Der Stadtrat hat am Dienstagabend (06.07.2021) in seiner Sitzung beschlossen, dass der Dürkheimer Wurstmarkt aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr erneut nicht stattfinden kann. Beschlossen wurde zudem, dass im September 2021 auch keine anderen Veranstaltungen auf dem Wurstmarktplatz stattfinden sollen. Stattdessen wurde die Verwaltung beauftragt, ein Konzept für kleinere Veranstaltungsformate in der Innenstadt auszuarbeiten und umzusetzen.
„Wir wollten die Hoffnung nicht zu früh aufgeben und die Entscheidung so spät wie möglich treffen. Heute ist klar: einen Wurstmarkt, wie wir ihn kennen und lieben, kann es in diesem Jahr nicht geben“, bedauerte Bürgermeister Christoph Glogger. Wer den Wurstmarkt schon besucht habe, der wisse, wie eng es dort zugehe und dass nicht nur in den Schubkarchständen eine Nähe bestehe, die in Corona-Zeiten undenkbar ist: „Die Gesundheit der Menschen geht vor“.
Es habe natürlich Überlegungen gegeben, ob eine kleinere Veranstaltung möglich sei und wie diese aussehen könne. „Am Ende haben uns die alternativen Konzepte nicht überzeugt. Wir sind es dem Dürkheimer Wurstmarkt mit seiner über 600-jährigen Tradition schuldig, dass wir ihn ganz feiern oder gar nicht“, zeigte sich das Stadtoberhaupt überzeugt. „Natürlich sind wir sehr traurig, dass unser Fest der Feste ein zweites Mal nicht stattfinden kann“ so Glogger weiter, aber es gelte, was er bereits im Vorjahr gesagt hatte: „E bissl Worschdmarkt – des gebts net!“
Zudem machte der zuständige Fachbereichsleiter Marcus Brill deutlich, dass auch ein kleineres Veranstaltungsformat Vorlaufkosten in Höhe von 75.000 bis 100.000 Euro verursache, die jedoch in keiner Relation zu dem zu erwartenden Ertrag stehe. „Das ist wirtschaftlich nicht darstellbar“, so sein Fazit.
Einen größeren Mehrwert könne man durch die Einbindung der Dürkheimer Schausteller in verschiedene Veranstaltungsformate erreichen. Als Beispiel nannte Brill das SWR3 Comedy Festival, das am 28. und 29 August im Bereich östlich des Gradierbaus stattfinden soll. Hier könnten sich die Schausteller im nebenan liegenden Kurpark präsentieren.
Mehr Adressaten bei geringerem Risiko für alle ließen sich zudem durch kleine Veranstaltungen im Innenstadtbereich erzielen, bei denen die Dürkheimer Schausteller ebenfalls einbezogen werden könnten. Als Beispiele zählte Brill den Bauernmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag, die (W)Einkaufsnacht und den Dürkheimer Advent mit verkaufsoffenem Sonntag auf. Auch neue Formate wie „Kulturnächte“ oder einen „Künstlermarkt“ in Verbindung mit einem verkaufsoffenen Sonntag seien gut umsetzbar. Zudem seien weitere kleine Veranstaltungsformate, beispielsweise eine gastronomische Nutzung des Schlossplatzes unter Einbeziehung der Dürkheimer Schausteller und Winzer denkbar.
Die Corona-Pandemie gestaltet die Planung der Bad Dürkheimer Großveranstaltungen auch in diesem Jahr sehr schwierig, so dass die Stadt sich nun intern auf einen Fahrplan für die kommenden Monate verständigt hat. Bereits Mitte Januar wurden die Bad Dürkheimer Wein-Nächte neu terminiert. Der Vorverkauf für die digitale WeinKür am 27. Februar und der Weinpassverkauf für die Weinbergnacht 2022 sind in vollem Gange. Die (W)Einkaufsnacht soll im Sommer „coronakonform“ nachgeholt werden.
Doch wie sieht es mit Stadtfest, Limburg Sommer oder vor allem dem Dürkheimer Wurstmarkt aus? Wie im vergangenen Jahr laufen alle Veranstaltungsplanungen unter der Berücksichtigung möglicher Durchführungs- und Hygienekonzepte weiter, solange keine Vorlaufkosten entstehen. „An diesen Grundsatz fühlen wir uns gebunden, um den Beschickern und Künstlern möglichst lange eine wirtschaftliche Option offen zu halten“, so Bürgermeister Christoph Glogger. Dennoch hat die Stadt nun Termine festgelegt, zu denen eine Entscheidung über die Durchführung spätestens getroffen werden muss, sofern dies noch in der Entscheidungshoheit der Stadt liegt und ihr diese Entscheidung nicht durch rechtliche Regelungen abgenommen wird.
Über das Bad Dürkheimer Stadtfest wird am 22. März im Stadtrat entschieden. Der Kulturausschuss wird in seiner Sitzung am 21. April über die Durchführung des Limburg Sommers entscheiden. Derzeit steht die Stadt mit den beteiligten Veranstaltern in Kontakt, um mögliche Alternativkonzepte abzuwägen. Die Entscheidung über den Dürkheimer Wurstmarkt 2021 wird spätestens am 6. Juli in der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause fallen. Aus diesem Grund wird die eigentlich für den 3. März geplante Sitzung des Wurstmarkt- und Festausschusses auf einen Zeitpunkt nach dem 6. Juli verschoben. „In dieser Sitzung wird dann auch die Vergabe der Gastronomie- und Schaustellergeschäfte erfolgen“, so der zuständige Dezernent Karl Brust.
Text: Stadtverwaltung Bad Dürkheim Foto: Speyer 24/7 News 09.02.2021
Es wird im Jahr 2020 keinen
Dürkheimer Wurstmarkt geben. Das hat der Stadtrat heute einstimmig beschlossen.
„Natürlich blutet uns das Herz, aber die Gesundheit der Menschen geht vor“,
betont Bürgermeister Christoph Glogger.
Zudem heißt es in der Beschlussvorlage: „Auf dem Wurstmarktplatz und auf den öffentlichen Plätzen Bad Dürkheims finden im Jahr 2020 während der Wurstmarktzeit (11. – 21. September) keine Veranstaltungen statt“.
Es wird im Jahr 2020 keinen Dürkheimer Wurstmarkt geben. Allerdings hat das Team der Marktleitung ein schönes Alternativprogramm erarbeitet. Am Samstag, 12. September 2020 bringt die Stadt Bad Dürkheim „Mein Worschdmarkt Dehääm“ zu jedem nach Hause.
Von 10.00 Uhr bis in die Nacht hinein werden die vielen besonderen Highlights des Dürkheimer Wurstmarkt interaktiv präsentiert. Vom Eröffnungsspiel an historischen Schauplätzen über den Fassanstich zum Literarischen Frühschoppen, Jazz im Weindorf, einer Wurstmarkt-Weindorf-Winzer-Weinprobe bis hin zu „Tisch-“Feuerwerken und einem Festzeltkonzert. Was alles genau passiert, wird noch nicht im Detail verraten.
Was allerdings schon mitgeteilt werden kann ist, dass es wieder tolle Wurstmarkt-Weinpakete geben wird, einen Dubbeglasorden, eine limitierte Wurstmarkt-Sondermünze sowie ein limitiertes Wurstmarkt-Dubbeglas. Alle Dürkheimerinnen und Dürkheimer treffen sich am 12. September in Winzerkittel und Küferbluse, um gemeinsam einen Tag im Eigenheim verbringen zu können. So auch Bürgermeister Glogger: „Trotzdem wollen die Dürkheimer ihrem Wurstmarkt die Ehre erweisen. Deshalb feiern wir am 12. September alle zu Hause ‚Mein Worschdmarkt2020 dehääm‘. Ich bin sicher: das wird ein unvergesslicher Tag.“
Außerdem wird es in diesem Jahr
eine Wurstmarkt-Winzer-Brosche geben. Hier wird der volle Erlös zu Gunsten von
Schaustellerbetrieben gespendet. „Die hölzerne Brosche mit dem Winzerkopf ist eine besondere
Hommage an unsere Schausteller, die es in diesem Jahr unglaublich hart trifft
und die natürlich bis zuletzt gehofft hatten, wir würden unsere Absage nicht
wahrmachen müssen,“ so der Bürgermeister.
Alle weiteren Informationen folgen in den kommenden Wochen.
Infos zu Weinlesefest, Herbstmarkt, Wurstmarkt und Andechser
Der Dürkheimer Wurstmarkt, das Deutsche Weinlesefest, der Landauer Herbstmarkt sowie das Andechser Bierfest sind nicht nur den Pfälzern ein Begriff, sondern besitzen eine überregionale Strahlkraft, von der sich jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher begeistern lassen.
Bund und Länder haben sich am Mittwoch, 17.06.2020, darauf verständigt, das Verbot zur Durchführung von Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober zu verlängern. Dies gelte laut Bund-Länder-Beschluss für solche Veranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung sowie die Einhaltung von Hygieneregeln nicht möglich sind. Die vier Verwaltungschefs der Städte Neustadt, Landau und Bad Dürkheim sowie der Gemeinde Haßloch hatten sich bereits im Mai untereinander verständigt. Trotz zunehmender Lockerungen war allen Beteiligten klar, dass die vier Feste in diesem Jahr nicht in gewohnter Weise werden stattfinden können. „Deshalb war uns eine enge Abstimmung und eine gemeinsame Linie wichtig. So unterschiedlich die Feste im Einzelnen sind, uns eint nicht nur die Pfälzer Lebensfreude, sondern auch die große Verantwortung für die vielen tausend Gäste aus Nah und Fern“, so der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Neustadts Oberbürgermeister Marc Weigel, Bad Dürkheims Bürgermeister Christoph Glogger und Haßlochs Erster Beigeordneter Tobias Meyer. Aus diesem Grund unterstützen die vier Verwaltungschefs die Marschrichtung, auf die sich Bund und Länder verständigt haben. Wurstmarkt, Herbstmarkt, Deutsches Weinlesefest und Andechser Bierfest seien zweifelsohne Großveranstaltungen, die aufgrund ihrer Ausrichtung eine Einhaltung der geltenden Hygienevorgaben unmöglich macht. „Wenn so viele Menschen auf engstem Raum zusammenkommen, um sich dann wieder in alle Himmelsrichtungen zu verstreuen, ist das Risiko einfach zu groß, dass Infektionsketten entstehen, die sich nicht nachvollziehen lassen“, so die vier Verwaltungschefs. Auch ein coronagerechtes Konzept mit Anmeldung oder Reservierung, um anströmende Besuchermassen zu lenken, ist nach Einschätzung der Veranstalter kaum zu vermitteln und schwer realisierbar. Daher wird eine Durchführung aller vier Feste in bisheriger Form nicht möglich sein.
In Bad Dürkheim soll das letzte Wort der Stadtrat am 30. Juni haben, so lautet die Vereinbarung im Wurstmarkt- und Festausschuss. Dort soll auch diskutiert werden, welche Alternativen etwa in Anlehnung an die guten Erfahrungen beim digitalen statt|fest möglich sind. „Das Wunder wird wohl ausbleiben“, sagt Bürgermeister Christoph Glogger, „auch wenn uns allen das Herz blutet. Für die Schausteller ist das besonders bitter, aber die Gesundheit der Menschen geht vor.“ Der Dürkheimer Wurstmarkt findet traditionell an neun Tagen über das zweite und dritte Septemberwochenende statt.
Nach dem offiziellen Aus für Großveranstaltungen bis zum 31. Oktober, auf das sich Bund und Länder verständigt haben, arbeiten die Stadtverwaltung Landau und das städtische Büro für Tourismus (BfT) auf Hochtouren an alternativen, „Corona-konformen“ Konzepten für beliebte Events wie den Herbstmarkt, das Fest des Federweißen oder den Kunsthandwerklichen Thomas-Nast-Nikolausmarkt. Gefreut werden darf sich auf ein Riesenrad im Herzen der Landauer Innenstadt, das bereits diese Woche (KW26) an den Start geht. Darüber hinaus ist im September ein mobiler Freizeitpark auf dem Alten Messplatz geplant. „Wir sind überzeugt, mit dieser etwas anderen Art der Festveranstaltungen nicht nur den Schaustellerinnen und Schaustellern und unserem Einzelhandel etwas Gutes zu tun, sondern auch den Menschen in der Region ein attraktives, »Corona-konformes« Freizeitangebot bieten zu können“, so Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch.
Der Aufsichtsrat der Tourist, Kongress und Saalbau GmbH (TKS) hat sich bei der jüngsten Aufsichtsratssitzung für die Absage des Deutschen Weinlesefestes in Neustadt entschieden. „Die Auflagen der Kontaktverfolgung und das Einhalten der Hygieneregeln sind beim Deutschen Weinlesefest in seiner bisherigen Form nicht einzuhalten“, so Neustadts Oberbürgermeister Marc Weigel. Der Aufsichtsrat hat parallel grünes Licht für die Erarbeitung eines Alternativkonzeptes gegeben. Wie das aussehen könnte, ist aber noch offen. „Ideen gibt es bereits einige. Doch entscheidend wird sein, wie sich die Infektionsrate entwickelt und welche Corona-Spielregeln dann gelten“, so Weigel weiter.
Für das Andechser Bierfest in Haßloch liegt die endgültige Entscheidung über die Absage beim Gemeinderat, der am 01.07.2020 zu einer weiteren Sitzung zusammen kommen wird. „Wir als Gemeindeverwaltung und Veranstalter des Andechser Bierfestes empfehlen dem Gremium die Absage, zumal uns der Beschluss von Bund und Länder kaum eine andere Wahl lässt. Daher wird die Absage vermutlich nur noch Formsache sein“, so die Einschätzung des Ersten Beigeordneten Tobias Meyer. „Die Absage ist schmerzlich für alle Beschicker, Schausteller und auch Vereine, für die das Andechser eine wichtige Einnahmequelle ist, die nun wegbrechen wird. Doch aktuelle Fälle aus Nordrhein-Westfalen oder Hessen zeigen, dass das Virus weiterhin unter uns ist und wie schnell es sich ausbreiten kann“, so Meyer weiter. Alternativangebote im Rahmen der Corona-Richtlinien sind denkbar und werden derzeit erörtert. „Das Team im Bereich Veranstaltungen und der Tourist-Information erarbeitet bereits Ideen und Konzepte“, kündigt Meyer an.
Gemeinsame Pressemitteilung der Städte Neustadt, Landau, Bad Dürkheim sowie der Gemeinde Haßloch 22.06.2020
Freiwilligentag in der Metropolregion
Auch Haßlocher Vereine und Einrichtungen sind aufgerufen, Projekte anzumelden
Unter dem Motto „Wir schaffen was!“ findet am 19. September 2020 die inzwischen 7. Auflage des Freiwilligentags der Metropolregion Rhein-Neckar statt. An dem Tag werden Projekte, die von Vereinen, Schulen, Kindergärten und weiteren Einrichtungen eingereicht wurden, durch die Mitarbeit von zahlreichen freiwilligen Helfern angepackt und umgesetzt. Beim letzten Freiwilligentag im Jahr 2018 engagierten sich auf diesem Weg über 7.500 Menschen in insgesamt 372 Projekten verteilt über die ganze Metropolregion. In Haßloch hatten sich in 2018 drei Einrichtungen (KiTa Arche Noah, Haus Rebental und Vogelpark) registriert und mit der Unterstützung von freiwilligen Helfern ihr Projekt realisiert.
Der Beigeordnete und Vereinsdezernent Claus Wolfer ermutigt Haßlocher Vereine und Einrichtungen, sich auch bei der diesjährigen Auflage mit einem Projekt für den Freiwilligentag anzumelden. Die Projekte können dabei ganz unterschiedlich ausfallen: Von einer Müllsammelaktion in der Natur, der Verschönerung von Grünflächen bis hin zur Schaffung von Spielflächen oder der Renovierung von Sport- oder Außenanlagen. All das sind Projekte, die man über die Homepage des Freiwilligentags unter www.wir-schaffen-was.de eintragen kann. Sobald das Projekt eingetragen ist, ist dieses öffentlich einsehbar und interessierte Helfer können sich für dieses Projekt anmelden und werden dann am 19. September vor Ort sein und bei der Umsetzung helfen.
Der Freiwilligentag sei eine tolle Gelegenheit, um die bunte Vielfalt des bürgerschaftlichen Engagements sichtbar zu machen, so Wolfer. Außerdem biete der Aktionstag eine gute Gelegenheit, um eventuell auch langfristig neue Unterstützer zu finden. Daher hofft Wolfer, dass sich am 19. September auch zahlreiche Haßlocher Projekte auf der Liste des Freiwilligentages befinden und durch viele tatkräftige Helfer angegangen werden.
Covid19-bedingte Regeln erfordern in diesem Jahr natürlich eine angepasste Vorgehensweise bei der Umsetzung der Projekte. Über die Anmeldeplattform www.wir-schaffen-was.de hat das Organisationsteam des Freiwilligentags entsprechende Hinweise für Projektanbieter zusammengefasst. Als kommunale Ansprechpartnerin für den Freiwilligen Tag 2020 steht außerdem auch Beate Gebhard-Diehl aus dem Haßlocher Seniorenbüro für Fragen zur Verfügung (Telefon: 06324-935359, E-Mail: beate.gebhard-diehl@hassloch.de). Projektanmeldungen sind ab sofort möglich.
Neue Auflage für die Worschtmark: Seit vergangenem Jahr können Wurstmarktbesucher statt mit Euro auch mit diesem ungewöhnlichen Zahlungsmittel „Weck, Worscht unn Woi“ ordern.
Die Worschtmark hat einen Gegenwert von fünf Euro und wird überall auf dem Festplatz akzeptiert. Dazu gibt es jedes Jahre eine Sondermünze, also eine Worschtmark mit besonderem Motiv.
Nachdem 2018 die 602 Münzen umfassende Sonderedition das Michaeliskapellchen zeigte, ziert die ebenfalls streng limitierten Sondermünze in einer Auflage von 603 Stück in diesem Jahr das Dürkheimer Riesenfass. Das Fass setzte sich in einer Internetabstimmung im Frühjahr gegen Gradierbau und Limburg durch.
Die Sonderedition ist laut Aussage der Stadt schon fast wieder vergriffen und in der Tourist-Information zu haben.