Kultur / Tiergarten Heidelberg gGmbH

Zoo Heidelberg

Die Gänsegeier – „Ureinwohner“ Baden-Württembergs

Greifvögel im Zoo Heidelberg als Botschafter ihrer Art zu sehen

Gänsegeier in der Vogelvoliere
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Seit Oktober letzten Jahres bewohnen vier majestätische Gänsegeier die große Vogelvoliere im Zoo Heidelberg. Gänsegeier haben eine wichtige Funktion, sie sind für unser Ökosystem unverzichtbar. Ohne Aasfresser würden verendete Tiere liegen bleiben und dadurch viele Krankheitserreger verbreitet werden.

Bis ins 18. Jahrhundert waren die mächtigen Gänsegeier in Baden-Württemberg eine heimische Vogelart. Dies belegen Knochenfunde. 2008 entdeckten Forscher in der Höhle Hohlefels bei Blaubeuren eine ca. 35.000 Jahre alte Knochenflöte. Diese gilt als das älteste bekannte Instrument der Menschheitsgeschichte und wurde aus dem Unterarmknochen eines Gänsegeiers geschnitzt. Somit gelten sie als die „Ureinwohner Baden-Württembergs“.

Gänsegeier beim Fressen von Aas
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Die unscheinbaren Aasfresser haben früher an vielen verschiedenen Stellen, wie z. B. auf der Schwäbischen Alb, im Kraichgau und Odenwald gebrütet. Obwohl immer wieder Tiere aus Spanien oder Frankreich auf der Suche nach Futter durch Deutschland ziehen, hat sich bislang noch kein Paar zum Brüten niedergelassen. Der Grund hierfür ist, dass es den Greifvögeln in der vorhandenen Landschaft an Nahrung bzw. Aas fehlt – verendete Wildtiere werden größtenteils eingesammelt und in Tierkörperbeseitigungsanlagen gebracht. Würde sich das ändern, könnten sich die Gänsegeier bei uns wieder dauerhaft niederlassen.

Der Zoo Heidelberg hält die beeindruckenden Greifvögel, um aufzuzeigen, wie wichtig die Aasfresser für unser Ökosystem sind. In vielen Ländern Europas ist diese Vogelart leider verschwunden. Die Naturschutzorganisation „Vulture Conservation Foundation“, die vom Zoo Heidelberg
finanziell unterstützt wird, bemüht sich um den Schutz der vier europäischen Geierarten und führt Auswilderungsprojekte durch. „In Zukunft hoffen wir, Gänsegeier erfolgreich zu züchten, sodass wir mit unseren Jungvögeln ebenfalls zur Auswilderung beitragen können“, so Dr. Eric Diener, Kurator für Vögel und Reptilien im Zoo Heidelberg. „Da Gänsegeier frühestens mit fünf Jahren geschlechtsreif werden, wird eine erfolgreiche Nachzucht in Heidelberg jedoch noch etwas auf sich warten lassen“.

Gänsegeier mit ausgebreiteten Flügeln
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Gänsegeier gehören zur Familie der Habichtartigen. Sie werden bis zu einem Meter lang und ihre Flügelspannweite beträgt ca. 250 Zentimeter. Damit sind sie größer als ein Adler. Gänsegeier sind majestätische Flieger: Sie können mit nur einem Anlauf starten und sich elegant zum Segelflug in die Luft schwingen, ohne kaum die Flügel zu bewegen. Dank ihres hervorragenden Sehvermögens können sie aus sehr großer Höhe ihre Beute erkennen. Ihr Erkennungsmerkmal ist der spärlich befiederte Hals, der relativ lang und gänseartig ist – daher auch der Name ‚Gänsegeier‘. Da sie meistens in Gruppen unterwegs sind, können sie Tierkadaver innerhalb kurzer Zeit vollständig beseitigen, und verhindern so effektiv die Verbreitung von Krankheiten.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg
05.01.2024

Zoo Heidelberg barrierefrei erleben

Neuer Weg für Rollstuhlfahrer fertiggestellt

Rollstuhlfahrer können barrierefrei die Mandschurenkraniche beobachten.
Foto: Zoo Heidelberg

Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwägen dürfen sich freuen: Der Rundgang durch den Zoo Heidelberg ist mittlerweile vollständig barrierefrei. Ein neu gepflasterter Weg Richtung Afrikahaus ermöglicht Rollstuhlfahrern und Familien mit Kinderwagen einen entspannten Weg, auf dem ein Wasserfall und viele Vögel erlebt werden können.

Bislang war der mit Rindenmulch versehene Weg für Rollstuhlfahrer nur schwer zu befahren. Der Zoo Heidelberg nahm sich dieses Projektes an und gestaltete den Rundweg neu, sodass durch die neue Pflasterung der Weg rollstuhlgerecht angelegt wurde. „Wir freuen uns, dass nun alle Besucher den Zoo barrierefrei erleben können“, berichtet Zoodirektor Dr. Wünnemann.

Der Blick auf die Teichanlage ist für Rollstuhlfahrer jetzt problemlos möglich.
Foto: Zoo Heidelberg

„Das war uns eine Herzensangelegenheit, denn wir wollen, dass jeder die Möglichkeit hat, den Zoo Heidelberg als Freizeiteinrichtung und Ort der Erholung in vollem Umfang zu besichtigen“. Thomas Pöschko, kaufmännischer Geschäftsführer im Zoo Heidelberg ergänzt: „Die Pflasterarbeiten wurden gut vorbereitet und schnell von unseren Handwerkern umgesetzt. Ich freue mich, dass unsere Gäste die Rundwege jetzt ohne Einschränkungen nutzen können.“

Familien, die mit Bollerwagen oder Kinderwagen unterwegs sind, dürfen sich ebenfalls freuen, wenn sie am Gehege der Roten Pandas in den neuen Weg abbiegen und auf Entdeckungstour entlang kleiner Wasserspiele, Alpakas, Mandschurenkraniche und Gänsegeier gehen. Neben dieser Fertigstellung stehen demnächst weitere Bautätigkeiten, wie z. B. das neue Flamingohaus, die Mediterrane Schildkrötenanlage sowie die Kasuaranlage an.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg
27.12.2023

Toller Ausblick: Tierische Vorfreude auf 2024 im Zoo

Das neue Jahresprogramm der Zoo-Akademie für kleine und große Forscher jetzt online buchbar

Führung durch den Zoo.
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

Die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg hat ihr Jahresprogramm für 2024 vorgestellt und verspricht neben den stark nachgefragten Klassikern wieder einige Neuerungen. Das umfangreiche und bunte Programm steht nicht nur zum Download bereit. Alle fest terminierten Veranstaltungen für das kommende Jahr können schon ab sofort online gebucht werden. Eine gute Nachricht für alle, die rechtzeitig ihre Ferien planen möchten.

Die größte Neuigkeit zuerst: Wer für die Ferienzeiten im nächsten Jahr einen Platz im beliebten Ferienprogramm bucht, darf zwischen einem halbtägigen und einem ganztägigen Angebot auswählen. „Bislang konnten Eltern zu dem eigentlichen dreistündigen Ferienprogramm noch jeweils eine Frühbetreuung sowie ein Nachmittagsangebot buchen. Das hat viele Jahre wunderbar funktioniert. Doch letztlich war diese Dreiteilung bei den Eltern nicht mehr so gefragt“, berichtet Daniela Beckert, die als Zoopädagogin den Bereich Tiere & Natur leitet. „Deshalb gibt es ab den Osterferien die Wahl zwischen einem vierstündigen sowie einem achtstündigen Programm. Das bietet aus zoopädagogischer Sicht neue Möglichkeiten. Die Kinder können ohne zwischenzeitliche Wechsel durchgängig in einer Gruppe betreut werden.“

Technikworkshop in der Zoo-Akademie.
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

Neben den Ferienprogrammen bietet die Zoo-Akademie ganzjährig spannende Workshops an. Von der Elektronischen Fledermaus, über Tierpfleger für einen Tag bis hin zum DNA-Check für den Artenschutz wird für Kinder und Jugendliche ein faszinierendes Programm zwischen Techniklabor, molekularbiologischem Lernlabor und Tiergehegen geboten. „Ein außergewöhnliches Highlight ist sicherlich das Oster-Programm Ach du schickes Ei im Techniklabor“, schmunzelt Dr. Lukas Frese. „Denn wer hat schon ein mit Computerpräzision selbstgestaltetes Osterei zuhause?“

Bescherung bei den Erdmännchen.
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

Zusätzlich gibt es Workshops für die ganze Familie sowie spezielle Angebote, wie die Oma-Opa-Enkel-Tour oder die Vater-Kind-Tour. Themenrundgänge für Erwachsene runden das Angebot ab. Aufgrund der großen Nachfrage bietet der Zoo in den Sommermonaten die stimmungsvollen Abendführungen regelmäßig an – jeden zweiten Freitag im Monat. Tickets hierfür sowie weitere interessante Angebote sind unter www.zoo-akademie.org/vorverkauf im Online-Shop erhältlich. Die Tickets für die Veranstaltungen im Zoo sind auch immer beliebte Geschenke. Eine Freude kann man mit einem Geschenkgutschein bereiten, der für alle Angebote im Online-Verkauf der Zoo-Akademie einlösbar ist. Den gesamten Jahreskalender zum Ausdrucken, Stöbern oder Speichern findet man unter www.zoo-akademie.org/de/jahresplan.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan
14.12.2023

Gorillaweibchen verlässt Zoo Heidelberg

Zoo Frankfurt nimmt N’Gambe in die Gorillagruppe auf

In der Heidelberger Gorillagruppe wird es einen Wechsel geben. Weibchen N’Gambe zieht diese Woche in den Zoo Frankfurt um. Für sie wird Anfang nächsten Jahres ein neues Weibchen nach Heidelberg kommen.

Gorillaweibchen N’Gambe
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

Gorillagruppen sind dynamisch, es kommt immer wieder zu Wechseln in der Zusammensetzung der Individuen, sowohl in der Natur als auch in Zoos. Die Männchen und die Weibchen verlassen ihre Geburtsgruppe mit Erreichen der Geschlechtsreife. Ausgewachsene männliche Tiere, Silberrücken genannt, führen einen Harem von mehreren Weibchen an, die in der Regel nicht miteinander verwandt sind. Die Übernahme durch einen neuen Haremsführer oder Unverträglichkeiten zwischen den Weibchen führen dazu, dass einzelne Tiere auch im erwachsenen Alter die Gruppe wechseln oder ganze Haremsgruppen zerbrechen und sich neu wieder zusammensetzen.

Dies ist im Zoo Heidelberg der Fall: Die beiden Gorillaweibchen N’Gambe und Sheila hatten kein besonders enges Verhältnis zueinander. Nach dem Tod des dritten Weibchens ZsaZsa verstärkten sich die Spannungen zwischen ihnen. Silberrücken Bobo ist zwar sehr erfahren, zeigt sich jedoch mit den Streitigkeiten zwischen seinen beiden Weibchen zunehmend überfordert. Die sehr dominante und intelligente N’Gambe hat es immer wieder verstanden, den Gorillamann gegen das rangtiefere Weibchen Shaila aufzustacheln – keine schöne Situation für das Tier. Nach Rücksprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Gorillas wurde beschlossen, N’Gambe in eine andere Gruppe zu integrieren und stattdessen ein anderes Weibchen für die Heidelberger Gruppe auszusuchen.

Silberrücken Bobo
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

„Die Gorillagruppe in Frankfurt ist deutlich größer. Dort leben Weibchen verschiedenen Alters, in deren Gruppe N‘Gambe aufgenommen werden soll. Hier wird das intelligente und dominante Weibchen viele neue Herausforderungen vorfinden, die ihr sicher gut tun werden. Gleichzeitig können wir den Druck auf unser zweites Weibchen verringern.“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg. Die Pfleger vom Zoo Frankfurt waren bereits in Heidelberg, um N’Gambe kennenzulernen und sich mit den Kollegen auszutauschen. Sie sind sehr optimistisch, dass sich N‘Gambe in Frankfurt gut in die Gruppe integrieren wird.

Welches Weibchen als Nachfolgerin für sie nach Heidelberg ziehen wird, steht derzeit noch nicht endgültig fest. Der Zoo Heidelberg steht in engem Kontakt mit dem Gorilla EEP, das genaue Empfehlungen zu Gruppenzusammensetzungen für Gorillas in den einzelnen Zoos innerhalb Europas gibt.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan
11.12.2023

Zoo Heidelberg

2G+ gilt seit Samstag, 4.12.21, auch im Zoo Heidelberg

Neue Corona-Verordnung führt zu veränderten Regelungen

Mit Verkündung der neuen Corona-Regeln für Baden-Württemberg, ändern sich die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg erneut: Ein Besuch ist nur für Geimpfte oder Genesene mit zusätzlichem zertifiziertem Corona-Testnachweis möglich. Tickets für den Zoobesuch können weiterhin vor Ort oder online erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln bleiben bestehen. Der Zoo bittet alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch tagesaktuell über die geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo

Wer den Zootieren einen Besuch abstatten möchte muss beachten, dass ab dem 4.12. für den Zoobesuch die 2G+ Regel gilt. Foto: Zoo Heidelberg

Ab Samstag, 4. Dezember 2021, benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis

  • über eine abgeschlossene Corona-Impfung oder
  • über eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)
  • sowie zusätzlich in beiden Fällen ein zertifiziertes Corona-Testergebnis, (Schnelltest nicht älter als 24 Stunden, PCR-Test nicht älter als 48 Stunden, keine Selbsttests)
  • Bezüglich Ausnahmen von der 2G+-Regel bittet der Zoo, sich direkt auf der Webseite des Landes unter www.baden-wuerttemberg.de zu informieren.

Die Nachweißkontrolle findet zentral am Zoo-Eingang statt, um den Besuchern anschließend auf dem Zoogelände ein möglichst unbeschwertes und sicheres Zooerlebnis zu ermöglichen.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg
08.12.2021

Guten Freunden schenkt man einen Zoobesuch

Aktion: Dauerkarte plus gratis Tageseintritt noch bis Weihnachten

Der frische Bambus schmeckt den Roten Pandas besonders gut. Mutter und Sohn genießen die frischen Zweige.
Foto: Zoo Heidelberg

Wie aktiv der kleine Rote Panda, der im Herbst geboren wurde, inzwischen wohl ist? Welche Neuigkeiten gibt es aus der Vogelwelt des Zoos? Und wie kommen die vier jungen Asiatischen Elefantenbullen Tarak, Yadanar, Ludwig und Namsai miteinander aus? Antworten auf diese Fragen lassen sich bei einem Besuch im Zoo Heidelberg finden – am besten in Begleitung mit einem Lieblingsmenschen! Die tierischen Zoobewohner entdecken und beobachten oder die Atmosphäre im winterlichen Zoo genießen: Zu zweit noch schöner.

Noch bis einschließlich Freitag, 24.12.21, gibt der Zoo Heidelberg als vorweihnachtliches Geschenk zu jeder neuen Dauerkarte ein Tagesticket für Erwachsene gratis dazu. So können die neuen Dauerkarten-Besitzer einem Freund oder einem Familienmitglied ebenfalls eine Freude machen. Die Freikarte ist bis Ende 2022 gültig und kann an einem beliebigen Tag eingesetzt werden. Also einfach mal seinen Lieblingsmenschen mitnehmen und gemeinsam einen erholsamen Tag im Zoo Heidelberg verbringen.

Geschickt pflückt ein Regenbogen-Tukan die schmackhaften Beeren von den Zweigen.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Anlässe für schöne Erlebnisse im Zoo Heidelberg gibt es genug: Der kleine Panda hat sich im Herbst prächtig entwickelt. Er ist viel mit seiner Mutter unterwegs oder genießt den frischen, leckeren Bambus. Wer einen Blick nach oben in den großen Nussbaum wagt, sieht die Pandas im Winter besonders gut: In der kahlen Baumkrone klettert der Nachwuchs mutig über jeden Ast. Von Zeit zu Zeit lassen es die Pandas gemütlicher angehen: Dann kuschelt sich der Kleine nah an seine Mutter und holt sich seine persönlichen Schmuse-Einheiten ab.

Frische Farben sind mit den zwei Regenbogen-Tukanen in die Vogelwelt des Zoos eingezogen. Die Vögel mit dem schwarzen Gefieder und dem bunten, leuchtenden Schnabel wohnen in einer Voliere in der Nähe der Faultiere. Beeindruckend ist, wie sie mit ihrem großen Schnabel ganz vorsichtig die Beeren von den Zweigen zupfen, um die kleinen Früchte genüsslich zu verspeisen.

Die Asiatischen Elefanten Ludwig und Namsai beim Kräftemessen.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Ganz in der Nähe der Tukane, auf der Elefantenanlage, üben sich die jungen Asiatischen Elefantenbullen in spielerischen Rangeleien. Schließlich muss klar sein, wer von den vier grauen Riesen der Stärkste ist. Der neue im Bunde, Namsai, der im Mai 2021 nach Heidelberg kam, kommt mit den drei anderen gut zurecht und hat seinen Platz in der Dickhäuter-Gemeinschaft gefunden.

Wer sich etwas Zeit nimmt und die Tiere im Zoo Heidelberg ein paar Minuten aufmerksam beobachtet, kennt sicherlich noch viele weitere Gründe, warum man guten Freunden mal einen Zoobesuch schenken sollte!

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Zoo Heidelberg; (2 & 3) Petra Medan/Zoo Heidelberg
08.12.2021

Futterbälle, Papageienschaukel & Co.

Eine Tierische Wunschliste für den Zoo Heidelberg zum Weihnachtsfest

Weihnachtsgeschenke für die Zootiere: Für die Tiger steht beispielsweise eine Schubber-Bürste auf der tierischen Wunschliste Liste. Ob dieser Wunsch wohl in Erfüllung geht?
Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg

Es ist schon fast Tradition geworden, die tierische Wunschliste für den Zoo Heidelberg: In den vergangenen Wochen hat das Zoo-Team mit viel Sorgfalt Geschenkideen für die aktuelle Weihnachts-Wunschliste zusammengestellt. Die Wünsche, die darauf zu finden sind, werden für die Arbeit im Zoo benötigt – zum Beispiel für das tägliche Training, eine abwechslungsreiche Gehege-Gestaltung oder für notwendige Reparaturen auf dem gesamten Gelände. Wer den Zoo auf diese Weise unterstützen möchte, kann online ein Weihnachtsgeschenk auswählen: www.zoo-heidelberg.de/wunschliste. Das Zoo-Team und die tierischen Bewohner freuen sich über jeden Wunsch, der in Erfüllung geht!

Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann und sein Team hoffen, dass die Wunschliste in diesem Jahre wieder viel Zuspruch unter den Zoo-Freunden erhält. „In den vergangenen Jahren ist die Wunschliste für uns sehr wichtig geworden. Das Geld, das wir dadurch einsparen, können wir sehr gut an anderer Stelle für laufende Kosten oder Projekte z. B. für die Gorillaanlage einsetzen. Insbesondere im letzten Jahr war die Hilfsbereitschaft der Menschen sehr hoch. Diese Wertschätzung für unsere Arbeit mit den Tieren motiviert das gesamte Team, immer das Beste für unsere Tiere und Besucher zu geben“, sagt Dr. Wünnemann.

Damit der Zoo Heidelberg seinem Auftrag, die Menschen für Tiere, Natur und Technik zu begeistern, gut nachkommen kann, sind neben der Tierpflege viele andere Bereiche, wie Garten, Handwerk, Zoo-Akademie oder Service und Verwaltung essentiell. Schließlich müssen die Pflanzen auf der Parkanlage und in den Tiergehegen gepflegt, Geräte und Anlagen gewartet oder Materialien für die unterschiedlichen Bildungsangebote zusammengestellt werden. Daher stehen auch Dinge auf der Liste, die nicht direkt für die Tiere gedacht sind, für die Arbeit im Zoo aber sehr wichtig sind. Akku-Flex oder Bohrhammer werden für praktische Arbeiten benötigt:  Damit gehen Reparaturen leichter von der Hand oder die Geräte helfen bei der Einrichtung der Tiergehege. Abwechslung in den Tieranlagen gibt es mit Futterbällen, Papageienschaukeln oder Wasserkanister. Die Robben lieben es, wenn beim Spielen leckere Fische aus den großen Wasserkanistern fallen. Exotische Gewürze, wie Zimt oder Kurkuma, sind eine willkommene Beschäftigung für feine Raubtiernasen und Holzhäuser oder Weidentunnel bieten für die Meerschweinchen, Ratten und Kaninchen genug Platz zum Spielen und Ruhen.  

Wer nun neugierig geworden ist, schaut sich die Wunschliste online an und kann gleich einen Wunsch reservieren. Unter www.zoo-heidelberg.de/wunschliste sind alle Geschenkideen aufgelistet. Das Zoo-Team hat die Wünsche sorgfältig ausgewählt, sodass sie den Anforderungen für den Einsatz im Zoo optimal entsprechen. Jeder Wunsch auf der Liste ist mit dem entsprechenden Link zum Artikel hinterlegt. Die Wünsche-Erfüller bestellen diesen Artikel über den Link selbst und lassen ihn anschließend direkt an den Zoo liefern. Die genaue Versandadresse ist angegeben. Eines ist sicher: Über jeden Wünsch, der in Erfüllung geht, freut sich das gesamte Zoo-Team!

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg
08.12.2021

Raus aus dem Winterschlaf – ab in die Zoo-Akademie!

Winter-Programm für Tüftler, Forscher & Tierfreunde im Zoo Heidelberg

Auch an kalten Tagen ist es im Zoo spannend. Das Team der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg hat sich einiges einfallen lassen und ein tolles Programm für die kommende Winterzeit aufgestellt.
Foto: Zoo Heidelberg

Einige Tiere im Zoo Heidelberg bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor: Sie fressen sich Speck an, werden ruhiger und bauen sich ein gemütliches Winterquartier. In der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg ist an Winterschlaf jedoch nicht zu denken! Das gesamte Team hat ein spannendes Angebot rund um die Themen Tiere, Natur und Technik auf die Beine gestellt. In den Weihnachtsferien finden unterschiedliche Workshops statt und ab sofort kann man im Techniklabor sogar seinen Geburtstag feiern.

Bei den Workshops in den Weihnachtsferien entdecken Kinder ab 6 Jahren die Natur im Zoo: Fliegen, hüpfen oder klettern – jede Tierart hat die für sich perfekte Bewegung entwickelt. Wer wissen will, warum das so ist und die ein oder andere Fortbewegungsart der Tiere selbst ausprobieren möchte, ist im Workshop Fliegen, schwimmen, sprinten – Bewegungen im Tierreich richtig.

Wie intelligent sind Schweine und welche natürlichen Verhaltensweisen haben Hühner? Der Workshop Tiere auf dem Bauernhof vermittelt spielerisch Wissen über die unterschiedlichen Nutztiere und zeigt gleichzeitig die Bedeutung dieser Tiere für unser alltägliches Leben auf.

Beim Workshop Hölzerne Kletteraffen im Techniklabor erhalten Teilnehmer die Gelegenheit, mit Holz und Naturmaterialien zu arbeiten und zu lernen, wie man mit Säge, Bohrer und Hammer richtig umgeht. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Die eigenen Kletteraffen können massig wie die Gorillas oder schlank wie die Gürtelvaris werden!

Wieso Plastik nicht immer zum Wegwerfen sein muss, ist Thema beim Workshop Kann Plastik grün sein – Mein erster 3D-Druck. Viele Kunststoffe haben tolle Eigenschaften, die man in dieser Zusammensetzung nicht in der Natur findet und umgekehrt können wir Menschen tierische Erfindungen nutzen, um die Kunststoffe stabiler zu machen. Besonders anschaulich wird dies beim Erstellen eines eigenen 3D-Designs, das danach mit einem 3D-Drucker ausgedruckt wird

Im Workshop Robo-Hamster – Vorräte für den Stromausfall hat es unser kleiner Roboter genauso eilig wie die Feldhamster vor der Tür, um gut durch den Winter zu kommen. Er muss möglichst viele Akkus „hamstern“, die von den Solarstationen in seinem Revier aufgeladen wurden. Wer kann am besten vorsorgen und vor allem rechtzeitig in den Bau zurückfinden?

Wer im Winter Geburtstag hat, kann einen ganz besonderen Tag im Zoo verbringen: Ab sofort gibt es im Techniklabor für Kinder von 7 bis 14 Jahren die Chance auf eine spannende Geburtstagsfeier mit Robotern, 3D-Druckern und jeder Menge Werkzeug. Termine können flexibel vereinbart werden. Weiterhin können ebenfalls die erlebnisreichen Rundgänge durch den Zoo als Kindergeburtstag gebucht werden. Dabei entdecken die Geburtstagskinder mit ihren Gästen das Leben der Zootiere. Tierische Anschauungsmaterialien wie Federn oder Felle machen die Tour durch den Zoo richtig spannend.

Veranstaltungsübersicht, Tickets & Co.

Die Workshops richten sich je nach Thema an Schüler ab sechs bzw. ab neun Jahren, finden vormittags statt und dauern zwischen drei bis vier Stunden. Tickets für die einzelnen Angebote gibt es ab 20 Euro. Geburtstage oder geführte Rundgänge können täglich nach Vereinbarung stattfinden. Eine komplette Übersicht zu den Workshops in den Weihnachtsferien ist online unter: www.zoo-akademie.org/de/freie-workshop-plaetze-im-winter zu finden. Buchungen oder Anfragen bitte per Mail an akademie@zoo-heidelberg.de.

Für die Teilnahme an den Programmen der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg gilt ein Hygienekonzept, das unter anderem eine begrenzte Gruppengröße, Maskenpflicht in den Innenräumen ab dem Alter von sechs Jahren und Abstand erfordert. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch unter www.zoo-akademie.org über die aktuell geltenden Corona-Regeln. Sollten Veranstaltungen aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, ist eine kostenlose Stornierung möglich. Die Teilnahmegebühr wird in diesen Fällen rückerstattet. Angemeldete Teilnehmer werden rechtzeitig über eventuelle Änderungen informiert.

Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg
08.12.2021

2G-Regel für den Zoobesuch seit 17.11.21

Alarmstufe führt zu veränderten Regelungen im Zoo Heidelberg

Mit 2G in den Zoo: Der junge Panda entdeckt gemeinsam mit seiner Mutter das Gehege.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Mit Verkündung der Alarmstufe für Baden-Württemberg, ändern die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg: Ein Besuch ist nur für Geimpfte oder Genesene möglich. Tickets für den Zoobesuch oder das Heidelberger Zoo-Leuchten können weiterhin vor Ort oder online erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln bleiben bestehen. Der Zoo bittet alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo

Mit Eintreten der Alarmstufe benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis über

  • eine abgeschlossene Corona-Impfung, oder
  • eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)

Ausgenommen von den 2G-Beschränkungen sind generell Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sowie Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Für diese ist in der Regel ein Antigen-Schnelltest ausreichend. Nicht-immunisierte Schülerinnen und Schüler erhalten stattdessen gegen Vorlage ihres Schülerausweises beziehungsweise eines geeigneten Dokuments, aus dem sich die Schülereigenschaft ergibt, Zugang. Alle Ausnahmen sind unter  https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/faq-corona-verordnung/ einzusehen.

Für den Besuch des Heidelberger Zoo-Leuchtens gelten die gleichen Regeln wie für den Zoobesuch am Tag. Die Nachweißkontrolle findet zentral am Zoo-Eingang statt, um den Besuchern anschließend auf dem Zoogelände ein möglichst unbeschwertes und sicheres Zooerlebnis zu ermöglichen. „Wir nehmen unsere Verantwortung, die wir gegenüber den Besuchern und Mitarbeitern haben sehr ernst und möchten den Zoobesuch so sicher wie möglich gestalten. Besonders im Winter sind die Innenräume für die Menschen von Bedeutung – und wenn sie nur kurz für eine kleine Pause zum Aufwärmen genutzt werden. Nur mit einer konsequenten 2G-Regelung direkt am Eingang können wir diese Räume unseren Besuchern zugänglich machen,“ sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Auch im Winter ist ein Zoobesuch interessant: Die Roten Pandas sind im lichter werdenden Geäst des Nussbaums, wo das Jungtier seine ersten Kletterversuche startet, besonders gut zu entdecken. Fröhlich Farbtupfer an grauen Wintertagen bieten die leuchtend orange-roten Kuba-Flamingos auf dem großen See. Gleich nebenan sind die vier jungen Elefantenbullen Tarak, Ludwig, Yadanar und Namsai auch bei kalten Temperaturen auf der Anlage beim Raufen zu sehen.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg
08.12.2021

Küken trägt Krönchen

Zuchterfolg bei den Victoria-Krontauben im Zoo Heidelberg

Erstmalig gibt es im Zoo Heidelberg Nachwuchs bei den Victoria-Krontauben.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Eine schöne Nachricht aus dem Vogelrevier: Am 13. Oktober 2021 ist im Zoo Heidelberg erstmalig eine junge Victoria-Krontaube geschlüpft. Das nun vier Wochen alte Küken entwickelt sich gut. Es ist prächtig herangewachsen und kann von den Zoobesuchern gut im Nest beobachtet werden. Wie seine Eltern trägt es bereits ein Krönchen – nur eben eine Nummer kleiner. Das für Krontauben charakteristische Kopfgefieder zieht sich wie eine Fächerkrone von der Stirn bis zum Nacken. Mit diesem Zuchterfolg beteiligt dich der Zoo Heidelberg nun aktiv am Erhaltungszuchtprogramm für die größte lebende Taubenart der Welt.

Erstmalig gibt es im Zoo Heidelberg Nachwuchs bei den Victoria-Krontauben.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Anfang September 2021 hatten die Eltern aus Zweigen und Blättern ein Nest gebaut, und 28 Tage lang das Ei bebrütet. Kurz nach dem Schlupf war von der kleinen Taube noch nicht viel zu sehen: Das Nest befindet sich in der Außenvoliere, und bei den niedrigen Temperaturen wurde das noch nackte Küken ständig im Gefieder der Eltern gewärmt. „Anfangs waren wir etwas besorgt, ob diese späte Brut gut geht, denn Tauben sind manchmal etwas nachlässig bei der Jungtieraufzucht. Wärmen die Altvögel das Küken nicht ausreichend, kann es in einer kalten Herbstnacht schnell erfrieren“, berichtet Vogelkurator Dr. Eric Diener. „Zum Glück waren unsere Sorgen unbegründet, denn die Eltern kümmern sich vorbildlich um das Jungtier. Sie halten sogar ihre neugierigen Mitbewohner, die Papua-Hornvögel, vom Nest fern.“ Wer den kleinen, gekrönten Nachwuchs selbst beobachten möchte, macht einen Abstecher zu den Vogelvolieren gleich neben dem Elefantenhaus. Mit ein bisschen Glück, guckt das Küken munter aus dem Nest hervor.

Gemeinsam haben die beiden Elternvögel mit Zweigen und Gräsern auf einem Ast ein gemütliches, warmes Nest gebaut und das Ei darin rund einen Monat lang bebrütet. Als Nisthilfe diente ein Weidenkörbchen. Jetzt kümmern sie sich gut um den Nachwuchs.
Foto: Petra Stein/Zoo Heidelberg

Seit Herbst 2019 hält der Zoo Heidelberg Victoria-Krontauben, das Pärchen sitzt jedoch erst seit 2020 zusammen in der Voliere. Dieser erste Zuchterfolg zeigt, dass es bei den beiden Tauben gefunkt hat und sich das Paar sich in ihrer Voliere sehr wohl fühlt. Die Victoria-Krontaube wird bis zu 2,5 kg schwer und ist damit die größte lebende Taubenart der Welt. In ihrer ursprünglichen Heimat, den Regenwäldern Neuguineas, sinken die Bestände aufgrund von Lebensraumzerstörung, z. B. zur Anlage von Palmölplantagen. In europäischen Zoos existiert ein Zuchtprogramm zur Erhaltung dieser Vogelart, an dem sich der Zoo Heidelberg hoffentlich auch in den kommenden Jahren mit weiterem Nachwuchs aktiv beteiligen wird.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1 & 2) Petra Medan/Zoo Heidelberg ; (3) Petra Stein/Zoo Heidelberg
08.12.2021