Zoo Heidelberg

Der Neue im Zoo Heidelberg: Namsai

Elefanten-WG im Zoo Heidelberg wieder komplett

Namsai auf der Außenanlage im Zoo Heidelberg
Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg

Nach dem Auszug von Elefant Gandhi im Herbst 2018 stand sein „Zimmer“ in der Elefantenbullen-WG im Zoo Heidelberg vorübergehend leer. Der Zoo nutzte die Gelegenheit zum Ausbau der Anlage: Im vergangenen Jahr wurde eine neue Trainingswand für die Elefanten im Außenbereich eröffnet und ein neues Beschäftigungselement in Form eines hängenden Holzstamms sorgt nun für Abwechslung bei den starken Jungs. Es ist alles vorbereit, damit sich der neue Elefant Namsai, der am 11. Mai 2021 wohlbehalten in Heidelberg ankam, dort gemeinsam mit seinen Artgenossen wohlfühlen und zu einem starken Elefantenbullen entwickeln kann. In den nächsten Wochen werden sich die vier grauen Riesen immer besser kennenlernen.

Die tonnenschwere Verstärkung für die Heidelberger Elefanten Tarak, Yadanar und Ludwig, kommt aus Schweden. Der im Zoo Kolmarden geborene, fast acht Jahre alte Jungbulle ist bereit, sich von seiner Geburtsgruppe zu lösen und im Zoo Heidelberg von einem Elefanten-Teenager zu einem selbstbewussten Elefantenbullen heranzuwachsen. Der Zoo Heidelberg ist für die jungen Elefantenbullen eine perfekte Zwischenstation, um in ihrer Jugend wichtige soziale Erfahrungen zu sammeln, die sie später benötigen, um in einem anderen Zoo eine eigene Zuchtgruppe führen zu können.

Die Heidelberger Elefanten Yadanar (l.), Tarak (2.v.l.) und Ludwig (r.) haben mit Elefant Namsai (2. v. r.) einen neuen Mitbewohner.
Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg

Die erste Nacht in Heidelberg hat Elefant Namsai gut verbracht und konnte sich von der weiten Reise in Ruhe erholen. Bevor er seine neuen Mitbewohner kennenlernen darf, ließen die Tierpfleger ihn am Morgen sein neues Zuhause mit den beiden großen Innen- und Außenbereiche zunächst alleine erkunden. „So konnte er entspannt die Anlage kennenlernen, um sich auf dem Gelände sicher zu fühlen. Schließlich soll er wissen, wo beispielsweise Futterstellen und Rückzugsorte zu finden sind, bevor die anderen Elefanten dazu kommen“, erklärt Revierleiter Stefan Geretschläger. Um Namsai die Eingewöhnung zu erleichtern, sind zwei seiner vertrauten Tierpflegerinnen aus Schweden mitgereist und bleiben die kommenden Tage in Heidelberg. Bereits vor dem Transport standen die Tierpfleger aus Heidelberg und Kolmarden im gemeinsamen Austausch über den Charakter, die Eigenarten und die Vorlieben des Elefanten, damit er in Heidelberg bestmöglich aufgenommen werden kann.

Elefant Tarak ist der älteste der vier Elefantenbullen in Heidelberg.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Wie sich die drei Heidelberger Schwergewichte mit dem neuen Schweden verstehen und anfreunden werden, wird sicherlich spannend zu beobachten sein. Das erste Treffen der vier grauen Riesen auf der Außenanlage verlief gut. Rangeleien in der Gruppe und die ein oder andere ruppige Auseinandersetzung werden notwendig sein, bis jeder der vier Asiatischen Elefanten seinen Platz in der Gemeinschaft gefunden hat. Zoodirektor und Kurator für die Elefanten, Dr. Klaus Wünnemann, erklärt: „Elefanten sind Individuen – jeder hat seinen eigenen Charakter. Wie gut sich die Tiere verstehen werden, lässt sich nicht vorhersagen. Wir sind froh über Tierpfleger zu verfügen, die viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl mitbringen. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, die Elefanten ihre Angelegenheiten selbst klären zu lassen und ihnen zu gestatten, auszutesten wie die Kräfteverhältnisse sind. Wir freuen uns, dass Namsai gut angekommen ist und sind zuversichtlich, dass die Gruppe zusammenwächst!“

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1 & 2) Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg; (3) Petra Medan/Zoo Heidelberg
13.05.2021

Zoo & Zooschule Landau

Große Freude über ein kleines Dromedar im Zoo Landau in der Pfalz

Das Team des Zoo Landau in der Pfalz ist sich bei jedem neuen Dromedarfohlen einig, und zwar, dass es das aktuell hübscheste Fohlen ist, das je im Zoo das Licht der Welt erblickte. Bei dem am 5. Mai geborenen kleinen Dromedarhengst spiegelt sich dies nun auch in der Namensgebung durch die Pfleger wider: er erhielt den klangvollen Namen KEMAL, was im arabischen und türkischen Sprachraum für „Vollkommenheit“ steht. Es ist das dritte Fohlen, das die selbst 2010 im Zoo Landau geborene Stute JAQUELINE zur Welt gebracht hat und erfolgreich aufzieht.

Dromedarstute Jaqueline mit ihrem jüngsten munteren Hengstfohlen im Zoo Landau in der Pfalz.

„Als inzwischen schon erfahrene Mutter ist JAQUELINE in diesem Jahr sogar noch ruhiger als bei den ersten beiden Geburten“, so Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel. Dies zeigt sich auch daran, dass sie ihre im Januar 2017 geborene Tochter JUMANA schon jetzt in der Nähe des Fohlens duldet. Und so bleibt sie auch ziemlich entspannt, wenn sich der jüngste Spross neugierig seiner Schwester nähert. Dass es sich um Geschwistertiere handelt zeigt ein augenscheinliches Merkmal, das Vater BATU, selbst mit rein weißem Fell geboren, an alle seine Fohlen vererbt. So hat der gesamte Nachwuchs dieses Hengstes zumindest weiße Beine.

BATU selbst lebt nicht dauerhaft im Zoo Landau. Er wurde von seinem Besitzer, einem erfahrenen Dromedarhalter und -züchter aus dem Schwarzwald, in den vergangenen Jahren schon mehrmals zu Zuchtzwecken über mehrere Wochen im Landauer Zoo eingestellt.

Seit letztem Sommer gibt es nun jedoch einen eigenen noch jungen, aber potentiellen Zuchthengst namens SAID im Zoo Landau. Er begründet die Hoffnung des Zooteams, an die schon lange Zuchttradition bei den „Logotieren“ des Zoos weiter anknüpfen zu können. Die frischgebackene Mutter und das Fohlen werden demnächst auch mit der gesamten Gruppe für die Zoogäste auf der großen Außenanlage zu sehen sein.

Zoo Landau
13.05.2021

Bildungspatinnen und -paten für die Zooschule Landau gesucht!

„Nur was ich kenne und liebe, das bin ich auch bereit zu schützen!“ Unter diesem Mot­to setzt die Zooschule Landau ein breites Bildungsprogramm zum Tier-, Arten- und Na­turschutz um, das von Schulklassen, Familien und anderen Gruppen genutzt wird.

Seit mehr als einem Jahr finden Corona-bedingt in der Zooschule Landau nur noch weni­ge Veranstaltungen statt. Die Einnahmen sind fast vollständig weggebrochen. Um in diesen unsicheren Zeiten und darüber hinaus für eine dauerhafte Stabilisierung zu sor­gen, vergibt die Zooschule ab sofort „Bildungspatenschaften“.

Bei dieser besonderen Form der Unterstützung zahlen Firmen, Einrichtungen aller Art, aber auch Einzelpersonen für ein Jahr oder länger einen vereinbarten Betrag und tra­gen damit dazu bei, die fast dreißigjährige, mehrfach national und international ausge­zeichnete Bildungseinrichtung in ihrem Bestand langfristig zu sichern und das Bildungs­programm weiter auszubauen. Bildungspatinnen und -paten der Zooschule erhalten eine Urkunde und werden – wenn gewünscht – namentlich auf einem Schild am Eingang der Zooschule aufgeführt. Ab einem jährlichen Betrag von 250 Euro erhalten Bildungspatinnen und -parten der Zooschule eine Exklusivführung durch den Zoo mit der Familie oder einer anderen ausgewählten Gruppe. Ansprech­partnerin für die „Bildungspatenschaften“ ist die Leiterin der Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein (info@zooschule-landau.de; Hollstein@uni-landau.de).

Zooschule Landau
13.05.2021

Zoo Heidelberg

Elefanten-WG im Zoo Heidelberg vergrößert sich

Neuer Mitbewohner zieht zu Tarak, Ludwig und Yadanar

Der Asiatische Elefant Namsai wird im Mai in den Zoo Heidelberg einziehen.
Foto: Zoo Kolmarden

Im Mai erhalten die drei jungen Elefantenbullen im Zoo Heidelberg tonnenschwere Verstärkung: Ein neuer Elefant wird in den Zoo einziehen. Der „Neue“ hört auf den Namen Namsai und kommt aus dem Zoo Kolmarden in Schweden. Mit seinen fast acht Jahren ist der Jungbulle bereit, sich von seiner Geburtsgruppe zu lösen und im Zoo Heidelberg von einem Elefanten-Teenager zu einem selbstbewussten Elefantenbullen heranzuwachsen.

Elefant Namsai wird in der Heidelberger WG der jüngste Mitbewohner sein. Mit dem Umzug beginnt für ihn ein neuer Lebensabschnitt. Wie es Elefanten in freier Wildbahn in diesem Alter ebenfalls tun würden, schließt er sich einer Gruppe anderer männlicher Elefanten an – Tarak, Yadanar und Ludwig. Mit ihnen wird Namsai die nächsten Jahre zusammenleben. Wie sich die drei Heidelberger mit dem Schweden verstehen und anfreunden wird spannend zu beobachten sein. In der für ihn neuen Sozialgruppe lernt er alle Verhaltensweisen, die für das Gemeinschaftsleben wichtig sind. Sobald die Bullen sozial gereift, meist mit zehn bis zwölf Jahren, können sie Heidelberg verlassen, um in anderen Zoos eine eigene Zuchtgruppe zu übernehmen. „Der Zoo Heidelberg ist für die jungen Elefantenbullen eine Zwischenstation, um in ihrer Jugend ohne den Schutz der eigenen Familie wichtige soziale Erfahrungen zu sammeln. Namsai stehen in Heidelberg einige aufregende und hoffentlich auch lehrreiche Jahre bevor. Und wir können ihn auf diesem Weg begleiten“, freut sich Zoodirektor Dr. Wünnemann.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Kolmarden (Schweden)
08.05.2021

Tiger-Nachwuchs im Zoo Heidelberg entwickelt sich gut

Erste Untersuchung bestätig: Alle sind kerngesund!

Die drei kleinen Sumatra-Tiger im Zoo Heidelberg entwickeln sich gut.
Foto: Zoo Heidelberg

Der Tigernachwuchs im Zoo Heidelberg entwickelt sich sehr gut. Inzwischen sind die drei Jungtiere richtig aktiv und erkunden jeden Winkel des Innengeheges. Tiger-Mutter Karis kümmert sich sehr fürsorglich um den Wurf und lässt die Kleinen kaum aus den Augen. Bei der ersten tierärztlichen Untersuchung bestätigte sich dieser Eindruck: Alle drei sind kerngesund!

Neugierig schaut eines der Jungtiere aus der Wurfbox.
Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg

Beschäftigungsmaterialien, wie beispielsweise Kartons, Holzröhren oder Bälle, welche die Tierpfleger den Tigern im Gehege anbieten, werden von den Kleinen gerne angenommen. Neugierig untersuchen sie die noch unbekannten Materialien. Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere erklärt: „Die Materialien zu erkunden ist wichtig für die Entwicklung der Jungtiere. Mit jeder neuen Bewegung, die sie dabei ausführen, werden sie sicherer.“ In den nächsten Tagen, je nach Wetterlage, planen die Tierpfleger im Zoo Heidelberg dem jungen Trio die Möglichkeit zu geben, einen ersten Ausflug nach draußen auf die Außenanlage zu wagen. Wie die jungen Tiger und Mutter Karis das Angebot annehmen werden, wird sicherlich für alle eine Überraschung sein. „Es kann sein, dass sie sich gemeinsam zeigen, aber wir geben Mutter und Nachwuchs jederzeit die Möglichkeit, sich wieder nach Innen zurückzuziehen. Viel Geduld ist dafür auf jeden Fall notwendig“, sagt die Kuratorin.

Bei der ersten tierärztlichen Untersuchung kamen Pfleger und Tierärztin den Kleinen ganz nah. Das Ergebnis freut das gesamte Zoo-Team: Alle drei sind wohlgenährt und kerngesund. Neben der Kontrolle von Gebiss und Pfoten wurden die Jungen gewogen und geimpft. Sie bekamen einen Chip mit einer persönlichen Identifikationsnummer unter die Haut gesetzt. Zusätzlich machten die Tierpfleger Nahaufnahmen des Gesichts, um die Jungtiere künftig anhand der Maserung des Fells unterscheiden zu können.

Die erste tierärztliche Untersuchung ist für die drei kleinen Tiger sehr aufregend.
Foto: Zoo Heidelberg

Das Geschlecht wurde ebenfalls bestimmt. „Bei jungen Tigern ist die Unterscheidung zwischen Kater und Katze nicht immer eindeutig. Nach der ersten Untersuchung könnte es sich um drei Weibchen handeln. Nach der zweiten Untersuchung in ein paar Wochen wissen wir mehr“, erklärt Reichler. Die Namen stehen bereits fest: Die drei Weibchen werden Jambi, Dumai und Sabah heißen. Bei der Auswahl der Namen hatten die Tierpfleger Unterstützung durch die Tierpaten und von den Stadtwerken Heidelberg als Goldsponsor des Zoo Heidelberg.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg/Heidrun Knigge
08.05.2021

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

1000. Mitglied: Prominente Verstärkung für das Artenschutz-Engagement

VfB Stuttgart-Profi Borna Sosa unterstützt Wilhelma und WWF bei dem „Team Elefant Stuttgart“

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin begrüßte den VfB-Spieler Borna Sosa als 1000. Mitglied im „Team Elefant Stuttgart“, das gemeinsam mit dem WWF Deutschland gegründet wurde. Die Asiatische Elefantenkuh Pama erhielt zu dem Anlass eine „1000“ aus Möhrenscheiben. 
Foto: Wilhelma Stuttgart

Ein Aufsteiger sorgt in Stuttgart für Furore: Das erst 2018 gegründete „Team Elefant Stuttgart“ von WWF Deutschland und Wilhelma ist eine echte Erfolgsgeschichte im Artenschutz. Nach stetigem Zulauf konnten die beiden Partner jetzt einen prominenten Neuzugang begrüßen: Fußballprofi Borna Sosa vom Bundesligisten VfB Stuttgart ist als 1000. Mitglied dem Team beigetreten, das sich für den Erhalt der bedrohten Dickhäuter sowohl im Zoo und als auch in der Natur einsetzt.

Die Asiatische Elefantenkuh Pama erhielt zu dem Anlass eine 1000 aus Möhrenscheiben.
Foto: Wilhelma Stuttgart

„Uns freut sehr, dass wir eine so große Unterstützung für die Asiatischen Elefanten bekommen“, betonte  Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin bei der persönlichen Übergabe der Urkunde. „Mit ihren monatlichen Beiträgen unterstützen die vielen Mitglieder zum einen die Wilhelma beim Bau der modernen Elefantenwelt, die in einer Herde die Nachzucht ermöglicht. Zum anderen fördern sie auch den Schutz der wildlebenden Elefanten im thailändischen Kui Buri-Nationalpark, wo der WWF eng mit der Nationalparkbehörde zusammenarbeitet.“ VfB-Abwehrspieler Borna Sosa setzt sich bereits sehr mehreren Jahren für den Artenschutz ein und ist begeistert von dem Team-Gedanken: „Ich liebe Tiere und die Wilhelma ganz besonders. Ich bin sehr häufig privat hier. Es freut mich, mit meiner Mitgliedschaft die Elefanten in Thailand und zugleich in der Wilhelma zu unterstützen.“

Foto: Wilhelma Stuttgart

Das Engagement des WWF in Thailand trägt bereits Früchte. „Durch die Unterstützung vom ‚Team Elefant Stuttgart‘ kann der WWF zusammen mit dem Nationalpark die Schutzmaßnahmen der stark gefährdeten Asiatischen Elefanten im Kui Buri-Gebiet verstärken. In den letzten Jahren gab es dort keine Elefantenwilderei mehr. Das ist ein großer Erfolg“, erklärt Susanne Gotthardt, Projektleiterin beim WWF.  Eine Herausforderung sind weiterhin Konflikte zwischen Menschen und Elefanten. Die Elefanten zerstören auf der Suche nach Futter Felder außerhalb des Nationalparks und gefährden somit die Existenzgrundlage der Menschen. Der WWF und die Kui Buri-Nationalparkbehörde verbessern deshalb fortlaufend den Elefantenlebensraum im Nationalpark, damit die Elefanten dort genügend Futter und Wasser finden. Außerdem haben sie ein Frühwarnsystem entwickelt, um rechtzeitig zu erkennen, wenn Elefanten den Nationalpark verlassen. „Das Frühwarnsystem ist sehr erfolgreich. Durch die ausgelösten Warnungen konnte im letzten Jahr in 88 Prozent der Fälle verhindert werden, dass Felder zerstört wurden. Das wollen wir mit den Beiträgen aus dem ‚Team Elefant Stuttgart‘ weiter ausbauen“, so Gotthardt.

Foto: Wilhelma Stuttgart

In der Wilhelma entsteht für die Elefanten eine anderthalb Hektar große Anlage. Aktuell werden alle Weichen dafür gestellt. Eine Herde von Mutterkühen mit einem Zuchtbullen kann dort Nachwuchs bekommen und im Familienverband leben. Zudem wird Platz für eine so genannte Junggesellengruppe geschaffen, in der männliche Elefanten gehalten werden, die noch nicht als Zuchtbulle fungieren können.  Um den benötigten Platz am Rand des Rosensteinparks zu schaffen, sind im Vorfeld einige Umzüge nötig. Mit der neuen Anlage für asiatische Huftiere wurde 2020 ein wichtiger Abschnitt abgeschlossen. Dorthin sind die Trampeltiere und Mesopotamischen Damhirsche umgezogen, die bisher auf einem Abschnitt der künftigen Elefantenwelt lebten. Neue Mitbewohner in diesem Asien-Schwerpunkt sind Yaks, die erstmals in der Wilhelma zu sehen sind. Die nächste Phase ist die Errichtung eines Asiatischen Bauernhofes. Dieser ersetzt mit Nutztierrassen und Streichelgehege den bisherigen Schaubauernhof, der seinen Stammplatz räumen muss. Hierfür ist der Startschuss bereits gegeben. Die Vorbereitungen der Baufläche sind in vollem Gange. Der Asiatische Bauernhof soll im kommenden Jahr eröffnet werden.

Foto: Wilhelma Stuttgart

Für die Elefantenwelt selbst sind die Architekten derzeit in die Aktualisierung der Bauplanung vertieft. Der Kostenrahmen und die Zeitleiste mussten noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden. Da unklar ist, wie lange uns die Corona-Pandemie begleitet und wie sich die wirtschaftliche Lage unter diesen Bedingungen entwickelt, muss behutsam kalkuliert werden. Solche großen Bauvorhaben, die in Zoos immer Unikate darstellen, sind stets Millionenprojekte, die einige Jahre benötigen. Nach heutigem Stand könnte der Baubeginn im Jahr 2024 erfolgen.

Die Wilhelma auf Instagram: wilhelma_stuttgart (www.instagram.com/wilhelma_stuttgart).

Foto: Wilhelma Stuttgart

Koalition für die Artenvielfalt

Als erster Zoo und Botanischer Garten in Deutschland ist die Wilhelma Anfang des Jahres der globalen Koalition „Vereint für die Artenvielfalt“ beigetreten, welche die Europäische Kommission ins Leben gerufen hat. Hier schließen sich Fachinstitutionen wie auch Nationalparks, Forschungszentren, Wissenschafts- und Naturkundemuseen zusammen, um dem Erhalt der Natur im Vorfeld der UNO-Konferenz für Biodiversität 2021 eine stärkere Stimme zu geben. Im Zuge ihres Engagements will die Wilhelma die Öffentlichkeit über die Zusammenhänge der Ökosysteme, den notwendigen Schutz der Lebensräume und die Bedeutung des Klimaschutzes für den Erhalt der Artenvielfalt informieren.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
02.05.2021

Tierankunft während der Schließungsphase

Große Überraschung: Neue Giraffen erwarteten erste Besucher

Interessiert streckt Nyiri bei der Ankunft ihren Kopf aus dem Spezialtransporter.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Großes Hälsedrehen in der Wilhelma: Auf die Besucherinnen und Besucher, die gestern erstmals wieder den zuletzt wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart betreten durften, wartete eine Überraschung. Statt zwei sind auf einmal vier Giraffen auf der Afrika-Anlage zu sehen. Ob dieser unerwarteten Begegnung haben sich Mensch und Tier beidseits des Zauns ganz schön umgeschaut. Auch für die beiden zugereisten Langhälse ist hier noch alles neu.

Sala geht nach der Ankunft auf ihre neuen Tierpflegerinnen und -pfleger zu.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Die beiden Netzgiraffen Nyiri und Sala sind vergangene Woche aus den Kölner Zoo eingetroffen und haben die ersten Tage zum schrittweisen Eingewöhnen erst im Innenstall und dann im Vorgehege verbracht. Die Rheinländer geben die beiden Kühe ab, weil dort das Giraffenhaus umgebaut werden soll. In der Ruhe der leeren Wilhelma konnten die Neuzugänge sich so einige Tage ihr neues Zuhause ansehen, ohne dass ihnen jemand zuschaut. Dabei galt es natürlich vor allem, die beiden Wilhelma-Giraffen – den fast 21-jährigen Hanck und seine acht Jahre alte Tochter Anna – kennen zu lernen. Diese zeigten sich auf ihrem heimischen Terrain unerschrocken und bewiesen Interesse an den neuen Mitbewohnerinnen. Die bereits 21 Jahre alte Nyiri aus Köln gab sich gelassen und steckte bald über die Stallabtrennung hinweg die Köpfe mit den „schwäbischen“ Artgenossen zusammen. Die mit viereinhalb Jahren Jüngste im Bunde, Sala, war nach der Reise angesichts der unbekannten Umgebung und fremden Gesichter anfangs zurückhaltender. Als für ihr Alter bereits kräftige und große Kuh kann sie sich aber durchaus behaupten. Jetzt durchstreifen die beiden Neuen meist gemeinsam die Außenanlage, die sie zusammen mit Anna nutzen. Der Bulle Hanck ist zunächst im Vorgehege abgetrennt. Doch Nyiri und Sala suchen immer wieder seine Nähe.

Sofort nahm Nyiri (rechts) Kontakt zu den Wilhelma-Giraffen Anna (links) und Hanck auf.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Die kleine Giraffenherde der Wilhelma hatte sich in den vergangenen Jahren reduziert. Mit dem dreijährigen Dschibuto war 2018 die letzte Nachzucht nach Frankreich in den Parc Animalier d’Auvergne umgezogen. Und die Kuh Kiburi war 2019 mit 15 Jahren unerwartet an einem äußerlich nicht erkennbaren Krebsleiden gestorben. Der Zuwachs aus dem Kölner Zoo ermöglicht es nun, Anna entsprechend den Empfehlungen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) weiterzugeben. Ende Mai soll sie in den Odense Zoo in Dänemark umziehen, wo sie möglicherweise selbst Nachwuchs bekommen kann. In der Wilhelma mit ihrem Vater ist das, um Inzucht zu vermeiden, nicht der Fall.

Der 21-jährige Hanck (links) zeigt bei der ersten Begegnung Interesse an der gleichaltrigen Nyiri.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Seit 2016 zählt die Weltnaturschutzunion IUCN auch Giraffen zu den bedrohten Tierarten auf der Roten Liste. Denn deren Bestände sind in den vergangenen drei Jahrzehnten um an die 40 Prozent geschrumpft. Von der Netzgiraffe gibt es in ihrem Verbreitungsgebiet, dem Nordosten Kenias, den angrenzenden Teilen Süd-Somalias und möglicherweise dem Süden-Äthiopien, nur noch weniger als 4.700 Tiere. Die Forschung geht inzwischen davon aus, dass es nicht nur eine Giraffenart mit Unterarten gibt. Vielmehr existieren vier genetisch eigenständige Arten: erstens die Süd-Giraffe mit den Unterarten Angola-Giraffe und Kap-Giraffe, zweitens die Massai-Giraffe, drittens die Netz-Giraffe – wie sie die Wilhelma hält – und viertens die Nord-Giraffe mit den drei Unterarten Nubische Giraffe, Westafrikanische Giraffe und Kordofan-Giraffe.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
02.05.2021

Luisenpark & Herzogenriedpark Mannheim

Schrittweise Öffnung des Luisenparks

Ab Donnerstag, 29.4.2021 nur für Jahreskarteninhaber, mit voriger Anmeldung sowie negativem Schnell- oder PCR-Testnachweis oder Impfdokumentation

Gemäß der neuen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg vom 23.4.2021 dürfen die Außenbereiche von zoologischen und botanischen Gärten nun auch bei einer Inzidenz über 100 öffnen, wenn angemessene Schutz- und Hygienekonzepte eingehalten werden. Voraussetzung ist der Nachweis eines durch eine offizielle Stelle durchgeführten negativen Corona-Schnelltests, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, oder ein Impfnachweis oder aber bei Genesenen der Nachweis mittels PCR-Test über ihre ausgeheilte Covid19-Erkrankung.“

Wie immer herrlich bepflanzter Luisenpark wartet auf seine Gäste
Foto: Freya Scheuermann

Parköffnung zunächst nur für Jahreskartenbesitzer

Der Luisenpark Mannheim öffnet am Donnerstag, den 29.4.2021 wieder seine Tore für Besucher. Dies allerdings zunächst nur für Jahreskartenbesitzer und unter oben genannten Voraussetzungen. Dass zunächst nur Jahreskarteninhaber berechtigt sind, den Luisenpark zu besuchen, begegnet dem Erfordernis der datenschutzkonformen Erfassung von Besucherdaten. Der Eintritt bzw. die Besucherdaten der Jahreskarteninhaber werden durch das vorhandene neue Kassensystem datenschutzkonform erfasst und können bei Bedarf entsprechend dem Gesundheitsamt zur Verfügung gestellt werden.

Nur mit Corona-Schnelltest, Impfbescheinigung oder PCR-Test

Jahreskarteninhaber müssen neben einer vorigen Anmeldung einen negativen Corona-Schnelltest einer öffentlichen Stelle, der nicht älter als 24 Stunden ist vorlegen. Befreit von der Testpflicht sind lediglich bereits geimpfte oder genesene Personen. Als vollständig geimpft gelten Personen, die eine seit mindestens 14 Tagen abgeschlossene Impfung bzw. Zweitimpfung, falls diese imfpstoffbedingt erforderlich ist, erhalten haben und dies mittels Impfdokumentation vorweisen können. Als genesen gilt jede Person, die bereits selbst positiv getestet war, und daher über den Nachweis durch PCR-Test über eine bestätigte lnfektion mit dem Coronavirus verfügt. Auch dieses PCR-Testergebnis ist am Park-Eingang vorzulegen und darf zum Zeitpunkt der begehrten Befreiung von der Testpflicht, also des Eintritts höchstens 6 Monate zurückliegen.

Vorige Anmeldung erforderlich

Das Erfordernis der vorherigen Anmeldung gilt für alle Jahreskarteninhaber, die den Park besuchen wollen. Die Tagesterminvergabe ist über die parkeigene Homepage www.luisenpark.de/Anmeldung ab Mittwoch, 28.4.2021 um 16 Uhr möglich. Nach erfolgter Anmeldung erhält man eine E-Mail mit der Anmeldebestätigung. Diese müssen die Besucher*innen entweder ausdrucken und am Eingang vorzeigen, oder sie zeigen ihr Handy-Display mit der Abmeldebestätigung am Eingang vor.

Jahreskartenkauf möglich – zum Vorverkaufspreis!

Ab der Park-Wiedereröffnung kann die Jahreskarte 2021 am Haupteingang sowie am Eingang Fernmeldeturm erworben oder verlängert werden und zwar zum Vorverkaufspreis und mit einer verlängerten Gültigkeit bis Ende April 2022. Parkdirektor Joachim Költzsch hat damit neben der Parköffnung noch eine gute Nachricht: „In diesem Jahr werden wir die Gültigkeit unserer Jahreskarte verlängern, da unseren Jahreskartenbesitzern 2021 nun schon über drei Monate durch die Pandemie-bedingte Parkschließung verloren gegangen sind. Die Jahreskarte 2021 gilt bis Ende April 2022“, so Költzsch. „Ich bin froh, dass wir hier gemeinsam und einhellig mit dem Aufsichtsrat einen Weg für eine angemessene Kompensation gefunden haben. Denn dies ist ein wichtiges Signal gerade für diejenigen, die sich im vergangenen Jahr schon einen Gutschein für die Jahreskarte 2021 gekauft haben bzw. deren Abonnement sich automatisch verlängert hat.“ Alle Gutscheinkäufer erhalten noch eine Erleichterung: Wer einen Gutschein für die Jahreskarte bereits erworben hat und eine Versandgebühr auf sich genommen hat, darf seinen Gutschein jetzt einfach telefonisch unter 0621 410050 oder per Mail information@stadtpark-mannheim.de unter Angabe der Jahreskartennummer sowie der Ticketnummer des Gutscheines in eine Jahreskarte umwandeln lassen! So wird die Treue der Gutscheinkäufer belohnt, die damit nicht mehr vor Ort an den Kassen anstehen müssen, um die Jahreskarte zu verlängern.

Auch alle Neukäufer und „Verlängerer“, die die Chipkarte schon besitzen und für 2021 noch verlängern möchten, wird, sollten sich die Jahreskarte gleich bei Parköffnung kaufen/verlängern, denn dann erhalten sie ein volles Parkjahr zum Vorverkaufspreis!

Besucherobergrenze

Sobald die Besucher-Obergrenze des Parks erreicht ist, ist eine Anmeldung im System nicht mehr möglich und der Park wird vorübergehend für weitere Besucher geschlossen. Darüber informiert auch ein entsprechender Hinweis auf der parkeigenen Homepage www.luisenpark.de.

Abstands- & Hygieneregeln sowie medizinischer Mund-Nasenschutz

Alle Eingänge des Luisenparks werden geöffnet sein, um die Entstehung von Warteschlangen zu reduzieren. An den Eingängen werden Einlasskontrollen die erfolgte Online-Anmeldung sowie die Test- oder Impfbescheinigung kontrollieren. Für alle erwachsenen Besucher*innen besteht die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-/Nasenschutzes in Wartebereichen und WC-Anlagen, vor Tiergehegen und auf Spielplätzen. Zudem gelten auf dem gesamten Parkgelände die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln.

Einige Bereiche noch geschlossen

„Die Wiederöffnung des Luisenparks kann auch nach diesem zweiten Shutdown nicht ohne Einschränkungen erfolgen“, so Parkdirektor Joachim Költzsch. „Zunächst öffnen wir nur für unsere Jahreskarteninhaber, mit negativer „Covid-Bescheinigung“ und vorheriger Anmeldung. Es gibt eine Besucherobergrenze und einzelne Teile des Parks sowie gebührenpflichtige Fahrgeschäfte und alle Innenräume außer den WC-Anlagen müssen vorerst noch geschlossen bleiben“, so Költzsch weiter. 
Geschlossen sind auch die Bereiche, in denen wegen vorherrschender Enge Abstandsregeln nicht eingehalten werden können, wie etwa schmale Wege. Auch geschlossen sind zunächst das Pflanzenschauhaus, das Freizeithaus, der Gondoletta-Betrieb, die Minicar-Anlage, die Duojing-Yuan-Bahn, der Bollerwagenverleih, Brücken und Grotten in der Chinagartenanlage sowie das Chinesische Teehaus selbst. Gesperrte Bereiche sind vor Ort durch Absperrbänder oder -gitter gekennzeichnet. Alle großen Wege sind offen, einem Rundgang durch die Parks steht daher nichts im Wege.
Aufgrund des weiter bestehenden Verbots zum Betrieb von Gaststätten, sind die Parkrestaurants derzeit noch geschlossen. Für kleine Snacks ist das Kiosk am Freizeithaus geöffnet.

Es gelten die Regeln der Landesverordnung

Die Wiesen sind begehbar. Hier weist die Stadtpark Gesellschaft ausdrücklich darauf hin, dass Menschenansammlungen wie im öffentlichen Raum auch nach der geltenden Landesverordnung behandelt werden.
Für alle Besucher inklusive der Kinder gelten die geübten Abstands- und Hygieneregeln, wie sie auch im Stadtzentrum Mannheims gelten. Entsprechende Plakate im Park weisen darauf hin. Insbesondere gelten die Regeln in Fällen des Andrangs und bei Warteschlangen, also vor den Eingängen, den Kiosken, den Toiletten und Gehegen. In Warteschlangen sowie bei Andrang besteht für Besucher außerdem die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung.

„Passend zum anstehenden Frühling ergibt sich mit der Öffnung des Luisenparks für die Menschen nun eine weitere Möglichkeit, sich an der frischen Luft im Grünen aufzuhalten. Daher freuen wir uns, dass wir nach langen Monaten der Schließung den Luisenpark wieder öffnen dürfen, wenngleich dies unter strengen Corona-Vorgaben erfolgt“, so Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.

Die Stadtpark Gesellschaft freut sich auf Ihre Besucher. Während des Parkbetriebs wird die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln durch Ordnungspersonal vor Ort kontrolliert. Ein Personalausweis ist mitzuführen. Je größer die Bereitschaft der Besucher ist, die allgemein Abstands- und Hygieneregeln auch in den Parks zu befolgen, desto höher ist die Chance, dass die Öffnung aufrechterhalten werden kann bzw. weitere Lockerungen nahen.

Der Herzogenriedpark bleibt wie bereits in der jüngeren Vergangenheit praktiziert, zunächst weiter als Grünfläche der Stadt Mannheim eintrittsfrei für alle Menschen offen. 

Stadtpark Mannheim gemeinnützige GmbH
29.04.2021

Da wächst was – in diesem Frühjahr nicht nur Blumen!

Luisenpark mit „Baum- oder Bagger-Route“ für Besucher

Der Frühling 2021 ist in jeder Hinsicht kein gewöhnlicher. Auch für den Luisenpark und seine Besucher wird es ein besonderer Saisonstart: Während im März der herannahende Frühling mit seiner beginnenden Blüte im Park immer schon spürbar war, herrschte in diesem Jahr „Besucherstille“ wegen des Shutdowns. Und auch, wenn der Park nun öffnen darf, ist doch etwas ganz anders als sonst. Es sind nicht nur die Pflanzen gewachsen! Die Parkmitarbeiter und Bauunternehmen haben das Projekt „Neue Parkmitte“ seit den Wintermonaten extrem vorangetrieben: Mit diesem Projekt, mit dem sich der Park für die Zukunft aufstellt, wird zur BUGA23 zwischen Pflanzenschauhaus und Kutzerweiher ein sehr großzügiger, ästhetischer neuer Besucherbereich mit tollen Plätzen und Angeboten geschaffen, mit Unterwasserwelt und Gastronomie – direkt am Kutzerweiher!

Dass die „Neue Parkmitte“ nicht in einem halben Jahr gebaut ist, zeigt ein Blick auf die Bilder, die verraten, wie schön es einmal werden soll, aber eben auch, wie aufwändig die Umgestaltungsmaßnahmen sind: Eine riesige begehbare Volierenlandschaft mit fließenden kleinen Gewässern und mit viel Platz für zukünftige Bewohner und ihre Besucher! Eine große, naturnah gestaltete Pinguinanlage mit spannenden Einblicken ins „Erdgeschoss“ und in den „Pool“ der kleinen Frackträger, eine komplett neue Unterwasserwelt und eine Gastronomie ganz nah am Wasser! „Wir freuen uns auf die großzügigen neuen Erlebnisräume, die hier im Luisenpark für die Besucherinnen und Besucher entstehen. Damit sind wir auf einem guten Weg, diesen Park für die Zukunft Mannheims attraktiv und nachhaltig aufzustellen“, sagt Prof. Dr. Diana Pretzell, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtpark Mannheim gGmbH.

Alles Schöne ist bekanntermaßen selten umsonst und erfordert zunächst eine große Anstrengung. Eine Anstrengung aller am Bau Beteiligten, aller Förderer und sicher auch der Besucher. Für die Besucher ergibt sich die ungewohnte Situation, da ihr Park in seiner Mitte von derzeit noch drei Baufeldern dominiert wird. Die gute Nachricht: Zwei der Baufelder werden bereits zum Start der Sommersaison dieses Jahres, voraussichtlich im Juni 2021, sukzessive abgeschlossen sein: Das Baufeld an den Seerosenbecken und die große Erschließungsmaßnahme direkt auf der Wiese am Haupteingang beginnend bei den Blumenbeeten weiter Richtung Heilpflanzengarten, wo derzeit noch große Rohre verlegt werden müssen.

Erschließungsbaustellen fast fertig gestellt

„Durch die Schließung haben wir viel Zeit gewinnen können und natürlich mit Hochdruck daran gearbeitet, die beiden Felder „Seerosenbecken“ und „Wiese Haupteingang“ so schnell wie möglich fertigzustellen“, erklärt Parkdirektor Joachim Költzsch. „Voraussichtlich im Juni ist es soweit, dann sind diese Projekte abgeschlossen und wir haben „nur“ noch das Baufeld der eigentlichen „Neuen Parkmitte“. Und dies liegt in einem Bereich, der für Besucher bisher nur in Teilen zugänglich war, da dort neben den Aras, den Pinguinen oder der Großvoliere unser intern genutzter Wirtschaftshof lag“, erläutert Költzsch die Lage. „Natürlich wird auch der Bau der „Neuen Parkmitte“ Lärm und Schmutz verursachen, hier sind wir ganz ehrlich. Aber wir hoffen, dass die Menschen unseren Weg in die Zukunft mitgehen, uns hier in der „heißen Phase“ unterstützen und sich mit uns auf das freuen, was kommt – und hier kann ich schon jetzt versprechen: Es wird großartig!“

Besucher haben die Wahl: „Die ruhigere „Baum-Route“…

Für die Besucher wird es jetzt interessant: Ihnen stehen, je nach Geschmack, zwei verschiedene Routen zur Auswahl, um ihren veränderten Park zu entdecken: Ruhesuchende, die dem Baustellenlärm weitgehend entfliehen wollen, können nach den Blumenbeeten am Haupteingang am Vetterdenkmal nach links in die „Baum-Route“ schwenken. Hier ist zwar noch bis Juni der Bau-Hotspot Seerosenbecken, wo man über Erklärungstafeln viel über die neue Bauweise und die ökologischen Aufbau der neuen Anlage erfahren kann. Danach wird es aber ruhig und man kann den Westteil des Parks in Ruhe erkunden oder über die Doppelbrücke einen entspannten Weg in Richtung Teehaus, Gebirgsbach und Freizeitwiese nehmen. Diese ruhigere Routenvariante wird spätestens ab dem Frühsommer auch wirklich die gewohnte Parkerholung bieten, denn dann ist das neue Seerosenbecken fertiggestellt!

…oder „Baustelle live“ auf der „Bagger-Route“

Für alle, die neugierug sind und es „wissen wollen“, führt die „Bagger-Route“ direkt an der heißen Zone“ vorbei – der Baustelle der „Neuen Parkmitte“. Ähnlich dem Prinzip des Live-Cookings können Besucher hier den Bauarbeitern direkt bei der Arbeit zusehen und erahnen, was hier alles entsteht – natürlich hinter einem Sicherheitszaun. Diese „Actionroute“ verläuft entlang der Festhalle Baumhain im Bereich zwischen dem Eulengehege und der Festhalle Baumhain. Sicherheitspersonal sorgt für die reibungslose Passage auf diesem kurzen Wegstück.

„Die Neue Parkmitte ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Parkgeschichte: Daran wollen wir unsere Besucher unbedingt teilhaben lassen. Wir planen außerdem, sobald noch ein bisschen mehr zu sehen ist, von Zeit zu Zeit auch Baustellenführungen anzubieten“, freut sich Parkdirektor Joachim Költzsch. 

Der Zugang zur Gondoletta-Haltestelle „Festhalle Baumhain“ ist ab dem diesjährigen Saisonstart auf einem neu angelegten Weg aus Richtung Freizeithaus möglich, da gegenüber die Unterwasserwelt entsteht.

Neue Sonnenterasse & neue Hütte am Burgspielplatz

Eine weitere gute Nachricht gibt es noch zum Schluss: Weite Areale des Parks stehen den Besuchern auch während der Bauarbeiten wie gewohnt zur Verfügung. Das Teehaus, die große Freizeitwiese, der Bauernhof oder auch der komplette nördliche Bereich des Parks mit Wasserspielplatz und Schachfeldern. Neu in dieser Saison ist die Sonnenterasse, die Parktechniker Ralf Eckl mit seinem Team saniert und mit komplett neuen Liegen ausgestattet und aufgewertet hat. Auch der Burgspielplatz freut sich über kleine Ritter: Hier hat die gärtnerische Leiterin des Parks, Ellen Oswald, mit ihrem Team mit einer großen Holzhütte einen neuen überdachten Aufenthaltsort für Kids und ihre Eltern geschaffen – all das freut sich auf seine Besucher!

Stadtpark Mannheim gemeinnützige GmbH
29.04.2021

Zoo Heidelberg

Für den Zoobesuch: Nachweispflicht eines negativen Corona-Tests entfällt voraussichtlich ab Samstag, 1. Mai 2021

Online-Tickets sind weiterhin notwendig

Die Inzidenzzahlen in Heidelberg sinken: Seit mehreren Tagen liegt der Wert für Heidelberg unter 100. Sofern diese Entwicklung andauert, könnte die Bundesnotbremse bereits am Samstag, 01.05.2021, gelöst werden. Für den Zoo Heidelberg würde dies eine Änderung der Zutrittsregelungen bedeuten: Voraussichtlich ab Samstag, 01.05.2021, entfällt dann die Nachweispflicht eines negativen Corona-Tests für den Zoobesuch. Für den Eintritt ist jedoch weiterhin ein Online-Ticket notwendig!

Da kommen Urlaubsgefühle auf: Im Küstenpanorama des Zoo Heidelberg bereiten sich die Vögel auf die Brutsaison vor. Voraussichtlich ab Samstag, 01.05.2021 ist ein Zoobesuch wieder ohne Nachweis über einen negativen Corona-Test möglich. Ein Online-Ticket ist weiterhin notwendig für den Zoobesuch.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Die bisherigen Hygienemaßnahmen, u.a. Abstands- und Kontaktregeln sowie Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände, gelten ebenfalls fort. Die Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – unsere Böden“ in der Explo-Halle plant, ab voraussichtlich Samstag, 01.05.2021, ebenfalls wieder öffnen.

Der Zoo Heidelberg bittet alle Zoobesucher, sich vor dem Besuch im Zoo Heidelberg unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfos über die geltenden Regelungen und Einschränkungen
zu informieren.

Für die beiden kommenden Tage – Donnerstag, 28.04.2021 und Freitag, 29.04.2021 – ist der Besuch im Zoo Heidelberg nur mit Nachweis eines negativen Corona-Tests und mit einem gültigen Online-Ticket möglich. Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein, ist für alle Besucher ab 6 Jahren erforderlich und muss von einer anerkannten Teststelle, wie z.B. einer Apotheke oder einem Testzentrum durchgeführt und bescheinigt worden sein. Die Bescheinigung ist zum Zoobesuch mitzubringen. Selbsttests, die daheim durchgeführt werden, werden nicht akzeptiert. Ausnahmen gibt es für Geimpfte und Genesene: Statt des Test-Zertifikats über einen negativen Corona-Test ist auch die Vorlage einer Impfdokumentation über eine vollständige Impfung (erhältlich z.B. beim Hausarzt) oder ein ärztliches Zeugnis über eine überstandene und mittels PCR-Test bestätigte Infektion (nicht älter als sechs Monate) zulässig.

Das gesamte Zoo-Team setzt sich mit ganzer Kraft dafür ein, dass der Zoobesuch trotz Einschränkungen zu einem tollen Erlebnis wird und dabei so sicher wie möglich ist. Zu entdecken gibt es im Zoo Heidelberg derzeit viel: Die junge Syrische Braunbärin Merle beginnt, die Außenanlage zu erkunden. Im Küstenpanorama kommen beim Rauschen der Wellen Urlaubsgefühle auf und die Vögel im Zoo starten in die Brutsaison. Bei den Inkaseeschwalben im Küstenpanorama sind die ersten Küken sogar bereits geschlüpft. Die Präriehunde sind nach ihrer Winterruhe wieder zu sehen und die beiden jungen Kängurus im benachbarten Gehege hüpfen um die Wette.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg
29.04.2021

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

Start am Mittwoch zu vergünstigtem Sondertarif mit Online-­Tickets und Maskenpflicht

Wilhelma-Außenbereiche mit negativem Schnelltest wieder offen

Noch sind die Wege leer. Ab Mittwoch füllt sich die Wilhelma wieder.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Mit vorsichtigem Optimismus öffnet die Wilhelma in Stuttgart ab Mittwoch, 28. April, wieder ihre Tore für das Publikum trotz der weiter anhaltenden Pandemie. Das neue Bundesinfektionsschutzgesetz erlaubt die Freigabe der Außenbereiche in Zoos und Botanischen Gärten, soweit zusätzlich zu dem bestehenden Hygienekonzept alle Gäste ab dem sechsten Lebensjahr auch einen negativen Corona-Schnelltest haben, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. „Je vorsichtiger wir sind, desto optimistischer ist die Prognose, dass die Öffnung diesmal von längerer Dauer ist“, sagt Direktor Dr. Kölpin. „Das wäre zu schön, weil die Wilhelma im Frühjahr aufblüht und wir den Menschen das quirlige Tierleben gerne zeigen.“ Im März hatte der Park nur wenige Wochen auf. Wegen der Einschränkungen senkt die Wilhelma ihre Eintrittspreise auf den Wintertarif. Erwachsene zahlen 15 Euro, inklusive eines „Artenschutz-Euros“ für Schutzprojekte, die die Wilhelma in aller Welt unterstützt. Kinderkarten gibt es zu 5,50 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.

Noch sind die Wege leer. Ab Mittwoch füllt sich die Wilhelma wieder.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Die Besucherinnen und Besucher sollen für ein paar Stunden auf andere Gedanken kommen, aber dürfen natürlich nicht alles um sie herum vergessen. Da auch die Corona-Tests keine absolute Sicherheit bieten, ist vorgeschrieben, dass nur Schnelltests von offizieller Stelle akzeptiert werden – keine Selbsttests. Für den Abgleich ist ein Lichtbildausweis vorzulegen, wie Personalausweis, Reisepass oder Führerschein. Bei Kindern unter 16 reichen Geburtsurkunde oder Versichertenkarte. Für einen sicheren Betrieb für Mensch und Tier gelten zudem die bewährten Vorkehrungen weiter: Maske, Abstand, Online-Ticket. Bei der Mund-Nase-Bedeckung, die auf dem ganzen Gelände nötig ist, sind Masken nach medizinischem Standard oder der FFP2-Norm vorgeschrieben. Kinder unter sechs Jahren sind davon ausgenommen, bei Kindern von sechs bis 14 Jahren genügt eine Alltagsmaske. Damit es am Eingang keine Warteschlangen gibt, muss für jeden Besuch online ein Ticket für ein festes Einlasszeitfenster gebucht werden. Das gilt auch für den kostenlosen Besuch von Jahreskarten-Inhabern und Fördervereinsmitgliedern. Alle Kassen bleiben geschlossen. Nach dem gestaffelten Zutritt dürfen alle bis zur Parkschließung bleiben: im April bis 19.30 Uhr und ab Mai bis 20 Uhr. Für genügend Abstand sorgt dabei das Besucherlimit von 4000 Personen pro Tag auf dem 30 Hektar großen Gelände. Die Tier- und Pflanzenhäuser sind wegen der geringeren Belüftung geschlossen. Die Freiflugvoliere und das Streichelgehege am Schaubauernhof unter freiem Himmel sind dagegen zugänglich.

Selbst bei den Brillenpinguinen scheint sich herumzusprechen, dass der Park öffnet.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Wegen der zusätzlichen Kontrollen ist nur der Haupteingang geöffnet, die Nebeneingänge Pragstraße und Rosensteinpark bleiben geschlossen. Die Schnelltests müssen von einer anerkannten Teststelle, wie einer Apotheke oder einem Testzentrum vorgenommen und bescheinigt werden. Es bietet sich an, dass die Besucherinnen und Besucher entsprechende Möglichkeiten in ihrem Heimatort vor der Anreise nutzen. Es gibt jedoch auch in Bad Cannstatt in fußläufiger Nähe Testzentren: zum Beispiel auf dem Schiff des Neckar-Käpt’ns direkt gegenüber vom Haupteingang der Wilhelma, in der Badstraße vor dem Amtsgericht und auf dem Wasen.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
27.04.2021

Zahl der Unterstützer in Krisenjahr fast verdoppelt / Erdmännchen sind Spitzenreiter

Wilhelma verzeichnet 1000. Patenschaft für Tiere und Pflanzen

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin überreichte dem zehnjährigen Anton Hopp die Urkunde über die Erdmännchen-Patenschaft.
Foto: Wilhelma Stuttgart

In der Krise steigt die Solidarität mit der Wilhelma. Seit der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart wegen der Corona-Beschränkungen nur wenige oder, wie derzeit wieder, gar keine Gäste empfangen darf, schließen immer mehr Menschen eine Patenschaft für Tiere oder Pflanzen ab. Jetzt konnte die Traditionseinrichtung erstmals 1000 Patenschaften innerhalb von zwölf Monaten verzeichnen. Der kleine Jubilar ist ein großer Zoofan: Von seinen Eltern erhielt der zehnjährige Anton Hopp die Patenschaft für ein Erdmännchen zu Ostern geschenkt. Der Viertklässler aus Plüderhausen im Remstal möchte später selbst einmal Tierpfleger werden: „Eigentlich mag ich alle Tiere auf der Welt – außer Schnecken, die sind langweilig“, sagt der Junge.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin überreichte dem zehnjährigen Anton Hopp die Urkunde über die Erdmännchen-Patenschaft.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Seit durch die Pandemie auch in den Kassen der Wilhelma Ebbe herrscht, hat sich die Zahl der Patenschaften fast verdoppelt. Den Direktor tröstet diese Entwicklung etwas: „Alle Kolleginnen und Kollegen gehen Tag für Tag unverzagt ihrer Arbeit nach, um die Tiere und Pflanzen über die Runden zu bringen“, sagt Dr. Thomas Kölpin. „Es schmerzt uns alle sehr, dass der Park leer bleibt. Deshalb muntern uns diese Patenschaften auf, mit denen die Menschen zeigen, dass ihr Herz sehr an der Wilhelma hängt.“ Neben der moralischen Stärkung sind diese Spenden auch ein echtes Zubrot – nicht weil sonst die Tiere hungern müssten, sondern weil sie der Wilhelma erlauben, sich trotz wegbrechender Einnahmen weiterzuentwickeln. „Dieses Geld fließt nie in Betriebskosten, sondern immer in konkrete Projekte“, betont Kölpin. Waren das in der Vergangenheit zum Beispiel die Umgestaltung des Flamingoteichs oder der Bau der mediterranen Schildkrötenanlage, so halfen die Patengelder zuletzt das Schneeleoparden-Gehege zu optimieren und das Seelöwenbecken zu sanieren.

Anton Hopp bekam von seinen Eltern die Patenschaft für ein Erdmännchen geschenkt.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Die Vielzahl der meist kleinen Spenden ist für die Wilhelma durchaus ein Faktor: Durch die Schließung des Parks fallen neben den Eintrittsgeldern schließlich auch alle anderen Einnahmen weg, die mit einem Besuch verbunden sind, wie Gastronomie und Angebote wie Führungen, Kindergeburtstage oder Tierbegegnungen. Von Patinnen und Paten kamen in den vergangenen zwölf Monaten rund 220.000 Euro zusammen. „Für diese bemerkenswerte Unterstützung in der für alle schwierigen Zeit danke ich herzlich“, sagt der Direktor.

Anton Hopp bekam von seinen Eltern die Patenschaft für ein Erdmännchen geschenkt.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Dass die Jubiläumspatenschaft ausgerechnet für ein Erdmännchen abgeschlossen wurde, ist kein großer Zufall. Zwar kann man eine Patenschaft für jede der fast 1200 Tierarten und 8500 Pflanzenarten und -sorten der Wilhelma übernehmen. Doch die Erfahrung zeigt, dass die Wahl nur auf rund 140 Arten fällt. Und darunter sind die putzigen Erdmännchen einsame Spitzenreiter mit 270 Patinnen und Paten. Mit viel Abstand folgen auf Rang zwei die Brillenpinguine mit 61 und auf Rang drei dann die Schneeeulen mit 52. Den vierten Platz teilen sich derzeit die Totenkopfäffchen und die Zweifingerfaultiere mit je 46.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
27.04.2021

Zoo Landau

Zoo Landau und Sphenisco e.V. rufen zum Weltpinguintag zum Schutz für die Humboldt-Pinguine auf

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus – momentan sind im Zoo Landau neun Paare der Humboldt-Pinguine fleißig mit dem Brüten beschäftigt. Beide Partner halten ca. 38 bis 41 Tage lang gemeinsam oder abwechselnd die beiden Eier warm, und das Zooteam durfte sich am Wochenende bereits über das erste Küken freuen. Alle Paare haben schon im letzten Jahr gemeinsam gebrütet, manche sind schon seit vielen Jahren erfahrene Eltern, sodass man davon ausgehen kann, dass im Zoo Landau auch in diesem Jahr wieder eine erfolgreiche Pinguin-Brutsaison bevorsteht.

Im Zoo finden die Pinguine ja auch die besten Bedingungen vor – ausreichend Fisch, sauberes Wasser, sichere Bruthöhlen, Schutz vor Feinden. Im natürlichen Lebensraum sieht es für den Humboldt-Pinguin allerdings ganz anders aus, und sein größter Feind ist der Mensch. In seinem Verbreitungsgebiet, das sich von Peru bis Süd-Chile an der südamerikanischen Westküste erstreckt, lauern fast unzählige, menschengemachte Gefahren. Beim Jagen verenden Humboldt-Pinguine in Fischernetzen als unerwünschter Beifang, die industrielle Fischerei fängt ihnen die Nahrungsgrundlage quasi vor dem Schnabel weg, auf den Brutinseln wird der Bruterfolg durch illegalen Guano-Abbau, unkontrollierten Tourismus und Menschen, die Eier absammeln verringert. Verschmutztes Wasser und Plastikabfall im Meer stellen weitere Gefahrenquellen dar, und der Klimawandel verschärft die Situation durch das häufigere Auftreten des El Nino-Phänomens, was durch ausbleibende Fischschwärme und heftigen Regen die Fitness und wiederum den Bruterfolg der Art verringert.

Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion steht der Humboldt-Pinguin als „gefährdet“. Fast weltweit werden Humboldt-Pinguine in Zoos gehalten und gezielt nachgezüchtet, um eine stabile und gesunde Reservepopulation in Menschenobhut zu erhalten. Auch der Zoo Landau ist Teil des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) für die Art. Doch der Ex-situ-Schutz ist nicht der einzige Weg, auf dem sich Zoos für den Arterhalt einsetzen. Besonders wichtig ist das gleichzeitige Engagement vor Ort im natürlichen Verbreitungsgebiet, um den Lebensraum zu schützen (In-situ-Artenschutz). Hier engagiert sich der Zoo Landau als aktives Mitglied der Artenschutzorganisation „Sphenisco-Schutz des Humboldt-Pinguin e.V.“. Seit der Gründung im Jahr 2008 setzt sich Sphenisco mit Unterstützung europäischer Zoos, von Privatmitgliedern und Institutionen in Chile und Peru für den Schutz der Brutinseln und des umgebenden Meeres, für die wichtige Umweltbildung der lokalen Bevölkerung und von Touristen ein und unterstützt Forschungsvorhaben, die zum Erhalt der Art und des Lebensraums beitragen.

Am 25. April wird international der Weltpinguintag begangen. Seinen Ursprung hat der Gedenktag einem kuriosen Umstand zu verdanken: Wissenschaftler auf der amerikanischen McMurdo-Station in der Antarktis bemerkten, dass jedes Jahr am 25. April die Adélie-Pinguine nach vielen Monaten auf See in ihre Brutkolonie an Land zurückkehren – zuverlässig jährlich am gleichen Tag zur selben Stelle. Der Tag des Erscheinens der Pinguine wurde für die Forscher zu einem eigenen Feiertag, der sich nach und nach weltweit etablierte (Quelle: Pressestelle Umweltbundesamt).

Anlässlich des Weltpinguintags möchten auch der Zoo Landau und Sphenisco e.V. auf die Gefahren, die dem Humboldt-Pinguin drohen, aufmerksam machen. In den vergangenen Jahren hat Sphenisco seine Mitglieder zu öffentlichkeitswirksamen Aktionen aufgerufen. Pandemiebedingt musste im Zoo Landau schon letztes Jahre der „Große Pinguin-Aktionstag“ ausfallen, und auch in diesem Jahr wird es nicht möglich sein, eine solche Aktion zu starten. Wer sich für den Humboldt-Pinguin engagieren möchte, findet Informationen rund um die Arbeit und die Unterstützungsmöglichkeiten für Sphenisco unter www.sphenisco.org. Peru und Chile scheinen weit weg, aber jede*r kann auch von hier aus etwas für den Humboldt-Pinguin tun, in dem wir auf Plastiktüten und -verpackungen verzichten und diese ordnungsgemäß entsorgen, indem wir keinen Guano-Dünger verwenden, beim Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten auf Nachhaltigkeit achten und das Klima nicht unnötig weiter anheizen!

Zoo Landau
27.04.2021

Ein „Müllfriedhof“ im Zoo?

Zoo und Zooschule Landau präsentieren neue Schauanlage zum Thema „Abfall“

Zoopädagoge Maximilian Fuchs vor dem Kompostbereich der neuen Schauanlage.
Foto: Zooschule Landau

Wie lange braucht es, bis eine PET-Flasche im Boden abgebaut ist? Wie lange dauert es, bis eine Styroporbox vollständig verrottet ist – und wie sieht es mit einer Zeitung oder eine Glasflasche aus? Diese und ähnliche Fragen beantwortet der „Müll­friedhof“, der im Zoo Landau, nahe der Zooschule, angelegt wurde. Er ist Teil einer neuen Schauanlage rund um das Thema „Abfall“. Dosen, Plastiktüten, Pa­pier: Müll wird häufig achtlos in der Natur entsorgt, oft mit langfristigen Folgen. Großformatige, farbige Schautafeln geben interessierten Besuchern und Besu­cherinnen darüber Auskunft und erklären, was unsachgemäß entsorgter Müll in der Natur bewirkt. An Beispielen wird auch gezeigt, wie dieser – korrekt ent­sorgt – wiederverwertet werden kann.

Die Schauanlage umfasst neben den „Müllgräbern“ auch einen Kompostbereich. Wie lebendig es in seinem Inneren zugeht, welche Organismen sich hier wohl­fühlen und wie aus Bioresten wertvoller Humus wird, erfahren die Zoobesucherinnen und -besucher über eine Text- und Bildtafel. Und das wird so manchen zum Staunen bringen: In der Natur gibt es keinen Abfall!

„Sorgfältiger Umgang mit Abfall“ und „Abfallvermeidung“ sind schon seit vie­len Jahren Inhalte des Zooschulunterrichts. Diese werden für alle Altersgruppen mit Bezug zum Tierbestand des Landauer Zoos aufbereitet. Schulklassen und Kindergartengruppen können kostenfreien Unterricht rund um das Thema „Ab­fall“ buchen. Die Gutscheine dafür können sie über den Eigenbetrieb Wertstoff Wirtschaft SÜW und über die Entsorgungswerke Landau beziehen.

Informationen dazu, zu den Unterrichtsthemen und zur Buchung finden sich auf der Webseite der Zooschule unter www.zooschule-landau.de.

Text: Zoo Landau Foto: Zooschule Landau
27.04.2021

Zoo Heidelberg

Zoo Heidelberg öffnet wieder am Samstag, 24.04.2021

Online-Ticket und Zertifikat-Nachweis eines negativen Corona-Tests für den Zoobesuch erforderlich

Nach den aktuellen Entscheidungen zur „Bundes-Notbremse“ darf der Zoo Heidelberg zum Samstag, 24. April 2021 wieder öffnen. Die Entscheidungen des Bundes werden aktuell in die Corona-Verordnung des Landes umgesetzt, die Aktualisierung wird für , Freitag 23. April 2021, erwartet. Das bestehende Hygienekonzept wird nach Vorgaben der Notbremse erweitert: Das bedeutet, dass für den Zoobesuch ab sofort zusätzlich zum Online-Ticket ein zertifizierter Nachweis eines negativen Corona-Tests zwingend erforderlich ist. Die Regelung zum Einlass mit Test-Nachweis ist abhängig von der Inzidenzzahl im Stadtkreis Heidelberg.

Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein, ist für alle Besucher ab 6 Jahren erforderlich und muss von einer anerkannten Teststelle, wie z.B. einer Apotheke oder einem Testzentrum durchgeführt und bescheinigt worden sein. Die Bescheinigung ist zum Zoobesuch mitzubringen. Selbsttests, die daheim durchgeführt werden, werden nicht akzeptiert.

„So können wir den Menschen ein wenig Abwechslung und Freude in dieser schwierigen Zeit bieten,“ freut sich Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Hoffentlich sinken die Inzidenzwerte bald wieder. Ich denke da auch an die Menschen in den Kliniken, die schon so lange unter hohen Belastungen arbeiten müssen.“ Eine Übersicht zu den Testangeboten in Heidelberg gibt es beispielsweise online unter www.heidelberg.de/hd/testangebote+in+heidelberg.html

Nur ein zertifizierter Schnelltest langt um den Zoo zu besuchen.

Checkliste für den Zoobesuch ab Samstag, 24.04.2021

  • Auf www.zoo-heidelberg.de/coronainfo über die aktuelle Situation informiert?
  • Online-Ticket für den Zoobesuch gebucht?
  • Test-Termin in einer anerkannten Teststelle vereinbart?
  • Online-Ticket und Zertifikat-Nachweis des negativen Corona-Tests eingepackt?

Viermal ja? Dem Zoobesuch steht nichts mehr im Weg! Online-Ticket und Zertifikat-Nachweis des negativen Corona-Tests sind beim Einlass vorzuzeigen.

Die bisherigen Hygiene- und Verhaltensregeln gelten weiterhin fort: Auf dem gesamten Gelände ist das Tragen von Medizinischen oder FFP2 Mund-Nasen-Masken für Besucher ab 6 Jahren verpflichtend. Der Mindestabstand zu anderen Personen von 1,5. Metern muss eingehalten werden, ebenso die allgemeinen gültigen Kontaktregeln. Für Besucher zugänglich sind nur die Außenbereiche des Zoos. Die Tierhäuser sowie die Ausstellung in der Explo-Halle bleiben geschlossen. Kommentierte Fütterungen finden nicht statt. Eine vollständige, aktuelle Übersicht der Regelungen und Einschränkungen gibt es unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
27.04.2021

Zoo Heidelberg muss ab dem 23.4.2021 wieder schließen

„Corona-Notbremse“ greift in Heidelberg

Frühlingshafter Zoo ohne Besucher: Ab dem 23. April 2021 muss der Zoo Heidelberg wieder schließen.
Foto: K.W./Zoo Heidelberg

Der Inzidenzwert in Heidelberg liegt seit mehreren Tagen über 100. Das Überschreiten dieser Marke hat laut der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg zur Folge, dass der Zoo Heidelberg seine Pforten erneut schließen muss. Wie lange die Schließung andauern wird, ist abhängig von der Entwicklung des Infektionsgeschehens. Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, hatte am 21.04.2021 festgestellt, dass in der Stadt die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage in Folge den Wert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten hat. Maßgeblich sind die Zahlen des Landesgesundheitsamts (LGA). Bereits verkaufte Tickets für den Zooeintritt werden automatisch zurückerstattet.

„Wir sind sehr traurig, den Zoo wieder schließen zu müssen“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Die Sicherheit für Besucher und Mitarbeiter steht für uns an erster Stelle. Wir hoffen sehr, dass die anstehenden politischen Entscheidungen erlauben, Besucher die bereits geimpft sind, die nachweisen können, die Infektion bereits überstanden zu haben oder die einen aktuellen Schnelltest nachweisen können, bald wieder in den Zoo zu lassen. Diese Schließung mitten in der besten Zoosaison trifft uns besonders hart. Unsere Besucher waren so glücklich, wieder in den Zoo kommen zu können und haben alle Hygienemaßnahmen sehr diszipliniert umgesetzt.“ Erst sieben Wochen hatte der Zoo Heidelberg, nach der monatelangen Schließung im Winter, wieder geöffnet.

Trotz der Schließung steht das Leben im Zoo Heidelberg weiterhin nicht still: Die Tiere wollen weiter gefüttert, gepflegt und beschäftigt werden. Die Pflanzen blühen und wachsen mit oder ohne Corona. „Auch, wenn wir unsere Pforten wieder schließen müssen, möchten wir unsere Besucher natürlich weiterhin mit unserer Serie deinZoo auf dem Laufenden halten und zeigen, was im Zoo passiert. Das ist uns ganz wichtig!“, betont Wünnemann. Auf der Zoo-Webseite unter www.zoo-heidelberg.de/deinZoo gibt es die Videos zum Angucken und Stöbern.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
27.04.2021

Jungbärin Merle auf Entdeckungstour

Mutter und Tochter stundenweise auf Außenanlage

Syrische Braunbären im Zoo Heideberg: Bären-Mutter Ronja und ihre Tochter Merle zeigen sich gemeinsam auf der Außenanlage.
Foto: Zoo Heidelberg

Im Zoo Heidelberg durfte die junge Bärin Merle diese Woche das erste Mal die Außenanlage erkunden – natürlich gemeinsam mit Mutter Ronja. Der erste Ausflug war für die drei Monate junge Bärin ein aufregendes Erlebnis. Zu Beginn sind Mutter und Tochter nur stundenweise auf der Anlage zu sehen und können sich jederzeit, wenn sie möchten, in das Innengehege zurückziehen. Alle „Bären-Beobachter“ werden gebeten, die geltenden Abstandsregelungen unbedingt einzuhalten.

Während Bären-Mutter Ronja einen Fisch frisst, testet Bärin Merle neugierig, wie sich ein Stein anfühlt.
Foto: Zoo Heidelberg

Die junge Syrische Braunbärin Merle hat sich seit der Erstuntersuchung in der Vorwoche sehr gut entwickelt und zeigte sich den Tierpflegern im Innengehege fit und neugierig. Tierpfleger und Zoo-Tierärztin entschieden daher, den nächsten Schritt zu wagen und das Tor zum Außengehege für das Mutter-Tochter-Gespann zu öffnen. Die vielen Eindrücke, Hindernisse, Gerüche und Begegnungen auf der Außenanlage spielen sowohl für die Entwicklung einer gesunden Motorik, als auch für das Selbstbewusstsein der kleinen Bärin eine wichtige Rolle. Ihre erste Entdeckungstour hat Bärin Merle gut gemeistert. Nach einigen vorsichtigen Blicken durch das Tor, wagte sie die ersten Schritte auf die Außenanlage. Zurückhaltend, aber neugierig, untersuchte sie ganz genau den sandigen Boden der Anlage. Mutter Ronja blieb stets an ihrer Seite. Die Bärinnen haben jederzeit die Möglichkeit, sich in den Innenbereich zurückzuziehen, beispielsweise um zu fressen oder zu ruhen. Bis Bärin Merle ihre Entdeckungstour auf die komplette Anlage ausweiten kann, wird es noch eine Weile dauern. Die Bärenanlage im Zoo Heidelberg besteht aus zwei Bereichen, die mit einer beweglichen Brücke verbunden werden können. Zunächst nutzen Mutter und Tochter nur den kleinen Teil der Anlage. Erst später, wenn die Jungbärin diesen Teil des Geheges gut kennt, wird sie das größere Areal jenseits der Brücke erobern. Es wird spannend, die junge Bärin bei der Erkundung ihrer Umgebung zu begleiten und zu beobachten.

Bei den Ausflügen weicht Bären-Mutter Ronja der Kleinen nicht von der Seite.
Foto: Zoo Heidelberg

Bereits vor dem Zooeingang begrüßen die Heidelberger Bären die Zoo-Gäste entlang der Tiergartenstraße. Die großen Glasscheiben laden bereits hier zum Beobachten ein. Der Zoo Heidelberg bittet eindringlich, die allgemein gültigen Abstands- und Kontaktregelungen während der Corona-Pandemie an den Beobachtungspunkten entlang der Tiergartenstraße einzuhalten. Für den Zoobesuch ist ein Online-Ticket erforderlich. Wer seinen Besuch plant, informiert sich vorab unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo über die aktuell gültigen Regelungen.

Beide Bärinnen beobachten die Umgebung genau.
Foto: K.W./Zoo Heidelberg

Tiergarten Heidelberg gGmbH
27.04.2021

Bär Martins Vermächtnis ist pelzig und noch klein

Erste Fotos vom Bären-Nachwuchs im Zoo Heidelberg

Seit über 20 Jahren wieder Nachwuchs bei den Syrischen Braunbären im Zoo Heidelberg. Foto: Zoo Heidelberg

Der Zoo Heidelberg freut sich über weiteren, ganz besonderen Nachwuchs im Raubtierrevier. Die Syrische Braunbärin Ronja hat im Januar 2021 eine kleine Bärin zur Welt gebracht. Noch sind die beiden im Innenhaus der Bärenanlage untergebracht. Bis vor den Ostertagen waren Mutter und Tochter, wie es in der Natur üblich ist, in Winterruhe. Seit letzter Woche sind beide immer aktiver geworden und die kleine Bärin hat begonnen, das Innengehege neugierig zu erkunden. Die Tierpfleger konnten Mutter und Tochter dabei mit der Kamera erstmalig erfassen.

Für den Zoo Heidelberg ist es der erste Nachwuchs bei den Syrischen Braunbären seit über 20 Jahren. Die letzten Heidelberger Bären kamen 1994 zur Welt. „Es ist schon eine Ewigkeit her, dass wir junge Bären im Zoo hatten. Dabei ist Nachwuchs für die Syrischen Braunbären so wichtig. Die Tiere sind in Kleinasien von der Ausrottung bedroht und auch die Zoopopulation kann jedes Jungtier gut gebrauchen“, berichtet Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann voller Freude. Das gesamte Zoo-Team freut sich, dass die Paarungen der Syrischen Braunbären im letzten Frühjahr erfolgreich waren. Bären bringen ihre Jungtiere während der Winterruhe zur Welt. Bärin Ronja hat in diesem Zeitraum fast nur geschlafen. Dass ein Jungtier geboren wurde, haben die Tierpfleger nur auf der Überwachungskamera im Innengehege erahnen können. Für die Bärin ist es der erste Nachwuchs. Absolute Ruhe war daher für sie sehr wichtig. Erst nach rund drei Monaten, als Ronja kurz vor Ostern wieder aktiver wurde, begannen die Tierpfleger, sich den beiden behutsam zu nähern. Gestern konnte die erste tierärztliche Untersuchung des Jungtieres durchgeführt werden. Neben der Geschlechtsbestimmung überprüfte die Zoo-Tierärztin das Gewicht und die junge Bärin erhielt einen Mikrochip mit ihrer persönlichen Identifikationsnummer. Das Ergebnis der Untersuchung lautet: Die junge Bärin ist kerngesund!

Die junge Bärin erkundet die Innenanlage und zeigt sich begeistert von frischem Laub.
Foto: Zoo Heidelberg

Revierleiterin im Raubtierrevier, Bianca Weißbarth erklärt: „Wir hoffen, dass sich die Kleine weiterhin so gut entwickelt. Vielleicht wird sie eines Tages genau so kräftig und neugierig, wie ihr Vater Martin.“ Der Syrische Braunbär Martin musste Anfang des Jahres aufgrund von massiven Arthrosen in beiden Knien eingeschläfert werden. Nur wenige Wochen später, am 15. Januar 2021 kam sein Nachwuchs zur Welt. Bärin Ronja wird die Kleine alleine aufziehen. Weißbarth sagt: „In der Natur treffen sich Bären meist nur zur Paarung. Die Jungenaufzucht ist allein Sache der Bären-Mütter, dabei spielen die Bären-Väter keine Rolle. Dass Martin nicht mehr da ist, wird sie in der Aufzucht nicht behindern. Bisher kümmert sich Ronja sehr gut um die Kleine und ist im Umgang mit ihr ganz entspannt.“ Einen Namen hat die junge Bärin bereits erhalten. In Gedenken an den Bärenvater Martin haben die Tierpfleger ebenfalls einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben M gewählt – Merle.

Bei der ersten Untersuchung konnte das Geschlecht festgestellt werden: Es ist ein Weibchen! Foto: Zoo Heidelberg

Bis die Zoobesucher die beiden Bärinnen Ronja und Merle im Zoo Heidelberg selbst beobachten können, ist noch etwas Geduld angesagt. Erst wenn die Temperaturen dauerhaft wärmer werden und Merle sich sicher durch das Innengehege bewegt, dürfen Mutter und Tochter gemeinsam nach und nach die große Außenanlage erkunden. Ein genaues Datum steht noch nicht fest. Die ersten Fotos und Videos von „Martins Vermächtnis“ gibt es online unter www.zoo-heidelberg.de/deinZoo zu sehen.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
27.04.2021