Umwelt & Natur / Speyer / Veranstaltungen

Erster Garten- und Pflanzenmarkt lädt am 20. und 21. April zum Bummeln ein

Speyer – Sobald das Thermometer zunehmend mildere Temperaturen ankündigt, wird es Zeit, sich über die Bepflanzung des Balkons, der Terrasse oder des Gartens Gedanken zu machen. Hobbygärtnerinnen und -gärtner können sich beim ersten Garten- und Pflanzenmarkt in Speyer am Samstag, 20., und Sonntag, 21. April 2024, auf zahlreiche Inspirationen für das eigene Paradies freuen.

30 Ausstellerinnen und Aussteller aus Speyer und Umgebung beteiligen sich an diesem neuen Veranstaltungsformat und bieten an ihren Ständen auf der Maximilianstraße vielfältige und hochwertige Produkte rund um die Themen Garten, Accessoires und Genuss an. Das breit gefächerte Angebot des ersten Speyerer Garten- und Pflanzenmarktes reicht von Blumenzwiebeln, Stauden, Blumen und künstlerisch gestaltetem Pflanzenschmuck über Dekoartikel, ansprechende Objekte aus Keramik, wohlduftende Naturseifen, raffinierte Schmuckstücke, Naturbürsten bis hin zu Wohnmobilen, mit denen sich der lang ersehnte Abenteuerurlaub oder eine entspannte Auszeit auf dem Campingplatz endlich umsetzen lässt.

„Wir sind sehr zufrieden, dieses neue Format in enger Zusammenarbeit mit der Leistungsgemeinschaft ‚Das Herz Speyers‘ auf die Beine gestellt zu haben, und darüber hinaus schon sehr gespannt, wie der erste Garten- und Pflanzenmarkt in unserer Stadt angenommen werden wird“, beschreibt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ihre Vorfreude. „Damit möchten wir ein frühlingshaftes Einkaufserlebnis für alle Sinne schaffen und zugleich den teilnehmenden Betrieben aus Speyer und der Region die Möglichkeit bieten, sich, ihre Produkte und Beratungskompetenzen zu präsentieren.“

Zur Stärkung im Anschluss an einen ausgiebigen Marktbummel warten zahlreiche sowohl deftige Leckereien wie etwa Dinnele und Käsespätzle als auch Süßes wie Trockenfrüchte und Crêpes auf die Besucherschaft.

Der Garten- und Pflanzenmarkt öffnet am Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

Begleitet wird die Veranstaltung von einem verkaufsoffenen Sonntag am 21. April, bei dem wieder viele Geschäfte in der Speyerer Innenstadt ebenfalls von 13 bis 18 Uhr ihre Türen öffnen und die Kundschaft mit besonderen Aktionen verwöhnen werden.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: Speyer 24 NEWS
10.04.2024

Garten- und Pflanzenmarkt sowie verkaufsoffener Sonntag: Verkehrslenkung am 20. und 21. April

Anlässlich des Garten- und Pflanzenmarktes am Samstag, 20. April und Sonntag, 21. April 2024 ist die Maximilianstraße zwischen Domplatz und Schustergasse an beiden Tagen für jeglichen Fahrzeugverkehr gesperrt.

Weiterhin wird der Busverkehr der Linie 561 an diesen Tagen umgeleitet. Hierzu bittet die Stadtverwaltung die Aushänge des Busunternehmens zu beachten. Ersatzhaltestellen werden in der Ludwigstraße ausgewiesen.

Der Taxenstand in der Maximilianstraße / Höhe GALERIA Speyer wird für die Dauer der Veranstaltung auf den Postplatz (hinter Altpörtel) verlegt.

Wegen des verkaufsoffenen Sonntags am 21. April 2024 sind grundsätzlich keine weiteren Verkehrsbeschränkungen für den Individualverkehr vorgesehen.

Um ein zu hohes Verkehrsaufkommen zu vermeiden, bittet die Stadtverwaltung die Besuchenden, möglichst mit dem ÖPNV anzureisen.

Stadtverwaltung Speyer
15.04.2024

Speyer

Jugendförderung Speyer freut sich über 10.000 € Spende von Youtube Star Lukas „BrawlStars“ Wolf

Außerdem gab es spontan noch eine nagelneue PS5 sowie das neue Fifa-Spiel

von Daniel Kemmerich

Zwar ist Lukas Wolf gerade einmal 24 Jahre jung, aber bereits ein sehr erfolgreicher Contentcreator auf Youtube und TikTok. In Youtube hat er bereit über 2 Millionen Menschen die seinen Videos folgen und damit verdient er gutes Geld.

Bürgermeisterin Monika Kabs freut sich über die großzügige Spende von Lukas Wolf.
Foto: @ Speyer 24 NEWS

Speyer – Anders als andere junge Menschen in seinem Alter haut er es aber nicht sinnlos auf den Kopf, sondern macht sich Gedanken darum was er mit seinem Erfolg anfangen kann. Und so ist es nicht die erste Spende an die Jungendförderung Speyer die er gemacht hat.

Aber am Montag den 25.03.2024 war es gleich eine 5 stellige Spende (10.000.-€) über welche sich die Jugendförderung Speyer freuen durfte. Sehr dankbar entgegen nahmen sie Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) und die interims Leiterin der Jugendförderung, Sabina Hecht, welche auch gleichzeitig die Tante von Youtuber Lukas Wolf ist.

Dies mag einer der Gründe sein warum er solch ein Engagement für die Jugendlichen zeigt. Anderseits sind Sie halt auch seine Hauptzielgruppe und daher fördert er gerne deren Möglichkeiten.

Das es auch viele Abonnenten seines Youtube Kanals in der JuFö gibt bestätigte auch seine Tante Sabina Hecht. Auf die Frage ob er sich vorstellen könne ein Video in und aus der JuFö zu drehen winkte er mit einem Lachen ab, da es dann bestimmt zu voll werden würde in der Jugendförderung Speyer.

v.l.: Bürgermeisterin Monika Kabs, Interimsleiterin der JuFö Sabina Hecht und Youtuber Lukas BS Wolf.
Foto: @ Speyer 24 NEWS

Diese ist zwar wirklich toll aufgestellt aber bei seinem Bekanntheitsgrad würde es wohl auch deren Kapazitäten sprengen. Doch auch ohne Youtube Star ist die Jugendförderung gut besucht, ist es auch kein Wunder bei deren toller Ausstattung. Selbst wir mussten, leicht neidvoll, auf einen voll ausgestatteten Gamingroom schauen. Dieser ist meist voll und sogar Übernachtungspartys mit „spielen bis in die Puppen“ finden dort regelmäßig statt.

Da allerdings „nur“ eine Playstation 4 im Fundus der JuFö existierte kaufte er noch spontan, kurz vor der Spendenübergabe, eine nagelneue PS 5 samt dem neuen Fifa Fußballspiel als Grundausstattung. Mit 24 Jahren eben jemand „am Puls der Zeit“ der weiß das nur die neuste Technik, mit den neusten Spielen, angesagt ist.

Obwohl auch er immer noch gerne, mit der schon mittlerweile fast nostalgischen Wii, spielt. Aber er sei sich sicher das auch die neue Playstation bestimmt für viele schöne Stunden unter den Jugendlichen sorgen werde.

Helle und gut ausgestattete Räume in der Jugendförderung, in der Seekatzstraße Speyer. Nicht zu Letzt auch dank Spenden wie denen von Lukas Wolf und Lions Club Speyer.
Foto: @ Speyer 24 NEWS

Er selbst sei zwar auch in der Jugendförderung und der Walderholung gewesen aber es ist ihm einfach wichtig das auch sozial schwächere Familien und deren Kinder auf gutes Equipment zurückgreifen können. Bürgermeisterin Monika Kabs wurde selbst leicht sentimental als sie aus ihrer Jugend berichtete. So wurde bei ihr sogar noch ein Mittagsschlaf unter dem Zwischengangdach vorgeschrieben, aber dafür gab es auch noch ein kleines Planschbecken, was wohl leider Hygienischen Gründen zum Opfer fiel. Geschadet oder gar umgekommen sei aber keiner und so habe auch sie gerne ihre Kinder in die Walderholung geschickt.

Mittlerweile sein bereits ihre Enkelkinder in der Walderholung und die von manchen als veraltete Einrichtung titulierte Gegebenheiten hätten halt einfach „ihren Charme“. Kein Wunder, hat die Walderholung Speyer doch bereits im Jahr 2016 ihr 100. jähriges Bestehen feiern können.

Das man mit 10.000.-€ schon ordentlich etwas realisieren könne freute nicht nur Sabina Hecht von der JuFö sondern auch Bürgermeisterin Monika Kabs. Erste Teile des Geldes sein bereits ausgegeben für eine neue Seilanlage im Zirkuszelt der JuFö. Dieses sei ein mobiles Zelt, was seinerzeit, mit dem Ausscheiden von Volksbankvorstand Rudi Müller, mit gesammelten Spenden gekauft werden konnte. Künftig wird nun auch Zirkuspädagogische Erziehung angeboten werden können.

Aber Geld könne man leider nie genug haben gibt es doch noch vieles was man für die Jugendlichen von Speyer realisieren möchte.

Steht doch z.B. der Umzug der Jugendförderung ins Erdgeschoss der Seekatzstraße an… Speyer-Süd soll einen neuen Jugendtreff bekommen und der, in die Jahre gekommene Jugendtreff in Speyer-West muss saniert und modernisiert werden.

Und so haben sich alle Beteiligten quasi darauf verständig auch im nächsten Jahr, zur nächsten Spende, von Lukas Wolf aka „Lukas BS (BrawlStars)“, wieder dort zu sein.

Sehen Sie hier unser Kurzinterview mit Lukas Wolf:

Wem es nun so geht wie uns, das einem Lukas BrawlStars noch nichts gesagt hat… seinen YouTube-Kanal gibt es hier:

25.03.2024

SchUM Artist in Residence / Kultur

SchUM Artist in Residence

Internationale Künstlerinnen und Künstler als SchUM Stipendiaten nach Speyer, Worms und Mainz eingeladen

Mainz, Speyer und Worms – Nach dem erfolgreichen Start des Stipendienprogramms „SchUM – Artist in Residence“ im Jahr 2022 haben die drei Städte Speyer, Worms und Mainz erneut internationale Künstlerinnen und Künstler aufgerufen, sich mit der jüdischen Tradition am Rhein auseinanderzusetzen. Das Residenzprogramm ist offen für alle künstlerischen Arbeitsfelder: Bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater, Film/Medien, Architektur und Design. Erwartet werden Vorhaben, die sich auf die Geschichte der SchUM-Gemeinden und ihr religiöses, kulturelles, geistiges und architektonisches Erbe beziehen und öffentlich präsentiert werden können.

Auf die Ausschreibung, die über zahlreiche internationale Kulturverbände, weltweit tätige Stiftungen, multikulturelle Institutionen und diplomatische Vertretungen verbreitet wurde, antworteten mehr als 100 Bewerber aus allen Erdteilen mit detaillierten Projektvorschlägen.

Eine hochkarätige Jury hat nun drei Künstlerpersönlichkeiten ausgewählt, die in den Monaten August und September 2024 für jeweils sechs Wochen in eine der drei Städte eingeladen werden, um ihr vorgeschlagenes Projekt zu realisieren.

Die Wahl fiel auf den Musiker Yotam Schlezinger aus Israel, die Videokünstlerin Janet Grau aus den USA und den bildenden Künstler Bence Illyes aus Ungarn.

Stipendiat in Mainz

Der Musiker Yotam Schlezinger.
Foto: privat

YOTAM SCHLEZINGER wurde 1982 in Tel Aviv geboren, studierte in Chicago und Essen Musik und Akustik und arbeitet als Musiker, Komponist und Sound Designer vor allem im Theaterbereich. Außerdem realisiert er Klanginstallationen. Er beabsichtigt, auf der Basis von historischen Aufnahmen der Gesänge von Kantoren und unter Verwendung von Tonbandschlaufen eine Klanginstallation an einem historischen Ort in einer der SchUM Städte zu realisieren.

„Künstler aus aller Welt haben sich beworben, um in einer der SchUM-Stätten ein künstlerisches Projekt zu verwirklichen. Wir freuen uns ganz besonders mit Yotam Schlezinger einen jungen, aus Tel Aviv stammenden Musiker in Mainz zu haben, der die Klänge alter jüdischer Gebete zu einem einzigartigen Hörerlebnis verweben will und damit die melodischen und dynamischen Aspekte des Gesangs der Rabbiner jenseits aller Sprachbarrieren für jeden erfahrbar macht. Mit dem Programm SchUM-Artist in Residence und insbesondere mit dem Projekt von Yotam Schlezinger werden wir der Rolle der SchUM-Stätten als Teil eines globalen Netzwerks von Welterbestätten und ihrem Bezug zu übergeordneten Themen wie der Verständigung der Völker gerecht.“
(Nino Haase, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz)

Stipendiat in Speyer

Der bildendende Künstler Bence Illyes.
Foto: privat

BENCE ILLYES aus Ungarn ist Journalist, Fotograf und Judaist. Gemeinsam mit der Designerin Judit Borsi wird er sich mit den visuellen Symbolen von SchUM beschäftigen und diese in Linolschnitten und in einem elektronischen Magazin verarbeiten.

„Die beiden Künstler Illyés Bence und Judit Borsi widmen sich mit ihrem wunderbaren künstlerischen Projekt dem reichen jüdischen Erbe in den SchUM-Stätten und insbesondere in unserer Stadt. Die große Relevanz jüdischer Symbole für das Heute spiegelt sich hier in ganz besonderer Weise. „Symbols of ShUM“ ist eine Hommage an das bleibende Erbe des jüdischen Lebens in den SchUM-Städten und lädt den Betrachter ein, diese alten Symbole auch auf eigene Faust zu erforschen und von ihnen zu lernen und schlägt damit eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart.“
(Stefanie Seiler, Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer)

Stipendiatin in Worms

Die Videokünstlerin Janet Grau.
Foto: Anja Schneider

JANET GRAU ist 1964 in Cleveland/Ohio geboren und lebt seit 1999 in Deutschland. Ihre experimentellen und interdisziplinären Performance-Projekte bewegen sich an der Schnittstelle von Kunst und Engagement und befassen sich in erster Linie mit kulturellen Phänomenen, wie z.B. der Praxis des Sammelns und Geschichtenerzählens. Neben Performances arbeitet sie mit Fotografie, Video und Installationen, teils unter Integration von Zeichnungen, Texten und Objekten.

Die Künstlerin wird in Worms ein künstlerisches Video realisieren, das auf der Gedenkrede des Rabbi Eleazar ben Judah von Worms für seine Frau Dulcea basiert, die 1196 bei einem Pogrom mit ihren Töchtern ermordet wurde. Im Austausch mit Interessierten soll dabei auch die Situation von Frauen im Mittelalter und heutzutage thematisiert werden.

„Die Künstlerin Janet Grau arbeitet gerne mit Menschen und hat sich als Grundlage für ihr künstlerisches Projekt im SchUM-Artist in Residence-Programm ein ganz besonderes Puzzlestück der Geschichte der jüdischen Gemeinde Worms herausgesucht. Sie nimmt das Loblied, das Rabbi Eleasar ben Juda ben Kalonymos (auch: Rokeach) auf seine 1196 ermordete Frau dichtete, zum Ausgangspunkt einer äußerst spannenden Videoproduktion. Eine Geschichte, ein Loblied, das vor über 800 Jahren entstanden ist, wird Anlass, heute aktuelle Fragen zu stellen: Nach der Stellung der Frau im Mittelalter, der Stellung der Frau im aschkenasischen Judentum und dem Umgang mit Frauen im Mittelalter in der jüdischen Gemeinde im Besonderen, aber auch in der Gesellschaft im Allgemeinen. Wir freuen uns sehr, dass Janet Grau damit die Relevanz unserer jüdischen Tradition in SchUM und in Worms für das Heute aufzeigt.“
(Adolf Kessel, Oberbürgermeister der Stadt Worms)

Die Jury

Um die Vielfalt der angesprochenen künstlerischen Ausdrucksformen zu repräsentieren, wurde eine Jury berufen, deren Mitglieder verschiedene Kunstsparten vertreten, zugleich aber auch einen spartenübergreifenden Zugang sicherstellen und über internationale Erfahrungen verfügen. Die Jury 2023/2024 besteht aus Barbara Auer, Nora Gomringer, Prof. Dr. Elisa Klapheck, Ursula Neupert und Dr. Ulf Sölter.

BARBARA AUER studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Zürich und Heidelberg. Von 1996 bis 2021 war sie Direktorin des Kunstvereins Ludwigshafen am Rhein. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Publikationen und Ausstellungskataloge zu nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern sowie zur Fotografiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Seit 2021 ist sie freischaffende Kuratorin für zeitgenössische Kunst.

NORA GOMRINGER, Schriftstellerin, wurde 1980 in Neunkirchen/Saar geboren. Studium der Amerikanistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Bamberg. Seit 2010 leitet sie dort das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia. Bisher liegen neun Lyrikbände und zwei Essaybände sowie zahlreiche Einzelveröffentlichungen von ihr vor. Gomringer moderiert den PODCAST „100 aus 100 – die HörspielCollection“ in der ARD Audiothek. 2021 wurde Nora Gomringer mit der Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

PROF. DR. ELISA KLAPHECK wurde 1962 in Düsseldorf geboren und wuchs in Deutschland und den Niederlanden auf. Nach ihrem Studium der Politologie arbeitete sie als Journalistin für Tageszeitungen sowie Rundfunk und Fernsehen. 1997 wurde sie Pressesprecherin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Redakteurin der Zeitschrift „jüdisches berlin“. Sie ist Rabbinerin des Egalitären Minjan, der liberalen Gemeinschaft in der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main, und Professorin für Jüdische Studien an der Universität Paderborn. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, unter anderem „So bin ich Rabbinerin geworden. Jüdische Herausforderungen hier und jetzt“.

JULIA NEUPERT, geboren 1978 in Rostock, hat Germanistik, Musikwissenschaft und Musikjournalismus an der Universität Leipzig und der Hochschule für Musik Karlsruhe studiert. Danach ist sie als freiberufliche Moderatorin und Autorin etliche Jahre für verschiedenen Rundfunkkulturwellen der ARD tätig gewesen, seit 2012 arbeitet sie als Jazzredakteurin bei SWR2. Außerdem unterrichtet sie seit 2019 als Dozentin für Jazzgeschichte an der Hochschule der Künste Bern.

DR. ULF SÖLTER, Jahrgang 1972, studierte Kunstgeschichte, Italianistik und Europäische Ethnologie in Marburg und Turin. Nach Studium und Promotion arbeitete Sölter bei den Staatlichen Museen zu Berlin und später an der Universität Salzburg. Er hatte Lehraufträge an verschiedenen Universitäten. Für fünf Jahre war Sölter zunächst stellvertretender Direktor des Clemens Sels Museums in Neuss, bevor er als Direktor an das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm wechselte. Seit 2022 ist Sölter Direktor des Gutenberg-Museums in Mainz und verantwortlich für die Neukonzeption und den Neubau des Hauses.

Hintergrund: Weltkulturerbe SchUM

Die jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz (abgekürzt nach hebräischer Schreibweise „SchUM“) waren gemeinsam die Wiege des aschkenasischen (mitteleuropäischen) Judentums und bildeten im Mittelalter ein einzigartiges Gemeindebündnis in Europa. Hier diskutierten und lehrten wichtige jüdische Gelehrte aus West- und Mitteleuropa, hier entstanden vorbildgebende Synagogen, Frauen-Beträume und Ritualbäder, hier wurde der Grundstein für die aschkenasische Begräbniskultur gelegt. Es entstanden zudem religiöse Rechtssatzungen, die bis heute diskutiert werden. Im Juli 2021 wurde SchUM von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. www.schumstaedte.de

Künstlerische Leitung

GÜNTER MINAS, Publizist und Kurator, geboren 1953 in Flensburg, seit 1987 in Mainz. Nach dem Studium der Psychologie und der Kunstgeschichte sowie wissenschaftlicher Tätigkeit in Braunschweig seit 1982 freiberufliche Arbeit als Autor sowie Produzent von Kulturveranstaltungen im In- und Ausland in den Sparten Kunst, Film, Theater, Musik und Literatur. 1989 bis 2016 künstlerischer Berater und Moderator bei internationalen Filmfestivals. Minas ist Träger der Gutenbergplakette der Stadt Mainz.

Kontakt und Information

Dr. David Maier, Kulturkoordinator Stadt Worms: david.maier@worms.de

Künstlerische Leitung: Günter Minas: minas@t-online.de, Tel: 0173-3271039

SchUM Artist-in-Residence ist ein Programm der Städte Mainz, Speyer und Worms sowie SchUM-Städte e.V. mit freundlicher Unterstützung durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz.

Text: Gemeinsame Medieninformation der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz Foto: „Yotam Schlezinger“ & „Bence Illyes“ © privat; „Janet Grau“ © Anja Schneider; „Rest“ © Speyer24NEWS, Fundus
20.03.2024

Speyer / Freizeit / Veranstaltung

442. Speyerer Frühjahrsmesse

Von Donnerstag, 28. März bis Sonntag, 14. April 2024

Speyer / Festplatz – Vom 28. März bis 14. April 2024 verwandelt sich der Festplatz Speyer in ein buntes Messetreiben. Neben einer großen Zahl an attraktiven Fahrgeschäften erwartet die Besuchenden eine Fülle an kulinarischen Angeboten.

Erleben Sie eine familienfreundliche Fahrt auf dem Riesenrad. Fahrspaß für Groß und Klein bieten die Rundfahrgeschäfte sowie der Automatik-Skooter. Ergänzend zu den zahlreichen Geschäften, die Kinderherzen höherschlagen lassen, wird ein Rahmenprogramm für viel Spaß und gute Laune sorgen.

Außerdem gibt es viele Möglichkeiten, an den zahlreichen Ball-, Pfeil-, Ringwurf- sowie Losgeschäften oder mit Angelspiel und Schießwagen das eigene Geschick unter Beweis zu stellen.

Die gemütlichen Biergärten und Imbissbetriebe laden mit rund 600 Sitzplätzen zum Verweilen ein. Für den Nachtisch sorgen Süßwaren-, Eis und Crêpeswagen mit vielen Möglichkeiten zum Naschen. Obendrein bereitet das Bummeln über den Festplatz dank der vielfältigen Verkaufsgeschäfte besonders viel Freude.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Festkalender

Der Messeauftakt beginnt am Donnerstag, 28. März 2024 um 18 Uhr mit einem Rundgang zum Erkunden der Frühjahrsmesse 2024, begleitet durch die Waldsemer Gasserassler Waldsee.

Die Eröffnung findet um 18.30 Uhr durch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler mit dem Eichbaum-Fassbieranstich im Biergarten der Fa. Barth statt.
Beim Einzug in den Biergarten wartet auch schon unsere Stadtjugendkapelle auf die zahlreichen Gäste, um ordentlich einzuheizen.

Am Ostersonntag, 31. März 2024 findet bereits zum sechsten Mal das große Ostereiersuchen für Kinder auf dem Messplatz statt. Es werden 2.500 Ostereier auf der Frühjahrsmesse verteilt, die ab 14 Uhr gesucht werden dürfen. Auch in diesem Jahr werden drei goldene Eier versteckt. Alle Kinder, die ein solches Ei findet, erhalten jeweils einen Gutschein für einen Besuch im Technik Museum Speyer.

Eine weitere Attraktion ist das kostenlose Kinderschminken montags, 1. April und 8. April 2024, jeweils von 14 bis 18 Uhr am Riesenrad.

Ran an die Bastelsachen, heißt es am Dienstag, 2. April 2024, denn im Zelt neben dem Laufgeschäft „Crazy Outback“ wird von 14 bis 18 Uhr gebastelt, was das Zeug hält.

Halbe Fahrpreise und viele Vergünstigungen an den Verkaufsständen locken ganztägig zum Familientag mittwochs, 3. April und 10. April 2024.

Am Sonntag, 7. April 2024 um 15 Uhr lädt Stauferkaiser Friedrich II., alias Gästeführer Frank Seidel, zur historischen Führung durch die Speyerer Messe- und Marktgeschichte ein. Die Zeitreise durch acht Jahrhunderte vermittelt unter anderem einen Einblick in die Geschäfte der Händler*innen sowie der Schausteller*innen und ihrer Darbietungen. Die Führung beginnt auf dem Geschirrplätzel und endet nach etwa einer Stunde auf der Speyerer Frühjahrsmesse. Kaiser Friedrich II. erzählt, was sich aus seiner im Juli 1245 erteilten Erlaubnis, eine Messe in Speyer abzuhalten, entwickelt hat.

Tickets sind erhältlich bei der Tourist-Information Speyer. Der Preis pro Person beträgt 15 Euro (Führung inklusive Bratwurst, Getränk und einem Schokokuss nach Wahl auf der Messe).

Der Erlös wird traditionsgemäß einem sozialen Zweck beziehungsweise einer sozialen Einrichtung in Speyer zugeführt. Veranstalter ist der Schaustellerverband Speyer e.V. in Kooperation mit dem Gästeführer Frank Seidel.

Wer schon immer mal hinter die Kulissen der Speyerer Messe schauen wollte, darf die Backstagetour am Donnerstag, 11. April 2024 von 17 bis 20.30 Uhr nicht verpassen. Interessierte erhalten Informationen per E-Mail an heidi.jester@stadt-speyer.de. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist ebenfalls bei Marktmeisterin Heidi Jester möglich.

Ein romantischer Abend auf dem Festplatz darf ebenfalls nicht fehlen, weshalb sich der Festplatz am Freitag, 12. April 2024 in eine ganz besondere Festmeile mit stimmungsvoller Musik verwandelt. Neben einem Fotopoint für Verliebte bietet eine Fahrt mit dem Riesenrad in geschmückter Gondel Romantik pur.

Insgesamt stehen auf der diesjährigen Frühjahrsmesse 61 Geschäfte.

Neu mit dabei:

Familie Thalkofer – Laufgeschäft „Crazy Outback“
Cornelia Schulz – Simulator „Movie Ride“

Öffnungszeiten

montags bis donnerstags von 14 bis 22 Uhr
freitags, samstags und an Tagen vor Feiertagen bis 23 Uhr
sonntags und feiertags bereits ab 12 Uhr

An Karfreitag, 29. März 2024 ist die Messe geschlossen.

Text: Speyer / Messen, Märkte & Veranstaltungen, Heidi Jester Foto: © Speyer24NEWS, Fundus
18.03.2024

Radarfallen / Blitzer / Geschwindigkeitsmessung für die KW 12 (18.03. – 24.03.2024)

(Mannheim) – Geschwindigkeitskontrollen für die Woche vom 18. bis 22. März

Die Stadt Mannheim führt vom 18. bis 22. März in folgenden Straßen Geschwindigkeitskontrollen durch:

  • Gutenbergstraße
  • Käfertaler Straße
  • Krefelder Straße
  • Külsheimer Straße
  • Mallaustraße
  • Osterburker Straße
  • Relaisstraße
  • Rheinauer Ring
  • Rhenaniastraße
  • Römerstraße
  • Turley-Straße

Kurzfristige Änderungen oder zusätzliche Messstellen sind aus aktuellem Anlass möglich.

Stadt Mannheim
14.03.2024

(Ludwigshafen) – Radarkontrollen für die Woche vom 18. März bis 24. März 2024

Die Stadt Ludwigshafen nimmt in folgenden Stadtteilen Radarkontrollen vor:

  • Montag, 18. März: Pfingstweide, Friesenheim und Oggersheim
  • Dienstag, 19. März: Rheingönheim, Oppau und Süd
  • Mittwoch, 20. März: Mundenheim, Mitte und Nord
  • Donnerstag, 21. März: Friesenheim, Edigheim und West
  • Freitag, 22. März: Mundenheim, Gartenstadt und Maudach

Kurzfristige Änderungen behält sich der Bereich Straßenverkehr vor. Kontrollen können auch kurzfristig an anderen Stellen stattfinden.

Stadt Ludwigshafen am Rhein
14.03.2024

(Präsidialbereich Rheinpfalz) – Geschwindigkeitskontrollen im März 2024

Die Verkehrsüberwachung mittels Verkehrskontrollen gehört zu den zentralen Aufgaben der Polizei.

Im März finden daher im Bezirk des Polizeipräsidiums Rheinpfalz wie folgt Geschwindigkeitskontrollen statt:

Im Gebiet der Polizeidirektion Ludwigshafen:

  • 20.03.2024, Bereich Dudenhofen
  • 29.03.2024, Bereich Lambsheim

Im Gebiet der Polizeidirektion Landau:

  • 18.03.2024, Bereich Steinfeld
  • 27.03.2024, Bereich Annweiler

Im Gebiet der Polizeidirektion Neustadt:

  • 21.03.2024, Bereich Meckenheim
  • 25.03.2024, Bereich Bockenheim

Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass Kontrollen auch außerhalb der genannten Zeiten und Örtlichkeiten stattfinden.

Polizeipräsidium Rheinpfalz
29.02.2024

Personensuche / Vermisst

Hervorgehoben

12-Jähriger vermisst / Öffentlichkeitsfahndung

(Ludwigshafen) – Seit Mittwoch, den 13.03.2024 wird der 12-jährige Aaron M. aus Ludwigshafen vermisst. Er verließ am Mittwochmorgen eine Betreuungseinrichtung in Ludwigshafen Gartenstadt und kehrte nicht dorthin zurück. Trotz durchgeführter Suchmaßnahmen konnte der Vermisste bislang nicht angetroffen werden. Daher bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe.

Personenbeschreibung:

  • 160 cm groß
  • 60kg schwer
  • Kurze dunkle Haare
  • Schwarze Hose
  • Brauner Pullover
  • Wer hat Aaron gesehen oder kann Hinweise zu seinem Aufenthalt geben?
  • Zeugen, die Hinweise auf den Aufenthalt des Vermissten geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0621-963-2122 an die Polizeiinspektion Ludwigshafen 1 zu wenden.

Wenn Sie den Vermissten sehen, behalten Sie diesen bitte im Blick und verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!

Polizeipräsidium Rheinpfalz
14.03.2024

Speyer / Umwelt & Natur

Katrin Eder: „Kommunen kommt Schlüsselrolle zu – digitales Klimatool von Speyer für ganz Rheinland-Pfalz“

Klimaschutzministerin überreicht Vollförderung in Höhe von 978.000 Euro für Pilotprojekt an die Stadtwerke Speyer

„In Rheinland-Pfalz haben wir das globale 1,5-Grad-Ziel mit 1,7 Grad bereits übertroffen und Speyer gehört schon heute zu den wärmsten Städten Deutschlands. Durch den Klimawandel wird sich die klimatische Situation weiter in Richtung Hitze und wachsender Gefahr von Starkregenereignissen verändern. Strategien zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an die zu erwartenden Klimawandelfolgen müssen vor allem in unseren Kommunen greifen. Ihnen kommt eine Schlüsselrolle beim Erreichen unserer Klimaziele und bei der Klimawandelfolgenanpassung zu“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder anlässlich der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von 978.000 Euro für den Aufbau eines Digitalen Zwillings im Rahmen des Kommunalen Klimapakts (KKP) an Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler sowie den Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer Wolfgang Bühring am Montag in Speyer. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Vollförderung des Klimaschutzministeriums.

Der Digitale Zwilling für die Stadt Speyer ist ein Leuchtturmprojekt, um umfassende Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels aufzubauen. Im Sinne des Kommunalen Klimapakts (KKP) soll die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf alle rheinland-pfälzischen Kommunen ermöglicht werden.

„Der Digitale Zwilling soll als Weg- und Entscheidungshilfe für Fragestellungen der Stadt Speyer auf dem Weg in die Zukunft dienen. Vom Bauantrag über die Stadtplanung bis hin zum Katastrophenschutz – in allen Bereichen sollen Situationen zunächst simuliert werden. Mithilfe dieser Simulationen und auf Basis wissenschaftlicher Daten kann dann ein sachlicher Diskurs um die notwendigen Veränderungen geführt und entschieden werden, was umgesetzt werden soll“, erläuterte Oberbürgermeisterin Seiler die Bedeutung des Digitalen Zwillings für die Stadt Speyer.

Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, fügte an: „Als Infrastrukturdienstleister für Speyer und die Region begleiten wir das Förderprojekt aktiv, damit der Digitalen Zwilling erfolgreich umgesetzt werden kann. Von der Planung bis zur Optimierung sind wir verlässlich an der Seite der Stadt für eine nachhaltige und innovative digitale Entwicklung.“

Mit der Förderung des Projekts kann der Aufbau des Digitalen Zwillings beginnen und soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein.

Text: MKUEM, Stadt Speyer und Stadtwerke Speyer Foto: © Klaus Venus
04.03.2024

Sport / Inklusion

Bernd-Jung-Stiftung

Diesjähriger Stiftungspreis für Inklusion im Sport

Bobenheim-Roxheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Bernd-Jung-Stiftung wird auch in diesem Jahr im Gedenken an den Stiftungsgründer Bernd Jung einen Stiftungspreis vergeben, der mit 2.000 Euro dotiert ist. Bewerben können sich gemeinnützige Organisationen und Vereine vorzugsweise aus der Metropolregion Rhein-Neckar.

Als übergeordnetes Thema soll in diesem Jahr ein Projekt aus dem Bereich Inklusion im Sport prämiert werden.

Die Stiftung prämiert damit entweder

  1. ein laufendes Projekt aus dem Bereich Inklusion im Sport, das Kindern und Jugendlichen zu Gute kommt oder
  2. eine außergewöhnliche Veranstaltung rund um das Thema Inklusion im Sport für Kinder und Jugendliche oder
  3. eine gute Projektidee aus dem Bereich Inklusion im Sport für Kinder und Jugendliche, die mit dem Geld des Stiftungspreises anschubfinanziert bzw. erst ermöglicht werden kann.

Ende der Bewerbungsfrist: 31. Juli 2024

Ausführliche Bewerbungen (Projektbeschreibung, Zielgruppe, Projektverantwortliche) senden Sie bitte an stiftung@bernd-jung-stiftung.de oder per Post an Bernd-Jung-Stiftung, In den Fuchslöchern 25 in 67240 Bobenheim-Roxheim.

Bernd-Jung-Stiftung
01.03.2024

Kultur / Speyer

Anja Kampmann am 6. März mit Arno-Reinfrank-Literaturpreis 2024 ausgezeichnet

Speyer – Es sind Worte der Sehnsucht und der Verwunderung, die Anja Kampmann findet, um eine Jugend in der norddeutschen Provinz zu beschreiben. „mittelstufe“, „ohne umschweife“ und „marschland“ heißen die Gedichte, in denen sie klar und ohne Rüschen die Gesellschaft nebst ihren Missständen skizziert. Sie bestätigen Anja Kampmanns Rang als ganz eigenständige, überraschende Stimme ihrer Generation.

Die Jury würdigt Anja Kampmann als „eine der begabtesten Autorinnen deutscher Sprache der mittleren Generation“ und zeichnet sie mit dem Arno-Reinfrank-Preis 2024 aus.    
Im Rahmen der literarischen Reihe SPEYER.LIT wird der mit 5.000 Euro dotierte Preis am Mittwoch, 6. März 2024 um 19.30 Uhr im Historischen Ratssaal feierlich von Kulturbürgermeisterin Monika Kabs an die in Leipzig lebende Autorin übergeben.
Die Laudatio hält Michael Au, Literaturreferent im rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration. Jeannette Koch, Stifterin und Witwe des 2001 verstorbenen Autors Arno Reinfrank, wird bei der Preisverleihung ebenfalls anwesend sein.

Bekannt geworden ist Anja Kampmann 2018 mit ihrem hochgelobten Debütroman „Wie hoch die Wasser steigen“, mit dem sie auch das breitere Lesepublikum von sich überzeugen konnte. Der Roman ist eine Art Roadmovie. Kampmann erzählt darin von Wenzel Groszak, einem wortkargen Arbeiter auf einer Öl-Bohr-Plattform. In einer stürmischen Nacht verliert er seinen einzigen Freund. Nach dessen Tod reist Wenzel nach Ungarn, bringt dessen Sachen zur Familie. Und jetzt – soll er zurück auf die Plattform? Anja Kampmann erzählt in dichter, poetischer Sprache von der Rückkehr aus der Fremde, vom Versuch, aus einer bodenlosen Arbeitswelt zurückzufinden ins eigene Leben.

„in meiner klasse sitzt der sohn des schweinebauern

es saßen andere söhne. viele hatten acker, rüben

eine schwäche fürs feuerlöschen, oder schreckschuss

dennoch die apfelbäume blühten

die nächte noch kühl.“

(Anja Kampmann, aus: „Der Hund ist immer hungrig“, 2023)

Am Donnerstag, 7. März 2024 um 19.30 Uhr, findet im Historischen Ratssaal im Rahmen der literarischen Reihe SPEYER.LIT eine Lesung der frisch gekürten Preisträgerin Anja Kampmann statt. Eintrittskarten sind online unter www.reservix.de sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen zum Preis von 12 Euro (ermäßigt 7 Euro) erhältlich.

Kurzvita Anja Kampmann

Anja Kampmann wurde 1983 in Hamburg geboren und studierte an der Universität Hamburg sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter den MDR-Literaturpreis (2013), den Wolfgang Weyrauch-Förderpreis beim Literarischen März in Darmstadt (2015) und den Rainer-Malkowski-Preis (2021). Bei Hanser erschienen ihr Gedichtband „Proben von Stein und Licht“ (Lyrik Kabinett, 2016), ihr Debütroman „Wie hoch die Wasser steigen“ (2018), für den sie den Lessing-Förderpreis und den Mara-Cassens-Preis erhielt, sowie zuletzt der Gedichtband „Der Hund ist immer hungrig“ (2021), der mit dem Günter Kunert Literaturpreis für Lyrik ausgezeichnet wurde.

Arno-Reinfrank Literaturpreis

Der Literaturpreis, der in Erinnerung an den 2001 in London verstorbenen Schriftsteller Arno Reinfrank ins Leben gerufen wurde, wird alle drei Jahre von der Stadt Speyer vergeben. Gestiftet wird er von der „Arno Reinfrank und Jeanette Koch-Stiftung“, die unter dem Dach der Kulturstiftung Speyer als Treuhandstiftung geführt wird. Frühere Preisträgerinnen und Preisträger sind: Tijan Sila (2021), Björn Kuhligk (2018), Svenja Leiber (2015), Daniela Dröscher (2012), Monika Rinck (2009) und Jan Wagner (2006).

Mit dem Preis werden deutschsprachige Schriftsteller für herausragende literarische Leistungen in Lyrik oder Prosa ausgezeichnet, die im Sinne des Werkes von Arno Reinfrank den Idealen des Humanismus und der Aufklärung verpflichtet sind oder sich literarisch mit den Prozessen und Phänomenen von Wissenschaft und Technik auseinandersetzen.

Die Jury des Arno-Reinfrank Literaturpreises 2024 setzt sich wie folgt zusammen:
Dr. Eckhard Pilick, Autor und Freund von Arno Reinfrank,

Jeanette Koch, Witwe des Schriftstellers Arno Reinfrank und Stifterin,

Ingo Rüdiger, Projektleiter des LiteraturBüro Mainz e.V.

Michael Au, Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, Rheinland-Pfalz,

Monika Kabs, Bürgermeisterin und Kulturdezernentin der Stadt Speyer.

Kurzvita Arno Reinfrank

Arno Reinfrank (1934-2001), in Mannheim geboren und in Ludwigshafen aufgewachsen, ging nach diversen Studienaufenthalten in Paris und Berlin 1955 aus Protest gegen die restaurative Politik der Bundesrepublik nach England und lebte bis zu seinem Tode am 26. Juni 2001 in London.

Arno Reinfrank war Generalsekretär des P.E.N.-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland und Träger zahlreicher Ehrungen und Literaturpreise. Sein vielgestaltiges und umfangreiches Werk umfasst publizistische Arbeiten, Prosa, Theaterstücke, Mundartgeschichten und Lyrik. Im Zentrum seines lyrischen Schaffens steht die zehnbändige „Poesie der Fakten“, in der sich Reinfrank zu den Fragen einer industrialisierten Welt äußert und auf symbolische Weise wissenschaftliche Fakten der modernen Welt auf den schriftstellerisch-ästhetischen Bereich überträgt.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: © Dirk Skiba
26.02.2024