Kirche:

Wolfgang Jochim als Hauptabteilungsleiter der Zentralstelle eingeführt

Berufsweg beim Bistum Speyer hat 1988 im Pfarrverband Edenkoben begonnen – Bewährter Organisator diözesaner Großereignisse – Ab jetzt stimmberechtigtes Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat

Generalvikar Andreas Sturm und Wolfgang Jochim

Speyer – Mit einer Feierstunde unter freiem Himmel wurde heute Kanzleidirektor Wolfgang Jochim in sein neues Amt als Hauptabteilungsleiter der Zentralstelle des Bischöflichen Ordinariats eingeführt. „Wir alle kennen Wolfgang Jochim als einen Mann, der sich mit viel Engagement und Herzblut für das Bistum einsetzt“, sagte Generalvikar Andreas Sturm und überreichte ihm die Ernennungsurkunde des Bischofs. Jochim gehört dem Allgemeinen Geistlichen Rat jetzt als stimmberechtigtes Mitglied an. „Unser Ziel ist, deutlich zu machen, wo Aufgaben und Verantwortung liegen. Die Ernennung von Wolfgang Jochim zum Hauptabteilungsleiter der Zentralstelle macht den Aufbau des Ordinariats transparenter und klarer“, erläuterte Andreas Sturm.

Wolfgang Jochim stammt aus Diedesfeld und hat eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert. Seinen Dienst beim Bistum Speyer hat er 1988 als Geschäftsführer des katholischen Pfarrverbandes Edenkoben begonnen. 1996 wechselte er in das Bischöfliche Ordinariat nach Speyer und übernahm die Geschäftsführung der Hauptabteilung „Pastorale Dienste und Gemeindearbeit“. 2009 holte ihn Generalvikar Dr. Franz Jung als Abteilungsleiter der Kanzlei und stellvertretenden Hauptabteilungsleiter in die Zentralstelle. Zugleich wurde Wolfgang Jochim zum Kanzleidirektor und beratenden Mitglied des Allgemeinen Geistlichen Rats ernannt. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit war der Erneuerungsprozess „Gemeindepastoral 2015“, für den er gemeinsam mit Generalvikar Dr. Franz Jung die Geschäftsführung wahrgenommen und in zahlreichen Arbeitsgruppen auch inhaltlich mitgewirkt hat. Jochim ist zugleich Mitglied zahlreicher Gremien, dazu zählen beispielsweise der Diözesanvermögensverwaltungsrat, der Verwaltungsrat von Maria Rosenberg sowie der Koordinierungsausschuss des katholischen Datenschutzzentrums Frankfurt.

Im Bistum Speyer hat sich Wolfgang Jochim auch als Organisator diözesaner Großereignisse einen Namen gemacht. Angefangen von der Lourdes-Wallfahrt 1998 über die Seligsprechung Paul Josef Nardinis 2006 bis zum Bistumsjubiläum und den Trauerfeierlichkeiten für Altkanzler Dr. Helmut Kohl 2017: Wolfgang Jochim hat die Planungen immer wieder souverän zusammengeführt und war Garant für einen professionellen und reibungslosen Ablauf. Auch beim Diözesan-Katholikentag am kommenden Sonntag auf dem Gelände der Gartenschau in Kaiserslautern liegt die organisatorische Gesamtverantwortung erneut in seinen Händen.

In der Zentralstelle des Bischöflichen Ordinariats sind klassische Verwaltungsaufgaben gebündelt. Dazu gehören die Kanzlei, das Rechtsamt, das Kirchenrecht, der Datenschutz, die Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten, die elektronische Datenverarbeitung, die Innenrevision, das Bistumsarchiv und die Öffentlichkeitsarbeit. Die Zentralstelle war bisher von Generalvikar Andreas Sturm geführt worden. Er wird sich künftig verstärkt in die Mitarbeitergespräche und die Personalentwicklung der Priester des Bistums einbringen.

„Es ist eine große Herausforderung, all den Anforderungen, die Politik, Gesellschaft, aber auch die Kirchengemeinden an uns stellen, immer wieder gerecht zu werden“, betonte Wolfgang Jochim. Die Zentralstelle habe dabei eine besondere Rolle. „An uns liegt es zu unterstützen und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sowohl die Kolleginnen und Kollegen in allen Hauptabteilungen des Ordinariates, den Regionalverwaltungen und anderen Außenstellen, aber auch in den Pfarreien und bei sonstigen kirchlichen Rechtsträgern ihren Auftrag in und für die Kirche von Speyer erfüllen können.“ Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde im Innenhof des Haus der Kirchenmusik von Matthias Löcher, dem Leiter der Regionalverwaltung Neustadt, mit Stücken auf seiner Knopf-Harmonika.

Bildergalerie:

https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/bildergalerien/bildergalerie-wechsel-in-der-leitung-der-zentralstelle/

Bistum Speyer
11.09.2019

Europäischer Kammerchor zu Gast im Dom

Konzert in der Reihe „Cantate Domino“

Speyer – Auf Einladung der Dommusik Speyer bereichern immer wieder renommierte, auswärtige Ensembles das musikalische Leben am Speyerer Dom. Am Samstag, 21. September 2019, 18 Uhr, gastiert der Europäische Kammerchor unter der Leitung von Michael Reif in der Reihe „Cantate Domino“ in der romanischen Kathedrale. Unter dem Titel „Miserere“ werden die Sängerinnen und Sänger eine Auswahl an Werken präsentieren, die den Chor die letzten 15 Jahre begleitet haben. Neben „Klassikern“ sind auch zeitgenössische Stücke zu hören, in denen jedoch immer wieder bekannte Motive aufgegriffen werden. Darüber hinaus werden Spirituals und Gospels erklingen, die der Chor im Herbst 2018 auf CD eingesungen hat. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, mit einer Spende unterstützen die Konzertgäste die Arbeit der Dommusik Speyer.

Der ausgezeichnete Ruf des Europäischen Kammerchores führte in den vergangenen 15 Jahren zu einer Vielzahl von Konzerteinladungen. Weit beachtete Konzerte in der Kölner Philharmonie, beim WDR und bei Festivals im In- und Ausland sind das Ergebnis der intensiven Chorarbeit. Unverwechselbarer Sound, höchste Qualität, lebendige Interpretation und Intensität haben Publikum und Presse gleichermaßen beeindruckt.

Zum Europäischen Kammerchor: Der Chor wurde 2004 gegründet und widmet sich unter seinem Gründer und Leiter Michael Reif anspruchsvoller a-cappella Chorliteratur. Unverwechselbare Programme, Spannungsfelder zwischen alter und neuer Musik, Neugier auf romantische Chorwerke und das Aufspüren von vergessenen Werken der Chorliteratur, sind zum Markenzeichen des Europäischen Kammerchores geworden.

Die Interpretationen zeitgenössischer Musik und die vielfältigen Zusammenarbeiten mit Komponisten haben das Selbstverständnis des Chores geprägt, erfolgreich als Vermittler zwischen Musik und Publikum zu wirken. Namhafte Komponisten haben dem Chor regelmäßig Uraufführungen anvertraut (Michael Ostrzyga, Harald Weiss, Michael Villmow und Wulfin Lieske, u.A.).

Zusammenarbeiten mit Ensembles, mit Instrumentalisten und Orchestern bereichern die musikalische Ausdruckspalette hin zur Chorsinfonik. Unverwechselbarer Sound, höchste Qualität, lebendige Interpretation und Intensität haben Publikum und Presse gleichermaßen beeindruckt. Zuletzt hat das Ensemble mit seiner eindrucksvollen Interpretation von Alfred Schnittkes Requiem (beim Acht Brücken-Festival in Köln) internationales Aufsehen erregt.

Der Dirigent: Michael Reif gründete 2004 den Europäischen Kammerchor zu einem Zeitpunkt, als er bereits auf einen reichhaltigen, schnell gewachsenen musikalischen Erfahrungsschatz zurückgreifen konnte. Nachdem er zunächst seine Studien in Klavier, Gesang und Chorleitung mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, bildete er sich im Rahmen internationaler Meisterkurse weiter und wurde so in kurzer Zeit nicht nur zum gefragten Interpreten, sondern auch zum angesehenen Pädagogen. So fungierte er bereits kurz nach dem Ende seines Studiums nicht nur als Direktor der Musikschule der Stadt Trier, sondern auch als Leiter der dortigen Internationalen Meisterkurse und Festlichen Musiktage. Neben seiner internationalen Dirigententätigkeit, die ihn auf Konzertpodien von den USA bis nach Japan führten, hat Michael Reif in Köln eine musikalische Heimat gefunden. Den dortigen Bürgern ist er als langjähriger Leiter des Gürzenich-Chors sowie der Kölner Kurrende präsent.

Daneben bleibt auch das Unterrichten ein wichtiger Schwerpunkt seines Schaffens: Durch seine Lehrtätigkeit im Fach Chordirigieren sowohl an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, als auch an der dortigen Universität, gehören nicht nur angehende Musiker, sondern auch zukünftige Pädagogen zu seinen Schülern. Zahlreiche Hochschulen im In-und Ausland konnten ihn in den vergangenen Jahren als Gastdozent oder Kursleiter im Rahmen von Workshops gewinnen.

Obwohl die intensive Auseinandersetzung mit der sogenannten „historischen Aufführungspraxis“ einen ersten Akzent in Michael Reifs künstlerischem Profil setzte (dokumentiert durch die Einspielung sämtlicher Messen von W. A. Mozart mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie), ist ihm die Auseinandersetzung mit der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts ein mindestens ebenso wichtiges Anliegen. Der intensive Austausch mit jungen Komponisten ist eine logische Konsequenz hieraus. Mehrere Opernproduktionen, die von Reif mit großem Erfolg nicht nur an der Kölner Oper geleitet wurden, zeigen eine weitere Facette seines weit gestreuten musikalischen Wirkens.

Text: Bistum Speyer Foto: Europäischer Kammerchor
11.09.2019

Irina Kreusch neue Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung

Ernennung zur Ordinariatsdirektorin und zum stimmberechtigten Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat – Religiöse Bildungsangebote im lebenslangen Lernen für das Bistum

Speyer – Dr. Irina Kreusch wird neue Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats. Das Bistum Speyer überträgt ihr die Aufgabe zum 1. Oktober. Damit verbunden ist die Ernennung zur Ordinariatsdirektorin und zum stimmberechtigen Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat. Kreusch folgt auf Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl. Er hatte die Hauptabteilung bis Ende Juni geführt. „Wir freuen uns, dass wir Dr. Irina Kreusch für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. „Sie bringt mit ihren vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen dafür die besten Voraussetzungen mit, menschlich wie auch fachlich.“

Irina Kreusch ist in Bernkastel-Kues an der Mosel aufgewachsen. Sie hat in Trier Theologie, Germanistik, Politologie und Deutsch als Fremdsprache studiert. Mit einer Dissertation zum Thema „Verehrung oder Missbrauch des göttlichen Namens? Der Eid zwischen Schwurverbot Jesu und Kodifizierung im Gesetzbuch von 1983“ wurde sie am Lehrstuhl für Kirchenrecht der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg 2004 zur Doktorin der Theologie promoviert.

Ihren Berufsweg im Bistum Speyer startete sie 2005 als Grundsatzreferentin in der Hauptabteilung „Schulen und Hochschulen“. Zugleich unterrichtete sie katholische Religion am Hans-Purrmann-Gymnasium in Speyer. Seit 2010 leitete sie die Abteilung „Religionsunterricht und Schule“ und hat mehrere innovative Projekte auf den Weg gebracht. So lädt das Bistum Speyer seit 2012 jährlich zu den „Schülertagen“ ein, bei denen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sich in Gesprächen mit dem Bischof und mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Arbeitsfeldern ein persönliches Bild von ihrem Heimatbistum machen können.

Dr. Irina Kreusch ist auch publizistisch und auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Lehre tätig. Als Autorin hat sie Beiträge unter anderem für die Katholische Nachrichtenagentur, das Sonntagsblatt und kirchenrechtliche Fachliteratur verfasst. Sie gehört der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands an und vertritt seit 2018 die rheinland-pfälzischen Bistümer im Rundfunkrat des SWR. Sie wirkte als wissenschaftliche Assistentin an der Universität Regensburg und hatte an der Universität Koblenz-Landau einen Lehrauftrag für Kirchenrecht und Liturgie.

„Die Zeichen der Zeit, die es im Bildungsbereich aus christlicher Sicht aktuell anzugehen gilt, sind Klimaschutz, Digitalisierung und politisch wie religiöse Extremismen vor dem Hintergrund einer hochkomplexen Welt. Sinnsuche trifft darin oft auf theologische wie kirchliche Sprachlosigkeit“, schätzt Irina Kreusch aktuelle Themen ein. Zugleich unterstreicht sie die Bedeutung eines lebenslangen Lernens. „Die Gottesfrage, christliche Standpunkte und Wertvorstellungen in die gesellschaftliche Debatte einzubringen, Menschen zu hören und auf ihre Bedürfnisse, ihren ‚Bildungshunger‘ einzugehen oder ihn zu wecken: interdisziplinär, ökumenisch, wertschätzend, jesuanisch“, hebt sie die Bedeutung des kirchlichen Engagements hervor.

Der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ ist zuständig für die Katholischen Schulen im Bistum Speyer, den katholischen Religionsunterricht an allen Schulen im Bistumsgebiet, und bietet mit Schulprojekten von Globalem Lernen bis zur Sexualpädagogik, der Hochschularbeit sowie der Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu Tagungshäusern und Verbänden Bildung für alle Altersgruppen an.

Irina Kreusch ist verheiratet, hat drei Kinder im Alter von 13 bis 19 Jahren und lebt mit ihrer Familie in Speyer.

Bistum Speyer
11.09.2019

Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer

Wormser Domorganist spielt „Inspirationen aus Belgien & Frankreich“

Wormser Domorganist Dan Zerfaß

Speyer – Am Samstag, den 14. September, wird der Wormser Domorganist Dan Zerfaß den Orgelzyklus im Dom zu Speyer fortsetzen. Das Konzert, das um 19.30 Uhr beginnt, steht unter dem Motto „Inspirationen aus Belgien & Frankreich“.

Zu Beginn des Orgelabends erklingt auf dem mitteltönigen Werk der Chororgel die Fantasia primi toni des Renaissance-Meisters Peter Cornet. Mit der Toccata, Fugue et Hymne sur „Ave Maris Stella“ des bedeutenden belgischen Komponisten Flor Peeters wird die Namenspatronin des Speyerer Doms geehrt. Von Peeters erklingen auch die Variationen und Finale über ein altflämisches Lied und das Concertpiece. Von César Franck – dem Erfinder der Gattung Orgelsymphonie – erklingen die ausladende Fantaisie A-Dur und das zauberhafte Cantabile H-Dur.

Dan Zerfaßist seit 1999 Domkantor und Domorganist an St. Peter in Worms und Regionalkantor der Diözese Mainz. Von 1993-1997 hatte er einen Lehrauftrag für Liturgisches Orgel an der Musikhochschule in Karlsruhe und von 2003-2016 einen Lehrauftrag für Orgelliteraturspiel und Orgelmethodik an der Musikhochschule in Mainz inne. Darüber hinaus arbeitete er bis 2016 in der künstlerischen Leitung der „Internationalen Orgelwochen im Kultursommer Rheinland-Pfalz“. Dan Zerfaß studierte an der Musikhochschule in Frankfurt, wo er sein Studium 1992 mit dem A-Examen als Kirchenmusiker und 1993 mit dem Konzertexamen als Organist mit Auszeichnung abschloss. Sein prägendster Orgellehrer war vor allem Edgar Krapp. Neben Rundfunk- und Fernsehaufnahmen liegen verschiedene CD-Produktionen vor, darunter das gesamte Orgelwerk von Robert Schumann, Chor- und Orgelwerke von Camille Saint-Saëns und ein Komponistenportrait von Petr Eben.

Bereits um 18.45 Uhr startet am 14. September das von Domorganist Markus Eichenlaub und dem Journalisten Dr. Klaus Gaßner moderierte „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über den Interpreten des Orgelabends erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.

Der Eintritt zu den Konzerten beträgt 12 Euro (ermäßigt 5 Euro), Karten sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

Text: Bistum Speyer Foto: privat
11.09.2019

Mit den Augen der Konfirmanden sehen

Der Landeskirchenrat hat einen modernen Rahmenplan für die Konfirmandenarbeit herausgegeben. Damit können Gemeinden besser auf die Erwartungen der Konfirmanden eingehen.

Speyer / Landau – (lk). Knallgelb, dialogisch, praktisch: Der Landeskirchenrat hat einen neuen Rahmenplan für die Konfirmandenarbeit in der pfälzischen Landeskirche herausgegeben. Erarbeitet wurde er vom Konfirmationsausschuss der Landeskirche. Unter dem Titel „Konfi-Arbeit. Zeit mit und für Konfis“ ist eine Orientierungshilfe inklusive Arbeitsheft für Pfarrer, Presbyter, Diakone, Jugendreferenten und Ehrenamtliche entstanden.

Seit dem letzten Rahmenplan sei viel Zeit vergangen und vieles habe sich verändert, sagt Oberkirchenrätin und Personaldezernentin Marianne Wagner in ihrem Vorwort. „Gleich geblieben ist unsere Aufgabe, Konfis mit unserer Kirche vertraut zu machen und das Evangelium mit ihnen so zu kommunizieren, dass es zu ihrer Glaubensentwicklung beiträgt.“

Inhaltlich sowie sprachlich und grafisch ist eine Arbeitsgrundlage entstanden, die sich stärker an den Erwartungen der jugendlichen Zielgruppe  orientiert. Der wichtigste Punkt dabei: Perspektivwechsel. „Die Beteiligten sollten überlegen, was Konfirmanden wollen und brauchen, was sie beschäftigt und wie Gemeinde den christlichen Glauben im Leben der Jugendlichen ins Gespräch bringen kann“, sagt Andreas Große, einer der Referenten für Konfirmandenarbeit am Institut für kirchliche Fortbildung und Mit-Autor des neuen Leitfadens.

Inhaltliche Basis für die neue Publikation der Landeskirche waren die bundesweiten Studien zur Konfirmandenarbeit. Dafür wurden Konfirmanden befragt, welche Inhalte und Formate beim Konfirmandenunterricht beliebt sind und am nachhaltigsten wirken. „Die Jugendlichen lehnen Frontalunterricht ab und bevorzugen längere Treffen: Konfi-Camps, auch übers Wochenende, schneiden bei allen Beteiligten am besten ab und haben eine hohe Wirksamkeit“, so Große.

Laut dem Referenten geht es beim neuen Rahmenplan darum, wie die Gemeinden Konfi-Arbeit vor Ort gestalten können und wer daran beteiligt werden soll. Entscheidend sei es, vor Ort eine Konfi-Zeit zu entwickeln, die passt. „Und es ist wichtig, im Team, mit Ehrenamtlichen und älteren Jugendlichen zu arbeiten“, betont Große. Dafür könnten die Gemeinden ehemalige Konfirmanden ansprechen, ob sie bei einem Konfi-Wochenende als Teamer, also Betreuer, mitmachen. „Wer Jahre vorher als Konfirmand positive Erfahrungen mit Konfi-Freizeiten gemacht hat, bekommt oft Lust, als Teamer mitzumachen.“ 

Dafür eigne sich auch die sogenannte Jugendleiter-Card-Ausbildung (Juleica), die die Jugendzentralen anbieten. „Es ist ein mögliches Anschlussformat, um Jugendliche in der Kirche zu halten.“

Kontakt: Die gedruckte Publikation „Zeit mit und für Konfis“ erhalten Presbyter über ihre Pfarrämter. Eine digitale Version ist als Download verfügbar unter www.institut-kirchliche-fortbildung.de

Weitere Infos: Bundesweite Studien zu Konfirmandenarbeit sowie pfälzische Zahlen und Auswertungen sind einsehbar unter http://www.institut-kirchliche-fortbildung.de > Material > Konfirmandenarbeit.

Der Fachbereich Arbeitswelt jetzt paritätisch besetzt

Stefanie Minges gestaltet künftig gemeinsam mit Andreas Welte die Betriebsseelsorge

Andreas Welte und Stefanie Minges

Speyer – Seit Mitte August arbeitet Stefanie Minges im Fachbereich Arbeitswelt im Bistum Speyer. Er gehört zur Abteilung Seelsorge in Pfarreien und Lebenswelten unter der Leitung von Dr. Thomas Kiefer. Gemeinsam mit Diakon Andreas Welte betrachtet die gebürtige Pfälzerin Arbeitswelten aus verschiedenen Perspektiven und nimmt die Lebenswirklichkeiten der Menschen unter die Lupe.

„Wer kennt es nicht: Morgens klingelt viel zu früh der Wecker, dann erstmal im Stau stehen und abends schnell was essen, aufs Sofa und ab ins Bett. Die Arbeitswelt beziehungsweise die Erwerbstätigkeit nimmt eine zentrale Bedeutung im Alltag und in der Gesellschaft ein. Die meiste Zeit des Lebens verbringen wir auf der Arbeit“, verdeutlicht Stefanie Minges. Damit einher gehe eine große Bandbreite an Themen: Zum Beispiel die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Sorge um die berufliche Zukunft, Digitalisierung oder Frauen in Führungspositionen. Schnell zeige sich, dass diese Themen die meisten Menschen berühren, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Menschen seien gerade in diesem Lebensbereich auf der Suche nach Rat, Hilfe und Orientierung.

„Die Kirche nimmt diese Themen in den Blick und ist Anlaufstelle für alle: Um gemeinsam sozialethischen Fragen zu diskutieren, um Menschen in Zeiten von Globalisierung, stetig wachsenden und wandelnden Arbeitsbedingungen sowie gesellschaftlichem Druck zu unterstützen“, umreißt Stefanie Minges ihr Aufgabengebiet. Die Institution Kirche fördere und reflektiere christliches Tun auf allen Ebenen, unter den Leitgedanken „ solidarisch, prophetisch, missionarisch“. Hierzu setze sie sich, gemeinsam mit der evangelischen Landeskirche, mit den Themen der Arbeitswelten auseinander, um von den Sorgen, Freuden, Hoffnungen und Ängsten zu erfahren. Eine bedeutende Schnittstelle für die Aufgabenerfüllung ist für die Betriebsseelsorge der Kontakt zu Betriebsräten und weiteren Arbeitnehmervertretungen, die als Sprachroh der Mitarbeitenden agieren.

Die letzten Jahre arbeitete Stefanie Minges als Bildungsreferentin im Nachbarbistum Trier. Aufgewachsen ist sie in Burrweiler und gestaltete dort neben der Messdienerarbeit auch die Malteser Jugend auf unterschiedlichen Ebenen mit. Aktuell absolviert sie nebenberuflich ein Masterstudium im Bereich Personal und Organisation.

Bistum Speyer
11.09.2019

Katholikentag des Bistums Speyers am 15. September auf der Gartenschau Kaiserslautern

Gläubige und am Thema Interessierte aus der gesamten Pfalz und dem Saarpfalzkreis kommen zusammen – Pirmin Spiegel (MISEREOR) setzt Themenimpuls zu Ökologie und Ökumene

Kaiserslautern / Speyer – „Weite(r) denken“ lautet das Motto des Katholikentages, zu dem das Bistum Speyer am Sonntag, den 15. September, auf das Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern einlädt. Das Treffen richtet sich an alle Gläubigen und kirchlich Engagierten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. Zugleich lädt das Bistum Speyer auch alle am Thema Interessierten ein. Der Eintritt ist kostenlos, ein Faltblatt mit Veranstaltungsinformationen und einer kostenlosen Eintrittskarte kann auf der Internetseite des Bistums heruntergeladen werden.

Eröffnet wird der Katholikentag mit einem Gottesdienst, den Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert. Das St. Franziskus-Gymnasium und -Realschule aus Kaiserslautern führt dabei die „Missa 4 You(th)“ auf. Parallel dazu wird ein Kinder-Gottesdienst angeboten. Anschließend bieten ein Markt der Möglichkeiten und Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche Gelegenheit, die verschiedenen Facetten von Kirche auf unterhaltsame Weise kennenzulernen. Den zentralen Themenimpuls des Tages setzt Monsignore Pirmin Spiegel, der aus dem Bistum Speyer stammt, mehrere Jahre in Brasilien gewirkt hat und seit 2012 als Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR tätig ist. Er benennt die Herausforderungen des Klimawandels aus internationaler Perspektive und verdeutlicht die Chancen der ökumenischen Zusammenarbeit von Christinnen und Christen aller Konfessionen. In Gesprächsgruppen und Kreativworkshops werden seine Impulse vertieft und weitergeführt.

Am Nachmittag lädt das Bistum zu einem offenen Singen mit Eugen Eckert und Horst Christill ein, bevor um 16 Uhr offiziell der Visionsprozess des Bistums Speyer gestartet wird. „Er soll zu einer Antwort auf die Frage führen, worin wir als Kirche von Speyer unsere Sendung und unseren Auftrag im Hier und Heute konkret erkennen und verwirklichen“, macht Bischof Wiesemann deutlich. Das Bistum wolle diese Suche aktiv angehen, „offen und mit Beteiligung möglichst vieler, denen die Botschaft des Evangeliums am Herzen liegt.“

Lesen sie hier den Flyer zum Katholikentag in Kaiserslautern als pdf:

Weitere Informationen zum Diözesan-Katholikentag:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=9612&cHash=1c570ffa4cdc497f475571af73ff1e84

Bistum Speyer
11.09.2019

Diakonenweihe im Dom zu Speyer

Feierlicher Gottesdienst mit Weihbischof Georgens am 14. September

Speyer – Weihbischof Otto Georgens wird am Samstag, 14. September, zwei Männern das Sakrament der Diakonenweihe spenden. Die Weihekandidaten sind Priesteramtskandidat Stefan Häußler aus der Pfarrei Pax Christi Speyer und der Bewerber aus dem Kreis des Ständigen Diakonats Holger Weberbauer, aus der Pfarrei Hl. Ingobertus St. Ingbert. Der feierliche Gottesdienst im Speyerer Dom beginnt um 9.30 Uhr.

Die Diakonenweihe ist die unterste Stufe des Weiheamtes in der katholischen Kirche. Von ihrem Ursprung her ist sie die Beauftragung zum sozialen Dienst an den Armen und Kranken. Der Diakon hat aber auch besondere Aufgaben im liturgischen Bereich: Er kann Wortgottesdienste halten, das Taufsakrament spenden, der Feier der Trauung vorstehen und Begräbnisse leiten. Für den Priesterberuf ist die Weihe zum Diakon die notwendige Vorstufe. Es gibt in der katholischen Kirche aber auch die „Ständigen Diakone“ – oft verheiratete Männer und Familienväter – die das Amt im Nebenberuf oder im Hauptberuf ausüben.

Bistum Speyer
11.09.2019

Er-lebt Gemeinde Landau feiert ihr 25. Gemeindejubiläum

Der Festgottesdienst zum 25-jähringen Bestehen der evangelischen Freikirche findet am 15. September statt. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildet am 21. September ein Jubiläumskonzert mit dem Orchester und Vokalensemble der Musikschule Kandel.

Landau – Die Er-lebt Gemeinde wurde 1994 durch die Initiative evangelischer Christen aus Landau und Umgebung gegründet. Jeden Sonntag besuchen rund 400 Menschen den Gottesdienst. Ein Schwerpunkt der Gemeinde ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Zum monatlich stattfindenden Jugendgottesdienst „Connexion“ treffen sich beispielsweise rund 140 Teens und Jugendliche. Die Gemeinde ist Mitglied in der Evangelischen Allianz und in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Landau.

Im Jahr 2017 wurde mit dem erlebt Forum das neue Gemeindezentrum fertiggestellt. Der Neubau war aufgrund stetig steigernder Gottesdienstbesucher notwendig geworden. Das erlebt Forum steht nicht nur für kirchliche Veranstaltungen offen, sondern kann auch von Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen gemietet werden.

Das Jubiläum begeht die Gemeinde mit einem Festgottesdienst am 15. September um 10:30 Uhr im erlebt Forum, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Der Gottesdienst steht unter dem Thema „Dankend erinnern – Mutig träumen“. Als Ehrengast wird Oberbürgermeister Thomas Hirsch an den Feierlichkeiten teilnehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Gemeinde zu Fingerfood ein.

Zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten präsentiert die Er-lebt Gemeinde am 21. September um 19 Uhr ein Konzert mit dem Orchester und dem Vokalensemble der Musikschule Kandel. Das Orchester spielt das Brandenburgische Konzert Nr. 4 und Nr. 6. von Johann Sebastian Bach. Das Vokalensemble trägt sechs Madrigale von Andrea Gabrieli vor. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.

Er-lebt Gemeinde Landau

Christian Bohr

Marie-Curie-Straße 3

76829 Landau in der Pfalz

E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de 

www.er-lebt.de 

www.facebook.com/er.lebt

Als junge Botschafter in die Welt

Elf Vikare starten in den Vorbereitungsdienst bei der Landeskirche

Speyer – (lk). Fünf Theologinnen und sechs Theologen haben am Donnerstag ihre Ernennungsurkunden erhalten: Ab jetzt sind sie Vikare. Anfang Oktober beginnen sie mit dem zweieinhalbjährigen Vorbereitungsdienst für das zukünftige Pfarramt in der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Oberkirchenrätin Marianne Wagner überreichte im Landeskirchenrat in Speyer die Ernennungsurkunden an Matthias Baum, Stefanie Christmann, Daniel Götzfried, Kevin Gutgesell, Patrick Keipert, Daniel Lampe, Tobias Laun, Christina Neumann, Simone Schlör, Lara Schmidt und Maren Wolf. Die Personaldezernentin der pfälzischen Landeskirche ermutigte die jungen Theologen, ihr Vikariat mit Gottvertrauen und Freude im Gepäck zu beginnen – gerade angesichts der Herausforderungen.

„Unsere Kirche befindet sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess. Wir verlieren Mitglieder und werden in Zukunft wesentlich weniger Pfarrerinnen und Pfarrer sein als heute“, sagte Wagner. Dies werde die Gestalt der Kirche verändern, aber der Auftrag bleibe: „Gehet hin in alle Welt“.

Wagner sicherte den zukünftigen Pfarrern im Namen der Kirchenleitung Unterstützung und ein offenes Ohr zu. „Unsere Gesellschaft braucht die Botschaft von Jesus Christus. Sie braucht Menschen, die für einen respektvollen Umgang miteinander einstehen und dies im Alltag vorleben – mit eigenen Visionen und Leidenschaft zum Aufbruch“, betonte Wagner.

Ab 7. Oktober werden die Vikare auf die Aufgaben im Pfarramt vorbereitet. Sie werden unter anderem in Kirchengemeinden in Frankenthal, Niederbexbach, Hassloch, Landau, Mutterstadt, Kaiserslautern, Billigheim-Ingenheim, Altrip, Pirmasens und Neuhofen im Einsatz sein. Während des ersten halben Jahres sammeln sie vor allem religionspädagogische Erfahrungen in Schulen.

Hintergrund: Nach der Ersten Theologischen Prüfung folgt das Vikariat, der zweieinhalbjährige Vorbereitungsdienst auf das Pfarramt. In abwechselnden Praxisphasen und Kursen sammeln die Vikare Erfahrungen in den Bereichen Schule und Gemeinde. Nach zwei Jahren folgt das Zweite Theologische Examen. Danach wählen die zukünftigen Pfarrer im Spezialpraktikum einen eigenen Schwerpunkt, um sich gezielt zu qualifizieren, zum Beispiel in einer Auslandsgemeinde oder einer sozialpädagogischen Einrichtung der Landeskirche. Nach Abschluss des Vikariats folgt die Ordination, die Berufung als Pfarrer.

Filmforum mit Kleinbäuerin aus Paraguay

Dokumentarfilm „Raising Resistance“ wird in Kaiserslautern, Neustadt, Landau und Speyer gezeigt

Speyer – „Raising Resistance“ heißt ein Dokumentarfilm, in dem die Auseinandersetzung zwischen Großgrundbesitzern, Agrarkonzernen und Kleinbauern im Osten Paraguays gezeigt wird. Der Film beschreibt, wie dort Soja-Monokulturen immer weiter vordringen und durch den Einsatz von genmanipuliertem Saatgut und Glyphosat die Ernte, Gesundheit und Existenz von Kleinbauern gefährdet werden.

An vier Orten, in Kaiserslautern, Neustadt, Landau und Speyer, lädt das Referat Globales Lernen im Bistum Speyer zu einem Filmforum ein, bei dem der Film gezeigt wird und die Protagonistin der Dokumentation, Juana Mendoza, da sein wird. Im Gespräch mit ihr und der Referentin für Globales Lernen, Monika Bossung-Winkler, wird es auch um die Frage gehen, was ihr Kampf gegen Großgrundbesitzer und Agrarkonzerne mit den Menschen hier zu tun hat. „Der Widerstand paraguayischer Kleinbauern gegen die Großgrundbesitzer und Agrarkonzerne erinnert an den biblischen Kampf von David gegen Goliath“, so die Veranstalter des Filmforums.

Vorführungsorte und Termine:

Kaiserslautern:
Dienstag, 10.09.2019, 14.00 bis 15.30 Uhr, Union-Kino

Neustadt:
Mittwoch, 11.09.2019, 14.00 bis 15.30 Uhr, Roxy-Kino

Landau:
Donnerstag, 12.09.2019, 14.00 bis 15.30 Uhr, Kino Universum Kino-Center
18.00 bis 19.30 h, Katholische Hochschulgemeinde, Moltkestr. 9 (in Kooperation mit der Bürgerstiftung Pfalz)

Speyer:
Donnerstag, 19.09.2019: 14.00 h bis 15.30 Uhr, Villa Ecarius (in Kooperation mit der Volkshochschule Speyer)

Bistum Speyer
11.09.2019

Vertrauen damals und heute: Jahresfest bei Diakonissen Speyer

Bei strahlendem Sonnenschein feierten rund 500 Gäste am ersten Sonntag im September das traditionelle Jahresfest im Park der Diakonissen Speyer und lernten Einrichtungen und Arbeit des sozialdiakonischen Unternehmens kennen.

Pfarrer Dr. Günter Geisthardt mit Andreas Müller, Leiter Bau und Technik, und Carmen Becker, Hauswirtschaftsleiterin im Mutterhaus, die im gut besuchten Gottesdienst von Vertrauen in ihrem Arbeitsalltag berichteten.

Speyer – Beim Festgottesdienst im Mutterhaus-Park blickte Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Theologischer Vorstand der Diakonissen Speyer, auf 160 Jahre Diakonissengeschichte in Speyer zurück, in denen die Beteiligten immer wieder Zuspruch und Ermutigung gebraucht und erfahren hätten. Auch heute ist Vertrauen gefragt: Vertrauen in Kolleginnen und Projektpartner, Selbstvertrauen und Gottvertrauen. Davon berichteten Carmen Becker, Hauswirtschaftsleiterin im Mutterhaus, und Andreas Müller, Leiter der Abteilung Bau und Technik. „Werft euer Vertrauen und euren Glaubensmut nicht weg, seid unerschrocken und zeigt eure Hoffnung und eure Liebe“, rief Pfarrer Dr. Günter Geisthardt die Festgemeinde mit Worten aus dem Hebräerbrief (10, 35-36) auf. „Denn wir werden gebraucht.“

Musikalisch begleiteten die Posaunenchöre aus Mutterstadt und Speyer und der Schwegenheimer Gospelchor „Spirit of Sound“ den Gottesdienst, die Kollekte in Höhe von 1.179,97 Euro sowie Spenden in Höhe von 2.187,33 Euro kommen der Diakonissen Stiftung für Seelsorge und Betreuung zugute.

Farbenfroher Auftritt von Beschäftigten der Maudacher Werkstatt.

Von der Arbeit in den Einrichtungen der Diakonissen Speyer konnten sich die Gäste im Anschluss an den Gottesdienst ein Bild machen: Krankenhäuser, Seniorenzentren, Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe sowie Schulen, Hospize und die Diakonische Gemeinschaft präsentierten sich mit Informationen, Mitmachaktionen und Spielen für Kinder. Ob Operation am Teddybär oder Gesundheit- und Hygienechecks – die Krankenhäuser boten wieder ein spannendes Programm. Passend zu den sommerlichen Temperaturen servierte das Team aus Bethesda Landau erfrischende Smoothies und die Diakonische Gemeinschaft alkoholfreie Cocktails. Auch der Flohmarkt fand wieder zahlreiche Käufer und viele Gäste nutzten die Gelegenheit, sich über Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements zu informieren. Ein Alterssimulator und Informationen zum Thema Validation stießen auf ebenso viel Interesse wie das Kletter-, Bastel-, und Spielangebot der Kinder- und Jugendhilfe. Besonderer Höhepunkt des Festes war der Auftritt von Beschäftigten der Maudacher Werkstatt, die mit Sketchen, Tanzeinlagen und einer Modenschau mit Eigenkreationen das Publikum begeisterten.

Bereits am Vorabend des traditionellen Jahresfestes kamen zahlreiche Besucher zum Cocktail-Kino-Abend im Mutterhaus. Gezeigt wurde ein US-amerikanischer Filmklassiker in schwarz-weiß aus dem Jahr 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman.

Diakonissen Speyer
11.09.2019

„Eine veränderte, weibliche Perspektive tut dem Bistum gut“

Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich mit Gottesdienst im Dom als neue Leiterin der Personalabteilung eingeführt – Abschied von Domkapitular Josef Szuba, der Anfang Dezember Pfarrer in Ludwigshafen wird

Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich

Speyer – Einen historischen Moment erlebte das Bistum Speyer, als am Montag erstmals eine Frau als Leiterin einer Hauptabteilung des Bischöflichen Ordinariats in ihr Amt eingeführt wurde. Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich folgt auf Domkapitular Josef Szuba, der nach 19 Jahren auf Diözesanebene die Leitung der Hauptabteilung Personal abgibt und ab Dezember leitender Pfarrer der Pfarrei Heilige Katharina von Siena in Ludwigshafen wird. Der Leitungswechsel wurde im Rahmen einer Vesper im Speyerer Dom vollzogen, zu dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem gesamten Bistum gekommen waren.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann dankte Domkapitular Szuba für seinen Dienst zunächst als Generalvikar und ab 2005 als Leiter der Hauptabteilung Personal. Er würdigte besonders, dass für Josef Szuba das Wort Gottes immer im Mittelpunkt seines Wirkens gestanden habe. Vor allem Machen und Organisieren sei es ihm um die Frage gegangen, wo „Christus durch den Dienst der Kirche heute wirksam werden will“. Sein Handeln sei von einer „selbstlose Sorgfalt und Sorge um das Ganze“ bestimmt gewesen. Bischof Wiesemann überreichte der neuen Leiterin der Hauptabteilung Personal, Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, die Ernennungsurkunde und dankte ihr für die Bereitschaft, die Verantwortung für das Personal des Bistums Speyer zu übernehmen.

Bischof Wiesemann dankt Josef Szuba (links)

Auch Generalvikar Andreas Sturm sagte Dank für den „wichtigen und treuen Dienst“ von Josef Szuba. Seine Entscheidung, ab Dezember als Pfarrer in Ludwigshafen wieder seiner ursprünglichen Berufung zum Seelsorger zu folgen, beinhalte eine wichtige Lektion: „Wichtiger als die Karriere nach oben ist die Karriere des Herzens“, so Andreas Sturm. Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich wünschte er viel „Segen, Freude und Kraft“ für die neue Aufgabe. „In der Kirche wurde viel zu lange ausgeblendet, wie wertvoll der weibliche Blick auf die Welt ist.“

Zu Vorsicht gegenüber „Masterplänen“ und der „Sehnsucht nach heroischen Führungsgestalten“ riet Domkapitular Josef Szuba in seinem Abschiedswort. So hilfreich Planungen auch seien, so wenig dürfe man sie absolut setzen. „Die Wirklichkeit gräbt sich ihr eigenes Flussbett“, so Josef Szuba. Deshalb sei es wichtig, sich der „Vorläufigkeit und Korrekturbedürftigkeit“ aller Planungen bewusst zu bleiben. „Wir haben vielleicht keinen Masterplan. Aber wir haben einen, der unser Meister ist – Christus“, ermutigte er zu einer Haltung der Freude, Gelassenheit, Demut und Dankbarkeit. Die Bibel sei voll von Aufbruchgeschichten: „Abraham, Mose, die ersten Jünger … keiner von ihnen wusste, was auf sie zukam. Keiner hatte einen fertigen Plan.“ Gott umarme die Menschen durch die Wirklichkeit – „auch wenn er manchmal sehr heftig zudrückt“. Zugleich zeigte sich Szuba überzeugt, dass „eine Auffrischung und eine veränderte, weibliche Perspektive“ dem Bistum gut tue.

Auf Halle Berry, die erste afroamerikanische Schauspielerin, die 2002 mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, bezog sich Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in ihrer Ansprache. Die erste Frau in der Leitung einer Hauptabteilung zu sein, bedeute für sie Verantwortung und Hoffnung: „Zugleich stehe ich für all diejenigen, denen diese Chance bisher verwehrt worden ist. Die erste zu sein, soll nicht heißen, die einzige zu bleiben.“ Sie freue sich auf die Aufgabe, an der Zukunft der Kirche von Speyer mitzuwirken, und wolle Maßnahmen fördern, „damit Menschen gerne bei uns arbeiten und ihre Charismen entfalten können“.

Christine Lambrich, die bisher als Dozentin für Pastoraltheologie am Priesterseminar St. German in Speyer tätig war, ist die erste Personalleiterin eines deutschen Bistums, die auch die Personalverantwortung für die aktiven Priester wahrnimmt. Sie hat in Mainz und Fribourg (Schweiz) Theologie studiert. Als Pastoralreferentin wirkte sie in den Pfarreiengemeinschaften Waldmohr, Breitenbach, Dunzweiler und in Haßloch und war von 2004 an im Bischöflichen Ordinariat für das Arbeitsfeld Katechese verantwortlich. Als Referentin für missionarische Pastoral gestaltete sie 2015 das ökumenische Projekt „Himmelgrün – Kirche auf der Landesgartenschau in Landau“. Zum Erneuerungsprozess „Gemeindepastoral 2015“ des Bistums Speyer hat sie als Moderatorin der diözesanen Foren und Mitglied mehrerer Arbeitsgruppen maßgeblich beigetragen. Parallel zu ihrer Dozententätigkeit am Priesterseminar war sie in den Pfarreien des Bistums Speyer als Gemeindeberaterin tätig. Mit der neuen Aufgabe ist die Ernennung zum stimmberechtigten Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat verbunden.

Für die Mitarbeitervertretung sprach der stellvertretende Vorsitzende Thomas Eschbach. Als Kraftquelle für die neuen Aufgaben überreichte er Josef Szuba und Christine Lambrich eine Wegzehrung, bestehend aus Powerriegel, Vitamintabletten, Gallen- und Lebertee und einer Flasche Wein „für genussvolle Momente“. An den Gottesdienst, der von einer Schola der Dommusik musikalisch umrahmt wurde, schloss sich ein Empfang im nördlichen Domgarten an.

Bildergalerie: www.bistum-speyer.de/aktuelles/bildergalerien/bildergalerie-wechsel-an-der-spitze-der-personalabteilung/

Bistum Speyer
11.09.2019

Öffentlich und ökumenisch eintreten für die Schöpfung

Churches for Future: Landeskirche und Bistum Speyer laden Gemeinden und kirchliche Institutionen dazu ein, beim Klimastreik am 20. September ein Zeichen zu setzen.

Speyer – (lk). Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer unterstützen den weltweiten Klimaprotesttag der „Fridays for Future“-Bewegung am 20. September. Sie ermutigen Pfarreien, Gemeinden, kirchliche Einrichtungen, Verbände und die Beschäftigten der beiden Kirchen zur Teilnahme an den geplanten globalen und generationenübergreifenden Demonstrationen an dem Tag.

Auf dem Gebiet der Landeskirche und des Bistums Speyer sind unter anderem in Zweibrücken, Kaiserslautern, Landau, Neustadt und Speyer Demonstrationen geplant. Zudem sind Pfarreien und Gemeinden eingeladen, am 20. September eigene Impulse vor Ort zu geben, beispielsweise mit Schöpfungsgebeten, Meditationen oder Andachten – idealerweise in ökumenischer Zusammenarbeit. Auch Glockengeläut kommt in Frage, um öffentlich ein Zeichen zum Schutz des Klimas zu setzen.

„Die aktuelle ökumenische Mitmachaktion ‚Trendsetter Weltretter – Einfach anders bewegen‘ von Landeskirche und Bistum Speyer zeigt Wege auf, wie im Alltag eine klimaschonende Mobilität gelingen kann“, betont Oberkirchenrätin Wüst. Die Aktion dauert vom 1. September bis 4. Oktober 2019.

Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen: Bereits heute vernichtet die Klimakrise Leben und Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit, verschärft Ungleichheiten und verletzt grundlegende Menschenrechte. Der Ökumenische Rat der Kirchen formulierte 2012: Christliche Schöpfung zu bewahren, bedeute für Christen auch, Widerstand zu leisten „gegen alle Leben zerstörenden Werte und Systeme, wo immer sie in unserer Wirtschaft, unserer Politik und selbst in unseren Kirchen am Werk sind“.

Weitere Informationen:

Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, Aufruf und Gottesdienstentwurf für den Klimastreik: http://www.frieden-umwelt-pfalz.de/index.php?id=292

Ökumenische Aktion im September: www.trendsetter-weltretter.de

Globaler Klimastreik am 20. September: www.klima-streik.org

Bistum Speyer ruft zu Beteiligung an Klimaprotest am 20. September auf

Generalvikar Andreas Sturm: „Bewahrung der Schöpfung gehört zum Kern der christlichen Botschaft“

Speyer – Das Bistum Speyer ist dem Unterstützerkreis für den weltweiten Klimaprotesttag der „Fridays for Future“-Bewegung am 20. September beigetreten. Es ist das erste Bistum in Deutschland, das in dieser Weise Stellung bezieht. Generalvikar Andreas Sturm ermutigt Pfarreien, Gemeinden, kirchliche Einrichtungen, Verbände  und die Beschäftigten des Bischöflichen Ordinariates zur Teilnahme an den Demonstrationen der Jugendlichen am 20. September. Der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung gehöre zum Kern der christlichen Botschaft, unterstreicht Generalvikar Sturm unter Hinweis auf die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus.

Für den 20. September sind nach Aussage von „Fridays for Future“ rund um den Erdball in mehr als 110 Ländern Aktionen und Demonstrationen geplant, im Bereich des Bistums Speyer unter anderem in Zweibrücken, Landau, Neustadt und Speyer. Das Bistum Speyer wird die Demonstrationen am 20. September zusätzlich mit eigenen Impulsen begleiten. Generalvikar Sturm lädt die Pfarreien und Gemeinden ein, Schöpfungsgebete, Meditationen  oder Andachten anzubieten – idealerweise in ökumenischer Zusammenarbeit. Das Läuten der Glocken in diesem Zusammenhang könne dabei zu einem zusätzlichen öffentlichen Zeichen zum Schutz des Klimas werden. Der Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) plant eigene Angebote, und „der pilger“ wird mit der Bistumszeitung und seinem Magazin das Thema zu einem Schwerpunkt machen. Der “pilger“ hatte auch einen entscheidenden Anstoß zum Engagement des Bistums am 20. September gegeben und wird mit seinen Beschäftigten aus Redaktion und Verlag an der Speyerer Demonstration teilnehmen.

Sprecher der „Fridays for Future“-Bewegung machen deutlich, dass der Kampf gegen den Klimawandel keine Aufgabe allein für eine einzige Generation sei, sondern eine „Aufgabe für die gesamte Menschheit“. Menschen aller Altersgruppen seien am 20. September eingeladen, zur Begrenzung des menschengemachten Klimawandels zu demonstrieren. Der Brief aus dem Bistum  Speyer erinnert daran, dass am 20. September das Klimakabinett der Bundesregierung zu Maßnahmen gegen den Klimawandel tagt und am 23. September ein UN-Klimagipfel in New York beginnt.

Die hartnäckigen Proteste von „Fridays for Future“ seien wichtig, so der Speyerer Generalvikar. Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen – bereits heute vernichte die Klimakrise Leben und Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit. Sie verschärfe bereits bestehende Ungleichheiten und verletze grundlegende Menschenrechte. „Im besten Fall laufen all unsere Bemühungen zusammen mit denen der Schülerinnen und Schüler, die mit ihren Protesten die großen und entscheidenden Zukunftsthemen weltweit ganz oben auf die politische Agenda gesetzt haben“, so Generalvikar Sturm.

Weitere Informationen:

https://www.klima-streik.org/

Bistum Speyer
11.09.2019

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