Kirche

„Gemeinsam Gottes Liebe Wirklichkeit werden lassen“

Superintendentin Jutta Walber zur neuen Vorsitzenden der ACK Südwest gewählt – Delegierte rufen Gemeinden zum Gedenken und Gebet für die Opfer der Corona-Pandemie auf

Die neue ACK-Vorsitzende Jutta Walber (oben links) und ihre Stellvertreter Jürgen Tibusek und Anna Werle.

Landau – „Zu einem respektvollen und geschwisterlichen Umgang und zur Bereitschaft, aufeinander zu hören und voneinander zu lernen“, hat die neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest, Superintendentin Jutta Walber von der Evangelischen Kirche im Rheinland, aufgerufen. Als ihre Stellvertreter wurden Pastoralreferentin Anna Werle, Ökumenereferentin des Bistums Trier, und Pastor Jürgen Tibusek vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) gewählt.

Für einen wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe in der Ökumene

„Unser Auftrag ist es, gemeinsam Gottes Liebe in der Welt Wirklichkeit werden zu lassen“, mit diesen Worten stellt sich Jutta Walber den Delegierten aus zwölf Mitglieds- und zwei Gastkirchen der ACK in Rheinland-Pfalz und im Saarland vor. Die neue Vorsitzende ist Pfarrerin der Rheinischen Landeskirche und seit 2015 Superintendentin des Kirchenkreises Obere Nahe. Ihre Stellvertreterin Anna Werle warb für einen „wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe“ in der Ökumene. Neben ihrer Tätigkeit als Ökumenebeauftragte der Diözese Trier arbeitet Werle als Pastoralreferentin im Dekanat Simmern Kastellaun und engagiert sich dort insbesondere in der Flüchtlingsarbeit. „Wir müssen uns in der Ökumene unmittelbar untereinander austauschen und dürfen nicht nur aus zweiter Hand vom anderen hören“, davon zeigt sich Jürgen Tibusek überzeugt, der als Vertreter der Freikirchen und der Orthodoxie den Vorstand komplettiert. Der Pastor einer Baptistengemeinde in Remagen ist zugleich beim Landesverband Südwest des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden angestellt. Zusammen mit der hauptamtlichen Geschäftsführerin Stefanie Schlenzeck, Pfarrerin der Evangelischen Kirche der Pfalz, wird das neugewählte Vorstandsteam in den kommenden drei Jahren die Geschicke der ACK Südwest leiten. Aus dem Vorstand verabschiedet wurde Thomas Stubenrauch, der seit 2012 Ökumenereferent des Bistums Speyer war. In seinen Abschiedsworten betonte er die Bedeutung der multilateralen Ökumene: „Die ACK ist mehr als die Summe ihrer Mitglieder. Gemeinsam stellen wir Kirche vollkommener dar, als es unsere oft sich abgrenzenden Konfessionen alleine können.“

Ökumene als unterstützende Ressource

Schwerpunktthema der Delegiertenversammlung waren Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie. Dazu stellte Prof. Dr. Wolfgang Beck Ergebnisse des Forschungsprojekts CONTOC (Churches Online in Times of Corona) vor, das 2020 eine internationale und ökumenische Umfrage unter 6.500 hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern durchgeführt hat. Für den katholischen Theologen macht die Corona-Krise die „kommunikativen, ästhetischen und theologischen Defizite“ seiner eigenen und anderer Kirchen sichtbar. Aus der Umfrage ergeben sich für Beck mehrere drängende Fragen: „Wie kann ein Bewusstsein für digitale Kirchorte geschaffen werden?

Wie kann eine bislang binnengemeindliche Pastoral zu einer gemeinwohlorientierten weiterentwickelt werden? Wie können Vorbehalte der Kirchenleitungen gegenüber sozialen Medien zugunsten einer Kultur der Ermutigung überwunden werden?“ Der Hochschullehrer an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt warb für eine „binneninstitutionelle Dienstleistungskultur in allen Kirchen, um die Gemeinden vor Ort zu unterstützen“. Auch sprach Beck sich dafür aus, die Ökumene „nicht nur als kirchliches Handlungsfeld, sondern als unterstützende Ressource“ zu entdecken.

Aufruf zum Corona-Gedenken in den Gemeinden

Einstimmig machten sich die über 30 Delegierten der ACK-Südwest eine Initiative des Bistums Speyer und der Pfälzischen Landeskirche zu Eigen. Sie rufen alle ACK-Gemeinden in Rheinland-Pfalz und im Saarland dazu auf, sich am 18. April 2021 mit dem bundesweiten Corona-Gedenken zu verbinden und für die Opfer der Pandemie zu beten. Die beiden großen Kirchen in der Pfalz/Saarpfalz haben dazu Fürbitten, Anregungen für einen Kerzenritus und weitere liturgische Anregungen erarbeitet, die in den Sonntagsgottesdiensten verwendet werden können. Die Materialien sind demnächst abrufbar unter: www.ack-suedwest.de

ACK-Südwest
21.03.2021

In allem Gott und den Menschen begegnen

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat Oberkirchenrat Claus Müller als neuen Bildungsdezernenten feierlich eingeführt.

Speyer (lk) – „Seit dem letzten Jahr ist wohl keine Woche ohne Hiobsbotschaft vergangen“, bezog sich Müller auf den Predigttext des Sonntags Judika. Wie die tragische Gestalt des Hiob, fragten auch wir nach einem Jahr der Corona-Pandemie in einer einzigen Anklage gegen Gott: „Warum lässt du das zu?“ Wohlfeile, fromme Antworten wie die der drei Freunde Hiobs hülfen nicht weiter. Vielmehr brauche es eine Kirche, „die zuhört und seelsorgerlich Raum für Fragen und Klagen schafft“, so der Oberkirchenrat. Denn solche Fragen würden die Menschen beschäftigen: „Hat das alles einen Sinn? Woher kommt das alles? Gibt es Gerechtigkeit? Wie gehen wir mit Leid um? Gibt es Gott oder ist alles nur ein blindes Schicksal?“ Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen gehöre zu einer gelungenen Bildungsbiographie. „Menschen dabei zu unterstützen, Antworten auf die Grundfragen des Lebens zu finden in Seelsorge und Bildung gehört für mich zu den Grundaufgaben der Kirche und beides möchte ich in Zukunft nach Kräften fördern“, betonte Müller.

„Schule ist viel mehr als eine Agentur für Wissensvermittlung, sie ist Ort für Persönlichkeitsentwicklung. Das, was junge Menschen in diesen Jahren erleben, ist Prägung fürs Leben“, bekräftigte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst bei ihrer Ansprache zur Einführung. Darum freue sie sich auf „die Funken, die Du entfachen willst; eine tiefe Leidenschaft für diese Kirche und den Glauben, für den sie steht. In Dir zündet dieser Funke, und Du willst ihn zünden für andere“, wandte sie sich an den neuen Bildungsdezernenten.

Neben Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst wirkten als Liturgen Dekan Markus Jäckle, Oberstudiendirektor Hartmut Loos, Oberkirchenrat i. R. Dr. Klaus Bümlein, Pfarrerin Sabine Hofäcker und das Kollegium des Landeskirchenrates mit.

Die Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm Amelie Petrich (Sopran) mit der Gruppe „Amuse gueule“: Alena Möller (Gesang), Jochen Karger (E-Bass), Jörg Mattern (Drums) und Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant (Piano). Die Orgel spielte Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.

Die Grußworte von Hermann Lorenz, Präsident der Landessynode; Oberkirchenrätin Birgit Sendler-Koschel, Leiterin der Bildungsabteilung im Kirchenamt der EKD; Ordinariatsdirektorin Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung; Thomas Jakubowski, Vorsitzender der Pfarrvertretung; Staatsminister Konrad Wolf, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz; Ministerin Christine Streichert-Clivot, Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, Stefanie Seiler, wurden Corona-bedingt schriftlich eingereicht und können als PDF gelesen werden.

Claus Müller war Pfarrer an der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer und Dekan im Kirchenbezirk Germersheim. Er unterrichtete am Gymnasium wie auch an Hochschulen und konnte Erfahrungen als Prüfer im Zweiten Theologischen Examen sammeln. Müller ist verheiratet und hat drei Kinder. Als Dezernent ist er für die Bereiche Seelsorge, Schule und Bildung, Frieden und Umwelt, Medienzentrale und Evangelische Akademie, Weltanschauungsfragen und Kunstangelegenheiten sowie die Theologiestudierenden zuständig. Als Gebietsdezernent sind ihm die Kirchenbezirke Homburg, Kaiserslautern, Kusel, Pirmasens und Zweibrücken zugeordnet. Mit Müllers Amtsantritt gehören dem Leitungsgremium der Landeskirche drei Oberkirchenrätinnen, zwei Oberkirchenräte und die Kirchenpräsidentin an.

Hintergrund Oberkirchenräte: Oberkirchenräte werden in der pfälzischen Landeskirche auf die Dauer von sieben Jahren gewählt, Wiederwahlen sind möglich. Sie leiten die einzelnen Dezernate des Landeskirchenrates, der obersten Behörde der Landeskirche. Den Vorsitz im Kollegium führt die Kirchenpräsidentin.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
21.03.2021

Wenn viele kleine Leute das Große unterstützen

Bistum und Landeskirche rufen dazu auf, sich am Klimaaktionstag zu beteiligen

Speyer – In Kaiserslautern, Grünstadt, Speyer, Neustadt und Landau organisieren die lokalen Gruppen von Fridays for Future am Freitag, dem 19. März 2021, erneut einen Klimastreik unter Einhaltung der Corona-Richtlinien. Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützen die Forderungen der Kinder und Jugendlichen als „Churches for Future“ und Teil des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit.
„Durch unseren Lebensstil entziehen wir den nächsten Generationen die Lebensgrundlage, zerstören mehr und mehr den Lebensraum, den Gott uns geschenkt hat. Die ersten Konsequenzen sind längst spürbar“, sagt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst in ihrer Videobotschaft. „Wenn wir den Wandel, die Umkehr nicht zügig angehen und bewältigen, ist es einfach zu spät.“ Viel sei möglich, wenn wir es gemeinsam wollen und uns für eine nachhaltige Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen, ist Wüst überzeugt.

„Wir brauchen einen Wandel. Klimagerechtigkeit funktioniert nicht einfach so oder kann außen vor bleiben, weil jetzt Themen wie Corona alles andere überlagern. Gerade jetzt gilt es, dass wir umdenken und unseren Beitrag leisten“, so Generalvikar Andreas Sturm per Video. Große Demonstrationen seien zwar zur Zeit nicht möglich, aber online gebe es zahlreiche Möglichkeiten seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

In der Pfalz und Saarpfalz beteiligen sich Kirchengemeinden und Pfarreien, beispielsweise die Evangelische Jugend und die Posaunenarbeit aus Landau, Speyer, Kaiserslautern sowie in der Region Freimersheim/Im Gäu mit virtuellen Beiträgen zum Klimaaktionstag, die online zugänglich sind.
Die Bläserinnnen und Bläser der Evangelischen Posaunenarbeit Pfalz spielen online gemeinsam einen Kanon von Bernd Schlaudt mit folgender Botschaft: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern, können nur zusammen das Leben bestehn. Gottes Segen soll sie begleiten, wenn sie ihre Wege gehn“, ist Landesposaunenwart Christian Syperek aus Landau überzeugt, der das Projekt initiiert und produziert hat. Das Musikvideo der Jungbläser ist auf den YouTube-Kanälen, Webseiten sowie den Facebook- und Instagram-Kanälen von Landeskirche und Bistum verfügbar (siehe Links unten).

Die katholische Speyerer Pfarrei Pax Christi überträgt um 10 Uhr einen Gottesdienst zum Klimaaktionstag auf dem YouTube-Kanal der Pfarrei.
Die Protestantischen Kirchengemeinden Im Gäu mit den Orten Altdorf, Venningen, Böbingen und Duttweiler und Freimersheim, Kleinfischlingen und Großfischlingen lädt am Freitag um 19 Uhr zu einer Zoom-Andacht unter dem Motto „Gutes Leben für alle – Schöpfung erhalten!“ ein. Wer teilnehmen möchte, nutzt die frei verfügbare Zoom-Software oder die Zoom-App unter der Eingabe der Meeting-ID 65 9160 8027 und dem Kennwort 265985.

Die katholische Pfarrei Mariä Himmelfahrt Landau beteiligt sich am Klimaaktionstag mit einem Musikvideo, bei dem das Lied „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang“ von Dekanatskantor Horst Christill am Flügel und Hannedore Rau an der Violine gespielt wird. Es ist auf dem YouTube-Kanal des Bistums Speyer verfügbar.
Die Evangelische Jugend der Pfalz weist in einer Instagram-Kampagne ab dem 15. März unter dem Hashtag #meinZukunftsklima auf Aktionen und Projekte zum Klimaschutz hin.

Hintergrund: Mitglieder des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit haben „Churches for Future“ initiiert, den mehr als 80 Bistümer, Landeskirchen, kirchliche Einrichtungen, Dienste und Werke unterzeichnet haben. Dort heißt es: „Seit vielen Jahren setzen auch die Kirchen sich für Klimagerechtigkeit ein, aber wir bekennen, dass auch wir noch zu wenig tun und nicht konsequent genug sind in der Umsetzung unserer eigenen Forderungen. Wir beziehen daher den Ruf der jungen Menschen zur Umkehr auf uns und nehmen ihn ernst. Er erinnert uns an Kernaussagen des christlichen Glaubens zur Bewahrung der Schöpfung und zur Solidarität mit unseren Nächsten.“ Das Netzwerk Churches for Future lädt Christinnen und Christen ein, selbstkritisch zu sein und sich für Klimagerechtigkeit aktiv einzusetzen.

Text: lk/is Screenshot: Evangelische Posaunenarbeit Pfalz Logo: Churches for Future
21.03.2021

Corona-Tote nicht vergessen

Ein Jahr nach dem Beginn der Corona-Pandemie laden die Kirchen in Kaiserslautern zu einer zentralen Gedenkfeier ein. Gäste werden von ihren Erfahrungen in der Krise berichten, darunter auch Oberbürgermeister Klaus Weichel.

Kaiserslautern/Speyer (lk) – Über 80 Menschen aus Kaiserslautern sind seit Beginn der Pandemie am Covid19-Virus verstorben. In der Stiftskirche wird in einer ökumenischen Gedenkfeier am 21.03.2021 um 17 Uhr an die Corona-Toten erinnert.

Katholische und evangelische Geistliche haben Angehörige und Betroffene eingeladen, von ihren Erfahrungen zu berichten. Unter anderen wird auch Oberbürgermeister Klaus Weichel zu Wort kommen. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Sopranistin Julianna Bawarska und der Musikerfamilie Pardall gestaltet.

Die Gedenkfeier wird auf YouTube unter „kirchen in und um kaiserslautern“ live übertragen. Weiterführende Informationen sind auf www.kirchen-kl.de erhältlich.

Hintergrund: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bundesweit zu einem Corona-Gedenken am 18. April 2021 aufgerufen. Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz werden keine zentrale Feier veranstalten, sondern mit einer Handreichung die Pfarreien und Kirchengemeinden dazu einladen, in allen Gottesdiensten an die Verstorbenen vor Ort zu erinnern. Die Bausteine lassen sich in die Liturgie integrieren. Neben Vorschlägen für die Begrüßung gibt es Fürbitten und ein Kerzenritual sowie O-Töne von Betroffenen und ein Segensgebet.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
21.03.2021

Olivenöl aus dem Heiligen Land

Orden der Ritter vom Heiligen Grab spendet Heilige Öle für die Chrisam-Messe

v.l.: Domdekan Dr. Christoph Kohl, Domsakristan Markus Belz, Vertreter der Grabesritter: Dr. Christopher Wolf, Winfried Szkutnik, Pfarrer Dr. Georg Müller
Foto: Klaus Landry

Speyer – Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem spendet auch in diesem Jahr das Öl, welches im Bistum Speyer als Grundlage für die sogenannten Heiligen Öle benötigt wird. Diese Öle werden bei der Chrisam-Messe am 29. März um 17 Uhr im Speyerer Dom geweiht. Die Grabesritter spenden dem Dom und der Diözese Olivenöl, welches von Bäumen im Heiligen Land stammt. Übergeben wurde das Öl am 17. März an den Domdekan und Kustos der Kathedrale, Dr. Christoph Maria Kohl, und Domsakristan Markus Belz durch den leitenden Komtur der Komturei Speyer-Kaiserslautern, Dr. Christopher Wolf, den Prior Pfarrer Dr. Georg Müller und dem Ordensmitglied Dr. Winfried Szkutnik.

Die Heiligen Öle

Die Heiligen Öle bestehen aus einer Mischung aus Olivenöl und Balsam. Dabei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Ölen. Das wichtigste ist das Chrisam, welches unter anderem bei der Taufe, Firmung und bei der Priesterweihe verwendet wird. Außerdem gibt es noch das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung und das Katechumenenöl, mit dem Taufbewerber vor der Taufe gesalbt werden. Die Öle werden in der Chrisam-Messe geweiht und zur Verteilung an die Kirchen des Bistums an deren Priester weitergegeben. Traditionell wurde die Chrisam-Messe am Gründonnerstag gefeiert. Inzwischen feiern viele Bistümer bereits an einem früheren Tag der Karwoche. Die Chrisam-Messe im Speyerer Dom findet am Montag statt, um Priestern aus dem Bistum zu ermöglichen, zu der Messe zu kommen.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Die Grabesritter sind ein päpstlicher Orden, dem sowohl katholische Laien als auch Geistliche angehören. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur besonderen Aufgabe gesetzt, die katholische Kirche im Heiligen Land, besonderes das Lateinische Patriachat, zu unterstützen. Dies reicht vom Unterhalt der 51 Pfarrgemeinden des Patriachats und der Unterstützung von über 40 Schulen, zahlreichen Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen bis zur Ausbildung junger Leute und der direkten Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte. Ohne das Wirken des Ordens wäre die Arbeit vieler christlicher Einrichtungen und Gemeinschaften dort akut gefährdet.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
21.03.2021

50. Beitrag im „KrisenBlog“

Hilfen und Anregungen für den Alltag in der Pandemie –  Angebot auf der Internetseite des Bistums Speyer

Speyer – Seit Beginn der Corona-Pandemie bietet Thomas Stephan, Schul- und Krisenseelsorger des Bistums Speyer, mit seinem „KrisenBlog“ über die Homepage des Bistums Menschen eine unterstützende, informative, spirituelle Begleitung durch diese schwierige Zeit an. In dieser Woche gibt es kleines Jubiläum: der 50. Beitrag mit dem Titel: „Das leidige Thema Homeschooling“ erscheint.

Leicht verständlich und dennoch fundiert werden in dem Blog Tipps und Strategien vorgestellt, die ein Leben in dem Ausnahmezustand der Pandemie erleichtern. In den Beiträgen geht es zum Beispiel um den Umgang mit Trauer, Verzweiflung, Wut aber auch darum „über den Tellerrand zu schauen“ und in der Pandemie die Solidarität mit Schwächeren, Bedürftigen nicht zu vergessen. Angesprochen werden Themen wie Verschwörungstheorien, der Umgang mit der täglichen Flut von „Corona-Berichten“ oder Strategien zur Bewältigung der Dauerkrise.

Mit seinem „KrisenBlog“ will der Seelsorger Menschen in dieser Krisenzeit Ängste nehmen. „Es ist leicht Menschen Angst zu machen. Umso wichtiger ist es in dieser Zeit, den Kopf und den Verstand mit einzubeziehen. Bei allen verständlichen und berechtigten Gefühlen, ist das Wissen um Fakten und Zusammenhänge sowie das Kennen von Lösungsstrategien entscheidend. Informationen schützen und können helfen, die Kontrolle zu behalten und einander bestmöglich beizustehen“, erklärt Stephan. Über Rückmeldungen zu seinen Beiträgen freut er sich.

Den „KrisenBlog“ findet man unter:  https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/krisenblog/

Bistum Speyer
21.03.2021

Online Ideen für ein gemeinsames Glaubensleben entwickeln

In einem ökumenischen Hackathon werden frische Ideen für Kirche gesucht

Speyer – Vom 26. bis 28. März 2021 findet online der zweite #glaubengemeinsam-Hackathon statt. Innerhalb von 48 Stunden entwickeln hier die Teilnehmer:innen in digitalen Arbeitsgruppen Ideen, die Mut machen für ein gemeinsames Glaubensleben nach dem Lockdown. Das Bistum Speyer ruft Interessierte dazu auf, über die Aktionsseite glaubengemeinsam.de mitzumachen.

Seit einem Jahr fordert die Corona-Pandemie Gemeinden und Gläubige heraus, altbekannte Strukturen und Methoden zu hinterfragen, umzuwerfen und neu zu denken. Mitinitiatorin Anna-Nicole Heinrich sagt dazu: „Wir haben neue Räume für das Evangelium erschlossen, digitale Kirche erlebt und örtliche Grenzen überwunden. Aber: Was davon bleibt nach der Pandemie? Zurück zu alten Mustern?Nein!“. Der Hackathon 2021 soll daher eine Plattform bieten, um weiter mutig und innovativ an Ideen für eine Kirche nach dem Lockdown zu arbeiten. „#glaubengemeinsam gelingt, wenn wir uns ständig neu fragen, wie Kirche heute sein muss, damit Menschen gemeinsam Gottes Liebe entdecken“, so Heinrich.

Bereits im April 2020 hatten die Initiator:innen von #glaubengemeinsam innerhalb weniger Wochen einen Kirchen-Hackathon mit über 700 Beteiligten auf die Beine gestellt, der inmitten des ersten Lockdowns Hoffnung, Gemeinschaft und Kreativität ermöglichte. Auch 2021 werden die Initiator:innen dabei von zahlreichen Partner:innen aus der Ökumene unterstützt, unter anderem vom Fresh X-Netzwerk e.V., dem Bistum Hildesheim, der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi), dem Netzwerk ruach.jetzt und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Text/Logo: #glaubengemeinsam
21.03.2021

Für die Zukunft braucht es Teamarbeit

Am Sonntag Judika wird Oberkirchenrat Claus Müller in sein Amt eingeführt. Der Gottesdienst wird live gestreamt.

Speyer (lk) – Der ehemalige Germersheimer Dekan und neue Oberkirchenrat Claus Müller ist davon überzeugt, „dass der Bildung für die Zukunft der protestantischen Kirche eine zentrale Rolle zukommt“. Die Corona-Pandemie habe deren Herausforderungen noch sichtbarer gemacht. Aber auch die medialen Möglichkeiten als Kirche hätten sich klarer gezeigt. „Wir können Glauben neu ins Gespräch bringen und Kirche für die Menschen im 21. Jahrhundert gestalten“, gibt sich der promovierte Theologe zuversichtlich. „Dazu müssen wir unsere Ressourcen neu erschließen und unsere Strukturen reformieren, in denen und durch die wir Glauben teilen.“

Als Oberkirchenrat und Bildungsdezernent hat Müller sein Amt am 1. März angetreten. Er wird am Sonntag, dem 21. März 2021, in der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer feierlich von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst eingeführt. Aufgrund der Coronaverordnung des Landes ist der Gottesdienst nicht zugänglich, wird aber live auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Kirche der Pfalz übertragen.

Die Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernimmt Amelie Petrich (Sopran) mit der Gruppe „Amuse gueule“: Alena Möller (Gesang), Jochen Karger (E-Bass), Jörg Mattern (Drums) und Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant (Piano). Die Orgel spielt Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.

Kirchliche Arbeit könne laut Müller in Zukunft nur im Team gelingen. Das Miteinander zwischen verschiedenen Professionen, Haupt- und Ehrenamtlichen und an verschiedenen Orten zu stärken, sei ihm ein wichtiges Anliegen.

Claus Müller war Pfarrer an der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer und Dekan im Kirchenbezirk Germersheim. Er unterrichtete am Gymnasium wie auch an Hochschulen und konnte Erfahrungen als Prüfer im Zweiten Theologischen Examen sammeln. Müller ist verheiratet und hat drei Kinder. Als Dezernent ist er für die Bereiche Seelsorge, Schule und Bildung, Frieden und Umwelt, Medienzentrale und Evangelische Akademie, Weltanschauungsfragen und Kunstangelegenheiten sowie die Theologiestudierenden zuständig. Als Gebietsdezernent sind ihm die Kirchenbezirke Homburg, Kaiserslautern, Kusel, Pirmasens und Zweibrücken zugeordnet. Mit Müllers Amtsantritt gehören dem Leitungsgremium der Landeskirche drei Oberkirchenrätinnen, zwei Oberkirchenräte und die Kirchenpräsidentin an.

Hintergrund Oberkirchenräte: Oberkirchenräte werden in der pfälzischen Landeskirche auf die Dauer von sieben Jahren gewählt, Wiederwahlen sind möglich. Sie leiten die einzelnen Dezernate des Landeskirchenrates, der obersten Behörde der Landeskirche. Den Vorsitz im Kollegium führt die Kirchenpräsidentin.

Hinweis zum Gottesdienst: Die Einführung von Oberkirchenrat Claus Müller findet am 21. März um 14 Uhr in einem Festgottesdienst in der Speyerer Gedächtniskirche statt. Dieser wird live gestreamt unter http://bit.ly/gottesdienstokrmueller.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
21.03.2021

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