Kultur

Vorhang auf für das 26. Kulturbeutel Festival

Zum 26. Mal findet das beliebte Kleinkunstfestival Kulturbeutel vom 24. September bis 10. Oktober statt. Nach zweijähriger Sanierungs- und eineinhalbjähriger Pandemiepause geht im Alten Stadtsaal endlich wieder der Vorhang auf.

In 17 Tagen präsentiert das Festival mit 40 Veranstaltungen einen Querschnitt aus allen Sparten der Kleinkunst: Von vielfältiger Musik über Schauspiel, Kabarett und Comedy bis hin zu Film und Figurentheater ist für alle etwas dabei.

Lebensfreude pur verkörpert die Berliner Band „Frollein Smilla“, die das diesjährige Festival mit einer Mischung aus magischen Disco-Vibes, Funk, Soul, Jazz und Pop eröffnen. Für einen unverwechselbaren Sound sorgen „The Razzones“. Nur mit Mund und Mikrofon überraschen die vier Beatboxer mit stimmlicher Variationsfülle. Mit dabei sind auch die Speyerer Jazzsängerin Miriam Ast und Uli Zehfuß, der seine neue CD „Erntezeit“ endlich live präsentieren wird.

Theaterfans dürfen sich auf den „Besuch der alten Dame“ freuen, der vom Hohenloher Figurentheater wirkungsvoll in Szene gesetzt wird.

Auch jungen Kulturfreunden wird einiges geboten: das Kinder- und Jugendtheater Speyer präsentiert seine jüngsten Eigenproduktionen, darunter „norway.today“, „Name: Sophie Scholl“ sowie „Himmel und Hände“ und ausgewählte Gastspiele. Kindergärten und Schulen können sich für spezielle Vormittagsvorstellungen ab sofort im Theaterbüro (Telefon 06232/2890-750 oder E-Mail: info@theater-speyer.de) anmelden.

Details zu den Veranstaltungen im Kulturbeutel Festival sind auf den Internetseiten der Stadt (www.speyer.de/kulturbeutel) sowie dem Kinder- und Jugendtheater (www.theater-speyer.de) zu finden.        

Karten für alle 15 Uhr und 20 Uhr Vorstellungen sind seit Ende August bei der Tourist-Information der Stadt Speyer, über das Online-Ticket-Portal Reservix und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.

Alle Veranstaltungen finden unter Einhaltung der bekannten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen statt und werden gegebenenfalls an die jeweils gültige Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz angepasst. Damit die Kultur weiterhin überleben kann, werden alle gebeten, sich an die geltenden Bestimmungen zu halten.

Das Kulturbeutel Festival ist eine Veranstaltung der Stadt Speyer und wird vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz gefördert. Die Projektleitung hat das Kinder- und Jugendtheater Speyer inne.

Stadt Speyer
02.09.2021

Landauer Weihnachtszirkus / Kultur

Hello again!

Der 19. Landauer Weihnachtscircus findet vom 18. Dezember bis 2. Januar 2022 statt

Das Duo Medini verzaubert mit ihren Papageien das Publikum. Vom 18.12.21 – 02.01.22 auf dem Messplatz Landau

Landau – Nichts war es mit einer „Wonderful World“ und dem weihnachtlichen Circus-Erlebnis im vergangenen Winter. Die Corona-Pandemie machte dem Weihnachtscircus wie vielen anderen Kulturveranstaltungen einen dicken Strich durch die Rechnung. Dieses Jahr hoffen die Verantwortlichen auf Besserung und die Planungen für den 19. Landauer Weihnachtscircus laufen auf Hochtouren.

In einem sehr konstruktiven Gespräch mit Mitarbeitern der Stadtholding Landau, der Vermieterin des Messegeländes, haben Produzent und Direktor Jakel Bossert sowie Marketingmanager Hans-Ludwig Tillner die Rahmenbedingungen für das diesjährige Gastspiel abgeklärt. Von Samstag, dem 18. Dezember, bis Sonntag, dem 2. Januar 2022, wird es 30 Vorstellungen an 15 Spieltagen im festlich weihnachtlich geschmückten Circuszelt auf dem Messegelände geben. Lediglich an Heiligabend ist spielfrei, damit auch die Artisten in Ruhe Weihnachten feiern können.

„Du, ich möchte dich heut noch sehen, … viel zu lang war die Zeit“ sang 1984 Howard Carpendale in seinem heute noch populären Hit, dessen Refrain mit einem „Hello again“ beginnt. Und „Hello again“ ruft auch der Landauer Weihnachtscircus mit einem neuen internationalen Spitzenprogramm seinen vielen Fans in Landau, der Pfalz und dem ganzen Südwesten zu. Lustige Clowns, flotte Jonglagen, atemberaubende Akrobatik am Boden und in der Luft, schöne Tiere mit diesmal sogar durch’s Circusrund fliegenden Papageien vereinen sich zu einem circensischen Cocktail, der Klein und Groß begeistern wird.

Die Clownfamilie Tony & Jeanette Alexis freuen sich darauf wieder „Hello again“ sagen zu dürfen.

Der Clown ist dabei das Herzstück eines Circusprogramms. Um ihn herum formieren sich all die anderen Stars der Manege mit ihren vielfältigen Darbietungen. Mit dem Clown-Duo Tony & Jeanette Alexis sorgen in diesem Jahr Clowns für Lachen, die in den großen Manegen der Welt inklusive des Monte Carlo Circus-Festivals aufgetreten sind. So wie der in Fan-Kreisen als Markenzeichen bestens bekannte „Ahoi!“-Ruf von Tony Alexis, sind Weltklasse-Clowns zu einem Markenzeichen in Landau geworden. Kein Jahr, ohne dass nicht ein wirklich „Großer“ der Szene im Landauer Weihnachtscircus auftritt. Ein Umstand, der Jakel Bossert mit Stolz erfüllt. Unterstreicht er doch den Stellenwert, den die Landauer Produktion seit nunmehr vielen Jahren in der Branche hat.

Seine Verbundenheit mit der Region und ihren Menschen zeigt der Landauer Weihnachtscircus auch in diesem Jahr wieder mit Aktionen für sozial bedürftige, aber auch im Ehrenamt engagierte Bürger, erläutert Hans-Ludwig Tillner. So plane man wieder einen Ehrenamts-Zirkus-Tag und auch ein Circus-Gottesdienst am 4. Advent ist bereits fest terminiert. Ergänzende Informationen zum Programm, dem Vorverkauf und einem Corona-konformen Ablauf folgen peu à peu in den kommenden Wochen.

Weitere Informationen:

  • Landauer Weihnachtscircus
  • eine Produktion der Bayerischer Volkscircus UG (haftungsbeschränkt)
  • In der Herget 12, 66955 Pirmasens
  • Tel. 0 63 31 / 4 74 45, Fax 0 63 31 / 4 77 89

Web: www.landauer-weihnachtscircus.de

Facebook: www.facebook.com/LandauerWeihnachtscircus

Landauer Weihnachtscircus, Hans-Ludwig Tillner
01.09.2021

Altstadtfest Speyer / Enten

Entenverkauf startet – auch ohne Altstadtfest 2021

Mitmachwettbewerb: Wo schwimmt Nerzi Friese?

Seit Mittwoch, 25.08. bei den SWS-Kundenzentren, dem Bademaxx sowie den Schaustellern im Domgarten zu kaufen. Nerzi Friese, die Altstadtente 2021, für 2.- €

Auch in diesem Jahr muss das Speyerer Altstadtfest leider ausfallen, aber die Stadtwerke Speyer wollen trotz allem an einen liebgewonnenen Ritual festhalten – dem Entenverkauf für gute Zwecke. Es gibt also auch 2021 eine Altstadtfest-Ente mit Gewinnchance im Gepäck. Sie heißt Nerzi Friese und ist mit ihrem Regenmantel für diesen Sommer optimal gekleidet.

Wer eine Ente erwirbt, kann am Mitmach-Wettbewerb teilnehmen und hat die Chance auf tolle praktische und entenphantastische Preise! Nerzi Friese soll – gern verziert und aufgebrezelt – schwimmen gehen. Egal ob in der Badewanne, im Gartenteich, im bademaxx oder am Nordseestrand wird er dann von der Besitzerin oder dem Besitzer fotografiert.

Enten gibt es seit 25.08. bis 10.09.2021 für zwei Euro im SWS-Kundenzentrum, an der Hallenbad-Kasse im bademaxx (vom 02. – 05.09. geschlossen!) sowie an allen acht Schaustellerständen im Domgarten. Der Erlös des Entenverkaufs fließt wie immer vollständig in soziale Projekte.

Um am Wettbewerb teilzunehmen, sollen die Fotos bis zum „Altstadtfest-Samstag“, 10.09.2021, an marketing@stadtwerke-speyer.de (Betreff: Mitmach-Wettbewerb) geschickt sein.

Die SWS-Facebook-Community entscheidet im Anschluss per Like-Abstimmung auf www.facebook.com/stadtwerkespeyer über die kreativsten Einsendungen.

Stadtwerke Speyer GmbH
29.08.2021

Kultur / Speyer

Was sind schon 1000 Jahre?

Von Kalonymos zu Kalmanovich

Ein Film zum UNESCO-Welterbe der „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“

Ben Salomo, Rapper, YouTuber und Buchautor, fotografiert in Berlin Mitte. 23.08.2019 Copyright: Thomas Koehler/photothek

Jonathan Kalmanovich ist der Geburtsname des Rappers und Aktivisten Ben Salomo. In Israel geboren, als Kind nach Deutschland gekommen, nennt er sich selbst „Israeli mit Integrationshintergrund“.

Seit er nach den Ursprüngen seiner Familie geforscht hat, weiß er: sein Nachname geht auf den Namen Kalonymos zurück. Kalonymos? Mitglieder dieser jüdischen Familie wanderten im 10. Jh. vom italienischen Lucca nach Mainz aus. Die Familie Kalonymos gründete die jüdische Gemeinde in Mainz und war Ursprung einer Gelehrtendynastie. Viele von ihnen waren Rabbiner und Poeten in Mainz und Worms und trugen zu dem Ruhm der „Weisen von Speyer“ bei. Ohne Mitglieder der Familie Kalonymos wären die jüdischen Gemeinden in SchUM – in Speyer, Worms und Mainz – in der jüdischen Welt nicht derart berühmt geworden. Die Kalonymiden beteten, lebten und diskutierten in den seit Ende Juli 2021 als UNESCO-Welterbe anerkannten SchUM-Stätten. Sie waren an den religionsgesetzlichen Beschlüssen der SchUM-Gemeinden beteiligt (Takkanot SchUM), philosophierten über die Erschaffung des Golems, schufen bis heute diskutierte Texte und waren liturgische Poeten.

Jonathan Kalmanovich – Ben Salomo – ist spirituell, musikalisch, setzt seine Gedanken zur jüdischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft in Texte und Musik um. Im August 2021 machte er sich auf die Reise zu seinen Wurzeln und besuchte die SchUM-Stätten. Er erkundete die Spiritualität der Mikwe in Speyer, erkundete die Wormser Synagoge, ließ sich im Raschi-Haus durch Gemäuer und ihre Geschichten treiben. Er suchte auf den alten jüdischen Friedhöfen in Worms und Mainz nach Grabsteinen der Kalonymiden. Seine Reise durch Zeiten und Räume endete in der Neuen Synagoge in Mainz, wo Erinnerung an SchUM Gegenwart ist.

Jonathan Kalmanovich – Ben Salomo – entdeckte neue Wurzeln und fügte sie jenen zu, die er kennt. Er sprach über Familie und das Leben in Deutschland, über Antisemitismus und Resilienz, über seine Befürchtungen und seine Hoffnungen. Auf seiner Reise begleiteten ihn Dr. Susanne Urban (Historikerin) und Dr. Peter Waldmann (Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Mainz und Literatur-/Kulturwissenschaftler).

In diesem Film erleben die Zuschauer/innen eine lebendige Spurensuche über 1000 Jahre. In der Person Jonathan Kalmanovich – Ben Salomo – zeigt sich: Das Judentum ist pluralistisch und bunt und baut auf Jahrhunderte von Zeitschichten. Jonathan Kalmanovich: Hautnah. Sensibel. Kritisch und spirituell.

Der Film wird erstmals anlässlich des Tags des offenen Denkmals am September 2021 in Speyer gezeigt.

Wo? Alter Stadtsaal (Innenhof des Historischen Rathauses), Maximilianstraße 12, 67346
Speyer
Wann? Vorführungen um 11, 14 und 16 Uhr
Begegnung! Im Anschluss an die Vorführungen um 11 und 14 Uhr wird Jonathan Kalmanovich online seine Eindrücke zu dem Film mit den Anwesenden teilen.

Ab dem 13. September 2021 wird der Film u.a. auf dem YouTube-Kanal des SchUMStädte e.V. eingestellt.

https://www.youtube.com/channel/UC_63kiHjCsU_7il73zG_2mg/videos

Ein Film des SchUM-Städte e.V. in Zusammenarbeit mit Norbert Kaiser (artmetropol.tv). Mit freundlicher Unterstützung der BASF AG.

Text: SchUM-Städte e.V Foto: (1) © Thomas Köhler / photothek.de; (2) © conceptdesign
28.08.2021

Kultur

SchUM Artist in Residence – Drei internationale Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet

Germán Morales

Eine hochkarätige Jury tagte Ende Juli im Synagogenzentrum Mainz und hat Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die noch in diesem Herbst das neue Projektstipendium SchUM Artist in Residence in Speyer, Worms und Mainz antreten werden. Bei 90 sehr ambitionierten Bewerbungen aus aller Welt und allen Kunstsparten fiel die Entscheidung nicht leicht.

Zur Jury gehörten die Kunstkritikerin Dorothee Baer-Bogenschütz (Wiesbaden), die Lyrikerin Nora Gomringer (Bamberg), der Architekt Manuel Herz (Köln/Basel), der Musikprofessor Sebastian Sternal (Mainz) und der Autor Feridun Zaimoglu (Kiel). Der Mainzer Kurator Günter Minas, künstlerischer Leiter des Projekts, wird in den nächsten Monaten gemeinsam mit den Stipendiaten ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm entwickeln und die Präsentation der in den SchUM Städten entstandenen künstlerischen Projekte vorbereiten.

Gesucht wurden Künstlerinnen und Künstler, die sich für sechs Wochen intensiv mit der Geschichte und Spiritualität des mittelalterlichen jüdischen Städteverbunds SchUM auseinandersetzen und ein entsprechendes aktuelles Werk schaffen. Schließlich wurden eine Musikerin, ein Architekt und eine bildende Künstlerin ausgewählt.

Avery Gosfield

Avery Gosfield, in Italien lebende Amerikanerin, ist Spezialistin für Alte Musik, spielt neben der Blockflöte weitere historische Instrumente und ist Projektleiterin der Jüdischen Musik- und Theaterwoche Dresden. Gemeinsam mit ihrer Gruppe „Ensemble Lucidarium“ wird sie eine Komposition erarbeiten, die auf jüdischen Text- und Musiküberlieferungen beruht, aber auch Neukompositionen und Improvisation enthält. Die Mikwe in Speyer in ihrer architektonischen und klanglichen Struktur wird dabei Inspirationsquelle und Aufführungsort.

Mainz wird für sechs Wochen der Arbeitsort für den Argentinier Germán Morales sein. Der Architekt hat sich auf die Rekonstruktion und Erfassung historischer Bauten spezialisiert und in seinem Heimatland bereits über jüdische Kolonien in der Provinz Entre Rios geforscht. Er wird mit Zeichnungen und Fotos das architektonische Erbe der drei Städte erfassen und dabei auch vorhandene Archivquellen ausgiebig nutzen. Ergebnis seiner Arbeit wird eine virtuelle Publikation sein, die auch pädagogisch nutzbar ist.

Katya Oicherman

Das dritte Stipendium geht an Katya Oicherman. Sie wurde in der UdSSR geboren und lebt heute in New York. Als bildende Künstlerin hat sie sich mit Video, Installationen und Performances beschäftigt. Sie möchte in Worms eine Serie von Handstickereien anfertigen, die Bezug auf das „Minhagbuch“ nehmen, eine Sammlung jüdischer Gebräuche und Riten, die Juspa Schammes, Chronist der Wormser jüdischen Gemeinde im 17. Jahrhundert, angefertigt hat.

Das Projekt ist eingebunden in das bundesweite Festjahr #2021JLID, das der Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ mit seiner Geschäftsstelle in Köln organisiert und koordiniert. Das Land Rheinland-Pfalz und die drei beteiligten Städte tragen zur Finanzierung und Realisation bei.

Die jüdischen mittelalterlichen Monumente und Friedhöfe in den einstigen SchUM-Gemeinden Speyer, Worms und Mainz sind UNESCO-Welterbe!

SchUM: ein Akronym aus den mittelalterlichen hebräischen Städtenamen

Speyer = Schin (Sch) = SchPIRA,

Worms = Waw (U) = Warmaisa

Mainz = Mem (M) = Magenza.

Medien-Information der Städte Speyer, Worms und Mainz
22.08.2021

Speyer.Kultur goes Paradiese

Taiga Tunes, Blues, Venedig und Wien in Speyer

Ein weiteres traumhaftes Kultur-Wochenende im Paradiesgarten in Speyer steht bevor.

Eröffnet wird es am Freitag, 13. August 2021, 19 Uhr von den Apparatschicks, die in der Gegend nur diesen einen Stopp einlegen. Matrosov an Gesang und Balalajka, Mischa am Akkordeon, Pasha an der Kontrabass-Balalaika und Schurik an Schlagzeug und Percussion singen und spielen was das Zeug hält und begeistern das Publikum mit ihren mitreisenden Melodien und Anekdoten aus der sowjetischen Vergangenheit. Von Polka bis Ska, Reggae, Rock’n’Roll, Disco und sogar Techno – den elektrifizierten Folklore-Instrumenten kann diese Band alles entlocken.

Weiter geht es am Samstag, 14. August 2021, 19 Uhr mit dem Duo Red & Grey, hinter dem sich die bekannten Musiker Erwin Ditzner (Schlagzeug) und Jörg Teichert (Elektrogitarre & Gesang) „verbergen“, die in diesem Projekt erdigen und rotzigen Blues mit Ausflügen in Artverwandtes verbinden. Mit großem Respekt vor den Urvätern des Blues genießen die beiden die Freiheiten der Zweisamkeit, brechen starre Formen auf und geben ihrer Musik ein eigenes Gesicht. In Ditzners dichtem und akzentuierten Spiel ist immer auch der urige Puls stampfender Füße zu spüren, während Teichert auf seinen Slidegitarren traditionelle Spielweisen mit rockiger Attitude verbindet. Das spricht auf direktem Wege Seele und Körper der Zuhörer*innen an, die gelegentlich durch den Einsatz von ungewöhnlichem Instrumentarium überrascht werden.

Wie üblich wird das Wochenende durch eine Matinee beschlossen: Venedig trifft Wien heißt es am Sonntag, 15. August 2021, 11:30 Uhr. Das PalatinaKlassik Barockensemble spielt unter der Leitung von Prof. Leo Krämer zauberhafte Musik aus den beiden Metropolen. Zu hören sein werden unter anderem Auszüge aus den „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi, „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss, „Liebesleid & Liebesfreud“ von Fritz Kreisler oder „Im Prater blühn wieder die Bäume“ von Robert Stolz. Ein Programm wie geschaffen für einen Morgen im Paradiesgarten.

Vom 19. bis 22. August 2021 gibt es zum Finale ein verlängertes Wochenende, wenn es heißt „Jazz im Rathaushof goes Paradise“. Ausführliche Infos hierzu gibt es auf www.speyer.de/paradiesgarten.

Stadtverwaltung Speyer
10.08.2021

Technik Museum Speyer / Kultur

Die anonyme Giddarischde im Technik Museum Speyer

Abschluss des Kultursommer ein gelungener Pfälzer Abend

Von Sonja Schreiber-Sanni

Am Samstag, den 07.08.2021 endete der Kultur-Sommer im Technik Museum Speyer mit einem Auftritt der Pfälzer Mundartband „Die anonyme Giddarischde“. Diese mittlerweile überregional bekannte Band sorgte noch einmal für ein volles Haus zum Open-Air-Konzert zwischen der russischen Antonov AN-22 und dem Seenotkreuzer John T. Essberger.

„Die anonyme Giddarischde“ sind eine 1995 in Frankenthal gegründete Band, welche ausschließlich auf pfälzisch singt. In Speyer waren sie u.a. schon auf dem Pfalz Tag 2016 im Unteren Domgarten zu sehen. Aber auch auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt und unzähligen Wein- und Stadtfesten in der Region sind sie gerne gesehene Gäste.

Durch ihre natürliche Art, ihren Witz und Charme sowie ihren Texten aus dem Leben und der Region haben sie viele Fans und Freunde gewinnen können. So verkaufen sich auch ihre 8 Alben sehr gut, und auch im Technik Museum Speyer war das Grün der Fan-T-Shirts die vorherrschende Farbe. Leadsänger und Mitbegründer der Band, Thomas Merz (Edsel), konnte gemeinsam mit seinen 4 Bandmitgliedern allen Erwartungen gerecht werden. So lieferten sie ein über 3h Programm ab, ohne auch nur eine Pause einzulegen. Und das trotz zweier Kisten Wein & Wasser welche, selbst gemischt als Schorle, ihren Platz am Mikrofonständer fanden. Aber wie stellte Edsel so treffend fest: „Wir sind keine Musiker, die trinken, wir sind Trinker, die nebenbei noch Musik machen“.

Auch die Zuschauer/innen wurden durch die verschiedenen Angebote wie italienischem Essen, Würste und Pommes Frites, Kaltgetränke und natürlich Wein (Weingut Anselmann und Weinbrüder) bestens versorgt. Der Tenor der Veranstaltung war, dass es einfach perfekt war und dringend wiederholt werden müsse. Selbst die zahlreichen Schnaken konnten daran nichts ändern, auch wenn sie es hartnäckig probierten.

Und kaum geht das eine Programm zu Ende, steht auch schon der nächste große Programmpunkt an, das Cosplay Wochenende am 25. und 26. September. Lesen Sie hierzu mehr unter: Technik Museum Speyer – Speyer 24/7 News (speyer24news.com)

Mehr zu den Anonymen Giddarischde unter: Dehääm (dieanonymegiddarischde.de)

Mehr über das Technik Museum Speyer unter:   Technik Museum Speyer (technik-museum.de)

Sehen Sie hier ein Medley über den Auftritt im Technik Museum Speyer:

Sehen Sie hier das Fotoalbum zum Event:

Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
09.08.2021

Technik Museum Sinsheim

Gewohntes US-Car Treffen erst wieder 2022

Fans sind auf dem Museumsgelände in Sinsheim trotzdem willkommen

Trotz Absage des Treffens wollen einige Fans mit ihren US-Cars nach Sinsheim anreisen.

Sinsheim – Dass sich jedes Jahr am ersten August-Wochenende der Sinsheimer Museumsplatz in ein Eldorado für die Halter und Fans historischer sowie aktueller US-Automobile verwandelt, ist mittlerweile bekannt. Aus ganz Deutschland und dem umliegenden Ausland kommen normalerweise polierte Chromveteranen und kompromisslose Muscle Cars in den Kraichgau gerollt, um mit Tausenden Besuchern beim US-Car Treffen zu feiern. Doch wie im Vorjahr wird es auch 2021 erneut etwas leiser.

Selfies vor dem Lieblings-US-Car werden wahrscheinlich erst wieder 2022 möglich sein.

Leiser, jedoch nicht stumm: Nachdem das Organisationsteam schweren Herzens beschlossen hatte, dass US-Car Treffen abzusagen, kündeten zahlreiche US-Car-Enthusiasten, per E-Mail, auf Foren oder den sozialen Medien, trotzdem ihr Kommen an. „Die Erfahrung der letzten Jahre hat uns gezeigt, dass das Treffen immer beliebter wird und der Besucherstrom zunimmt. Die derzeitige Lage jedoch hält uns davon ab, das Event wie gewohnt stattfinden zu lassen“, erklärt Projektleiterin Susanne Rieder die Absage. „Dass die Besucher mit ihren US-Cars dennoch anreisen, um das Museum zu erkunden, oder einfach einen Kaffee auf der Terrasse zu genießen, freut uns ungemein. Fans halten eben zusammen“, ergänzt Museumspräsident Hermann Layher. So kommen die Museumsbesucher am Samstag und Sonntag, 7. und 8. August, trotzdem in den Genuss, prächtige Cadillacs, kraftvolle Muscle Cars und rostige Hot Rods live zu erleben. Und um den „American Way of Life“-Spirit trotz abgesagter Veranstaltung auch etwas kulinarisch aufleben zu lassen, bietet das Technik Museum Sinsheim ein rustikales BBQ an. „So lässt sich die Zeit bis zum nächsten und hoffentlich regulären US-Car Treffen 2022 leichter ertragen“, so Layher optimistisch.

Alle Infos und der neue Termin sind auf www.technik-museum.de/us-car zu finden.

Technik Museum Sinsheim
31.07.2021

Historischen Museum der Pfalz Speyer

Zuwachs im Historischen Museum der Pfalz

Die neuen Volontäre Till Kronsfoth (l.) und Aaron Jochim (r.).
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer / Christine Lincke

Kürzlich erhielt das Historische Museum der Pfalz in Speyer Zuwachs durch zwei neue Volontäre: Till Kronsfoth trat Mitte Juni dieses Jahres seine Stelle in der Abteilung für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit an. „Die Stelle ist für mich ideal, da ich hier sowohl meine Expertise als Journalist als auch mein Fachwissen als Historiker einbringen kann“, sagt Kronsfoth, der zuvor als freier Journalist für die Süddeutsche Zeitung und den Hessischen Rundfunk gearbeitet hat. Am meisten gespannt war der 33-Jährige auf die Ausstellung „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz – 1945-1995“, die sich mit der französischen Besatzung und den Anfängen der Deutsch-Französischen Freundschaft nach dem Zweiten Weltkrieg befasst. „Die Aussöhnung Deutschlands und Frankreichs war Thema meiner Masterarbeit“, erzählt Kronsfoth, der kurz vor dem Abschluss seiner Promotion steht.

Till Kronsfoth
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer / Christine Lincke

Seine hochgradige Sehbehinderung, die Till Kronsfoth seit seiner Kindheit begleitet, schränkt ihn bei seiner Arbeit im Museum kaum ein. Dafür sorgen Hilfsmittel wie seine Vergrößerungssoftware mit Screenreader. Langes Arbeiten am PC ist Till Kronsfoth ohnehin gewöhnt. In seiner Freizeit schreibt er Romane. „Von meinen beiden Kolleginnen in der Abteilung für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit kann ich einiges lernen“, sagt Kronsfoth.

Aaron Jochim arbeitet bereits seit Mai 2021 im Wissenschaftsbereich des Historischen Museums der Pfalz. Der 31-jährige Mittelalterhistoriker studierte in Heidelberg, Paris und London Geschichte und Philosophie. In seiner Dissertation befasst er sich mit spätmittelalterlichen Wappen aus einer wissenshistorischen Perspektive. Im Historischen Museum der Pfalz arbeitet er vor allem an der Ausstellung „Die Habsburger im Mittelalter: Aufstieg einer Dynastie“ mit. „Die Ausstellung von Beginn an begleiten zu können ist eine tolle Erfahrung“, so Jochim. „Ich freue mich darauf, dabei zu helfen, die Habsburger nach Speyer zu holen, wo mit dem Dom ein zentraler Erinnerungsort dieser Dynastie vorhanden ist.

Aaron Jochim
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer / Christine Lincke

Als besondere Herausforderung empfindet Aaron Jochim das Volontariat in Zeiten von Corona: „Wie verändert die Krise die Museumsarbeit? Wie muss man sich als Volontär auf ständig wechselnde Situationen im Publikumsverkehr einstellen? Das ist ein völlig anderer Museumsbetrieb als Volontäre ihn vor zwei, drei Jahren kennengelernt haben.“

Dem gebürtigen Schwaben, der mehrere Jahre in Frankreich gelebt hat, gefällt es in Speyer. „Die Pfalz mit ihrem Weinanbau und der Nähe zum Elsass ist eine herrliche Kulturgegend“, sagt er.

Das wissenschaftliche Volontariat ist eine zweijährige, qualifizierende Weiterbildung und dient der Einarbeitung in für den Museumsbetrieb relevante Tätigkeiten.

Informationen zum Museum und seinen Ausstellungen finden Sie unter www.museum.speyer.de

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer / Christine Lincke
31.07.2021

Kultur / Speyer

Ernennung der SchUM-Stätten zum Weltkulturerbe: Kostenfreier Eintritt und Führungen im Judenhof am kommenden Wochenende – Schenkung des Talmuds ans Stadtarchiv

Der Theologe Herr Dr. Klaus Bümlein, Oberkirchenrat in Ruhe, übergab dem Stadtarchiv Speyer eine deutsche Ausgabe des Talmuds.
Foto: © Stadt Speyer

Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz sind gestern zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt worden.        
Die Stadt Speyer und der Verkehrsverein werden aus diesem Grund am kommenden Wochenende den Judenhof für Speyerer Bürger*innen sowie für Besucher*innen ohne Eintritt öffnen.

Darüber hinaus werden am Samstag, 31. Juli, und Sonntag, 1. August, jeweils 11.00 Uhr und 16.00 Uhr kostenlose Führungen durch das jüdische Speyer angeboten. Für diese Sonderführungen ist eine Anmeldung über die Internetseite www.speyer.de/veranstaltungen oder bei der Tourist-Info (06232 14-2392) erforderlich. (Die kostenlosen Sonderführungen „Jüdisches Leben in Speyer“ am 31. Juli und 1. August sind aufgrund des sehr großen Andrangs bereits ausgebucht. Der kostenfreie Eintritt für den Judenhof am kommenden Wochenende bleibt jedoch weiter bestehen.

Die Stadtverwaltung verweist auf die Möglichkeit, an einer der montags bis freitags jeweils um 11.00 Uhr stattfindenden Welterbestätten-Führungen teilzunehmen. Die kostenpflichtigen Führungen beinhalten beide Welterbestätten Speyers: SchUM und Kaiserdom.)

Alle Informationen hierzu finden sich unter www.pfalz.de/de/veranstaltung/welterbestaetten-fuehrung.

Außerdem hat das Kulturbüro der Stadt Speyer eine kleine Serie von SchUM-Botschaften im Postkartenformat aufgelegt, in denen die „Weisen von SchUM“ zu Wort kommen. Die Postkarten werden kostenlos in der Tourist-Info abgegeben.

Vor dem Hintergrund der Bewerbung der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz als Weltkulturerbe übergab der Theologe Herr Dr. Klaus Bümlein, Oberkirchenrat in Ruhe, dem Stadtarchiv Speyer eine deutsche Ausgabe des Talmuds. Diese Schenkung ist eine wertvolle Bereicherung der Judaica-Abteilung der Archivbibliothek, für die das Kulturelle Erbe – Stadtarchiv Speyer sehr dankbar ist.

Der Talmud ist neben der Tora das wichtigste Buch der jüdischen Religion. Die Schrift erklärt die 613 Gebote und Verbote des Judentums und gibt Juden damit Antworten auf alle wichtigen Fragen des Lebens. Er enthält z.B. Speisevorschriften.

Lesen Sie hierzu auch den Artikel: Unesco-Welterbe SchUM-Stätten – Speyer 24/7 News (speyer24news.com)

Stadtverwaltung Speyer
30.07.2021