Sport / Speyer

Ruderer bei Kleinbootmeisterschaft vorne dabei

Von Angelika Schwager

Krefeld / Speyer – Bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften des Deutschen Ruderverbandes in Krefeld konnten sich die Ruderinnen und Ruderer der Rudergesellschaft Speyer gut in Szene setzen und landeten beachtenswerte Erfolge.

Im Frauen-Einer A sicherte sich Alicia Bohn mit dem dritten Platz im Vorlauf und einer Zeit von 8:19,19 Minuten die Teilnahme im C-Finale. Hier gab es kein Vorbeikommen an der Speyererin, Alicia Bohn dominierte das Feld und siegte in 8:04,59 Minuten mit mehr als vier Sekunden Vorsprung auf Lena Wölke vom SC Magdeburg. Ganze zwölf Sekunden zurück landete Sarjana Klamp, Limburger CfW auf dem Bronzeplatz.

Gleich acht Vorläufe gab es im Leichtgewichts-Männer-Einer Amit Rang vier und einer zeit von 7:53,75 Minuten kam David Martirosyan ins E-Finale, das er auf Platzfünf beendete. In ganz herausragender Form präsentierte sich Tim Streib, er gewann seinen Vorlauf in 7:38,74 Minuten souverän mit fast zwei Längen Vorsprung. Lohn der Mühe lautete: B-Finalteilnahme. Mit dem sechsten Platz und einer nochmals auf 7:30,78 Minuten verbesserten Zeit zählt Tim Streib nun zu den besten seines Fachs im Leichtgewichts-Einer in Deutschland.

Im Frauen-A-Zweier ohne Steuerfrau präsentierten sich die vom Juniorinnen-Bereich aufgestiegenen Jane Elsner und Lisa Weber in der Renngemeinschaft RG Speyer/RG München gegen etablierte Konkurrenz mit einem vierten Vorlaufplatz und Rang fünf im C-Finale. Schwer taten sich Ole Bartenbach, ebenfalls gerade der Juniorenklasse entwachsen, und Maximilian Schultheis in der Renngemeinschaft RG Speyer/Frankfurter RG Germania im Männer-A-Zweier-ohne Steuermann. Nach Platz sechs im Vorlauf landete das Duo auf Rang zwei im E-Finale.

„Mit den herausragenden Platzierungen von Alicia Bohn und Tim Streib in den Einern zeigt die RG Speyer einmal mehr, dass hier ganz hervorragende Arbeit geleistet wird“, waren sich Trainer und Aktive einig.

01.05.2022

Umwelt & Natur / Speyer

JuMA sagt Zigarettenstummeln den Kampf an: Weitere Ballot Bins im Stadtgebiet

In Zusammenarbeit mit der Stadt Speyer hat die Initiative Junge Menschen im Aufwind (JuMA) unter Regie von Einrichtungsleiterin Stephanie Peritjatko im Stadtgebiet kürzlich vier weitere besondere Sammelbehälter für Zigarettenstummel – sogenannte Ballot Bins – gesponsert und aufgestellt. Diese befinden sich in der Mathäus-Hotz-Straße zwischen den beiden Sitzbänken, am Parkplatz Löffelgasse sowie direkt an der Berufsschule und gegenüber selbiger neben der Sitzbank. Um den Bedürfnissen der Bürgerschaft gerecht zu werden und die Ballot Bins dort aufzustellen, wo sich bekannte „Zigarettenstummel-Hot-Spots“ befinden, wurden die Standorte der neuen Sammelbehälter von der Stadt und JuMA aus einer Reihe von Vorschlägen ausgewählt, die nach der Aufstellung der ersten Exemplare über die Facebook Seite der Stadt Speyer an diese herangetragen wurden.

„JuMA leistet mit seinen Projekten schon lange einen großen Beitrag für eine sauberere Stadt. Ich bin sehr dankbar, dass nun auch verstärkt das Thema Zigarettenstummel in den Fokus rückt, denn es gibt wohl kaum eine Art Müll, die so selbstverständlich in der freien Natur entsorgt wird, wie achtlos weggeworfene Zigarettenstummel. Diese werden nicht nur sehr langsam abgebaut, sie enthalten auch eine große Menge an Giftstoffen, die für die Tier- und Pflanzenwelt äußerst problematisch sind“, führt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler aus.

Seit Februar kooperiert JuMA mit dem Verein Tobacycle .e.V. aus Köln, der Zigarettenkippen recycelt und daraus unter anderem Taschenaschenbecher herstellt. Außerdem wurden zwei große Sammelbehälter angeschafft, die es ermöglichen, dass auch engagierte Privatpersonen und Raucher*innen die Möglichkeit haben, ihre gesammelten Zigarettenstummel bei JuMA abzugeben. Möglich ist das von Montag bis Donnerstag, jeweils von 8.30 Uhr bis 15.00 Uhr, nach vorheriger telefonischer Vereinbarung unter der Nummer 06232/292305, im Birkenweg 63a.
Da nur Zigarettenkippen, die sauber und trocken direkt nach dem Rauchvorgang gesammelt wurden, recycelt werden können, sind die Ballot Bins im Stadtgebiet, die genau dies gewährleisten, eine sinnvolle und niedrigschwellige Möglichkeit für Raucher*innen, ihre Zigaretten unterwegs zu entsorgen.

„Wir hoffen, dass die pfiffige Idee rund um die Ballot Bins Raucherinnen und Raucher dazu animiert, ihre Zigarettenstummel künftig in die dafür vorgesehenen Behälter zu werfen und nicht mehr auf dem Boden. Es ist Zeit, dass wir ein Problembewusstsein für diesen Sondermüll schaffen und ein grundlegendes Umdenken in der Gesellschaft herbeiführen“ unterstreicht Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann.

Auch der städtische Baubetriebshof wird durch die Kooperation entlastet, denn JuMA übernimmt die Leerung aller derzeit aufgestellten Outdoor-Ascher in Speyer – also auch der bereits im März durch die Stadt Speyer aufgestellten Exemplare am Berliner Platz, im Woogbachtal und am Platz der Stadt Ravenna. Martin Spitz, Leiter des Betriebshofs, schätzt daher das Engagement von JuMA sehr: „Hierbei handelt es sich um ein weiteres tolles Projekt der JuMA, das uns in unserer täglichen Arbeit unterstützt und entlastet.“

Darüber hinaus geht JuMA schon seit geraumer Zeit aktiv gegen achtlos weggeworfene Zigarettenstummel vor, indem eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener einmal in der Woche sechs Stunden lang Zigarettenstummel in Speyer-Nord einsammelt, um sie einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Entsorgung zuzuführen.

„Beim gemeinsamen Sammeln setzen sich die Jugendlichen mit dem Thema Problemabfall Zigarettenkippen, deren Entsorgung und den Auswirkungen auf Mensch und Umwelt auseinander. Sie reflektieren ihr eigenes Verhalten und nehmen die Ausmaße achtlos weggeworfener Zigaretten bewusst wahr. Damit wollen wir auf lange Sicht das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen und jungen Erwachsenen für ihr Lebensumfeld und ihre Mitmenschen fördern und für das Thema Umweltschutz sensibilisieren“, erklärt Stephanie Peritjatko.

Junge Menschen im Aufwind wurde 2004 vom Verein Soziale Alternativen in der Bewährungshilfe Speyer e.V. (SABS) gegründet, um straffällig gewordenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu bieten, die ihnen auferlegte gemeinnützige Arbeit in professionellem Rahmen abzuleisten und somit die Arbeit der Bewährungshilfe vor Ort zu unterstützen. Die Mitarbeitenden von JuMA können durch die intensive Betreuung flexibel auf den individuellen Hilfebedarf eingehen und dadurch häufig die jeweiligen Lebenslagen nachhaltig verbessern.

Text: Stadt Speyer und der Initiative Junge Menschen im Aufwind (JuMA) Foto: JuMA
25.04.2022

Ballot Bins Zigarettenstummelsammler – Eine gute Idee oder leider „zu gut“?

Ein Kommentar von Daniel Kemmerich

Die Stadt hatte ja bereits damals zugesagt, weitere „Ballot Bins“ anzuschaffen. Der erste wurde am 12.03.22 im Woogbachtal, in Speyer-West am Jugend Café, vorgestellt Dreck-weg-Tag 2022 / Speyer – Speyer 24/7 News (speyer24news.com). Bereits da kam es schon, wohl in der Nacht davor, zu einem Akt des Vandalismus und die ursprünglich zur Befestigung geplante Eisenstange landete im Woogbach dahinter (The Walking Dogs – Speyer 24/7 News (speyer24news.com)).

Bei einer weiteren Gassi Runde durch das schöne Woogbachtal haben wir nicht nur festgestellt, dass die Arbeiten für das neue Multifunktionssportfeld begonnen haben, sondern auch dass der Ballot Bin verschwunden ist. Bislang besteht die Hoffnung, dass er eventuell nur verschmutzt oder beschädigt war und deshalb von der JuMA abgehängt wurde. Sollte er natürlich, nach nicht einmal 1,5 Monaten geklaut worden sein… ist für die weiteren Ballot Bins nur Besseres zu hoffen.

Denn eigentlich ist es eine lustige Art, auf das Problem von weggeworfenen Zigarettenkippen hinzuweisen. Vielleicht denkt so ja der Ein oder die Andere um und wirft sie dort ein, statt einfach in die Natur.

26.04.2022

Wirtschaft / Finanzen / Rente

Bundesagentur für Arbeit

Sanktionen im Jahr 2021 weiter auf niedrigem Niveau

  • Zahl der Sanktionen im vergangenen Jahr auf niedrigem Niveau leicht gestiegen
  • Rund 97 Prozent der Leistungsberechtigten bleiben von Sanktionen unberührt
  • Scheele: Begrüßen Reformen, brauchen aber Handhabe für sehr geringe Minderheit

Meldeversäumnisse häufigster Grund

Die Jobcenter mussten im vergangenen Jahr 193.729 Sanktionen gegen erwerbsfähige Leistungsberechtigte aussprechen, 22.618 mehr als im Jahr 2020. Die Zahl der Leistungsminderungen liegt aber weiterhin erheblich unter dem Niveau vor der Pandemie. Im Jahr 2019 wurden noch 806.811 Minderungen ausgesprochen.

Der Rückgang gegenüber dem Jahr 2019 resultiert vor allem aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2019 und den Folgen der Pandemie. Einerseits wurde der Arbeitsmarkt zeitweise sehr belastet und die Zahl an Vermittlungsvorschlägen und Qualifizierungen sank. Andererseits gab es durch die Schutzverordnungen mehr telefonische und weniger persönliche Beratungen. Telefonische Beratungstermine werden ohne Rechtsfolgen verschickt, ein mögliches Versäumnis bleibt dann folgenfrei. Deswegen sank der Anteil der Minderungen für Terminversäumnisse, der sonst stets bei 75 Prozent liegt, auf rund 52 Prozent.

Im vergangenen Jahr mussten 3,1 der Prozent der Leistungsberechtigten mit mindestens einer Sanktion belegt werden. Umgekehrt heißt das, 97 von 100 Menschen kommen mit Sanktionen nicht in Berührung.

Regierung plant Sanktionsmoratorium

Die von der Bunderegierung geplanten befristeten Ausnahmeregelungen sollen im Sommer 2022 in Kraft treten und bis zum Ende des Jahres gelten. Aktuell ist geplant, dass ab dann keine Minderungen ausgesprochen werden, wenn beispielsweise eine Arbeit oder eine Maßnahme verweigert wird. Für Terminversäumnisse ohne wichtigen Grund müssten aber weiterhin Minderungen ausgesprochen werden.

Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, begrüßt die Reformvorschläge zum Bürgergeld und die darin geplanten Änderungen der Sanktionsregeln: „Wir begrüßen die Reformen zu Sanktionen, brauchen aber eine Handhabe gegen die kleine Gruppe, die sich sonst entzieht. Die große Mehrheit der Menschen, die von den Jobcentern auf ihrem Weg in Arbeit unterstützt werden, kommt mit Sanktionen gar nicht in Berührung. Es ist für unsere Arbeit kontraproduktiv, die Miete zu kürzen oder Jugendliche anders zu behandeln als Erwachsene. Ebenso wichtig ist, dass wir besondere Härten berücksichtigen und Sanktionen vorzeitig beenden können. Für eine sehr geringe Minderheit aber brauchen wir auch weiterhin eine Handhabe, wenn sie zum Beispiel Beratungsgespräche ohne Grund versäumen – weil wir sonst den Kontakt zu ihnen verlieren und ihnen nicht mehr helfen können.“

Bundesagentur für Arbeit
11.04.2022

Verwaltungsrat stellt personelle Weichen für die Zukunft

Der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat heute in Nürnberg die notwendigen Beschlüsse für eine Neuaufstellung des Vorstands gefasst.

Das Gremium schlägt der Bundesregierung vor, Andrea Nahles als künftige Vorsitzende des Vorstands der BA sowie Vanessa Ahuja und Dr. Katrin Krömer als künftige Mitglieder des Vorstands der BA zu benennen.

Diese Entscheidungen sind notwendig, weil der bisherige Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele am 31. Juli 2022 und das für Personal und Finanzen zuständige Vorstandsmitglied Christiane Schönefeld am 30. September 2022 in Ruhestand gehen. Vorstandsmitglied bleibt der für Regionen verantwortliche Daniel Terzenbach.

Die vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder müssen noch durch die Bundesregierung benannt und durch den Bundespräsidenten ernannt werden. Das neue Vorstandsteam wird dann mit dem Ausscheiden von Frau Schönefeld im Oktober vollständig an Bord sein.

Anja Piel, Vorsitzende des Verwaltungsrats und Mitglied im DGB Bundesvorstand, erklärte zu den heute getroffenen Entscheidungen: „Wir als Verwaltungsrat sind sehr froh, mit den heutigen Personalentscheidungen der Bundesregierung in Ergänzung zu Daniel Terzenbach drei ausgewiesene Arbeitsmarktexpertinnen zur Benennung vorschlagen zu können. Die BA steht in den nächsten Jahren auch weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Bewältigung der Corona-Krise die Folgen des Krieges in der Ukraine, die Gestaltung des Strukturwandels und der Transformationsprozesse sind nur einige Themen. Für diese Herausforderungen bedarf es eines motivierten und kompetenten Vorstandsteams, das gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und den Sozialpartnern die Zukunft am Arbeitsmarkt gestaltet.“

Christina Ramb, stellv. Vorsitzende des Verwaltungsrats und Mitglied in der Hauptgeschäftsführung der BDA, ergänzte: „Digitalisierung, demographische Entwicklung und Fachkräftesicherung fordern die BA schon jetzt erheblich – nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch intern. Zusammen mit dem Verwaltungsrat hat der aktuelle Vorstand intensiv daran gearbeitet, die BA bei Personal, IT, Infrastruktur und Finanzen zukunftsfest aufzustellen und bei Vermittlung und Beratung immer besser zu werden. Dies gilt es aufzugreifen und konsequent umzusetzen. Die im Koalitionsvertrag fixierten Vorhaben werden das Aufgabenportfolio zusätzlich erweitern. Die BA ist aber auch gefragt, um Geflüchtete aus der Ukraine zu unterstützen, wenn diese in Deutschland Arbeit suchen möchten. Für all dies braucht es breite fachliche Kompetenzen und Führungserfahrung. Das bringen die künftigen Vorstandsmitglieder mit. Damit ist ein reibungsloser Übergang an der Spitze der BA sichergestellt.“

Bundesagentur für Arbeit
08.04.2022

Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH

Karsamstag keine Annahme von Abfällen

Der Abfallwirtschaftshof in der Franz-Kirrmeier-Straße ist am Osterwochenende samstags geschlossen. Wie im Müllkalender eingetragen stehen auch die Grünabfallcontainer erst am 23. April in der Wimphelingstraße und Im Lammsbauch.

Stadtwerke Speyer GmbH
14.04.2022

bademaxx: Öffnungszeiten über Ostern

Karfreitag, 15.04.202210 bis 20 Uhr
Karsamstag, 16.04.202210 bis 22 Uhr
Ostersonntag, 17.04.2022geschlossen
Ostermontag, 18.04.202210 bis 20 Uhr

Wir bitten um Beachtung:

  • Aqua-Gymnastik findet auch an Karfreitag statt.
  • An Ostermontag „Gemischte Sauna“, da Feiertag!

bademaxx – Das Sport- und Erlebnisbad in Speyer
Geibstraße 3
67346 Speyer
Tel. 06232/625-1500
www.bademaxx.de

Stadtwerke Speyer GmbH
08.04.2022

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer

Auftakt zur Sozialwahl 2023: Wahlausschuss hat sich konstituiert

Am 31. Mai 2023 finden die nächsten Sozialwahlen statt. Auftakt für die Wahl bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Rheinland-Pfalz war bereits heute: Unter der Leitung von Geschäftsführer Matthias Förster hat sich der Wahlausschuss konstituiert. Er bereitet für den rheinland-pfälzischen Rentenversicherungsträger die Sozialwahlen im nächsten Jahr vor.

Der Wahlausschuss

Dem Wahlausschuss gehören ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter der Sozialpartner an. Er entscheidet unter anderem über die Zulassung von Vorschlagslisten mit Kandidatinnen oder Kandidaten für die Wahl zur Vertreterversammlung, dem „Parlament“ der DRV Rheinland-Pfalz.

Sozialwahlen 2023 – 51 Millionen Menschen wahlberechtigt

Die Sozialwahlen sind nach Bundestags- und Europawahlen die drittgrößten Wahlen in Deutschland. Bundesweit sind 51 Millionen Menschen wahlberechtigt. Sie finden alle sechs Jahre in der gesetzlichen Renten-, Kranken- und Unfallversicherung statt. Bei den Sozialwahlen 2023 ändert sich einiges: Die Vorschlagslisten können unter erleichterten Voraussetzungen eingereicht werden und neue Dokumentationspflichten sorgen für mehr Transparenz. Um den Anteil von Frauen in den Vertreterversammlungen und Vorständen der Renten- und Unfallversicherungsträger zu erhöhen, sollen Frauen bei der Aufstellung einer Vorschlagsliste zu mindestens 40 Prozent berücksichtigt werden.

Selbstverwaltung bei der DRV Rheinland-Pfalz

Vertreterversammlung und Vorstand bilden die Selbstverwaltung der DRV Rheinland-Pfalz. Die 30 Sitze der Vertreterversammlung teilen sich Vertreterinnen und Vertreter von Versicherten und Arbeitgebern je zur Hälfte. Ebenso sind die zwölf Sitze des Vorstandes paritätisch besetzt. Die Mitglieder von Vertreterversammlung und Vorstand treffen grundlegende Entscheidungen in den Bereichen Rehabilitation, Finanzen, Organisation, Personal und Bau.

Informationen zur Sozialwahl 2023

Fragen beantwortet das Büro des Wahlausschusses der DRV Rheinland-Pfalz, Eichendorffstraße 4 – 6, 67340 Speyer (Tel. 06232 17-2283, selbstverwaltung@drv-rlp.de). Weitere Informationen rund um die Sozialwahlen gibt es auf www.drv-rlp.dewww.soziale-selbstverwaltung.dewww.bmas.de/Sozialversicherungswahlen.

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
11.04.2022

Früher in Altersrente und ohne Abschläge?

Mit Sonderzahlungen Abschläge ausgleichen 2022 besonders günstig

Wer früher in Altersrente gehen möchte, muss mit Abschlägen rechnen. Mit Sonderzahlungen ab dem 50. Lebensjahr kann man diese ausgleichen. In diesem Jahr ist das zu besonders günstigen Bedingungen möglich.

Denn um einen Entgeltpunkt bei der späteren Rente auszugleichen, sind 2022 zwischen 500 bis 600 Euro weniger zu zahlen als noch 2021. Grund dafür: Wegen der Corona-Pandemie sind die diesjährigen Berechnungswerte im Vergleich zu 2021 gesunken.

Besondere Rentenauskunft nötig

Wer plant, vorzeitig in Altersrente zu gehen und Abschläge auszugleichen, benötigt von der Rentenversicherung eine besondere Rentenauskunft. Diese informiert über alles, was man zum Ausgleich von Abschlägen wissen muss. Auch sollte man eine allgemeine Rentenauskunft anfordern, damit man weiß, ab wann Anspruch auf eine Altersrente besteht. Beide Rentenauskünfte können online auf www.drv-rlp.de angefordert werden.

Beraten lassen

Zusätzlich sollte man sich persönlich beraten lassen. Einen Beratungstermin bei einer Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung in Speyer, Kaiserslautern, Mainz, Bad Kreuznach, Trier, Koblenz oder Andernach kann man telefonisch direkt bei der Beratungsstelle vereinbaren.

Höhere Rente und mögliche Steuerersparnis

Auch wenn sich die Pläne ändern und man doch nicht früher in Altersrente gehen sollte, gehen die Sonderzahlungen nicht verloren. Im Gegenteil: Sie erhöhen die spätere Rente.
Außerdem können sie als Aufwendungen für die Altersvorsorge bei der Steuer geltend gemacht werden. Konkrete Auskünfte hierzu erteilen Lohnsteuerhilfevereine, Steuerberater oder Finanzämter.

So hoch sind die Abschläge

Für jeden Monat des vorzeitigen Rentenbeginns betragen die Abschläge 0,3 Prozent der Rente. Wer also ein Jahr früher in Rente geht, muss einen Abschlag von 3,6 Prozent in Kauf nehmen. Bis zu 14,4 Prozent der Rente können es maximal sein. Dies gilt dann für die gesamte Zeit des Rentenbezugs und auch für eine anschließende Hinterbliebenenrente. Nur die Regelaltersrente und die Altersrente für besonders langjährig Versicherte mit 45 Jahren Wartezeit gibt es ohne Abschläge.

Versicherte nutzen Sonderzahlungen

Übrigens: 2021 haben 536 Versicherte der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz rund 9,6 Millionen Euro an Sonderzahlungen geleistet.

Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, über das kostenfreie Servicetelefon unter 0800 1000 480 16 und im Internet unter www.drv-rlp.de

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
07.04.2022

Stellvertretender Geschäftsführer Charles Hall verlässt die DRV Rheinland-Pfalz

Der stellvertretende Geschäftsführer Charles Hall wird die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Rheinland-Pfalz zum 30. April verlassen und sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen. Ab 1. Mai wird er als Direktor die Geschäfte einer öffentlich-rechtlichen Klinikgruppe im süddeutschen Raum führen.

Der 51jährige Betriebswirt Charles Hall ist seit 1998 bei der DRV Rheinland-Pfalz und seit 1. Dezember 2020 deren stellvertretender Geschäftsführer. Zuvor hatte er die vier eigenen Reha-Kliniken der DRV Rheinland-Pfalz gut und sicher durch die Corona-Pandemie geführt. In seine Amtszeit als Mitglied der Geschäftsleitung fallen mit dem erfolgreichen Abschluss der Digitalisierung im Kerngeschäft und der bisher planmäßig verlaufenen Umsetzung der Grundrente zwei wegweisende Großvorhaben.

Für die Selbstverwaltung der DRV Rheinland-Pfalz erklärt Vorstandsvorsitzende Myriam Lauzi: „Der Entschluss von Charles Hall kam für uns überraschend, aber wir respektieren ihn selbstverständlich. Charles Hall danken wir für seine engagierte Arbeit und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute.“ Die Selbstverwaltung wird jetzt eine Nachfolgeregelung vorbereiten. Bis dahin wird Geschäftsführer Matthias Förster die bisherigen Aufgaben von Charles Hall wahrnehmen.

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
06.04.2022

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz

In fünf Jahren Schäden in rheinland-pfälzischen Wäldern ums 30-Fache gestiegen

Stürme, Dürre, Schädlinge: Die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz fordert mehr Forstpersonal

Forstleute am Limit: Stürme, Trockenheit und Schädlinge machen nicht nur den Bäumen in der Region extrem zu schaffen, sondern führen auch zu einer Überlastung derer, die in der Forstwirtschaft arbeiten. Darauf macht die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Rheinhessen-Vorderpfalz aufmerksam – und fordert deutlich mehr Personal für die Branche. „Vom Forstwirt bis zur Revierleiterin – die Beschäftigten haben in Rheinland-Pfalz alle Hände voll zu tun, um die massiven Schäden der letzten Jahre zu beseitigen. Gleichzeitig kümmern sie sich darum, die Wälder der Zukunft anzulegen, damit sie für den Klimawandel gewappnet sind“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Rüdiger Wunderlich.

Im Wald spiele sich seit Jahren ein „regelrechtes Drama“ ab. „An den Bäumen zeigt sich schon jetzt, welche Folgen extreme Wetterereignisse und damit der Klimawandel haben“, so Wunderlich. Der Gewerkschafter verweist auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach mussten allein im Jahr 2020 rund sechs Millionen Kubikmeter Schadholz aus den rheinland-pfälzischen Wäldern geholt werden – 30 Mal mehr als noch fünf Jahre zuvor. Dabei entfielen 98 Prozent aller Schäden auf Nadelhölzer wie Fichten und Kiefern, die besonders anfällig für Hitze und Insektenbefall sind.

Der Forst sei eine Schlüsselbranche in puncto Klimaschutz. „Nachhaltig angelegte Wälder – mit gemischten Baumarten statt Monokulturen – kompensieren Millionen Tonnen CO2. Außerdem liefern sie Holz, das als klimafreundlicher Rohstoff gerade auf dem Bau immer stärker gefragt ist. Und schließlich sind die Wälder auch Erholungsorte für die Menschen“, betont Wunderlich.

Doch ohne zusätzliches Personal dürfte sich die Lage in den kommenden Jahren weiter zuspitzen, warnt die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz. Die Gewerkschaft ruft die Waldbesitzer in der Region dazu auf, sich dringend um mehr Fachleute zu kümmern: „Egal ob im Privatwald, im kommunalen Forst oder im Landesbetrieb – nur mit deutlich mehr qualifizierten Beschäftigten wird die Mammutaufgabe Waldumbau zu schaffen sein“, macht Wunderlich deutlich. Entscheidend seien hierbei faire Einkommen und gute Arbeitsbedingungen. Azubis müssten nach ihrer Ausbildung übernommen werden. „Gerade junge Menschen gehen fürs Klima auf die Straße. Demos sind wichtig, aber es braucht auch Menschen, die Bäume pflanzen und Wälder pflegen“, so Wunderlich weiter.

In einer Umfrage der Forstgewerkschaft unter bundesweit 1.300 Beschäftigten der Branche gaben fast neun von zehn Befragten an, dass es im Betrieb nicht genügend Mitarbeiter gebe, um die anfallende Arbeit zu schaffen. 70 Prozent berichteten davon, durch die Arbeit „emotional ausgelaugt“ zu sein. „Hinzu kommt, dass ein großer Teil der Beschäftigten in den nächsten Jahren aus dem Berufsleben ausscheidet, ohne dass ausreichend Nachwuchskräfte in Sicht sind“, sagt Wunderlich.

Nach Einschätzung der IG BAU sind bundesweit 11.000 Forstbeschäftigte zusätzlich nötig, um die aktuellen Aufgaben zu bewältigen. Das entspricht einer Erhöhung des aktuellen Personalschlüssels um einen Beschäftigten pro 1.000 Hektar Wald. Insgesamt gibt es in Deutschland 11,4 Millionen Hektar Wald. Weitere Infos im Netz unter: https://igbau.de/WALD-KLIMA-SCHUTZ-Kampagne-Unsere-Forderungen.html

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
12.04.2022

Speyer

Start der Bürgerbefragung Nachhaltiges Speyer 2022

Die 17 Nachhaltigkeitsziele sollen auch in Speyer umgesetzt werden.
Grafik: Global goals

Das Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Speyer führt zurzeit eine Befragung der Bürgerschaft zu Themen der Nachhaltigkeit durch: Was bedeutet Nachhaltigkeit in einer Kommune? Wie sehen das die Menschen in unserer Stadt und wo besteht Handlungsbedarf, damit wir den Weg zu einem Nachhaltigen Speyer fortsetzen können?         
Insgesamt werden 1.200 Bürgerinnen und Bürger von Speyer per Zufallsstichprobe ausgewählt und postalisch kontaktiert.                                         
Bis 18. Mai 2022 können die ausgewählten Personen den Fragebogen online unter www.speyer.de/buergerbefragung oder in Papierform ausfüllen.

„Wir wünschen uns, dass möglichst viele Speyererinnen und Speyerer die Chance wahrnehmen, sich an der Befragung zu beteiligen. Denn mit einem repräsentativen, aussagekräftigen Meinungsbild zu nachhaltigen Themen können wir einzelne Handlungsfelder gezielt angehen und Nachhaltigkeit in unserer Stadt ganz konkret stärken“, verdeutlicht Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Der Fragebogen umfasst Fragestellungen zur Nachhaltigkeit in verschiedenen Themenfeldern. Neben dem allgemeinen Informationsstand zählen dazu Umwelt und Klimaschutz, Soziales Zusammenleben, Ausbildung bzw. Arbeit ebenso wie Mobilität, Freizeit und die Bereiche Digitalisierung und Gesundheit.

Die ausgewählten Bürger*innen erhalten in den kommenden Tagen ein Anschreiben mit einem persönlichen Zugangscode zur Online-Befragung. Wer keinen Internetzugang hat, kann den Fragebogen in Papierform ausfüllen. In allen Phasen der Befragung wird die Anonymität der Befragten sichergestellt. Die wissenschaftliche Begleitung, Datenauswertung und Ergebnisaufbereitung erfolgen durch das Büro für Angewandte Psychologie, Saarbrücken.       
Im Anschluss an die Befragung können die Teilnehmenden an einer Verlosung teilnehmen.

Es ist nach den Jahren 2012 und 2017 die dritte Nachhaltigkeits-Befragung dieser Art in Speyer. „Die Ergebnisse der diesjährigen Befragung wollen wir nach der Sommerpause beim Runden Tisch „Nachhaltiges Speyer“ vorstellen. Sie stellen einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Handlungsprogramms „Nachhaltiges Speyer“ dar – ganz im Sinne von „‘Global denken – lokal handeln‘“, verweist Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann auf die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 in Speyer.                                                                    

Weitere Informationen gibt es auf der städtischen Homepage unter www.speyer.de/nachhaltigkeit.              
Für Rückfragen stehen Sandra Gehrlein telefonisch unter 06232 14-2490 und per E-Mail an sandra.gehrlein@stadt-speyer.de sowie Marco Weiß unter 06232 14-2781 und marco.weiss@stadt-speyer.de zur Verfügung.

Text: Stadtverwaltung Speyer Grafik: Global goals
14.04.2022

Speyer / Ukraine-Hilfe

Stadt informiert zu Unterbringung von Geflüchteten

Die Stadtverwaltung informiert, dass von Seiten der Stadt derzeit kein Wohnraum für geflüchtete Menschen aus der Ukraine gesucht wird, da aktuell ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Wer Geflüchteten privat Wohnraum zur Verfügung stellt, sollte beachten, dass Mietverträge nicht länger mit der Stadt Speyer, sondern direkt mit den Privatpersonen abgeschlossen werden.  
Nur in begründeten Einzelfällen kann die Stadt Speyer Kosten der Unterkunft, die plausibel und angemessen sind, übernehmen. Diese muss unbedingt vor der Anmietung von freiem Wohnraum beteiligt werden und der Anmietung vorher zustimmen, um Zahlungen sicherstellen zu können.

Wird Wohnraum an Vertriebene aus der Ukraine vermietet, sollte sich bezüglich der Kosten nach den Angemessenheitsgrenzen gerichtet werden.
Als Grundlage für eine Kostenübernahme und die Art der Unterbringung dienen die vom Stadtrat beschlossenen Angemessenheitsgrenzen nach dem „Schlüssigen Konzept 2020“. Dieses kann auch von den Vermieter*innen als Hilfestellung herangezogen werden, um zu ermitteln, welche Mietpreise als angemessen gelten.

Die in dem Konzept, das auf Basis einer repräsentativ ausgewerteten Vermieterbefragung erstellt wurde, aufgeführten Kosten sind als Orientierungsgrößen zu verstehen – über die tatsächliche Kostenübernahme wird ab 1. Juni 2022 nicht mehr das Sozialamt, sondern das Jobcenter entscheiden, das als zentrale Anlaufstelle für die gesamte Versorgung zuständig sein wird.   
So haben sich Bund und Länder in der Ministerpräsidentenkonferenz darauf geeinigt, geflüchtete Menschen aus der Ukraine ab dem 1. Juni wie anerkannte hilfsbedürftige Asylsuchende finanziell zu unterstützen. Damit haben ukrainische Bürger*innen Anspruch auf eine staatliche Grundsicherung mit Leistungen nach SGB II bzw. SGB XII.

Darüber hinaus weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass in der städtischen Gemeinschaftsunterkunft im Birkenweg aktuell kein Bedarf an Kleidung, Spielsachen oder ähnlichem besteht, weshalb dort zurzeit keine weiteren Sachspenden entgegengenommen werden können.

Lesen Sie hier die „Checkliste für Privatpersonen und Ehrenamtliche zur Unterstützung“ als pdf:

Stadtverwaltung Speyer
14.04.2022

Speyer / Ukrainekrieg

Private Unterbringung von Geflüchteten: Appell der Stadtverwaltung

Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben auch in Speyer zahlreiche Menschen auf unterschiedliche Weise großes Engagement zur Unterstützung der Geflüchteten gezeigt. Darunter sind viele Bürgerinnen und Bürger, die Geflüchteten in einer privaten Unterkunft eine sichere Bleibe bieten möchten.

„Für die großartige Hilfsbereitschaft der Speyererinnen und Speyerer sind wir unglaublich dankbar und freuen uns, dass auch über private Initiativen Unterbringungsmöglichkeiten angeboten werden. Zugleich geht mit dieser Unterstützung ein gewisses Maß an Verantwortung einher“, appelliert Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und verweist auf mehrere Fälle, in denen Personen ihre Bleibe kurzfristig verlassen mussten. Dies ist insofern problematisch, als die betreffenden Personen in der Regel bereits in der Ausländerbehörde und dem Bürgerbüro registriert sind und somit nicht an die AfA verwiesen werden können.

„Es sollte darüber hinaus bedacht werden, dass die Menschen abrupt ihr Heimatland verlassen mussten und oft Schreckliches erlebt haben. Daher sollte ein möglichst sicherer Rahmen und somit auch eine längerfristige Unterbringung sichergestellt werden“, erläutert Bürgermeisterin Monika Kabs.

Die Sozialdezernentin mahnt außerdem an, aus der Notlage der Menschen keinen persönlichen Vorteil zu ziehen: „Es wurden schon private Mietverträge zu horrenden Preisen mit aufgenommenen Personen abgeschlossen, das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders. Außerdem sollte man sich als vermietende Person nicht den Umstand zunutze machen, dass die Mietpreise zunächst über Sozialleistungen gedeckt werden können. Es wurden schon viel zu große Immobilien teils mit übersteigerten Mieten angeboten und der Stadt zur Übernahme der Kosten vorgelegt. Bezüglich der Größen und Kosten gibt es aber Vorgaben, die einzuhalten sind, was bedacht werden sollte, bevor der Wohnraum bereitgestellt wird“, stellt Monika Kabs klar.

Sollte eine Unterbringung auf absehbare Zeit aus gewichtigen Gründen nicht länger gewährleistet werden können, bittet die Stadtverwaltung um möglichst frühzeitige Information seitens der Wohnungs- bzw. Hauseigentümer*innen, um bei der Weitervermittlung bei Bedarf unterstützend tätig werden zu können.   
Per E-Mail an ukrainehilfe@stadt-speyer.de können die Eigentümer*innen Kontakt den Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung aufnehmen.

Zudem informieren die zweisprachigen FAQ (deutsch und ukrainisch) auf der städtischen Homepage unter www.speyer.de/speyerhilft auch zu Fragestellungen wie der Sicherung des Lebensunterhalts von Geflüchteten, der Kostenübernahme von medizinischen Behandlungen oder auch Beschäftigungsmöglichkeiten für Geflüchtete, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen möchten.

Da die Stadtverwaltung wiederholt Anfragen zur Vermittlung von Arbeitskräften erreichen, sei darauf hingewiesen, dass die Zuständigkeit in diesem Bereich nicht bei der Stadt, sondern bei der Arbeitsagentur liegt, welche bei der Stellensuche unterstützt.

Weitere Information sind über www.speyer.de/speyerhilft zu finden.

Stadtverwaltung Speyer
08.04.2022

Stadtnotizen & Verkehrsnotizen aus Speyer

Stadtnotizen

Länderübergreifende Zusammenarbeit im Sport weiter ausgebaut

Klares Votum für Prof. Würzner und sein Vorstandsteam bei der 18. Mitgliederversammlung der Sportregion Rhein-Neckar e. V.

Seit fast 20 Jahren bündelt der gemeinnützige Verein Sportregion Rhein-Neckar die Kräfte von Sportvereinen und -verbänden, Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar. Im Jahr 2021 ist das länderübergreifende Netzwerk der Sportregion Rhein-Neckar weiter gewachsen. Dies ist Teil der positiven Bilanz der Mitgliederversammlung der Sportregion RheinNeckar e. V., welche am 7. April im SNP dome in Heidelberg stattfand. Nach zwei digitalen Mitgliederversammlungen in den Jahren 2020 und 2021 war ein persönliches Treffen der rund 60 anwesenden Vertreter der über 200 Mitgliedsorganisationen nun wieder ohne Einschränkungen möglich.

Video-Plattform für die Metropolregion Rhein-Neckar

„Ideen aufgreifen, Projekte anstoßen, Zusammenarbeit koordinieren und Akteure vernetzen – das sind die Aufgaben, die wir uns gestellt haben. Im vergangenen Jahr haben wir die Synergieeffekte aus den Netzwerktreffen erfolgreich genutzt und unsere Arbeit insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung und Videoproduktion intensiviert“, so Geschäftsführerin Stephanie Wirth. In Zusammenarbeit mit dem Sportbund Pfalz, dem Sportbund Rheinhessen, dem Badischen Sportbund Nord sowie dem Sportkreis Bergstraße organisierte die Sportregion Rhein-Neckar im Mai 2021 einen Online-Austausch zum Thema „Sportvereine in der Corona-Pandemie“. Als größte Herausforderung der Vereine stellte sich die Bindung und Neugewinnung von Mitgliedern heraus. Als Chancen der Pandemie bestätigten sich hingegen die zunehmende Digitalisierung und das Thema Livestreaming im Sport, welchen gerade in Zeiten von Geisterspielen eine steigende Bedeutung zukamen. Genau hier möchte die Sportregion Rhein-Neckar ansetzen und allen Vereinen eine Plattform und Unterstützung bieten, die noch nicht im Fokus der Medien stehen. „Jede Sportart soll erlebbar, in ihrer Faszination spürbar werden, damit diese auch unsere sportbegeisterte Bevölkerung erreicht“, so Wirth. „Unsere Vision ist es, durch die Etablierung einer sportartübergreifenden Videoplattform, die ausgeprägte sportliche Vielfalt in der Region sichtbar zu machen und die Attraktivität der Vereine und Bundesligisten für Mitglieder, Sponsoren und Zuschauer zu steigern.“

Konkrete Ziele für 2022 formuliert

Auch 2022 wird die Sportregion Rhein-Neckar den Dialog im Rahmen des interkommunalen Austauschs, des Unternehmernetzwerks sowie der Netzwerkveranstaltung für Vereine und Verbände zum Thema “Neustart nach Corona: Gemeinsam aus der Krise” fortführen. Außerdem wird mit dem Metropolregion HandballCup das Highlight-Nachwuchsturnier für weibliche und männliche BJugend-Teams aus der Metropolregion Rhein-Neckar bei der TSG Wiesloch im Herbst 2022 nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden. Ebenfalls sind die Vorbereitungen für den 7. SportAward Rhein-Neckar am 14. November 2022 in vollem Gange. Der Ticketverkauf für die größte Sportlerehrung der Region mit Live-Entertainment und Sport-Party im Rosengarten Mannheim startet im Mai.

Gesteigerte Aufmerksamkeit für ein starkes Ehrenamt

Die Metropolregion Rhein-Neckar strebt an, die Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements durch eine starke regionale Vernetzung über Landesgrenzen und Institutionen weiter zu stärken und Rahmenbedingungen zu entwickeln, die dem Ehrenamt zu größerer Wertschätzung, Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit verhelfen. Dabei gelte es, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen, bestehendes Engagement zu mobilisieren und neues Engagement durch vernetztes Handeln und Weiterentwickeln von neuen Strukturen und Formen der Teilhabe zu erreichen, so Kirsten Korte, Geschäftsführerin Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V. Korte rief zur Beteiligung beim Freiwilligentag der Metropolregion RheinNeckar am 17. September 2022 auf.

Jünger als je zuvor: Das Team Paris Rhein-Neckar

Mit insgesamt 45 Athletinnen und Athleten aus elf Sportarten geht das Team Paris Rhein-Neckar in die knapp zweieinhalbjährige Vorbereitungsphase, bis die Olympischen und Paralympischen Spiele am 26. Juli 2024 auf der Seine in der französischen Hauptstadt eröffnet werden. Dabei sind all jene Athleten, die im vergangenen Jahr die Qualifikation für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio geschafft haben. Dazu gesellen sich neun Deaf-Athleten, die sich für die Deaflympics in Brasilien (Mai 2022) qualifiziert haben. Alle Athleten müssen ihr Ergebnis bei der nächsten Europameisterschaft (Platz 1–4) oder Weltmeisterschaft (Platz 1–8) ihrer Disziplin bestätigen. „In Paris wird das Team aus der Region jünger sein als in Tokio, es könnten viele Olympia-Debüts dabei sein. Es wird spannend, wie sich dieser Generationswechsel auf die Anzahl der Teammitglieder und die Ergebnisse auswirkt. Das Unterstützungssystem der Metropolregion steht auf jeden Fall, dank der öffentlichen Förderung und dank der Sponsoren und Förderer”, beschreibt Daniel Strigel, Vorstand Team Paris (OSP AF e. V.) und Leiter des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar.

Prof. Würzner führt weiterhin hochkarätigen Vereinsvorstand an

Der Heidelberger Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner wurde in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender für weitere zwei Jahre bestätigt. Dieser engagiert sich bereits seit 2009 als Vorstandsvorsitzender der Sportregion RheinNeckar. „Ich bin sehr erfreut über die Möglichkeit, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorstand, den Sport als bedeutsamen Standortfaktor für die Metropolregion weiter zu fördern, die regionale Identität zu stärken und die Zusammenarbeit im Sport zukunftsorientiert auszubauen“, bedankt sich Prof. Würzner für das ihm entgegengebrachte Vertrauen der Mitglieder.

Im geschäftsführenden Vorstand markiert die Wahl von Dr. Ulrich Becker, Direktor des Heinrich-Heine-Gymnasiums sowie Vizepräsident des Sportbund Pfalz, einen Wechsel. Dr. Becker tritt die Nachfolge von Elke Rottmüller, Präsidentin des Sportbund Pfalz, an. Rottmüller ließ sich aufgrund eines Wohnortwechsels nicht erneut zur Wahl stellen. Dr. Becker komplettiert den wiedergewählten geschäftsführenden Vorstand, bestehend aus Gregor Greinert (CEO Alugha GmbH), Ralf Eisenhauer (Mannheimer Bürgermeister für Bauen, Planung, Infrastruktur, Stadterneuerung, Wohnungsbau, Verkehr und Sport) und Prof. Dr. Henning Plessner (Institut für Sport und Sportwissenschaft Universität Heidelberg). Auch Schatzmeister Gerhard Schäfer (Vorsitzender Sportkreis Heidelberg) wurde in seiner Funktion bestätigt.

Mit Kristian Baumgärtner (Präsident TSG Hoffenheim), Timo Horst (Sportdezernent Stadt Worms), Joachim Kunkel (Vorsitzender Kreistag des Kreis Bergstraße) und Dietmar Seefeldt (Landrat Südliche Weinstraße) begrüßt die Sportregion Rhein-Neckar vier neue Gesichter in ihrem erweiterten Vorstand. Wolfgang Köllner (Stadt Ludwigshafen) wurde neben dem wiedergewählten Gert Bartmann (Stadt Heidelberg) als Kassenprüfer gewählt und übernimmt das Amt von Thomas Gerling.

Der Verein Sportregion Rhein-Neckar im Überblick

Die Metropolregion Rhein-Neckar besteht aus vielen sportlich-engagierten Vereinen, Unternehmen, Kommunen und einer sportbegeisterten Bevölkerung. Der gemeinnützige Verein Sportregion Rhein-Neckar nutzt diese vorhandenen Potentiale und bildet ein länderübergreifendes Netzwerk für die Akteure des Sports in der Rhein-Neckar-Region. Seit der Gründung im Jahr 2004 gilt der Anspruch des Vereins, Rhein-Neckar als Region mit hoher Lebensqualität besser zu positionieren, die regionale Identität nachhaltig zu stärken und die Zusammenarbeit im Sport zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Um dem gerecht zu werden, ermöglicht die Sportregion Rhein-Neckar e. V. ihren über 200 Mitgliedern aus den Bereichen Breiten- und Spitzensport, Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen einen branchen- und sportartenübergreifenden Austausch. Nach dem Motto „Gemeinsam die Region bewegen“ organisiert der Verein mit seinen vier Beiräten regelmäßige Netzwerktreffen, bei denen aktuelle Themen, Ideen und Probleme besprochen und gemeinsame Projekte initiiert werden. Den 24-köpfigen Vereinsvorstand führt Prof. Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, mit seinen Stellvertretern Dr. Ulrich Becker (Vizepräsident Sportbund Pfalz), Gregor Greinert (CEO Alugha GmbH), Ralf Eisenhauer (Bürgermeister Stadt Mannheim in Bereichen Bauen, Planung, Verkehr und Sport) und Prof. Dr. Henning Plessner (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Institut für Sport und Sportwissenschaft). Die Geschäfte werden von Stephanie Wirth geführt.

Kontakt:

Sportregion Rhein-Neckar e. V.
M 1, 4-5
68161 Mannheim
Tel. : 0621/10708-511
Fax : 0621/10708-555
sportregion@m-r-n.com
www.sportregion-rhein-neckar.com

Sportregion Rhein-Neckar e. V.
08.04.2022

Verkehrsnotizen

Joachim-Becher-Straße gesperrt

Aufgrund von Leitungsarbeiten im Auftrag der Stadtwerke Speyer wird die Joachim-Becher-Straße im Kreuzungsbereich Industriestraße ab Montag, 11. April bis voraussichtlich 29. April 2022 für den Verkehr komplett gesperrt.

Die Joachim-Becher Straße wird aus Richtung Am neuen Rheinhafen als Sackgasse ausgewiesen. Eine Umleitung wird eingerichtet. Der Flugplatz und die Firma Haltermann bleiben über die Straße Am neuen Rheinhafen erreichbar.

Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter der Telefonnummer 14-2938 zur Verfügung.

Stadtverwaltung Speyer
08.04.2022

Mausbergweg gesperrt

Aufgrund von Asphaltarbeiten im Auftrag der Stadt Speyer wird der Mausbergweg auf Höhe der Hausnummer 150 ab Dienstag, 19. April bis voraussichtlich Freitag, 22. April 2022 für den Durchgangsverkehr gesperrt. Für die Dauer der Maßnahme wird der Mausbergweg beidseitig als Sackgasse ausgewiesen.

Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter der Rufnummer 14-2938 zur Verfügung.

Stadtverwaltung Speyer
07.04.2022

Sport / Wrestling

ACW Universe Brawl

Erstes Event nach weiterer Coronapause

von Jan Schreiber

Traditionelle Eröffnung des Abends durch Ringsprecher Alex C.

Weinheim – Im Oktober feierten die Wrestler aus Weinheim nach einer beinah zweijährigen corona-bedingten Pause eigentlich schon einmal ihr Comeback. Dort leiteten die beiden aufstrebenden Stars, Alrik und Mustafa Türk mit ihren jeweiligen Titelgewinnen eine neue Ära ein. Sie juckte es schon in den Fingern, ihre Titel im Dezember bei ACW Wild Christmas, der größten Veranstaltung des Jahres, zu verteidigen. Doch die Pandemie schlug wieder zu und machte erneute sechs Monate Pause erforderlich.

Am 02.04. war es dann aber endlich soweit und der Athletik Club Wrestling konnte mit dem Universe Brawl wieder loslegen. Im ersten Match des Abends bekam Alrik sofort die Gelegenheit, seinen neu gewonnen ACW World Heavyweight Title gegen Ex-Champion Boombastic zu verteidigen, dem er den Titel im Oktober abknöpfte. Dem „germanischen Krieger“ gelang es erneut die „Deutsche Catch-Ikone“ zu besiegen, diesmal schon fast mit Leichtigkeit, wodurch Alrik mal wieder seine Dominanz unter Beweis stellte.

Alrik triumphiert über Boombastic

Im nächsten Kampf konnte Publikumsliebling Impulz den Debütanten Mason Miller schlagen. Dani Psych konnte sich im darauffolgende 4-Way Elimination Match gegen gleich drei Kontrahenten durchsetzen und so endlich mal wieder einen Sieg verbuchen.

Anschließend hätte der ACW German Champion Mustafa Türk eigentlich ein Non-Title Match gegen Marrow gehabt, doch bestand darauf seinen Titel aufs Spiel zu setzen, da er ein „Fighting Champion“ ist. Er lieferte dem Publikum eine echt gute Vorstellung und konnte ebenfalls seinen neuen Gürtel verteidigen.

Mustafa Türk feiert Titelverteidigung

Im Hauptkampf zeigte Boombastic, der sonst eher für seine Verschlagenheit und Brutalität bekannt ist, ausnahmsweise mal Herz und Sportsgeist und stand seinem alten Bekannten Cris Riot zur Seite. Das zahlte sich auch aus und die beiden konnten Kevin Kaylo und Janni Jaruk besiegen.

Das nächste Event steigt am 04.06. im AC Sportpark in Weinheim.

Mehr Informationen unter: https://ac-weinheim.de/

08.04.2022

Speyer

Neues Nahversorgungsangebot auf dem Platz der Stadt Ravenna

Zur Verbesserung des Nahversorgungsangebot im Süden der Stadt haben sich die Stadt Speyer und der Stadtteilverein Speyer-Süd zusammengetan und einen neuen, „kleinen Wochenmarkt“ organisiert. Ab Gründonnerstag, 14. April 2022 findet dieser immer donnerstags zwischen 12 und 17 Uhr auf dem Platz der Stadt Ravenna statt.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler freut sich über das neue Nahversorgungsangebot: „Für die Attraktivität einer Stadt, für generationengerechtes Wohnen und Leben sowie auch für den Kima- und Umweltschutz, ist es besonders wichtig, dass die Menschen die Dinge des täglichen Bedarfs wohnortnah und möglichst barrierearm einkaufen können. Ein Wochenmarkt mit frischen, regionalen Produkten ist dafür besonders geeignet. Ich danke daher allen Engagierten, die sich dafür eingesetzt haben, dass wir auf dem Platz der Stadt Ravenna in neues Angebot etablieren können“.

„Die fehlende Nahversorgung im Stadtteil Vogelgesang ist ein Thema, welches die Bürgerschaft und den Stadtteilverein Speyer-Süd schon lange beschäftigt. Deshalb freuen wir uns, dass es zusammen mit der Stadtverwaltung nun gelungen ist, erste Betriebe für unseren kleinen Markt zu gewinnen. Wir arbeiten daran weitere Beschicker für ein vollständiges Warenangebot zu werben“, ergänzt Frank Scheid, Vorsitzender des Stadtteilvereins Speyer-Süd.

Beim ersten Termin am Gründonnerstag, 14. April 2022, macht der Obst- und Gemüsestand des landwirtschaftlichen Familienbetriebs Schmitthof aus Lingenfeld den Auftakt. Er bietet regionale und saisonale Produkte an. Vor Ostern auch Eier, gefärbt und ungefärbt, vom eigenen Hof sowie Eierlikör und andere Leckereien fürs Osterfest. Ab dem 21. April kommt dann die Metzgerei Morgenstern dazu.

Der Stadtteilverein ist bestrebt, das Angebot um Beschicker zu erweitern, die Käse und Backwaren anbieten. Außerdem soll ein Winzer gewonnen werden, um die Verweildauer auf dem kleinen Markt zu erhöhen.

Sollte das Angebot von der Bürgerschaft gut angenommen werden, wäre auch eine zeitliche Ausdehnung bis 18 Uhr denkbar.

Stadtverwaltung Speyer
07.04.2022

Dreck-weg-Tag 2022 / Speyer

Besuch bei den Waldwichteln und den Umweltpaten Speyer, Einweihung der Ballot Bins und des Themenweges „Müll und Umwelt“

Fast 2.200 Menschen sammeln 20 Kubikmeter wilden Müll

Am Freitag und Samstag (11. und 12.03.22) war es wieder einmal so weit, der bereits 19. Dreck-weg-Tag in Speyer fand statt. Bei schönstem Frühlingswetter wurde gesammelt –  Bonbonpapierchen und Zigarettenstummel bis hin zu Farbdosen, LWK Reifen, einem Feuerlöscher und selbst „Antiquitäten“ wie barocke Stühle waren unter den gesammelten 20 Kubikmetern Müll.

Leider fand auch dieser DwT unter Pandemiebedingungen statt und das beliebte Helferfest, in der Walderholung Speyer, musste auch in diesem Jahr leider ausfallen. Wir selbst, wie u.a. auch die städtische Beigeordnete und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann (BÜ90/GRÜNE) besuchten die Waldwichtel des Waldkindergartens St. Joseph.

30 Kinder waren gemeinsam mit ihren Erzieherinnen 2 Stunden lang entlang der Natostraße unterwegs, um dort Müll einzusammeln. In dieser kurzen Zeit schafften sie es, einen ganzen Bollerwagen mit Müll zu füllen. Allerdings seien die Kinder auch „Profis“ darin, Müll einzusammeln, da dies ein wichtiger Teil der Umwelterziehung sei und die Kinder immer Müll einsammelten, wenn sie diesen fänden.

Leider hätten sie feststellen müssen, dass durch die Coronapandemie auch wieder mehr Müll im Wald zu finden sei. Besonders der viele Verpackungsmüll, aber auch die Hundekotbeutel ärgere sie. Selbst bereits komplett gefüllte Müllsäcke könne man im Wald finden. Da war ein alter, fast platter Fußball eine willkommene Abwechslung und erhielt noch ein „zweites Leben“… so geht gelebte Nachhaltigkeit.

Begleitet wurden sie aber auch vom Umweltpaten der Stadt Speyer, Thomas Sieberling. Dieser stellte seine neue Projektidee für einen sauberen Wald vor. Seine Idee ist es, an neuralgischen Müllpunkten Plakate aufzuhängen, die ein höheres Bewusstsein für achtlos weggeworfenen Müll schaffen sollen. So ist auf diesen u.a. die Zeit zu sehen, die Dinge in der Natur brauchen, um dort zu verrotten. Dass auch dies nicht ungefährlich ist, da u.a. auch Mikroplastik in den Umweltkreislauf eingebracht wird, sei ein schwer abzuschätzendes Problem.

Dass diese Bemühung fruchtet und ein besseres Bewusstsein für den Umgang mit Müll schafft, konnte er am Beispiel einer Baustelle in Römerberg belegen. Haben sie dort in den Wochen davor viel Müll eingesammelt, ging es fast gegen Null, nachdem die Plakate dort hingen. Auch die zuständige Beigeordnete und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann (BÜ90/GRÜNE) zeigte sich begeistert von diesen Erfolgen und versprach, die Finanzierung weiterer Plakate sicherzustellen. So können auch an anderen „Müllbrennpunkten“ ein höheres Umweltbewusstsein geschaffen werden.

Eine weitere geniale Idee, die Müllproblematik vor Augen zu führen, ist eine sogenannte „Müllsäule“, welche in Römerberg an dem beliebten Radweg nach Speyer aufgestellt wurde. Diese Box, ähnlich einem überdimensionierten Briefkasten, sei an 3 Seiten durchsichtig und zeige so, wie viel und schnell dort Müll gesammelt wird, welcher leider ansonsten oft achtlos in der Landschaft entsorgt werden würde. Über dieses Projekt werden wir auch in einem weiteren Beitrag gesondert berichten, folgen Sie uns also gerne für weitere Informationen.

Natürlich wäre es schön, wenn jeder die Natur wertschätzen würde, wie sie es verdient. Schließlich genießen wir alle einen schönen Ort und der/die Nächste würde dies bestimmt auch gerne machen. Bis aber leider dieses, eigentlich selbstverständliche, Umweltbewusstsein bei allen angekommen ist, wird es wohl noch dauern. Daher sind die Umweltpaten/innen immer froh darüber, wenn sich noch mehr Menschen bei ihnen engagieren.

Sie erreichen sie unter: Thomas Sieberling, thomas.sieberling@ts-consulting-gmbh.de

Denn wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen und eine große Öffentlichkeit hierfür zu schaffen, zeigt leider einmal mehr das Sammelergebnis des diesjährigen Dreck-weg-Tages 2022. So haben 2.187 Personen, darunter viele Privatpersonen und Gruppen, aber auch 18 Kindertagesstätten, 9 Schulen, 6 Parteien, 25 Privatinitiativen sowie 26 Vereine es geschafft, über 20 Kubikmeter wilden Mülls zusammenzutragen und fachgerecht zu entsorgen.

Das eingespielte Team aus Abfallwirtschaftshof, dem städtischen Fuhrpark und der/des Abfallbehörde/Umweltamtes hat den gesammelten Müll im Stadtgebiet eingesammelt und zur Entsorgung auf den Abfallwirtschaftshof verbracht. Bedenkt man, dass man dort jederzeit leicht selbst einen Termin bekommt und bis zu 200 kg Sperrmüll, für gerade einmal 2 €, entsorgen kann … einfach nur traurig. Insbesondere da viele Dinge wie Leuchtstoffröhren, Elektrogeräte und Lacke/Farben/Verdünner sowie Altöl kostenlos abgegeben werden können, aber eine immense Gefahr für die Umwelt bedeuten. Bleibt also nur zu hoffen, dass ein Umdenken und somit eine Verhaltensänderung der Bevölkerung hoffentlich schnell geschieht.

Dies war auch die Hoffnung zweier Projekte, die am Samstag im Woogbachtal vorgestellt wurden. Sylvia Holzhäuser (Stadtteilverein Speyer-West) organisierte, gemeinsam mit 20 Schülerinnen des Hans Purrmann Gymnasium Speyer, den Themenweg „Müll und Umwelt“. In diesem finden sich 6 selbstgestaltete Plakate, die auf das Thema Müll, Umwelt und Mensch hinweisen und hoffentlich den/die Ein oder Ander/e zum Umdenken bewegt.

Lesen Sie hierzu unseren Beitrag unter: https://speyer24news.com/?p=43391

Des Weiteren wurde der Zigarettenkippen Sammelbehälter „Ballot Bin“ vorgestellt. Dieser hängt an dem Zaun vor dem Jugend Café Speyer-West und gibt einem die Möglichkeit zu „wählen“, ob man lieber auf „paradise island“ oder aber auf „love island“ stranden würde. Diese Idee stammt von der Bürgerin Tatjana Sterk, welche sich damit ans Umweltamt der Stadt Speyer gewendet hat. Dort war man begeistert und beschloss, 3 Ballot Bins zu erwerben und aufzustellen. Der erste hängt nun bereits über 3 Wochen im Woogbachtal, die am Rheinufer und im Domgarten sollen noch folgen.

Bedenkt man, dass aber allein die sinnlose Zerstörungswut mancher solche sinnigen Ideen torpediert, ist dies nur umso mehr ein Grund zu Traurigkeit. So stand die Stange, die eigentlich zur Befestigung der Wahlurne dienen sollte, lediglich wenige Stunden bis maximal einen Tag, bevor sie aus der Verankerung gerissen wurde und im Woogbach landete.

Lesen sie hierzu unseren Beitrag unter: https://speyer24news.com/?p=43425

Text, Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
06.04.2022