Speyer / SchUM

Eine neue App zu den „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“

Begleiten Sie Rebecca und David über den Speyerer Judenhof

SchUM-App auf Google und Apple Store verfügbar.
Foto: © SchUM-Städte e.V.

Entdecken und erleben Sie die Innovationskraft der drei jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz seit dem Mittelalter mithilfe der kostenlosen App (Google und Apple Store).

Mit der SchUM-App erleben Sie die Monumente im Judenhof in Speyer und im Synagogenbezirk sowie den alten jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“ in Worms. Geschichten zu Worms gibt es bereits seit Ende 2019. Auf der Ziellinie zur erhofften Anerkennung der „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“ als UNESCO-Weltkulturerbe Ende Juli 2021 ist nun eine weitere faszinierende Geschichte zum Judenhof in Speyer entstanden.

Der Judenhof im ehemaligen jüdischen Viertel der Speyerer Altstadt entstand ab der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Es ist das früheste erhaltene jüdische Gemeindezentrum in Zentraleuropa und berichtet von drei Jahrhunderten jüdischer Ansiedlung. Mit der Speyerer Geschichte ist eine rasante Reise durch mehrere Jahrhunderte möglich.

Verschiedene Perspektiven auf das Judentum – traditionell, orthodox, liberal – und zum Nachdenken anregende Debatten über die Rolle der Frau, die Reaktion der Jüdischen Gemeinde auf die Kreuzzüge oder die besonderen Bauformen im Judenhof Speyer eröffnen sich in dieser App. Sie werden spielerisch, lehrreich und durchaus auch mit witzigen und berührenden Momenten über den Judenhof geleitet.

In deutscher und englischer Sprache (Text und Audio).

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Speyer, hat sich die App heruntergeladen und hofft auf eine baldige Öffnung des Judenhofes. Sie betont: „Auch vom Sofa aus lassen sich die Monumente und die Geschichten nun erleben. Die Figuren pflegen eine wunderbare Diskussionskultur und wir als Nutzer/innen erfahren en passant viel Neues über die herausragenden Monumente, jüdische Traditionen und können uns über die Points of Interest noch vielen weiteren Details annähern. Die Stadt Speyer freut sich über die Fertigstellung so kurz vor der Entscheidung der UNESCO. Die Sparkasse Vorderpfalz hat uns großzügig unterstützt, wodurch wir in der Lage waren, dieses Angebot an Interessierte und all jene, die SchUM und den Speyerer Judenhof neu entdecken möchten, zu realisieren. Nun hoffen wir voller Zuversicht auf die Entscheidung der UNESCO. Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz stecken voller spannender Geschichten “

Umgesetzt wurde die Storytelling App vom Interdisziplinären Zentrum für digitales Erlebnisdesign (IZeD) der Hochschule Worms unter der Leitung von Prof. Jan Drengner (Fachbereich Touristik/Verkehrswesen) sowie Prof. Dr. Werner König (Fachbereich Informatik). „Sich Geschichten zu erzählen, ist eine jahrtausendalte menschliche Kulturtechnik. So lag es nahe, das Prinzip des Storytellings auch in der App einzusetzen, um den Nutzern Informationen zum Judentum und zu den Attraktionen der SchUM-Städte erlebnisorientiert zu vermitteln“, erörtert Jan Drengner das Grundkonzept der App. „An jeder Phase der App-Entwicklung waren Studierende der beteiligten Fachbereiche involviert. Wir freuen uns, dass es uns mit solchen Projekten gelingt, Studierende praxisnah auszubilden“, betont Werner König.

„Es hat sehr viel Freude gemacht, die Geschichte zu schreiben“, so Dr. Susanne Urban vom SchUM-Städte e.V. „Mit Unterstützung der Sparkasse Vorderpfalz und mit Partnern wie der Hochschule Worms an der Seite gelang es uns, eine facettenreiche Geschichte zum Judenhof Speyer zu entwickeln und umzusetzen. Schauspieler Pius Maria Cüppers hat die Geschichte atmosphärisch eingesprochen und so können nun Besucher/innen, aber auch Menschen in den USA oder Israel den Judenhof erkunden. Ein wenig Barrierefreiheit haben wir so auch gewährt – Sie können die Geschichte lesen oder hören, und auch Menschen, die keine Treppen steigen können, gelingt es so, die Mikwe zu erleben. Tauchen Sie ein in die einzigartigen Monumente im Speyerer Judenhof!“

App

https://schumstaedte.de/schum-app/

und über Google / Apple Play Store

Die Storytelling-App »SchUM-Stätten« entstand als Kooperation des SchUM-Städte e.V. mit dem Interdisziplinären Zentrum für digitales Erlebnisdesign der Fachbereiche Touristik / Verkehrswesen und Informatik der Hochschule Worms. Beteiligt waren die Stadt Speyer, städtische Einrichtungen, die Stadtarchive Speyer und Worms, das Tonstudio Herzer und als Sprecher der Schauspieler Pius Maria Cüppers. Unser Dank geht an die Sparkasse Vorderpfalz für die Förderung.

Bleiben Sie gespannt: eine Geschichte zu Mainz ist in Arbeit!

Kontakt

Dr. Matthias Nowack, Stadt Speyer, Fachbereichsleiter Kultur, Tourismus, Bildung & Sport

Mail: matthias.nowack@stadt-speyer.de

Dr. Susanne Urban, SchUM-Städte e.V., Geschäftsführung

Mail: susanne.urban@schumstaedte.de

www.schumstaedte.de

Text: Gemeinsame Medieninformation der Stadt Speyer, der Hochschule Worms und des SchUM-Städte e.V. Foto: © SchUM-Städte e.V.
30.04.2021

Technik Museum Speyer & Sinsheim

Jubiläumsweine aus der Pfalz und Jubiläumsbier aus Heidelberg

Zum 40. Geburtstag stoßen die Technik Museen mit dem „Winzer Bu“ an

Jubiläumsgetränke 40 Jahre Technik Museen Sinsheim Speyer

Sinsheim / Speyer – Das Jahr 2021 steht ganz im Zeichen der runden Geburtstage. Mit den Jubiläen 40 Jahre Technik Museum Sinsheim und 30 Jahre Technik Museum Speyer blicken die beiden Freizeiteinrichtungen auf viele spannende, aufregende, kräftezehrende aber auch besondere Momente zurück. Und was wäre ein Jubiläum ohne die passenden Getränke zum Anstoßen? In den vergangenen Monaten arbeitete das Museumsteam mit Hochdruck an dieser Idee und ab sofort ist das Ergebnis, in Form zweier Jubiläumsweine und eines -bieres, in den Museen und im Online-Shop erhältlich. Die Wahl der Weingüter und der Brauerei fiel uns leicht. Da uns die Qualität der Produkte sehr wichtig ist und wir unsere Partner aus der Region unterstützen möchten, stand schnell fest, mit wem wir zusammenarbeiten“ berichtet Andreas Hemmer, Museumsleiter Speyer. Mit dem Weingut Wolf aus Birkweiler fand man einen Pfälzer Winzer mit einer über 400 Jahren alten Tradition. Seit 2010 wird das Weingut gemeinsam von Klaus und Mathias Wolf geführt. Ein starker Zusammenhalt in der Familie fördert und führt die Familientradition fort.  Als Jubiläumswein liefert Familie Wolf einen trockenen Weißen Burgunder (2020) in limitierter Auflage. Böden wie Muschelkalk, Rotliegendes oder Buntsandstein prägen die Reben des Weinguts und geben jedem Wein einen individuellen Charakter. „Außerdem spiegelt sich die Verschmelzung von Moderne und Tradition in jedem unserer Weine wieder und verleiht uns eine unverwechselbare Handschrift“ berichtet Mathias Wolf.

v.l.: Matthias Wolf – Weingut Wolf, Steffen Leonhard – Weingut Leonhard, Michael Mack – Heidelberger Brauerei, Hermann Layher – Museumspräsident, Matthias Templin – Geschäftsführung Technik Museen Sinsheim Speyer

Das Gegenstück, ein trockener Rotweincuveé (2018), steuert das Weingut Leonhard aus Pleisweiler-Oberhofen bei. Der Wein wurde exklusiv für das Jubiläum abgefüllt und ist somit nur in den Technik Museen erhältlich. Mit Feingefühl, Erfahrung, viel Einsatz und Leidenschaft ist das Weingut bekannt für seine edlen Tropfen. Das sonnig-milde, fast südländische Klima der Südlichen Weinstraße kommt dem leckeren Rebensaft zugute. „Wir achten darauf, dass jeder Wein individuell ausgebaut wird und seinen eigenen Charakter entfalten kann. Dadurch entstehen stilvolle, filigrane und reintönige Weine. Außerdem legen wir Wert auf nützlingschonenden Pflanzenschutz und eine nachhaltige Pflege der Böden“ berichtet Weinbau-Techniker Steffen Leonhard. Die beiden Weingüter sind Teil der Vereinigung „Die junge Südpfalz“, die für eine neue Generation von Weinmachern in der Pfalz stehen.

Das Jubiläumsbier kommt als Sonderedition von der Heidelberger Brauerei, bei der das Bierbrauen seit 1753 Tradition ist. Hier trifft traditionelle Braukunst auf modernste Technik und den Geschmack Heidelberger Bierfreunde von heute. Gebraut wird nach strengen Brauregeln, mit langjähriger Erfahrung und ausgewählten Rohstoffen aus der Region, inspiriert durch die „Heidelberger Bierordnung“ von 1603. „Bei uns zählen Geschmack und Qualität. 2017 erhielten wir den Bundesehrenpreis der DLG für herausragende Produktqualität. Doch nicht nur die Qualität stimmt, es wird auch nachhaltig und ressourcenschonend gebraut“ erklärt Geschäftsführer Michael Mack.

Comedian Tim Poschmann, bekannt als „Winzer Bu“, vom Boulevardtheater Deidesheim.

Unterstützung zur Vermarktung der besonderen Museumsgetränke gibt es von Comedian Tim Poschmann, bekannt als „Winzer Bu“, vom Boulevardtheater Deidesheim. Als er von der Aktion erfuhr, bot er sich im selben Atemzug als „Markenbotschafter“ an. Im März 2020 begann Poschmann aus Spaß, Videos über die Pfalz, die Weinstraße und über dessen Besucher ins Internet zu stellen. Mit seinem Spruch: „Ja wo sinn se donn?“ erreichten die Clips des Comedians über 2,5 Millionen Aufrufe und damit Kultstatus. Es folgten Auftritte in verschiedenen Theatern und ausverkaufte Shows im Autokino Speyer 2020. Hierbei entstand auch der Kontakt zum Museum. „Ich bin ein großer Fan der Technik Museen und als echter Pfälzer Junge mag ich natürlich auch Wein. Ich finde es toll, dass man mit Partnern aus den jeweiligen Regionen arbeitet und da ein Stück „Winzer Bu“ in mir lebt und ich ein Herz für Heidelberger habe, unterstütze ich die Museen sehr gern“ schmunzelt Poschmann. Die Ergebnisse der Kooperation „Winzer Bu & Jubiläumsgetränke“ werden in den nächsten Wochen über die Social Media-Kanäle der Technik Museen geteilt. Die Jubiläumweine und -bier gibt es in den Restaurants und den Souvenirshops der Museen sowie online unter technik-museum.de/shop. Informationen zu weiteren Jubiläumsaktionen der Technik Museen Sinsheim Speyer gibt es unter technik-museum.de.

Technik Museum Speyer
28.04.2021

Speyer, Worms und Mainz

SchUM am Rhein – Inspiration für Kunstschaffende und Kreative

SchUM-Städte Mainz, Speyer und Worms starten ein gemeinsames Artist-in-Residence-Programm/ Förderung durch Land und Bund

Die jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz waren gemeinsam die Wiege des aschkenasischen Judentums und bildeten im Mittelalter ein einzigartiges Gemeindebündnis in Europa. In Speyer, Worms und Mainz diskutierten und lehrten wichtige jüdische Gelehrte aus West- und Mitteleuropa, hier entstanden vorbildgebende Synagogen, Frauen-Beträume und Ritualbäder, hier wurde der Grundstein für die aschkenasische Begräbniskultur gelegt. Hier sangen gefeierte Kantorinnen in den Frauen-Beträumen und hier entstanden religiöse Rechtssatzungen, die bis heute diskutiert werden. In Worms nutzte die Gemeinde seit dem 14. Jahrhundert den reich illustrierten Wormser Machzor. In SchUM entstanden auch liturgische Gesänge, die auch in unserer Zeit – in aschkenasischen Gemeinden an den hohen Feiertagen gesungen werden.

Kreativität und Urbanität, Innovationskraft und Vorbild

SchUM ist in der jüdischen Erinnerung präsent und verweist auf die jahrhundertelange Tradition wie auch die Resilienz jüdischer Gemeinden inmitten der christlichen Umwelt. Wohl Ende Juli 2021 wird die UNESCO darüber entscheiden, ob die Monumente und mittelalterlichen Friedhöfe in SchUM Weltkulturerbe werden. Gleichzeitig arbeiten die drei Städte an einem Programm, das genau diese Innovationskraft aufgreifen möchte.

SchUM – Artist in Residence ist ein erstmalig 2021 ausgeschriebenes Projektstipendium, das internationale Kunstschaffende und Kreative aus den verschiedensten Disziplinen anregen soll, mehrere Wochen in den drei SchUM-Städten zu verbringen, zu leben und künstlerisch zu arbeiten. Angeboten werden die Stipendien zur Realisierung eines künstlerischen Vorhabens, das sich mit der Geschichte der SchUM-Gemeinden und ihrem religiösen, kulturellen und architektonischen Erbe kreativ auseinandersetzt und dadurch etwas Neues, Eigenes schafft. Jüdische Themen in ihrer Vielfalt können einfließen, erwünscht sind transkulturelle Begegnungen zwischen Kunstschaffenden aus allen Kulturen der Welt und den Menschen vor Ort.  

Von Malerei über Fotografie, von Architektur bis zu Design, von Typografie bis zu Goldschmiedekunst, von Musik bis zu Literatur kann in SchUM 2021 alles entstehen. Die Stipendiaten erhalten in der Zeit ihres Aufenthalts einen wöchentlichen Unterhaltszuschuss, eine möblierte Unterkunft sowie ein Arbeitsatelier. Bewerbungen sind ab jetzt möglich.

Residenz im Rahmen der SchUM-Kulturtage und „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Ein wesentliches Ziel des Residenzprogramms ist es, die Öffentlichkeit, Kinder und Jugendliche sowie lokale Kunstschaffende und Initiativen einzubeziehen und zu Diskursen anzuregen. Zahlreiche Veranstaltungen werden den Aufenthalt der Kunstschaffenden umrahmen, auch die SchUM-Kulturtage finden in diesem Zeitraum statt.

Die Künstlerresidenz ist eingebunden in das bundesweite Festjahr #2021JLID, das der Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ mit seiner Geschäftsstelle in Köln organisiert und koordiniert. „Wir freuen uns sehr über den Beitrag der SchUM-Städte“, würdigt Andrei Kovacs, der leitende Geschäftsführer aus Köln, die Idee als „Bereicherung des Festjahres“. Dieses lebe von der starken regionalen Verankerung in ganz Deutschland, unterstreicht die Generalsekretärin des Vereins 321, Sylvia Löhrmann. „Das Judentum ist konstitutiv für Deutschland. Das wird mit diesem Projekt veranschaulicht und trägt dazu bei, möglichst viele Menschen konkret anzusprechen.“

Auch das Land Rheinland-Pfalz hat eine Unterstützung des Projekts zugesichert:

Kulturminister Konrad Wolf: „Wir verfügen in Rheinland-Pfalz über ein mehrere Jahrhunderte altes, beeindruckendes jüdisches Erbe. Jüdinnen und Juden in Speyer, Worms und Mainz haben kulturelle Leistungen erbracht, die noch heute das Judentum prägen. Dieses Erbe ist sehr lebendig und inspiriert uns heute weiterhin. Das SchUM-Artist-in-Residence-Projekt ist eine sehr gelungene Möglichkeit, das außergewöhnliche kulturelle Erbe der SchUM-Städte innovativ und kreativ zu interpretieren und neue Wege in der Vermittlung und Präsentation des kulturellen Erbes zu gehen. Gern unterstützen wir diese Initiative mit einer Landesförderung.“

Die künstlerische Leitung des Programms übernimmt der Mainzer Autor und Kurator Minas, über die Vergabe der Stipendien entscheidet ein international besetztes Fachgremium aus verschiedenen künstlerischen Disziplinen. Das Stipendium soll noch in 2021 angetreten werden, es werden bis zu drei Stipendien vergeben. Die Ausschreibung ist international.

Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren sowie die gesamte Ausschreibung auf den Internetseiten der Städte Mainz, Worms und Speyer.

Oberbürgermeister Michael Ebling, Landeshauptstadt Mainz: „Die enge Verknüpfung unserer Kulturregion in den drei rheinischen Städten, die auch auf der engen Verbindung unserer jüdischen Gemeinden seit mehr als 1000 Jahren fußt, wird mit dem „Artist in Residence-Stipendium“ zeitgemäß und damit auch für die junge Generation interessant und greifbar. Ich freue mich auf spannende Begegnungen in SchUM.“

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Speyer: „Ich sehe großes Potenzial, mit dem erstmals ausgeschriebenen Artist-in-Residence-Programm an die ausgeprägte schöpferische Leistungskraft der drei mittelalterlichen SchUM-Gemeinden Speyer, Worms und Mainz anzuknüpfen. Die internationale Auseinandersetzung mit diesem Erbe kann neue Akzente setzen, wird wichtige Begegnungen schaffen und damit auch neue Perspektiven für die drei SchUM-Städte eröffnen.“

Oberbürgermeister Adolf Kessel, Worms: “SchUM ist jüdisches Erbe für die Welt. Ein internationales Residenzprogramm spiegelt das in besonderer Weise wider, schafft transkulturellen Dialog und bereichert unsere Städte sowie unsere Kulturarbeit. Die Förderungen durch den Verein 321, den Bund und durch das Land Rheinland-Pfalz zeigen, welchen großen Stellenwert das Thema in Deutschland und darüber hinaus hat.“ 

Kontakt und Information

Dr. David Maier, Kulturkoordinator Stadt Worms: david.maier@worms.de

Gemeinsame Medieninformation der Städte Speyer, Worms und Mainz
26.04.2021

Technik Museum Speyer & Sinsheim

Große Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Red Bull World of Racing“ in der Halle 3 des Technik Museum Sinsheim

Die Formel-1 Geschichte von Red Bull u_a_ mit diesem AlphaTauri AT01 und vieles mehr

Sinsheim – „Auch wenn wir jetzt wieder aufgrund des Lockdowns das Museum schließen müssen, es wartet eine großartige Motorsportaufstellung auf Euch“, so Museumspräsident Hermann Layher „Mein Dank geht an das Team von Red Bull für die Ausstellungsstücke, an die verschiedenen Rennfahrer und an unser Planungsteam unter Art Director Vanessa Layher und allen Beteiligten. Die Fans können wir leider nur online füttern. Wir sehen uns bei der Neueröffnung des Museums live vor Ort“, so der Museumspräsident.

Ein Video, das in den letzten Tagen gedreht wurde, gibt einen sehr guten Vorgeschmack auf die Ausstellungsstücke der „Red Bull World of Racing“. Fans des Motorsports werden sich das live vor Ort – sobald wieder möglich – nicht entgehen lassen. Durch den Clip führt Red Bull Athlet und unser Dauermitglied Adrian Guggemos. In „Ride at the Museum“ erkundete Adrian bereits im Sommer 2020 das Technikmuseum auf seine ganze eigene Art & Weise. Dabei zeigte er unter anderem einen spektakulären Backflip auf der Tupolev Tu-144 – das Video dazu findet Ihr hier: youtube.com/museensinsheimspeyer. Auch in diesem Clip erkundet Adrian auf seiner GasGas TXT300 die Sonderausstellung Red Bull World of Racing wie es sich für einen Trial Freestyler gehört. Seid gespannt auf das Ergebnis. Ihr findet es im Internet unter technik-museum.de/red-bull. Wer mehr von Adrian Guggemos Aktivitäten sehen möchte, findet ihn auf Instagram unter @ag141.

Es ist uns eine große Freude, dass Red Bull auf einer Fläche von 3.000 m2 in Halle 3 ab sofort eine temporäre Heimat gefunden hat. „Die Ausstellung ist toll geworden“, sagte Franky Zorn, Welt- und Vizeweltmeister im Ice-Speedway, als er seine Maschine in die Ausstellung vorbeibrachte.

Trial Freestyler Adrian Guggemos vervollständigt mit seiner Maschine die Ausstellung.

Die spektakuläre Edge 540 V2 aus der bekannten Red Bull Air Race Serie wurde von Chefmechaniker Gerhard Moik für die Ausstellung zusammengebaut. Aufgrund der Einschränkungen kam Gerhard Moik mit dem Wasserflugzeug aus Salzburg angeflogen. Er war von der Ausstellung begeistert. Die Flying Bulls würden furchtbar gerne zum Brazzeltag ins Technik Museum Speyer kommen. Daniel Bodin landete als erster überhaupt einen Doublebackflip mit einem Snowmobile. Grund genug eins seiner Snowmobiles in Schweden abzuholen und in der Ausstellung zu zeigen. Videos zu den Athleten gibt es demnächst auf der Facebookseite des Technik Museum facebook.com/technikmuseum sowie Instagram instagram.com/technikmuseen_sinsheimspeyer.

Ganz besonders stolz sind die Museumsmacher auf das MotoGP Bike des Red Bull KTM Factory Racing Piloten Fabio Quartararo. Der Zweiradstar gewann mit diesem Motorrad in 2020 den Grand Prix in Österreich – es ist praktisch noch ganz warm. Die Formel-1-Geschichte von Red Bull und vieles mehr erlebt Ihr in der Ausstellung. „In den nächsten Wochen werdet Ihr online immer wieder Beiträge und Videos aus der „Red Bull World of Racing“ finden. Wir wünschen Euch damit schon jetzt viel Vergnügen. Wir freuen uns riesig, Euch bei Wiedereröffnung der Museen in Sinsheim und Speyer begrüßen zu dürfen – bleibt gesund,“ so der Museumspräsident.

Technik Museum Sinsheim
31.03.2021

Pünktlich zum Lockdown: Eröffnung der Sonderausstellung „Red Bull World of Racing“ und Oster-Menü-Lieferaktion.

Sinsheim / Speyer – Das Spazieren gehen ist und bleibt nun weiterhin die Lieblingsbeschäftigung – auch während der Osterferien. Da die Inzidenzzahlen bundesweit in die Höhe schießen, zieht Deutschland die Notbremse und schickt die Bevölkerung erneut in einen harten Lockdown. Das hat für die Technik Museen Sinsheim Speyer zur Folge, dass sie nach zwei Wochen erneut schließen müssen.  Dabei hatten beide Einrichtungen in den Osterferien eine Menge vor. Zum einen startet mit den ersten Veranstaltungen ab April die Saison, zum anderen feiern die Häuser 2021 zwei Jubiläen: 40 Jahre Technik Museum Sinsheim und 30 Jahre Technik Museum Speyer. Letzteres hat am 11. April seine Geburtsstunde. Sonderführungen und Themenwochen sollen das Jubiläumsjahr abwechslungsreich gestalten – es gibt zahlreiche Möglichkeiten für die Museums-Fans, mitzufeiern. Daneben standen zwei Ausstellungseröffnungen auf dem Plan. Pünktlich zum Lockdown eröffnet am 26. März die lang ersehnte Sonderausstellung „Red Bull World of Racing“ in Halle 3 des Technik Museum Sinsheim auf 3.000 m². Ob im Motocross oder der Formel-1, in der Wüste oder im Schnee, zu Land, auf dem Wasser oder in der Luft – Red Bull hat Motorsport in seiner DNA. Leider können die Besucher die Sonderausstellung aufgrund der Schließung des Museums noch nicht live erleben – sie finden dazu aber online eine Videobotschaft unter technik-museum.de/red-bull. Um die Wartezeit bis zur Wiedereröffnung des Museums zu versüßen, bieten die Social Media Kanäle außerdem regelmäßige Hintergrund-Beiträge rund um die Sonderausstellung.

Des Weiteren wird die Lindenstraße-Ausstellung in Speyer um zwei Serien-Kulissen erweitert und ist ab Wiedereröffnung des Museums zu besichtigen. Eine Aktion führen die Museen trotzdem durch: Zu Ostern bieten die Gastronomie-Teams an beiden Standorten ihre mittlerweile berühmten Sonder-Lieferaktionen an. Nach den erfolgreichen Advents- und Valentins-Specials verwöhnen die Köche die Sinsheimer und Speyerer mit leckeren Oster-Menüs. Das Besondere dabei: Die vorbestellten Pakete werden in einem Umkreis von 15 km ausgefahren. Erneut finden die Museen Unterstützung bei Freunden und Fans. Wenn das Wetter es zulässt, rücken sogar rüstige Oldtimer aus. Die Menüs können auch abgeholt werden. Das Hotel Sinsheim setzt auf Altbewährtes und bietet traditionelle Ostergerichte zum Abholen und Liefern an. Dabei verleiht Vito Fusco, der Chefkoch des Sternehauses, der regionalen Vielfalt einen Hauch Dolce Vita. Die Bestellungen können ab sofort aufgegeben werden.  Sollten die Inzidenzzahlen nach Ostern sinken und damit eine Öffnung der Museen erlauben, so sind die Museumsmacher auch hierfür bestens vorbereitet: Am Sonntag, 11. April, folgt auch schon die erste Automobil-Veranstaltung: Im Rahmen der Jubiläen findet erstmals die Benzin-Stammtisch-Reihe statt. Von April bis Oktober gibt es im Innengelände, direkt unterhalb des gigantischen Jumbo-Jets oder des imposanten Transportflugzeugs Antonov An-22, besondere „Parkplätze“. Je Stammtisch können 20 Fahrzeuge teilnehmen und sich im Schatten der riesigen Flugzeuge präsentieren. Dabei hat jeder Stammtisch sein eigenes Motto; den Anfang machen Fahrzeuge, die zwischen 1981 und 1991 gebaut wurden. Das Anmeldeportal für alle Benzin-Stammtische ist bereits geöffnet.

Wessen Herz jedoch für die Nautik schlägt, der kommt am zweiten April-Wochenende ebenfalls auf seine Kosten. Anfang der 90er Jahre fand das Unterseebot U9 der Bundesmarine im Technik Museum Speyer seinen letzten Hafen. Seitdem kommt die ehemalige Crew regelmäßig zusammen, um den dunkelbraunen Koloss zu warten. Für die Truppe ist es selbstverständlich, am Geburtstag des Museums dabei zu sein. Am 10. und 11. April bieten die U-Bootfahrer kostenlose Führungen in ihrem U9 an. Passend dazu offeriert das Restaurant in Speyer Köstlichkeiten aus dem Meer und der Souvenirshop spezielle Rabatt-Aktionen. Die Technik Museen Sinsheim Speyer hoffen darauf, Mitte April wieder öffnen zu können. Bis dahin bieten die Online-Souvenirshops Technikmuseum-Feeling für zu Hause: Ob Flugzeug-Bausätze legendärer Flieger, Textilartikel für wahre Fans oder aber Pauschalen als Ostergeschenke. Alle Informationen und Angebote gibt es unter technik-museum.de.

Technik Museum Speyer
31.03.2021

Technik Museum Speyer

Café Bayer und Restaurant Akropolis der TV-Kultserie Lindenstraße in Speyer

Neue Ausstellung im Technik Museum Speyer ein Jahr nach der letzten Folge

Das Erste Ensemble der „Lindenstraße“ aus dem Jahr 1985.
Foto: © WDR/Lindenstrasse

Speyer – Vor über zehn Jahren eröffnete im Museum Wilhelmsbau des Technik Museum Speyer die erste Sonderausstellung zur TV-Kultserie Lindenstraße. Es dauerte nicht lange und die Domstadt wurde zur zweiten Heimat der beliebten Soap. Regelmäßig trafen sich Schauspieler und Produzenten im Museum. Für Fans gab es Autogrammstunden oder Talkrunden und man konnte den Fernsehlieblingen ganz nah sein. Über die Zeit fanden weitere Requisiten und sogar ganze Kulissen, wie z.B. die Küche von Else Kling, ihren Weg ins Museum und ergänzten dort die bereits vorhandene Ausstellung.

Schauspieler der Lindenstraße und Museumspräsident Hermann Layher in der Ausstellung „Else Kling“
Foto: Technik Museum Speyer

Die Meldung zum Serienaus traf die Fangemeinde hart. Seit 1985 flimmerte die Sendung wöchentlich über die Bildschirme und schrieb deutsche Fernsehgeschichte. Bereits im Frühjahr 2020 wurde bekannt, dass ein Teil der Lindenstraße auch nach dem Serienende in Speyer weiterleben würde. Das Technik Museum übernahm die Filmkulissen des Café Bayer und des Restaurants Akropolis. Mit einem neuen Raum, direkt neben der Else Kling Küche, werden diese Kulissen Teil der Lindenstraßen-Ausstellung und beantworten einige Fragen der Fans: Wie fühlt es sich an hinter dem Tresen des Akropolis zu stehen oder wie ist es an einem Tisch des Café Bayer zu sitzen?

Das Restaurant Akropolis aus der Lindenstraße.
Foto: © WDR/Thomas Kost

Ab dem 29. März, genau ein Jahr nachdem die letzte Folge ausgestrahlt wurde, können Anhänger der Serie dies selbst in Erfahrung bringen. „Wir wollten eine lebendige Ausstellung schaffen, damit Fans die Kulissen nicht nur sehen, sondern auch erleben können.“ berichtet Museumsleiter Andreas Hemmer. Auf ca. 60m² erinnert alles an die beliebte Serie, denn das Museumsteam konnte neben den Sets auch die Dekoration mit nach Speyer nehmen. Einblicke in die Geschichte der Serien-Orte bieten speziell produzierte Clips, die auf der Bühne des Akropolis zu sehen sind. Gezeigt werden die wichtigsten Momente und Ereignisse im Café Bayer und dem Restaurant Akropolis sowie ein Rundgang durch die Fernsehstudios. „Nicht jeder Fan hatte die Möglichkeit, sich die TV-Studios in Köln anzusehen. Dank unserer guten Kontakte zur Lindenstraße war es möglich, dort drehen zu dürfen. Wir können den Fans somit zeigen, wie die Kulissen damals aufgebaut waren.“ berichtet Pressesprecherin Corinna Siegenthaler. Ein Jahr mussten die Fans warten, doch ab dem 29. März ist die neue Ausstellung im Museum Wilhelmsbau geöffnet. Informationen zur Ausstellung im Museum Wilhelmsbau des Technik Museum Speyer gibt es unter technik-museum.de/lindenstrasse.

Marie-Luise Marjan bei einem Fan-Event im Technik Museum Speyer
Foto: Technik Museum Speyer

Die Geschichte der Lindenstraße im Technik Museum Speyer. Es begann alles mit der Saumagenorden-Verleihung in Schifferstadt. Bei dieser Veranstaltung traf Marie-Luise Marjan (Helga Beimer) auf Hermann Layher, Präsident der Technik Museen Sinsheim Speyer. Kurz danach besuchte die Schauspielerin das Technik Museum Speyer samt dem Museum Wilhelmsbau. Hierbei entstand die Idee, einige Drehbücher und Requisiten im Museum zu zeigen. Aus dieser Idee wurde eine ganze Ausstellung, die am 3. Oktober 2009 mit Schauspielern und dem Produzent Hans W. Geißendörfer gemeinsam eröffnet wurde. Zu sehen gab es Original-Ausstattung, -Kostüme und -Drehbücher aus den Fernsehstudios, so dass die Besucher einen kleinen Blick hinter die Kulissen der ARD-Sendung werfen konnten. Weiter ging es 2012 mit der Eröffnung eines weiteren Ausstellungsraums. „Zu Gast in der Küche von Else Kling“ zeigt bis heute die komplette Küche der schrulligen Kultfigur. Dazu wurden die Möbel, alle Hängeschränke und sogar ganze Wände nach Speyer transportiert. Allein die Kleinutensilien füllten mehrere Umzugskartons. 2014 zog die Ausstellung „Die Kunst der Lindensträßler“ ein. In der Serie entstanden über die Zeit viele Kunstwerke, wovon 20 Exemplare nach Speyer gingen. Darunter z.B. Benno Zimmermanns Spielzeugeisenbahn (Folge: 87), einige Gemälde von Franz Schildknecht (z.B. Folge: 185), Zorros Kartenmischmaschine (Folge: 255) oder Milas Kinderbild (Folge: 1422). Ab dem 29. März 2021 sind das Café Bayer und das Restaurant Akropolis zu sehen.

Text: Technik Museum Speyer Foto: (1 & 3) WDR; (2 & 4) Technik Museum Speyer
22.03.2021

Ubootfahrer feiern 30. Geburtstag des Technik Museum Speyer

Spezielle Führungen mit ehemaligem Sonarmeister am Jubiläumswochenende

U-Boot U 9 im Technik Museum Speyer

Speyer – Ob Oldtimer, Flugzeug oder Spaceshuttle. Im Technik Museum Speyer schlagen die Herzen der Technikfans höher. Das Abenteuer beginnt bereits bei der Anreise, denn hier wird man schon bei der Einfahrt von mehreren Flugzeugen begrüßt. Ob Boeing 747, das Hausboot der Kelly Family, Hubschrauber oder ein Seenotkreuzer – es ist für jeden etwas dabei. Auch U-Boot Fans kommen auf ihre Kosten, denn Speyer gehört zu einem der südlichsten U-Boot Stützpunkte in Deutschland.

Vor 28 Jahren fand der 46 Meter lange und 466 Tonnen schwere Koloss seinen Weg in die Domstadt. Nach Außerdienststellung gelangte das U-Boot U9 über den Rhein, von Rotterdam bis Speyer, ins Museum. Tausende verfolgten damals gespannt den Transport des Giganten. Bis heute zählt das U-Boot zu einem der Highlights für große und kleine Technikbegeisterte und auch ehemalige Crewmitglieder und Ubootfahrer kommen regelmäßig vorbei. Allen voran Jürgen Weber, der einen besonderen Bezug zu dem in Speyer ausgestellten Exemplar hat. Als Wachoffizier und späterer Kommandant war Weber von 1980 bis 1992 auf mehreren Booten im Einsatz, darunter auch auf U9. Gemeinsam mit seiner Truppe des Verbands Deutscher Ubootfahrer e.V. unterstützt Weber den Museumsverein bei verschiedenen Arbeiten am U-Boot oder bietet exklusive Führungen mit spannenden Einblicken hinter die Kulisse an.

Ganz klar, dass die Ubootfahrer auch zum 30. Geburtstag des Technik Museum Speyer am 11. April mit dabei sind. „Wir sind seit vielen Jahren gut mit dem Museum befreundet und kommen immer gerne in die Pfalz. Natürlich sind wir beim Jubiläum mit dabei. Wir beantworten die Fragen der Besucher und es wird auch sicher die ein oder andere Anekdote aus unserer aktiven Zeit erzählt werden“ berichtet Jürgen Weber. Die Ubootfahrer reisen bereits am 9. April an und bereiten alles für die Museumsbesucher vor. Mit dabei ist dieses Mal Udo Geffers. Als ehemaliger Sonarmeister kennt er sich gut aus, was auch daran liegt, dass auch er auf U9 diente.

U-Boot Fahrer beim Besuch der U 9 in Speyer

Die kostenlosen Führungen auf dem U-Boot finden am 10. und 11. April zwischen 9 und 17 Uhr statt. Bedingt durch die geltenden Hygienemaßnahmen können die Führungen nur mit einer begrenzten Anzahl an Besuchern durchgeführt werden. Daher kann es zu Wartezeiten kommen. Zusätzlich zum Besuch am Jubiläumswochenende sind weitere Termine mit den Ubootfahrern sowie passende Themenwochen geplant.

Auch das Museumsrestaurant und der Souvenirshop bieten ein spezielles „U-Boot Programm“ an. Ob Fish & Chips, Pizza „U-Boot“ oder Seelachs mit Kartoffelsalat, vom 5. bis 11. April gilt im Restaurant das Motto „Das Beste aus dem Meer“. Im gleichen Zeitraum gibt es im Shop auf viele maritime Artikel wie Modelle, DVDs oder Spielwaren 15 % Rabatt (die Aktion gilt nur bei gekennzeichneten Artikeln).

Informationen zum U-Boot U9 gibt es unter www.technik-museum.de/fuehrungen-u9

Informationen zum Verband Deutscher Ubootfahrer e.V. gibt es unter www.ubootfahrer.de.

Weitere Termine für die U-Boot Führungen und U-Boot Themenwochen:

  • Führungen 12. und 13.06.2021, Themenwoche vom 07. bis 13.06.2021
  • Führungen 17. und 18.07.2021, Themenwoche vom 12. bis 18.07.2021
  • Führungen 23. und 24.10.2021, Themenwoche vom 18. bis 24.10.2021

Technik Museum Speyer
22.03.2021

Kultur / Speyer

Wir feiern Geburtstag!

Speyer – Am kommenden Sonntag, den 21.03. wird unser Kinder- und Jugendtheater in Speyer 31 Jahre alt. Das wollen wir mit einem Livestream aus unserem Alten Stadtsaal feiern. Sie sind herzlich eingeladen einzuschalten!

Von 15:00 – 18:00 Uhr zeigen wir live die schönsten Beiträge aus 31 Jahren Kinder- und Jugendtheater, eine Speyrer-Online-Session („SOS“)-Band die für die passende Stimmung sorgen wird sowie viele Freunde und Unterstützer*innen mit ihren zahlreichen Glückwünschen.

Zum Livestream gelangen Sie über unsere Homepage: https://www.theater-speyer.eu/livestream

Kinder- und Jugendtheater Speyer e. V.
18.03.2021

Historisches Museum der Pfalz Speyer

Endlich wieder geöffnet

Endspurt für „Medicus“ und „Grüffelo“ im Historischen Museum der Pfalz in Speyer

Ab Freitag, 12. März, 10 Uhr ist das Historische Museum der Pfalz wieder geöffnet! Zu sehen sind die kulturhistorische Ausstellung „Medicus – Die Macht des Wissens“ und die interaktive Schau für Familien „Der Grüffelo. Die Ausstellung“. Zweimal musste das Historische Museum der Pfalz bedingt durch die Coronakrise seine Tore schließen. Jetzt, nach über viermonatiger, coronabedingter Pause können die beim Publikum beliebten Sonderausstellungen im Endspurt nochmals erlebt werden: Nur noch bis zum 13. Juni ist die Medicus-Schau zu sehen, die Grüffelo-Ausstellung bis zum 27. Juni.

Die Medicus-Schau nutzt den Erfolgsromans „Der Medicus“ als literarischen Zugang, um die komplexe und faszinierende Entwicklung des medizinischen Fortschritts in fesselnder Weise zu vermitteln. Sie spannt den Bogen vom Altertum bis zur Gegenwart und nimmt Bezug zur aktuellen Pandemie. Eine Verlängerung der einzigartigen Ausstellung über den 13. Juni hinaus ist nicht möglich.

In der Grüffelo-Schau begeben sich Familien in die Welt des liebgewonnen Bilderbuch-Monsters und der kleinen cleveren Maus. Dabei lernen sie spielerisch die Tier- und Pflanzenwelt des Waldes kennen. Gleichzeitig zeigt die Ausstellung farbenfrohe Original-Grafiken des Illustrators Axel Scheffler.

Aufgrund der besonderen Situation und den gesetzlichen Vorgaben ist nur eine begrenzte Personenanzahl in den Ausstellungen erlaubt. Entsprechend den Regelungen der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz müssen Besucherinnen und Besucher ihren Besuch vorausbuchen. Dies ist montags bis freitags zwischen 10 und 16 Uhr telefonisch unter der Nummer 06232 620222 möglich. Am Museum werden zusätzlich dienstags bis sonntags zwischen 10 Uhr und 17 Uhr Vorausbuchungen am Vorausbuchungsfenster neben dem Haupteingang entgegengenommen. Ohne Vorausbuchung ist ein Einlass leider bis auf weiteres nicht möglich.

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Speyer 24/7 News
12.03.2021

Technik Museen Speyer / Sinsheim

Symbolischer Befreiungsschlag der Technik Museen Sinsheim Speyer

Museumspräsident sprengt Corona-Kette und durchbricht Corona-Mauer

Museumspräsident Hermann Layher (links) ist dabei als im Technik Museum Sinsheim die Corona-Kette zerschnitten wird.

Sinsheim / Speyer – „Endlich wieder offen. Endlich wieder Museum für alle. Wir freuen uns auf unsere Besucher, auf unsere Fans“ strahlt Museumspräsident Hermann Layher und darf am Montag, 8. März, um kurz nach neun Uhr in Sinsheim die ersten Besucher begrüßen. Ein junges Paar aus Freiburg kam in den Kraichgau gefahren, um die Welt der Technikgeschichte zu besichtigen. „Wir waren schon als Kinder hier, nun wurde es wieder Zeit. Wir erkundigten uns auf der Homepage und fuhren los. Außerdem sind wir froh, das Museum noch für uns alleine zu haben“, erklärte die erste Besucherin, Pia Fulger, freudig. Kurz danach sprengte das Museumsteam symbolisch die Corona-Kette. Zwischen zwei Turbinen angebracht, war die knapp 200 kg schwere Kette in zehn Sekunden durchtrennt. Anschließend fuhr noch ein Oldtimer, ein Ford T von 1924, darüber. „Sicher ist sicher“, lachte dabei der Museumspräsident. 

Museumspräsident Hermann Layher (Bildmitte) „durchbricht“ die Corona-Mauer im Technik Museum Speyer

Gleich danach ging es für Hermann Layher auf direktem Weg nach Speyer. Denn auch dort wollte ein Museum offiziell eröffnet werden. Das neu gebaute Eingangsportal wurde kurzerhand mit einer „Corona-Mauer“ ausgestattet. „Da wir so kurzfristig keine Steinmauer bauen konnten, führte unser Weg in die Tapetenabteilung des örtlichen Baumarktes“ berichtet Betriebsmanager Michael Stiller. Ausgestattet mit einer NSU Quickly und einem goldenen Helm durchbrach Hermann Layher um 11.00 Uhr mit einem Freudenschrei die Corona-Mauer. „Ich bin seit neun Uhr voller Freude. Erst haben wir Sinsheim eröffnet und nun Speyer“ erklärt der Museumspräsident. Standortleiter Andreas Hemmer und Geschäftsführer Matthias Templin zerrissen noch die Tapetenreste der „Corona-Mauer“ und befreiten somit das Museum von den letzten Spuren des Lockdowns. Die ersten Besucher, ein Mitglied des Fördervereins der Museen mit seinem Sohn, begrüßten das Technik Museum Speyer bereits um kurz nach neun Uhr. Zum Empfang spielte eine 31er Raffin Drehorgel ein Ständchen, denn bei wichtigen Ereignissen gehört Musik einfach dazu. „Wir freuen uns, dass wir wieder durchstarten dürfen und dass die Menschen nach Monaten der Stille, der Ruhe und der Einsamkeit endlich wieder etwas erleben können“, bringt es Museumsleiter, Matthias Templin, auf den Punkt. Wann die IMAX-Kinos sowie die Restaurants auf den Museumsarealen öffnen dürfen, bleibt abzuwarten. Mit über 70 Anmeldungen je Museum war es für beide Einrichtungen ein gelungener erster Öffnungstag im Jahr 2021. Die Technik Museen Sinsheim Speyer sind wieder täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Informationen zu den Anmeldmöglichkeiten des jeweiligen Museums und den aktuellen Corona-Maßnahmen gibt es unter technik-museum.de. Auch die Souvenirshops sind wieder geöffnet. Wann die IMAX-Kinos sowie die Restaurants auf den Museumsaralen öffnen dürfen, ist aktuell noch nicht bekannt. Doch Hunger und Durst können über die Take-Away Stationen gestillt werden, denn beide Museen bieten leckere Gerichte und Getränke zum Mitnehmen an.

Technik Museum Speyer
09.03.2021

Technik Museum Speyer & Sinsheim

Die Technik Museen Sinsheim Speyer starten wieder durch

Am 8. März öffnen sich endlich die Türen für Besucher

Sinsheim / Speyer – Endlich ist es soweit – die Technik Museen Sinsheim Speyer öffnen ab dem 8. März ihre Türen für Besucher. Die beiden Freizeiteinrichtungen starten wieder durch und eröffnen die Saison 2021. Lange genug war es still in den Museumshallen. Es fehlten die strahlenden Augen der Technikfans und das Lachen der Kinder. Umso mehr freut man sich, dass nun ein Stück Normalität zurückkehrt. 

Das Personal steht in den Startlöchern, die Ausstellungsbereiche glänzen, die Shop und Bistros haben ihre Regale und Kühlschränke aufgefüllt – jetzt heißt es nur noch: Türen aufschließen. Auf die Sicherheit der Besucher wird auch weiterhin größten Wert gelegt. Durch die großen Flächen im Freien sowie in den Hallen können Abstände problemlos eingehalten werden und erhöhte Reinigungsintervalle verleihen in den Besucherbereichen weitere Sicherheit. Über das neue Onlineformular können sich Besucher unter technik-museum.de/anmeldung zu ihrem Besuch anmelden oder direkt Eintrittskarten erwerben. Die Restaurants bleiben zwar vorerst noch geschlossen, doch in Sinsheim und in Speyer gibt es leckere Gerichte wie Pizza, Burger oder Pasta zum Mitnehmen. Die aktuellen Speisekarten findet man auf der Homepage technik-museum.de

Neben der Wiedereröffnung gibt es noch zwei weitere Gründe zum Feiern, denn das Technik Museum Sinsheim wird am 6. Mai 40 Jahre und das Technik Museum Speyer am 11. April 30 Jahre alt. Anlässlich der Jubiläen sind mehrere corona-konforme Aktionen geplant, die über das Jahr verteilt an beiden Standorten stattfinden sollen. Bereits 2020 konnten die Museen mit ihren großräumigen Hallen und Freiflächen punkten. Die entsprechenden Hygienekonzepte und die Freigabe durch die zuständigen Ordnungsämter wurden gut angenommen. „Wir lernten im vergangenen Jahr, auf was die Besucher besonderen Wert legen. Die gesammelten Erfahrungen werden nun genutzt, um den Gästen trotz Einschränkungen ein Erlebnis zu bieten“  berichtet Geschäftsführer Matthias Templin. Veranstaltungen sollen, wenn auch in reduziertem Umfang, nach den dann geltenden Vorgaben durchgeführt werden. Die Vorbereitungen laufen also auf Hochtouren, denn Verordnungen müssen geprüft und Hygienekonzepte sowie Alternativen ausgearbeitet werden.

Aktuelle Termine finden Besucher im Online-Veranstaltungskalender der Museen unter technik-museum.de/kalender. Im Bereich Sonderausstellungen gibt es ebenfalls Neuigkeiten. In Speyer soll Ende März das neue Lindenstraßenzimmer mit den Kulissen des Café Bayer und des Restaurants Akropolis gezeigt werden. In Sinsheim steht der Rennsport in den Startlöchern. Ab dem 26. März 2021 präsentiert das Museum in der modernen Halle 3 die neue Sonderausstellung „Red Bull World of Racing“. Die Besucher erhalten einzigartige Einblicke in die Welt des Rennsports! Alle Informationen und Angebote der Museen sowie die geltenden Schutzmaßnahmen gibt es unter technik-museum.de. Die IMAX Kinos sind aufgrund der Corona-Auflagen weiterhin geschlossen.

Technik Museum Speyer & Sinsheim
07.03.2021

Technik Museum Speyer / Sinsheim

Benzin-Stammtische zum Jubiläumsjahr im Technik Museum Speyer

Neuer Treffpunkt für Young- und Oldtimerfans in der Domstadt Speyer.

Speyer – Ob Benzingespräch oder Oldtimer-Sommer. Im Technik Museum Speyer ist in Sachen Young- und Oldtimer immer etwas los. Die Tage werden länger, es wird wärmer und die ersten Blüten sprießen – typisch Frühling eben. Aber für Technikfans gibt es andere Dinge, die den Frühling ausmachen. Endlich ist es wieder Zeit seinen motorisierten Schatz aus der Garage zu holen und ihn auf die kommende Saison vorzubereiten. Es wird geschraubt, geputzt und poliert. Ausfahrten, Treffen oder Veranstaltungen zum geliebten Thema werden herausgesucht und man freut sich darauf, mit Gleichgesinnten Zeit zu verbringen und das natürlich mit knatternden Motoren und viel Benzinduft. 

Im vergangenen Jahr kam bei vielen Fans dieser Spaß deutlich zu kurz. Auch wenn zahlreiche Events abgesagt wurden, fand man ab Sommer die Möglichkeit für kleinere Aktionen. Mit angepassten Konzepten ging das Technik Museum neue Wege und es wurde der Oldtimer-Sommer geboren.  Durch das positive Feedback der Fahrzeugbesitzer plante man schon im Herbst 2020, passend zum bevorstehenden Jubiläumsjahr der Technik Museen Sinsheim Speyer, die nächsten Termine. Nach dem Motto „von Fans für Fans“ sollen die treuen Anhänger der Freizeiteinrichtungen die Geburtstage „40 Jahre Technik Museum Sinsheim“ und „30 Jahre Technik Museum Speyer“ mitfeiern. Daher gibt es nun, zusätzlich zum großen Benzingespräch beim Frühschoppen, die kleinere Benzin-Stammtisch Reihe.

„Die Nachfrage nach Treffen für US Cars, Old- oder Youngtimer aber auch für Zweiräder ist groß. Da wir in diesem Jahr noch nicht wieder mit allem hochfahren können, uns unsere Fans aber sehr wichtig sind, bieten wir einfach mehrere kleine Stammtische an“ berichtet Projektleiterin Carmen Werre. Von April bis Oktober gibt es im Innengelände, direkt neben dem gigantischen Jumbojet oder dem imposanten Transportflugzeug Antonov An22, besondere „Parkplätze“. Je Stammtisch können von 10 bis 15 Uhr 20 Fahrzeuge teilnehmen und sich im Schatten der riesigen Flugzeuge präsentieren.

Im nahe gelegenen Museumsrestaurant gibt es frischen Kaffee, abwechslungsreiche Frühstücks- und Mittagsangebote sowie gemütliche Sitzgelegenheiten im Freien, mit direktem Blick zu den Fahrzeugen und den Highlight-Ausstellungsstücken. Jeder Stammtisch hat sein eigenes Motto. Der Stellplatz sowie der Eintritt in das Museum ist für den Fahrer kostenlos. Eintrittskarten für Beifahrer gibt es online. Alle Informationen zu den Benzin-Stammtischen, den Mottos und den Tickets für Beifahrer gibt es unter www.technik-museum.de/benzinstammtisch. Eine Anmeldung im Vorfeld ist erforderlich. Spontanteilnehmer können nicht berücksichtigt werden. Für Museumsbesucher ist die Aktion im Eintrittspreis inklusive.

Termine / Motto Benzin-Stammtisch im Technik Museum Speyer:

11.04.2021 30.Geburtstag Technik Museum SpeyerAlle Fahrzeuge Baujahr 1981 und 1991. Denn 1981 wurde das Technik Museum Sinsheim eröffnetund 1991 eröffnete das Technik Museum Speyer
25.04.2021Corvette
23.05.2021Mercedes Benz
06.06.2021Sportwagen
20.06.2021Oldtimer bis Baujahr 1980
18.07.2021Volkswagen
15.08.2021US Cars Baujahr 1990 bis 2020
29.08.2021Ford
12.09.2021Youngtimer ab Baujahr 1990
10.10.20212-Räder aller Art
24.10.2021Fahrzeuge Baujahr 1970-1980

Technik Museum Speyer
04.03.2021

Und zum Geburtstag soll ein U-Boot kommen

2021 feiern die Technik Museen Sinsheim Speyer 40 und 30 Jahre Jubiläum

Die beiden Highlights, Concorde und Tupolev, des Technik Museum Sinsheim, wachen über Tausende technische Zeitzeugen.
Foto: Technik Museum Sinsheim

Sinsheim/Speyer – 40 Jahre Technik Museum Sinsheim, 30 Jahre Technik Museum Speyer – beide Einrichtungen zelebrieren 2021 ihre Jubiläen. Ein guter Grund, einen Blick auf deren Geschichte zu werfen. Was als eine Idee beim Stammtisch entstand, zählt heute, mit zwei Museen, tausenden Exponaten, zwei IMAX-Kinos und zwei Hotels, zur größten privaten Techniksammlung Europas mit über einer Million Besucher pro Jahr. Die Bilder der beiden Überschallflugzeuge auf dem Dach in Sinsheim und die Boeing 747 vor der Kulisse des Speyerer Doms, sind nicht nur wahren Technikfans bekannt; seit 40 Jahren kommen hier Generationen zusammen, um die Welt der Technik zu erleben – ganz nach dem Leitspruch des Museums: für Fans von Fans. Pünktlich zum Geburtstag soll ein U-Boot die Ausstellung in Sinsheim erweitern

Zurück auf Anfang

Zu Beginn der 1980er Jahre hatte noch niemand diese Erfolgsgeschichte im Sinn. Die Medien berichteten über Aufrüstungen und (Friedens)-Demonstrationen, Schauspieler Ronald Reagan wurde der 40. Präsident der Vereinigten Staaten, im Nahen Osten brodelte es gewaltig, Diana Spencer und Prince Charles gaben sich das Ja-Wort, die Bundesrepublik steckte in der Wirtschaftskrise. Und mittendrin, im beschaulichen Kraichgau, öffnete am 6. Mai 1981 ein kleines Technikmuseum erstmals seine Pforten. Ein paar Monate zuvor entschlossen sich ein paar Freunde, Oldtimer-Enthusiasten, Sammler und Hobby-Restauratoren dazu, ihre automobilen Schmuckstücke mit der Welt zu teilen. Schließlich waren so einige beeindruckende Zwei- und Vierräder in den heimischen Garagen versteckt. Das zukünftige Gebäude musste aber finanziert und instand gehalten werden. Kurzerhand gründeten, am 28. November 1980, 15 Technikfans den Trägerverein „Auto-Technik-Museum e.V.“ mit Eberhard Layher als Hauptinitiator. Im darauffolgenden Jahr konnte das Technik Museum Sinsheim, am 6. Mai 1981, seine Tore zu einer 5.000 qm großen Technikwelt öffnen. Der Rest ist Geschichte und diese hat es in sich.

Die beiden begehbaren Flugzeuge, Boeing 747 und Antonov An-22, wachen auf dem Museumsgelände in Speyer.
Foto: Technik Museum Speyer

Technik für Fans von Fans

Im Laufe der Zeit entstanden Beziehungen zu anderen Museen, Vereinen, Sammlern und Clubs. Die Technik-Fans trafen sich in Sinsheim, man organisierte Ausfahrten und Clubtreffen; namhafte Persönlichkeiten gingen ein und aus und die Bandbreite der Ausstellungsstücke reicht mittlerweile von Unterwasser bis ins Weltall. Welch ein anderes Museum kann von sich behaupten, U-Boote, unzählige Oldtimer, Motorräder, Lokomotiven, Großorchestrien, Flugzeuge und einen Raumgleiter sein Eigen zu nennen. „Wenn man aber genauer hinschaut, so gehören fast 90% der Exponate unseren Vereinsmitgliedern“, korrigiert Hermann Layher, seit 2013 gewählter Museumspräsident. Und er wird es wissen. Schließlich war er als Gründungsmitglied von Anfang an dabei. „Wie jedes unserer Museumsmitglieder bin auch ich stolz, mein Know-How als Diplom-Ingenieur ehrenamtlich für das Museum einzubringen. Ab 1982 war ich völlig unverhofft in der Museumsleitung tätig. Unser Profi-Museumsdirektor hatte uns nämlich schnell verlassen. Eberhard Layher, mein Vater, stand dem Museum als Präsident vor. Kurz – wir waren ein klasse Team und es gab viel zu erleben,“ erinnert sich der Museumspräsident.

Mittlerweile zählt der Verein über 3.500 Mitglieder weltweit, davon fast 150 auf Lebenszeit. „Bei uns ist man Teil einer riesigen Technikfamilie. Jeder Einzelne bringt sein Netzwerk und seine Ideen ein, um so die Museen weiter zu entwickeln. Wir sind ein gemeinnützig anerkannter Verein, welcher nicht der Gewinnabsicht dient. Vereinsziel ist es, dass die Welt der Technik für die kommenden Generationen erhalten und zugänglich bleibt – gerade in der heutigen Zeit“, erklärt Layher. „Natürlich lässt sich alles schnell auf dem Smartphone nachlesen. Aber vor einem Space Shuttle stehen und merken, wie klein man eigentlich ist, zur Concorde aufsteigen und nur erahnen können, wie es wohl wäre, mit diesem Supervogel Überschall zu fliegen, auf der Tragfläche eines Jumbos Selfies machen oder aber einfach die Fortschritte des Automobilbaus der letzten 150 Jahre in einer Halle zu sehen, erleben und verstehen – das wird keine Internet-Suchmaschine einem erklären können“, davon ist der Museumspräsident überzeugt. Ein weiterer Aspekt macht die Museen ebenfalls einzigartig: „Dank den Vereinsmitgliedern haben wir so manche Highlights in die Museen bekommen. Es gibt immer jemanden, der jemanden kennt. Auch, dass sich die Museen durch Spenden, die Eintrittsgelder und vor allem durch die Mitgliedsbeiträge, selbst tragen, erfüllt mich mit Stolz,“ bekräftig der Museumspräsident.

Die Überschall-Legenden, Tupolev Tu-144 und Concorde, auf dem Museumsdach in Sinsheim.
Foto: Technik Museum Sinsheim

Die Museen wachsen

Über die Jahre kamen so einige Exponats-Highlights zusammen – eine Sammlung, die seinesgleichen in der musealen Welt sucht. Bereits ein Jahr nach der Eröffnung empfing Sinsheim zwei beachtliche Ausstellungsstücke, die nicht unterschiedlicher hätten sein können: das einstmals schnellste Landfahrzeug der Welt, The Blue Flame, sowie die Mortier Tanzorgel. Es folgten Dampflokomotiven „Krokodile“, Flugzeuge, wie die Junkers Ju-52, Oldtimer, wie Kompressor Mercedes, Ferrari oder Bugatti, Landwirtschaft- und Militärexponate sowie Formel-1-Boliden. So war es nur eine Frage der Zeit, bis das großzügige Areal gefüllt war. Es mussten neue Räumlichkeiten her. Generell erlaubte es der Erfolg des Sinsheimer Museums, sich zu vergrößern. In der Salierstadt Speyer fündig geworden, besiedelte der Museumsverein das Gelände rund um die historische Liller Halle – der Grundstein für das Technik Museum Speyer war gelegt. Im August 1990 begannen die aufwendigen Renovierungs- und Restaurationsarbeiten, schließlich ist die über 100 Jahre alte Halle selbst ein beachtliches Ausstellungsstück. Am 11. April 1991 folgte die Eröffnung des Technik Museum Speyer.

Um dem Schwestermuseum in Sinsheim in nichts nachzustehen, folgte für Speyer das erste Großexponat: das U-Boot U-9 der Bundesmarine. Dank ihm kann das Museum von sich behaupten, einer der südlichsten U-Boot Stützpunkte in Deutschland zu sein. Noch heute kommt die ehemalige Crew regelmäßig zusammen, um das tonnenschwere Unterseeboot zu warten. Die kommenden Jahre blieben für das junge Technik Museum spannend: Eine chinesische Lok, die Qian-Jin, bereichert die Ausstellung. Nachdem in Sinsheim das IMAX 3D Kino eröffnet wurde, folgte in Speyer die Grundsteinlegung des IMAX Dome Kinos. Das Hotel Speyer am Technik Museum samt Caravanpark sowie das auf dem Gelände gelegene Museum Wilhelmsbau konnten nach jahrelanger Renovierung eröffnet werden. Zum Abschluss des 20. Jahrhunderts begrüßten die Speyerer das weltgrößte Propeller-Flugzeug, eine Antonov An-22, auf dem benachbarten Flugplatz. Mit dem Transport und der Aufstellung dieses Megafrachters setzte für die Technik Museen Sinsheim Speyer die Ära der aufsehenerregenden Großtransporte ein.

Auf dem großzügigen Museumsgelände des Technik Museum Speyer und unterhalb der Boeing 747 und der Antonov AN-22 ist immer etwas los.
Foto: Technik Museum Speyer

Ein Großtransport folgt auf den nächsten

Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts jagte eine Transportsensation die nächste. Den Abschluss bildete die Überführung des sowjetischen Raumgleiters Buran und die anschließende Eröffnung der Raumfahrthalle in Speyer: Im Jahr 2000 kam der Überschall-Passagierflieger, Tupolev Tu-144, in Sinsheim an. „Lange haben wir auf eine Antwort von Tupolev gewartet, bis dann doch der Zuschlag kam. Mit dem Erwerb der Antonov hat man verstanden, dass wir uns an Abmachungen halten,“ erzählt der Museumspräsident. „Eigentlich wollten wir eine Concorde haben. Da es aber utopisch erschien, hielten wir Ausschau nach Concorde ähnlichen Flugzeugen.“ So kam das sowjetische Pendant, pünktlich zum 20. Geburtstag des Sinsheimer Museums, aufs Dach.

Nur drei Jahre später ging der Traum des Vereins endlich in Erfüllung: Die Air France überließ dem Verein nach der Außerdienststellung der Concorde-Flotte ein Exemplar. Das Technik Museum Sinsheim ist das einzige Museum weltweit, in dem die beiden, jemals im Liniendienst eingesetzten, Überschall-Passagierflugzeuge Seite an Seite besichtigt werden können – auch von innen. „Jahrelang trugen wir unsere Anliegen in Frankreich vor, pflegten den Kontakt auch über unser Ehrenmitglied Jean-Michel Bloch, der bei der Air France arbeitete“, kommentiert der Museumspräsident die Vereinsbestrebungen. Dann kam der Absturz der Concorde und somit deren Anfang vom Ende. Nach der Außerdienststellung sollten einige Exemplare in Museen ausgestellt werden; auch in Deutschland, da viele Deutsche unter den Absturzopfern waren. „Wir blieben dran, zeigten unsere Flugzeuge und Großtransporte, die wir gestemmt hatten. Die Franzosen sahen, wir können das“, so der Präsident weiter. Am 27. Mai 2003 kam der Zuschlag für einen symbolischen Euro. Einen Monat später pilgerten Zehntausende zum Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, um ein einmaliges Schauspiel zu erleben: die letzte Landung der Air France „Concorde“ F-BVFB. Es folgte ein nervenaufreibender Transport in Richtung Sinsheim. Noch im Eröffnungsjahr 2004 wurde, dank der beiden Publikumsmagneten, Concorde und Tupolev Tu-144, die Millionengrenze an Besuchern im Technik Museum überschritten.

In der Zwischenzeit platzierte das Museum ein weiteres Großexponat in Speyer: die Boeing 747. Bereits 2002 fand der Jumbo seinen Weg aufs Museumsgelände. Der Transport des Giganten war bis dahin eine der größten Herausforderungen für das Museumsteam. Die spektakuläre Aktion erfolgte in der Luft, zu Wasser und zu Lande, denn die Maschine konnte, bedingt durch ihre Größe, nicht in einem Stück nach Speyer gebracht werden. Die Techniker des Museums verbrachten Monate damit, das Flugzeug auseinander- und wieder zusammenzubauen. Im Jahr 2003 schrieb das Technik Museum Speyer erneut Geschichte, denn auf dem Museumsgelände wurde die Boeing 747 der Lufthansa in ca. 20 Metern Höhe aufgestellt. Es folgten weitere Transporte, wie das Hausboot der Kelly Family, Sean O’Kelley, und die beiden Canadair-Löschflugzeuge, die feierliche Eröffnung des Hotels Sinsheim und die ersten Verhandlungen in Bahrain – denn der Museumsverein hatte bereits das nächste Exponat  im Visier. Schließlich fehlte der gesamten Ausstellung noch die Technik rund um die Raumfahrt. Und hier wollte man sich nicht mit kleinen Raumsonden begnügen, es musste etwas Einzigartiges her – wie der sowjetische Raumgleiter Buran. Auch hier machte ein Museumsmitglied auf das mögliche Exponat aufmerksam.

Von Bahrain nach Speyer

Was anfangs unproblematisch erschien, endete in einem jahrelangen juristischen Gefecht: Die Eigentumsrechte mussten geklärt werden. Dank der russischen als auch der deutschen Botschaft und der Regierung des Königreichs Bahrain, konnte der Transport vom anderen Ende der Welt dann endlich am 6. März 2008 starten. Vom Arabischen Golf aus, ging es in Richtung Rotes Meer. Den Suezkanal hinter sich gelassen, nahm das Schiff Kurs auf die Straße von Gibraltar. Anschließend fuhr es an Portugal und Frankreich vorbei, durch den Englischen Kanal bis nach Rotterdam. Von dort aus schipperte die Buran auf einem Ponton den Rhein hinauf bis nach Speyer. In der Zwischenzeit bereitete das Museumsteam eine Halle für das neue Exponat vor. Heute beherbergt diese Raumfahrthalle Europas größte Ausstellung für bemannte Raumfahrt. Das Technik Museum zeigt auf einer Fläche von über 5.000 qm ca. 600 einzigartige Exponate, welche die Geschichte der Raumfahrt von den Anfängen, in den frühen 1960er Jahren, bis zur aktuellen Internationalen Raumstation ISS dokumentieren. 2013 wurde die Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ um den Themenbereich „Der Mond“ ergänzt – mit einem 3,4 Milliarden Jahre alten Mondstein als Highlight.

Die Transporte nahmen kein Ende. So gab es zum 20. Geburtstag für Speyer eine Dauerleihgabe von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger: der Seenotrettungskreuzer John T. Essberger. Dieser eröffnet jedes Jahr feierlich mit seinem Signalhorn das Technik-Festival des Museums:  den BRAZZELTAG. Anlässlich des 30. bzw. 20. Geburtstags der Museen wurde dieses Event ins Leben gerufen. Immer am zweiten Wochenende im Mai heißt es „das Museum bebt!“. An zwei Tagen im Jahr verwandelt sich das Museum in einen regelrechten Spielplatz für Technikfans: brennende Reifen, heulende Motoren und knatternde Oldtimer; vom kleinen motorisierten Dreirad bis hin zur Jet-Dragster Show – dem BRAZZELTAG sind keine Grenzen gesetzt.

Parcoursfahrt der Hubraumgiganten beim BRAZZELTAG.
Foto: Technik Museum Speyer

Und so geht es weiter…

Vor ein paar Jahren erkannte der Verein, dass die Erweiterungsmöglichkeiten im Museum in Sinsheim erneut erschöpft waren – es mussten neue Räumlichkeiten her. So einigte sich der Vorstand darauf, einen Erweiterungsbau, die so genannte „Halle 3“, zu bauen. Seit September 2019 ist die ca. 3.000 qm große Ausstellungshalle für Besucher zugänglich. „Darin finden jährliche wechselnde Sonderausstellungen statt. So bleibt das Museum aktuell und für unsere Besucher attraktiv. Wir müssen den jungen, an historischen Fahrzeugen Interessierten, eine Plattform bieten“, erklärt der Museumspräsident die Funktion der Halle 3. „Viele Oldtimer wachsen nach und der jährliche Besuch der Museen wird für jeden Fan zu Pflicht“, so Hermann Layher weiter. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die nächste Sonderausstellung auf Hochtouren. Ab 26. März dürfen die Besucher in die „Red Bull World of Racing“ eintauchen. Generell befinden sich beide Häuser seit 2017 im großen Umbruch: Die Hallen werden umgebaut, modernisiert, besondere Highlights noch mehr in Szene gesetzt. Für das Jubiläumsjahr 2021 sind unterschiedliche Feierlichkeiten bzw. Themenwochen vorgesehen. 

Eine große Herausforderung steht den Museumsmachern jedoch noch bevor: Ein U-Boot ist von der Bundesregierung versprochen und soll so bald wie möglich nach Sinsheim kommen.

 SinsheimSpeyer
Die Anfänge  
1980Vereinsgründung: Auto-Technik-Museum e.V. 
1981Eröffnung Technik Museum Sinsheim; 1. Motorrad-Klassiker Treffen 
1982Das Rekordfahrzeug „The Blue Flame“ kommt 
1983Transport GROWIAN Flügel 
1984Einweihung der Mortier Tanzorgel 
1988Ankunft Junkers Ju-52 im Museum 
1989Van & Custom Treffen – ab 2011 US-Car Treffen 
Entwicklung & Großtransporte  
1991Eröffnung Formel-1-AusstellungEröffnung Technik Museum Speyer
1993Eröffnung MilitärausstellungTransport und Eröffnung U-Boot U9
1994 Ankunft der großen Welte Orgel
1995Eröffnung American Dream Cars AusstellungEröffnung Hotel Speyer am Technik Museum
1996Eröffnung IMAX 3D Kino SinsheimEintreffen der chinesischen Dampflok Qian Jin
1997 Richtfest IMAX DOME Kino
1999 Ankunft des größten Propellerflugzeugs der Welt: Antonov An-22
2000-2001Transport, Aufstellung und Eröffnung des sowj. Überschall-Jets: Tupolev Tu-144  
2002 Transport des Luftfahrtgiganten: Boeing 747
2003Landung und Transport der Königin der Lüfte: ConcordeAufstellung und Übergabe Boeing 747
2004Concorde wird begehbarTransport des Hausboots der Kelly Family
2005Eröffnung Hotel Sinsheim 
2008Experimentalfahrzeug Brutus ist fahrbereitVon Bahrain nach Speyer: Transport des sowj. Space Shuttles Buran; Eröffnung Raumfahrthalle; 1. Star Wars & Friends, ab 2014 Science Fiction Treffen
2010 Schenkung John T. Essberger
2011 1. BRAZZELTAG
2012 Benzingespräch beim Frühschoppen immer von April bis Oktober
2013 Eröffnung Ausstellung Mond
2014 Platzierung der Vickers Viscount
Die Zukunft  
2016IMAX 3D Kino Sinsheim mit Laser-4k-Technologie 
2018Umbau American Dream Cars Ausstellung 
2019Umbaustart der Halle 2 und Eröffnung der neuen Halle 3 
2021U-Boot U17 kommt nach SinsheimStart Umbau der historischen Liller Halle

Technik Museum Sinsheim
04.03.2021