Zoo & Zooschule Landau

„Fit für die Zukunft“: Ferienangebot der Zooschule Landau am Brückentag (14.05.21) und in den Pfingstferien (25.05. bis 04.06.21)

Schulpflichtige Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren können sich auf spannende und erlebnisreiche Ferientage freuen: Unser abwechslungsreiches Programm von 9 bis 13 Uhr bietet Gelegenheit, Tieren zu begegnen und herauszufinden, warum sie unsere Hilfe brauchen, beim Basteln kreativ zu werden, zu spielen und neue Freundschaften zu schließen.

Am Brückentag (14.Mai) erwarten uns viele spitze Zähne und eine gepanzerte Haut, denn es dreht sich alles um das Zootier des Jahres, das Krokodil. Sein Lebensraum, das Wasser, steht auch in den Pfingstferien im Mittelpunkt des Programms. An und in Flüssen, Seen und den Ozeanen gibt es eine Vielzahl an Lebewesen zu entdecken, von denen wir einige im Zoo beobachten und erforschen können. Winzige Bachflohkrebse, Krokodil-Molche, Krötenkopfschildkröten, Waldhunde, Flamingos, Zwergotter und viele andere Tiere freuen sich auf unseren Besuch. Wir finden gemeinsam heraus, warum so viele von ihnen immer seltener werden und wie wir ihnen helfen können. In unserer Wasser-Werkstatt recherchieren, untersuchen, tüfteln und experimentieren wir, denn hier warten verschiedene Geheimnisse darauf, von euch gelüftet zu werden. So zum Beispiel: Warum frieren Pinguine im eiskalten Wasser nicht?  Warum gibt es Süß- und Salzwasser? Wie viel Wasser verbraucht eigentlich ein Mensch täglich? Wie können wir die Kraft des Wassers nutzen? Was ist Mikroplastik? Was können wir tun, um auch zukünftig sauberes Wasser zur Verfügung zu haben? Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit!

Termine:

  • Brückentag 14.05.2021 (einzeln buchbar)
  • 1. Ferienwoche: DIE 25.05. – FR 28.05.2021
  • 2. Ferienwoche: MO 31.05. – FR 04.06.2021 (am DO 03.06./ Feiertag keine Betreuung)

Jeweils im Block buchbar! Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Kinder beschränkt.

Bitte unbedingt beachten, dass das Programm in beiden Wochen gleich ist!

Auch wir können die dann aktuelle Corona-Situation hinsichtlich eventueller Kontaktbe­schränkungen schwer einschätzen und deshalb nicht garantieren, dass die Veranstaltung stattfinden kann.

Falls die Situation es erlaubt (z.B. Aufhebung sämtlicher Kontaktbeschränkungen) werden wir das Programm erweitern: Die Kinder können dann ab 8.00 Uhr in die Zooschule kom­men und wahlweise bis 13.00 Uhr oder 16.00 Uhr bleiben.

Die Teilnahmegebühr beträgt für den Brückentag 12,50 Euro, für die 4-tägigen Ferienwochen je 50 Euro € (Zeitrahmen: 9 bis 13 Uhr) zuzüglich 2,50 Euro Zoo­eintritt pro Tag. Tipp: Die Jahreskarte für Kinder kostet 15 Euro! Bei Erweiterung des Ferienprogramms ändern sich die Preise entsprechend!

Anmeldungen können ab sofort in der Zooverwaltung telefonisch erfolgen (vormittags,

9 – 12 Uhr, Frau Rieder: 06341/ 13-7011) oder unter zoo@landau.de.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: www.zooschule-landau.de sowie www.zoo-landau.de).

Text: Zoo Landau Foto: Speyer 24/7 News
16.03.2021

Riesenborkenkletterer und Palawan-Stachelschwein – zwei weitere „Tierische Juwelen der Philippinen“ im Zoo Landau in der Pfalz

Seit einigen Tagen wartet der Zoo Landau in der Pfalz mit zwei neuen Tierarten auf. Am 5. März erhielt der Zoo zwei Nördliche Riesenborkenkletterer als Nachzuchten aus dem Kölner Zoo, und am 8. März folgte ein Palawan-Stachelschwein, eine Nachzucht aus dem Zoo Neunkirchen. Beide Arten bezogen ein Gemeinschaftsgehege in einem dazu hergerichteten Nebengebäude der erst im Oktober letzten Jahres neu eröffneten Gehegeanlage für philippinische Tierarten. Dieser neue Anziehungspunkt im Zoo wurde durch die Finanzierung des Freundeskreis Zoo Landau e.V. auf dem Gelände des ehemaligen Streichelzoos erschaffen. Die in zwei Unterarten endemisch, d.h. nur dort, auf der philippinischen Insel Luzon lebenden Riesenborkenkletterer sind mit einem stattlichen Körpergewicht von bis zu 2,4 kg die größten lebenden Vertreter der Tierfamilie der Langschwanzmäuse. Die Tiere können farblich von fast weiß bis zu schwarzweißen Mustern variieren. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) ist die Art bisher offiziell nicht gefährdet. Die Tiere werden aber stark bejagt, und wurden in einigen Gebieten sogar bereits ausgerottet.

Auch dem Palawan- oder Philippinen-Stachelschwein wird der Mensch zum Verhängnis. Die Art leidet unter Lebensraumverlust, nicht-nachhaltiger Bejagung für den Fleischmarkt oder die sog. „Traditionelle Chinesische Medizin“ und dem Lebendfang für den Tierhandel. Laut Roter Liste gilt sie als gefährdet. Von den Festland-Stachelschweinen unterscheidet es sich dadurch, dass es deutlich kleiner ist und ein weniger ausgeprägtes, fast ganz dunkelgraues Stachelkleid hat. Der Zoo Landau ist aktuell außer dem Zoo Neunkirchen, der einzige Zoo, der die Art in Deutschland hält. „Damit ist der Artenbestand der neuen Anlage für die ‚Tierischen Juwelen der Philippinen‘ fast komplett“, freut sich Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel bezüglich der Erfüllung eines schon lange bestehenden Wunsches.

Die Philippinen sind ein ‚Brennpunkt der Biodiversität‘. Und leider sind unzählige Arten des Inselarchipels akut bedroht. „Es gibt damit nicht nur zoologisch und tiergärtnerisch interessante Arten, sondern für die meisten ist die Haltung und Nachzucht in menschlicher Obhut zunächst ein wichtiger Aspekt ihrer langfristigen Erhaltung“, so Heckel. Eine der neuen Innenanlagen mit dazugehöriger Außenvoliere ist noch nicht besetzt. Diese sollen zunächst mit als Ausweichquartiere für regelmäßige zooeigene Nachzuchten, wie z.B. der philippinischen Palawan-Pfaufasane oder Bartlett’s Dolchstichtauben genutzt werden. Auch mit diesen genannten Vogelarten, sowie darüber hinaus mit Rotsteißkakadus, Prinz-Alfred-Hirschen und Visayas-Mähnenschweinen setzt der Zoo Landau einen Schwerpunkt in der Haltung philippinischer Tierarten.

Passend dazu läuft seit vielen Jahren das Artenschutzengagement vor Ort. Der Zoo, der Zoofreundeskreis sowie die Stadtholding Landau fördern dazu die Naturschutzarbeit der philippinischen Katala-Foundation und der Talarak-Foundation.

Zoo Landau
16.03.2021

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

Start am Mittwoch zu vergünstigtem Sondertarif mit Online-­Tickets und Maskenpflicht

Wilhelma öffnet wieder mit bewährten Schutzmaßnahmen

Die erst im Februar aus dem Zoo Salzburg eingezogene Gepardin Niara hält nach ihren allerersten Gästen in Stuttgart Ausschau. 
Foto: Wilhelma Stuttgart

Wenige Tage nach dem eigentlichen Start in die Hauptsaison darf die Wilhelma ihre Tore wieder öffnen. Am Mittwoch, 10. März, soll es losgehen. Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Baden-Württemberg gestatten, dass der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart Besucherinnen und Besucher einlässt, solange die Inzidenz in Stuttgart unter 100 bleibt. Liegt die Zahl der Neuinfektionen pro sieben Tage wie aktuell über 50 sind eine Begrenzung der Gäste pro Tag und eine vorige Terminbuchung für den Zugang vorgeschrieben. Anfangs können nur 4000 Personen eingelassen werden. Auf dem ganzen Gelände gilt eine Maskenpflicht. Hierfür müssen entweder Masken nach medizinischem Standard oder der FFP2-Norm getragen werden.

Wie es scheint, putzt sich der Löwe heraus für seinen Besuch.
Foto: Wilhelma Stuttgart

„Es ist eine gute Nachricht, dass wir wieder Publikum empfangen dürfen“, sagt Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und auch einige der Tierarten – haben die Gäste vermisst. Dass wir nun im März zu einem Zeitpunkt wieder öffnen dürfen, zu dem wir 2020 das erste Mal schließen mussten, ist allerdings eine besondere Verantwortung, der wir gerecht werden müssen. Wir greifen deshalb auf die Maßnahmen zurück, die sich vor einem Jahr bewährt haben.“ Das heißt, zunächst wird nur das Außengelände freigegeben, alle Tier- und Pflanzenhäuser bleiben geschlossen. Anders als beim Neustart 2020 sind jedoch die Freiflugvoliere und das Streichelgehege am Schaubauernhof zugänglich. Zusatzangebote, die viele Menschen an einem Ort dicht zusammenbringen, wie Führungen und kommentierte Fütterungen, müssen wegen des Infektionsschutzes weiterhin unterbleiben. „Der Besuch lohnt sich trotzdem, weil bei gutem Wetter viele der Tiere draußen zu erleben sind, und dass die Ende März bevorstehende Magnolienblüte diesmal nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden muss, ist großartig“, sagt Kölpin. „Wegen der Einschränkungen gewähren wir den Eintritt aber zum Sondertarif.“ Erwachsene zahlen den ganzen Tag über nur den Abendtarif von 15 Euro, inklusive eines „Artenschutz-Euros“ für Schutzprojekte, die die Wilhelma in aller Welt unterstützt. Kinderkarten gibt es zu 5,50 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.

Kurz vor der Wiedereröffnung liegt der Maurische Garten noch still dar. Gegen Ende März wird hier die große Magnolienblüte erwartet.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Nur der Haupteingang wird geöffnet. Die Kassen müssen geschlossen bleiben. Eintrittskarten können daher wie im Vorjahr nur online unter www.wilhelma.de/tickets erworben werden. Dabei muss der Tag des Besuchs und das Zeitfenster, in dem man den Park betreten will, ausgewählt werden. Das Ende ist nur durch die Parkschließung vorgegeben: im März ist das um 18.30 Uhr. Eine solche Terminbuchung ist auch für alle mit Dauerkarte erforderlich, egal ob Jahreskarte oder Mitgliedskarte des Fördervereins. Für sie ist diese Buchung kostenlos. Die Gültigkeit der Jahreskarten verlängert sich automatisch um die während der Schließung verpassten Tage. Wer eine neue Jahreskarte online kauft, erhält einen Gutschein, mit dessen Ausdruck die Wilhelma bereits besucht werden kann. Die Umwandlung in eine Plastikkarte erfolgt erst, wenn auch die Kassen wieder öffnen dürfen. Der Vorverkauf von Tageskarten, der sofort beginnt, beschränkt sich anfangs auf einen Zeitraum von zwei Wochen. „Wir müssen abwarten, wie sich die Lockerungen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft angesichts der Mutationen auswirken“, erklärt der Direktor. „Wenn alles gut geht, schalten wir jeweils die Folgewochen frei.“

Der Mammutwald zeigt Anfang März ein Bild der Idylle.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
09.03.2021

Zoo Heidelberg

Mit Online-Anmeldung in den Zoo Heidelberg

Zoo öffnet am 08.03.2021 mit Einschränkungen

Willkommen zurück im Zoo! Ab Montag, 08.03.2021, hat der Zoo Heidelberg von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr wieder geöffnet, allerdings mit Einschränkungen. Der Zutritt ist vorerst nur mit Onlineticket möglich – auch für Inhaber von Dauerkarten oder Patenpässen. Tickets gibt es unter shop.zoo-heidelberg.de. Eine sofortige Rückkehr zum Regelbetrieb ist aufgrund der Auflagen zum Infektionsschutz noch nicht möglich. Für den Zoobesuch gelten zudem besondere Hygiene- und Verhaltensregeln, die unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo eingesehen werden können.

Junges Känguru guck neugierig aus dem Beutel der Mutter.
Foto: K.W./Zoo Heidelberg

„Wir freuen uns, unsere Besucher wieder begrüßen zu können. Wir haben sie in den mehr als vier Monaten, in denen der Zoo geschlossen bleiben musste, sehr vermisst. Dies ist ein wichtiger Schritt, den wir gemeinsam besonnen gehen wollen. Wir können mit unserem Hygienekonzept, das sich im letzten Jahr bewährt hat und das wir ständig weiterentwickeln, sicherstellen, dass jeder mit gutem Gewissen den Zoo besuchen kann. Es ist eine tolle Zeit, den Zoo zu entdecken mit tausenden von Blumen und vielen Jungtieren. Wir hoffen auf viele Besucher, die uns helfen, die wirtschaftlichen Schäden der Pandemie in Grenzen halten. Hoffentlich können wir bald auch wieder die Bildungsangebote hochfahren, auch unsere Zoo-Akademie scharrt mit den Hufen und will wieder mit ihren Kursen und vielen neuen Angeboten loslegen“, betont Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.

Das ganze Zoo-Team setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass große und kleine Besucher die Tiere und die Natur im Zoo Heidelberg genießen können. Der Zoo Heidelberg appelliert eindringlich an die Besucher, sich an die Hygiene- und Verhaltensregeln zu halten. Eine dauerhafte Zoo-Öffnung kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. „Im vergangenen März, nach dem ersten Lockdown, konnten wir sehen, dass das Konzept funktioniert. Unsere Besucher haben sich größtenteils sehr vorbildlich verhalten. Wir hoffen, dass das auch diesmal wieder so sein wird! Daher bitten wir eindringlich, sich vor dem Besuch online über die geltenden Regelungen für den Zoobesuch zu informieren“, so der Zoodirektor. Um die Besucherströme zu entzerren und besonders vorsichtigen Gästen den Zoobesuch bereits vor den üblichen Stoßzeiten zu ermöglichen, öffnet der Zoo Heidelberg ab sofort bereits um 8.00 Uhr früh.

Zoo Heidelberg öffnet nun bereits um 8 Uhr
Foto: Zoo Heidelberg

Zahlreiche Vorkehrungen für das Wahren des Mindestabstands sowie der Hygieneregeln wurden in den letzten Wochen getroffen. Neben der Begrenzung der Besucheranzahl, erinnern Hinweistafeln und Markierungen an den Mindestabstand. Um Menschenansammlungen an einzelnen Bereichen zu vermeiden bleiben Tierhäuser geschlossen, einige Bereiche sind nur in eine Richtung, als Einbahnstraße begehbar, kommentierte Fütterungen finden nicht statt. Sanitäre Anlagen werden regelmäßig gereinigt und desinfiziert. Auf dem Gelände achten die Mitarbeiter des Zoo Heidelberg darauf, dass die Besucher die Verhaltensregeln einhalten. Den Anweisungen des Personals ist Folge zu leisten. Bei Nichteinhalten behält sich der Zoo-Heidelberg vor, Parkverweise auszusprechen. Die aktuellen Infos zum Zoobesuch können unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo abgerufen werden.

„Nach den langen Monaten der Schließung, wird jetzt endlich wieder Leben auf den Besucherwegen herrschen. Mein Appell an alle ist, nicht müde zu werden, die Hygieneregeln einzuhalten, im Zoo wie auch außerhalb, damit wir die neu zurückgewonnene Freiheit auch behalten können“, freut sich Wünnemann. Zu entdecken gibt es im Zoo Heidelberg tatsächlich einiges: Die jungen Otter erkunden gemeinsam als Trio ihr Gehege und starten ihre ersten Schwimmversuche im Außenbecken. Bei den Kängurus freut sich das Zoo-Team gleich über zwei gesunde Jungtiere. Die Ferkel tollem im Schweinsgalopp über Stock und Stein und die Vögel im Zoo bereiten sich auf die nahende Brutsaison vor. Tausende von Krokussen, Narzissen und anderen Frühblühern verwandeln den Zoo gerade in ein Blütenmeer.

Die Berberlöwen Binta und Chalid erwarten die Besucher.
Foto: Zoo Heidelberg

Folgende Hygiene- und Verhaltensregeln gelten für den Besuch im Zoo Heidelberg:

  • Gesundheit: Sollten Sie Anzeichen einer Erkältung oder Symptome einer COVID-19-Erkrankung haben, verzichten Sie bitte auf einen Besuch.
  • Zutrittsregelung: Der Zutritt ist nur einer begrenzten Personenanzahl gleichzeitig gestattet. Der Zutritt ist nur mit Online-Ticket möglich. Auch Inhaber von Dauerkarten oder Patenpässen müssen ihr Ticket online vorab kaufen. Die in diesem Fall anfallende 2-Euro-Buchungspauschale wird auf Wunsch an der Kasse zurückerstattet. Die Ticketkontingente werden jeweils bis 14 Tage im Voraus freigeschaltet.
  • Abstand: Bitte halten Sie zu unseren Mitarbeitern sowie zu anderen Besuchern einen Mindestabstand von 1,5 Metern. Die allgemein gültigen Kontaktbeschränkungen gelten auch während des Zoobesuchs.
  • Mund-Nasen-Masken: Auf dem gesamten Zoogelände, vor dem Eingangsbereich und im Parkhaus besteht eine Verpflichtung zum Tragen von medizinischen Mund-Nasen-Masken bzw. FFP2-Masken. Die Maskenpflicht gilt für alle Besucher ab sechs Jahren. In den Außenbereichen ist Essen und Trinken nur im Sitzen, zum Beispiel auf den Picknickbänken oder anderen Sitzgelegenheiten, gestattet. Das gilt ebenfalls für das Rauchen. Im Gehen und Stehen ist der Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen. Ausgenommen davon sind Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können. Ein Nachweis ist beim Zoobesuch auf Verlangen vorzuzeigen. „In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, wie z. B. beim Einkaufen oder im ÖPNV, hat sich das Tragen von Mund-Nasen-Masken bewährt. Daher öffnen wir den Tiergarten zum Schutz unserer Gäste und Mitarbeiter mit einer allgemeinen Maskenpflicht. Die Maske ersetzt nicht die Abstandsregeln“, erklärt Dr. Wünnemann.
  • Hygiene: Niesen und Husten Sie bitte nur in ein Taschentuch oder die Armbeuge. Waschen Sie sich regelmäßig die Hände. Nutzen Sie die aufgestellten Desinfektionsmittelspender.
  • Berührungen vermeiden: Vermeiden Sie das Anfassen von gemeinsam genutzten Objekten, wie Scheiben, Schautafeln und Ausstellungsstücken.
  • Kein Kontakt zu Tierpflegern: Bitte sprechen Sie unsere Tierpfleger nicht an. Eine Infektion mit COVID 19 bei Tierpflegern wäre für die Tierversorgung sehr kritisch.
Waschbären im Zoo Heidelberg blicken neugierig aus ihrem Häuschen.
Foto: Zoo Heidelberg

Wir bitten alle Zoobesucher für die folgenden Einschränkungen um Verständnis:

  • Tierhäuser und die Explo-Halle bleiben zunächst geschlossen.
  • Es finden keine öffentlichen Tierfütterungen oder Tierpräsentationen statt.
  • Die Fody’s Gastronomie im Zoo Heidelberg ist gemäß den gesetzlichen Vorgaben geöffnet.
  • Der Zoo-Shop bleibt zunächst noch geschlossen.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
07.03.2021

Zoo Heidelberg

Zoos fordern: Schluss mit Gleichmacherei

Alle Tiergärten wollen endlich wieder öffnen

Der Verband der Zoologischen Gärten fordert vor der nächsten Beratung der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten ein Ende der Gleichmacherei. „Ich halte es für absolut enttäuschend und unverständlich, wenn wir laut Vorlage für die heutige Runde weiterhin mit dem Einzelhandel und den Museen in einen Topf geworfen werden“, sagt Prof. Jörg Junhold, Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten. „Wie will man denn begründen, dass in unseren Freiluftanlagen, zu denen wir den Zugang streng regulieren können, angeblich dieselbe Ansteckungsgefahr wie in Geschäften oder Einkaufszentren herrscht? Das entbehrt doch jeder fachlichen Grundlage.“ Die Zoos bieten sichere Bewegungsräume für Familien unter freiem Himmel. „Einen Ausflugstourismus in geöffnete Läden und Märkte aufgrund mangelnder Alternativen kann wirklich niemand wollen.“

Der Zoo Heidelberg unterstützt diese Forderung aus vollem Herzen. Eine verantwortungsvolle Öffnung kann in Heidelberg – ebenso wie in den anderen, bereits geöffneten Zoos – durchgeführt werden. Bereits nach dem ersten Lockdown im März 2020 und in den darauffolgenden Monaten wurde deutlich, dass das Hygienekonzept funktioniert. Mit dem Online-Ticket-System konnte der Besucherandrang zudem gut gelenkt und die Besucheranzahl begrenzt werden. Der Zoo Heidelberg steht in den Startlöchern, um den Menschen der Region einen erholsamen und vor allem sicheren Besuch im Zoo zu ermöglichen. „Unser aufwendiges Hygiene und Zugangskonzept hat sich im letzten Sommer bewährt. Inzwischen sind weitere Erkenntnisse und zum Beispiel noch bessere Masken verfügbar. Wir können und wollen den Menschen endlich wieder sichere Erlebnisse und Bildung in den Außenbereichen unseres Zoos bieten,“ unterstreicht Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann die Forderung des VdZ.

 Nach dem Bekanntwerden der Vorlage für die Runde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Länderchefs wurde auch Kritik an der Ungleichbehandlung in den verschiedenen Bundesländern laut. „Jetzt sollen tatsächlich bundesweit einheitlich alle Blumenläden, Buchhandlungen und Gartenmärkte aufmachen, aber bei den Zoos soll der bestehende Flickenteppich zementiert werden?“, sagt Junhold. „Vielleicht ist es nachvollziehbar, dass diese Maßnahme auf relativ wenig Verständnis bei uns stoßen wird, denn inzwischen haben fast die Hälfte aller Bundesländer ihre Zoos wieder öffnen lassen beziehungsweise hatten sie nie geschlossen.“ Dazu zählen Berlin, Sachsen-Anhalt und das Saarland, die ihre zoologischen Einrichtungen seit dem späten Frühling 2020 kontinuierlich offengehalten hatten; in Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern durften die Zoos vor wenigen Tagen öffnen beziehungsweise stehen Anfang kommender Woche vor diesem Schritt. Die Zoos sind vorbereitet und der soziale Druck in den heimischen vier Wänden ist enorm.

Bereits mehrfach hatten die organisierten Zoos des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) auf die pandemiebedingten Schwierigkeiten hingewiesen, die die bei vielen Mitgliedern nunmehr vier Monate andauernde Schließung verursachen. „Anders als in anderen Branchen können wir unsere Zoos eben nicht ‚runterfahren‘: Die Tiere müssen weiterhin vollumfänglich durch Pfleger und Veterinäre versorgt werden, ihre Unterkünfte geheizt und gesäubert werden“, sagt der VdZ-Geschäftsführer Volker Homes. „Das heißt, dass wir bei annähernd gleichbleibenden Kosten mit keinerlei Einnahmen auskommen sollen. Und Homeoffice mit Löwe ist nun mal keine Lösung.“

Kontakt zum Vdz

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
04.03.2021

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

Drei-Jahres-Bilanz zum Tag des Artenschutzes am 3. März:

Zwei Millionen Euro gab Wilhelma an Artenschutz-Projekte weltweit

In Belize fahren „Wilhelma-Ranger“ im Boot Patrouille um das Shipstern-Reservat zu schützen.
Foto: CSFI

Einen neuen Meilenstein in ihrem Engagement für die Natur hat die Wilhelma zum Tag des Artenschutzes, der international am 3. März begangen wird, erreicht. Zwei Millionen Euro konnte der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart innerhalb der vergangenen drei Jahre an Spenden und Eigenmitteln zusammentragen. So hat er die Zahl der damit weltweit unterstützten Projekte zum Schutz von bedrohten Tierarten und ihrer Lebensräume auf mehr als zwei Dutzend ausbauen können. „Wir haben einen langen Weg hinter uns, der uns jetzt zu erfreulichen Höhen geführt hat“, sagt Dr. Thomas Kölpin, der seit 2014 Direktor der Wilhelma ist. Damals kamen jährlich durch viele kleine Aktionen rund 30.000 Euro an Spenden für den Artenschutz zusammen. Die heutige Bilanz übertrifft diese Summe pro Jahr um das Zwanzigfache. „Durch das Bündeln der Kräfte von Wilhelma, unserem Förderverein und den Besucherinnen und Besuchern ist uns in den vergangenen drei Jahren der Durchbruch gelungen“, so Kölpin. „Wir haben damit Dimensionen erreicht, die uns zu einem Global Player machen als gewichtiger Kooperationspartner internationaler Organisationen, wie der Weltnaturschutzunion IUCN und dem Weltverband der Zoos und Aquarien WAZA.“

Der Nachwuchs ist bei den Sumatra-Nashörnern extrem kostbar, weil von dieser Art nur noch weniger als 80 Tiere existieren.
Foto: International Rhino Foundation

Die steile Entwicklung der vergangenen drei Jahre fußt auf drei Neuerungen: Die Wilhelma selbst konnte erstmals ein eigenes Artenschutz-Budget aufstellen, ihr Verein der Freunde und Förderer wurde dafür gewonnen, auch Projekte in den Herkunftsregionen der seltenen Tierarten zu unterstützen und die Gäste des Parks bekamen über den so genannten Artenschutz-Euro eine einfache Option, gleich beim Kauf der Eintrittskarte an der Kasse einen kleinen Beitrag zu leisten. Fast alle folgten dem Aufruf: Zirka 90 Prozent zahlten den freiwilligen Aufschlag. „Das war ein überwältigendes Votum, dass wir mit unserer Arbeit die Menschen erreichen“, sagt der Direktor. „Das gemeinsame Credo der Dachorganisationen WAZA und IUCN ist: Der Artenschutz im Zoo durch die Haltung und Zucht bedrohter Arten sowie der Einsatz vor Ort, um deren Artgenossen in ihrer Herkunftsregionen die Existenzgrundlage zu sichern, sind zwei Seiten derselben Medaille.“ Den Verlust der Biodiversität können nur alle zusammen bremsen: indem die Lebensräume durch Schutzmaßnahmen erhalten bleiben und Zoos Reservepopulationen bereithalten, um diese bei Bedarf in der Natur wiederansiedeln zu können. Ein erfolgreiches Beispiel dafür sind die in der Wildnis bereits ausgerotteten Säbelantilopen in Nordafrika.

Die Auffangstation Lola ya Bonobo bereitet Affenwaisen auf die Wiederauswilderung vor.
Foto: Lola ya Bonobo

Die von der Wilhelma geförderten Programme sind vielseitig und umspannen den Globus: Sie reichen unter anderem von der Betreuung von Bonobo-Waisen in Zentralafrika über die Wiederansiedlung von OrangUtans in eigens für sie aufgeforsteten Wäldern in Südostasien sowie die Buschbrand-Nothilfe in Australien bis zu Projekten in Südamerika. Dort wird der für die Tiere oft tödlich endende Konflikt um Bienenvölker zwischen Imkern und Riesengürteltieren entschärft. Dank des gestiegenen Spendenaufkommens konnten zusätzliche Förderungen bewilligt werden. Das sind in der Regel Finanzspritzen für konkrete Sachleistungen, wie den Bau von Nistplätzen für den Argala-Marabu in Nordindien, wo der große Storchenvogel auszusterben droht, oder den Kauf eines Jeeps für Umweltschützer auf Madagaskar.

Durch die nie gekannte Höhe der verfügbaren Mittel konnte die Wilhelma aber auch andere Ausmaße des Artenschutzes angehen. So war sie zum Beispiel in der Lage, sich am Landkauf im mittelamerikanischen Belize zu beteiligen, um einen naturbelassenen Regenwaldkorridor zwischen zwei Naturschutzgebieten gegen die Rodung durch Bauern abzusichern. Auf die Weise können die selten gewordenen Tiere wie Jaguar und Tapir besser ihre Gebiete wechseln, auf Artgenossen treffen und mehr Nachwuchs bekommen. Zugleich wird damit das gesamte Habitat für unzählige andere Tier- und Pflanzenarten bewahrt. Doch selbst ausgewiesene Naturreservate müssen ihrerseits geschützt werden. Deshalb hat die Wilhelma in Belize ebenso den Aufbau einer eigenen Ranger-Staffel finanziert. Vier Frauen und Männer patrouillieren nun dank der Spenden aus Stuttgart als „Wilhelma-Ranger“ das Shipstern-Reservat, um Wilderei oder Rodungen zu verhindern. 269.000 Euro wurden dafür bisher eingesetzt.

Zwei Artenschützer des Giant Armadillo Conservation Projects entlassen in Brasilien ein umgesiedeltes Riesengürteltier aus der Transportbox.
Foto: GACP

Zudem stieg die Wilhelma zum Offiziellen Strategischen Partner der Allianz zur Rettung des SumatraNashorns auf. Nur noch weniger als 80 Tiere sind davon bekannt. Sie leben aufgesplittert in kleine Gruppen in zehn getrennten Gebieten auf zwei indonesischen Inseln, so dass sich die Artgenossen kaum begegnen können. „Für das Sumatra-Nashorn ist es wenige Sekunden vor Zwölf“, betont Kölpin. „Die letzte Hoffnung ist, alle verbliebenen Tiere in drei Reservaten mit Zuchtstationen einander näherzubringen. Nur so besteht eine reelle Chance auf ausreichend Stammhalter.“ Die Wilhelma steuert 100.000 Euro bei für das große Bündnis, in dem sie unter anderem mit der IUCN, der International Rhino Foundation als weltweit größter Schutzorganisation für Nashörner sowie der National Geographic Society arbeitet.

„Wir können so unbeschreiblich viel mehr bewegen als früher, dass es mich mit großer Freude erfüllt“, sagt Direktor Kölpin. „Doch dürfen wir uns nicht zurücklehnen, weil der Bedarf gewaltig ist und unter CoronaBedingungen die Spenden zurückgehen.“ Im vergangenen Jahr hatte die Wilhelma durch niedrige Besucherlimits und monatelange Komplettschließungen aus Infektionsschutzgründen nur die Hälfte der sonst üblichen Gästezahl begrüßen können: rund 800.000 statt gut 1,6 Millionen. Das schränkte die Möglichkeiten ein, Gelder für den Artenschutz zu sammeln. „Für uns Menschen werden auch wieder bessere Zeiten kommen“, sagt Kölpin. „Die Tier- und Pflanzenwelt kann sich jedoch nur erholen, wenn wir uns um sie kümmern. Deshalb ermuntern wir alle, uns dabei zu unterstützen, und empfehlen allen Zoos, sich ihrerseits auf diesen Weg machen. Jeder Schritt zählt.“

Bluthunde helfen Wildhütern im Virunga-Nationalpark Wilderern auf die Spur zu kommen.
Foto: Wilhelma Stuttgart / Stefanie Reska

Die Philosophie der Wilhelma ist, jede größere neue Tieranlage mit der Kooperation mit einem Schutzprojekt zu verbinden. So fungieren Elefant, Affe, Nashorn und Co. in der Wilhelma als Botschafter ihrer Art. Das persönliche Erleben ist dabei ein wesentliches Element: „Wer diesen Tieren bei uns begegnet, ihnen Auge in Auge gegenübersteht, hat einen ganz anderen Zugang zum Artenschutz“, betont Stefanie Reska, die bei der Wilhelma das Thema betreut. „Die Begeisterung weckt die Motivation, diesen Tieren auch das Überleben in der Natur zu sichern.“ Die Wilhelma übernimmt mit ihrem Fachwissen die Auswahl der Projekte, die Spenden erhalten sollen, und begleitet deren Entwicklung über Jahre, um sicher zu gehen, dass das Geld gut angelegt ist. „Das gute Konzept und die Seriosität der Empfänger sind für unsere Spenderinnen und Spender genauso wichtig wie der Umstand, dass die Wilhelma keinen Verwaltungsaufwand berechnet, sondern jeden Euro eins zu eins weitergibt“, so Reska. „Diese Projekte funktionieren sehr gut, weil die Aktiven vor Ort ihre Lebensaufgabe darin sehen. Sie brennen so dafür, dass sie ihre ganze Kraft einsetzen und zum Teil auch Leib und Leben riskieren, wenn es darum geht Wilderern oder Milizen die Stirn zu bieten.“ Kontinuität ist wichtig. Im Kongo stattet die Wilhelma zum Beispiel seit 2012 die Spürhundestaffel der Wildhüter im Virunga-Nationalpark aus, wo sich seither die Population der letzten Berggorillas etwas erholt hat. 235.000 Euro konnte die Wilhelma dort bisher einbringen.

Doch selbst kleine Sprünge bringen Fortschritte. So nimmt sie jetzt ein kleineres Objekt auf: Der JambatoHarlequin-Frosch in Ecuador galt seit 1988 Jahrzehnte lang als ausgestorben, bis er 2016 in kleiner Zahl an geheimgehaltener Stelle wiederentdeckt wurde. „Sein Comeback bezuschussen wir gerne“, so Kölpin, „dem Aussterben im letzten Moment noch von der Schippe zu springen, ist einfach eine zu schöne Erfolgsmeldung.“

Koalition für die Artenvielfalt

Als erster Zoo und Botanischer Garten in Deutschland ist die Wilhelma Anfang des Jahres der globalen Koalition „Vereint für die Artenvielfalt“ beigetreten, welche die Europäische Kommission ins Leben gerufen hat. Hier schließen sich Fachinstitutionen wie auch Nationalparks, Forschungszentren, Wissenschafts- und Naturkundemuseen zusammen, um dem Erhalt der Natur im Vorfeld der UNO-Konferenz für Biodiversität 2021 eine stärkere Stimme zu geben. Im Zuge ihres Engagements will die Wilhelma die Öffentlichkeit über die Zusammenhänge der Ökosysteme, den notwendigen Schutz der Lebensräume und die Bedeutung des Klimaschutzes für den Erhalt der Artenvielfalt informieren.

Text: Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart Foto: siehe Bildunterschrift
04.03.2021

Zoo Heidelberg

#UnitedforBiodiversity – Zoo Heidelberg macht mit!

Gemeinsam für den Erhalt der Artenvielfalt

Symbolbild der Globalen Koalition für Artenvielfalt – Wir sind alle ein Teil des Ganzen.
Grafik: Gatis Šļūka

Wir freuen uns, mitteilen zu dürfen, dass sich der Zoo Heidelberg an der „Globalen Koalition für Artenvielfalt“ beteiligt, die der Kommissar für Umwelt der Europäische Kommission, Virginijus Sinkevičius, ausgerufen hat. Ziel der Koalition ist es, gesellschaftlich engagierte Menschen, Institutionen und Entscheidungsträger zu motivieren, gemeinsam für den Erhalt der Biodiversität einzutreten. Bei der 15. Vertragsstaatenkonferenz des UN Abkommens zum Erhalt der Artenvielfalt CBD, die in diesem Jahr stattfinden soll, werden unter anderem neue Biodiversitätsziele beschlossen. Wissenschaftler warnen, dass bereits eine Million Arten unmittelbar vom Aussterben bedroht sind. Nur mit einer großen, gemeinsamen Anstrengung kann das Artensterben zumindest noch verlangsamt werden. Die Weichen dafür werden bei der Konferenz gestellt – umso wichtiger, diesem Thema mit einem globalen Bündnis eine laute Stimme zu geben. Die Europäische Kommission hat die globale Koalition #UnitedforBiodiversity am Welttag des Artenschutzes 2020 ins Leben gerufen und Nationalparks, Forschungszentren, Wissenschafts- und Naturkundemuseen, Botanische Gärten, Zoos und Aquarien aufgerufen, sich zu beteiligen und für weitere Unterstützer zu werben.

„Wir freuen uns mitzuhelfen, die Bedeutung des Schutzes der Artenvielfalt in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Die Europäische Kommission setzt völlig zu Recht auf die Publikumseinrichtungen, um die Botschaften über Verlust der Artenvielfalt und die Notwendigkeit entschiedenen Handelns an die Bürger zu transportieren. Alleine die Zoos des Europäischen Zooverbandes (EAZA) haben mehr als 140 Millionen Besucher jedes Jahr. Wir werden die EU nicht im Stich lassen und viele Menschen unserer Region für den Artenschutz begeistern“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Über 160 Institutionen weltweit, darunter 70 Zoos, haben sich bereits an der globalen Koalition beteiligt. Ab sofort ist der Zoo Heidelberg mit 6 weiteren deutschen Zoos ebenfalls Teil davon.

Der Zoo Heidelberg zählt mit rund 500.000 Besuchern jährlich zu den wichtigsten Einrichtungen in der Metropolregion Rhein-Neckar. Er ist für viele Menschen der Region ein Ort, der Natur näher zu kommen und begeistert große und kleine Besucher für Tiere und deren Lebensräume. Mit der Teilnahme an über 40 Erhaltungszuchtprogrammen und weltweiten Artenschutzprojekten im Freiland setzt sich der Zoo Heidelberg mit seiner täglichen Arbeit aktiv für den Arten- und Naturschutz ein. Besonders mit dem WAPCA Artenschutzprojekt für bedrohte Westafrikanische Affen, das der Zoo initiiert hat und koordiniert, konnte der Erhalt der noch vorhandenen Waldgebiete in Westafrika gesichert werden. Nicht nur eine wichtige Maßnahme für die Affen, sondern für alle Tiere und Pflanzen, für die der Wald überlebenswichtig ist.

In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Zoo zudem als außerschulischer Lernort in der Rhein-Neckar Region etabliert. Mit einer ganz besonderen Bildungsarbeit sind beste Voraussetzungen geschaffen, um die Menschen für die Themen Tiere, Natur und Technik zu begeistern. Veranstaltungen, Workshops, Rundgänge, Kurse und Aktionen werden zusätzlich zum Zoobesuch angeboten. Grundlage der Arbeit ist das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Besucher sollen für das Leben auf der Erde und seinen Erhalt begeistert werden. Durch gezielte Naturschutzbildung sollen sie motiviert werden, das eigene Verhalten sowohl im täglichen Leben wie auch in der (späteren) Arbeitswelt im Sinne des Natur- und Umweltschutzes zu überdenken. „Dieses Konzept, die Themen Tiere Natur und Technik miteinander zu verknüpfen, ist ein wichtiger Baustein, wenn es um den Schutz der gesamten Biodiversität der Erde geht. Um die Biodiversität unseres Planeten zu bewahren, braucht es nicht nur das Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch ein gutes Maß an technischem Verständnis. Nur durch dieses Wissen können die Ingenieure von morgen Ideen bis zu Ende zu denken und ihre Auswirkungen auf unser aller Lebensraum miteinbeziehen“, erklärt Wünnemann. Die globale Koalition #UnitedforBiodiversity zielt genau darauf ab: Wir als Zoo, jede Institution, jeder Einzelne muss sein Bestes geben, um das große Ziel, den Erhalt der weltweiten Artenvielfalt, zu ermöglichen.

Aus diesem Grund rufen wir als offizielles Mitglied alle unsere Partner dazu auf, diesem Bündnis ebenfalls beizutreten und das gemeinsame Versprechen zu unterzeichnen. Zudem ermutigen wir ebenso Bürger und Institutionen weltweit dazu, sich der Bewegung anzuschließen und den Appel der Koalition über Social Media mit den Hashtags #UnitedforBiodiversity und #VereintfürBiodiversität zu verbreiten.

Nur gemeinsam können unserer Biodiversität eine weltweit hörbare Stimme verleihen.

Weitere Informationen zur globalen Koalition #UnitedforBiodiversity auf der offiziellen Webseite der Europäischen Kommission:

https://ec.europa.eu/environment/nature/biodiversity/coalition/index_en.htm

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Grafik: Gatis Šļūka
28.02.2021

Zoo Landau

Frühling im Zoo erleben: Tolle Workshops in den Osterferien

Veranstaltungshinweis: Montag, 29. März 2021 bis Donnerstag 01. April 2021 sowie Dienstag, 06.April 2021von 14:00 Uhr – 17:00 Uhr in der Zooschule

Die Zooschule bietet in den Osterferien täglich Workshops für Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren an. Die Workshops finden in der Zeit von 14 bis 17 Uhr statt.

Spannenden Entdeckungsreisen führen uns in unterschiedliche Lebensräume und geben Einblicke in das Leben der Tiere in der Natur und im Zoo. Dabei erfahren wir auch, warum viele Arten bedroht sind und wie wir ihnen helfen können.

MO 29.03.21 „Einfach mal abtauchen!“ Entdeckungsreise zum Leben im und am Wasser
DI 30.03.21 „Hier piept`s wohl!?“ Wir entdecken die bunte Vielfalt der Vogel(eier)welt
MI 31.03.21 „Auge in Auge mit dem Tiger“ Auf den Spuren der größten Katze der Welt
DO 01.04.21 „Trocken, heiß und sandig“ Entdeckungsreise zum Leben in der Wüste
DI 06.04.21 „Vom Abenteuer groß zu werden“ Wir besuchen Tiere und ihre Jungen

Auch wir können die dann aktuelle Corona – Situation hinsichtlich eventueller Kontaktbe­schränkungen schwer einschätzen und deshalb nicht garantieren, dass die Veranstaltungen stattfinden können.

Kosten: Pro Workshop 9,50 Euro zuzüglich Zooeintritt 3,50 Euro. Die Kosten sind am jeweiligen Workshop-Tag an der Zookasse zu bezahlen. Sämtliche Materialien sind im Preis enthalten. Eine Anmeldung in der Zooverwaltung (Telefonnummer: 06341/13-7011 von 8 Uhr bis 12 Uhr) oder unter zoo@landau.de zu allen Workshops ist dringend erfor­derlich. Die Teilnehmerzahl für jeden Workshop ist begrenzt! 

Der Treffpunkt für die Workshops ist an der Zookasse um 13.45 Uhr. Mehr Info zum Zoo Landau unter www.zoo-landau.de und www.zooschule-landau.de

Text: Zoo Landau Foto: Zoo/Zooschule Landau
28.02.2021

Wieder ein tierischer „Zwergnase“ im Zoo Landau in der Pfalz geboren

Dem Charme des jüngsten Nachwuchses im Zoo Landau in der Pfalz kann sich kaum jemand entziehen. Mit riesigen Augen schaut das am 21. Februar geborene Zwergantilopenböckchen in die Welt und lässt sich dabei tapfer beim ersten tierärztlichen Check eine kleine Ohrmarke und einen Transponder-Chip zur eindeutigen Identifizierung verpassen.

Die leicht rüsselartig verlängerte Nase, die der Art zu dem deutschen Namen „Kirk’s-Zwergrüsseldikdik“ verhalf, kräuselt und bläht sich während der Untersuchung etwas kritisch. Direktor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel freut sich als bekennender „Antilopen- und Gazellen-Freak“ über das bereits fünfte Jungtier, das die Mutter im Zoo Landau erfolgreich aufzieht. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum europaweit koordinierten Zuchtprogramm zur Erhaltung der Art in Menschenobhut (Europäisches Ex-situ-Programm, EEP), das vom Zoo Hannover gemanagt wird.

Zwergrüsseldikdiks leben in der Natur in zwei Verbreitungsgebieten in Ost- und Südwestafrika und gelten momentan laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) noch nicht als akut bedroht, obwohl die Wildpopulation durch die Ausweitung der landwirtschaftlichen Besiedlung und die exzessive Jagd in einigen Gebieten bereits zurückgegangen ist. Ihre Fähigkeit sich anzupassen, in Gestrüpp und überweideten Gebieten zu existieren, hat ihre Populationen bisher jedoch widerstandsfähig gegenüber den Vegetationsveränderungen gemacht, die mit dem menschlichen Bevölkerungswachstum einhergehen.

Bei dem momentan schon frühlingshaften Wetter ist das Jungtier mit seiner Familie bereits regelmäßig auf der Außenanlage zu sehen. Das Zooteam freut sich besonders, dass ab 1. März auch wieder Zoogäste die Möglichkeit haben werden, diesen und weiteren aktuellen Nachwuchs, unter anderem bei den Zwergottern, Weißscheitelmangaben und im Streichelzoo, zu sehen. Informationen zur Wiedereröffnung des Zoos, zu den Corona-bedingten Regeln und ggf. Beschränkungen und dem ganz neu angelegten Online-Buchungssystem stellt der Zoo zeitnah auf seiner Homepage (www.zoo-landau.de) zur Verfügung.

Text: Zoo Landau Foto: Stadt Landau
28.02.2021

Maimarkt Spezial – Mannheim

Großes Interesse am Maimarkt spezial

Erste Anmeldungen für 5-tägigen „Maimarkt spezial“ rund um Bauen – Umwelt – Energie vom 23. bis 27. Juni 2021

Die Einladungen an potentielle Aussteller sind raus, jetzt kann es richtig los gehen: „Wir freuen uns sehr über das große Interesse am Maimarkt spezial. Die ersten Anmeldungen sind bereits eingetroffen“, verrät Messe-Chefin Stefany Goschmann. „Die Corona-Pandemie hat viele unserer Aussteller hart getroffen. Wir spüren aber auch einen enormen Willen zum Aufbruch. Alle wollen wieder loslegen. Begegnungen vor Ort, individuelle Beratung und der persönliche Kontakt zum Kunden sind nicht zu ersetzen.“

Nachdem der klassische Maimarkt Mannheim 2021 aufgrund der Corona-Einschränkungen abgesagt werden musste, plant die Mannheimer Ausstellungsgesellschaft einen kleineren, 5-tägigen „Maimarkt spezial“ vom 23. bis 27. Juni 2021. Die Sonderausgabe fokussiert sich vor allem auf die Themen Bauen – Umwelt – Energie. Interessierte Besucherinnen und Besucher finden Angebote für Haus und Garten, Handwerk und Gewerbe, Umwelt und klimafreundliche Technologien, Energie und Mobilität. Auch das Deutsche Fertighaus Center mit seinen rund 40 energieeffizienten Musterhäusern wird Teil der Messe sein.

info:

„Maimarkt spezial“ Bauen – Umwelt – Energie
23. bis 27. Juni 2021
www.maimarkt.de

Text: MAG Mannheimer Ausstellungs-GmbH Foto: Speyer 24/7 News
26.02.2021

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

Neue Gepardin bezieht umgebaute Anlage – Start in Programme für Zucht und Schutz der Tierart

Wilhelma und Förderverein fördern das Überleben der Geparden

Neuzugang Niara startet ihren allerersten Ausflug in die für sie komplett umgebaute Außenanlage des zusätzlichen Gepardengeheges.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Noch setzt Neuzugang Niara ihre Pfoten im eigens für sie in der Wilhelma komplett umgebauten Außengehege vorsichtig voreinander. Doch markiert dies den Startschuss, dass der Zoologisch-Botanische Garten in das Rennen gegen das Aussterben der Geparden einsteigt. Gemeinsam mit seinem Förderverein strengt sich die Wilhelma an, in Stuttgart eine erfolgreiche Zucht der zusehends bedrohten Art aufzubauen und sich zugleich für bessere Lebensbedingungen in deren afrikanischen Herkunftsregion einzusetzen. „Für viele ist es schwer vorstellbar, dass selbst das schnellste Landsäugetier der Welt dem Schicksal des Aussterbens offenbar nicht entkommen kann“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Doch die hochspezialisierten Katzen ziehen ohne unsere Hilfe im Konflikt zwischen Mensch und Tier um die gemeinsamen Lebensräume den Kürzeren. Weil Geparden gelegentlich Vieh reißen, stehen sie bei den Hirten auf der Abschussliste.“ Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist ihr Bestand auf gerade einmal ein Siebtel zusammengebrochen. Mit geschätzt weniger als 7500 Tieren sind die Geparden inzwischen stärker gefährdet als Löwen oder Leoparden in Afrika.

Für das Gesamtprojekt der Wilhelma hat der Verein der Freunde und Förderer zum einen 180.000 Euro in die Neugestaltung der früheren Eisbärenanlage investiert und damit einen großen Teil der Umbaukosten von 300.000 Euro getragen. Zum anderen gibt er zusätzlich 25.000 Euro für das Schutzprogramm des Cheetah Conservation Funds (CCF) in Namibia und möchte diese Summe bei gutem Erfolg jährlich aufbringen. Seit 25 Jahren züchtet der CCF in Namibia Herdenschutzhunde, die Hirten helfen, Angriffe von Geparden auf Zuchtvieh abzuwehren. Der Auswertung zufolge verzeichnen mehr als 90 Prozent der Viehhalter dadurch höchstens noch ein Fünftel der Viehverluste, manche gar keine mehr. Deshalb machen sie weniger Jagd auf die Raubtiere. Jeder Hirte, der einen Schutzhund erhält, verpflichtet sich im Gegenzug, bei Konflikten den Gepard zu verschonen, die Artenschützer zu informieren und ihnen die Umsiedlung der Katze zu ermöglichen. Mit den Beiträgen der Wilhelmafreunde kann der CCF die Ausbildung deutlich ausbauen und die Wartezeit auf einen solchen Wachhund voraussichtlich von vier auf zwei Jahre halbieren.

Nach dem obligatorischen Gesundheitscheck und ein paar Tagen zur Eingewöhnungsphase durfte Gepardin Niara das erste Mal das Außengehege erkunden.
Foto: Wilhelma Stuttgart

„Der Artenschutz in den Zoos und vor Ort gehört zusammen“, sagt der Vereinsvorsitzende Prof. Georg Fundel. „Wir wollen die Wilhelma darin unterstützen, beide Ziele parallel verfolgen zu können: den Bestand in Afrika zu sichern und in den Zoos eine Reservepopulation von Geparden aufzubauen, die sich selbst erhalten kann. Dafür sind die Fördergelder hier und dort ein guter Beitrag.“ Mit mehr als 32.000 Mitgliedern ist der größte Förderverein eines Zoos in Europa ein konstanter Rückhalt für die Wilhelma und ihre Weiterentwicklung.

Der Investitionszuschuss half der Wilhelma dabei, optimale Zuchtbedingungen zu schaffen und die frühere Eisbärenanlage zu einer zweiten Landschaft für Geparden zu gestalten. Das angestammte Gehege an dem Aussichtspavillon Belvedere bleibt erhalten. Denn die Zoologen haben beobachtet, dass sich Nachwuchs am ehesten einstellt, wenn man – außer zur Paarung – die Katze räumlich getrennt von den Katern hält. „In der Natur sind Gepardinnen einzelgängerisch, die Männchen leben dagegen häufig in Gruppen mit einem oder mehreren anderen Katern zusammen – häufig handelt es sich um Brüder“, erklärt die Raubkatzen-Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher. „Hält man beide Geschlechter ständig zusammen, verlieren sie das Interesse aneinander, wie man heute weiß.“ So ist zu verstehen, dass es bislang in der Wilhelma nie Geparden Nachwuchs gab.

Als potenzielle Eltern bekommt zudem eine neue Generation eine Chance. Ihre Vorgänger, Twist und Tana, waren 2019 innerhalb eines halben Jahres in fortgeschrittenem Alter mit 14 beziehungsweise 16,5 Jahren kinderlos gestorben. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) kamen Ende 2019 die beiden Brüder Haraka und Zawadi aus dem Zoo La Boissière du Doré bei Nantes nach Stuttgart. Sie residieren am Belvedere. Aktuell ist nun die von dem Zuchtkoordinator als optimale Partnerin ausgewählte Gepardin Niara aus dem Zoo Salzburg eingetroffen. Nach einem obligatorischen Gesundheitscheck durfte die knapp Dreijährige jetzt erstmals ihr neues Reich betreten.

Nun soll sich Niara zunächst in Ruhe eingewöhnen und erst später im Jahr Herrenbesuch empfangen. Bis dahin sind auch die letzten Maßnahmen abgeschlossen, die sich über den Winter nicht fertigstellen ließen. So soll die neue Gepardenanlage als Highlight einen eigenen Aussichtspunkt erhalten. Gesichert durch ein Netz, das derzeit installiert wird, kann Niara dann vom Dach des Innengeheges über die Bärenfelsen und die historischen Gebäude der Wilhelma blicken. Ihre künftigen Partner Haraka und Zawadi am Belvedere wird sie dagegen von dort nicht erspähen können. Schließlich ist die Trennung gewollt.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
24.02.2021

Zoo Heidelberg

21-köpfige Rasselbande im Zoo Heidelberg!

Junge Schweine mischen die Außenanlage auf

Ein ganz schönes Durcheinander herrscht aktuell im Schweinegehege im Zoo Heidelberg. Gleich 21 Ferkel aus insgesamt zwei Würfen toben und springen über die Anlage. Mit ihrer lebhaften und neugierigen Art sorgen die kleinen Ferkel für Abwechslung. Die beiden Mütter bleiben trotz geballter Ferkelei entspannt und versorgen den Nachwuchs gut.

Der Nachwuchs macht es sich im Stall gemütlich.
Foto: Zoo Heidelberg

Kleine Schweine auf Entdeckungsreise: Ende Januar kamen im Zoo Heidelberg insgesamt 21 Ferkel zur Welt. Die Jungtiere stammen aus zwei Würfen von unterschiedlichen Sauen. Die ersten Lebenswochen verbrachten die Würfe jeweils mit ihren Geschwistern und der Mutter im Stall, gut gepolstert im warmen Stroh. Seit wenigen Tagen unternimmt die ganze Truppe gemeinsam Ausflüge auf die Außenanlage. Jeder Winkel wird neugierig erkundet. Spannend ist alles: Sand zum Wühlen, Steine zum Beschnüffeln, frische Äste, Windböen, wärmende Sonnenstrahlen und unbekannte Geräusche oder Gerüche. Sogar der kalte Schnee aus den letzten Tagen wurde ausgiebig untersucht.

Ferkel im Schnee
Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg

Noch werden die Jungen gesäugt, versuchen sich jedoch bereits an festem Futter, wie Gemüse, Obst oder Fisch, und stecken ihre Schnäuzchen bereits in den schlammigen Boden – eben ganz schweinemäßig – wie sie es bei ihren Müttern beobachten können. Richtig wild wird es, wenn 21 junge Ferkel im Schweinsgalopp über die Anlage rennen. Durch das gemeinsame Spielen und Toben lernen die Kleinen wichtiges Sozialverhalten und machen die Rangordnung untereinander aus. Eins haben alle gemeinsam: Am Ende eines abwechslungsreichen Tages kuscheln sie am liebsten ausgiebig im „Sauhaufen“.

Ferkel beim Spielen
Foto: K.W./Zoo Heidelberg

Die unterschiedliche Färbung der Ferkel ist auf die verschiedenen Rassen der Eltern zurückzuführen. Die schwarze Sau „Helga“ ist ein reinrassiges Berkshire-Schwein. Diese englische Rasse ist für ihre herausragende Fleischqualität bekannt. Dagegen stellt die rote Sau „Scully“, ebenso wie der Vater aller Ferkel, eine Mischung aus den besonders großen roten Duroc-Schweinen Amerikas und einem gefleckten Pietrain Eber, einer belgischen Rasse, dar. So ergibt sich eine bunte Ferkelschar, bei der die Besucher rätseln können, welches Ferkel zu welcher Mutter gehört.

Gemeinsamer Ausflug auf der Außenanlage.
Foto: Zoo Heidelberg

Wer die Ferkel in Aktion sehen will, schaut im Internet unter www.zoo-heidelberg.de/deinzoo. Hier gibt es ein aktuelles Video der Rasselbande.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: „Der Nachwuchs macht es sich im Stall gemütlich.“ Zoo Heidelberg; „Ferkel im Schnee“ Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg; „Ferkel beim Spielen“ K.W./Zoo Heidelberg; „Gemeinsamer Ausflug auf der Außenanlage.“ Zoo Heidelberg
19.02.2021