Kirche

Bistum und Domkapitel gratulieren SchUM-Städten zur Aufnahme ins UNESCO-Weltkulturerbe

Weihbischof Otto Georgens: „Gemeinsam ein Beispiel für ein von Respekt und Verständnis geprägtes Zusammenleben geben“

Kapitel an der Zwerggalerie des Doms und Ornament am Fenster der Mikwe in Speyer (Fotomontage)
Fotos: Domkapitel Speyer / Historisches Museum der Pfalz Speyer

Die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz sind am 27.07.21 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen worden. Weihbischof und Dompropst Otto Georgens übermittelt den SchUM-Städten Speyer, Worms und Mainz die Glückwünsche des Bistums Speyer und des Domkapitels:

„Wir gratulieren den SchUM-Städten Speyer, Worms und Mainz sehr herzlich zur Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe. Die SchUM-Städte geben Zeugnis von dem reichen jüdischen Erbe in unserer Region. Das Privileg von 1084, mit dem Bischof Rüdiger die erste Ansiedlung von Jüdinnen und Juden in Speyer gewährt hatte, war für die Stadt der Anfang dieser gemeinsamen Geschichte. Dass neben dem Dom, der bereits seit 40 Jahren in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes geführt wird, jetzt auch die fast zeitgleich erbaute Mikwe, das jüdische Ritualbad, sowie das Ensemble des Judenhofes zum Weltkulturerbe zählen, ist für uns trotz der wechselvollen Geschichte Ausdruck der großen Nähe zwischen Judentum und Christentum. Juden und Christen haben gemeinsame Wurzeln und sind im Glauben an den einen Gott miteinander verbunden. So pflegt das Bistum Speyer seit vielen Jahren enge freundschaftliche Kontakte zur Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz. Gemeinsam mit unseren jüdischen Geschwistern wollen wir uns gegen jede Form von Diskriminierung und Antisemitismus einsetzen und ein Beispiel dafür geben, wie ein von Respekt und Verständnis geprägtes Zusammenleben von Menschen unterschiedliche religiöser Überzeugungen und Lebensweisen gelingen kann.“

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer / Historisches Museum der Pfalz Speyer
28.07.2021

Terminkalender des Bistum Speyer im August 2021

Ein Hinweis:

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie können Termine kurzfristig ausfallen. Alle Veranstaltungen die stattfinden, werden unter Berücksichtigung der geltenden Hygieneregeln durchgeführt.

1.8.Gedenktag des Hl. Petrus Faber (Tod vor 475 Jahren)
2.8.Gedenktag und Todestag des Hl. Stephan I. (Reliquie in Katharinenkapelle, Stephan-Portal, Schraudolph-Fesken im Kaisersaal im Dom zu Speyer)
7.8.Gedenktag und Festtag der Hl. Afra (1096 erwarb Kaiser Heinrich IV. eine Reliquie der Hl. Afra für den Dom)
7.8.17 Uhr Lichtermesse der Saliergesellschaft im Speyerer Dom.
9.8.Fest und Todestag der Hl. Edith Stein (Reliquie in der Katharinenkapelle im Dom zu Speyer)
9. – 15.8.Youth-Week im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim. BDKJ-Sommeraktion für Junge Erwachsene 2021
14.8.19.30 Uhr Orgelkonzert im Rahmen des „Internationalen Orgelzyklus“ im Speyerer Dom.
15.8.Fest Mariä Himmelfahrt. Patronatsfest des Domes und der Diözese Speyer. 10 Uhr Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. 16.30 Uhr Pontifikalvesper mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. 20 Uhr Rosenkranzgebet 20.30 Uhr Marienfeier
16. – 20.8.Sommerwoche für Kinder mit dem BDKJ im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim. Täglich von 9 Uhr bis 17.30 Uhr. Für Kinder von 6 bis 12 Jahren.
20.8.Gedenktag und Todestag des Hl. Bernhard von Clairvaux (Bernhard-Portal, Darstellung über dem Hauptportal außen und auf dem Hauptportal innen, Dom zu Speyer).
24.8.Studienfahrt des Dombauvereins Speyer zu den Klöstern Schöntal und Bronnbach.
29.8.„ToccaTag“ – Ökumenische Aktion des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz zur Orgel als Instrument des Jahres. Veranstaltungen an vielen Orten in Pfalz und Saarpfalz. 17.30 Uhr 15-minütiges Kurzkonzert im Speyerer Dom mit Domorganist Markus Eichenlaub

Unabhängige Aufarbeitungskommission für das Bistum Speyer beginnt zu arbeiten

Die Unabhängige Aufarbeitungskommission für das Bistum Speyer zur Untersuchung des sexuellen Missbrauchs traf sich im Juli auf Einladung von Generalvikar Andreas Sturm im Bischöflichen Ordinariat zu ihrer zweiten Sitzung. Dabei besuchte sie das Bistumsarchiv, in dem die Personalakten der verstorbenen Priester und Diakone der Diözese aufbewahrt sind.

Pfarrer Matthias Köller, Mitarbeiter im Archiv, erläuterte die Aufarbeitung der Personalakten für die große sogenannte MHG-Studie, die von der Deutschen Bischofskonferenz zum sexuellen Missbrauch in Auftrag gegeben und  2018 veröffentlicht wurde. Im Rahmen dieser Studie wurden deutschlandweit 38.156 Personal- und Handakten aus 27 Diözesen aus den Jahren 1946 bis 2014 durchgesehen. Bei 1.670 Klerikern fanden sich Hinweise auf Beschuldigungen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Für Speyer wurde von 89 mutmaßlichen Tätern („suspected persons“) ausgegangen. Es gab 23 staatliche und 54 kirchliche Verfahren. Etwa je zur Hälfte endeten sowohl die staatlichen wie die kirchlichen Verfahren mit einer Bestrafung. Über diese Zahlen hinaus ist von einer Dunkelziffer auszugehen.

Die Ergebnisse dieser MHG-Studie werden Grundlage für die Arbeit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission für das Bistum Speyer sein. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte sich im letzten Jahr in einer Gemeinsamen Erklärung mit Johannes-Wilhelm Rörig, dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung auf verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland verständigt. Zentrales Instrument sind Unabhängige Kommissionen.

Die Unabhängige Kommission für das Bistum Speyer besteht aus

  • Wolfgang Becker, ehemaliger Präsident des Amtsgerichts Saarbrücken, benannt von der saarländischen Landesregierung,
  • Bernd Held, Sprecher des Betroffenenbeirates und einer weiteren vom Betroffenenbeirat benannten Person,
  • Dr. Karl Kunzmann, benannt vom Katholikenrat Speyer,
  • PD Dr. Sonja Levsen, Historikerin an der Universität Freiburg, die zur Geschichte von Erziehung, Gewalt und Kindheit forscht,
  • Mareike Ott, Diplom-Psychologin in einer Fachstelle gegen Sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen, und
  • Bernhard Scholten, Ministerialdirigent a.D. im rheinland-pfälzischen Sozialministerium, benannt von der Landesregierung Rheinland-Pfalz.

Die beiden unabhängigen Ansprechpersonen des Bistums für Verdachtsfälle auf sexuellen Missbrauch, Dorothea Küppers-Lehmann und Ansgar Schreiner, die beiden Präventionsbeauftragten, Christine Lormes und Olaf von Knobelsdorff und Hanna Wachter, die als Juristin die Geschäfte der unabhängigen Ansprechpersonen und der Unabhängigen Aufarbeitungskommission führt, sind ständige Gäste der Kommission. Die Kommission kann weitere Gäste zu ihren Sitzungen einladen.

Nach dem Einblick ins Bistumsarchiv erläuterte Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, Personalleiterin, der Kommission den Aufbau der aktuellen Personalakte für Priester und Diakone, denn ein Ergebnis der MHG-Studie war, dass die Akten in den Bistümern unsystematisch geführt wurden und damit kaum miteinander vergleichbar waren. Schließlich gaben Marcus Wüstefeld, Justiziar, und Hanna Wachter, die als Juristin die Geschäfte der beiden unabhängigen Ansprechpersonen des Bistums für Betroffene sexuellen Missbrauchs führt, einen Einblick in die aktuellen Fallakten. Wenn eine Person einem der beiden Ansprechpersonen berichtet, dass sie missbraucht wurde, wird eine Fallakte angelegt. Somit sind alle dem Bistum bekannten Fälle im Detail dokumentiert.

Diese Fallakten geben Hinweise, an welchen Orten Kinder und Jugendliche Missbrauch und Gewalt erfahren haben, sie geben Hinweise auf beschuldigte Personen. Die Personalakten können dann Aufschluss darüber geben, ob dieses Ereignis auch dokumentiert wurde; dabei geben die aktuellen Akten Auskunft über lebende Personen, im Bistumsarchiv finden sich Akten zu den Verstorbenen.

Zentrales Ziel der Kommissionsarbeit wird es sein, anhand der bekannten Fälle die Strukturen und Mechanismen innerhalb der katholischen Kirche im Bistum Speyer offen zu legen, die sexualisierte Gewalt ermöglichen. Damit nichts ohne Betroffene über Betroffene verhandelt wird, verständigte sich die Kommission darauf, dass sie in Abwesenheit der vom Betroffenenbeirat benannten Personen keine Beschlüsse fassen wird. Grundsätzlich strebt die Kommission an, Beschlüsse im Konsens zu treffen, wobei in strittigen Fragen auch Minderheitsvoten möglich sind.

Die Kommission wählte in ihrer 2. Sitzung Bernhard Scholten als Vorsitzenden und Mareike Ott als Stellvertreterin. Für das Jahr 2021 vereinbarten die Kommissionsmitglieder drei weitere Sitzungstermine.

Schritte zur Aufarbeitung des Missbrauchs und zur Verbesserung der Prävention im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/dokumentation/?print=234

Text: Bistum Speyer Foto: Adobe Stock
28.07.2021

Kirche

Kronenkreuzverleihung

Kronenkreuz in Gold an Harry Dinges verliehen

vorne: Harry Dinges und Ehefrau
hinten: v.l. Dekan Schwarz, Kirchenpräsidentin Wüst, Landesdiakoniepfarrer Bähr
Foto: VIEW

Speyer – Mit dem Kronenkreuz in Gold – der höchsten Auszeichnung der Diakonie Deutschland – ist am Donnerstag in einer Feierstunde der Weilerbacher Harry Dinges von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr geehrt worden. Dinges ist mittlerweile Ehrenpresbyter in Weilerbach und war zuvor jahrzehntelang als Presbyter für die Gemeinde im Einsatz. Sein Engagement galt insbesondere der Kindertagesstättenarbeit und gilt der Ökumenischen Sozialstation Otterberg-Otterbach.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, einst selbst als Gemeindepfarrerin in Weilerbach tätig, sagt: „Über Jahrzehnte hat Harry Dinges in Kirchengemeinde und Kirchenbezirk ehrenamtlich Verantwortung übernommen. Mit nimmermüdem Engagement hat er seine Kompetenzen eingebracht und war gerade für die Kita mit Herz und Hand ein unverzichtbarer Begleiter. Das Kronenkreuz der Diakonie ist ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für einen wertvollen und verdienten Mitarbeiter. Durch Menschen wie ihn ist unsere Kirche lebendig.“

Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr würdigte Dinges als „Tausendsassa, der seine Begabungen für Kirche und Diakonie und somit immer im Sinne der Nächstenliebe“ einsetze.

Hintergrund:

Das Kronenkreuz ist Ausdruck des Dankes und der Wertschätzung für die Treue und den Einsatz im Dienste des Nächsten und wird Menschen und kann haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden nach einer mehr als 25-jährigen Tätigkeit verliehen werden.

Das Kronenkreuz als Symbol – gemeinsam mit dem Schriftzug Diakonie bildet es die eingetragene Wort-Bild-Marke der Diakonie – wird als Zeichen der Ermutigung für die Mitarbeitenden in der Diakonie gesehen: das Kreuz als Hinweis auf Not und Tod, die Krone als Zeichen der Hoffnung und Auferstehung. Die Verbindung von Kreuz und Krone soll die Zuversicht zeigen, dass Not überwunden werden kann, weil Jesus Christus Not und Tod überwunden hat.

Text: dwp Foto VIEW
24.07.2021

Kirchen unterstützen Opfer der Hochwasserkatastrophe

Kirchen und ihre Hilfswerke stellen 80.000 Euro Soforthilfe bereit – Aufruf zu weiteren Spenden

Es ist eine der schwersten Unwetter-Katastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Mindestens 160 Menschen sind bei den Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Über das Wochenende wurde auch aus Bayern und Sachsen Hochwasser gemeldet. Um den Menschen schnell zu helfen, haben das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz, der Caritasverband für die Diözese Speyer und das Diakonische Werk Pfalz heute 80.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt und rufen zu weiteren Spenden auf.

Die Schäden vor Ort sind verheerend: überflutete Orte, weggerissene Straßen, eingestürzte Häuser, Einsturzgefahr bei vielen weiteren Gebäuden. Freunde, Familie und Angehörige beklagen Tote. Tausende haben alles verloren und stehen vor dem Nichts. Mitarbeiterinnen von Caritas und Diakonie sind bei Menschen vor Ort und leisten dringend benötigte Hilfe. Der Einsatz läuft auf Hochtouren und wird ständig erweitert. Die Helferinnen und Helfer verteilen Nahrungsmittel, kümmern sich um Evakuierte und leisten psychologische Unterstützung. Die Hilfswerke organisieren unbürokratische Hilfe für Hochwasser-Opfer, die nicht ausreichend versichert sind oder die besonders hart getroffen wurden. Die Beratungsstellen von Caritas und Diakonie kümmern sich um Betroffene, geben Rat und Hilfe. Das Bistum Trier hat zudem eine zentrale Notfallnummer und einen Arbeitsstab eingerichtet, der die Maßnahmen koordiniert und mit den Verantwortlichen vor Ort prüft, welche Bedarfe an Unterstützung es gibt.

Spendenkonten und weitere Informationen:

Diözesan-Caritasverband Trier
Pax-Bank
IBAN: DE43 3706 0193 3000 6661 21
BIC: GENODED1PAX
Stichwort: Hochwasser 2021

https://www.dasein.bistum-trier.de/handeln/hochwasser/

Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL
DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

www.diakonie-rwl.de/hochwasser-hilfe

Bistum Speyer & EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
24.07.2021

Hochwasser-Hilfe und Kollekten-Aufruf

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr.
Foto: lk/Landry

Speyer – Am Sonntag, den 25. Juli 2021 wird in allen Gemeinden der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) eine Sonderkollekte für die Opfer der Unwetter-Katastrophe gesammelt. „Die fürchterlichen Ereignisse und Bilder der letzten Tage bewegen uns zutiefst. Viele Menschen in unserer Kirche in der Pfalz und Saarpfalz haben das große Bedürfnis zu helfen. Diese Möglichkeit eröffnen wir mit der Sonderkollekte am kommenden Sonntag in unseren Gottesdiensten, in denen wir für die Opfer und ihre Angehörigen beten werden,“ teilt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst mit.

Zudem weisen die Landeskirche und die Diakonie Pfalz auf die eingerichteten Spendenkonten für die Krisenregion hin. „Wenn Sie bereits jetzt helfen möchten oder am Sonntag keinen Gottesdienst besuchen können, können Sie Geld auf das Konto spenden, das die Evangelische Kirche im Rheinland und die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe eingerichtet haben, um den Menschen in den betroffenen Gebieten schnell zu helfen“, ergänzt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst gemeinsam mit Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr. Von Sachspenden wird im Moment abgeraten, da sowohl die Lagermöglichkeiten als auch der Aufwand zum Sortieren und Verteilen der Sachspenden die Kapazitätsgrenzen erreicht haben.

„Weit über 100 Menschen haben ihr Leben verloren. Hunderte haben ihr Zuhause verloren. Lebensgrundlagen sind von einem auf den anderen Moment zerstört worden. Wir sind in Gedanken und im Gebet bei den Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Solidarität zeigt sich aber auch im Handeln. Unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe leisten seit Jahrzehnten auch in den jetzt vom Hochwasser betroffenen Gebiet Dienst am Nächsten, sie kennen Land und Leute und können auf eine etablierte Hilfe-Infrastruktur zurückgreifen. Sie können die jetzt angelaufene Nothilfe mit Ihrer Spende unterstützen“, sagt Bähr, der auch Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Diakonie in Rheinland-Pfalz ist.

Spendenkonto:

Diakonie Deutschland und Diakonie Katastrophenhilfe rufen zu Spenden für die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe auf:

Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL
DE79 3506 0190 1014 1550 20

Stichwort: Hochwasser-Hilfe

Weitere Spendenmöglichkeiten: www.diakonie-rwl.de/hochwasser-hilfe

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
24.07.2021

Schülerinnen zeigen vorbildliches Engagement

Franziskus- und Maria-Ward-Preis für Realschülerinnen an den bischöflichen Schulen verliehen

Generalvikar Andreas Strum mit den beiden Preisträgerinnen und Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung II – Schulen, Hochschulen und Bildung
Foto: Klaus Landry

Landau / Kaiserslautern – An den beiden bischöflichen Schulen, der Maria-Ward-Schule in Landau und der St.-Franziskus-Realschule in Kaiserslautern, wurden die Zeugnisse der mittleren Reife verliehen. Einzelne Schülerinnen beider Schulen wurden dabei mit Preisen für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet. Zum besonderen Dank für ihren persönlichen Einsatz gehörte eine persönliche Führung, im Dom zu Speyer, durch Generalvikar Andreas Sturm.

An der Maria-Ward-Schule wurde Melissa Korpis mit dem Maria-Ward-Preis ausgezeichnet. In der Laudatio wird sie als „hoch engagierte und verantwortungsbewusste Schülerin“ bezeichnet, die „trotz alledem immer ruhig, bescheiden und besonnen auftritt.“ Damit verkörpere sie den Ausspruch von Maria Ward: „Zeige dich, wie du bist, und sei, wie du dich zeigst.“ Als Beispiele für ihren hohen Einsatz wurden unter anderem ihre Beteiligung an einem Erklärfilm zur Online-Lernplattform der Schule und eines Workshops zum Thema „Unterwegs im Netz – zwischen Cybermobbing und Zivilcourage“ genannt. Der Preis wurde im Rahmen eines Abschlussgottesdienstes von Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung II – Schulen, Hochschulen und Bildung, überreicht.

Insgesamt haben in diesem Jahr 67 Schülerinnen den Realschulabschluss erhalten. Der Maria-Ward-Preis wird seit 2014 jährlich jeweils einer Abgängerin des Gymnasiums und der Realschule verliehen, die sich durch überdurchschnittlichen Einsatz für die Schulgemeinschaft ausgezeichnet haben. Neben der Urkunde des Bischofs, die auch von der Provinzoberin der Congregatio Jesu (Maria-Ward-Schwestern) unterschreiben ist, gehören ein Sachpreis und eine besondere Domführung zur Auszeichnung.

Generalvikar Andreas Strum mit den beiden Preisträgerinnen und Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung II – Schulen, Hochschulen und Bildung bei der Führung am Dom.
Foto: Klaus Landry

An der St.-Franziskus-Realschule wurde Lea Wirschke mit dem Franziskus-Preis ausgezeichnet. Auch hier haben 67 Realschülerinnen ihren Abschluss gemacht. Die Zeugnisse wurden ihnen im Rahmen eines Abschlussgottesdienstes unter dem Motto „Auf dem Weg sein“ überreicht. Im Rahmen des Gottesdienstes erhielt Wirschke von Generalvikar Andreas Sturm und Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch den Franziskus-Preis.

In der Laudatio wurden die „vorbildliche Haltung und Einsatzbereitschaft im Unterricht, Klassenverband und im Schulbetrieb“ betont. Wirschke habe die Ideale des Namenspatrons Fraziskus gelebt. Beispiele dafür seien ihr freiwilliges Engagement in der Nachmittagsbetreuung, ihre Rolle als ausgebildete Streitschlichterin und ihre Hilfe bei der Vorbereitung und Gestaltung von Gottesdiensten.

Wirschke ist die erste Realschülerin, die den Preis erhält. Bereits im März dieses Jahres wurden erstmals Schülerinnen des St.-Franziskus-Gymnasiums ausgezeichnet. In der Erklärung zum Franziskus-Preis heißt es: „Der Bischof von Speyer und die Schwestern der Dillinger Franziskanerinnen stiften jedes Jahr den Franziskus-Preis für eine Abiturientin und eine Schülerin, die die Mittlere Reife erlangt hat. Sie haben sich im Sinne des heiligen Franziskus während ihrer Schulzeit in besonderer Weise für eine lebendige Schulgemeinschaft und für den Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung auch über den Rahmen der Schule hinaus eingesetzt. Der Preis will diesem herausragenden Engagement Anerkennung und Beachtung geben.“ Die Dillinger Franziskanerinnen waren Trägerinnen der Schulen, bevor diese im vergangenen Jahr in die Trägerschaft des Bistums Speyer übergegangen sind.
Die Schülerinnen, ihre Familien und Lehrkräfte der Schulen wurden am vergangenen Wochenende nach Speyer eingeladen. Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch empfing sie im Garten der Hauptabteilung zu Kaffee und Bretzeln. Zum Dank für ihr Engagement erhielten die Schülerinnen jeweils ein Gotteslob mit Widmung, dann ging es weiter zum Dom zu Speyer. Hier zeigte Generalvikar Andreas Sturm in einer Führung seinen persönlichen Blick auf den Dom.

Text: is, Foto: Klaus Landry
24.07.2021

Mehr Schutz gegen sexualisierte Gewalt

Jeder Fall von Missbrauch wird verfolgt, sexualisierte Gewalt soll in allen Bereichen verhindert werden: Das ist langjähriges Prinzip der Pfälzischen Landeskirche. Für Prävention und Aufklärung steht bereits seit elf Jahren Bettina Wilhelm. Nun erhält sie durch Ivonne Achtermann personelle Verstärkung.

Oberkirchenrätin Bettina Wilhelm und Sozialwissenschaftlerin Ivonne Achtermann im Gespräch.
Foto: lk/Landry

Speyer – Seit Juni wird die Missbrauchsbeauftragte der Landeskirche, Oberkirchenrätin Bettina Wilhelm, unterstützt: Die Sozialwissenschaftlerin Ivonne Achtermann bringt das Thema Schutzkonzepte in die Fläche. Sie übernimmt unter anderem das Projektmanagement für die Weiterbildungen, die im Dezember 2020 für 20 Hauptamtliche der Landeskirche in digitaler Form begonnen haben. Sie dauern noch bis Oktober dieses Jahres. Als eine der ersten Aufgaben konnte Achtermann gemeinsam mit Wilhelm mehrtätige Schulungen anbieten, online und in Präsenz. Sie bereiten sogenannte Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auf einen Einsatz und die Beratung in Kitas, Jugendzentralen oder Kirchengemeinden vor. Jeweils im Zweierteam werden sie den Einrichtungen bei der Konzeptentwicklung helfen.

„Daneben bin ich aber auch Ansprechpartnerin für Menschen, die sexuelle Gewalt erfahren haben oder davon betroffen sind“, sagt Achtermann. Seit Jahren beschäftigt sich die Vorsitzende des Fördervereins „Frauen und Kinder in Not e.V.“ mit häuslicher Gewalt, war zuvor als Netzwerkerin im Jugendamt und in der Schulsozialarbeit tätig, und weiß: „Jede vierte Frau oder jedes vierte Mädchen ist von sexualisierter Gewalt betroffen“. Das ist sehr gegenwärtig. In der Schulung gab es viel Unsicherheit, wie man das Thema in den jeweiligen Einrichtungen der Landeskirche umsetzen kann“.

Achtermanns Antwort darauf: „Jede Institution braucht eine eigene Anpassung an das Thema. Jede evangelische Kita beispielsweise braucht ein eigenes Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt“. Denn eine Kita entwickele sich kontinuierlich: Neues Personal, neue Eltern kommen. Pädagogische Konzepte verändern sich. „Ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt ist demnach nie fertig“, so Achtermann.

Trotz der Unterstützung durch Achtermann bleibt Wilhelm die Missbrauchsbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz. „Das Thema ist organisatorisch in der Kirchenleitung angesiedelt. Daran erkennt man, welche große Bedeutung das Thema in unserer Kirche hat“, sagt Wilhelm. Dieses Thema ist nicht neu: Seit elf Jahren beschäftigt sich Wilhelm mit dem Thema sexualisierte Gewalt. Im November 2019 hat die pfälzische Landessynode das Gesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. „Die Bausteine des Gesetzes setzen wir nun nach und nach um“, sagt die Oberkirchenrätin.

Zuerst beginnen die Schutzmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen: „Wir fangen dort an, wo die meisten jungen Menschen uns anvertraut werden: in Kitas, Jugendzentralen, bei Freizeiten, in der Konfi-Zeit. Danach folgt die Entwicklung von Schutzkonzepten im Erwachsenenumfeld, etwa in Presbyterien, bei Musikgruppen und Chören bis hin zu Konzepten gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärt Bettina Wilhelm.

Als Schlüsselfaktor sieht die Oberkirchenrätin auch die Ressourcen, die die Synode beim Beschluss zur Umsetzung des Schutzkonzeptes zugesagt hat: „Jede Kirchengemeinde und jede Einrichtung bekommt zwei volle Tage, um mit der Entwicklung eines einrichtungsspezifischen Schutzkonzeptes beginnen zu können“, so Wilhelm. Die aktuell geschulten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren beraten dann vor Ort auf Basis des Schulungskonzepts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Diakonie „Hinschauen – Helfen – Handeln“. Dabei gilt: Alle Personen, die in der Kirchengemeinde ehrenamtlich oder hauptamtlich tätig sind, müssen einbezogen werden: Köchinnen, Hausmeister, Pfarrerinnen und Pfarrer, Stimmbildnerinnen, pädagogische Fachkräfte oder Freiwillige, die Fahr- oder Kirchendienerdienste übernehmen.

„Wir sind als Menschen, als Institution und als Gesellschaft in einem Prozess, um zu lernen, mit sexualisierter Gewalt umzugehen. Es wird Widerstände geben, manchen Menschen ist das Thema zu nah. Doch es reicht nicht, nur zu sagen ‚Das kann nicht sein, das darf nicht sein‘“, so Wilhelm. Vorstellung von Sexualität und der Umgang mit sexualisierter Gewalt seien eine Frage von Haltung, mit denen sich Teams auseinandersetzen müssten. Die Einstellungen dazu reichen von freizügig bis verschämt. Die Landeskirche will die Menschen „kultursensibel“ schulen. Die Teams in Kirchengemeinden, Einrichtungen und Gruppen müssten einen gemeinsamen Nenner finden.

Denn eins stellt Wilhelm klar: „Menschen sind fehlbar und können unter Umständen zu Tätern werden. In der Kirche arbeiten Menschen – und zwar keine besseren Menschen als anderswo“, sagt die Missbrauchsbeauftragte. „Ich bin heilfroh, dass Frau Achtermann uns in dem Prozess unterstützt. Denn jeder Fall ist individuell und verlangt von uns 100 Prozent Aufmerksamkeit“. Jeder Fall solle gemeldet werden. Interne Ansprechpartnerinnen, eine unabhängige Kommission und externe Kontaktpersonen stehen dazu zur Verfügung (siehe Link).

https://www.evkirchepfalz.de/begleitung-und-hilfe/missbrauch-melden/

https://www.hinschauen-helfen-handeln.de/

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
24.07.2021

Ein Saurier mit Tourette-Syndrom – Inklusives Puppentheater zu Tourette

Die Seelsorge für Menschen mit Behinderung und das Kinder- und Jugendtheater Speyer präsentieren ein neues Puppentheaterstück

Erzähler Matthias Folz mit Dinosaurier Ticco, gespielt von Christina Beeck

Speyer – „Das Leben mit Tourette oder auch mit Behinderung allgemein annehmen, das ist die große Herausforderung im Leben“, meint Stefan Dreeßen von der Seelsorge von Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer. Diese Botschaft vermittelt das Theaterstück „Ein Saurier mit Tourette-Syndrom“, das auf dem gleichnamigen Buch von Hermann Krämer basiert. „Genießen Sie Ihr gemeinsames Leben“, sagt Dr. Veritatio, der von Herrmann Krämer gespielt wird. Der Buchautor und Schauspieler ist selbst von der neuropsychiatrischen Erkrankung Tourette betroffen.
Tourette äußert sich in vokalen und motorischen Tics. Das Kinder- und Jugendstück handelt von der Lebens- und Liebesgeschichte des Sauriers „Ticco“, von seinen Schwierigkeiten in der Schule, dem Besuch bei Ärzten, nach dem Suchen und Finden von Glück im privaten und beruflichen Leben. Er findet schließlich in Kessi eine Partnerin für das Leben. Am Ende heißt es: „Ich bin okay, auch mit den Tics“ –„Ich lieb ihn auch mit den Tics“.

Im letzten Jahr gründete Stefan Dreeßen das Puppentheater „VEREINT“: Es steht für „VERrücktes Erstes Inklusives Neues Theater“. Er hatte die Idee, das Buch von Hermann Krämer als Puppenstück umzusetzen. Er fand in Matthias Folz vom Kinder- und Jugendtheater in Speyer und in Hanne Heinstein als Drehbuchschreiberin und Regisseurin geeignete Mitstreiter. Da es ein Inklusionsprojekt werden sollte, mussten geeignete Schauspieler und Schauspielerinnen gefunden werden. Christina Beeck übernahm die Hauptrollen von Ticco und Kessi, Hanne Heinstein die Rolle der Eltern, Matthias Folz die Rolle des Erzählers. Mit dabei als Menschen mit Behinderung und Laiendarsteller wurden Carin Mattern, Rüdiger Hofmann, Hermann Krämer und Stefan Dreeßen gefunden. Die Kamera und den Schnitt übernahm Felix Scherer. Musik steuerte Jean-Marc Lorber und Hermann Krämer bei.

Jetzt wurde das Stück offiziell vorgestellt und ist auf YouTube zu sehen. Am 26.9.2021 um 11 Uhr soll es im Kinder- und Jugendtheater in Speyer auf großer Leinwand aufgeführt werden, mit anschließender Möglichkeit zum Gespräch.

Zum Theaterstück: Ein Saurier mit Tourette-Syndrom

Bistum Speyer
24.07.2021

30. Privileglenfest SalierGesellschaft

Am 7. August 2021 werden wir zum 30. Mal das Privilegienfest mit Lichtermesse in Erinnerung an die Privilegienverleihung Kaiser Heinrichs V. im Jahr 1111 und an seine daran gebundenen Bedingungen für die Bürgerschaft der Stadt Speyer feiern.

Es ist uns gelungen, die Tradition dieses Festes über dreißig Jahre lebendig und im Bewußtsein der Bürgerinnen und Bürger zu halten und eine entsprechende Anregung unseres früheren Bischofs Dr. Anton Schlembach aus dem Jahr 1991 bis auf den heutigen Tag umzusetzen. Auf diese herausragende Leistung unserer SalierGesellschaft sind wir stolz. Das Jubiläums-Privilegienfest beginnt um 17:00 Uhr im Dom zu Speyer. Die Lichtermesse zelebriert Domkapitular em. Monsignore Dr. Norbert Weis, der in seiner Predigt ein herausragendes welt- und kirchenpolitisches Geschehen während der salischen Epoche beleuchten wird. Die musikalische Umrahmung gestaltet ein Ensemble der Speyerer Dommusik unter der Leitung von Joachim Weller. Die Damen des Stadtvorstandes Speyer haben mehrheitlich ihr Kommen zum Fest bereits zugesagt.

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Nachdem die Hygienevorschriften es wieder zulassen, werden wir die Tradition der Pax-Christi-Brote fortsetzen. Diese besonderen Brote werden während des Gottesdienstes gesegnet und anschließend, mit der Bitte um eine angemessene Spende, an die Gottesdienstbesucher ausgeben. Mit dem Spendenerlös werden wir die Gemeindeschwester Plus beim Heranführen von älteren Speyerer Mitbürger*innen an die Nutzung von digitaler Kommunikation unterstützen. Das Ziel ist dabei, die bestmögliche Selbständigkeit dieses Personenkreises zu erhalten.

Zur Mitfeier am 7. August laden wir herzlich ein. Anmeldung zur Lichtermesse im Dompfarramt Tel. 06232 102140, Email pfarramt.spever@bistum-speyer.de

Alfred Schießler, Vorsitzender der Salier-Gesellschaft e. V. Speyer
24.07.2021

„Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ – Hungersnot in Ostafrika

Christliche Kirchen bitten um Hilfe

Speyer – Heuschreckenplage und Corona-Pandemie nehmen Lebensgrundlagen: In Ostafrika sind sieben Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Weitere 30 Millionen können sich nicht auf regelmäßige Mahlzeiten verlassen. Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützen die Hilfswerke vor Ort mit insgesamt 20.000 Euro. Das Referat Weltkirche gibt stellvertretend für das Bistum Speyer den Beitrag von 10.000 Euro, die Landeskirche und ihr Diakonisches Werk steuern ebenfalls 10.000 Euro bei. „Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe freuen sich über weitere Spenden, die direkt die Not der Menschen in Ostafrika lindern.“, sagt Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr.

Die Hilfswerke schlagen mit der Aktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ Alarm. „Während die Folgen der Pandemie den Menschen vielerorts die Lebensgrundlagen genommen haben, sind riesige Heuschreckenschwärme über das Horn von Afrika hergefallen“, sagt der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Peter Neher. „Die Menschen mussten hilflos dabei zusehen, wie die Heuschrecken ihre Ernten vernichten. Ein Schwarm von 80 Millionen Tieren kann bis zu 160 Tonnen Getreide vertilgen – an einem einzigen Tag.“

Um die Hungersnot in Eritrea, Äthiopien, Südsudan, Uganda, Kenia und Somalia zu bekämpfen, setzen Diakonie und Caritas auf eine nachhaltige Zusammenarbeit mit der betroffenen Bevölkerung. So werden beispielsweise Bargeldhilfen für Nahrungsmittel, Saatgut für die Felder von Familien sowie Hühner und Tierfutter zur Sicherung des Überlebens verteilt. Ziel ist es den  Menschen die Werkzeuge in die Hand zu geben, die ihnen ein unabhängiges, sicheres und würdevolles Leben ohne Hunger ermöglichen.

Die Evangelische Landeskirche der Pfalz und das Bistum Speyer bitten um Spenden für Diakonie Katastrophenhilfe oder Caritas International:

www.caritas-international.de/vergessene-katastrophen

www.diakonie-katastrophenhilfe.de/vergessene-katastrophen

Caritas international, Freiburg
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: Hunger in Ostafrika
oder online unter: https://www.caritas-international.de/spenden

Diakonisches Werk Pfalz
Evangelische Bank
IBAN: DE50 5206 0410 0000 0025 00
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Hungerhilfe in Ostafrika
oder online unter: https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden

Bistum Speyer
24.07.2021

Als Menschen sich in der Leitung gegenseitig stärken

Die neu gewählten und amtierenden Leitenden Geistlichen aus der Pfalz und dem Rheinland, Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Präses Thorsten Latzel haben sich in Speyer erstmals getroffen.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Präses Thorsten Latzel vor der „Ahnengalerie“ der pfälzischen Kirchenpräsidenten.
Foto: lk/Rummel

Speyer – Nach seiner 600 km langen „Hoffnungstour“ auf dem Fahrrad von Saarbrücken nach Düsseldorf durch 40 Kirchengemeinden reiste der rheinische Präses, Thorsten Latzel, zu seiner ersten Begegnung mit Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst nach Speyer.

Der Besuch diente vorrangig dem Kennenlernen und gegenseitigen Austausch zum Beginn der Dienstzeit. Beide betonten, dass es sehr wichtig sei, den Menschen authentisch zu begegnen und sich als Kirche nahbar zu zeigen. „Dies gelingt mir als Person besser als einer gesichtslosen Institution“, resümierte Präses Latzel seine Fahrradtour durch das rheinische Kirchengebiet.

Auch Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst möchte die Kommunikation mit den Kirchenmitgliedern verbessern. „Es ist wichtig, mit den Menschen vor Ort zu sprechen und zu hören, wie Kirche sein muss, damit es gut für sie ist“, so Wüst.

Um die Menschen besser zu erreichen, seien neue Netzwerke nötig, betonte Präses Latzel. Oder andere Formate wie „Wüst unterwegs“, bei der die Kirchenpräsidentin das Gespräch mit Menschen suche.

Dorothee Wüst wünscht sich eine agile Kirche, die ihre Entscheidungen schneller umsetzen kann. Im Rheinland habe die Kirchenleitung 15 konkrete Projekte angestoßen, die jetzt Priorität hätten, berichtete Latzel. Das Ziel sei eine neue Gestalt von Kirche.

Kirchenpräsidentin Wüst und Präses Latzel freuten sich über den Austausch und versicherten einander, sich als Menschen in der Leitungsfunktion gegenseitig stärken zu wollen.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Präses Thorsten Latzel im Besprechungszimmer des Landeskirchenrates.
Foto: lk/Rummel

Hintergrund:

Zur Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) gehören rund 2,4 Millionen Gemeindemitglieder in 655 Kirchengemeinden und 37 Kirchenkreisen. Das Kirchengebiet erstreckt sich zwischen Emmerich und Saarbrücken über Teile der vier Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Die Evangelische Kirche der Pfalz hat rund 483.000 Mitglieder in 395 Kirchengemeinden und 15 Kirchenbezirken.

In Rheinland-Pfalz liegen die Gebiete der EKiR überwiegend in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier, die der pfälzischen Landeskirche im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz. Im Saarland gehören die Protestanten in der ehemaligen preußischen Rheinprovinz zur EKiR, die früheren bayerischen Landesteile der Saarpfalz zur Evangelischen Kirche der Pfalz.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
24.07.2021

Ausweitung der Besucherangebote im Dom

Kaisersaal und Turm wieder geöffnet – Erste öffentliche Domführung fand am 17. Juli statt

Ausblick auf die Speyerer Innenstadt vom Südwestturm des Speyerer Doms
Foto: © Domkapitel Speyer / der pilger/Conny Conrad

Speyer – Nach der Öffnung der Krypta für Besucher und ersten Gruppenführungen werden die Angebote für Besucher am Dom weiter ausgeweitet: Turmbesteigung und Besichtigung des Kaisersaals sind ab 17. Juli erstmals in diesem Jahr wieder möglich. Geöffnet sind die beiden Bereiche vorerst ausschließlich an den Wochenenden. Die erste öffentliche Domführung dieses Jahres findet ebenfalls am 17. Juli um 11 Uhr statt. Auch an den folgenden Samstagen wird um 11 Uhr eine öffentliche Führung angeboten, an der Einzelbesucher und Familien teilnehmen können. Für Gruppen gibt es die Möglichkeit, vorab eine Führung zu buchen. Wer lieber auf eigene Faust den Dom erkundet, kann dazu den Audioguide nutzen. Junge Dombesucher können mit einer kostenlosen Dom-Rallye den Dom kennen lernen. Eintrittskarten für Turm und Kaisersaal sowie Tickets für die öffentliche Domführung sind in der Dom-Info im südlichen Domgarten sowie am Eingang zur Krypta erhältlich. Auch Audioguides sowie die Dom-Rallye für Kinder werden dort ausgegeben.

Bei der Öffnung der touristischen Angebote des Domes gelten weiterhin strenge Schutzmaßnahmen. Bei einem Besuch der Krypta oder des Kaisersaals muss die Kontaktdatenerfassung erfolgen, wozu die Luca-App verwendet wird. Bei der Teilnahme an einer Führung muss derzeit zusätzlich ein negativer Test, eine Impfung oder Genesung nachgewiesen werden. Das Einhalten der Hygieneschutzregeln – Mindestabstand und Maskenpflicht – sind weitere wichtige Maßnahmen zum Infektionsschutz.

Turm und Kaisersaal

Ein Besuch von Turm und Kaisersaal ist an Samstagen von 10 bis 17 Uhr sowie an Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen von 12 bis 17 Uhr möglich. Der Zutritt ist nur mit einer Eintrittskarte möglich, die an Dom-Info oder Kryptakasse zu kaufen ist. Die Handläufe werden regelmäßig desinfiziert und durch ein Einbahnstraßensystem wird einen Begegnung im Treppenhaus vermieden. Der Aufstieg beginnt in der Vorhalle, wo die Besucher durch Beschilderung auf die Ticketpflicht, Maskenpflicht, Abstandsregeln und Handdesinfektion hingewiesen werden. Im Kaisersaal können sich bei einer Grundfläche von 250 Quadratmetern 20 Personen gleichzeitig problemlos aufhalten. Über eine Zählanlage wird gewährleistet, dass sich im Turm maximal 6 Menschen gleichzeitig aufhalten, so dass der Mindestabstand auf der Aussichtplattform eingehalten werden kann.

Domführungen

Ab dem 17. Juli 2021 finden samstags um 11 Uhr wieder öffentliche Domführungen statt. Hier können Einzelbesucher, Paare und Familien teilnehmen. Gruppenführungen sind nur bei vorheriger Buchung möglich. Die Anzahl der Teilnehmer ist jeweils auf 20 Personen begrenzt. Bei der Teilnahme an einer Führung muss derzeit zusätzlich ein negativer Test, eine Impfung oder Genesung nachgewiesen werden. Hinzukommend werden die Kontaktdaten der Teilnehmer dokumentiert. Für die Domführung werden Gruppenführungssysteme genutzt. Die Sender, Empfänger, Mikrofone und Ohrhörer werden in der Dom-Info desinfiziert und bereitgestellt. Genauso wie im gesamten Dom gilt auch in der Dom-Info für alle Besucher Maskenpflicht.

Text: Bistum Speyer Foto: der pilger/Conny Conrad
24.07.2021

Den Lebensweg der Menschen begleiten

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat die Mitgliederstatistik für das Jahr 2020 veröffentlicht.

Gedächtniskirche der Protestation zu Speyer.
Foto: lk/Landry

Speyer – Die Evangelische Kirche der Pfalz hat im Jahr 2020 nach der veröffentlichten Statistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) weiter Mitglieder verloren. Demnach sank die Zahl um 2,43 Prozent auf 482.731. Die Zahl der Austritte aus der Landeskirche sank um 16,53 Prozent (965 Personen) auf 4.873. Im selben Zeitraum gab es landeskirchenweit 1.751 evangelische Taufen und 442 Eintritte. Weiter hoch bleibt die Zahl der Beerdigungen: 6.925 Menschen aus dem Bereich der Landeskirche wurden 2020 kirchlich bestattet. Aufgrund von Vakanzen und anderen Corona-bedingten Umständen konnten zehn von 395 Kirchengemeinden keine Zahlen zur Statistik beisteuern.

Selbst wenn die Austrittszahlen leicht gesunken seien, zeige sich doch nach wie vor ein Trend, der von den Kirchen ernst genommen werden müsse, kommentierte die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst, den neuerlichen Rückgang der Gemeindegliederzahlen in der Pfalz und Saarpfalz: „Wir werden weniger, und das bleibt eine Herausforderung der nächsten Jahre.“

Bei der Zahl der Kasualien wie Taufe oder Trauung werde deutlich, dass in Zeiten von Corona Gottesdienste und Familienfeste nur bedingt stattfinden konnten und oftmals verschoben wurden, erklärte Andreas Rummel, Pressesprecher der Landeskirche. Hier sei zu beobachten, dass in diesem Sommer vieles nachgeholt werde.

„Gerade bei wichtigen biographischen Ereignissen sind wir als Kirche nach wie vor gefragt,“ stellte Wüst fest. Neben Familienfesten gelte es auch, andere Kontaktflächen wie kirchliche Arbeit in den Kindertagesstätten und Schulen, der Jugendarbeit und der Kirchenmusik noch mehr in den Blick zu nehmen. „Dort kommen wir mit Kindern und Jugendlichen wie auch deren Eltern in Kontakt und machen erlebbar, dass Kirche viel mehr ist als eine verstaubte und unglaubwürdige Institution“, so die Kirchenpräsidentin. Auch wenn die Bindung an die Kirche nachlasse, seien die Menschen doch mehr denn je auf der Suche nach Sinn und Orientierung. „Kirche ist und bleibt ein Ort, an dem in aller Freiheit Menschen mit ihren Fragen willkommen sind.“

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
24.07.2021

CAMISSIO CAMP2GO – Abenteuerferien in Landau

5 Tage pure Begeisterung, mit spannendem Bühnenprogramm und riesigen Hüpfburgen – das und vieles mehr erwartet Kinder von 6-12 Jahren bei CAMISSIO CAMP2GO im erlebt Forum Landau. Das Angebot ist Bestandteil des Ferienpasses der Stadt Landau und des Landkreises Südliche Weinstraße.

Vom 23. bis zum 27. August 2021 ist eines von deutschlandweit 30 Abenteuercamps zu Gast in der Er-lebt Kirche in Landau. Jeder Camptag ist vollgepackt mit viel Spaß, Liedern und Tänzen, actionreichem Programm und innovativen Spielen. Neben Spaß und guter Laune werden den Kindern christliche Werte wie Liebe, Respekt, Vergebung und Hoffnung vermittelt. Außerdem können die Kinder durch die verschiedenen Aktivitäten ihre Begabungen entdecken, ihre Sozialkompetenzen erweitern und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden.

Die Sicherheit und das Wohlergehen der Teilnehmer und Mitarbeiter ist von größter Wichtigkeit. Alle Abläufe und Programminhalte wurden der aktuellen Situation angepasst. Das Konzept beinhaltet Themen wie Mindestabstand, Hygienemaßnahmen, Mundschutz, Verpflegung, Check-in und Abholung. Weitere Informationen finden Sie unter www.camissio.de/covid-19.

Das Camp wird von der Er-lebt Kirche veranstaltet und findet im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Nähere Infos über CAMISSIO und die online Anmeldung erhalten sie unter www.camissio.de/Landau und unter www.landau.feripro.de.

Er-lebt Gemeinde Landau
Christian Bohr
Marie-Curie-Straße 3.
76829 Landau in der Pfalz
E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de
www.er-lebt.de
www.instagram.de/erlebtlandau

Er-lebt Gemeinde Landau
24.07.2021

Wenn das Telefon läutet, ist es „die Andacht, die anruft“

Von der Idee zur festen Einrichtung: Senioren wollen Telefonandachten nicht mehr missen.

Logo zum Projekt „Die Andacht, die anruft“.
Foto: lk/privat

Grünstadt – Wenn bei Frau H. das Telefon klingelt und sich Pfarrerin Dorothee Schwepper-Theobald meldet, ist die Seniorin ganz Ohr: „Wie geht es Ihnen heute?“, erkundigt sich Schwepper-Theobald bei ihr und fährt fort: „Ich habe wieder eine Andacht vorbereitet für diese Woche. Möchten Sie die jetzt hören?“ Frau H., Bewohnerin der Alten- und Pflegeeinrichtung „Haus am Leininger Unterhof“ in Grünstadt, bittet um einen kleinen Moment Geduld. Manchmal, um den Fernseher auszuschalten, sich bequemer hinzusetzen oder auch, um die Lautsprechertaste zu drücken. Dann kann es losgehen mit der „Andacht, die anruft“, die mit einem Eingangsgebet beginnt und nach dem gemeinsamen Vaterunser mit einem Segen endet.

Als Corona-bedingt die Türen der Alten- und Pflegeheime geschlossen wurden, gemeinsame Gottesdienste, selbst Balkonandachten nicht mehr stattfinden und die Senioren schließlich auch ihre Zimmer nicht mehr verlassen konnten, blieb „nur noch das Telefon, um Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern zu halten“, schildert Krankenhaus- und Altenheimseelsorgerin Schwepper-Theobald. „So entstand die Idee zur Telefon-Andacht.“ Aus der Idee ist inzwischen eine feste Einrichtung geworden. Die Bewohnerinnen des von den Diakonissen Speyer betriebenen Alten- und Pflegeheims, die auf der Anrufliste der Pfarrerin stehen, wollten die etwa zwölfminütige Telefonandacht auch dann nicht mehr missen, als das Haus wieder öffnen durfte. Viele Bewohner hätten zurückgemeldet, dass sie tief berührt seien, sagt Schwepper-Theobald. „Manche sprachen von Tränen in den Augen. Es sei ein besonderes Gefühl, dass ‚extra für sie‘ ein Anruf getätigt werde.“ Eine Bewohnerin habe sich mit den Worten bedankt: „Mir tut das so gut, dass Sie mich anrufen. Da habe ich die ganze Woche etwas davon.“

Das positive Echo und Beispiele anderer (Landes-)Kirchen brachte die Pfarrerin auf den Gedanken, das Projekt unter dem Motto „Die Andacht, die anruft“ im LabORAtorium der Evangelischen Kirche der Pfalz weiter zu erproben. Mit den „Erprobungsräumen“ möchte die Landeskirche kreative Ideen fördern und neue Formen gemeindlichen Lebens eröffnen. „Dabei geht es um die Ermutigung zu Initiativen missionarischen Gemeindeaufbaus und die Förderung von Zusammenarbeit über bisherige Grenzen hinaus“, erklärt Oberkirchenrätin Marianne Wagner, die für Gemeindeentwicklung und Strukturplanung zuständig ist. „Erprobungsräume setzen auf frische Ideen, Kirche zu leben und zu erleben.“

Bei Kolleginnen und Kollegen, Haupt- und Ehrenamtlichen wirbt Pfarrerin Schwepper-Theobald für die Telefonandacht als ein Format, das sich auch über die Pandemie hinaus gut einsetzen lasse und den Gemeindepfarrern die Möglichkeit biete, beispielsweise mit hochaltrigen Gemeindemitgliedern besser und regelmäßiger als sonst möglich in Verbindung zu bleiben. „Wie halten wir auch in der Kirchengemeinde den Kontakt zu den Alten und Einsamen und zu denen, die sich sozial isoliert und abgeschrieben fühlen?“ „Zu ihnen ‚kommt‘ der Seelsorger, indem er anruft. Sie werden persönlich am Telefon zu dieser Andacht eingeladen. Das Angebot lasse sich auch gut im Team mit dem Besuchsdienstkreis oder weiteren Freiwilligen umsetzen, die die vorgefertigten Andachten am Telefon halten.

Hinweis: Pfarrerin Dorothee Schwepper-Theobald bittet Interessierte, die sich vorstellen können, im LabORatorium zur Telefonandacht ehrenamtlich mitzuarbeiten, sich bei ihr zu melden. Die Theologin stellt der Arbeitsgruppe ihre Telefonandachten zur Verfügung, hilft aber auch bei der Ausarbeitung eigener Texte.

Kontakt: Telefon: 06359/9170138, E-Mail: schwepper-theobald@outlook.de

Mehr zum Thema: https://laboratorien.evpfalz.de/

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
24.07.2021

Mit weiten Herzen und freien Gedanken und offenen Worten

Mit einem virtuellen Gottesdienst hat Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst die digitale Tagung der neuen Landessynode eröffnet. Grußworte kamen per Video aus Kirche und Politik.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst beim digitalen Abendmahlsgottesdienst zur Eröffnung der Landessynode aus der Gedächtniskirche der Protestation zu Speyer.
Foto: lk/Rummel

Speyer Mit einem digitalen Abendmahlsgottesdienst hat Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst die konstituierende Sitzung der 13. Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) eröffnet. „Gott stellt unsere Füße auf weiten Raum“, stellte die Kirchenpräsidentin ermutigend fest. In den kommenden sechs Jahren würden die Landessynodalen miteinander und aneinander wachsen. „Mit weiten Herzen und freien Gedanken und offenen Worten“, so Wüst. Denn weite Herzen suchten nach einer Welt, in der alle ihren Platz fänden. Zugleich „teilen wir den weiten Raum Gottes mit Millionen von Geschwistern überall in der Welt und leben mit unserer Kirche Solidarität und Geschwisterlichkeit“ in aller Gedankenfreiheit. „Es muss möglich sein, anderer Meinung zu sein, einen Standpunkt zu haben im weiten Raum“, betonte die Kirchenpräsidentin und ermutigte zu Verständigung und Einigung.

Der Gottesdienst aus der Gedächtniskirche der Protestation zu Speyer wurde liturgisch mitgestaltet von Dekan Markus Jäckle und Pfarrerin Anja Behrens sowie den Synodalen Kerstin Becker, Bernhard Kuntz, Hartmann Leube und Sophie Silbernagel. Die Moderation übernahm Pfarrerin Mechthild Werner. Kirchenmusikalisch waren Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald, Landesposaunenwart Christian Syperek, Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant, Bezirkskantorin Anna Linß und Daniel Schreiber (Tenor) beteiligt.

In ihrer Ansprache zur Eröffnung der Synodaltagung forderte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst einen Kurswechsel vom Konjunktiv zum Indikativ. Vom „man müsste, man könnte, man sollte“ zum „wir können, wir wollen, wir machen“. Die Bibel sei ein Buch des Aufbruchs. „Mit Wüstenwegen und Oasenerfahrungen, mit Irrfahrten und Punktlandungen, aber immer mit Gott. Dem Meister des Indikativs“, so die Kirchenpräsidentin. Dabei dankte sie den Synodalen, dass sie „Ihre Zeit, Ihren Glauben, Ihre Ideen, Ihre Kompetenzen, Ihr Engagement in diesen Prozess von Wandel und Veränderung einbringen.“ Nichts bleibe, wie es sei. „Mag sein, dass wir auf dem Weg Kurskorrekturen vornehmen müssen. Aber das ist allemal besser, als gar keinen Kurs zu haben“, betonte Dorothee Wüst. Junge Menschen müssten ihren Platz in der Kirche finden können. Und von der Kirche sei mit Fug und Recht Orientierungswissen zu erwarten. „Meinung, Position, Haltung. Ob in Sachen Klimaschutz oder Geflüchtete, Kinderarmut oder Bildungsgerechtigkeit, Umgang mit Missbrauch oder hässlicher Vergangenheit, Frieden unter uns oder Frieden weltweit.“

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, grüßte die Synodalen mit einer Videobotschaft. „Es mag sein, dass uns noch Vieles unklar ist, es ist sicher so, dass wir im Hinblick auf die Zukunftsfragen neues, unbekanntes Terrain vor uns haben, wenn wir versuchen ‚hinaus ins Weite‘ zu gehen. Aber der, aus dessen Kraft wir das alles tun und von dem her unser Auftrag kommt, der ist uns nicht unbekannt. In ihm leben, weben und sind wir“, sagte Bedford-Strohm mit Bezug auf den Monatsspruch aus Apostelgeschichte 17, 27. „Uns von Gott berühren zu lassen, seine Liebe in unserem Herzen zu spüren und sie dann auch selbst auszustrahlen, das ist am Ende das Entscheidende für die Zukunft unserer Kirche“.

Seitens der katholischen Kirche sandte die Ökumenereferentin Susanne Laun einen Gruß des Bistums Speyer im Namen von Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm. Es tue gut, wenn in ökumenischen Begegnungen angesichts der innerkatholischen Debatten ein hohes Maß an Interesse und Solidarität wahrnehmbar sei. Es sei die Aufgabe beider Kirchen, sich mutig den Fragen der Gegenwart zu stellen und die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitzugestalten. „Wir brauchen einander, um gemäß unseres Auftrags und unserer Sendung Orte zu schaffen, an denen Menschen mit der guten Nachricht in Berührung kommen und etwas von der befreienden Kraft unseres Gottes erfahren“, so die Ökumenereferentin.

Grußworte kamen auch von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans. Die Kirchen seien vor große Herausforderungen gestellt, sagte Hans. Das erfordere einen Neuanfang, vor dem diese Landessynode stehe. „Wagen Sie den Neuanfang. Die Gesellschaft und die Politik brauchen das Engagement und die Stimme der Kirche“, so der Ministerpräsident. Die Menschen sehnten sich nach Halt und Spiritualität, die ein Leben lang trage.

Auch Ministerpräsidentin Dreyer betonte, wie wichtig es sei, dass die Synodalen ihre Zeit und Ideen für eine gute Zukunft und ein gutes Miteinander einbrächten. Vor genau 136 Jahren, am 8. Juli 1885, sei der Philosoph Ernst Bloch in Ludwigshafen geboren worden. Er sei ins Gelingen verliebt gewesen und nicht ins Scheitern. Dreyer wünschte den Landessynodalen solchen Mut, die Zukunft ohne Angst zu gestalten.

Auch die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler gratulierte zum Neuanfang und wünschte zur Bewältigung aller Ziele und Aufgaben eine glückliche Hand. Die Kirche liefere nach wie vor zu den grundlegenden Fragen der Gesellschaft einen wichtigen Beitrag.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
24.07.2021

Kirche

Aktionstag: „Es ist 100 Sekunden vor 12“

Kirchen sprechen sich gegen Atomwaffen aus und fordern eine nukleare Abrüstung.

Speyer (lk) – Am 3. Juli werden Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensbewegung „pax christi“ mit einem Aktionstag „Für eine atomwaffenfreie Welt – es ist 100 Sekunden vor 12“ am Fliegerhorst Büchel in der Eifel ein Zeichen für eine atomare Abrüstung setzen.

„Wir beklagen, dass die atomare Rüstung in der Welt weiter ausgebaut wird. Wir nehmen wahr, dass auf dem Fliegerhorst in Büchel die letzten Atomwaffen in Deutschland lagern, die jetzt modernisiert werden sollen. Wir bekennen, dass die Drohung mit atomaren Massenvernichtungswaffen nicht als Mittel legitimer Selbstverteidigung angesehen werden kann“, heißt es im Aufruf zum 4. Kirchlichen Aktionstag. „Im Vertrauen auf Gottes Frieden wollen wir uns nicht länger von solchen Waffen umgeben, bedrohen und gefährden lassen.“

Der Aktionstag in Büchel beginnt am 3. Juli um 11.58 Uhr mit einer Schweigeminute. Hundert Sekunden vor zwölf, das ist die Uhrzeit, mit der die Doomsday Clock vor einer atomaren Katastrophe warnt. Im Anschluss daran wird in der Nähe des Haupttores des Fliegerhorstes ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert, in dem der Präsident von „pax christi“ Deutschland, der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, die Predigt halten wird. Mitwirken wird in diesem Gottesdienst zudem Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), sowie Diakon Horst-Peter Rauguth, der Geistliche Beirat von pax christi Deutschland und Ulrich Suppus von der Hunsrücker Friedensbewegung.

Angesichts der aktuellen Schutzbestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die Teilnehmerzahl vor Ort weiter beschränkt. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist erforderlich. Damit aber der Gottesdienst auch außerhalb der Eifel verfolgt werden kann, ist ein Livestream vorgesehen, so dass Kirchengemeinden den Gottesdienst auch in ihrer Kirche oder im Gemeindehaus mitfeiern können. So zeigt sich der 4. Kirchliche Aktionstag in diesem Jahr vor Ort analog und digital im Netz.

Die eigentlich für den Aktionstag vorgesehenen Kultur- und Redebeiträge können vorab in kurzen Videos auf der Homepage der Projektgruppe des Kirchlichen Aktionstages (http://www.kirchengegenatomwaffen.wordpress.com) angesehen werden. Beiträge wird es geben von dem Biologen Eberhard Müller, dem Trierer Informatiker Karl-Hans Bläsius, dem Niederländer Kees Nieuwerth, Johannes David Oehler von International Campaign to Abolish Nuclear weapons (ICAN), der Lyrikerin Petra Ng´uni, der Gruppe Lebenslaute, dem Theologen Thomas Nauerth, der Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden, Christine Busch, der Direktorin des Freiburger Friedensinstitutes, Karen Hinrichs, sowie dem Liedermacher Theodor Ziegler. Die Beiträge wie der Gottesdienst werden auch nach dem Ende des Aktionstages im Netz zu finden sein.

Hintergrund: Die Projektgruppe, der Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen sowie der katholischen Friedensbewegung „pax christi“ angehören, hatte bereits 2018 und 2019 Kirchliche Aktionstage organisiert, um damit ein Zeichen für Frieden und nukleare Abrüstung auszusenden. 2018 predigte der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms vor rund 500 Menschen am Haupttor, ein Jahr später kamen mehr als 1.000 Christinnen und Christinnen zum Aktionstag, bei dem im Gottesdienst die frühere EKD-Ratsvorsitzende und hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann die Predigt hielt.

Der für den Juni 2020 geplante 3. Kirchliche Aktionstag, bei dem die westfälische Präses und stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus am Fliegerhorst in Büchel predigen sollte, wurde aufgrund der Corona-Pandemie digital durchgeführt. In Videobeiträgen sprachen sich dabei Präses Kurschus wie auch der Mainzer Bischof Kohlgraf gegen Atomwaffen aus und forderten eine nukleare Abrüstung.

Die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ hatte sich im Dezember 2017 auf Initiative des badischen Forums Friedensethik gebildet. Ihr gehören derzeit Christinnen und Christen aus den Evangelischen Landeskirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, der Pfalz, Westfalen, dem Rheinland und Württemberg sowie Mitglieder der katholischen Friedensbewegung „pax christi“ an.

Infos im Internet unterhttp://www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com

Hinweis zu der Anmeldung für den Aktionstag:

Um am Gottesdienst in Büchel teilzunehmen, ist eine Anmeldung mit Adresse, Mail und Telefonnummer bis zum 21. Juni erforderlich. Die Liste mit den Namen wird gemäß der Corona-Nachverfolgungsvorschriften vier Wochen aufbewahrt. Anmeldungen an: Horst-Peter Rauguth, Kalkofenstraße 46a, 66125 Saarbrücken, Mail: hp.rauguth@paxchristi.de

21.06.2021

Vorstellung der Arbeitshilfe Institutionelles Schutzkonzept für Kindertageseinrichtungen

v.l.: Christine Lormes, Daniela Gerards, Prisca Forthofer und Stefanie Gebhardt beim Livestream.
Foto: Klaus Landry

Kaiserslautern / Speyer – Jede Kita wird bis Ende 2024 ein Institutionelles Schutzkonzept erstellen, das innerhalb der Initiative „Sicherer Ort Kirche“ des Bistums Speyer dafür sorgt, dass Kinder und Jugendliche ihre Kindertagesstätte als sicheren Ort von Kirche erleben. Die neu veröffentlichte Arbeitshilfe zur Erarbeitung eines Institutionellen Schutzkonzepts zur Prävention (sexualisierter) Gewalt wurde am 14.6.2021 per Livestream den Kita-Leitungen und Trägervertretungen vorgestellt. An den beiden Veranstaltungen nahmen 270 Teilnehmer:innen teil.

Die Bedeutung der Prävention (sexualisierter) Gewalt, von allen Formen der Entwürdigung, Diskriminierung und Verletzung der Integrität von Kindern und Jugendlichen hoben Joachim Vatter, Leiter der Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten in seiner Begrüßung und Generalvikar Andreas Sturm in seiner Videobotschaft an die Veranstaltungsteilnehmer:innen hervor. Als Vertreterinnen der Arbeitsgruppe stellten Christine Lormes, Präventionsbeauftragte des Bistums, Daniela Gerards, Referentin für Kindertageseinrichtungen des Diözesan-Caritasverbandes sowie Prisca Forthofer, Referentin für Kindertagesstätten beim Bistum Speyer den Gesamtzusammenhang in der Entwicklung der Themenfelder Kindeswohlgefährdung, Prävention und Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs her und führten in die wesentlichen Punkte der Arbeitshilfe Institutionelles Schutzkonzept ein.

Mit dem Institutionellen Schutzkonzept werden transparente, handlungsfähige Maßnahmen entwickelt, die die Kitas zu einem sicheren Ort weiterentwickeln. Es basiert auf einer Analyse der Schutz- und Risikofaktoren und beinhaltet einen verbindlichen Verhaltenskodex der Mitarbeitenden. Durch die Arbeitshilfe werden die Trägervertretungen und Mitarbeitenden in den Kitas durch den Prozess der Erstellung und Umsetzung geführt. Sie erhalte grundlegende Informationen, Schritte zur Erstellung des Institutionellen Schutzkonzepts und Formulierungsvorschläge sowie weiterführende Hinweise. In die Prozesse werden alle Mitarbeitenden, die Kinder und Jugendlichen und deren Eltern einbezogen; eine Verbindung zu den Institutionellen Schutzkonzepten der Pfarrei und der weiteren Gruppierungen wird hergestellt.

Eingebettet ist das Institutionelle Schutzkonzept in das Qualitätsmanagementsystem SpeQM, durch das den Trägervertretungen und Kita-Mitarbeitenden bereits weitere Dokumente und Verfahren zu den Themenfeldern Schutz des Kindeswohls und Prävention zur Verfügung stehen. Nach der Vorstellung der Arbeitshilfe kamen die Teilnehmer:innen mit den Referentinnen ins Gespräch und konnten zahlreiche Themen besprechen und Fragen stellen.

Generalvikar Andreas Sturm dankte in seiner Videobotschaft den Trägervertretungen und Mitarbeitern der Kitas, dafür, dass sie hinschauen, sich auf den Weg machen und dazu beitragen, dass die Kirche bei diesem wichtigen Thema wieder Vertrauen zurückgewinnt. Den Weg der Präventionsarbeit bezeichnete er als wichtig und alternativlos und bedankte sich für das Engagement, das die Kitas bei diesem schwierigen Thema an den Tag legen.

Die Aufzeichnung des Livestreams der Veranstaltung finden Sie hier:

An der Veranstaltung wirkten mit:
Joachim Vatter, Leiter der Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten,
Christine Lormes, Präventionsbeauftragte des Bistums Speyer,
Daniela Gerards, Referentin für Kindertageseinrichtungen und Fachberaterin beim Caritasverband für die Diözese Speyer,
Prisca Forthofer, Referentin für Kindertagesstätten beim Bistum Speyer,
Stefanie Gebhardt, Qualitätsbeauftragte beim Bistum Speyer,
Feilx Scherer, Referent Social Media beim Bistum Speyer sowie
Klaus Landry, die beide für die technische Ausstattung und Übertragung sorgten.

Weitere Mitglieder der Arbeitsgruppe Arbeitshilfe Institutionelles Schutzkonzept sind:
Katharina Herty, Leiterin der kath. Kita St. Maria Landau,
Ute Weis, Referentin für Kindertageseinrichtungen beim Caritasverband für die Diözese Speyer und
Margrit Sattel, Beraterin beim Kinderschutzdienst im Caritaszentrum Speyer.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an rv-kita@bistum-speyer.de

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry / Bistum Speyer
21.06.2021

Wenn das Publikum immer kleinteiliger wird

Bei den Südwestdeutschen Medientagen wurde diskutiert, wie Medien trotz vielfältiger Gruppeninteressen den gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützen können.

Landau (lk) – Die Evangelische Akademie der Pfalz hat letzte Woche als eine der ersten Akademien deutschlandweit wieder eine Veranstaltung auch in Präsenzform angeboten. Bei den Südwestdeutschen Medientagen konnten Interessierte wählen, ob sie im Tagungsraum des Landauer Butenschoen-Hauses Platz nehmen oder sich digital zuschalten und im Chat beteiligen wollten. Unter dem Titel „Ende des Lagerfeuers?“ diskutierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Zusammenhang von medialer und gesellschaftlicher Fragmentierung, also die Zerklüftung in kleine Gruppen.

Vor 30 Jahren saßen Familien vom Jugendlichen bis zur Oma am Samstagabend gemeinsam vor dem Fernseher. Heute ist das Publikum viel kleinteiliger geworden, konsumiert Medien auf verschiedenen Plattformen und Geräten. Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern waren auch Medienvertreterinnen und -vertreter aus der Praxis an der Debatte beteiligt, beispielsweise der Chefredakteur des Mannheimer Morgens, Karsten Kammholz, sowie die Stellvertretende SWR-Landessenderdirektorin Carla Sappok. Sie berichteten über die Herausforderung, mit vielfältigen Interessen und Bedürfnissen immer kleinteiligerer Gruppen umzugehen. Passende Angebote wollten sie sowohl im linearen Fernsehen oder der gedruckten Zeitung als auch in digitalen jüngeren Formaten auf Instagram oder in einer Fußballfan-Ecke auf der Webseite machen. Als Beispiele nannte Kammholz digitale Inhalte für Waldhof-Mannheim-Fans oder einen Podcast zum Thema Stottern. Sappok berichtete von der großen Resonanz für die bildungspolitischen Instagram-Projekte „Ich bin Sophie Scholl“ sowie „Muss das so?“ vor den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz im Frühjahr.

Der Sozialpsychologe und Publizist Harald Welzer zeigte sich skeptisch, ob Medien angesichts des digitalen Wandels ihre gesellschaftliche Integrationsfunktion weiter erfüllen können. Nach der „riesengroßen Versuchsanordnung“ der Corona-Pandemie werde es zu einem Bedeutungsgewinn analoger Begegnungen von Mensch zu Mensch kommen. Der katholische Medienethiker Klaus-Dieter Altmeppen betonte, dass neben digitalen Plattformen wie Twitter, Facebook und Instagram auch Sender, Verlagshäuser, Journalistinnen und Autoren digitaler Beiträge eine hohe Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt tragen. Kirchen müssten sich verstärkt auf Zielgruppen mit unterschiedlichem Mediennutzungsverhalten einstellen. Angesichts der Glaubwürdigkeitskrisen der Kirchen werde mediale Kommunikation immer wichtiger. Das komplette Interview mit Klaus-Dieter Altmeppen ist über den Youtube-Kanal der Akademie abrufbar.

Hintergrund: Die Südwestdeutschen Medientage sind ein Kooperationsprojekt der Evangelischen Akademie mit dem Frank-Loeb-Institut der Universität Koblenz-Landau, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und dem Deutschen Journalistenverband Rheinland-Pfalz. 2022 sollen sie wieder mit großem Publikum stattfinden, am 29. und 30. Juni auf dem Hambacher Schloss und im Protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus.

21.06.2021

Kirche

Ideen für jeden Tag rund ums Thema Artenvielfalt

Aktion „Trendsetter Weltretter“ hat Vorschläge, Aktionen und Ideen für Gruppen veröffentlicht.

Speyer (is/lk) – Konkrete Vorschläge machen, wie jede und jeder mit kleinen Veränderungen im Alltag Beiträge zu einem nachhaltigeren Lebensstil leisten kann: Das ist das Ziel der Aktion „Trendsetter Weltretter“, die in der sogenannten Schöpfungszeit vom 5. September bis zum Erntedankfest am 3. Oktober stattfindet. Dieses Jahr lautet das Motto „natürlich vielfältig“. Es geht es um das Thema Natur und Artenvielfalt, jede Woche mit einem anderen Schwerpunkt.

„Wir nähern uns dem Thema mit Anregungen zur Naturerfahrung, gehen über Wildnis und Garten bis zum gesellschaftlichen Engagement“, erklären Steffen Glombitza und Sibylle Wiesemann. Sie haben Anregungen für Gruppen zusammengestellt, die ab sofort online verfügbar sind. „So können zum Beispiel Frauen-, Senioren-, Konfirmanden-, Firm-, Ministranten-, Eine-Welt- oder Pfadfindergruppen das Thema jetzt schon aufgreifen und auf ihre Weise bearbeiten“, teilen die beiden Umweltbeauftragten mit. Auf insgesamt neun Seiten werden Vorschläge, Aktionen und Ideen für Gruppen dargestellt. Sie reichen von Exkursionen in die Natur und Filmvorführungen mit Diskussion über das Entdecken heimischer Vogelarten und „Guerilla-Gardening“ bis hin zu Anregungen zum Thema „Schöpfung erfahren“ in der Liturgie und neuen Gottesdienstformen.

„Toll gestartet ist unsere Kartoffelaktion“, berichten Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza. Bereits im Februar konnten Einzelpersonen, Kinder- und Jugendgruppen sowie Kirchengemeinden ein Set mit fünf seltenen Kartoffelarten bestellen, für den Pflanzkübel auf dem Balkon oder das Gartenbeet. „Die Resonanz war riesengroß: 80 Kindertagesstätten und Jugendgruppen sowie 120 Einzelpersonen haben sich angemeldet und können im September ihre eigenen Kartoffeln ernten“, so Wiesemann.

Auf der Homepage zur Aktion „Trendsetter-Weltretter“ werden die Themenschwerpunkte und Veranstaltungsangebote der vier Themenwochen dargestellt. Ein Faltblatt mit allen Informationen steht zum Herunterladen bereit, ebenso das Logo, Plakate, Werbematerialien und Textbausteine für Gemeinden und Einrichtungen. Für die Kindertagesstätten wurden zudem spannende Impulse entwickelt, wie man Artenvielfalt hören, fühlen und sehen kann.

Die Mitmachaktion „Trendsetter-Weltretter“ organisieren: Evangelische Kirche der Pfalz, Bistum Speyer, Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK Südwest) und die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz zusammen mit vielen Kooperationspartnern und Unterstützern. Sie findet zum vierten Mal statt. Die bisherigen Themenschwerpunkte waren: Einfach anders konsumieren (2018), Einfach anders bewegen (2019) und Einfach anders essen (2020).

Anmeldung und weitere Informationen: https://www.trendsetter-weltretter.de/

Ansprechpartner:

Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer, 06842 7060205, umweltbeauftragter@bistum-speyer.de

Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz, 06232 6715-18, wiesemann@frieden-umwelt-pfalz.de

14.06.2021

„Gemeinsam lernen, genau hinzuschauen und für Risiken aufmerksam zu werden“

Präventionsbeauftragte Christine Lormes im Gespräch über das neue Fortbildungsangebot zur Entwicklung eines Institutionellen Schutzkonzeptes

Die Koordinationsstelle Prävention im Bistum Speyer hat am 8. Juni erstmals eine Fortbildung zum Thema „Entwicklung eines Institutionellen Schutzkonzeptes“ angeboten. Teilgenommen haben 16 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den Pfarreien und dem Bischöflichen Ordinariat. Christine Lormes, Präventionsbeauftragte im Bistum Speyer, erläutert im Gespräch die Ziele und Maßnahmen, die mit der Entwicklung der institutionellen Schutzkonzepte im Bistum Speyer verbunden sind.

Wie kommt es, dass Sie zu einer Fortbildung zum Thema „Entwicklung Institutioneller Schutzkonzepte“ eingeladen haben?

Christine Lormes: Das Bistum Speyer hat zu Beginn des Jahres die Initiative „Sicherer Ort Kirche“ gestartet. Die Auftaktveranstaltung fand im Januar mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und dem Jesuit Klaus Mertes statt. Einrichtungen, Verbände und Pfarreien im Bistum Speyer entwickeln Präventionskonzepte, die einen Kulturwandel zu mehr Wachsamkeit und Achtsamkeit bewirken sollen. Mit der Initiative wollen wir lernen, genau hinzuschauen und Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken. Auch hilfebedürftige Erwachsene sollen besser beschützt werden. Dabei spielt die Entwicklung der Institutionellen Schutzkonzepte eine zentrale Rolle.

Welche Inhalte wurden in der Fortbildung behandelt?

Christine Lormes: In der Fortbildung haben wir über die Bedeutung eines institutionellen Schutzkonzeptes für die Prävention von sexualisierter Gewalt gesprochen. Dabei geht es vor allem darum, auf mögliche Gefahren aufmerksam zu werden und das eigene Handeln im Blick darauf zu reflektieren, wo Risiken für Kinder und Jugendliche bestehen. Dann werden gezielte Maßnahmen entwickelt, wie der Schutz verbessert werden kann. Sie finden als Bausteine in das Institutionelle Schutzkonzept Eingang. Konkret ging es in der Fortbildung auch um die Frage, wer bei der Entwicklung eines Institutionellen Schutzkonzeptes zu beteiligen ist und wie die konkreten Schritte aussehen. Die jeweilige Leitung trägt die Verantwortung dafür, dass der Prozess angestoßen wird und die Konzepte implementiert werden.

Wird es weitere Angebote zum Thema der institutionellen Schutzkonzepte geben?

Christine Lormes: Wir werden weitere Fortbildungen zu diesem Thema anbieten, wie im Übrigen auch zu anderen Aspekten der Prävention. Zielgruppe sind aktuell vor allem die Seelsorgerinnen und Seelsorger.

Außerdem bieten wir eine Arbeitshilfe zu dem Thema an. Sie besteht aus acht Heften und dient als Hilfestellung für Einrichtungen, Verbände und Pfarreien, die ihr eigenes Präventionskonzept entwickeln wollen. In den Heften geht es unter anderem um Schutz- und Risikofaktoren, Personalentwicklung, Verhaltensregeln, Beschwerdewege, Qualitätsmanagement und Interventionsmaßnahmen. Die Hefte können beim Bistum Speyer bestellt werden, stehen in digitaler Form aber auch auf der Internetseite des Bistums online. Für die Kindertagesstätten gibt es darüber hinaus eine Arbeitshilfe, die speziell auf die Anforderungen in Kindertagesstätten zugeschnitten ist.

Einmal im Monate bietet mein Kollege Olaf von Knobelsdorff eine digitale Sprechstunde zum Thema der Institutionellen Schutzkonzepte an. Außerdem planen wir Austauschtreffen für Mitarbeitende, die bei der Entwicklung des Institutionellen Schutzkonzepts in ihrer Einrichtung schon fortgeschritten sind.

Weitere Informationen zum Thema Prävention im Bistum Speyer: https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/praevention-sexualisierte-gewalt/

Kontakt zu den Präventionsbeauftragten:

Christine Lormes
Tel.: 06232 / 102-511
Handy: 0151 / 14 87 96 99
E-Mail: christine.lormes@bistum-speyer.de

Olaf von Knobelsdorff
Tel.: 06232 / 102-511
Mobil: 0151 / 14 88 00 88
E-Mail: Heinz-Olaf.von-Knobelsdorff@bistum-speyer.de

Bischöfliche Pressestelle Speyer
14.06.2021

Jahresgedächtnis für Bischof Anton Schlembach

Weihbischof Otto Georgens feiert Gottesdienst – Jahresgedächtnis für Bischof Anton Schlembach und Gedenken an die toten Bischöfe und Priester der Kathedrale

Speyer – Jährlich wird im Dom mit einem Pontifikalrequiem den verstorbenen Bischöfen und Priestern der Kathedrale gedacht. In diesem Jahr zelebriert Weihbischof Otto Georgens am Dienstag, 15. Juni um 18 Uhr eine Pontifikalvesper und im Anschluss um 18.30 Uhr ein Pontifikalrequiem. Mit diesem Requiem wird auch das Jahresgedächtnis für den verstorbenen Bischof em. Dr. Anton Schlembach gefeiert. Die Schola Gregoriana, ein Vokalensemble der Dommusik und der Zweite Domorganist Christoph Keggenhoff gestalten die Vesper und das Requiem musikalisch.

Bischof em. Dr. Anton Schlembach verstarb am 15. Juni 2020 im 89. Lebensjahr. 1983 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Speyer ernannt. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 galt seine besondere bischöfliche Sorge der Verkündigung des Glaubens und der religiösen Erneuerung des Bistums. Sein bischöflicher Wahlspruch lautete „Deus salus – Gott ist das Heil“. Bis zuletzt lebte Anton Schlembach in Speyer, im Caritas Altenzentrum St. Martha. Er wurde am 24. Juni 2020 seitlich des Volksaltars im Dom zu Speyer begraben.

Der Termin für das jährliche Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Priester der Kathedrale richtet sich nach dem Todesdatum des letzten verstorbenen Bischofs. Bis 2020 war das der 30. November, der Todestag von Bischof Isidor Immanuel. Da Bischof Dr. Anton Schlembach am 15. Juni verstarb, wird das Totengedenken ab 2021 in zeitlicher Nähe zu seinem Sterbedatum stattfinden.

Anmeldungen zur Teilnahme an Pontifikalvesper und Requiem sind online unter www.kirchen-in-speyer.de oder telefonisch im Pfarrbüro unter 102-140 möglich.

Dienstag, 15. Juni 2021 – Gedenktag der verstorbenen Bischöfe und Priester der Kathedrale
Erstes Jahresgedächtnis Bischof Anton Schlembach

  • 18:00 Uhr Pontifikalvesper
  • Deutsche Vesper von der Kirche
  • Schola gregoriana
  • 18:30 Uhr Pontifikalrequiem
  • Claudio Casciolini: Requiem aeternam
  • Lux aeterna
  • Gregorianik: Missa mundi
  • Johann M. Bach: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt
  • Johann S. Bach: Christus, der ist mein Leben
  • Vokalensemble der Dommusik

Bischöfliche Pressestelle Speyer
14.06.2021

Vision und Wirklichkeit

Digitaler Resonanzraum zum Visionsprozess SEGENSORTE im Bistum Speyer mit Prof. Michael Seewald  am 17. Juni

Speyer – Am Donnerstag, dem 17. Juni um 18.30 Uhr öffnet der digitale Segensorte-Resonanzraum zum Visionsprozess im Bistum Speyer wieder seine Tür. Im Videokonferenzformat ist diesmal Professor Michael Seewald zu Gast und wird mit dem externen Blick des Wissenschaftlers auf den Entwurfstext zur Vision für das Bistum schauen. Seine Einschätzung kann in der anschließenden Austauschrunde kommentiert und ergänzt werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage, wie aus Vision Wirklichkeit werden kann. 

Seewald, 1987 in Saarbrücken geboren, ist Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. In seinen Büchern „Dogma im Wandel. Wie Glaubenslehren sich entwickeln“ und „Reform. Dieselbe Kirche anders denken“ thematisiert er Veränderung in der Kirche.

Ein erster Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer war bei der Diözesanversammlung im November 2020 vorgestellt worden. Seitdem läuft die so genannte Resonanzphase, an der sich alle Interessierten beteiligen und ihre Einschätzungen, Erfahrungen und Ideen zu dem Entwurf einbringen können. Neben der Teilnahme an den Segensort-Resonanzräumen besteht die Möglichkeit, jederzeit und auf direktem Weg eine digitale Rückmeldung zu geben. Alle Informationen dazu findet man auf der Homepage zum Visionsprozess. Die Resonanzphase zum Visionsprozess im Bistum Speyer läuft noch bis zum 31. August 2021.

Anmeldungen zur der Veranstaltung: https://segensorte.bistum-speyer.de/anmeldung-digitaler-resonanzraum/

Alle weiteren Informationen zum Visionsprozess unter: https://segensorte.bistum-speyer.de/

Bischöfliche Pressestelle Speyer
14.06.2021

Ökumenische Zusammenarbeit intensivieren und ökologisch Verantwortung übernehmen

Bistum und Landeskirche nehmen bei ökumenischem Gipfeltreffen weitere Schritte zu mehr Zusammenarbeit in den Blick

Speyer (lk/is) – Einmal im Jahr treffen sich beim ökumenischen Gipfeltreffen die Kirchenleitungen des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz. Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Generalvikar Andreas Sturm begrüßten in einer Videokonferenz die Mitglieder des Landeskirchenrates und des Allgemeinen Geistlichen Rates sowie eine Reihe von Fachreferenten.

Die beiden Ökumenereferentinnen Susanne Laun (Bistum) und Anja Behrens (Protestantische Landeskirche) führten in den Prozess „zusammen_wachsen“ ein. Die evangelische und katholische Kirche in der Pfalz und im Saarpfalzkreis loten derzeit aus, an welchen Stellen die beiden Kirchen in Zukunft enger zusammenarbeiten können. Dies sei ein weiterer Schritt im Sinne des Leitfadens zur ökumenischen Zusammenarbeit von 2015, so Susanne Laun. Der ökumenische Mehrwert, die finanzielle Einsparung und gesellschaftliche Relevanz sowie deren Umsetzungsmöglichkeit seien dabei maßgeblich. Anja Behrens konnte auf mehrere Arbeitsbereiche hinweisen, bei denen eine weitergehende ökumenische Zusammenarbeit schon gut auf den Weg gebracht wurde. Auch in anderen Arbeitsfeldern ließen sich die Engagements beider Kirchen gut miteinander verknüpfen. Dabei seien Bistum und Landeskirche für die anderen Kirchen in Rheinland-Pfalz gute Vorbilder.

Markus Vogt referierte im Rahmen des Gipfeltreffens über „Ökotheologie und kirchliche Verantwortung im Anthropozän“. Der Professor am Lehrstuhl für Christliche Sozialethik der Fakultät Katholische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München führte in ökologische und sozialethische Grundüberlegungen des menschengemachten Klimawandels ein. Die Umweltkrise im Anthropozän sei ein „Zeichen der Zeit“, an dem sich bewähren könne und müsse, ob die Theologie für die Gegenwart etwas zu sagen habe und ob sie Hoffnung zu vermitteln vermag. „Eine Theologie der Zeichen der Zeit geht davon aus, dass es Gott selbst ist, der durch die Aufbrüche und Umbrüche der gegenwärtigen Zeit zu uns spricht und eine Antwort fordert“, so Markus Vogt. Die ökologische Transformation sei ein Ort der Gottesrede heute, an dem sich die „Geistesgegenwart“ von Theologie und Kirche entscheide, zeigte sich der Sozialethiker überzeugt. Im Sinne einer Umkehr zum Leben brauche es deshalb eine große ökumenische Reformation. Bistum und Landeskirche planen eine ökumenische Offensive „Kirche im Anthropozän“, die die bisherigen Aktivitäten zusammenführt und weiter vernetzt.

14.06.2021

Kirche

Fundament und lebendiger Bestandteil des kulturellen Lebens

Mit einem offenen Brief haben Kulturschaffende und -verantwortliche auf die ab Herbst geplante Absetzung der Sendung „SWR2 Geistliche Musik“ reagiert.

Speyer (lk) Mit einem offenen Brief appellieren die Autoren an SWR-Intendant Kai Gniffke, die Pläne zur Abschaffung des Sendeplatzes „SWR2 Geistliche Musik“ zu revidieren. Mehr als 50 Kulturschaffende und -verantwortliche unterzeichneten den Appell vom 28. Mai 2021 und beziehen sich damit auf die Aussagen des SWR zur traditionsreichen Sendung am Samstagabend: „Einhalten, Innehalten, Stillehalten nach einer bewegten Woche, ein Bedürfnis, das viele Menschen in dieser hektischen Zeit verspüren.“ Das gelte nach wie vor, so die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.

Geistliche Musik sei Fundament und lebendiger Bestandteil des kulturellen Lebens und Welterbes in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie stehe für die Beschäftigung mit existenziellen Fragen. Diese würden in den musikalischen Traditionen der Christenheit, des Judentums und anderer Religionen künstlerisch aufgegriffen. Moderne Stilistiken sowie eine produktive interreligiöse Musikszene seien zudem nicht nur für die Kirche oder eine kirchlich geprägte Hörerschaft von großer Bedeutung.

Gemäß des Auftrags zur regionalen Kulturförderung habe der SWR eine starke Identifikation mit Orten und Ensembles der geistlichen Musik im Sendegebiet geschaffen. Die Absetzung des Formats beträfe Künstlerinnen und Künstler aus dem Sendegebiet somit massiv.
Die Pläne zur Abschaffung des Sendeplatzes stünden in einem deutlichen Missverhältnis zur hohen kulturellen Bedeutung der geistlichen Musik und zum Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, so die Absender des offenen Briefes an den Intendanten Gniffke.

Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)
30.05.2021

Terminkalender des Bistum Speyer im Juni 2021

Ein Hinweis:

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie können Termine kurzfristig ausfallen. Alle Veranstaltungen die stattfinden, werden unter Berücksichtigung der geltenden Hygieneregeln durchgeführt.

3.6.Fronleichnamsfest. 10 Uhr Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. Anschließend Segnung der Stadt
4.6.16 Uhr Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in Kandel.
4.6.Gedenktag für die Stifter des Domes. 18 Uhr Kapitelsvesper im Speyerer Dom. 18.30 Uhr Kapitelsamt im Speyerer Dom.
5.6.19.30 Uhr “SeekMe” – Jugendgottesdienst in der Krypta des Speyerer Domes.
5./6.6.Firmungen durch Generalvikar Andreas Sturm in Neustadt, Hl. Theresia von Avila.
6.6.UNESCO-Welterbetag mit zahlreichen Online-Angeboten am Dom zu Speyer.
6.6.10 und 16 Uhr: Firmungen durch Weihbischof Otto Georgens in Petersberg.
6.6.20 Uhr Konzert des Deutschen Kammerchors im Speyerer Dom anlässlich des Festjahres “1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland”. (als Stream)
8.6.1846 Beginn der Ausmalung durch Johannes Schraudolph (bis 1853) vor 175 Jahren.
8.6.Ökumenisches Gipfeltreffen der Kirchenleitungen des Bistums Speyer und der Evangelischen Landeskirche der Pfalz.
8.6.9 Uhr bis 16 Uhr Schulung Institutionelle Schutzkonzepte mit Christine Lormes (Präventionsbeauftragte) im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim.
8.6.19.30 Uhr bis 21 Uhr Vortrag mit Diskussion zum Thema “Widerstand gegen eine ungerechte Autorität – Die Entwicklung der inneren Kraft der Sophie Scholl”.
9.6.16 Uhr Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in Bexbach.
10.6.16 Uhr Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in Kusel.
10.6.19.30 Uhr bis 21 Uhr Vortrag zum Thema “Janusz Korczak und das Prinzip der Achtung der Kinder – Pädagogik und Lebensgeschichte eines jüdischen Polen aus dem 20. Jahrhundert”. Veranstaltung im Rahmen der Reihe “1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland” Veranstalter: Kath. Erwachsenenbildung Diözese Speyer in Kooperation mit dem Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen.
11.6.16 Uhr Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in Waldsee.
11.6.Jeweils um 19 Uhr, 20.30 Uhr und 22 Uhr Wandelkonzert unter dem Titel “Speyer.Kultur.Hoffnungsklänge” im Dom zu Speyer und an drei weiteren Orten in der Stadt.
12.6.10 und 16 Uhr: Firmungen durch Weihbischof Otto Georgens in Ludwigshafen, St. Hedwig.
12.6.14.30 Uhr bis 17 Uhr Einführung in das Notenschreibprogramm “Capella” – Chornoten, Klavier- und Orgelnoten am PC selbst schreiben. Fortbildung für alle Interessierten im Pfarrheim St. Michael in Bellheim (Hauptstr. 96). Leitung: Dekanatskantor Bernd Greiner
13.6.10 und 16 Uhr Firmungen durch Weihbischof Otto Georgens in Landau, Hl. Kreuz.
13.6.17 Uhr Konzert unter dem Titel “Ob Sie’s glauben oder nicht” – Songs nach biblischen Geschichten in der Pfarrkirche St. Maria in Landau. Veranstaltung im Rahmen der Reihe “1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland”. Veranstalter: Kath. Erwachsenenbildung Diözese Speyer in Kooperation mit der Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Landau und dem Prot. Kirchenbezirk Landau.
15.6.Gedenktag für die verstorbenen Bischöfe und Priester der Kathedrale / Jahrgedächtnis für Bischof em. Dr. Anton Schlembach 18 Uhr Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
16.6.1991 Staatsbesuch von Brian Mulroney, kanadischer Premierminister, mit Bundeskanzler Helmut Kohl vor 30 Jahren.
16.6.Begegnungstag der Priester im Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg bei Waldfischbach-Burgalben mit Generalvikar Andreas Sturm.
16.6.16 Uhr Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in Maxdorf.
17.6.Visionsprozess Segensorte im Bistum Speyer 18.30 Uhr Online-Resonanzraum mit Professor Seewald zum Thema “Vision und Wirklichkeit”.
17.6.19 Uhr Abendgebet im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim.
18.6.15 Uhr Übergabe des “Weinzehnten” vor dem Speyerer Dom durch Kirrweilerer Winzer.
18.6.Pastoralbesuch von Generalvikar Andreas Sturm in Herxheim.
18. – 20.6.BDKJ-Diözesanversammlung
19.6.9.30 Uhr bis 12.30 Uhr “Frida 2021” – Ökumenischer Frauentag mit Inspiration, Diskussion und Austausch. Thema “Verbunden sein. Ich bin, weil Du bist”.
19.6.10 Uhr und 16 Uhr: Firmungen durch Weihbischof Otto Georgens in Ludwigshafen, Hl. Edith Stein.
19.6.14 Uhr bis 17 Uhr Kurs “Neues Geistliches Lied – Begleitung am Klavier” im Pfarrheim Edith-Stein-Haus in Bad Bergzabern (Weinstraße 38). Leitung: Dekanatskantor Horst Christill
19.6.Pastoralbesuch von Generalvikar Andreas Sturm in Maikammer.
20.6.10 und 16 Uhr Firmungen durch Weihbischof Otto Georgens in Landau, St. Maria.
21.6.19 Uhr bis 20 Uhr “Brot & Palaver” – Dialogreihe des BDKJ Speyer. Thema “Anerkennung und Wertschätzung des FSJ
23.6.Pastoralbesuch von Generalvikar Andreas Sturm in Rockenhausen.
24.6.16 Uhr Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in Landstuhl.
25.6.16 Uhr Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in Mandelbachtal.
25.6.19.30 Uhr Szenische Lesung unter dem Titel “Ephraim Kishon: Die beste Ehefrau von allen und ich” im Thomas-Morus-Haus in Homburg-Erbach. Veranstaltung im Rahmen der Reihe “1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland”
26.6.18 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in Blieskastel, Hl. Familie.
27.6.10 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in Blieskastel, Hl. Familie.
27.6.Kolping Diözesan Familien- und Musiktag – digitales Format
29.6.Fest Peter und Paul. 18 Uhr Kapitelsvesper im Speyerer Dom. 18.30 Uhr Kapitelsamt im Speyerer Dom.
30.6.Todestag und Gedenktag des Hl. Otto von Bamberg (Otto-Portal und Darstellung auf dem Hauptportal innen)
30.6.16 Uhr Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in Deidesheim.
30.6.Pastoralbesuch von Generalvikar Andreas Sturm in Pirmasens.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News
30.05.2021

Krypta und Kaisergräber ab 30. Mai wieder geöffnet

Weltgrößte Hallenkrypta wieder für Besucher zugänglich

Blick in die Krypta des Speyerer Doms.
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

Seit sieben Monaten ruhten die touristischen Angebote im Dom zu Speyer. Nach der jüngsten Landesverordnung und im Gespräch mit dem Ordnungsamt Speyer ist nun eine erste Lockerung möglich:  Krypta und Kaisergräber sind ab Sonntag, 30. Mai zwischen 11:30 Uhr und 16:30 Uhr erstmals wieder für Besucher zugänglich. Möglich ist dies, da die Inzidenz in Speyer sieben Tage lang unter 100 lag. Notwendige Voraussetzung für den Besuch ist eine Online-Reservierung über die Homepage des Doms. Diese ist kostenfrei und kann auch unmittelbar vor dem Besuch erfolgen. Eine Testpflicht besteht nicht. Im gesamten Dom gilt die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nase-Schutzes und zum Einhalten des Mindestabstandes. „Nach einer langen Phase der Schließung freuen wir uns sehr, dass wir Besuchern den Zugang zur Krypta und der Herrschergräbern wieder ermöglichen können,“ sagt Bastian Hoffmann, Leiter des Dom-Besuchermanagements. „Hier danken wir der Stadt Speyer und insbesondere dem Ordnungsamt für die gute Zusammenarbeit.“

Auch die Ausleihe von Audioguides ist ab dem 30. Mai wieder möglich, diese werden seit jeher nach jedem Gebrauch vollflächig desinfiziert. Führungen können noch nicht stattfinden. Kaisersaal und Turm bleiben zunächst aus organisatorischen Gründen weiterhin geschlossen. Die Dom-Info bietet Termin-Shopping an, ist jedoch nicht regulär geöffnet. Alle Angebote stehen unter dem Vorbehalt behördlicher Anordnungen.

Der Dom steht täglich zum persönlichen Gebet und zur Besinnung offen. Krypta und Kaisergräber waren seit dem 2. November geschlossen. Für den Besuch dieses Bereichs wird eine Eintrittsgebühr erhoben, mit der die Besucher den Bauerhalt des Doms unterstützen. Die Krypta ist der älteste Teil des Doms und gehört zu den größten Unterkirchen der Welt. Die strenge geometrische Gliederung bei gleichzeitiger Schlichtheit der Bauformen verleihen ihr eine besondere Aura. Durch einen im 20. Jahrhundert angelegten Zugang gelangt man von der Krypta aus zu den Gräbern der salischen Kaiserdynastie sowie weiterer bedeutender Herrscher des Mittelalters.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry
30.05.2021

Erstmals seit 30 Jahren: Päpstlicher Ritterorden nimmt Mitglieder im Dom zu Speyer auf

Ritterorden vom Heiligen Grab feiert corona-gemäß Investitur in Speyer – Kardinal Reinhard Marx kommt nach Speyer

Im Rahmen der Investitur (Aufnahme in den Ritterorden durch Einkleidung) nehmen Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising und Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, und der Statthalter des Ritterordens in Deutschland, Dr. Michael Schnieders, am Samstag, den 29. Mai 2021 23 Kandidatinnen und Kandidaten in den Ritterorden auf. Unter den neuen Mitgliedern sind dreizehn Männer, darunter drei Geistliche, und zehn Frauen. Die neuen Ordensmitglieder erhalten Ordenskreuz und Mantel, die Herren zusätzlich einen Ritterschlag. Der Investiturgottesdienst finden im Kaiser- und Mariendom zu Speyer statt.

An diesem Gottesdienst, der unter strenger Beachtung der Corona-Vorgaben des Landes Rheinland-Pfalz und des Bistums Speyer stattfindet, werden unter anderem mit Blick auf das Abstandsgebot nur 100 Teilnehmer teilnehmen. Ursprünglich plante die Gemeinschaft des Ritterordens eine Investiturfeier mit gut 700 Teilnehmern in Speyer. Angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie verzichtet die Gemeinschaft des Ritterordens darauf, die Begegnung in der traditionellen Form der Großveranstaltung durchzuführen.

Statthalter Dr. Michael Schnieders zeigt sich erfreut darüber, dass die deutsche Statthalterei trotz Corona am 29. Mai 2021 unter strengen Hygiene-Auflagen in Speyer eine reduzierte Form der sonst mehrtägigen Feierlichkeiten durchführen kann: “Wir konzentrieren uns dazu auf das Zentrum einer Investitur: die Einstimmung sowie die feierliche Aufnahme neuer Mitglieder in unsere Ordensgemeinschaft”, so Dr. Schnieders.

Speyer, Dom Ritterorden, Investitur – Kandidaten, Kardinal Marx mit dem Schwert, Marcus Baumann und Wofgang Appel (dahinter)

„Bei der Vorbereitung und Durchführung des Investiturgottesdienstes haben wir größten Wert auf die strikte Einhaltung aller epidemiologisch gebotenen Vorsichtsmaßnahmen gelegt“, ergänzt Dr. Christopher Wolf. Die Mitglieder seiner Komturei Regina Coeli Speyer/Kaiserslautern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, allen voran Dr. Krekel als Investiturbeauftragter, und er haben die Investiturfeier in Speyer vorbereitet und ein entsprechendes Hygienekonzept erarbeitet. „Die im Alltag bewährten Maßnahmen – Testen, Abstand halten, Hygienevorkehrungen, FFP2-Maske und Lüften – werden auch unsere Investitur prägen“, versichert Wolf. Zudem „werden nur negativ getestete Personen teilnehmen können und die Kontaktnachverfolgung ist ebenfalls gewährleistet“ betont Krekel.

Statthalter Dr. Schnieders weist angesichts der begrenzten Teilnahmemöglichkeiten darauf hin, dass die Feierlichkeiten am 29. Mai von dem katholischen Sender EWTN im Fernsehen und per Livestream (www.EWTN.de) live übertragen werden: „Ich freue mich sehr, dass damit auch die interessierte Öffentlichkeit die Möglichkeit erhält, unserer Investiturfeier zu folgen. Dazu lade ich herzlich ein“, so Schnieders.

Speyer, Dom Ritterorden, Investitur – Kandidaten / innen

Hintergründe zum Ritterorden

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist eine katholische Ordensgemeinschaft mit weltweit über 30.000 Mitgliedern und rd. 1.500 Mitgliedern in Deutschland. Ihr gehören Männer und Frauen, Laien und Geistliche gleichermaßen an. Sie unterstützen in Fürbitte und tätiger Hilfe die Christinnen und Christen im Heiligen Land. Die regionalen Einheiten des Ordens heißt “Komturei”; die 38 Komtureien bundesweit sind in der deutschen Statthalterei zusammengeschlossen. Viele Komtureien werden die Feierlichkeiten in Speyer im Gebet oder parallelen Gottesdiensten geistlich begleiten.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.oessh.net.

Text: Bistum Speyer Foto: Bistum Speyer / Klaus Landry
30.05.2021

40 Jahre Weltkulturerbe Kaiser- und Mariendom zu Speyer

Der Dombauverein unterstützt den Erhalt des Doms mit attraktiven neuen Produkten

Vor 40 Jahren wurde der Speyerer Dom als zweites Bauwerk in Deutschland nach dem Aachener Dom von der UNESCO in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Er ist die größte erhaltene romanische Kathedrale der Welt. Die Restaurierung dieses fast 1 000 Jahre alten monumentalen Bauwerks gilt als herausragendes Beispiel denkmalpflegerischen Handelns.

Nach wie vor müssen jedes Jahr rund eine Million Euro für den baulichen Erhalt des Speyerer Doms aufgewendet werden. Der Dombauverein mit seinen über 2 500 Mitgliedern versteht sich als Bürgerinitiative für den Erhalt des Doms und engagiert sich seit 26 Jahren für dieses Bauwerk. Durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und den Verkauf von Produkten konnten allein in den letzten drei Jahren 400 000 Euro für den Bauunterhalt des Doms zur Verfügung gestellt werden.

Pünktlich zum UNESCO-Welterbe-Tag am 6. Juni stellt der Dombauverein verschiedene neue Produkte vor, durch deren Verkauf der Erhalt des Doms unterstützt wird. Auf dem Wochenmarkt von Speyer und damit „im Schatten des Doms“ werden diese Produkte am Samstag, den 5. Juni, erstmals zum Verkauf angeboten. Sie sind danach unter anderem über die Geschäftsstelle des Dombauvereins und die Dom-Info neben dem Dom nach telefonischer Abstimmung erhältlich.

40 Domtaschen aus rotem Gabardine mit kleiner Innentasche und mit Dom-Motiv in Leder für 40 Jahre Welterbe-Status des Doms hat das Team der Schulmanufaktur der Burgfeldschule Speyer gefertigt. Der Preis pro Tasche aus dieser limitierten Auflage beträgt 40 Euro. Den Erlös aus dem Verkauf dieser attraktiven Taschen spendet die Schulmanufaktur dem Dombauverein zum Einsatz für den Domerhalt.

Die Marmeladenmanufaktur „Gudes Zeich“ aus Bellheim hat ihr reichhaltiges Sortiment um zwei Fruchtaufstriche erweitert:

Aus dem Saft von frisch gekelterten Äpfeln und dem traditionellen Apfelbranntwein aus der Normandie hat die Manufaktur ein leckeres Gelee „Apfel küsst Calvados“ gezaubert, das nicht nur zu einem Croissant, sondern auch zu einem getoasteten Brot, mit Frischkäse, Quark oder auch zu Käse hervorragend schmeckt. Für die „Mystische Johannesbeere“ wurden frisch gepflückte schwarze Johannisbeeren sanft entsaftet und zu einem säuerlichen Gelee verarbeitet. Verfeinert hat die Manufaktur das köstliche Gelee mit den Gewürzen Zimt, Muskat, Nelken und Galgant, denen die Äbtissin, Mystikerin und heilkundige Universalgelehrte Hildegard von Bingen große Heilkräfte nachsagte.

Die Manufaktur verarbeitet Obst aus eigenem, regionalem und naturnahem Anbau. Sie verzichtet in ihren Fruchtaufstrichen auf Farb- und Konservierungsstoffe sowie Geschmacksverstärker und verwendet so wenig Zucker wie möglich.

Auf den Etiketten der Gläser mit den Fruchtaufstrichen befindet sich ein Aquarell mit Dommotiv des Künstlers Oliver Schollenberger aus Dudenhofen.

Beide Aufstriche kosten 4,60 Euro. Davon gibt die Manufaktur jeweils 2 Euro an den Dombauverein.

Vielseitig verwendbar sind verschiedene „Domteilchen“ mit ausgewählten Motiven des Doms, gefertigt aus Birkenholz, die ebenfalls neu angeboten werden:

Eine Karte mit einem daran befestigten Dommotiv (Dom, Rosette oder Salierkrone) kostet 4,50 Euro. Die daran befestigten Domteilchen können aber auch als Geschenk- und Schmuckanhänger oder origineller Weihnachtsbaumschmuck verwendet werden. Ein Set mit vier verschiedenen Motiven (Dom, Rosette, Salierkrone, Brezel) kann ebenfalls vielfältig verwendet werden und kostet 9,50 Euro.

Neben diesen neuen Produkten wird der Dombauverein an seinem Verkaufsstand auch seine beliebten Domweine, seinen Domsekt, seine Domgeister („Himmlisches Birnchen“ und „Himmlische Feige“) sowie seine Domschokolade zum Verkauf anbieten. Es handelt sich dabei ausnahmslos um hochwertige Produkte, die nicht nur zum persönlichen Verzehr, sondern als attraktive Geschenke mit Bezug zum Dom, unserem Weltkulturerbe, nutzbar sind.

Bistum Speyer
30.05.2021

Janusz Korczak und das Prinzip der Achtung der Kinder

Pädagogik und Lebensgeschichte eines jüdischen Polen aus dem 20. Jahrhundert – Online-Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung am 10. Juni

Die Katholische Erwachsenenbildung lädt am 10. Juni zu einer Online-Veranstaltung mit dem Thema „Janusz Korczak und das Prinzip der Achtung der Kinder – Pädagogik und Lebensgeschichte eines jüdischen Polen aus dem 20. Jahrhundert“ ein.

Janusz Korczak war ein Jahrhundertpädagoge. Als Vater der Rechte des Kindes machte er bereits vor 100 Jahren international auf sich aufmerksam. Seine pädagogischen Ideen waren revolutionär – und sind es bis heute: Das Kind ist ein vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft mit gleichen Rechten.

Wer war dieser Menschenfreund, der sich mit Herzblut und scharfem Verstand für die Sache des Kindes einsetzte? Wie sah sein Leben aus und wie die Rahmenbedingungen seines Handelns in Warschau im beginnenden 20. Jahrhundert? Die Veranstaltung begibt sich auf Spurensuche eines Großen unserer Zeit und lädt ein zur Diskussion.

Referentin ist Prof. Dr. Agnieszka Maluga. Sie ist Vorsitzende der Deutschen Korczak Gesellschaft e. V. und Professorin im Studiengang Soziale Arbeit der Hochschule Augsburg.

Der Vortrag ist Teil der Reihe zum Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland„.

Nähere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier.

Bistum Speyer
30.05.2021

Widerstand gegen eine ungerechte Autorität

Katholische Erwachsenenbildung beleuchtet die Entwicklung der inneren Kraft der Sophie Scholl – Onlineveranstaltung am 8. Juni

Die Katholische Erwachsenenbildung lädt zu einer Online-Veranstaltung am 8. Juni 2021 zum Thema „Widerstand gegen eine ungerechte Autorität – Die Entwicklung der inneren Kraft der Sophie Scholl“ ein.

Die Jugend von Sophie Scholl in den 30er Jahren nahm zunächst eine Entwicklung wie bei der übergroßen Mehrheit ihrer Altersgenossen: Sophie war begeistert vom Gemeinschaftsideal, das die Nationalsozialisten propagierten. Im Januar 1934 trat sie den Ulmer Jungmädeln bei und übernahm bald Führungsaufgaben. Ihre Konfirmation am Palmsonntag 1937 feierte sie in HJ-Uniform. Doch langsam schwand die jugendliche Begeisterung für den Nationalsozialismus und im Herbst 1938 verlor Sophie ihren Rang als Gruppenführerin.

Mit dem Polenfeldzug 1939 bekommt der Freundeskreis um die fünf Geschwister im Haus der Familie Scholl einen neuen Charakter. Man beginnt gemeinsam politische und religiöse Bücher zu lesen. Die 18-jährige Sophie nimmt ihrem vier Jahre älteren Freund, einem Offizier der Wehrmacht, das Versprechen ab, im Krieg auf niemanden zu schießen. Die jungen Männer gehen in den Krieg, Sophie Scholl leidet an der Öde des Reichsarbeitsdienstes. Zur Verständigung schreiben die Freunde eine gemeinsame kulturell-politische Zeitschrift „Windlicht“. In München lernen sie wichtige Leute des inneren Widerstandes kennen. Die Freunde entdecken auf sehr individuelle Weise ihren Glauben. In den Briefen und Tagebüchern der Sophie Scholl ist zu beobachten, wie sie langsam bereit wird, in den aktiven Widerstand zu gehen.

Vieles davon ist auf die heutige Herausforderung, einen politisch und geistlich wachen Charakter zu entwickeln, übertragbar. Sophie Scholl, die am 9. Mai hundert Jahre alt geworden wäre, soll nicht umsonst geträumt haben, dass sie einen wertvollen Schatz über eine dunkle Zeit gerettet hat.

Der Referent des Abends, Dr. Matthias Rugel SJ, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Geheimnis der Weißen Rose. Er wird in seinem Vortrag diese Entwicklung nachzeichnen und zur Diskussion einladen.

Nähere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier.

Bistum Speyer
30.05.2021

Konzert zum UNESCO-Welterbetag

Reise zu den Traditionen des Chorgesangs in den deutschen Synagogen

Der UNESCO-Welterbetages am 6. Juni steht für den Dom zu Speyer in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen: 2021 ist es 40 Jahre her, dass der Dom auf die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Aus diesem Anlass wird an diesem Tag ein besonderes Programm angeboten, um  verschiedene Aspekte des Weltebers zu beleuchten. Den feierlichen Abschluss bildet dabei ein Konzert des Deutschen Kammerchors. Es widmet sich dem synagogalen Chorgesang und stellt so auch den Bezug zu den jüdischen Stätten in Speyer her, die möglicherweise in diesem Jahr ebenfalls Teil des UNESCO-Welterbes werden. Das Konzert nimmt dabei auch Bezug zu einem weiteren Jubiläum: 1700 Jahre Judentum in Deutschland. Dieses Projekt wird ermöglicht durch die finanzielle Förderung von #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V.  aus Mitteln das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Coronabedingt findet das konzert als reine Online-Veranstaltung statt und wird ab 20  live auf den Social Media Kanälen von Dom und Dommusik übertragen. 

Mit seinem Projekt „Haschiwenu: Bringe uns zurück“ ermöglicht der Deutsche Kammerchor dem Publikum einen umfassenden Einblick in die unterschiedlichen musikalischen Strömungen und Traditionen des synagogalen Chorgesangs. Mit dieser Reise durch das jüdische Festtagsjahr wird die Vielfalt und Bedeutung dieses kulturellen Erbes erlebbar. Durch die beiden Kantoren Amnon Seelig und Assaf Levitin werden die liturgischen Gesänge zu einem lebendigen Zeugnis der Glaubenszuversicht ihrer Schöpfer und zum Symbol der Hoffnung der Zuhörer von heute.

Die Reformbestrebungen des frühen 19. Jahrhunderts beeinflussten nicht nur den liturgischen Ablauf des Gottesdienstes, sondern wirkten sich mit der Integration von Orgel, Chor und Predigtkanzel als neue Elemente auch auf das Synagogengebäude aus. Nachdem die neuen Ideen in Berlin und anderen Städten Einzug gehalten hatten, entstand als neues architektonisches Konzept die sogenannte „Orgelsynagoge“. Die musikalisch durchkomponierte Liturgie korrespondierte mit der neuen „Komposition“ des Synagogenraumes und mit ihr blühte die Tradition des mehrstimmigen Chorgesanges mit Begleitung der Orgel auf. Die Kantoren begannen, für den Synagogengottesdienst Musik für Vorbeter, Chor und Orgel zu komponieren und diese Kompositionen, die sich im Stil der klassisch-romantischen Kunstmusik und der evangelischen Kirchenmusik der Zeit annäherten, zu veröffentlichen. Jede große Stadt in Deutschland hatte damals ihren eigenen Komponist für ihre Synagoge. Dadurch entstand eine eigene Klanglandschaft zu jeder Gemeinde. Der Deutsche Kammerchor hat mit Hilfe der beiden Kantoren Assaf Levitin und Amnon Seelig ein Programm erstellt, das diese unterschiedlichen Traditionen aus den jüdischen Gemeinden in Deutschland zeigt.

Dieses Projekt wird ermöglicht durch die finanzielle Förderung von #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V.  aus Mitteln das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

Text: Bistum Speyer Foto: Mathu Seichter
30.05.2021

Kirche

„Netzwerk Prävention“: Mit neuem Namen für den Schutz von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen engagiert

Schwerpunkt ist die Entwicklung von Schutzkonzepten im Rahmen der Initiative „Sicherer Ort Kirche“ – Heftreihe gibt praktische Hilfestellung für die Prävention

Für Grenzverletzungen aller Art, ob verbal oder körperlich, gilt ein klares „Stopp!“
Foto: Fotolia

Im Jahr 2019 hat das Bistum Speyer den „Runden Tisch Prävention“ gegründet. Sein Ziel: Kinder, Jugendliche und erwachsene Schutzbefohlenen vor sexualisierter Gewalt schützen. Jetzt hat sich der Kreis einen neuen Namen gegeben: „Netzwerk Prävention“.

„Mit dem neuen Namen wollen wir deutlich machen, dass Prävention nur im Zusammenspiel aller Beteiligten gelingen kann. Jede und jeder kann und muss dazu beitragen, dass Kinder, Jugendliche und erwachsene Schutzbefohlene in kirchlichen Gruppen, Verbänden und Einrichtungen sicher aufwachsen und leben können“, erklären die beiden Präventionsbeauftragten Christine Lormes und Olaf von Knobelsdorff. Koordiniert wird das „Netzwerk Prävention“ von einem Kreis aus derzeit 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Arbeitsfeldern. Sie sind als besonders geschulte Fachkräfte ausgebildet und beraten in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern kirchliche Einrichtungen, Gruppen und Verbände zum Beispiel beim Erkennen von Risiko- und Schutzfaktoren und der Entwicklung passgenauer Schutzkonzepte.

Ein Schwerpunkt seit der Gründung war die Vorbereitung der diözesanweiten Präventionskampagne „Sicherer Ort Kirche“. Sie wurde im Januar dieses Jahres im Rahmen einer Auftaktveranstaltung mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und dem Jesuit Klaus Mertes gestartet. Einrichtungen, Verbände und Pfarreien im Bistum Speyer entwickeln Präventionskonzepte, die einen Kulturwandel zu mehr Wachsamkeit und Achtsamkeit bewirken sollen. „Wir wollen lernen, genau hinzuschauen und Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken“, erklärte der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Start der Initiative.

Das „Netzwerk Prävention“ war beteiligt an der Entwicklung einer Arbeitshilfe für die Initiative, bestehend aus acht Heften. Sie leitet die Einrichtungen, Verbände und Pfarreien an, ihr eigenes Präventionskonzept zu entwickeln. In den Heften geht es unter anderem um Schutz- und Risikofaktoren, Personalentwicklung, Verhaltensregeln, Beschwerdewege, Qualitätsmanagement und Interventionsmaßnahmen. Die Hefte können beim Bistum Speyer bestellt werden, stehen in digitaler Form aber auch auf der Internetseite des Bistums online.

Rund 2.200 kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitsfeldern des Bistums Speyer haben inzwischen an Präventionsschulungen teilgenommen, von der Seelsorge bis hin zu den kirchlichen Schulen und den katholischen Kindertagesstätten. Die Einrichtungen der Jugendhilfe arbeiten mit speziellen Kinderschutzkonzepten, auch für 25 kirchliche Schulen wurden mittlerweile Präventionsfachkräfte ausgebildet. Im Bereich Schulen findet aktuell ein Kurs für besonders geschulte Fachkräfte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Lehrerfortbildung und den rheinland-pfälzischen Bistümern statt. Anfang Juni startet eine neue Fortbildungsreihe für Mitarbeitende in der Seelsorge. Voraussichtlich im September wird ein E-Learning-Angebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kindertageseinrichtungen an den Start gehen.

Besonders die Abteilung Jugendseelsorge und die Verbände unter dem Dach des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) setzen seit Jahren einen klaren Schwerpunkt auf das Thema Prävention. Insgesamt 1350 ehrenamtlich Engagierte haben an den bisherigen Schulungen teilgenommen. Bei jeder großen Aktion, sei es die Ministranten-Wallfahrt nach Rom oder die 72-Stunden-Aktion, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Schulungsangebote für das Thema Kinderschutz und Prävention eigens sensibilisiert.

Kontakt:

Koordinationsstelle Prävention
Kleine Pfaffengasse 16
67346 Speyer
Tel. 06232/102-511
Mail: praevention@bistum-speyer.de

Arbeitshilfe zur Initiative „Sicherer Ort Kirche“:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/praeventionsbeauftragte/heftreihe/?print=102

Weitere Informationen zum Thema Prävention:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/?print=194%2525252525252529

Dokumentation der Aufarbeitung des Missbrauchs und der Prävention im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/dokumentation/?print=102

Text: Bistum Speyer Foto: Fotolia
25.05.2021

UNESCO-Welterbetag am Dom zu Speyer

Online-Führungen, Konzert und Fotoaktion feiern das gemeinsame kulturelle Erbe

Dom bei Nacht
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

In diesem Jahr ist es 40 Jahre her, dass der Dom zu Speyer auf die Liste des Welterbes aufgenommen wurde. Der bundesweite UNESCO-Welterbetag am 6. Juni steht in Speyer 2021 daher unter dem Vorzeichen des Welterbe-Jubiläums. Pandemiebedingt finden alle Veranstaltungen online statt.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr die digitalen Angebote zum Welterbetag guten Zuspruch erfahren haben, werden diese – in Form von Online-Führungen, Live-Übertragungen in den Sozialen Netzwerken und Videos – 2021 fortgesetzt. Um 14 Uhr wird live in einer Online-Führung der Frage nachgegangen, nach welchen Kriterien der Dom 1981 zum Welterbe erklärt wurde, also welche Besonderheiten der Dom aufweist, so dass er „außergewöhnlichen, universellen Wert“ für die gesamte Menschheit besitzt. Um 15 Uhr zeigt eine Online-Präsentation die Zusammenhänge zwischen dem Dom und der jüdischen Ansiedlung im mittelalterlichen Speyer. Das christlich-jüdische Erbe ist im Zusammenhang mit dem Thema Welterbe von besonderem Interesse, da Mitte des Jahres die Entscheidung erwartet wird, ob die jüdischen Stätten in Speyer auf die Liste des UNSECO-Welterbes im aufgenommen werden. Mit diesem Punkt wird auch der Bezug zum Motto des diesjährigen Welterbetags „Solidarität und Dialog“ genommen, indem der Dom in Dialog zu den jüdischen Stätten in seiner Umgebung tritt. Um auch nachfolgende Generationen für das Thema Welterbe zu begeistern, liest Domdekan Dr. Christoph Kohl um 16 Uhr aus dem Kinderbuch „Schnippi, die Dom-Maus“. Darin geht es um die Abenteuer eines Mäusekindes, das von seinen Eltern getrennt wird und alleine den Dom erkundet. Um 17 Uhr wird in einer Live-Führung ein Ausflug zur Chorempore und zum Dachstuhl des Doms unternommen. Diese beiden Orte werden im Rahmen einer besonderen Welterbe-Führung im Laufe des Jahres erstmals auch für Gruppen zugänglich sein. Die Online-Führungsformate sind ohne Voranmeldung und kostenfrei über das Konferenzsystem BigBlueButton zugänglich. Die entsprechenden Links sind auf der Homepage des Doms zu finden. Kurze Live-Einblicke gibt es darüber hinaus auch auf den Social Media Plattformen des Doms.

Blick in den Dom von der Sängerempore
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

Der Dombauverein wird bereits am Vortag, Samstag, 5. Juni, auf den UNESCO-Welterbetag hinweisen und über sein Engagement zur Erhaltung des Dom informieren. Dazu wird der Verein mit einem Stand auf dem Speyerer Wochenmarkt präsent sein und „Dombausteine“ verkaufen: das sind Produkte wie Domwein, Taschen, Holzanhänger und Marmeladen, deren Verkaufserlös dem Dom zu Gute kommt.  Die Arbeit des Vereins trifft dabei das Motto des Welterbetags „Solidarität und Dialog“, da er das bürgerschaftlichen Engagement vieler Menschen bündelt, ohne das der Dom nicht bestehen könnte.

Zum feierlichen Abschluss des Welterbetages findet am Abend ab 20 Uhr ein Konzert des Deutschen Kammerchors mit jüdischer Synagogalmusik statt, das live aus dem Dom übertragen wird. Mit diesem Konzert nimmt der Dom zu Speyer am UNESCO-Welterbetag abermals Bezug zum jüdischen Erbe, getreu dem Motto des Welterbetags „Solidarität und Dialog“. Das Projekt „Haschiwenu: Bringe uns zurück“ nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise durch das jüdische Festtagsjahr, auf der ein breiter Querschnitt des Repertoires zu erleben sein wird, welches an den Synagogen Deutschlands bis zur Shoa erklungen ist. Die Vielfalt und Bedeutung dieses kulturellen Erbes wird so musikalisch erlebbar. Das Konzert wird live auf den Facebook Seiten und den Youtube Kanälen von Dom und Dommusik übertragen. Ermöglicht wird das Konzert des Deutschen Kammerchors durch die finanzielle Förderung von #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V.  aus Mitteln das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat“.

Deutscher Kammerchor
Foto: Mathu Seichter

Wer den Speyerer Dom als Welterbestätte besucht oder besucht hat, kann an einem Fotowettbewerb der deutschen UNESCO-Kommission teilnehmen und eine „Goodie-Bag“ mit Artikeln verschiedener deutscher Welterbestätten gewinnen. Informationen und Teilnahme unter  www.unesco-welterbetag.de/fotoaktion

Zum Hintergrund: UNESCO-Welterbetag 2021

Der UNESCO-Welterbetag findet bundesweit immer am ersten Sonntag im Juni statt. Die Deutsche UNESCO-Kommission und der Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland haben den Aktionstag 2005 ins Leben gerufen. In Sonderführungen und Vorträgen, Mitmachangeboten, Ausstellungen und speziellen Erlebnisaktionen für Kinder bekommen die Besucherinnen und Besucher sowie die Anwohnerinnen und Anwohner einen unmittelbaren Eindruck davon, was Welterbestätten so einzigartig macht: Die 46 Welterbestätten in Deutschland bieten dann einen Blick hinter ihre Kulissen und machen so die Geschichte der Menschheit und die Wunder der Natur erlebbar. Der Aktionstag steht 2021 unter dem  Themenschwerpunkt „Solidarität und Dialog“.

Logo 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland

Dialog, Austausch und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg prägen das Grundverständnis und bilden die tragenden Pfeiler der UNESCO-Welterbekonvention. 1972 wurde das Übereinkommen in Folge einer bis dahin beispiellosen internationalen Hilfsaktion zur Rettung der ägyptischen Tempel von Abu Simbel verabschiedet. Seither ist es eines der erfolgreichsten Instrumente der internationalen Zusammenarbeit weltweit. Heute sind die Grundgedanken der Solidarität und des Dialogs gesellschaftsrelevanter denn je – sowohl für den nachhaltigen Erhalt und das Management von Welterbestätten, als auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Anlässlich des UNESCO-Welterbetags 2021 stellen die Welterbestätten in Deutschland gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Verein UNESCO-Welterbe Deutschland den solidarischen Grundgedanken der Welterbekonvention in den Mittelpunkt der digitalen und analogen Veranstaltungen. Mit vielfältigen und innovativen Formaten sind die Stätten dazu eingeladen herauszuarbeiten, wie und warum Welterbestätten den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken und den gemeinsamen Dialog fördern.

Schnippi, die Dommaus
Zeichnung: Helmut Schollenberger

Das Programm im Überblick:

Sonntag, 6. Juni, UNESCO-Welterbetag

Kurze Live Streams gibt es den Tag über auf den Social Media Kanälen des Doms

https://www.facebook.com/SpeyererDom

https://www.instagram.com/dom_zu_speyer/

Eigens für den Tag produzierte Kurzfilme sind über den Youtube Kanal des Doms und die Seite der UNESCO-Kommission abrufbar:

https://www.unesco-welterbetag.de/videos

Text: Bistum Speyer Foto: (1 & 2) Domkapitel Speyer / Klaus Landry; (3) Mathu Seichter; (5) Helmut Schollenberger
25.05.2021

Kirche

Erstmals seit 30 Jahren: Päpstlicher Ritterorden nimmt Mitglieder im Dom zu Speyer auf

Ritterorden vom Heiligen Grab feiert corona-gemäß Investitur in Speyer

Im Rahmen der Investitur (Aufnahme in den Ritterorden durch Einkleidung) nehmen Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising und Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, und der Statthalter des Ritterordens in Deutschland, Dr. Michael Schnieders, am Samstag, den 29. Mai 2021 22 Kandidatinnen und Kandidaten in den Ritterorden auf. Die neuen Ordensmitglieder erhalten dazu Ordenskreuz und Mantel, die Herren zusätzlich einen Ritterschlag. Der Investiturgottesdienst finden im Kaiser- und Mariendom zu Speyer statt.

An diesem Gottesdienst, der unter strenger Beachtung der Corona-Vorgaben des Landes Rheinland-Pfalz und des Bistums Speyer stattfindet, werden u.a. mit Blick auf das Abstandsgebot nur 100 Teilnehmer teilnehmen. Ursprünglich plante die Gemeinschaft des Ritterordens eine Investiturfeier mit gut 700 Teilnehmern in Speyer. Angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie verzichtet die Gemeinschaft des Ritterordens darauf, die Begegnung in der traditionellen Form der Großveranstaltung durchzuführen.

Für die interessierte Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit, die beiden Gottesdienste des Ritterordens – die geistliche Einstimmung um 11.30 Uhr sowie den Investiturgottesdienst um 14.00 Uhr – bei dem katholischen Fernsehsender EWTN mitzuverfolgen. EWTN überträgt beide Gottesdienste live im Fernsehen und per Livestream (www.EWTN.de).

Hintergründe zum Ritterorden

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist eine katholische Ordensgemeinschaft mit weltweit über 30.000 Mitgliedern und rd. 1.500 Mitgliedern in Deutschland. Ihr gehören Männer und Frauen, Laien und Geistliche gleichermaßen an. Sie unterstützen in Fürbitte und tätiger Hilfe die Christinnen und Christen im Heiligen Land. Die regionalen Einheiten des Ordens heißt “Komturei”; die 38 Komtureien bundesweit sind in der deutschen Statthalterei zusammengeschlossen. Viele Komtureien werden die Feierlichkeiten in Speyer im Gebet oder parallelen Gottesdiensten geistlich begleiten.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.oessh.net.

Bistum Speyer
24.05.2021

„Pfingsten ist neues Leben, wenn die Luft ausgegangen ist“

Pontifikalamt am Pfingstsonntag mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom

Speyer – Am Pfingstsonntag feierte Weihbischof Otto Georgens in Vertretung des erkrankten Diözesanbischofs Dr. Karl-Heinz Wiesemann ein Pontifikalamt im Speyerer Dom.

In seiner Predigt betonte der Weihbischof die heilende Kraft des Heiligen Geistes, gerade in schwierigen Zeiten der Krise, wenn man Angst habe oder das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. „Mit dem Einhauchen des Geistes wird Leben weitergegeben. Pfingsten ist Auferstehung. Pfingsten ist Neuschöpfung, neues Leben, wenn die Luft ausgegangen ist, wenn Angst die Seele aufgefressen hat, wenn Resignation nicht mehr atmen lässt, wenn andere mich so einengen, dass ich nicht mehr lebe, sondern nur noch funktioniere.“

Der Heilige Geist bewirke, dass das Wort Gottes hörbar werde. „Er bewirkt, dass es unter die Haut geht. Der Heilige Geist schenkt uns einen langen Atem, ein Leben vom ersten bis zum letzten Atemzug. Er stiftet Gemeinschaft und ruft uns zur Verantwortung“, so Georgens.

Die Pandemie habe den Alltag radikal verändert. Einerseits habe die Krise neue Ängste hervorgebracht, auf der anderen Seite habe sie aber auch Hilfsbereitschaft und Solidarität geweckt. Für einen Neustart brauche es „Grundhaltungen, durch die Weichen neu gestellt werden, die Entwicklungen vorantreiben und zu einem neuen Miteinander führen.“

Den Heiligen Geist bezeichnete der Weihbischof als „Mutmacher“, der tröste und Lebenskraft gebe. „Er ist so etwas wie der Kitt sowohl in unserer Gesellschaft als auch in der Kirche. Er möge uns Orientierung schenken in der Unübersichtlichkeit und Unsicherheit des Lebens auf allen Ebenen. Pfingsten ist das Ereignis der neuen Schöpfung und der Kreativität, ist Neugeburt, Neubeginn und Neustart“, erklärte Georgens.

Die musikalische Gestaltung des Pontifikalamtes übernahmen die Capella Spirensis unter der Leitung von Domkantor Joachim Weller, die Schola gregoriana unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori sowie Domorganist Markus Eichenlaub. Zu Gehör kamen unter anderem die Messa concertata von Giovanni B. Casali sowie Gregorianik. Der Gottesdienst wurde live auf den Facebook Seiten von Dom und Bistum sowie auf dem Youtube Kanal des Bistums übertragen.

Stream des Gottesdienstes:

Die Bedeutung des Pfingstfestes

Pfingsten ist das Fest der Entsendung des Heiligen Geistes, das die 50-tägige Osterzeit beendet. Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi lebendig zu erhalten. Der Zeitraum von 50 Tagen wurde aus der jüdischen Tradition übernommen. Von daher lässt sich auch das Wort „Pfingsten“ erklären: Es leitet sich von „pentekoste“ ab, dem griechischen Begriff für „fünfzig“. In der Apostelgeschichte heißt es, der Heilige Geist wurde auf die Apostel und Jünger ausgegossen, als sie sich zur gemeinsamen Feier des „jüdischen Pfingstfestes“ in Jerusalem versammelt hatten. Ein Brausen erfüllte das Haus, in dem sie sich aufhielten. Dieses Ereignis lockte eine neugierige Menschenmenge aus vielen unterschiedlichen Regionen an, und jeder hörte die Jünger in seiner jeweiligen Muttersprache reden. Somit ist Pfingsten quasi das Gegenstück zum Turmbau von Babel: das Wunder eines grenzüberschreitenden Verstehens. Von diesem Moment an verstanden sich die Jünger als Gottesvolk und der Heilige Geist hatte die Einheit der Gläubigen geschaffen. Deshalb spricht man von Pfingsten auch als dem Geburtstag der Kirche.

Weitere Gottesdienste

Am Pfingstmontag, 24. Mai, feierte Generalvikar Andreas Sturm um 10 Uhr die Heilige Messe. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Schola der Dommusik und Domorganist Markus Eichenlaub. Es erklang die Missa in C von Robert Jones.

Eine weitere heilige Messe wird am Pfingstmontag um 18 Uhr gefeiert.

Für die Gottesdienste am Pfingstsonntag und Pfingstmontag wird eine Anmeldung vorab empfohlen.
Diese kann online unter www.kirchen-in-speyer.de oder über das Pfarramt der Dompfarrei Pax Christi telefonisch unter 06232-102140 oder E-Mail: pfarramt.speyer@bistum-speyer.de erfolgen. Zu den behördlich verordneten Hygieneschutzregeln für Gottesdienste gehört das durchgehende Tagen einer mitgebrachte  Mund-Nase-Bedeckung (KN95/N95, FFP2 oder OP-Masken-Standard), Handdesinfektion und das Einhalten des Mindestabstands.

Bistum Speyer
24.05.2021

Türme gegen die Angst, gegen die Zeit, gegen das Vergessen

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat im Festgottesdienst am Pfingstsonntag dazu aufgerufen, auf Gott zu bauen. Als Liturg des Abendmahlsgottesdienstes hat Dekan Markus Jäckle mitgewirkt.

Speyer (lk) „Menschen, die Städte und Türme wie in Babylon bauen können, sind reich und klug und mächtig und unbesiegbar“, fasste Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst das leitende Interesse beim Turmbau zu Babel (1. Mose 11, 1-9) zusammen. Es ginge den Menschen wie zu allen Zeiten um Sicherheit, Zukunft und Wohlstand. Darin unterschieden sie sich nicht von uns. Der Mensch habe „noch immer eine Sehnsucht nach Sicherheit, will sich noch immer einen Namen machen und baut Generation für Generation neue Türme gegen die Angst, gegen die Zeit, gegen das Vergessen“, so Wüst. Allerdings fehle oftmals Gott in dieser Vision.

„Wenn wir klug sein wollen, setzen wir auf Gott – bauen wir auf ihn“, rief die Kirchenpräsidentin ins Gedächtnis. Sie wolle „an einer Kirche bauen, die sich keinen Namen machen muss, weil sie längst einen hat“. „An einer Gesellschaft will ich bauen, die keine Angst vor Zerstreuung, vor Polarisierung, vor Entsolidarisierung haben muss, weil sie weiß, was sie im Innersten zusammenhält“, betonte Dorothee Wüst. Schließlich wolle sie an einer Welt bauen, die in allen Sprachen dieser Erde das Wort „Frieden“ durchbuchstabiere und im guten Geist Gottes den Ungeistern von Hass, Gewalt und Verblendung die Stirn biete. Dazu brauche es keine Türme, aber ein tiefes Vertrauen auf Gottes Segen.

Dekan Markus Jäckle leitete die Liturgie. Kirchenmusikalisch wurde die Feier von Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger an der Orgel und als Leiter von Sängerinnen und Sängern der Speyerer Kantorei gestaltet.

24.05.2021

Gemeinde Gottes ist kein Rosenbeet, sondern eine bunte Frühlingswiese

Die Bezirkssynode des Kirchenbezirks Germersheim hat bei seiner Tagung Pfarrer Michael Diener als Nachfolger von Dekan Claus Müller gewählt.

Germersheim/Speyer (lk)Die Bezirkssynode Germersheim hat Pfarrer Michael Diener zum Dekan des Kirchenbezirks gewählt. Der 58-Jährige erhielt 60 von 67 Stimmen. Sechs Wahlberechtigte enthielten sich.

Damit wird Diener auf Dekan Claus Müller folgen, der im März als Oberkirchenrat zum Landeskirchenrat in Speyer gewechselt ist. Der Dekan ist zugleich Pfarrer der Versöhnungskirche in Germersheim.

„Kirche aus dem Heute für morgen gestalten“ brauche „Impulse zum Aufbruch, auch Impulse zum Weglassen, damit die Kirche nicht immer müder und überlasteter wird, sondern Menschen mit Freude das tun, wozu sie begabt, berufen und gesandt sind“, sagte Diener bei seiner Bewerbungsrede. Er sehe die Gemeinde Gottes nicht als Rosenbeet in Reih und Glied, sondern als eine bunte Frühlingswiese. „Glaube ist für mich Vielfalt und gegenseitiges Lernen und Inspirieren“, so Michael Diener. Darum sei er zu einem überzeugten Brückenbauer geworden.

Er wolle mit allen gemeinsam Kirche für heute und morgen gestalten. Das gehe nur zusammen. Im „Miteinander der unterschiedlichen Professionen“ im Raum der Kirche und im „Miteinander in der Ökumene und mit Angehörigen anderer Religionen, aber auch der Mitverantwortung in den Kommunen und des engagierten Lebens und Handelns im Sozialraum“, betonte der zukünftige Dekan.

Michael Diener war seit September 2009 Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes in Kassel. Bis Ende August 2021 befindet er sich im sogenannten Sabbatjahr.

Von 1996 bis 2005 war Diener Pfarrer im protestantischen Pfarramt Pirmasens Mitte. Danach hatte er bis 2009 mit dem Pfarramt Pirmasens Süd zugleich das Dekansamt im Kirchenbezirk Pirmasens inne. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Der promovierte Theologe war von 2002 bis 2008 Mitglied der Landessynode, von 2003 bis 2009 Vorsitzender des Aufsichtsrates des Diakoniezentrums Pirmasens. Er ist seit 2009 ehrenamtlich mit Leitungsaufgaben im Vertrauensrat der Arbeitsgemeinschaft missionarischer Dienste Deutschland (AMD), als geschäftsführender Vorstand „Willow Deutschland“ und als Hauptvorstand der Evangelischen Allianz Deutschland betraut.

Von 2015 bis 2021 war er berufenes Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Mitglied des Rates der EKD.

Als Mitglied im Aufsichtsrat des Gemeinschaftswerks Evangelische Publizistik (GEP) wirkt er seit 2018 mit. Seit 2020 ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Arbeitsstelle midi (missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung) im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE), Berlin.

Hintergrund: Die Prot. Kirchengemeinde Germersheim im Kirchenbezirk Germersheim umfasst 3.281 Gemeindeglieder, hat zwei Pfarrstellen sowie ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Die Predigtstätte ist die Versöhnungskirche in Germersheim. Der Kirchenbezirk Germersheim umfasst 27.396 Gemeindeglieder in 17 Kirchengemeinden. Im Kirchenbezirk Germersheim gibt es eine Jugendzentrale und einen Gemeindepädagogischen Dienst sowie eine Sozial- und Lebensberatungsstelle.

24.05.2021

„Große Chance, Kirche im 21. Jahrhundert neu zu denken“

Generalvikar Andreas Sturm, Gabriele Kemper und Katharina Goldinger begrüßen die Ankündigung eines weltweiten synodalen Prozesses durch den Vatikan

Der Generalsekretär der Bischofssynode in Rom, Kardinal Mario Grech, hat heute (21. Mai 2021) in einem Schreiben an alle Bischöfe weltweit angekündigt, dass die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom unter dem Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission“ als dreijähriger, weltweiter Prozess stattfinden wird. Der Weg der Synode wird offiziell durch Papst Franziskus am 9./10. Oktober 2021 in Rom eröffnet und am Wochenende darauf in den Bistümern weltweit. In die folgenden Phasen werden die Bistümer, eine Reihe von Organisationen und schließlich die Bischofskonferenzen einbezogen, bevor der Prozess in die eigentliche Bischofssynode im Oktober 2023 in Rom einmündet.

Zur Ankündigung eines weltweiten synodalen Prozesses in Vorbereitung auf die Weltbischofssynode im Jahr 2023 erklärt der Speyerer Generalvikar Andreas Sturm: „Diese Ankündigung stimmt mich sehr hoffnungsvoll. Ich sehe darin ein gutes, geistbewegtes Zeichen und eine große Chance, dass wir uns auf weltkirchlicher Ebene neu darüber verständigen, wie wir unter den Bedingungen und angesichts der Fragen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts die Botschaft des Evangeliums bezeugen und Kirche sein wollen. Denn viele Fragen, die wir in der Kirche in Deutschland derzeit diskutieren, stellen sich auch in anderen Teilen der Welt. So hat sich zum Beispiel bei der Weltjugendsynode gezeigt, dass wir in Fragen der Sexualität neue Antworten finden müssen. Der Zölibat war eines der großen Themen auf der Amazonas-Synode. Die Frage nach der Rolle von Frauen in der Kirche beschäftigt Christinnen und Christen in der gesamten nördlichen Hemisphäre ebenso wie in Australien. Gleiches gilt für die Schöpfungsfrage, die Ökumene oder den sexuellen Missbrauch. Alle diese Fragen reichen weit über Deutschland hinaus. Umgekehrt rechne ich damit, dass der weltweite synodale Prozess unseren Blick für Fragestellungen schärfen wird, die wir in Deutschland noch gar nicht richtig auf dem Schirm haben. Ich bin überzeugt: Jesus Christus und seine Botschaft in der Welt von heute gut zu verkündigen, wird uns erst gelingen, wenn wir bei all diesen Themen überzeugende Antworten gefunden und damit wieder Glaubwürdigkeit gewonnen haben.“

Im Blick auf den synodalen Weg der Kirche in Deutschland sieht Sturm die Ankündigung des Vatikans als Bestärkung: „Damit bekommen die Beratungen des synodalen Weges eine neue Zielperspektive.“ Es habe sich im Lauf der letzten eineinhalb Jahre immer deutlicher gezeigt, dass viele Fragen nur in einem weltkirchlichen Rahmen gelöst werden können. „Die Weltbischofssynode kann auf den Ergebnissen aufbauen, die wir im Zuge des synodalen Wegs der Kirche in Deutschland vorgedacht haben.“

Gabriele Kemper: „Gespräche müssen auf Augenhöhe geführt werden“

Für Gabriele Kemper, die Vorsitzende der Diözesanversammlung im Bistum Speyer, bedeutet die Ankündigung ebenfalls eine große Ermutigung: „Ich sehe darin eine gute Ergänzung zu dem Weg, den wir in der Diözese Speyer und in der Kirche in Deutschland vor Jahren begonnen haben. Eine Kirche, die auf dem Weg ist und sich den großen Fragen der Zeit stellt, hat Zukunft und kann auch wieder eine starke Stimme bekommen. Ich stimme dem Papst zu, dass eine Synode kein Parlament ist, doch es muss auf alle Fälle sichergestellt sein, dass die Begegnungen und Gespräche auf Augenhöhe geführt werden. Nur einen Fragebogen nach Rom zu schicken, wäre mir zu wenig.“

Kemper weist auf die positiven Erfahrungen mit synodalen Arbeitsweisen in der Diözese hin: „Wir haben in den vergangenen Jahren damit sehr positive Erfahrungen damit gemacht, zunächst in den Diözesanen Foren und seit vergangenem Jahr in der Diözesanversammlung als dem synodalen Gremium auf Ebene der Diözese. Die Beratungen haben für mich eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir als Volk Gottes, das in guter Weise aufeinander hört und miteinander im Gespräch ist, selbst schwierige Herausforderungen meistern können.“

Katharina Goldinger: „Die Kirchentüren weit öffnen“

Auch Katharina Goldinger, Ansprechpartnerin für den Synodalen Weg im Bistum Speyer, begrüßt die Ankündigung aus Rom: „Synodalität bedeutet, Kirche nicht als Hierarchie zu denken. Manchmal wird das zu Unrecht als nicht angemessener Parlamentarismus verunglimpft. Es geht bei partizipativen und demokratischen Prozessen in Kirche aber schlicht um die Anerkennung einer sehr guten Organisationsform zur Erreichung gemeinsamer Ziele, insbesondere weltweiter Gerechtigkeit und Frieden. Insofern wünsche ich einem weltweiten Synodalen Prozess, dass er die Kirchentüren weit öffnet für die Akzeptanz demokratischer Entscheidungswege in der katholischen Kirche.“

Goldinger erhofft sich, dass insbesondere die Stimme der Frauen weltweit gehört wird. „In der Pandemie hat sich deren Lage weltweit drastisch verschlechtert. Wir sollten die Chance nutzen, als global Player unserer Verantwortung gerecht zu werden und in Sachen Gleichberechtigung voran zu gehen. Dabei stellt sich mir nicht nur die Frage, wie inhaltlich über die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern in der Kirche diskutiert wird, sondern auch, wie im Vorfeld des weltweiten Prozesses eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen strukturell ermöglicht werden kann.“

Bistum Speyer
24.05.2021

Eine Zusammenfassung der Predigt von Weihbischof Georgens zum Pfingstfest

Speyer – In seiner Predigt am Pfingstsonntag im Dom zu Speyer betonte der Weihbischof die heilende Kraft des Heiligen Geistes, gerade in schwierigen Zeiten der Krise, wenn man Angst habe oder das Gefühl, nicht mehr atmen zu können: „Mit dem Einhauchen des Geistes wird Leben weitergegeben. Pfingsten ist Auferstehung. Pfingsten ist Neuschöpfung, neues Leben, wenn die Luft ausgegangen ist, wenn Angst die Seele aufgefressen hat, wenn Resignation nicht mehr atmen lässt, wenn andere mich so einengen, dass ich nicht mehr lebe, sondern nur noch funktioniere.“

Der Heilige Geist bewirke, dass das Wort Gottes hörbar werde. „Er bewirkt, dass es unter die Haut geht. Der Heilige Geist schenkt uns einen langen Atem, ein Leben vom ersten bis zum letzten Atemzug. Er stiftet Gemeinschaft und ruft uns zur Verantwortung“, so Georgens.

Die Pandemie habe den Alltag radikal verändert. Einerseits habe die Krise neue Ängste hervorgebracht, auf der anderen Seite habe sie aber auch Hilfsbereitschaft und Solidarität geweckt. Für einen Neustart brauche es „Grundhaltungen, durch die Weichen neu gestellt werden, die Entwicklungen vorantreiben und zu einem neuen Miteinander führen.“

Den Heiligen Geist bezeichnete der Weihbischof als „Mutmacher“, der tröste und Lebenskraft gebe. „Er ist so etwas wie der Kitt sowohl in unserer Gesellschaft als auch in der Kirche. Er möge uns Orientierung schenken in der Unübersichtlichkeit und Unsicherheit des Lebens auf allen Ebenen. Pfingsten ist das Ereignis der neuen Schöpfung und der Kreativität, ist Neugeburt, Neubeginn und Neustart“, erklärte Georgens.

Lesen sie hier die komplette Predigt von Weihbischof Georgens als pdf (es gilt das gesprochene Wort):

Bistum Speyer
24.05.2021

Gitter zur Vorhalle restauriert

Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ermöglicht umfassende Sanierung

Speyer – Die Gitter zur Vorhalle des Speyerer Doms bilden die Grenze zwischen öffentlichem Raum und Kirche und prägen das Gesicht des Westbaus. Mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten diese Gitter nun umfassend instandgesetzt und überarbeitet werden. Rechtzeitig zu Pfingsten ist diese Maßnahme abgeschlossen, so dass der Haupteingang des Doms wieder frei zugänglich ist. Dabei überraschen die Gitter mit einem grünen Farbton, der auf entstehungszeitliche Befunde zurück zu führen ist.

Im Rahmen der Restaurierung der Vorhalle, die 2020 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wurden auch die Gitter untersucht. Dabei wurde eine interessante Entdeckung gemacht:
Unter dem zuletzt grauen Farbanstrich wurde eine grüne Farbfassung gefunden, die der Bauzeit im 19. Jahrhundert zuzuordnen ist. In der Folge wurden am nordwestlichen Gitter Farbmuster angebracht und im vergangenen Oktober seitens der Denkmalpflege und des Wissenschaftlichen Beirats begutachtet. Dabei wurde die Rückführung der Gitterfarbe in den grünen Farbton empfohlen, der laut labortechnischer Untersuchung gesichert die Erstfassung des Gitters darstellt. Dieser bildet zudem, nach dem Urteil der Fachleute, den historistischen Gestaltungscharakter der gesamten Anlage ab.

In der Umsetzung wurden die Torgitter komplett demontiert und in der beauftragten Schlosserwerkstatt akribisch aufgearbeitet. Lose Altanstriche wurden behutsam händisch entfernt, Bundstellen sorgfältig gereinigt und rostige Verbindungsmittel ersetzt. Zu guter Letzt wurde der „neue, alte“ grüne Farbton aufgetragen. Dombaumeisterin Hedwig Drabik sagt dazu: „Wir sehen uns bei der Wahl des grünen Farbtons absolut bestätigt. Er fügt sich harmonisch zwischen dem Rot und Gelb des Sandsteines ein und verleiht dem Gitter eine Art Unbeschwertheit.“

Durch eine großzügige Spende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz über 50.300 Euro konnte dieses Projekt im Anschluss an die Sanierung der Vorhalle umgesetzt werden. Auf die Restaurierung der Gitter folgt noch die Sanierung der Stufenanlage, die stellenweise Beschädigungen aufweist. Teilbereiche müssen gebaut und neu gesetzt werden. Neben der Reinigung erfolgt eine Neuverfugung sämtlicher Stufen. Ein neues Geländer und eine Beleuchtung der Stufen werden die Sicherheit erhöhen.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
24.05.2021

Wolfgang Borchert zum 100. Geburtstag

Katholische Erwachsenenbildung mit neuem Podcast-Angebot „Literatur am Gartenzaun“

Die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer startet unter dem Titel „Literatur am Gartenzaun“ ein neues Podcast-Angebot. Ein Jahr lang werden sich Thomas Kuhn und Stefan Schwarzmüller regelmäßig über Literarisches unterhalten. Die erste Ausgabe widmet sich dem 100. Geburtstag des Schriftstellers Wolfgang Borchert am 20. Mai. Verfasser und Sprecher der Podcasts sind Pastoralreferent Stefan Schwarzmüller und Thomas Kuhn, Gymnasiallehrer für Deutsch, Latein und Ethik. Die beiden Nachbarn waren schon in den vergangenen Jahren mit Literaturabenden zu Böll, Brecht und Grass in der Diözese Speyer unterwegs. Jetzt haben sie sich vor das Mikrophon gesetzt, um ihre Liebe zur Literatur mit vielen anderen teilen zu können.

„Wolfgang Borchert stellt in einer packenden und anrührenden Sprache die immer aktuelle Frage, wo der Mensch in Extremsituationen Halt und Geborgenheit findet“, erläutert Stefan Schwarzmüller sein Interesse an dem Schriftsteller Wolfgang Borchert, einem der bekanntesten Autoren der sogenannten „Trümmerliteratur“ nach dem Zweiten Weltkrieg. Borchert verfasste Kurzgeschichten und Gedichte. Berühmt wurde er vor allem durch sein Drama „Draußen vor der Tür“.

Als Zwanzigjähriger wurde Borchert 1941 zum Kriegsdienst in der Wehrmacht eingezogen und wurde Soldat. An der Front in Russland zog er sich schwere Verletzungen und Infektionen zu. Mehrfach wurde er wegen Kritik am Regime des Nationalsozialismus und sogenannter Wehrkraftzersetzung verurteilt und inhaftiert. Auch in der Nachkriegszeit litt Borchert stark unter Erkrankungen. Borchert starb 1947 im Alter von nur 26 Jahren an den Folgen einer Lebererkrankung.

Der Podcast zu Wolfgang Borchert hat zwei Teile. Der erste Teil fragt danach, was Borchert auch heute noch aktuell erscheinen lässt und gibt einen Eindruck in das Gesamtwerk. Im zweiten Teil ist der Focus speziell auf das Drama „Draußen vor der Tür“ gerichtet.

Podcast, Teil 1: „Wolfgang Borchert zum 100. Geburtstag“:

Podcast, Teil 2: „Draußen vor der Tür“

Bistum Speyer
24.05.2021

Gratulation an Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Dreyer vom Landtag zum dritten Mal zur Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz gewählt – Glückwünsche auch an die stellvertretende Ministerpräsidentin Anne Spiegel

Generalvikar Andreas Sturm hat Malu Dreyer in einem persönlichen Schreiben zur erneuten Wahl als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz gratuliert. „Der Landtag Rheinland-Pfalz hat Sie heute zum dritten Mal zur Ministerpräsidentin unseres Landes gewählt. Dazu gratuliere ich Ihnen – im Namen unseres derzeit erkrankten Bischofs Dr. Karl-Heinz Wiesemann wie auch persönlich – und wünsche Ihnen für Ihr verantwortungsvolles Amt und die vor Ihnen liegenden Aufgaben Gottes reichen Segen“, so Sturm.

In der Rückschau auf die vergangene Amtsperiode stellt der Generalvikar fest: „In den vergangenen fünf Jahren war unser Miteinander  von guten Begegnungen und gegenseitigem Vertrauen geprägt.“ Er hoffe, „dass wir daran anknüpfend in den Bereichen, die uns gemeinsam betreffen, auch weiterhin gut und zum Wohle aller Menschen in unserem Land zusammenarbeiten werden“. Die Gesellschaft stehe vor vielfältigen und großen Herausforderungen: „Ich denke dabei vor allem an die Bewältigung der aktuellen Corona-Pandemie, an die Klimapolitik als die entscheidende Zukunftsfrage unseres Planeten und an die stets notwendige Suche nach einer gerechten Wirtschafts- und Sozialpolitik.“ Für die Bewältigung dieser Herausforderungen wünscht Sturm Malu Dreyer für die kommenden Jahre „Weitsicht und Mut, Kraft und Ausdauer sowie Gelassenheit und Gottvertrauen“.

Glückwünsche richtete Sturm auch an die Politikerin Anne Spiegel, die zur stellvertretenden Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz ernannt wurde. „Als Kirchen haben wir in den vergangenen Jahren, auch und vor allem angeregt durch die Impulse von Papst Franziskus, immer mehr gelernt, dass die Sorge um das gemeinsame Haus unserer Erde zu den Kernaufgaben kirchlichen Handelns gehört. Ebenso, dass die ökologischen Probleme im Anthropozän, die immer deutlicher zu Tage treten, untrennbar mit der Frage nach einer friedlichen und sozial gerechten Gesellschaftsordnung verbunden sind“, schreibt Sturm an Spiegel, die das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten der neuen Landesregierung leiten wird.

Bistum Speyer
24.05.2021

„Orgel mit einer Fülle an kompositorischen Möglichkeiten“

Manfred Degen im Gespräch über die Orgel, die 2021 zum „Instrument des Jahres“ gekürt wurde

Die Orgel gilt als Königin der Instrumente und ist das größte aller Musikinstrumente, das tiefste und höchste, das lauteste und leiseste. Seit 2017 sind Orgelmusik und Orgelbau durch die UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Allein in Deutschland gibt es etwa 50.000 Orgeln. Für das Jahr 2021 ist die Orgel von den Landesmusikräten zum „Instrument des Jahres“ gekürt worden.

Manfred Degen, Diözesankirchenmusikdirektor und Leiter des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Instituts im Bistum Speyer, im Gespräch über ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Instrument.

Was ist für Sie persönlich das Faszinierende an der Orgel?

Manfred Degen: Das Instrument selbst in seiner klanglichen Vielfalt und technischen Ausgereiftheit hat große Anziehungskraft. In der Orgelmusik schätze ich die Fülle an kompositorischen Gestaltungsmöglichkeiten. Hier ist eine Dimension erreicht, wie sie nur von Orchesterwerken übertroffen wird. Hinzu kommen Merkmale, die zwar nicht direkt vom Musikinstrument ausgehen, aber insgesamt das „Phänomen Orgel“ prägen und seine Attraktivität ausmachen. Es sind dies die akustischen und architektonischen Besonderheiten des Kirchenraums und nicht zuletzt der besondere Anlass, zu welchem die Orgel meist erklingt.

Kann man das Orgelspiel eigentlich in jedem Alter erlernen?

Manfred Degen: Da sollte man keine Zahl nennen, abgrenzend bezogen auf Lebensalter, pauschal als Antwort auf diese Frage. Wer als älterer Mensch ernsthaft das Orgelspiel erlernen möchte, wird wohl auch den zeitlichen Aufwand nicht scheuen und die nötige Energie aufbringen. Jedenfalls gibt es in der Orgelausbildung der Diözese Speyer keine Altersbeschränkung nach oben. Von großer Bedeutung allerdings sind gegebenenfalls Vorkenntnisse im Spiel eines Instrumentes, idealerweise eines Tasteninstruments. Die Idee „Orgel als Erstinstrument“ wird zwar in methodischen Diskussionen und einschlägiger Fachliteratur einigermaßen berücksichtigt, die Erarbeitung grundsätzlicher Dinge jedoch – wie zum Beispiel Notenschrift – könnte sich als  langwierig und mühsam darstellen. Rein körperliche Einschränkungen aufgrund höheren Alters – Beweglichkeit von Händen und Füßen, Belastbarkeit von Rücken, Schulter, Nacken – können individuell verschieden zudem eine Rolle spielen. Kinder könnten in ebenso jungen Jahren an der Orgel unterrichtet werden wie am Klavier. Sind die Beine noch zu kurz um mit den Füßen das Pedal (Fuß-Klaviatur) zu erreichen, kann man sich zunächst auf die Manuale (Hand-Klaviaturen) konzentrieren.

Wie sieht es mit dem Bedarf an Organisten in den Pfarreien aus? Finden Sie weiterhin genügend Menschen, die durch das Orgelspiel zu musikalisch gestalteten Gottesdiensten beitragen?

Natürlich ist auch in der diözesanen Kirchenmusikerausbildung der Zulauf nicht mehr so hoch wie in früheren Jahren. Um Zahlen sprechen zu lassen: immerhin absolvieren im Bistum derzeit rund 60 jüngere, erwachsene und ältere Menschen eine Ausbildung in Orgel, Klavier, Chorleitung, Liturgik und den anderen kirchenmusikalisch relevanten Fächern.

In den Pfarreien ist nach unserer Wahrnehmung der Bedarf an Organistinnen und Organisten weitgehend gedeckt. Man erlebt, dass sich „Terminanfragen für Organistendienste“ der Pfarrbüros durch entsprechende E-Mail-Verteiler kurzfristig erledigen, dass also für alle Gottesdienste Organisten gefunden werden. Vereinzelt lediglich erreichen uns konkrete und dringende Bedarfsmeldungen. Dann bemühen wir uns nach Möglichkeit um Abhilfe. Wir, das sind die „Abteilung Kirchenmusik“ und das Team der Dekanatskantoren und BKI-Lehrer*innen.

Weitere Informationen zur Kirchenmusik im Bistum Speyer:

https://www.kirchenmusik-bistum-speyer.de/

Weitere Informationen zum Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut:

https://www.kirchenmusik-bistum-speyer.de/bischoefliches-kirchenmusikalisches-institut/

Bistum Speyer
24.05.2021

Mehrere Stellenwechsel von Geistlichen im Bistum Speyer

Anfang September stehen im Bistum Speyer mehrere personelle Wechsel an. Fünf Geistliche wechseln an neue Wirkungsorte.

  • Pfarrer Dr. Leonard Katchekpele, der derzeit in der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. in Lambrecht tätig ist, wechselt in die Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit nach Frankenthal.
  • Pater Dr. Pawel Salamon, derzeit Kooperator in der Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen in Bellheim, wechselt in die Pfarrei Hl. Petrus nach Dahn.
  • Kaplan Bhaskarrao Anakarala, dessen aktuelle Wirkungsstätte die Pfarrei Hl. Anna in Edenkoben ist, wechselt in die Pfarrei Hl. Anna nach Kirchheimbolanden.
  • Kaplan Raveendra Mundlapati, der derzeit in der Pfarrei Hl. Anna in Kirchheimbolanden tätig ist, wechselt in die Pfarrei Hl. Anna nach Edenkoben.
  • Pater Dr. Christogonus Onyekachi Keke, der aktuell als Kaplan in der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit in Frankenthal mitwirkt, wechselt in die Pfarrei Hl. Cäcilia nach Ludwigshafen. Er unterstützt Pfarrer Dominik Geiger, der seit Anfang Mai zusätzlich zu seiner Aufgabe als leitender Pfarrer der Pfarrei Hl. Cäcilia die Administration der Pfarrei Hl. Edith Stein wahrnimmt.

Bistum Speyer
24.05.2021

Kirchen planen zu Pfingsten ökumenische „Segenstankstellen“

Mit Stickern laden die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer dazu ein, den christlichen Segen als Kraftquelle für den Alltag zu entdecken.

Speyer (lk/is)Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz beteiligen sich zu Pfingsten an der bundesweiten Initiative „Ich brauche Segen – Segen tanken auf Alltagswegen“. Die Idee: Ein Sticker, der zum Beispiel an Bäckereien, Tankstellen oder Geschäften angebracht wird, führt über einen QR-Code auf eine Internetseite. Dort hören und lesen die Menschen wechselnde Segenssprüche.

„Wir wollen möglichst viele Alltagsorte zu ‚Segenstankstellen‘ machen“, erklären Thomas Kiefer, Leiter der Abteilung Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen des Bistums Speyer, und Pfarrer Thomas Borchers, Leiter des Missionarisch-Ökumenischen Dienstes der Evangelischen Kirche der Pfalz. „Die Corona- Pandemie bringt viele Menschen an Grenzen. Viele sehnen sich nach etwas, was der Seele guttut, etwas, das Kraft, Mut und Ausdauer in dieser Situation gibt“, sind sie überzeugt. Der christliche Segen sei eine solche Kraftquelle, eine „erlebbare Verbindung zwischen Himmel und Erde, weitergereicht von Mensch zu Mensch, zugesagt durch Gott selbst“. Die Sehnsucht danach sei bei vielen Menschen vorhanden, selbst wenn sie keine kirchliche Bindung haben.

Auf dem Sticker befindet sich auf goldenem Hintergrund der schlichte Satz: „Ich brauche Segen.“ Die Aussage ist bewusst einfach gehalten, um sich von kommerzieller Werbung abzuheben. „Denn Gott schenkt seinen Segen ohne irgendwelche Vorbedingungen“, betonen Kiefer und Borchers. Der Sticker kann an grundsätzlich jedem Ort zum Segen einladen, ob in der Eisdiele, auf dem Auto oder Fahrrad oder dem Schaukasten von Einrichtungen und Gemeinden.

Erhältlich sind die Sticker ab sofort auf einer Postkarte mit jeweils drei Stickern in zwei Größen. Das Besondere: Wenn alle Sticker abgezogen sind, bleibt auf dem Untergrund der Postkarte weiterhin der Satz „Ich brauche Segen“ mit dem QR-Code lesbar. „Damit bleibt der Segen symbolisch auch bei der Person, die Segen verteilt hat“, so Kiefer und Borchers. Die Postkarte sei damit kein bloßes Abfallprodukt, sondern könne als Erinnerung behalten oder ebenfalls weitergegeben werden. „Wir nutzen PVC-freies Material, Recyclingpapier und umweltverträgliche Druckfarben und es entsteht durch die weiterverwendbare Karte auch kein Abfall“, weisen die beiden Kirchenvertreter auf die Umweltverträglichkeit der Aktion hin.

Sie regen die Gemeinden, kirchlichen Gruppen und Verbände dazu an, die Kampagne mit einer besonderen Aktion zum Pfingstfest zu verknüpfen, zum Beispiel mit einem diakonischen Projekt oder einer Aktion für Jugendliche. Auf einer Internetseite stellen die Kirchen dazu Praxisideen, Gottesdienstvorlagen und Grafikelemente zur Verfügung. Getragen wird die Initiative von zahlreichen evangelischen und katholischen Einrichtungen, Gemeinschaften, Werken und Verbänden sowie Landeskirchen und Bistümern.

Weitere Informationen zur Initiative und zur Bestellung der Sticker:

https://www.bistum-speyer.de/seelsorge/missionarische-pastoral/segen-tanken-auf-alttagswegen/?print=194%25252529tx_ttnews%5Bpointer%5D%3D2cHash%3Dd0655baca48072c2c92001e9e5b7466btx_felogin_pi1%5Bforgot%5D%3D1
https://moed-pfalz.de/aktuelles/ich-brauche-segen-segen-tanken-auf-alltagswegen/

Internetseite zur Initiative mit Segenssprüchen:

https://segen.jetzt/

Internetseite mit Praxisideen, Gottesdienstvorlagen und alle Grafiken zum Download:

https://www.mi-di.de/materialien/ich-brauche-segen

24.05.2021

„Impulsgeber und Wegbegleiter für die kommenden fünf Jahre“

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Bischof Peter Kohlgraf haben in einem Andachtsheft Impulse zur Eröffnung des neuen Landtags in Mainz gesetzt.

Mainz – Mit einem ökumenischen Andachtsheft begleiten die evangelischen Kirchen und die katholischen Bistümer in Rheinland-Pfalz die Eröffnung der neuen Legislaturperiode am Dienstag, dem 18. Mai 2021, in Mainz. Da die traditionelle, gottesdienstliche Eröffnung der Wahlperiode in diesem Jahr Corona-bedingt nicht stattfinden kann, wenden sich die Kirchen unter der Überschrift „Im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott. Impulse zum Innehalten“ mit einer Broschüre an die Abgeordneten des Mainzer Landtages und die Mitglieder der Landesregierung. Die geistlichen Impulse haben Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst von der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf geschrieben. Herausgeber sind das Katholische Büro Mainz – Kommissariat der Bischöfe Rheinland-Pfalz und die Vertretung der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz.

Bischof Kohlgraf macht die Bedeutung einer inneren Orientierung beim Thema Freiheit deutlich – gerade mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Diskussionen zum Thema Freiheitsrechte: „Freiheit braucht eine innere Ausrichtung, damit sie menschenwürdig ist“, schreibt der Bischof. Er verweist auf Aussagen des Apostels Paulus im Römerbrief (Kapitel 7), der eine Haltung kritisiert, „die nur auf die Verwirklichung des eigenen Willens und die Befriedigung persönlicher Bedürfnisse gerichtet ist. Damit macht der Mensch den anderen zum Mittel für seine eigenen Zwecke“. Dagegen stehe eine Orientierung, die das wahre Glück nicht nur in Geld, Macht, Karriere oder Genuss sehe, „sondern in einem Leben, das dem anderen Menschen Raum gibt“. Und weiter: „Absolute Freiheit ohne innere Orientierung ist schrecklich“, betont Kohlgraf. „Wir merken es im Staat, in der Wirtschaft, wo auch immer Menschen leben. Wir erfahren, dass Freiheit Maßstäbe braucht. Paulus war überzeugt, dass das Evangelium solche Freiheit ermöglicht.“

Kirchenpräsidentin Wüst geht in ihrem Impuls auf „das empfindliche Gleichgewicht von Ich und Wir ein“, das eine gute Gemeinschaft ausmache. „Jede Politik muss sich daran messen lassen, wie ihr die Balance von Ich und Wir gelingt, ob es ihr ernst ist mit dem Gemeinwohl.“ Und weiter: „Aus gutem Grund wendet sich Jesus in seiner Mehr-Klassen-Welt denen zu, die sich zu den Verlierern zählen, gibt ihnen ein Gefühl von Wert und Perspektive.“ Er lege damit den Finger in die Wunde seiner Gesellschaft mit einer Haltung, die bis heute eine gute Gemeinschaft auszeichne: Sie orientiere sich an den Schwachen. Oder konkret: „Eine Gesellschaft kann nicht ernsthaft solidarisch sein, wenn erschwinglicher Wohnraum zur Mangelware wird, für Kinder ein neuer Ranzen zu teuer ist, alte Menschen sich kein neues Bett leisten können.“ Deshalb sei Solidarität untrennbar mit sozialer Gerechtigkeit verbunden. „Als Lebensgefühl lässt sie sich nicht verordnen, aber politisches Handeln stellt die Weichen dafür, ob Menschen sich in der Gemeinschaft aufgehoben oder abgehängt fühlen“, fügt Wüst hinzu.

„Als Impulsgeber und Wegbegleiter für die kommenden fünf Jahre“ bezeichnen die beiden Herausgeber, Ordinariatsdirektor Dieter Skala und Kirchenrat Wolfgang Schumacher, das Andachtsheft in ihrem Vorwort. An den beiden Impulstexten von Wüst und Kohlgraf werde deutlich, „dass die Kirchen mitten in der Welt sind, Teil von ihr und mit ihr in Wort und Tat verbunden“. Und direkt an die Politikerinnen und Politiker gewandt: „Ihnen, die Sie in den kommenden fünf Jahren als Abgeordnete und Regierungsmitglieder Verantwortung übernehmen, gilt unsere Fürbitte. Möge Ihnen zur Erfüllung Ihres neuen Amtes Gott Energie und Freude schenken, damit Sie sich mit Leidenschaft und Augenmaß, Mut und Zuversicht dem Ihnen erteilten Wählerauftrag stellen können – zum Wohlergehen des Einzelnen und der innerstaatlichen Gemeinschaften‘.“

Hintergrund: Die beiden Büros vertreten die evangelischen Kirchen und die katholischen Bistümer mit Gebietsanteilen in Rheinland-Pfalz: das sind die Evangelische Kirche der Pfalz, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Evangelische Kirche im Rheinland sowie die Bistümer Limburg, Mainz, Speyer und Trier sowie das Erzbistum Köln.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ, (Protestantische Landeskirche)
24.05.2021

Kirchen

Mit Musik Menschen in Flüchtlingslagern helfen

Netzgemeinde da_zwischen ruft zur Beteiligung an „European Solidarity Challenge“ auf

Speyer – Die Netzgemeinde da_zwischen und die Band Cris Cosmo rufen mit der Gemeinschaftsaktion unter dem Motto „Freude hilft!“ zum Mitsingen und Spenden für Menschen in Flüchtlingslagern auf.

„Die Idee ist, mit möglichst vielen Menschen den Refrain von dem von Cris Cosmo mit der Netzgemeinde geschriebenen Song ‚Was für mich Freude ist‘ mithilfe des Playbacks mitzusingen und aufzunehmen. Der Beitrag wird dann beim Charity-Online-Benefiz-Event „European Solidarity Challenge“, das vom Hilfswerk Caritas international und der Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ im Bistum Trier am 23. April veranstaltet wird, zu hören sein. Und er ist danach auch im Netz auf YouTube & Co. verfügbar“, erklärt Felix Goldinger, Seelsorger der Netzgemeinde und Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer. Um dabei zu sein, braucht man nur zwei Handys und ein paar Kopfhörer. Audio- und Video-Beiträge können bis zum 11. April 2021 eingereicht werden. Alle dafür benötigten Downloads und eine Anleitung finden sich auf der Webseite http://freude-hilft.de/. Alle, die mit der Netzgemeinde Ostern feiern, können ihren Beitrag auch direkt per Messenger an da_zwischen schicken, „quasi als ganz persönliches Oster-Halleluja“, wie Goldinger sagt.

Die Einnahmen des Charity-Events am 23. April ab 20 Uhr kommen Menschen zugute, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Flüchtlingslagern weltweit leben müssen. Nach Angaben von Caritas International befinden sich 80 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Gewalt, Verfolgung und Armut sind die häufigsten Gründe, warum sie ihre Heimat verlassen mussten.

European Solidarity Challenge

Internationale und nationale Musiker*Innen wie Tom Gregory, Gil Ofarim, die Höhner, Cat Ballou, Judy Bailey, Cris Cosmo und Zweierpasch rufen bei der European Solidarity Challenge durch ihre eingesendeten Video-Beiträge gemeinsam mit Jugendchören, Bands und Singer-Songwritern zu Spenden für die geflüchteten Menschen auf Lesbos, in Bangladesch und im Südsudan auf. Während des live moderierten Benefizkonzerts können die Zuschauer*Innen für die weltweite Flüchtlingshilfe von Caritas international spenden und beobachten, wie das Spendenbarometer in die Höhe schnellt und so zahlreiche Hilfsmaßnahmen möglich werden. Bei der ersten European Solidarity Challenge kamen im vergangenen Jahr über 27.000,- € für Menschen in Not zusammen.

Weitere Informationen zur European Solidarity Challenge, den Livestream des Benefiz-Events am 23.04.21 und die Möglichkeit, ab sofort zu spenden gibt es hier: 
www.caritas-international.de/challenge2021

Infos zur Netzgemeinde: https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Bistum Speyer
02.04.2021

Diözesanversammlung: Sitzung am 16. April wird abgesagt

Grund ist die krankheitsbedingte Abwesenheit des Bischofs – Generalvikar Andreas Sturm: „Inhaltliche Schwerpunkte werden erst nach Abschluss des Visionsprozesses gesetzt“

Die für den 16. April geplante Vollversammlung der Diözesanversammlung wird abgesagt. Das haben der Vorstand und der Hauptausschuss der Diözesanversammlung beschlossen. Der Grund für die Absage ist die krankheitsbedingte Abwesenheit von Diözesanbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Die nächste Vollversammlung ist für November geplant. „Wir hoffen, dass die Pandemie bis dahin weitgehend überwunden ist und wir uns wieder in einer Präsenzveranstaltung treffen können“, erläutert Gabriele Kemper, die Vorsitzende der Diözesanversammlung.

„Wir suchen jetzt andere Möglichkeiten, um Einsparungen vorzunehmen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm im Blick auf die Planung des Bistumshaushaltes für das Jahr 2022. Gemäß dem Beschluss des Diözesansteuerrats möchte die Diözese dauerhaft ein positives Jahresergebnis zumindest in Höhe des Inflationsausgleichs erreichen. „Inhaltliche Schwerpunkte sollen erst gesetzt werden, wenn der Visionsprozess des Bistums im November dieses Jahres abgeschlossen ist“, macht Generalvikar Andreas Sturm deutlich.

Bistum Speyer
02.04.2021

Geistliche Impulse laden zu visionärem Denken und Handeln ein

Verfasserinnen und Verfasser aus dem gesamten Bistum – Sechs Aspekte im Entwurf der Bistumsvision werden vertieft und ausgedeutet

Das Bischöfliche Ordinariat bietet geistliche Impulse an, die zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer anregen sollen. Im November vergangenen Jahres war der Entwurf auf der Diözesanversammlung des Bistums vorgestellt worden. Seitdem läuft die so genannte Resonanzphase: „Noch bis zum 31. August sind alle eingeladen, eine Rückmeldung zum ersten Textentwurf zu geben und dabei ihre Sichtweisen, Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschläge einzubringen“, wirbt Generalvikar Andreas Sturm um Mitwirkung.

Die geistlichen Impulse, die auf der Homepage zum Visionsprozess gelesen und heruntergeladen werden können, wurden von haupt- und ehrenamtlich Engagierten aus dem gesamten Bistum verfasst. Sie können zum Beispiel für Gottesdienste und gemeinsame Gebetszeiten, aber auch zur individuellen Beschäftigung mit dem Entwurf der Bistumsvision genutzt werden. Inhaltlich folgen sie den sechs Aspekten der Bistumsvision, die am Beispiel eines gemeinsamen Hauses verdeutlicht, wie die Kirche von Speyer zu einem Segen für die Menschen werden möchte. So deutet zum Beispiel Christoph Fuhrbach vom Referat Weltkirche in seinem Impuls das gemeinsame Haus als globalen Auftrag: Es stehe für die Verpflichtung zur Solidarität mit denen, deren Häuser Slumhütten sind und denen, die jetzt schon unter den Folgen des Raubbaus an der Natur leiden. Klaus Scheunig aus der Pfarrei Heilig Kreuz in Gersheim lässt mit seinem Impuls seinen Küchentisch von Begegnungen, Streitereien, Gemeinschaft, tiefen Gesprächen und Segen erzählen, während Carsten Leinhäuser aus der Pfarrei Heilig Kreuz in Winnweiler von einem ganz besonderen Garten träumt. In drei kurzen Video-Impulsen von Birgit Wenzl-Heil (Seelsorge in Kindertagesstätten) erklären Kinder in Dingsda-Manier, was für sie eine Werkstatt bedeutet. Und Daniel Zamilski aus der Pfarrei Heiliger Ingobertus in St. Ingbert trifft Gott ganz persönlich in der Stadtkirche und macht die Erfahrung: Gott mag die Stille und ist ziemlich bodenständig. Die Impulse sind so vielfältig wie ihre Verfasserinnen und Verfasser und bergen einen großen Schatz kreativer Einfälle zur Vertiefung der Aussagen im Entwurf der Bistumsvision.

Drei weitere digitale Resonanzveranstaltungen bis zu den Sommerferien

Bis zum Sommer sind drei weitere digitale Resonanzveranstaltungen geplant. „Dabei bieten wir auch Treffen an, bei denen ein Aspekt besonders im Fokus steht, zum Beispiel der Schutz vor sexuellem Missbrauch oder die Frage nach Ökologie und Klimaschutz“, erläutert Felix Goldinger, der Geschäftsführer für den Visionsprozess des Bistums Die Veranstaltungen finden in Form einer Videokonferenz statt, bei der kleine Gruppen den Entwurf der Vision kennenlernen und dazu Resonanz geben können. Daneben besteht die Möglichkeit, jederzeit und auf direktem Weg eine digitale Rückmeldung zum Entwurf der Vision zu geben. „Wir bieten dazu sechs digitale Stimmungsbarometer an, mit denen man schnell und unkompliziert die Bedeutung einzelner Aussagen gewichten kann. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann den Rückmeldebogen nutzen. Er kann entweder direkt online ausgefüllt oder als ausfüllbare pdf-Datei heruntergeladen werden“, erklärt Goldinger. Ein Materialheft gibt Anregungen, wie man als Gruppe eine gemeinsame Resonanz einbringen kann. Außerdem steht eine immer größer werdende Sammlung an Gottesdienstvorlagen und religionspädagogischen Hilfen bereit. „All das ist auf der Homepage zum Visionsprozess übersichtlich und schnell zu finden“, lädt Goldinger zur Mitwirkung an der Resonanzphase ein.

Geistliche Impulse zum Entwurf der Bistumsvision:

Die nächsten digitalen Resonanzveranstaltungen:

  • Donnerstag, 22. April, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Prävention und Schutzkonzepte“ mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes
  • Mittwoch, 19. Mai, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Ökologie und Klimaschutz“
  • Donnerstag, 17. Juni, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus aus konkrete Handlungsschritte in der Diözese mit Prof. Michael Seewald, Münster

Anmeldung zu den digitalen Resonanzveranstaltungen:

Alle weiteren Informationen zum Visionsprozess unter:

Home

Bistum Speyer
02.04.2021

Die Karwoche und Ostern am Dom zu Speyer 2021

Gottesdienste werden als Präsenzgottesdienste mit Live-Übertragung gefeiert

Es ist bereit das zweite Osterfest, das unter den Bedingungen der Corona-Pandemie stattfindet. Die Gottesdienste der Kar- und Osterwoche im Dom werden als Präsenzgottesdienste gefeiert. Da der Klinikaufenthalt von Bischof Dr. Wiesemann auf ärztliches Anraten hin verlängert worden ist, werden Weihbischof Otto Georgens und Generalvikar Andreas Sturm die Gottesdienste der Kar- und Ostertage leiten. Die musikalische Gestaltung der Gottesdienste übernimmt die Dommusik Speyer. Voraussetzung für eine Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung, die ab dem 25. März über die Dompfarrei Pax Christi möglich ist. Da die Anzahl der Plätze im Dom begrenzt ist, werden die wichtigsten Gottesdienste der Kar- und Osterwoche live übertagen. Gläubige können so über die Homepage des Doms und des Bistums mitfeiern.

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ begannen am Gründonnerstag, 1. April. Um 8 Uhr beginnt dieser Tag im Dom mit Lesehore und Laudes, den sogenannten Trauermetten. Ab 19.30 Uhr begannt das Abendmahlsamt mit Weihbischof Otto Georgens. Dieser Gottesdienst konnte über eine Live-Übertragung mitgefeiert werden. 

Der Karfreitag, 2. April beginnt um 8:30 Uhr mit einer Lesehore und Laudes. Um 15 Uhr zelebriert Generalvikar Andreas Sturm die Karfreitagsliturgie. Dieser Gottesdienst wird live aus dem Dom übertragen. Am Karfreitag kann zwischen 10 und 12 Uhr und nach der Karfreitagsliturgie im Dom gebeichtet werden. Mögliche Beichtorte sind die Katharinenkapelle und das westliche Ende des nördlichen Seitenschiffs. Dort kann, jeweils unter Einhaltung des empfohlenen Sicherheitsabstands, ein Beichtgespräch geführt werden.

Die Feier der Auferstehung am Samstag, den 3. April, beginnt um 21 Uhr mit der Osternacht. Zelebrant ist Weihbischof Otto Georgens. Das Osterfeuer wird in der Vorhalle entzündet. Von dort aus wird die brennende Osterkerze in den dunklen Dom getragen. Die Stadt Speyer hat den Gottesdienstbesucherinnen und –besuchern eine Ausnahmegenehmigung von der Ausgangssperre erteilt. Die Osternacht ist das Hauptfest des Kirchenjahres und wird live übertragen, um möglichst vielen Menschen eine Mitfeier an den Bildschirmen zu ermöglichen.

Am Ostersonntag, 4. April, feiert Weihbischof Georgens um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Die Pontifikalvesper findet um 16:30 Uhr statt.

Am Ostermontag, 5. April, um 10 Uhr zelebriert Generalvikar Andreas Sturm das Kapitelsamt im Dom.

Für die Gottesdienste der Karwoche und der Ostertage ist eine Anmeldung vorab notwendig. Diese kann ab dem 25. März online unter www.kirchen-in-speyer.de oder über das Pfarramt der Dompfarrei Pax Christi telefonisch unter 06232-102140 oder E-Mail: pfarramt.speyer@bistum-speyer.de erfolgen. Zu den behördlich verordneten Hygieneschutzregeln für Gottesdienste gehört das durchgehende Tagen einer mitgebrachte  Mund-Nase-Bedeckung (KN95/N95, FFP2 oder OP-Masken-Standard), Handdesinfektion und 1,5 Meter Abstand zueinander sind verpflichtend.

Auf folgenden Seiten findet die Live-Übertragung der Gottesdienste statt:

www.bistum-speyer.de

www.dom-zu-speyer.de

https://www.facebook.com/dein.Bistum/

https://www.facebook.com/SpeyererDom

https://www.youtube.com/channel/UCic61UfXuy2eYJG9aAe-uHg

Übersicht zu Angeboten während der Kar- und Ostertage im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichtenansicht/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=22693

Corona-Schutzmaßnahmen im Bistum Speyer während der Kar- und Ostertage:

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Bilder_fuer_alle/Downloads_zu_News/Corona_Unterlagen/Dienstanw.Saarland_26-03-2021/2021-03-16_-_Hinweise_zur_Kar-_und_Osterliturgie_2021.pdf

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Internetredaktion/Corona/Ostern/2021-03-27_-_Dienstanweisung_16_RLP.pdf

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Bilder_fuer_alle/Downloads_zu_News/Corona_Unterlagen/Dienstanw.Saarland_26-03-2021/2021-03-27_-_Dienstanweisung_16_SL.pdf

Bistum Speyer
02.04.2021

Terminkalender des Bistum Speyer im April 2021

Termine und Veranstaltungen

2.4. 15 Uhr Karfreitagsliturgie mit Generalvikar Andreas Sturm im Speyerer Dom.
3.4.21 Uhr Feier der Osternacht mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
4.4.10 Uhr Pontifikalamt zum Osterfest mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. 16.30 Uhr Pontifikalvesper im Speyerer Dom.
5.4.10 Uhr Kapitelsamt zum Ostermontag mit Generalvikar Andreas Sturm im Speyerer Dom.
9. – 10.4.freshX – Ein digitales Seminar für Kirchenentdecker*innen; Weitere Informationen: https://schon-jetzt.de/freshx-zwei-kurse-ein-wochenende/
10.4. 19.30 Uhr „Seekme!“ – Jugendgottesdienst in der Krypta des Speyerer Domes.
10.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
12.4.19 Uhr bis 20 Uhr „Brot und Palaver“ – Dialogreihe des BDKJ Speyer. Der BDKJ lädt im zwei-Wochen-Rhythmus Akteur*innen aus Kirche, Politik und Gesellschaft ein, um pünktlich zur Abendessenszeit über aktuelle Themen zu sprechen. Die Veranstaltung findet über Big Blue Button statt. Nächster Termin: 26. April 2021, 19 Uhr bis 20 Uhr
12.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Waldfischbach-Burgalben.
13.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Otterberg.
14.4. 16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Dannstadt-Schauernheim.
14.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in Bobenheim-Roxheim.
15.4.19 Uhr Online-Präsentation der Domwein-Edition 2021 des Dombauvereins Speyer.
15.4. 19 Uhr Abendgebet – Zeit zum Auftanken im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim. Veranstalter: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – Diözesanverband Speyer.
16.4.17 Uhr Diözesanversammlung III (Synodales Gremium auf Diözesanebene) in digitaler Form.
17.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
17.4. 14 Uhr bis 17 Uhr Workshop „Neues Geistliches Lied / Begleitung am Klavier“ digital oder im Pfarrheim St. Martin, Elisabethenstr. 1, 67487 St. Martin. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantor Horst Christill; Tel. 06341-96898150; E-Mail: horst.christill@bistum-speyer.de
17.4.14.30 Uhr bis 17 Uhr Workshop „Psalmen eine Stimme geben“ digital oder in der Kirche St. Marien in Neustadt. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantorin Ariane Schnippering; Tel. 0151-14879962; E-Mail: ariane.schnippering@bistum-speyer.de
17. – 24.4.Ökumenische Woche für das Leben unter dem Thema „Leben im Sterben“.
18.4. Dankgottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens in der katholischen Kirche in Jockgrim anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Togofreunde Jockgrim.
18.4. Digitale Diözesankonferenz der Kolpingjugend im Diözesanverband Speyer.
21.4. 11 Uhr Jahrespressekonferenz „Dom zu Speyer 2021“. Ausblick auf Themen und Veranstaltungen.
21.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in St. Ingbert.
22.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in St. Ingbert-Rohrbach.
22.4. 18.30 Uhr digitaler Resonanzraum „Segensorte“ – Bistum Speyer. Prävention und Schutzkonzepte und die Vision für das Bistum Speyer.
23.4. 16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Feilbingert.
23.4.19.30 Uhr Andacht als Livestream unter dem Thema „Tod im Leben – Leben im Tod“ in der Krypta des Speyerer Domes.
24.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
24.4. Online-Delegiertenversammlung des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Diözesanverband Speyer.
24.4.14 Uhr bis 17 Uhr Workshop für Organistinnen und Organisten „Leichte Orgelliteratur für den Gottesdienst II“ digital oder in der Pfarrkirche Hl. Kreuz in Winnweiler. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantor Siegmar Junker; Tel. 0631-60539; E-Mail: siegmar.junker@bistum-speyer.de
24.4. 14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Ramstein.
24.4. 14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Klingenmünster.
24.4 .14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in Ludwigshafen, Pfarrei Hl. Katharina von Siena.
25.4.10 Uhr und 16 Uhr Firmungen in der Pfarrei Rheinzabern mit Weihbischof Otto Georgens.
24./25.4. 18 Uhr Messfeier, Beginn 24-Stunden-Gebet um Berufungen zur Gebetswoche um geistliche Berufungen in der Kirche des Priesterseminar Speyer;  am 25.4. um 9:30 Uhr, Messfeier mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann; 17 Uhr Ende des Weltgebetstages.
28.4. 10 Uhr Videokonferenz mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Betriebsräten aus unterschiedlichen Betrieben.
28.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Queidersbach.
29.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Bellheim.

Bistum Speyer
02.04.2021

Halte.Punkt.Ostern – Andachten im Dom

Konzept der musikalischen Andachten wird auf Grund des großen Erfolgs weiter geführt

Die „Halte.Punkt“ Andachten gehen weiter. Wie bereits im Advent und der Fastenzeit lädt das Domkapitel nach Ostern weiter zu musikalischen Andachten in den Dom ein. Diese finden nun unter dem Titel „Halte.Punkt.Ostern“ an den drei der Osterwoche folgenden Samstagen jeweils um 18 Uhr im Dom statt. Die musikalische Gestaltung der etwa halbstündigen Wortgottesdienste übernimmt die Dommusik Speyer unter Domkapellmeister Markus Melchiori, der jeweils das Programm zusammengestellt hat.

„Die große Nachfrage nach den bisherigen Andachten zeigt uns, dass die Menschen eine Sehnsucht nach Gebet und Musik in Gemeinschaft haben“, so Domdekan Dr. Christoph Kohl. „Wir freuen uns, dass wir hier im Dom weiterhin ein besonderes Angebot machen können, dass für viele einen Lichtblick in der Corona-Zeit darstellt.“

Die drei kommenden Andachten bieten neben einem geistlichen Impuls und einem gemeinsamen Gebet für die Opfer der Corona-Pandemie ein jeweils unterschiedliches musikalisches Programm. Die erste Andacht „Halte.Punkt.Ostern“ am 10. April wird mit Musik von Johann Sebastian Bach gestaltet. Seine Kantate „Christ lag in Todesbanden“ ist ein Frühwerk und wurde für den Ostersonntag komponiert. Der liturgischen Bestimmung gemäß wird die Auferstehung Christi und der Triumph Gottes über den Tod besungen. Die Solisten Magdalene Harer (Sopran), Franz Vitzthum (Altus), Sebastian Hübner (Tenor) und Matthias Horn (Bass) werden vom Ensemble des Barockorchesters „L´ arpa festante“ begleitet.

Am 17. April erklingt Musik, die früher Bach zugeschrieben wurde, aber aus der Feder von Georg Philipp Telemann stammt: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ verdeutlicht die Botschaft des Osterfestes, dass mit der Auferstehung Jesu jedem Menschen das ewige Leben verheißen ist. Tenor Georg Poplutz agiert als Gesangssolist zusammen mit einem kleinen Instrumentalensemble bestehend Barbara Hefele (Violine), Petra Köhs (Violoncello) und Andreas Köhs (Orgel).

Am Samstag, 24. April stehen Gregorianik und symphonische Orgelmusik von Charles-Marie Widor auf dem Programm. Diese Andacht steht unter der Überschrift „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht“. Domorganist Markus Eichenlaub gestaltet diesen Gottesdienst zusammen mit der Schola Gregoriana.

  • Samstag, 10.04.2021, 18:00 Uhr
  • Johann Sebastian Bach: „Christ lag in Todesbanden“
  • Kantate für vier Stimmen und Streicher, BWV 4
  • Magdalene Harer, Sopran * Franz Vitzthum, Altus
  • Sebastian Hübner, Tenor * Matthias Horn, Bass
  • Ensemble des Barockorchesters „L´ arpa festante“,
  • Markus Melchiori, Truhenorgel * Joachim Weller, Orgel
  • Samstag, 17.04.2021, 18:00 Uhr
  • Georg Philipp Telemann: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt
  • Kantate für Tenor-Solo, Violine und Basso continuo
  • (früher Johann Sebastian Bach zugeschrieben als BWV 160)
  • Georg Poplutz, Tenor
  • Barbara Hefele, Violine * Petra Köhs, Violoncello * Andreas Köhs, Orgel
  • Samstag, 24.04.2021, 18:00 Uhr
  • Haec dies quam fecit Dominus – Das ist der Tag, den der Herr gemacht
  • Gregorianik und symphonische Orgelmusik von Charles-Marie Widor,
  • Charles Tournemire, Marcel Dupré u.a.
  • Schola gregoriana * Markus Eichenlaub, Orgel

Bistum Speyer
02.04.2021

Auszeichnungen für engagierte Schülerinnen

Franziskus- und Maria-Ward-Preis für Abiturientinnen an den bischöflichen Schulen

Verleihung des der Franziskus-Preises (v.l.): Lena Dowidat, Clara Günther, Katrin Lossen, Anika Oster, Sr. Wiltrud Frisch, Frau Dr. Irina Kreusch.
Foto: C. Nebe

Landau / Kaiserslautern – An den beiden bischöflichen Gymnasien im Bistum Speyer, der Maria-Ward-Schule in Landau und dem St.-Franziskus-Gymnasium in Kaiserslautern wurden in der letzten Woche die Abiturzeugnisse verliehen. Einzelne Schülerinnen beider Schulen wurden mit Preisen für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet.

Lovisa Matros mit Maria-Ward-Preis ausgezeichnet

An der Maria-Ward-Schule haben 81 Schülerinnen die Abiturprüfungen bestanden. Ihre Abiturzeugnisse wurden ihnen im Rahmen eines Gottesdienstes überreicht. Weil nur 100 Personen zugelassen waren, konnten Eltern, Freunde und Angehörige und auch die meisten Lehrer nur per Livestream an der Feier teilnehmen. Im Rahmen des Gottesdienstes erhielt Lovisa Matros von Generalvikar Andreas Sturm den Maria-Ward-Preis. In der Laudatio wurde ihr sozialer und politischer Einsatz hervorgehoben, den sie etwa bei der Organisation von Kleidertauschbörsen gezeigt hat.

Der Maria-Ward-Preis wird seit 2014 jährlich jeweils einer Abgängerin des Gymnasiums und der Realschule verliehen, die sich durch überdurchschnittlichen Einsatz für die Schulgemeinschaft ausgezeichnet haben. Neben der Urkunde des Bischofs, die auch von der Provinzoberin der Congregatio Jesu (Maria-Ward-Schwestern) unterschreiben ist, gehören ein Sachpreis und eine besondere Domführung zur Auszeichnung.

Erstmalig Franziskus-Preis für vier Schülerinnen

Auch an den beiden St.-Franziskus-Schulen in Kaiserslautern wurde ein bischöflicher Preis verliehen – erstmals in diesem Jahr. In der Erklärung zum Franziskus-Preis heißt es: „Der Bischof von Speyer und die Schwestern der Dillinger Franziskanerinnen stiften jedes Jahr den Franziskus-Preis für eine Abiturientin und eine Schülerin, die die Mittlere Reife erlangt hat. Sie haben sich im Sinne des heiligen Franziskus während ihrer Schulzeit in besonderer Weise für eine lebendige Schulgemeinschaft und für den Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung auch über den Rahmen der Schule hinaus eingesetzt. Der Preis will diesem herausragenden Engagement Anerkennung und Beachtung geben.“ Die Dillinger Franziskanerinnen waren Trägerinnen der Schulen, bevor diese im vergangenen Jahr in die Trägerschaft des Bistums Speyer übergegangen sind.

In diesem Jahr wurde der Franziskus-Preis gleich vier Abiturientinnen zuteil: Lena Dowidat, Clara Günther, Katrin Lossen und Anika Oster haben im Umwelt-Arbeitskreis unter anderem ein Müllkonzept für ihre Schule erarbeitet. Sie konnten die Urkunde bei der Zeugnisverleihung am Samstagvormittag von Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch entgegennehmen. Auch in Kaiserlautern fand die Abiturfeier für die 83 ehemaligen Schülerinnen in einer reduzierten Form statt, konnte von den Familien aber am Bildschirm mitverfolgt werden.

Die Auszeichnungen für die Absolventinnen der Mittleren Reife werden zum Ende des Schuljahres Anfang Juli 2021 verliehen werden.

Text: Bistum Speyer Foto: C. Nebe
02.04.2021

„Selbst das Abendmahl feiern wir gemeinsam vor dem Bildschirm“

Ein Jahr Corona-Pandemie: Einige Kirchengemeinden der Landeskirche verkünden die frohe Botschaft seitdem kontinuierlich digital, zum Beispiel die Kirchengemeinde der Friedenskirche Kaiserslautern. Pfarrer Tilmann Grabinski erzählt von Erfahrungen und Erfolgen.

Kaiserslautern (lk) – Regelmäßig und kontinuierlich verbreitet die Gemeinde der Friedenskirche Kaiserslautern, die im Uni-Wohngebiet ansässig ist, seit März 2020 Live-Gottesdienste sowie digitale Kulturveranstaltungen. Im Interview mit Katja Edelmann erzählt der Kaiserslauterer Pfarrer Tilmann Grabinski, wie und warum seine Gemeinde zur „Digitalgemeinde“ geworden ist.

Herr Grabinski, Ihre Kirchengemeinde war und ist einer der kontinuierlichen Sender von digitalen Verkündigungsangeboten seit Beginn der Corona-Pandemie. Stellvertretend für alle evangelischen Gemeinden in Kaiserslautern strahlen Sie jeden Sonntag um 10.30 Uhr einen Gottesdienst live aus. Was haben Sie im ersten Jahr digitale Kirche erlebt?

Tilmann Grabinski: Gleich zu Beginn der Corona-Maßnahmen im März 2020 hat ein Team bei uns mit zunächst einfachen Mitteln den sonntäglichen Gottesdienst online und live zur Verfügung gestellt. Unser Technikteam hat von Anfang an mit großer Begeisterung und großem Einsatz die Streams möglich gemacht und kontinuierlich an Verbesserungen gearbeitet. Über den YouTube-Kanal „Kirchen in und um Kaiserslautern“, der damals mit den anderen Kirchengemeinden der Stadt eingerichtet wurde, und über den Offenen Kanal Kaiserslautern können Gemeindeglieder und Gäste die Gottesdienste von zu Hause aus mitfeiern. Selbst das Abendmahl wird gemeinsam sowohl von der Gemeinde vor Ort in der Kirche als auch von der Gemeinde am Bildschirm gefeiert. Material für Mitmachaktionen im Familiengottesdienst können die Eltern im Vorfeld abholen und so von zu Hause aus mitfeiern.

Wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen Sie mit dem Format?

Grabinski: Der YouTube-Kanal hat insgesamt über alle Gemeinden, die beteiligt sind, mehr als 400 Abonnentinnen und Abonnenten sowie 68.000 Aufrufe zu verzeichnen. Was unsere Live-Gottesdienste angeht, schwankt die Anzahl der Live-Teilnahmen zwischen 30 und deutlich über 100. Nach der Live-Übertragung haben wir zusätzlich zwischen 110 und 800 Klicks. Selbst wenn nicht jeder die ganze Zeit schaut, haben unsere gestreamten Gottesdienste unsere Gottesdienstgemeinde in diesen Zeiten deutlich vergrößert.

Haben Sie neue Personengruppen erreicht, die nicht zum Gottesdienst vor Ort gekommen wären?

Grabinski: Wir bekommen nicht wirklich viele Rückmeldungen, aber zum Beispiel waren Tauffamilien oder Familien von Konfirmanden sehr froh, ihren Gästen, die wegen Teilnahmebeschränkungen nicht kommen durften, den Stream anbieten zu können. Auch Vorträge und Konzerte wurden sehr gut angenommen, sowohl live als auch bis zu 800 Aufrufe im Nachhinein.

Welches Format oder welcher Gottesdienst hat die größte digitale Resonanz bekommen?

Grabinski: Der Online-Vortrag „Der Bibelraucher“ im September 2020 mit einem ehemaligen Strafgefangenen, der die Bibel für sich entdeckt hat, wurde über YouTube 800 Mal aufgerufen. Aber auch der allererste gestreamte Gottesdienst sowie der Familiengottesdienst an Heilig Abend waren sehr erfolgreich.

YouTube-Kanal Kirchen in Kaiserslautern http://live.kirchen-in-kl.de/

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
02.04.2021

Kirche

VIA CRUCIS – Eine Karfreitagsmeditation

Karfreitag. Ein Tag, an dem Millionen Menschen daran denken, wie selbst der Gottmensch Jesus starb. Worte kommen bei diesem Geschehen schnell an ihre Grenzen. So geht es Menschen immer, wenn sie mit echtem Leid und göttlichem Geheimnis konfrontiert sind. In diesen Momenten brauchen wir weniger Erklärungen, sondern mehr Begegnung, mit unserem Körper, unseren Augen und unserem Herzen.

Landau – Der Kreuzweg Jesu wurde in der Kirchengeschichte oft als bildliche Meditation genutzt, um den Betrachter auch visuell mit dem Leidensweg Jesu zu konfrontieren. Es ist ein Miterleben des Leidens und Sterbens der zentralen Figur des Christentums. In der Tradition besteht der Kreuzweg aus 14 Stationen. VIA CRUCIS beschränkt sich auf zentrale Punkte der biblischen Überlieferung und besteht aus sechs Stationen.

VIA CRUCIS verfolgt das Ziel, mittels Kunst, Musik und gesprochenen Texten das Karfreitagsgeschehen neu erlebbar zu machen. Jeder Besucher hat die Möglichkeit einzelne Stationen des Kreuzweges Jesu sowohl visuell, als auch hörbar, zu erleben. Eine Gruppe verschiedener Musiker und (Wort-) Künstler und Künstlerinnen aus der Mosaikkirche Gießen und der  Er-lebt Gemeinde Landau haben in den letzten Wochen gemeinsam daran gearbeitet und diese besondere Mediation möglich gemacht.

Vom 30. März bis zum 3. April wird es im erlebt Forum Landau die Möglichkeit geben, die Karfreitagsmeditation in kleinen Gruppen zu durchlaufen. Sie dauert ca. 45 Minuten und wird ab 8 Jahren empfohlen. Die Zeiträume sind Dienstag bis Freitag 10 bis 22 Uhr und am Samstag von 8 bis 15 Uhr. Der Besuch ist nur nach vorheriger Anmeldung unter er-lebt.de möglich. Neben der Möglichkeit, die Meditation live vor Ort zu erleben, gibt es ab dem 29. März auch die Möglichkeit, Musik und Texte über Spotify zu hören.

Die Ostergottesdienste der Er-lebt Gemeinde finden am 4. April um 9:15 Uhr und um 11:30 Uhr statt. Zur Teilnahme am Gottesdienst ist eine Anmeldung unter er-lebt.de notwendig.

Weitere Informationen finden Sie unter er-lebt.de und unter instagram.de/erlebtlandau.

Er-lebt Gemeinde Landau

Er-lebt Gemeinde Landau
29.03.2021

„Das Weizenkorn muss sterben“

Videoandachten in der Karwoche

Speyer – Von Palmsonntag, dem 28.3, bis zu Ostersonntag, dem 4.4., erscheinen sechs grenzüberschreitende ökumenische Videoandachten. Die Andachten erscheinen zweisprachig in den sozialen Medien, in deutscher und französischer Sprache. Initiatoren sind Diakon Andreas Roth, Bad Bergzabern und Pfarrerin Annette Ruby, Wissembourg. Unter dem Leitthema „Das Weizenkorn muss sterben“ wird Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem begleitet.

Beispielsweise in der Form von Taizé-Feiern veranstalten Diakon Andreas Roth und Pfarrerin Annette Ruby bereits seit einigen Jahren gemeinsame ökumenische Projekte. Da aufgrund der Pandemie die persönliche Zusammenkunft beträchtlich erschwert ist, kam schnell der Gedanke auf, diesmal ein digitales Format zu entwickeln. Und selbst hier zeigte die Pandemie ihre Auswirkungen: So mussten die musikalischen Programmteile in denkbar kleinster Besetzung eingespielt werden, um den behördlichen Vorgaben gerecht zu werden. Diakon Roth zeigt sich erleichtert, dass dies den Umständen entsprechend gut geklappt hat: „Beim Anhören der Lieder bekam ich sofort eine Gänsehaut. Das ist eine schöne Bereicherung für die Passionsandachten!“

Passend zum Thema des Weizenkorns wurden die Geistlichen jeweils in einem Garten ihrer Wahl aufgenommen. Neben Diakon Roth und Pfarrerin Ruby sind Pfarrerin Anne Epting aus Hunspach, Pfarrerin Angela Fabian aus Bad Bergzabern, Pater Jean-Marc Bottais und Pfarrer Tobias Heil mit Andachten vertreten. Die Andachten erscheinen am 28.3, 30.3, 31.3, 1.4, .2.4 und 4.4, beispielsweise auf Facebook und YouTube.

Links:
https://www.facebook.com/dein.Bistum
https://www.youtube.com/c/BistumSpeyerdeinBistum

Zum Trailer: https://tinyurl.com/Weizenkorn

Bistum Speyer
29.03.2021

Der Dombauverein präsentiert neue Domwein-Edition

Die Vorstellung und Verkostung findet in diesem Jahr Online statt

Domwein und Sekt aus dem Jahr 2020
Foto: Speyer 24/7 News

Speyer – Auch in diesem Jahr bietet der Dombauverein wieder eine neue Domweinedition an. Der besondere Charme dieser Weine liegt darin, dass man mit dem Genuss dieser Wein etwas Gutes tun kann: Vom Verkaufsspreis von je 7,50 Euro gehen jeweils 2 Euro direkt an den Dombauverein und kommen damit dem Bauerhalt des Doms zu Gute. Auf Grund der Corona-Pandemie findet die Präsentation der Domwein-Edition 2021 nicht, wie ursprünglich geplant, als Präsenzveranstaltung statt, sondern im Rahmen einer öffentlichen Online-Veranstaltung. Am Donnerstag, 15. April ab 19 Uhr sind alle Interessierten zur Präsentation der Weine in einer gemeinsamen Videokonferenz eingeladen. Der Veranstaltungsraum ist über den Link https://konferenz.bbb3.de/b/dom-zvc-4nw-ik3 zugänglich. Im Vorfeld besteht die Möglichkeit, sich auf verschiedenen Wegen ein Probierpaket zu sichern, so dass man die Weine live mit verkosten kann.

Vorstandsvorsitzender des Dombauverein, Dr. Gottfried Jung
Foto: Speyer 24/7 News

Der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins, Dr. Gottfried Jung, führt durch die Veranstaltung. Traditionsgemäß wird Bürgermeisterin Monika Kabs ein Grußwort sprechen. Im Anschluss wird die pfälzische Weinkönigin Saskia Teichert einen Gruß überbringen und die Weine würdigen. An dieser Stelle ist die erste Verkostung der Weine vorgesehen. Steven Kärgel von der Winzervereinigung Deidesheim wird den ausgewählten Weißwein, Ralf Anselmann vom Weingut Werner Anselmann den diesjährigen roten Domwein noch etwas detaillierter vorstellen. Der Künstler Oliver Schollenberger sorgt in diesem Jahr dafür, dass die Weine durch künstlerisch gestaltete Etiketten auch optisch etwas zu bieten haben. Als Maler der Dombilder stellt er seine Werke vor. Den Abschluss bilden zum Rahmen des Abends passende Ausführungen von Weihbischof Otto Georgens zum Thema „Bibel und Wein“. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Musikschule Speyer, in diesem Fall über Videoeinspielungen. Dazwischen ist immer wieder reichlich Gelegenheit zum Verkosten der Weine.

Damit es keine trockene Angelegenheit wird: Die Probierpakete

Domwein und Sekt aus dem Jahr 2020.
Foto: Speyer 24/7 News

Wie bereits im vergangenen Jahr stammen die Domweine vom Winzerverein Deidesheim und vom Weingut Werner Anselmann aus Edesheim. Beide Weingüter haben ein Domweinpaket mit je drei Flaschen Riesling und drei Flaschen Spätburgunder „geschnürt“, das in ihren Online-Shops bestellt werden kann und portofrei zugesandt wird. Der Online-Shop des Weinguts Anselmann ist per Telefon 06323-94120 oder Email: info@weingut-anselmann.de, des Winzervereins Deidesheim per Telefon 06326 / 9688-0 oder Email: info@winzervereindeidesheim.de, zu erreichen.

Die Weine können auch nach vorheriger telefonischer Anfrage in der Dom-Info, Domplatz 1b, in Speyer abgeholt werden. Dies ist vorbehaltlich der geltenden Corona-Schutzregeln während der üblichen Geschäftszeiten und bei vorheriger Terminvereinbarung möglich. Die Dom-Info ist unter 06232-102111 oder per Mail an info@dom-zu-speyer.de zu erreichen.

Feine Mineralität und Aromenfülle: Zu den beiden Domweinen

Die Etiketten der neuen Domwein-Edition, gestaltet von Oliver Schollenberger

Aus der Lage Forster Mariengarten kommt ein Riesling des Winzervereins Deidesheim. Der Forster Mariengarten liegt gute 200 Meter über dem Meeresspiegel und ist rund 350 Hektar groß. Die Reben wachsen hier auf Lehm, Kalk, Letten und Lehm. Die Weine, die aus der Großlage hervorgehen, sind sowohl von einer feinen Mineralität als auch von einer saftigen Frucht geprägt. Unser Forster Mariengarten Riesling QbA trocken in Bio-Qualität zeigt in der Nase Aromen von grünem Apfel, Aprikose und etwas Passionsfrucht. Am Gaumen kommen saftige Noten von heimischen Früchten wie Pfirsich, Quitte und Zitrus, gepaart mit zarten, mineralischen Noten, zum Vorschein. Die filigrane Säure ist harmonisch eingebunden und betont den schlanken und frischen Charakter des Weines. Genießen Sie einen lagentypischen Mittelhaardt-Riesling aus der Genusshochburg Deidesheim an der Weinstraße, welche von der großartigen Tradition des ältesten Winzervereins der Pfalz und der engagierten Arbeit der Winzer & Kellermeister geprägt ist.

Aus der Lage Edesheimer Schloss stammt ein Spätburgunder des Weinguts Werner Anselman. Es ist ein kraftvoller, sortentypischer Spätburgunder mit einer charakteristischen, rubinroten Farbe. Das ausdrucksvolle und kräftige Bukett präsentiert sich sehr fruchtbetont und erinnert an Erdbeeren, Himbeeren und Kirschen und besitzt eine florale, an Veilchen erinnernde Note. Im Mund zeigt sich der Wein sehr samtig und gehaltvoll. Der kräftige Alkoholgehalt und die reiche Aromenfülle verleihen dem Wein große Komplexität, sehr harmonisch im Geschmack mit reifen Tanninen. Die Lage Edesheimer Schloss ist eine besondere Einzellage mitten im Ort Edesheim. Sie ist komplett von einer hohen, alten Sandsteinmauer umgeben. Im Zentrum des Areals befindet sich das historische Schloss Edesheim. Zwischen Schloss und Mauer befinden sich gut 3 ha Weinberge. Hier werden nur traditionelle Rebsorten wie Spätburgunder, Gewürztraminer und Riesling angepflanzt. Das Schloss war lange Zeit Sitz der Verwalter der Fürstbischöfe von Speyer.

Die Etiketten der neuen Domwein-Edition, gestaltet von Oliver Schollenberger

Das Auge trinkt mit: Die Etiketten

Traditionell zeichnen sich die Domweine nicht nur durch ihren Geschmack, sondern auch durch die Etiketten auf den Flaschen aus, da diese mit Motiven Pfälzer Künstler versehen sind. In den letzten Jahren waren es Motive des Speyerer Malers Johannes Doerr. Auf den Etiketten für die Domweinedition 2021 befinden sich Motive des Künstlers Oliver Schollenberger aus Dudenhofen. In den Tagen vor und nach dem 15. April werden verschiedene seiner Werke, die sich mit dem Dom beschäftigen, im Schaufenster der Werbeagentur Aviva Beisel in der Landauer Straße 37 in Speyer ausgestellt sein. Sie sind käuflich zu erwerben.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News Etiketten: Oliver Schollenberger
29.03.2021

Virtuelle Lesung aus dem Bibelhaus Neustadt zu Luther 1521 in Worms

Michael Landgraf, Neustadter Schriftsteller und Bibelbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz lädt ein zu einer virtuellen Lesung.

Speyer/Neustadt/Wstr. (lk) – Der Auftritt von Martin Luther am 17. und 18. April 1521 auf dem Reichstag zu Worms war ein epochemachendes Ereignis. Erstmals berief sich einer vor den Mächtigen seiner Zeit auf sein Gewissen, das an die Bibel gebunden sei. Luther legte damit den Grundstein für das, was heute unter Gewissensfreiheit verstanden wird. Dabei war dieser Auftritt alles andere als ungefährlich. Die Einladung durch Kaiser Karl V. war widerwillig, denn Luthers Landesherr Friedrich der Weise hatte sie bei Karls Wahl zum deutschen König erzwungen. Viele erinnerten sich an eine ähnliche Situation, denn hundert Jahre zuvor wurde der vom damaligen deutschen König Sigismund eingeladene Reformator Johannes Hus auf dem Konzil von Konstanz kurzerhand verbrannt.

Aufgearbeitet und in Romanform allgemeinverständlich niedergeschrieben hat diese Ereignisse von 1521 Michael Landgraf, Neustadter Schriftsteller und Bibelbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz, in seinem Roman „Der Protestant“ (Wellhöfer-Verlag). Da ihm das Jubiläum wichtig ist, hat er mit Werner Harke vom Offenen Kanal Weinstraße einen Kurzfilm gedreht.

„Erst der Auftritt von Luther in Worms hat viele von der Idee der Reformation und der dort formulierten Gewissensfreiheit überzeugt“, ist sich Landgraf sicher. Warum der Film im Bibelmuseum gedreht wurde, hat einen weiteren Grund. „In Worms wurde gegen Luther die Reichsacht verhängt. Daher versteckte man ihn danach auf der Wartburg in Thüringen. Dort konnte er in Ruhe das Neue Testament in ein verständliches Deutsch übersetzen – das zweite Großereignis, das 1521 gefeiert wird.“

Die Sendetermine des Films „Martin Luther 1521 in Worms – Lesung aus ‚Der Protestant‘ von und mit Michael Landgraf“ im Offenen Kanal Weinstraße sind der 17. April, 19:05 Uhr und der 18. April, 14:00 Uhr. Danach ist der Film auf Youtube abrufbar.

Mehr dazu: Youtube

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
29.03.2021

Abitur 2021: „Gut im Abgang“

68 Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Trifelsgymnasiums in Annweiler haben erfolgreich das Abitur absolviert. Schulleiter Steffen Jung verabschiedete sie bei einem Corona-konformen Gottesdienst.

Gut im Abgang: Das Evangelische Trifelsgymnasium würdigt Abiturientinnen und Abiturienten im Abschiedsgottesdienst.
Foto: ETGA/Heintz/lk.

Annweiler (ETGA/lk) – Der Abitur-Jahrgang 2021 des Evangelischen Trifelsgymnasiums in Annweiler erlebte seinen Schulabschluss Corona-konform, wenn auch in anderer Form als die Jahrgänge bis 2019. „Statt Kursfahrten, Abifeier und Mottowoche sind ‚Maskenpflicht, Schulschließung und Fernunterricht‘ zu neuen Realitäten geworden“, sagte Schulleiter Steffen Jung bei der Verabschiedung im Gottesdienst. Dieser fand unter Beachtung der Hygiene-Regeln am vergangenen Samstag in der Aula der Schule statt. Die Evangelische Kirche der Pfalz ist Träger der Schule.

Sehr dankbar erinnerte sich der Schulleiter an Konzerte von Orchester und Big-Band, an Chorsängerinnen und Solostimmen. „Ein Beispiel: Die Andorra-Aufführung am Buß-und Bettag mit der Theater-AG sorgte landeskirchenweit für positive Resonanz. Auch die Konzertveranstaltung in Kooperation mit Amnesty International wurde von Schülerinnen aus euren Reihen organisiert“, sagte Jung, der die Darbietungen „als gebannter Zuhörer und Zuschauer in der Aula verfolgte“. Auch landesweit hätten die Projekte des Jahrgangs im Interesse der Öffentlichkeit gestanden: „Ihr habt mit dem Schwerpunkt Kunst am Rheinland-Pfalz-Tag 2019 in Annweiler gewirkt und bundesweit mit euren Street-Art-Puppen im ARD-Gottesdienst von Brot für die Welt im Dezember 2020. Euer Abiturjahrgang hat das Außenbild unserer Schule sehr positiv geprägt“, sagte Jung mit großer Dankbarkeit und Stolz.

Aula, Abschied, Abiwein: Das Trifelsgymnasium ist stolz auf seine Absolventinnen und Absolventen.
Foto: ETGA/Heintz/lk.

Im Anschluss an den Gottesdienst erhielten 68 Abiturientinnen und Abiturienten im Freien ihre Zeugnisse und eine „Schultüte“, die die Tutorinnen und Tutoren ihnen auf den weiteren Lebensweg mitgeben. Darin enthalten waren ein Segenskärtchen, eine Kerze, ein Rebzweig, eine Flasche Piccolo Riesling Kabinett sowie die schriftlichen Reden der Ehrengäste, die nicht vorgetragen werden konnten.
Unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln hatte die Fachschaft Religion mit Schulleiter Jung den Abitur-Gottesdienst für die Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse organisiert. Passend zum Motto des Abitur-Jahrgangs „Riesling KABInett – Gut im Abgang“ wurde das Bibelwort „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ ausgelegt und auf die Situation der Absolventinnen und Absolventen bezogen. Eltern und Lehrkräfte zu Hause konnten den Gottesdienst im Livestream über das digitale Schulportal mitfeiern.

Abiwein und Selbstbewusstsein

In der schriftlichen Rede blickten die Jahrgangssprecher Simon, Marc und Luise auf neun Jahre gemeinsame Schulzeit zurück, besonders aber auf den Verzicht „auf die Highlights der Oberstufe“ während der Corona-Pandemie: „Trotzdem hat uns diese Zeit als Stufe noch enger zusammengeschweißt und gemeinsam haben wir das Beste daraus gemacht“, formulierten die Vertreterinnen und Vertreter des Jahrgangs. „Wir waren nicht nur gut im Abgang, sondern auch gut in der Planung und Umsetzung unserer Ideen und Aktionen“, formulierte das Trio. Der Jahrgang hatte einen Riesling Kabinett als Abiwein kreiert, das Etikett selbst gestaltet und fast 2.000 Flaschen davon verkauft, um Andenken an den Jahrgang zu finanzieren. Eine Wetterfahne „Abi 2021“ und mehr als 300 Schoppengläser mit Logo „werden uns mit Sicherheit auf weiteren Wegen und Schorle-Wanderungen begleiten“.

Wie am Anfang so am Ende der Schulzeit: Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Schultüte.
Foto: ETGA/Heintz/lk.

In diesem Jahr absolvierten und bestanden 34 Schülerinnen und 34 Schüler am Evangelischen Trifelsgymnasium das Abitur. Der Notendurchschnitt liegt bei 2,3 – erneut etwas über dem Abiturdurchschnitt der letzten Jahre in Rheinland-Pfalz.

Den Preis der Landeskirche für das beste Abitur erhielten Lara Giebel und Niklas Joseph. Giebel wurde zudem mit dem Scheffelpreis für die beste Leistung im Fach Deutsch und gemeinsam mit Marlene Seel mit dem Beran-Preis für besondere Leistungen in Bildender Kunst ausgezeichnet. Tim Schrody und Niklas Joseph erhielten für die beste Leistung im Fach Mathematik und für besondere Leistungen im Fach Physik jeweils zwei Auszeichnungen. Elias Burkhart wurde für die besten Leistungen im Fach Chemie geehrt, Johann Hoffmann für die beste Leistung in Französisch. Für die beste Leistung im Fach Geschichte wurde Paul Schwarzmüller gewürdigt, Simon Wettstein erhielt den Preis der Kultusministerin für besonderes schulisches Engagement.
Bildungsdezernent Claus Müller, der im Landeskirchenrat für das Evangelische Trifelsgymnasium verantwortlich ist, brachte in einem schriftlichen Grußwort seine Wertschätzung und den Glückwunsch für die jungen Erwachsenen zum Ausdruck: „Sie haben das letzte Schuljahr und die Abiturprüfungen unter widrigen äußeren Umständen absolviert und damit bewiesen, dass Sie auch schwierige Situationen meistern können“, so der Oberkirchenrat. „Nehmen Sie dieses Selbstbewusstsein mit, wo immer Ihr Lebensweg Sie hinführen mag.“

Mehr Infos: https://www.trifelsgymnasium.de/

29.03.2021

„Tägliche Digitalandacht ist der Dauerbrenner“

Tilman Grabinski und das Team der Friedenskirche Kaiserslautern produzieren jede Woche einen Online-Gottesdienst.
Foto: lk/Bergmann.

Seit einem Jahr in der Corona-Pandemie: Einige Kirchengemeinden der Landeskirche verkünden die frohe Botschaft seitdem kontinuierlich digital, zum Beispiel die Kirchengemeinde Sausenheim-Neuleiningen. Pfarrer Christopher Markutzik erzählt von Erfahrungen und Erfolgen.
Sausenheim/Neuleiningen (lk). Wie unser tägliches Brot verbreiten die Kirchengemeinden Sausenheim, Neuleiningen und Grünstadt seit März 2020 jeden Tag eine digitale Andacht über die Webseite, die Social-Media-Kanäle und eine Telefon-Hotline. Im Interview mit Katja Edelmann erzählt der Sausenheimer Pfarrer Christopher Markutzik, wie und warum seine Gemeinde zur „Digitalgemeinde“ geworden ist.

Herr Markutzik, Ihre Kirchengemeinden waren und sind einer der kontinuierlichen Sender von digitalen Verkündigungsangeboten seit Beginn der Corona-Pandemie. Sie bespielen drei Facebook-Seiten, Instagram-Accounts sowie einen YouTube-Kanal. Was haben Sie im ersten Jahr digitale Kirche erlebt?

Christopher Markutzik: Am 13. März 2020, als die Gottesdienste verboten wurden, hat meine Frau Eva mich ganz schön angeschubst und gesagt: „Da muss du was machen“. Seitdem hat sich eine eigene „Digital-Gemeinde“ geformt, die vor allem die geringe Barriere zu den Formaten schätzt. Wir erleben, dass auch bei den analogen Gottesdienste und Andachten eine reduzierte Anzahl von Personen kommt. Hier können wir ein digitales Angebot schaffen, das weiterhin den Kontakt ermöglicht. Die Online-Gottesdienste haben einen relativ festen Stamm von Menschen, die einschalten. Als Dauerbrenner etabliert hat sich die tägliche Andacht, die durchs Internet und analog über das Telefon abgehört werden kann. Inzwischen haben wir die Produktion mit einer studentischen Hilfskraft verankert, nachdem unser ehemaliger Vikar Max Niessner in diesem März als Pfarrer nach Birkenheide gegangen ist.

Was stärkt Sie bei der Arbeit, die Sie mit digitalen Formaten haben?

Letztlich sind es die vielen Rückmeldungen, die wir bekommen. Das sind nicht die kirchlich üblichen „vielen Rückmeldungen“, die wir uns manchmal einbilden, sondern ganz konkrete: Zum Beispiel schaltet sich eine Dame aus dem italienischen Piemont immer wieder zu. Sie hat uns zufällig gefunden. Wir alle vermissen die Normalität vor Corona, aber es hat sich in diesem Jahr auch sinnvoll angefühlt, in diese Arbeit einzusteigen. Es war von Vorteil, dass die Sausenheimer schon eine Facebook-Seite hatten und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin aus Kirchheim die Inhalte auch rege teilt. Die Vernetzung – digital wie in echt – macht sich in Nachfrage, aber auch im Angebot bemerkbar.

Wie die Frau in Italien können Ihre Angebote also Personen erreichen, die nicht in einen „normalen“ Gottesdienst in Ihrer Gemeinde gekommen wären. Beobachten Sie noch weitere neue Nutzerinnen und Nutzer?

Einige neue Personen, die wir erreicht haben, sind katholische Mitchristinnen und Mitchristen aus der Region. Sie sind über den Podcast beteiligt. Das ist übrigens ein großes Plus in dieser Zeit: digitale Formate senken die Hürden und stärken die Gemeinsamkeit in einer ohnehin sehr guten ökumenischen Zusammenarbeit. Eine weitere neue Publikumsgruppe konnten wir in Sausenheim über die „Feierabendtreff“-Veranstaltungen mit uns bekannt machen. Das sind ZOOM-Formate, die eine analoge Veranstaltung „digitalisieren“. Denn üblicherweise haben wir im Sommer an fünf Donnerstagen einen Weinausschank an der Kirche, der gut besucht ist. Dieses Format haben wir im vergangenen Sommer in drei Online-Weinproben mit Musik umgebaut. Im Dezember haben wir das Format über das übliche Weihnachtskonzert und im Februar über einen Faschingsveranstaltung gestülpt. Hier haben sich – geschätzt – zwei Drittel der Teilnehmenden nicht aus dem engeren kirchlichen Umfeld ergeben. In Zahlen waren das bis zu 95 Zoom-Zugriffe mit zwei bis vier Personen, die zugeschaut haben. Zumindest diese Digitalveranstaltung bringt also eine ganze Reihe an „neuen Gesichtern“, wenn auch verpixelt.

Wenn wir gerade über die Reichweiten sprechen: Welche Formate oder welche Veranstaltung haben die größte Resonanz bei den Digitalnutzerinnen und -nutzer bekommen?
Witzigerweise das allererste Video! Das liegt eventuell am Titel, der stark an „Wuhan“ erinnert mit „Wuuaaaahh, es geht los!“ (lacht). Auch die ersten Angebote im März 2020 sind durch die Decke gegangen. Auch haben sich die Gottesdienste letztes Jahr in der Karwoche und Ostern, an Heiligabend und der diesjährige Faschingsgottesdienst als Spitzenreiter gezeigt. Dazwischen wurden kleine Witzfilmchen in die Top 20 von inzwischen über 450 Videos gepusht. Es war einfach viel, das gut funktioniert hat.
Was ist dem digitalen Publikum am wichtigsten bei Ihren Angeboten? Warum schauen und hören immer wieder Leute zu?

Das treuste und breiteste Spektrum an Nutzerinnen und Nutzern haben wir aus meiner Sicht bei den täglichen Andachten, die sich inzwischen zu einer regionalen Geschichte ausgeweitet haben. Mittlerweile sind rund 25 Autorinnen und Autoren beteiligt, die sich aus ganz unterschiedlichen Richtungen, Altersgruppen und Konfessionen zusammensetzen. Der Ursprung waren Teams aus Hauptamtlichen der protestantischen Kirchenregion Grünstadt und der in etwa gleich großen katholischen Pfarrei Hl. Elisabeth. Inzwischen sind Kolleginnen und Kollegen auch über die Region hinaus sowie Ehrenamtliche beider Konfessionen beteiligt. Der Stil der Andachten ist dementsprechend bunt und authentisch. Wir geben lediglich Länge, Musik, Gebet und einen biblischen Text an die Hand.
Gerade über das Telefon läuft die Andacht stabil gut bei zirka 100 Anrufen am Tag. Dazu kommen dann zwischen 80 und 120 Online-Aufrufe der Andacht – alles relativ stabil. Natürlich erkennt man bei den YouTube-Aufrufen die Tendenz zu „kleinen Andachtsstars“, also Menschen, denen das Publikum etwas lieber zuhört als anderen.

Die stabilen Nutzungszahlen bedeuten, dass digitale Angebote genauso angenommen werden wie analoge. Was hat zu dem Erfolg geführt?
Meiner Ansicht nach sind unsere Abrufzahlen stabil, weil sie einerseits regional verbunden sind und eine Vielfalt der Kirche darstellen. Allein das Predigtteam in den Gottesdiensten besteht aus neun, zehn Personen. Zum anderen bin ich nach wie vor über die technische Qualität gerade der Gottesdienste erstaunt. Die verantwortliche Gruppe und ich haben viel gelernt und wir hatten eine gute Ausgangsposition: Max Niessner hat mit den digitalen Aktivitäten sein Vikariat 2020 gut gefüllt und Vorwissen mitgebracht. Zudem arbeiten wir mit einem professionellen Kameramann aus der Gemeinde zusammen. Wir sind immer noch in einem Lernprozess mit dem Medium „Film“. Ich glaube, diese Neugier und Freude an Neuem reizt die Leute, ihren Klick zu setzen. Wir haben inzwischen über 500 Abonnentinnen und Abonnenten bei YouTube. Das alles trägt zum Erfolg bei: Kontinuität, aber auch die Persönlichkeiten und das Zusammenspiel mit der Kirchenmusik. Wir probieren Neues einfach aus, wie den Wander- oder Faschingsgottesdienst, haben Ausdauer und tun nicht nur Gutes, sondern erzählen darüber auf Facebook und Instagram.

YouTube-Kanal Chris und die Kirche https://www.youtube.com/channel/UCYddu-yyXgW3LdCpAHaAm_g

Webseite https://kirche-sausenheim-neuleiningen.de/

Facebook-Seite https://www.facebook.com/KircheSausenheimNeuleiningen

Teaser zum Feierabendtreff:

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
29.03.2021

975. Todestag von Guido von Pomposa

Der Heilige ist in Speyer bis heute präsent – Ein bedeutender Geistlicher des Hochmittelalters

Reliquie des Heiligen Guido von Pomposa im Dom zu Speyer
Foto: © Domkapitel Speyer

Speyer – Am 31. März 1046, vor 975 Jahren, starb Guido von Pomposa. Zu Lebzeiten bereits als Heiliger verehrt, gehört er heute eher zu den weniger gekannten Glaubenszeugen. Im Bistum und der Stadt Speyer allerdings hält man das Andenken an den Benediktinerabt aus Italien hoch, denn sein Leben und Wirken ist in besonderer Form mit Speyer verknüpft. Der heilige Guido ist einer der Speyerer Diözesanpatrone und zweiter Stadtpatron von Speyer. Bis heute erinnert der St.-Guido-Stiftsplatz an den Heiligen. Seine Reliquien werden im Speyerer Dom und der nahen Klosterkirche St. Magdalena aufbewahrt.

Guido (oder auch Wido), Sohn der bei Ravenna lebenden wohlhabenden Familie Strambiati, wurde von seinem Vater zu einer Heirat gedrängt, ging jedoch nach Rom und wurde dort Kleriker. Nach einer Zeit, in der er zurückgezogen als Einsiedler lebte, wurde er Benediktinermönch im Kloster Pomposa in Codigoro bei Ferrara. Ab 1008 trat er dort das Amt des Abts an und übte es 40 Jahre lang aus. Vom Geist des heiligen Romuald geprägt, wirkte er ganz im Sinne der Erneuerung des monastischen und kirchlichen Lebens seiner Zeit und führte die Abtei Pomposa zu hoher Blüte.  Bedeutende Personen dieser Zeit standen in persönlicher Beziehung zu Guido und seinem Kloster. Darunter Petrus Damiani, eine der größten Reformgestalten des 11. Jahrhunderts, Guido von Arezzo, der in der Stille von Pomposa eine wegweisende Notenschrift entwickelte, oder Bonifaz, der Vater der Markgräfin Mathilde von Tuszien. Zwei dieser Figuren standen später in direktem Bezug zum salischen Kaiser Heinrich IV.: Petrus Damiani brachte den Herrscher von seinem Plan ab, sich von seiner Ehefrau Bertha scheiden zu lassen. Diese stand Heinrich dann auch treu zur Seite und begleitete ihn 1077 nach Canossa, wo er vor der Burg Mathilde von Tusziens den dort weilenden Papst Gregor VII.  um Wiederaufnahme in die Kirche bitten musste.

Die Beziehung von Guido von Pomposa nach Speyer reicht jedoch noch weiter zurück. Heinrich III., Vater von Heinrich IV., soll den Rat des Heiligen geschätzt haben und eine Heilung in schwerer Krankheit der Fürbitte Guidos zugeschrieben haben. Auch eine Verwandtschaft zwischen den Saliern und dem Mönch ist möglich und wurde als Grund für die enge Verbindung angenommen. 1046 rief Heinrich III. Guido zur Reformsynode von Pavia. Der Abt erkrankte jedoch auf der Reise und verstarb in der Nähe von Parma. Seine Glaubensbrüder wollten ihn daraufhin ins Kloster zurückbringen, doch Bewohner der Stadt Parma überführten den Leichnam gewaltsam in ihre Kathedrale. Zum Schiedsrichter gerufen, ließ Kaiser Heinrich III. Guidos Leichnam zunächst in die Kirche St. Zeno nach Verona bringen. 1047 schließlich nahm er diesen auf seiner Rückreise von der Kaiserkrönung in Rom mit nach Speyer. Bestattet wurde der Heilige Guido von Pomposa in dem dort von Heinrichs Vater Kaiser Konrad II. gegründeten Johannesstift auf dem Weidenberg in Speyer, das später in St.-Guido-Stift umbenannt wurde. Bei der Feier war auch der römische Archidiakon und nachmalige Papst Gregor VII. anwesend, der den abgesetzten Papst Gregor VI. in die Verbannung begleitet hatte, womit sich an dieser Stelle ein weiteres Mal der Kreis schließt.

Heinrich III. verfolgte mit der Überführung der Gebeine Guidos mit Sicherheit auch das Ziel, die väterliche Stiftung auszeichnen, so wie er auch dem Dom die Häupter des Heiligen Papstes Stephan und des Heiligen Anastasius geschenkt hatte. Reliquien verliehen Kirchen im Mittelalter in besonderer Art und Weise Glanz und Ansehen, zumal sie Wallfahrten und Gaben der Gläubigen nach sich zogen. Sowohl der Todestag (31. März) als auch der Translationstag (4. Mai) wurden liturgisch im Bistum Speyer begangen.

Die Reliquien überstanden den Brand von Speyer im Jahre 1689. Nach der Zerstörung der Kirche des St.-Guido-Stiftes in den französischen Revolutionskriegen verbrachte man die Gebeine in die Klosterkirche von St. Magdalena. Im Jahr 1930 kehrte ein Teil der Reliquien auf den Weidenberg zurück, als Bischof Dr. Ludwig Sebastian sie zur 900-Jahr-Feier des Stiftes St. Guido den Spiritanern für die Kapelle ihres Missionshauses übergab. Dieses Konvikt wurde 1991 aufgegeben und die Reliquien wurden in die Kapelle des Bischofshauses überführt. Die verbliebenen Spiritaner-Mönche übersiedelten in die benachbarte Friedenskirche St. Bernhard. Auf dem Gelände des Stifts wurde ab 2008 die Synagoge „Beith-Shalom“ errichtet. Seit Ende 2000 werden Reliquien des Heiligen Guido in der Katharinenkapelle des Speyerer Domes verehrt. In den Jahren 2000 und 2010 wurden kleine Reliquien von den Bischöfen Anton Schlembach und Dr. Karl-Heinz Wiesemann als Geste der Freundschaft nach Pomposa gebracht.

Bistum Speyer
29.03.2021

Ostern: Vorwärts ins Leben

Speyer (lk) – Auferstehung im Lockdown. Die Osterfeiertage werden zum zweiten Mal unter erschwerten Bedingungen begangen. Die Kirchengemeinden der Pfalz und Saarpfalz bieten zahlreiche digitale Formate und Corona-konforme Veranstaltungen an, um die Karwoche und die Ostertage allein oder in Gemeinschaft zu erleben.

Im Frust die Freude entdecken: Die Kirchengemeinden sind anders als im vergangenen Jahr gut vorbereitet, kreativ mit den Festtagen umzugehen. Gottesdienste per Streaming, Video- und Telefonandachten stehen neben Open-Air-Feiern und Osterwanderungen.

„Ostern findet statt“. Dieser Satz aus dem Jahr 2020 gilt weiterhin, erst recht im verlängerten Lockdown 2021. „Die Passionsgeschichte war uns wohl selten näher als in diesen Zeiten einer weltweiten Epidemie“, meint Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. „Wir haben Angst um unsere Gesundheit, müssen viele Tote beklagen. Dazu kommen die Ängste um die wirtschaftliche Existenz und viele Einschränkungen von Lebensqualität und Lebensfreude.“ Dementsprechend groß sei die Sehnsucht nach Auferstehung, nach Aufatmen, nach Leben. „Das Ostergefühl soll Raum haben, auch wenn keine Familientreffen stattfinden und Gottesdienste nur eingeschränkt oder digital.“

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst wird im Festgottesdienst (präsentisch oder digital) am Ostersonntag, dem 4. April, um 10 Uhr in der Gedächtniskirche der Protestation zu Speyer predigen. Darüber hinaus bietet die Gedächtniskirchengemeinde einen digitalen Familiengottesdienst zu Ostern an, sowie „Geschichten aus dem Koffer“ für Kinder und den neuen Podcast „protestantischinspeyer“ (www.gedaechtniskirchengemeinde.de).

Die Gesamtkirchengemeinde Speyer lädt am Karsamstag, dem 3. April, um 18 Uhr zu einer Video-Andacht im Offenen Kanal ein. Gedreht wurde in der Protestantischen Dreifaltigkeitskirche. Im Mittelpunkt stehen die Dom-Glocken in der Osternacht, die neue, hoffnungsvolle Zeiten einläuten (www.okspeyer.de und über YouTube).

Im Kirchenbezirk An Alsenz und Lauter gestaltet die Jugendzentrale Winnweiler gemeinsam mit Kindergottesdienst-Teams aus der Region die Passions- und Osterzeit mit Aktionen aus der „Tüte“. Jede Woche werden an bestimmten Plätzen Umschläge ausgelegt, mit biblischen Geschichten, Bastelideen und Anregungen für Familien. Hinzu kommen besondere Aktionen vor Ort und als Höhepunkt ein Stationenweg zu Ostern. Am Karsamstag, dem 3. April, um 21 Uhr lädt der Kirchenbezirk An Alsenz und Lauter zur zentralen Online-Osternacht ein, mit Lesungen aus den Kirchengemeinden (www.dekanat-alsenzundlauter.de).

Der Kirchenbezirk Bad Bergzabern feiert unter dem Motto „Freie Fahrt zum ewigen Leben“ am Ostermontag, dem 5. April, um 11 Uhr einen Autogottesdienst in Rohrbach. Auf dem Parkplatz Südpfalz Center (ehemaliger Real-Markt) soll im geschützten Raum, aber „in großer Gemeinschaft“ ein Gottesdienst zu erleben sein, mit Gesang und mit Bastelaktion für Kinder. Um rechtzeitige Anfahrt wird gebeten, Buntstifte und Schere sind mitzubringen. In der Karwoche sind zudem grenzüberschreitende ökumenische Meditationen auf YouTube zu sehen (www.dekanat-bza.de).

Ein Team des Pfarrkollegiums aus dem Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt bietet einen Zoom-Gottesdienst zu Gründonnerstag am 1. April an, sowie Videoformate auf Friedhöfen und aus Kirchen der Region. Vor der Protestantischen Kirche Friedelsheim wird zu Karsamstag, dem 3. April, um 21 Uhr eine liturgische Osternacht mit Lichtfeier gehalten (www.kirchenbezirk-duerkheim-gruenstadt.de).

Unter der Überschrift „Für die Kleinsten nur vom Feinsten“ werden im Kirchenbezirk Donnersberg Krabbel- und Kita-Kinder-Gottesdienste per YouTube angeboten; Links und Termine sind auch über die Homepage zu ersehen (www.dekanat-donnersberg.de).

Der Kirchenbezirk Frankenthal ist neben Ostergottesdiensten auf YouTube auch über die Feiertage auf diversen digitalen Kanälen unterwegs. Einige Angebote wie „Besinnliches als Podcast oder per Telefon“ werden ökumenisch verantwortet. Die Kirchengemeinden Dirmstein und Gerolsheim bereiten Ostern ebenfalls überkonfessionell vor. Zur Osternacht am 3. April erhalten alle katholischen und protestantischen Gemeindeglieder ein entzündetes Osterlicht mit einem Osterbrief vor die Haustür.

An Gründonnerstag kann ein Abendmahl „to go“ im Pfarramt abgeholt werden. Darin enthalten sind Traubensaft, Brotkonfekt und eine Liturgie zum Mitsprechen zu Hause. Über YouTube wird ein Gottesdienst zum Mitfeiern angeboten. Geplant ist ebenfalls ein „Drive-In-Abendmahl“ im Dorfgemeinschaftshaus Dirmstein in kleinen Gruppen (www.kirchen-ft.de).

Der Kirchenbezirk Germersheim lädt zu Gottesdiensten „On-Line“, auch für „kleine Leute“, den Impulsen AN(GE)DACHT auf dem Videokanal „kreuz+quer-TV“ und dem musikalischen Impuls „KlangRaumKirche“ ein (www.evkirche-germersheim.de). Die Protestantische Kirchengemeinde Rülzheim feiert zu Gründonnerstag, dem 1. April, ab 20 Uhr in Erinnerung an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern erstmalig online „Weinprobengottesdienst“. Vorab lässt sich ein „Genusspaket“ mit Wein und kleinen Speisen bestellen (www.protkircheruelzheim.de).

In Miesau im Kirchenbezirk Homburg findet „Ostern unterwegs“ statt. Am Ostersonntag, dem 4. April, laden die Miesauer Pfadfinder ab 10 Uhr gemeinsam mit der Protestantischen Kirchengemeinde Miesau zu einem rund sechs Kilometer langen Osterspaziergang für die Familie ein. Hausstandsgemeinschaften wandern jeweils alleine. Am Treffpunkt vor der Miesauer Kirche erhalten die Teilnehmenden eine „Pfadfindertüte“ mit Informationen zu den 16 Stationen, an denen Impulse per QR-Code zu entdecken sind. Handy und Stift sind mitzubringen (www.pfarramt-miesau.de). Am Ostermontag, dem 5. April, um 9 Uhr findet vor dem Evangelischen Gemeindehaus Kirrberg ein Open-Air-Gottesdienst statt (www.evpfalz.de/gemeinden_t3v62/index.php?id=130).

Im Kirchenbezirk Kaiserslautern überträgt der Kirchenkanal „Schopp-Linden-Krickenbach“ auf YouTube an Karfreitag und Ostersonntag jeweils ab 9.30 Uhr einen Gottesdienst. An Karfreitag wird dabei digital zum Abendmahl zuhause eingeladen (www.kirchen-in-kl.de).

Das Protestantische Stadtjugendpfarramt und der Gemeindepädagogische Dienst in Kaiserslautern bieten an Ostersonntag und Ostermontag einen Stationengottesdienst in der Protestantischen Kirche Kaiserslautern-Morlautern an. Kinder und Erwachsene kommen an sechs Stationen in und um die Kirche Ostern auf die Spur. Die Ostergeschichte kann sinnlich erlebt werden, es gibt ein Abendmahl zum Mitnehmen und eine Ostereiersuche. Kleingruppen – als Familie oder ein Haushalt – müssen sich im Zeitfenster am Ostersonntag, dem 4. April, von 14-18 Uhr oder am Ostermontag, dem 5. April, von 10-12 oder 14-18 Uhr über www.gpd-kl.de anmelden.

Der Kirchenkreis Kusel ist auch zu den Festtagen digital unterwegs, über die Evangelische Telekirche Kusel.tv, bei Instagram unter dem Account „protdekanatkusel“ und bei Facebook unter „Protestantisches Dekanat Kusel“. In der Unionskirche in Neunkirchen am Potzberg soll an Karfreitag, dem 2. April, um 10 Uhr Kirchenpräsidentin Wüst predigen. Auch dieser Gottesdienst steht unter Vorbehalt der aktuellen Entwicklungen (www.dekanat-kusel.de).

Der Kirchenbezirk Landau sendet über seinen YouTube-Kanal aktuelle Impulse in erprobter Form. Die Stiftskirche Landau lädt am Gründonnerstag, dem 1. April, um 19 Uhr zu einem Zoom-Abendmahlsgottesdienst. Weitere Videoangebote zu Ostern sind geplant. In Impflingen und Insheim können Interessierte von 23. März bis 10. April Passion und Ostern erwandern. Angeboten werden Spaziergänge zu einzelnen Stationen mit digitaler Schatzsuche, also Elementen des „Actionbound“ (www.evkirchelandau.evpfalz.de).

Die Protestantische Kirchengemeinde Altrip im Kirchenbezirk Ludwigshafen hält am Karfreitag, dem 2. April, nach der Morgenmeditation um 6.30 Uhr in der Kirche ab 10 bis 15 Uhr die Pforten offen. Zu jeder vollen Stunde findet eine kurze Lesung mit Gebet statt. Auch zu Karsamstag bleibt die Kirche zur stillen Einkehr geöffnet. Am Ostersonntag um 6 Uhr brennt vor der Kirche das Osterfeuer, mit einer Kurzandacht wird die Osterkerze entzündet. Ab 12 Uhr steht in der Kirche eine Überraschung für Kinder zum Abholen bereit (www.ev-kirche-altrip.de).

Über den YouTube-Kanal der Protestantischen Christuskirche Ludwigshafen-Mundenheim werden Gottesdienste zu Karfreitag und Ostern gestreamt (www.christuskirche-mundenheim.de). Das Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum (DBZ) hält ebenfalls digitale Andachtsformate bereit (www.dbz-lu.evpfalz.de). Aus dem Kirchenbezirk ist auch während der Festwochen täglich eine aktuelle Andacht zu hören. Die rund dreiminütigen Impulse werden von Haupt- und Ehrenamtlichen erstellt und eingesprochen. Sie können unter der Telefonnummer 0621-6290702 von einem Anrufbeantworter abgerufen werden (www.ekilu.de).

Der Kirchenbezirk Neustadt setzt ebenfalls auf Freiluftangebote und bewährte digitale Formate. Die Protestantische Martin-Luther-Kirchengemeinde in Neustadt/Weinstraße lädt am Ostersonntag, dem 4. April, um 5.30 Uhr zu einem Stationengottesdienst. Der Pilgerspaziergang „Der Hoffnung entgegen gehen“ beginnt vor der Tür des Gemeindezentrums Branchweilerhof und verläuft bis zur Wiese an der Martin-Luther-Kirche. Dort wird die Osterkerze am Osterfeuer entzündet. Eine Voranmeldung im Pfarramt ist erforderlich (www.dekanat-nw.de).

Am Ostersonntag um 10 Uhr sendet die Kirchengemeinde Meckenheim einen Gottesdienst über YouTube, zu dem die Gemeindeglieder zuvor einen Ostergruß und eine Information per Brief erhalten. Ebenfalls an Ostersonntag um 10 Uhr soll vor der Protestantischen Pauluskirche Haßloch ein Open-Air-Familiengottesdienst stattfinden, der online mitzuerleben ist. Sonntags ab 11 Uhr bietet die Protestantische Kirchengemeinde Haßloch, auch über die Feiertage hinaus, einen digitalen „Gottesdienst mit der Kaffeetasse“, an dem per Zoom live teilgenommen werden kann (www.kirche-hassloch.de). Am Ostermontag, dem 5. April, ab 15 Uhr lädt die Protestantische Kirchengemeinde Lambrecht-Lindenberg zu einem „Osterspazier-Gottesdienst“. Treffpunkt ist der Waldspielplatz Lambrechter Straße 25 in Lindenberg.

Der Gemeindepädagogische Dienst im Kirchenbezirk Pirmasens bietet eine „7-Tage-Ostertasche“ für Kinder an, abzuholen ab dem 28. März in der Protestantischen Kirche Waldfischbach. Die Johanneskirchengemeinde in Pirmasens setzt auf Ostergottesdienste per YouTube, Telefonandachten, einen begehbaren Passionsweg und eine offene Kirche zur stillen Einkehr (www.johanneskirche-pirmasens.de).

Im Kirchenbezirk Zweibrücken feiert die Protestantische Kirchengemeinde Niederauerbach am Ostersonntag, dem 4. April, um 6 Uhr vor der Zwingli-Kirche die Osternacht. Am Osterfeuer soll die Osterkerze entzündet und an die Gemeindeglieder weitergegeben werden. Am Ostersonntag um 09.30 Uhr wird ebenfalls vor der Kirche zum Familiengottesdienst rund um Raupe und Schmetterling eingeladen, anschließend steht der Kirchgarten zum Ostereiersuchen offen.

Die Protestantischen Kirchengemeinden Battweiler, Oberauerbach und Winterbach kommen in der Karwoche und zu Ostern per Zoom zusammen. Interessierte werden per E-Mail auf die Video-Plattform eingeladen. Karfreitag und Ostersonntag beginnen die interaktiven Gottesdienste mit Interviews, Clips oder Umfragen jeweils um 10 Uhr. Zu Ostern 2021 feiern die Gemeinden bereits den 45. Video-Gottesdienst seit Beginn der Corona-Pandemie (www.kirchenbezirk-zweibruecken.de).

Auf einem „Padlet“, einer offenen online-Plattform, tauschen ökumenisch Engagierte weitere Ideen zu den Feiertagen aus (https://padlet.com/liturgiebsp/aufstehn).

Die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) hat unter www.ostergottesdienste.de ebenfalls Anregungen und Termine versammelt.

HINWEIS: Alle geplanten präsentischen Feiern finden unter Beachtung der Corona-Richtlinien und vorbehaltlich aktueller Entwicklungen statt. Weitere Auskünfte zur Karwoche und den Ostergottesdiensten erteilen die Kirchenbezirke und Kirchengemeinden.

Aktuelle Veröffentlichungen auf den Homepages sind zu beachten.

Die Online-Kollekte der Kirchengemeinden der Landeskirche wird am Karfreitag traditionell für die Arbeit der Fachschule für Sozialwesen der Diakonissen Speyer verwendet. Spenden sind online möglich unter www.evkirchepfalz.de/spenden

29.03.2021

Kirchen danken Personalräten für ihr Engagement

Kirchenpräsidentin und Generalvikar haben sich in einem persönlichen Schreiben an die Personalräte gewandt – Neuwahlen zwischen März und Juni 2021.

Kirchenpräsidentin der Pfalz, Dotothee Wüst

Speyer (lk/is) – Anlässlich der Neuwahlen der Personalräte zwischen März und Juni 2021 danken Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Generalvikar Andreas Sturm den Mitgliedern der Personalräte in den Unternehmen für ihr Engagement. Besonders das letzte Jahr habe durch die Corona-Pandemie große Herausforderungen mit sich gebracht. Arbeitsschutzmaßnahmen waren abzustimmen, in vielen Dienststellen wurden Vereinbarungen zu mobilem Arbeiten und zu anderen wichtigen Themen getroffen.

Generalvikar Andreas Sturm

„Ihr Engagement ist alles andere als selbstverständlich“, würdigen Wüst und Sturm den Einsatz der Personalräte in einem persönlichen Schreiben. Zur Lebensqualität seien Möglichkeiten der Mitbestimmung und Mitgestaltung für Beschäftigte unerlässlich. Dazu brauche es „Menschen, die kompetent und mit Einsatzwillen die bestehenden Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte wahrnehmen und bereit sind, diese zusätzlichen Belastungen auf sich zu nehmen – gerade auch, wenn die vertrauensvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure eine ständige Herausforderung bleibt.“ Diese laufe nicht immer harmonisch und konfliktfrei ab. „Daher gilt Ihnen unser besonderer Respekt und unsere Anerkennung“, so Wüst und Sturm. Den Kandidatinnen und Kandidaten, die ihr Engagement fortführen wollen oder sich neu zur Wahl stellen, wünschen sie „Kraft, Zuversicht und viel kollegiales Miteinander für die bevorstehenden vier Jahre“. Diese würden sicherlich nicht weniger herausfordernd.

Beide Kirchen bieten Seelsorge in der Arbeitswelt an. „Unsere arbeitsweltbezogenen Dienste stehen Ihnen nach wie vor als Ansprechpartner zur Verfügung“, sichern sie weiterhin die Unterstützung der Personalräte durch die beiden Kirchen zu. „Auch weiterhin wollen wir in gutem Kontakt mit Ihnen bleiben.“

Links zu den Arbeitsstellen: https://www.evangelische-arbeitsstelle.de/angebot/fuer-berufstaetige/ und https://www.bistum-speyer.de/seelsorge-und-spiritualitaet/arbeitsbereich-arbeitswelt/

29.03.2021

Die Toten nicht vergessen und den Helfern danken

Bistum Speyer und Evangelische Kirche der Pfalz unterstützen Pfarreien und Kirchengemeinden bei einem dezentralen Corona-Gedenken am 18. April.

Speyer (lk/is) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bundesweit zu einem Corona-Gedenken am 18. April 2021 aufgerufen. Um 10.15 Uhr werden an diesem Tag der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, einen ökumenischen Gottesdienst im Dom zu Berlin feiern. Im Anschluss findet eine zentrale Gedenkfeier im Bundestag statt.

„Bis heute sind weltweit mehr als 2,6 Millionen Menschen und in Deutschland knapp 74.000 Menschen an und mit dem Coronavirus gestorben“, machen Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Generalvikar Andreas Sturm deutlich. In Rheinland-Pfalz sind mehr als 3.200 Menschen verstorben und im Saarland mehr als 900. „Das sind Zahlen, die betroffen machen, denn hinter jeder Zahl verbirgt sich ein Gesicht. Hinter jeder Zahl stehen Menschen mit ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden, Menschen mit ihren Geschichten und Erlebnissen. Jede Zahl bringt so vieles mit sich: Hoffnung, Verzweiflung, Trauer, Wut, Liebe und Dankbarkeit.“

Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz werden keine zentrale Feier veranstalten, sondern laden mit einer Handreichung die Pfarreien und Kirchengemeinden dazu ein, in allen Gottesdiensten an die Verstorbenen vor Ort zu erinnern. „Damit wird den anonymen Zahlen ein Name und ein Gesicht gegeben. Schicksale werden greifbar“, betonen die Kirchenpräsidentin und der Generalvikar.

Die Bausteine lassen sich in die Liturgie des Sonntags integrieren. Neben Vorschlägen für die Begrüßung gibt es Fürbitten mit einem Kerzenritual sowie Erfahrungsberichte von Betroffenen und ein Segensgebet.

29.03.2021

Kirche

„Liebe miteinander leben“

Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom am 04. und 05. September 2021 geplant

Speyer – Unter dem Motto „Liebe miteinander leben“ lädt das Bistum Speyer auch in diesem Jahr wieder Eheleute aus der gesamten Diözese, die silberne, goldene, diamantene Hochzeit feiern, zur Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom ein. 2020 musste die Feier verschoben werden. So sind jetzt alle Ehejubilare aus den Jahren 2020 und 2021 am 4. und 5. September 2021 eingeladen. Um 10 Uhr und um 14:30 Uhr feiern an beiden Tagen Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens jeweils zwei der insgesamt vier Festgottesdienste mit den Ehejubilaren mit anschließendem Segen.

„Wir hoffen, dass zu dem geplanten Termin die Festgottesdienste trotz Corona-Pandemie möglich sein werden“, so Rita Höfer, die die Veranstaltung der Ehe- und Familienseelsorge in der Abteilung Seelsorge in Pfarrei und Lebenswelten im Bischöflichen Ordinariat Speyer mit organisiert.

In der Einladung zur Feier schreiben die Speyerer Bischöfe: „Sie haben sich vor Jahren ihre gegenseitige Liebe und Treue bekundet und ihre Liebesbeziehung unter die Heilszusage und den Segen Gottes gestellt. Eine Ehe ist eine abenteuerliche Reise und sie bleibt es auch nach vielen Jahren. Hochzeitstage und Ehejubiläen sind wie Rastplätze auf dem langen Weg der Ehe. Sie laden ein zum Innehalten, zu Aufbruch und Neuanfang. Zu einem solchen Rastplatz laden wie Sie ein…“

Aufgrund der begrenzten Anzahl der Plätze im Dom wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen.
Ab August erhalten dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bestätigung des Termins und Einlasskarten für den Dom.

Weitere Informationen und Anmeldung:

Bischöfliches Ordinariat Speyer
Hauptabteilung Seelsorge Generation und Lebenswelten
Ehe- und Familienseelsorge 
Telefon 0 62 32/102-314
E-Mail: ehe-familie@bistum-speyer.de

Text & Logo: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News
14.03.2021

Zahlreiche Angebote, um Resonanz für Vision des Bistums zu geben

Digitale Resonanzveranstaltungen teilweise mit besonderen Themenschwerpunkten – Resonanzphase läuft noch bis Ende August – Sammlung von Materialien und Gottesdienstvorlagen

Im November 2020 wurde auf der Diözesanversammlung der erste Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer vorgestellt. Seitdem läuft die so genannte Resonanzphase: Alle sind eingeladen, eine Rückmeldung zum ersten Textentwurf zu geben und dabei ihre Sichtweisen, Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschläge einzubringen. „Rund 100 Personen haben von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht. Aber natürlich wünschen wir uns noch viel mehr Echo aus dem Bistum und gerne auch von Menschen, die mit Kirche bisher eher wenig oder am Rande zu tun gehabt haben“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Die Resonanzphase geht noch bis zum 31. August 2021.

„In den vergangenen Monaten hat uns alle das Thema des sexuellen Missbrauchs in unserem Bistum sehr beschäftigt. Daraus ist die Frage erwachsen, wie wir in unserer Vision des Bistums noch deutlich werden lassen, dass wir ein sicherer Ort sein wollen und entschieden gegen jegliche Form von Machtmissbrauch eintreten“, berichtet Sturm. Insgesamt zeichne sich in den bisherigen Rückmeldungen eine hohe Zustimmung für den vorgestellten Textentwurf ab.

Bis zum Sommer sind vier weitere digitale Resonanzveranstaltungen geplant. „Dabei bieten wir auch Treffen an, bei denen ein Aspekt besonders im Fokus steht, zum Beispiel der Schutz vor sexuellem Missbrauch oder die Frage nach Ökologie und Klimaschutz“, erläutert Felix Goldinger, der Geschäftsführer für den Visionsprozess des Bistums Die Veranstaltungen finden in Form einer Videokonferenz statt, bei der kleine Gruppen den Entwurf der Vision kennenlernen und dazu Resonanz geben können.

Daneben besteht die Möglichkeit, jederzeit und auf direktem Weg eine digitale Rückmeldung zum Entwurf der Vision zu geben. „Wir bieten dazu sechs Barometer an, mit denen man schnell und unkompliziert die Bedeutung einzelner Aussagen gewichten kann. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann den Rückmeldebogen nutzen. Er kann entweder direkt online ausgefüllt oder als ausfüllbare pdf-Datei heruntergeladen werden“, erklärt Goldinger. Ein Materialheft gibt Anregungen, wie man als Gruppe eine gemeinsame Resonanz einbringen kann. Außerdem steht eine immer größer werdende Sammlung an Impulsen, Gottesdienstvorlagen und religionspädagogischen Hilfen bereit. „All das ist auf der Homepage zum Visionsprozess übersichtlich und schnell zu finden“, lädt Goldinger zur Mitwirkung an der Resonanzphase ein.

Die nächsten digitalen Resonanzveranstaltungen:

  • Montag, 22. März, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit Generalvikar Andreas Sturm
  • Donnerstag, 22. April, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Prävention und Schutzkonzepte“ mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes
  • Mittwoch, 19. Mai, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Ökologie und Klimaschutz“
  • Donnerstag, 17. Juni, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus aus konkrete Handlungsschritte in der Diözese (Referent/in: NN)

Anmeldung zu den digitalen Resonanzveranstaltungen:

Alle weiteren Informationen zum Visionsprozess unter:

Home

Bistum Speyer
14.03.2021

Mit Kunst und Kontakt durch den Winter gekommen

Christliche online Gemeinde DA_ZWISCHEN trägt durch die dunkle Jahreszeit

Speyer/ Freiburg – Mit Begegnungen und kulturellen Angeboten gut durch den zweiten Lockdown zu kommen, war das Ziel des Projekts „Durch den Winter“. Dies hatte die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN kurzfristig auf die Beine gestellt. Geboten wurden neun digitale Wohnzimmerkonzerte und mehrere Gesprächsgruppen. Sie waren für alle Interessierten offen. Für die Konzerte bekamen Künstlerinnen und Künstler kleine Aufträge, so dass auch sie davon profitierten. Darüber hinaus war das Projekt auch Experiment, ob und wie christliche Gemeinschaft im digitalen Raum möglich ist.

„Wir haben entdeckt, dass Gemeinschaftserlebnisse auch online gemacht werden können. Für viele unserer Gäste waren die Treffen eine Stütze und ein Lichtblick in der anstrengenden Jahreszeit“, betont Felix Goldinger, Gründer der online Community aus dem Bistum Speyer. „Wichtig waren dazu die kleinen Gesprächsgruppen, die Auswahl der Kunstbeiträge und der Segen am Ende jedes Abends.“

Wohnzimmerkonzert mit 2Flügel am 4. Dezember 2020

„Zur richtigen Zeit die richtige Idee“

Im Schnitt haben 100 Personen die Videocalls besucht, insgesamt konnten 16 Singer-Songwriter und Spoken-Word-Artists eine Auftrittsmöglichkeit bekommen. „Wir sind froh, dass unsere kurzfristige Idee auf Resonanz gestoßen ist. Wir konnten Kunstschaffende unterstützen. Und die Kunst hat unsere Wohnzimmer und Herzen aufgehellt,“ erklärt Raphaela Soden vom Erzbischöflichen Seelsorgeamt aus dem Erzbistum Freiburg. Das Projekt war nur durch eine Förderung der Erzbischof Hermann Stiftung möglich geworden: „Das Projekt hat direkt auf den absehbaren Lockdown in der Winterzeit reagiert. Zur richtigen Zeit die richtige Idee,“ betont Edith Lamersdorf, verantwortlich für die Förderungen bei den Stiftungen der Erzdiözese Freiburg.

Netzgemeinde bietet mit „Goldader“ gemeinschaftlichen Weg bis Ostern

Aufgrund der guten Erfahrungen hat die online Community für die Fastenzeit gleich den nächsten Begegnungsraum als geistlichen Übungsweg gestartet. Fünf online-Treffen mit täglichen Gebetssätzen begleiten die Teilnehmenden auf den Weg Richtung Ostern. Dabei geht es darum, die „Goldadern“ im eigenen Leben zu entdecken: Mehr Infos zum neuen Projekt GOLDADER gibt es auf der Seite der Netzgemeinde: www.netzgemeinde-dazwischen.de/goldader.

Das Angebot der Netzgemeinde DA_ZWISCHEN gibt es seit mittlerweile vier Jahren und wird von (Erz-) Diözesen Speyer, Würzburg und Freiburg getragen. Die Idee der Netzgemeinde richtet sich an Menschen, die auf digitale Weise in ihrem Alltag das Evangelium und ihren Glauben leben und einbinden wollen.

Bistum Speyer
14.03.2021

Krypta und Kaisergräber wieder geöffnet

Seit 13. März ist die weltgrößte Hallenkrypta wieder zu besichtigen – Online-Reservierungen über Homepage des Speyerer Doms sind ab sofort möglich

Der Ostarm der Speyerer Krypta.
Foto: Florian Monheim © Domkapitel Speyer

Speyer – Nach den Regelungen der neuesten Corona-Verordnungen vom Bund und dem Land Rheinland-Pfalz können Krypta und Kaisergräber wieder besucht werden. Notwendige Voraussetzung hierfür ist eine Online-Reservierung, die auch unmittelbar vor dem Besuch erfolgen kann. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Unterkirche wieder Besuchern zeigen können“, sagt Bastian Hoffmann, Leiter des Dom-Besuchermanagements. „Mittels einfacher Online-Reservierungen können wir die Besuchermenge in der Krypta kontrollieren und damit die aktuellen Corona-Auflagen erfüllen.  Der Ticketverkauf erfolgt dann vor Ort, selbstverständlich unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln“, so Hoffmann. Auch die Ausleihe eines Audioguides ist wieder möglich. Erhältlich ist dieser an der Kryptakasse. Die Dom-Info bietet Termin-Shopping an, ist jedoch noch nicht regelmäßig geöffnet. Alle Angebote stehen unter dem Vorbehalt behördlicher Anordnungen.

Der Speyerer Dom steht täglich zum persönlichen Gebet und zur Besinnung offen. Krypta und Kaisergräber sowie Turm und Kaisersaal, Bereiche die nur gegen eine Eintrittsgebühr die für den Bauerhalt verwendet wird zugänglich sind, waren zeitweise geschlossen. Die Krypta gehört zu den größten Unterkirchen der Welt. Die strenge geometrische Gliederung bei gleichzeitiger Schlichtheit der Bauformen verleihen ihr eine besondere Aura. Durch einen im 20. Jahrhundert angelegten Zugang gelangt man von der Krypta aus zu den Gräbern der Salischen Kaiserdynastie sowie weiterer bedeutender Herrscher des Mittelalters.

Text: Bistum Speyer Foto: Florian Monheim
14.03.2021

Neuer Klang und Gloria in der Gedächtniskirche

Die Speyerer Gedächtniskirche der Protestation hat Anfang des Jahres eine neue Chororgel bekommen. Ein spezialisiertes Orgelbauerteam stimmt den Klang der 1.500 Pfeifen ab. Ein Vor-Ort-Bericht.

Speyer (lk)Ein bis zwei der 25 Orgelregister hören Andreas Saage und sein Team der Firma Orgelbau Klais Bonn pro Tag ab. Sie sind mit der Intonation der neuen Chororgel in der Speyerer Gedächtniskirche der Protestation beschäftigt. „Intonation bedeutet, dass wir den Klang der 1.500 Pfeifen für den Raum abstimmen“, erklärt Saage. Er ist Intonateur, ein Spezialist im Orgelbau. Seit Januar ist das Klais-Team in der Hauskirche der Evangelischen Kirche der Pfalz hinter dem Altar beschäftigt, wo die neue Chororgel steht. Die Hauptorgel, die auf der rückwärtigen Empore bereits vor der Einweihung 1904 installiert wurde, sorgt neben der Chororgel in der Kirche für gute Musik.

Saage und seine Kollegen wechseln konzentriert und häufig ihren Standort im Kirchenraum. Einmal klettern sie in den beleuchteten Innenraum der Orgel, ein andermal spielen sie probeweise Töne an der Orgel, ein weiteres Mal lauschen sie mit ihrem geschulten Gehör dem Klang von der Empore aus. Dazwischen tauschen sie sich auf Zuruf aus, justieren und probieren Mechanik und Elektronik an der Klais-Orgel. Der Speyerer Dekan Markus Jäckle, der Speyerer Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger und Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald beobachten zufrieden, wie sich die Orgel Stunde um Stunde und Tag um Tag ihrem Zweck und dem optimalen Klang nähert. Doch bis dahin wird es noch einige Wochen dauern.

Vor dem Altar liegen die Pfeifen parat, daneben sind Kisten und Kästen mit Werkzeug und Verbindungsmaterial ausgebreitet. „Die größten, bis zu fünf Meter langen Basspfeifen sind direkt an der Stirnwand der Kirche platziert. Der Rest des Werks ist von einem Gehäuse aus massivem Eichenholz umschlossen, das sich dem Umriss des Altarretabels anschmiegt und so vom Kirchenschiff aus unsichtbar bleibt“, erklärt Steuerwald. Die an der Rückseite und auf dem Dach des Gehäuses angebrachten Schwellöffnungen können beim Spielen mit zwei Tritten reguliert werden. So wird eine stufenlose Beeinflussung der Klanglenkung und der Lautstärke der Orgel ermöglicht. Die beiden Musiker, Steuerwald und Sattelberger, sind glücklich: „Erste Klangeindrücke zeigen, dass Konstruktion und Intonation der Orgel die akustischen Nachteile des Aufstellungsortes in höchstem Maß kompensieren können.“

Organistin oder Organist werden die Chororgel auf der linken Seite hinter dem Altar an der Spielanlage sitzen. „Die Position ermöglicht einen guten Kontakt der spielenden Personen mit Liturginnen und Liturgen sowie eventuell zu begleitenden Musikerinnen und Musikern im Altarbereich. Bei großen Besetzungen kann auch ein audiovisuelles Übertragungssystem genutzt werden“, erklärt Steuerwald.

Seit 1956 nutzt die Gedächtniskirche laut Steuerwald „ein äußerst bescheiden dimensioniertes Orgelwerk mit 13 Registern der Firma Oberlinger Windesheim hinter dem Altarretabel“, die in die Jahre gekommen ist. Die weite Entfernung des Spieltisches, die damals verwendeten Materialien und die Warmluftheizung bringen seit Jahren Nachteile. Seit den 1990er-Jahren wurden Vorschläge zur Erneuerung des Werks diskutiert. „Doch ein Neubau der Orgel war für die Anforderungen in Gottesdiensten, Sinfoniekonzerten sowie bei der Ausbildung des Orgelnachwuchses unumgänglich“, so Steuerwald.

In einem Wettbewerb mit der Vorgabe, den bisherigen Standort beizubehalten, wurde der Auftrag ausgeschrieben und an die traditionsreiche und weltweit im Spitzensegment agierende Firma Klais Bonn erteilt. Das neue Instrument erhält auf zwei Manualen und Pedal 25 Register mit etwas mehr als 1.500 Pfeifen. Knapp 550.000 Euro kostet die neue Orgel. Diese werden zur Hälfte vom Bauverein der Gedächtniskirche und der Evangelischen Kirche der Pfalz als Eigentümerin der Kirche getragen.

Einweihung:

Die neue Klais-Orgel wird am Pfingstmontag, dem 24. Mai, eingeweiht. Neben dem Festgottesdienst um 10 Uhr ist um 18 Uhr ein Festkonzert geplant.

Text: Evangelische Kirche der Pfalz Foto: Speyer 24/7 News
14.03.2021

Auf Kirchenbezirksebene mehr Frauen gewünscht

Zum Weltfrauentag spricht die Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche über den hohen Frauenanteil im Landeskirchenrat sowie den Wunsch nach Teilzeit in kirchlichen Leitungspositionen.

Speyer (lk)Am 8. März war Weltfrauentag. Annette Heinemeyer resümiert als Gleichstellungsbeauftragte der pfälzischen Landeskirche Errungenschaften und Ziele in der Gleichstellung der Geschlechter: Der Landeskirchenrat, eins der Kirchenleitungsorgane der Landeskirche, ist ganz frisch seit März mit vier Frauen und zwei Männern besetzt – also Kirchenpräsidentin, drei Oberkirchenrätinnen und zwei Oberkirchenräte.

„Wir sind auf diesen Fakt stolz, der umgekehrt zur üblichen Geschlechterverteilung ist“, sagt Heinemeyer. Es wäre optimal, wenn das in die nächste Ebene – die Kirchenbezirksebene – durchsickere. „Auf Dekansämter bewerben sich noch immer weitgehend Männer. Die Gründe sind vielfältig. Wir sind in der Diskussion darüber, die Bedingungen für das Dekansamt so zu ändern, dass man diese Führungsposition zum Beispiel teilen könnte“, so die pfälzische Gleichstellungsbeauftragte.

Überhaupt gehe es Heinemeyer um mehr Vielfalt. Die Kirche stünde beim Thema Rollenverteilung, Teilzeit und unbezahlter Kümmerarbeit nicht anders da als die gesamte Gesellschaft. „Es sind auch bei uns mehr Frauen, die Teilzeitstellen haben und in schlechter bezahlten Berufen arbeiten als Männer“, so Heinemeyer. Die Folge: weniger Rente, weniger Karriere- und Aufstiegschancen.

Die Corona-Pandemie habe diesen Stand eher verstärkt als verändert. Heinemeyers Ziel: eine bessere Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit sowie Mut und Kreativität für zukünftige Führungspositionen, beispielsweise geteilte Leitungsämter.

Evangelische Kirche der Pfalz
14.03.2021

Standortbestimmung der Schulseelsorge

Neuer Praxisleitfaden der Schulabteilung im Bistum Speyer

Speyer – „Hinsehen! Hinhören! Ansprechen! Schulseelsorge im Bistum Speyer“ – diesen Titel trägt der neue Praxisleitfaden für die Schulseelsorge in der Diözese Speyer.

Im Anschluss an das im Januar 2021 erschienene Schreiben der deutschen Bischöfe „Im Dialog mit den Menschen in der Schule. Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Schulpastoral“, geht es in dem Speyerer Positionspapier um eine Standortbestimmung der Schulseelsorge. Dabei wird auf die Bedeutsamkeit vernetzten Arbeitens im Verbund mit evangelischer Schulseelsorge, Schulsozialarbeit und Schulpsychologischen Dienstes ebenso hingewiesen, wie auf die Notwendigkeit einer stetigen Professionalisierung schulseelsorglichen Arbeitens.

„Gerade die Corona-Zeit und die dadurch ausgelöste rasante Digitalisierung macht deutlich, wie sehr eine dynamische und flexible Schulseelsorge notwendig ist, um im Lebensraum Schule bestehen zu können“, erläutert Thomas Stephan, Leiter der Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge im Bistum Speyer. 

Neben Informationen zur Entstehung der Schulseelsorge und Erläuterungen zum Begriff enthält die 24 Seiten umfassende Broschüre eine detaillierte Beschreibung einzelner Schritte zur Professionalisierung und den Standards in der Schulseelsorge. Außerdem wird auf die ökumenische Ausrichtung verwiesen und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten gegeben.   

Bestellt werden kann die Broschüre auf:

  • lernorte@bistum-speyer.de
  • oder unter:
  • Abteilung II/ 3 – Lernkultur und Schulseelsorge
  • Stichwort „Praxisleitfaden Schulseelsorge“
  • Große Pfaffengasse 13
  • 67346 Speyer

Außerdem findet man die Broschüre zum Download (PDF) auf der Homepage:

https://www.bistum-speyer.de/schule/angebote-fuer-schulen/?print=102

Bistum Speyer
14.03.2021

„Jahr des heiligen Josef“: Vielfältige Angebote auch im Bistum Speyer

Josefsgeschichten, Josefsmessen, Videoimpulse, Nachwanderung, Klostertage und vieles mehr

Am 19. März wird wieder das Fest des Heiligen Josef gefeiert. Papst Franziskus hat am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens am 8. Dezember 2020 ein „Jahr des heiligen Josef“ ausgerufen, in dem dieses Heiligen besonders gedacht werde und sein Vorbild inspirieren solle. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung, erklärt Papst Franziskus in seinem Schreiben „Patris corde“ (Mit dem Herzen eines Vaters). Die Pandemie mit ihren Folgen zeige, wie wichtig für das persönliche Leben Menschen sind, „die jeden Tag Geduld und große Hoffnung beweisen und sich bemühen, nicht Panik zu streuen, sondern Verantwortungsbewusstsein“. Sein Schreiben, so Franziskus, solle ein „Wort der Anerkennung und Dankbarkeit“ sein für Eltern, Großeltern, Lehrer, Pflegekräfte, Ärzte, Supermarktverkäufer, Reinigungspersonal, Polizei, Spediteure, Freiwillige, Priester und Ordensleute – für „alle, die zeigen, dass niemand sich allein rettet“.

Pius IX. hatte den heiligen Josef am 8. Dezember 1870 zum „Universalpatron der Kirche“ ernannt. Leo XIII. (1878-1903) betonte die Beziehung des Zimmermanns Josef zur Welt der Arbeit. Pius XII. erkor ihn 1955 zum „Patron der Arbeiter“. Johannes Paul II. hat 1989 Josef den „Beschützer des Erlösers“ genannt. Josef sei ein wichtiges Vorbild für alle Väter, schreibt Franziskus. Vater werde man nicht, „indem man ein Kind in die Welt setzt, sondern indem man sich verantwortungsvoll um es kümmert“. Vater zu sein bedeute, ein Kind in die Wirklichkeit des Lebens einzuführen und zu begleiten.

Mit dem „Jahr des heiligen Josef“ hat Papst Franziskus die Möglichkeit eines vollkommenen Ablasses zeitlicher Sündenstrafen für gläubige Katholiken verbunden. Gewährt werden kann dieser unter der Voraussetzung der sakramentalen Beichte, der Feier der Eucharistie und des Gebetes in Anliegen des Papstes. Zugleich empfiehlt der Papst besondere Festtage, Andachten und Gebete, um des heiligen Josef zu gedenken, etwa den Josefstag am 19. März oder den 1. Mai als Tag Josefs des Arbeiters.

Angebote der Männerseelsorge

Online-Veranstaltungen: „Josef – der Mann – meine Josefsgeschichte“

In seinem Schreiben„Patris corde“ hat Papst Franziskus herausragende Eigenschaften, Charakterzüge, Haltungen des Heiligen Josef beschrieben. Drei dieser Josefs-Ansichten stehen im Mittelpunkt einer Online-Veranstaltungsreihe, die die Männerseelsorge im Bistum Speyer ab 19. März anbietet. Dabei wird es um die Frage gehen, ob Josef Männern von heute noch etwas bedeuten kann. Im Mittelpunkt stehen die Rollen von Josef als Mann, als Vater und als „Gottbewegter“. „Mit den Beiträgen der Teilnehmer, ihren ganz persönlichen Josefsgeschichten oder auch Zeichnungen, Fotografien wird es möglich sein, Josef eine ‚heutige Gestalt‘ zu geben“, erklärt Axel Ochsenreither, Referent für Männerseelsorge im Bistum.

Weitere Informationen (ab 19. März) unter:

https://www.bistum-speyer.de/seelsorge/maenner/maennerleben/

Nachtwanderung und Klostertage

Weitere Angebote der Männerseelsorge im Josefsjahr sind eine Nachtwanderung für Männer unter dem Motto „Auf der Flucht? – Realisten und Träumer mutig auf dem Weg durch die Nacht“ im Spätsommer und Klostertage in Marienstatt im Westerwald Ende November zum Thema „Josef – die Adventsgestalt am Rande“.

Angebote der Seelsorge in der Arbeitswelt

Gottesdienstvorlage: „Josef, der Mann aus der zweiten Reihe“

Eine Vorlage zur Gestaltung von Gottesdiensten zum Josefsjahr erstellt das Referat Seelsorge in der Arbeitswelt im Bistum Speyer in Kooperation mit der Katholischen Arbeitsnehmerbewegung (KAB). Unter dem Titel „Josef, der Mann aus der zweiten Reihe“ findet man darin Texte, Impulse, Gebete zum Thema. Die Arbeitshilfe wird ab 19. März zur Verfügung stehen.

Film: „Josef, der Arbeiter“

Der Heilige Josef ist eine Figur, die ganz unterschiedliche Aspekte beinhaltet, vom Zimmermann, Familienvater und Gerechten bis zum Flüchtenden. In einem Film mit dem Titel „Josef, der Arbeiter“, den das Referat Seelsorge in der Arbeitswelt produziert, wird es um diese Rollen gehen. Zu sehen sein wird der Beitrag auf den Social Media Kanälen der Arbeitsstelle und des Bistums. „Man kann den Film aber auch gut als Einleitung bei einem Gottesdienst oder einer anderen liturgischen Feier verwenden, um darüber ins Gespräch zu kommen, was Josef für uns heute bedeutet“, erläutert der Referent für Seelsorge in der Arbeitswelt, Andreas Welte.

Impulsvideos mit Weihbischof Georgens

Außerdem plant das Referat im Mai vier Impuls-Videos mit Weihbischof Otto Georgens zu gestalten. Ausgehend von den Rollen Josefs als Arbeiter, Familienvater, Gerechter und „Mann aus der zweiten Reihe“ werden in den Impulsen aktuelle Themen angesprochen.  So wird es zum Beispiel um die Frage nach dem Wert von Arbeit, um dem Generationenvertrag, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Mitbestimmung, Leiharbeit oder Mindestlohn gehen. Auch diese Beiträge werden in den Social Media Kanälen der Arbeitsstelle und des Bistums veröffentlicht.

Angebote des Geistlichen Zentrums Maria Rosenberg

Josefsmesse – jeden Monat im Josefsjahr

Mit dieser Messfeier wird auf dem Rosenberg eine Reihe von Veranstaltungen und Gottesdiensten fortgesetzt, in denen Josef, der Pflegevater Jesu und Mann Mariens, im Mittelpunkt steht. Am 19. März, dem jährlichen Hochfest des Pflegevaters Jesu, wird Diakon Steffen Dully ab 17:00 eine eigene Josefswanderung anbieten, die um 21:00 Uhr mit einer nächtlichen Eucharistiefeier endet.

Anmeldung für die Wanderung und die Eucharistiefeier unter der Telefonnummer 06333/923200
oder www.maria-rosenberg.de/gottesdienstanmeldung

Josefswanderung:  Mit Vätern & Großvätern auf den Spuren von Jesu Pflegevater

Die Josefswanderung findet am Freitag, 19. März ab 17 Uhr (Treffpunkt Wallfahrtshof) statt. Der „Mann am Rande“ wurde er einmal genannt. Er wird so nebenbei erwähnt und steht im Schatten seiner Frau. Kein einziges Wort von ihm ist überliefert. Er scheint kein Mann großer Worte gewesen zu sein. Hat er Vätern und Großvätern aber trotzdem etwas zu sagen?

Die abendliche Wanderung führt über die Heidelsburg in das nahe gelegene Schwarzbachtal (hin und zurück ca. 13 km) mit Impulsen, Gebet und Phasen der Stille. Gegen 21 Uhr endet die Wanderung mit einer Eucharistiefeier in der Wallfahrtskirche. Bitte Rucksackverpflegung, Lampen oder Fackeln mitbringen; Leitung: Diakon Steffen Dully, Kosten: 5,– € pro Person. Anmeldung unter 06333-923200 oder info@maria-rosenberg.de.

Josefsnovene

Die Josefsnovene findet von Mittwoch, 10. März, bis Freitag, 19. März, jeweils um 16 Uhr in der Gnadenkapelle statt. Sich 9 Tage lang von Impulsen der Karmelitinnen von Hauenstein und Speyer zum hl. Josef inspirieren lassen und mit Stille und Gebet auf sein Hochfest vorbereiten.

Weitere Angebote

Pfarrei Heilige Anna in Edenkoben

Um Josef auf die Spur zu kommen gibt es in der Pfarrei Hl. Anna in Edenkoben einen Fastenbegleiter „Mehr leben“ – der ausgehend vom jüngsten Schreiben des Papstes zum Hl. Josef verschiedene Impulse für die Wochen der Fastenzeit bietet. Der Begleiter kann bei Kaplan Peter Heinke bestellt werden. Darüber hinaus brennt jetzt mit dem „Josefsmonat“ März beginnend in jeder Kirche der Pfarrei, in der es einen Josefsaltar gibt eine Kerze (aus dem Karmel in Speyer) mit verschiedenen Motiven des Pflegevaters Jesu. Daneben liegen auch Gebetsbilder in den Kirchen aus.

Auch die Anna-Wallfahrt – die zurzeit geplant wird und dieses Jahr in einfacherer Form voraussichtlich stattfinden wird – wird es eine Predigtreihe zu diesem wichtigen Heiligen geben.

Projekt Pilgerheiligtum der Schönstattbewegung

Das Projekt Pilgerheiligtum der Schönstattbewegung bietet einen kleinen Gebetsimpuls an und lädt ein zum gemeinsamen Gebet am 24. März:

https://www.schoenstatt.de/de/news/5160/112/Miteinander-BETEN-Bittet-und-ihr-werdet-empfangen-Joh-16-24.htm

Materialien

Gebetsbild aus dem Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg mit Ida Friederike Görres‘ Litanei zum hl. Josef als pdf:

Ideen für liturgische Feiern zum Josefsjahr als pdf:

Schreiben „Patris Corde“ von Papst Franziskus:
http://www.vatican.va/content/francesco/de/apost_letters/documents/papa-francesco-lettera-ap_20201208_patris-corde.html

Josefskerzen: Die Karmelklöster in Speyer und Hauenstein bieten Josefskerzen zum Verkauf an.

Bistum Speyer
14.03.2021

Bistum Speyer verschiebt Diözesan-Katholikentag um ein Jahr

Angesichts der Corona-Pandemie „kein Katholikentag möglich, wie wir ihn kennen und mögen“ / Neuer Termin: 18. September 2022

Das Bistum Speyer verschiebt seinen Diözesan-Katholikentag, der für den 19. September 2021 geplant war, um ein Jahr. „Angesichts der weiterhin zu erwartenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie können wir in diesem Jahr keinen Katholikentag feiern, wie wir ihn kennen und mögen“, erläutert Domkapitular Franz Vogelgesang, der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats. „Der Katholikentag steht für Wiedersehensfreude, Begegnung und Nähe, ob beim Gottesdienst, auf der Kirchenmeile oder beim gemeinsamen Mittagessen. Das wäre in diesem Jahr wahrscheinlich nur mit Abstandsgebot und Maskentragen möglich gewesen. Daher haben wir uns entschlossen, dass wir erst im kommenden Jahr wieder einen Diözesan-Katholikentag feiern.“ Neuer Termin ist der 18. September 2022, also wieder der dritte Sonntag im September.

Am 19. September 2021, dem ursprünglichen Termin für den Katholikentag, der zugleich als Caritas-Sonntag gefeiert wird, plant das Bistum einen Pontifikalgottesdienst am Grab des Seligen Paul Josef Nardini (1821-1862) in Pirmasens. Das Bistum gedenkt in diesem Jahr seines 200. Geburtstages. Das Bischöfliche Ordinariat wird zum Caritas-Sonntag für die Pfarreien Materialien zum Gedenken an den Seligen Paul Josef Nardini bereitstellen. Auch die Nardini-Pfarreien in Germersheim und Pirmasens haben ihr ursprünglich geplantes Festprogramm coronabedingt bereits verschoben.

Bistum Speyer
14.03.2021