Kultur / Veranstaltungen / Senioren

Konzert am Nachmittag 2023 mit Tatjana Worm-Sawosskaja, dem Duo Harfenzauber, Klezmers Techter sowie mit Miriam und Walter Ast

Die international gefragte Konzertpianistin Tatjana Worm-Sawosskaja spielt am Mittwoch, 15. März um 15 Uhr.
Foto: Tatjana Worm-Sawosskaja

Insgesamt vier Veranstaltungen stehen dieses Jahr auf dem Programm der kostenfreien Konzertreihe im Historischen Ratssaal der Stadt Speyer. Zum Auftakt spielt die international gefragte Konzertpianistin Tatjana Worm-Sawosskaja am Mittwoch, 15. März um 15 Uhr Werke von Frédéric Chopin und Franz Liszt. Dabei setzt sie ihre Konzerte im dreidimensionalen Format in Szene und erzählt kurze unterhaltsame Geschichten über Musen, Lebensgefährtinnen und Förderinnen der beiden Komponisten.

Am Mittwoch, 10. Mai um 15 Uhr spielen Melanie und Ulrich Knopp alias das „Duo Harfenzauber“.
Foto: Duo Harfenzauber

Am Mittwoch, 10. Mai um 15 Uhr entführen Melanie und Ulrich Knopp alias das „Duo Harfenzauber“ in die wunderbar vielseitige Klangwelt der Harfe. Zu Ihren Klangpralinés verschiedenster Geschmacksrichtungen zählen neben knackigen Kreationen aus Irland und dem temperamentvollen Flamenco auch zarte Balladen sowie Filmmusik.

Die „Klezmers Techter“ spielen am 25. Oktober
Foto: © Martina Pipprich

Nach der Sommerpause geht es am Mittwoch, 25. Oktober um 15 Uhr im Rahmen der SchUM-Kulturtage 2023 weiter mit den „Klezmers Techter“. Die drei Musikerinnen traten auf Einladung von Giora Feidman bereits mehrfach mit großem Erfolg in Israel auf. In Ihrem Programm „Ava Olam“ erklingen neben freien Improvisationen auch traditionelle Interpretationen jiddischer Musik – ein facettenreiches Mosaik aus wehmütiger Sehnsucht und unbändiger Lebensfreude.

Walter und Miriam Ast bilden am 6. Dezember den Abschluss.
Foto: © E. Paltz-Ast

Zum Abschluss der Konzertreihe am Mittwoch, 6. Dezember um 15 Uhr lenken die gefühlvoll von Miriam und Walter Ast interpretierten Lieder den Blick hoffnungsvoll auf die Buntheit und Vielfalt der Welt. Die Jazzsängerin und der Pianist präsentieren neben Songs und Instrumentalstücken der populären Musik auch jahreszeitliche und vorweihnachtliche Beiträge.

Zum Hintergrund der Konzertreihe

Musik kann die Lebensqualität steigern. Sie kann ablenken, entspannen, aufmuntern und Menschen zusammenführen. Viele der wunderbaren Konzerte finden allerdings am Abend statt, zu einer Zeit, zu der viele Senior*innen nicht mehr unterwegs sein möchten oder können und deshalb auf die Veranstaltung verzichten. Dieser Verzicht aber steht für einen Verlust an Lebensqualität. Die Reihe „Konzert am Nachmittag“ soll daher allen die Möglichkeit geben, Musik in ihrer Vielfalt zu genießen.

Der Historische Ratssaal im Obergeschoss des Historischen Rathauses ist mit einem Fahrstuhl über die städtische Galerie im Kulturhof Flachsgasse zu erreichen. Personen, die diesen benutzen möchten, melden sich bitte beim Kulturbüro, damit eine Begleitung organisiert werden kann.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: siehe BUZ
03.03.2023

Kultur / Veranstaltungen

Spektakuläres Eröffnungskonzert der „Speyer Resonanzen“, dem neuen Kammermusikfest für zeitgenössische und moderne Musik

Das Vokalensemble Sjaella startet am 10. März in der Dreifaltigkeitskirche eine internationale Konzertreihe

Die jungen Frauen des Vokalensembles Sjaella aus Leipzig, am 10. März zu Gast in Speyer.
Foto: Lara Müller

Speyer – Die jungen Frauen des Vokalensembles Sjaella aus Leipzig sind auf dem besten Weg zu einer internationalen Karriere. Am 10. März gestalten sie das Eröffnungskonzert der „Speyer Resonanzen“ in der prachtvollen Dreifaltigkeitskirche. Vier Tage später geben sie – zusammen mit der preisgekrönten mexikanischen Sängerin Magos Herrera – ein Konzert im Hauptquartier der UN in New York. Im Juli stehen sie mit mehreren Konzerten auf dem Programm des renommierten „Festival of Voices“ in Australien. Im August gastieren sie beim Festival Oude Muziek in Utrecht. Und für 2024 planen sie ein ganz besonderes Projekt mit Mario Schröder, dem Ballettdirektor der Leipziger Oper.

Ihr Auftaktkonzert in Speyer nennen sie „Welteinklang“. „Für mich ist dieser Name wohlklingend und spiegelt im Grunde das wider, was wir in diesem Konzert machen: Wir machen die Musik, die uns mit der Welt und mit uns selbst in Einklang bringt. Jedes Stück ist ein Unikat, welches uns am Herzen liegt und womit wir etwas vermitteln wollen, sei es eine versöhnliche Geste, ein außergewöhnlicher Klang oder auch ein besonders starker Text“, erzählt Helene Erben, Mitbegründerin und Altistin des Ensembles.

Ursprünglich hatten sich die sechs Sächsinnen „Chickpeas“ genannt, „Kichererbsen“. Das war im Mai 2005. Als sie bei der „Nacht der Chöre“ in der Leipziger Peterskirche ihren ersten Auftritt hatten, waren Helene Erben, ihre Schwester Felicitas (Alt), Franziska Eberhardt (Sopran) und Marie Charlotte Seidel (Mezzo) sowie Marie Fenske und Viola Blache (beide Sopran) noch im Teenageralter. Später nannten sie sich Sjaella. „Das war unserer Liebe zu Skandinavien geschuldet“, sagt Helene Erben. Sjael ist das schwedische Wort für Seele. „Das haben wir noch um die Silbe la ergänzt, wegen des besseren Klangs“. Als von Januar 2017 an Helenes Schwester Felicitas wegen ihres Studiums zwei Jahre pausieren musste, wurde diese von Alt-Sängerin Luise Klose vertreten. Seit 2019, nach Felicitas Rückkehr, sind Sjaella zu siebt, wenngleich ihre Standardbesetzung bei Konzerten immer das Sextett bleibt. In Speyer sind Helene und Felicitas die Alt-Stimmen.

Uraufführung von „A Girl“ by Sjaella

Die jungen Frauen des Vokalensembles Sjaella aus Leipzig, am 10. März zu Gast in Speyer.
Foto: Lara Müller

Als Helene Erben vor ein paar Tagen erfuhr, dass Speyer weltweit die einzige Stadt mit einem christlichen (dem Dom) und einem jüdischen (die SchUM-Stätten) UNESCO-Weltkulturebe ist, haben die Sjaella-Damen kurzfristig ihr Programm um eine eigene Uraufführung erweitert, um das Lied „A Girl“. „Das ist ein wunderschönes Stück und sehr vielseitig interpretierbar“, erzählt Helene. „Gewidmet ist es der Holocaust-Überlebenden Clara Knopfler. Es erzählt mit seinem jiddischen Text vom Heimkommen eines Mädchens nach der Arbeit. Sie klopft an die Tür des Hauses ihrer Mutter und ist nun froh, endlich wieder heimgekommen zu sein.“ Geschrieben hat das Lied der legendäre US-Komponist David Lang, Pulitzer-Preisträger für Musik 2008 und Grammy-Gewinner von 2010. „David Lang hat das Lied 2017 komponiert. Es wurde aber bisher nur selten aufgeführt. Und Aufnahmen existieren von „ Girl“ überhaupt noch keine. Das wollen wir aber bald ändern“, kündigt Helene Erben an.

„Welteinklang“, so die Sängerinnen, vereine musikalisch bewegende und zeitlose Themen wie Frieden, die Wunder der Natur oder die Liebe. Neuvertonungen geistlicher Texte, Gebete und Hymnen leiten den ersten Konzertteil ein. Es beginnt mit „O Christe, flos convállium“, einem mittelalterlichen Hymnus, neu interpretiert von Enrico Correggia. Es folgt „Northern Lights“ von Ola Gjeilo nach der Textvorlage aus dem Hohelied Salomos. Das anschließende Lied „Peace in our Time“ ist einem Zitat von Martin Luther King entnommen. Die Musik stammt von Fedrik Sixten. Von dem gebürtigen Esten Arvo Pärt, einem der bedeutendsten lebenden Komponisten Neuer Musik, stammt das Lied „Peace upon you, Jerusalem“. Der Text ist dem Psalm 122 entnommen. Für Speyer, neben Mainz und Worms, die „SchUM-Jerusalems des Mittelalters am Rhein“, ein überaus passender Konzertbeitrag. Wie auch die nachfolgende Sjaella-Uraufführung von „A Girl“.

Mit den allegorischen Darstellungen der Geister der Nacht aus Henry Purcells Semi-Oper „The Fairy Queen“ endet der erste Konzertteil. Sjaella hat Purcells Musik neu mit zeitgenössischen und auch barocken Elementen bearbeitet. In der spätbarocken Dreifaltigkeitskirche dürfte diese Musik bestens zur Geltung kommen.

Der zweite Teil von Sjaellas Konzert-Premiere widmet sich schwerpunktmäßig den Volksweisen aus dem Norden Europas. „Stars“ von Eriks Esenvalds ist ein zeitgenössisches Stück. Als erstes Volkslied folgt „Huldra“ aus Norwegen, das von Havard Gravdal arrangiert wurde. Danach stehen die irischen Volkslieder „Our Wedding Day“ (arrangiert von Franziska Eberhardt) und „Cúnnla“ (arrangiert von Michael McGlynn) auf dem Programm. Den Ausklang des Speyerer Premieren-Konzerts bilden das deutsche Volkslied „Jägermix“ (arrangiert von Michael Eimann) und das Volkslied „Kuulin äänen“ (arrangiert von Laura Jekabsone), wieder ein Lied aus dem hohen Norden, aus Finnland.

Kultur, Toleranz und Lebenslust hat sich Speyer auf seine Fahnen geschrieben. Sjaellas Konzert-Premiere in der UNESCO-Stadt ist darauf die passende, musikalische Antwort.

Was Sie über „Speyer Resonanzen“ wissen sollten…

Speyer Resonanzen 2023
Design: Neon One GmbH Mannheim

Weiteres Konzert in der Dreifaltigkeitskirche im Rahmen von „Speyer Resonanzen“: das Konzert „Closer to Paradise“ mit dem Countertenor Valer Sabadus und „Spark – die klassische Band“ am 22. März. Dieses Konzert, wie auch das von Sjaella, beginnt um 19.30 Uhr. Karten gibt es für beide Konzerte für 25 Euro pro Person (ermäßigt: 18 Euro) bei der Tourist-Information Speyer, unter www.reservix.de und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Veranstalter von „Speyer Resonanzen“ ist das Kulturbüro der Stadt Speyer. Informationen zum Gesamtprogramm finden sich unter www.speyer.de/resonanzen.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: Lara Müller Grafik: Neon One GmbH Mannheim
24.02.2023

Kultur / Technik Museum Speyer / Sinsheim

Ein neues U-Boot für die Technik Museen Sinsheim Speyer

Die Vorbereitungen für das Projekt nehmen Fahrt auf

Speyer / Sinsheim – Schon länger planen die Technik Museen Sinsheim Speyer ihre Ausstellung um ein U-Boot zu erweitern – genauer gesagt um ein Unterseeboot der Klasse 206 A. So ein Großtransport ist für die beiden Freizeiteinrichtungen jedes Mal etwas Besonderes und birgt immer wieder neue Herausforderungen, die es zu bewerkstelligen gilt. In den vergangenen Monaten wurden viele Pläne für Transportmöglichkeiten und Routen konzipiert. Langsam aber sicher wird die Sache konkreter. „Solch ein Großtransport muss bis ins Detail mit allen Beteiligten geplant werden. Aus organisatorischen, wie auch logistischen Gründen, entschieden wir uns nun für die Route auf dem Rhein nach Speyer. Mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler sowie der Ordnungsbehörde fanden bereits Gespräche statt und wir bekamen für die Aktion auch schon die erforderliche Genehmigung.“ berichtet Museumspräsident Hermann Layher.

Das U-Boot U17 soll im Mai 2023 im Naturhafen Speyer ankommen. Wie bei dem Rumpf der Boeing 747 oder dem sowjetischen Raumgleiter Buran geht es dann per Tieflader in Schrittgeschwindigkeit ins Technik Museum Speyer. Die ersten Vorbereitungen für den U-Boot-Transport werden schon in den kommenden Tagen in Form von Gehölzrückschnitt-Arbeiten im Rangierbereich getroffen. „Das Technik Museum ist seit vielen Jahren einer der Hauptpublikumsmagnete in Speyer und erfreut sich sowohl bei den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt als auch bei den touristischen Gästen größter Beliebtheit. Dabei sorgen nicht nur die außergewöhnlichen Ausstellungsstücke des Museums für großes Interesse weit über die Grenzen unserer Region hinaus, sondern auch die damit verbundenen Großtransporte. Ein weiterer, sicher nicht weniger aufsehenerregender Transport steht nun bevor und ich freue mich, als Stadtchefin hierbei im Rahmen meiner Zuständigkeit zu unterstützen – damit auch dieses Ereignis ebenso reibungslos klappt, wie in der Vergangenheit.“, teilt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler mit. Langfristig soll das Unterseeboot seinen Platz im Technik Museum Sinsheim finden. Doch im Laufe der Planung kristallisierte sich heraus, dass die Route über Speyer am sinnvollsten ist, denn verschiedene Faktoren sprechen für diese Lösung. „Es müssen noch einige Arbeiten am U-Boot vorgenommen werden. Unser Werkstatteam kann diese am Standort Speyer besser durchführen als in Kiel. Daher freuen wir uns schon sehr darauf, dass dieser Transport beide Museen betrifft und Sinsheim und Speyer hier Hand in Hand arbeiten.“, erklärt Hermann Layher. 

Einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht. Dieser wird in den nächsten Tagen vom Museumsteam finalisiert. Die Planungsmaschinerie für den Großtransport ist in vollem Gange und die von einem Verein getragenen Technik Museen hoffen auf viel Unterstützung. Interessierte die den Transport gerne mit Spenden fördern möchten, können sich gerne direkt an die Museen wenden. Alle Informationen zum U-Boot-Transport und den Fördermöglichkeiten gibt es zeitnah unter www.technik-museum.de/u17. Das U-Boot U17 war seit 1973 im Einsatz und wurde am 14. Dezember 2010 in Eckernförde ausgemustert. Das Besondere an diesem fast 50 Meter langen und 500 Tonnen schweren Exemplar ist, dass es während eines Übungsprogramms als erstes Nachkriegs-U-Boot den Atlantik überquerte. Nach dessen Außerdienststellung lag es elf Jahre im Marinearsenal in Wilhelmshaven, bis es am 1. Juli 2021 das vorletzte Mal in See stach. Das Boot wurde von dort zur Demilitarisierung nach Kiel zur Werft Thyssenkrupp Marine Systems geschleppt.

Technik Museum Speyer
14.02.2023

Filmpremiere „Walter & Michèle“ zur Rallye-WM 1982 im Technik Museum Speyer

Rallye-Ikone, Filmemacher und Fotograf geben Einblicke auf die Rallye-Welt der Achtziger

Speyer – Eine Zeitreise mit Benzingeruch erwartet die Besucher des Technik Museum Speyer bei der Filmpremiere „Walter & Michèle“. Der Film behandelt die Rallye-WM von 1982 mit dem legendären Kampf zwischen dem Deutschen Walter Röhrl und der Französin Michèle Mouton. Gemeinsam mit Rally-Ikone Walter Röhrl persönlich geben Filmemacher Helmut Deimel und Fotograf Reinhard Klein, die damals vor Ort im Einsatz waren, einen einzigartigen Einblick in das Rallye-Geschehen der Achtziger. Im Anschluss an die Filmpremiere wird Protagonist Walter Röhrl eine Autogrammstunde geben. Film und Gesprächsrunde finden am 18. März 2023 von 14 Uhr bis 16 Uhr im FORUM Kino des Technik Museum Speyer statt. Anschließend beginnt die Autogrammstunde in der Raumfahrthalle. Der Eintritt zur Filmvorführung inkl. Museum kostet 32 € für Erwachsene, 29 € ermäßigt. Mitglieder erhalten Sonderkonditionen. Tickets gibt es im Vorfeld online, Änderungen vorbehalten. Weitere Informationen unter http://www.technik-museum.de/walterundmichele

Die Rallye-WM 1982

Zwischen Walter Röhrl und Michèle Mouton entbrannte Anfang der 1980er-Jahre ein Zweikampf auf verschiedensten Ebenen. Es war ein Duell der Geschlechter, ein Duell der Generationen und ein Duell der technischen Voraussetzungen. Die junge Französin fuhr als eine der ersten mit einem allradgetriebenen Audi, während Walter Röhrl, damals 35 Jahre alt, seinen Opel mit Heckantrieb fuhr. Das Spektakel zog sich über das komplette Jahr hin und ging ein Mal um die Welt. Nicht nur eingefleischte Rallyefans verfolgten wie hier Motorsportgeschichte geschrieben wurde. Der Film „Walter & Michèle“ zeigt die Geschichte der spannendsten Rallye-WM aller Zeiten mit Originalaufnahmen von damals und feiert am 18. März 2023 im Technik Museum Speyer Premiere.

Helmut Deimel und Reinhard Klein

Filmemacher Helmut Deimel lässt es sich nicht nehmen, eigens aus Wien anzureisen und bietet den Besuchern nie dagewesene Einblicke. Deimel und der Rallyefotograf Reinhard Klein (Mc Klein) werden während der Vorstellung zu einer Frage-Antwort-Runde bereitstehen. Beide können aus Jahrzehnten der Rallyesportgeschichte aus dem Nähkästchen plaudern, denn aus der Sicht eines Kameramanns und eines Fotografen ergeben sich zwangsläufig zahlreiche Geschichten und Erlebnisse hinter den Kulissen. Klein arbeitet seit 1977 als Rallyefotograf und ist in der Szene mit seiner Agentur McKlein bekannt. Auch der Österreicher Helmut Deimel verfolgt das Rallyegeschehen seit Jahrzehnten hinter der Kamera.

Initiative der Gruppe „Slowly Sideways“

Das Zusammenspiel aus namhaften Motorsportjournalisten, die die Filmpremiere „Walter & Michèle“ im Technik Museum Speyer zelebrieren, geht auf den großen Freundeskreis des Museums zurück. Die Gruppe „Slowly Sideways“ ist ein internationaler Zusammenschluss von Autoliebhabern, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Geschichte des Rallyesports zu erhalten. Die Historie der Rallyeautos und die Liebe zum Detail spielen hierbei immer eine große Rolle. Reinhard Klein kann als „Vater“ der Gruppe bezeichnet werden. Durch die Filmpremiere wird Ralf Antweiler führen, der bereits bei der Eröffnung der Walter Röhrl-Sonderausstellung aktiv zum Erfolg der Ausstellungseröffnung beigetragen hat. Antweiler ist ebenfalls Mitglied von „Slowly Sideways“ und Leihgeber eines der originalen Röhrl-Fahrzeuge. Die Walter Röhrl-Sonderausstellung ist noch bis zum 16. April 2023 im Technik Museum Speyer zu sehen.

Technik Museum Speyer
13.02.2023

Drehorgelserenade am 25. Februar 2023 im Technik Museum Speyer

Das Technik Museum feiert eine Party mit großen und kleinen Orgeln

Speyer – Die Drehorgel ist fest mit der Geschichte der Technik Museen Sinsheim Speyer verbunden. Die beiden Freizeiteinrichtungen beherbergen in den Ausstellungshallen bereits seit ihren Anfängen hunderte Musikinstrumente und Orgeln. Nicht selten spielt Museumspräsident Hermann Layher, bei Veranstaltungen oder besonderen Anlässen, selbst eines der Sammlerstücke und über die letzten Jahre wurde dem urigen Instrument bei Konzerten und Events immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. 

Partystimmung rund um große und kleine Orgeln gibt es bei der Drehorgelserenade am 25. Februar 2023 im Technik Museum Speyer. Umgeben von einem gigantischen Space-Shuttle, glänzenden Oldtimern oder von der Decke herabhängenden Flugzeugen, bietet die Raumfahrthalle des Museums einen besonderen Rahmen für diese Veranstaltung. Denn gerade der Kontrast, von nostalgischer und futuristischer Technik, verleiht diesem Konzert sein einzigartiges Flair.

Das Programm beginnt um 19.00 Uhr. Von der kleinen Drehorgel bis hin zur Kirmesorgel werden an diesem Abend die verschiedensten Instrumente zu hören sein.  Klassiker treffen auf Schlager und mitsingen wie auch schunkeln sind ausdrücklich erwünscht. Treffpunkt ist der Haupteingang des Technik Museum Speyer. Von dort aus zieht der musikalische Zug durch die Ausstellungshallen. Neben den gespielten Stücken gibt es auch eine Nachtführung sowie ein All-Inclusive-Catering-Paket. Eintrittskarten gibt es zu 27 €.  

Wer gerne selbst mit seiner Drehorgel mitspielen möchte, kann sich beim Museum dafür anmelden. Alle Informationen gibt es unter www.technik-museum.de/drehorgelserenade. Unterstützung bei der Gestaltung des Programms gibt es von Mitgliedern, Mitarbeitern und Freunden der Museen. Natürlich sind Sina Hildebrand (Klangtistin) und Horst Thome (Referent für mechanische Musik) wieder mit dabei. Beide führen durch das Programm und lassen ebenfalls das ein oder andere Instrument erklingen. „Wir freuen uns sehr darauf, mit vielen Gleichgesinnten aus ganz Deutschland und der Schweiz, eine richtige Drehorgel-Party zu feiern.“, schwärmt Museumspräsident Hermann Layher. Für das leibliche Wohl sorgt das hauseigene Gastronomie-Team mit leckeren Gerichten und Weinen aus der Region. Alle Informationen zur Drehorgelserenade gibt es unter www.technik-museum.de/serenade.

Technik Museum Speyer
08.02.2023

Kids Day in den Technik Museen Sinsheim Speyer

Spannende Erlebnistage für kleine Technik-Fans ab Januar 2023

Sinsheim / Speyer – „Wenn ich einmal groß bin, dann möchte ich ein Feuerwehrmann oder Polizist sein!“; „Als Astronautin werde ich in die Weiten des Weltalls fliegen!“; „In einem Formel-1-Rennwagen über die Strecke düsen!“ oder „In einem U-Boot in die Tiefen des Meeres abtauchen!“ Vielen Eltern werden diese Wünsche sicher bekannt vorkommen. Als Kind träumt man groß und die Phantasie kennt keine Grenzen. Nicht selten bleibt die kindliche Faszination für ein bestimmtes Thema bis ins Erwachsenenalter und prägt den weiteren Lebensweg. In den Technik Museen Sinsheim Speyer können Kinder ihre Träume verwirklichen: Das Innenleben eines Unterseebootes erkunden, einen Formel-1-Boliden aus nächster Nähe betrachten, den Maschinenraum einer Dampflokomotive inspizieren oder aber Legenden der Luftfahrt erleben. Mit dem Kids Day gibt es Technik von Unterwasser bis ins Weltall. Die Technik Museen sind mit ihrer einzigartigen Sammlung ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Denn dort erleben große und kleine Besucher gigantische Flugzeuge, schwere Lokomotiven, prächtige Oldtimer oder spritzige Rennwagen hautnah. Die Führungen finden nur mit den Kindern, unter Aufsicht einer Aufsichtsperson des Museums statt – denn bei dieser Veranstaltungsreihe stehen die jungen Museumsbesucher im Mittelpunkt. Nachdem das Kinderangebot 2022 erstmals an beiden Museumsstandorten (Sinsheim und Speyer) sehr erfolgreich stattfand, geben die Museumsmacher nun die Termine für 2023 bekannt.

Der Kids Day findet regelmäßig von Januar bis November 2023 statt. In rund vier Stunden geht es bei einer spannenden Museumsführung auf Entdeckungsreise. Beim leckeren Mittagessen werden neue Kräfte gesammelt, um anschließend in die Erlebniswelt des IMAX 3D oder IMAX DOME Kinos einzutauschen. Als Erinnerung an den einzigartigen Tag gibt es zum Abschluss für jedes Kind noch eine Überraschung. Je Termin können bis zu 15 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren teilnehmen.

Neben dem Kids Day gibt es aber noch mehr für die kleinen Fans. Für das besondere Geburtstagserlebnis bieten die Museen ein besonderes Angebot für Kinder an. Inmitten der beliebten Ausstellungsstücke erleben die Geburtstagskinder mit ihren Freunden einen ganzen Tag voller Abenteuer. Natürlich mit leckerem Essen, passender Deko, kleinen Geschenken und vielem mehr. Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es unter www.technik-museum.de/kinder. Über die Technik Museen Sinsheim Speyer – Technik von Unterwasser bis ins Weltall Vom gemeinnützigen Förderverein Auto + Technik Museum Sinsheim e.V. getragen und ganz nach dem Motto „für Fans von Fans“ gehören den Technik Museen Sinsheim Speyer weltweit rund 3.500 Mitglieder an. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch die Eintrittsgelder, Spenden sowie Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder. Alle Überschüsse werden zur Erhaltung und zum Ausbau der Museen verwendet. Die Technik Museen Sinsheim Speyer zeigen zusammen auf mehr als 200.000 m² über 6.000 Exponate aus allen Bereichen der Technikgeschichte in einer weltweit einzigartigen Vielfalt. Vom U-Boot bis zum Oldtimer, von der Concorde bis zum Space Shuttle BURAN ist alles vertreten. Neben den Dauer- und wechselnden Sonderausstellungen gibt es zahlreiche Fahrzeug- und Clubtreffen sowie Events. An 365 Tagen im Jahr geöffnet, ziehen die Museen über eine Million Besucher im Jahr an. Eine wahre Sensation sind die beiden IMAX Großformat-Kinos. Während in Sinsheim das IMAX 3D Kino – „das schärfste Kino der Welt“ – exklusive Dokumentationen und die neuesten Hollywood Blockbuster präsentiert, werden im IMAX DOME Kino im Technik Museum Speyer die Filme auf eine gigantische Kuppel projiziert.

Kids Day Termine 2023

Technik Museum Sinsheim

  • Samstag, 25. Februar 2023
  • Samstag, 11. März 2023
  • Samstag, 29. April 2023
  • Samstag, 17. Juni 2023
  • Samstag, 1. Juli 2023
  • Samstag, 23. September 2023
  • Samstag, 8. Oktober 2023
  • Samstag, 4. November 2023

Technik Museum Speyer

  • Samstag, 18. Februar 2023
  • Samstag, 18. März 2023
  • Samstag, 22. April 2023
  • Samstag, 24. Juni 2023
  • Samstag, 8. Juli 2023
  • Samstag, 16. September 2023
  • Samstag, 14. Oktober 2023
  • Samstag 25. November 2023

Technik Museum Speyer
18.01.2023

Kultur / Historisches Museum Speyer

Junges Museum: Kreativangebot für Kinder

Nachmittagsworkshops in der Ausstellung „Der Grüffelo kommt zurück“

Zwischen dem 16. Februar und dem 30. März lädt das Historische Museum der Pfalz jeden Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr zum offenen Bastelworkshop in der Familien-Ausstellung „Der Grüffelo kommt zurück“ ein. Junge Besucherinnen und Besucher zwischen vier und acht Jahren können Grüffelo-Masken bemalen und bekleben, sich beim Zusammensetzen einer Schlangenspirale versuchen oder ihren ganz eigenen Monsterkopfschmuck kreieren. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig Der Eintritt ist im Rahmen des Ausstellungseintritts frei. Ein Anspruch auf einen Platz am Basteltisch besteht nicht. Altersempfehlung ab vier Jahren.

Ausgehend von den liebevoll gezeichneten Charakteren rund um das beliebte Grüffelo-Monster erhalten Kinder die Möglichkeit, sich kreativ mit den Inhalten der Bücher von Axel Scheffler und Julia Donaldson auseinanderzusetzen.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, an Feiertagen und in den Schulferien von Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auch montags. Ebenfalls geöffnet ist an Rosenmontag, 20. Februar.

Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.grueffelo.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer
09.02.2023

Begräbnisrituale im Mittelalter

Vortragsabend zur Habsburger-Schau im Historischen Museum der Pfalz

Prof. Dr. Romedio Schmitz-Esser von der Universität Heidelberg ist als Vortragsredner zu Gast im Historischen Museum der Pfalz.
Foto: Universität Heidelberg, Kommunikation und Marketing

Die Vortragsreihe zur Landesausstellung „Die Habsburger im Mittelalter. Aufstieg einer Dynastie“ wird am Donnerstag, 16. Februar mit dem Thema „Tote Habsburger: Die Bedeutung des Leichnams im Mittelalter“ fortgesetzt. Die Veranstaltung findet im Historischen Museum der Pfalz statt und beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Als Redner ist an diesem Abend Romedio Schmitz-Esser, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, zu Gast. In seinem Vortrag wird es unter anderem um die Frage gehen, wie man im Mittelalter mit einem königlichen Leichnam umging und wie man einen Leichnam beispielsweise für eine lange Reise präparierte. Auch die verschiedenen Grablegeorte der Habsburger werden Thema sein.

Museums-Öffnungszeiten

Die regulären Öffnungszeiten des Historischen Museums der Pfalz sind dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. An Feiertagen und während der Schulferien in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen ist das Haus während der Laufzeit von Sonderausstellungen auch montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das gilt auch für Rosenmontag, 20. Februar. Weitere Informationen unter www.habsburger-ausstellung.de oder unter www.museum.speyer.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer
08.02.2023

Per Mausklick ins Museum mit „Vimuki“

Historisches Museum der Pfalz und Historisches Museum Saar initiieren deutschlandweit einzigartige Plattform für digitale Live-Führungen – Erste Angebote für Schulklassen in der Testphase

Seit 2022 beteiligt sich das Historische Museum der Pfalz als Tandempartner an der Entwicklung der innovativen Plattform „Vimuki“. Die Idee dazu entstand 2020 in Saarbrücken am Historischen Museum Saar. Die Plattform will zukünftig bundesweit digitale Angebote von Museen, insbesondere digitale Live-Führungen, bündeln und dem Museumspublikum zur Verfügung stellen. Ermöglich wurde „Vimuki“ durch die Teilnahme der Museen an dem von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gesteuerten und koordinierten Verbundprojekt „museum4punkt0“, in dessen Rahmen deutschlandweit unterschiedlich ausgerichtete Museen bei der Entwicklung digitaler Anwendungen gefördert werden.

Das Besondere am Vimuki-Projekt: Die Live-Führungen werden durch eine Regie im Hintergrund begleitet, so dass erklärende Videos, 3D-Anwendungen oder Nah- und Detailaufnahmen von Objekten während der Führung ergänzt werden können. Zudem ermöglicht es dieses Angebot, Museumsbereiche zu zeigen, die sonst für den Publikumsverkehr nicht zugänglich sind, wie das Museumsdepot oder geschlossene Sammlungsausstellungen.

In Speyer hat die Testphase „Vimuki“ begonnen: Im Januar fand eine digitale Liveführung für eine 7. Klasse des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums statt. Die Führung dauerte etwa 60 Minuten und stellte die Sammlung Urgeschichte vor. Filmbeiträge, Fotos und 3D-Scans einzigartiger Originale wurden durch die Regie in die Führung integriert und boten den Jugendlichen eine abwechslungsreiche Einführung in die Sammlung. Interaktive Elemente wie ein Quiz banden die Schülerinnen und Schüler zudem aktiv ein. „Der erste Versuch wurde von den Schülerinnen und Schülern in der Nachbesprechung sehr positiv bewertet“, berichtete Schulleiterin Lenelotte Möller, „gut kamen die persönliche Ansprache durch die Museumsführerin und die Schätzaufgaben an, aber auch bestimmte einzelne Objekte. Für das Museum dürfte am interessantesten sein, dass die Klasse die virtuelle Führung keineswegs als Ersatz für den persönlichen Museumsbesuch betrachtete, sondern dass die jungen Leute erklärten, dass sie von der Führung per Bildschirm zu einem tatsächlichen Besuch des Museums motiviert wurden, sei es im Rahmen einer Schulveranstaltung oder privat mit Familie und Freunden.“ „Die Zusammenarbeit mit einer Schule ist für die Entwicklung eines digitalen Angebotes unabdingbar und das Feedback von Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrkräfte äußerst wertvoll“, fasste Cathérine Biasini, die Leiterin des Vimuki-Projekts am Historischen Museum der Pfalz, die Erfahrungen der Testphase zusammen.

Die Sammlungen „Urgeschichte“ und „Römerzeit“ sind für den Publikumsverkehr im Historischen Mueum der Pfalz zurzeit nicht zugänglich. „Mit Vimuki gelingt es uns, aus der Not eine Tugend zu machen. Durch einen Sanierungsstau können wir seit vielen Jahren unsere bedeutenden Objekte aus verschiedenen Epochen der pfälzischen Geschichte nicht ausstellen. Nun machen wir sie für Schülerinnen und Schüler auf digitalem Weg sichtbar“, erklärte Alexander Schubert, Leitender Direktor des Historischen Museums der Pfalz. Cathérine Biasini ergänzte: „Die Entwicklung von digitalen Live Führungen bieten für Museen vielfältige Möglichkeiten, sei es die Ausstellungen für Besuchergruppen zu öffnen, für die der Besuch des Museum nicht so einfach umzusetzen ist, sei es um besondere Erlebnisse zu gestalten.“

Das „Museum ins Klassenzimmer bringen“ will auch Simon Matzerath, der Direktor des Historischen Museums Saar und Projektleiter in Saarbrücken. „Aufgrund des geringen Zeitaufwands, der für die digitalen Ausflüge ins Museum mit Vimuki eingeplant werden muss, können Schulen nicht nur ein Mal pro Jahr das nächstgelegene Haus besuchen – sondern immer dann eine solche Bereicherung des Schulalltags einplanen, wenn sich ein Anknüpfungspunkt im Unterricht an eine Sammlung oder eine Ausstellung eines Hauses bietet und egal, wo sich dieses Museum befindet.“

„museum4punkt0“ ist ein deutschlandweites Verbundprojekt für die digitale Kulturvermittlung. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz vernetzt in dem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Projekt seit 2017 unterschiedlich ausgerichtete Museen, die im Verbund eine große Bandbreite digitaler Anwendungen für die interaktive und partizipative Vermittlung des Kulturerbes entwickeln.

Weitere Informationen über Vimuki sind unter www.vimuki.org zu finden, über das Verbundprojekt museum4punkt0 unter www.museum4punkt0.de.

Historisches Museum der Pfalz Speyer
26.01.2023

Grüffelo-Schau zählt 25.000 Gäste

Besucherbegrüßung im Historischen Museum der Pfalz

Begrüßung des 25.000sten Gasts in der Ausstellung „Der Grüffelo kommt zurück“ in Speyer: (v.l.) Werner Schineller, Paul und Eva Blickensdörfer, Alexander Schubert und Leah Huoy mit den Jubiläumskindern Antonia (l.) und Marlene (r.).
Foto: Historisches Museum der Pfalz, Julia Paul.

Bei der sechsjährige Antonia und ihrer dreijährigen Schwester Marlene war die Überraschung groß, als sie bei ihrem Besuch in der Familien-Ausstellung „Der Grüffelo kommt zurück“ als Ehrengäste begrüßt wurden. Mit ihnen zählt die Schau im Historischen Museum der Pfalz nun 25.000 Besucherinnen und Besucher. „Wir wollten die Grüffelo-Ausstellung schon vor der Pandemie mit unseren Enkelkindern besuchen. Das hat leider nicht geklappt. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir jetzt noch einmal die Gelegenheit dazu haben“, erklärte Eva Blickensdörfer, die zusammen mit ihrem Mann Paul und den beiden Enkelinnen aus Neuhofen nach Speyer kam. Die Jubiläumskinder erhielten als Geschenk jeweils ein Stofftier aus der Grüffelo-Geschichte, die Großeltern einen Blumenstrauß.

„Es ist drei Jahre her, dass wir eine Besucherehrung in der Grüffelo-Ausstellung durchführen konnten. Umso schöner ist es, dass sich 25.000 Menschen auf den Weg in unsere Familien-Ausstellung gemacht haben“, freute sich Museumsdirektor Alexander Schubert, der die Familie zusammen mit Leah Houy vom Jungen Museum und dem Stiftungsvorstandsvorsitzenden und Oberbürgermeister a.D., Werner Schineller begrüßte. „Es ist sehr erfreulich, dass die Ausstellung so gut läuft und damit der Beweis erbracht ist, welche hervorragende Arbeit im Historischen Museum der Pfalz geleistet wird“, ergänzte Schineller.

In der Ausstellung tauchen die Besucherinnen und Besucher in die Welt der Kinderbücher „Der Grüffelo“ und „Das Grüffelo-Kind“ ein, erkunden mit allen Sinnen den Wald und lernen dessen Bewohner und Pflanzen kennen. An zahlreichen Mitmachstationen können Sie ihr Geschick, ihre Fantasie und ihre Kreativität testen. Noch bis zum 1. März ist zudem mittwochs in der Ausstellung eine Verfilmung zu den Büchern von Julia Donaldson und Axel Scheffler zu sehen. Beginn ist jeweils um 15 Uhr. Die Vorstellung dauert etwa 25 Minuten und wird gegen 15.30 und 16 Uhr nochmals wiederholt. Der Eintritt ist im Rahmen des Ausstellungseintritts frei. Die Plätze sind begrenzt. Altersempfehlung ab vier Jahren.

Die Ausstellung „Der Grüffelo kommt zurück“ ist noch bis zum 18. Juni im Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 zu sehen. Während der Oster- und Pfingstferien in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg sowie an Rosenmontag und an den Feiertagen hat das Historische Museum der Pfalz auch montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Die Ausstellung „Die Habsburger im Mittelalter. Aufstieg einer Dynastie“ läuft noch bis zum 16. April. Weitere Informationen unter www.grueffelo-ausstellung.de und www.habsburger-ausstellung.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer
25.01.2023

Zahlen steigen wieder

Rund 91.000 Besucher kamen 2022 in das Historische Museum der Pfalz in Speyer

Mit Eröffnung der Landesausstellung „Die Habsburger im Mittelalter. Aufstieg einer Dynastie“ im Oktober 2022 sind auch die Besucherinnen und Besucher in das Historische Museum der Pfalz zurückgekehrt. „Im Verhältnis zu den beiden letzten Jahren mit den gravierenden Einschränkungen sind die Besucherzahlen wieder gestiegen. Sie liegen bei circa 40 Prozent im Vergleich zu den Besucherzahlen vor der Pandemie und dem Ukraine-Krieg“, sagt Museumsdirektor Alexander Schubert und erläutert: „Insbesondere kommen derzeit noch viel weniger Reisegruppen zur Habsburger-Ausstellung als es bei den kulturgeschichtlichen Vorgängerprojekten ‚Medicus‘ und ‚Richard Löwenherz‘ der Fall war. Hier machen sich sicherlich die Maskenpflicht bei überregionaler Anreise mit dem Zug oder dem Reisebus sowie die gestiegenen Energiekosten bemerkbar.“

Sehr positiv sei die Entwicklung bei der Familien- und Mitmachausstellung „Der Grüffelo kommt zurück“ des Jungen Museums. „Zwar fehlen auch hier noch Kindergarten- und Grundschulgruppenin der vor der Pandemie gewohnten Anzahl“, erklärt Schubert „Familien nehmen aber ganz offensichtlich hochwertige und zugleich unterhaltsame Vermittlungsangebote wieder an.“ Die Grüffelo-Ausstellung verzeichnete nach den ersten vier Wochen schon annähernd 18.000 Besucherinnen und Besucher.

Ebenfalls eine positive Resonanz erfährt das Dom- und Diozesanmuseum mit der neu konzipierten Ausstellung „Kreuz und Krone“.

Insgesamt kamen rund 91.000 Menschen 2022 in die Sonder- und Sammlungsausstellungen sowie zu den Veranstaltungen des Speyerer Museums, was knapp der Hälfte des Publikums vor der Pandemie entspricht.

Die Vorbereitungen für die nächsten Sonderausstellungen im Jahr 2023 sind bereits angelaufen: Ab 17. September zeigt das Historische Museum der Pfalz die Ausstellung „König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz“. Seit 2016 richtet das Haus Ausstellungen zu Themen aus, die die regionale Geschichte der Pfalz in den europäischen Kontext stellen. Auf die Ausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ folgte „Kaiser Valentinian I.“, dann „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999“. Die Ausstellung „König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz“  soll diese Zeitreise durch die Epochen pfälzischer Geschichte fortsetzen.

Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen auch über Sonderöffnungszeiten unter www.museum.speyer.de.

Historisches Museum der Pfalz Speyer
24.01.2023

Veranstaltung / Kultur / Speyer

Speyer Resonanzen – Neues Kammermusikfest für zeitgenössische und klassische Musik vom 10.03.23 bis zum 31.03.23

Mit einem neu konzipierten Kammermusikfest für zeitgenössische und klassische Musik geht das Kulturbüro der Stadt Speyer im März 2023 an den Start. Die neue Reihe unter dem Titel Speyer Resonanzen knüpft an das erfolgreiche Kammermusikfestival der Speyerer Kontrapunkte an, das seit 2019 nicht mehr stattgefunden hat. Bezugnehmend auf die Erfolge der Kontrapunkte werden die neu konzipierten Resonanzen außergewöhnliche und spannende Konzertprogramme in die barocke Dreifaltigkeitskirche und auf die Bühne des Historischen Ratssaals bringen. Alle Konzertabende setzen in einer frischen Herangehensweise auf eine Begegnung mit der Moderne mithilfe durchdachter Programmdramaturgien, die den Sammelbegriff der modernen Musik vor dem Hintergrund verschiedener Epochen differenziert. Kulturdezernentnin Monika Kabs sieht in der neuen Konzertreihe „qualitativ hochwertige Konzerte mit jungen, auch international renommierten Kammermusikensembles, die Berührungsängste zu klassischen Musik abbauen und ein jüngeres Publikum ansprechen sollen.“

Das A-cappella-Ensemble Sjaella.
Foto: Lutz Wiechmann

Im Eröffnungskonzert am 10. März 2023 in der Dreifaltigkeitskirche präsentiert das A-cappella-Ensemble Sjaella aus Leipzig, bestehend aus sechs jungen Frauen, das Programm „Welteinklang“. Es sind bewegende und zeitlose Themen, die in diesem Konzert vereint ihre zentralen Plätze einnehmen: der Frieden, die Wunder der Natur und die Liebe. Neuvertonungen geistlicher Texte, Gebete und Hymnen von Arvo Pärt, Ola Gjeilo und weiteren Künstlern unserer Zeit leiten den ersten Konzertteil ein. Den Weg in die Natur findet das Programm mit dem Jahreszeiten-Zyklus aus Henry Purcells Semi-Oper „The Fairy Queen“ – für Sjaella neu und mit barocken sowie zeitgenössischen Elementen bearbeitet.
Sjaella hat seit Jahren einen festen Platz in der universalen Vokalmusik-Szene, konzertiert im Rahmen renommierter Festivals und wurde mit ersten Preisen zahlreicher Wettbewerbe ausgezeichnet. Konzertreisen führten das Ensemble zuletzt nach Südafrika, Belgien, Spanien und Norwegen.

Valer Sabadus und Spark
Foto: Gregor Hohenberg

Der Countertenor Valer Sabadus und Spark – die klassische Band machen in dem Programm „Closer to Paradise“ am 22. März 2023 in der Dreifaltigkeitskirche das Gefühl der Sehnsucht klanglich erfahrbar. Das im Programmtitel beschworene Paradies gilt als Urbild des Glücks, als Ort des Friedens und der Harmonie, als Symbol einer besseren Welt. Was liegt näher, als diesen entrückten Ort als Dreh- und Angelpunkt für ein Programm zu wählen, in dem ein Starsänger mit einem entrückten Register sich mit einer innovativen, hoch experimentierfreudigen Kammerformation zusammentut? In vier Akten werden verschiedene Aspekte dieses universellen Gemütszustands beleuchtet. Jeder der vier Teile wird in einer anderen Sprache gesungen und legt den Fokus auf eine andere Epoche. Dabei werden Werke von Händel, Vivaldi, Schumann, Fauré, Ravel, Weill und Satie, aber auch Rocksongs von Rammstein, Depeche Mode oder moderne Musik von Michael Nyman und Chiel Meijering in den spannenden Eigenarrangements der Musiker aus einem modernen Blickwinkel interpretiert und reflektiert. Barocke Arien, romantische Kunstlieder und impressionistische Melodien verschmelzen mit Avantgardeklängen, Volksliedern, Chansons und Rocksongs zu völlig neuen Klangszenen. In dem selbstverständlichen Mit- und Nebeneinander von Tradition und Trends wird die klassische Musik mit dem Lebensgefühl des 21. Jahrhunderts verknüpft und erhält etwas zeitlos Frisches – genau wie das Gefühl der Sehnsucht ein allumfassendes und zeitloses Phänomen ist.

 Phaeton Piano Trio
Foto: Guido Werner

Das Phaeton Piano Trio konzertiert am 24. März 2023 im Historischen Ratssaal der Stadt Speyer. Auf dem Programm stehen das „Geistertrio“ von Beethoven, das „Space Jump Trio“ von Fazil Say und das „Dumky-Trio“ des Tschechen Dvorak, ein Gang zur ukrainischen Grenze bzw. darüber hinaus.      
Das Trio vereint mit Friedemann Eichhorn, Peter Hörr und Florian Uhlig drei deutsche Spitzenkünstler von internationalem Rang zu einem der spannendsten Klaviertrios der gegenwärtigen Konzertszene. Als Solisten seit mehr als zwanzig Jahren erfolgreich auf den großen Podien in Europa, Übersee und Asien zuhause, konzertierte das Phaeton Piano Trio bereits in wichtigen Musikmetropolen Europas. Nach ihrem südamerikanischen Debüt in der Fondacion Beethoven, Santiago de Chile feierte das Trio ein weiteres Debüt in den USA mit Konzerten in der Library of Congress, Washington und in der Frick Collection, New York.

Der von dem jungen Violinisten Paul Erb, einem Speyerer Nachwuchstalent, konzipierte letzte Konzertabend der Reihe am 31. März 2023 präsentiert neben Werken von Pierre Boulez und Krzysztof Penderecki auch Meister des Barock, der Klassik und der Romantik. Sie erklingen als Grenzgänger ihrer jeweiligen Zeit, die Paul Erb gemeinsam mit Alexis Scharff und Ulrike Krämer in der Besetzung Violine, Kontrabass und Klavier in einem spannenden Konzertabend im Historischen Ratssaal der Stadt Speyer gegenüberstellt.

Karten für die Speyer Resonanzen gibt in der Tourist-Info der Stadt Speyer, über das Ticket-Portal www.reservix.de und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: (1) Lutz Wiechmann; (2) Gregor Hohenberg; (3) Guido Werner
16.12.2022

Veranstaltungen / Speyer

Letztes Picknickkonzert der Saison mit dem „Sandie Wollasch und Matthias Hautsch Duo“ im Adenauerpark

Sandie Wollasch & Matthias Hautsch Duo
Foto: © Karlheinz Goder

Zum letzten Picknick-Konzert der Saison lädt die Stadt Speyer am Sonntag, 28. August 2022, 11 Uhr in den Adenauer-Park Speyer ein. Das „Sandie Wollasch und Matthias Hautsch Duo“ besteht aus der Musikerin aus Karlsruhe, deren Ruf weit in die Region hinausstrahlt, und dem SWR-Jazzpreisträger.

Eine Frau, ein Mann. Eine Stimme, eine Akustikgitarre. Sonst nichts. Wie klingt es, wenn alles aufs Wesentliche reduziert ist? Einfach wunderbar. Wunderbar einfach. Sängerin Sandie Wollasch und Gitarrist Matthias Hautsch ergänzen sich auf einzigartige Weise. Die eindrucksvolle Stimme von Sandie Wollasch zaubert gefühlvolle Atmosphäre. Matthias Hautsch brilliert mit facettenreichen Klängen und atemberaubenden Tempi. Zu zweit und unplugged bringen die professionellen Musiker*innen selbst voluminöse Songs von großen Formationen auf die Bühne. Speziell und ganz anders arrangierte Queen-Songs bestimmen ihr Programm „dedicated to freddie mercury“, in dem auch eigene Songs der Beiden zu hören sind. Ein vielversprechendes Musikerlebnis erwartet die Zuhörer*innen im Schatten der alten Bäume des Adenauerparks. Der Eintritt zum Konzert ist frei.

Unter dem Motto „umsonst & draußen“ läuft zurzeit die fünfte Saison der beliebten Speyerer Picknickkonzerte. Das Konzert am 28. August, 11 Uhr im Adenauerpark mit dem „Sandie Wollasch und Matthias Hautsch Duo“ bildet den diesjährigen Abschluss der Reihe.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: © Karlheinz Goder
22.08.2022

Kultur

Kinder- und Jugendtheater Speyer e.V.

Spendenübergabe an das Kinder- und Jugendtheater

Griseldis Ellis und Doris Walch gGmbH übergaben am 08.08.2022 namens der Beyond Unisus Stiftung einen Scheck über 250 € für das Kinder- und Jugendtheater in Speyer an den Intendanten Matthias Folz.

Die seit 2021 aktive und in Speyer ansässige Beyond Unisus ist eine gemeinnützige Organisation, die
im Moment in zwei Projekten aktiv ist: Möhrchengeber – die vernetzte Tierhilfe für Pferde rettet in
ganz Deutschland Pferde in Not. Das zweite Projekt trägt den Namen Silbertaler und hat es sich zum
Ziel gesetzt, Altersarmut zu lindern.

Bereits im zweiten Jahr, beschenkt Silbertaler in Abstimmung mit den Seniorenheimen in Speyer
bedürftige Bewohner der Heime zu Weihnachten, zu Ostern und erfüllt auch Wünsche zum
Geburtstag. In Kürze wird Silbertaler im Raum Speyer und Umgebung auch für Senior:innen mit
Grundsicherung zur Verfügung stehen, die noch zuhause wohnen und denen es am Notwendigen
fehlt. Silbertaler wird mit Lebensmitteln aber zu Beispiel auch bei der Anschaffung von Elektro- und
Hygieneartikeln und Möbeln unterstützen.

Wie kommt ein Projekt zur Linderung von Altersarmut nun dazu ein Kindertheater zu unterstützen?

ALDI SÜD unterstützte im Rahmen der Aktion „Gut für hier. Gut fürs Wir.“ erstmalig gemeinnützige
regionale Vereine rund um alle 1980 ALDI SÜD Filialen. Pro Filiale stellt der Discounter 3000 Euro
bereit, aufgeteilt auf jeweils drei Gewinner. Kundinnen und Kunden entscheiden per Abstimmung
darüber, welche lokalen Organisationen die Spenden erhalten.

Die Beyond Unisus hat bei dieser Spendenkampagne mit dem Projekt Silbertaler erfolgreich einen
der ersten Plätze belegt und erhält dafür 1.500 Euro. Mit nur zwei Stimmen Rückstand belegt das
„Mitmach-Theater-Festival“ aus Carlsberg in derselben Filiale den großartigen zweiten Platz und hat
damit 1000 Euro gewonnen. Es war ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ bis zur letzten Minute. „Zwei
Stimmen hin oder her, gefühlt ist es eigentlich ein geteilter erster Platz“, meinte Doris Walch, die
Projektleiterin von Silbertaler. Deshalb hat sich die Beyond Unisus entschieden 250 Euro an das
„Kinder- und Jugendtheater“ in Speyer zu spenden. Das Kinder- und Jugendtheater Speyer hält eine
enge Verbindung zum „Mitmach-Theater-Festival“ Karolinenhof, so dass das Geld auch in Speyer gut
angelegt ist. Unterm Strich gehen also je 1250 Euro an Kinder- und Seniorenarbeit.

Griseldis Ellis und Christine Kienhöfer stehen als Gründerinnen und Stifter hinter der Beyond Unisus.
Doris Walch ist für Silbertaler als Projektleiterin tätig.

Beyond Unisus gGmbH | Projekt Silbertaler
08.08.2022

Historisches Museum der Pfalz Speyer

Historisches Museum der Pfalz beteiligt sich an transnationalem Projekt

Kooperation mit Partnern in Südwestdeutschland, Frankreich und der Schweiz

Dr. Ludger Tekampe und seine Kollegin Johanna Kätzel prüfen ein Gemälde in den Depots des Historischen Museum der Pfalz.
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer / Julia Paul

Die beteiligten Museen wollen bisher unzureichend erschlossene Sammlungsobjekte der Öffentlichkeit über digitale Plattformen zugänglich machen. In diesem Zusammenhang fokussiert sich das Historische Museum der Pfalz auf Objekte zum deutsch-französisch-schweizerischen Verhältnis mit Schwerpunkt ab dem 17. Jahrhundert. 500 Exponate aus den Bereichen Alltagskultur, Militärgeschichte, Kartografie, Bildhauerei, Grafik, Fotografie und Weinbau werden recherchiert, neu kontextualisiert und auf der Datenbankplattform „rlp-museum-digital.de“ als „Oberrheinsammlung“ eingestellt. Mehr als 400 Objekte haben die wissenschaftliche Mitarbeiterin Johanna Kätzel und Projektleiter Dr. Ludger Tekampe vom Historischen Museum der Pfalz bereits erfasst. Ausgewählt wurden Objekte, die in ihrer Bedeutung eine wissenschaftliche und touristische Relevanz für die französische, die schweizerische und auch die deutsche Seite besitzen. Das erweiterte Angebot soll auf Zweisprachigkeit umgestellt werden, so dass ab 2023 die Einträge der Dreiländersammlung mehrheitlich auch auf Französisch sichtbar sein werden.

Karikatur über „Die neue Methode hautenge Hosen anzuziehen“
Verlegt bei Paul André Basset, Paris, nach 1811
Bildnachweis: Historisches Museum der Pfalz Speyer / Ehrenamtsgruppe

Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt und ist Teil des EU-Programms „INTERREG V Oberrhein“. Projektträger ist die Stadt Lörrach. Das Historische Museum der Pfalz ist kofinanzierender Projektpartner.

Weiterführenden Internetseiten:

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer / Julia Paul Bildnachweis: Historisches Museum der Pfalz Speyer / Ehrenamtsgruppe
17.08.2022

Virtuelle Reise unter die Erde

Historisches Museum der Pfalz Speyer zeigt Familienausstellung als 3D-Rundgang

Im Juni schloss die Ausstellung „Expedition Erde“ im Historischen Museum der Pfalz ihre Tore. Jetzt geht die Forschungsreise digital weiter: Auf der Museumshomepage unter www.museum.speyer.de steht die Ausstellung als virtuell begehbare Installation zur Verfügung. Alle Besucherinnen und Besucher können die Familienausstellung auf diesem Weg noch einmal erleben oder auch erstmals besuchen. Aufgrund der langanhaltenden Einschränkungen durch das Corona-Virus verzeichnet das Historische Museum der Pfalz immer noch deutlich geringe Besucherzahlen als vor der Pandemie.

„Mit über 40.000 Besucherinnen und Besuchern erreichte die Ausstellung etwa ein Drittel des Zuspruchs, den sie ohne Corona gehabt hätte. Insbesondere der Besuch für Schulklassen und Kindergartengruppen war lange Zeit nicht möglich. Deshalb wollen wir nun allen Interessierten, die nicht kommen konnten, die Gelegenheit bieten, zumindest am Bildschirm die Ausstellung und ihre vielen spannenden Stationen zu entdecken“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.

Während des virtuellen Rundgangs machen sich die Besucherinnen und Besucher auf in das Reich von Maulwurf und Regenwurm. Per Mausklick oder Touchscreen bewegen sie sich frei durch die Räume, die exakt denen der vergangenen Ausstellung entsprechen. Zum Mitmachen und Vertiefen laden zahlreiche Videos und Hörstationen ein. So können sich die Besucherinnen und Besucher biespielsweise dem Klang einer Wiese widmen oder noch einmal das Ameisenvolk bei seiner emsigen Arbeit beobachten. Nicht zuletzt erfahren die große und kleine Online-Gäste, was sie tun können, um dieses einzigartige und lebensnotwendige Ökosystem zu schützen und warum es so wichtig ist, nachhaltig mit dem Erdboden umzugehen.

Realisiert wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Bielefelder Kommunikationsagentur WörterSee auf Basis der Matterport-Technologie, die es ermöglicht, virtuell dreidimensionale „Zwillinge“ von Räumen zu erzeugen. Die Schau im Historischen Museum der Pfalz war unter dem Titel „Expedition Erde. Im Reich von Maulwurf und Regenwurm. Eine Mitmachausstellung des Zoom Kindermuseum Wien“ von Oktober 2021 bis Juni 2022 zu sehen.

Weitere Informationen zu den kommenden Ausstellungen im Historischen Museums der Pfalz, zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen unter www.museum.speyer.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer
04.08.2022

Technik Museen Sinsheim Speyer

Und sie radeln wieder

6. TRETRO und die Rudi Altig Gedächtnis-Tour rund um das Technik Museum Sinsheim

Retrobegeisterter Rennradfahrer unterwegs mit historischem Rennrad und im zeitgenössischen Outfit.

Sinsheim – Am Sonntag, 11. September 2022 heißt es wieder „Stahl statt Carbon“: Organisator und Rennradsport-Enthusiast Jockel Faulhaber heißt wieder zahlreiche namhafte Radstars zur 6. TRETRO im Technik Museum Sinsheim willkommen, um dann gemeinsam durch den Kraichgau zu radeln. Weitere Infos zur TRETRO gibt es unter www.tretro.de oder beim Initiator der Veranstaltung Joachim Faulhaber (Tel. 0631 – 370 370 0, Mobil 0173 – 325 49 59, E-Mail: info@joremu.de). Der Zugang zum Museums-Freigelände ist frei.

Die TRETRO bietet die einmalige Gelegenheit für retrobegeisterte Rennradfahrer mit „Legenden des Radsports“ auf Rennrädern bis Baujahr 1987 und im zeitgenössischen Outfit eine Runde durch den Kraichgau zu drehen, inklusive Zwischenstopp am Elsenzer See. Grundsätzlich stehen bei der Ausfahrt der Spaß am Bewegen alter Rennräder sowie der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und ehemaligen Radsportlegenden im Vordergrund. Somit ist die TRETRO weder ein Rennen noch werden Zeiten gestoppt. Begleitet wird die Tour von mehreren Motorradfahrern sowie Servicefahrzeugen, die einen reibungslosen Ablauf der Tour erleichtern.  Über 40 Radsport-Promis haben ihre Teilnahme zugesagt, unter anderem Willi Altig, Hardy und Udo Bölts, Gregor Braun, Ernst Clausmeyer, Jürgen Colombo, Reimund Dietzen, Jan van Eijden, Günter Haritz, Hans Holczer, Klaus Jördens, Hanka Kupfernagel, Mario Kummer, Karl Link, Christian Meyer, Algis Oleknavicius, Wolfgang Renner, Uwe Rohde, „Eule“ Ruthenberg, Jens Schmitt, Klaus-Peter Thaler, Fabian Wegmann, Rolf Wolfshohl und Erik Zabel.

Zahlreiche prominente Radstars starteten bei den bisherigen Touren, so auch Erik Zabel.

Für die Teilnehmer, aber auch für die Museumsbesucher, die etwas Radsportluft schnuppern möchten, bieten die Organisatoren von 9 bis 17:30 Uhr ein buntes Rahmenprogramm, so auch eine Autogrammstunde mit den prominenten Teilnehmern von 10:30 Uhr bis 11 Uhr. Anschließend folgt bis 12 Uhr die Vorstellung der ehemaligen und aktuellen Radstarts. Um 12 Uhr fällt der Startschuss zur sechsten TRETRO. Für die kleinen Fahrradbegeisterten wird es erstmals eine MINI-TRETRO geben. Beim Laufradrennen können die Zwei- bis Fünfjährige ab 13 Uhr ihr Können unter Beweis stellen. Hierfür kann der Nachwuchs bei der Projektleiterin des Museums Susanne Rieder angemeldet werden: rieder@technik-museum.de. Anmeldeschluss ist Freitag, 2. September. Den ganzen Tag über besteht auch die Möglichkeit, das Technik Museum Sinsheim inklusive „Jockels Rennrad Sammlung“ sowie die „Rudi Altig-Sonderausstellung“ zu besichtigen – ein umfangreiches Sammelwerk an Rennrädern, Trikots und Radsportaccessoires, die Radsportgeschichte geschrieben haben.

Technik Museum Sinsheim
19.08.2022

Vorführungen und Vorträge beim Science Fiction Treffen im Technik Museum Speyer

Ein buntes Programm von Fans für Fans

Speyer – Am 24. und 25. September dreht sich im Technik Museum Speyer alles um die Themen Sci-Fi und Cosplay. Ob Star Wars, Star Trek, Anime oder Superhelden – beim Science Fiction Treffen in Speyer sind alle willkommen, die Spaß an Kostümen haben. Rund 50 Gruppen füllen die beiden Ausstellungshallen, die Eventhalle und das Museums-Freigelände mit ihren Info- und Verkaufsständen.

Das Programm innerhalb des Museums startet an beiden Tagen um 9.30 Uhr mit der beliebten Opening-Show der Kostümgruppen German Garrison und Rebel Legion. Direkt vor der Raumfahrthalle tummeln sich Jedis und Storm Trooper, die mit ihrem Schauspiel nicht nur bei den kleinen Fans für Begeisterung sorgen. Bei der beliebten Cosplay-Parade marschieren die Kostümträger ab 16 Uhr durch das Museum. Das große Finale inklusive Fotomöglichkeit gibt es wieder vor dem U-Boot U9.

Das FORUM Kino wird zur Infotainment-Zentrale, denn hier gibt es intergalaktische Vorführungen und Erklärungen von Saberproject, Robert Vogel und Dagmar & Frank von Saenger-Barth. Kostenlose Platzreservierungen für das Bühnenprogramm sind direkt an der Kasse erhältlich und nur in Kombination mit einer Eintrittskarte des Technik Museum Speyer buchbar. Das Kontingent ist je Show auf 350 Plätze begrenzt.

Vor zehn Jahren stand die Lichtschwertgruppe Saberproject erstmals im FORUM Kino auf der Bühne. Was mit einer kurzen Vorführung vor einer Handvoll Besuchern begann, ist längt zu einem professionellen Hobby herangereift. Choreographien, Kostüme und die Spezialeffekte haben mittlerweile schon fast Kino-Niveau erreicht. Neben den beliebten Shows stellt die Truppe dieses Mal auch ihren selbst produzierten Kurzfilm RISE OF THE LAST INTERN vor. Die als Fanfilm angelegte Produktion ist von Nerds für Nerds gemacht, geht dabei aber über   ein Amateurlevel hinaus. Mit vier Drehtagen und einer Crew von 30 Personen war der Film zwar schnell auf Band bzw. Festplatte, allerdings folgte darauf eine zweijährige Postproduktionsphase.

Der Science-Fiction-Experte Robert Vogel widmet sich in seinem Vortrag dem STAR WARS Galactic Starcruiser Hotel im Walt Disney World Resort Florida. Handelt es sich hierbei um das ultimative STAR-WARS-LARP-Erlebnis oder eine totale Fehlplanung? Robert Vogel verfolgte das Projekt von der Entwicklung bis hin zur Eröffnung im Frühjahr 2022. Die zunächst helle Begeisterung der Fans nahm deutlich bei der Bekanntgabe der Kosten ab. Was es aber genau damit auf sich hat, darüber berichtet der Experte an beiden Tagen in seinem Vortag. Die langjährigen Cosplayer, Dagmar und Frank von Saenger-Barth, sind von Anfang an Teil der Cosplay-Community des Technik Museum Speyer. Ihre Leidenschaft für das abwechslungsreiche Hobby spiegelt sich in zahlreihen Kostümen und Fantreffen wieder. In der Freizeit wird genäht, gebastelt und gebaut, Foto-Shootings durchgeführt oder Charity-Aktionen organisiert. In diesem Jahr thematisiert das Paar die Geschichte des Live-Rollenspiels. Dabei geht es auch um eigene Projekte wie z.B. die Produktion von Fanfilmen. Weitere Informationen zum Science Fiction Treffen gibt es unter www.technik-museum.de/scifi.

Text: Technik Museum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
18.08.2022

Unkompliziert und umweltschonend

Technik Museen Sinsheim Speyer schließen sich Deutschlands größtem Mehrwegsystem an

Die RECUPs sind in verschiedenen Größen erhältlich und eignen sich für jedes Getränk.
Foto: reCup

Sinsheim / Speyer – Ab 1. Januar 2023 besteht bundesweit die Mehrwegpflicht. Um dieser zuvorzukommen, schlossen sich die Technik Museen Sinsheim Speyer der reCup GmbH an, Deutschlands größtem Mehrwegsystem. Mit den nachhaltigen Bechern und Schalen bieten beide Einrichtungen ihren Gästen schon jetzt eine umweltfreundliche Alternative zur üblichen To-go-Verpackung. „Wir wollen verantwortungsvoller und ressourcenschonender arbeiten – der Umwelt einen Gefallen tun. Gleichzeitig sparen wir dadurch langfristig auch Kosten, weil wir die Einwegverpackungen nicht mehr kaufen müssen“, erklärt Sascha Kaiser, Director Finance der Museen, den Einstieg.

Das im September 2016 gegründete und vielfach ausgezeichnete Unternehmen reCup bietet ein Mehrweg-Pfandsystem für To-go-Becher und -Bowls an. Deren Vision ist es, den Verpackungsmarkt zu revolutionieren und Einwegverpackungen langfristig vollständig durch Mehrweg-Alternativen zu ersetzen. Die Basis bilden recyclebare Mehrwegbehälter („RECUPs“ und „REBOWLs“), die bis circa 1.000 Mal genutzt werden können und daher eine nachhaltige Alternative zum Einwegbecher sind. Mit mittlerweile über 12.000 Aus- und Rückgabestellen arbeitet reCup an der bundesweiten Einführung des Systems. 

Die Technik Museen Sinsheim Speyer kommen der Mehrwegpflicht zuvor – bieten eine Mehrwegalternative.
Foto: reCup

„Wir haben uns dem größten Anbieter von Pfandsystemen in Deutschland angeschlossen, um es unseren Gästen so einfach wie möglich zu machen. Wer die Pfandbecher bei uns mitnimmt, kann diese an mehreren Tausend Abgabestellen wieder loswerden“, so Kaiser. Das System ist wirklich simpel: Die Museums- und Restaurantgäste nehmen ihren Kaffee gegen einen Euro Pfand im RECUP-Becher bzw. gegen fünf Euro Pfand ihr Essen in der REBOWL-Schale mit und genießen es unterwegs. Die zu 100% recyclebaren Behältnisse können danach deutschlandweit bei allen teilnehmenden Partnern wieder zurückgeben werden und das dann, wenn es den Konsument:innen am besten passt. Dort erhalten sie auch ihr Pfandgeld retour. Für das Ganze muss weder eine App heruntergeladen noch eine Mitgliedschaft abgeschlossen werden. Das Abwickeln ist kostenfrei. Darüber hinaus sind die Behälter mikrowellen- und spülmaschinengeeignet sowie lebensmittelecht. Mehr Informationen zu reCup sind unter www.recup.de zu finden.

Text: Technik Museum Sinsheim Foto: reCup
16.08.2022

SEA LIFE Speyer

Eventtipp: Schillernder Tauchgang im SEA LIFE Speyer 26.08.2022

Unterwassernixen aufgepasst! Im SEA LIFE Speyer wird es magisch. 

Exklusiv zu dem Event „Piraten & Meerjungfrauen“ bekommt das Speyerer Großaquarium einen ganz besonderen Besuch. Denn am 26. August 2022 von 11 bis 13 Uhr, haben kleine und große Nixenfans die einzigartige Möglichkeit einer echten Meerjungfrau, bei ihrem Tauchgang durch das Ozeanbecken, zu begegnen. 

Wer diesen magischen Tauchgang auf keinen Fall verpassen möchte, sollte vorab online Tickets buchen. 

Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Tickets online www.visitsealife.com/speyer/

Sehen Sie hier ein Video vom Tauchgang 2019:

Text: SEA LIFE Speyer Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak
19.08.2022

Kultur / Technik Museum Speyer

Olympia Rallye`72 macht Halt im Technik Museum Speyer

Zum 50. Jubiläum der Olympia-Rallye findet aktuell die Revival-Tour statt. Knapp 200 Fahrzeuge sind seit dem 8. August in Deutschland unterwegs. Donenrstagnachmittag nahmen die Teilnehmer Kurs in Richtung Speyer. Unser Gelände war neben dem Etappenziel auch Ort der 24 Sekunden von Speyer Aufgabe.

Hunderte Interessierte tummelten sich bis in den Abend um die faszinierenden Fahrzeuge und die Fahrer. Vor allem Walter Röhrl zog die Fans des Motorsports an.

Sehen Sie hier einen kurzen Clip zur Zieleinfahrt in Speyer:

Sehen Sie hier das umfassende Fotoalbum Teil I (Foto: Speyer 24/7 News, dak):

Sehen Sie hier das umfassendere Fotoalbum Teil II (Foto: Speyer 24/7 News, ann):

Sehen Sie hier das umfassendere Fotoalbum Teil III (Foto: Speyer 24/7 News, ann):

Text: Technik Museum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, ann & dak Video: Speyer 24/7 News,dak
17.08.2022

Speyer / Kultur

Kultur als Motor der Stadtentwicklung – Ein Reisebericht aus Chichester

Bürgermeisterin Monika Kabs und Bürgermeister Julian Joy

Ein blauer englischer Himmel, angenehme sommerliche Temperaturen und das schrille Gekreische der Seemöwen in der Luft sind die ersten Wahrnehmungen der beiden Speyerer Gäste, die Ende letzter Woche nach Chichester gereist sind: Bürgermeisterin Monika Kabs und Fachbereichsleiter Matthias Nowack sind nach West-Sussex gekommen, um die Möglichkeiten einer neuen Verbindung mit der südenglischen Stadt auszuloten.

Mit knapp 28.000 Einwohnern würde man Chichester wohl eher als Kleinstadt bezeichnen. Aber schon beim ersten Stadtrundgang mit Stadtrat Craig Gershater und Stadträtin Anne Scicluna wird deutlich, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen Speyer und Chichester gibt: Die römische Stadtgründung, ein kompaktes historisches Zentrum, das fußläufig leicht zu erschließen ist, eine bedeutende Kathedrale und ein starkes kulturelles Profil gehören dazu.

Fachbereichsleiter Matthias Nowack und Rodney Duggua, geschäftsführender Beamter der Stadtverwaltung Chichester

Auffallend in Chichester ist, dass kulturelle Programme im Zentrum vieler Aktivitäten stehen: Die kleine Stadt in West-Sussex hat seit 1962 ein Theater- und Musical-Festspielhaus mit zwei Bühnen und einer Kapazität von 1.400 Sitzplätzen in ihren Mauern. Es gehört zu Großbritanniens Vorzeige-Theatern hinsichtlich Qualität und Innovation und verfügt über internationale Reputation. Darüber hinaus findet in Chichester alljährlich ein Internationales Filmfestival statt. Mit der „Pallant House Gallery“ hat die Stadt ein Kunstmuseum, das gleich nach der „Tate Modern“ in London in der ersten Liga der britischen Museen für moderne Kunst mitspielt. Zu sehen ist dort derzeit die Ausstellung „Flesh and Spirit“, die das Werk des bedeutenden englischen Malers Glyn Philpot (1884-1932) erstmals wieder einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht.

Selbst die berühmte Kathedrale von Chichester ist Ausstellungsort für moderne Kunst. Für diese Kathedrale hat Marc Chagall ein knallbuntes Kirchenfenster geschaffen und Leonard Bernstein die „Chichester Psalms“ komponiert. Auch wechselnde Kunstausstellungen, Installationen und Arbeiten von zeitgenössischen Künstler*innen, haben in diesem Gotteshaus ihren Platz.

Die Kathedrale von Chichester

Chichester hat in den letzten Jahrzehnten konsequent auf kulturelle Aktivitäten gesetzt, um für Bewohner*innen wie Besucher*innen der Stadt ein erfahrbares kreatives Umfeld zu schaffen. Kultur wurde zum Motor der Stadtentwicklung erkoren. Das belegt eindrucksvoll eine Ausstellung unter dem Titel „The ART of Chichester – 60 years of creativity“ (Die KUNST von Chichester – 60 Jahre Kreativität) im Stadtmuseum, dem „Novium“. Die Ausstellung erzählt die Geschichte einer kleinen Stadt an der Südküste Englands, die sich in den letzten 60 Jahren in einen Ort verwandelt hat, an dem verschiedene kulturelle Ausdrucksformen und Institutionen eine sehr prominente Rolle spielen.

Chichester wird liberaldemokratisch regiert: Mit den Gästen aus Speyer sitzen keine „Brexeteers“ am Verhandlungstisch. Der Brexit und seine Folgen wird von den Gastgebenden als großes Desaster für England beschrieben, unter dem vor allem die Jugend leide. Als wichtiges Beispiel wird mehrfach der Wegfall der Erasmus-Programme genannt. Er bedeute einen großen Verlust für junge Menschen in England mit Blick auf Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten und erste berufliche Kontakte in andere europäische Ländern. Es wird deshalb als wichtiger Auftrag der Stadtpolitik betrachtet, neue Wege nach Europa zu öffnen: Städtepartnerschaften gehören dazu.

Ein Blick in die historische Innenstadt Chichester

In zwei Arbeitstreffen im „Council House“ verhandeln Bürgermeister Julian Joy und mehrere Stadträte und Stadträtinnen mit den Speyerer Gästen, wie neue Kontakte zwischen Speyer und Chichester entstehen können. Kulturaustausch, sportliche Begegnungen, Bürgerreisen und Schüleraustauschprogramme sollen in den nächsten Jahren das Kennenlernen ermöglichen. Zu letzterem Thema, dem Schüleraustausch, haben die Speyerer bereits eine Interessensbekundung des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums in den Gesprächsunterlagen. Der Vorschlag wird von der Verwaltung in Chichester dankbar aufgegriffen, man werde sich um eine geeignete Partnerschule in Chichester kümmern, heißt es zum Abschluss des ersten Gesprächs im Council Haus.

Erstaunlich ist für die Speyerer auch, dass in Chichester bereits ein Freundeskreis für neue Kontakte nach Speyer aktiv ist. Rob und Liz Cameron sitzen mit am Verhandlungstisch und berichten von Überlegungen dazu, die bis ins Jahr 2019 zurückreichen. Unabhängig von der Verwaltung und angeregt von Freunden aus Ravenna und Chartres habe sich eine Runde von circa 20 Personen in unregelmäßigen Abständen im Pub getroffen, um eine Städtefreundschaft mit Speyer anzuregen. Corona habe dann leider viele Ideen zunichte gemacht.  

Einzelhandelsgeschäft mit dem Marktkreuz im Hintergrund

Dass Ravenna und Chartres bereits eng mit Chichester verbunden sind, ist überhaupt ein wichtiges Argument in dieser Gesprächsrunde: Im Vierer-Bund mit Speyer, Chartres und Ravenna wären die wichtigsten europäischen Länder auch in der lokalen Außenpolitik von Chichester vertreten, so Stadtrat Craig Gershater. In Chichester denkt man europäisch. Der dortige Stadtrat hat den Brexit längst hinter sich gelassen.

Ravenna und Chartres sind bereits Partnerstädte von Chichester

Mit dem Besuch der Musical-Produktion „Crazy for you“ im Festspieltheater von Chichester geht der zweitägige Besuch der kleinen Speyerer Delegation zu Ende. Sie sei „dankbar für den intensiven und umfassenden Einblick in das Stadtgeschehen von Chichester. Es gäbe zahlreiche Gemeinsamkeiten der beiden Städte und man sei sich ein ganzes Stück nähergekommen“, sagt Bürgermeisterin Monika Kabs beim Abschied am Freitagabend. Die Tür für eine neue Speyerer Partnerstadt in England ist weit geöffnet. Im Herbst diesen Jahres werden beide Stadträte – in Speyer und in Chichester – beraten, wie es mit dieser Städtefreundschaft weitergehen wird.

Blühende Aussichten für eine Städtepartnerschaft mit Speyer

Reisebericht: Fachbereichsleiter Dr. Matthias Nowack Foto: Stadt Speyer
08.08.2022

Kultur

Speyer

Ausstellung „Harald Häuser: LOVE LETTERS – Werke aus fünf Jahrzehnten“ von 15.07. bis 04.09.2022 in der Städtischen Galerie im Kulturhof Flachsgasse.

„Love letters“ ist der Titel der Ausstellung des Malers Harald Häuser, die während des Sommers 2022 in der Städtischen Galerie Speyer gezeigt wird. Der Künstler präsentiert in ihr Werke aus nahezu fünf Jahrzehnten künstlerischen Schaffens – Gemälde, Keramiken, Bronzen und Zeichnungen, ergänzt durch Bücher, die er mit Illustrationen versehen hat. Mit seinen Bildern entfacht der Maler ein Farbenfeuer, das mal ruhig, mal wild chaotisch auflodert, aber zugleich auch beruhigend begleitet von Keramik, Vasen und Schalen, deren blaue Bemalung an geheime Schriftzeichen erinnert, die sich gleichsam zu Wörtern zusammenreihen, deren Bedeutung uns rätselhaft bleibt. Häusers Werke kann man verstehen als Äußerungen und Bekenntnisse der Liebe, als love letters an die Kunst, an die Dynamik des Lebens, an den Farbenkosmos, an die lebendige Natur in ihrer ewigen Bewegung und die Mannigfaltigkeit stets wechselnder Formen.

Der Künstler, geboren 1957 in Marburg, schrieb als 18-Jähriger im Begleittext zu seiner ersten Einzelausstellung, er wolle „das Wesen der abstrakten Malerei mit dem des Surrealismus verbinden“. Nach nunmehr fast 50 Jahren künstlerischen Schaffens, beschreibt die damalige Aussage zu seinem künstlerischen Anliegen noch immer gut sein Bilder.

In einem durch warme und kalten Farben erzeugten tiefen Bildraum, der auf den Betrachter oft wie eine Landschaft oder wie ein barocker Kirchenraum wirkt, bewegen sich dynamisch gesetzte Farbformen, die in einem langen Entstehungsprozess – scheinbar wie von alleine – eine Ordnung finden. Jedem einzelnen Bildelement gesteht der Künstler die größtmögliche Freiheit ein, in dem Glauben, dass sie wie von alleine – physikalischen Gesetzmäßigkeiten folgend – in den bildnerischen „Weltlandschaften“ ein sich gegenseitig tolerierendes Zusammenspiel finden. Der entscheidende Input des Künstlers in diesem Prozess, ist dabei das empathische Betrachten der schon vorhandenen Farbstrukturen, gefolgt von einer „Handschrift“, die das Gesehene „bezeichnet“ und so das Bild durch eine zusätzliche Bedeutungsebene für den Betrachter lesbar und erlebbar macht. Das Bild funktioniert dann quasi wie ein Brief…aber mit einer durch Worte nicht möglichen Übertragung von Stimmungen…vor allem der Stimmung, dass es den einen großen Sinn/Zusammenhang in der Welt geben könnte. Diesem ist der Künstler – wie ein Forscher – auf der Spur. Häusers Werke sind Bekenntnisse an die Dynamik des Lebens, an die Natur in ihrer ewigen Bewegung im Kreislauf stets wechselnder Formen.

Zur Ausstellung erscheint ein 92seitiger Katalog, der im Foyer des Kulturhofs Flachsgasse erhältlich ist.

Stadtverwaltung Speyer / Kulturbüro und Städtepartnerschaften
06.07.2022

Das beliebte Jazz-Festival kehrt in den Rathaushof zurück

Jazz Festival Speyer im Rathausinnenhof vom 18. bis 21. August 2022.
Foto: Speyer 24/7 News

Nach der Absage 2020 und dem Ausflug in den Paradiesgarten 2021 kehrt das beliebte Speyerer Jazz-Festival endlich an seinen angestammten Platz zurück – „Jazz im Rathaushof“ is back! Mit Torsten Zwingenbergers BERLIN 21 – STREETWORKERS feat. Tamir CohenBrenda Boykin (USA) & Jan Luley Trio, der StadtJugendKapelle Speyer, dem Alexandra Lehmler Quartett sowie der Blue Bird Big Band stehen vom 18. bis 21. August 2022 wie gewohnt versierte Musiker*innen und exzellente Bands auf der Bühne. Im Dreiklang mit der herrlichen Kulisse des historischen Rathaushofes sowie pfälzischen Gaumenfreuden vom Restaurant Ratskeller entsteht die einzigartige Festivalatmosphäre in Speyer.

Lieblingssongs der urbanen Babyboomer Generation

BERLIN 21 – STREETWORKERS
Foto: © Christa Zwingenberger

Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 18. August um 19:30 Uhr von den BERLIN 21 – STREETWORKERS feat. Tamir Cohen mit vielen Lieblingssongs der urbanen Babyboomer Generation.  
Hinter dem Namen BERLIN 21, dem früheren Postzustellcode 1000 Berlin 21 (Moabit & Tiergarten), verbergen sich Torsten Zwingenberger (Schlagzeug), Lionel Haas (Piano) und Martin Lillich (Bass). Aufgrund der pandemiebedingten Auftrittsverbote entschlossen sich die drei in jenem Stadtbezirk auf öffentlichen Plätzen Straßenmusik zu machen. Dabei trafen sie den Gitarristen Alexey Wagner, mit dem sie das Projekt BERLIN 21- STREETWORKERS entwickelten und ihr Trio-Repertoire aus Eigenkompositionen um soulig-funkige bekannte Stücke von Stevie Wonder, Sting, Bob Marley, den Beatles, den Yellow Jackets, Jonathan Butler u.a. ergänzten.            
Bei „Jazz im Rathaushof“ verstärkt sich das Quartett mit der markanten und persönlichkeitsstarken Stimme von Tamir Cohen, der ebenso wie seine Kollegen schon mit verschiedensten Bands über den Erdball tourte.

See Ya Later: Von Ellington bis Elvis – Favourites aus Blues, Swing und Gospel

Brenda Boykin & Jan Luley
Foto: © Jan Luley

Mit Brenda Boykin (USA) & dem Jan Luley Trio dürfen sich am Freitag, 19. August um 19:30 Uhr nicht nur eingefleischte Jazzfreunde auf ein Weltklassekonzert freuen.   
Brenda Boykin gehört zu den bemerkenswertesten Jazz-Sängerinnen unserer Zeit. Ihr Stimmumfang ist außergewöhnlich, ihre Spontaneität und Bühnenpräsenz fesseln das Publikum von der ersten Minute an. Das aktuelle Programm zum gleichnamigen Album „See Ya Later“, das von Jan Luley produziert wurde, gibt Brenda Boykin den Raum, ihre Stärken auszuspielen und entführt das Publikum auf eine groovige Zeitreise mit feinstem akustischen Jazz zwischen New Orleans, Memphis und New York. In diesem Spannungsfeld agiert virtuos swingend das glänzend aufgelegte Trio des Pianisten Jan Luley, setzt gospelige Akzente ebenso wie modernere Klangfarben und bietet Brenda eine breite Spielwiese für ihre vokalistischen Ausflüge mit viel Raum für spontane musikalische Interaktivität.   Dass Jazz, der sich auf Einflüsse aus New Orleans beruft, heutzutage nicht zwangsläufig museal verstaubt klingen muss, beweist Jan Luley am Piano bei einer Vielzahl von Konzerten stets aufs Neue. Er haucht dem klassischen Jazz der ersten Jahrzehnte der Jazzgeschichte eine unerschöpfliche Vitalität ein, die er aus vielfältigen harmonischen und rhythmischen Varianten formt. Am Kontrabass spielt Paul G. Ulrich, langjähriger musikalischer Weggefährte von Altmeister Paul Kuhn in dessen Trio. Tobias Schirmer, der schon als Jugendlicher verschiedene Auszeichnungen für sein differenziertes und äußerst vielseitiges Schlagzeugspiel erhielt, ist das rhythmische Herz der Formation.

Bunte Mischung aus Pop-, Rock- und Jazzmusik

StadtJugendKapelle Speyer
Foto: © StadtJugendKapelle

Auch die Breiten- und Laienkultur bekommt nach der langen pandemiebedingten Pause endlich wieder eine Bühne: am Samstag, 20. August, treten ab 11:30 Uhr die über 40 Musikerinnen und Musiker der StadtJugendKapelle Speyer im Rathausinnenhof auf. Das junge und modern aufspielende Blasorchester unter der Leitung von Tobias Schmitt überzeugt mit einer Mischung aus Pop-, Rock- und Jazzmusik, aber auch konzertante Stücke aus der Film- und Musical-Welt kommen nicht zu kurz. Neben Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete und Posaune, macht vor allem die starke Rhythmusgruppe den besonderen Sound des Speyerer Eigengewächses aus.

„Sans mots“: feurig, energisch, wandlungsfähig, mit vollem Herzen gebunden an die Sinnlichkeit von Groove und Melodie

Alexandra Lehmler
Foto: © Alexandra Lehmler

Mit „Sans mots“ hat die mehrfach preisgekrönte Saxophonistin Alexandra Lehmler neben ihrem Quartett am Samstag, 20. August um 19:30 Uhr ihre siebte Veröffentlichung unter eigenem Namen im Gepäck.       
Stets ehrlich und von Herzen kommend ist Lehmlers Musik eine Mischung aus eingängigen Melodien und vertrakten Rhythmen, viel Energie und extatischen Soli. Als brillante Überzeugungstäterin mit dem Hang zum Besonderen schafft sie eine sehr persönliche Balance zwischen Leidenschaft und Ausdruckswillen einerseits und der Sinnlichkeit von Groove und Melodie. Selbstverständlich und selbstbewusst verwendet sie Motive aus der Weltmusik und bewegt sich mit gleicher Überzeugung in minimalistischen oder elektrifizierten Klanglandschaften, die auch einmal düster und rockig werden können, was ihrem Ideal von möglichst großer stilistischer Offenheit entspricht. Und daran haben alle Musiker ihres europäisch besetzten Quartetts ihren Anteil: während der französische Schlagzeuger Patrice Héral die Grenzen zwischen Groove und Swing auflöst, das eine Mal den Backbeat rocken lässt und an anderer Stelle in einen eleganten Swing verfällt, der sich auch von ungeraden Taktarten nicht aus dem Konzept bringen lässt und zwischendurch als Vokalkünstler am Digitaldelay eine erdige Note einbringt, verflüssigt der weiche Klang des italienischen Gitarristen Federico Casagrande die harmonischen Räume und öffnet ungeahnte Möglichkeiten für Lehmlers Spiel mit den Potentialen der Melodie. Der in Speyer geborene Matthias Debus am Bass ist der verlässliche Partner an Lehmlers Seite, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und bereichert den Bandklang durch die ein oder andere gesungene Linie.

Swing, Jazz und gute Laune

Blue Bird Big Band
Foto: © Klaus Gehrlein

Mit einem weiteren Heimspiel und der Blue Bird Big Band klingt das Festival am Sonntag, 21. August ab 11:30 Uhr aus. Die Jazz-Big-Band der städtischen Musikschule unter der Leitung von Klaus Gehrlein umfasst rund 20 Musiker*innen aller Altersstufen und ist geprägt vom Spaß an der Musik. Entsprechend vielfältig ist auch das Repertoire: der musikalische Bogen spannt sich von Duke Ellington’s und Count Basie’s Swing der 40er-Jahre über Charlie Parker und Dizzy Gillespie bis hin zu neuzeitlichen Komponisten wie Chick Corea, Herbie Hancock und Peter Herbolzheimer.

Die Eintrittskarten für die Abendkonzerte kosten € 15,00 (ermäßigt € 13,00) bzw. € 38,00 im Abonnement und sind bei der Tourist-Information Speyer, Maximilianstraße 13, Tel. 06232/14-2392 sowie allen anderen Reservix-Vorverkaufsstellen oder unter www.reservix.de erhältlich. Der Eintritt zu den Konzerten am Samstag- und Sonntagmittag ist frei.

Die Konzerte im Überblick:

  • BERLIN 21 – STREETWORKERS feat. Tamir Cohen
  • Donnerstag, 18. August 2022, 19:30 Uhr
    Open-Air im Rathausinnenhof, Maximilianstraße 12
  • Eintritt: 15 € (ermäßigt 13 €)
  • Lionel Haas (Piano)
  • Martin Lillich (Bass)
  • Alexey Wagner Gitarre)
  • Torsten Zwingenberger (Schlagzeug)
  • Tamir Cohen (Gesang)
  • Jan Luley Trio feat. Brenda Boykin (USA)           
    See Ya Later: Von Ellington bis Elvis – Favourites aus Blues, Swing und Gospel
    Freitag, 19. August 2022, 19:30 Uhr      
    Open-Air im Rathausinnenhof, Maximilianstraße 12
  • Eintritt: 15 € (ermäßigt 13 €)
  • Brenda Boykin (Gesang)
  • Jan Luley (Piano)
  • Paul G. Ulrich (Kontrabass)
  • Tobias Schirmer (Schlagzeug)
  • StadtJugendKapelle Speyer
  • Samstag, 20. August 2022, 11:30 Uhr
  • Open-Air im Rathausinnenhof, Maximilianstraße 12
  • Eintritt frei
  • Tobias Schmitt (Leitung)
  • Alexandra Lehmler Quartett „sans mot“
  • Samstag, 20. August 2022, 19:30 Uhr   
    Open-Air im Rathausinnenhof, Maximilianstraße 12
  • Eintritt: 15 € (ermäßigt 13 €)
  • Alexandra Lehmler (Saxophon)
  • Frederico Casagrande (Gitarre)
  • Patrice Héral (Schlagzeug)
  • Matthias Debus (Kontrabass)
  • Blue Bird Big Band         
    Sonntag, 21. August 2022, 11:30 Uhr    
    Open-Air im Rathausinnenhof, Maximilianstraße 12
  • Eintritt frei
  • Klaus Gehrlein (Leitung)

Text: Stadtverwaltung Speyer / Kulturbüro und Städtepartnerschaften Foto: (1) Speyer 24/7 News; (2) © Christa Zwingenberger; (3) © Jan Luley; (4) © StadtJugendKapelle; (5) © Alexandra Lehmler; (6) © Klaus Gehrlein
15.06.2022

Technik Museum Speyer / Sinsheim

V8-Motoren, BBQ und Rock ’n’ Roll

US-Car Treffen im Technik Museum Sinsheim geht in die elfte Runde

Am ersten Augustwochenende rollen die prachtvollen Straßenkreuzer auf das
Gelände des Technik Museum Sinsheim.
Foto: TMSNH 2022

Sinsheim – Am 6. und 7. August 2022 findet im Technik Museum Sinsheim das mittlerweile legendäre US-Car Treffen statt. Von 9 bis 18 Uhr rollen Old- und Youngtimer, Kuriositäten sowie aktuelle Modelle mit ihrem unverkennbaren V8-Motorensound auf das großzügige Gelände. Live-Acts und stilechtes BBQ runden das Angebot ab. Informationen zum elften US-Car Treffen und Anmeldemöglichkeiten sind unter www.technik-museum.de/us-car zu finden. Der Zugang zur Veranstaltung ist kostenlos.

Auch dieses Jahr erwarten die Organisatoren hunderte prächtige Straßenkreuzer, faszinierende Restaurierungen und Umbauten sowie vor Kraft strotzenden Boliden der Neuzeit aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Der Innenhof des Museums ist für die klassischen Heckflossen-Riesen bis Baujahr 1992, US-Rats, Customs und Hot Rods reserviert. Die Außenfläche P2 ist für alle Fahrzeuge bis Baujahr 2002, inklusive US-Rats, Customs und Hot Rods, P3 für alle New- und Muscle-Cars angedacht. Vor einzigartiger Kulisse haben die Teilnehmer die Möglichkeit ihre Fahrzeuge den interessierten Museumsbesuchern zu präsentieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Die leistungsstarken Muscle Cars dürfen beim US-Car Treffen in Sinsheim nicht fehlen.
Foto: TMSNH 2022

Neben den Fahrzeugen aus US-amerikanischer Produktion gibt es an diesem Wochenende ein abwechslungsreiches Programm: Ein Tattoo-Studio, Live-Bands, Fahrzeugprämierungen sowie eine bunte Händlermeile. Das Gastroteam bietet Speisen vom Grill an, am Samstag sogar bis in den Abend hinein. Bei einem BBQ und kühlen Getränken können sowohl die Besucher als auch die Teilnehmer den Abend ausklingen lassen.

Wer das Treffen besucht, sollte auch einen Blick in den US-Car-Ausstellungsbereich des Technik Museum Sinsheim werfen. Vor vier Jahren wurde die beliebte Sammlung amerikanischer Traumwagen, die American Dream Cars Collection, neu eröffnet. Auf über 1.500 m² gibt es die letzten 100 Jahre amerikanischer Automobilgeschichte zu erleben: Von den 20er Jahren bis in die Neuzeit, vom Dirt Track Race bis zum Glamour der 50er Jahre und noch vieles mehr.

Technik Museum Sinsheim
27.07.2022

134 Jahre Frau am Steuer

Technik Museum Sinsheim ist Start und Ziel der diesjährigen Bertha Benz Fahrt

Sinsheim – Es ist Anfang August 1888 als Bertha Benz die erste Fernfahrt der Automobil-Geschichte unternimmt. Im Patent-Motorwagen, von ihrem Mann Carl Benz konstruiert, fährt sie gemeinsam mit ihren beiden Söhnen von Mannheim nach Pforzheim. Die Bertha Benz Fahrt, organisiert vom Allgemeinen Schnauferl-Club, würdigt und erinnert an dieses historische Ereignis. 2022 findet die Ausfahrt vom 28. bis 31. Juli rund um das Technik Museum Sinsheim statt.

Ende Juli 2022 fällt der Startschuss der Bertha Benz Fahrt im Technik Museum Sinsheim.
Foto: ASC

Die Museumsbesucher haben an diesen Tagen die einmalige Gelegenheit, 40 beeindruckend seltene Fahrzeuge aller Fabrikate bis einschließlich Baujahr 1930 live zu erleben – zum Beispiel den noch sehr gut erhaltenen Benz 14,30 von 1909, den nicht zu übersehenden Loreley Typ L4A von 1913 oder aber den seltenen Steyr Typ VII aus dem Jahre 1926. Dabei ist ein Benz Velo von 1896 mit gerade einmal vier PS der älteste Teilnehmer. Die motorisierten Veteranen entsprechen einem technischen Reglement in Bezug auf Originalität, Restaurierung und Sicherheit. „Es ist uns eine Ehre, dass dieses bedeutende Event seinen Weg zu uns ins Museum gefunden hat. Ich freue mich darauf, die Fahrzeuge bei uns live erleben zu können“, so Museumspräsident Hermann Layher. Bereits am Donnerstag, 28. Juli, treffen die Fahrzeuge ab 12 Uhr nach und nach auf dem Museumsgelände zu Füßen der Concorde und Tupolev Tu-144 ein. An den eigentlichen Ausfahrttagen (Freitag, und Samstag, 29. und 30. Juli) werden die Oldtimer ab 15 Uhr im Innenhof präsentiert. „Die Bertha Benz Fahrt wird erstmals ihre Zelte im Technik Museum Sinsheim aufschlagen. Hier liegt alles beieinander: Möglichkeit zur Fahrzeug- und Anhängerabstellung, Übernachtungsmöglichkeiten im dazugehörigen Hotel Sinsheim sowie die Gastronomie. Das Museums-Team wird uns dabei tatkräftig unterstützen, dieses Oldtimer-Event in der Region zu etablieren“, ist Organisator Wolfgang Presinger vom Allgemeinen Schnauferl-Club (ASC) überzeugt.

40 historische Fahrzeuge sind dieses Jahr mit dabei. So auch dieser Leon Buat von 1903.
Foto: ASC

Wurde die Rallye zuvor vom Freund und Mitglied des Technik Museum Sinsheim, Winfried Seidel mit seinem berühmten Automuseum Dr. Carl Benz aus Ladenburg, sowie dem ASC ausgerichtet, wird die Organisation ab sofort in die Hände von Wolfgang Presinger gelegt. Winfried Seidel hat sich nach fast 40 Jahren als Mitveranstalter zurückgezogen. Ein guter Zeitpunkt, um das Veranstaltungskonzept für die Zukunft zu ändern. So ist es das erste Mal seit Beginn der Bertha Benz Fahrt in den 1960er Jahren, dass die Route geändert wurde. Der Startpunkt Mannheim scheidet inzwischen wegen zu hohem Verkehrsaufkommen aus. Das Technik Museum Sinsheim wird jetzt der Veranstaltung eine neue Heimat geben.

„Wir wollen entschleunigtes Fahren in landschaftlich attraktiven Regionen mit freundschaftlichen Begegnungen in Schnauferlkreisen verbinden“, erklärt Presinger das neue Konzept. Die Strecke führt die Teilnehmer mehr in die Region, in der die Automobilpionierin lebte und wirkte: Am Freitag und Samstag geht es für die rüstigen Oldtimer ca. 100 Kilometer pro Tag in den Kraichgau und südlichen Odenwald hinaus. Die nächste Ausfahrt soll 2024 stattfinden.

Text: Technik Museum Sinsheim Foto: Allgemeinen Schnauferl-Club
26.07.2022

OLYMPIA-RALLYE’72 REVIVAL – Die Vorfreude steigt

Station am 11. August beim Technik Museum Speyer

Speyer – Passend zum 50. Jubiläum findet vom 8. bis 13. August 2022 eine Revival-Veranstaltung der Olympia-Rallye statt. Es war das Jahr 1972, als eine der größten Rallye-Veranstaltungen Deutschlands stattfand. Die Olympia-Rallye führte Europas beste Rallye-Sportler zusammen und legte den Grundstein für die unvergessliche Karriere von Walter Röhrl. Über insgesamt 3.400 km ging es damals von Kiel bis München. Und auch heute, 50 Jahre später, zählt diese Rallye immer noch zu einem Meilenstein der Motorsportgeschichte.

OlympiaRevival72
Originalfoto: Wilhelm Mester

197 Fahrzeuge starten in Kiel und beenden die Tour, wie beim Vorbild, in München. Die Veranstaltung macht nach jeder der sechs Tagesetappen in einer anderen Stadt Station. Nach der mit 450 Kilometern längsten Tages-Etappe treffen die teilnehmenden Fahrzeuge am 11. August ab ca. 17.30 Uhr auf dem Gelände des Technik Museum Speyer ein. Dort steht die Prüfung „24 Sekunden von Speyer“ auf dem Programm. Dabei ist eine Strecke von 150 Metern in genau 24 Sekunden zu absolvieren. Für jede hundertstel Sekunde Abweichung von dieser Vorgabe erhalten die Teams Strafpunkte. Motorsportfans können bei dem sportlichen Wettbewerb live dabei sein, der Eintritt zum Veranstaltungsgelände ist frei. Im Anschluss werden die Teilnehmerfahrzeuge ausgestellt. Die Rallye-Oldies sind dabei sicherlich begehrte Fotomotive und die Teilnehmer, wie z.B. Olympia-Rallye-Ikone und Doppel-Weltmeister Walter Röhrl, stehen für „Benzingespräche“ und Autogramme gerne zur Verfügung.

Das Teilnehmerfeld kommt aus acht Nationen und setzt sich zusammen aus 44 verschiedenen Fahrzeug-Marken und sagenhaften 175 verschiedenen Fahrzeugtypen. Das dürfte die größte jemals da gewesene Artenvielfalt bei einer Oldtimer-Rallye sein. Den Anfang machen die 53 Fahrzeuge der Rallye-Autos aus dem Zeitraum von 1950 bis 1972, dann folgt die Gruppe der Rallye-Fahrzeuge der Ära nach der Olympia-Rallye von 1973 bis 1990. Dazwischen startet die Truppe „Walter Röhrl & Friends“, in der einige prominente Piloten mit immer wechselnden  Fahrzeugen unterwegs sind. Allein Walter Röhrl pilotiert im Laufe des Revivals 10 verschiedene Fahrzeuge. Nach den Rallye-Autos folgt der e-fuel-Praxistest des ADAC mit einem VW T1 Straßenwacht-Transporter aus dem Jahr 1964. Danach kommen die wunderschönen Oldtimer der Wertungsklassen 3 und 4 (Oldtimer 1950 bis 1990) bis zur Startnummer 298. Die Fans entlang der Strecken können sich auf ein sehenswertes Teilnehmerfeld freuen.

Der genaue Streckenverlauf mit den Durchlaufzeiten des jeweils ersten Fahrzeuges in den verschiedenen Ortschaften wird ab 01.08.2022 auf der Website www.olympiarallye72.com veröffentlicht.

Text: Technik Museum Speyer Foto: Schwarzweiß von Wilhelm Mester
25.07.2022

Sea Life Speyer

SEA LIFE Speyer – geentert von Pirat*innen und wunderschönen Meerjungfrauen!

Zu den Sommerferien heißt es Segel setzen, Augenklappe richten und Flossen polieren. Denn beim exklusiven Event Piraten und Meerjungfrauen werden alle Besucher*innen zu einem Teil der SEA LIFE Crew. Vom 29.07.2022 bis zum 11.09.2022 werden im Großaquarium in Speyer die Segel gehisst und in Flossen geschlüpft: Meerjungfrauensprache, Schatzsuche und viele weitere Mitmach-Aktionen warten auf hochseetaugliche Entdecker*innen.

Speyer – Dieser Sommer wird abenteuerlustig. Zusammen mit der Piratenmannschaft des SEA LIFE Speyer geht es auf große Entdeckungstour. Denn das Schiff vom kleinen Piraten ist in einem schweren Sturm geraten und gekentert. Nur durch die Hilfe der Meerjungfrau und der mutigen Besucher*innen kann er es schaffen, seinen wertvollen Schatz wiederzufinden.

Der Besuch im SEA LIFE wird zu Schatzsuche, bei der Klein und Groß vielen Unterwasserbewohnern begegnen und dabei mehr über ihren Lebensraum und ihre Besonderheiten erfahren können. 

Das SEA LIFE Piratenschiff hat in den Ferien täglich von 10 – 18 Uhr geöffnet.

Text und Foto: SEA LIFE Speyer Video: Speyer 24/7 News
20.07.2022

Historisches Museum der Pfalz Speyer

Uniform eines Zeitzeugen

Neues Objekt bereichert Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz

Detailaufnahme der Uniform der 1989 aufgestellten deutsch-französischen Brigade. Die Uniform gehört Pascal Herbin, der 1973 als Soldat der Spahis (21o Régiment de Spahis) nach Speyer kam.
Foto: Historisches Museum der Pfalz / Konstantin Weber

Speyer – Die Ausstellung „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999“ im Historischen Museum der Pfalz lebt von der Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland. Sie befindet sich im ständigen Austausch mit Zeitzeugen, die sich für den Austausch über die Landesgrenze hinweg engagieren. So ist die Schau gerade wieder um ein neues Objekt gewachsen. Es handelt sich um eine Uniform der 1989 aufgestellten deutsch-französischen Brigade. Die Uniform ist ein Geschenk von Pascal Herbin, der 1973 als Soldat der Spahis nach Speyer kam. Die Spahis waren eine leichte Panzeraufklärungseinheit.

Uniform der  deutsch-französischen Brigade. Die Uniform gehört Pascal Herbin, der 1973 als Soldat der Spahis (21o Régiment de Spahis) nach Speyer kam.
Foto: Historisches Museum der Pfalz / Konstantin Weber

Die von Pascal Herbin geschenkte Uniform und die beiden begleitenden Fotos – eins zeigt ihn als jungen Sergent im Alter von 18 Jahren, das andere zeigt das junge Hochzeitspaar 1974 – stehen in besonderer Weise für das zentrale Anliegen der Ausstellung: nachzuvollziehen, wie sich das deutsch-französische Verhältnis nach 1945 entwickelte. Die Uniform repräsentiert sinnbildlich die große Leistung der Nachkriegsgeneration, die es geschafft hat, das aus ehemals verfeindeten Nationen Freunde wurden.

Pascal Herbin kommt im Mai 1973 als junger Soldat des französischen Spahi-Regiments nach Speyer. Kurz darauf lernt er dort seine spätere Frau kennen. Monika Hofmann und Pascal Herbin heiraten im November 1974. Die Uniform ist ein Geschenk von Pascal Herbin an das Historische Museum der Pfalz.
Foto: Historisches Museum der Pfalz / Klaus Venus

Für die Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz berichtet Pascal Herbin auch in einem Hörbeitrag als Zeitzeuge aus seiner Zeit als Soldat in Deutschland. Der Bericht kann mit dem eigenen Smartphone in der kostenfreien App „Cultway“ unter dem Titel „Souvenirs“ direkt in der Ausstellung aber auch zuhause abgerufen werden.

Die Ausstellung „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999“ ist noch bis zum 27. November im Historischen Museum der Pfalz zu sehen.

Museums-Öffnungszeiten und weitere Informationen

Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag sowie an den Feiertagen auch montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Aktuelle Informationen unter www.museum.speyer.de

Text: Historisches Museum Speyer Foto: (1 & 2) HMS / Konstantin Weber (3) HMS / Klaus Venus
15.07.2022