Kirche

Bistum Speyer trauert um Bischof em. Dr. Anton Schlembach

Bischof Wiesemann: „Mit Leib und Seele Bischof von Speyer gewesen“ – Sein bischöflicher Wahlspruch lautete: „Deus salus – Gott ist das Heil“

Speyer – Das Bistum Speyer trauert: Bischof em. Dr. Anton Schlembach ist Montagabend im Alter von 88 Jahren verstorben. „Er war mit Leib und Seele Bischof von Speyer. Wir danken ihm von ganzem Herzen für seinen außerordentliche Einsatz, den er für das Bistum Speyer wie auch für die katholische Kirche insgesamt geleistet hat“, erklärte sein Nachfolger, der amtierende Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Mit großer Treue habe Schlembach seinen Dienst versehen und sei mit seinem ganzen Leben zu einem überzeugten und überzeugenden Zeugen des lebendigen Gottes geworden. Schlembachs bischöflicher Wahlspruch „Deus salus – Gott ist das Heil“ bleibe für die Gläubigen im Bistum Speyer Vermächtnis und Verpflichtung.

Seine Ursprünge lagen in Unterfranken

Sein Lebensweg begann im Bistum Würzburg, in Großwenkheim, einem Dorf bei Münnerstadt, wo er am 7. Februar 1932 als ältestes von vier Kindern einer Landwirtsfamilie geboren wurde. Nach dem Studium in Würzburg und an der päpstlichen Universität Gregoriana empfing er am 10. Oktober 1956 in Rom die Priesterweihe, drei Jahre später promovierte er zum Doktor der Theologie. In seiner Heimatdiözese wurde er im Anschluss an die Kaplansjahre mit einer Reihe verantwortungsvoller Aufgaben betraut: Jeweils drei Jahre war er Direktor des Studienseminars in Aschaffenburg und Regens des Priesterseminars in Würzburg. Fast zwölf Jahre erteilte er hauptamtlich Religionsunterricht am Gymnasium in Hammelburg, ehe er am 1. Juni 1981 zum Domkapitular und schon einen Monat später zum Generalvikar des Bistums Würzburg ernannt wurde.

16. Oktober 1983: Weihe zum Bischof von Speyer

Es war für die Katholiken des Bistums Speyer eine echte Überraschung, als am 25. August 1983 der damals 51-jährige Dr. Anton Schlembach von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Speyer ernannt wurde. Am 16. Oktober 1983 weihte ihn sein Vorgänger Erzbischof Friedrich Wetter im Dom zu Speyer zum Bischof. Über 23 Jahre wirkte er in diesem Amt. Nur einer seiner Vorgänger hat in den letzten 100 Jahren das Bistum länger geleitet, Ludwig Sebastian, der 1943 nach 26 Bischofsjahren 80-jährig starb.

Die Bemühungen um eine Neuevangelisierung und eine Aktivierung der Gemeinden waren immer wiederkehrende Grundthemen seiner Amtszeit. Diesem Anliegen diente auch die Erarbeitung eines Pastoralplanes, der 1993 in Kraft gesetzt wurde. Eine herausragende Initiative zur Glaubenserneuerung waren die drei Vorbereitungsjahre auf das Christus-Jubiläum 2000. Zum ökumenischen „ChristFest“ an Pfingsten 2000 versammelten sich rund 15 000 Christen aus zwölf Kirchen und Gemeinschaften in Speyer.

Das Christentum am Beispiel moderner Glaubensvorbilder greifbar gemacht

Große Bedeutung im Hinblick auf eine kirchliche Erneuerung maß Schlembach auch modernen Glaubensvorbildern bei. So versuchte er von Beginn seiner Amtszeit an mit starkem persönlichem Engagement, Botschaft und Lebenszeugnis der heiligen Edith Stein, die neun Jahre in Speyer wirkte, im Bistum lebendig zu halten. Ihre Seligsprechung 1987 war ihm Anlass, den Papst nach Speyer einzuladen. Ihr 100. Geburtstag 1991 und ihre Heiligsprechung 1998 wurden im Bistum jeweils mit einer dreitägigen Feier begangen. Überdies gab Schlembach den Anstoß zur Gründung einer deutschen Edith-Stein-Gesellschaft, die ihren Sitz in Speyer hat.

In enger Verbindung steht der Name Schlembachs mit Paul Josef Nardini, der als erster Pfälzer am 22. Oktober 2006 im Speyerer Dom selig gesprochen wurde. Dass es zu diesem für das Bistum bislang einmaligen Ereignis kommen konnte, ist ganz wesentlich ihm zu verdanken. Der Bischof war auf Nardini erstmals 1987 aufmerksam geworden. Sofort war er von Leben und Wirken des Pfarrers, der Mitte des 19. Jahrhunderts in Pirmasens gegen die soziale Not gekämpft hatte, betroffen und fasziniert. Da auch die „Mallersdorfer Schwestern“, Nardinis Ordensgemeinschaft, diesen Wunsch teilten, konnte er schon drei Jahre später auf Bistumsebene das formelle Seligsprechungsverfahren eröffnen.

Schlembach bezog für den Schutz des Lebens entschieden Position

Denselben Stellenwert wie der Verkündigung und dem Gottesdienst räumte Bischof em. Schlembach dem sozialen Auftrag der Kirche ein. „Ohne Caritas ist die Kirche unglaubwürdig“, so seine Überzeugung. Fast 20 caritative Einrichtungen, von Altenheimen über Behindertenwerkstätten bis hin zum Übernachtungsheim für Nichtsesshafte, hat er in seiner Amtszeit eingeweiht. Ebenso war er einer der maßgeblichen Impulsgeber für die ökumenische Hospizhilfe, die 1991 im Bereich von Bistum und Landeskirche gegründet wurde.

Gerade wenn es um das menschliche Leben geht, um seinen Schutz und seine Würde, sah Schlembach die Christen besonders in Pflicht genommen. So hat er selbst im Streit um die Abtreibungsgesetzgebung immer wieder in der Öffentlichkeit eine Verbesserung des rechtlichen Schutzes für die ungeborenen Kinder gefordert. Nicht weniger deutlich bezog er Stellung gegen die Einführung der aktiven Sterbehilfe in einigen europäischen Nachbarländern und die Tötung embryonaler Menschen im Interesse der Forschung. Die „Klarheit des kirchlichen Zeugnisses für die Unantastbarkeit jedes menschlichen Lebens“ war auch der entscheidende Grund dafür, dass er im Jahr 2000 als einer der ersten deutschen Bischöfe in den Schwangerenberatungsstellen der Diözese keine Beratungsscheine mehr ausstellen ließ, die eine straffreie Abtreibung ermöglichen. Umso stärker war sein Bemühen, das Beratungsangebot für Schwangere in Not- und Konfliktsituationen aufrecht zu erhalten und die Hilfe der Kirche noch auszuweiten. Ein wichtiger Schritt dabei war die Gründung einer „Bischöflichen Stiftung für Mutter und Kind“, die Politik und Öffentlichkeit für den Lebensschutz sensibilisiert und Projekte des Caritasverbandes für Mütter in Not finanziert.

Gastgeber für Besuch des Papstes 1987 – ein „Jahrtausendereignis“ für das Bistum

Am 4. Mai 1987 kam Papst Johannes Paul II. während seines zweiten Deutschlandbesuches nach Speyer und feierte auf dem Domplatz mit 60 000 Teilnehmern eine heilige Messe – für die Stadt und das Bistum ein „Jahrtausendereignis“. Auch viele internationale Staatsgäste empfing Bischof Schlembach im Speyerer Dom. Manchem Regierungschef, den Bundeskanzler Kohl während seiner Amtszeit in seinen Heimatdom brachte, hat Bischof Schlembach persönlich die europäische Bedeutung des Bauwerks erläutert: Michail Gorbatschow und Boris Jelzin ebenso wie George Bush, Vaclav Havel oder König Juan Carlos von Spanien. In seiner Kathedrale sah er aber nicht nur das einmalige Zeugnis europäischer Baukunst und Geschichte. Entstanden noch vor den großen Glaubensspaltungen, war der salische Kaiserdom für ihn ebenso ein Mahnmal zur Einheit der Kirchen. So führte Schlembach auch von Anfang an die guten ökumenischen Beziehungen im Bistum konstruktiv weiter.

Wie die meisten Bischöfe nahm auch der Bischof Schlembach Aufgaben außerhalb seines Bistums wahr, anfangs in der Publizistischen Kommission und der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, später in der „Kommission Weltkirche“, deren Unterkommission für Missionsfragen er leitete, und in der „Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen“, deren stellvertretender Vorsitzender er zehn Jahre lang war. Von1991 bis 2006 war er Großprior der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Fünf Jahre war er Mitglied im Päpstlichen Rat für den Dialog mit den Nichtglaubenden; als Leiter des Dialog-Sekretariates für die Bundesrepublik und die deutschsprachige Schweiz richtete er wissenschaftliche Symposien in Speyer, Zagreb und Prag aus. Vier Mal organisierte er als Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz das deutschsprachige Programm der Eucharistischen Weltkongresse: 1989 in Seoul, 1993 in Sevilla, 1997 in Breslau und 2000 in Rom.

Verabschiedung aus dem Amt des Bischofs im Februar 2007

Im Februar 2007 wurde Schlembach mit einem feierlichen Gottesdienst im Speyerer Dom aus seinem Amt als 95. Bischof von Speyer verabschiedet. Wenn er auf seine Amtszeit zurückblickte, klammerte er besorgniserregende und schmerzliche Entwicklungen nicht aus. Aber dies war für ihn kein Grund zur Resignation oder gar zum Pessimismus. Im Gegenteil, er sah im kirchlichen Leben hierzulande auch viele Hoffnungszeichen und neue Aufbrüche. „Vieles spricht dafür, dass sich Atheismus, Säkularismus und Postmoderne totlaufen“, schrieb er in seinem letzten Bischofswort zur österlichen Bußzeit. Diese Entwicklung sei für Christen eine Ermutigung, täglich neu und noch entschiedener ihren Gottesglauben zu leben und zu bezeugen. Seinen Lebensabend verbrachte Bischof Schlembach in einem Appartement im Caritas-Altenzentrum St. Martha in Speyer. Am 10. Oktober 2016 beging Bischof em. Dr. Anton Schlembach sein diamantenes Priesterjubiläum. Große Freude erfüllte ihn, dass mit Dr. Franz Jung 2018 ein Speyerer Generalvikar zum Bischof von Würzburg ernannt wurde – 35 Jahre nachdem der Würzburger Generalvikar Dr. Anton Schlembach zum Bischof von Speyer berufen wurde.

Zu seinem 85. Geburtstag sagte Bischof Schlembach: „Letztlich verdanke ich mich Gott, der die Fülle des Seins ist und mich mit meinem Dasein beschenkt.“ Wenn der Mensch Jesus Christus gläubig in sein Herz und sein Leben annehme, werde ihm in der Gottesliebe und in der Nächstenliebe die Sinnorientierung seines Lebens geschenkt. „In der Verheißung der Auferstehung wird ihm im Leben und im Sterben eine unzerstörbare Hoffnung auf ewige, glückselige Vollendung gegeben.“

Am Montag um 20 Uhr läutete die Totenglocke am Speyerer Dom. Morgen (Dienstag) wird um 12 Uhr im gesamten Bistum Speyer ein 10-minütiges Sterbegeläut stattfinden.

Weitere Informationen zu Bischof em. Dr. Anton Schlembach:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/leitung/bischof-em/

Lebensdaten und Initiativen:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/leitung/bischof-em/lebensdaten/

Bischofsworte von Dr. Anton Schlembach aus den Jahren 1983 bis 2007:

https://www.bistum-speyer.de/erziehung-schule-bildung/bistumsarchiv/publikationen/bischofsworte-dr-anton-schlembach/

Bistum Speyer
16.06.2020

Zahlreiche Personalwechsel im Bistum Speyer

Im Bistum Speyer findet im August und September eine Reihe von personellen Wechseln statt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat folgende Personalentscheidungen getroffen.

Bad Bergzabern:

Kaplan Tobias Heil, derzeit tätig in Speyer, wird ab 1. August als Kooperator in der Pfarrei Heilige Edith Stein in Bad Bergzabern eingesetzt. Ihm wird der persönliche Titel „Pfarrer“ verliehen.

Bexbach:

Kaplan Sebastian Bieberich, derzeit tätig in Herxheim wird ab 1. August als Kooperator in der Pfarrei Heiliger Nikolaus in Bexbach eingesetzt. Ihm wird der persönliche Titel „Pfarrer“ verliehen.

Edenkoben:

Kaplan Peter Heinke, derzeit tätig in Pirmasens, wird ab 1. September in der Pfarrei Heilige Anna in Edenkoben eingesetzt.

Germersheim:

Marie-Christin Mayer wird ab 1. August als Pastoralassistentin in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Germersheim eingesetzt.

Haßloch:

Kaplan Moritz Fuchs, derzeit tätig in Bexbach, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Heilige Klara von Assisi in Haßloch eingesetzt.

Herxheim:

Kaplan Christoph Herr, derzeit tätig in Landau, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Heiliger Laurentius in Herxheim eingesetzt.

Kaiserslautern:

Diakon Stefan Häußler wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Martin in Kaiserslautern eingesetzt. Er wird im September in Speyer zum Priester geweiht und nimmt in der Pfarrei dann die Aufgabe des Kaplans wahr.

Landau:

Kaplan Dr. Dominik Schindler, derzeit tätig in Kaiserslautern, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Landau eingesetzt.

Pastoralreferentin Andrea Hinderberger, derzeit tätig in Rülzheim, wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Augustinus in Landau eingesetzt.

Ludwigshafen:

Gemeindereferentin Simone Hartner, derzeit tätig in Edenkoben, wird zum 1. August in der Pfarrei Heilige Petrus und Paulus in Ludwigshafen eingesetzt.

Pastoralreferentin Birgit Haas, derzeit in der Krankenhausseelsorge im St. Annastift tätig, wird zum 1. August in der Krankenhausseelsorge im Krankenhaus Zum Guten Hirten eingesetzt.

Otterberg:

Pfarrer Christoph Hartmüller, aktuell zum Weiterstudium in München, übernimmt am 1. September die Leitung der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Otterberg.

Pirmasens:

Gemeindereferentin Ulrike Schwartz, derzeit tätig in Deidesheim, wird ab 1. August in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens eingesetzt.

Kaplan Thomas Ott, derzeit tätig in Waldsee, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens eingesetzt.

Ramstein:

Dominik Schek wird ab 1. August als Pastoralassistent in der Pfarrei Heiliger Wendelinus in Ramstein eingesetzt.

Rülzheim:

Annika Bär wird ab 1. August als Pastoralassistentin in der Pfarrei Heiliger Theodard in Rülzheim eingesetzt.

Speyer:

Pfarrer Dr. Patrick Asomugha hilft ab 1. Juli übergangsweise als Priester in der Pfarrei Pax Christi in Speyer mit. Zugleich wird er in einer Arbeitsgruppe des Bistums mitwirken, die sich mit den Erfahrungen von Priestern und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Weltkirche befassen wird und dabei unter anderem auch der Frage von Rassismus und Antisemitismus in Deutschland nachgehen wird.

Kaplan Maximilian Brandt, derzeit zum Studium in Rom, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Pax Christi eingesetzt.

Kaplan Matthias Schmitt, derzeit tätig in Contwig, übernimmt ab 1. September die Leitung der Stabstelle „Berufungspastoral“ und wird zugleich Referent für Ministranten-Seelsorge im Bischöflichen Jugendamt.

Pastoralreferent Thomas Stephan, derzeit tätig im Schuldienst, übernimmt ab 1. August die Leitung der Abteilung „Lernkultur und Schulseelsorge“ im Bischöflichen Ordinariat.

Gemeindereferent Patrick Stöbener, derzeit tätig in der Polizei- und Notfallseelsorge, übernimmt am 1. August die Funktion als Diözesanreferent und Ausbildungsleiter für die Gemeindereferentinnen und –referenten.

Waldsee:

Diakon Artur Noras wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Christophorus in Waldsee eingesetzt. Er wird im September in Speyer zum Priester geweiht und nimmt in der Pfarrei dann die Aufgabe des Kaplans wahr.

Bistum Speyer
16.06.2020

Das alte Bild von der Konfirmandenzeit erneuern

Das Institut für kirchliche Fortbildung hat eine neue Webseite für zukünftige Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihre Eltern online gestellt.

Speyer/Landau (lk) – Rund 4.000 Jugendliche in der Pfalz und Saarpfalz hätten eigentlich zwischen Palmsonntag und Pfingsten ihre Konfirmation gefeiert. Durch die Corona-Beschränkungen war das nicht möglich. Die Gemeinden und Familien können die Feier nun aufgrund der Lockerungen unter Auflagen bald nachholen.

Gleichzeitig stehen bereits die nächsten Jahrgänge von Konfirmandinnen und Konfirmanden in den Startlöchern. „Alle Jugendlichen, die in diesem Jahr zwölf Jahre alt werden, haben eine Einladung zum Konfirmandenkurs erhalten oder werden sie demnächst bekommen“, berichtet Andreas Große, Referent für Konfirmandenarbeit beim Institut für kirchliche Fortbildung in Landau.

„Immer mehr Jugendliche entscheiden selbst, ob sie an der Konfi-Zeit teilnehmen. Das zeigen die bundesweiten Studien der Universität Tübingen“, so Große. Daher sei es wichtig, bei den Informationen zum neuen Kurs die Jugendlichen als Gegenüber zu sehen. „Nicht nur die Einladung ist wichtig, sondern wir wollen auch die Unsicherheiten in Bezug auf die Konfi-Zeit klären“, sagt der Referent. Aus diesem Grund hat das Institut für kirchliche Fortbildung eine neue Webseite für Konfirmanden und ihre Eltern gestaltet. Die Homepage www.konfi-zeit-pfalz.de ergänzt die mobile Kommunikation mit den Konfis über die bundesweite KonApp<http://www.konapp.de/>.

Die neue Internetseite wendet sich explizit an zukünftige Konfirmandinnen aus der Pfalz und Saarpfalz. Mit einem „Gemeinde-Finder“ finden sie das zuständige Pfarramt. Des Weiteren beinhaltet die Website Videos, verwendet eine Bildsprache im Comic-Stil und wirbt bei den Jugendlichen für die Konfirmandenzeit mit Begriffen wie „Mut!machen“, „Mit!machen“ und „Ausprobieren“. „Wir wollen mit alten Bildern vom Konfirmandenunterricht aufräumen, die bei vielen Jugendlichen noch im Kopf sind“, erklärt Große.

Neben den jungen Interessenten sind die Eltern die zweite Zielgruppe der Webseite. Eine Rubrik klärt Eltern darüber auf, wie und wo sie ihre Kinder anmelden können oder ob Kinder konfirmiert werden können, wenn die Eltern kein Kirchenmitglied sind.

Neben den digitalen Möglichkeiten sei aus Sicht von Große besonders der persönliche Kontakt mit den Eltern wichtig: „Normalerweise laden die Kirchengemeinden die Eltern zu einem Elternabend ein, bei dem sie Fragen über die Konfi-Zeit direkt beantworten“.

www.konfi-zeit-pfalz.de und www.institut-kirchliche-fortbildung.de

16.06.2020

Kirche / Bistum Speyer

„Jesus ist das lebendige Brot zum Segen für die Welt“

Bischof Wiesemann feierte mit Dompfarrei und Domkapitel gemeinsamen Fronleichnamsgottesdienst im Speyerer Dom – Segen am Altar vor dem Dom für die Stadt

Segen für die Stadt Speyer vor dem Dom

Speyer – „Wovon lebt der Mensch?“ Diese Frage stellte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in den Mittelpunkt seiner Predigt beim Gottesdienst im Speyerer Dom zum Fronleichnamsfest. In den Krisenzeiten zeige sich, wovon ein Mensch lebt und was ihm die Kraft gibt, selbst schwere Durststrecken zu durchstehen.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von dem, was über ihn und die Welt hinaus ist: vom Glauben, dem Vertrauen, der Hoffnung und der Liebe“, so Bischof Wiesemann. Das sei die wahre Lebensnahrung, die den Horizont dieser Welt übersteigt. In der Krise gehe es darum, diese Kraftquelle der Liebe neu zu entdecken. „Jesus selbst, der ganz aus dem Vertrauen in den Vater gelebt hat, ist das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist zum Leben und zum Segen der Welt“, betonte Wiesemann. In ihm bündle sich alle Hoffnung dieser Welt.

Durch die Corona-Pandemie musste die traditionelle Prozession in diesem Jahr ausfallen. „Wir können nicht durch die Straßen gehen, aber wir können den Weg bedenken, den Christus uns durch die Zeit der Krise führt“, so der Bischof. Die Prozession bestehe im Lebensweg von jedem Einzelnen. Die Corona-Krise mache neu bewusst, worauf es im Leben ankommt, „auf die Liebe, die Aufmerksamkeit füreinander und die Solidarität miteinander“. Er rief dazu auf, diese Erfahrung auch über die Krise hinaus im Bewusstsein zu halten und damit „ein lebendiges Zeichen für die Welt zu setzen, woraus es sich zu leben lohnt und das allen zum Segen werden kann.“

Anstelle der traditionellen Prozession kamen vor dem Gottesdienst jeweils drei Abgesandte von den fünf katholischen Kirchen der Stadt in einer Sternwallfahrt mit Kreuz, Fahne und einem Korb mit Blüten für einen angedeuteten Blumenteppich vor dem Dom zur Kathedrale. Am Ende segnete der Bischof an einem Altar vor dem Dom die Stadt. Die Abgesandten brachten die Eucharistie nach dem Gottesdienst in ihre Gemeinden.

Musikalisch wurde der Fronleichnamsgottesdienst im Dom von einem Vokalensemble des Domchores gestaltet. Es erklangen Werke von Christopher Tambling, Edward Elgar und Anton Bruckner. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub. Der Gottesdienst wurde per Livestream in die Social-Media-Kanäle von Dom und Bistum übertragen.

Die Bezeichnung „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „Herrenleib“. Der offizielle liturgische Name lautet „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. 1264 führte Papst Urban IV. das Fest aufgrund der Visionen von Juliana von Lüttich für die gesamte katholische Kirche ein. Seitdem gedenken die Gläubigen alljährlich am zweiten Sonntag nach Pfingsten der Einsetzung des Altarsakraments. Besonders beliebt waren die seit 1273 stattfindenden Sakramentsprozessionen, bei denen eine gewandelte Hostie feierlich durch Straßen und Felder getragen wurde. Besonders in der Diaspora oder in Zeiten religiöser Unterdrückung erlebten und erleben Katholiken diesen Tag als identitätsstiftendes Fest ihres Glaubens.

Video-Aufnahme des Gottesdienstes:

Bistum Speyer
15.06.2020

Heinrich Pesch Haus lädt ein zum „Tagen im Park“

Park des Heinrich Pesch Hauses bietet viel Platz für Seminare und Veranstaltungen

Ludwigshafen – Das Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen lädt dazu ein, den Park um das Bildungshaus für Tagungen, Sitzungen oder Seminare zu nutzen.

„Möchten Sie Ihre Kollegen, Kunden, Vereinsfreunde oder Familienmitglieder endlich wieder einmal sehen? Unser wunderschöner Park mit seinem herrlichen Baumbestand bietet viele Plätze für ungestörte Begegnungen“, erklärt Pater Tobias Zimmermann SJ, der Direktor des Heinrich Pesch Hauses. Schattige Plätze, viel Grün und frische Luft bieten den passenden Rahmen für ein „Green Meeting“ im Park. Für kühlere oder regnerische Tage hat das Heinrich Pesch Haus ein großes Zelt aufgebaut. Auch im Außenbereich steht den Gästen und Besuchern das Seminarequipment des Hauses zur Verfügung.

Auch die Seminarräume im Heinrich Pesch Haus stehen wieder für Veranstaltungen bereit. „Um den Tagungsteilnehmern während der Seminare in unserem Haus ausreichend Abstand voneinander zu geben, bieten wir großzügige Raumlösungen an, die den Vorschriften des Landes Rheinland-Pfalz entsprechen“, so Pater Zimmermann.

Kontakt

Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen
www.heinrich-pesch-haus.de
E-Mail: veranstaltung@hph.kirche.org
Telefon: 0621 599-0

Bistum Speyer
15.06.2020

Entdecker*innen-Treffen unter freiem Himmel

Ökumenische Initiative SCHON JETZT lädt Interessierte an den Speyerer Rheinstrand ein

Speyer – Die ökumenische Initiative SCHON JETZT lädt am Freitag, den 19. Juni, um 18 zu einem Entdecker*innen-Treffen unter freiem Himmel an den Speyerer Rheinstrand ein. Es richtet sich an alle Interessierten, die Lust haben, über neue Formen von Kirche nachzudenken.

„Wir haben schon oft gedacht: Kirche müsste rausgehen. Und dort bleiben. Da wo das Leben tobt, da ist Gott. Da wollen auch wir sein. Neue Formen von Kirche entstehen (auch) in ungewohnten Kontexten. Deshalb treffen wir uns oft an (für uns) ungewohnten Orten: in Kneipen und Schwimmbädern. Und diesmal am Rheinstrand“, heißt es in der Einladung zu dem Treffen. Geplant ist, schon auf dem Weg zum Strand – angefangen beim Parkplatz, vorbei an einer Baustelle, über die Brücke, durch die Natur – kleine Kostbarkeiten und versteckte Schönheiten zu entdecken, „und vielleicht ein Stück Kirche für morgen“.

Die Initiative SCHON JETZT bittet um Anmeldung und teilt mit der Bestätigung den genauen Treff- und Startpunkt sowie eventuelle Planänderungen bei schlechtem Wetter mit.

Anmeldung:

https://schon-jetzt.de/komm-mit-nach-draussen/

Weitere Informationen:

https://schon-jetzt.de/

Bistum Speyer
15.06.2020

Kirche / Bistum Speyer

Kaisersaal und Turm im Speyerer Dom ab 11. Juni wieder geöffnet

Erste öffentliche Domführung am 13. Juni

Der Ausblick vom Südwestturm des Speyerer Doms Foto: Domkapitel Speyer

Seit mehreren Wochen sind die touristischen Angebote im Dom zu Speyer durch die bestehenden Corona-Maßnahmen stark eingeschränkt. Nach der jüngsten Landesverordnung und im Gespräch mit dem Ordnungsamt Speyer konnten nun Lockerungen in Bezug auf den Dom vereinbart werden. Die Besichtigung des Kaisersaales und Besteigung des Turmes sind am Fronleichnamstag 11. Juni 2020 ab 12 Uhr erstmals wieder möglich. Die erste öffentliche Domführung findet am 13. Juni 11 Uhr statt. Ab diesem Datum können gebuchte Gruppenführungen wieder stattfinden. Die Nutzung von Audioguides war bereits vorher wieder möglich.

Im Zuge der Lockerungen im öffentlichen Leben werden nun auch die touristischen Angebote des Domes zu Speyer für Besucherinnen wieder zugänglich gemacht. Dabei gelten – wie in anderen Bereichen – strenge Regeln und Hygienemaßnahmen, die in einem Hygienekonzept verbindlich festgeschrieben sind. „Wir freuen uns, dass viele Menschen den Dom besichtigen möchten und tun alles, damit sie dies so sicher wie möglich tun können“, sagt Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl.

Ein Besuch von Turm und Kaisersaal ist Samstagen von 10 bis 17 Uhr sowie an Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen von 12 bis 17 Uhr möglich. Der Zutritt ist nur mit Eintrittskarte möglich, die an Dom-Info oder Kryptakasse zu kaufen sind. Im Fall von Turm und Kaisersaal ist ein Zutritt nur mit Mund-Nase-Schutz möglich, die Handläufe werden regelmäßig desinfiziert und durch ein Einbahnstraßensystem wird einen Begegnung im Treppenhaus vermieden. Der Aufstieg beginnt in der Vorhalle, wo die Besucher durch Beschilderung auf die Ticketpflicht, Maskenpflicht, Abstandsregeln und Handdesinfektion hingewiesen werden. Im Kaisersaal können sich bei einer Grundfläche von 250 Quadratmetern 20 Personen gleichzeitig problemlos aufhalten. Die Besucherbegleiter achten auf das Einhalten der Abstandsregeln. Über Kartenkontingente und Zählanlage wird gewährleistet, dass sich im Turm maximal 6 Menschen gleichzeitig aufhalten., so dass Begegnungen im Treppenhaus vermieden werden.

Ab dem 13. Juni 2020 finden samstags um 11 Uhr wieder öffentliche Domführungen statt. Um auch hier die Infektionsgefahr zu verringern, ist die Anzahl der Teilnehmenden auf 20 Personen begrenzt. Hinzukommend werden die Kontaktdaten der Teilnehmer bei dem Erwerb der Tickets dokumentiert. Die öffentliche Führung beginnt mit Erläuterungen im Außenbereich des Domes und wird dann in der Krypta fortgesetzt. Dort sitzen die Besucher im ausreichenden Abstand auf markierten Plätzen. Weiter geht es schließlich im Mittelschiff, wo sich die Teilnehmenden der Führung auf die markierten Plätze setzen. Für die Domführung werden außerdem Gruppenführungssysteme genutzt. Die Sender, Empfänger, Mikrofone und Ohrhörer werden in der Dom-Info desinfiziert und bereitgestellt. Genauso wie im gesamten Dom gilt auch in der Dom-Info für alle Besucher Maskenpflicht. Auch Gruppen können wieder Domführungen buchen. Darüber hinaus können Audioguides ausgeliehen werden. Diese werden nach jedem Gebrauch vollflächig desinfiziert, sodass die Ansteckungsgefahr minimiert wird.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
10.06.2020

Bistum Speyer

Fronleichnamsfest in Speyer

Pontifikalamt mit Bischof Wiesemann im Speyerer Dom

Speyer – Die Pfarrei Pax Christi lädt am Donnerstag, 11. Juni, zum Fronleichnamsfest in Speyer ein. Der gemeinsame Fronleichnamsgottesdienst von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Domkapitel und Pfarrei beginnt um 10 Uhr im Dom. Anstelle der traditionellen Prozession werden jeweils drei Abgesandte von den fünf katholischen Kirchen der Stadt in einer Sternwallfahrt mit Kreuz, Fahne und einem Korb mit Blüten für einen angedeuteten Blumenteppich vor dem Dom zur Kathedrale kommen, um den Gottesdienst dort mitzufeiern. Bischof Wiesemann wird gegen Ende des Gottesdienstes vom Altar vor dem Dom aus die Stadt segnen.  

Danach begleiten die Abgesandten das Allerheiligste in die Kirchen der Stadt. Dort beschließen eucharistische Andachten die Feier. Sie beginnen etwa um 11:45 Uhr an den Kirchen St. Bernhard und St. Joseph. Die Gemeinde St. Otto feiert um 18 Uhr eine Abendandacht. In den Kirchen St. Konrad und St. Hedwig wird das Hochfest Fronleichnam am darauffolgenden Sonntag thematisiert. An Fronleichnam feiert die katholische Kirche in besonderer Weise die Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie.

Die musikalische Gestaltung des Fronleichnamgottesdienstes im Dom übernimmt ein Vokalensemble des Domchores. Es erklingen Werke von Christopher Tambling, Edward Elgar und Anton Bruckner. An der Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.

Der Gottesdienst im Dom wird per Livestream über die Social-Media Kanäle von Dom und Bistum und über die Webseiten übertragen. Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer im Dom ist aufgrund der Abstandsregelung begrenzt. Im Dom können 92 Menschen im Mittelschiff  so platzier werden, dass der vorgeschriebene Abstand eingehalten wird. Weitere Plätze befinden sich im Querhaus, von wo allerdings kein Sichtkontakt zum gottesdienstlichen Geschehen besteht. Wer an dem Gottesdiensten teilnehmen möchte, kann sich im Pfarrbüro telefonisch (06232-102140) oder per E-Mail pfarramt.speyer@bistum-speyer.de anmelden. Eine Anmeldung muss mit Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse erfasst werden, um im Falle einer Ansteckung mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Der Eingang zum Gottesdienst im Dom geschieht ausschließlich über das Hauptportal. Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch im Rahmen der Messfeier: Handdesinfektion. ein mitgebrachter Mundschutz und 1,5 Metern Abstand zueinander sind verpflichtend.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
09.06.2020

Kirche

Domorganist aus Münster gestaltet Orgelandacht zu Fronleichnam

Thomas Schmitz vor dem Spieltisch der Domorgel in Münster

Speyer – Im Dom zu Speyer wird in der Orgelandacht, am Mittwoch, den 10. Juni (Vorabend zu Fronleichnam) um 19.30 Uhr, der Münsteraner Domorganist Thomas Schmitz erklingen. In der Orgelandacht zu Pfingsten war bereits der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub mit der 1. Symphonie von Louis Vierne zu hören. Damit wurde der 150. Geburtstags des Komponisten gewürdigt, nun folgt  dessen 2. Symphonie in e-Moll. Interpret dieser Symphonie, sowie weiterer Werke von Jean Langlais, ist Thomas Schmitz, seines Zeichens Domorganist am Hohen Dom zu Münster. Schmitz, der schon vor einigen Jahren erfolgreich im Speyerer Dom gastierte, studierte zunächst Kirchenmusik in Stuttgart. Nach Stationen als Kirchenmusiker in Nürtingen und Freudenstadt wurde er im Jahr 2003 als Domorganist nach Münster berufen. Dort geht er seither einer intensiven Konzerttätigkeit nach.
Die Liturgie zu dieser Orgelandacht wird von Domdekan und Domcustos Dr. Christoph Maria Kohl gestaltet.

Wer an der Orgelandacht teilnehmen möchte, kann sich bis Mittwochmittag im Pfarrbüro Pax Christi telefonisch (06232/102140) oder per E-Mail pfarramt.speyer@bistum-speyer.de anmelden. Die Anmeldung  wird mit Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse erfasst, um im Falle einer Ansteckung mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Im Dom können derzeit 92 Plätze besetzt werden.

Die Orgelandacht wird auch als Live-Stream übertragen.

Bistum Speyer
07.06.2020

Kaplan Heil wird Kooperator in Bad Bergzabern

Bad Bergzabern / Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat Kaplan Tobias Heil mit Wirkung vom 1. August 2020 zum Kooperator der Pfarrei Bad Bergzabern Hl. Edith Stein ernannt. Mit gleichem Datum wird ihm der persönliche Titel „Pfarrer“ verliehen. Der Seelsorger wurde 2015 zum Priester geweiht und war anschließend als Kaplan in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens tätig. 2017 wurde Heil Kaplan in der Dompfarrei Pax Christi in Speyer. Zudem übernahm er die Rollen als Domvikar und Zeremoniar.

Bistum Speyer
07.06.2020

Andreas Rummel wird kommissarischer Pressesprecher

Wechsel im Öffentlichkeitsreferat der Landeskirche: Andreas Rummel folgt Wolfgang Schumacher als kommissarischer Pressesprecher.

Pfarrer Andreas Rummel ist kommissarischer Pressesprecher. (Foto: Klaus Landry)

Speyer (lk/epd)Pfarrer Andreas Rummel ist ab 1. Juni kommissarischer Sprecher der Evangelischen Kirche der Pfalz. Der 54-jährige in Neustadt an der Weinstraße geborene Theologe tritt die Nachfolge von Kirchenrat Wolfgang Schumacher an, der zeitgleich neuer Beauftragter der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz in Mainz wird. Rummel, der persönliche Referent von Kirchenpräsident Christian Schad ist, wird neun Monate lang bis zu dessen Dienstende am 28. Februar 2021 das Presse- und Öffentlichkeitsreferat der Landeskirche in Speyer leiten.

Rummel wuchs in Haßloch auf und studierte nach Abitur und Zivildienst Theologie in Bethel und Tübingen. Er absolvierte sein Vikariat im saarpfälzischen Bexbach und sein Spezialvikariat als Seelsorger in der Klinik für Psychiatrie des Evangelischen Klinikums Bethel. Von 1996 bis 2014 war Rummel Pfarrer im protestantischen Pfarramt Miesau mit den Kirchengemeinden Miesau und Gries. Er hat sich die Pfarrstelle mit seiner Frau Ute Stoll-Rummel geteilt. Das Pfarrehepaar hat drei Kinder. Weiterhin war er Vertrauensmann des Vereins Pfälzischer Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Umweltbeauftragter und Fundraising-Beauftragter im Kirchenbezirk Homburg. Seit 2014 ist er persönlicher Referent von Kirchenpräsident Schad und Mitglied der landeskirchlichen Klimaschutzbegleitgruppe.

Im Presse- und Öffentlichkeitsreferat im Speyerer Landeskirchenrat werde Pfarrerin Mechthild Werner weiter für Projekte zuständig sein, sagte Rummel, der in seiner neuen Funktion auch dem Corona-Krisenstab angehört. Die freiberufliche Journalistin Katja Edelmann unterstütze das Team beim Verfassen von Meldungen, Online-Redaktion und im Bereich Social Media.

Der scheidende Pressesprecher Schumacher, der das Referat seit 2009 leitete, bleibe für die Rundfunkarbeit bis zur Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin zuständig. Eine Ausschreibung solle nach dem 19. September erfolgen. Das Amt des Pressesprechers der Landeskirche ist eng mit Person des Kirchenpräsidenten verbunden. Die Kirchenpräsidentenwahl soll am 19. September stattfinden, weil Kirchenpräsident Schad im Februar 2021 auf eigenen Wunsch aus seinem Amt scheidet.

07.06.2020

Spende aus Taschenverkauf an Dombauverein übergeben

Taschen mit Dommotiv fanden reißenden Absatz und brachten Erlös von 5.900 Euro für Domerhalt

v.l.: Monika Hoff (Leiterin Schulmanufaktur der Burgfeldschule), Dr. Gottfried Jung (Vorstandsvorsitzender des Dombauvereins), Weihbischof und Dompropst Otto Georgens, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl

Speyer – Die Domtaschen der Schulmanufaktur der Burgfeldschule waren ein echter Verkaufsschlager. Bereits wenige Tage nach dem Verkaufsstart am 7. März war die Mehrzahl der Taschen verkauft. Inzwischen haben die Taschen mit Dommotiv bereits Kultstatus. Der Verkaufserlös von 5.900 Euro wurde heute als Spende der Schulmanufaktur an den Dombauverein Speyer übergeben und wird für den Erhalt des Doms verwendet.

Monika Hoff, die Leiterin der Schulmanufaktur, stellte die Arbeit ihrer Gruppe vor. Seit 2004 werden in der Burgfeldschule handwerklich hochwertige Gegenstände gefertigt und bereits in der Vergangenheit für karitative Zwecke verkauft. Das hat sich inzwischen herum gesprochen, so dass Frank Scheid, Vorsitzender der Speyerer Wählergruppe (SWG), gleich an die Manufaktur dachte, als es nach der letzten Kommunalwahl darum ging, die nun nicht mehr benötigten Transparente einer weiteren Nutzung zuzuführen. Mit dieser neuen Verwendungsform, dem sogenannten „Upcycling“, konnte dann sogar ein guter Zweck unterstützt werden, indem die Taschen zu Gunsten des Dombauvereins verkauft wurden. „Die Werbeplakate werben nun für den Erhalt des Doms“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins Dr. Gottfried Jung. Weihbischof und Dompropst Otto Georgens freute sich über die erfolgreiche Aktion für den Dom, die er in Gedichtform würdigte, in dem sich „Wahlplakate“ auf „Taschen-Unikate“ reimte. Da, Coronabedingt, nicht mit Sekt angestoßen werden konnte, bekamen die Initiatoren und Unterstützer der Aktion den Domsekt mit nach Hause. Und das Engagement der Schüler wurde mit Domschokolade gewürdigt.

Bistum Speyer
07.06.2020

Kirche

Digitalisierung: Kirchenbereiche wollen sich digital vernetzen

Die Evangelische Akademie der Pfalz hat mit einer ersten Digitalkonferenz den Auftakt zum Thema digitale Transformation in der Landeskirche gegeben. Die Oberkirchenrätinnen und Vertreter unterschiedlicher Bereiche reflektierten bestehende Angebote und das, was die Kirche zukünftig braucht.

Landau / Speyer (lk)Der Name ist Programm: Unter dem Thema „Plötzlich digital“ versammelten sich Mitte Mai zahlreiche Vertreter kirchlicher Bereiche der Evangelischen Kirche der Pfalz bei einer Videokonferenz. Organisiert wurde die Digital-Veranstaltung von Felix Kirschbacher, Jugendbildungsreferent und wissenschaftlicher Studienleiter bei der Evangelischen Akademie der Pfalz in Landau.

An der Konferenz beteiligten sich Leiter oder Ansprechpartner von Telefonseelsorge, kirchlicher Fortbildung, Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung, Gemeindearbeit, Gemeindepädagogik, vom Missionarisch-Ökumenischen Dienst, aus Jugendarbeit, Bibliothek und Medienzentrale, dem Bereich Nachhaltigkeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der IT.

Ausgangslage und Impulse der Oberkirchenrätinnen

Als gemeinsamen Startpunkt führten die Oberkirchenrätinnen Marianne Wagner und Dorothee Wüst mit Impulsvorträgen ins Thema ein. Beide betonten deutlich die Chancen und positiven Auswirkungen von Digitalisierung, die der Corona-Lockdown aufs Tablett gebracht hat. Die Referentinnen analysierten aber auch, wie unterschiedlich nah oder fern die digitale Welt für manche Menschen sei, die für die Landeskirche tätig seien. „Während für manche die digitalen Phänomene so undurchdringlich wie ferne Galaxien erscheinen, bewegen sich andere wiederum wie Fische im Wasser der digitalen Welt“, sagte Wüst.

Wagner wies darauf hin, dass durch die Digitalisierung neue Standards und Inhalte in der Verkündigung erwachsen: „Einfaches Reproduzieren des Analogen ist keine Lösung. Stattdessen sind kürzere Formate gefragt, die eine persönlichere Komponente mit sich bringen“, so die für Personal zuständige Oberkirchenrätin. Zudem begrüßte sie den Dialog, der mit digitalen Mitteln möglich sei. „Die Verkündigung war schon immer ein dialogisches Prinzip“, sagte Wagner.

Beide Oberkirchenrätinnen lehnten es ab, ausschließlich auf digitale Formen zu setzen. Laut Oberkirchenrätin Wüst, die auch für Bildung zuständig ist, gelte auch für digitale Formate, Modelle und Angebote: „Nicht die Masse macht’s, sondern die Substanz“. Sie bestärkte die „Macherinnen und Macher der vielen digitalen Angebote in der Landeskirche, weiter mit Mut und Einfallsreichtum Neues zu probieren“. Wüst und Wagner waren sich einig, dass man die aktuelle Zeit als Chance nutzen müsse. „Und zwar mit der Konsequenz, dass wir ernsthaft und investitionsbereit auf dieses Pferd setzen müssen“, so Wüst. Wagner ergänzte die Themen um den Bereich der Organisation und Verwaltung, „in denen wir noch zulegen müssen“. Als letzten und wichtigen Aspekt schnitten die Impulsgeberinnen die negativen Folgen der Digitalisierung an, beispielsweise die stetige Verfügbarkeit, Datenschutzprobleme, Filterblasen, Algorithmen, Umweltschäden sowie Menschenbilder, die von Plattformlogiken geprägt seien. Damit müsse sich die Landeskirche auseinandersetzen.

Wie es weitergeht: Vernetzung und ethische Fragen

In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer intensiver drei Querschnittsthemen: Nähe und Distanz, (neue) Diskurslogiken sowie Beteiligung und Teilhabe. Die Ergebnisse sind im unten genannten Link zum Blog der Evangelischen Akademie der Pfalz (www.digitalesrauschen.org<http://www.digitalesrauschen.org>) sowie als gesammelte Stichpunkte im Kirchenpad von Alexander Ebel (https://kirchenpad.de/p/vernetzt2020) nachzulesen.

Zum Abschluss formulierten die Teilnehmer die Bedarfe und Wünsche, die die Landeskirche am nötigsten brauche, um die digitale Transformation weiterzuentwickeln. Christoph Picker, Direktor der Evangelischen Akademie der Pfalz, fasste den Wunsch vieler Beteiligter in Worte: „Vielfalt, das Netzwerkartige, Unbürokratische ist eine große Chance des Digitalen – es ist gut, wenn wir voneinander wissen, um voneinander lernen zu können“. Eigentlich sind Kompetenzen und Wissen bereits in der pfälzischen Kirche vorhanden, beispielsweise für die App-Entwicklung, Blended Learning-Konzepte oder Technik-Pools. Damit diese für andere Bereiche bekannt und nutzbar werden, wünschten sich die Teilnehmer mehr Vernetzung.

Erster Schritt, um Kräfte zu bündeln, Wissen zu teilen und Ansprechpartner zu finden, soll ein digitaler Kommunikationskanal sein. Ein Arbeitsteam ist in den kommenden Wochen damit beschäftigt, einen Vorschlag dafür zu erarbeiten. Daran beteiligt sind Felix Kirschbacher (Evangelische Akademie), Jutta Deutschel (Landesjugendpfarramt), Katja Edelmann (Öffentlichkeitsreferat), Tina Sanwald (Martin-Butzer-Haus) sowie Florentine Zimmermann (Stadtjugendpfarramt Ludwigshafen).

Weitere Fragen beschäftigten die Teilnehmer: etwa die ethischen Grenzen des Digitalen, Verantwortung der Kirche bei der gesellschaftlichen Transformation, das Für und Wider von Social-Media-Kanälen in der Gemeinde, die Beschleunigung von Verwaltungsprozessen oder Diskussionsorten für den Austausch über diese Herausforderungen. Die Evangelische Akademie wird einen Teil dieser Themen in den nächsten Monaten angehen. Das erspart jedem einzelnen Verantwortlichen, Beschäftigten und Christen nicht, sich damit individuell auseinanderzusetzen.

Links:

Beitrag über die Konferenz – Digitalisierungs-Blog der Evangelischen Akademie der Pfalz https://digitalesrauschen.org/evangelische-kirche-der-pfalz-ploetzlich-digital

05.06.2020

Kaplan Brandt kommt nach Speyer

Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat Kaplan Maximilian Brandt mit Wirkung vom 1. September 2020 zum Kaplan der Dompfarrei Speyer Pax Christi ernannt. Der Seelsorger hat in Rom studiert und wurde dort 2017 zum Priester geweiht.

Bistum Speyer
05.06.2020

Lesesaal des Bistumsarchivs Speyer wieder geöffnet

Speyer – Nach der Corona-bedingten Schließung ab Mitte März ist der Lesesaal des Bistumsarchivs Speyer seit dem 2. Juni wieder geöffnet. „Wir freuen uns, Historikern, Familienforschern und anderen Interessierten unsere Bestände wieder vor Ort zugänglich machen zu können“, so Archivleiter Dr. Thomas Fandel. Da aufgrund der Abstandsregeln derzeit jeweils nur eine Person im Lesesaal recherchieren kann, ist eine Nutzung ausschließlich nach vorheriger Anmeldung und Terminzusage durch das Bistumsarchiv möglich.

Die Öffnungszeiten sind dienstags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr. Weitere Informationen unter www.bistumsarchiv-speyer.de oder telefonisch unter 0 62 32/102-388.

Bistum Speyer
05.06.2020

Kirche

„Auf den Geist kommt es an, gerade in der Krise“

Bischof Wiesemann warnt vor Verschwörungs- und Bestrafungstheorien in der Corona-Krise

Speyer – Am Pfingstsonntag feierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ein Pontifikalamt im Speyerer Dom und stellte die Bedeutung des Geistes in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Es kommt auf den Geist an, wie eine Krise bestanden wird“, so Wiesemann. Geist sei mehr als künstliche Intelligenz. Er sei „Lebenskraft im Innersten“ und durchdringe die Tiefen der seelischen Landschaft, individuell und in der Gesellschaft. „Als Menschen sind wir geistige Wesen durch und durch. Das zeigt sich nirgends deutlicher als in der Krise“, unterstrich der Bischof.

Mit jeder Krise gehe ein Schrecken einher. „In der Krise steckt die Frage nach dem Welt- und Gottesbild, nach dem Grundvertrauen und dem inneren Halt des Lebens“, betonte Wiesemann. Im Erschreckens über die Haltlosigkeit der Welt offenbare sich die Notwendigkeit des Glaubens. Gottes Geist zeige sich als lebensspendende Kraft, die den Menschen aus Verzweiflung und Tod herauszieht. Er gebe Menschen die Kraft, sich gegen alle Verschwörungs- und Bestrafungstheorien zu stemmen. Die gegenwärtige Krise bezeichnete der Bischof als Chance, aus falscher Selbstsicherheit aufzuwachen und zu erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist. „Sie zeigt uns die Bedeutung des menschlichen Miteinanders und der Solidarität – hier bei uns und weltweit“, so der Bischof. Zugleich ermögliche sie einen neuen Blick darauf, „wie wir die Zukunft gestalten wollen“.

Im Gottesdienst, der auch ins Internet übertragen wurde, sangen Mitglieder der Capella Spirensis Teile der Missa Papae Marcelli von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594) sowie dessen Motette zur Gabenbereitung „Confirma hoc Deus“. Der Introitus „Spiritus Domini“ und die Sequenz „Veni sancte spiritus“ erklangen im gregorianischen Choral.

An Pfingsten feiern die Christen das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte 2). Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu erhalten. Das Fest wird 50 Tage nach Ostern begangen – von daher lässt sich auch das Wort „Pfingsten“ erklären: Es leitet sich von „pentekoste“ ab, dem griechischen Begriff für „fünfzig“.

Livestream des Gottesdienstes:https://www.youtube.com/watch?v=HtYsDhV_mxM oder auch beim Facebookauftritt von Speyer 24/7 News

Bistum Speyer
31.05.2020

Katholiken im Bistum Speyer spenden 134.000 Euro für die Diaspora

Bonifatiuswerk veröffentlicht Jahresbericht 2019 – Spenden und Kollekten sind stabil geblieben – das ermöglicht Solidarität auch in herausfordernden Zeiten

Mit 14 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk im Geschäftsjahr 2019 Katholiken in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora unterstützt. Das im Jahr 1849 gegründete Spendenhilfswerk konnte im 170. Jahr seines Bestehens 1.203 Projekte fördern. Die Spenden und Kollekten seien erfreulicherweise stabil geblieben, aufgrund der Corona-Pandemie zeigten sich jedoch bereits in diesem Jahr erste Rückgänge bei den Einnahmen. Zukünftig müsse sogar von einem erheblichen Rückgang ausgegangen werden. Zentrale Aufgabe des „Hilfswerkes für den Glauben“ ist die Solidarität mit den Glaubensschwestern und -brüdern in der Diaspora sowie die Glaubensweitergabe in einer zunehmend säkularen und pluralistisch geprägten Gesellschaft. Vorgestellt wurde der Jahresbericht am heutigen Freitag im Bistum Hildesheim.

Die katholischen Christen aus dem Bistum Speyer haben 134.000 Euro in Kollekten und Einzelspenden für die Diasporahilfe gespendet. Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Bistum Speyer 41.000 Euro und bundesweit 2,2 Millionen Euro gesammelt. Erstkommunionkinder und Firmbewerber sammelten 47.000 Euro und 9.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora.

„Wir sind dankbar für ein gutes Geschäftsjahr 2019. Somit können wir in dieser belastenden Zeit – mit vielen Um- und Abbrüchen sowie Unwägbarkeiten – weiterhin unseren Projektpartnern helfend und verlässlich zur Seite stehen. Wie alle gesellschaftlichen und kirchlichen Bereiche ist auch das Bonifatiuswerk von der Corona-Krise betroffen. Wir bedauern die Absagen der Erstkommunion- und Firmfeiern sowie anderer Veranstaltungen und Aktionen, die aus verständlichen Gründen zum Schutz der Menschen getroffen wurden und hoffen, dass diese bald nachgeholt werden können. Zugleich befürchten wir einen erheblichen Rückgang unserer Einnahmen. Doch bei allen Betrachtungen sollten wir zuerst die Menschen mit ihren Sorgen, Hoffnungen und Existenzängsten sehen. Unsere Solidarität ist gerade jetzt gefordert und notwendig. Grundlage unserer Arbeit und Hilfe sind stets die Menschen, die auf der Suche nach Lebensperspektiven, Orientierung und nach Halt in unserer Glaubensgemeinschaft sind“, sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen.

In den Diasporagebieten Deutschlands, Nordeuropas und in den baltischen Staaten Estland und Lettland wurden 72 Bauprojekte mit 2,9 Millionen Euro, 1.017 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,8 Millionen Euro und 74 Projekte der Glaubenshilfe mit 569.000 Euro unterstützt. Durch die Verkehrshilfe konnten 40 BONI-Busse mit 745.000 Euro für die Gemeindearbeit gefördert werden. In missionarische Initiativen sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen 1,9 Millionen Euro, in die Projektbegleitung 430.000 Euro, in die Unterstützung der Seelsorge 150.000 Euro und in die zweckgebundene Förderung 1,1 Millionen Euro. Aus zweckgebundenen Mitteln des Diaspora-Kommissariats wurden 4,5 Millionen Euro an Projekte in Nordeuropa weitergeleitet.

„Das Bonifatiuswerk ist ein ausgesprochen wichtiger Partner für uns in der Diaspora: immer wieder hilfsbereit, verlässlich und großzügig“, sagte der Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, der an der Vorstellung des Jahresberichts in Hildesheim teilnahm. Ohne diese kontinuierliche und unverzichtbare Förderung wäre Glaubensleben in vielen Regionen unseres Bistums nur sehr eingeschränkt möglich. Bischof Wilmer dankte dem Bonifatiuswerk dafür, „dass es uns dabei unterstützt, die ‚Frohe Botschaft‘ in die Gesellschaft zu tragen.“

Die Förderung der Projekte finanziert das Bonifatiuswerk durch Einnahmen aus Kollekten (4,9 Millionen Euro), Spenden/Beiträgen/Vermächtnissen und Schenkungen (5,8 Millionen Euro) und aus Mitteln des Diaspora-Kommissariats. Die Kollekten sind im Vergleich zum Vorjahr um 63.680 Euro (+ 1,3 Prozent) gestiegen. Die Kollekte zum Diaspora-Sonntag erbrachte 2,2 Millionen Euro. Die Erstkommunionkinder gaben 1,86 Millionen Euro und die Firmbewerber 804.000 Euro für Kinder- und Jugendhilfe-Projekte.

„Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, gehen wir natürlich mit Sorgen, aber auch mit Hoffnung in die Zukunft, da wir auf die Solidargemeinschaft unser Spender bauen. Negative Schwankungen können wir aufgrund einer stabilen Vermögens- und Liquiditätslage in einem begrenzten Zeitraum abfedern. Daher ist es derzeit notwendig die ganze Straße im Blick zu haben und verantwortungsvoll auf Sicht zu fahren. Damit steht und fällt auch die Möglichkeit der Förderung von wertvollen Projekten“, sagte Geschäftsführer Ingo Imenkämper.

Valide Prognosen seien jedoch nur sehr schwer zu treffen, fügte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus hinzu und dankte allen Spenderinnen und Spendern für das geschenkte Vertrauen und die konkrete finanzielle Unterstützung der Katholiken in der Diaspora.

Den Jahresbericht 2019 finden Sie auf der Internetseite des Bonifatiuswerkes im Downloadbereich unter: https://www.bonifatiuswerk.de/de/download/

Text: Bistum Speyer Foto: Patrick Kleibold
31.05.2020

Digitaler UNESCO-Welterbetag am Dom zu Speyer

Live Übertragung von Führungen zum Thema Weltkulturerbe am 7. Juni 2020

Gehört auch zum digitalen Welterbetag: Eine Foto-Mitmachaktion #Welterbeverbindet © Bistum Speyer

Speyer – Auch wenn der Tag des UNESCO-Welterbes am 7. Juni in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen steht, wird er dennoch stattfinden – auf Beschluss der deutschen UNESCO-Kommission allerdings ausschließlich in digitaler Form. Der Dom zu Speyer lädt dazu ein, in Form von Live Führungen, die auf Facebook übertragen werden, an diesem Tag die romanische Kathedrale zu erkunden. Da Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen während der Covid19 Pandemie nicht möglich sind, sind zudem Online-Führungen buchbar, in denen an Hand einer Präsentation Informationen zur Bedeutung des Doms als Kirche und Denkmal gegeben werden.

Zwei Live-Führungen zum Thema UNESCO-Weltkulturerbe werden auf Facebook übertragen. Um 11:30 Uhr geht es dabei um die Frage „Warum ist der Speyerer Dom UNESCO-Welterbe?“. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet in 2020 das christlich-jüdische Erbe in Speyer. In einer Live-Führung um 12:30 Uhr werden die Bezüge zwischen dem Dom als Bischofskirche und den jüdischen Stätten in der Stadt Speyer schlaglichtartig beleuchtet. Einen aktuellen Bezug gibt es hier aufgrund des derzeit laufenden Antrags zur Aufnahme der SchUM-Städte auf die Liste des UNESCO-Welterbes.

Da vor Ort keine Gruppenführungen möglich sind, werden um 13 Uhr und um 15 Uhr Online-Führungen über ein Videokonferenzsystem angeboten. Hier können Interessierte einen umfassenden Einblick zur Geschichte und Bedeutung des Speyerer Doms erhalten. Für die Online-Führungen muss man sich anmelden, da jeder Teilnehmer vorab einen Link zugesendet bekommt, mit dem er sich dann in das System einklinken kann. Anmeldungen sind bis spätestens Freitag, 5. Juni, 14 Uhr an die Mailadresse domfuehrungen@bistum-speyer.de zu richten. Das Angebot ist kostenfrei, die Plätze sind limitiert und werden nach Anmeldedatum vergeben. Es besteht kein Anspruch auf einen Platz.

www.dom-zu-speyer.de

https://www.facebook.com/SpeyererDom/

https://www.instagram.com/dom_zu_speyer/

Zum Hintergrund: Der Welterbetag in Deutschland zum ersten Mal digital

Seit 2005 wird der UNESCO Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen. Dieses Jahr findet er aufgrund der Covid-19-Pandemie erstmals digital statt. Informationen und Material zur Erkundung der Welterbestätten gibt es unter https://www.unesco-welterbetag.de/

46 der weltweit mehr als 1.000 Welterbestätten liegen in Deutschland. Von der Klosterinsel Reichenau im Bodensee, den deutschen Teilgebieten der Stätte „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“, über die Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin bis hin zum Augsburger Wassermanagement-System – Deutschlands Welterbestätten sind vielfältig. Zusammen machen sie die Geschichte der Menschheit und die Wunder der Natur erlebbar und verbinden Menschen über Landesgrenzen hinweg.

Die neue Website www.unesco-welterbetag.de bietet eine virtuelle Entdeckungstour durch das vielfältige Kultur- und Naturerbe Deutschlands. Virtuelle Spaziergänge ermöglichen das Erkunden von Orten des Menschheitserbes, die aktuell nicht oder nur schwierig zugänglich sind. Interviews mit lokalen Welterbeexpertinnen und –experten geben persönliche Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Erhaltungs- und Vermittlungsarbeit. Kinder können sich mithilfe von Malvorlagen, Bastelanleitungen und Erklärvideos kreativ mit dem Welterbe auseinandersetzen.

Die Fotoaktion #WelterbeVerbindet gibt Interessierten die Möglichkeit, den UNESCO Welterbetag selbst mitzugestalten. Egal ob Groß oder Klein, jede und jeder ist eingeladen, ein Foto von sich und „ihrer/seiner“ Welterbestätte zu machen, es auf der Website www.unesco-welterbetag.de hochzuladen, mit einem Welterbe-Motiv zu versehen und es unter dem Hashtag #WelterbeVerbindet über Facebook, Instagram oder Twitter zu teilen. Alle eingereichten Fotos werden ab 7. Juni 2020 in einer digitalen Ausstellung sichtbar. Die Absenderinnen und Absender der originellsten drei Fotos erhalten eine Tasche mit vielen bunten Give-aways aus UNESCO-Welterbestätten. Erkunden, erfahren und experimentieren Sie mit unter: www.unesco-welterbetag.de!

UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern weltweit machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 46 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft.

Bistum Speyer
31.05.2020

Kurs für Krankenhausseelsorge startet

Im November 2020 beginnt in der Landeskirche ein neuer Kurs für ein anspruchsvolles Ehrenamt im Krankenhaus. Anmeldungen sind bis Juli möglich.

Speyer (lk)Wer Interesse daran hat, erkrankte Menschen in einem Krankenhaus vor Ort ehrenamtlich zu betreuen, kann sich ab November 2020 in einem Kurs zum Krankenhausseelsorger der Evangelischen Kirche der Pfalz ausbilden lassen.

Für Oberkirchenrat und Diakoniedezernent Manfred Sutter ist die Krankenhausseelsorge ein „anspruchsvolles Ehrenamt“. Dafür seien Menschen geeignet, die gerne zuhören, psychisch belastbar und emotional stabil sind sowie von der heilsamen Kraft des Glaubens erzählen können. Die zukünftigen Krankenhausseelsorger besuchen im Auftrag der Landeskirche Patienten auf einer Krankenhausstation in der Nähe ihres Wohnorts.

Der Qualifizierungskurs beginnt mit einem Einführungswochenende Anfang November im Herz-Jesu-Kloster in Neustadt an der Weinstraße. Danach folgen von Januar bis Juni 2021 Seminare jeweils an einem Freitag im Monat von 15 bis 21 Uhr in der Alten Eintracht in Kaiserslautern. Das letzte Kurstreffen findet an einem Wochenende Ende Juni 2021 im Butenschoen-Haus in Landau statt. Dort wird die Qualifizierung mit einem Entsendungsgottesdienst abgeschlossen. Die Kursleitung übernehmen Pfarrerin Sabine Hofäcker, Pfarrerin Jutta Rech, Pfarrer Martin Risch und Pfarrer Benno Scheidt. Der Kurs hält sich an pastoralpsychologische Standards und beachtet in allen Bereichen die jeweils geltenden Hygiene- und Schutzvorschriften. Der Kurs ist kostenlos.

Die Absolventen werden nach Abschluss des Kurses mindestens ein Jahr lang mit ihren Erfahrungen bei Besuchen durch Gruppensupervision weiter begleitet. Dabei verpflichten sich die Teilnehmer, bis Ende 2022 etwa zwei bis drei Stunden wöchentlich Besuche bei Kranken zu machen.

Interessenten können sich bis zum 17. Juli an das Dezernat 3 der Landeskirche wenden. Ende August werden sie zu einem Kennenlern- und Eignungsgespräch in den Landeskirchenrat nach Speyer eingeladen.

Informationen und Anmeldung bis 17. Juli an das Dezernat 3 der Landeskirche: Rosa Wagner, Telefon: 06232 667-237, E-Mail: rosa.wagner@evkirchepfalz.de.

31.05.2020

„Ausloten, wo wir noch intensiver kooperieren können“

Kirchen betonen bei ökumenischer Pfingstvesper im Dom ihre Entschlossenheit zu noch mehr ökumenischer Gemeinsamkeit

Speyer (is/lk)„Wir sind überzeugt, dass wir auf die Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam Antworten geben und Lösungen finden können“: Diese Haltung haben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann bei der ökumenischen Pfingstvesper am Pfingstsonntag im Dom zu Speyer bekräftigt.

Gottes Reich sei kein „Land der Nostalgie und auch keine reine Utopie“, sondern setze immer in der Gegenwart an. „Hier und heute will Gott uns begegnen, hier und heute will sein Reich wachsen“, so Bischof und Kirchenpräsident. 20 Jahre nach dem „ChristFest 2000“ und fünf Jahre nach dem ökumenischen Kirchentag „Aufstehen zum Leben“ mit Unterzeichnung des „Leitfadens für das ökumenische Miteinander“ würdigten sie dankbar, „was Gott unter uns hat wachsen lassen“ in geistlichen Initiativen, im gesellschaftspolitischen Engagement der Kirchen, dem gemeinsamen karitativen Dienst wie auch hinsichtlich der Verständigung im theologischen Diskurs.

„Der ökumenische Weg ist für uns unumkehrbar. Wir dürfen und wir wollen keinesfalls auf halber Strecke stehenbleiben“, betonten Wiesemann und Schad ihre Entschlossenheit, weiter zusammen zu wachsen. Das gelte auf allen Ebenen der Kirchen bis hin zu den Verwaltungen von Landeskirchenrat und Bischöflichem Ordinariat: „Wir werden gemeinsam ausloten, wie und wo wir konkret noch mehr und noch intensiver miteinander kooperieren können – und das nicht oder nicht nur, weil uns die zurückgehenden personellen und finanziellen Ressourcen keine andere Wahl lassen.“ Entscheidend sei vielmehr die Überzeugung, dass „unser Zeugnis wirksamer und glaubwürdiger ist, wenn wir gemeinsam reden und handeln, wo immer es theologisch möglich und strukturell sinnvoll ist.“
Die Vesper wurde von Pastor Jochen Wagner, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Region Südwest (ACK), sowie von Anja Bein von der Gedächtniskirchengemeinde in Speyer liturgisch mitgestaltet. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Clara Steuerwald (Sopran), Nora Steuerwald (Alt), Daniel Schreiber (Tenor), Magnus Piontek (Bass), Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald (Leitung) und Domorganist Markus Eichenlaub (Orgel). Die ökumenische Pfingstvesper wurde per Livestream ins Internet übertragen.
Die Gemeinden im Gebiet von Landeskirche und Bistum sind eingeladen, in ihren konfessionellen oder ökumenischen Gottesdiensten am Pfingstmontag dieselben Fürbitten wie bei der ökumenischen Vesper im Dom zu verwenden, um sich auf diese Weise zum gemeinsamen Gebet um das Kommen des Heiligen Geistes zu verbinden.

31.05.2020

Kirche

Orgelandacht im Dom zu Speyer

Einladung zu geistlich-musikalischem Erlebnis am Samstagabend vor Pfingsten

Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Maria Kohl © Domkapitel / Foto: Klaus Landry

Speyer – Am Samstag vor Pfingsten, 30. Mai, findet um 19.30 Uhr eine Orgelandacht im Dom zu Speyer statt. In dem geistlich-musikalischen Format spielt Domorganist Markus Eichenlaub an den Domorgeln von der Pfingst-Thematik geprägte Orgelwerke. Den liturgischen Teil übernimmt Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Maria Kohl. „Wir merken, dass wieder mehr Leute in den Dom kommen und möchten diesen mit der Orgelandacht eine weitere Gottesdienstform neben der Messe anbieten. Auf diese Weise möchten wir die Möglichkeit geben, unsere Kathedrale als Ort geistlich-musikalischer Andacht zu erleben“, so Domdekan Kohl, der für die Gottesdienste und die Musik im Dom zuständig ist.

In der Orgelandacht am Samstagabend erklingen von Johann Sebastian Bach die Fantasia super „Komm, Heiliger Geist“ aus den Chorälen der Leipziger Originalhandschrift BWV 651, Richard Purvis’ Passepied for a Joyous Festival („Veni Creator“), Richard Wagners „Das Liebesmahl der Apostel“ in einer Orgelbearbeitung von Enrico Bossi. Wagners knapp halbstündige Kantate wurde am 6. Juli 1843  in der Frauenkirche in Dresden unter Mitwirkung von 1200 Sängern und 100 Orchestermitgliedern uraufgeführt. Der Meister vertonte dabei einen Abschnitt zum Pfingstwunder aus der Apostelgeschichte. Enrico Bossis Orgelfassung hat das Monumentalwerk auf acht Minuten konzentriert. Zum 150. Geburtstag von Louis Vierne erklingt zudem dessen sechssätzige 1. Symphonie in d-Moll op. 14.

Wer an der Orgelandacht teilnehmen möchte, kann sich im Pfarrbüro Pax Christi telefonisch (06232 102140) oder per E-Mail pfarramt.speyer@bistum-speyer.de anmelden. Die Anmeldung wird mit Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse erfasst, um im Falle einer Ansteckung mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Im Dom können derzeit 92 Plätze besetzt werden. Daneben wird die Orgelandacht als Live-Stream über die Kanäle des Doms übertragen.

Domorganist Markus Eichenlaub © Domkapitel Speyer / Foto: Georg Knoll

Orgelmusik im Dom 2020

Die Orgelkonzert-Reihe 2020 im Dom, die ab dem 27. Juni 2020 aufgegriffen wird, widmet sich den Orgelsinfonien des französischen Orgelmeisters Louis Viernes, der vor 150 Jahren geboren wurde. Von 1900 bis 1937 war er Titularorganist an der Cavaillé-Coll-Orgel von Notre-Dame in Paris. Im Laufe des Jahres sollen alle sechs Orgelsinfonien im Speyerer Dom erklingen.

Text: Bistum Speyer Foto: (1) © Domkapitel / Foto: Klaus Landry; (2) © Domkapitel Speyer / Foto: Georg Knoll
27.05.2020

Pfingst-Kollekte „Hoffnung für Osteuropa“ ‑ Nachbarländer im Blick behalten

Zu Pfingsten wirbt die Diakonie Pfalz für die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“. Die Pfingstkollekte, die auch digital möglich ist, fließt an diakonische Einrichtungen und Kirchengemeinden in Polen.

Speyer (lk/dwp)Die Diakonie Pfalz bittet Gläubige in der Pfalz und Saarpfalz um Unterstützung für die Menschen in unseren östlichen Nachbarländern. Corinna Weißmann, Referentin für Ökumenische Dienste bei der Diakonie Pfalz: „Bei all unseren Sorgen hier ist es wichtig, nicht die Menschen in der Welt und in unseren Nachbarländern aus dem Blick zu verlieren“.

Im letzten Jahr hat die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ 25.500 Euro an zehn Projekte verteilt, im Jahr 2019 waren es acht, die insgesamt 29.000 Euro erhalten haben. Die Spenden fließen an diakonische Einrichtungen in Polen, zum Beispiel an Alten- und Pflegeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Kindererholungen oder zur Förderung von Mädchenarbeit. Weiterhin werden besondere Projekte unterstützt, wie ein Buchprojekt, das das Massaker des Zweiten Weltkrieges aufarbeitet.

Die Pfingstkollekte wird traditionell für „Hoffnung für Osteuropa“ verwendet. Die Spenden können Gottesdienstbesucher in den protestantischen Kirchengemeinden in der Pfalz und Saarpfalz abgeben. Zudem sind Einzelspenden digital möglich unter dem Spendenportal der Landeskirche bei der KD Bank unter https://www.evkirchepfalz.de/spenden/kollekte-an-pfingsten/

Hintergrund „Hoffnung für Osteuropa“: Die Initiative „Hoffnung für Osteuropa“ ist die Antwort der Evangelischen Kirchen in Deutschland auf den Wandel in Mittel- und Osteuropa. Gegründet 1994, soll die Aktion soziale Strukturen, diakonische Dienste und den zivil-gesellschaftlichen Aufbau fördern. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs Ende der achtziger Jahre hat in Europa ein radikaler Umbruch begonnen, der das Leben der Menschen in den ehemaligen Ostblockstaaten tiefgreifend veränderte. Mit dem Kollaps der politischen Strukturen brachen meist auch wirtschaftliche Systeme und soziale Sicherungen zusammen. Millionen Menschen wurde buchstäblich die Existenzgrundlage entzogen. Viele können bis heute nicht an dem Wirtschaftsaufschwung teilhaben, der in Europa einsetzte.

„Hoffnung für Osteuropa“ will durch Erfahrungsaustausch und Kooperation mit einheimischen kirchlichen oder zivilgesellschaftlichen Partnern Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Vorbildhafte Sozialprojekte sollen als Symbole der Hoffnung wahrgenommen werden und zur Nachahmung motivieren. Die Aktion will zudem in Ost und West Verständnis für die verschiedenartigen Lebenssituationen und Traditionen wecken. Internationale Begegnungen und Partnerschaften zwischen den Kirchen sollen zur Völkerverständigung beitragen und die Ökumene stärken.

Die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützt mehr als sieben Projektpartner in sechs Ländern. In Polen werden ein Altenwohnheim und eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Hajnowka, eine Werkstatt in Nowa Wola, ein Altenheim in Stanislalowo und ein ambulantes Hospiz in Michalowo unterstützt, außerdem die Evangelisch-Augsburgische Kirchengemeinde in Bialystok. Projektpartner ist das Dekanat Hajnowka in der orthodoxen Diözese Warszawa-Bielsk.

In der Ukraine organisiert der landeskirchliche Arbeitskreis Ukraine-Pfalz humanitäre Hilfen für ein Ambulatorium, Krankenhäuser, Hospitationen für Ärzte und Krankenpflege im Gebiet Transkarpatien und die Förderung von Studierenden der Germanistik. Er gibt Zuschüsse für ehemalige Zwangsarbeiter und ermöglicht Begegnungen von Jugendlichen sowie Familien.

27.05.2020

Pfingsten im Dom zu Speyer

Gläubige können Gottesdienste im Dom oder zuhause per Livestream im Internet mitfeiern

Speyer – Am Pfingstsonntag, 31. Mai, wird Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Dom feiern. Um 16 Uhr findet im Dom eine ökumenische Pfingstvesper statt, zu der das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest einladen. Beide Gottesdienste werden per Livestream ins Internet übertragen. Die Abendmesse wird um 18 Uhr gefeiert.

Am Pfingstmontag, 1. Juni, wird Weihbischof Otto Georgens um 10 Uhr im Dom ein Pontifikalamt zelebrieren. Weitere Gottesdienste am Pfingstmontag im Dom sind um 7.30 Uhr und um 18 Uhr.

An Pfingsten feiern die Christen das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte 2). Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu erhalten. Das Fest wird 50 Tage nach Ostern begangen – von daher lässt sich auch das Wort „Pfingsten“ erklären: Es leitet sich von „pentekoste“ ab, dem griechischen Begriff für „fünfzig“.

Die Zahl der zugelassenen Gottesdienstteilnehmer ist aufgrund der Abstandsregelung begrenzt. Im Dom können 92 Menschen so platziert werden, dass der vorgeschriebene Abstand eingehalten wird. Wer an den katholischen Gottesdiensten im Dom teilnehmen möchte, kann sich im Pfarrbüro telefonisch (06232-102140) oder per E-Mail an pfarramt.speyer@bistum-speyer.de anmelden. Die Anmeldung zur Ökumenischen Pfingstvesper erfolgt über die Evangelische Kirche der Pfalz (E-Mail: andreas.rummel@evkirchepfalz.de). Eine Anmeldung muss mit Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse erfasst werden, um im Falle einer Ansteckung mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Der Eingang zu allen Gottesdiensten geschieht ausschließlich über das Hauptportal. Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch im Rahmen der Messfeier: ein mitgebrachter Mundschutz, Handdesinfektion und 1,5 Metern Abstand zueinander sind verpflichtend.

Pfingstsonntag, 31. Mai 2020

10:00 Uhr – Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann

Musikalische Gestaltung:

Capella Spirensis
Giovanni P. da Palestrina: Missa Papae Marcelli
Confirma hoc Deus
Gregorianik: Introitus „Spiritus Domini“
Sequenz „Veni sancte spiritus“

16:00 Uhr Ökumenische Pfingstvesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann,
Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad und Pastor Dr. Jochen Wagner (ACK Südwest)

Musikalische Gestaltung:

Clara Steuerwald (Sopran), Nora Steuerwald (Alt),
Daniel Schreiber (Tenor), Magnus Piontek (Bass)
Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald (Leitung)
Domorganist Markus Eichenlaub (Orgel)

18:00 Uhr – Abendmesse

Musikalische Gestaltung:

Vox Puellarum
Gregorianik: Introitus „Spiritus Domini“
 Sequenz „Veni sancte spiritus“
 Communio „Factus est repente“
 Missa VIII de angelis

Pfingstmontag, 1. Juni 2020

10:00 Uhr – Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens

Musikalische Gestaltung:

Schola des Mädchenchores
Malcolm Archer: Kyrie und Agnus Dei aus Christchurch Mass
Jean Paul Lécot: Sanctus aus Messe du Jubilé
Joseph Gabriel Rheinberger: Agnus Dei aus Missa puerorum
Barbara Weber: Ich will dich rühmen, mein Gott und König
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

18:00 Uhr – Abendmesse

Musikalische Gestaltung:

Schola des Mädchenchores
Malcolm Archer: Kyrie und Agnus Dei aus Christchurch Mass
Jean Paul Lécot: Sanctus aus Messe du Jubilé
Joseph Gabriel Rheinberger: Agnus Dei aus Missa puerorum
Barbara Weber: Ich will dich rühmen, mein Gott und König
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Weitere Informationen zur Ökumenischen Vesper am Pfingstsonntag:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/artikel/oekumenische-vesper-am-pfingstsonntag/?no_cache=1&cHash=22b60ced3aaebacb7b7818d46d2a0bcf

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
27.05.2020

100 000 Euro aus dem Bistum Speyer für Corona-Hilfe

Caritas International unterstützt in mehr als 80 Ländern Kampf gegen die Pandemie

Speyer – Das Bistum Speyer stellt mit Unterstützung der Aktion Silbermöwe der Speyerer Bistumszeitung „der pilger“ 100 000 Euro für Caritas International zur Verfügung. In mehr als 80 Ländern unterstützt das internationale Hilfswerk des deutschen Caritasverbandes Menschen im Kampf gegen das Corona-Virus. Einerseits wurden seit Ausrufung der Corona-Pandemie viele bestehende Projekte um Corona-Komponenten erweitert. Andererseits konnte Caritas international mehr als 40 neue Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika starten. Um diese Arbeit zu ermöglichen, wurden eigens ein „Corona-Hilfsfonds“ eingerichtet.

Caritas international ist aktuell besonders über die Entwicklung der Corona-Pandemie in Lateinamerika alarmiert. „Die Zahlen sind dramatisch gestiegen, so Claudio Moser, Leiter des Lateinamerika-Referats bei Caritas International“, gegenüber dem „pilger“ „Die Länder des Kontinents steuern auf eine Katastrophe zu. Lateinamerika wird der neue Hotspot der Pandemie.“ Hart getroffen seien unter anderem Länder wie Peru, Mexiko und Ecuador, so Moser. „In Brasilien ist die Situation inzwischen verheerend. Täglich sterben weit mehr als 1.000 Menschen, bei der Anzahl der mit dem Virus Infizierten steht Brasilien weltweit mittlerweile auf Rang drei.“ Überdurchschnittlich betroffen seien Mitglieder von indigenen Völkern, die bei einer COVID-19 Erkrankung besonders gefährdet sind.

Unter der Situation leide neben den Bewohnern der Favelas, der Armenviertel am Rande der großen Städte, auch die Landbevölkerung, die vom Verkauf ihrer Produkte in den Städten lebt, aber diese dort nicht mehr verkaufen kann. Dies verschärft die Ernährungssituation, weiß Claudio Maser aus den Berichten der Caritas vor Ort. Caritas international hat in sieben Bundesstaaten im Norden und Nordosten Brasiliens die Corona-Nothilfe gestartet, die sowohl in den Favelas als auch in den ländlichen Räumen die Menschen in der Krise unterstützt. An die Menschen werden Hygienekits, Schutzmasken und Lebensmittel verteilt.

Ein weiteres Zentrum der Not ist in diesen Tagen auch der indische Subkontinent. Nachdem der Zyklon „Amphan“ in Indien und Bangladesch auf Land getroffen ist, haben die Caritas-Nothilfe-Teams in den besonders schwer getroffenen Regionen tausende Überlebens-Pakete für Familien in Zyklon-Schutzbauten und Evakuierungszentren bereitgestellt. Organisiert werden die Verteilungen von Caritas-Mitarbeitern und Freiwilligen. Benötigt werden vor allem Lebensmittel, sauberes Trinkwasser, Hygiene-Artikel sowie Werkzeug und Material für die Reparatur der vom Sturm beschädigten Häuser. Caritas international unterstützt die Nothilfe ihrer Partner im Katastrophengebiet.

Spenden sind weiterhin dringend erforderlich. Sie können direkt überwiesen werden an:
Caritas International, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02

Oder auf das Konto:  Bistum/Silbermöwe bei der LIGA-Bank,
Filiale Speyer, IBAN: DE25 7509 0300 00000363 40.

Stichwort in beiden Fällen: Corona-Hilfe

Bistum Speyer
27.05.2020

Aus-geschlachtet: Für menschenwürdige Arbeit in der Fleischindustrie

Speyerer Betriebsseelsorger Stefanie Minges und Andreas Welte fordern Maßnahmen, um Ausbeutung von Arbeitsmigranten zu verhindern

Die beiden Referenten für den Fachbereich Arbeitswelt im Bistum Speyer, Stefanie Minges und Andreas Welte, unterstützen die Stellungnahme der Katholischen Betriebsseelsorge Deutschland zur Situation von Werkvertragsarbeitnehmer in der Fleischwirtschaft und anderen Gewerken.

Die Stellungnahme im Wortlaut:

Der eklatante Anstieg von Covid-19 Infektionen und die Erkrankung hunderter osteuropäischer Arbeitsmigranten in der fleischverarbeitenden Industrie hat im ganzen Land Empörung ausgelöst. Zu Recht: Unhaltbare, teils menschenunwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen durch unseriöse Werkverträge, überteuerte, unhygienische (Sammel-)Unterkünfte und Armutslöhne sind Ursache für zutiefst unmenschliche Zustände. Unzählige Frauen und Männer werden seit Jahren in Knebelverträgen physisch und psychisch verschlissen und in einschlägigen Branchen auf im wahren Sinn des Wortes unerhörte Weise „ausgeschlachtet“. Sie sind es nun, die mangels Schutz dem Virus ausgesetzt sind, in Massen erkranken, und um ihre Gesundheit, manche um ihr Leben ringen.

Als Betriebsseelsorgerinnen – und seelsorger in Deutschland können und wollen wir die erneut eskalierte Situation von Arbeitsmigranten in Deutschland nicht hinnehmen:

Was in der Fleischindustrie, aber auch vielen anderen Branchen geschieht, ist ein ethischer Skandal. Seit langem. Covid-19 wird lediglich zum Brennglas für das, was  vorher bereits unerhörte Normalität war.

Das Einfallstor für Ausbeutung und Eskalation ist die legale Möglichkeit von Werkvertragsvergabe an Subunternehmen: Wirtschaftliche Haftung und soziale Verantwortung wird an „Dritte“, an Dienstleister, abgegeben. Subunternehmer heuern zu Niedrig- und Armutslöhnen an, oft Arbeitnehmer aus Osteuropa, und zwängen sie in unterschiedlichste Abhängigkeiten. Sogenannte „Wohn-Werksverträge“ kombinieren Lohndumping mit Wuchermieten für schäbige winzige Unterkünfte. Diese Verträge schaffen einen Teufelskreis von Abhängigkeiten und Ausbeutung und grenzen an „moderne Sklaverei“, die ethisch und menschlich inakzeptabel ist.

Seit Jahren mahnen wir daher gemeinsam mit der Gewerkschaft NGG und Beratungsstellen des DGB-Projekts „Faire Mobilität“ die Missstände im System an. Zu Recht protestieren in diesen Tagen auch Bürger wie z.B. Prälat Peter Kossen mit seinem Verein „Aktion Würde und Gerechtigkeit e.V.“ in Coesfeld lautstark gegen die ausbeuterischen Strukturen in der Fleischindustrie vor Ort. Es wird höchste Zeit, dass vielerorts das Unerhörte endlich Gehör findet.

Die angekündigten Verbesserungen beim Gesundheits- und Arbeitsschutz und deren strengere Kontrollen durch (personell gut ausgestatte) Behörden sind ein erster, notwendiger Schritt. Doch es braucht eine grundlegende politische Intervention.

Als Betriebsseelsorger in Deutschland fordern wir die Verantwortlichen von Politik und Wirtschaft auf, Maßnahmen zu ergreifen, die Ausbeutung von Arbeitsmigranten strukturell verhindern. Wichtig ist eine einschlägige Reform oder sogar die Abschaffung von Werkvertragsvergabe an Subunternehmen. Nur so lässt sich das Aushöhlen von Arbeitsrecht vermeiden und Zuständigkeiten für soziale Verantwortung klar benennen. Denn nur so lassen sich arbeits- wie sozialrechtlichen Verstöße ahnden und Ausbeutung auf Kosten Schwächerer unterbinden.

Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt zuerst und vor allem den von Ausbeutung und Krankheit betroffenen Kollegen in den Fabriken und Gewerken. Ihnen wissen wir uns aus der moralischen und sozialen Verantwortung unseres christlichen Glaubens zutiefst verpflichtet.

In der Bundeskommission Betriebsseelsorge arbeiten Arbeitnehmer- und Betriebsseelsorgerinnen und –seelsorger aus dreizehn Diözesen zusammen.

Bistum Speyer
27.05.2020

Ökumenische Vesper am Pfingstsonntag

Evangelische Kirche der Pfalz und Bistum Speyer laden zu Gottesdienst im Speyerer Dom ein

Speyer (is/lk) Am Pfingstsonntag (31. Mai) feiern das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest um 16 Uhr eine ökumenische Pfingstvesper im Dom zu Speyer. „Wir wollen damit unsere Verbundenheit bekräftigen und zu weiteren Schritten auf dem Weg zur sichtbaren Einheit in versöhnter Vielfalt ermutigen“, laden Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann die Gläubigen zur Mitfeier ein.

Sie erinnern an den Leitfaden für das ökumenische Miteinander, der an Pfingsten 2015, also vor genau fünf Jahren, beim ökumenischen Kirchentag in Speyer unter dem Motto „Aufstehen zum Leben“ unterzeichnet wurde. „Wir schauen dankbar auf die gewachsenen vielfältigen ökumenischen Impulse und blicken mutig nach vorne. Wir wollen noch weiter und tiefer ‚zusammen wachsen‘, im doppelten Sinne“, so Bischof und Kirchenpräsident. Die Vesper wird von Pastor Dr. Jochen Wagner, dem Vorsitzender der ACK Südwest, sowie von Anja Bein, Gedächtniskirchengemeinde Speyer, liturgisch mitgestaltet.

Die musikalische Gestaltung der ökumenischen Vesper liegt in den Händen von Clara Steuerwald (Sopran), Nora Steuerwald (Alt), Daniel Schreiber (Tenor), Magnus Piontek (Bass), Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald (Leitung) und Domorganist Markus Eichenlaub (Orgel).

Vorherige Anmeldung erforderlich – Übertragung ins Internet per Livestream

Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ist aufgrund der Abstandsregelung begrenzt. Im Dom können 92 Menschen so platziert werden, dass der vorgeschriebene Abstand eingehalten wird. Wer die ökumenische Pfingstvesper mitfeiern möchte, kann sich ab sofort per E-Mail anmelden. Bei der Anmeldung werden Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse erfasst, um im Falle einer Ansteckung mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können.

Die Sicherheitsmaßnahmen im Dom bringen eine Reihe von Beschränkungen mit sich. Dazu zählen beispielsweise Einbahnstraßenregelungen beim Kommen und Gehen, Bodenmarkierungen am Eingang und am Ausgang und eine Markierung der Sitzplätze in den Bänken. Ansprechpartner vor Ort nehmen die Gottesdienstteilnehmer in Empfang und unterstützen die Einhaltung der Sicherheitsregeln. Der Eingang geschieht ausschließlich über das Hauptportal. Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch im Rahmen des Gottesdienstes: ein mitgebrachter Mundschutz, Handdesinfektion und 1,5 Metern Abstand zueinander sind verpflichtend.

Die ökumenische Pfingstvesper wird per Livestream ins Internet übertragen und kann auf den Internetseiten und Social-Media-Kanälen des Bistums Speyer, der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Doms zu Speyer sowie Speyer 24/7 News online mitgefeiert werden.

Die Gemeinden im Gebiet von Landeskirche und Bistum sind eingeladen, in ihren konfessionellen oder ökumenischen Gottesdiensten am Pfingstmontag dieselben Fürbitten wie bei der ökumenischen Vesper im Dom zu verwenden, um sich auf diese Weise zum gemeinsamen Gebet um das Kommen des Heiligen Geistes zu verbinden.

E-Mail-Adresse für die Anmeldung: andreas.rummel@evkirchepfalz.de

27.05.2020

Bistum Speyer beschließt Haushaltssperre

Kirchensteuer wird infolge der Corona-Krise voraussichtlich geringer ausfallen – Arbeitsgruppe entwickelt Vorschläge zur Zukunftssicherung

Das Bistum Speyer hat eine Haushaltssperre und ein Bündel von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zur Ausgabenbegrenzung beschlossen. „Wir rechnen mit einem spürbaren Rückgang der Kirchensteuer als Folge der Corona-Krise“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Die Einnahmeausfälle, die sich aufgrund der demografischen Entwicklung und der Kirchenaustritte schon seit längerem abzeichnen, würden dadurch verschärft. „Wir müssen entschlossen gegensteuern, um den Haushalt des Bistums angesichts der veränderten Gesamtsituation im Gleichgewicht zu halten“, so Andreas Sturm zu den geplanten Einsparungen, die bis in das Jahr 2024 reichen sollen.

Ab sofort bedürfen größere Ausgaben der Zustimmung des Generalvikars. Freie Stellen in der Verwaltung des Bischöflichen Ordinariats werden in der Regel nicht mehr nachbesetzt. Baumaßnahmen an den Gebäuden des Bistums werden nur noch dann durchgeführt, wenn sie für die Sicherheit oder den Substanzerhalt der Gebäude dringend notwendig sind.

Im Haushalt für das Jahr 2021 wird das Bistum die Sachkosten reduzieren und die Zuweisungen an andere Rechtsträger kürzen. „Zugleich werden wir prüfen, an welchen Stellen wir die Einnahmen verbessern können, zum Beispiel durch eine bessere Refinanzierung“, kündigt der Generalvikar an.

Um langfristig Kosten zu reduzieren, hat das Bistum eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Generalvikars eingesetzt. „Wir wollen kreative Ideen entwickeln, wie wir angesichts geänderter Herausforderungen und Rahmenbedingungen die christliche Botschaft auch in Zukunft glaubwürdig verkünden und bezeugen können. Dazu gehört auch das Setzen von Schwerpunkten“, kündigt Generalvikar Sturm strategische Richtungsentscheidungen für die Jahre 2022 bis 2024 an. Die Arbeitsgruppe wird dazu Vorschläge entwickeln, die der Diözesanversammlung im November zur Beratung vorgelegt werden.

Bistum Speyer
27.05.2020

Pfarrer Josef Metzinger wechselt nach Göllheim

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat Pfarrer Josef Metzinger, bisher leitender Pfarrer der Pfarrei Heilige Hildegard von Bingen in Dudenhofen, zum 1. Oktober zum leitenden Pfarrer der Pfarrei Heiliger Philipp der Einsiedler in Göllheim berufen.

Josef Metzinger wurde 1993 zum Priester geweiht. Er war als Kaplan und Dekanatsjugendseelsorger in Ludwigshafen tätig und wurde 1999 Pfarrer in Steinfeld, Kapsweyer und Schweighofen. Die Leitung der Pfarrgemeinden Dudenhofen, Berghausen, Hanhofen, Harthausen, Heiligenstein und Mechtersheim, seit 2016 zusammengefasst in der neu gegründeten Pfarrei Heilige Hildegard von Bingen, hatte er im Jahr 2011 übernommen.

Bistum Speyer
27.05.2020

Pfarrer Ralf Feix wird Kooperator in Waldsee

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat Pfarrer Ralf Feix ab dem 1. August als Kooperator in der Pfarrei Heiliger Christophorus in Waldsee beauftragt. Bisher war Feix in der Abteilung Jugendseelsorge des Bischöflichen Ordinariats tätig und verantwortete die Bereiche Ministrantenseelsorge und Berufungspastoral.

Ralf Feix wurde 2007 zum Priester geweiht und war als Kaplan in der Pfarrgemeinde St. Jakobus in Schifferstadt tätig. 2015 wechselte er in die Abteilung Jugendseelsorge des Bischöflichen Ordinariats.

Bistum Speyer
27.05.2020

Bildungs- und Tagungshäuser im Bistum Speyer öffnen wieder

Alle Einrichtungen haben differenzierte Hygienepläne erstellt

Speyer – Nach der pandemiebedingten Schließung der Bildungs- und Tagungshäuser im Bistum Speyer wurden in den zurückliegenden Tagen alle erforderlichen Maßnahmen für eine Wiedereröffnung getroffen. Die Häuser sehen sich nun gut vorbereitet, schrittweise wieder ihren Betrieb aufzunehmen.

Natalie Schehr vom Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben erklärt: „Da das Haus sehr weitläufig ist, können wir sehr gut ‚auf Abstand‘ gehen. Wir würden den Gruppen größere Räume als ursprünglich geplant zur Verfügung stellen und die Gäste in verschiedenen Speiseräumen bedienen.“ Dirk Wittmann sieht auch das Speyerer Priesterseminar „wegen der Weitläufigkeit unseres Hauses und der Größe der Tagungs- und Aufenthaltsräume“ gut aufgestellt, den Gästen die Einhaltung der Abstandsregeln zu ermöglichen. Ähnlich äußerten sich Vertreter des Heinrich Pesch Hauses (Ludwigshafen), des Klosters Neustadt und des Christophorus-Hauses (Bad Dürkheim). In allen Häusern wurden differenzierte Hygienepläne erstellt, um eine Verbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Neben der Buchung durch Einzelgäste oder Familien werden in den Häusern auch Buchungen für Tagungen und Fortbildungen wieder möglich. Daneben sind die ersten Eigenveranstaltungen in Planung und können auf den Homepages des Heinrich Pesch Hauses, des Klosters Neustadt und des Geistlichen Zentrums Maria Rosenberg eingesehen werden. Darüber hinaus bietet das Kloster Neustadt weiterhin die Möglichkeit des „Homeoffice im Gästehaus“.

Einig sind sich alle Häuser in der Bewertung dieser Entwicklung: „Wir sind froh, nun wieder Gäste empfangen zu können. Trotz Abstands- und Hygieneregeln bedeutet dies ein klein wenig „Normalität“ in einer insgesamt nicht einfachen Zeit“, fasst Dr. Christoph Götz vom Kloster Neustadt zusammen.

Bistum Speyer
27.05.2020

Einsatz für eine humanitäre Flüchtlingspolitik

Eine Gruppe junger Aktivisten, die sich für eine humanitäre Flüchtlingspolitik einsetzen, machte auf dem Weg nach Mainz Station vor dem Speyerer Dom – Bischof und Kirchenpräsident bekunden Unterstützung für die Anliegen der jungen Menschen

Unterschriftensammlung für eine humanitäre Flüchtlingspolitik

Speyer (is/lk)Am 18.05.2020 sind sie zu einem etwa 100 Kilometer langen Protestmarsch von Landau nach Mainz gestartet, am 19.05.2020 haben sie vor dem Speyerer Dom Station gemacht: eine Gruppe von jungen Aktivisten der Gruppe „Coloured Rain“, die sich für eine humanitäre Flüchtlingspolitik einsetzt. Sie wollen mit ihrer Aktion auf die katastrophale Lage der vielen tausend Flüchtlinge aufmerksam machen, die in griechischen Flüchtlingslagern ausharren müssen. Sie fordern eine sofortige Evakuierung der Lager und die Aufnahme von mehr Geflüchteten in Deutschland.

Im Gepäck haben sie auf ihrem Marsch einen großen Briefumschlag, auf dem sie Unterschriften für ihr Anliegen sammeln und den sie in Mainz an die für Integration zuständige Ministerin Anne Spiegel überreichen wollen. In dem darin enthaltenen Brief fordern die Aktivisten die Abgeordneten des Landtages und die Landesregierung unter anderem dazu auf, ein Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge zu starten und für sichere und legale Zugangswege nach Deutschland zu sorgen. Außerdem setzen sie sich für Quarantäne- und Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus in den Lagern und eine Legalisierung der Seenotrettung ein.

„Wir sind hier, weil wir unsere Forderungen direkt zur Landesregierung bringen wollen“, erklären die beiden Aktivisten Clara und Bjarne. Die Situation in den Flüchtlingslagern sei katastrophal. „Wir wollten nicht länger zusehen.“ Zu Beginn ihrer Protestaktion hatten die Aktivisten aus Landau mit einem Hungerstreik, der mit einer Mahnwache auf dem Rathausplatz der südpfälzischen Stadt verbunden war, auf ihre Forderungen aufmerksam gemacht. „Aber darauf haben wir keine Reaktion von der Politik bekommen, deshalb machen wir jetzt den Protestmarsch“, so die beiden jungen Vertreter der Gruppe „Coloured Rain“.

Kirchenpräsident Christian Schad (links) und Bischof Wiesemann im Gespräch mit den jungen Aktivisten

Unterstützung von Bischof und Kirchenpräsident

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad nahmen sich am Nachmittag Zeit, um mit den Aktivisten zu sprechen. Sie bekundeten ihre Wertschätzung und ihre Unterstützung für die Forderungen der jungen Menschen und zollten ihnen Respekt und Dank für ihr Engagement.

„Das Engagement der jungen Menschen, die sich gegen die inhumanen Zustände auf der griechischen Insel Lesbos einsetzen, weitet unseren Blick. Gerade auch weil uns die Coronakrise stark selbst beschäftigt, ist diese Solidarität wichtig, zu der wir auch als Christen berufen sind. Die Menschen im Lager haben nicht einmal genug Wasser, um sich die Hände zu waschen. Sie sind perspektiv- und hoffnungslos, es sind kaum Ärzte da“, erklärte Bischof Wiesemann. „Mitten in Europa sterben diese Flüchtlinge unter menschenunwürdigen Zuständen. Die Flüchtlingskrise geht weiter und diese Menschen sind zu uns gekommen, weil sie vor Krieg und Gewalt geflohen sind. Wir sollten wenigstens versuchen, die Kinder und die Jugendlichen aufzunehmen. Es ist großartig, dass die jungen Menschen hier in Speyer auf dem Domplatz mit großen Engagement darauf aufmerksam machen“, lobte der Bischof.

„Ihr seht die Not und ihr handelt. Durch Euren Protestmarsch von Landau hierher nach Speyer und dann weiter über Ludwigshafen und Worms nach Mainz fordert ihr die Politik auf, den geflüchteten Menschen in Not zu helfen und ihnen bestmöglichen Schutz, Unterkunft und Versorgung zu bieten“, sagte Kirchenpräsident Schad. „Ihr fordert zurecht die ‚sofortige Evakuierung der griechischen Flüchtlingslager oder zumindest Hilfe vor Ort, dass Europa und Deutschland ihrer Verantwortung gerecht werden‘“, erklärte er und versicherte: „Wir stehen als Kirche an Eurer Seite! Wir fordern sichere und legale Zugangswege für Flüchtlinge aus den Flüchtlingslagern in Libyen, dem Libanon und anderen Erstaufnahmeländern! Es bedarf eines dauerhaften Aufnahmeprogramms für die im Mittelmeer aus Seenot geretteten Personen, besonders: für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in griechischen Flüchtlingslagern.“ Schad verwies auf die Unterstützung eines Flüchtlingsprojektes der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Athen durch der Landeskirche und betonte: „Als Christinnen und Christen sehen wir in Jesus Christus den Bedürftigen, den Flüchtling, den Menschen. Lasst uns alle gemeinsam weiter konsequent für Menschlichkeit einstehen! Als Christinnen und Christen sehen wir im Notleidenden den Bruder und die Schwester.“

Zum Abschluss des Gesprächs beteten Bischof Wiesemann und Kirchenpräsident Schad mit den jungen Menschen und gaben ihnen den Segen Gottes mit auf den Weg. „In ökumenischer Verbundenheit wollen wir den Jugendlichen Gottes Segen mit auf den Weg gegeben: Es soll eine gesegnete Mission werden. Ihr Anliegen soll Gehör und Aufmerksamkeit finden. Denn ich glaube, dass ist wirklich richtig. Es ist richtig aus christlichem Geist auf die menschenunwürdigen Verhältnisse hinzuweisen und alles zu tun, dass wir hier in Europa die Menschenwürde hochhalten“, bekräftigte Bischof Wiesemann.

Am 20.05.2020 wird die Gruppe nach Ludwigshafen laufen und dort auf ihr Anliegen aufmerksam machen.

Unterstützt werden die Aktivisten auch vom Caritasverband für die Diözese, Young Caritas und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Speyer.

Kirchen und Wohlfahrtsverbände in Rheinland-Pfalz haben sich bereits Ende April in einer Petition an die rheinland-pfälzische Landesregierung für ein Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge stark gemacht. Die Online-Petition findet man hier: https://www.openpetition.de/petition/online/landesaufnahmeprogramm-fuer-fluechtlinge-in-not-jetzt-rlpnimmtauf

Foto: Bistum Speyer
26.05.2020

Nachfolgerin bei der Koordination des Besuchsdienstes

Sophie Dauenhauer übernimmt die Leitung der Besuchsdienstarbeit beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst von Rainer Fischer.

Speyer/Landau (lk/MÖD)Der Missionarisch-Ökumenische Dienst (MÖD) hat seit Anfang Mai eine neue Leiterin des Besuchsdienstes: Sophie Dauenhauer übernimmt das Arbeitsfeld von Gemeindediakon Rainer Fischer, der in den Ruhestand getreten ist.

Dauenhauer berät und begleitet Gemeinden beim Aufbau und bei der Durchführung von Besuchsdiensten. Mit einem veränderten Konzept und verstärkter Internetpräsenz will die MÖD-Mitarbeiterin Gemeinden auch untereinander vernetzen. Dauenhauer organisiert außerdem Schulungen für Mitarbeiter der Besuchsdienste und stellt Arbeitshilfen bereit, die über die Webseite des MÖD abgerufen werden können.

Dauenhauer, Jahrgang 1991, wuchs in der Südpfalz auf und engagierte sich bereits als Jugendliche in der Jugendarbeit der örtlichen Kirchengemeinde und des Dekanats Bad Bergzabern. Sie hat Sprach- und Kulturwissenschaften in Germersheim und Madrid studiert, dann spezialisierte sie sich in Karlsruhe mit dem Masterstudiengang Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit. Diverse Praktika führten sie unter anderem zu Brot für die Welt nach Berlin und bereits im Jahr 2015 zum MÖD. Dort ist sie bereits seit Oktober 2017 angestellt, wo sie das entwicklungspolitische Bildungsprogramm „STUBE Rheinland-Pfalz/Saarland“ für Studierende aus Entwicklungs-und Schwellenländern leitet.

26.05.2020

Im Dom zu Speyer jetzt auch Online-Führungen möglich

Premiere für alle Interessierten am 23. Mai

Screenshot der Online-Führung durch den Speyerer Dom, © Rekonstruktion (Ausschnitt) Archimedix

Speyer – Geführte Touren durch den Dom zu Speyer sind zurzeit durch die Corona-Pandemie ausgesetzt. Interessierte Menschen haben nun die Möglichkeit, trotzdem in den Genuss einer Domführung zu kommen. Der Speyerer Dom bietet erstmals am Samstag, dem 23. Mai 2020, live um 11 Uhr eine Online-Domführung an. Das Angebot ist einmalig kostenfrei, die Teilnehmerzahl auf 30 begrenzt. Interessierte können sich per Mail an domfuehrungen@bistum-speyer.de vorab anmelden.

„Mit der Online-Führung möchten wir ein Angebot an alle machen, die den Dom auf Grund der derzeit bestehenden Begrenzungen nicht in gewohnter Art und Weise besuchen können“, sagt Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl. „Solange noch keine Gruppenführungen vor Ort möglich sind, ist dies eine Möglichkeit, den Dom von zu Hause aus zu erkunden“. Die „Besucher“ verfolgen dabei auf dem Bildschirm eine Präsentation, die von einer Domführerin live erläutert wird. Auch Interaktionen mit den Teilnehmern sind auf diese Weise möglich. So können – genau wie bei einer Führung vor Ort – auch Fragen gestellt werden.

Die erfahrene Domführerin Waltraud Ritscher-Kohl nimmt alle Teilnehmer mit auf eine einstündige Tour durch die romanische Kathedrale UNESCO-Weltkulturerbestätte. Die Zuschauer können sich dabei auch auf exklusive Einblicke freuen, die sie bei einer klassischen Führung normalerweise nicht erleben. Dies reicht von Detailansichten von Zierelementen, die sich in luftiger Höhe befinden, bis zu historischen Bildern aus der Entstehungs- und Renovierungsgeschichte des Kaiserdomes. Und auch der Dachstuhl wird virtuell begangen.

Screenshot der Online-Führung durch den Speyerer Dom mit Waltraud Ritscher-Kohl © Domkapitel Speyer, Foto (Ausschnitt: Florian Monheim)

Online Führungen zukünftig auch als buchbares Angebot

Die angebotene Online-Führung hat neben den exklusiven Einblicken weitere Vorteile: Zum einen ist diese Variante eine Möglichkeit, in den Zeiten der Corona-Krise die Menschen zu Hause erreichen zu können. Zum anderen können mobilitätseingeschränkte Personen auf diese Weise den Dom in all seinen Facetten kennenlernen. Nach der ersten kostenlosten Führung werden die Online-Domführungen auch als buchbares Angebot für Gruppen zur Verfügung stehen. Anfragen nimmt das Domführungsbüro entgegen.

Die Online-Führung findet auf der Video-Konferenz-Plattform Zoom statt. Die Teilnahme erfordert aus diesem Grund eine stabile Internetverbindung. Zuschauen kann man sowohl von einem Smartphone oder Tablet als auch von einem Laptop oder Computer. Die Teilnehmenden erhalten nach der Anmeldung per E-Mail den Link für das Zoom-Event. Es wird darum gebeten, sich schon vor dem eigentlichen Start der Führung auf Zoom einzufinden, um aufkommende technische Unklarheiten oder Fragen abschließend zu klären.

Text: Bistum Speyer Foto: (1) Archimedix; (2) Florian Monheim
26.05.2020

Feier der Ehejubiläen wird verschoben

Gottesdienst mit Weihbischof Georgens jetzt am 24. April 2021 geplant

Speyer – Die für Ende August 2020 geplante Feier der Ehejubiläen im Bistum Speyer wird aufgrund der mit der Corona-Pandemie geltenden Beschränkungen verschoben. Neuer Termin für die Feier mit Weihbischof Otto Georgens im Dom zu Speyer ist Samstag, 24. April 2021.

Die Organisatoren hätten sich „schweren Herzens“ für die Verschiebung der Feier entschieden, erklärt Rita Höfer, Referentin für Ehe- und Familienseelsorge im Bistum. „Auch wenn bereits wieder öffentliche Gottesdienste stattfinden, können wir einen so großen Festgottesdienst im Dom aber nicht durchführen. Die Gesundheit der Jubilarinnen und Jubilare steht an erster Stelle. Die geforderten Hygiene- und Abstandsregelungen sind bei einem Zusammentreffen von so vielen Menschen wie bei der Feier der Ehejubiläen nicht machbar.“

Anmeldungen für die Feier im April 2021 oder eine Bestätigung für eine Teilnahme zum neuen Termin sind ab sofort möglich. Die Zusagen und Karten für den Dom werden dann Anfang Januar 2021 verschickt. Für eine kleine persönliche Feier zuhause gibt es eine kleine Handreichung, die bei der Ehe- und Familienseelsorge angefordert werden kann.

Weitere Informationen und Anmeldung:
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Hauptabteilung Seelsorge Generation und Lebenswelten
Ehe- und Familienseelsorge 
Telefon 0 62 32/102-314
E-Mail: ehe-familie@bistum-speyer.de

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
26.05.2020

Kirche

Online-Spendenportal eröffnet

Unterstützung von kirchengemeindlichen und landeskirchenweiten Projekten möglich

Speyer (lk)Mit Hilfe eines neuen Spendenportals auf der Website der Landeskirche kann ab sofort die Arbeit von Kirchengemeinden, Bau- und Fördervereinen sowie diakonischen Trägern finanziell unterstützt werden. Das hat der Fundraising-Beauftragte der Landeskirche, Pfarrer Götz Geburek, in Speyer mitgeteilt. Auf einer Projektseite werden dem Nutzer Details über den jeweiligen Spendenzweck mitgeteilt. Geplant sei auch, die landeskirchenweiten Gottesdienstkollekten über das Portal zu ermöglichen.

Die Online-Spende könne nach Auskunft des Fundraisingbeauftragten mit einem Klick auf den Spendenbutton durch Eingabe der Bankverbindung und der entsprechenden Bestätigung des Gebers getätigt werden. Zurzeit sei die Spende im Rahmen des Lastschriftverfahrens möglich, weitere Zahlwege, wie etwa PayPal, sollen folgen. Bei der freiwilligen Eingabe der Adressdaten, erhalte der Spender immer eine Zuwendungsbescheinigung. Grundsätzlich reiche für Spenden bis 200 Euro ein Kontoauszug zum Nachweis für das Finanzamt.

Mit dem Spendenportal reagiert die Landeskirche auf die Situation der Kirchengemeinden und diakonischer Einrichtungen, die z.B. durch die Corona-Pandemie keine Gottesdienstkollekten sammeln konnten. Das Diakonische Werk hat bereits seit Ostern online Spenden für den Corona-Notfonds zur Unterstützung von benachteiligten Familien und Kindern eingeworben.

Informationen für Gemeinden und Einrichtungen erteilt der Fundraisingbeauftragte, Pfarrer Götz Geburek, unter Telefon 06232 667-118 oder per Mail: fundraising@evkirchepfalz.de.

18.05.2020

Visionsprozess SEGENSORTE geht weiter

Geplante zentrale Veranstaltungen können nicht stattfinden – Fortsetzung mit neuen Formaten – „Segenspost“ für Kommunikation und Kontakt – Eingaben jetzt bis Ende Oktober möglich

Speyer – Der Visionsprozess „SEGENSORTE“ im Bistum Speyer geht weiter, wenn auch nicht ganz so wie geplant. Alle noch ausstehenden zentralen Veranstaltungen in St. Ingbert, Speyer und Ludwigshafen können aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Beschränkungen nicht stattfinden. Stattdessen hat das Segensorte-Team neue Formate entwickelt, die es ermöglichen sich an dem Visionsprozess zu beteiligen. „Wir haben auch den Zeitplan leicht angepasst: Die Eingabe von Ideen, Segensort-Visionen, Rückmeldungen ist bis Ende Oktober 2020 über die Homepage https://segensorte.bistum-speyer.de/ möglich. Im November soll dann eine erste Formulierung der Vision und möglichen zentralen Handlungsfeldern vorliegen“ erklärt Felix Goldinger von der Geschäftsstelle SEGENSORTE.

SEGENSPOST sorgt für Vernetzung

„Auch wenn sich die Situation aktuell etwas zu beruhigen scheint, wird es in den kommenden Wochen und Monaten nicht möglich sein, zur Normalität zurückzukehren“, so Goldinger. Treffen in größerem Kreis können nicht stattfinden. Deshalb gibt es jetzt als neues Projekt die SEGENSPOST. „So wie Paulus in Krisenzeiten Briefe an ‚seine‘ Gemeinden schrieb, so möchten wir die Krisenzeit nutzen, um mit Menschen aus unserem Bistum neue Verbindungen herzustellen oder alte aufleben zu lassen – ganz traditionell mit Briefen“, erklärt Goldinger. „Wir vermitteln Schreiberinnen und Leser, Senioren und Jugendliche. Mitmachen können alle, die Lust dazu haben: Einzelpersonen, Kitas, Chöre und Verbandsgruppen, Gemeinden, Büchereien oder Vereinsgruppen.“ Wer mitmachen möchte, kann dem Segensorte-Team eine Mail schreiben an: segensorte@bistum-speyer.de. Vorlagen für Briefe und Vorschläge zur Werbung für das Projekt sowie weitere Informationen findet man unter https://segensorte.bistum-speyer.de/segens-post. Die Organisatoren bitten auch um Rückmeldung zu den Erfahrungen mit der SEGENSPOST. „Uns ist wichtig, dass diese Erkenntnisse von Einzelpersonen oder Gruppen in den Gesamtprozess mit einfließen können“, sagt Goldinger.

Online-Beteiligung per Messenger und in den Sozialen Netzwerken

Die Mitmachbox wurde überarbeitet und steht jetzt als Angebot per Messenger zur Verfügung: Interessierte melden sich für die entsprechend Gruppe via Telegram, WhatsApp, Facebook-Messenger oder Notify an. Die Kurznachrichten sind so gestaltet, dass sie Einzelpersonen durch die Fragestellungen des Visionsprozesses navigieren und sie ihre Rückmeldungen einbringen können. Alternativ kann auch ein Moderator einer Gruppe die Kurznachrichten abonnieren und sie dann per Weiterleitung für digitale Gruppenchats nutzen.
Darüber hinaus gibt es seit kurzem auch in den sozialen Netzwerken eine Möglichkeit sich in den Visionsprozess einzubringen: In Instagram-Stories werden die Fragestellungen des Prozesses dargestellt und die Diskussion darüber angeregt. Die Reaktionen fließen direkt in den Visionsprozess ein. Auch auf Facebook gibt es nun einen eigenen Segensorte-Channel. Auch dort werden die Fragen des Visionsprozesses zur Diskussion gestellt und ein direkter Rücklauf in den Prozess gewährleistet.
Immer auf dem Laufenden bleiben kann man außerdem per Infomail, dem Newsletter mit jeweils aktuellen Informationen. Wer sich weitere Austauschmöglichkeiten wünscht, kann sich mit dem Segensorte-Team jederzeit in Verbindung setzen.

Digitale Ortstermine

Da persönliche Treffen im großen Kreis zurzeit nicht möglich sind, bietet das SEGENSORTE-Team Unterstützung an, wenn Gruppen sich digital treffen möchten. Erste Erfahrungen dazu gibt es bereits. Einen Bericht dazu findet man auf der Internetseite: https://segensorte.bistum-speyer.de/aktuelles/news/allgemein/ortstermin-das-geht-auch-digital

Die SEGENSORTE in der Corona-Hilfe-Datenbank

Darüber hinaus gibt es schon seit Ende März die „SEGENSORTE – Corona-Hilfe“. In dieser Datenbank können Hilfsangebote als „Segensort“ auf der entsprechenden Homepage eingetragen werden. Dazu zählen beispielsweise Einkaufs-Services von Jugendgruppen für ältere Menschen oder auch digitale seelsorgliche Angebote. „Eigentlich hatten wir die Homepage so angelegt, dass Ortsgruppen hier ihre Treffen und Ergebnisse ihrer Überlegungen für die Kirche von morgen eintragen können“, erklärt Felix Goldinger. „Jetzt haben sich die Vorzeichen geändert, aber wir erleben, dass es ganz viel Solidarität gibt, es tolle Ideen für unterstützende Angebote gibt und mancherorts viel kreative Energie freigeworden ist. Trotz aller Widrigkeiten entstehen Segensorte. Deshalb stellen wir die Homepage als Vernetzungsplattform für Pfarreien, Verbände und Einzelpersonen zur Verfügung“, erklärt Goldinger. Die Datenbank ist unter der Adresse https://segensorte.de/bistum-speyer/ erreichbar. Eingestellte Hilfsangebote werden nach Prüfung auf Richtigkeit der Angaben freigeschaltet.

Hintergrund:

Der Visionsprozess SEGENSORTE im Bistum Speyer wurde offiziell im Rahmen des letzten diözesanen Katholikentages in Kaiserlautern im September 2019 gestartet. Pfarreien, Gemeinden, Verbände oder Einrichtungen sind eingeladen, sich mit dem Thema Vision auseinanderzusetzen, Segensorte zu entdecken und zu entwickeln. Über die Homepage des Visionsprozesses besteht die Möglichkeit, die eigenen Erfahrungen und Perspektiven in den Prozess miteinzubringen. Aus allen Eingaben soll zur ersten Diözesanversammlung des Bistums im November ein erster Entwurf einer Vision für das Bistum formuliert werden. Darin einfließen sollten auch die Ergebnisse der ursprünglich geplanten fünf zentralen Veranstaltungen und vieler Treffen vor Ort, die durch die Folge der Pandemie jetzt nicht wie geplant stattfinden können.

Kontakt:
Visionsprozess SEGENSORTE
Felix Goldinger
Geschäftsführer des Visionsprozesses SEGENSORTE
Webergasse 11, 67346 Speyer
Mail: segensorte@bistum-speyer.de | Tel. 06232.102-286

Bistum Speyer
18.05.2020

Leuchtendes Vorbild für engagierten Denkmalschutz

„KiBa-Kirche des Jahres 2020“: St. Stephanus im saarpfälzischen Böckweiler

Berlin / Böckweiler (lk/ekiba) – Die St. Stephanuskirche im saarpfälzischen Böckweiler ist die „Kirche des Jahres 2020“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). 1.988 Stimmen entfielen auf das älteste romanische Kirchengebäude im Saarland. Insgesamt beteiligten sich fast 10.653 Personen an der Abstimmung über die zwölf Kandidatinnen zur „Kirche des Jahres“. „Damit haben wir fast doppelt so viele Voten erhalten wie im vergangenen Jahr“, unterstreicht Catharina Hasenclever, die Geschäftsführerin der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründeten Stiftung. Den zweiten Platz errang die Stralsunder St. Nikolaikirche, die drittmeisten Stimmen entfielen auf die Dorfkirche im brandenburgischen Rossow.

„Die deutlich wachsende Beliebtheit des Wettbewerbs freut uns natürlich sehr“, sagt Catharina Hasenclever. „Sie bestärkt uns in unserem Engagement für den Erhalt von Kirchen überall in Deutschland: Gerade in diesen mühsamen Zeiten wird deutlich, dass Gotteshäuser – egal, wie groß und prächtig oder klein und unauffällig sie sein mögen – wichtige Orte der Einkehr, der Heimat und der Gemeinschaft sind und bleiben müssen.“

Als große Ehre nicht nur für die Kirchengemeinde, sondern auch für die ganze Landeskirche, haben Kirchenpräsident Christian Schad und Gebietsdezernentin Oberkirchenrätin Dorothee Wüst die Wahl zur Kirche des Jahres bezeichnet. „Das ist die Frucht Ihrer unermüdlichen Fundraising-Aktivitäten“, schreibt Schad in einem Glückwunschschreiben. Die Kirchengemeinde Böckweiler, ihr Presbyterium und die Pfarrerin seien mit ihrem Engagement „in Ihrer Region und darüber hinaus ein leuchtendes Vorbild für den Erhalt eines denkmalgeschützten Gebäudes.“

Die Ursprünge der Stephanuskirche in Böckweiler gehen auf das 11. Jahrhundert zurück. Urkundlich erwähnt wird das Gotteshaus erstmals im Jahr 1149 als Priorat des Klosters Hornbach. In dieser Zeit entstand auch der Chorturm, der sich auf vier Pfeilern erhebt, an denen sich die drei Konchen wie Kleeblätter an drei Seiten anlehnen. Diese Konchen sind beinahe einzigartig in der deutschen Kunst- und Kulturgeschichte. Die Stiftung KiBa hat die Sanierung der Stephanuskirche im vergangenen Jahr mit 10.000 Euro gefördert.

„Ich freue mich sehr, dass diese kleine Kirche im Saarland so viele Menschen begeistern konnte“, sagte die Regionalbeauftragte der Stiftung KiBa, Constanze von Leuckart, bei der Übergabe der Siegerurkunde. „Dass so viele Menschen bei diesem Wettbewerb, bei dem es keine Preise zu gewinnen gab, abgestimmt haben, zeugt von einer hohen Identifikation der jeweiligen Kirche.“

Hintergrund:

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Sanierungsvorhaben in Höhe von 33,9 Millionen Euro unterstützen können. Für dieses Jahr hat die KiBa Förderzusagen über rund 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.600 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ Weitere Informationen unter www.stiftung-kiba.de<https://newsletter.ekd.de/r/Tzulcfk21388ms4046.html>

18.05.2020

„Gemeinsam vor Pfingsten“

Geistliches Zentrum Maria Rosenberg beteiligt sich an bundesweiter Gebetsinitiative am 28. Mai

Am Donnerstag, den 28. Mai, beten Christen aus ganz Deutschland gemeinsam um das Kommen des Heiligen Geistes. Für das Bistum Speyer beteiligt sich das Geistliche Zentrum Maria Rosenberg an der Gebetsinitiative „Gemeinsam vor Pfingsten“. Alle Gläubigen sind eingeladen, sich dem gemeinsamen Gebet zwischen 19 und 20.30 Uhr anzuschließen.

Als Leitfaden für das Gebet dient der Hymnus „Veni Creator Spiritus“ aus dem 9. Jahrhundert. „Wir wollen besonders um die Einheit der Christen und um Ermutigung zum glaubhaften Zeugnis für Christus in der heutigen Welt beten“, erklärt Domkapitular Franz Vogelgesang, der den Gebetsabend leiten wird. In das Gebet werden auch alle Menschen einbezogen, die in Folge der Coronakrise existenziell bedroht sind. „Wir beten um Liebe, Mitgefühl und tatkräftige Hilfsbereitschaft für alle, die am Rande stehen oder leiden, sowie um die Erfüllung der Kirche mit neuer Freude und einer ansteckenden Liebe“, so Vogelgesang.

In der Michaelskirche in Fulda findet das zentrale Gebetstreffen für Deutschland statt. Hier liegt der Heilige Winfrid Bonifatius (637-755 n.Chr.), der „Apostel der Deutschen“, begraben. Der Abt Hrabanus Maurus schrieb hier den Hymnus „Veni Creator Spiritus“, das vielleicht weltweit bekannteste Gebet zum Heiligen Geist. Live aus Fulda und mit Zuschaltung von verschiedenen mitbetenden Orten entsteht ein Online-Gebetstreffen, das per Livestream, Bibel TV und Radio Horeb verfolgt werden kann. Zur gleichen Zeit finden Gebetstreffen in Kathedralen, Kirchen und Gemeinden an vielen anderen Orten statt. Wichtig ist den Initiatoren die ökumenische Breite. Katholische, orthodoxe, freikirchliche Christen, sowie jeder andere, der möchte, ist herzlich eingeladen, mitzubeten.

Weitere Informationen:

https://gemeinsamvorpfingsten.org/

Bistum Speyer
18.05.2020

Gottesdienste im Dom miterleben

Vor Ort oder via Live Stream kann mitgefeiert werden – Dommusik gestaltet Gottesdienste mit kleinen Ensembles

Kapitelsamt mit Domdekan Dr. Christoph Kohl im Speyerer Dom am 3. Mai 2020

Speyer – Im Dom wird wieder täglich die Messe gefeiert, wenn auch unter besonderen Bedingungen. An Händedesinfektion und Mundschutz während der Gottesdienste sowie große Abstände zum Banknachbarn muss man sich erst noch gewöhnen. Rund 92 Menschen können im Dom mit dabei sein, zudem wird das Kapitelsamt sonntags um 10 Uhr bis Pfingsten live via Facebook und Youtube übertragen. Die Dommusik gestaltet momentan das Kapitels- oder Pontifikalamt an Sonn- und Feiertagen um 10 Uhr sowie die Abendmesse ebenfalls an Sonn- und Feiertagen um 18 Uhr mit kleinen Ensembles mit. Weitere Gottesdienste finden montags bis freitags um 7 Uhr, samstags um 7:30 Uhr statt. Alle Gottesdienste werden im Hauptschiff gefeiert.

In den kommenden Wochen stehen auch eine Reihe besonderer Gottesdienstfeiern an: Das Kapitelsamt an Christi Himmelfahrt wird am 21. Mai um 10 Uhr gefeiert. Am Pfingstsonntag, 31. Mai, wird Bischof Wiesemann ein Pontifikalamt im Dom feiern, am Pfingstmontag, 1. Juni wird Weihbischof Georgens um 10 Uhr das Kapitelsamt übernehmen.

„Auch wenn die Schutzmaßnahmen die Mitfeier nur in veränderter Form zulassen, so haben wir auf unseren ersten Gottesdienst mit Gemeinde durchweg positive Reaktionen bekommen“, sagt Domdekan Dr. Christoph Kohl. „Den Menschen ist das Feiern in Gemeinschaft einfach wichtig, und diese Gemeinschaft erleben sie auch mit Maske und gezwinkertem Friedensgruß.“ Domkapellmeister Markus Melchiori und Domkantor Joachim Weller haben schnell auf die geänderten Umstände reagiert und kleine Ensembles zusammengestellt. „Die musikalische Gestaltung bekommt nun, da Gemeindegesang nur verkürzt und verhalten möglich ist, einen besonderen Stellenwert. Unsere Sänger und Musiker freuen sich über die Möglichkeit, miteinander und für die Gemeinde zu musizieren“, sagt Domkapellmeister Markus Melchiori.

Kapitelsamt mit Domdekan Dr. Christoph Kohl im Speyerer Dom am 3. Mai 2020

Die Zahl der zugelassenen Gottesdienstteilnehmer ist aufgrund der Abstandsregelung begrenzt. Im Dom können 92 Menschen so platziert werden, dass der vorgeschriebene Abstand eingehalten wird. Wer am Sonntagsgottesdienst teilnehmen möchte, kann sich im Pfarrbüro telefonisch (06232-102140) oder per E-Mail pfarramt.speyer@bistum-speyer.de anmelden. Eine Anmeldung ist immer ab Montag für die Gottesdienste derselben Woche möglich und muss mit Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse erfasst werden, um im Falle einer Ansteckung mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können.

Die Sicherheitsmaßnahmen bringen noch weitere Beschränkungen mit sich. Dazu zählen beispielsweise Einbahnstraßenregelungen beim Kommen und Gehen, Bodenmarkierungen am Eingang und am Ausgang und eine Markierung der Sitzplätze in den Bänken. Wie im Sicherheitskonzept beschlossen, werden zudem Ansprechpartner vor Ort sein, welche bei der Einhaltung der Sicherheitsregelungen unterstützen. Der Eingang zu allen Gottesdiensten geschieht ausschließlich über das Hauptportal. Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch im Rahmen der Messfeier: ein mitgebrachter Mundschutz, Handdesinfektion und 1,5 Metern Abstand zueinander sind verpflichtend.

Terminübersicht:

Donnerstag, 21. Mai 2020 | Christi Himmelfahrt
10:00 Uhr – Kapitelsamt
Capella Spirensis

Hans Leo Hassler: Missa Ecce quam bonum
Jacobus Gallus: Ascendens Christus in altum

18:00 Uhr – Abendmesse
Frauenschola des Domchores

Johann Eberlin: Messa di San Giuseppe
Heinz Martin Lonquich: Danklied des geretteten Volkes

Sonntag, 24. Mai 2020 | Siebter Sonntag der Osterzeit
10:00 Uhr – Kapitelsamt
Männerstimmen der Domsingknaben

Richard R. Terry: Mass in C
Deutsche Antwort- und Wechselgesänge aus dem Gotteslob

18:00 Uhr – Abendmesse
Männerstimmen der Domsingknaben

Richard R. Terry: Mass in C
Deutsche Antwort- und Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Pfingstsonntag, 31. Mai 2020
10:00 Uhr – Pontifikalamt
Capella Spirensis

Giovanni P. da Palestrina: Missa Papae Marcelli
Confirma hoc Deus
Gregorianik: Introitus „Spiritus Domini“
Sequenz „Veni sancte spiritus“

18:00 Uhr – Abendmesse
Vox Puellarum

Gregorianik: Introitus „Spiritus Domini“
 Sequenz „Veni sancte spiritus“
 Communio „Factus est repente“
 Missa VIII de angelis

Pfingstmontag, 1. Juni 2020
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Schola des Mädchenchores

Malcolm Archer: Kyrie und Agnus Dei aus Christchurch Mass
Jean Paul Lécot: Sanctus aus Messe du Jubilé
Joseph Gabriel Rheinberger: Agnus Dei aus Missa puerorum
Barbara Weber: Ich will dich rühmen, mein Gott und König
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

18:00 Uhr – Abendmesse
Schola des Mädchenchores

Malcolm Archer: Kyrie und Agnus Dei aus Christchurch Mass
Jean Paul Lécot: Sanctus aus Messe du Jubilé
Joseph Gabriel Rheinberger: Agnus Dei aus Missa puerorum
Barbara Weber: Ich will dich rühmen, mein Gott und König
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel/Klaus Landry
18.05.2020

„Die Schöne Seele der streitbaren Kirche“

Monografie über den bedeutenden Speyerer Domkapitular Wilhelm Molitor erschienen

Speyer – Wilhelm Molitor (1819-1880) war zu seiner Zeit einer der prominentesten Repräsentanten der katholischen Kirche im Bistum Speyer. Als Jurist, Theologe, Dichter und Schriftsteller in der Pfalz und weit darüber hinaus bekannt, geriet der Domkapitular nach seinem Tod nach und nach zu Unrecht fast in Vergessenheit. Heute verbindet sich mit seinem Namen meist nur noch das Marienlied „O Königin voll Herrlichkeit“.

Eine jetzt in der Schriftenreihe des Bistumsarchivs Speyer erschienene Monografie versteht sich als längst überfällige Wiedervergegenwärtigung Molitors. Dr. Bernard Adamy würdigt Person und Werk erstmals umfassend in zeitgeschichtlichem Kontext. Der Verfasser, der als Historiker und Germanist durch Aufsätze und als Herausgeber der erweiterten Neuauflage der „Domlieder“ (2017) wiederholt auf Molitor hingewiesen hat, fasst auf über 500 Seiten langjährige Studien anschaulich zusammen. Er zeigt, wie Molitors kämpferischer, zugleich schwärmerischer Enthusiasmus für das katholische Christentum ihn unablässig in Atem hielt und wie er die erstaunliche Vielseitigkeit Molitors als Geistlicher und Künstler prägte. Er formte ein Leben, das bestimmt war von Höhenflügen und Erfolgen, aber auch von Spannungen und Auseinandersetzungen, von Enttäuschungen und Vergeblichkeit.

Die verständnisvoll kritische Darstellung, die sich vielfach auf unveröffentlichte Textquellen stützt, zeigt Molitor als markante Figur des katholischen Konservativismus im 19. Jahrhundert. Sie beleuchtet seinen priesterlichen Einsatz für die Diözese, seine entschieden ultramontane Position im sogenannten Kulturkampf, seine Beziehung zum Kreis um Johann Heinrich Friedrich Schlosser und seiner Frau Sophie auf Stift Neuburg, seine Rom-Reisen und seine Mitwirkung als Consultor beim Ersten Vatikanischen Konzil. Schließlich stellt sie ihn auch als umstrittenen Bischofskandidaten für Speyer und als glückloses Mitglied des bayerischen Landtags vor. Eine eigene Untersuchung umreißt die Vielfalt und Eigenart des in Gänze versunkenen literarischen Schaffens.

Das Buch, ein Essay in 27 Kapiteln, bietet neben zahlreichen Abbildungen einen Anhang mit dem nun endlich vollständigen Verzeichnis der „Werke von Wilhelm Molitor“, einem Verzeichnis über Schrifttum über den Speyerer Domkapitular, einem Literatur- und Namenverzeichnis und einem Abschnitt über „Desiderata“.

Buchtipp: Bernhard Adamy, Wilhelm Molitor oder die Schöne Seele der streitbaren Kirche
(Schriften des Diözesan-Archivs Speyer, Band 54), Pilger-Verlag Speyer, ISBN 978-3-946777-13-7, 34,90 Euro. Erhältlich im Buchhandel oder beim Pilgerverlag, Hasenpfuhlstraße 33, 67346 Speyer, Telefon 0 62 32/3 18 30, E-Mail: info@pilger-speyer.de.

Bistum Speyer
18.05.2020

„Lebenszeichen“ – Impulse für Trauernde

Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer startet neues Angebot

Speyer – Trauercafés haben geschlossen und Veranstaltungen für trauernde Menschen fallen in diesen Pandemiezeiten aus. Deshalb möchte die Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer Trauernde mit einem neuen Angebot unterstützen.

Ab Mitte Mai startet die Aktion „Lebenszeichen“ – Impulse für Trauernde. Immer montags, mittwochs und freitags erscheint ein Impuls auf der Homepage der Hospiz- und Trauerseelsorge www.lebenszeichen.bistum-speyer.de. Wer möchte, kann die Impulse auch einmal die Woche über den Postweg bekommen.

„Wir möchten mit der neuen Aktion „Lebenszeichen“ trauernden Menschen in dieser schweren Zeit ein kleines Zeichen des Lebens schenken. Die Impulse sollen helfen, der Trauer im eigenen Leben einen Raum zu geben, diese wahrzunehmen und auszudrücken“, erklärt Kerstin Fleischer, Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer. „Manchmal hilft es, die eigenen Gedanken aufzuschreiben“, beschreibt sie ihre Erfahrung und gibt die Anregung, in einem kleinen Buch oder Heft die eigenen Gedanken zu den Impulsen festzuhalten und so ein persönliches „Lebenszeichen“- Buch zu schreiben.

Darüber hinaus bietet die Hospiz- und Trauerseelsorge weiterhin auch eine telefonische Trauerbegleitung an.

Kontakt:
Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer
Tel. 06232-102 479
E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de

Lebensgrundlagen der Menschen zu schützen

Pfälzische Landeskirche und Bistum Speyer: In Coronakrise nicht die Umweltfragen vergessen

Speyer (lk/is) Im Kampf gegen das Corona-Virus und beim Schutz der Gesundheit des Einzelnen darf die globale Klimazerstörung und die angegriffene Gesundheit des Planeten Erde nicht vergessen werden. Das haben Oberkirchenrätin Dorothee Wüst und Domkapitular Franz Vogelgesang in einem Brief an pfälzische und saarpfälzische Abgeordnete in den Europa-, Bundes- und Länderparlamenten erklärt. Die Politik habe in der Corona-Krise gezeigt, dass sie handlungsfähig sei und ein beispielloses Maßnahmenpaket beschlossen, damit die gesundheitliche keine gravierende soziale Krise werde. Nun gelte es im Blick auf die Klimakrise ebenso entschieden die Lebensgrundlagen der Menschen zu schützen.

Um der schleichenden Zerstörung dieser Grundlagen entgegenzutreten, die sich zum Beispiel in der Klimaerhitzung, der Zerstörung von Lebensräumen oder im Aussterben von Arten zeige, bedürfe es nicht eines maximalen individuellen Gewinns, eines scharfen Wettbewerbs und oberflächlicher Freiheit, sondern der Solidarität, die nicht an den Staats- und Kontinentalgrenzen enden könne, sagten die Kirchenvertreter. Die von den Regierungen und Parlamenten beschlossenen Wirtschaftshilfen und Konjunkturprogramme sollten daher ökologisch und sozial nachhaltig wirken und sich an den internationalen Umwelt- und Klimazielen orientieren.

Die klare Ansage der Politik in der Corona-Krise, dass das Verhalten jedes Einzelnen zähle, ist nach Auffassung von Oberkirchenrätin Dorothee Wüst und Domkapitular Franz Vogelgesang bei den Menschen angekommen. „Diese Kommunikation ist auch in der Umweltkrise notwendig, um die Einzelnen in ihre Verantwortung zu nehmen“, sagten beide. Die derzeitige Situation sei ermutigend für politisch Verantwortliche, „weil sich eine für lebenswichtige Fragen offene und reife Gesellschaft zeigt.“

18.05.2020

Kirche

Familien liefern Höchstleistung – Elterntalk am Tag der Familie

Kaiserslautern (abg/lk) – Zum internationalen Tag der Familie am Freitag lädt unter anderem die Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft zu einem Live-Vortrag im Internet ein. Unter dem Titel „Schauplatz Corona – Kinder und Familien begleiten“ will der bekannte Familienberater und Buchautor Jan-Uwe Rogge mit Eltern ins Gespräch kommen.

Den Termin sollten sich Eltern fest in den Kalender eintragen: Freitag, 15. Mai um 20 Uhr bei YouTube. Der Bestseller-Autor, Familien- und Kommunikationsexperte Jan-Uwe Rogge gibt in seinem Live-Vortrag Tipps, wie Eltern und Kinder besser durch die Corona-Zeit kommen. Danach beantwortet Rogge die Fragen der Zuschauer im Elterntalk. Mit dem kostenfreien Online-Vortrag wollen sich die 20 anerkannten Familienbildungsstätten in Rheinland-Pfalz bei allen Familien bedanken. Ab sofort können Eltern Fragen stellen, entweder auf der Facebook-Seite der Evangelischen Arbeitsstelle oder per E-Mail an: ute.dettweiler@evkirchepfalz.de

„Eltern, insbesondere Alleinerziehende, managen unglaublich viel für ihre Kinder, die Familienangehörigen, für uns alle“, sagt Ute Dettweiler, Referentin für Familienbildung bei der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft. Sie ist eine der Sprecherinnen der Landesarbeitsgemeinschaft Familienbildung (LAG) in Rheinland-Pfalz und Mit-Organisatorin des Digitalangebots. „Ohne den Einsatz der Eltern würden unser Alltag, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft nicht funktionieren“, sagt Dettweiler. Familien hätten in der Zeit der Pandemie so viel geleistet und müssten das auch weiterhin tun.

Seit 50 Jahren finden in Familienbildungsstätten Kurse sowie niedrigschwellige Beratung für Familien statt. Seit Mitte März sind diese Corona-bedingt geschlossen. Familien erhalten währenddessen telefonisch oder per E-Mail Hilfe und Unterstützung vor Ort. Manche Kurse werden bereits online angeboten und wöchentlich kommen neue digitale Angebote hinzu.

Die derzeitigen Lockerungen ermöglichen künftig wieder Begegnungs- und Kursangebote, wenn auch zu völlig anderen Bedingungen. Wie viele soziale Einrichtungen stehen die evangelischen, katholischen und nichtkonfessionellen Familienbildungsstätten vor großen finanziellen Herausforderungen. Die LAG begrüßt außerordentlich die Projektmittel für digitale Ausstattung, die in dieser Woche vom Familienministerium in Aussicht gestellt wurden.

Links:

Elterntalk: 15.05. um 20 Uhr mit Jan-Uwe Rogge – YouTube https://youtu.be/Mgkz6XlXjo

Liste mit Beschäftigungsmöglichkeiten und Bildungsangeboten für Familien und Kinder – Evangelische Arbeitsstelle: https://www.evangelische-arbeitsstelle.de/index.php?id=151

12.05.2020

Geschmack mit Liebe zu den Menschen verbinden

Kirchengemeinde Landau-Horst beliefert in Corona-Krise gefährdete Personen mit Essen.

Finanzielle Unterstützung durch die „Aktion Mensch“

Landau (lk)Die Aktion „Essen für Gefährdete“ der protestantischen Kirchengemeinde Landau-Horst wird von der „Aktion Mensch“ mit 17.000 Euro gefördert. Das hat Pfarrer Friedhelm Hans mitgeteilt. Seit Anfang April beliefert die Kirchengemeinde an Werktagen gefährdete oder beeinträchtigte Personen mit einem vollständigen Mittagessen. Neben der Hilfe für von der Corona-Pandemie Betroffene sichert der Essensservice auch die Beschäftigung der vorhandenen Arbeitskräfte im Hauswirtschaftsbereich des protestantischen Kindergartens.

Mit der finanziellen Unterstützung der „Aktion Mensch“ könne die zunächst auf sieben Monate begrenzte Maßnahme der Kirchengemeinde fortgesetzt werden. Die Gemeinde denke sogar daran, die Aktion „Essen für Gefährdete“ auf Dauer einzurichten, erklärte Friedhelm Hans. Eine „Konkurrenz“ zu Einrichtungen wie „Essen auf Rädern“ gäbe es nicht, derzeit seien die Anbieter überlastet. Mit dem Angebot der Kirchengemeinde könne die vorhandene Kindergartenküche besser ausgelastet werden, sagte der Pfarrer. Die vorhandenen Kapazitäten seien bei Bedarf ausbaufähig.

Die Resonanz auf die Aktion „Essen für Gefährdete“ ist nach Aussage von Pfarrer Friedhelm Hans positiv. Das Essen werde aus frisch eingekaufter Ware vor Ort zubereitet, sei gesundheitsbewusst und vielseitig. „Unsere Hauswirtschafterin verfügt nicht nur über eine jahrelange Erfahrung, sondern versteht es, Geschmack mit Liebe zu den Menschen zu verbinden“, erklärte Hans. Ein gehbehindertes Gemeindeglied habe nach einem „Probeessen“ eine Dauerbestellung aufgegeben. Ein anderer Bezieher habe wiederholt gesagt: „Die Qualität und die Menge waren ausgezeichnet! – Es hat geschmeckt! Danke.“

Der Zuschuss der „Aktion Mensch“ ist nach Auskunft von Pfarrer Hans in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Speyer und dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland in Berlin zustande gekommen. Organisatorische Hilfe sei zudem vom Leiter des Protestantischen Verwaltungsamts Landau geleistet worden.

12.05.2020

Maiandacht im Dom

Feier mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Marienmonat – Anmeldung erforderlich

Gnadenbild im Dom © Domkapitel Speyer, Foto: Joachim Weller

Speyer – Am Samstag, 16. Mai, 18 Uhr feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Dom zu Speyer eine Maiandacht. Die musikalische Gestaltung übernimmt eine Frauenschola der Dommusik unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.

Wie alle Feiern und Gottesdienste findet die Andacht unter Berücksichtigung des Hygiene-Schutzkonzepts des Bistums Speyer statt. Im Dom ist gemäß der Vereinbarung mit der Landesregierung nur eine begrenzte Zahl von Personen nach vorheriger Anmeldung zur Mitfeier zugelassen. Anmeldungen für die Maiandacht mit dem Bischof nimmt die Dompfarrei Pax Christi ab dem 11. Mai telefonisch entgegen (Tel. 06232 – 102 140). Dabei müssen Name, Adresse und Telefonnummer hinterlassen werden, um später möglicherweise Infektionsketten nachverfolgen zu können.

Da die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt ist, wird die Andacht live über die Homepages und Social-Media-Präsenzen von Bistum und Dom sowie natürlich auf Speyer 24/7 News übertragen.

Zum Hintergrund: Maiandachten

Eine Maiandacht ist ein Wortgottesdienst im Monat Mai, in dem Maria verehrt wird. Die Maiandachten entstanden im 18. Jahrhundert in Norditalien und verbreiteten sich bald über die ganze Welt. Maria gilt bereits seit der Spätantike sinnbildlich als die schönste „Blume“ im „Garten“ Gottes, weil ihr Leben ganz von Gott geprägt war. Der Mai aber ist der Blüten- und Blumenmonat, so dass eine Verbindung mit der Gottesmutter nahe liegt.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer, Joachim Weller
12.05.2020