Dreck-Weg-Tag 2019 – Der Dreck muß weg!!!

Besuch von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) in der Kita St. Markus (Vogelgesang) und der Woogbachschule Speyer

Speyer – Im Rahmen des 17. Dreck-Weg-Tages am Freitag, den 8.3.2019 für Schulen und Kindergärten in Speyer besuchte Oberbrügermeisterin Seiler beide o.g. Einrichtungen und unterstützte die Vorschulkinder bzw. die Schüler beim Müll sammeln. Insgesamt waren am stadtweiten Aktionstag 20 Kindergärten und 16 Schulen mit verschiedenen Gruppen und Klassen unterwegs, um zu einem sauberen Stadtbild beizutragen.

Im Vorfeld gab es in der Kita St. Markus von Oktober bis Dezember letzten Jahres ein „Müllprojekt“, das neben häuslichen Aktionen auch den Besuch der Müllverbrennungsanlage in Ludwigshafen beinhaltete. Besonderes Highlight für die Kinder war im Januar ein im Hof abgestellter Müllwagen, der natürlich eingehend begutachtet wurde und so noch einmal den Aufwand der Müllentsorgung anschaulich machte. Ausgerüstet mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken starteten die kleinen Sammler motiviert mit der Oberbürgermeisterin, um den Platz der Stadt Ravenna vor der Kita von Müll zu befreien.

Im Anschluss ging es weiter zur Woogbachschule in Speyer, wo die Klasse 3a Oberbürgermeisterin Seiler schon erwartete. Ebenfalls ausgerüstet mit Sammelequipment ging es daran, die nähere Umgebung der Schule von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien und diesen fachgerecht zu entsorgen. Die Oberbürgermeisterin betonte wie wichtig es sei, schon im Kindesalter das Umweltbewusstsein zu stärken. Es müsse auf lange Sicht ein gesellschaftliches Umdenken erreicht werden, denn die kleinen Sammler sind die Erwachsenen von Morgen.

Brennpunkte in Speyer seien nach wie vor die Joachim-Becher-Str. und die Hasenpfühlerweide, hier sei der Müll der LKW-Fahrer ein echtes Problem. Auch am französischen Denkmal am Rhein würde sehr viel Müll einfach achtlos weggeworfen. Hier ist noch enormer Handlungsbedarf. Eine evtl. Überlegung ist, hier die Zufahrt für z.B. Reisemobile zu sperren.

Jedenfalls kann sich die Zwischenbilanz zum Auftakt des 17. Dreck-Weg-Tages sehen lassen, wobei die Tatsache, so viel herumliegenden Müll zu finden, eher traurig ist:

Gesammelt wurden insgesamt am Freitag, 08.03.2019:

  • 15 Kubikmeter Restmüll
  • 2 Kubikmeter Glas
  • 1 Kühlschrank
  • 1 Kaffeemaschine
  • 4 Autoreifen
  • 1 Feuerlöscher
  • 1 Benzinkanister
  • 2 Fahrradrahmen
  • 2 Stühle!

Am Samstag, den 9.3.2019 geht der Dreck-Weg-Tag dann in die zweite Runde. Es haben sich 64 Privatinitiativen, Parteien und Vereine angemeldet. Ab 12 Uhr lädt die Stadt zum Dank alle Aktiven zum traditionellen Helferfest in die Walderholung ein.

D. Sturm, Redakteurin Speyer 24/7 News
09.03.2019

Positive Bilanz bei der Qualifizierung und Arbeitsvermittlung von Langzeitarbeitslosen durch BIWAQ in Speyer-West

Speyer-West – „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) war knapp über drei Jahre in Speyer-West ein wichtiges Instrument, um Langzeitarbeitslose in eine Beschäftigung zu vermitteln. Als Ergänzung zur Städtebauförderung „Soziale Stadt Speyer-West“ konnte mit dem Projekt „Dienstleistungszentrum Speyer-West – Soziale Teilhabe in sinnvollen Jobs“ für Speyer die einzige Förderung vom Europäischen Sozialfonds und des Bundes in Rheinland-Pfalz an Land gezogen werden. Nach Abschluss des Projekts zogen die Verantwortlichen nun Bilanz.

„Ein tolles Projekt, das auch weiterführende Strukturen in Speyer-West und darüber hinaus implementieren konnte. Mit den Menschen zu arbeiten und nicht nur über sie zu entscheiden, war die Grundlage für diesen Erfolg“, lobte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Mit der Eröffnung des „Job-lokal“ in der Lessingstraße konnte sehr früh der erste Projektbaustein durch den VfBB realisiert werden, so Melanie Ruge, Projektkoordinatorin beim VFBB e.V. Damit war der Weg frei für eine niederschwellige und im Quartier verortete Anlaufstelle mit Beratung, Qualifizierung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen. Die Zahlen sprechen hierbei für sich: 145 Teilnehmerinnen konnten in ein Arbeitsverhältnis vermittelt werden, 23 machten eine Berufsausbildung, 32 weitere Personen wurden in einen Minijob vermittelt und 8 Teilnehmerinnen in sonstige Angebote. Insgesamt konnten mehr Menschen erreicht werden, als ursprünglich angenommen (280 Teilnehmer). Zum Projektende waren es insgesamt 329 Teilnehmer*innen die beraten werden konnten. Die Beteiligten zeigten sich zufrieden. Insbesondere aber sind es die kleinen Geschichten der Hilfestellung, die in Erinnerung bleiben. In einem Fall wurde eine Familien komplett betreut: Das Kind im Rahmen von JUSTiQ beim Übergang Schule-Beruf, der Vater konnte in Arbeit vermittelt werden und die Mutter in einen Sprachkurs.

Das Prinzip einer wohnumfeldnahen und niederschwelligen Anlaufstelle hat sich bezahlt gemacht, so Ruge. Die meisten Langzeitarbeitslosen haben im „Job-lokal“ die Unterstützung gefunden, die sie bezogen auf ihre momentane Lebenssituation benötigten, um zurück in die Arbeitswelt zu finden. Zum einen wurden hier Regelangebote genutzt, aber auch neue Qualifizierungsangebote entwickelt, die an den Bedarf der Teilnehmer*innen angepasst wurden. Der Mehrwehrt von BIWAQ zeigte sich auch im öffentlichen Bereich. So konnten mit den Geschäften und Dienstleistern in Speyer-West sieben gemeinsame Aktionen durchgeführt werden. Die Kinder hatten besonders viel Spaß bei den Weihnachtsgewinnspielen und der Suche nach den „goldenen Ostereiern“ und freuten sich über die gewonnen Steiff-Teddys. Dass BIWAQ nachhaltig auf die Entwicklung im Quartier wirkt, zeigte sich bei der Durchführung des Adventsbasars der Geschäfte in der Lessingstraße und Heinrich-Heine-Straße im November, der komplett in Eigenregie organisiert wurde.

Bei der Abschlussveranstaltung wurde deutlich, wie wichtig Netzwerke und Kooperationen für die zielgerichtete Projektumsetzung sind. Durch die besondere Form der Kooperation zwischen Job-lokal (VFBB e.V.), Jobcenter, Stadt Speyer, freien Trägern, Stadtteilverein und Akteuren vor Ort, die bereits verstetigt werden konnte, können wohnortnahe Angebote und Maßnahmen nun weiter ausgebaut werden. Die Durchführung des „Klapp-Cafés“, das vom Nachbarschaftsverein der GBS ins Leben gerufen wurde, ist im Sinne der Nachhaltigkeit eine weitere Maßnahme, mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Das „Job-lokal“ wird auch nach der Förderlaufzeit Anlaufstelle für Arbeitssuchende im Quartier sein. Auch wenn eine direkte Weiterbetreuung der Zielgruppe wie im bisherigen Maße nicht mehr möglich ist, ist der VFBB e.V. bemüht jeden Ratsuchenden zu unterstützen. Im Sinne der Nachhaltigkeit von BIWAQ wurde zudem gemeinsam mit den Programmakteuren eine Übersichtskarte mit den wichtigsten Kontaktstellen für Arbeitssuchende erstellt.

Insgesamt lässt sich anhand der Ergebnisse festhalten, dass BIWAQ in Speyer-West nicht nur eine positive Wirkung hinsichtlich der baulichen Neuerungen im öffentlichen Bereich hatte, sondern vor allem in sozialer Hinsicht eine positive Wirkung entfaltet.

Stadt Speyer / Kultur, Marketing & Kommunikation
02.03.2019

Dreck-weg-Tag 2019 sagt Einwegbechern den Kampf an

Achtlos weggeworfen Einwegbecher Foto:Stadtwerke Speyer

Speyer – 7,6 Millionen Einwegbecher werden in Deutschland pro Tag verbraucht. Das macht 2,8 Milliarden im Jahr. Nicht nur in der Herstellung werden viele unnötige Ressourcen verbraucht, die Becher enden oft auch als „wilder Müll“ und verschmutzen so die Umwelt.

Grund genug beim diesjährigen Dreck-weg-Tag mal genauer hinzuschauen. Das Projektteam hat die Aktiven dazu aufgerufen, ihre Sammelaktionen am 8. und 9. März 2019 mit dem Fotoapparat oder der Smartphone-Kamera zu begleiten und entsprechende Fotos von achtlos weggeworfenen Einweg-Coffee-to-go-Bechern zu knipsen. Die Fotos können mit Fundortnennung an kommunikation@stadt-speyer.de gesendet werden.

Ziel ist es, zum Start der „Bleib deinem Becher treu“-Kampagne im Frühjahr 2019 eine schaurig-schreckliche Fotocollage zu präsentieren, um darauf aufmerksam zu machen, warum Einwegbecher aus unserem Alltagsleben verbannt werden sollten.

Darüber hinaus wird eine Jury die drei besten Einsendungen auswählen und prämieren.

Kurzentschlossene, die noch am Dreck-weg-Tag teilnehmen möchten, können sich bei der Abteilung Umwelt und Forsten unter der Telefonnummer 0 62 32 – 14 27 30 oder per E-Mail an dwt2019@stadt-speyer.de anmelden.

Achtlos weggeworfen Einwegbecher Foto:Stadtwerke Speyer

Text: Stadt Speyer / Kultur, Marketing & Kommunikation Foto: Stadtwerke Speyer (SWS GmbH)
02.03.2019

Speyerer Programm zum Internationalen Frauentag

Speyer – Rund um den Internationalen Frauentag am 8. März hat die Gleichstellungsstelle der Stadt Speyer ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm gestaltet, um auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam zu machen.

Den Auftakt macht am 7. März ein Filmabend in der Volkshochschule über starke Frauen zu Zeiten der Suffragetten-Bewegung in Großbritannien. Am 8. März veranstaltet der Soroptimist International Club Speyer eine After Work Party im Phillip Eins für jedermann und jedefrau. Das Theaterstück „Sehnsucht wonach?“ von und mit zehn Frauen aus sechs verschiedenen Ländern wird am 9. März in der Heiliggeistkirche aufgeführt. Eine Führung durch die aktuelle Ausstellung „Marilyn Monroe. Die Unbekannte“ nimmt am 10. März besonders die emanzipierten Seiten von Marylin Monroe in den Blick. Zum Abschluss findet am 15. März eine szenische Lesung und Kabarett „Femmage an Hedwig Dohm“ im Historischen Ratssaal statt.

Seit 1921 wird jedes Jahr am 8. März weltweit der Internationalen Frauentag gefeiert. In diesem Jahr hat Berlin als erstes Bundesland in Deutschland den Tag zu einem gesetzlichen Feiertag erklärt und stellt sich damit in eine Reihe von über 20 Ländern weltweit.

Stadt Speyer / Kultur, Marketing & Kommunikation
01.03.2019

Popfastnacht – Die U18-Party in der Halle 101

Speyer / Halle 101 – Am 03. März steigt wieder die Popfastnacht in der Halle 101 für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Die Türen öffnen sich um 18 Uhr und bis 24 Uhr darf so richtig abgetanzt werden. Neben vier Dance-Acts, die den Tanzboden zum Beben bringen, heizen die bekannten DJ‘s The Flow, Sandro P und Miss Liquid die Halle mit ihrem Mix aus den aktuellen Charts sowie Hip Hop, Urban Beats, Mash-Up’s, Dancehall, Electro und Dance Music auf.

Karten gibt es noch an den gewohnten Vorverkaufsstellen der Speyerer Buchhandlung Oelbermann sowie im Ars Ludi zu 4 Euro. Für Kurzentschlossene gibt es die Karten an der Abendkasse zu 5 Euro.

Weitere Informationen bei Christophe Herbin unter 06232/6773-125 oder unter 06232/6773-180

Stadtverwaltung Speyer, Fachbereich Jugend, Familie, Senioren, Soziales, Jugendförderung
01.03.2019

Salierbrücke wird saniert – Umleitungsempfehlungen

Speyer / Salierbrücke – Die Salierbrücke, die Speyer mit Baden-Württemberg über den Rhein verbindet, wird ab dem 21. Januar 2019 umfassend saniert und ist für den motorisierten Verkehr auf diesem Streckenabschnitt der B39 voraussichtlich 26 Monate nicht befahrbar – ausgenommen sind nur die Rettungsdienste.

Berufspendler, Besucher und Bürger aus der Region, die aus Baden-Württemberg mit dem PKW oder dem Motorrad anreisen, können folgende Umleitungsempfehlungen nutzen, um die Dom- und Kaiserstadt Speyer weiterhin bequem zu erreichen:

  • Für alle, die über die Autobahn A 6 anreisen, empfiehlt die Stadt Speyer am Kreuz Hockenheim auf die A61 zu wechseln und die Ausfahrt 63 Richtung Speyer auf die B9 zu nehmen. Dann der B9 in Richtung Speyer/Landau folgen und am Knoten B9 / B39 auf die B39 wechseln, die bis zur Ausfahrt Speyer-Zentrum und dem Parkplatz Festplatz offen bleibt.
  • Autofahrerinnen und Autofahrer, die aus dem südlichen Baden-Württemberg kommen, können auf der B35 bei Germersheim die Rheinbrücke überqueren und dann der B9 in Richtung Speyer folgen. Auch hier am Knoten B9 / B 39 auf die B39 wechseln und der B39 bis zur Ausfahrt Speyer-Zentrum folgen.
  • Alternativ ist Speyer komfortabel mit dem ÖPNV erreichbar. An den Hauptbahnhof Mannheim bzw. Karlsruhe ist die Domstadt bestens über Zug- und S-Bahnverbindungen angebunden.

Umleitungsplan Salierbrückensperrung, Foto © Regierungspräsidium Karlsruhe

Weitere Infos zur Sanierung der Salierbrücke finden Sie auf der Website des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Text: Regierungspräsidium Karlsruhe Foto: S24N & Regierungspräsidium Karlsruhe

Speed-Dating mal anders!

Speed-Dating nur für Frauen – und das Thema ist vorgegeben: Politik, genauer: Kommunalpolitik – eine interessante Veranstaltung der Stadt Speyer!

10.02.2019

Speyer / Sparkasse – Frau Christine Genotte, Beraterin, Coach und Trainerin und Frau Lena Dunio-Özkan begrüßten die Anwesenden am 08.02. zum ersten frauenpolitischen Speed-Dating seit 4 Jahren im Augustinersaal der Sparkasse. Frau Genotte moderierte die kurzweilige und informative Veranstaltung, die mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Frau Lena Dunio-Özkan organisiert worden war – natürlich auch im Hinblick auf die anstehenden Kommunalwahlen.

Der Frauenanteil in der Politik ist noch immer nicht besonders hoch. Im Speyrer Stadtrat konnte dieser seit 1920 von ca. 5 % auf ca. 30 % (Stand heute) gesteigert werden. Hier ist also noch „Luft nach oben“.

Acht Stadträtinnen hatten sich am Rande des Augustinersaals aufgereiht und nun konnten interessierte Frauen jeweils für 10 Minuten gegenüber den Rätinnen Platz nehmen und diese mit ihren Fragen „löchern“. Ca. 20 Frauen waren der Aufforderung zur Veranstaltung gefolgt, die zum Ziel hatte, Frauen zu informieren und zu bestärken, sich in Speyer kommunalpolitisch zu engagieren.

In angenehmer Atmosphäre konnten die interessierten Frauen so direkt mit den Rätinnen sprechen und erfuhren viel Neues und Interessantes, eben auch Dinge, die nicht „in der Zeitung stehen“.

So konnte man von Frau Dr. Mang-Schäfer von der Speyerer Wählergruppe erfahren, wie man vorgeht, wenn man ein Anliegen hat und das im Stadtrat besprochen wissen möchte. Es gibt hierzu die Möglichkeit, Anfragen an die Stadt zu stellen, welche diese dann beantworten muss, oder auch einen Antrag zu formulieren, über den dann im Rat beraten und abgestimmt werden muss. So hat man tatsächlich sehr direkten Einfluss auch die Politik in Speyer. Sie informierte die Gesprächspartnerinnen auch über die Vorbereitung ihrer Gruppe auf die Stadtratssitzungen. Denn mit der Sitzung alleine ist es nämlich nicht getan. Die Wählergruppe beispielsweise trifft sich einmal im Monat und alle Mitglieder können dann ihre Anliegen vortragen, es werden anliegende Themen aus der Ratssitzung besprochen und eine gemeinsame Linie vereinbart. Daneben gibt es aber auch noch Ausschüsse zu den verschiedenen Themen.

Allgemein war für die Frauen oft das Thema: „Wie viel Zeit nimmt das alles in Anspruch?“ ein wichtiger Punkt. Die anwesenden Rätinnen beschönigten dazu nichts und waren übereinstimmend der Meinung, dass die politische Arbeit selbstverständlich viel ihrer Freizeit benötige – die meisten der anwesenden Frauen sind berufstätig und haben auch Familie – aber sie betonten, dass es ihnen ein persönliches Anliegen sei, Speyer mitzugestalten. Des Öfteren fiel auch die Anmerkung, dass es eigentlich nie vorkäme, dass Männern die Frage gestellt werde, wie sie das zeitlich neben Beruf und Familie organisieren könnten. Die Frauen waren sich einig, dass die Hauptlast des „den Laden zuhause am Laufen halten“ immer noch auf den starken Schultern der Frauen ruht und das auch ein Hauptgrund dafür sei, dass speziell junge Frauen sich weniger in der Politik engagieren würden, die Belastung Beruf, kleine Kinder UND Politik sei nämlich nicht einfach zu bewältigen. Frau Keller-Mehlem (CDU) betonte, dass es ihre Partei ihr immer möglich gemacht habe, das politische Engagement und die Familie zu verbinden und es nie Probleme gäbe, wenn sie durch familiäre Aufgaben etwaige Verpflichtungen nicht wahrnehmen konnte, sie könne in diesen Fällen immer auf die Unterstützung durch die Mitstreiter zählen. Doch diese Problematik war wohl auch der Grund für das relativ hohe Durchschnittsalter der Interessentinnen, die sich überwiegend in der Lebensphase: „die Kinder sind jetzt selbständig oder schon aus dem Haus – ich habe jetzt wieder Zeit für meine Interessen“ befanden. Die Veranstalterinnen hätten auch gerne mehr jüngere Frauen bei dem Event begrüßt.

Eine Interessentin, die mit den Rätinnen ins Speed-Dating ging wollte beispielsweise das Thema „Alter in Speyer“ mehr in den Vordergrund der Politik gerückt wissen. Sie betonte den großen Anteil der über 60-jährigen, der noch immer weiter ansteige, was das Thema noch dringlicher mache. Hier könnte noch mehr getan werden, um Speyer für diese Mitbürger attraktiver zu machen. Das Thema Wohnraum sei hier insbesondere wichtig. Diese und andere Anregungen nahmen die Rätinnen wie zum Beispiel Frau Weber von der Partei Bündnis 90/Die Grünen gerne auf.

Alle Gespräche waren von einem lockeren, freundlichen Umgangston geprägt, den die Politikerinnen auch im Speyerer Stadtrat wiederfänden und schätzten, wie sie erklärten. Die „höhere“ Politik in Berlin, aber auch schon in Mainz ließe diesen leider nur allzu oft vermissen, wie Frau Weber zu berichten wusste.

Obwohl teils sehr unterschiedlicher politischer oder sogar weltanschaulicher Ansichten, sei es fundamental wichtig, sich auf einer respektvollen Ebene zu begegnen. Darüber waren sich alle befragten Rätinnen einig. Die Frauen beim Speed-Dating in Speyer haben gezeigt, dass das möglich ist und nur so eine zielführende Stadtpolitik gestaltet werden kann. Den Veranstaltern konnte man zu einem gelungenen Abend gratulieren, den man gerne in höherer Frequenz wiederholen könnte!

Speyer 24/7 News, mbb

10.02.2019