Speyer Aktuell:

Sommertour von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler

„Bürgerbeteiligung ist für mich keine leere Worthülse. Ich will als Oberbürgermeisterin nah bei den Menschen sein und sie aktiv einbinden“, so Stefanie Seiler.

Neben regelmäßigen Terminen zur Bürgersprechstunde wird es deshalb auch weitere Aktionen geben, an denen die Oberbürgermeisterin Speyererinnen und Speyerer zum Gespräch und gemeinsamen Austausch einladen wird. Den Auftakt macht die Sommertour der Oberbürgermeisterin am Donnerstag, 18. Juli 2019, bei der Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten, sich über wichtige Projekte der Stadtentwicklung zu informieren.

Die Bustour startet um 14.00 Uhr am Festplatz. Mitfahrende Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich bis 13.45 Uhr einzufinden und ihre PKW auf dem Parkplatz Naturfreundehaus abzustellen.

Nach einer kurzen Begrüßung der Oberbürgermeisterin geht es zum Platz der Stadt Ravenna, wo über die geplante Umgestaltung und das Projekt „Soziale Stadt Speyer-Süd“ berichtet wird. Hiernach folgt die Weiterfahrt zum Industriehof. Geschäftsführer Stefan Johann wird sein Konzept zum „Dorf in der Stadt“ vorstellen und Perspektiven für den Industriehof aufzeigen. Nach einem kleinen Rundgang wird die Oberbürgermeisterin bei einem kleinen Umtrunk die Sommertour mit ihren Gästen ausklingen lassen. Das Ende ist für 17.30 Uhr vorgesehen, die Rückfahrt zum Festplatz bis spätestens 18.00 Uhr.

Von den 50 zu vergebenden Plätzen für die Sommertour sind noch Plätze frei. Interessierte Bürgerinnen und Bürger werden gebeten sich bis Dienstag, 16. Juli 2019, per Mail bei Jennifer Braun, Persönliche Referentin der Oberbürgermeisterin, unter jennifer.braun@stadt-speyer.de anzumelden.

Text: Stadt Speyer Foto: Daniel Lukac
10.07.2019

Stadtnotizen & Verkehrsnotizen aus Speyer:

Stadtnotizen:

Stadtumbauprozess „Kernstadt Nord“: Bürger*innen im Dialog zum Thema Mobilitätspunkt Hauptbahnhof

Der Workshop am am 26.06.2019 rund um die Mobilität und Gestaltung des Bahnhofsumfeldes in Speyer war trotz großer Hitze gut besucht. Im Schatten des Bahnhofsgebäudes und der aufgebauten Pavillons sind viele Bürgerinnen und Pendlerinnen mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, den Ansprechpartnerinnen der Stadtverwaltung, den Planungsbüros und den weiteren Aktionsteilnehmerinnen ins Gespräch gekommen. Thematisch ging es insbesondere um die Verbesserung der Mobilitätsangebote (E-Mobilität, Fahrradverkehr), Barrierefreiheit und Sicherheit sowie Service- bzw. Gestaltungsverbesserungen. Mit dabei waren die Stadtwerke, der ADFC und das Stadtmobil, die jeweils einen Informationsstand aufgebaut hatten. Auch Bahnhofsmanager der Deutschen Bahn, Ulrich Demmer, und ein Vertreter der Polizei standen den Bürger*innen Rede und Antwort.

„Die große Resonanz auf diesen Nachmittag und die vielen positiven Rückmeldungen zur Beteiligungsaktion zeigen, dass die Menschen unserer Stadt an den präsentierten Themen sehr interessiert sind und dass der Weg der aktiven Bürgerbeteiligung genau richtig gewählt war. Das eingeholte Feedback wird nun in die weiteren Planungsschritte des Stadtumbauprozesses „Kernstadt Nord“ miteinbezogen“, versichert Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Die Organisatorinnen hatten auf mehreren Plakatwänden verschiedene Themenblöcke rund um den Mobilitätspunkt Hauptbahnhof angepinnt. Die Bürgerinnen konnten diese durch das Anbringen von Klebepunkten auf einer Skala von „sehr gut“ bis „sehr schlecht“ bewerten und anschließend auf Post-Its ihre persönlichen Einschätzungen, Anregungen, Vorschläge oder Kritik anbringen.

Stand der Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH (Foto: Stadtwerke Speyer)

Die meisten Beiträge entfielen auf den Bereich der Service- und Gestaltverbesserung. Hauptsächlich wünschten sich die Bürger*innen mehr Sitzmöglichkeiten und saubere WCs, aber auch eine Verbesserung des Kleinklimas, z.B. durch Begrünungsmaßnahmen, Verschattungen, Sprühbrunnenanlagen und Trinkbrunnen. Kritisiert wurden funktionale Mängel, wie defekte Türen und Dächer auf den Bahnsteigen sowie der verbesserungswürdige Standort des Briefkastens in einer Ecke. Ebenfalls als wichtig erachtet wurden eine barrierefreie und jederzeit zugängliche WC-Anlage sowie ein kleiner Supermarkt, Bankautomaten, Paketstationen, Schließfächer und Lastenfahrräder.

In die Kritik geriet vor allem die Barrierefreiheit am Bahnhof. Als Verbesserungsmaßnahmen wurden beispielsweise Rampenanlagen zur Überwindung der Eingangstreppe vorgeschlagen – nicht nur für Rollstühle, sondern auch für Kinderwägen, Rollatoren und rollende Gepäckstücke. Bemängelt wurde weiterhin der fehlende Notruf am Lift und allgemein die Zugänglichkeit der Bahnsteige.

Beim Thema Mobilität/Fahrradinfrastruktur sprachen sich die Anwesenden für einen zweiten Zugang zum Bahnhof, mehr sichere Radabstellmöglichkeiten, einen Fahrradreparaturservice und breitere Radwege und Übergänge am Bahnhof aus.

Weitgehend gut bewertet wurde das Thema Sicherheit. Zu beanstanden ist aus Sicht der Bürger*innen allerdings die Anzahl an Fahrraddiebstählen und der Vandalismus an Fahrrädern. Um dem entgegenzuwirken wurden eine Verbesserung der Beleuchtung und häufigere Kontrollen – gegebenenfalls auch durch Videoüberwachung – angeregt.

Im offenen Dialograum wurden auch weiterführende stadträumliche Themen angesprochen wie z.B. Taktzeiten von Bus und Bahn, Ampelschaltungen, Forderung nach weniger Autoverkehr, mehr Werbung für das Parkhaus, Tempo 30 in der Bahnhofstraße und eine Einbahnstraßenregelung.

Der nächste Planungsworkshop im Rahmen des Stadtumbauprozesses „Kernstadt-Nord“ zum Thema „Postplatz“ findet am 21. Oktober 2019 um 16 Uhr am Postplatz statt.

Text: Stadt Speyer Foto: Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH
01.07.2019

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler reagiert auf die angespannte Personalsituation in der Verwaltung

Mit einer Aufhebung der 6-monatigen Sperre für die Wiederbesetzung frei werdender Stellen hat Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler auf die angespannte Personalsituation in der Stadtverwaltung reagiert. Mit Blick auf die starke Arbeitsbelastung in den Abteilungen und Stabsstellen können frei werdende Stellen bei der Stadtverwaltung künftig grundsätzlich zeitnah nachbesetzt werden. 2012 hatte Seilers Amtsvorgänger Hansjörg Eger eine derartige Wiederbesetzungssperre verfügt. „Als dienstleistungsorientierte Verwaltung müssen wir ein Interesse daran haben, unsere Aufgaben ohne lange Wartezeiten zu erfüllen,“ so die Oberbürgermeisterin. Eine Wiederbesetzungssperre sei aus ihrer Sicht kein geeignetes Instrument der Kosteneinsparung. Auch bei der Vertretung von Mutterschutzfristen soll künftig nach Bedarf und nicht mit einer Sperre entschieden werden.

Stadt Speyer
01.07.2019

Oberbürgermeisterin Seiler und Bürgermeisterin Kabs heißen neue Bachelor-Studierende willkommen

v.l.: Lara Rudingsdorfer, Lara Bauchhenß, Melissa Meyer, Klaus Oechsler (Leiter der Personalabteilung), Sebastian Ernst, Alexandra Bayer (Ausbildungsleiterin), Stefanie Seiler, Helmut Fritzmann (Personalrat), Monika Kabs, Julia Slouma und Patrick Kraft

Am Dienstagmorgen (25.06.2019) hießen Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin Monika Kabs vier neue Bachelor-Studierende bei der Stadtverwaltung Speyer willkommen. Lara Bauchhenß, Melissa Meyer, Lara Rudingsdorfer und Sebastian Ernst werden ab dem 01.07.2019 ihr duales Studium „Bachelor of Arts – Verwaltung“ beginnen und wurden heute zu Beamt*innen auf Widerruf ernannt. In drei Blöcken werden sie insgesamt 21 Monate an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen ihre theoretische Ausbildung absolvieren und diese mit einer Bachelor-Thesis abschließen. In der Praxisphase, die zwischen den Studienblöcken bei der Stadtverwaltung Speyer stattfindet, werden sie verschiedene Fachabteilungen durchlaufen, um für ihre spätere Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung möglichst breit aufgestellt zu sein.

Gleichzeitig wurden Julia Slouma und Patrick Kraft, die ihr Studium in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen haben, mit Wirkung zum 01.07.2019 zur Beamtin/zum Beamten auf Probe ernannt. Julia Slouma, die ihr duales Studium bei der Stadt Speyer absolviert hat, wird beim Standesamt eingesetzt werden. Patrick Kraft, der bei einer anderen Verwaltung zum Bachelor of Arts ausgebildet wurde, wird künftig die Hauptabteilung personell verstärken.

Stadt Speyer
01.07.2019

Oberbürgermeisterin informiert sich auf Feldrundfahrt beim Fuhr- und Ackerbauverein Speyer e.V.

Im Rahmen einer Feldrundfahrt informierte sich Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler am Freitag, 21. Juni 2019, über die Arbeit der im Fuhr- und Ackerbauverein Speyer e.V. vertretenen Landwirte. Mit dem Ziel, einen Einblick in die praktische Landwirtschaft rund um Speyer zu erhalten, hatte der Vorsitzende des Vereins Wolfgang Sohn die Feldrundfahrt organisiert. Dem zuvor gegangen war ein Gespräch im Januar dieses Jahres im Stadthaus.

„Nicht übereinander, sondern miteinander reden“, so fasste Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das Motto der gemeinsamen Feldrundfahrt zusammen, an der neben Wolfgang Sohn zwölf weitere Mitglieder des Fuhr- und Ackerbauvereins teilnahmen. Der Verein, der 1878 gegründet wurde, blickt auf eine lange Geschichte. Von den einst 150 aktiven Mitgliedern sind heute allerdings nur noch fünf haupt- und fünf nebenberuflich als Landwirte tätig. Diese haben neben großen Nachwuchssorgen auch mit dem Strukturwandel, Finanzproblemen und Flächenverlusten zu kämpfen. Der Fokus der Feldrundfahrt lag allerdings auf den Themen Klimawandel und den daraus resultierenden Folgen für Ackerböden sowie Pflanzenschutz. Einen wissenschaftlichen Input lieferte die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Speyer, worauf unter anderem am Rinkenbergerhof, am Binsfeld und um das Gut Thomashof Ackerflächen besichtigt und das Für und Wider von Bodenbearbeitung und Düngung erörtert wurde.

Nach einem interessanten Vormittag zog die Oberbürgermeisterin ihr Fazit: „Bodenständige Landwirte wie die Mitglieder des Fuhr- und Ackerbauvereins Speyer sind die besten Naturschützer. Sie kennen ihr Land und wissen, damit umzugehen. Denn Pflanzenschutz sichert den Bauern die Ernte, sorgt für ausreichend Erträge und gute sowie gesunde Nahrung.“ Vereinbarte wurde, dass eine Feldrundfahrt ebenso wie ein turnusmäßiges Gespräch einmal pro Jahr etabliert werden soll. Auch den künftigen Ausschuss für Stadtklima, Umwelt und Nachhaltigkeit will der Fuhr- und Ackerbauverein zum Dialog und Vor-Ort-Terminen einladen.

Stadt Speyer
01.07.2019

Bürgermeisterin Kabs nimmt Baumspende der Ahmadiyya-Gemeinde entgegen

Am Dienstag (25.06.2019) hat Bürgermeisterin Monika Kabs am Durchgang des Mühlturmpärkchens (Karl-Philipp-Spitzer-Weg) auf Höhe des Altenheims St. Martha eine Baumspende der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde entgegengenommen. Das ist bereits die 3. Spende der Gemeinde in Speyer, diesmal eine dornenlose Gleditsie. Der Standort wurde ausgesucht, um die Freifläche der dortigen Kita-Gruppe zukünftig zu beschatten, nachdem in dieser Gartenanlage ein Baum entfernt werden musste.

Neben Vertretern der Ahmadiyya-Gemeinde waren auch Kinder der Kita-Gruppe St. Josef und Bewohner*innen des Altenheims dabei.

Stadt Speyer
01.07.2019

Weihnachtsbäume für Domplatz, Postplatz, Berliner Platz und Heinrich-Lang-Platz gesucht

Den sommerlichen Temperaturen zum Trotz sucht die Stadtverwaltung auch in diesem Jahr schon frühzeitig nach Spender*innen für vier große Weihnachtsbäume, die auf dem Domplatz, dem Postplatz, dem Berliner Platz und dem Heinrich-Lang-Platz aufgestellt werden sollen. Die Stadtgärtnerei ist dabei besonders an Bäumen interessiert, die für den heimischen Garten zu groß geworden sind und sich zur Zierde von öffentlichen Plätzen in der Weihnachtszeit eignen. Die Bäume sollten eine Größe von 10 -12 m haben und gut zu erreichen sein (z.B. im Vorgarten). Als Baumarten eignen sich Rotfichten, Nordmannstannen oder Coloradotannen.

Angebote können direkt an Volker Claus, Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün, gerichtet werden (Tel. 142611 oder 142613). Darüber hinaus werden Nadelbäume gesucht, um Kindergärten und Schulen im Advent Schnittgrün bereitstellen zu können. Zu gegebener Zeit holt die Stadtgärtnerei die Bäume auf Wunsch am jeweiligen Standort kostenlos ab.

Text: Stadt Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
01.07.2019

Verkehrsnotizen:

Sperrung der Parkplätze Festplatz und Naturfreundehaus sowie der Klipfelsau anlässlich des Brezelfestes

Am Montag, 8. Juli 2019 beginnen die Aufbauarbeiten für das diesjährige Brezelfest. Aus diesem Grund werden die Parkplätze Festplatz und Naturfreundehaus ab diesem Zeitpunkt für den Individualverkehr gesperrt. Der Parkplatz Festplatz bleibt bis einschließlich Donnerstag, 18. Juli 2019 gesperrt, während der Parkplatz Naturfreundehaus ab diesem Tag bereits wieder zur Verfügung steht.

Die Zufahrt zum Parkplatz Festplatz über die Klipfelsau wird ebenfalls ab Montag, 08. Juli 2019 wegen Aufbauten auf der Fahrbahn bis einschließlich Donnerstag, 18. Juli 2019 gesperrt sein.

Für Rückfragen steht Ihnen die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Speyer zur Verfügung.

Text: Stadt Speyer Foto: S24N,dak
01.07.2019

Geisselstraße gesperrt

Aufgrund von Kanalarbeiten der EBS Speyer wird die Geisselstraße zwischen Holzstraße und Bushaltestelle ab dem 01.07. bis voraussichtlich 20.07.2019 für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Eine Umleitung wird ausgewiesen. Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Telefonnummern 14-2492, -2682 und -2739 zur Verfügung.

Text: Stadt Speyer Foto: S24N,dak
01.07.2019

Lauergasse gesperrt

Aufgrund von Asphaltarbeiten im Auftrag der EBS Speyer wird die Lauergasse zwischen Pfaugasse und Mehlgasse ab dem 01.07. bis voraussichtlich 15.08.2019 für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Telefonnummern 14-2492, -2682 und -2739 zur Verfügung.

Text: Stadt Speyer Foto: S24N,dak
01.07.2019

Parkplatz Festplatz gesperrt

Am Dienstag, 02.07.2019, kann der Festplatz wegen der Einzeichnung der Stellflächen für das Brezelfest 2019 nicht als Parkplatz genutzt werden. Die Sperrung wird nach Beendigung der Markierungsarbeiten aufgehoben. Wetterbedingt könnte sich die Sperrung auch auf Mittwoch, 03.07.2019, verschieben.

Parkplatzsuchende werden gebeten auf den Parkplatz Naturfreundehaus auszuweichen. Dieser steht auch für Monats- und Jahresparkscheininhaber*innen zur Verfügung.

Text: Stadt Speyer Foto: S24N, dak
01.07.2019

Roger Lewentz und Stefanie Seiler besuchen FC Speyer 09

Speyer / FC 09 – Am Donnerstag, 23.05.2019, 17:30 Uhr besuchen Roger Lewentz, Minister des Inneren und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, und Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler den Fußballverein FC Speyer 09.

Geplant sind die Besichtigung des Vereins und dessen Anlagen sowie die Vorstellung des Bauprojekts „Jugendförderzentrum FC Speyer 09“.

Stadt Speyer
22.05.2019

Neues Bürgerbüro in der Maximilianstraße 94 eingeweiht

Mit einem Fest wurde am Freitag, 10. Mai 2019, 20 Jahre Bürgerbüros in Speyer gefeiert und gleichzeitig das neue Bürgerbüro in der Maximilianstraße 94 eingeweiht.

Speyer / Bürgerburo I – Die Mitarbeiter*innen standen den ganzen Tag für Führungen durch die Büros und Hintergrundinfos über ihre Arbeit zur Verfügung. Besucher*innen, die mit Kindern kamen, konnten während der Wartezeit die Kinder schminken lassen. Außerdem wurde der neue Mehrwegbecher der Stadt vorgestellt und verkauft. Das Bürgerbüro übernahm die kostenlose Füllung des Bechers mit Kaffee.

Um 14 Uhr hat Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das neue Bürgerbüro in der Maximilianstraße offiziell eröffnet. Auf der Bühne gegenüber dem Historischen Rathaus wurden gegen 15 Uhr kuriose Fundsachen versteigert. Verlosungs- und Luftballonaktionen sowie ein Glücksrad ergänzten das Programm. Das Ohrwurm Quartett spielte entspannte Live-Musik aus mediterranen Gefilden.

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Wiedereröffnung des Bürgerbüro I:

Text: Stadt Speyer Foto: „20 Jahre Bürgerbüro“ Stadt Speyer, „Alle anderen“ Speyer 24/7 News, mab & mah
16.05.2019


100 Tage im Amt als Oberbürgermeisterin – Ein Resümee

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) zieht eine größtenteils positive Bilanz, zeigt aber auch eine kritische Seite, die ihre Fehler sieht und diese ausbessern möchte.

Beim Pressegespräch am Mittwochmittag zieht Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ein ehrliches und selbstkritisches Resümee. Wirkte sie vor dem Amtsantritt noch gehetzt und teilweise auch unerfahren, ist sie mittlerweile angekommen. So habe sie auch schon einiges umsetzen können, was ihr selbst wichtig war wie z.B. die selbst erarbeitete Mitarbeiterbefragung,  welche seit letzter Woche durchs Haus geht.

Wie schnell doch 100 Tage vergangen sind und wie hoch das Arbeitspensum ist, sei ihr erst wirklich in dieser Zeit bewusst geworden. Als hauptamtliche Beigeordnete kannte sie ja bereits viele Prozesse und war immer gerne mit dabei, um sich vor Ort zu informieren. Etwas was sie als Oberbürgermeisterin zwar auch gerne würde, aber nicht immer kann, da der Terminplan es einfach nicht zulässt. Auch musste sich erst die Arbeit zwischen den Fraktionen und den einzelnen Abteilungen einspielen. So kannten viele sie auf einer privaten Ebene, Ebene die Steffi, und mussten sich erst umstellen, es nun eben mit Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zu tun zu haben. Dies sagt sie keinesfalls großspurig, sondern eben einfach wie es ist. Aber mittlerweile habe sich auch das alles gefunden und man würde auf allen Ebenen professionell zusammenarbeiten.

Anders als ihr Amtsvorgänger sehe sie eine große Aufgabe darin, eine klare Steuerungsfunktion einzunehmen. So müsse im Stadtrat eher moderiert werden, und die Stadtverwaltung müsse als Bindeglied zwischen Stadtrat und Bevölkerung agieren. In der Vergangenheit habe man sich bei manchen Themen „oft treiben lassen“, sei es von der Presse und/oder der Bevölkerung oder einzelnen Fraktionen. Ein aktuelles Beispiel sei hier z.B. die weitere Nutzung des Stiftungskrankenhauses im Herzen der Stadt. Diese Diskussion passe aber nicht mehr im Jahr 2019 in das Portfolio der Verwaltung und wird erst 2020 mitaufgenommen werden.

Einen großen Vorteil sehe sie in der engen Zusammenarbeit mit der Verwaltungsuniversität hier am Standort Speyer. Durch das WITI Projekt (https://www.witi-innovation.de/ ) gäbe es geballtes Expertenwissen, welches nur entsprechend umgesetzt werden müsse. So sei diese Kooperation besonders wertvoll in Punkten wie der Digitalisierung, aber auch beim Thema Umweltschutz.

Letzteres Thema ein Punkt, den Stefanie Seiler als den emotionalsten in ihrer bisherigen OB-Zeit sehe. Bei der Aktion „Friday for Future“ sei sie erst auf dem St.-Guido-Stifts-Platz ins Gespräch gekommen und war besonders bewegt, als sie spontan vor dem Stadthaus zu und mit den Schüler*innen gesprochen habe. Die Eltern, die bestimmt einiges beim Punkt Klimaschutz und das Reagieren darauf falsch gemacht hätten, haben dafür alles richtig gemacht bei der Erziehung ihrer Kinder. So haben sie diese doch zu mündigen Demokraten und Demokratinnen erzogen, denen das Klima, aber auch die Gesellschaft am Herzen liegt. Es sei wichtig, eine ganze interessierte Generation zu haben, die sich den heutigen Problemen stelle und an Lösungen mitarbeite.

Bei der Digitalisierung sehe sie große Herausforderungen, aber viele Chancen. So sei es andererorts bereits normal, dass die Stadträte nur noch mit Tablets arbeiten. In punkto Schule 2.0 sowie dem Onlinezugangsgesetzt denke sie, gemeinsam mit der Universität rechtzeitig aufgestellt zu sein, um den Bürgern mehr bieten zu können. Auch solle die Digitalisierung als Entlastung gesehen werden und sie denke nicht, dass es dadurch zu einem Stellenabbau kommen wird.

Eines der brennendsten Themen, im wahrsten Sinne des Wortes, ist der Bau der neuen Hauptfeuerwache, welcher bereits seit 5 Jahren geplant, aber leider noch nicht umgesetzt ist. Sie hoffe, dass noch in diesem Jahr ein Spatenstich erfolgen wird, sieht es aber realistisch und rechnet nicht wirklich mit diesem.

Die interkommunale Zusammenarbeit solle gefördert werden, auch hier sei das WITI Projekt der Universität eine große Hilfe. Man wolle von anderen Kommunen, etwa bei der Digitalisierung, aber auch in punkto Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, lernen. Landau sei hier ein Paradebeispiel, wie eine Stadt vergleichbarer Größe sich entwickeln kann.

In jedem Fall sei sie darauf gespannt, wie die Kommunalwahlen ausgehen und wie der Stadtrat nach der Wahl aussehen wird. Mit diesem wird sie schließlich mindestens noch weitere 7,5 Jahre arbeiten.

Und apropos Arbeit… Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) freuen sich schon sehr darauf, wenn im Juni ein neuer Dezernent oder eine neue Dezernentin die Stelle besetzt und das Stadtverwaltungsteam damit wieder voll aufgestellt sei. Zumindest privat brauche sie sich kaum Gedanken zu machen. Ist doch ihr Mann seit 02.01. Vollzeithausmann geworden und kümmert sich um Haushalt und Tochter Marie (4). Unterstützt wird er dabei natürlich von den Großeltern, welche auch gerne für alle kochen. So bleibe Stefanie Seiler sogar ab und zu ein wenig Zeit, ihrem Hobby und Ruhepol, der Gartenarbeit nachzugehen.

Text: Speyer 24/7 News, dak Foto: S24N, archiv Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
19.04.2019

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) für mehr Bürgernähe

Gespräche in den Quartieren, Busfahrt und Fahrradtour…

Von Daniel Kemmerich

Speyer – Es ist vieles das die neue Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler plant und umsetzen möchte. Entsprechend ihrem Wahlversprechen eine „Oberbürgermeisterin für alle Bürger*innen“ zu sein folgen den Worten nun Taten.

So sind in allen Quartieren Gespräche mit Bürger*innen geplant. Hierfür sind jeweils 1,5 h Gesprächszeit (ca. 10 Minuten pro Gespräch) angesetzt. Im Anschluss geht es  in das jeweilige Quartier um sich direkt einen Überblick vor Ort zu verschaffen und ins Gespräch zu kommen.

Während für die erste Gesprächsrunde eine Anmeldung bei Frau Gonsior nötig ist (silvia.gonsior­@stadt-speyer.de) ist der „Besuch im Quartier“ frei und ungebunden. Bei der Anmeldung muss der Name genannt werden, die jeweilige Frage wäre nützlich ist aber nicht zwingend notwendig. Auch darf sich jede Bürgerin und jeder Bürger zu den Gesprächen anmelden, egal wo er/sie in Speyer wohnt. Eine Zensur bzw. Vorauswahl gäbe es laut Oberbürgermeisterin Seiler nicht.

Die ersten bekannten Termine sind:

  • Speyer-West im BStadtteilbüro am Berliner Platz am 05.04.19, anschließendem Rundgang über den Wochenmarkt.
  • Speyer-Nord im Mehrgenerationenhaus am 12.04.2019 anschließendem Rundgang durch das Quartier und eventuell Besuch des Heinrich-Lang-Platz

Weiterhin ist eine Busfahrt angedachten um auf verschiedene Punkte in der städtischen Entwicklung hinzuweisen. Ca. 50 Personen fahren das Pioniersquartier, den Industriehof, das Erlusgelände und eventuell das Priesterseminar an. An den jeweiligen Stationen erklären Fachleute die geplanten Entwicklungen bzw. das schon erreichte. Mit dabei wird natürlich auch die Oberbürgermeisterin sein welche sich ebenfalls den Fragen stellt und einen „Vor-Ort-Überblick“ verschafft.

Anmeldungen hierzu ebenfalls bei Frau Gonsior unter: silvia.gonsior­@stadt-speyer.de    Der Platz ist begrenzt, wer zu erst kommt fährt zu erst!

Nach der Sommerpause ist dann eine Fahrradtour durch die Innenstadt geplant. Hierbei wird es aus der Stadtmitte, an den Postplatz, die Bahnhofstraße zum Bahnhof, den Mausbergweg entlang zum Neubaugebiet am Rhein gehen. Dabei wird an den jeweiligen Punkten gestoppt und gemeinsam ins Gespräch gekommen.

Der Termin hierfür steht noch nicht fest wir werden aber rechtzeitig ankündigen sobald er bekannt ist.

Es ist also vieles geplant um sich ein Meinungsbild im direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern zu holen. Hoffen wir das auch viele Anregungen und Wünsche mit in die jeweiligen Gremien genommen und vielleicht sogar umgesetzt werden.

Lektorin: Speyer 24/7 News, das
05.04.2019

Auszeichnungen für fortwährenden engagierten Dienst

Verleihung des THW-Ehrenzeichen in Bronze und Ehrung für 30 und 40 Jahre Tätigkeit im THW

v.l.: Peter Curasch erhält die Urkunde für 40 Jahre dienst im THW durch den THW-Landesbeauftragten für HERPSL Werner Vogt

Speyer – Außergewöhnliches Engagement ist nicht selbstverständlich. Das Technischen Hilfswerk (THW) Speyer ehrte am 24. März gleich zwei Helfer, die sich durch ihren jahrelangen Einsatz im Ehrenamt verdient gemacht haben: Andreas Garrecht und Peter Curasch wurden für ihre 30- und 40-jährige Tätigkeit im THW ausgezeichnet. Garrecht bekam außerdem das THW-Ehrenzeichen in Bronze verliehen. Es ist eine der höchsten Auszeichnung der Bundesanstalt und hebt den besonderen Einsatz Garrechts für das THW hervor.

Übergabe des THW-Ehrenzeichens in Bronze an Andreas Garrecht (m.) durch den THW-Ortsbeauftragten Jan Görich (l.) und Werner Vogt (r.)

Als Höhepunkt der Ehrung wurde Garrecht das Ehrenzeichen in Bronze durch den Landesbeauftragten für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Herr Werner Vogt, verliehen. Diese Ehrung unterstreicht den Einsatz, den Garrecht sowohl im In- als auch im Ausland für das THW bereits gebracht hat. Seit seinem Eintritt in die Bundesanstalt 1988 absolvierte Garrecht zahlreiche Lehrgänge. Mit diesen qualifizierte er sich unter anderem als Laborant für die SEEWA (Schnell-Einsatzeinheit Wasser Ausland), in deren Rahmen er seit 2005 weltweit Trinkwasser nach Umwelt- oder humanitären Katastrophen wiederaufbereitet. Im Ortsverband selbst nahm Garrecht lange Zeit die Position des Gruppenführers ein, bevor er 2010 zum Zugführer des Technischen Zuges berufen wurde. Seitdem führt er die Kameraden in Speyer und leitet die Einsätze. Garrecht, der von der Ehrung im Vorfeld nichts wusste, zeigt sich tief gerührt. „Ich fühle mich sehr geehrt und bin sehr überrascht und werde mich bemühen, auch die nächsten 30 Jahre dem THW erhalten zu bleiben“, so Garrecht nach der Verleihung.

MdB Johannes Steiniger dankt für unermüdlichen Einsatz des THW`s

Zuvor überreichte Vogt Garrecht und Curasch die Jahresurkunden für ihre 30- bzw. 40-jährige Mitgliedschaft verliehen. Curasch und Garrecht haben während ihrer Zugehörigkeit zum THW Speyer den Ortsverband entscheiden mitgestaltet und sich in all den Jahren sowohl bei Einsätzen und Übungen, aber auch bei Ausbildungen, der Jugendarbeit und in der Kameradschaft eingebracht. Durch zahlreiche Lehrgänge haben sich die beiden Helfer zu wertvollen und geschätzten Kameraden entwickelt. So war Curasch von 1987 bis 1995 Gruppenführer des damaligen Instandsetzungs-Zuges in Speyer, hat diverse Ausbilderlehrgänge absolviert und unterstützte bis zuletzt die Jugendarbeit im Ortsverband. Außerdem war er bei Hochwassereinsätzen in Frankreich und Deutschland aktiv.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ist glücklich das der OV THW Speyer so viele verdiente Mitglieder hat.

Als Abschluss lobte die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das Engagement der Speyrer Helfer und zeigte sich Beeindruckt von deren Einsatz: „Mit 30 und 40 Jahren Zugehörigkeit zum THW haben die beiden einen unermesslichen Erfahrungsschatz erworben und sind Vorbild für viele Jüngere“. Ein gemeinsamer Austausch der Helferinnen und Helfer sowie der geladenen Gäste rundete die Ehrungsveranstaltung ab.

v.l.: Mdl Reinhard Oelbermann, Verbandbürgermeister Manfred Scharfenberger, MdB Johannes Steiniger, Ortsbürgermeister Peter Eberhard.

Sehen Sie hier die komplette Ehrung als Livevideo:

Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Ehrung:

Text: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Ortsverband Speyer Video: Speyer 24/7 New, mah Foto: Speyer 24/7 News, dak
26.03.2018

Eröffnung der Ausstellung von Klaus Zwick: „Memento“

Vom 24.3.-28.4.2019 in der Städtischen Galerie

Von Daniel Kemmerich

Gerd Dudenhöffer, Leiter Städtische Galerie Speyer im Gespräch mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler

Speyer / Städtische Galerie – Am Sonntag, 24.03.2019 eröffnete die Ausstellung des Künstlers Klaus Zwick „Memento“. Memento heißt erinnern und erinnern sollte man sich an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Auf ganz eigene, sehr persönliche Weise sucht Klaus Zwick immer wieder neue künstlerische Zugänge zu dem zu gewinnen, was einem die Sprache verschlägt und einen ohnmächtig stumm macht.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler bei der Eröffnungsrede

Die Wandinstallation „Herbarium oder deutsche Kalenderblätter“ bildet den Ausgangspunkt für die weiteren Arbeiten Klaus Zwicks. Von naturliebender Hand gesammelten Pflanzen und Blättern werden sachlich informative Daten-Blätter gegenübergestellt, die den Fortschritt der Barbarei dokumentieren. Jedem Datum des akribisch geordneten Herbariums wird ein Ereignis an die Seite gesetzt, aus dem sich die fortschreitende Zerstörung der Menschlichkeit ablesen lässt. Harmlose, geradezu idyllische Liebe zur Natur erscheint zeitgleich mit dem Hass des Menschen auf den anderen Menschen.

Hans Jürgen Herschel bei seiner Einleitung zur Ausstellung „Memento“

So dient die Ausstellung vor allem der Erinnerung an die 89 ermordeten Juden aus Speyer. Zugleich soll sie Mahnen und wider dem Vergessen, in Zeiten in denen der Antisemitismus wieder auflebt, ein Zeichen setzen und Augen und vor allem den Geist öffnen. In einer intensiven Begegnung, die einen nicht froh zurück lässt, soll man sich dem Memento stellen und Gedenken statt zu vergessen.

Sehen Sie hier das Video zur Vernissage von „Memento“:

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, aber vor allem Hans Jürgen Herschel, fand mahnende und tief ergreifende Worte. Seine Rede können Sie hier lesen, es gilt das gesprochene Wort:

Verehrte Anwesende,

Vielleicht ist es so, als gingst du in der morgenfrühen Stille eines Sommertags durch die Stadt, durch die noch leeren Straßen. Wie ein Kleid umhüllt dich die Stille und die Welt scheint nur Licht zu sein und Frieden. Da huscht ein Schatten vorbei und dann noch einer und immer mehr: nicht Menschen, die vorübereilend einen Schatten werfen, nein, nur Schatten, Schatten, denen die Menschen abhanden gekommen sind. Und immer mehr Schatten, bis alles im Dunkel liegt – und du aufschreist und aus deinem Traum erwachst.

Vielleicht ist es so, dieses Nicht-los-Kommen von der Vergangenheit, dieses unbeirrbare Gespür, dass etwas stumm bleibt, wenn du ihm deine Stimme nicht leihst.

Seit vielen Jahren ist die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus eines der, wenn nicht das zentrale Thema der künstlerischen Arbeit von Klaus Zwick. Auf immer neuen, überraschenden Wegen nähert er sich dem, was vergangen ist und doch nicht vergangen ist und niemals vergessen werden darf. Betrachten wir seine Deutschen Kalenderblätter, die den Kern dieser Ausstellung bilden.

Zwischen 1935 und 1938 streift irgendwo in Schweden ein Mann namens Lennart Larsson durch Wald und Flur, sammelt Blumen und Gräser, bestimmt sie akribisch, vermerkt gewissenhaft Datum und Fundort. Langsam wächst sein Herbarium heran und nicht ohne Stolz wird er es manchmal betrachtet haben. Mehr wissen wir nicht von ihm.

Ein Menschenalter später, 2003, entdeckt Klaus Zwick auf einem Flohmarkt dieses Herbarium, ist fasziniert davon und kauft es. Eher zufällig bemerkt er, dass eine der Pflanzen, ein Buschwindröschen, am 24. 6. 1938, am 13. Geburtstag seiner Mutter gefunden wurde. Er schaut sich die anderen Daten genauer an und findet in historischen Werken Korrespondenzen, die ihn erschüttern: Meldungen über die erfolgreiche „Entjudung der Wirtschaft“, Hetzreden, die Verkündung von Rassegesetzen, Verhaftungen …

– Am Tag des Buschwindröschen-Fundes ordnet ein Erbgesundheitsgericht die Zwangssterilisation der Kunigunde H. an, eines tauben Mädchens, das genau so alt ist wie damals die Mutter: 13 Jahre.

– Am 25. Juli 1938 wird sämtlichen jüdischen Ärzten die Approbation entzogen, während das Herbarium um eine prunella vulgaris reicher wird.

– Am14. Juni 1938 – Larsson hat eine Walderdbeere gefunden – wird das Gnadengesuch der kommunistischen Widerstandskämpferin Liselotte Hermann abgelehnt, kurz darauf wird sie hingerichtet.

– Auch als Betty Blum aus Speyer Selbstmord begeht, nachdem man ihr Geschäft „arisiert“ hat, findet Larsson irgendetwas Blühendes … Die harmlosen Daten der Pflanzensammlung offenbaren ihre dunkle Kehrseite, ihre 2 finsteren Zwillingsereignisse treten ans Licht und man fragt – wie Bertolt Brecht in seinem Gedicht An die Nachgeborenen –:

Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt?

Es geht Zwick darum, die Gleichzeitigkeit des Grauens und des Alltäglichen zu zeigen, das Nebeneinander der sorglos himmelwärts wachsenden Kräuter und der unaufhaltsam wuchernden Barbarei ins Bewusstsein zu heben. Die genau recherchierten Gräueltaten bleiben ohne jede Illustration, sie werden buchhalterisch notiert, in immer gleicher Schrift, in gleichbleibend sachlichem Stil. Als eine Enkelin von Julius Streicher, der von 1923 bis 1945 das Hetzblatt Der Stürmer herausgab, die Deutschen Kalenderblätter sah, bemerkte sie mit Recht, der Verzicht auf eine „grauenerregende“ Darstellung mache das Grauen erst recht spürbar.

Es war eine ungewöhnliche Begegnung, die Klaus Zwick zu seinem – man darf sagen: – Lebensthema führte. 1985 stellt er im Rahmen eines Schmerz-Kongresses in Heidelberg eines seiner Bilder aus. Kurz darauf schreibt ihm Rolf Meyerheim, ein Besucher der Ausstellung, er wolle das Bild kaufen. Es drücke den Schmerz aus, den er in seinem Leben erfahren habe. Fortan erscheint der ältere Herr bei allen Vernissagen des Künstlers, immer zeitig genug, um ein kurzes persönliches Gespräch führen zu können, und immer verlässt er die Veranstaltung noch vor dem Ende. Ein Schleier des Schmerzes scheint über diesem vornehmen, zurückhaltenden Mann zu liegen, der ihn umhüllt wie ein Geheimnis.

Rolf Meyerheim entstammte einer jüdischen Familie, deren Mitglieder, lange schon konvertiert, als Beamte oder Richter dem deutschen Staat dienten und im Krieg für Deutschland gekämpft hatten. Zur Zeit der Machtübernahme war er einer der jüngsten Richter in Berlin. Die Nazis enthoben ihn seines Amtes. Er emigrierte nach Uruguay, später nach Brasilien, züchtete Rinder, arbeitete für eine große Fluggesellschaft und beschäftigte sich intensiv mit Kunst und Literatur. Für seinen Einsatz für den deutschbrasilianischen Kulturaustausch erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Nach Jahrzehnten des Exils kehrte er schließlich nach Deutschland zurück und lebte in Heidelberg. Für Klaus Zwick bedeutet die Begegnung mit diesem aus Deutschland vertriebenen Deutschen jüdischer Abstammung nicht nur ermutigenden Zuspruch, sie gibt ihm auch den entscheidenden Anstoß, sich künstlerisch mit der Shoah zu beschäftigen. Deswegen ist die von ihm in Auftrag gegebene biographische Recherche als Hommage an Rolf Meyerheim Teil dieser Ausstellung.

Es sind Geschichten wie diese, die Faulkners Satz Die Vergangenheit ist niemals tot, sie ist noch nicht einmal vergangen nachvollziehbar machen. Ziel jeder Erinnerungskultur kann es nur sein, Bruchstücke, wenigstens Bruchstücke zerschlagener Biographien zu sichern, um die mit Füßen getretene Würde dieser Menschen im Erinnern zu retten. In Speyer haben das viele in vorbildlicher Weise getan: sehr früh schon und mit nachhaltiger Wirkung der gebürtige Römer Giovanni Bruno, in Speyer nur als Johannes Bruno bekannt, Katrin Hopstock, deren akribische Recherchen die Grundlage des virtuellen Gedenkbuchs für die Zwangsarbeiter bilden und deren Arbeit auch in diese Ausstellung eingegangen ist, die Initiative „Stolpersteine für Speyer“, die im letzten Jahr die ersten Steine verlegen konnte, das Seniorenbüro, in dem jüdische Familienschicksale erzählend aufgearbeitet wurden, – um nur einige zu nennen.

Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland – und Speyer bildet da keine Ausnahme – das Erinnern erst spät eingesetzt hat, dass das Vergessen-Wollen 3 lange den Zeitgeist beherrschte, dass man sich dem Erinnern-Müssen nicht stellte. So blieb die Wunde unversorgt, begann wohl auch zu eitern. Die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger hat in ihren Erinnerungen notiert:

Der Anblick meiner Großmutter im Viehwagen auf der Schwedenbrücke in Wien. Und die Leute um mich herum, die mit einem gewissen Vergnügen zugesehen haben. Ich war sehr jung und hatte die Gewißheit, daß meine Großmutter, die mir der liebste Mensch auf der Welt war, zurückkommt. Dann war der Krieg zu Ende, der Wohlstand brach aus, und die Leute sind an einem vorbeigeschossen. Das war noch schlimmer als der Krieg.

Und in den letzten Jahren treten die Sympathisanten der Totschläger der Vergangenheit immer dreister auf den Plan, wollen das zum Himmel schreiende Unrecht der Vergangenheit mundtot machen, die Schande kleinreden, wenn nicht sogar leugnen. In solchen Zeiten muss umso vernehmlicher ein Memento gerufen werden, weil nur im Erinnern an das Unvorstellbare, das Menschen von Menschen angetan wurde, die Unantastbarkeit der Würde des Menschen glaubhaft zu verteidigen ist und weil – wie Hilde Domin sagt – aus der Erinnerung ein Impfstoff für die Nachgeborenen gewonnen werden kann, ein Impfstoff gegen Barbarei und Unmenschlichkeit.

Und wieder steigt dieser Traum in dir auf, in dem Schatten alles verdunkeln, und du siehst die menschliche Gestalt dieser Schatten, schemenhaft nur, doch du siehst sie, und von fern hörst du das El malej Rachamim, das jüdische Totengebet für die Opfer der Shoah, all die Seelen der sechs Millionen Juden, ermordet, geschlachtet, verbrannt, umgekommen durch die Hände der deutschen Mörder, (…) all die Seelen mögen ruhen an ihrer Lagerstätte in Frieden, und immer siehst du die Schatten, die Menschen …

Zwick hat nicht nur dieses Gebet in seine lithographischen Arbeiten aufgenommen, er hat auch den Menschen, die nur noch als Schatten da sind, wieder ihren Namen gegeben. Alle Namen der 89 Speyerer Mitbürger, die wegen ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten ermordet wurden, hat er gedruckt. Jeder Druck ist eine Lithographie, für jeden Namen stellt er die Druckvorlage selbst her. Er druckt auf große Bogen Büttenpapier, jeden Namen für sich, um seine Besonderheit zu betonen, aber doch alle Namen in gleicher Weise, um das Gemeinsame ihres Schicksals sichtbar zu machen. Er lässt einen wertvollen Bucheinband herstellen, in dem diese Blätter Platz finden können, und verwandelt so die Todeslisten der Nazis in ein Buch des Gedenkens. Vor diesen Blättern stehend, vernimmt man – den Schrecken nicht übertönend, aber ihm etwas entgegensetzend – jene Worte des Trostes aus dem Alten Testament: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein

Und nun, so heißt es bei Jesaja, spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!

Was für eine schöne Formulierung, was für eine ermutigende Zusage. Denn Du bist mein bedeutet kein In-Besitz-Genommen-werden, kein Beschlagnahmt-werden, es ist vielmehr das bedingungslose Versprechen: Ich bin für dich da. Und Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. bei deinem Namen, bedeutet: dein So- oder Anders-Sein wird anerkannt, die Einmaligkeit deiner Person geachtet. Aber dann folgen Verse, die einen erschauern lassen:

Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein. (…) Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen und die Flamme wird dich nicht versengen.

Erschüttert sehen wir, dass dieses Versprechen nicht gehalten wurde. In der Erfahrung äußerster Ohnmacht untergegangen scheint die durch dieses Versprechen geweckte Hoffnung.

Man hat dem Christentum vorgeworfen, es habe den Holocaust nicht verhindert; man hat gesagt, nach Auschwitz könne man an Gott nicht mehr glauben; wieder andere meinen, ohne den Glauben an Gott könne man das Grauen der Vernichtung gar nicht ertragen. Wir wissen auf diese Fragen keine Antwort. Und doch hat Nelly Sachs einem ihrer berühmtesten Gedichte die Worte aus dem Buch Hiob vorangestellt:

Und wenn diese meine Haut zerschlagen sein wird, so werde ich ohne mein Fleisch Gott schauen. (Hiob 19,26)

Nelly Sachs, 1966 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, konnte im Mai 1940 – der Befehl zum Abtransport in ein Lager war bereits eingegangen – mit ihrer Mutter nach Schweden fliehen. So blieb ihr das Schicksal ihrer Freundin Gertrud Kolmar erspart, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Nelly Sachs hat versucht, in Worte zu fassen, was dem Menschen die Sprache verschlagen muss.

O die Schornsteine Auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes, Als Israels Leib zog aufgelöst in Rauch Durch die Luft –

(…)

O die Schornsteine Freiheitswege für Jeremias und Hiobs Staub – Wer erdachte euch und baute Stein auf Stein Den Weg für Flüchtlinge aus Rauch?

Gelingt es ihr damit, Adornos Behauptung zu widerlegen, nach Auschwitz könne man keine Gedichte mehr schreiben? Ist es Paul Celan gelungen mit seiner Todesfuge? Jeder Versuch einer künstlerischen Bewältigung enthält, und sei es noch so gering, ein gewisses Maß an Ästhetisierung des Geschehens, das unvereinbar ist mit dessen Ungeheuerlichkeit. Klaus Zwick hat das Gedicht O Schornsteine von Nelly Sachs mit Asche gedruckt. Vielleicht ist das ein Weg, ihm gerecht zu werden, aber letztlich bleibt immer eine unüberwindbare Distanz – weil der Abgrund an Unmenschlichkeit zu tief ist, um sich jemals vermessen zu lassen. Es gibt eine Stille, die nicht sanft ist, in die man sich nicht hineinschmiegen kann, eine ungeschützte Stille, durch die ein eisiger Wind weht, in deren absoluter Leere du dich rettungslos ausgesetzt fühlst. Das ist die Stille, die eintritt, wenn geschieht, was jeden menschlichen Laut erstickt, jeden Klang verstummen lässt. Wer das Unfassbare, das geschehen ist, nicht erfahren musste, kann sich eine solche Stille nur annähernd vorstellen, aber das heißt nicht, etwas von ihr zu wissen oder gar zu spüren. Vielleicht sollte man über das, woran hier zu erinnern ist, gar nicht sprechen, sondern in einem tiefen gemeinsamen Schweigen verharren – in der letztlich unbegründbaren Hoffnung, es könne uns irgendwann wieder eine Stille umgeben, die nicht leer ist, sondern sanft und eine Geborgenheit schenkt, aus der niemand ausgeschlossen ist.

Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Vernissage von „Memento“:

Foto: S24N, dak Video S24N, mh
25.03.2019


Eintopfessen mit der Feuerwehr Speyer und der Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde (IBF) auf der Maximilianstraße

Erlös dient der „guten Sache“

Von Daniel Kemmerich

Speyer / Alte Münze – Am Samstag den 23.03.2019 gab es leckeren Pichelsteiner Eintopfaus der „Gulaschkanone“ der Feuerwehr Speyer, SEG-Verpflegung. Bei strahlendem Sonnenschein und dem herrlichen Duft des Eintopfes haben die Gäste auch nicht lange auf sich warten lassen.

Kurzes Livevideo: https://www.facebook.com/Speyer24News/videos/254805185462895/

So säumten bereits zahlreiche die Tische und warteten das es um 10:30 Uhr endlich losging. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) erhielt gemeinsam mit der 1. Vorsitzenden des IBF, Brigitte Mitsch, eine Portion dampfenden Pichelsteiner Eintopf.

v.l.: Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Stadtführer Bernhard Bumb, Moderator und Entertainer Howard Biery mit seiner Frau

Der Erlös aus den 4,50 € pro Portion kommt der IBF für ein neues Auto zum Transport für Menschen mit Handicap zugute. Bei dem herrlichen Wetter, dem fairen Preis und das auch noch für eine gute Sache und dem herrlichen Duft hoffen wir das viel zusammen gekommen ist.

Mehr über die IBF: http://www.ibf-speyer.de/index.php

Mehr über die Feuerwehr Speyer: https://feuerwehr-speyer.org/

Sehen Sie hier das Fotoalbum zum Eintopfessen:

24.03.2019