Wirtschaft / Finanzen / Rente

Bundesagentur für Arbeit

Arbeitsmarkt im März 2024 / Verhaltener Auftakt der Frühjahrsbelebung

„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen im März zwar ab, allerdings weniger als sonst in diesem Monat. Die konjunkturelle Flaute macht sich also nach wie vor am Arbeitsmarkt bemerkbar. Insgesamt behauptet er sich aber weiter relativ gut“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im März: -45.000 auf 2.769.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +176.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Mit der einsetzenden Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit im März 2024 um 45.000 auf 2.769.000 gesunken. Der Rückgang fiel in diesem Jahr aber vergleichsweise gering aus; daher hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt zugenommen, und zwar um 4.000. Verglichen mit dem März des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 176.000 höher. Die Arbeitslosenquote sank im März 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Februar auf 3,5 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 gestiegen. Sie lag im März 2024 bei 3.606.000 Personen. Das waren 143.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 24. März für 48.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, 10.000 weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Januar 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 194.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 154.000 im Dezember und 175.000 im November.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Februar 2024 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 gestiegen. Mit 45,83 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 199.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Dezember auf Januar 2024 saisonbereinigt um 27.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Januar nach Hochrechnungen der BA um 205.000 auf 34,75 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,48 Millionen Personen hatten im Januar 2024 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 116.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,13 Millionen ausschließlich und 3,35 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Arbeitskräftenachfrage

Im März waren 707.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 70.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im März 2024 um einen Punkt auf 113 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 11 Punkten.

Geldleistungen bei Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit

907.000 Personen erhielten im März 2024 Arbeitslosengeld, 105.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im März bei 3.995.000. Gegenüber März 2023 war dies ein Anstieg um 56.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2023 bis März 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 317.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 6.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im März noch 190.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 438.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 13.000 weniger als vor einem Jahr. 281.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im März aber noch stark in Bewegung. Deshalb erlauben diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
28.03.2024

BA-PreQualifizierungsgeld unterstützt Betriebe im Strukturwandel bei der Weiterbildung ihrer Beschäftigten

Zum 1. April 2024 treten Neuregelungen des Gesetzes zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung in Kraft. Neue Leistung im Rahmen der Beschäftigtenqualifizierung ist das Qualifizierungsgeld.

„Mit dem Qualifizierungsgeld können wir die Transformation am Arbeitsmarkt begleiten. Es schafft Chancen, in die langfristige Jobperspektive der Beschäftigten zu investieren und Unternehmen bei der herausfordernden Fachkräftesicherung zu unterstützen“, sagt Vanessa Ahuja, BA-Vorständin für Geldleistungen.

Neues Instrument für die Beschäftigtenqualifizierung

Zielgruppe des Qualifizierungsgeldes sind Beschäftigte, denen im besonderen Maße durch die Transformation der Arbeitswelt der Verlust von Arbeitsplätzen droht, eine berufliche Weiterbildung jedoch eine zukunftssichere Beschäftigung im aktuellen Betrieb ermöglicht.

Das Qualifizierungsgeld ergänzt die bestehenden Instrumente der Beschäftigtenqualifizierung. Es wird unabhängig von der Betriebsgröße, dem Alter oder der Qualifikation der Beschäftigten gezahlt und als Entgeltersatzleistung geleistet. Die Höhe des Qualifizierungsgeldes beträgt 60 Prozent – beziehungsweise 67 Prozent für Beschäftigte mit mindestens einem Kind – des Nettoentgeltes, das durch die Weiterbildung entfällt. Arbeitgeber können den Betrag aufstocken. Die Weiterbildungskosten trägt der Arbeitgeber.

Voraussetzungen für das Qualifizierungsgeld

Fördervoraussetzungen für das Qualifizierungsgeld sind unter anderem ein strukturwandelbedingter Qualifizierungsbedarf eines nicht unerheblichen Teils der Belegschaft, eine Betriebsvereinbarung oder ein betriebsbezogener Tarifvertrag (ausgenommen Kleinstunternehmen) und eine nachhaltige Beschäftigungsperspektive im aktuellen Betrieb. Die Beschäftigten müssen der Qualifizierung zustimmen.

Arbeitgeber können das Qualifizierungsgeld bereits jetzt beantragen. Der Antrag kann auch online gestellt werden. Weitere Informationen zu Höhe und Voraussetzungen des Qualifizierungsgeldes, Formulare sowie Hinweise zum Online-Antrag erhalten Sie unter diesem Link:
https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/foerderung-von-weiterbildung/qualifizierungsgeld

Bundesagentur für Arbeit
19.03.2024

Sparkasse Vorderpfalz

Namensänderung: S-International Baden-Württemberg Nord wird zu S-International Südwest

Ulli Sauer betont: „Die Zusammenarbeit mit S-International Südwest bietet unseren Firmenkunden eine umfassende Unterstützung im Auslandsgeschäft.“

Die S-International Baden-Württemberg Nord, ein regionales Kompetenzcenter der Sparkassen-Finanzgruppe, ändert ihren Namen in S-International Südwest. Diese Änderung reflektiert das kontinuierlich gewachsene Geschäftsgebiet und die gestiegene Reichweite ihrer Dienstleistungen.

„Die Umfirmierung ist für uns ein bedeutender Schritt, da wir mittlerweile ein Zusammenschluss von 21 Sparkassen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind“, sagt Geschäftsführerin Petra Wunderlich. „Unsere Expansion basiert auf dem Vertrauen unserer Gesellschafter-Sparkassen und ihrem Wunsch, das internationale Geschäft ihrer Kunden in die Hände der S-International zu legen.“

S-International Südwest, zuvor S-International Baden-Württemberg Nord, bedient ein Gebiet vom Ahrtal bis nach Ravensburg und unterstützt den Mittelstand in einer der stärksten Wirtschaftsregionen Deutschlands unter dem Motto „Märkte verbinden, Unternehmen begleiten“.

Die Namensänderung geht Hand in Hand mit einer strategischen Partnerschaft: Die Sparkasse Vorderpfalz ist zum 1. Januar 2024 Gesellschafter bei S-International Südwest geworden. Diese Kooperation eröffnet allen Firmen- und Unternehmenskunden der Sparkasse Vorderpfalz neue Möglichkeiten im Auslandsgeschäft, indem sie Zugang zu einem erweiterten Portfolio an Produkten und Dienstleistungen sowie einer professionellen Betreuung durch Spezialisten und Abwicklungsteams erhalten.

Ulli Sauer, Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorderpfalz, betont: „Die Zusammenarbeit mit S-International Südwest bietet unseren Firmenkunden eine umfassende Unterstützung im Auslandsgeschäft und erweitert unser Angebot an Produkten und Dienstleistungen. Durch diese Kooperation können wir unseren Kunden einen ganzheitlichen und maßgeschneiderten Service bieten und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken.“

Die Zusammenarbeit zwischen der Sparkasse Vorderpfalz und der S-International Südwest eröffnet neue Möglichkeiten für mittelständische Unternehmen und bietet neue Impulse für Auslandsgeschäfte und Investitionsvorhaben.

Sparkasse Vorderpfalz
28.03.2024

Test: App Sparkasse erneut als Testsieger ausgezeichnet

Sparkassenvorstand Oliver Kolb betont: „Die App Sparkasse ist Testsieger und die perfekte Ergänzung zur Internet-Filiale und der Beratung vor Ort“.

Die App Sparkasse hat erneut ihre herausragende Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und sich als Testsieger in einer aktuellen Studie zu Banking-Apps profiliert, indem sie die höchste Bewertung von fünf Sternen erhielt. Die von der renommierten Zeitschrift Capital durchgeführte Studie mit dem Titel „Die besten Banking-Apps 2024“ hat insgesamt 33 Apps aus drei Kategorien – klassische Banken, Mobilbanken und unabhängige Multi-Banking-Apps – untersucht.

Die Tester haben das Kundenerlebnis in zwei Hauptkategorien bewertet: „Kontenführung und Funktionalität“ sowie „Service“. In der Kategorie „Banken-Apps“ erzielte die App Sparkasse herausragende 90,6 von 100 möglichen Punkten und sicherte sich somit den ersten Platz. Diese Auszeichnung reiht sich nahtlos an frühere Anerkennungen, wie beispielsweise von der Stiftung Warentest, Börse Online und dem Münchener Institut für Vermögensaufbau im Auftrag von „Capital“, ein. Die anhaltende Spitzenposition bei unabhängigen Tests bestätigt erneut die herausragende Qualität der App Sparkasse.

Oliver Kolb, Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorderpfalz und zuständig für das Privatkundengeschäft, kommentierte die Auszeichnung wie folgt: „Wir freuen uns, dass die App Sparkasse erneut die Tester überzeugen konnte. Die wiederholten Top-Platzierungen bei zahlreichen unabhängigen Tests belegen die hohe Qualität dieser App. Sie fungiert als mobile Schaltzentrale für alle finanziellen Angelegenheiten unserer Kunden und ergänzt perfekt unsere Internet-Filiale sowie die persönliche Beratung vor Ort. Von der einfachen Abfrage des Kontostandes über das Prüfen von Umsätzen bis hin zur Foto-, Termin- oder Echtzeitüberweisung sowie der Einbindung von Depots oder Konten anderer Kreditinstitute bietet die multibankfähige App Sparkasse ein breites Spektrum an Funktionen.“ Die App Sparkasse steht kostenlos im App-Store und im Google Play-Store zur Verfügung.

Sparkasse Vorderpfalz
25.03.2024

Sparkasse Vorderpfalz veröffentlicht vorläufige Geschäftszahlen für das Jahr 2023

Sparkassen-Chef Thomas Traue: „Wir stehen verlässlich an der Seite unserer Kundinnen und Kunden“.

Die Sparkasse Vorderpfalz hat im Geschäftsjahr 2023 ein solides Ergebnis erzielt und hält Kurs. Das berichten die Vorstände der Sparkasse Vorderpfalz Thomas Traue (Bildmitte), Oliver Kolb (links) und Ulli Sauer (rechts).

Die Sparkasse Vorderpfalz kann auf ein herausforderndes, letztlich aber erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurückblicken, das trotz schwieriger Marktbedingungen eine solide Entwicklung verzeichnete. Vorläufige Zahlen zeigen, dass die Bilanzsumme leicht auf 5,9 Mrd. Euro anstieg. Dabei blieben die Kredite an Kunden mit 4,59 Mrd. nahezu stabil, während die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden auf 4,67 Mrd. zurückgingen (-2,8%). Das berichten Sparkassen-Chef Thomas Traue und seine Vorstandskollegen Oliver Kolb und Ulli Sauer.

Thomas Traue, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vorderpfalz, kommentiert die Entwicklung: „Nach vielen Jahren außergewöhnlicher Geldpolitik und angesichts aktuell bestehender großer Unsicherheiten in der Weltwirtschaft schätzen unsere Kundinnen und Kunden die Sparkasse Vorderpfalz als verlässlichen Partner in allen Geldfragen. Das zeigen auch die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023. In einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld konnten wir eine solide Entwicklung verzeichnen: Unsere Bilanzsumme ist leicht gestiegen, während wir trotz eines herausfordernden Marktumfelds im Kreditgeschäft stabil geblieben sind. Insbesondere der Zinsertrag und der Provisionsüberschuss verzeichnen positive Entwicklungen. In gewissem Maße konnten wir uns im vergangenen Jahr gegen die schwierigen Marktbedingungen behaupten. Der Ausblick auf 2024 ist herausfordernd. Wir hoffen natürlich auf das Beste – jedoch müssen wir uns auch auf anspruchsvolle Szenarien vorbereiten. Besonders herausfordernd gestaltet sich die Entwicklung im privaten Wohnungsbau. Nach wie vor besteht ein Mangel an Wohnungen und die Baugenehmigungen verharren auf niedrigem Niveau. Der Erwerb von Eigenheimen wird für Bürgerinnen und Bürger zunehmend kostspieliger. Das spüren auch wir. Die Zusagen für private Immobilienkredite sind um 38,3 Prozent zurückgegangen. Wir hoffen, dass sich die Lage im Verlauf des Jahres leicht verbessern wird. Hilfreich wäre, wenn die verantwortlichen Institutionen und Ministerien mit einem breiten Maßnahmenbündel endlich gegensteuern würden. Das würde mehr Menschen ins Eigenheim bringen und der Baukonjunktur neuen Schwung verleihen.“

Jahresüberschuss steigt auf 4,7 Mio. Euro und stärkt das Eigenkapital

Thomas Traue betont: „Mit den Ergebnissen 2023 sind wir auf Kurs. Der Zinsüberschuss erhöhte sich im vergangenen Jahr um 35,9 Prozent auf 116,4 Mio. Euro, dank eines gestiegenen Zinsniveaus. Der Jahresüberschuss steigt auf 4,7 Mio. Euro (2022: 3,5 Mio. Euro) und stärkt unser Eigenkapital. Dies ist die Basis, um mehr Kredite an unsere Kunden vergeben zu können. Dadurch trägt die Sparkasse zum wirtschaftlichen Wachstum in der Region bei“. Das Kernkapital erhöhte sich auf 585,9 Mio. Euro, was einer Kernkapitalquote von 15,82 % entspricht. Damit liegt die Sparkasse Vorderpfalz über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Kreditgeschäft mit 4,59 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau

Das Kreditgeschäft der Sparkasse blieb mit insgesamt 4,59 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau (2022: 4,6 Mrd. Euro). Privatkunden erzielten ein Plus von 0,3 Prozent, Geschäftskunden ein Minus von 1,3 Prozent und Kommunen ein Plus von 5,4 Prozent. Ulli Sauer, Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorderpfalz unterstreicht die Bedeutung von flexiblen Finanzlösungen: „Wir haben aktiv auf die Herausforderungen des Marktes reagiert und unsere Kunden mit maßgeschneiderten Finanzierungsoptionen unterstützt. Gerade in Zeiten des Wandels ist es wichtig, flexibel auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen.“

Ulli Sauer weiter: „Seit mehr als einem Jahr gehen die Darlehenszusagen stark zurück“. Die Zusagen insgesamt sind von 928,6 Mio. Euro Ende 2022 auf 656,1 Mio. Euro (-29,3 Prozent) Ende 2023 abgeschmolzen. Ausgezahlt wurden im vergangenen Jahr 624,8 Mio. Euro. Die zugesicherte Liquidität  über Kontokorrentkredite wird derzeit verstärkt abgerufen.

Sauer: „Die Investitionsbereitschaft geht auf breiter Linie zurück, sowohl bei privaten Bauvorhaben als auch bei Projekten von Unternehmen und Gewerbetreibenden. Maßgeblich für die Zurückhaltung waren neben der Zinswende die stark steigenden Bau- und Energiekosten, hohe Erwerbskosten, Lieferengpässe sowie die Verunsicherung rund um die energetische Sanierung von Gebäuden und die sich häufig ändernde Förderpolitik.

All das brachte große Unwägbarkeiten für Bauwillige mit sich. Was es jetzt braucht, sind spürbare Anreize und kalkulierbare Rahmenbedingungen. Wir stehen bereit für Investitionsvorhaben des Mittelstandes und der privaten Haushalte, aber es braucht klare Signale und Rahmenbedingungen für ein besseres Investitionsklima. Zwar trotzt die Wirtschaft der herausfordernden Gesamtlage und zeigt sich insgesamt resilient, doch die Stimmung bei den Unternehmen ist verhalten bis angespannt.“

Bausparverträge weiterhin beliebt

Angesichts der gestiegenen Zinsen ist der Bausparvertrag als Zinssicherungsinstrument weiterhin gefragt, wenn auch etwas unterhalb des Vorjahresniveaus. Sauer betont: „Viele Menschen sichern sich Anschlussfinanzierungen, eröffnen sich Möglichkeiten zum Immobilienerwerb und zur Renovierung. Der Bausparvertrag ist mehr denn je ein hervorragender Baustein zum Immobilienerwerb und -erhalt, und damit auch für die eigene Absicherung im Alter. Das gilt besonders bei zukünftig notwendigen Investitionen in energieeffizientes Wohnen. 2023 vermittelten die Sparkasse LBS-Bausparverträge mit einer Bausparsumme in Höhe von 104 Mio. Euro. Das sind 32 Prozent weniger als im Vorjahr, welches ein Ausnahmejahr war. Insgesamt bewegen sich die Neuabschlüsse aber weiterhin auf einem hohen Niveau.

Sparkassenbriefe und Wertpapiere boomen

Die Sparkasse Vorderpfalz hat nach der Zinswende der Europäischen Zentralbank auch im zurückliegenden Jahr die Einlagenzinsen für ihre Kunden weiter erhöht. Oliver Kolb informiert: „Von der Zinswende haben auch unsere Kundinnen und Kunden 2023 profitiert. Sie nutzten wieder verstärkt klassische Geldanlagen und legten über 543 Mio. Euro (2022: 102 Mio. Euro) in Sparkassenbriefe an. Das entspricht einem Plus von 431 Prozent. Im zurückliegenden Jahr haben unsere Kunden auch verstärkt Wertpapiere zur Vermögensbildung genutzt. Das Wertpapiervolumen erhöhte sich um 16,8 Prozent auf 2 Mrd. Euro und die Wertpapiersparpläne stiegen um 14,5 Prozent auf 19.722. Neben den klassischen Einlagen und einer ausgewogenen Mischung der Anlageklassen, können Wertpapiere und Fondsparpläne helfen, bei der hohen Inflation und der als Realzinsfalle bekannten Geldentwertung, gegenzusteuern. Dabei sollten immer die individuellen Ziele, die besonders Risikobereitschaft und die persönliche Situation Berücksichtigung finden.“ Oliver Kolb ermutigt dazu, das Fachwissen der Experten der Sparkasse Vorderpfalz in Anspruch zu nehmen. „Unsere Experten stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Sie individuell zu beraten und Ihnen dabei zu helfen, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen“.

Digitale Services weiterhin stark gefragt

„Digitale Lösungen ergänzen die persönliche Beratung unserer Kunden immer öfter“, erläutert Oliver Kolb. Kolb weiter: „Mit rund 8,1 Mio. Besuchern (2022: 7,4 Mio. / plus 9,9 Prozent.) und 59,37 Mio. Zugriffen im Jahr (2022: 50 Mio. / plus 16,8%) ist die Internetfiliale neben dem KundenDialogCenter mit rund 500 Telefonanrufen täglich, der am meisten frequentierte Weg zur Sparkasse. Das Online-Banking der Sparkasse nutzen 108.179 Kunden (2022: 102.335 / plus 5,7%), 60.857 Bankingnutzer (2022: 52.537 / plus 15,8 Prozent) erledigen ihre Bankgeschäfte mobil über die Sparkassen-App“.

Gesellschaftliches Engagement vor Ort bleibt Kernaufgabe

Auch die gesellschaftliche Bilanz der Sparkasse Vorderpfalz kann sich für das Jahr 2023 sehen lassen. Die Sparkasse Vorderpfalz unterstützte mit 1.005.096,05 Euro im zurückliegenden Jahr 960 Vereine, Schulen, Projekte und Initiativen in Ludwigshafen, Speyer, Schifferstadt und dem Rhein-Pfalz-Kreis. Von den Spenden-, Sponsoring- und Stiftungsgeldern der Sparkasse profitierten die Bereiche Soziales, Kunst und Kultur, Bildung und Erziehung, Brauchtum, Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz sowie Sport.

Traue bekennt: „Als öffentlich-rechtliche Sparkasse fördern wir seit Jahren mit unseren Spenden-, Sponsoring- und Stiftungsgeldern konkrete Projekte in vielen Bereichen der Gesellschaft. Das machen wir gerne und aus Überzeugung, denn gerade auch in diesen besonderen Zeiten brauchen wir in unserer Gesellschaft Menschen, die sich für andere Menschen und das Gemeinwohl einsetzen. Die Sparkasse Vorderpfalz und unsere fünf Stiftungen werden weiterhin Vorhaben unterstützen, die möglichst vielen zugutekommen“.

Ausblick auf 2024:

Thomas Traue gibt einen Ausblick auf das laufende Jahr: „2024 wird zweifellos anspruchsvoll, geprägt von verschiedenen Herausforderungen. Die makroökonomischen Aussichten bleiben unsicher. Anleger sollten sich auch weiterhin auf schwankungsanfällige Kapitalmärkte einstellen. In dieser Zeit bleiben wir entschlossen, unsere Kundinnen und Kunden auf allen Ebenen zu unterstützen. Unser Fokus liegt weiterhin auf erstklassiger Beratung und maßgeschneiderten Finanzlösungen. Die Sparkasse Vorderpfalz sieht sich in der Verantwortung, einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum in unserer Region zu leisten.“

Sparkasse Vorderpfalz: Vorläufige Zahlen 2023

 20222023 vorläufige ZahlenVeränderung Vorjahr in %
Bilanzsumme5.844.217TEUR5.900.200TEUR1,0%
Kredite an Kunden4.608.508TEUR4.598.646TEUR-0,2%
(Privatkunden und Unternehmen)4.428.883TEUR4.411.757TEUR-0,4%
  – davon Privatkunden2.574.076TEUR2.581.342TEUR0,3%
  – davon Geschäftskunden1.854.807TEUR1.830.415TEUR-1,3%
  – davon Kommunen97.346TEUR102.568TEUR5,4%
Kreditzusagen insgesamt928.656TEUR656.166TEUR-29,3%
Kreditauszahlungen insgesamt880.557TEUR624.885TEUR-29,0%
Verbindlichkeiten gg. Kunden4.809.003TEUR4.673.849TEUR-2,8%
Sparkassenbriefe insgesamt102.168TEUR543.355TEUR431,8%
Bausparverträge Neuverträge Bausparsumme       153,4Mio. €       104,2Mio. €-32,1%
Zinsertrag93.459TEUR123.276TEUR31,9%
Zinsüberschuß (inkl. Derivate)85.646TEUR116.373TEUR35,9%
Provisionsüberschuss35.683TEUR38.676TEUR8,4%
Jahresüberschuss3.483TEUR4.772TEUR37,0%
Kernkapitalquote569,0Mio. €585,9Mio. €3,0%
Kernkapitalquote bei vollst. Anwendung Basel III15,59%15,82%1,5%
Online-Banking-Kunden / Anzahl102.335Stück108.179Stück5,7%
Internetfiliale     
  – Besucher7,38Mio.8,11Mio.9,9%
  – Zugriffe50,82Mio.59,37Mio.16,8%
Nutzer SparkassenApp     52.537Nutzer     60.857Nutzer15,8%
Anzahl Girokonten insgesamt     
  – Privat  142.950Stück  144.068Stück0,8%
  – Geschäft     13.046Stück     12.866Stück-1,4%
Anzahl Mitarbeiter / Auszubildende          831Anzahl          808Anzahl-2,8%
Anzahl Standorte4642-8,7%

Sparkasse Vorderpfalz
21.03.2024

Sparkasse Vorderpfalz fördert ökonomische Bildung mit dem Sparkassen-SchulService

Alexander Jusmann, Leiter Marketing und Kommunikation der Sparkasse Vorderpfalz: „Sparkasse Vorderpfalz fördert ökonomische Bildung mit dem Sparkassen-SchulService“.

Die Sparkasse Vorderpfalz engagiert sich seit langem für die ökonomische Grundbildung von Kindern und Jugendlichen. Unter dem Dach des Sparkassen-SchulService bietet sie Schulen im Rahmen ihres öffentlichen Auftrags ein breites Medienangebot, um Wissen rund um Geld, Finanzen, und Wirtschaft zu vermitteln.

Tradition und Innovation im Dienste der Bildung

Die Kooperation zwischen Schule und Sparkasse hat eine lange Tradition, die bis in die Gründungszeit der Sparkassen zurückreicht. Alexander Jusmann, Leiter Marketing und Kommunikation der Sparkasse Vorderpfalz, betont: „Der Spargedanke sollte bereits bei Kindern geweckt und gepflegt werden.“ Seit 1975 entwickelt sich dieser Gedanke kontinuierlich weiter und manifestiert sich im Sparkassen-SchulService. Heute bieten die Sparkassen mit diesem Service ein vielfältiges und pädagogisch hochwertiges Medienangebot für Schulen.

Neutralität und Praxisnähe im Fokus

Alle Materialien des Sparkassen-SchulService sind neutral und werbefrei konzipiert. Sie ergänzen den regulären Lehrplan und dienen als praktische Orientierungshilfen im täglichen Umgang mit Geld. „Unser Ziel ist es, nicht nur Faktenwissen zu vermitteln, sondern den Schülerinnen und Schülern auch die Möglichkeit zu geben, dieses Wissen in verschiedenen Situationen anzuwenden“, erklärt Alexander Jusmann.

Vielfältige Themen für motivierten Unterricht

Die Themen des Sparkassen-SchulService decken ein breites Spektrum ab, von spielerischem Umgang mit Geld bis hin zum Verständnis komplexer wirtschaftlicher Zusammenhänge. Unterrichtseinheiten, Erklärfilme und Planspiele motivieren die Schülerinnen und Schüler und erleichtern den Lehrkräften eine interessante Unterrichtsgestaltung.

Leitlinien für eine nachhaltige Bildungsarbeit

Die Leitlinien des Sparkassen-SchulService betonen die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und den Jugendlichen. „Wir bekennen uns zu unserem öffentlichen Auftrag, die ökonomische Kompetenz der Allgemeinheit – insbesondere der Jugend – sowie die Vermögensbildung zu fördern“, erklärt Alexander Jusmann. Die Inhalte des Sparkassen-SchulService orientieren sich an aktuellen Lehrplänen und pädagogischen Methoden und werden neutral und werbefrei gestaltet.

Der Sparkassen-SchulService trägt dazu bei, junge Menschen auf die Herausforderungen der modernen Wirtschaft vorzubereiten und sie zu selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Mitgliedern der Gesellschaft zu machen.

Sparkasse Vorderpfalz
18.03.2024

Sparkasse Vorderpfalz belohnt Sieger des Planspiels Börse mit Preisgeldern

Sparkasse Vorderpfalz belohnt Sieger des Planspiels Börse mit Preisgeldern.

In einem packenden Wettbewerb haben Schülerinnen und Schüler aus Ludwigshafen beim Planspiel Börse der Sparkasse Vorderpfalz ihr Können unter Beweis gestellt. Über einen Zeitraum von siebzehn Wochen beteiligten sich insgesamt 243 Jugendliche von allgemein- und berufsbildenden Schulen an diesem einzigartigen Finanzspiel. Die Herausforderung für die 102 teilnehmenden Spielgruppen aus Ludwigshafen, Speyer und dem Rhein-Pfalz-Kreis bestand darin, ein fiktives Startkapital von 50.000 Euro durch kluge Investitionen in vorgegebene Wertpapiere zu vermehren. Nach Abschluss des Planspiels hat die Sparkasse Vorderpfalz Bilanz gezogen und die Preise an die Gewinner überreicht.

Den ersten Platz sicherte sich das Team „Nich anfassen“ von der BBS Technik 1 Ludwigshafen. Mit einer beeindruckenden Steigerung ihres Startkapitals von 50.000 Euro auf 60.986,72 Euro behaupteten sie die Spitzenposition. Die Gruppe „Schäfbl“, ebenfalls von der BBS Technik 1 Ludwigshafen, sicherte sich den zweiten Platz mit einem Depotstand von 59.738,29 Euro. Das Schülerteam “ DickeBälleSchiebenWelle“ holte sich den verdienten dritten Platz mit einem Depotwert von 58.479,73 Euro. Zusätzlich wurde das Team „IAMMEHANIK“ von der BBS Technik 1 Ludwigshafen mit dem Nachhaltigkeitspreis für einen Ertrag von 6.226,61 Euro ausgezeichnet.

Oliver Kolb, Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorderpfalz, betonte die Bedeutung der finanziellen Bildung und gratulierte den Gewinnerteams sowie allen Teilnehmern herzlich. Die erfolgreichsten Schüler-Teams wurden mit Geldpreisen im Gesamtwert von 1.500 Euro belohnt, während das Team mit dem höchsten Nachhaltigkeitsertrag zusätzlich 300 Euro erhielt.

Sparkasse Vorderpfalz
12.03.2024

Stadtwerke Speyer GmbH

Für eine zukunftsgerechte Energieversorgung

Stadtwerke Speyer und Gemeinde Otterstadt unterzeichnen Klima-Kooperationsvertrag

Klima-Kooperation geschlossen: (von links) Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (Speyer), SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring, Bürgermeister Bernd Zimmermann (Otterstadt), SWS-Teamleiter Mathias Reinhart, Erster Beigeordneter Jürgen Zimmer (Otterstadt)
Foto: SWS

Die Zusammenarbeit der Stadtwerke Speyer (SWS) mit der Ortsgemeinde Otterstadt ist um einen Baustein erweitert worden: Am Donnerstag unterzeichneten Geschäftsführer Wolfgang Bühring und Bürgermeister Bernd Zimmermann einen Kooperationsvertrag, der den Ausbau und die Förderung erneuerbarer Energien zum Inhalt hat. Vor allem das Flächenpotenzial der Speyerer Nachbargemeinde spielt eine Rolle.

An ein großes Zeichen der Loyalität, das das Miteinander zwischen SWS und Otterstadt in Bewegung brachte, bezeichnete Wolfgang Bühring die Übernahme des E-Werks inklusive der Konzession zum Betrieb des Stromnetzes vor etlichen Jahren. Das vertrauensvolle Klima, das sich seither entwickelt habe, sei die Basis für weitere große Projekte, betonte der Geschäftsführer. Zu denen zählt der beabsichtigte Ausbau der Windkraftanlagen. Allein für den Windpark an der B9 – mit möglichem Umspannwerk und Wasserstoffgewinnung – wird mit 100 Mio. Euro kalkuliert.

„Das ist gelebte interkommunale Zusammenarbeit“, stellte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, die die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags begleitete, heraus. Für sie sind die Herausforderungen der Zeit grundsätzlich nur gemeinschaftlich umzusetzen. Gerade in den zurückliegenden Jahren mit Energiekrise habe sich gezeigt, wie wichtig eine regionale Energieversorgung ist.

„Die Daseinsvorsorge ist wichtiger denn je“, machte Stefanie Seiler deutlich. Als Oberbürgermeisterin und auch als Aufsichtsratsvorsitzende der SWS fügte sie an, dass die dafür notwendige finanzielle Aufwendung keine Selbstverständlichkeit sei. Abgesehen von dem Projekt in Otterstadt nannte Wolfgang Bühring zwei weitere Windparks und das große Anliegen Geothermie, die alsbald umgesetzt werden sollen – ein Einsatz im dreistelligen Millionenbereich.

Die Wege für den Kooperationsvertrag ebnete der Otterstadter Beigeordnete Jürgen Zimmer, der sich bereits in der Vergangenheit für das Zusammenarbeiten mit Speyer aussprach. Im Dezember hatte der Gemeinderat dem Vorhaben zugestimmt. „Anfangs waren es harte Kämpfe, die Leute mitzuziehen. Inzwischen hat sich schon oft bewiesen, wie gut wir zusammenarbeiten. Daher wollen wir schauen, wo wir gemeinsam weitere Felder erschließen können“, sagte Jürgen Zimmer. Bernd Zimmermann wies auf das Vertrauen hin, das die SWS in Otterstadt genießen und das ein wertvolles Pfund für künftige Aktivitäten sei. „Die Otterstadter sind gerne Ihre Botschafter“, sicherte der Bürgermeister zu, auch anderenorts gerne zu einer Kooperation zu raten.

Abgesehen vom reinen Bauaspekt sei der Naturschutz stets bei den Planungen berücksichtigt, machte Wolfgang Bühring deutlich. Für ihn ebenfalls eine Pflichtaufgabe: „Wir müssen die Menschen mitnehmen und aufzeigen, dass erneuerbare Energien verlässlich sind.“ Damit einher gehe die Partizipation der Menschen. Beteiligungen, die Anteile an den Windparks ermöglichen – für die Region Hatzenbühl wurde das bereits praktiziert – seien dafür geeignet. „Die Wertschöpfung“, hob Wolfgang Bühring hervor, „soll am Ort bleiben.“

Abgesehen von der Windkraft wollen die SWS und Otterstadt auch in Sachen Sonnenenergie und Glasfaser gemeinsame Wege gehen. Auf der Grundlage des Förderprogrammes „KIPKI“ (Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation) des Landes können auf der kommunalen Kindertagesstätte und auf der Grundschule Photovoltaikanlagen entstehen, von deren Energieeinspeisung auch das Rathaus profitieren soll. Auch der Ausbau der öffentlichen E-Ladeinfrastruktur ist im Kooperationsvertrag verankert.

Stadtwerke Speyer GmbH
19.03.2024

Selfmade Energy eine Marke der TiRo CheckEnergy GmbH

Speyer im Selfmade Energy SolarAtlas Q4/2023: 86 neu installierte Photovoltaikanlagen im vierten Quartal 2023

Im vierten Quartal 2023 wurden in Speyer insgesamt 86 Solaranlagen neu installiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 6,5% im Vergleich zur letzten Datenerhebung im dritten Quartal 2023. Damit liegt das Wachstum in Speyer unter dem bundesweiten Durchschnitt von 7,0%. Die Gesamtzahl der in Speyer installierten Solaranlagen beträgt aktuell 1.405 Anlagen – das entspricht ungefähr einer Fläche von 15 Fußballfeldern.

Die installierte Leistung in Speyer liegt damit bei insgesamt 24 Megawatt. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1.000 Einwohner schafft Speyer es im Ranking der Städte auf Platz 1.472 – gemessen an der insgesamt installierten Leistung auf Rang 536. Das geht aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das vierte Quartal 2023 hervor, die das Vergleichsportal für Solaranlagen Selfmade Energy jetzt erneut für 2.050 Städte ausgewertet hat.

Solarexperte Dr. Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportals für Solaranlagen Selfmade Energy, schätzt die Entwicklungen im vierten Quartal 2023 folgendermaßen ein:

  • “Im Jahr 2023 wurden so viele Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert wie nie zuvor: Mehr als eine Million Systeme, davon mehr als 600.000 in der für private Dachanlagen typischen Leistungsklasse zwischen zwei und 15 Kilowatt. Dieser neue Rekord zeigt einmal mehr, dass viele Hauseigentümer energetisch unabhängig werden und ihren eigenen Strom erzeugen wollen.”
  • “Obwohl im Jahr 2023 so viele Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert wurden, wie nie zuvor, war die Nachfrage im vierten Quartal vergleichsweise schwach. Viele Hausbesitzer haben zuletzt mit der Anschaffung einer Solaranlage gewartet, weil sie sich in der zweiten Runde des KfW-Programms 442 „Solarstrom für Elektroautos“ um die attraktive Förderung bewerben wollten. Mit bis zu 10.200 Euro wurde dabei die Installation von privaten Dachanlagen, Batteriespeichern und Wallboxen gefördert. Die Mittel von 300 Millionen Euro waren in der ersten Runde im September nach nicht einmal einem Tag ausgeschöpft. Letzte Woche hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BDMV) für Klarheit gesorgt. Das KfW-Programm wird aufgrund der großen Lücken im Bundeshaushalt definitiv nicht fortgesetzt. Hausbesitzer, die nun leer ausgegangen sind, sollten das Beste aus der Situation machen und sich beeilen:  Viele Solarfirmen sind aufgrund der ohnehin geringeren Nachfrage im Winter und der hinausgezögerten Kaufentscheidung vieler Hausbesitzer aktuell nur schwach ausgelastet und gewähren, im Vergleich zum letzten Frühjahr, heftige Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent.”
  • “Das Frühjahr ist die beste Zeit, um sich mit der Anschaffung einer Solaranlage zu beschäftigen: Solarfirmen sind aufgrund der geringeren Nachfrage im Winter oft nur schwach ausgelastet und haben mehr Zeit für eine ausführliche Beratung. Zudem beobachten wir, dass viele Anbieter am Ende des Winters häufiger Preisnachlässe geben als in den Sommermonaten und bereits nach wenigen Wochen installieren können. Hausbesitzer, die jetzt eine PV-Anlage kaufen, können also bereits im Sommer den größten Teil ihres Strombedarfs selbst erzeugen und werden somit energetisch unabhängig.”

Sie haben Interesse an weiteren Zahlen zu Ihrer Stadt oder einer anderen Gemeinde? Im Selfmade Energy SolarAtlas finden Sie die offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur für alle 2.050 deutschen Städte sowie für alle Bundesländer – für den Zeitraum von 2018 bis Dezember 2023, die Selfmade Energy zuletzt im Januar 2024 erhoben und ausgewertet hat. 

Selfmade Energy, eine Marke der TiRo CheckEnergy GmbH
25.03.2024

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz

Dachdeckerhandwerk: Fünf Betriebe in Speyer gemeldet

Mindestens 15,60 Euro pro Gesellen-Stunde: Neues Lohn-Limit fürs Dächer-Decken in Speyer

Oben auf dem Dach wartet jede Menge Arbeit – und für die gibt es ein „Mindest-Lohn-Preisschild“: 15,60 Euro pro Stunde – das ist das Minimum, was Gesellen auf dem Dach verdienen müssen.
Foto: IG BAU | Tobias Seifert

Speyer – Ganz oben arbeiten – mit abgesichertem Lohn nach unten: Ab sofort gilt für Dachdecker in Speyer ein neuer Mindestlohn. Darauf hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hingewiesen. „Keiner, der als Geselle auf dem Dach arbeitet, darf mit weniger als 15,60 Euro pro Stunde nach Hause gehen. Bei ungelernten Arbeitskräften sind es 13,90 Euro“, so Rüdiger Wunderlich.

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz wertet den neuen Branchen-Mindestlohn für das Dachdeckerhandwerk als wichtige „Lohn-Haltelinie“ auf dem Dach: „Wer als Dachdecker lediglich den Branchen-Mindestlohn verdient, hat damit ab März auf einen Schlag rund 135 Euro mehr auf dem Konto – Ungelernte rund 101 Euro. Der faire Lohn fürs Dach sieht allerdings anders aus: Der Tariflohn liegt aktuell bei 21,12 Euro pro Stunde“, so Wunderlich.

Die neue Lohnuntergrenze gelte für jeden Gesellen, der auf dem Dach arbeite. „Der Mindestlohn ist allgemeinverbindlich“, sagt Rüdiger Wunderlich. Dafür hätten sich die IG BAU und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks stark gemacht, um dem Lohndumping auf dem Dach einen Riegel vorzuschieben. Anfang nächsten Jahres steige der Dach-Mindestlohn nochmals – dann auf glatte 16 Euro (14,35 Euro bei Nicht-Fachkräften) pro Stunde. Insgesamt gibt es in Speyer nach Angaben der Arbeitsagentur fünf Dachdeckerbetriebe.

Mehr Infos zum Lohn auf dem Bau gibt es bei der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz: 06 21 – 68 59 99 – 0 oder ludwigshafen@igbau.de.

Text: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz Foto: IG BAU | Tobias Seifert
21.03.2024

AQON Water Solutions GmbH

Europas am schnellsten wachsendes Start-up im Bereich Wasseraufbereitung kommt aus Südhessen

AQON PURE ist Europas am schnellsten wachsendes Start-up im Bereich Wasseraufbereitung. Das zeigt das jährliche Ranking “ FT 1000: Europe’s Fastest Growing Companies (https://www.ft.com/ft1000-2024) “ der Financial Times. Das Start-up belegt im Gesamtranking Platz 220 von 1000.

  • Europa hat ein Problem: Hartes, kalkhaltiges Wasser.
  • AQON PURE bietet eine Lösung, die Gebäude und Umwelt schützt.
  • Das Start-up finanziert sich aus eigenen Einnahmen und machte nach zwei Jahren bereits Millionenumsätz.
v.l.: Geschäftsführer Maximilian Wilk und Konstantin Wilk
Foto: AQON Water Solutions GmbH, Florian Generotzky

Umweltfreundliche Wasseraufbereitung – ohne Venture Capital

Allein in Deutschland sind etwa 40% der 19 Millionen Wohngebäude von hartem, kalkhaltigem Wasser betroffen, was zu Schäden in der Trinkwasserinstallation und einem erhöhten Energieverbrauch führt. AQON PURE hat eine umweltfreundliche Kalkschutzanlage entwickelt, die Ablagerungen reduziert und die Energieeffizienz erhält.

Dafür geht AQON PURE einen außergewöhnlichen Weg: Bootstrapping. Das Start-up achtet seit der Frühphase auf Profitabilität und finanziert sich aus eigenen Einnahmen. Mit Erfolg: Bereits nach zwei Jahren konnte AQON PURE Umsätze in Millionenhöhe verzeichnen.

Inspiriert von Arnold Schwarzenegger: Ehemaliger kalifornischer Gouverneur gratuliert

Die Gründer von AQON PURE, Maximilian und Konstantin Wilk, sind auf ein Gesetz (https://leginfo.legislature.ca.gov/faces/billNavClient.xhtml?bill_id=200920100AB1366) in Kalifornien aufmerksam geworden, das 2009 der damalige Gouverneur Arnold Schwarzenegger unterzeichnete (https://www.wwdmag.com/home/news/10914525/schwarzenegger-signs-ab-1366) : Es ging um das Verbot von Wasserenthärtungsanlagen mit Salz. Ziel war es, Gebäude mit nachhaltigeren Technologien gegen Kalk auszustatten.

Angespornt von der Gesetzesinitiative starteten die Brüder 2018 AQON PURE in Deutschland. Jetzt hat auch Conyers Davis, Global Director des USC Schwarzenegger Institute der University Of Southern California in Los Angeles, von dem Start-up erfahren und gratuliert AQON PURE zur Auszeichnung: „We are proud that former Governor Schwarzenegger’s policies have led to more eco-friendly buildings all over the world.“

Über AQON PURE

Als Spezialist für Wasseraufbereitung spricht sich AQON PURE gegen die Wasserenthärtung mit umweltschädlichem Salz aus. Ihre Technologie ermöglicht es, hartnäckige Kalkablagerungen zu reduzieren und gleichzeitig die Wasserqualität zu erhalten. Seit dem Marktstart 2018 wurde das Netzwerk aus Installationspartnern von 10 auf über 400 in 2023 ausgebaut. Bis 2030 plant das Unternehmen, eine Million Gebäude mit ihrer Kalkschutzanlage auszurüsten und zum neuen Standard jedes Eigenheims zu werden.

Text: AQON Water Solutions GmbH Foto: AQON Water Solutions GmbH, Florian Generotzky
21.03.2024

Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG

Audiotainment Südwest erreicht 5,04 Millionen Hörer mit ihren Programmen im Südwesten von Deutschland

Audiotainment Südwest erreicht 5,04 Millionen Hörer mit ihren Programmen im Südwesten von Deutschland
Foto: Audiotainment Südwest

Mannheim / Ludwigshafen – Mit den vier Radiosendern bigFM, RPR1., RADIO REGENBOGEN und REGENBOGEN 2 überschreitet die Audiotainment Südwest in der heute veröffentlichten Media-Analyse ma 2024 Audio I erneut die 5-Millionen-Grenze: Insgesamt 5,04 Millionen Hörerinnen und Hörer schalten die Programme pro Tag* ein.

„Stabilität ist die wichtigste neue Benchmark im Radio 2024. Wir erreichen mit unseren Programmen jeden Tag über fünf Millionen Menschen im Südwesten. In Anbetracht des ständig wachsenden Konkurrenzumfeld im Audiobereich ist Halten für unsere Teams das neue Gewinnen. Vor allem feiern wir heute unseren kleinsten Spross die ´Rockstars von Regenbogen 2´ für ihre Zuwächse von 12 Prozent bei Hörer pro Tag“, so Audiotainment Südwest Programm-Geschäftsführerin Valerie Weber. 

bigFM bleibt im nationalen Markt mit 2,1 Millionen Hörer pro Tag* stärkste nationale Jugendmarke aus dem Südwesten. Baut mit seinen neuen DAB-Sendegebieten in Deutschland in seinem Weitesten Hörerkreis auf 5,6 Mio. Hörer aus. Quelle: ma 2024 Audio I (Weitester Hörerkreis / Mo-Fr)

RPR1. stabilisiert seine private Marktführerschaft in Rheinland-Pfalz trotz leichter Verluste auf 1,2 Millionen Hörer pro Tag*. Der Sender legt in der werberelevanten Zielgruppe der 14-49-Jährigen in der durchschnittlichen Stunde um knapp 5 Prozent zu.

RADIO REGENBOGEN ist erneut mit 1,3 Millionen Hörern pro Tag* meistgehörter privater Sender in Baden-Württemberg. 

REGENBOGEN 2 steigert mit dem neuen Angebot ´80er, 90er Rock` seine Hörerzahlen auf 366.000 Hörer pro Tag* und ist damit einer der erfolgreichsten Lokalsender in Baden-Württemberg. 

„Wir haben heute unsere Zeugnisse bekommen und bedanken uns bei allen Hörerinnen und Hörern im Südwesten, die unsere Programme einschalten. Dieser Dank gebührt auch dem gesamten Team das mit großem Engagement und viel Kreativität und nicht enden wollenden Ideen, die Wünsche unserer Hörer:innen in das tägliche Programm einfließen lässt“, so Kai Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Audiotainment Südwest.  

*Quelle: ma 2024 Audio I (Hörer pro Tag/ Mo-Fr)

Die Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG verantwortet Produktion und strategische Entwicklung der Radioprogramme bigFM, RPR1., RADIO REGENBOGEN und REGENBOGEN 2. Mit insgesamt 5,041 Millionen Hörer pro Tag (ma 2024 Audio I) und 11,989 Millionen Online Audio Sessions pro Monat (ma 2024 IP Audio I) erreicht die Audiotainment Südwest Media Hörerinnen und Hörer in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Nordrhein-Westfalen, in weiten Teilen von Hessen, in Niedersachsen, in Hamburg, in Bremen sowie in Berlin und Brandenburg.

Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG
20.03.2024

Q6Q7 Mannheim, das Quartier

CRM – CENTER & RETAIL MANAGEMENT GMBH

Osterfreuden in Q 6 Q 7: Bastelspaß und spannende Eiersuche

  • Am Samstag [30.03.2024]: Bastel-Aktion und Besuch vom Osterhasen
  • Wer hat die Eier geklaut? Spannende Ostereiersuche bis Samstag [06.04.2024]
  • Q 6 Q 7-Chef Hoffmann: „Wir bringen zu Ostern die Fantasie zum Blühen“

Ostern in Q 6 Q 7: Am Samstag [30.03.2024] verwandelt sich das Quartier in eine lebendige Bühne für Kreativität und Spaß, die Groß und Klein begeistert – ein kleines aber feines Osterfest, das niemand verpassen sollte! Q 6 Q 7-Chef Hendrik Hoffman und sein Team laden alle Freund:innen des Quartiers und die, die es noch werden wollen aus Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar zu Osteraktionen ein, die Kreativität fordern und Spaß versprechen.

Mannheim – Am Samstag [30.03.2024] von 13 bis 17 Uhr wird Q 6 Q 7 zu einer Bastelwerkstatt der besonderen Art. Unter dem Motto „Kreative Hasen aufgepasst“ sind Bastel- und Gartenfans eingeladen, Eierkartons in Mini-Kräuterbeete zu verwandeln. Gestaltet kleine grüne Oasen, die Euer Zuhause mit Leben füllen und nutzt diese wunderbare Gelegenheit, der Kreativität freien Lauf zu lassen und gleichzeitig etwas Nachhaltiges zu schaffen. Alle Materialien werden gestellt.

Als besonderes Highlight wird der Osterhase höchstpersönlich das Quartier besuchen und Süßigkeiten an alle Gäste verteilen. Eine süße Überraschung, die sicherlich besonders die Herzen der kleinen Gäste höherschlagen lässt.

Aber auch ein gemeiner Ostereier-Dieb treibt sein Unwesen in Q 6 Q 7! Er hat die bunten Eier aus dem Oster-Nest gestohlen und im gesamten Quartier versteckt. Eine Woche lang, von Samstag, 30. März bis Samstag, 6. April 2024, sind alle Hobby-Detektive aufgerufen, Teil der Q 6 Q 7-Ostereiersuche zu werden. Wer hilft, die verlorenen Eier zu finden, kann zudem noch mit etwas Glück einen von drei fantastischen Hauptpreisen gewinnen.

Hendrik Hoffmann, Geschäftsführer der CRM – Center & Retail Management GmbH, die Q 6 Q 7 betreibt: „Mit dem Frühlingserwachen bringen wir in Q 6 Q 7 die Fantasie zum Blühen. Es ist diese einzigartige Kombination aus Kreativität, Gemeinschaftssinn und der Freude am Entdecken, die die Osterzeit in Q 6 Q 7 so besonders macht.“

Das Quartier Q 6 Q 7 im Herzen Mannheims bietet eine Vielfalt an Shoppingmöglichkeiten, kulinarischen Genüssen und Events für jede Altersgruppe. Mit seinem einzigartigen Angebots-Mix ist es ein beliebter Treffpunkt für Mannheimer:innen und Besucher der Stadt.

Mehr Infos unter Q6Q7.de oder auf Social Media.

Q6Q7 Mannheim, CRM – CENTER & RETAIL MANAGEMENT GMBH
28.03.2024

Zurich Gruppe Deutschland

5 Fakten über Zecken, die Sie noch nicht wussten

Zecken schon zum Frühlingsanfang? Aber hallo. Es ist längst Zeit, sich wieder mit den lästigen Krabblern zu beschäftigen. Die Zurich Versicherung räumt mit vermeintlichen Zecken-Weisheiten auf und gibt Tipps zum richtigen Umgang mit den Tieren.

Köln – Zecken schon zum Frühlingsanfang? Aber hallo. Es ist längst Zeit, sich wieder mit den lästigen Krabblern zu beschäftigen. Die Zurich Versicherung räumt mit vermeintlichen Zecken-Weisheiten auf und gibt Tipps zum richtigen Umgang mit den Tieren. 

Zecken sind auch schon bei Kälte aktiv

Sommerzeit ist Zeckenzeit? Von wegen: Bereits ab 7 Grad Celsius sind die Spinnentiere aktiv. Das bedeutet, dass es auch jetzt an warmen Winter- und Frühlingstagen schon zecken-gefährlich werden kann. Durch den milden Winter haben viele der Tiere überlebt und sind hungrig!

Ganz Deutschland ist Zeckengebiet

Nicht nur im süddeutschen Raum gibt es Zecken, die die Erreger für gefährliche Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose in sich tragen. Der Schwerpunkt liegt zwar weiterhin in Bayern und Baden-Württemberg, aber inzwischen treten in ganz Deutschland Fälle auf. Zecken sind vor allem in hohen Gräsern und im Unterholz zu finden. 

Zecken sind ausdauernd, um zum Biss zu kommen

Auch, wer Kniestrümpfe und lange Hosen trägt, ist vor Zecken nicht sicher. Die Biester krabbeln zum Teil sehr lange auf dem Körper umher, bis sie eine geeignete Stelle zum Beißen gefunden haben. Nach Ausflügen in die Natur gilt daher immer: Gründlich absuchen. Auch Haustiere, vor allem Hunde und Katzen, fungieren oft als „Zecken-Taxi“. Sie sollten daher regelmäßig auf Zecken kontrolliert und mit einem Zeckenschutzmittel behandelt werden. 

Zecken nur mit Pinzette oder Zeckenzange entfernen

Öl, Klebstoff, Nagellack oder Benzin haben beim Entfernen von Zecken nichts zu suchen! Die Zecke wird dadurch zwar erstickt, gibt aber im Todeskampf vermehrt gefährliche Viren ins Blut ab. Daher bitte nur mit Pinzette oder Zeckenzange arbeiten. Und vor allem: Ruhe bewahren! Wenn Zecken zu abrupt von der Haut entfernt werden, können Teile ihres Körpers abreißen und zu Infektionen führen. Im Zweifelsfall lieber zum Hausarzt gehen. 

Zeckenbisse gelten als Unfall

Nach einem Zeckenbiss sollte die Einstichstelle gut beobachtet werden. Wer eine Rötung rund um die Stelle feststellt oder nach einem Zeckenbiss erste Krankheitssymptome wie Fieber oder Kopfschmerzen bemerkt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Dieser kann feststellen, ob eventuell FSME oder Borreliose vorliegt. „Kommt es durch diese Krankheiten zu Langzeitschäden Lähmungen, Gelenkschmerzen und Herzschäden, ist das ein Fall für die Unfallversicherung,“ erklärt Gabriel Gallinger von der Zurich Gruppe Deutschland. „Allerdings haben nicht alle Anbieter Zeckenbissinfektionen mit eingeschlossen – hier hilft ein Blick in die Versicherungsbedingungen oder ein Gespräch mit seinem Vermittler oder Makler.“

Zurich Gruppe Deutschland
21.03.2024

Cool Ants Germany GmbH

Einfach und kostengünstig: Mit Klimafarbe den Energieverbrauch in Wohnräumen um 25 % senken

Wohltemperierte Räume bei deutlich geringeren Heizkosten

Durch den Anstrich ihrer Wohnküche mit Klimafarbe reduzierte eine Mieterin den Verbrauch ihrer Gas-Heizung um über 25 %.
Foto: privat

Energie und Strom sparen wollen viele. Doch was können Menschen tun, für die eine Fassadendämmung nicht möglich ist? Oder die zur Miete wohnen? Allein durch den Innenanstrich mit der Klimafarbe ClimateCoating konnte die Bewohnerin einer unsanierten Berliner Altbauwohnung ihren Gasverbrauch um ein Viertel reduzieren.

„Schon immer war es in meiner unsanierten Altbauwohnung trotz dicker Socken unangenehm kalt aufgrund angrenzender Brandschutzwand, Treppenhaus und darüberliegender Dachterrasse. Im Sommer dagegen wurde es schnell viel zu warm. Dann habe ich meine Wohnküche mit Klimafarbe gestrichen“, berichtet Christine Ehlers. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Der Vergleich zum Vorjahr zeigte eine Gas-Verbrauchsreduktion von über 25 %.

Energieeinsparung und Heizkostenrückzahlung

Als nun die Heizkostenabrechnung kam, erhielt sie eine Rückzahlung von mehreren hundert Euro – trotz der generell massiv gestiegenen Energiekosten. Im Sommer wiederum erwies sich die Wohnküche plötzlich als kühlster Raum der Wohnung. Home-Office-Tage wurden nicht mehr notgedrungen im Schlafzimmer verbracht, sondern im optimalen Klima der Wohnküche.

Ähnliches weiß Familie Wasniewski zu erzählen: Als im Winter 2022/23 die Energieversorgung Deutschlands unsicher war, beschloss sie harte Sparmaßnahmen für die eigenen vier Wände: Nur ein relativ kleiner Raum wurde als Ersatz-Wohnzimmer genutzt und ordentlich geheizt. Alle übrigen Räume des Fertighauses aus den 80er-Jahren dienten lediglich als ungeheizte Schlaf- oder Nutzräume. Der Preis fürs Bibbern: Der Bedarf an warmer Kleidung war entsprechend hoch und der größte Teil der Wohnung blieb überwiegend ungenutzt. Allerdings sparten die Wasniewskis durch den konsequenten Verzicht auf Wohlfühl-Wärme und Wohnkomfort 40 % Heizenergie ein.

Statt Winter des Verzichts: Das Wohlgefühl ist zurück

Dass dies auch angenehmer geht, zeigt sich nach dem ClimateCoating-Innenanstrich: Die Familie erreichte in diesem Winter ein vergleichbares Sparziel bei Thermostat-Einstellungen von 18 bis 19°C in allen Zimmern. Das Wohlgefühl in allen Räumen ist zurück und der Energieverbrauch sehr vergleichbar mit dem Verbrauch im Winter des Verzichts zuvor.

„Energiesparen mit reinen Innenmaßnahmen ist möglich, egal ob in Wohnung, Haus oder Gewerbebau. Und das ganz einfach sowie kostengünstig. Man muss lediglich streichen und kann dann die Heizung drosseln und sich wohlfühlen“, erklärt Freia Torge, Geschäftsführerin der Cool Ants Germany GmbH, einer Berliner Firma spezialisiert auf niederschwellige Klimaprodukte zum Schutz gegen Hitze und Kälte. „Wichtig dabei ist zu verstehen, dass die Wirkung der Farbe im Wesentlichen über Reflexionsmechanismen entsteht. Die Wirkung ist also eine ganz andere als die einer Dämmung gegen Wärmeleitung. Man kann sich das in etwa so vorstellen wie in einer Thermoskanne: Die Isolierschicht und die Reflexionsschicht gemeinsam ergeben den maximalen Schutz gegen Wärmeverlust – genau wie eine gut dämmende Gebäudehülle gemeinsam mit einer hochreflektierenden ClimateCoating Beschichtung“, führt sie weiter aus.

Keine Chance mehr für Schimmel

Ganz andere Probleme hatte im Winter 2022 plötzlich eine junge Familie in Jena, die ebenfalls aufgrund der hohen Energiekosten in der ganzen Wohnung die Heizung massiv gedrosselt hatte. Nach wenigen Wochen bildeten sich hinter Türen, Möbeln und unter den Fensterbrettern überall Schimmel. Für die schnelle Abhilfe zumindest im Kinderzimmer wurde der Schimmel fachgerecht entfernt und der Raum mit einer ClimateCoating-Beschichtung gestrichen. Der Unterschied war sofort spürbar und nachhaltig: Während sich das Raumklima im Kinderzimmer seit dem Anstrich angenehm und wohlig anfühlte und Schimmel langfristig kein Thema mehr war, verschärfte sich das Problem in den übrigen Räumen bis zu deren ClimateCoating-Anstrich immer weiter.

„Das Wohlgefühl in den eigenen vier Wänden ist so wichtig und ganz ohne Technik oder große bauliche Maßnahmen auch von innen möglich. Jeder Mieter kann das eigenständig umsetzen“, meint Freia Torge. Aber nicht nur Mieter erzielen mit dem Klimaanstrich gute Ergebnisse. ClimateCoating bietet auch für Hausbesitzer, Vermieter und gewerbliche Mieter große Einsparpotenziale bei den Energiekosten bei vergleichsweise sehr geringen Investitionen.

Mehr zu den Eigenschaften und Einsatzbereichen der Produkte: https://www.coolants-germany.de/produkte.

Cool Ants Germany GmbH
25.03.2024

MAPA GmbH

BILLY BOY mit Produktneuerungen und frischem Packaging Design

Sortimentsgestaltung und Verpackungsdesign erhalten ein Makeover

Zeven Nach dem Relaunch der Marke BILLY BOY im vergangenen Jahr spiegelt sich die strategische Neuausrichtung nun auch im Verpackungsdesign und einer Sortimentsüberarbeitung wider. Das Design wurde evolutionär weiterentwickelt und erhält einen wiedererkennbaren und hochwertigen klaren Look, der eine einfache Sortendifferenzierung ermöglicht. Die Etablierung eines leicht verständlichen Größenkonzepts auf den Verpackungen und in der Kommunikation erleichtert die richtige Wahl. Die ab sofort zu 100 Prozent veganen Latexkondome sind zudem mit einem leichten, angenehmen Duft versehen. Denn nach der Sicherheit sind Größe und Tragekomfort für 79% der Kondomnutzer*innen[1] kaufentscheidend.

Generation Z und ihre Bedürfnisse im Fokus

Die Entwicklung erfolgte in enger Anlehnung an die Wünsche und Bedürfnisse der Kernzielgruppe Generation Z. Umfangreiche Markttests bestätigen die Akzeptanz in der Zielgruppe. „Wir haben uns von Anfang an darauf konzentriert, unsere Kunden und die Zielgruppe in den Entwicklungsprozess einzubinden. Wir nehmen unseren Claim ‚HIER FÜR EUCH‘ ernst. Alle unsere Innovationen basieren auf Insights“, betont Alexander Strümann, Brand Manager bei BILLY BOY. „Das macht unsere Marke zu einem vertrauenswürdigen Begleiter und setzt immer wieder Impulse für ein sicheres, respektvolles und aufregendes Sexleben.“

Verantwortliche Agentur ist die Hamburger Markenstrategieberatung brandtouch°, die bereits die Neupositionierung der Marke ausgerichtet hat. Lisa Sendlmeier-Brunk, Strategin und Geschäftsführerin bei brandtouch°: „Unser Strategy First-Ansatz und die umfassende qualitative Marktforschung bilden ein starkes Fundament für zahlreiche geschäftsrelevante Prozesse und Entwicklungsschritte, die dann konsequent in das Verpackungsdesign und eine klare Sortimentskommunikation münden. Dass wir nun auch das Verpackungsdesign überarbeiten durften, ist natürlich eine besondere Auszeichnung“.

Kampagne auf Social Media

Neben zahlreichen Promotion-Aktivitäten am Point of Sale zur Einführung der neuen Verpackungen begleiten dynamische Social-Media-Kampagnen auf TikTok und Instagram ab dem 18. März den Relaunch. Die Creatives aus der Feder von brandtouch° spiegeln die Haltung der Marke, zelebrieren das Design, präsentieren die Sortenvielfalt und machen die optimale Größenwahl leichter verständlich. Die Creator Kollaborationen für TikTok wurden durch WeCreate entwickelt und begleitet.

Über BILLY BOY

Die Kondommarke BILLY BOY ist ein Unternehmen der MAPA GmbH. BILLY BOY steht seit 1990 für Erfahrung, Qualität und Sicherheit – made in Germany. Hergestellt im norddeutschen Zeven ist BILLY BOY dabei nicht nur verantwortungsbewusst, was die Qualität „Made in Germany“ angeht, sondern übernimmt auch Verantwortung die Umwelt. Im Einsatz für freie Lust und Liebe, Akzeptanz, Verantwortung und alles, was gemeinsam Spaß macht, steht BILLY BOY für das Motto „BIntimate, Lighthearted, Loving Yourself“ und signalisiert: Wir sind hier für euch. Für guten Sex und alles, was damit zu tun hat.

MAPA GmbH
18.03.2024

TRIWO AG / Hahn Airport

Rom, Budapest und Meer

Sommerflugplan mit fünf neuen Verbindungen am Flughafen Hahn

Mit Beginn des Sommerflugplans am 31. März stehen Reisenden am TRIWO Hahn Airport neue Strecken zur Auswahl: Ryanair verbindet ab dann jeweils zweimal pro Woche den Flughafen Hahn mit den italienischen Bade- und Kulturorten Lamezia Terme und Pescara. Nach Rom-Fiumicino startet die irische Airline den Sommer über mehrfach pro Woche. Ebenfalls mit Ryanair geht es immer donnerstags nach Agadir, an die südliche Atlantikküste Marokkos. Eine weitere neue Ryanair-Strecke führt in die ungarische Hauptstadt Budapest.

„Insgesamt beinhaltet der Sommerflugplan 2024 am TRIWO Hahn Airport 38 Warmwasser- und Städteziele“, sagt Rüdiger Franke, Geschäftsführer des Flughafens Hahn. „Mit den neuen Zielen wird das Flugprogramm um attraktive Destination ergänzt.“

Die beiden meistangeflogenen Ziele im Sommerflugplan sind London-Stansted und Palma de Mallorca. Zehnmal pro Woche hebt Ryanair am Flughafen Hahn in Richtung englischer Hauptstadt ab. Zum Urlaubs-Klassiker Palma de Mallorca fliegt Ryanair zunächst neunmal und stockt ab dem 1. Mai auf  zehn wöchentliche Verbindungen auf.

Im Sommerflugplan 2024 des Flughafens finden sich weitere attraktive Ziele für Urlauberinnen und Urlauber: Wer beispielsweise Lust auf Reisen in eine Hauptstadt hat, kann mit Wizz Air vom Airport Hahn aus nach Sofia (Bulgarien), Tirana (Albanien) oder Skopje (Nordmazedonien) fliegen.

FlyOne hat Flüge nach Chișinău (Hauptstadt der Republik Moldau) im Angebot. Außerdem bedient Air Serbia vom Hunsrückflughafen aus Nis in Serbien. Und wer Lust auf das Mittelmeer hat, kann auch mit Air Arabia Maroc in die marokkanischen Stadt Nador abheben.

TRIWO AG, Hahn Airport
21.03.2024

Wirtschaft / Finanzen / Rente

Bundesagentur für Arbeit

Arbeitsmarkt im Februar 2024

Trotz Spuren der anhaltenden Wirtschaftsschwäche robust

Nürnberg – „Das schwache konjunkturelle Umfeld dämpft den insgesamt robusten Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen im Februar zu und die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften gibt nach“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Februar: +8.000 auf 2.814.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +194.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 6,1 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit ist im Februar 2024 um 8.000 auf 2.814.000 gestiegen. Auch saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat zugenommen, und zwar um 11.000. Verglichen mit dem Februar des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 194.000 höher. Die Arbeitslosenquote lag im Februar 2024 wie im Januar bei 6,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 3,1 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 15.000 gestiegen. Sie lag im Februar 2024 bei 3.643.000 Personen. Das waren 161.000 mehr als vor einem Jahr, davon 37.000 Staatsangehörige aus der Ukraine.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 25. Februar für 58.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, deutlich mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Dezember 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 175.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 186.000 im November und 162.000 im Oktober.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar 2024 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 54.000 gestiegen. Mit 45,81 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 235.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von November auf Dezember 2023 saisonbereinigt um 19.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Dezember nach Hochrechnungen der BA um 214.000 auf 34,92 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,61 Millionen Personen hatten im Dezember 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 145.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,20 Millionen ausschließlich und 3,41 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Arbeitskräftenachfrage

Im Februar waren 706.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 72.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Februar 2024 um 1 Punkt auf 114 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 12 Punkten.

Geldleistungen bei Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit

941.000 Personen erhielten im Februar 2024 Arbeitslosengeld, 104.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Februar bei 3.987.000. Gegenüber Februar 2023 war dies ein Anstieg um 66.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Für das neue Berichtsjahr 2023/24 sind bislang 4.000 mehr Bewerberinnen und Bewerber gemeldet als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen liegt 11.000 unter dem Vorjahreswert. Nach wie vor gibt es mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber. Im Februar ist der Ausbildungsmarkt noch sehr stark in Bewegung.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
29.02.2024

Sparkasse Vorderpfalz

Unterstützung für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten: Sparkasse Vorderpfalz setzt Zeichen mit 66.100 Euro Spende für Schuldnerberatungsstellen

Schuldnerberatung ist ein wichtiger Bestandteil des Verbraucherschutzes. Mit 66.100 Euro unterstützt die Sparkasse Vorderpfalz die Arbeit der Schuldnerberater in Ludwigshafen, Speyer und dem Rhein-Pfalz-Kreis.
Foto: Fotolia

Ludwigshafen / Speyer / Rhein-Pfalz-Kreis – Die Sparkasse Vorderpfalz hat erneut ihre Verbundenheit mit der Region unter Beweis gestellt, indem sie eine Spende in Höhe von insgesamt 66.100 Euro für die Schuldnerberatungsstellen in ihrem Geschäftsgebiet bereitgestellt hat. Diese Unterstützung ermöglicht es Menschen in finanzieller Notlage, kompetente Beratung und Lebenshilfe zu erhalten und somit ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern.

„Als Sparkasse Vorderpfalz ist es uns ein Herzensanliegen, unsere Verantwortung als regional verwurzeltes Finanzinstitut wahrzunehmen und den Verbraucherschutz sowie die Schuldnerberatung nachhaltig zu unterstützen“, betont Oliver Kolb, Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorderpfalz. Die Schuldnerberatungsstellen in Ludwigshafen werden dabei mit 41.440 Euro unterstützt und 24.700 Euro fließen nach Speyer und in den Rhein-Pfalz-Kreis.

„Eine verlässliche Unterstützung in schwierigen Zeiten“

„Institutionelle Schuldnerberatung ist ein bedeutender Bestandteil des Verbraucherschutzes. Sie bietet Menschen in finanzieller Notlage eine wichtige Anlaufstelle, um kompetente Beratung und Lebenshilfe zu erhalten“, erklärt Kolb weiter. Die Sparkassen spielen eine einzigartige Rolle, indem sie als einzige Bankengruppe aktiv zur Finanzierung der Schuldnerberatung beitragen. „Unser Ziel ist es, den Menschen in unserer Region ein verlässlicher Partner auch in schwierigen finanziellen Situationen zu sein und sie auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Lösung zu begleiten“, ergänzt Kolb.

Prävention als zentraler Ansatz

Neben der direkten Unterstützung von Schuldnerberatungsstellen legt die Sparkasse Vorderpfalz auch großen Wert auf Prävention. Bei jeder Kreditvergabe wird eine umfassende und verantwortungsvolle Beratung durchgeführt, die die finanzielle Belastbarkeit des potenziellen Kreditnehmers berücksichtigt. „Wir sehen es als unsere Verantwortung an, unsere Kunden vor möglichen finanziellen Risiken zu schützen und sie bei der sicheren Nutzung von Krediten zu unterstützen“, erklärt Kolb.

Weitere finanzielle Bildung im Fokus

Die Sparkasse Vorderpfalz engagiert sich nicht nur in der Schuldnerberatung, sondern setzt sich auch weiterhin für eine umfassende finanzielle Bildung ein. In Zusammenarbeit mit dem Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe „Geld und Haushalt“ werden Informationen zu verschiedenen Finanzthemen bereitgestellt. Unter www.geldundhaushalt.de finden Interessierte Bestellmöglichkeiten für Broschüren und Planungshilfen sowie Online-Angebote. Die Ratgeber von „Geld und Haushalt“ sind für alle Bürgerinnen und Bürger sowie gemeinnützige Einrichtungen kostenfrei zugänglich.

Text: Sparkasse Vorderpfalz Foto: Fotolia
01.03.2024

Selfmade Energy, eine Marke der TiRo CheckEnergy GmbH

Speyer im Selfmade Energy SolarAtlas Q4/2023: 86 neu installierte Photovoltaikanlagen im vierten Quartal 2023

Speyer – Im vierten Quartal 2023 wurden in Speyer insgesamt 86 Solaranlagen neu installiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 6,5% im Vergleich zur letzten Datenerhebung im dritten Quartal 2023. Damit liegt das Wachstum in Speyer unter dem bundesweiten Durchschnitt von 7,0% aller deutschen Städte (7,0%). Die Gesamtzahl der in Speyer installierten Solaranlagen beträgt aktuell 1.405 Anlagen – das entspricht ungefähr einer Fläche von 15 Fußballfeldern.

Die installierte Leistung in Speyer liegt damit bei insgesamt 24 Megawatt. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1.000 Einwohner schafft Speyer es im Ranking der Städte auf Platz 1.472 – gemessen an der insgesamt installierten Leistung auf Rang 536. Das geht aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das vierte Quartal 2023 hervor, die das Vergleichsportal für Solaranlagen Selfmade Energy jetzt erneut für 2.050 Städte ausgewertet hat.

Solarexperte Dr. Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportals für Solaranlagen Selfmade Energy, schätzt die Entwicklungen im vierten Quartal 2023 folgendermaßen ein:

  • “Im Jahr 2023 wurden so viele Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert wie nie zuvor: Mehr als eine Million Systeme, davon mehr als 600.000 in der für private Dachanlagen typischen Leistungsklasse zwischen zwei und 15 Kilowatt. Dieser neue Rekord zeigt einmal mehr, dass viele Hauseigentümer energetisch unabhängig werden und ihren eigenen Strom erzeugen wollen.”
  • “Obwohl im Jahr 2023 so viele Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert wurden, wie nie zuvor, war die Nachfrage im vierten Quartal vergleichsweise schwach. Viele Hausbesitzer haben zuletzt mit der Anschaffung einer Solaranlage gewartet, weil sie sich in der zweiten Runde des KfW-Programms 442 „Solarstrom für Elektroautos“ um die attraktive Förderung bewerben wollten. Mit bis zu 10.200 Euro wurde dabei die Installation von privaten Dachanlagen, Batteriespeichern und Wallboxen gefördert. Die Mittel von 300 Millionen Euro waren in der ersten Runde im September nach nicht einmal einem Tag ausgeschöpft. Letzte Woche hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BDMV) für Klarheit gesorgt. Das KfW-Programm wird aufgrund der großen Lücken im Bundeshaushalt definitiv nicht fortgesetzt. Hausbesitzer, die nun leer ausgegangen sind, sollten das Beste aus der Situation machen und sich beeilen:  Viele Solarfirmen sind aufgrund der ohnehin geringeren Nachfrage im Winter und der hinausgezögerten Kaufentscheidung vieler Hausbesitzer aktuell nur schwach ausgelastet und gewähren, im Vergleich zum letzten Frühjahr, heftige Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent.”
  • “Das Frühjahr ist die beste Zeit, um sich mit der Anschaffung einer Solaranlage zu beschäftigen: Solarfirmen sind aufgrund der geringeren Nachfrage im Winter oft nur schwach ausgelastet und haben mehr Zeit für eine ausführliche Beratung. Zudem beobachten wir, dass viele Anbieter am Ende des Winters häufiger Preisnachlässe geben als in den Sommermonaten und bereits nach wenigen Wochen installieren können. Hausbesitzer, die jetzt eine PV-Anlage kaufen, können also bereits im Sommer den größten Teil ihres Strombedarfs selbst erzeugen und werden somit energetisch unabhängig.”

Text: Selfmade Energy, eine Marke der TiRo CheckEnergy GmbH Foto: Speyer 24 NEWS, Fundus
28.02.2024

CRM – Center & Retail Management GmbH

Q 6 Q 7 Mannheim

Q6Q7.de: Neuer Look, verbesserte Navigation

  • Website-Relaunch: Optimierte Benutzerführung für schnelle Information
  • Fokus: Essenzielle Informationen bereits auf der Startseite von Q6Q7.de
  • Q 6 Q 7-Chef Hoffmann: „Neuer Maßstab für digitale Erlebniswelt im Einzelhandel“

Mannheim – Frisches Design für ein modernes Shopping-Erlebnis: Die Online-Präsenz von Q 6 Q 7 Mannheim unter www.Q6Q7.de zeigt sich jetzt in einem völlig neuen Gewand. Die umfassende Überarbeitung zielt darauf ab, Besuchern ein noch angenehmeres und effizienteres Surferlebnis zu bieten. Q 6 Q 7-Chef Hendrik Hoffmann: „Jede Besucherin und jeder Besucher wird dank der neu gestalteten Website nun noch schneller finden, wonach sie oder er sucht.“

Im Zuge des Relaunches hat das Q 6 Q 7-Team großen Wert auf ein modernes Design und eine verbesserte Menüstruktur gelegt. Die frische Optik und die intuitive Navigation der Website spiegeln das hochwertige und zeitgemäße Einkaufserlebnis wider, das Kunden auch vor Ort im Quartier Q 6 Q 7 erwartet.

Priorität Nummer 1: Optimierte Benutzerführung für schnelle Informationen. Die neue Menüleiste der Website ist klar strukturiert und ermöglicht es Besuchern, mit nur wenigen Klicks genau die Informationen zu finden, die sie suchen – sei es die Suche nach Fachärzten, die Lage des Fitnessstudios oder besondere Shopping-Angebote.

Auf dem Laufenden ist man bereits durch die Startseite von www.Q6Q7.de. Ein besonderer Fokus wurde auf die Darstellung essenzieller Informationen gelegt. Rabattaktionen, bevorstehende Events oder besondere Veranstaltungen sind nun direkt auf der Startseite ersichtlich.

Das Quartier Q 6 Q 7 in Mannheim steht für einzigartige Shopping- und Genusserlebnisse. Mit einer Vielzahl von Shops, Gastronomieangeboten und Dienstleistungen bietet es eine attraktive Mischung für jeden Geschmack und Bedarf. Durch den Website-Relaunch verstärkt Q 6 Q 7 sein Engagement, den Besuchern sowohl digital als auch vor Ort Erstklassigkeit zu bieten.

Quartier-Chef Hendrik Hoffmann, Geschäftsführer der CRM Center und Retail Management GmbH, die Q 6 Q 7 betreibt: „Wir laden alle Interessierten herzlich ein, die neue Website zu erkunden und sich selbst von den Verbesserungen zu überzeugen. Mit dem Relaunch von Q 6 Q 7 setzen wir einen neuen Maßstab für digitale Erlebniswelten im Einzelhandel. Unser Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, die nicht nur optisch anspricht, sondern auch in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Informationszugang neue Wege geht. Wir freuen uns, unseren Besuchern eine Website präsentieren zu können, die es ihnen einfacher denn je macht, sich über unsere Vielfalt an Angeboten zu informieren und von unseren Services zu profitieren.“

Mehr Informationen im Internet unter www.q6q7.de.

Text: CRM – Center & Retail Management GmbH / DIRINGER & SCHEIDEL UNTERNEHMENSGRUPPE Screenshot: CRM – Center & Retail Management GmbH
29.02.2024

Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG

Audiotainment Südwest erweitert Führungs-Team Digital mit Sabrina Honisch als CvD der Crossmedia Digital Redaktion und Fabien Plötz als Leiter Digital Marketing und Bewegtbild

Sabrina Honisch wird Chefin vom Dienst der Crossmedia Digital Redaktion der Audiotainment Südwest
Foto: Audiotainment Südwest

Mannheim – Die Audiotainment Südwest baut das Führungs-Team Digital weiter aus. Sabrina Honisch übernimmt als Chefin vom Dienst die Koordination der Crossmedia Digital Redaktion der Audiotainment Südwest für bigFM, RPR1. und RADIO REGENBOGEN und damit die Verantwortung für die Social-Media-Kanäle der Sender und deren strategische Weiterentwicklung. Nach erfolgreichem Volontariat bei bigFM hat die gebürtige Germersheimerin, als Referentin der Geschäftsleitung in einem Consulting-Unternehmen im Bereich der Satellitenkommunikation gearbeitet und dann als Crossmedia Redakteurin für die Audiotainment Südwest.

Fabien Plötz ist Leiter Digital Marketing und Bewegtbild der Audiotainment Südwest. Der gebürtige Ludwigsburger hat nach einer Ausbildung als Audio-Engineer an der SAE Stuttgart, eine weitere Ausbildung als Mediengestalter Bild und Ton bei bigFM absolviert, danach folgten Positionen als Video Content Producer für bigFM, sowie für die Audiotainment Südwest und ein berufsbegleitendes Studium mit dem Abschluss Bachelor Medienmanagement und Innovation an der FHM in Bielefeld. Plötz ist zu dem Brand Manager bigFM und verantwortlich für die Entwicklung der Markenidentität von bigFM.

Fabien Plötz ist Leiter Digital Marketing und Bewegtbild der Audiotainment Südwest
Foto: Audiotainment Südwest

„Ich bin sehr stolz, dass wir mit Sabrina Honisch und Fabien Plötz zwei junge talentierte und sehr ambitionierte Mitarbeiter: innen aus dem Haus auf diese Positionen bringen konnten, weil sie nicht nur im Team sondern auch mit ihrem Engagement und ihren Ideen mich und die Geschäftsleitung überzeugt haben“, sagt Andy Abel Leiter Digital der Audiotainment Südwest. „Wir sind in einem sehr spannenden Change-Prozess mit dem Umbau von Radiosendern zu digitalen Marken“, so Abel weiter.

Die Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG verantwortet Produktion und strategische Entwicklung der Radioprogramme bigFM, RPR1., RADIO REGENBOGEN und REGENBOGEN 2. Mit insgesamt 5,11 Millionen Hörer pro Tag (ma 2023 Audio II) und 11,613 Millionen Online Audio Sessions pro Monat (ma 2023 IP Audio IV) erreicht die Audiotainment Südwest Media Hörerinnen und Hörer in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Nordrhein-Westfalen, in weiten Teilen von Hessen, in Niedersachsen, in Hamburg, in Bremen sowie in Berlin und Brandenburg.

Einfach mal reinhören!

Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG
28.02.2024

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz

665.000 Euro „Staats-Miete“ im Monat vom Job-Center für Vermieter in Speyer

Rheinland-Pfalz: Bestand an Sozialwohnungen muss bis 2030 um über 28.200 steigen

IG BAU-Appell an MdBs: „Mehr Sozialwohnungen – weniger Mietzahlungen an Vermieter“

Ein Schild, das die IG BAU in Speyer gern häufiger sehen würde: „Neubau, Umbau, Sanierung – Wohnungsbau ist immer nötig.“ Vor allem beim sozialen Wohnungsbau hätten Baustellenschilder landesweit eher Seltenheitswert: „In Rheinland-Pfalz muss der heutige Bestand an Sozialwohnungen bis 2030 um über 28.200 steigen“, so die Gewerkschaft.
Foto: IG BAU / Florian Göricke

Speyer / Rheinland-Pfalz – Der Staat lässt sich die Unterstützung fürs Wohnen in Speyer einiges kosten. Er zahlt bei den Mieten kräftig mit: Rund 1.600 Haushalte mit insgesamt 2.700 Menschen in Speyer unterstützte der Staat im letzten Herbst bei den Kosten der Unterkunft (KdU). Dabei geht es um Mietzahlungen vom Job-Center für Bürgergeld-Empfänger: Allein für die Kaltmiete zahlte der Staat im letzten Oktober bei den Kosten der Unterkunft in Speyer mehr als 665.000 Euro an die Vermieter.

Das geht aus der aktuellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor, auf die die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) jetzt verweist. „Dazu kommt Monat für Monat noch einmal eine stattliche Summe fürs Wohngeld. Ebenso übernimmt der Staat über die Job-Center-Zahlungen hinaus die Kosten der Unterkunft für viele weitere Menschen, die darauf angewiesen sind: Ältere mit knapper Rente zum Beispiel“, so die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz.

Unterm Strich gebe der Staat damit in Speyer viel Geld für Miete aus, um Menschen das Wohnen überhaupt ermöglichen zu können. „Und das, obwohl Speyer nicht gerade zu den wirklich angespannten Wohnungsmärkten zählt. Immerhin liegen die gezahlten Mieten bei den Kosten der Unterkunft hier im bundesweiten Vergleich in der unteren Hälfte des Spektrums, in dem der Staat sonst KdU-Mieten bezahlt“, so die Gewerkschaft. Dies gehe aus einer Auswertung von Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor, die das Pestel-Institut (Hannover) im Auftrag der IG BAU gemacht hat.

„Um es klar zu sagen: Es ist richtig und wichtig, dass der Staat Wohngeld zahlt und dass er die Kosten der Unterkunft übernimmt. Noch besser sind aber Sozialwohnungen. Sie machen den Staat unabhängig von jeder Miet-Preistreiberei auf dem Wohnungsmarkt. Auf Dauer sind sie also die günstigere Lösung für die Staatskasse. Außerdem sind Sozialwohnungen die beste Mietpreis-Bremse für den Wohnungsmarkt“, sagt Rüdiger Wunderlich von der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz.

Ein wichtiger Punkt, der auch für mehr Sozialwohnungen in Speyer spreche, sei die Verteilungsfrage: „Der Staat könnte dann nämlich vor allem auch Menschen leichter mit einer Wohnung versorgen, die es auf dem Wohnungsmarkt immer schwer haben: Haushalte mit geringem Einkommen, Alleinerziehende, Schwangere, Familien mit – vor allem mehreren – Kindern. Insbesondere aber auch Behinderte, psychisch Kranke, Wohnungslose und Vorbestrafte. Sie alle hätten dann endlich bessere Chancen, wieder leichter auf dem Wohnungsmarkt in Speyer Fuß zu fassen“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Rüdiger Wunderlich.

Die Gewerkschaft geht noch einen Schritt weiter: Die IG BAU wirft dem Staat ein „Missmanagement bei der Unterstützung fürs Wohnen“ vor. Bund und Länder hätten den sozialen Wohnungsbau seit Jahrzehnten „massiv vernachlässigt“. Das sei auch in Rheinland-Pfalz deutlich zu spüren. „Dadurch haben wir jetzt landesweit einen dramatischen Mangel an sozialem Wohnraum: Allein in Rheinland-Pfalz muss der heutige Bestand an Sozialwohnungen bis 2030 um mehr als 28.200 steigen. Bundesweit werden dann über 910.000 Sozialwohnungen mehr gebraucht“, so Rüdiger Wunderlich.

Der Vorsitzende des IG BAU-Bezirksverbands Rheinhessen-Vorderpfalz beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie, die das Pestel-Institut (Hannover) für das Bündnis „Soziales Wohnen“ gemacht hat. Die IG BAU engagiert sich in dem Bündnis für mehr sozialen Wohnungsbau. Weitere Partner sind der Deutsche Mieterbund (DMB), die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) sowie zwei Verbände der Bauwirtschaft.

„Jetzt steckt der Staat in einer Sackgasse: Er kann den Menschen, die dringend eine Unterstützung beim Wohnen brauchen, keine Sozialwohnungen anbieten. Also müssen die Job-Center die Mieten auf dem freien Markt akzeptieren. Und die sind in den letzten Jahren in vielen Orten durch die Decke gegangen“, sagt Rüdiger Wunderlich.

Gegensteuern könne der Staat nur, wenn er jetzt anfange, „in die Schaffung von deutlich mehr Sozialwohnungen zu investieren“. Der Bezirksvorsitzende appelliert daher an die Bundes- und Landtagsabgeordneten in Speyer, sich für die Schaffung von Sozialwohnungen stark zu machen – bundesweit, vor allem aber auch in Rheinland-Pfalz: „Denn jede einmalige Förderung, durch die eine neue Sozialwohnung entsteht, erspart dem Staat erhebliche Summen, die er sonst auf Dauer für die Unterstützung bei der Miete ausgeben müsste. Das ist eine einfache Rechnung, die vor allem der Bund, aber auch das Land Rheinland-Pfalz spätestens dann beherrschen müssen, wenn die Sozialausgaben durch die Decke gehen: nämlich jetzt.“

Deshalb unterstützt die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz die Forderung vom Bündnis „Soziales Wohnen“ nach einem bundesweiten „Sofort-Budget Sozialwohnungsbau“ von 50 Milliarden Euro. „Bund und Länder müssen jetzt Geld für den Neubau von Sozialwohnungen bereitstellen. Das gilt auch für Rheinland-Pfalz. Nur so kann die Bundesregierung es noch schaffen, ihr Versprechen nicht komplett zu brechen: Nämlich 100.000 neu gebaute Sozialwohnungen pro Jahr, die es geben soll. Und die dringend gebraucht werden“, so Rüdiger Wunderlich. Der „Booster für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus“ müsse rasch erfolgen. Denn der Mangel an Sozialwohnungen sei „ein Akut- und kein Übermorgenproblem“.

Außerdem sollen für den Neubau von Sozialwohnungen künftig nur 7 statt – wie bisher – 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig werden, fordert die IG BAU. „Das gibt dem Neubau von Sozialwohnungen einen Schub. Und das macht die Mieten günstiger“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz.

Darüber hinaus fordert die IG BAU eine „Sozial-Quote“ bei der Vergabe von Sozialwohnungen: „Ein 10-Prozent-Kontingent für benachteiligte Menschen – insbesondere auch für Menschen mit Behinderung“, so Rüdiger Wunderlich.

Die IG BAU hat weitere Informationen zu einem Sondervermögen von 50 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau ins Internet gestellt. Die Forderung dazu kann online auch unterstützt werden: https://deine.igbau.de/wohnungsbau

Text: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-VorderpfalzFoto: IG BAU / Florian Göricke
27.02.2024

Wirtschaft / Finanzen / Rente

Bundesagentur für Arbeit

Digitale Elternabende der Bundesagentur für Arbeit stoßen auf großes Interesse

Die Woche der digitalen Elternabende, die die Bundesagentur für Arbeit (BA) erstmals ab dem 6. Februar durchgeführt hat, hat große Resonanz gefunden. Insgesamt informierten sich in rund 8.000 Haushalten Eltern und ihre Kinder in den einstündigen digitalen Infoabenden über die gut 50 verschiedenen Unternehmen mit deren Ausbildungsmöglichkeiten.

Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der BA: „Mit den digitalen Elternabenden wollten wir Jugendliche, ihre Eltern und Unternehmen virtuell und damit ortsunabhängig zusammenbringen. Das Format sollte einen ersten Einblick in die Unternehmenskultur ermöglichen und so die Suche nach einem geeigneten Ausbildungs- oder Studienplatz erleichtern. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass dieses Pilotprojekt einen so großen Anklang bei den Jugendlichen und ihren Eltern gefunden hat. Das nehmen wir zum Anlass zu prüfen, wie wir das Format weiter ausbauen und beispielsweise auch regional anbieten können.“

Die digitalen Elternabende kamen sowohl bei den Eltern und Jugendlichen als auch bei den beteiligten Betrieben gut an. „Ich bin ein absoluter Fan dieses Formats, da man ohne großen Aufwand und zeitraubende Fahrerei innerhalb kurzer Zeit umfassend informiert wird“, so eine Teilnehmerin. „Insgesamt sind wir sehr begeistert vom Format und der Reichweite. Das hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, beschreibt es ein Mitarbeiter eines der beteiligten Unternehmen.

Die BA nutzt viele Wege, um Jugendliche aber auch Ausbildungsbetriebe bestmöglich zu unterstützen. Dazu startet sie vom 13. bis 19. März 2023 die Woche der Ausbildung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Ausbildung ist Zukunft“ stattfindet. Im Rahmen der Aktionswoche informiert die BA Unternehmen und junge Menschen über die vielen Vorteile einer beruflichen Ausbildung und stellt die Fördermöglichkeiten vor, mit denen Betriebe und Jugendliche unterstützt werden können:

  • Durch eine Einstiegsqualifizierung können Betriebe potenzielle Auszubildende kennenlernen und sich ihre zukünftigen Fachkräfte sichern. Die Agenturen für Arbeit oder die Jobcenter unterstützen Unternehmen hierbei mit finanziellen Leistungen.
  • Mit der „Assistierten Ausbildung“ (AsA) werden Auszubildende vor und während der Ausbildung intensiv begleitet. Dabei stehen Unternehmen und ihren Auszubildenden professionelle Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter persönlich zur Seite. Die Kosten der Maßnahme werden vollständig von der Agentur für Arbeit bzw. vom Jobcenter getragen.
  • Die Berufsausbildungsbeihilfe kann Auszubildenden zusätzliche Unterstützung in Form eines finanziellen Zuschusses bieten, um ihren Lebensunterhalt (zum Beispiel während der Unterbringung in einem Jugendwohnheim) zu bestreiten. Unter bestimmten Voraussetzungen sind auch Fahrtkostenzuschüsse (wie für Pendelfahrkosten zur Ausbildungsstätte) möglich.

Auch mit der Fortsetzung der Initiative „Zukunftsstarter“ zum Januar 2022 behält die BA junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsabschluss weiterhin im Fokus. Neben der Vermittlung in eine Erstausbildung kommt dabei auch die berufliche Nachqualifizierung im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses in Betracht. Betriebe können hierbei mit Zuschüssen zum Arbeitsentgelt unterstützt werden.

Weitere Informationen zur Woche der Ausbildung finden Sie hier: https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen

Weitere Informationen zu den digitalen Elternabenden finden Sie hier: https://www.arbeitsagentur.de/k/digitale-elternabende

Bundesagentur für Arbeit
24.02.2023

Familienkasse der BA zieht Bilanz: 2022 geprägt von zusätzlichen Unterstützungsleistungen

Wegen höherer Preise, Inflation und gestiegenen Energiekosten hatte die Bundesregierung zusätzlich zu Kindergeld und Kinderbonus weitere Unterstützungsleistungen für Familien beschlossen.

„Unsere Leistungen helfen Familien, besonders in der Corona- und der Energiekrise. Im Rahmen unserer Regelleistungen Kindergeld und Kinderzuschlag haben wir nicht nur über 49 Milliarden Euro an über 10 Millionen Familien ausgezahlt“, konstatiert der Leiter der Familienkasse der BA, Karsten Bunk. „Im Rahmen von Sonderleistungen kamen zusätzlich der Kinderbonus 2022 für Kindergeldberechtigte, sowie der Sofortzuschlag zum Kinderzuschlag zur Unterstützung von Familien hinzu.“

Die Leistungen im Einzelnen:

Die Familienkasse hat in 2022 an 10,24 Millionen Kundinnen und Kunden Kindergeld und Kinderzuschlag ausgezahlt. Sie hat 2,73 Millionen Anträge auf Kindergeld und Kinderzuschlag bearbeitet. Der Auszahlungsbetrag betrug insgesamt 49,21 Milliarden Euro, darunter 47,92 Milliarden Euro für Kindergeld und 1,29 Milliarden Euro für Kinderzuschlag.

Im Juli 2022 hat sie zusätzlich den Kinderbonus 2022 als einmalige Sonderleistung an Familien überwiesen. Der Kinderbonus in Höhe von 100 € sollte Familien helfen, die Belastungen durch Preissteigerungen abzufedern. So hat sie 1,7 Milliarde Euro an Kindergeldberechtigte für 17 Millionen Kinder ausgezahlt.

Mit dem Sofortzuschlag 2022 konnte die Familienkasse ab Juli 2022 den Kinderzuschlag dauerhaft um 20 Euro erhöhen. Für 800.000 Kinder hat die BA in dabei 91 Millionen Euro ausgezahlt.

Grundsätzlich setzt die Familienkasse auch weiterhin auf den Ausbau ihrer digitalen Serviceleistungen. „Der komplett papierlose Kindergeldantrag mit ELSTER, der Antrag auf Kinderzuschlag mit digitalem Personalausweis (eID), aber auch die Mitteilungsfunktion nebst Upload, runden unser bereits vorhandenes Onlineangebot, bestehend aus KiZ-Lotse, Online-Terminierung zur Videoberatung oder digitalen Selbstinformationstools auf www.familienkasse.de weiter ab. Damit ermöglichen wir Familien einen noch unkomplizierteren Zugang zu unseren Dienstleistungen“, betont Bunk.

Weitere Hintergrundinformationen zu den Aufgaben der Familienkasse der BA finden Sie unter:
https://www.arbeitsagentur.de/datei/familienkasse-bilanz-2022_ba043111.pdf

Bundesagentur für Arbeit
14.02.2023

„BA-mobil“- Die beliebte Kunden-App feiert zweijährigen Geburtstag

Seit zwei Jahren bietet die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit der App „BA-mobil“ Kundinnen und Kunden im Bereich der Arbeitslosenversicherung aktuelle Informationen sowie nützliche Funktionen direkt auf dem Smartphone an. Das Angebot wird auch in diesem Jahr weiterentwickelt.

Dr. Markus Schmitz, CIO der BA: „Ich freue mich sehr, dass unsere App für viele Bürgerinnen und Bürger zu einem zuverlässigen Begleiter wurde. Das spiegelt sich auch in der Zahl der Downloads wider: Mittlerweile haben 500.000 Kundinnen und Kunden die App heruntergeladen. Über 80.000 Nutzerinnen und Nutzer greifen monatlich auf die App zu. Jederzeit, schnell und unkompliziert können Kundinnen und Kunden Termine und Unterlagen einsehen sowie sicher und direkt Kontakt zu ihrer Beraterin und ihrem Berater aufnehmen. Die Wünsche und das Feedback auf Kundenseite sind uns sehr wichtig und bilden die Grundlage für den weiteren Ausbau der App. „

Für die Anmeldung in der App nutzen die Kundinnen und Kunden die gleichen Zugangsdaten, die sie auch für ihre Anmeldung im Online-Portal der BA verwenden.

Die Funktionen der App beinhalten unter anderem einen Mitteilungsservice in Form von Push-Nachrichten, der auf ungelesene Nachrichten und aktuelle Informationen hinweist. Analog zum Online-Portal steht neben einem Leistungs- und Vermittlungspostfach eine praktische Terminübersicht zur Verfügung. Auch lassen sich Vermittlungsvorschläge und Stellenangebote verwalten sowie der Bearbeitungsstand des Arbeitslosengeldantrages und Bescheide sowie Nachweise einsehen. In diesem Jahr soll eine weitere Funktion hinzukommen: Über eine Upload-Funktion lassen sich dann bequem Bewerbungsunterlagen oder Dokumente für den Arbeitslosengeldantrag hochladen. Die App wird kontinuierlich um weitere Funktionen des Online-Portals ergänzt.

Alle Funktionen der App und die Vorteile im Detail finden Sie hier: https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslos-arbeit-finden/arbeitslosengeld/app-ba-mobil

Bundesagentur für Arbeit
09.02.2023

Digitaler Datenaustausch: Bundesagentur für Arbeit kooperiert mit Sozialversicherungsträgern

Seit Jahresbeginn 2023 tauscht die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit den gesetzlichen Krankenkassen Daten elektronisch aus. Kundinnen und Kunden, die Arbeitslosengeld beantragen, brauchen keine Papierbescheinigungen (bspw. über den Krankengeldbezug) mehr bei der Krankenkasse einholen und bei der BA vorlegen. Auch Mitgliedsbescheinigungen in Papierform entfallen, denn die Krankenkassen melden automatisch die Krankenkassenmitgliedschaft ihrer Kundinnen und Kunden an die BA.
Dr. Markus Schmitz, CIO der BA: „Die Kooperation zwischen der BA, den gesetzlichen Krankenkassen und demnächst auch mit der Deutschen Rentenversicherung ist ein weiterer wichtiger Schritt in der behördenübergreifenden digitalen Zusammenarbeit. Das ist für die Bürgerinnen und Bürger nicht nur einfacher, weil sie teilweise von gesetzlichen Nachweispflichten entlastet werden, sondern spart auch Wege und Kosten. Nicht die Kundinnen und Kunden sollen wandern, sondern ihre Vorgänge und Daten. Der elektronische Datenabruf zwischen den Sozialversicherungsträgern bringt uns einem durchgängig digitalen und automatisierten Arbeitslosengeld-Prozess ein großes Stück näher.“
Ab Juli 2023 wird auch die Deutsche Rentenversicherung am Datenaustauschverfahren teilnehmen. Die beiden Behörden werden dann bestehende Erstattungsansprüche untereinander auf elektronischem Weg abwickeln.
Ab Januar 2024 wird es der BA dann auch gesetzlich möglich sein, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AUB) von Kundinnen und Kunden der Agenturen für Arbeit bei den Krankenkassen abzurufen. Bis dahin müssen Kundinnen und Kunden der Agenturen weiterhin eine AUB im Krankheitsfall oder bei Arbeitsunfähigkeit vorlegen.

Mit dem 7. Änderungsgesetz SGB IV hat der Gesetzgeber neue Rechtsgrundlagen zur Förderung der digitalen Zusammenarbeit zwischen Sozialversicherungsträgern geschaffen. Die dafür erforderlichen Voraussetzungen wurden im Jahr 2022 gemeinsam mit den Trägern der Sozialversicherung im Rahmen des Projektes EDA-BE (Elektronischer Datenaustausch – Bescheinigungen und Erstattungen) geschaffen.

Bundesagentur für Arbeit
03.02.2023

Arbeitsmarkt im Januar 2023 – Jahreszeitlich üblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit

„Der Arbeitsmarkt blieb auch am Jahresanfang stabil. Auswirkungen der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sind jedoch weiterhin erkennbar“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Januar: +162.000 auf 2.616.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +154.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,3 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Im Zuge der Winterpause ist die Arbeitslosigkeit im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat gestiegen, und zwar um 162.000 auf 2.616.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen um 15.000 abgenommen. Verglichen mit dem Januar des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 154.000 höher. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter infolge des russischen Angriffskrieges wäre die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich gesunken. Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember 2022 auf Januar 2023 um 0,3 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent und hat sich damit auch gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Dezember auf 2,8 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit beinhaltet, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 3.000 gestiegen, da hier insbesondere auch die Teilnahme ukrainischer Geflüchteter an Integrationskursen berücksichtigt wird. Die Unterbeschäftigung lag im Januar 2023 bei 3.455.000 Personen. Das waren 269.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. Januar für 57.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis November 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 208.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit hat sich die Inanspruchnahme zuletzt wieder merklich erhöht.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Dezember 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 24.000 gestiegen. Mit 45,84 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 458.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Oktober auf November 2022 um 30.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im November nach Hochrechnungen der BA um 477.000 auf 34,93 Millionen Beschäftigte gestiegen. 7,48 Millionen Personen hatten im November 2022 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 206.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,18 Millionen ausschließlich und 3,30 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht weit überwiegend auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.

Arbeitskräftenachfrage

Zu Jahresbeginn lässt die Kräftenachfrage zwar weiter leicht nach. Insgesamt zeigt sich der Personalbedarf aber stabil auf vergleichsweise hohem Niveau. So waren 764.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 27.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vormonat um 2.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – liegt im Januar 2023, ebenso wie in den drei Monaten zuvor, bei 128 Punkten.

Geldleistungen bei Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit

817.000 Personen erhielten im Januar 2023 Arbeitslosengeld, 5.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Januar bei 3.862.000. Gegenüber Januar 2022 war dies ein Anstieg um 278.000 Personen. 7,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

In der Nachvermittlungszeit am Ausbildungsmarkt für einen sofortigen Ausbildungsbeginn waren von Oktober 2022 bis Januar 2023 mit 63.000 gut 4.000 junge Menschen weniger auf Ausbildungssuche als im letzten Jahr. Dem standen 82.000 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen gegenüber, 4.000 mehr als im Vorjahr. 25.000 Bewerberinnen und Bewerber waren im Januar 2023 noch unversorgt und weitere 20.000 suchten trotz Alternative weiterhin eine Ausbildungsstelle. Gleichzeitig waren 13.000 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.
Für das neue Berichtsjahr 2022/23 sind bislang 2 Prozent weniger Bewerberinnen und Bewerber gemeldet als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen übersteigt den Vorjahreswert um 3 Prozent. Im Januar ist der Ausbildungsmarkt allerdings noch sehr stark in Bewegung.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
31.01.2023

Die Familienkasse der BA erleichtert Zugang zu Kindergeld und Kinderzuschlag

Damit Familien zukünftig leichter Kindergeld und Kinderzugschlag beantragen können, erweitert die Familienkasse der BA ihr digitales Angebot stetig. Sie erfüllt damit außerdem ihren gesetzlichen Auftrag nach dem Onlinezugangsgesetz (OZG).

Anträge papierlos erledigen

Seit dem vergangenen Jahr können der Antrag auf Kindergeld bei Geburt sowie Kindergeld ab 18 Jahren komplett papierlos über das ELSTER-Zertifikat eingereicht werden. Beim Kinderzuschlag ist dies nun auch möglich – und zwar mit dem digitalen Personalausweis (eID). Beide Zertifizierungsarten ermöglichen eine elektronische Signatur und ersetzen damit die ansonsten notwendige händische Unterschrift.

Online Mitteilungen und Nachweise übermitteln

Familien können nun auch online direkte Mitteilungen an die Familienkasse richten und dazu Unterlagen hochladen. Dabei kann es sich um allgemeine Anliegen oder Nachweise zu Kindergeld und Kinderzuschlag handeln, der Weg ist auch offen für Ein- oder Widersprüche.

Bewährtes Online-Portfolio

Die Familienkasse komplettiert damit ihr digitales Portfolio, das bereits seit Längerem zur Verfügung steht. Mit dem online-Tool „KiZ-Lotse“ können Familien schnell und einfach prüfen, ob sich der Antrag auf Kinderzuschlag lohnt. Sie haben über die Videoberatung nebst Online-Terminvereinbarung den schnellen Zugang zu Information und Beratung über die komplexe Familienleistung Kinderzuschlag. Weiterhin steht ein „digitaler Assistent“ (Chatbot) zur Verfügung, der auf viele Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag direkt Antworten gibt und ebenfalls per Lotsenfunktion Familien an die passende Stelle im Internetauftritt der Familienkasse der BA leitet.

Hohe Akzeptanz

Mit über einer Million online gestellter Anträge für Kindergeld und Kinderzuschlag im Jahr 2022 wird der Online-Antrag sehr gut angenommen, wie auch beispielsweise unser Chatbot, der im vergangenen Jahr durchschnittlich 31.000 Mal im Monat aufgerufen wurde.

Gut zu wissen: Ein ELSTER-Zertifikat kann bei der Finanzverwaltung elektronisch beantragt werden und bietet ein Höchstmaß an Schutz und Sicherheit für die Übertragung der vertraulichen Kundendaten. Infos auf www.elster.de. Informationen zum digitalen Personalausweis (eID) finden Sie auf https://www.ausweisapp.bund.de.

Die Nutzung von ELSTER oder eID ist freiwillig – Die Anträge auf Kindergeld oder Kinderzuschlag können auch weiterhin online ausgefüllt und dann ausgedruckt und unterschrieben postalisch eingereicht werden.

Alle aktuellen Informationen rund um Kindergeld sowie zum Kinderzuschlag finden Sie online unter www.familienkasse.de.

Bundesagentur für Arbeit
27.01.2023

Rückgang bei Widersprüchen und Klagen in der Grundsicherung

  • Zahl der Widersprüche und Klagen im Jahr 2022 erneut gesunken
  • Widerspruchsquote in gemeinsamen Einrichtungen liegt bei rund 1,5 Prozent

Im Jahr 2022 wurden in der Grundsicherung (Jobcenter) 403.856 Widersprüche und 50.893 Klagen eingereicht. Das waren 9.733 Widersprüche bzw. 10.489 Klagen weniger als 2021.

Vor allem die Widersprüche gegen Regelbedarf/Mehrbedarf sowie Aufhebung und Erstattung sind gesunken. Auch bei Widersprüchen gegen Einkommen/Vermögen gab es einen Rückgang, der aber etwas schwächer als im Vorjahr ausgefallen ist. Mit Beginn der Pandemie vereinfachte der Gesetzgeber den Zugang in die Grundsicherung. So wurde etwa darauf verzichtet, das Vermögen zu prüfen, wenn es nicht erheblich ist. Zudem wurden wie die tatsächlichen Kosten der Unterkunft anerkannt, auch wenn diese höher als die jeweiligen kommunalen Richtwerte sind. Die Vereinfachungen sind Ende 2022 ausgelaufen.

Die Zahl der Widersprüche gegen Sanktionen ist weiterhin niedrig und bewegt sich wieder auf dem Niveau von 2020. Während vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 noch knapp 39.900 Widersprüche gegen Sanktionen eingelegt wurden, sank die Zahl auf knapp 8.100 im vergangenen Jahr. Die Jobcenter mussten aber auch weniger Sanktionen aussprechen.

Widerspruchs- und Klagequoten in Jobcenter mit BA-Beteiligung gering

Die Quote für Widersprüche und Klagen kann nur für die 301 gemeinsamen Einrichtungen – also Jobcenter, die von der BA und dem Landkreis in gemeinsamer Trägerschaft verantwortet werden – ermittelt werden. 2022 haben diese 23,4 Millionen Leistungsbescheide versendet, gegen die 347.500 Widersprüche und 41.100 Klagen eingereicht wurden. Die Widerspruchsquote sank von 1,6 Prozent im Jahr 2021 auf 1,5 Prozent, die Klagequote von 0,3 auf 0,2 Punkte. Die Quote ist ein Näherungswert, da etwa gegen denselben Bescheid auch mehrere Widersprüche eingelegt werden können.

Erledigte Widersprüche und Klagen

Die Jobcenter haben im letzten Jahr über 397.300 Widersprüche entschieden. Knapp zwei Drittel der erledigten Widersprüche wurden zurückgewiesen oder durch Kunden zurückgezogen. Bei 133.400 Widersprüchen wurde die Entscheidung geändert, am häufigsten deswegen, weil fehlende Unterlagen nachgereicht wurden (58.700). Fehlerhafte Rechtsanwendung wurde bei 50.700 Widersprüchen festgestellt.

66.600 Klagen wurden durch die Gerichte abgeschlossen. Davon wurden rund 65 Prozent abgewiesen oder vom Kläger zurückgenommen, rund 35 Prozent führten zu einer neuen Entscheidung.

Bundesagentur für Arbeit
10.01.2023

Jahresrückblick 2022 – Stabiler Arbeitsmarkt trotz der Belastungen durch den russischen Angriffskrieg

„Im vergangenen Jahr haben die Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine – Preisanstiege, Unsicherheiten, aber auch die Fluchtmigration – durchaus Spuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt hinterlassen. Angesichts des Ausmaßes der Belastungen fallen diese aber moderat aus“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt 2022: 2.418.000
  • Veränderung gegenüber 2021: -195.000
  • Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt gegenüber Vorjahr: -0,4 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind trotz des Ukrainekriegs deutlich gesunken

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind 2022 jahresdurchschnittlich deutlich gesunken. So reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 195.000 auf 2.418.000 Menschen.

Die Unterbeschäftigung, die z.B. Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, sank ebenfalls. Im Jahresdurchschnitt lag die Unterbeschäftigung bei 3.186.000, 181.000 weniger als 2021.

Dabei beruhen die Rückgänge auf der günstigen Entwicklung im Vorjahr und in der ersten Jahreshälfte 2022. Ab Jahresmitte führte vor allem die Erfassung ukrainischer Geflüchteter zu einem Anstieg bei Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung.

Inanspruchnahme von Kurzarbeit ist deutlich niedriger als 2021

Der Arbeitsmarkt wurde auch 2022 durch den Einsatz von Kurzarbeit gestützt, die Inanspruchnahme hat aber im Vergleich zu den von der Corona-Krise stark beeinträchtigten Jahren 2020 und 2021 deutlich abgenommen. Wegen der erneut höheren Inanspruchnahme in Folge der Energiekrise im zweiten Halbjahr liegt der geschätzte Jahresdurchschnittswert aber immer noch höher als im Vor-Coronajahr 2019.

Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit schätzt die jahresdurchschnittliche Kurzarbeiterzahl 2022 insgesamt auf rund 430.000, nach 1,85 Millionen im Jahr 2021.

Bei einem durchschnittlichen Arbeitsausfall von etwa 37 Prozent hat der Einsatz von Kurzarbeit rechnerisch Arbeitsplätze für rund 160.000 Beschäftigte gesichert und deren (vorübergehende) Arbeitslosigkeit verhindert.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung deutlich gestiegen

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Erwerbstätigkeit (nach dem Inlandskonzept) mit 45,57 Millionen im Jahresdurchschnitt 2022 um 589.000 an.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist im Vorjahresvergleich nach Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit von Juni 2021 auf Juni 2022 um 643.000 auf 34,45 Millionen gestiegen. Sie liegt damit um 1,04 Millionen über dem Wert aus dem entsprechenden Monat im Vor-Coronajahr Juni 2019.

Auch die geringfügig entlohnte Beschäftigung wies im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs auf. Sie ist im Juni 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 198.000 auf 7,36 Millionen gestiegen. Das Plus geht weit überwiegend auf Beschäftigungen im Nebenjob zurück.

Arbeitskräftenachfrage auf einem vergleichsweise sehr hohen Niveau

Die gemeldete Nachfrage nach neuen Mitarbeitern lag 2022 trotz großer wirtschaftlicher und politischer Unwägbarkeiten infolge des Ukraine-Krieges auf einem sehr hohen Niveau. In der zweiten Jahreshälfte wurde sie aber spürbar schwächer.

Mit 845.000 gemeldeten Arbeitsstellen im Jahresdurchschnitt 2022 lag die Arbeitskräftenachfrage um 139.000 höher als im Jahr 2021.

Den ausführlichen Jahresbericht finden Sie im Internet unter https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
03.01.2023

Bürgergeld kommt zum 01. Januar 2023 – Erhöhung des Regelbedarf erfolgt automatisch

Zum Jahreswechsel löst das Bürgergeld das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld ab – die Leistungen laufen aber ganz normal weiter. Die ab Januar 2023 erhöhten Regelbedarfe werden pünktlich und automatisiert ausgezahlt. Anlässlich der Einführung des Bürgergeldes muss kein neuer Antrag gestellt werden. Endet jedoch der laufende Bewilligungsabschnitt, ist – wie bereits in der Vergangenheit – ein Weiterbewilligungsantrag zu stellen.

Erhöhte Regelsätze

Der Regelsatz erhöht sich für Alleinstehende zum 1. Januar 2023 auf 502 Euro, für Paare je Partner auf 451 Euro. Für Nicht-erwerbstätige Erwachsene unter 25 Jahren im Haushalt der Eltern steigt der Betrag auf 402 Euro, für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren auf 420 Euro, für Kinder von 6 bis 13 Jahren auf 348 Euro und für Kinder unter 6 Jahren auf 318 Euro. Die Bescheide der Jobcenter werden im Hinblick auf die rechtlichen Änderungen sowie die Bezeichnung Bürgergeld angepasst – behalten aber im Wesentlichen zunächst ihre bekannte Gestalt.

Neue Vermögensfreibeträge und Karenzzeiten

Alle Anträge, deren Bewilligungszeiträume bis einschließlich 31.12.2022 beginnen, unterfallen dem aktuell geltenden Recht mit dem pandemiebedingt vereinfachten Zugang zur Grundsicherung. Vermögen gilt in diesen Fällen ab einer Höhe von 60.000 Euro für die erste Person in der Bedarfsgemeinschaft und 30.000 Euro für jede weitere Person als erheblich. Ab einem Bewilligungsbeginn in 2023 kommen die neuen Regelungen bzw. Beträge zum Tragen: Während der Karenzzeit bleiben 40.000 Euro für die erste Person der Bedarfsgemeinschaft unberücksichtigt. Für jede weitere Person bleiben jeweils 15.000 Euro unangetastet. Nach Ablauf der Karenzzeit beträgt das Schonvermögen 15.000 Euro für jede in der Bedarfsgemeinschaft lebende Person. Unterkunftskosten werden während der Karenzzeit in tatsächlicher Höhe anerkannt. Heizkosten unterfallen nicht der Karenzzeit und werden grundsätzlich nur in angemessener Höhe anerkannt.

Leistungsminderungen bis maximal 30 Prozent

Das Sanktionsmoratorium endet zum Jahreswechsel und die Leistungsminderungen – so heißen die Sanktionen in Zukunft – werden neu geregelt: Bei einem Meldeversäumnis wird der Regelbedarf um 10 Prozent für einen Monat gemindert. Bei den Pflichtverletzungen erfolgen die Minderungen gestaffelt. Beim ersten Verstoß 10 Prozent für einen Monat, 20 Prozent für zwei Monate beim wiederholten Verstoß sowie 30 Prozent für drei Monate ab dem dritten Verstoß.
Ergänzender Hinweis: Nur ca. 3 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten wurden in der Vergangenheit durchschnittlich mit mindestens einer Sanktion belegt.

Anträge und Anliegen an das Jobcenter können unter www.jobcenter.digital auch auf elektronischem Weg erfolgen.

Bundesagentur für Arbeit
28.12.202
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Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz

Bis 31. März: Freiwillige Beiträge für 2022 zahlen

Freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung für 2022 können noch bis zum 31. März gezahlt werden. Die Höhe des freiwilligen Beitrags kann jeder selbst wählen zwischen dem Mindestbeitrag von monatlich 96,72 Euro und dem Höchstbeitrag von monatlich 1 311,30 Euro. Auf der Überweisung sind die Versicherungsnummer, der Vor- und Zuname sowie der Zeitraum, für den die Beiträge bestimmt sind, anzugeben.

Warum es sich lohnen kann

Wegen des günstigen Beitragssatzes in der gesetzlichen Rentenversicherung kann es für Selbständige, Hausfrauen und Personen, die nicht rentenversicherungspflichtig sind, interessant sein, freiwillige Beiträge zu zahlen. Denn sie zählen nicht nur für Mindestversicherungszeiten, sondern können die spätere Rente erhöhen.

Ein Beispiel: Für ein Jahr freiwillige Beiträge in Höhe von 100 Euro monatlich gibt es – Stand heute – jeden Monat 5,38 Euro mehr Rente. Über die Rentenanpassungen kann sich dieser Betrag in der Zukunft weiter erhöhen.

Außerdem kann es auch steuerlich interessant sein, freiwillige Beiträge zu zahlen. Auskünfte dazu geben die Finanzämter, die Steuerberater oder die Lohnsteuerhilfevereine.

Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, über das kostenfreie Servicetelefon unter 0800 1000 480 16 und im Internet unter www.drv-rlp.de

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
23.02.2023

Jahresverdienstbescheinigung 2022 kommt / Angaben überprüfen

Bis spätestens Ende April erhalten alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern die Jahresverdienstbescheinigung 2022. Darin sind der Verdienst und die Dauer der Beschäftigung im Jahr 2022 bescheinigt. Da aus diesen Daten später die Rente berechnet wird, sollte man alle Angaben genau prüfen und die Bescheinigung gut aufbewahren.

Wichtig für die spätere Rente

Wichtig sind Name, Anschrift, Geburtsdatum, Versicherungsnummer, Dauer der Beschäftigung und Bruttoverdienst. Wer hier Fehler entdeckt, sollte sich unbedingt an seinen Arbeitgeber wenden und die Jahresverdienstbescheinigung berichtigen lassen. Denn falsche Angaben können bares Geld kosten und eine zügige Berechnung der späteren Rente erschweren.

Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, über das kostenfreie Servicetelefon unter 0800 1000 480 16 und im Internet unter www.drv-rlp.d

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
10.02.2023

Jetzt neu: Mit Online-Vorträgen zu Reha und Rente gut informiert

Online-Vorträge zu Rente und Reha sind ein neues Angebot der Deutschen Rentenversicherung. Ganz bequem von zu Hause oder von unterwegs mit dem eigenen Computer, Tablet oder Smartphone kann sich jeder Interessierte über viele verschiedene Themen der gesetzlichen Rentenversicherung online informieren.

Einfach im Internet anmelden

Die Online-Vorträge sind auf www.drv-rlp.de/vortraege veröffentlicht. Unter Veranstaltungstermine wählt man hier bei Typ „Vortrag“ und bei Veranstaltungsort „online“ aus. Nun den gewünschten Vortrag auswählen und einfach per Mail an onlinevortraege@drv-bund.de mit dem Stichwort des Vortrags anmelden. Zur Sicherheit sollte man auch die Mailadresse mitteilen, um immer über alles informiert zu bleiben.

Die Anmeldebestätigung, die Zugangsdaten und alle Informationen zur Einwahl und zum Ablauf des Vortrages kommen dann per Mail.

Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, über das kostenfreie Servicetelefon unter 0800 1000 480 16 und im Internet unter www.drv-rlp.de

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
08.02.2023

Neue Geschäftsleitung im Amt – Geschäftsführer Matthias Förster in Ruhestand verabschiedet

v.l.: Reichert-Förster-Rademacher-Bensing-Ruhose

In einer Feierstunde ist Bettina Rademacher-Bensing heute als neue Geschäftsführerin der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz (DRV) in ihr Amt eingeführt worden. Ihr zur Seite steht der Jurist Johannes Reichert (52), der bereits seit Juli vergangenen Jahres stellvertretender Geschäftsführer ist und der DRV seit 2001 angehört. Beide bilden die neue Geschäftsleitung. Damit ist der im vergangenen Jahr eingeleitete Übergang an der hauptamtlichen Führungsspitze der rheinland-pfälzischen Rentenversicherung abgeschlossen.

„Die Digitalisierung, der Fachkräftemangel und vor allem der demografische Wandel sind die großen Herausforderungen für die DRV Rheinland-Pfalz in den kommenden Jahren. Ihnen beiden wünsche ich Ausdauer, Weitblick und eine glückliche Hand, damit Sie die vor Ihnen liegenden Aufgaben gemeinsam mit dem ‚Team DRV‘ erfolgreich meistern“, so DRV-Vorstandsvorsitzende Beate Petry.

Führungspersönlichkeit mit Blick von außen

Bettina Rademacher-Bensing (57) kommt von der Bundesagentur für Arbeit (BA) und bringt viel Führungserfahrung mit – zuletzt in der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Hessen in Frankfurt. In früheren Stationen war sie Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Krefeld und als langjährige Kanzlerin der BA-Hochschule in Mannheim für deren Management verantwortlich. Nach ihrem sprach- und sozialwissenschaftlichen Studium mit anschließender Promotion erwarb Bettina Rademacher-Bensing Berufserfahrungen in der Wirtschaft, wo sie als Unternehmensberaterin Projekte mit Bezug zur öffentlichen Verwaltung leitete.

Geschäftsführer Matthias Förster verabschiedet

Verabschiedet wurde heute Geschäftsführer Matthias Förster (66). Nach über 30 Jahren in der DRV, davon acht in der Geschäftsleitung, ist er in den Ruhestand getreten. Für die Landesregierung würdigte Staatssekretär Fedor Ruhose vom rheinland-pfälzischen Sozialministerium dessen Wirken: „In den herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie hat die DRV Rheinland-Pfalz für die reibungslose Einführung der Grundrente in Rheinland-Pfalz gesorgt. Diese enorme Kraftanstrengung verdient große Anerkennung und Lob. Mein herzlicher Dank gilt Herrn Matthias Förster sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DRV Rheinland-Pfalz, die durch ihr unermüdliches Engagement einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung dieses zentralen politischen Reformvorhabens geleistet haben.“

Die Amtszeit von Matthias Förster stand im Zeichen wegweisender Investitionen in die DRV-eigenen Reha-Kliniken Eußerthal, Bruchweiler und Bad Kreuznach. Prägend war auch die erfolgreiche Digitalisierung im Kerngeschäft Rente und Reha. In den letzten beiden Jahren hat Matthias Förster die DRV mit Umsicht und Besonnenheit durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise geführt.

Hier geht es zu unserer Mediathek: http://www.drv-rlp.de/presse

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
01.02.2023

Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH

SWS: Briefe zu Preisanpassungen nicht zugestellt

Die Stadtwerke Speyer (SWS) waren im vergangenen Jahr wie viele andere Versorgungsunternehmen aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und die Auswirkungen auf die Energiemärkte gezwungen, ihre Preise für Strom und Erdgas anzupassen.

Im November 2022 wurden daher sämtliche Kundinnen und Kunden über die anstehenden Preiserhöhungen ab dem 1. Januar 2023 informiert. Mitte Februar musste jedoch festgestellt werden, dass die Zustellung dieser Schreiben teilweise nicht korrekt erfolgt ist. Nach derzeitigem Informationsstand hat eine von einem Dienstleister der SWS eingesetzte Person Schreiben in vierstelligem Umfang eingelagert, statt diese an die Kundinnen und Kunden auszuliefern.

Die gute Nachricht: Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Kundendaten öffentlich geworden, da die betroffenen Schreiben aufgefunden und inzwischen sichergestellt werden konnten. Die SWS haben dennoch vorsorglich die zuständigen Datenschutzbehörden über den Fall informiert. Derzeit wird noch ermittelt, welche Kundinnen und Kunden von dem Vorfall betroffen sind. Diese werden dann in den nächsten Tagen erneut angeschrieben und erhalten die notwendigen Informationen zu den Preiserhöhungen.

Da die Ermittlungen noch im Gange sind, können derzeit keine weiteren Informationen gegeben werden.

Stadtwerke Speyer GmbH
20.02.2023

bademaxx-Sauna öffnet wieder täglich

Hallenbad: Raum- und Wassertemperaturen angehoben

Ab Freitag, 17. Februar ist die Saunalandschaft des Sport- und Erlebnisbades bademaxx in der Speyerer Geibstraße wieder täglich geöffnet. Aufgrund der Energiekrise und dem damit verbundenen Appell zum Energiesparen konnte die Sauna in den letzten Monaten nur eingeschränkt – zuletzt von Donnerstagmittag bis Montag – besucht werden. Um den Aufenthalt im Hallenbad angenehmer zu gestalten, wurden die Temperaturen in den Räumen und im Wasser bereits Anfang der Woche um ein Grad auf Vorkrisenniveau angehoben.

„Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil und die Versorgungssicherheit gewährleistet“ betont Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. Insgesamt bewerte die Bundesnetzagentur die Lage weniger angespannt als zu Beginn des Winters und die Speicherfüllstände seien mit über 70 Prozent viel höher als ursprünglich vorgegeben. Es sei laut Bundesnetzagentur unwahrscheinlich, dass es in diesem Winter noch zu einer Gasmangellage kommen werde, so die Oberbürgermeisterin. „Schwimmen und Saunabaden sind förderlich für die persönliche Gesundheitsvorsorge. Als Stadt und Stadtwerke haben wir eine Verantwortung für unsere Bürgerinnen und Bürger, dass sie Freizeiteinrichtungen wie das bademaxx wieder vollumfänglich nutzen können – zum Schwimmenlernen, um sich körperlich fit zu halten oder einfach nur, um zu entspannen“, betont Stefanie Seiler und dankt den Besucherinnen und Besuchern für ihre Treue und ihr Verständnis für die Einschränkungen in den letzten Monaten.

„Bis jetzt konnten im gesamten bademaxx 1,9 Mio. Kilowattstunden Erdgas eingespart worden“, ergänzt Ralf Lang, Bereichsleiter bei den Stadtwerken Speyer (SWS), Betreiber des bademaxx. Mit diversen Maßnahmen wie Temperaturabsenkungen in Räumen und Becken, der Schließung des Beckens im Freien und der tageweisen Außerbetriebnahme der Sauna hätten die SWS dazu beigetragen, fast 45 Prozent Energie im Vergleich zum Vor-Corona-Bezugsjahr 2019 einzusparen. „Jetzt müssen wir wieder an die Wirtschaftlichkeit denken“, macht er deutlich. Mit den Einnahmen der Sauna werde die gesamte Einrichtung mit Hallenbad und Freibad gestützt. Die Besucherzahlen in der Sauna seien zurzeit sehr hoch, sagt Ralf Lang und ergänzt: „Zeitweise ist die Sauna sogar zu gut besucht, und es kamen immer mehr Anfragen, ob wir nicht wieder ganz öffnen können.“

Anfragen gab es auch, die abgesenkten Wasser- und Raumtemperaturen im Hallenbad wieder zu erhöhen. Um den Badegästen ein angenehmeres Schwimmen und einen längeren Aufenthalt zu ermöglichen, haben die SWS die um ein Grad abgesenkten Temperaturen wieder auf Vorkrisenniveau angehoben. „Im Schwimmbecken beträgt die Temperatur dann wieder 28 Grad, im Freizeitbecken 30 Grad. Im Kinderplanschbecken hatten wir nicht abgesenkt“, erklärt Ralf Lang und informiert weiter: „Auch Schwimmkurse für Babys von drei bis sechs Monaten sind wieder möglich und die Bedingungen für alle Baby-, Schwimm- und Aqua-Kurse einfach besser. Das Ausschwimmbecken im Freien bleibt vorerst außer Betrieb, da es die meiste Energie benötigt“, schließt der Bereichsleiter.

Stadtwerke Speyer GmbH
16.02.2023

Vergleichsstudie zur Wärmeversorgung für die beiden Stadtquartiere „Maulbronner Hof“ und „Christian-Eberle-Straße“ in Speyer

Ab Montag, 13. Februar startet die MVV Regioplan GmbH im Auftrag der Stadtwerke Speyer (SWS) in den beiden Stadtquartieren „Maulbronner Hof“ und „Christian-Eberle-Straße“ mit einer Erhebung der vorhandenen Infrastruktur. Dazu zählen z. B. der Sanierungsstand der Gebäude, Bauweisen, Bebauung und Freiflächen sowie Plätze für dezentrale Erzeugungsanlagen. Hierzu finden Begehungen vor Ort statt. Von der vorhandenen Infrastruktur werden zur Dokumentation auch Bilder gemacht. Sollte in Einzelfällen das Betreten von privaten Grundstücken nötig sein, wird dies nur nach Rücksprache und Zustimmung der Eigentümerin/des Eigentümers geschehen.

Die SWS möchten die Umsetzung der lokalen Energiewende voranbringen und nachhaltige Transformationswege beschreiten, um der Vorreiterrolle in Sachen regenerativer Energieversorgung auch in Zukunft gerecht zu werden. Bereits seit Oktober 2010 ist die Stadt Speyer über eine 21 Kilometer lange Transportleitung an das Mannheimer Fernwärmenetz als einem der größten zentralen Wärmeversorgungssysteme Europas angeschlossen. Um eine alternative Wärmeversorgung für die Zukunft zu gewährleisten, soll für die beiden Gebiete die Erschließung mit Fernwärme geprüft werden. Gesetztes Ziel ist es zudem, ökologisch und ökonomisch sinnvolle dezentrale Lösungen (z. B. mittels Biomasse, Solarthermie oder Wärmepumpen) zu prüfen und zu bewerten.

Alle betroffenen Bewohner*innen in den beiden Stadtquartieren werden bis Ende der Woche durch die SWS über die geplanten Begehungen informiert. Die entsprechenden Mitarbeitenden können sich ausweisen und werden im Ankündigungsschreiben der SWS benannt. Die erhobenen Daten werden ausschließlich in Zusammenhang der Planung zur alternativen Wärmeversorgung verwendet.

Ansprechpartner

Stadtwerke Speyer GmbH
09.02.2023

Stadtwerke Speyer erhöhen Abschläge

Energiepreisbremsen werden umgesetzt

Die Stadtwerke Speyer (SWS) mussten ihre Strom- und Erdgaspreise aufgrund der Energiekrise zum 1. Januar 2023 deutlich anheben. Daher werden die monatlichen Abschlagsbeträge – wie bereits angekündigt – zum 1. März 2023 nach oben angepasst. Die SWS wollen damit für ihre Kundinnen und Kunden bewirken, dass sie monatlich angemessene Beträge bezahlen und mit der Jahresrechnung nicht mit hohen Nachzahlungen belastet werden.

Die Briefe mit den neu berechneten Abschlagszahlungen sowie die Termine bis zur nächsten Jahresabrechnung gehen diese Woche an alle Kundinnen und Kunden, die unterhalb der beschlossenen Energiepreisbremsen der Bundesregierung liegen. Das sind bei den SWS alle Erdgas-Sonderverträge und der überwiegende Teil der Strom-Sonderverträge. Keine Informationen erhalten Kundinnen und Kunden, die ab Dezember 2022 bereits ihre Jahresabrechnung bekommen haben. Mit dieser wurden die Abschläge bereits neu berechnet und die aktuellen Vertragspreise berücksichtigt. Ebenfalls keine Neuberechnung erfolgt bei Kleinverbräuchen und Leerständen.

Alle Kundinnen und Kunden, deren Energiepreise oberhalb der Energiepreisbremsen liegen, erhalten erst in den nächsten Wochen ein Schreiben mit Entlastungsbeträgen und neuen Abschlägen unter Einbeziehung der Preisbremsen. Je nach Vertragswahl und somit Auswirkung der Energiepreisbremsen können auch zwei Briefe verschickt werden.

Zum Thema Energiepreisbremsen sind die SWS an der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in ihre IT-Systeme. Für die Stadtwerke bedeutet das einen erheblichen Aufwand. Das Abrechnungssystem muss angepasst werden, um die individuellen Entlastungsansprüche für tausende Kundinnen und Kunden ausweisen zu können. Aktuell sind die SWS zuversichtlich, die Umstellung zum gesetzten Termin zu schaffen. Sollte es dennoch nicht fristgerecht möglich sein, geht niemandem Geld verloren. Um von den Entlastungen zu profitieren, müssen Haushalte und Gewerbebetriebe nichts tun. Das Prozedere läuft für sie automatisch.

Weitere Informationen zu den Preisbremsen und deren Umsetzung sind zu finden unter: www.stadtwerke-speyer.de/energiepreisbremsen. Fragen beantwortet das SWS-Personal im Kundenzentrum in der Industriestraße, telefonisch unter 06232/625-0 oder per E-Mail an info@stadtwerke-speyer.de.

Stadtwerke Speyer GmbH
06.02.2023

Glasfaser: SWS warnen vor Falschaussagen

Keine persönlichen Daten weitergeben

In den letzten Wochen meldeten sich zahlreiche Kundinnen und Kunden aus den Wohngebieten Neuland und Vogelgesang im Süden der Domstadt bei den Stadtwerken Speyer (SWS). Sie informierten darüber, dass sie von Personal eines Telekommunikationsunternehmens – ohne Terminvereinbarung – aufgesucht worden seien. Die Mitarbeitenden äußerten sich unter anderem zu Glasfaser-Produkten der SWS und der zeitlichen Umsetzung der Maßnahmen. Die Angaben entsprechen nicht der Wahrheit.

Immer wieder gibt Personal von Wettbewerbern im persönlichen Kontakt oder am Telefon auch vor, mit den SWS zusammenzuarbeiten. Die Mitarbeitenden verlangen persönliche Daten und geben vor, günstigere Verträge anzubieten – das betrifft diverse Produkte wie Strom, Erdgas und Telekommunikation. Mit diesen Daten werden alte Verträge gekündigt und neue bei anderen Anbietern abgeschlossen. Die SWS raten, nie persönliche Daten weiterzugeben, sich auf keine Diskussionen einzulassen, einfach das Gespräch am Telefon zu beenden oder die Haustür zu schließen.

Wird man unerwünscht angesprochen, sollten Name, Firma und Telefonnummer der Kontaktperson notiert werden. Sofern genaue Angaben gemacht werden können, ist es möglich, gemeinsam juristische Schritte einzuleiten. SWS-Personal ist an der Stadtwerke-Arbeitskleidung zu erkennen und kann sich ausweisen.

Wer Rückfragen hat bzw. Unterstützung benötigt, wendet sich unter Telefon 06232/625-0 oder E-Mail: vertrieb@stadtwerke-speyer.de an die SWS.

Text: Stadtwerke Speyer GmbH Foto: AdobeStock – vegefox
23.01.2023

Neu im bademaxx: Aqua-Vital-Kurse für alle

Ab Donnerstag, 19. Januar beginnen neue Aqua-Vital-Kurse im Sport- und Erlebnisbad bademaxx in der Speyerer Geibstraße. Durch die vielseitige Bewegung im Wasser trainieren die Teilnehmer*innen ihren Körper gelenkschonend, stärken ihre Koordination und schaffen eine bessere Körperwahrnehmung. Ein abwechslungsreiches und ganzheitliches Programm mit vielen Übungsmaterialien, toller Musik und Spaß mit der Gruppe sorgt auch für die psychische Stärkung der Gesundheit.

Kursleiterin Tanja Leiser hat Choreographie und Business in den USA studiert und den Master in Tanz- und Bewegungstherapie absolviert. Im Rahmen ihrer umfassenden Reha-Ausbildung erlernt sie auch immer wieder neue Inhalte zur Kursgestaltung im Wasser.

Übungszeiten: Donnerstag: 10.25 bis 11.00 Uhr und 11.10 bis 11.45 Uhr. Aqua-Vital findet im Freizeitbecken des Hallenbads statt und dauert jeweils 35 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos. Zu zahlen ist lediglich der Badeintrittspreis. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Stadtwerke Speyer GmbH
17.01.2023

Sparkasse Vorderpfalz

Sparkassenstiftung: Kulturförderpreis geht an das Atelier „Molemol“ der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt

Der Kulturförderpreis wurde von Clemens Körner und Oliver Kolb überreicht.
Foto: Sparkasse Vorderpfalz / Klaus Venus

Speyer-Schifferstadt / Ludwigshafen – Der mit 2.500 Euro dotierte Kulturförderpreis 2022 geht an das Atelier „Molemol“* der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt. Das teilt die Kulturstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz mit. Mit der Auszeichnung würdigt die Sparkassenstiftung das umfangreiche und vielfältige Kreativangebot des Förderateliers für Menschen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten.

Förderatelier wurde 2015 gegründet

Auf Initiative des Dudenhofener Künstlers Theo Ofer (1926-2020) wurde 2007 in der Speyerer Wohneinrichtung der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt eine feste Malgruppe ins Leben gerufen. Aus einer Gruppe wurden bald mehrere. So entstand beispielsweise speziell für die Besucher der Tagesförderstätte ein Angebot, das sich ausdrücklich an den Bedürfnissen schwermehrfach beeinträchtigter Teilnehmer orientiert. Seit 2015 erhalten zusätzlich zu den inzwischen vier Kreativgruppen in den Wohnheimen von Speyer und Schifferstadt besonders künstlerisch begabte und interessierte Teilnehmer Förderung im eigenen Atelier der Lebenshilfe, dem Atelier „Molemol“. Das Atelier mit angeschlossener Galerie ist in den Räumen der ehemaligen Geschäftsstelle in der Speyerer Herdstraße 1 untergebracht.

Der Kulturförderpreis wurde von Clemens Körner und Oliver Kolb überreicht.
Foto: Sparkasse Vorderpfalz / Klaus Venus

Malgruppen und Atelier beteiligen sich an Wettbewerben, inklusiven Kunstprojekten und überregionalen Ausstellungen

Clemens Körner, Vorsitzender des Kuratoriums der Sparkassenstiftung, hebt hervor: „Seit 2010 leitet die Malerin und Kunsthistorikerin Dr. Karin Bury aus Schifferstadt die Kreativgruppen und das Atelier „Molemol“ der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt mit großer Hingabe und Schaffensfreude. Die Malgruppen beteiligen sich regelmäßig an Wettbewerben, inklusiven Kunstprojekten und überregionalen Ausstellungen“. „Dies verdient großen Respekt und den Kulturförderpreis 2022 der Sparkassenstiftung“, ergänzt Oliver Kolb, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. „Im Namen der Sparkassenstiftung gratulieren wir dem Förderatelier der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt und seinen Mitgliedern von Herzen zum Kulturförderpreis. Die Auszeichnung soll sie ermuntern, ihre anspruchsvolle Aufgabe weiterhin kreativ und hoch engagiert zu verfolgen“, betont Kolb.

*Der Name ist die pfälzische Dialektform der Aufforderung „Mal‘ einmal“.

Text: Sparkasse Vorderpfalz Foto: Sparkasse Vorderpfalz / Klaus Venus
15.02.2023

Sparkassen Vorderpfalz: Stiftungen helfen auch 2023 mit Spenden

Förderanfragen können online unter www.sparkasse-vorderpfalz.de/stiftungen gestellt werden.

Sparkassen-Chef Thomas Traue betont: „Die fünf selbständigen Stiftungen der Sparkasse Vorderpfalz werden auch in diesem Jahr das ehren- und bürgerschaftliche Engagement in der Region nach Kräften unterstützen“.

Ab sofort können wieder Förderanfragen an die fünf selbstständigen Stiftungen der Sparkasse Vorderpfalz gestellt werden. Unterstützt werden lokale Projekte in Ludwigshafen, Speyer, Schifferstadt sowie dem Rhein-Pfalz-Kreis. Über die Vergabe der Mittel entscheidet das Kuratorium der jeweiligen Stiftung in der ersten Jahreshälfte und bei Förderanträgen, die später eingereicht werden, ein weiteres Mal in der zweiten Jahreshälfte.

Sparkassen-Chef Thomas Traue betont: „Die fünf selbständigen Stiftungen der Sparkasse Vorderpfalz werden auch in diesem Jahr das ehren- und bürgerschaftliche Engagement nach Kräften unterstützen. Mit ihren Fördermitteln leisten sie einen direkten Beitrag für das soziale und kulturelle Leben in der Region. Im zurückliegenden Jahr haben unsere fünf Stiftungen 85 Projekte – überwiegend aus den Bereichen Kultur, Sport und Bildung – mit 251.915 Euro unterstützt. Meine Empfehlung: Bewerben Sie sich mit ihrem Projektvorhaben bei unseren Sparkassenstiftungen. In vielen Fällen können wir helfen, denn unsere Stiftungen fördern vielfach auch Projekte und Initiativen, die nicht so häufig im Rampenlicht stehen“.

Sparkasse Vorderpfalz
10.02.2023

Sparkasse Vorderpfalz belohnt die fairsten Fußballvereine

Fair Play zahlt sich aus: Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Vorderpfalz, Thomas Traue (l.), gratuliert den fairsten Fußballvereinen im Geschäftsgebiet mit Urkunden und Geldprämien von insgesamt 2.850 Euro.

Fair Play auf dem Fußballplatz zahlt sich in barer Münze aus. Mit Geldprämien von insgesamt 2.850 Euro belohnt die Sparkasse Vorderpfalz die fairsten Fußballmannschaften der vergangenen Saison in ihrem Geschäftsgebiet. Die Geldpreise wurden von Sparkassen-Chef Thomas Traue und den Kreisvorsitzenden des Südwestdeutschen Fußballverbands Klaus Rings und Klaus Karl übergeben.

Bei den Männern aus der Verbands-Landes-Bezirksliga / A-Klasse erhält die SG 1919 Limburgerhof e.V. I 500 Euro (1. Platz), der ESV 1927 Ludwigshafen e.V. 250 Euro (2. Platz) sowie der ASV Maxdorf 1946 e.V. 150 Euro (3. Platz). Aus der Verbands-Landes-Bezirksliga / B-Klasse erhält der ASV Maxdorf 1946 e.V. II 500 Euro (1. Platz), der FV Berghausen 1920/46 e.V. II 250 Euro (2. Platz) und die SG 2022 Böhl-Iggelheim II 150 Euro (3. Platz). In der Verbands-Landes-Bezirksliga / C-Klasse erhält die SG 2022 Böhl-Iggelheim III 500 Euro (1. Platz), die SG 1919 Limburgerhof e.V. II 250 Euro (2. Platz) und die SpVgg RW Speyer 1921 e.V. 150 Euro (3. Platz). Beim Fair-Play-Wettbewerb der Frauen erreichten die Spielerinnen des 1. FFC Ludwigshafen e.V. I den 3. Platz und können sich über eine Prämie von 150 Euro freuen.

Hintergrund zum Fair-Play-Wettbewerb:

Der Südwestdeutsche Fußballverband ermittelt in jeder Saison die fairsten Fußballvereine. Hierbei werden in unterschiedlichen Spielklassen die gezeigten roten, gelb-roten und gelben Karten erfasst und in einem Punktesystem bewertet. Darüber hinaus fließen noch das Zuschauerverhalten, das Nichtantreten und Spielabbruch in die Bewertung ein. Den Fair-Play-Wettbewerb unterstützen die Vorderpfälzer Sparkassen in der Saison 2021/2022 mit Geldpreisen über 9.550 Euro.

Sparkasse Vorderpfalz
09.02.2023

Sparkassen-Quartier: Siegerentwurf wird ausgestellt

Modell zum Sparkassen-Quartier: Im Architektenwettbewerb für die Entwicklung der Sparkasse Vorderpfalz in Speyer wurde der Entwurf von Stefan Forster mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Die Sparkasse Vorderpfalz wird den Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs für die Neuentwicklung ihres Sparkassen-Quartiers in der Wormser Str. 39 in Speyer ausstellen. Das Architekturbüros Stefan Forster aus Frankfurt konnte, in Zusammenarbeit mit NSP Landschaftsarchitekten aus Hannover, den Wettbewerb Ende letzten Jahres für sich entscheiden und sich gegen fünf weitere Bewerber durchsetzen. Vom 6. bis zum 17. Februar sind in der Sparkasse (Wormser Straße 39) Pläne, Projektionen und ein Modell des Siegerentwurfs zu sehen. Im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans soll das Sparkassen-Quartier weiterentwickelt werden.

Sparkassen-Quartier soll weiterhin zeitgemäßes Banking bieten und die Attraktivität der Speyerer Innenstadt erhöhen

Sparkassen-Quartier mit Blick auf den Haupteingang: Eine neue Bepflanzung des Willy-Brandt-Platzes reagiert auf die Achse des Haupteingangs, sämtliche Grünanlagen sollen begeh- und nutzbar sein.

Sparkassen-Chef Thomas Traue betont: „Ziel der Neuentwicklung des Sparkassen-Quartiers ist es, unseren Sparkassenkunden weiterhin ein zeitgemäßes Banking zu bieten. Zugleich möchten wir einen Beitrag für die Attraktivität der Speyerer Innerstadt leisten. Die umliegenden Freiflächen des 8.700 Quadratmeter großen Sparkassen-Areals sollen aufgewertet und zu Stadtplätzen umgestaltet werden. Sämtliche Grünanlagen – auch auf dem Willy-Brandt-Platz – sollen begeh- und nutzbar werden. Mit der Neugestaltung des Baukörpers erfolgt auch ein wesentlicher Beitrag zur Einpassung in die Umgebungsbebauung. Fensterumrahmungen und die Satteldächer mit regelmäßig gesetzten Dachgauben werden typische Motive der Speyerer Altstadt aufnehmen. Die Erdgeschossnutzung soll ggf. durch eine kleine Gastronomieeinheit ergänzt werden. Ein Teil der Fläche wird wohnwirtschaftlichen Zwecken zugeführt. Geplant sind u. a. Mietwohnungen mit einer Wohnfläche von ca. 2.500 qm bei einer Sozialquote von 25% sowie weitere Gewerbeeinheiten“.

Unabhängiges Beurteilungsgremium ist vom Siegerentwurf überzeugt

Sparkassen-Quartier: Im Bild links, die Mauer des Kreuzganges des Augustinerklosters. Die umliegenden Freiflächen des Sparkassengebäudes sollen aufgewertet und zu Stadtplätzen umgestaltet werden. Fensterumrahmungen und die Satteldächer mit regelmäßig gesetzten Dachgauben nehmen typische Motive der Speyerer Altstadt auf.

Thomas Traue weiter: „Der Siegerentwurf des Architekturbüros Stefan Forster hatte im November letzten Jahres das unabhängige Beurteilungsgremium – bestehend u.a. aus Mitgliedern der Stadt Speyer, des Gestaltungsbeirats der Stadt Speyer und der Sparkasse – überzeugt. Die Ausstellungsbesucher sind sehr herzlich dazu eingeladen, sich selbst einen Eindruck von den vielseitigen und kreativen Ideen des Architekturbüros zu verschaffen. In der Ausstellung wird anhand von Plänen, Projektionen und einem Modell das neue Raum- und Funktionsprogramm des Sparkassen-Quartiers, die vielfältige Nutzungsstruktur sowie die deutlich verbesserte Aufenthaltsqualität – auch unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten – vorgestellt“.

Umsetzungsplanung hat bereits begonnen

„Mit dem Siegerentwurf ist nun eine sehr gute Grundlage für das weitere Planverfahren gelegt“, begründet Sparkassen-Chef Thomas Traue das weitere Vorgehen. Traue betont: „Wir sind bereits mit dem Gewinner des Wettbewerbs in konkretere Vertragsverhandlungen eingestiegen und wollen die Umsetzungsplanung unter Einbindung der Stadt Speyer im Laufe dieses Jahres weiterentwickeln, an dessen Ende der Bauantrag stehen wird. Nach Genehmigung des Bauantrages ist zeitnah der Baubeginn für das Sparkassen-Quartier in Speyer geplant“.

Sparkasse Vorderpfalz
03.02.2023

Planspiel Börse: Schülerteam aus Speyer gewinnt

Bulle und Bär, Synonyme der Börse: Schülerinnen und Schüler aus Speyer gewinnen bei Planspiel Börse der Sparkasse Vorderpfalz.

Siebzehn Wochen lang nahmen 254 Schülerinnen und Schüler von allgemein- und berufsbildenden Schulen beim Planspiel Börse der Sparkasse Vorderpfalz teil. Die Aufgabe der 100 Spielgruppen aus Ludwigshafen, Speyer und dem Rhein-Pfalz-Kreis war es, das fiktive Startkapital von 50.000 Euro durch gezielte Investitionen in vorgegebene Wertpapiere zu vermehren. Nach dem letzten Börsentag am 31. Januar hat die Sparkasse Vorderpfalz Bilanz gezogen und die Gewinner ermittelt.

Den höchsten Depotstand konnte die Spielgruppe „APL“ vom Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer aufweisen. Sie hatte den Börsenverlauf gut im Blick und konnte ihr Startkapital mit umsichtigem Handeln von 50.000 Euro auf 62.637,83 Euro erhöhen. Den zweiten Platz erarbeitete sich die Spielgruppe „Wolf of HPG“ vom Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer mit einem Depotwert von 59.925,55 Euro. Das Schülerteam „Türkisch Rulette“ von der BBS Technik 1 Ludwigshafen sicherte sich mit einen Depotwert von 59.563,67 Euro den dritten Platz. Den Nachhaltigkeitspreis gewinnt das Team „TeamElonMusk“ vom Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen mit einem Ertrag von 1.394,99 Euro.

Berührungsängste und Wissensdefizite beim Thema Börse abgebaut

Die Sparkasse Vorderpfalz richtet das Planspiel Börse im Rahmen ihres öffentlichen Auftrags zur finanziellen Bildung aus. Oliver Kolb, Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorderpfalz betont: „Ich freue mich sehr über die rege Teilnahme am Planspiel Börse und gratuliere den Siegern und allen Teilnehmern sehr herzlich. Die erfolgreichsten Schüler-Teams erhalten Geldpreise im Gesamtwert von 1.500 Euro und das Team mit dem höchsten Nachhaltigkeitsertrag zusätzlich 300 Euro. Beim Planspiel Börse zu siegen war nicht einfach, denn es war ein turbulentes Jahr an den Börsen. Die Corona-Pandemie, Lieferengpässe, aber auch steigende Energiekosten und hohe Inflationsraten führten zu einer ausgeprägten Dynamik, sowohl in die eine wie auch in die andere Richtung. Wer hier Erfolg haben möchte, musste sich intensiv mit den Entwicklungen auseinandersetzen, täglich Kurse beobachten, Meldungen lesen, Wertpapiere und Firmen im Auge behalten und Entscheidungen treffen. Die Schüler lernten, sich Informationen zu beschaffen und diese durch geschickte und kluge Anlagestrategien zielgerichtet und aktiv in Entscheidungen einzubeziehen. Damit haben sie sich Fähigkeiten angeeignet, die in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft immer wichtiger werden. Zudem wurden im Spiel Berührungsängste und Wissensdefizite beim Thema Börse abgebaut. Die Teilnehmenden machten ihre Erfahrungen mit Gewinn und Verlust und konnten risikobewusstes Handeln erlernen. Auch nachhaltige Geldanlagen stehen beim Planspiel Börse seit vielen Jahren hoch im Kurs: Investitionen in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen wurden in einem separaten Ranking bewertet und prämiert“.

Sparkasse Vorderpfalz
02.02.2023

Business-Casual ist neuer Dresscode bei der Sparkasse Vorderpfalz

Die Vorstände der Sparkasse Vorderpfalz im neuen Dresscode „Business Casual“ (v.l.n.r.): Oliver Kolb, Thomas Traue (Vorstandsvorsitzender) und Ulli Sauer.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse Vorderpfalz haben künftig freiere Hand bei der Kleiderwahl. Der neue Dresscode „Business Casual“ steht für eine moderne Kleidungsweise. Der traditionelle Anzug wird zwar nicht aus dem Sparkassenalltag verbannt, kann aber ab sofort auch ohne Krawatte getragen werden. Jeans, Cord- oder Chinohosen bieten zusätzliche Alternativen. Wichtig ist, dass die Kleidung zur Situation passe und das Gesamtbild stimmig sei, teilt die Sparkasse Vorderpfalz mit.

Thomas Traue, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vorderpfalz betont: „Natürlich werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin gut gekleidet sein und sollen durch ein Namensschild erkannt werden können. Dazu zählt auch, bei entsprechenden Anlässen einheitlich aufzutreten. Doch grundsätzlich gibt es neben dem klassischen Business-Look ab sofort viele Freiräume für Individualität und modische Gesichtspunkte. Kundennähe wollen wir durch weniger förmliche Kleidung noch deutlicher zeigen. Doch schon aus Respekt vor unseren Kunden bleiben wir immer noch im Bereich der Business-Kleidung. Freiwilligkeit und Eigenverantwortung – unter Berücksichtigung von Anlass und Kundengruppe – sind die Grundlage für den neuen Dresscode „Business Casual“. Kleidung wie Zerrissene Jeans, Minirock oder Freizeitschuhe sind als Arbeitskleidung weiterhin tabu“.

Sparkasse Vorderpfalz
31.01.2023

Deutsches Fertighaus Center Mannheim

Lichtblicke: Fertighäuser bei Nacht!

Am 10. März lädt das Deutsche Fertighaus Center Mannheim zur „Nacht der Musterhäuser“ ein – Eintritt frei

Mannheim – Funkelnde Illumination, Sektempfang, Musik und Zeit für informative Gespräche: Wer in diesem Jahr den Traum vom eigenen Haus realisieren möchte, kann sich bei der „Nacht der Musterhäuser“ am 10. März perfekt darauf einstimmen. Im Deutschen Fertighaus Center Mannheim sind – zusätzlich zu den normalen Öffnungszeiten von 10 bis 17 Uhr – die Musterhäuser auch am Abend von 18 bis 22 geöffnet und zeigen sich im besten Licht. Denn die Beratungsteams in den Häusern erwarten die Besucherinnen und Besucher mit kleinen Aktionen und den neuesten Infos zum individuellen, nachhaltigen Bauen sowie aktuellen Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. Außerdem können sich die Besucher auf regionale Köstlichkeiten und ein kostenloses Glas Sekt freuen. Der Eintritt ist frei.

info:

MEAG – Mannheimer Eigenheim-Ausstellungs-GmbH
16.02.2023

Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.

Wissenswertes rund um Fahrstuhlanlagen in Mehrfamilienhäusern

In größeren Wohnanlagen oder mehrstöckigen Mehrfamilienhäusern verbessert ein Aufzug den Wohnkomfort. Der Lift erleichtert die Mobilität für bewegungseingeschränkte Personen oder den mühsamen Transport von Einkäufen und Getränkekisten in höhere Etagen.

Aufzüge in einem Mehrfamilienhaus zählen nach Wohnungseigentumsrecht zum Gemeinschaftseigentum, sie sind für den gemeinschaftlichen Gebrauch von Bewohnern vorgesehen. Laut Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. (kurz: VDIV-RPS) kann eine wartungs- und reparaturintensive Bewirtschaftung des Fahrstuhls innerhalb einer Eigentümergemeinschaft auch zu Konflikten führen, da die entstehenden Kosten nach Miteigentumsanteilen zunächst einmal auf alle Wohnungsbesitzer umgelegt werden. Dr. jur. Oliver Martin, Vorstandsvorsitzender des VDIV-RPS: „Viele schätzen den Mehrwert einer funktionsfähigen Aufzugsanlage, für die Kosten von Betrieb, Wartung oder Reparatur aufkommen möchten allerdings die wenigsten. Bewohner von Erdgeschosswohnungen begründen diese Haltung mit einer geringeren Nutzung oder der intensiveren Geräuschkulisse im Treppenhausbereich beim Ein- und Ausstieg im Vergleich zu Hausbewohnern höherer Etagen.“ Die Wohnungseigentümergemeinschaft kann in derartigen Fällen nach § 16 Abs. 2 Satz 2 WEG mehrheitlich beschließen, die für den Aufzug anfallenden Betriebs- oder Instandsetzungskosten nach einem neuen, der Gemeinschaftsordnung abweichenden, Verteilschlüssel umzulegen. Mit diesem Schritt ist es möglich, einzelne Bewohner von den Gebühren für die Aufzugsanlage zu befreien oder anfallende Kosten, gestaffelt nach Etagen, neu zu verteilen.

Wesentlich komplexer als der Unterhalt einer bestehenden Anlage ist der nachträgliche Einbau eines Fahrstuhls. Da es sich um eine Modernisierung bzw. eine bauliche Veränderung am Gemeinschaftseigentum handelt, sind bei einer Entscheidung besondere Mehrheitsverhältnisse hinsichtlich der gemeinschaftlichen Kostentragung nach § 21 Abs. 2 WEG notwendig. In diesem Falle erfordert die Beschlussfassung ein doppeltes Quorum: mehr als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen und mehr als die Hälfte aller Miteigentumsanteile müssten zustimmen. Dr. jur. Oliver Martin: „Die Anschaffungskosten sind dann gemeinschaftlich nach Miteigentumsanteilen umzulegen, jeder Eigentümer erhält dafür im Gegenzug das uneingeschränkte Nutzungsrecht am neu geschaffenen Gemeinschaftseigentum. Denkbar wäre auch eine Aufzugsinstallation etwa nur für einzelne Nutzer bzw. Stockwerke, wenn sich diese Eigentümer darüber einig wären, dass auch die Kosten entsprechend nur von diesen Eigentümern zu tragen wären; dies ist seit der WEG-Reform durch die geänderten §§ 20 und 21 WEG seit 1.12.2020 möglich.“  Ein einzelner Eigentümer hat im Falle mangelnder Mobilität nun auch einen Anspruch auf die Montage einer Fahrstuhlanlage auf Flächen des gemeinschaftlichen Eigentums nach § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 WEG, wobei die Eigentümer über die Durchführung der Maßnahme, also die Art der genauen Ausgestaltung, durch Mehrheitsbeschluss zu entscheiden haben (§ 20 Abs. 2 Satz 2 WEG). Die Kosten einer solchen baulichen Veränderung hat der einzelne antragsstellende Eigentümer zu tragen, wobei ihm dann auch bis auf weiteres die alleinige Nutzung zusteht (§ 21 Abs. 1 WEG). Die Anträge einzelner Eigentümer scheiterten früher oft an den notwendigen Mehrheitsverhältnissen, doch die Umsetzungschancen sind jetzt weitaus höher, wenn innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft (z.B. mit vielen älteren Hausbewohnern) bei einem oder mehreren Eigentümern das berechtigte Interesse an der Installation einer Aufzuganlage besteht. Die Fahrstuhlanlage eines Mehrfamilienhauses erfordert im jährlichen Wechsel fachgerechte Haupt- und Zwischenüberprüfungen. Diese sind laut VDIV-RPS von zentraler Bedeutung, schließlich geht es neben der Gewährleistung der Funktionsfähigkeit auch um mögliche Haftungsfragen bei Unfällen. Da bei nicht sachgemäß durchgeführter Wartung die Wohnungseigentümergemeinschaft haftbar gemacht werden kann, ist zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit die Beauftragung einer fachgerechten Wartungsfirma oder eines bekannten Prüfinstituts gesetzlich vorgeschrieben.

Bei Fragen zu diesen oder andere Themen steht der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz-Saarland e.V. gerne per Mail an office@vdiv-rps.de zur Verfügung. Allgemeine Informationen rund um Immobilien erhalten Interessierte auch im Internet unter www.vdiv-rps.de oder bei www.facebook.com/vdivrps.

Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
22.02.2023

Rauchmelder in Mehrfamilienhäusern: Wer ist verantwortlich?                                     

Der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. klärt auf

Ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus kann bei einem Ausbreiten der Flammen schnell zu einer Katastrophe führen. Der oft giftige Brandrauch bringt Bewohner in Gefahr und versperrt wichtige Fluchtwege. Aus Sicherheitsgründen ist laut Bauverordnung jedes Bundeslandes die Installation von Rauchmeldern in Wohnungen vorgeschrieben. Der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. (kurz: VDIV-RPS) informiert über die Vermieterpflichten bezüglich Installation und Wartung dieser Rauchmeldeanlagen und beantwortet die oft strittige Frage, wer für die Übernahme der Kosten zuständig ist.

Rauchmelder können Leben retten! Vor allem nachts schützen sie bei einem Brandausbruch per Warnton vor einem unbemerkten Ausbreiten des Rauchs im Gebäude. Den Bewohnern gelingt es dann in den meisten Fällen, sich in Sicherheit zu bringen oder die Feuerwehr zu alarmieren. Die Landesbauordnungen von Rheinland-Pfalz (§ 44 Absatz 8) und dem Saarland (§ 46 Absatz 4) schreiben die verpflichtende Installation von Warnmeldern bei selbst bewohnten oder vermieteten Wohnungen in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren, über die wichtige Rettungswege gehen, vor. Die Installation ist Aufgabe des Eigentümers. Für die Betriebsamkeit und Wartung ist in Rheinland-Pfalz der Eigentümer, im Saarland der unmittelbare Besitzer – das bedeutet der Bewohner oder Mieter – zuständig. Allerdings kann diese Aufgabe auch hier der Eigentümer (freiwillig) übernehmen. Vermieter, die Wohnungen nicht mit Rauchmeldern ausgestattet haben, sollten dies unbedingt nachholen. In Mehrfamilienhäusern beauftragt die Wohnungseigentümergemeinschaft dafür über die Verwaltung in der Regel eine Fachfirma, die neben der Installation auch für die regelmäßig anfallende Wartung und technische Funktionsprüfung zuständig ist.

Bei der Frage, ob anfallende Kosten an die Mieter weitergegeben werden dürfen, ist entscheidend, um welche Ausgaben es sich konkret handelt: Kosten für die Installation, die Miete oder regelmäßig anfallenden Wartungsgebühren von Rauchmeldeanlagen. Die Anschaffungs- und Installationskosten durch eine Fachfirma sind zunächst Sache des Vermieters. Frank Hennig, Vorstandsmitglied im VDIV-RPS: „Da es sich dabei grundsätzlich um eine Modernisierungsmaßnahme handelt, die in der Wohnung für Sicherheit sorgt und den Gebrauchswert der angemieteten Räume verbessert (§ 555b BGB), darf der Vermieter bis zu acht Prozent der entstandenen Kosten per Mieterhöhung auf die Kaltmiete an seine Mieter weitergeben (§ 559 BGB). Aber Vorsicht: Eine derartige Modernisierungsmaßnahme fällt einmalig an. Betriebskosten hingegen sind regelmäßige Kosten. Eine monatliche Abrechnung über die Betriebskosten ist daher unzulässig, allein der Einbau kann anteilig auf die Miete umgelegt werden. Da sich diese Ausgaben aber oft in Grenzen halten, verzichten viele Vermieter in der Regel auf eine derartige Mieterhöhung.“

Anders verhält es sich, wenn der Eigentümer die Rauchmelder nicht kauft, sondern sich bei Inbetriebnahme für eine Mietanlage entscheidet. Nach einem aktuellen BGH-Urteil (siehe Urteil v. 11.5.2022, VIII ZR 379/20) dürfen diese Mietgebühren weder über eine Mieterhöhung noch über eine Betriebs- oder – in Einzelfällen sogar geschehen – Heizkostenabrechnung auf Mieter umgelegt werden – auch dann nicht, wenn dies im Mietvertrag vereinbart wurde. Ausschließlich die regemäßig anfallenden Wartungskosten können unter „sonstige Betriebskosten“ (BetrKV §2 Punkt 17) vereinbart werden, sie sind dann umlagefähig. Da Mietkosten laut BGH mit Anschaffungskosten gleichzusetzen sind, zählen sie nicht zu umlagefähigen Betriebskosten. Frank Hennig: „Obwohl in den Betriebskosten auch einzelne umlagefähige Mietpositionen oder Nutzungsentgelte angeführt werden, etwa für Wasserzähler oder ähnliches, handelt es sich dabei laut BGH um gesetzliche Ausnahmefälle.“ Mieter müssen Mietkosten für Rauchmelder also nicht begleichen; sie sollten ihre jährliche Betriebskostenabrechnung prüfen, ob eine vergleichbare Position „Miete und/oder Anschaffung von Rauchmeldern“ aufgeführt ist und dann das Gespräch mit dem Vermieter oder Verwalter suchen. Stichwort Wartung: Diese Prüfung muss laut DIN-Norm für Rauchmelder (DIN 14676) mindestens einmal jährlich erfolgen. Bei einer Vor-Ort-Kontrolle bedeutet das eine technische Funktionsprüfung, eine Kontrolle auf eventuelle Schäden, das Entfernen von Schmutz oder Staub sowie einen Check und gegebenenfalls das Wechseln der Batterie. Die Kontrolle kann der Eigentümer selbst oder eine beauftragte Firma übernehmen. Verbleibt die Verantwortung beim Mieter, muss der Eigentümer prüfen, ob dieser die Aufgabe zuverlässig wahrnimmt. Um hier Konflikte zu vermeiden und die Verkehrssicherungspflicht nicht zu verletzen, ist es sinnvoll die Wartung an einen zuverlässigen Dienstleister zu vergeben. Bei modernen Funkwarnmeldern ist diese Funktionsprüfung beispielsweise einfach und unkompliziert per Ferncheck möglich. Übrigens: Es sind nicht ausschließlich Wartungskosten von Fachfirmen umlegbar. Übernimmt der Vermieter die jährliche Wartung selbst, darf er diesen Aufwand – wenn Wartungskosten für Rauchmelder im Mietvertrag unter den sonstigen Betriebskosten aufgeführt sind – ebenso an seine Mieter weitergeben. Bei Fragen zu diesen oder andere Themen steht der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz-Saarland e.V. gerne per Mail an office@vdiv-rps.de zur Verfügung. Allgemeine Informationen rund um Immobilien erhalten Interessierte auch im Internet unter www.vdiv-rps.de oder bei www.facebook.com/vdivrps

Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
14.02.2023

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz

Zum ersten Mal auf dem Lohnzettel: Entschädigung für die Wege zu den Baustellen

Bauarbeiter aus Speyer fahren 48 Mal um die Erde

Der Lohnzettel für Bauarbeiter in Speyer sieht diesmal in einem entscheidenden Punkt anders aus: Zum ersten Mal bekommen Bauarbeiter im Februar eine Lohnabrechnung, auf der die Kilometer eine Rolle spielen, die sie im Januar auf ihrem Weg zu den Baustellen zurückgelegt haben. „Das ist eine Premiere für den Bau: Endlich gibt es eine Entschädigung für die Fahrstrecken und damit vor allem für die vielen Stunden, die Maurer, Betonbauer, Kranführer & Co. Monat für Monat auf der Straße unterwegs sind. Denn bislang hat ein Großteil der Bauarbeiter Zeit und Nerven investiert, um zu den Baustellen zu kommen. Und das alles zum Null-Tarif. Denn die meisten Bauarbeiter haben ihre Zeit für die Fahrten zur Baustelle dem Chef einfach geschenkt“, sagt Rüdiger Wunderlich. Für den Bezirksvorsitzenden der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz ist die Entschädigung der Wegezeit „ein wichtiger Schritt nach vorn, um die Arbeit auf dem Bau vom Lohn her attraktiver und gleichzeitig auch gerechter zu machen“.

Immerhin sind die Strecken, die Bauarbeiter auf ihrem Weg zu den Baustellen zurücklegen, enorm, so die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz. Die Bau-Gewerkschaft weiß, wovon sie spricht: Sie hat die Fahrstrecken beim Pestel-Institut (Hannover) untersuchen lassen. Demnach sind rund 430 Bauarbeiter – und damit neun von zehn Beschäftigten der Baubranche – in Speyer an 200 Arbeitstagen unterwegs, um zu den Gebäuden, Straßen und Brücken zu kommen, die sie bauen und sanieren sollen. Für die einfache Fahrt legen sie dabei im Schnitt elf Kilometer zurück. Die Wissenschaftler vom Pestel-Institut kommen dabei auf rund 1,9 Millionen „Baustellen-Kilometer“ im Jahr. „Rein rechnerisch fahren die Bauarbeiter aus Speyer damit rund 48 Mal um die Erde. Klar, mal liegt die Baustelle um die Ecke, oft ist sie aber auch weit entfernt“, so Rüdiger Wunderlich von der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz. Bei der Untersuchung sind, so das Pestel-Institut, für die Mobilität von Baubeschäftigten relevante Faktoren wie die iedlungsdichte berücksichtigt.

„Das Ergebnis macht deutlich, dass die, die auf dem Bau arbeiten, viel Extra-Zeit am Steuer vom Pkw oder im Baubulli verlieren. Dabei ist die Wegezeit nichts anderes als für den Bau-Job investierte Lebenszeit“, sagt Carsten Burckhardt. Er ist im IG BAU-Bundesvorstand für die Bauwirtschaft zuständig und spricht von „enorm Kilometer-aktiven Bau-Jobs“. Die Fahrten zu den Baustellen seien „echte Zeitfresser“. Trotzdem sei es ein „hartes Stück Arbeit“ gewesen, die Entschädigung der Wegezeit am Tariftisch durchzusetzen. „Die Arbeitgeber haben sich jahrelang dagegen gesträubt“, so Burckhardt.

Die Zeiten, in denen Fahrstrecken von Bauarbeitern einfach unter den Teppich gekehrt wurden, seien jetzt allerdings endgültig vorbei: Für die Strecken zwischen dem Betrieb und der Baustelle bekommen Bauarbeiter, die Tag für Tag von zu Hause aus anfahren, jetzt – je nach Kilometern – zwischen 6 und 8 Euro pro Tag. Wer nicht mit dem Baubulli fährt, sondern das eigene Auto nimmt, bekommt weiterhin zusätzlich Kilometergeld. Auch für Fahrten mit Bussen und Bahnen gibt es eine Erstattung“, erläutert Carsten Burckhardt. Wer auf Montage sei und nicht jeden Tag nach Hause fahren könne, bekomme – abhängig von der Strecke – zwischen 18 und 78 Euro pro Woche.

Mehr Infos dazu gibt es bei der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz: 06 21 – 68 59 99 – 0 und ludwigshafen@igbau.de.
Oder im Internet: igbau.de/Infos-zur-Wegezeitentschaedigung-ab-1.-januar.html.

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
14.02.2023

IG BAU will „saubere Baustellen in Speyer“

Kontrollen vom Hauptzollamt Saarbrücken auf dem Bau: 207 Ermittlungsverfahren im 1. Halbjahr 2022

Schwarze Schafe auf dem Bau: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat kriminelle Praktiken auf Baustellen beklagt. So habe das Hauptzollamt Saarbrücken, das auch für Speyer zuständig ist, allein im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres in der Region insgesamt 207 Ermittlungsverfahren im Baugewerbe eingeleitet. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) deckte bei ihren Kontrollen vor allem illegale Beschäftigung, Sozialbetrug und Mindestlohnverstöße auf. Insgesamt habe die vom Saarbrückener Zoll ermittelte Schadenssumme durch nicht gezahlte Steuern und Sozialabgaben auf dem Bau rund 4,2 Millionen Euro betragen, so die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres leitete das Hauptzollamt Saarbrücken 324 Ermittlungsverfahren auf dem Bau ein. Die Baugewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen, die das Bundesfinanzministerium auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup (SPD) zur Kontroll-Bilanz des Zolls auf dem Bau mitgeteilt hat.

„Die hohe Zahl der Ermittlungsverfahren zeigt, dass kriminelle Methoden auf dem Bau auch in unserer Region zum Alltag gehören. Die tatsächlich aufgedeckten Verstöße sind nur die Spitze des Eisbergs“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz, Rüdiger Wunderlich. Neben den vielen „sauber arbeitenden Unternehmen“ gäbe es noch immer unseriöse Firmen, für die Lohndumping und illegale Beschäftigung bei Bauaufträgen zum Geschäftsmodell gehörten. Und Wunderlich warnt vor einer weiteren Zunahme illegaler Machenschaften: „Die hohe Inflation, steigende Bauzinsen, hohe Material- und Energiekosten – alles führt zu einem wachsenden Kostendruck auf dem Bau. Unseriöse Chefs werden deshalb jetzt erst recht versuchen, ihre Kosten durch Lohndumping zu senken. Und sie werden sich noch mehr Tricksereien einfallen lassen, um Steuern und Sozialabgaben zu hinterziehen. Dadurch geraten Arbeitgeber, die sich an den Bau-Tarifvertrag halten, weiter unter Druck.

Vor diesem Hintergrund fordert der IG BAU Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz deutlich mehr Kontrollen und eine stärkere Präsenz des Zolls auf den Baustellen. „Auch in Speyer wollen wir ‚saubere Baustellen‘. Der Staat muss sicherstellen, dass kriminelle Praktiken auf Baustellen keine Chance mehr haben.“ Zudem müssten auffällig gewordene Firmen von der öffentlichen Auftragsvergabe ausgeschlossen werden. „Wir brauchen ein ‚Sündenregister für Schwarzarbeit‘ – eine öffentliche Kartei, in der die Betriebe aufgelistet werden, deren Geschäftsmodell auf illegaler Beschäftigung und Lohnprellerei beruht“, so Wunderlich.

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
02.02.2023

Speyer: Zehn Maler- und Lackiererbetriebe mit 60 Beschäftigten

Dickere Lohntüten für die, die das Leben bunt machen

Egal, ob Häuserfassade, Küchenwand oder Kratzer auf der Kühlerhaube beim Auto: Maler und Lackierer in Speyer machen das Leben bunter und schöner. Für ihre Arbeit bekommen sie jetzt mehr Geld. „Mit der Januar-Lohnabrechnung, die Maler und Lackierer im Februar bekommen, gibt es einen deutlichen Sprung nach oben: Ein Geselle verdient jetzt 18,39 Euro pro Stunde. Er hat damit ein Lohn-Plus von 5 Prozent und 152 Euro mehr im Monat auf dem Lohnzettel, wenn er Vollzeit arbeitet“, sagt Rüdiger Wunderlich.

Der Vorsitzende der Handwerker-Gewerkschaft IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz spricht von einem „satten Euro-Anstrich“ beim Lohn, den die IG BAU bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Maler- und Lackiererhandwerk herausgeholt habe. Neben dem Lohn-Plus hat sich die Gewerkschaft nach eigenen Angaben auch noch für eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro stark gemacht, die Betriebe, die der Innung angehören, bis zum April auszahlen müssen. Auszubildende bekommen 180 Euro, so die IG BAU. Für die von der Bundesregierung quasi als „Krisen-Puffer-Prämie“ geschaffene Sonderzahlung werden keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig. In Speyer gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur zehn Betriebe im Maler- und Lackiererhandwerk mit rund 60 Beschäftigten.

„Wichtig ist auch, dass der Mindestlohn fürs Streichen, Tapezieren und Lackieren deutlich nach oben gegangen ist: Wer den Job nicht gelernt hat und als Seiteneinsteiger arbeitet, muss ab April mindestens 12,50 Euro pro Stunde verdienen. Gelernte Maler dürfen nicht unter 14,50 Euro nach Hause gehen. Das sind die neuen untersten Lohnsockel – die Mindestlöhne im Maler- und Lackiererhandwerk“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende Rüdiger Wunderlich. Auch die Auszubildenden der Branche können sich ab Sommer über ein dickeres Portemonnaie freuen: Maler- und Lackierer-Azubis bekommen ab August 30 Euro pro Monat im ersten und zweiten Ausbildungsjahr mehr. Im dritten Lehrjahr verdienen sie dann 1.015 Euro – und damit 35 Euro mehr als bislang, so die IG BAU.

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
26.01.2023

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Pfalz

Inflation trifft Beschäftigte in Gaststätten und Bäckereien „mit voller Wucht“ / 2.800 Menschen in Speyer arbeiten zum Niedriglohn – Extra-Lohn-Schub soll ihnen helfen

Gewerkschaft NGG will mit Lohn-Forderung „10 plus X Prozent“ ins Krisen-Jahr 2023 starten

Sie müssen sowieso schon jeden Cent zweimal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungskosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit: In Speyer arbeiten rund 2.800 Menschen zum Niedriglohn. Und das, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hin. Die NGG Pfalz beruft sich hierbei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach liegen 15 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten in Speyer beim Einkommen unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2.344 Euro brutto im Monat.

„In Restaurants, Hotels, Bäckereien und Metzgereien arbeiten besonders viele Menschen zu Mini-Löhnen. Die rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie mit voller Wucht“, sagt Holger Winkow. Für den Geschäftsführer der NGG-Region Pfalz ist es deshalb jetzt nötig, „Lohn-Täler anzuheben“. Ziel sei es, möglichst viele Beschäftigte in Speyer von einem „kräftigen Lohn-Plus“ profitieren zu lassen. „Wenn das neue Jahr eine ‚Lohn-Headline‘ hat, dann: ‚10 Prozent plus X‘“, so Winkow.

Die NGG habe sich deshalb für 2023 vorgenommen, eine kräftige und dauerhafte Erhöhung der Löhne durchzusetzen – bei Tarifverhandlungen für ganze Branchen genauso wie bei Haustarifverträgen mit einzelnen Betrieben. „Denn die Verbraucherpreise werden oben bleiben. Ziel ist es deshalb, die Einstiegslöhne auf mindestens 13 Euro pro Stunde anzuheben“, macht NGG-Geschäftsführer Holger Winkow klar.

Neben notwendigen, dauerhaft höheren Löhnen und Gehältern werde sich die NGG Pfalz zusätzlich auch für die kurzfristig wirksame Inflationsausgleichsprämie stark machen. „Bis zu 3.000 Euro ohne Steuern und ohne Abgaben sind ein gutes und zusätzliches Instrument, das die Bundesregierung den Unternehmen an die Hand gegeben hat, um Beschäftigten über die ‚Klippen der Krise‘ zu helfen“, so Winkow.

„Vom Einkauf im Supermarkt bis zum Haarschnitt beim Friseur – überall wird es teurer. So teuer, dass sich gerade Geringverdiener viele Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr leisten können“, warnt Winkow. Eine Bäckereifachverkäuferin habe schon in normalen Zeiten Schwierigkeiten, mit ihrem Geld bis zum Monatsende klarzukommen. „Deshalb brauchen Geringverdiener gerade jetzt einen ‚Extra-Lohn-Schub‘. Denn der Job muss auch in der Krise dafür sorgen, dass es nicht am Nötigsten zum Leben hapert. Eine Vollzeitarbeit darf nicht zum Risikofaktor fürs Portemonnaie werden“, sagt Holger Winkow.

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Pfalz
20.12.2022

Wirtschaft / Finanzen / Rente

Stadtwerke Speyer

Stadtwerke warnen vor vermeintlichen SWS-Anrufen

Keine Verträge abschließen und Bankdaten weitergeben!

In den letzten Tagen riefen zahlreiche Kundinnen und Kunden bei den Stadtwerken Speyer (SWS) an. Diese informierten darüber, dass sie mit der Nummer 030/255583519 angeblich von den SWS angerufen wurden und neue Verträge abschließen und Bankdaten nennen sollten. Würden die Bankdaten nicht herausgegeben, müssten die Stromzähler gesperrt werden, so die telefonischen Einschüchterungen. Die SWS distanzieren sich von den Anrufen. Die Mitarbeitenden wenden sich nur bei Rückfragen an die Kundinnen und Kunden, dann wird eine Speyerer Nummer im Display angezeigt.

Die Stadtwerke stellen klar, dass sie weder Kooperationen mit anderen Energiehändlern haben noch Verträge/Tarifwechsel am Telefon anbieten bzw. Zählerdaten und Bankdaten abfragen. Die SWS raten, generell keine persönlichen Daten, Zählerstände, Energieverbräuche, Bankverbindungen usw. weiterzugeben. Wird man unerwünscht kontaktiert, sollten Name, Firma und Telefonnummer des Anrufenden notiert werden. Sofern genaue Angaben zu den Anrufenden gemacht werden können, ist es möglich, gemeinsam juristische Schritte einzuleiten. Gegen einige Wettbewerber konnten die SWS mit Unterstützung engagierter Kundinnen und Kunden bereits erfolgreich gerichtlich vorgehen, worauf die unseriösen Aktivitäten per Gerichtsbeschluss untersagt wurden. Dennoch kommt es immer wieder zu entsprechenden Vorfällen.

Wer Rückfragen hat bzw. Unterstützung benötigt, wendet sich unter Tel. 06232/625-1110 oder E-Mail: vertrieb@stadtwerke-speyer.de an die SWS.

Stadtwerke Speyer GmbH
01.09.2021

Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt im August 2021

Erneute deutliche Besserung trotz Sommerpause

„Der Arbeitsmarkt hat sich weiter erholt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind weiter kräftig gesunken, obwohl noch Sommerpause ist. Das Beschäftigungswachstum gewinnt an Schwung.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im August: -12.000 auf 2.578.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -377.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,6 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Nach den weitgehenden Öffnungsschritten der letzten Monate hat sich die Zahl der Arbeitslosen auch im August 2021 – wie schon im Juli und anders als sonst in diesen Monaten üblich – gegenüber dem Vormonat verringert, und zwar um 12.000 auf 2.578.000. Saisonbereinigt hat sie um 53.000 stark abgenommen. Gegenüber dem August des vorigen Jahres ist sie um 377.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Juli bei 5,6 Prozent, 0,8 Prozentpunkte niedriger als im August 2020. Mit den Folgen der Corona-Krise in Zusammenhang stehen dürfte noch ein Plus von 261.000 Arbeitslosen bzw. 0,6 Prozentpunkten bei der Arbeitslosenquote. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote lag im Juli bei 3,7 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im August bei 3.345.000 Personen. Das waren 355.000 weniger als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. August für 68.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 1,59 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme geht damit weiter zurück. Im April 2020 hatte sie mit knapp 6 Millionen den Höhepunkt erreicht.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lassen aktuell eine beachtliche Aufwärtsbewegung erkennen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 100.000 gestiegen. Mit 44,97 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 280.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Mai auf Juni um 79.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Juni nach Hochrechnungen der BA um 463.000 auf 33,79 Millionen Beschäftigte gestiegen. Die geringfügig entlohnte Beschäftigung erholt sich ebenfalls von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Im Juni betrug ihre Zahl 7,14 Millionen. Saisonbereinigt bedeutet das einen spürbaren Anstieg von 100.000 gegenüber dem Vormonat.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Personal hat sich im August kräftig belebt. So waren 779.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 195.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 22.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im August 2021 um 1 Punkt auf 123 Punkte. Er liegt damit 30 Punkte über dem Wert von August 2020. Der BA-X übertrifft auch den Wert vom März 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.

Geldleistungen

794.000 Personen erhielten im August 2021 Arbeitslosengeld, 348.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im August bei 3.802.000. Gegenüber August 2020 war dies ein Rückgang von 166.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2020 bis August 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 420.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 37.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist dabei nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterblieben viele Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt waren und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden konnten. 84.000 Bewerberinnen und Bewerber waren im August noch unversorgt. Seit Oktober 2020 wurden 500.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 14.000 weniger als vor einem Jahr. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren 151.000 im August noch unbesetzt. Insgesamt ist eine Aufhellung am Ausbildungsmarkt sichtbar geworden. In den nächsten Wochen werden erfahrungsgemäß noch viele bislang unversorgte Bewerber eine Ausbildung oder eine Alternative finden und Ausbildungsstellen noch besetzt werden.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
01.09.2021

Wirtschaft, Finanzen & Rente

Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH

Landesregierung veröffentlicht 22. CoBeLVO: bademaxx startet in die Sommer-Saison

bademaxx-Freibad öffnet am 11. Juni, Sauna am 25. Juni

„Das bademaxx-Freibad kann am 11. Juni geöffnet werden. Eine Testpflicht für Besucherinnen und Besucher besteht nicht“, so das Fazit von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zur 22. Corona-Bekämpfungsversordnung (CoBeLVO) der Landesregierung, die am 1. Juni veröffentlicht wurde. „Ich freue mich sehr, dass wir auch in Speyer in die Freibadsaison starten können. Mein Dank gilt den Verantwortlichen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des bademaxx ohne deren Mithilfe eine Öffnung nicht möglich wäre, betonte Seiler. Sie appellierte an die Besucherinnen und Besucher zur gegenseitigen Rücksichtnahme und Einhaltung der Regeln, damit diese Herausforderung für alle Beteiligten gut bewältigt werden könne. 

Das Betriebs- und Hygienekonzept für das Freibad werde derzeit an die Vorgaben der Landesregierung angepasst und mit der Infektionsschutzbehörde der Stadt Speyer abgestimmt, ergänzte Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer (SWS), Betreiber des Sport- und Erlebnisbades bademaxx. Das Betriebskonzept sehe wieder eine Öffnung in zwei Zeitspannen (vormittags 8:00 Uhr bis 12:30 Uhr, nachmittags 13:30 Uhr bis 19:30 Uhr) vor. „Damit nach wie vor die Abstandsregeln eingehalten werden können, sind maximal 500 Personen pro Zeitspanne möglich“, erklärte Bühring. Der Zutritt sei wie bereits in der letzten Saison mittels Online-Tickets möglich, die ab 8. Juni über die bademaxx-Homepage und die MeinSpeyer-App gebucht werden könnten. Badegäste, die nicht Internet-fähig seien, könnten die Tickets mittels ec-Karte im Kundenzentrum der SWS in der Industriestraße erwerben. Die Eintrittspreise seien im Vergleich zum Vorjahr unverändert (vormittags: Erwachsene 3,30 Euro, Ermäßigte 2,20 Euro, nachmittags: Erwachsene 4,20 Euro, Ermäßigte 3,30 Euro). „Durch die Online-Buchung sind Kontaktdatenverfolgung und Plausibilitätsprüfung möglich, die in der aktuellen Bekämpfungsversordnung gefordert werden“, betonte der SWS-Geschäftsführer.

Überraschend ermöglicht die Landesregierung in der 22. CoBeLVO auch die Öffnung von Saunaeinrichtungen. Ursprünglich war die gemeinsame Öffnung von Hallenbädern und Saunen zu einem späteren Zeitpunkt geplant. „Wir können die bademaxx-Sauna am 25. Juni öffnen“, sagte Bühring dazu. Der Besuch werde von 14.00 Uhr bis 20.00 Uhr für einen Komplettpreis von 15,00 Euro möglich sein. Im Gegensatz zum Freibad werde für den Eintritt in die Sauna eine Testpflicht bzw. ein Impfnachweis bestehen. Während der Zeitspanne könnten 70 Personen die Sauna besuchen. Auch hier müsste noch das Betriebs- und Hygienekonzept angepasst werden, so Bühring. Bereits im Oktober 2020 war die Sauna unter Pandemiebedingungen geöffnet, die erste Zeitspanne hatte sich jedoch nicht bewährt, da kaum Gäste kamen. Die Nachmittagszeiten waren überwiegend ausgebucht.

Über die Öffnung von Hallenbädern wurde in der neuen Verordnung noch nicht entschieden. „Eine Öffnung des bademaxx-Hallenbades könnte ab 28. August, dem Ende der Sommerferien angestrebt werden“, informierte Bühring. Ein Parallelbetrieb von Hallenbad und Freibad sei aufgrund der zu erwartenden unterschiedlichen Besucherbegrenzungen schwer umsetzbar. Denkbar wäre es für die SWS schon während der Sommermonate Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche im Freizeitbecken des Hallenbades anzubieten, die Freigabe der Landesregierung vorausgesetzt.

Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH
03.06.2021

Stadtwerke wegen Brückentags geschlossen

Am Freitag, 04.06.2021, bleiben die Stadtwerke in der Industriestraße geschlossen. Der Abfallwirtschaftshof am Sonnenberg ist Freitag und Samstag regulär in Betrieb. Die Grünabfallcontainer stehen am 05.06.2021 von 8.00 bis 13.00 Uhr im Welfenweg und in der Seilerbahn.

Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH
03.06.2021

Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt im Mai 2021

Erste Zeichen der Besserung

„Im Mai zeigen sich erste Anzeichen für eine umfassende Besserung am Arbeitsmarkt. Die Folgen der Corona-Krise sind immer zwar noch sehr deutlich sichtbar, werden aber etwas kleiner.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Mai: -84.000 auf 2.687.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -126.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Im Zuge der Frühjahrsbelebung liegt die Zahl der Arbeitslosen im Mai 2021 mit 2.687.000 um 84.000 niedriger als im Vormonat. Saisonbereinigt ist sie um 15.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Im Vergleich zum Mai des vorigen Jahres hat sich die Arbeitslosenzahl um 126.000 verringert. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Minus von 0,2 Prozentpunkten. Allerdings war der Mai 2020 bereits massiv von der Corona-Krise betroffen. Deren Folgen belaufen sich auf ein Plus von gut 450.000 Arbeitslosen bzw. 1,0 Prozentpunkten bei der Arbeitslosenquote. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im April auf 4,6 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Mai bei 3.492.000 Personen. Das waren 90.000 weniger als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 26. Mai für 96.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit hat die angezeigte Personenzahl weiter deutlich nachgegeben.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis März 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 2,61 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit ist die Zahl im März 2021 erstmals seit November, als die erneuten Eindämmungsmaßnahmen Wirkung zeigten, wieder gesunken.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

In Folge der Corona-Krise hatten sich Erwerbstätigkeit und Beschäftigung deutlich verringert, lassen aktuell jedoch eine Aufwärtsbewegung erkennen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 gestiegen. Mit 44,50 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 231.000 niedriger aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, deren Daten nur bis März 2021 reichen, nahm in diesem Monat saisonbereinigt um 38.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im März nach Hochrechnungen der BA um 16.000 auf 33,63 Millionen Beschäftigte gesunken. Stärker von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die geringfügig entlohnte Beschäftigung betroffen. Nach vorläufigen, hochgerechneten Daten der BA gab es im März mit 6,90 Millionen 347.000 weniger geringfügig entlohnte Beschäftigte (insgesamt) als im Vorjahr
esmonat. Fast die Hälfte des Rückgangs ging auf das Gastgewerbe zurück.

Arbeitskräftenachfrage

Im Mai waren 654.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 70.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 19.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im Mai 2021 um 4 Punkte auf 108 Punkte. Er liegt damit 17 Punkte über dem Wert des bereits von Corona betroffenen Vorjahresmonat Mai 2020. Gegenüber März 2020, dem letzten Monat vor dem ersten Lockdown, gibt es einen Rückgang von 6 Punkten.

Geldleistungen

870.000 Personen erhielten im Mai 2021 Arbeitslosengeld, 153.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Mai bei 3.924.000. Gegenüber Mai 2020 war dies ein Rückgang von 97.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2020 bis Mai 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 367.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 33.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist dabei nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterbleiben Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt sind und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden können. 177.000 Bewerberinnen und Bewerber sind noch unversorgt. Gleichzeitig waren 451.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 15.000 weniger als vor einem Jahr. In diesem Rückgang spiegeln sich die Einschränkungen und Unsicherheiten durch die Pandemie sowie die Transformationsprozesse in der Wirtschaft wider. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren 234.000 im Mai noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im Mai aber noch stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter: https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
03.06.2021

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer

Corona-bedingte Ausnahme verlängert: Kurzfristige Beschäftigung ist 2021 für 4 Monate möglich

Eine kurzfristige Beschäftigung kann auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie länger ausgeübt werden. Zwischen März und Oktober 2021 ist sie für vier Monate oder 102 Tage möglich. Entscheidend dabei ist, dass die Beschäftigung von vornherein vertraglich oder aufgrund ihrer Art befristet ist. Dies ist gerade bei Erntehelfern in der Landwirtschaft der Fall, aber auch bei Ferienjobs von Schülern oder Studenten.

Verdienst spielt keine Rolle

Bei einer kurzfristigen Beschäftigung spielt die Höhe des Verdienstes keine Rolle. Es werden keine Beiträge zur Sozialversicherung gezahlt und somit auch keine Rentenanwartschaften erworben. Aber: Eine kurzfristige Beschäftigung liegt nicht vor, wenn die Beschäftigung den Lebensunterhalt sichert, also berufsmäßig ausgeübt wird.

Verlängerung wegen Corona-Pandemie

Kurzfristige Beschäftigungen sind grundsätzlich auf maximal drei Monate oder 70 Arbeitstage begrenzt. Die erneute Verlängerung soll den Personalwechsel in den Betrieben und die Mobilität von Saisonarbeitskräften in der Corona-Pandemie reduzieren.

Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, über das Servicetelefon unter 0800 1000 480 16 und im Internet unter www.drv-rlp.de

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
03.06.2021

Für Steuererklärung 2020: Rentenversicherung bescheinigt Rentenhöhe

Auch Rentner müssen bis zum 31. Juli ihre Steuererklärung für 2020 abgeben. Die Deutsche Rentenversicherung bescheinigt ihnen dazu die Höhe der Rente und der gezahlten Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung im Jahr 2020. Diese Angaben können in die Steuervordrucke „Anlage R“ und „Anlage Vorsorgeaufwand“ eingetragen werden.

Bescheinigung online oder telefonisch anfordern

Wer Anfang des Jahres keine Rentenbezugsmitteilung 2020 von der Rentenversicherung erhalten hat, kann diese im Internet unter www.deutsche-rentenversicherung.de/steuerbescheinigung oder unter der kostenlosen Service-Nummer 0800 1000 480 16 anfordern. Dazu braucht man nur die Versicherungsnummer. Zugeschickt wird sie dann per Post.

Steuererklärung wird einfacher

Übrigens: Die Rentenversicherung hat die Daten bereits Anfang des Jahres auch an die Finanzämter übermittelt. Für Rentenbezieher wird die Steuererklärung damit einfacher. Seit diesem Jahr müssen sie die Werte nicht mehr selbst in die entsprechenden Vordrucke eintragen. Über ihre Rentenbezugsbescheinigung wissen sie aber, was dem Finanzamt gemeldet wurde.

Nicht jeder Rentner muss Steuern zahlen

Viele Rentner müssen keine Steuern zahlen. Wer 2020 erstmals eine Rente bekommen hat, muss erst Steuern zahlen, wenn die Bruttorente höher als rund 13 700 Euro jährlich ist (bei Verheirateten sind es 27 400 Euro) oder wenn zusätzlich zur Rente noch andere Einkünfte, wie Zins- oder Mieteinnahmen, erzielt werden. Auskünfte zu steuerlichen Fragen dürfen nur die Finanzämter, Lohnsteuerhilfevereine oder Steuerberater geben.

Über die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz:

Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz mit Hauptsitz in Speyer betreut 1,5 Millionen Versicherte, 80 000 Arbeitgeber und zahlt 641 000 Renten. Mit ihrem Beratungsnetz ist sie in allen Fragen der Altersvorsorge und Rehabilitation der regionale Ansprechpartner in Rheinland-Pfalz, als Verbindungsstelle zu Frankreich, Luxemburg und Albanien auch bundesweit.

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, Speyer
03.06.2021

Sparkasse Vorderpfalz

Sparkassen-App ist erneut Testsieger

Sparkassenvorstand Oliver Kolb betont: „Die Sparkassen-App ist die mobile Schaltzentrale für alle finanziellen Angelegenheiten unserer Kunden und die perfekte Ergänzung zur Internet Filiale und der Beratung vor Ort“.
Foto: Sparkasse Vorderpfalz

Die App der Sparkassen ist Testsieger bei „Börse Online“. Dies gab die Sparkasse Vorderpfalz in einer Mitteilung bekannt. Die Prüfer haben 22 bankeigene wie auch bankenunabhängige Banking-Apps unter die Lupe genommen. Die Sparkassen-App war klarer Testsieger bei den Punkten „Sicherheit“, „Nutzerfreundlichkeit“ und auch beim „Kundenservice“. Nur beim „Angebot“ mussten sich die Sparkassen mit dem fünften Platz begnügen.

„Wir freuen uns, dass die Sparkassen-App die Tester überzeugen konnte. Wiederholte Top-Platzierungen bei zahlreichen unabhängigen Tests zeigen die umfangreiche Qualität dieser App. Sie ist die mobile Schaltzentrale für alle finanziellen Angelegenheiten unserer Kunden und die perfekte Ergänzung zur Internet Filiale und der Beratung vor Ort“, sagt Oliver Kolb, Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorderpfalz und zuständig für das Privatkundengeschäft. „Das positive Urteil der Tester zeigt uns, dass dieser wichtige Zugangsweg unserer Multi-Kanal-Strategie in Sachen Qualität und Sicherheit überzeugt. Vom Abfragen des Kontostandes oder Prüfen der Umsätze über Foto-, Termin- oder Echtzeitüberweisung bis hin zum Einbinden von Depots oder auch Konten anderer Kreditinstitute – all dies leistet die multibankfähige Sparkassen-App“, so Kolb weiter.

Die Testergebnisse wurden über Befragungen und Mystery-Callling bzw. –Mailing ermittelt. Zudem wurden alle Internetseiten und Social-Media-Auftritte analysiert. In der Kategorie „Angebot“ etwa untersuchten die Tester verfügbare Überweisungsarten, Sprachfunktion und die Möglichkeit, seine Kundendaten anzupassen. Der gesamte Test kann auf der Homepage bei „Börse Online“ nachgelesen werden.

Über die Sparkasse Vorderpfalz

Die Sparkasse Vorderpfalz unterstützt ihre Kunden, Wirtschaft, Kultur und soziale Einrichtungen gleichermaßen. Sie steht für persönliche, individuelle und nachhaltige Finanzlösungen. Ihre Kunden begleitet sie, wo und wann sie es wünschen: ob persönlich in der Geschäftsstelle oder beim Kunden zu Hause, telefonisch im KundenDialogCenter unter 062159920, online unter sparkasse-vorderpfalz.de oder mobil über die Sparkassen-App oder WhatsApp. Die Zufriedenheit ihrer Kunden, die Nähe zum Berater sowie eine ergebnisoffene Beratung ist für die Sparkasse Vorderpfalz Maßstab und Antrieb zugleich.

Gesellschaftlich engagiert: Das macht die Sparkasse Vorderpfalz aus

Als öffentlich-rechtliche, kommunal getragene und regional verankerte Sparkasse gehört es zu ihrer unternehmerischen Identität, gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben in ihrem Geschäftsgebiet zu unterstützen. Ein großer Teil der erwirtschafteten Erträge fließt wieder in Form von Spenden und Sponsoring sowie über ihre fünf selbständigen Stiftungen an Vereine, Schulen, Institutionen und ehrenamtlich wirkende Bürgerinnen und Bürger zurück. Allein im zurückliegenden Geschäftsjahr sind Fördergelder in Höhe von über 917.000 Euro geflossen. Damit hat sie in Ludwigshafen, Speyer und dem Rhein-Pfalz-Kreis 924 soziale, kulturelle, gesellschaftliche, wissenschaftliche und sportliche Projekte begleitet. Daneben ist die Sparkasse Vorderpfalz ein wichtiger Steuerzahler, Investor, Ausbilder und Arbeitgeber.

Sparkasse Vorderpfalz
03.06.2021

Unterstützung für Sportler im Rhein-Pfalz-Kreis

Sportstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz schüttet 3.500 Euro aus

Ulli Sauer, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung, betont: „Mit ihren Fördermitteln unterstützt die Sparkassenstiftung seit 2003 die Breiten- und Spitzensportentwicklung in Vereinen sowie begabte Nachwuchssportlerinnen und -sportler im Rhein-Pfalz-Kreis“.
Foto: Sparkasse Vorderpfalz

Vier Sportlerinnen und Sportler aus dem Rhein-Pfalz-Kreis profitieren von der Sportstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz. Sie ist eine von fünf selbständigen Stiftungen der Sparkasse Vorderpfalz und schüttet Erträge in Höhe von 3.500 Euro aus. Aufgrund der Abstands- und Hygieneregelungen wird es keine Übergabeveranstaltung geben. Die Stiftung wird die Fördergelder in den nächsten Tagen überweisen. Unterstützt wird Nastasja Schunk (Tennis Bundeskader / Ludwigshafen), Leoni Horton (Trampolinsport Landeskader / Mutterstadt), Jonas Kriesamer (Leichtathletik Leistungssport / Schifferstadt) und Florian Haas (Goju-Ryu Nationalteam / Karateverein Schifferstadt).

Ulli Sauer, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung, betont: „Mit ihren Fördermitteln unterstützt die Sparkassenstiftung seit 2003 begabte Nachwuchssportlerinnen und -sportler im Rhein-Pfalz-Kreis. Darüber hinaus unterstützt die Sparkassenstiftung in dieser Zielgruppe Sportveranstaltungen, lobt Geld- und Sachpreise für herausragende sportliche Leistungen aus, ermöglicht die Teilnahme an Wettbewerben und gibt Zuschüsse für die Trainingsarbeit“.

Neue Förderung möglich: Kuratorium entscheidet

Alle Vereine, Initiativen und Personen aus dem Rhein-Pfalz-Kreis haben erneut die Chance auf Förderung ihrer Sportprojekte. Förderanfragen können auf der Homepage der Sparkasse unter www.sparkasse-vorderpfalz.de/stiftungen direkt gestellt werden. Das Kuratorium wird in seiner nächsten Sitzung erneut entscheiden, welche Projekte im Sinne der Stiftung gefördert werden.

Stiftungsmanagement der Sparkasse Vorderpfalz: Sportstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz

Die fünf selbständigen Stiftungen der Sparkasse Vorderpfalz unterstützen auf vielseitige Art lokale und regionale Projekte. Eine der fünf Stiftungen ist die Sportstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz. Sie wurde 2003 gegründet, hat ein Stiftungskapital von 500.000 Euro und fördert die Breiten- und Spitzensportentwicklung im Rhein-Pfalz-Kreis. Im Kuratorium der Sportstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz sind Landrat Clemens Körner (Vorsitzender), Thomas Traue (stellv. Vorsitzender), Ilona Volk, Hans-Dieter Schneider, Alfons Wiebelskircher, Volker Knörr, Harald Löffler, Klaus Lenz, Dieter Rieger, Maurice Kuhn sowie Erwin Fischer. Dem Vorstand der Stiftung gehören Ulli Sauer, Olaf Maurus und Konrad Reichert an. Weitere Informationen zu den fünf Stiftungen der Sparkasse Vorderpfalz: www.sparkasse-vorderpfalz.de/stiftungen.

Sparkasse Vorderpfalz
03.06.2021

Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.

„Die Balkonnutzung in Mietwohnungen“ – Was ist erlaubt?                                                                 

Der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. klärt auf

Ob Trocknen der Wäsche, Hobbygärtnern, Grillen mit Freunden, Anbringen der SAT-Antenne oder kurze Zigarettenpause: Balkone oder Terrassen sind dank ihrer universellen Nutzbarkeit bei Mietern sehr beliebt. Beides zählt prinzipiell zum Wohnraum; die Nutzung ist für Mieter also mit ähnlichen Rechten und Pflichten wie innerhalb der eigenen vier Wände verbunden. Sie können die Fläche problemlos für das Aufstellen von Gartenmöbeln, Bänken, Tischen oder Sonnenschirmen nutzen. Schwieriger wird es mit größeren Aufbauten wie einem Sichtschutz oder dem Anbringen von Blumenkästen außerhalb des Balkons. Ein Sichtschutz am Geländer ist in der Regel zulässig, solange er maximal bis zur Höhe des Handlaufs reicht. Blumenkästen sind grundsätzlich erlaubt, besteht jedoch durch herabfallende Gegenstände Gefahr für Passanten, kann der Vermieter das Anbringen untersagen.

Grillen ist auf Balkonen prinzipiell zulässig, solange es im Mietvertrag nicht ausdrücklich verboten wird. Dennoch gilt hier das Gebot der Rücksichtnahme, da Nachbarn durch übermäßigen Rauch nicht belästigt und die Nachtruhe ab 22 Uhr unbedingt eingehalten werden sollen. „Hier darf das Maß jedoch nicht ausgereizt werden“, so Frank Hennig, Vorstandsmitglied im Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., „die Gerichte sind sich über die Dauer und Häufigkeit sehr uneinig. Es empfiehlt sich, um Nachbarschaftsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen, die nächste Grill-Session vorher anzukündigen.“

Anders als der Geruch von Kohle und Grillgut muss Zigarettenrauch vom Nachbarbalkon in den meisten Fällen hingenommen werden. Rauchen auf Balkon oder Terrasse zählt grundsätzlich zum vertragsgemäßen Gebrauch der Wohnung. Ein Unterlassungsanspruch durch Dritte ist in Einzelfällen jedoch nicht ausgeschlossen.

Während Großereignissen wie der in wenigen Tagen anstehenden Fußball-Europameisterschaft ist das Aushängen von Nationalflaggen oder das Schmücken mit elektrischen Lichterketten beliebt. Dazu Frank Hennig: „Grundsätzlich darf der Mieter eine Nationalflagge oder Fahne seines Lieblingsvereins am Balkon anbringen. Er sollte lediglich darauf achten, dass andere Mieter durch Verdunkelung oder Sichteinschränkung nicht belästigt oder Passanten auf der Straße nicht gefährdet werden.“ Das Anbringen einer Partylichterkette bedarf keiner vorherigen Erlaubnis des Vermieters, sofern es keinen Eingriff in die Bausubstanz bedeutet. Stichwort „Optik“: Das Trocknen von Wäsche im Außenbereich stört das Erscheinungsbild. Der Vermieter kann dies jedoch nicht untersagen, besonders nicht dann, wenn die Wäsche (laut Mietvertrag) nicht in geschlossenen Räumen getrocknet werden darf. Dem Mieter ist es sogar erlaubt, auf seinem Balkon Vorrichtungen zur Trocknung anzubringen, solange damit nur eine geringfügige Substanzverletzung der Mietsache einhergeht.

Auch „Satellitenschüsseln“ mindern oft den optischen Gesamteindruck eines Wohngebäudes. Laut eines Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts vom 31.03.2013 (Az. 1 BvR 1314/11) kann Mietern jedoch nicht generell das Anbringen einer SAT-Anlage auf dem Balkon untersagt werden, da das grundrechtlich geschützte Mieterinteresse an der Nutzung allgemein zugänglicher Informationsquellen (Art. 5 Abs. 1 GG) berücksichtigt werden muss. Dies gilt vor allem bei ausländischen Mietern. Im Streitfall sollte ein Gespräch stattfinden und zwischen beiden Parteien bestenfalls eine Interessenabwägung mit nachfolgender Kompromisslösung erfolgen. 

Bei Fragen zu diesen oder andere Themen steht der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. gerne zur Verfügung: telefonisch unter 06238 98358-13 oder per Mail office@vdiv-rps.de. Allgemeine Informationen rund um Immobilien erhalten Interessierte auch im Internet unter www.vdiv-rps.de oder bei www.facebook.com/vdivrps

Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.
03.06.2021

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz

IG BAU kritisiert Niedriglöhne in der Floristik

Geschäft mit Blumen und Pflanzen boomt: Floristinnen in Speyer sollen profitieren

Schöner Beruf, aber schlecht bezahlt: Beschäftigte in der Floristik arbeiten meist zu Niedriglöhnen, kritisiert die IG BAU – und ruft die Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen auf.

Gartenmärkte und Blumengeschäfte erleben in der Pandemie einen Ansturm – doch wer Sträuße bindet und Pflanzen pflegt, arbeitet in Speyer meist zu Niedriglöhnen. „In der Floristik liegt der Stundenlohn für gelernte Kräfte gerade einmal bei 11,27 Euro pro Stunde. Von solchen Einkommen lässt sich kaum leben“, kritisiert Rüdiger Wunderlich, Bezirksvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Rheinhessen-Vorderpfalz. Der Gewerkschafter fordert für die Beschäftigten deutlich mehr Geld. In der Branche arbeiteten überwiegend Frauen, für die die geringe Bezahlung zum Armutsrisiko werde.

„In der Corona-Zeit kaufen mehr Menschen als sonst Blumen, Topfpflanzen oder Deko, um es sich zuhause schön zu machen. Vor allem in den Gartencentern herrscht eine große Nachfrage“, betont Wunderlich. Die Firmen ignorierten die gute Wirtschaftslage aber bislang – und zogen einen Tarifabschluss für die Branche im Dezember vergangenen Jahres überraschend zurück. Danach sollten die Einkommen ab Februar um drei Prozent steigen. Für Azubis sah die Einigung ein Plus von 30 Euro pro Monat vor. Die Gewerkschaft ruft den Fachverband Deutscher Floristen (FDF) dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der bereits gefundene Kompromiss sei ein wichtiger Schritt für die Floristik heraus aus dem Niedriglohnsektor. Mittelfristig müsse sich die Bezahlung aber noch deutlich verbessern, fordert die IG BAU – „sonst finden Blumenläden & Co. bald kein Personal mehr.“

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
03.06.2021

Wirtschaft, Finanzen & Rente

Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt im April 2021

Anhaltende Frühjahrsbelebung reduziert Arbeitslosigkeit

„Durch die Frühjahrsbelebung entwickelt sich der Arbeitsmarkt solide. Die anhaltenden Einschränkungen in vielen Bereichen bremsen die Erholung zwar, führen aber insgesamt zu keinen neuen Belastungen.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im April: -56.000 auf 2.771.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +127.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Im Zuge der anhaltenden Frühjahrsbelebung liegt die Zahl der Arbeitslosen im April 2021 mit 2.771.000 um 56.000 niedriger als im Vormonat. Saisonbereinigt ist sie um 9.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Im Vergleich zum April des vorigen Jahres hat sich die Arbeitslosenzahl um 127.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Plus von 0,2 Prozentpunkten. Allerdings war der April 2020 bereits massiv von der Corona-Krise betroffen. Deren Folgen belaufen sich auf ein Plus von etwa 500.000 Arbeitslosen bzw. 1,1 Prozentpunkten bei der Arbeitslosenquote. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im März auf 4,6 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im April bei 3.562.000 Personen. Das waren 105.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. April für 116.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit hat die angezeigte Personenzahl zuletzt wieder deutlich nachgegeben.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Februar 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 3,27 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds hatte nach dem bisherigen Höchststand im April mit knapp 6 Millionen sukzessive abgenommen, seit November steigt sie mit den erneuten Eindämmungsmaßnahmen stetig wieder an.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

In Folge der Corona-Krise hatten sich Erwerbstätigkeit und Beschäftigung deutlich verringert, zuletzt stabilisierten sie sich jedoch auf dem niedrigeren Niveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im März 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 gestiegen. Mit 44,37 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 632.000 niedriger aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, deren Daten nur bis Februar 2021 reichen, nahm in diesem Monat saisonbereinigt um 15.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Februar nach Hochrechnungen der BA um 107.000 auf 33,52 Millionen Beschäftigte gesunken. Stärker von den coronabedingten Maßnahmen ist die geringfügig entlohnte Beschäftigung betroffen. Nach vorläufigen, hochgerechneten Daten der BA gab es im Februar mit 6,86 Millionen um 557.000 weniger geringfügig entlohnte Beschäftigte (insgesamt) als im Vorjahresmonat. Fast die Hälfte des Rückgangs ging auf das Gastgewerbe zurück.

Arbeitskräftenachfrage

Im April waren 629.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 2.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 14.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im April 2021 um 2 Punkte auf 104 Punkte. Er liegt damit 10 Punkte über dem Wert des bereits von Corona betroffenen Vorjahresmonat April 2020. Gegenüber März 2020, dem letzten Monat vor dem ersten Lockdown, gibt es einen Rückgang von 9 Punkten.

Geldleistungen

988.000 Personen erhielten im April 2021 Arbeitslosengeld, 35.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im April bei 3.911.000. Gegenüber April 2020 war dies ein Rückgang von 43.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2020 bis April 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 345.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 39.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist dabei nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterbleiben Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt sind und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden können. 190.000 Bewerberinnen und Bewerber sind noch unversorgt. Gleichzeitig waren 433.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 22.000 weniger als vor einem Jahr. In diesem Rückgang spiegeln sich die Einschränkungen und Unsicherheiten durch die Pandemie sowie die Transformationsprozesse in der Wirtschaft wider. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren 250.000 im April noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im April aber noch stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
03.05.2021

Corona-Zuschlag und Kinderbonus von je 150 Euro werden im Mai 2021 ausgezahlt

Der Corona-Zuschlag soll die Belastungen des mehrmonatigen Lockdowns für Menschen, die Leistungen der Grundsicherung oder Sozialgeld beziehen, abmildern. Wer alleinstehend oder alleinerziehend ist oder mit einer Partnerin oder einem Partner in einer Bedarfsgemeinschaft lebt, erhält einmalig einen Corona-Zuschlag in Höhe von 150 Euro. Voraussetzung ist, dass im Mai 2021 ein Anspruch auf Grundsicherung oder Sozialgeld besteht. Das gilt auch für Volljährige, die bei ihren Eltern leben und bei denen das Kindergeld nicht als Einkommen berücksichtigt wird. Die Einmalzahlung wird automatisch ab Mitte Mai 2021 ausgezahlt. Die Gutschrift erfolgt ab Kalenderwoche 19. Eine gesonderte Antragstellung ist nicht notwendig. Ein entsprechender Bescheid wird versandt.

Weitere Informationen zu den Leistungen der Grundsicherung finden Sie hier:
https://www.arbeitsagentur.de/m/corona-grundsicherung/

Darüber hinaus erhalten Familien, die im Mai 2021 Anspruch auf Kindergeld haben, einen Kinderbonus in Höhe von 150 Euro. Die Auszahlung erfolgt einige Tage nach der regulären Kindergeldzahlung. Für Kinder mit einem Anspruch auf Kindergeld in einem anderen Monat wird der Kinderbonus immer im jeweiligen Monat ausgezahlt. Die Einmalzahlung wird nicht auf Sozialleistungen angerechnet und muss auch nicht extra beantragt werden.

Weitere Informationen zum Kinderbonus finden Sie hier:
https://www.arbeitsagentur.de/familie-und-kinder/kinderbonus

Bundesagentur für Arbeit
03.05.2021

Beschäftigtenqualifizierung weiterhin auf hohem Niveau

Demografischer Wandel, Strukturwandel und Digitalisierung machen die Qualifizierung von Beschäftigten immer wichtiger. Die BA kann die Betriebe dabei durch Qualifizierungsberatung, Zuschüsse zu den Lehrgangskosten sowie zum Arbeitsentgelt fördern.

„Die regelmäßige Weiterbildung von Beschäftigten wird künftig zu einem wesentlichen unternehmerischen Erfolgsfaktor und unabdingbar, wenn es darum geht, die Transformation gut zu meistern. Wer in die Qualifizierung seiner Beschäftigten investiert, investiert also unmittelbar in die Zukunft seines Unternehmens“, so Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA). „Als Bundeagentur für Arbeit haben wir inzwischen vielfältige gesetzliche Möglichkeiten, um die Betriebe dabei mit Beratung und verschiedenen Instrumenten noch besser zu unterstützen.“, so Scheele.
Trotz der Pandemie und ihren Auswirkungen haben im letzten Jahr knapp 30.000 Beschäftigte eine geförderte Qualifizierungsmaßnahme begonnen. Im Jahr davor waren es rund 35.000 Beschäftigte. Der Rückgang fällt damit deutlich geringer aus als man hätte erwarten können.
Dass weniger Beschäftigte eine durch die BA geförderte Weiterbildung begonnen haben, erklärt sich durch die Pandemie und ist eine der Folgen der Lockdowns. Denn eine Umstellung auf alternative Durchführungsformen war nicht allen Bildungsanbietern sofort möglich.
16.000 dieser Beschäftigten waren Männer, 13.600 von ihnen Frauen. Sie bildeten sich hauptsächlich zur Fachkraft für Pflege fort, gefolgt von den Fahrzeugführern im Straßenverkehr. Unter dem Begriff „Fachkraft für Pflege“ werden seit der Umstellung auf die generalistische Pflegeausbildung alle Pflegefachkräfte zusammengefasst, z.B. Alten- und Gesundheits- und Krankenpfleger. Zu Pflegefachkräften bildeten sich knapp 8.600 Personen, hauptsächlich Frauen, fort. In der Mehrzahl der Fälle waren es beschäftigte Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehehelfer, die eine solche Weiterbildung begonnen haben.

In der Fahrzeugführung im Straßenverkehr wollten sich knapp 6.000 Personen, hauptsächlich Männer, fortbilden. Der stärker werdende Online-Handel während der Pandemie könnte zu höheren Bedarfen an Fahrzeugführern geführt haben.
Auch im Vorjahr belegten die Pflegeausbildungen einen absoluten Spitzenplatz. Die Pflegefachkräfte lagen mit gut 12.000 Personen vorn, allerdings gefolgt von den Kaufleuten für Verkehr und Logistik.

Damit es attraktiver wird, auch Zeiten der Kurzarbeit für berufliche Weiterbildung zu nutzen, hat der Gesetzgeber Erleichterungen eingeführt. Unter bestimmten Voraussetzungen können nämlich Sozialversicherungsbeiträge sowie Lehrgangskosten bei beruflicher Weiterbildung während der Kurzarbeit erstattet werden.
Die BA empfiehlt deswegen jedem Unternehmen, sich vor Beginn jeder Qualifizierung ihrer Beschäftigten mit dem Arbeitgeberservice ihrer regionalen Arbeitsagentur in Verbindung zu setzen.

Hintergrund:

Mit dem zum 01.01.2019 in Kraft getretenen Qualifizierungschancengesetz (QCG) wurde die Weiterbildungsberatung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie die Qualifizierungsberatung für Arbeitgeber gestärkt. Darüber hinaus wurde die Weiterbildungsförderung für Beschäftigte erweitert und mit dem Arbeit-von-morgen-Gesetz (verkündet am 28.05.2020) nochmals deutlich gestärkt.

Das Arbeit-von-morgen-Gesetz ermöglicht Arbeitgebern seit 01.01.2021 Sammelanträge zur Förderung der beruflichen Weiterbildung für mehrere ihrer Beschäftigten mit vergleichbarem Weiterbildungsbedarf zu stellen.

Mit dem Sammelantragsverfahren verbunden ist eine deutliche Vereinfachung des gegenwärtigen komplexen Prozesses zur Umsetzung der Weiterbildungsförderung im Rahmen der Individualförderung bei der Beschäftigtenqualifizierung („ein Antrag – eine Bewilligung“).

Mit dem Beschäftigungssicherungsgesetz wurde u.a. die Förderung der beruflichen Weiterbildung während Kurzarbeit in § 106a SGB III zum 01.01.2021 neu geregelt und von der bisherigen Förderung von Beschäftigten nach § 82 SGB III entkoppelt. Dies ist neben dem finanziellen Anreiz der hälftigen Erstattung von SV-Beiträgen mit einer nochmaligen Erleichterung des Antragsverfahrens verbunden. Unter den Voraussetzungen des § 106a Abs.2 SGB III werden auch die Lehrgangskosten bezuschusst.

Bundesagentur für Arbeit
03.05.2021

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz

Rentenversicherung schickt Versicherungsnummer zu

Wichtige Post für Berufsstarter

Viele junge Menschen bekommen jetzt zum ersten Mal Post von der Deutschen Rentenversicherung. Denn sie beginnen im Sommer eine Ausbildung oder ein duales Studium.

Versicherungsnummer gilt ein Leben lang

Mit diesem Brief erhalten sie ihren Sozialversicherungsausweis zusammen mit ihrer persönlichen Versicherungsnummer. Diese gilt ein Leben lang. Deshalb ist es wichtig, alle Daten genau zu überprüfen und das Dokument sorgfältig aufzubewahren. Sind die Angaben darin nicht korrekt, muss man dies der Rentenversicherung mitteilen. Auch wer mehrere Versicherungsnummern hat, muss dies melden. Das ist wichtig, denn über die Versicherungsnummer werden alle Beschäftigungszeiten im Rentenkonto festgehalten. Und daraus wird später die Rente berechnet.

Sozialversicherungsausweis kommt automatisch

Den Sozialversicherungsausweis brauchen Berufsanfänger nicht selbst zu beantragen, er wird automatisch zugesandt.

Was tun bei Verlust oder Arbeitgeberwechsel?

Wer den Sozialversicherungsausweis verliert, kann bei seinem Rentenversicherungsträger oder seiner Krankenkasse einen neuen beantragen. Wer den Arbeitgeber wechselt, muss den Sozialversicherungsausweis dem neuen Arbeitgeber vorlegen.

Mehr Tipps zum Start ins Berufsleben gibt es auf www.rentenblicker.de

Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rhein-land-Pfalz, über das Servicetelefon unter 0800 1000 480 16 und im Internet unter www.drv-rlp.de

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz
03.05.2021

Wirtschaft, Finanzen & Rente

Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt im Februar 2021 hält dem Lockdown weiter stand

„Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Februar geringfügig gestiegen. Kurzarbeit sichert weiter in großem Umfang Beschäftigung und verhindert Arbeitslosigkeit. Einzelne Branchen spüren die Folgen des Lockdowns, insgesamt erholt sich die Beschäftigung aber.“ sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Februar: +4.000 auf 2.904.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +509.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 6,3 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Mit 2.904.000 liegt die Zahl der Arbeitslosen geringfügig um 4.000 höher als im Vormonat. Saisonbereinigt ist sie um 9.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag wie im Januar bei 6,3 Prozent. Im Vergleich zum Februar des vorigen Jahres hat sich die Arbeitslosenzahl um 509.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Plus von einem Prozentpunkt. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 4,6 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Februar bei 3.692.000 Personen. Das waren 359.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 24. Februar für 500.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Das seit November höhere Niveau der Anzeigen ist auf die erneuten Eindämmungsmaßnahmen infolge der gestiegenen Infektionszahlen zurückzuführen.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Dezember zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im Dezember für 2,39 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds hatte nach dem bisherigen Höchststand im April mit knapp 6 Millionen sukzessive abgenommen, stieg im November mit den erneuten Eindämmungsmaßnahmen aber wieder an.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

In Folge der Corona-Krise hatten sich Erwerbstätigkeit und Beschäftigung deutlich verringert, zuletzt stabilisierten sie sich jedoch auf dem niedrigeren Niveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 gestiegen. Mit 44,36 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 739.000 niedriger aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, deren Daten nur bis Dezember 2020 reichen, nahm in diesem Monat saisonbereinigt um 64.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Dezember nach Hochrechnungen der BA um 52.000 auf 33,69 Millionen Beschäftigte gesunken. Stärker von den coronabedingten Maßnahmen ist die geringfügige Beschäftigung betroffen. Nach vorläufigen, hochgerechneten Daten der BA gab es im Dezember mit 7,01 Millionen um 529.000 weniger geringfügig entlohnte Beschäftigte (insgesamt) als im Vorjahresmonat. Fast die Hälfte des Rückgangs ging auf das Gastgewerbe zurück.

Arbeitskräftenachfrage

Im Februar waren 583.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 107.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 3.000 verringert. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – blieb im Februar 2021 unverändert bei 97. Er liegt damit 18 Punkte unter dem Vorjahreswert.

Geldleistungen

1.092.000 Personen erhielten im Februar 2021 Arbeitslosengeld, 203.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Februar bei 3.867.000. Gegenüber Februar 2020 war dies ein Anstieg von 108.000 Personen. 7,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2020 bis Februar 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 294.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 40.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist dabei nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterbleiben Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege versperrt sind und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden können. Gleichzeitig waren 387.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 37.000 weniger als vor einem Jahr. Hier spiegeln sich die Einschränkungen und Unsicherheiten durch die Pandemie sowie die Transformationsprozesse in der Wirtschaft wider. Der Ausbildungsmarkt ist im Februar aber noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
https://statistik.arbeitsagentur.de.

Weitere Informationen zu Auswirkungen der wirtschaftlichen Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt finden Sie hier.

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Haushalt der BA: Rekordausgaben im Jahr 2020

Die Folgen der Pandemie wirken sich auch auf den Haushalt der BA aus. Die BA hat im vergangenen Jahr eine Rekordsumme ausgegeben. Vor allem für das Kurzarbeitergeld und das Arbeitslosengeld stiegen die Ausgaben.

Rekordausgaben durch Folgen der Pandemie

Die BA hat im Jahr 2020 61 Milliarden Euro aufgewendet, um die Folgen der Pandemie am Arbeitsmarkt abzufedern. Im Jahr 2019 lagen die Ausgaben bei 33,2 Milliarden Euro. Die Ausgaben überstiegen zudem den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2003 (56,8 Milliarden Euro).

Im vergangenen Jahr hat die BA 33,7 Milliarden Euro eingenommen. Durch die hohen Ausgaben musste ein Defizit von 27,3 Milliarden Euro ausgeglichen werden. Knapp 20 Milliarden Euro konnten aus der Rücklage eingesetzt werden, weitere rund 7 Milliarden Euro wurden aus dem Bundeshaushalt zugewiesen. Diese Liquiditätshilfe wird der BA zum Jahresende 2021 erlassen.

Die Rücklage, die aus Beitragsgeldern der Arbeitgeber und Beschäftigten angespart wurde, lag insgesamt bei 25,8 Milliarden Euro. Die noch verbliebenen 6 Milliarden Euro wird die BA einsetzen, um einen Teil des Defizits im Haushalt 2021 auszugleichen. Dieser Teil der Rücklage war noch in Termingeldern angelegt und steht erst in diesem Jahr zur Verfügung. Zum Jahresende 2021 wird die Rücklage aufgebraucht sein. Ins Jahr 2022 startet die BA ohne finanzielle Reserve.

Christiane Schönefeld, Finanzvorstand der Bundesagentur für Arbeit:
„Die BA hat im letzten Jahr eine Rekordsumme eingesetzt, um die Folgen der Pandemie für den Arbeitsmarkt abzufedern. Die Ausgaben für das Kurzarbeitergeld waren historisch hoch. In der Spitze haben wir an einem Tag mehr Kurzarbeitergeld ausgezahlt als im gesamten Jahr 2019. Die Ausgaben lohnen sich, denn die Kurzarbeit wirkt. Die Beschäftigten bleiben im Job und sind sofort wieder einsatzfähig, wenn die Betriebe wieder arbeiten können.
Die aus Beiträgen der Arbeitgeber und Beschäftigten angesparte Rücklage von knapp 26 Milliarden Euro ist jetzt goldwert und wird in dieser schwierigen Zeit sinnvoll eingesetzt.“

Vor allem steigende Ausgaben für Kurzarbeitergeld und Arbeitslosgengeld

Durch den Lockdown im Frühjahr 2020 waren in der Spitze bis zu 6 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit. Dadurch stiegen auch die Ausgaben auf ein historisches Hoch. Im vergangenen Jahr zahlte die BA 22,1 Milliarden Euro für das Kurzarbeitergeld aus. Im Jahr 2019 waren es 157 Millionen Euro. Während der Wirtschafts- und Finanzkrise, die sich finanziell zwischen 2008 und 2012 auswirkte, fielen insgesamt 8,5 Milliarden Euro für das Kurzarbeitergeld an.

Die Ausgaben für das Arbeitslosengeld lagen bei 20,6 Milliarden Euro, im Jahr 2019 waren es 15 Milliarden Euro. Für das Insolvenzgeld wurden 1,2 Milliarden Euro aufgewendet, im Jahr zuvor 840 Millionen Euro. Die Ursache für den Anstieg um rund 300 Millionen Euro liegt nicht in der Pandemie.

Trotz Pandemie gestiegene Investitionen in Weiterbildungen

Trotz der Einschränkungen durch die Folgen der Pandemie sind die Ausgaben für Weiterbildungen im vergangenen Jahr um 56 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen. Davon entfielen rund 543 Millionen Euro auf die Qualifizierung von Beschäftigten. Weiterbildungen sind wichtig, um die Arbeitsmarktchancen von Arbeitslosen zu erhöhen oder den Arbeitsplatz von Beschäftigten zu sichern, denen etwa durch den Strukturwandel perspektivisch Arbeitslosigkeit drohen würde.

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Bundesagentur für Arbeit
02.03.2021

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz

Rentenberatung im Lockdown: Individuell – telefonisch – unkompliziert

Den Lockdown für den Renten-Check nutzen? Das ist bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz kein Problem. Die Experten der Auskunfts- und Beratungsstellen beraten ganz unkompliziert und individuell am Telefon. Für Versicherte und Rentner ist damit eine persönliche Beratung sicher und komfortabel von zu Hause aus möglich.

Individuelle Beratungen am Telefon

So funktioniert es: Zunächst vereinbart man bei der Auskunfts- und Beratungsstelle in Speyer unter der Telefonnummer 06232 17-2881 einen Termin für eine Telefonberatung. Zur ausgemachten Uhrzeit ruft dann die Beraterin oder der Berater an und klärt alle Fragen. Das ist kein Problem, denn der Berater hat jederzeit Einblick in das Versicherungskonto.

Hilfe auch bei Anträgen

Wer einen Antrag stellen möchte, macht das zurzeit am besten online auf www.drv-rlp.de Gerne helfen die Berater auch bei Fragen zur Online-Antragstellung. Auch dazu sollte man vorher einen telefonischen Termin ausmachen. Übrigens: Wer einen Antrag nicht in einem Zug ausfüllen kann, weil zum Beispiel noch Unterlagen fehlen oder Fragen zu klären sind, kann seine Angaben jederzeit speichern und später weiter machen.

Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, über das kostenfreie Servicetelefon unter 0800 1000 480 16 und im Internet unter www.drv-rlp.de

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz
02.03.2021

Jahresmeldung für 2020 kommt, Angaben überprüfen!

Bis spätestens Ende April erhalten alle Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern die Bescheinigung über die Jahresmeldung für 2020. Darin sind der Verdienst und die Dauer der Beschäftigung bescheinigt. Da aus diesen Daten später die Rente berechnet wird, empfiehlt die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, alle Angaben genau zu prüfen und die Jahresmeldung gut aufzubewahren.

Wichtig für die spätere Rente

Wichtig sind Name, Anschrift, Geburtsdatum, Versicherungsnummer, Dauer der Beschäftigung und Bruttoverdienst. Wer hier Fehler entdeckt, sollte sich unbedingt an seinen Arbeitgeber wenden und die Jahresmeldung berichtigen lassen. Denn falsche Angaben können bares Geld kosten und eine zügige Berechnung der späteren Rente erschweren.

Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, über das kostenfreie Servicetelefon unter 0800 1000 480 16 und im Internet unter www.drv-rlp.de

Über die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz:

Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz mit Hauptsitz in Speyer betreut 1,5 Millionen Versicherte, 80 000 Arbeitgeber und zahlt 641 000 Renten. Mit ihrem Beratungsnetz ist sie in allen Fragen der Altersvorsorge und Rehabilitation der regionale Ansprechpartner in Rheinland-Pfalz, als Verbindungsstelle zu Frankreich, Luxemburg und Albanien auch bundesweit.

Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz
02.03.2021

Wirtschaft & Finanzen

Bundesagentur für Arbeit

Bundesprogramm zur Sicherung von Ausbildungsplätzen startete am 1. August

Nürnberg / Deutschland – Eine gute Ausbildung ist die Grundlage für die berufliche Zukunft junger Menschen und die Fachkräftesicherung in Deutschland. Pünktlich zum neuen Ausbildungsjahr starten am 1. August deshalb wesentliche Teile des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“, mit dem die Bundesregierung kleine und mittlere Unternehmen fördert. Für dieses Bundesprogramm stehen insgesamt 500 Millionen Euro zur Verfügung. 410 Millionen Euro davon können für die Maßnahmen der Ersten Förderrichtlinie eingesetzt werden.

Die Erste Förderrichtlinie enthält:

  • Ausbildungsprämien in Höhe von 2.000 bzw. 3.000 Euro für Betriebe, die – obwohl sie die Corona-Krise stark getroffen hat – ihr Ausbildungsniveau halten bzw. erhöhen,
  • Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung, wenn der Ausbildungsbetrieb Auszubildende und Ausbilder nicht mit in Kurzarbeit schickt, und
  • Übernahmeprämien an Betriebe, die Auszubildende von insolventen Betrieben übernehmen.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil: „Auszubildende sind die Fachkräfte von morgen. Und Deutschland braucht diese gut qualifizierten Fachkräfte. Eine gute Ausbildung ist zugleich der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit. Mir ist wichtig, dass junge Menschen trotz der Corona-Krise eine Ausbildung machen können. Mit dem Schutzschirm für Ausbildung unterstützt die Bundesregierung Unternehmen mit insgesamt 500 Millionen Euro dabei, jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Betriebe, die ihr Ausbildungsniveau halten, fördern wir beispielsweise mit 2.000 Euro pro Ausbildungsplatz. Wer das Ausbildungsniveau steigert, erhält 3.000 Euro für jeden zusätzlichen Azubi. So helfen wir mit, dass die Corona-Krise nicht zu einer Ausbildungskrise wird.“

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Junge Menschen brauchen auch in Zeiten der Pandemie gute Ausbildungschancen und eine verlässliche Perspektive für ihre berufliche Zukunft. Das Bundesprogramm ‚Ausbildungsplätze sichern‘ leistet hierzu einen wichtigen Beitrag: Junge Menschen sollen auch im Ausbildungsjahr 2020/2021 eine Berufsausbildung beginnen, weiterführen oder erfolgreich abschließen können. Hierfür stellt die Bundesregierung mit einer ersten Förderrichtlinie 410 Millionen Euro zur Verfügung. Ein wichtiges Instrument ist die Übernahmeprämie: Auszubildende, deren Ausbildungsbetriebe Corona-bedingt Insolvenz anmelden mussten, erhalten die Möglichkeit, ihre Ausbildung in einem anderen Betrieb fortzusetzen. Die Prämie ist zugleich ein Anreiz für kleine und mittlere Unternehmen weiter auszubilden. Denn damit Deutschland gestärkt aus der Krise hervorgeht, sind gut ausgebildete Fachkräfte entscheidend.“

Daniel Terzenbach, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit: „Die Ausbildungsprämie kann dazu beitragen, einen ‚Ausbildungsjahrgang Corona‘ zu verhindern. Wir unterstützen dies, indem wir unter anderem die Auszahlung an die Betriebe organisieren. Vor allem aber wollen wir alles dafür tun, dass Betriebe und Bewerber auch in diesen unsicheren Zeiten zueinanderfinden.“

Die entsprechenden Antragsunterlagen stehen ab der kommenden Woche auf der Internetseite www.arbeitsagentur.de zur Verfügung. Gefördert werden Ausbildungen, die frühestens am 1. August 2020 beginnen. Dies gilt auch, wenn der Ausbildungsvertrag bereits früher abgeschlossen wurde.

Die Förderung der Auftrags- und Verbundausbildung, die ebenfalls Teil des Bundesprogramms zur Sicherung von Ausbildungsplätzen ist, wird in einer Zweiten Förderrichtlinie umgesetzt.

Bundesagentur für Arbeit
02.08.2020

Der Arbeitsmarkt im Juli 2020

Kein weiterer coronabedingter Anstieg bei der Arbeitslosigkeit

Nürnberg / Deutschland – „Der Arbeitsmarkt steht wegen der Corona-Pandemie nach wie vor unter Druck, auch wenn sich die deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs befindet. Der massive Einsatz von Kurzarbeit hat stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert.“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Juli: +57.000 auf 2.910.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +635.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Arbeitslosenzahl ist zu Beginn der Sommerpause von Juni auf Juli im üblichen Umfang gestiegen. Der coronabedingte Anstieg hat sich in diesem Monat vorerst nicht fortgesetzt. Mit 2.910.000 liegt die Zahl der Arbeitslosen 57.000 höher als im Vormonat. Saisonbereinigt hat sie sich um 18.000 verringert.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 635.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent und verzeichnet im Vergleich zum Juli des vorigen Jahres ein Plus von 1,3 Prozentpunkten. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juni auf 4,5 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, hat sich saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 5.000 erhöht. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Juli 2020 bei 3.661.000 Personen. Das waren 465.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 26. Juli für 190.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit geht die Zahl der Personen, für die Kurzarbeit angezeigt wird, nach dem massiven Anstieg in März und April weiter deutlich zurück.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im Mai für 6,70 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 6,10 Millionen im April und 2,46 Millionen im März. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit lag damit weit über den Werten zur Zeit der Großen Rezession 2008/2009.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die Corona-Krise hat auch zu einem deutlichen Rückgang der Erwerbstätigkeit und der Beschäftigung geführt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juni saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 40.000 verringert. Mit 44,62 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 681.000 niedriger aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist im Mai nach hochgerechneten Angaben der BA im Vergleich zum Vorjahr um 98.000 auf 33,33 Millionen Beschäftigte gesunken. Von April auf Mai, von den wirtschaftlichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beeinflusst, ergibt sich saisonbereinigt ein Rückgang um 74.000, nach 268.000 im Monat zuvor.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist zu Beginn der Corona-Krise massiv zurückgegangen, aktuell hat sie sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Im Juli waren 573.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 226.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 5.000 verringert. Die Stellenneumeldungen sind wie in den beiden Vormonaten auch im Juli etwas gestiegen. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im Juli 2020 um einen Punkt auf 92 Punkte. Er liegt damit 35 Punkte unter dem Vorjahreswert.

Geldleistungen

1.149.000 Personen erhielten im Juli 2020 Arbeitslosengeld, 409.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juli bei 4.079.000. Gegenüber Juli 2019 war dies ein Anstieg von 179.000 Personen. 7,5 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Der Ausgleich auf dem Ausbildungsmarkt hat sich im Zuge der Corona-Krise verlangsamt. Aktuell ist noch eine Verzögerung von etwa sechs bis acht Wochen zu erkennen, auch wenn seit Juni ein Aufholen sichtbar ist. Von Oktober 2019 bis Juli 2020 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 439.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 40.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen waren 182.000 im Juli noch auf der Suche. Gleichzeitig waren 495.000 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 43.000 weniger als vor einem Jahr. Auffällig zurückgegangen sind im Vergleich zum Vorjahr vor allem gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen in Metall- und Elektroberufen, im Friseurhandwerk, in Gastronomie- und Hotellerieberufen sowie in Informatik- und kaufmännischen Berufen.
Im Juli waren noch 201.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Insgesamt ist der Ausbildungsmarkt – auch unabhängig von den verspätet stattfindenden Ausgleichsprozessen – über den Sommer noch in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
02.08.2020

Stadtwerke (SWS) GmbH Speyer

Glasfaserausbau: GEWO und Stadtwerke Speyer kooperieren

Glasfaserausbau in Speyer, SWS und GEWO unterzeichnen Kooperation. Foto: Adobe Stock – Gerhard Seybert

Speyer – 68 Liegenschaften mit 614 Wohneinheiten der GEWO Wohnen GmbH (GEWO) werden die Stadtwerke Speyer (SWS) mit modernster Glasfaserinfrastruktur erschließen. Eine Vereinbarung dazu unterzeichneten jetzt die beiden Geschäftsführer Oliver Hanneder, GEWO, und Wolfgang Bühring, SWS.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit unserer städtischen Schwestergesellschaft zur Versorgung unserer Mieter mit schnellstem Internet“, sagte Hanneder zur Kooperation mit den SWS. Die Stadtwerke wollen den Mietern günstige Paketangebote für Internet, Telefon und TV anbieten. Bühring ergänzte: „Nur durch die gemeinsame Kräftebündelung vor Ort kann ein entscheidendes Wertschöpfungspotenzial für Speyer gesichert werden.“ Er danke Hanneder für das entgegengebrachte Vertrauen und den gemeinsamen Blick in die Zukunft. Mit Partnern wie der GEWO könne die Smart City Speyer vorangebracht werden.

Konkret handelt es sich bei den GEWO-Liegenschaften um Gebäude im Ginster-, Eiben-, Flieder-, Weißdorn-, Kastanien- und Feuerdornweg in Speyer-Nord. „Bereits vor einigen Monaten haben wir beschlossen, diese Immobilien auch mit Fernwärme von den SWS versorgen zu lassen“, informierte Hanneder. Die GEWO wolle darüber hinaus über Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden, den Ausstoß von Kohlendioxid in der Domstadt deutlich minimieren.

„Wir sind sehr zuversichtlich, alle Glasfaser-Anschlüsse in den Jahren 2021/2022 realisieren zu können“, sagte Bühring und führte weiter aus: „Wenn die Genehmigungen zeitgemäß vorliegen und die Ausschreibungen erfolgreich durchgeführt werden, ist der straffe Zeitplan einzuhalten.“ Insgesamt 1,8 Kilometer Hauptleitung und 34 Hausanschlüsse sollen verlegt werden. 1,1 Mio. Euro wollen die Stadtwerke dafür investieren.

Auf der Glasfaser-Landingpage www.swsglasfaser.de haben interessierte Bürger im gesamten Stadtgebiet die Möglichkeit, sich für den Glasfaser-Ausbau registrieren zu lassen. So kann ermittelt werden, in welchem Bereich im Stadtgebiet der Bedarf am stärksten ist. „Die Chance ist groß, dass auch dort der Ausbau mit Priorität durchgeführt wird“, machte Bühring deutlich.

Text: Stadtwerke Speyer GmbH Foto: Adobe Stock – Gerhard Seybert
02.08.2020

Kommunale Wurzeln fördern Wirtschaft

Wertschöpfungsstudie der Stadtwerke Speyer zeigt Nachhaltigkeit auf

23.05.14 Die 2000 Jahre alte freie Kreisstadt Speyer ist mit den vielen malerischen Ecken und Haeusern immer eine Reise wert und erfreut die Besucher mit ihren zahlreichen Attraktionen, hier ein Luftbild, Blick auf die Innenstadt von Speyer, in der Bildmitte verlaeuft die Maximilianstrasse zum Kaiserdom, dahinter der Rhein

Speyer – Die Stadtwerke Speyer (SWS) behaupten ihren Status als kommunales Unternehmen und das aus Überzeugung. Eine 2002 gestartete Strategie der hundertprozentigen Tochter der Stadt Speyer greift. Sie führt zur Stärkung der lokalen Wirtschaft und zur Arbeitsplatzsicherung in Speyer und in der Region. Eine aktuelle Wertschöpfungsstudie nennt konkrete Zahlen. Die wirtschaftliche Leistung, die die SWS erbringen, hat das unabhängige Pestel Institut aus Hannover errechnet.

Der wesentlichste Wert, der daraus hervorgeht: 64 Cent von jedem Euro, den die SWS ausgeben, bleiben in Speyer und in der Region. Wo sich das Geld wiederfindet, schlüsselt SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring auf: „Wir beauftragen lokale Unternehmen, zahlen Gehälter an Menschen, die hier leben, investieren in sozial und ökologisch nachhaltige Projekte. Gewinne, Steuern und Abgaben fließen in die lokalen Kassen.“ Das bedeute eine enorme Antriebskraft für Speyer und die Region. Mit den Menschen dort fühlen sich die SWS eng verbunden, macht Wolfgang Bühring deutlich. Auf eine weitere Bedeutung, die die Studie anführt, weist Wolfgang Bühring hin: „Jeder unserer Arbeitsplätze zieht eineinhalb weitere nach sich.“ Die regionalwirtschaftliche Wichtigkeit der SWS werde durch die einzelnen analysierten Bereiche durch das Pestel Institut bekräftigt.

Die Mehrheit der Kund*innen weiß die Verlässlichkeit zu schätzen. Nur wenige Abwanderungen haben die SWS verzeichnet, seit die Energielieferanten vor über 20 Jahren frei wählbar wurden. Als verlässlichen Partner stellt Wolfgang Bühring die SWS nicht nur bezüglich der Versorgung dar, sondern auch im Bestreben um Klimaschutz und als Teil des gesellschaftlichen Lebens.

Mit etwa 270 Mitarbeiter*innen sind die Stadtwerke Speyer selbst ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in der Region. Die Wertschöpfungsstudie hat die Wirkung der regionalen Verwurzelung untermauert. Seit 1975 forscht das ausführende Pestel Institut in den Bereichen Regionalwirtschaft, Demografie und Kommunalentwicklung.

Die Studie kann telefonisch unter der Rufnummer 06232/625-1110,  per E-Mail (vertrieb@stadtwerke-speyer.de) angefordert werden und ist online unter www.stadtwerke-speyer.de abrufbar.

Stadtwerke Speyer GmbH
02.08.2020

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz

IG BAU: Branche droht Image-Verlust auch in Speyer

Schwarzarbeit und Sozialbetrug am Bau kosten Staat 9,7 Millionen Euro

Kontrollbilanz des Saarbrücker Zolls für 2019 vorgelegt

Beamte der Zolleinheit Finanzkontrolle Schwarzarbeit werden auf Baustellen oft fündig. Die IG BAU fordert ein noch strengeres Vorgehen gegen Lohn-Betrug und illegale Beschäftigung

Saarbrücken / Speyer – Wenn billig am Ende teuer wird: Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Lohn-Prellerei in der Baubranche haben in der Region einen Millionenschaden verursacht. Das teilt die Gewerkschaft IG BAU mit und beruft sich auf eine aktuelle Auswertung des Bundesfinanzministeriums. Danach kontrollierten Beamte des Hauptzollamtes Saarbrücken, das auch für Speyer zuständig ist, im vergangenen Jahr insgesamt 261 Baufirmen und leiteten 567 Ermittlungsverfahren ein. Wegen illegaler Praktiken in der Branche entgingen dem Staat und den Sozialkassen 9,7 Millionen Euro.

IG BAU-Bezirkschef Rüdiger Wunderlich spricht von einem „erschreckenden Ausmaß krimineller Energie“. Hier stehe das Image einer ganzen Branche auf dem Spiel. „Sauber wirtschaftende Firmen dürfen nicht wegschauen, wenn sich Konkurrenten nicht an die Regeln halten. Gerade die Coronakrise hat ja gezeigt, wie wichtig die Bauwirtschaft als Stütze der Konjunktur auch in der Region ist“, so die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Bau-Umsätze in den ersten fünf Monaten des Jahres trotz Pandemie um rund sieben Prozent.

„Das beste Mittel gegen unerlaubte Geschäfte am Bau ist ein fairer Wettbewerb zu fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen. Dazu muss sich die ganze Branche bekennen, wenn sie ihren Ruf nicht verspielen will“, so der Gewerkschafter. Die Arbeitgeber hätten in der laufenden Tarifrunde die Chance, die Bauberufe für Fach- und Nachwuchskräfte attraktiver zu machen.

Entscheidend sei aber auch, dass der Zoll schwarze Schafe noch stärker in den Blick nehme. „Es kommt nicht nur auf die Zahl der Kontrollen an, sondern auch auf die Qualität. Hier braucht die Finanzkontrolle Schwarzarbeit mehr Personal“, so Wunderlich. Laut Finanzministerium waren beim Hauptzollamt Saarbrücken zu Jahresbeginn lediglich 160 Planstellen besetzt.

Die Zollstatistik geht auf eine parlamentarische Anfrage der Bundestagsabgeordneten Beate Müller-Gemmeke (Bündnis 90/Die Grünen) zurück. Die Arbeitsmarktpolitikerin stellt gegenüber der IG BAU fest: „Schwarzarbeit und Lohn-Betrug sind keine Kavaliersdelikte. Der Zoll muss gestärkt werden, um flächendeckend kontrollieren und wirksam gegen illegale Machenschaften vorgehen zu können – gerade auf dem Bau.“

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt / Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
02.08.2020

8,2 Millionen Kubikmeter Schadholz in rheinland-pfälzischen Wäldern

Klimageschädigter Wald: Mehr Forstpersonal in Speyer

Dürre, Hitze und Stürme setzen dem Wald zu. Die IG BAU fordert mehr Forstpersonal, um den klimagerechten Umbau heimischer Wälder voranzubringen.

Speyer – Klimanotstand im Wald: Immer mehr heimische Bäume könnten Dürren, Stürmen und Schädlingen zum Opfer fallen – wenn nicht deutlich mehr für den klimagerechten Umbau der Wälder getan wird. Davor warnt die Gewerkschaft IG BAU und fordert zusätzliches Forstpersonal auch in Speyer. „Der Handlungsbedarf im Forst ist nach den katastrophalen Waldschäden der letzten Jahre groß. Dürre, Stürme und Borkenkäfer haben ihre Spuren hinterlassen. Die rheinland-pfälzische Landesregierung muss dringend mehr Stellen schaffen. Denn landesweit werden in den nächsten Jahren viele Forstwirte in Rente gehen. Der Fachkräftemangel ist vorprogrammiert“, kritisiert der Bezirksvorsitzende der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz, Rüdiger Wunderlich.

Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums dürften in Rheinland-Pfalz 2018 bis 2020 insgesamt rund 8,2 Millionen Kubikmeter Schadholz anfallen. Extreme Wetterlagen und Schädlinge wie der Borkenkäfer werden demnach bis Jahresende eine Waldfläche von 16.700 Hektar vernichtet haben.

„Auch wenn zuletzt mehr Regen fiel als in den Vorjahren, bleibt die Lage für die Bäume dramatisch. Neben den besonders anfälligen Monokulturen aus Fichten und Kiefern trifft es mittlerweile sogar die Buche“, so Wunderlich. Diese seit Jahrtausenden in Deutschland heimische Art leide zunehmend unter ausgetrockneten Böden und Pilzbefall. Um die Wälder für den Klimawandel zu wappnen, müssten zusätzliche Mischwälder angelegt und resistente Baumarten angeplanzt werden. „Das aber ist eine Mammutaufgabe, für die es viel mehr Förster und Forstwirte braucht als bislang. Betriebe sollten deshalb auch mehr ausbilden und Azubis übernehmen“, betont der Gewerkschafter. Der Nachholbedarf beim Waldumbau sei enorm, wie die letzte Bundeswaldinventur zeige. Danach machen Nadelbäume – ein Großteil davon in Monokulturen – 39 Prozent der knapp 840.000 Hektar des rheinland-pfälzischen Waldes aus.

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt / Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
02.08.2020

Hof-Flohmärkte in Speyer am 26. September: ab sofort eigenen Flohmarkt anmelden

Guten Tag nach Speyer,
Liebe Nachhaltigkeits- und Flohmarkt-Interessierte!

Jens Flammann

Vorsichtig haben wir uns an die diesjährigen Hof-Flohmärkte herangetastet und bekommen mit: Die Leute verhalten sich bei den Hof-Flohmärkten umsichtig, vorbildlich und sehr respektvoll.

In diesem Geist liefen Anfang Juli die Hof-Flohmärkte in → Mannheim-Wallstadt und auf dem → Lindenhof.

Mitmachen bei Hof-Flohmärkten in Speyer

Auf Basis dieser ermutigenden Erfahrungen lade ich Sie ein, auch in Speyer einen Flohmarkt in Ihrem Hof oder Garten anzubieten (Garagen bieten in der Regel zu wenig Raum).

Tipp für gutes Gelingen: Stimmen Sie sich mit Ihren Nachbarinnen und Nachbarn ab, denn je mehr Höfe in einer Gegend mitmachen, desto attraktiver für Besucherinnen und Besucher!

Die Hof-Flohmärkte in Speyer finden statt am Samstag, 26. September 2020, 15:00 bis 19:00 Uhr. Weitere Details → hier (wir bieten den Besucherinnen und Besuchern an, dass sie sich anmelden = registrieren können, damit sie vor und nach den Hof-Flohmärkten aktuelle Informationen erhalten können – auch über Infektionen…).

Was kann ich jetzt beitragen?

Herzliche Bitte: Trommeln Sie jetzt schon für die Hof-Flohmärkte, indem Sie das PDF-Plakat → hier ausdrucken und ins Treppenhaus, beim Bäcker um die Ecke oder an anderen zentralen Orten aushängen.

Die wirksamste Einladung ist immer das Gespräch von Mensch zu Mensch (besonders interessiert an den Flohmärkten sind offenbar Frauen), daher: Sprechen Sie mit den Menschen in Ihrer Umgebung!

Anmeldung ab sofort möglich

Anmeldungen für Flohmarkt-Anbieter sind ab sofort möglich unter → www.LebensLuxus.de. Dort finden Sie auch weitere Informationen = die Spielregeln als Tipps & Tricks, mit denen Sie sich Ihr Flohmarkt-Leben leichter machen.

Ich freue mich, wenn wir gemeinsam etwas Gutes gestalten können und wenn ich dazu einen kleinen Beitrag leisten darf!

Für Fragen stehe ich Ihnen nach meinem Urlaub = ab Mitte August zur Verfügung: 0621 483 483 93

Viele Grüße über den Rhein schickt,

Jens Flammann, Hof-Flohmärkte Rhein-Neckar-Region
02.08.2020

Q 6 Q 7, das Quartier

CARStival, Q 6 Q 7 & Radisson Blu Hotel, Mannheim: Partnerschaft wird mit „Roof Bar Night“ gekrönt

  • „Roof Bar Night“ pausiert im Radisson Blu Hotel, Mannheim – dafür live auf dem CARStival
  • Live-Performances von Künstlern das Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo
  • Q 6 Q 7-Chef Hoffmann: „Wünschen uns mehr Engagement wie von den CARStival-Machern“

Mannheim – Mit einer ausverkauften „Roof Bar Night“ krönt Q 6 Q 7 Mannheim – Das Quartier. am Donnerstag (23.07.2020) die erfolgreiche Partnerschaft mit dem CARstival auf dem Mannheimer Maimarktgelände. Aus der „Corona-Not“ hatten die Macher des CARStival eine Tugend gemacht. „Das hat uns von Anfang an imponiert“, schildert Achim Ihrig, Mitglied der Geschäftsleitung der DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe, die sowohl das Quartier Q 6 Q 7 als auch das Radisson Blu Hotel, Mannheim, betreibt: „Der Krise wurde hier Mut, Kreativität, Professionalität und Herzblut entgegengesetzt. Entsprechend gerne sind wir mit in die Partnerschaft eingestiegen.“ Am kommenden Donnerstag feiern 250 Gäste – erstmals ganz ohne Autos, das „CARStival ohne Cars“ sozusagen – die „Roof Bar Night“, die sie sonst von der Dachterrasse des Radisson Blu Hotel, Mannheim in Q 6 Q 7 kennen, in einer ganz besonderen CARStival-Edition.

„Wir verbinden an diesem Abend Elemente, die die Gäste aus dem Radisson Blu Hotel, Mannheim kennen, mit Entertainment, das es so derzeit nur auf dem Maimarkt-Gelände gibt“, schildert Stefan Huber, General Manager des CARStival. Coronabedingt finden derzeit keine „Roof Bar Nights“ im Radisson Blu Hotel, Mannheim in Q 6 Q 7 statt. Auch bei der CARStival-Edition legt das bekannte DJ-Team BANKS & RAWDRIGUEZ auf und die Barkeeper aus der der Roof Bar sind selbstverständlich mit ihren Cocktail-Kreationen mit von der Partie. Geboten werden außerdem Live-Performances und Tanzeinlagen von Künstlern des Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo.

Die Gäste feiern in den Open-Air-Lounges des CARStival zu viert, zu acht oder zu zwölft, „da kann man mit seinen Freunden nach der langen Corona-Pause endlich mal wieder eine schöne Party gemeinsam erleben“, so Stefan Huber.

Vor der riesigen Bühne wird eine nicht minder beeindruckende, zwölf Meter lange Bar aufgebaut. Sieben Kameras bringen die Show vor Ort auch auf die 320-Quadratmeter-LED-Leinwand. Wie beim CARStival üblich bestellen die Gäste auch ihre Cocktails per App. Diese werden ihnen dann mit dem E-Roller zur Lounge gebracht.

Q 6 Q 7-Chef Hendrik Hoffmann: „Das am Samstag zu Ende gehende CARStival zeigt, dass sich das Engagement für unsere Stadt und die Metropolregion Rhein-Neckar lohnt, wenn man mit Mut und Kreativität Projekte entwickelt und dafür natürlich auch das ,Netzwerk der Macher‘ in der Metropolregion Rhein-Neckar aktiviert. Schade, dass sich die Kreativwirtschaft Mannheims in der Corona-Krise nicht ,kreativer‘ gezeigt hat. Wir von Q 6 Q 7 freuen uns jetzt jedenfalls, wenn unser Münzplatz der sommerliche ,Place to be‘ wird und hoffen, dass wir damit ein würdiger Nachfolger für das CARStival sind.“

CRM – Center & Retail Management GmbH
02.08.2020

Honeycamp Mannheim

Vorstellung des Honeycamp Mannheim

Honeycamp: Willkommen in der ersten Cocrafting®-Community Deutschlands

v.l.: Joachim Walter (Gründer, Honeycamp Holding GmbH), Claus Fischer (Gründer, Honeycamp Holding GmbH), Dr. Wolfgang Miodek (Stv. Leitung des Fachbereiches für Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim) und Frank Zumbruch (Leiter der Creative Commision bei Startup Mannheim, zukünftig Senior Consultant Honeycamp Managment GmbH)

Mannheim – Mannheim ist erneut Geburtsort einer Innovation: Mit dem Honeycamp im Taylor Green Business Park Mannheim entsteht die erste Cocrafting®-Community in Deutschland. Dabei schafft Cocrafting® als Form kollaborativen Arbeitens von Handwerker*innen, Manufakturen, Entwickler*innen und Designer*innen eine neuartige Arbeitswelt und ist Motor einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Zum Konzept des Honeycamps und aktuellen Entwicklungen sprachen Gründer und Partner.

Auf dem Podium:

  • Joachim Walter (Gründer, Honeycamp Holding GmbH)
  • Claus Fischer (Gründer, Honeycamp Holding GmbH)
  • Dr. Wolfgang Miodek (Stv. Leitung des Fachbereiches für Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim)
  • Frank Zumbruch (Leiter der Creative Commision bei Startup Mannheim, zukünftig Senior Consultant Honeycamp Managment GmbH)

Durch die Pressekonferenz führte Kai Kemper von der Mannheimer Kreativagentur GO7 AG, die sich für die Kommunikation des neu entstehenden Honeycamps verantwortlich zeichnen.

Das Projekt

Das Honeycamp bietet die perfekte Heimat für Crafter, lokale Manufakturen, F+E Teams, Maschinenbauer*innen, kleine Produktionen, Designer*innen, Entwicklungs-Startups, Künstler*innen und viele mehr. Allein im ersten Honeycamp werden über 50 Unternehmen und mehr als dreihundert Menschen in vielfältigen Unternehmensformen in der Entwicklung und Produktion arbeiten und forschen und so einen wertvollen Beitrag für ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Mannheim schaffen. Dabei gilt im Honeycamp stets Business as Unusual: Hier sind die besten Köpfe und Ideen gesucht, Bonitäten sind dabei nebensächlich. Jedes Startup, das entwickelt oder produziert, ist hier willkommen. Die Miete ist äußerst günstig und liegt im Schnitt bei 870€ für eine ausgestattete Unit von 120 m² Nutzfläche

Das Honeycamp stellt dabei nicht nur die nötige Infrastruktur in flexibel gestaltbaren, nachhaltigen Arbeitsräumen und bei individuell planbaren Laufzeiten, sondern auch ein organisches Netzwerk an kreativen Mit- und Andersdenker*innen, die voneinander lernen, profitieren, gemeinsam Ideen entwickeln und direkt umsetzen können. Hier treffen kreative Köpfe und Wertschöpfer*innen aus jedem Business und jeden Ranges aufeinander, finden genau die Umgebung, die sie für die Realisierung ihres Projekts brauchen, und sind Teil einzigartiger Kollaborationen

„Mit dem Prinzip des Cocrafting®s erschaffen wir neue Arbeitswelten und erschließen unglaubliche Möglichkeiten. Arbeiten physisch Kreative bisher oft isoliert in unzeitgemäßen Werkstätten, so kommen sie hier in eine Arbeitswelt mit perfekter Infrastruktur und anderen Kreativen, Entwickler*innen und Manufakturen. Die Zeiten der Einzelkämpfer*innen sind längst vorbei, wir wollen eine neue Arbeitskultur des Austauschs und der Kooperation erschaffen“, erzählt Joachim Walter, Co-Founder des Honeycamps.

Im Honeycamp selbst stehen neben den individualisierbaren Workspaces auch vielfältige Collaboration-Spaces zur Verfügung. Das Magazin mit Bar, einer Stage und Chill-Out-Lounges, die Soulkitchen, das Kaminzimmer, ein Yogaraum oder das Pool Deck laden zum offenen Austausch über Projekte, Ideen und Konzepte ein, lassen Raum für Kreativität und machen den Arbeitsalltag lebendig. Cocrafting® ist dabei die logische Weiterentwicklung des Coworkings. Ist das eine nur auf Schreibtischtäter*innen beschränkt, erlaubt das andere allen Arten von Kreativen und Produzent*innen Teil einer großen Community zu werden, die sich schon bald in ganz Deutschland ausbreiten soll. Und im benachbarten Ausland.

Die Immobilie

Zwei Vollholzgebäude mit Ateliers und Werkstätten, die auf zwei Etagen je 120 Quadratmeter Arbeits- und Nutzfläche bieten. Räume wie das Magazin, The Hive oder das Powerhouse, die Kollaborationen und Teamplay nicht nur ermöglichen, sondern auch explizit fördern. Flächen, die flexibel gestaltbar und erweiterbar sind und mit den Mietenden wachsen: Das ist das Besondere am Honeycamp.

„Wir haben schon länger gemerkt, dass nicht mehr nach reinen Büroflächen, Werkstätten oder Hallen gesucht wird, sondern viel flexiblere Konzepte gefragt sind. Auch ist es heutzutage wichtig, einen Space zu finden, der beim Durchstarten eines Startups oder bei der Umsetzung der nächsten Idee nicht wieder hinfällig ist. Lange Mietverträge sind darüber hinaus auch eine große Hürde. Dem wollen wir mit unserem einzigartigen Konzept und Räumlichkeiten, die mit ihren Nutzenden wachsen, entgegenwirken“, so Claus Fischer, Co-Founder des Honeycamps.

Das über 9.000m² große Vollholzgebäude ist dabei modular und flexibel, die einzelnen Spaces sind individuell gestaltbar, monats- oder sogar tageweise anmietbar. Nachhaltig ist das Honeycamp außerdem. Das verbaute Holz bindet mehr als 2.500t CO2, eine 500kWp große Photovoltaik-Anlage macht das Honeycamp außerdem autark in der ökologischen Gewinnung und dem Eigenverbrauch. Auch 24 Elektroladesäulen und viele Ladepunkte für Fahrräder leisten einen Beitrag für einen nachhaltigen Energiewechsel. Ein eigens entwickeltes Saatgut sorgt außerdem auf dem Dach für die Förderung und Ansiedlung von Stadtbienen und Faltern. Das Honeycamp ist somit wichtiger Bestandteil und konsequente Weiterentwicklung der von der Stadt Mannheim vorgegebenen nachhaltigen Stadtentwicklung.

Die Honeycamper

Essenz des Cocrafting®s im Honeycamp sind die Honeycamper selbst. „Wichtigstes Kriterium: Das Konzept verstehen! Du musst selber mitgestalten wollen und die Kooperation suchen. Davon lebt das Honeycamp!“, erklärt Joachim Walter. Die Honeycamper werden dabei von den Machern sorgfältig kuratiert, um eine lebendige, wertige und vor allen Dingen vielfältige Community zu kreieren. Anlässe zum Netzwerken in Form von Workshops, Vorträgen und natürlich auch zum Feiern bei vielfältigen Events werden vor Ort geboten und führen die Honeycamper zusammen und beleben die Gemeinschaft.

#showmethehoney: Die aktuell laufende Marketingkampage hat das Honeycamp erstmals in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. In kürzester Zeit sind ca. 50% der Honeycamp-Flächen reserviert worden, selbstverständlich sorgfältig kuratiert und mit Bedacht ausgewählt.

Die Branchen sind jetzt schon vielfältig: Im Honeycamp wird zukünftig Kaffee geröstet und Craft Beer produziert; es wird an neuen 3D-Druckverfahren geforscht, alte VW Käfer werden zu Elektroautos umgebaut, ein Textil Innovation Hub ist in Vorbereitung, ein Tonstudio ist willkommen, eine Ingenieurgesellschaft und ein Hersteller von Anlagen zur Wasseraufbereitung haben reserviert und täglich kommen neue Anfragen hinzu.

Von einer Vollbelegung schon in diesem Herbst, eher sogar von einer Warteliste sowohl bei den Units als auch bei den Mitgliedschaften, ist auszugehen.

Die Stipendien

Den Grundstein für das eigene Business legen ist gerade in diesen unvorhersehbaren Zeiten kein Leichtes. Um jungen Professionals den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen, bietet das Honeycamp exklusive Stipendien. Kreative und Designer*innen, Entwickler*innen und Prototyper*innen oder andere Produzent*innen, Forscher*innen und Wertschöpfer*innen können sich für diese bewerben. „Hinter dem Konzept des Honeycamps steht der Grundgedanke, sich gegenseitig zu unterstützen. Wir liefern mit unseren Stipendien die Basis dafür und unterstützen junge Crafter, die den entscheidenden Schub – oder eben eine Finanzspritze – in die richtige Richtung brauchen. Über sich hinauswachsen können sie bei uns, den richtigen Nährboden liefern wir dafür bereits jetzt“, so Claus Fischer.

Mannheim – wo sonst?

Dass die Wahl des Standortes auf Mannheim viel, ist natürlich kein Zufall. Für Dr. Wolfgang Miodek vom Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung bietet das Honeycamp ein einzigartiges Angebot für Gründerinnen und Gründer sowie junge, expandierende Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar. „Die Mannheimer Wirtschaftsförderung hat deshalb das Projekt von Anfang an unterstützt. Kollaboratives Arbeiten von verschiedenen Gewerken und Unternehmen mit unterschiedlichstem Knowhow wird an einem gemeinsamen Standort möglich. Das ökologische und nachhaltige Konzept des Honeycamp integriert sich hervorragend in den Taylor Green Business Park, dem Gewerbegebiet mit dem höchsten Grünflächenanteil in Mannheim“, so Miodek.

Auch Frank Zumbruch, Cultural Economy Officer und Leiter der Creative Commission bei Startup Mannheim, äußert sich euphorisch zum Honeycamp Mannheim: „Ein Hub für urbane Produktion an den Schnittstellen von Kreativität, Innovation und Nachhaltigkeit passt ideal zur strategischen Stadtentwicklung Mannheims mit seinem einzigartigen Startup-Ökosystem. Es freut mich besonders, dass das Pilotprojekt für den Aufbau der ersten Cocrafting®-Community ausgerechnet hier entsteht. Weitere Standorte in der Metropolregion Rhein-Neckar und darüber hinaus werden hoffentlich bald folgen. Dafür werde ich mich ab Oktober als Teil des Honeycamp Managements einsetzen.“. Zumbruch wird die beiden Gründer Joachim Walter und Claus Fischer ab dem 1. Oktober 2020 bei der Skalierung der ersten Cocrafting®-Community in Mannheim und der Produktentwicklung des Honeycamps Mannheim als Senior Consultant verstärken.

Weitere Fakten

  • Standort: Taylor Green Business Park Mannheim
  • Grundstücksfläche: 11.500m²
  • Campus: 2 Gebäude mit 9.100m² Nutzfläche
  • Units: 76 a 120 m²Nutzfläche
  • Bauweise: Vollholzgebäude mit 4,80m hohen Räumen
  • Gebundenes CO2: > 2.500t
  • Parkplätze: 120, davon mit Elektroladesäulen: 24
  • Eigene Stromerzeugung: Honeypower ®
  • Photovoltaikanlage: 500 kWp
  • Dachbegrünung: HoneySeeds
  • Mietpreis: ab 870€/Unit
  • Mitgliedschaft Coworking/Cocrafting®: ab 99 €
  • Investitionsvolumen: 11,5 Millionen €
  • Unternehmen im Honeycamp: > 50
  • Honeycamper: > 300
  • Eröffnung: Oktober 2020

Weitere Infos finden Sie außerdem unter: www.honeycamp.de.

GO7 AG
02.08.2020

CARStival

#unitedwebeam

CARStival: Der besondere Festivalsommer neigt sich dem Ende

Mannheim – Das CARStival hat im Corona-Sommer in Mannheim möglich gemacht, was viele gar nicht mehr erwartet haben: Kino-Erlebnisse, Live-Kinoerlebnisse und ganz viel Kultur. Der etwas andere Festivalsommer wartete mit vielfältigen Acts und jeder Menge CARStival-Romantik auf. Jetzt steht der Endspurt mit einem gewohnt vielfältigen Programm an. Das Autokino endete bereits mit einem spannenden Double-Feature.

Acts wie Sido, Haftbefehl, Alligatoah, Gentleman, Max Giesinger, Tim Bendzko, Bülent Ceylan oder die Pochers haben sich auf der CARStival-Bühne die Klinke in die Hand gegeben, auch Goethes Faust, Hitchcocks Psycho und ausgewählte Filmklassiker haben ihren Platz im Programm gefunden. Nun stehen die letzten Vorstellungen des CARStivals an. Bei der Pressekonferenz auf dem Maimarktgelände mit abschließender Filmvorstellung von Dennis Kailings „Besser Welt als nie“ und dem Klassiker „Grease“ sprachen Veranstalter und Partner ein letztes Mal zum Festival und bedankten sich bei ihren Unterstützern.

Auf der Bühne:

  • Kai Kemper (GO7 AG, CARStival)
  • Uli Roth (DeMi Promotion, CARStival)
  • Lars Lamadé (SAP)
  • Jan Goschmann (Maimarktgesellschaft)
  • Christian Kaltenegger (LUX Kinos Frankenthal)

Eine wahre Teamleistung

Das CARStival erforderte nicht nur vor Beginn des Festivals starke Nerven und Flexibilität, sondern auch während der Laufzeit eine ganz besondere Dynamik. Durch sich ändernde Auflagen und Sicherheitsbestimmungen musste das Konzept immer wieder angepasst werden.

„Anfangs gab es noch die Debatte, ob Fenster oder Cabrio-Dächer geöffnet werden dürfen. Zum Schluss konnten wir dahingegen Open Air Lounges anbieten. Das Maß an Flexibilität, das wir aufbringen mussten, war immens, doch mit einem solchen Team und derartigen Unterstützern war es am Ende eine Herausforderung, der wir uns gerne gestellt haben“, so Kai Kemper, Mitveranstalter des CARStivals.

„Dass wir dieses einzigartige Festival so schnell hochziehen konnten und das Maimarktgelände wieder mit Leben und Kultur füllen durften, erfüllt uns mit Stolz und Vorfreude auf kommende Zeiten. Durch Corona mag sich vieles ändern, der Hunger nach Kultur und Entertainment bleibt aber und verlangt kreative Konzepte“, ergänzt Uli Roth, Mitveranstalter des CARStivals.

Das Ergebnis ist beachtlich. Ca. 45.000 Tickets wurden in der Spanne von etwas mehr als zwei Monaten an 60 Spieltagen verkauft, ca. 15.000 Autos und 50.000 Besucher besuchten das Gelände. 45 Spielfilme, 25 Live-Shows, 4 Firmenevents, 2 Abi-Feiern und 1 Gottesdienst: knapp 20.000 Stunden Arbeit aller Beteiligten flossen in die Umsetzung des Festivals, nur 5 Wochen vergingen von der ersten Idee bis zur Umsetzung des ersten Events– eine wahre Teamleistung.

Dank an die Unterstützer

„Unser Dank geht an unsere Unterstützer und Mitstreiter, aber vor allem auch an die fabelhaften Künstler und Gäste, die uns auf dem Gelände besucht haben und diesen Sommer zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Unser Netzwerk hat uns abermals gezeigt, was mit vereinten Kräften alles möglich ist“, spricht Kai Kemper.

Uli Roth ergänzt: „Kein Einzelkämpfer hätte solch eine Leistung bringen können. Ein Festival innerhalb von vier Wochen auf die Beine stellen ist eine Meisterleistung, allen Beteiligten, Helfern, Sponsoren und Wegbegleitern kann ich nur sagen: Weltklasse!“

Der Dank der Veranstalter geht vor allem an die Sponsoren SAP SE, Gräser Eschbach, Rothaus Brauerer, LIDL, Q6Q7, Sparkasse Rhein Neckar Nord, Autohaus Ivancan, Bauhaus, RNV, engelhorn, Gant, MVV und SV SparkassenVersicherung sowie an die beteiligten Gewerke Pabst Security, M.A.X. Technik, Catering Hermann, Enalo, I-Ticket und Christian Kaltenegger des LUX Kinos in Frankenthal.

„Ohne die Beteiligung und der harten Arbeit vieler einzelner hätte es das große Ganze nicht gegeben. Uns hat es die einmalige Chance gegeben, in diesem Sommer doch noch unserer Arbeit und Leidenschaft nachzugehen und möglich zu machen, was Anfang des Jahres als unmöglich galt“, so Christian Kaltenegger.

Es folgten in der letzten Woche der Löwen-Saisonstart, die CARStival-Edition der ROOF Bar Night, der musikalische Gottesdienst und als großes Finale die Sunshine Live 90er Party. Das CARStival wurde präsentiert von SAP SE.

GO7 AG
02.08.2020

Wirtschaft & Finanzen

Verkauf des Collini-Centers: Deutsche Wohnwerte erhält Zuschlag

Neuer Investor Collini-Center: v.l.: Kurt Zech (Vorstandsvorsitzender der Zech Group SE), OB Dr. Peter Kurz und BM Lothar Quast (Foto: Thomas Troester)

Mannheim – Nach 45 Jahren veräußert die Stadtverwaltung Mannheim das Verwaltungsgebäude des Collini-Centers. Der Verkauf erfolgt nach Konzeptvergabe, um das Stadtgebiet aufzuwerten und weiterzuentwickeln. Das Ziel war eine hochwertige und städtebaulich passende Lösung unter Berücksichtigung der Quote für preisgünstige Mietwohnungen. Im Rahmen des mehrstufigen wettbewerblichen Dialogs unter Hinzuziehung eines Fachgremiums und einer umfangreichen Bürgerbeteiligung wurden die Wettbewerbsentwürfe bewertet und aus den sieben Entwürfen ein Sieger gekürt. Am Ende hatte die DEUTSCHE WOHNWERTE GmbH & Co. KG aus Heidelberg das Investorenauswahlverfahren für sich entschieden und das beste Konzept für den Standort vorgelegt.

„Wir standen vor einer großen städtebaulichen Herausforderung. Das Collini-Center mit seinem 1970er-Jahre Brutalismus prägte über vier Jahrzehnte das Mannheimer Stadtbild. Durch die Neuinterpretation des strukturalistischen Architekturkonzepts mit dem Charme einer freien Komposition gelingt es der DEUTSCHE WOHNWERTE auf beeindruckende Art und Weise, dieses Areal mit einer hochwertigen Qualität neu aufleben zu lassen“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zum Wettbewerb, bei dem die Stadtverwaltung durch die Beteiligung der Bürgerschaft in einem anonymen Verfahren neue Wege eingeschlagen hatte. „Mit der DEUTSCHE WOHNWERTE GmbH & Co. KG hat ein renommiertes und erfahrenes Unternehmen den Zuschlag erhalten“, so Kurz weiter.

„Das Ergebnis des Wettbewerbs stimmt uns positiv, dass wir weiter Maßstäbe im Städtebau setzen. Ziel war es, das beste Konzept zu finden und nicht den Höchstpreis zu erzielen. Hierdurch haben wir für diesen Standort einen beeindruckenden Entwurf erhalten. Dieser bringt nicht nur eine städtebauliche Verbesserung im Bereich zwischen Innenstadt und Neckar mit sich. Durch die umzusetzende Quote werden ebenso eine soziale Durchmischung des Stadtquartiers und eine nachhaltige Sicherung der lokalen Infrastruktur sichergestellt“, erläutert Baubürgermeister Lothar Quast mit Blick auf den Siegerentwurf, der die Jury insbesondere durch das Nutzungs-, Freiraum- sowie Umwelt- und Klimakonzept überzeugte. Ein weiteres Ziel war es, dass sich das Konzept in die urbane Nachbarschaft des zu erhaltenden Wohnturms respektvoll einfügt und ein nachhaltiges Angebot hinsichtlich Gebäudestruktur, Nutzungskonzeption, Wege- und Grünvernetzung sowie unter energetischen Gesichtspunkten schafft.

„Es freut mich außerordentlich, dass unsere Quartiersentwicklungsexperten, die DEUTSCHE WOHNWERTE, das Vertrauen seitens der Stadt Mannheim für dieses wichtige und einzigartige Entwicklungsprojekt geschenkt bekommen hat. Sie können sich darauf verlassen, dass wir mit aller Kraft und Zuverlässigkeit das Projekt erfolgreich entwickeln und realisieren werden. Dafür stehen unser nachhaltiger Geschäftsansatz als familiengeführtes Unternehmen und unsere umfassenden Kompetenzen und Ressourcen in der gesamten Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft. Darüber hinaus freut es mich auch, dass wir uns neben unseren Aktivitäten in Heidelberg, Offenbach und Frankfurt in der Region immer mehr etablieren“, erklärt Kurt Zech, Vorstandsvorsitzender der Zech Group SE.

„Wir sind stolz und dankbar gleichermaßen, dass die DEUTSCHE WOHNWERTE mit der Neuordnung des Areals betraut wurde“, betont Geschäftsführer Thomas Dorant: „Mit unserem siegreichen Konzept werden wir echten Mehrwert für die Stadtgesellschaft und ein stadtbildprägendes Ensemble schaffen – einen Ort, an dem sich Wohnen, Arbeiten, Lernen, Erholung und Genuss in einzigartiger Synthese am Rande des Neckars verbinden und der die Spange zur Neckarstadt-Ost stärkt.“ Thomas Esslinger, ebenfalls Geschäftsführer der DEUTSCHE WOHNWERTE, ergänzt: „Unser Unternehmen steht nicht nur für moderne, nutzerfreundliche und hochwertige Gestaltung sondern genauso für eine nachhaltige Bauweise und regenerative Energien. Das Quartier wird auch durch die vielen begrünten Flächen und Möglichkeiten umweltfreundlicher Mobilität eine wesentliche Aufwertung erfahren. Und wir werden auf die Bedürfnisse der Bewohner des Wohnturms auch während der Bauphase bestmöglich eingehen.“

„Nachhaltiger Städtebau, innovative Architektur und atmosphärische Freiraumqualitäten bilden ein klar ablesbares Gefüge aus Gebäuden, öffentlichem Raum und halbprivaten Gartenhöfen, führt Dipl.-Ing. Architekt Christian Simons aus, Geschäftsführer der schneider+schumacher Planungsgesellschaft: „Vier neue – in der Höhe differenzierte – flügelförmige Baukörper mit individueller architektonischer Ausprägung treten in einen Dialog mit dem Bestand und bilden mit diesem zusammen ein neues Ensemble: ‚Die COLLINIS‘.“ Dipl.-Ing. Landespflege A.W. Faust, Partner sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten, erläutert: „Jede Zeit hat ihre eigene Vorstellung von Stadt und damit von Öffentlichkeit. Bei den COLLINIS beobachten wir gerade eine bewusste Revision dieser Vorstellung. Für uns im Mittelpunkt des Projekts steht natürlich die Entstehung eines neuen öffentlichen Raums. Dieser Raum öffnet als urbane Fuge ein großes Fenster zum Neckar. Er ist ein lebendiger Ort des Durchgangs für Fußgänger und Radfahrer, mit dem Zugang zum Collini-Steg.“

„In einer so großen Gemeinschaft wie bei den fast tausend Bewohnern des Collini-Wohnhauses gibt es verschiedenste Wünsche und Meinungen zur Neugestaltung. Durch die umfassende Beteiligung an der Vorbereitung und Planung des neuen Nutzungskonzepts konnte eine für die große Mehrheit der Eigentümer gut vertretbare Lösung gefunden werden“, so Rainer Herzog, Verwaltungsbeirat der Collini-Wohnhaus-Eigentümergemeinschaft, zu den nachbarschaftlichen Aspekten und der bisherigen Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim.

Die DEUTSCHE WOHNWERTE GmbH & Co. KG ist ein renommierter Projektentwickler und Bauträger mit Sitz in Heidelberg. Seit 2007 konzipiert, entwickelt und realisiert das Unternehmen hochwertige Wohn- und gemischt genutzte Quartiere in erstklassiger Lage. Die DEUTSCHE WOHNWERTE steht für ganzheitliche Quartiersentwicklung im Dreiklang von Städtebau, Architektur und Freiraumgestaltung und legt besonderen Wert auf die Berücksichtigung von Nutzerbedürfnissen wie auf nachhaltige Realisierung der Projekte im jeweiligen städtebaulichen Umfeld. Die DEUTSCHE WOHNWERTE ist ein Beteiligungsunternehmen der Zech Group aus Bremen und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Die DEUTSCHE WOHNWERTE wurde für den Kaufvertragsabschluss von bhp Bögner Hensel & Partner aus Frankfurt juristisch begleitet.

Weitere Informationen können unter www.mannheim-gemeinsam-gestalten.de/dialoge/collini-center abgerufen werden.

Text: Stadt Mannheim Foto: (1) Thomas Tröster; (2-5) Deutsche Wohnwerte
05.06.2020

Trotz Corona gute Auftragslage

Bau-Tarifrunde startet

Bau von 174 Wohnungen in Speyer genehmigt

Schwer zu tragen: Bauarbeiter haben auch in der Corona-Krise viel zu tun. Für sie fordert die Gewerkschaft IG BAU jetzt höhere Löhne und die Bezahlung von Fahrzeiten.

Speyer – Bau bleibt krisenfest: Während die Corona-Pandemie ganze Wirtschaftszweige lahmlegt, ist auf Baustellen weiter viel zu tun. Das zeigt die Bilanz der Baugenehmigungen in Speyer: Danach wurde hier im vergangenen Jahr der Bau von 174 Wohnungen genehmigt, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamts und Erfahrungen in der Baustoffindustrie. „Klar ist: Trotz Corona sind die Auftragsbücher voll. Die Firmen arbeiten jetzt die Wohnungsbauprojekte vom Ein- bis zum Mehrfamilienhaus ab“, sagt Rüdiger Wunderlich, Bezirksvorsitzender der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz.

Nun müssten allerdings auch die Beschäftigten davon profitieren. „Bauarbeiter sind nicht nur Garanten dafür, dass wir genug Wohnraum haben. Sie leisten in der Krise seit Wochen einen entscheidenden Beitrag dafür, dass die heimische Wirtschaft nicht völlig abstürzt“, betont Wunderlich. Der Bau sei eine wichtige Lokomotive für die Konjunktur – auch in Speyer. Die IG BAU fordert deshalb in den anstehenden Tarifverhandlungen ein „kräftiges Lohn-Plus“.

Außerdem sollen die Fahrzeiten zur Baustelle entschädigt werden: „Heute hier, morgen da – 70, 80, 90 und mehr Kilometer am Tag sind für Bauarbeiter keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Das sind Zeit und Nerven, die sie auf der Straße lassen“, so Wunderlich. Bauleute könnten kein Home-Office machen. Viele säßen täglich zwei oder mehr Stunden im Auto, um auf die Baustelle zu kommen.

Für die vielen gefahrenen Baukilometer und die dabei verlorene Lebenszeit müsse es endlich eine Entschädigung geben. Die Wegezeit sei deshalb für die IG BAU ein zentraler Punkt bei der Tarifrunde für die Baubranche, die am Dienstag (19. Mai) begann. Wegen der Corona-Krise waren die Verhandlungen zuvor verschoben worden.

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
Mitgliederbüro Ludwigshafen
05.06.2020

Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt im Mai 2020

Wegen der Corona-Krise weiter stark unter Druck

Nürnberg / Deutschland – „Der Arbeitsmarkt ist wegen der Corona-Pandemie weiterhin stark unter Druck. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind auch im Mai gestiegen, allerdings nicht mehr so stark wie im April. Bei der Beschäftigung sind erste Spuren sichtbar. Die Kurzarbeit hat das Niveau der Krise von 2009 deutlich überschritten. Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern ist weiterhin rückläufig, hat sich aber immerhin gefangen.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, am 03.06.2020 anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Mai: +169.000 auf 2.813.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +577.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Arbeitslosenzahl ist von April auf Mai infolge der Corona-Krise erneut kräftig gestiegen, wenn auch nicht mehr so stark wie im Vormonat. Mit 2.813.000 liegt sie 169.000 höher als im Vormonat. Saisonbereinigt entspricht das einem Zuwachs um 238.000.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 577.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent und verzeichnet auch im Vergleich zum Mai des vorigen Jahres ein Plus von 1,2 Prozentpunkten. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im April auf 4,3 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, hat sich saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 170.000 erhöht. Damit wächst die Unterbeschäftigung weniger stark als die Arbeitslosigkeit. Dies liegt zu einem großen Teil daran, dass wegen der Kontaktbeschränkungen Angebote der Arbeitsmarktpolitik nicht zum Einsatz kamen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Mai 2020 bei 3.573.000 Personen. Das waren 383.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitszeitausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurden vom 1. bis einschließlich 27. Mai für 1,06 Millionen Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach zusammen 10,66 Millionen im März und April. Das heißt aber nicht, dass diese Menschen schlussendlich auch alle kurzarbeiten werden.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis März zur Verfügung und umfassen damit zeitlich den ersten Monat der Verschärfung der Corona-Krise. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im März für 2,02 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit lag damit schon im März weit über den Werten zur Zeit der Großen Rezession 2008/2009.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die Corona-Krise hat auch zu einem Rückgang der Erwerbstätigkeit und der Beschäftigung geführt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 275.000 verringert. Mit 44,90 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 218.000 niedriger aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr noch einen Zuwachs. Insgesamt ist sie im März nach hochgerechneten Angaben der BA im Vergleich zum Vorjahr um 330.000 auf 33,62 Millionen Beschäftigte gestiegen. Von Februar auf März, bereits von den wirtschaftlichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beeinflusst, ergibt sich saisonbereinigt ein Rückgang um 21.000.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist infolge der Corona-Krise massiv zurückgegangen. Im Mai waren 584.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 208.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 44.000 verringert. Die Stellenneumeldungen haben sich nach dem starken Einbruch im April aber etwas gefangen. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – sank im Mai 2020 um 3 Punkte auf 91 Punkte. Er liegt damit 38 Punkte unter dem Vorjahreswert.

Geldleistungen

1.058.000 Personen erhielten im Mai 2020 Arbeitslosengeld, 364.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Mai bei 4.027.000. Gegenüber Mai 2019 war dies ein Anstieg von 75.000 Personen. 7,4 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Der Ausgleich auf dem Ausbildungsmarkt hat sich im Zuge der Corona-Krise verlangsamt. Von Oktober 2019 bis Mai 2020 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 400.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 39.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen waren 229.000 im Mai noch auf der Suche. Gleichzeitig waren 463.000 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 46.000 weniger als vor einem Jahr. Auffällig zurückgegangen sind im Vergleich zum Vorjahr vor allem gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen in Gastronomie- und Hotellerieberufen, im Friseurhandwerk, in Maschinenbau- und Betriebstechnik, in der Elektrotechnik, in kaufmännischen Berufen, in Informatikberufen, im Lebensmittelverkauf und im Berufskraftverkehr. Im Mai waren noch 250.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Insgesamt ist der Ausbildungsmarkt im Mai noch sehr in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
05.06.2020

Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung vereinbaren Maßnahmen zur Stabilisierung der dualen Ausbildung

Nürnberg / Deutschland – Die Spitzen der Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung haben heute Maßnahmen vereinbart, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die duale Ausbildung abzufedern. Die Vertreter der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Länder, der Wirtschaftsverbände BDA, BFB, DIHK und ZDH und der Gewerkschaften haben heute unter Vorsitz von Bundeswirtschaftsminister Altmaier eine Gemeinsame Erklärung der Allianz für Aus- und Weiterbildung angesichts der Corona-Krise verabschiedet. Die Partner wollen dafür sorgen, dass Auszubildende trotz der derzeit schwierigen Situation ihre Ausbildung fortsetzen und ihre Prüfung ablegen können. Zudem verfolgen sie gemeinsam das Ziel, auch in den kommenden Ausbildungsjahren genügend Ausbildungsplätze anbieten zu können.

Bundesminister Peter Altmaier: „Verlässliche Rahmenbedingungen für die duale Ausbildung sind in der jetzigen Krise elementar, wenn wir unsere Fachkräftebasis von morgen weiterhin sichern wollen. Gerade jetzt brauchen Betriebe unsere Unterstützung, damit sie weiter qualifiziert ausbilden können. Mit einer Prämie für Betriebe, die Auszubildende aus insolventen Betrieben übernehmen, setzen wir einen wichtigen Impuls, damit Jugendliche eine bereits begonnene Ausbildung auch in der Corona-Krise erfolgreich zum Abschluss bringen können“.

Bundesminister Hubertus Heil: „Die duale Ausbildung ist ein Markenkern unseres Landes und unser Ticket in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Deshalb müssen wir sie gerade in schwierigen Zeiten am Laufen halten. Mir ist wichtig, dass junge Menschen auch im Jahr 2020 eine Ausbildung beginnen oder abschließen können. Um das zu ermöglichen, haben wir heute verschiedene Hilfsmaßnahmen vereinbart. Wir kämpfen nicht nur um jeden Arbeits-, sondern auch um jeden Ausbildungsplatz.“

Bundesministerin Anja Karliczek: „Die Stärken der dualen Ausbildung zeigen sich gerade auch in der Krise. Sie ist ein wesentliches Fundament unserer Wirtschaftskraft. Wenn wir diese erhalten wollen, tun wir gut daran, auch in die Leistungsfähigkeit unseres dualen Ausbildungssystems zu investieren. Die heute in der Allianz für Aus- und Weiterbildung beschlossenen Maßnahmen werden dazu beitragen, dass auch in diesen Zeiten junge Leute eine Ausbildung erhalten. Wieder einmal bewährt sich die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, insbesondere der Sozialpartner, in unserem Land. Gemeinsam stellen wir sicher, dass Auszubildende ihre Ausbildung erfolgreich beenden können, wenn Prüfungen jetzt ausfallen oder verschoben werden müssen. Mit einem Sofortprogramm im Rahmen des DigitalPakts Schule investieren wir zudem in digitale Lehrformate und Endgeräte. Das kommt auch den Berufsschulen zugute, damit das Lernen unter den Einschränkungen der Corona-Krise weitergeht.“

Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz: „Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie treffen auch Menschen mit Einwanderungsgeschichte und Geflüchtete besonders hart. Viele sind in der Hotel- und Gastronomiebranche beschäftigt oder in Ausbildung. Wir müssen alles daransetzen, dass die erreichten Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration nicht zurückgeworfen werden. Die Integration in Ausbildung und Arbeitsmarkt wird deshalb ein Schwerpunkt im Nationalen Aktionsplan Integration der Bundesregierung sein.“

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig: „Die Berufliche Bildung und die Berufsschulen schaffen Zukunftschancen für junge Menschen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit und tragen maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen bei. Mit ihren Öffnungskonzepten unter Einhaltung strenger hygienischer Kriterien beweist die Berufliche Bildung unter schwierigen Bedingungen erneut ihre große Leistungs- und Anpassungsfähigkeit. Es ist wichtig, dass Auszubildende ihren eingeschlagenen Weg jetzt fortsetzen können. Die Länder werden mit den Berufsschulen das Ihre dafür tun, dass den Auszubildenden wegen der Corona-Epidemie keine Nachteile entstehen.“

Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit Detlef Scheele: „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, einen „Ausbildungsjahrgang Corona“ zu verhindern. Die Bundesagentur für Arbeit trägt mit Beratung und verlässlichen Unterstützungsleistungen ihren Teil dazu bei, dass Betriebe und Bewerber auch in unsicheren Zeiten sicher zueinanderfinden können. Dabei setzen wir in diesem Jahr noch intensiver auf digitale Angebote für Schülerinnen und Schüler, zum Beispiel mit unserem Online-Selbsterkundungstool Check U. Ausbildungsbetriebe sprechen wir verstärkt persönlich an und beraten zur Begründung und Stabilisierung von Ausbildungsverhältnissen. Wir stehen auch mit unseren arbeitsmarktpolitischen Instrumenten für Jugendliche und Betriebe bereit – die Kapazitäten dafür sind vorhanden.“

DIHK-Präsident Eric Schweitzer: „Wir beschließen heute erste Maßnahmen, die dabei helfen sollen, bestehende Ausbildungsverträge zu erhalten und neue Ausbildungsangebote zu ermöglichen. Wir werden den Ausbildungsmarkt genau beobachten und Unternehmen gezielt nach Region, Branche und Betriebsgröße dort unterstützen, wo Ausbildung ohne Hilfe von außen nicht mehr möglich ist. Vor allem für leistungsschwächere Bewerber ist in diesem Jahr die Chance einer Einstiegsqualifizierung wichtig, um schnell in einen Betrieb zu gelangen und möglichst rasch in ein Ausbildungsverhältnis zu wechseln. Die Kammern und Verbände werden z.B. virtuelle Speed Datings ausprobieren, die Kammern ihre Lehrstellenbörsen ausbauen und sich intensiv dafür einsetzen, dass Auszubildende trotz schwieriger Rahmenbedingungen ihre Abschlussprüfungen ablegen können.“

Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende: „Die Allianz spannt heute einen Schutzschirm für Ausbildung auf. Mit allen Maßnahmen, die wir heute auf den Weg bringen, senden wir ein starkes Signal: Wir kämpfen um jeden Ausbildungsplatz. Übernahmeprämie, Verbund- und Auftragsausbildung und als letztes Auffangnetz die außerbetriebliche Ausbildung werden helfen, die Zukunftschancen der jungen Generation zu sichern. Damit sagen wir den Jugendlichen: Ihr werdet gebraucht. Bewerbt Euch um einen Ausbildungsplatz, geht auf die Betriebe zu, nutzt die vielen Ausbildungsplatzbörsen und Beratungsangebote. Wir sagen aber auch den Betrieben: Bilden Sie aus, kümmern Sie sich um Auszubildende, damit der Corona-Krise nicht die Fachkräfte-Krise folgt.“

Konkret verständigten sich die Partner der Allianz u.a. darauf, dass Firmen, die Auszubildende aus Insolvenzbetrieben übernehmen, zeitlich befristet eine Übernahmeprämie erhalten können. Zudem sollen Betriebe zur Stabilisierung des Ausbildungsjahres 2020/21 die Vorteile der Verbundausbildung und der Auftragsausbildung stärker nutzen können. Außerdem wollen die Allianzpartner Jugendliche und Betriebe – auch mit mehr digitalen Formaten – im kommenden Ausbildungsjahr noch gezielter beraten und vermitteln.

Die Allianzpartner werden die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Pandemie weiter verfolgen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes ergreifen.

Bundesagentur für Arbeit
05.06.2020

Gefälschte Mail mit Schadsoftware an Arbeitgeber im Umlauf

Nürnberg / Deutschland – Die Bundesagentur für Arbeit (BA) warnt vor betrügerischen Mails, die an Arbeitgeber verschickt werden.

In den Mails sind vermeintliche Stellenangebote aus der Jobbörse der BA enthalten. Im Absender ist keine Telefonnummer für Rückfragen angegeben.

Die BA ist nicht Absender dieser Mail. Die Absender nutzen in betrügerischer Absicht die Signatur der BA und stellen in der Betreffzeile einen Bezug zu älteren Stellenangeboten der angeschriebenen Arbeitgeber aus der Jobbörse der BA her.

Arbeitgeber sollen auf keinen Fall auf die Mail antworten und nicht auf den blau hinterlegten Link in der Mail klicken. Es besteht die Gefahr, dass sich Schadsoftware auf dem PC installiert. Arbeitgeber sollten die Mail deshalb umgehend löschen.

Bundesagentur für Arbeit
05.06.2020

Befristete Verlängerung der Anspruchsdauer beim Arbeitslosengeld

Weiterbewilligung erfolgt automatisch

Nürnberg / Deutschland – Bundestag und Bundesrat haben am 15.05.2020, das Sozialschutzpaket II beraten und verabschiedet und damit auch die Verlängerung des Arbeitslosengeldes beschlossen. Das Gesetz wurde in der kommenden Woche im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.

Die Anspruchsdauer des Arbeitslosengeldes wird mit Inkrafttreten des Gesetzes um drei weitere Monate verlängert. Dies betrifft Personen, deren Anspruch zwischen dem 1. Mai 2020 und 31. Dezember 2020 auslaufen würde.

Weiterbewilligung erfolgt automatisch

Das Arbeitslosengeld wird für die Personen, die von der Gesetzesänderung betroffen sind, automatisch verlängert. Sie müssen von sich aus nichts weiter veranlassen.
Falls Sie nach dem neuen Gesetz weiter Anspruch haben, erhalten Sie ein Weiterbewilligungsschreiben. Sie müssen sich nicht noch einmal bei der Agentur für Arbeit melden.
Auch derjenige, dessen Anspruch auf Arbeitslosengeld bereits ab dem 1. Mai 2020 ausgelaufen ist und deshalb zwischenzeitlich beim Jobcenter Leistungen beantragt hat oder bereits Leistungen nach dem SGB II bezieht, muss nicht aktiv werden: Jobcenter und Arbeitsagentur verrechnen die Leistungen miteinander.

Bundesagentur für Arbeit
05.06.2020

Wirtschaft & Finanzen

Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt im Februar 2020

Weiter stabile Entwicklung trotz schwacher Konjunktur

Nürnberg / Deutschland – „Am Arbeitsmarkt zeigen sich weiterhin Spuren der konjunkturellen Schwäche. Insgesamt ist er aber stabil. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Februar – auch begünstigt von der milden Witterung – saisonbereinigt gesunken.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, am 28.02.2020 anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Februar: -30.000 auf 2.396.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +23.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,3 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Arbeitslosenzahl ist von Januar auf Februar vergleichsweise kräftig um 30.000 auf 2.396.000 gesunken, was auch auf den milden Winter zurückzuführen ist. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Februar ein leichter Rückgang von 10.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 23.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Januar bei 5,3 Prozent und hat sich auch im Vergleich zum Februar des vorigen Jahres nicht verändert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 3,4 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, hat sich saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 verringert. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Februar 2020 bei 3.337.000 Personen. Das waren 25.000 mehr als vor einem Jahr.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen, allerdings mit geringeren Zuwächsen als im vergangenen Jahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 18.000 erhöht. Mit 45,08 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 241.000 höher aus. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 474.000 gestiegen. Insgesamt waren im Dezember nach hochgerechneten Angaben der BA 33,76 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von November auf Dezember ein Anstieg um 59.000.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bleibt im langjährigen Vergleich hoch, gibt im Vorjahresvergleich aber weiter deutlich nach. Im Februar waren 690.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 94.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 4.000 verringert. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – sank im Februar 2020 um 2 auf 116 Punkte. Er liegt damit 17 Punkte unter dem Vorjahreswert.

Geldleistungen

885.000 Personen erhielten im Februar 2020 Arbeitslosengeld, 50.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Februar bei 3.754.000. Gegenüber Februar 2019 war dies ein Rückgang von 254.000 Personen. 6,9 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2019 bis Februar 2020 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 334.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 23.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig waren 424.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 23.000 weniger als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist im Februar aber noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
https://statistik.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit
05.03.2020

Zugang erleichtert

Kinderzuschlag jetzt einfach online beantragen

Berlin / Deutschland – Der Kinderzuschlag kann jetzt online beantragt werden – schnell und unbürokratisch, jederzeit und von überall. Die Digitalisierung dieser wichtigen Leistung erleichtert den Zugang und hilft damit, Kinder besser zu fördern und Kinderarmut zu vermeiden. Heute stellten Bundesfamilienministerin, Dr. Franziska Giffey und der Leiter der Familienkasse, Karsten Bunk, in Berlin den neuen Online-Antrag vor. Er ist ein wesentlicher Baustein der Gesamtreform des Kinderzuschlags durch das Starke-Familien-Gesetz.

Am 1. Januar 2020 ist die zweite Stufe des Starke-Familien-Gesetzes in Kraft getreten. Mehr Familien haben nun Anspruch auf Kinderzuschlag (KiZ). Abhängig von der finanziellen Situation der Familie kann dieser pro Kind bis zu 185 Euro monatlich betragen. Gering verdienende Eltern, insbesondere auch Alleinerziehende, müssen damit keine Leistungen der Grundsicherung in Anspruch nehmen. Der Weg zum Kinderzuschlag geht nun noch schneller und einfacher: mit dem neuen Online-Antrag.

So funktioniert der Kinderzuschlag online

Eltern, die bereits Kindergeld für ihre Kinder beziehen, können den KiZ ab sofort bequem im Internet beantragen, sogar von unterwegs per Smartphone oder Tablet. Unter www.kinderzuschlag.de finden sie über das Informationstool „KiZ-Lotse“ die Voraussetzungen für KiZ. Der Online-Antrag selbst erfolgt dann Schritt für Schritt durch Ausfüllen übersichtlicher Eingabefelder. Das abschließend automatisch erzeugte Antragsdokument muss aus rechtlichen Gründen derzeit noch ausgedruckt und unterschrieben an die Familienkasse der BA geschickt werden. Haben die Eltern keinen Drucker, kann der Antrag auch von der Familienkasse ausgedruckt und den Eltern per Post zur Unterzeichnung zugesandt werden.

Ein wichtiger Schritt, um noch mehr Familien den Zugang zum KiZ zu erleichtern

Mit den Verbesserungen durch das Starke-Familien-Gesetz sollen noch mehr Familien erreicht werden, in denen die Eltern arbeiten und für die es trotz kleinen oder mittleren Einkommens am Ende des Monats knapp wird. Der einfache digitale Zugang erspart ihnen den Gang in die Behörden und den zeitaufwändigen Kampf mit komplizierten Formularen. „Arbeit soll sich lohnen, denn der beste Schutz vor Kinderarmut ist immer noch, wenn Eltern arbeiten gehen und mit ihrem Einkommen auskommen. Ich freue mich besonders, dass sich der Antrag auf KiZ besonders für Alleinerziehende lohnt. Damit erhalten die Familien, die in unserem Land das höchste Armutsrisiko tragen, die nötige zusätzliche Unterstützung. Außerdem eröffnet sich mit dem KiZ-Anspruch der Zugang zu den Bildungs- und Teilhabeleistungen für die Kinder sowie zur Gebührenbefreiung in der Kita“, erklärt Familienministerin Dr. Franziska Giffey.

„Ich freue mich, mit dem Online-Antrag jetzt einen unbürokratischen und einfacheren Weg zum KiZ anbieten zu können,“ so Familienkassenchef Karsten Bunk. „Noch nie war es so einfach, KiZ zu beantragen. Auch das Kindergeld bekommt man bei uns schon einfach und digital. Zu allen Fragen beim KiZ und zum Online-Antrag beraten wir die Familien auch gerne. Und wenn sie keine Zeit haben, zu uns zu kommen, gerne auch ortsunabhängig mit unserer modernen KiZ-Videoberatung. Das Ganze folgt der erklärten Ausrichtung meiner Organisation: Wir helfen Familien.“

Seit einigen Wochen ist der Online-Antrag im Internet abrufbar. Bei über 850.000 Seitenaufrufen wurden der Familienkasse der BA schon 140.000 abgeschlossene Online-Anträge und 520.000 Uploads von Nachweisen zum Antrag übermittelt. Die unmittelbar zum Online-Antrag abgefragten Bewertungen der Kundinnen und Kunden zeichnen mit 4,4 von 5 möglichen „Sternen“ ein sehr positives Bild. Hinweise und Verbesserungsvorschläge sind online möglich und werden bei der fortlaufenden Optimierung des Online-Antrags berücksichtigt: So plant die Familienkasse für künftige Versionen, dass die KiZ-Antragsteller während des Ausfüllens des Online-Antrags z. B. jederzeit die Videoberatung zuschalten können, um bei Fragen unkompliziert und schnell eine persönliche Unterstützung von KiZ-Beratern zu erhalten.

Alle Informationen zum Online-Antrag mit dem KiZ-Lotsen und der Videoberatung sowie zu den Themen Kindergeld und Kinderzuschlag erhalten Sie bei Ihrer Familienkasse vor Ort oder im Internet unter www.kinderzuschlag.de und www.familienkasse.de.

Bundesagentur für Arbeit
05.03.2020

Beratung für Berufsanerkennung ausländischer Fachkräfte wird verbesser

Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung in Bonn eröffnet

Bonn / Deutschland – Am Montag, dem 17. Februar, eröffneten Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach in Bonn die neue Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA).

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Exzellente Fachkräfte sind das Rückgrat unserer Wirtschaftskraft. In vielen Branchen werden derzeit Fachkräfte gesucht. Deshalb müssen wir unseren Blick auch ins Ausland richten. Gute Fachkräfte, die zu uns nach Deutschland kommen wollen, sind ein Gewinn für unseren Arbeitsmarkt. Aber natürlich müssen wir überprüfen, ob die Qualifikationen der Bewerber auch unseren Anforderungen entsprechen.

Die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung kommt daher zum richtigen Zeitpunkt. Als zentrale Anlaufstelle wird sie ein Lotse für Fachkräfte aus dem Ausland sein. Sie wird sie auf ihrem Weg durch das Anerkennungsverfahren bis zur Einreise nach Deutschland begleiten. Das entlastet auch die Anerkennungsbehörden. Dadurch sollen die Verfahren für Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland schneller, transparenter und einheitlicher werden.

Wenn das Anerkennungsverfahren erfolgreich ist, nützt das nicht nur den Unternehmen, sondern bietet den Fachkräften auch eine dauerhafte Perspektive auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Mit der Einrichtung der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Fachkräftesicherung.“

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil: „Die Bundesagentur für Arbeit hat sich in der letzten Zeit viel stärker für die Fachkräftegewinnung aufgestellt. Das ist gut und nötig. Denn ohne ausländische Fachkräfte werden wir unseren Wohlstand in Deutschland nicht erhalten können. Wir brauchen die Menschen von außerhalb. Wir können nicht einfach nur auf sie warten, sondern wir müssen auch um sie werben.

Allerdings ist auch klar: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird nur ein Erfolg werden, wenn wir die Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsabschlüsse effizient gestalten. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung einen wichtigen Beitrag leisten, um ausländische Fachkräfte so schnell wie möglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“

BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach: „Wir freuen uns, dass wir als Bundesagentur für Arbeit mit der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung eine wichtige Aufgabe übernehmen und damit das Fachkräfteeinwanderungsgesetz unterstützen. Qualifizierte Fachkräfte im Ausland zu gewinnen, ist harte Arbeit. Wir stehen mit anderen Ländern im Wettbewerb um die besten Köpfe. Umso wichtiger ist es, den Weg nach Deutschland so reibungslos wie möglich zu gestalten. Mit der ZSBA senden wir damit auch an Fachkräfte aus dem Ausland ein klares Zeichen der Willkommenskultur.“

Die Aufgaben der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung:

Die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) hat am 01. Februar 2020 ihre Arbeit aufgenommen. Sie wird in dem komplexen System der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland eine Lotsenfunktion für Bewerberinnen und Bewerber übernehmen. Dies soll vor allem den Fachkräften helfen, die sich noch im Ausland befinden und am Anfang ihrer Arbeitssuche in Deutschland stehen. Die Servicestelle unterstützt die Fachkräfte bei der Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen für die zuständige Anerkennungsstelle, informiert über regionale Beratungs- und Qualifizierungsangebote und hilft bei der Suche nach einem Arbeitgeber. Hierdurch werden zugleich die Anerkennungsstellen entlastet und die Verfahren beschleunigt.

Die ZSBA wird für eine erste Phase von vier Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und ist in der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in Bonn angesiedelt.

Interessenten im Ausland können sich per Mail, Telefon oder Chat über das Fachkräfteportal www.make-it-in-germany.com melden und werden dann von Beraterinnen und Beratern der Servicestelle über das Anerkennungsverfahren weiter beraten.

Bundesagentur für Arbeit
05.03.2020