Spenden für den Härtefonds Mittagsverpflegung und die Opfer von Boko Haram
Gleich zwei Projekte durften sich in dieser Woche über Spenden freuen.
Am Montag, 16.12.2019 nahm Michael Stöckel, Leiter der Abteilung Kindertagesstätten und Kindertagespflege, von den Hortkindern der Kita WoLa eine Spende in Höhe von 500 € entgegen, die dem Härtefonds Mittagsverpflegung der Stadt Speyer zugutekommen werden. Der Härtefonds ermöglicht Kindern aus sozial benachteiligten Familien – für einen Eigenanteil in Höhe von einem Euro – an einem gesunden und gemeinschaftlichen warmen Mittagessen teilzunehmen. Zusammengetragen haben die Sechs- bis Zwölfjährigen den Betrag im Rahmen eines Sandwichverkaufs und der Kita-Weihnachtsfeier. „Ich finde es großartig, wenn sich schon junge Kinder so vorbildlich für ihre Altersgenossen einsetzen und engagieren“, lobt Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Monika Kabs. „Besonders bemerkenswert ist das, weil die Kinder ganz von allein auf die Idee gekommen sind, Spenden für diesen Zweck zu sammeln“.
Grund zur Freude gab es auch bei der Gleichstellungsstelle, die im Rahmen der Ausstellung „Stolen Girls“ und der korrespondierenden Veranstaltungen in der Gedächtniskirche 460 € für die Frauen im Norden Nigerias einwerben konnten, die Opfer der Terrorgruppe „Boko Haram“ waren. Andy Spyra, der Fotograf dessen Fotos im Rahmen der Ausstellung gezeigt wurden, wird das gesammelte Geld über einen Journalisten der ZEIT und mithilfe lokaler Vertreter paritätisch an christliche und islamische Frauen und Mädchen vergeben, die sich aus der Gefangenschaft der Terrorgruppe befreien konnten.
Für beide Projekte kann nach wie vor an folgende Bankverbindungen gespendet werden:
Härtefonds Mittagsverpflegung Stadt Speyer
Stichwort: Härtefonds Mittagsverpflegung
Sparkasse Vorderpfalz
IBAN: DE20 545 500 100 000 001 586
BIC: LUHSDE6AXXX
Frauen und Mädchen in Nigeria
Wolfgang Bauer (für DIE ZEIT)
Stichwort: Nigeria
Sparkasse Reutlingen
IBAN: DE58 6405 0000 0008 9631 18
BIC: SOLADES1REU
Stadt Speyer 20.12.2019
Öffentlicher Neujahrsempfang der Stadt Speyer
Am Freitag, 10. Januar 2020, ab 19:00 Uhr laden Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin Monika Kabs die Bürger*innen der Stadt Speyer in die Stadthalle ein, um gemeinsam in das neue Jahr zu starten. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren wird der Neujahrsempfang öffentlich sein. „Der Neujahrsempfang soll für die Menschen in unserer Stadt sein, deshalb laden wir auch alle herzlich hierzu ein“, so die Oberbürgermeisterin.
So werden zwar erneut persönliche Einladungskarten verschickt, die Türen der Stadthalle stehen aber der gesamten Speyerer Bevölkerung offen. Über Spenden, die beim Neujahrsempfang gesammelt werden, freut sich das Projekt „Meine KITA singt…“, ein Liederheft der Musikschule der Stadt Speyer von Kindern für Kinder.
Der im Zuge des Neujahrsempfangs zuletzt im Jahr 2017 verliehene Ehrenamtspreis der Stadt soll im kommenden Jahr im Rahmen eines Ehrenamtsempfangs übergeben werden. „Wir wollen das Ehrenamt in einem passenden Rahmen würdigen und werden dafür eine eigene Veranstaltung ins Leben rufen“, erklärt Stefanie Seiler. Zugleich wird auch das Konzept des Neujahrsempfanges weiterentwickelt und die Einbindung von weiteren Akteuren der Stadtgesellschaft und der Gastronomie für die kommenden Jahre geprüft.
Text: Stadt Speyer Foto: Speyer 24/ News,dak 20.12.2019
Für den guten Zweck: Stadt Speyer übergibt Handy-Spenden an missio München
„Die am 1. Oktober 2019 gestartete Handy Sammelaktion ist sehr erfolgreich verlaufen. Es wurden über 800 Handys gespendet“, resümierte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler im Rahmen der offiziellen Übergabe der gespendeten Handys, die am Donnerstag, 19. ezember 2019, in ihrem Dienstzimmer stattgefunden hat. Entgegengenommen hat die Spende Dr. Christian Mazenik von missio München.
Dr.
Mazenik würdigte den großen Beitrag aus der Fairtrade-Stadt Speyer und
informierte über die Ziele der Aktion:
Über 124 Millionen ausgediente Mobiltelefone – in denen wertvolle Erze
und Metalle verbaut sind – liegen ungenutzt in deutschen Schubladen. Die
Menschen, die diese Stoffe aus dem Boden holen, sind oft schlimmster
Gewalt ausgesetzt, so wie beispielsweise im
Osten der Demokratischen Republik Kongo, einem der Hauptlieferanten für
Handy-Rohstoffe.
missio
München sammelt in Kooperation mit dem Unternehmen Mobile-Box
ungenutzte Althandys und sorgt so dafür, dass
geeignete Geräte für den Wiederverkauf aufbereitet und Rohstoffe
recycelt werden. Dabei werden auch alle verbliebenen Daten des
Vorbesitzers umfassend gelöscht. So können wertvolle Rohstoffe wie z.B.
Gold zurückgewonnen werden. Durch sogenannte „Second-Life-Handys“
und Rohstoff-Recycling wird die Umwelt vor weiterer Ausbeutung
geschützt. Nicht recycelbare Stoffe werden fachgerecht entsorgt und
können somit nicht mehr die Umwelt belasten. Für jedes Alt-Handy erhält
missio München einen Anteil des Erlöses, der in die Arbeit
der missio-Projektpartner fließt, beispielsweise in ein Trauma-Zentrum
für Bürgerkriegsflüchtlinge in der DR Kongo.
Aufgrund des großen Erfolgs der Aktion wird die Sammlung in Speyer fortgeführt. Nicht mehr gebraucht Handys – mit
oder ohne Ladekabel – können weiter abgegeben werden bei:
den Bürgerbüros der Stadt Speyer
Industriestraße 23 und Maximilianstraße 94
Öffnungszeiten:
Montag – Dienstag: 07:30 – 16:00 Uhr
Mittwoch: 07:30 – 13:00 Uhr
Donnerstag: 07:30 – 18:00 Uhr
Freitag: 07:30 – 13:00 Uhr
der Abteilung Umwelt und Forsten
Maximilianstraße 12
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 08:00 – 12:00 Uhr;
Montag – Donnerstag: 14:00 – 16:00 Uhr
oder nach Terminvereinbarung
Bei weiteren Fragen steht die Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt, Sandra Gehrlein, gerne zur Verfügung: Tel.: 06232
/ 14-24 90 (Mo-Fr 8-13 Uhr, Do 14-16:30 Uhr), E-Mail:
sandra.gehrlein@stadt-speyer.de.
Ab sofort ist der aus der Foto-Mitmachaktion der Stadtverwaltung entstandene limitierte Wandkalender in der Tourist-Information zum Selbstkostenpreis von 13 € käuflich zu erwerben.
Im
September hatte die Stadtverwaltung Profi- und Hobbyfotografen dazu
aufgerufen, schöne und außergewöhnliche Fotos von Speyer einzureichen.
Aus über 650 Einsendungen wählte eine Jury 30 Motive aus, die auf der
städtischen Facebook-Seite zur finalen Abstimmung gestellt wurden. „Die
Resonanz war überwältigend“, resümiert Oberbürgermeisterin Stefanie
Seiler. „Unsere Stadt ist liebenswert, bunt und
enorm facettenreich. Das spiegelt sich auch in den zwölf
Gewinnermotiven. Mein Dank gilt allen Fotografinnen und Fotografen, die
sich an der Aktion beteiligt haben“.
Die Tourist-Information ist noch bis einschließlich Montag, 23.12.2019 zu den gewohnten Öffnungszeiten für Kund*innen und Gäste da. Vom 24.12.2019 bis einschließlich 01.01.2020 bleibt geschlossen.
Stadt Speyer 20.12.2019
Monika Kabs erneut in den Ausschuss für Schule, Kultur und Sport des rheinland-pfälzischen Städtetages gewählt
Bürgermeisterin Monika Kabs wurde erneut in den Ausschuss für Schule, Kultur und Sport des rheinland-pfälzischen Städtetages gewählt. Dazu haben in dieser Woche die beiden geschäftsführenden Direktoren des Städtetages Michael Mätzig und Fabian Kirsch der Speyerer Bürgermeisterin gratuliert. Die nächste Ausschusssitzung ist auf den 18. März 2020 in Mainz terminiert.
Text: Stadt Speyer Foto: Speyer 24/ News,dak 20.12.2019
Touristischer Faltplan 2020 mit neuem Erscheinungsbild
Die Planungen für den nächsten Urlaub in Speyer
können beginnen. Der neue Faltplan der Tourist-Information – mit
erweiterter Kartographie um das Stadtgebiet von Speyer-Nord – stellt
knapp 120 Gastgeber, Gastronomen und Freizeitangebote
in der Dom- und Kaiserstadt Speyer vor.
Ob kuscheliges Privatzimmer oder geräumige Suite, ob für Familien oder Singles, übersichtliche Angaben zu Verortung und Preisgestaltung erleichtern Besuchern die Suche nach dem Wunschquartier. Alle Einträge der Gastgeber verfügen über detaillierte Ausstattungsmerkmale, die 2020 um die Einträge „W-LAN“ und „klimatisiert“ ergänzt wurden. Für den schnellen Online-Zugriff wurden Gastgeber, die dem Landesreservierungs-system Deskline angehören, mit einem @-Zeichen versehen.
Abgerundet wird die Broschüre mit einer Übersicht
aller Sehenswürdigkeiten mit zugehörigen Kurzbeschreibungen sowie
ergänzenden Informationen zu Parkplätzen, Handy- und E-Bike
Ladestationen sowie W-LAN Hotspots. Erstmals werden die Abnehmer
auch auf die Social Media Plattform „Instagram“, auf welcher die
Stadtverwaltung Speyer mit dem Account „visitspeyer“ vertreten ist,
aufmerksam gemacht.
Rund 80.000 dieser Informationsbroschüren werden
jedes Jahr an Touristen und Speyerer Bürger ausgegeben. Der touristische
Faltplan stellt damit die beliebteste Informationsbroschüre der Stadt
Speyer dar. „Die modernere und klare Gestaltung
entspricht den verabschiedeten Stadtmarketing-Vorgaben und stärkt die
Markenphilosophie der Stadt“, so die Speyerer Oberbürgermeisterin
Stefanie Seiler.
Weitere touristische Informationsbroschüren, wie
z.B. der beliebte Urlaubsplaner für Gruppen, Öffentliche
Stadtspaziergänge und Feste feiern, sind ebenfalls bereits für das
kommende Jahr erhältlich und machen Lust auf einen Speyer-Besuch.
Die touristischen Broschüren können bei der Tourist-Information unter der Tel-Nr. 06232 1423925 oder per E-Mail: touristinformation@stadt-speyer.de angefordert oder im Downloadbereich auf www.speyer.de im Bereich Tourismus unter Service heruntergeladen werden.
Olaf von Knobelsdorff neuer Präventionsbeauftragter des Bistums Speyer
Nachfolger von Oberschulrat Thomas Mann / Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten kirchlicher Einrichtungen
Speyer – Olaf von Knobelsdorff wird ab Anfang Dezember neuer Präventionsbeauftragter des Bistums Speyer. Er übt die Aufgabe gemeinsam mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes aus. Von Knobelsdorff folgt auf Oberschulrat Thomas Mann, der das Amt des Präventionsbeauftragten seit Juli 2017 zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Leiter der Abteilung „Katholische Schulen, Schulpastoral und Berufsbildende Schulen“ ausgeübt hat.
Olaf
von Knobelsdorff ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut für Kinder
und Jugendliche. Der gebürtige Bremer hat sein Studium an der
Universität Landau absolviert. Stationen auf seinem bisherigen Berufsweg
waren das Kinder-und Jugenddorf Maria Regina in Silz, der Deutsche
Kinderschutzbund in Landau sowie der Caritas-Kinderschutzdienst für
Speyer und den Rheinpfalz-Kreis. „Die Prävention ist der wirksamste
Schutz für Kinder, Jugendliche und erwachsene Schutzsuchenden vor
sexualisierter Gewalt“, erklärt Olaf von Knobelsdorff. Er war 2012 an
der Entwicklung der ersten Schulungskonzepte zur Prävention im Bistum
Speyer beteiligt. In Fortbildungen hat er Seelsorger, Lehrer und
Erzieherinnen für die Gefahren des sexuellen Missbrauchs sensibilisiert
und ihnen Handlungssicherheit vermittelt.
Gemeinsam
mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes ist Olaf von
Knobelsdorff künftig Koordinator, fachlicher Impulsgeber und
Qualitätsgarant für die Prävention von sexuellem Missbrauch. Zu den
Aufgaben der beiden Präventionsbeauftragten zählen unter anderem die
konzeptionelle Weiterentwicklung der Präventionsarbeit sowie die
Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten
kirchlicher Einrichtungen. Hinzu kommen die Entwicklung von Materialien,
die Weiterentwicklung verbindlicher Qualitätsstandards sowie die
Qualifizierung und Vernetzung der Mitarbeitenden. „Kinder, Jugendliche
und erwachsene Schutzsuchende haben ein Recht auf seelische und
körperliche Unversehrtheit. Um dieses Recht zu schützen, brauchen wir
eine Kultur der Aufmerksamkeit und des Hinschauens“, erklären Christine
Lormes und Olaf von Knobelsdorff.
Generalvikar
Andreas Sturm dankt dem bisherigen Präventionsbeauftragten Thomas Mann
für sein Engagement. „Durch seine konzeptionellen Impulse auf diözesaner
und auf Bundesebene hat er ideenreich und tatkräftig an den Grundlagen
mitgewirkt, um die Anzeichen für sexuellen Missbrauch frühzeitig zu
erkennen und Minderjährige und Schutzsuchende wirksam vor sexuellem
Missbrauch zu schützen.“ Auch die Gründung eines „Runden Tisch
Prävention“ im September dieses Jahr geht maßgeblich auf seine
Initiative zurück. Rund 2.200 kirchliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitsfeldern des Bistums Speyer haben in
den vergangenen Jahren an Präventionsschulungen teilgenommen, von der
Seelsorge bis hin zu den kirchlichen Schulen und den katholischen
Kindertagesstätten. Die Einrichtungen der Jugendhilfe arbeiten mit
speziellen Kinderschutzkonzepten, auch für 25 kirchliche Schulen wurden
mittlerweile Präventionsfachkräfte ausgebildet. Thomas Mann widmet sich
seit Anfang November wieder mit ganzer Stelle der Leitung der Abteilung
„Katholische Schulen, Schulpastoral und Berufsbildende Schulen“. Am
„Runden Tisch Prävention“ wirkt er weiterhin als Multiplikatoren für die
katholischen Schulen mit.
Die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer feierte ihr 20-jähriges Bestehen
Speyer – Mit einem öffentlichen Festakt im gut besetzten Dom zu Speyer feierte die „Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer“ das Jubiläum ihres 20-jährigen Bestehens. Vorausgegangen war die Jahrestagung der Stiftung, der traditionell ein Konzert folgt, meist ein Orgelkonzert. Zum Festakt war der musikalische Rahmen besonders in Gestalt eines Auftritts des Kurpfälzischen Kammerorchesters aus Mannheim unter seinem Chefdirigenten Paul Meyer.
Weihbischof und Domprobst Otto Georgens begrüßte die Gäste, unter den Mitgliedern von Stiftungsrat, Vorstand und Kuratorium unter anderem die königlichen Hoheit Herzog Max in Bayern, Henri, Großherzog von Luxemburg, und Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg. Der Erhalt des Doms sei die große Aufgabe, so der Weihbischof. Georgens dankte allen, die sich in der Stiftung dafür einsetzen. Er erinnerte insbesondere an verstorbene prägende Persönlichkeiten für die Stiftung wie Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und die verstorbenen Vorsitzenden des Vorstands Dr. Theo Spettmann und Dr. Paul Wieandt.
In seiner Ansprache verwies der derzeitige Vorsitzende des Stiftungsvorstands Prof. Dr. Peter Frankenberg auf die europäische Dimension des Doms, die es zu fördern gelte. Auch verwies er auf den Einsatz der Stiftung für den baulichen Erhalt des Doms, auf die Öffentlichkeitsarbeit für das UNESCO-Welterbe und auf die wissenschaftlichen Projekte der Stiftung. Vier Millionen Euro betrage mittlerweile das Stiftungskapital. Er dankte dem Kurpfälzischen Kammerorchester für seinen Auftritt. Dessen Konzert im Dom sei ein schönes Zeichen für die kulturelle Blüte in der Region.
Der Vorsitzende des Kuratoriums, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident a. A. Kurt Beck, nannte das Jubiläum 20 Jahre „Europäische Stiftung“ einen guten Anlass, Dank und Anerkennung auszusprechen. Auch er betonte, wie sehr der Einsatz von Helmut Kohl die europäische, ja internationale Würdigung der singulären Kathedrale befördert habe. Nun gelte es frei nach Goethes Wort das Ererbte zu „erwerben“, also zu bewahren und für zukünftige Generationen zu erhalten. So verband er seinen Dank mit der Bitte um weitere Unterstützung. Auch Kurt Beck hob die europäische Dimension des Doms hervor. Der Dom könne ein idealer Ort für die stetige Erinnerung an die Werte des geeinten Europas sein. Es sei auch eine Aufgabe der Stiftung, den Dom mit den Menschen verbunden zu halten. Nicht zuletzt denen in der Region. Für die Menschen in der Pfalz sei das Bauwerk „ihr Dom“ und ein geistiger Mittelpunkt.
Den europäischen Gedanken griff auch der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in seinem Gebet auf, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage in Europa und Welt. Auch den Bezug zum 30. Jahrestag des Mauerfalls und den 9. November stellte er her. Er betonte die Offenheit und Bewahrung der Menschenwürde als zentrale europäische Tugenden und sprach in etwas abgewandelter Form das Gebet, das zum 60. Jahrestag der römischen Verträge gesprochen wurde.
Europäische Zeichen setzte auch die musikalische Umrahmung durch das erlesen musizierende Kurpfälzische Kammerorchester aus Mannheim, das unter der Leitung seines Chefdirigenten Paul Meyer spielte. Der französische Musiker hatte in europäischem Geist neben Werken der Mannheimer Schule auch solche von Mozart und eine Sarabande im alten Stil des Franzosen Camille Saint-Saens ausgewählt. Mit Mozarts Adagio und Fuge KV 546 und der Sinfonie d-moll op. 3 Nr. 3 von Franz Ignaz Beck wurden zu anmutigen Stücken wie einem Satz aus dem Divertimento F-Dur KV 138 von Mozart zu Beginn und dem abschließenden ersten Satz der Sinfonie G-Dur von Franz Xaver Richter auch musikalisch ernste Akzente gesetzt.
Text: Friederike Walter Foto: Klaus Landry 17.11.2019
Bistum Speyer veröffentlicht Jahresabschlüsse für das Jahr 2018
Prüfung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer – Abschlüsse im Internet für alle Interessierten transparent einsehbar
Speyer – Das Bistum Speyer hat die Jahresabschlüsse seiner diözesanen Haushalte für das Jahr 2018 veröffentlicht. Dazu zählen die Haushaltsrechnung des Bistums, des Bischöflichen Stuhls, des Domkapitels, der Pfarrpfründestiftung und der Emeritenanstalt. Die Jahresabschlüsse stehen auf der Internetseite des Bistums zur Ansicht bereit.
Der
Jahresabschluss des Bistums weist einen Bilanzgewinn in Höhe von rund
7,5 Millionen Euro aus. „Dieses positive Ergebnis ist hauptsächlich auf
die im vergangenen Jahr noch gute konjunkturelle Lage in Deutschland
zurückzuführen. Sie führte zu hohen Steuer- und Kirchensteuereinnahmen“,
erklärt Diözesan-Ökonom Peter Schappert, Leiter der Hauptabteilung
Finanzen und Immobilien des Bischöflichen Ordinariats. Die Erträge aus
Kirchensteuern beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 140 Millionen
Euro brutto. Das bedeutet gegenüber dem Jahr 2017 gleichwohl einen
Rückgang um rund 2 Millionen Euro.
Der
größte Ausgabeposten des Bistums sind die Personalaufwendungen in Höhe
von rund 70 Millionen Euro. An Zuschüssen und Umlagen unter anderem für
die Pfarreien und den Diözesan-Caritasverband hat das Bistum Speyer im
Jahr 2018 rund 73,5 Millionen Euro verausgabt. Die Bilanzsumme des
Bistums betrug zum Ende des Jahres 2018 knapp 191 Millionen Euro. Die
Eigenkapitalquote liegt bei rund 52 Prozent.
Der
Jahresabschluss wurde von externen und unabhängigen Wirtschaftsprüfern
geprüft und testiert. Sie bestätigen dem Bistum Speyer eine
ordnungsgemäße Buchführung und Rechnungslegung in voller Übereinstimmung
zu den Vorschriften des Handelsrechts. Der Diözesansteuerrat hat den
Jahresabschluss beraten und genehmigt.
Fotos zeigen Schmerz und Würde der „geraubten Mädchen“
Die Ausstellung „Stolen Girls“ in der Dreifaltigkeitskirche zeigt Porträtfotos der entführten Mädchen der Terrororganisation Boko Haram. Ein Begleitprogramm thematisiert Gewalt gegen Mädchen und Frauen.
Speyer (lk) – Ab dem Buß- und Bettag, 20. November, sind in einer Ausstellung in der Dreifaltigkeitskirche Speyer Fotografien der 2014 von Boko Haram entführten nigerianischen Schülerinnen zu sehen. Der Fotograf Andy Spyra hat einige der 276 jungen Frauen, die in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation waren, in künstlerischen Schwarz-Weiß-Porträts aufgenommen. Zirka 100 versklavte Mädchen sind nach weltweiten Protesten und der Kampagne #BringBackOurGirls freigelassen worden. Die Fotos zeigen einige der Mädchen sowohl mit den Spuren der erlittenen Gewalt als auch in Würde und Schönheit.
Veranstalterinnen sind die Gleichstellungsbeauftragten der Evangelischen Kirche der Pfalz, Annette Heinemeyer, und der Stadt Speyer, Lena Dunio-Özkan. Die Ausstellung gastiert bis zum 5. Dezember in Speyer und thematisiert in weiteren Veranstaltungen Gewalt an Frauen.
Das Programm in der Dreifaltigkeitskirche:
Am Mittwoch, 20. November, findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche statt. Am Montag, 25. November, um 19 Uhr eröffnen die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler sowie Oberkirchenrätin Marianne Wagner die Fotoreihe offiziell. Untermalt wird die Vernissage mit einer Lesung aus dem Buch „Die geraubten Mädchen“ sowie mit Gitarrenmusik und Gesang.
Am 2. Dezember wird die Kampagne „Rotlicht aus“ vorgestellt. Am 3. Dezember schließt sich von 9 bis 13 Uhr ein Fachtag über den Umgang mit Trauma, Traumafolgen und -störungen an. Die Veranstaltung findet im großen Saal der Evangelischen Kirche der Pfalz in der Roßmarktstraße 4 statt (Neubau). Anmeldung an gleichstellungsstelle@stadt-speyer.de (Teilnahme 15 Euro).
Am 4. Dezember werden Interessierte kostenfrei durch die Ausstellung in der Dreifaltigkeitskirche geführt, anschließend können die Gäste ins Gespräch kommen. Am 5. Dezember schließt die Ausstellung um 18 Uhr mit der Vorstellung der Kampagne „Lautstark – gemeinsam gegen Sexismus“ mit der rheinland-pfälzischen Frauen- und Jugendministerin Anne Spiegel sowie einem Poetry-Beitrag von Schülerinnen des Edith-Stein-Gymnasiums.
EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) 17.11.2019
Stabwechsel in der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“
Verabschiedung von Dr. Christoph Kohl und Einführung von Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch als Nachfolgerin in der Leitung der Hauptabteilung
Speyer – Mit einer Vesper im Speyerer Dom ist der langjährige Leiter der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats, Dr. Christoph Kohl, aus seinem Amt verabschiedet worden. Er nimmt seit Juli zusätzlich zu seinem Amt als Domdekan auch die Aufgabe des Domkustos für die Speyerer Kathedrale wahr. Als neue Leiterin der Hauptabteilung wurde Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch in ihr Amt eingeführt. Sie hat diese Aufgabe bereits zum 1. Oktober übernommen.
„Christliche
Bildung will junge Menschen in die Freiheit des Geistes, der Wahrheit
und der Liebe einführen“, kennzeichnete Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
in seiner Predigt das christliche Bildungsverständnis. Junge Menschen
sollen befähigt werden, ihre Charismen zu entdecken und selbst zu Zeugen
der christlichen Botschaft zu werden. „Das war innerster Kern Ihres
Einsatzes“, würdigte er das Engagement von Christoph Kohl. Er
überreichte Irina Kreusch die Ernennungsurkunde und wünschte ihr, dass
„der Geist Jesu sie leiten möge“.
Generalvikar
Andreas Sturm skizzierte die Lebensstationen von Christoph Kohl, der
zunächst Hochschulpfarrer an der Katholischen Hochschulgemeinde in
Kaiserslautern war, bevor er 2004 zum Leiter der Hauptabteilung
„Schulen, Hochschulen und Bildung“ berufen wurde. „Schule und Bildung
waren Dir nicht nur berufliche Aufgabe, sondern eine echte
Herzensangelegenheit“, dankte er Kohl für seinen Einsatz. Er habe die
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ zu einem „wichtigen
und unverzichtbaren Teil“ des kirchlichen Sendungsauftrages gemacht.
Seine Nachfolgerin Irina Kreusch charakterisierte er als „perfekte
Nachfolgerin“ und „leidenschaftliche Anwältin“ für Schule und Bildung.
„Mehr denn je brauchen wir heute eine Bildung, die mehr ist als das
Abspulen von Auswendig Gelerntem.“ Sturm plädierte für eine Bildung,
„die Erkenntnis vermittelt, Herzen bildet und aus einer christlichen
Überzeugung heraus zu einem verantworteten Menschsein erzieht“.
In Grußworten scheint die Vielfalt der Bildungslandschaft auf
In
Vertretung für die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie
Hubig überbrachte Abteilungsleiter Dr. Michael Thews den Dank und die
Glückwünsche der Landesregierung. Er würdigte Christoph Kohl als
„präzisen Analytiker, der den Themen mit wissenschaftlicher Sorgfalt auf
den Grund ging und damit ein sensibles Gespür für die Bedürfnisse der
jungen Menschen zu verbinden wusste.“ Zugleich bekannte er sich zur
engen Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat: „Nur gemeinsam können
wir Erfolge erzielen.“ Die katholischen Einrichtungen stünden „in
herausragender Weise“ für ein Bildungssystem, das „von Vielfalt und
Wahlmöglichkeiten bestimmt ist und das die Vermittlung von Toleranz,
Beziehungs- und Konfliktfähigkeit zum Ziel hat“.
„Ein
Mann mit klugem Kopf und weitem Herz“: So würdigte Oberkirchenrätin
Dorothee Wüst von der Evangelischen Kirche der Pfalz Christoph Kohl. Sie
dankte für das kollegiale Miteinander und warb dafür, „das Verbindende
zwischen den christlichen Kirchen stark zu machen und immer öfter im
Schulterschluss zu handeln“. Elisabeth Vanderheiden rückte die
Katholische Erwachsenenbildung ins Blickfeld der Zuhörer: „Sie trägt
dazu bei, das Grundrecht auf Bildung umzusetzen und liegt damit an der
Schnittstelle zwischen Kirche und Welt.“ Irina Kreusch überreichte sie
einen Schlüssel – „zur Lösung komplexer Fragen und um zu den Herzen der
jungen Menschen Zugang zu finden“.
Für
das Institut der katholischen Theologie der Universität Koblenz-Landau
auf dem Campus Landau überbrachte Prof. Matthias Bahr Grüße: „Der
Stabwechsel erfolgt in unruhigen Zeiten.“ Vieles von dem, was im Feld
von Religion und Glaube früher selbstverständlich war, werde weniger.
Umso mehr komme es darauf an, mit einem guten, zeitgemäßen
Religionsunterricht jungen Menschen einen Zugang zum Glauben zu
erschließen und Antwort auf Fragen von heute zu geben. Dank und Grüße
der katholischen Schulen im Bistum brachte Jutta Brummer, die Leiterin
der Maria-Ward-Schule in Landau, zum Ausdruck. Schülervertreterin Lara
Motz beschrieb ihre Schule als „starke Gemeinschaft, die uns zu
gegenseitiger Annahme, Toleranz und Verantwortung führt“. Einen
Glanzpunkt der Veranstaltung setzte Schülerin Annika Becker mit einem
Liedvortrag zum Thema „Träume“.
Christoph Kohl: „Bildung ist ein starkes Stück Kirche“
Der
Einsatz für Schule und Bildung, „der Dialog, das Vermitteln und das
Brücken schlagen zwischen Kirche und Gesellschaft“ habe ihm viel Freude
gemacht, bekannte Christoph Kohl in seinem Abschiedswort, und das aus
der dreifachen Perspektive „als Mensch, Theologe und Priester“. Es tue
gut, Schule, Hochschule und Bildung als „ein zentrales und gemeinsames
Anliegen der Kirche von Speyer zu spüren“. Bildung sei „ein starkes
Stück Kirche“, gerade angesichts der aktuellen Übergänge in Kirche und
Gesellschaft. Im Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt, auf
gemeinsame Grundwerte und den Diskurs über grundlegende Fragen habe der
Glaube etwas zu bieten, das „wir selbstbewusst und demütig einbringen
dürfen“. Die Gesellschaft brauche „wache und starke Persönlichkeiten mit
der Fähigkeit zu Mitgefühl und Solidarität“ mehr denn je. Jesus traue
seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern zu, „Licht der Welt“ zu sein.
„Mit seinem Zuspruch können auch wir uns etwas zutrauen.“
Irina Kreusch: „Die Türen im Haus der christlichen Bildung weit öffnen“
Ordinariatsdirektorin
Dr. Irina Kreusch dankte für das Vertrauen, das mit der neuen Aufgabe
verbunden ist, und führte den Teilnehmenden die Vielgestaltigkeit der
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ vor Augen. Sie ist für
die katholischen Schulen im Bistum Speyer sowie den katholischen
Religionsunterricht an allen Schulen im Bistumsgebiet zuständig. Mit
Schulprojekten von Globalem Lernen bis zur Sexualpädagogik, der
Hochschularbeit sowie der Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu
Tagungshäusern und Verbänden bietet sie Bildung für alle Altersgruppen
an. „Das Haus der christlichen Bildung lebt von Menschen, die es mit
ihren Ideen und biographischen Prägungen gestalten.“ Irina Kreusch warb
dafür, die Türen weit zu öffnen und die Räume des Hauses im Sinne der
Freiheit und Würde des Menschen gut zu nutzen. Über dem Eingang stehe
für sie die doppelte Aufforderung „Tritt ein und frage Dich, was Jesus
getan hätte“ und „Habe Mut zur Gottesfrage“.
Im
Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch von der Schola der
Dommusik gestaltet wurde, und die Redebeiträge versammelten sich Gäste
und Kollegen, Freunde und Weggefährten im Friedrich-Spee-Haus zu
Begegnung und Gespräch.
Speyer – Der Südwestturm des Speyerer Doms, während der Wintermonate normalerweise für Besucher geschlossen, ist am 3. und 18. Dezember abends während des Feuerwerks „Altpörtel in Flammen“ geöffnet. Aus 60 Metern Höhe, weit über den Menschenmassen auf der Maximilianstraße, stellen sich der Sternenregen und das Feuerspektakel rund um den mittelalterlichen Stadtturm besonders eindrucksvoll dar.
Eintrittskarten für den Zugang zum Turm können ab Samstag, 30. November 2019, 10 Uhr in der Dom-Info zum Preis von 8 Euro erworben werden. Erhältlich sind die Tickets ausschließlich über den persönlichen Verkauf, Reservierungen werden nicht entgegengenommen. Aus Sicherheitsgründen sind die Eintrittstickets auf 50 pro Abend limitiert. Im Sinne einer gerechten Verteilung werden pro Person maximal 4 Tickets abgegeben. Einlass ist an den Abenden jeweils von 19 Uhr bis 19:15 Uhr in der Dom-Vorhalle.
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 17.11.2019
Messe für Wohltäter
Am Freitag, 19. November wird in einem Kapitelsamt den Wohltätern des Doms gedacht
Speyer – Im November jeden Jahres wird in einem Gottesdienst der Menschen gedacht, die sich besonders um den Dom verdient gemacht haben. Am Freitag, 19. November feiert Generalvikar Andreas Sturm um 18 Uhr eine Kapitelsvesper und um 18.30 Uhr ein Kapitelsamt „Für die Wohltäter des Doms, die bayerischen Könige, die Förderer des Doms aus dem Dombauverein und der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und alle, die zum Erhalt des Speyerer Doms beigetragen haben“ – so die volle Bezeichnung der Messe. Den Anstoß zu dieser Messfeier gaben im 19. Jahrhundert die bayerischen Könige. Vor einigen Jahren wurde die Messintention auf die verstorbenen Mitglieder des Dombauvereins und die Förderer aus den Reihen der Europäischen Stiftung Kaiserdom ausgeweitet. In den Fürbitten wird diesen Wohltätern des Doms besonders gedacht.
Die Stiftsmesse im November hängt zusammen mit der Ausmalung des Domes im 19. Jahrhundert. Am Morgen des 13. Juni 1843 hatte König Ludwig I. den Dom besucht und sich stundenlang ganz allein darin aufgehalten. Als er gegen Mittag den Dom verließ, sagte er zu Bischof und Domkapitel, die ihn vor der Tür erwarteten: „Ich habe mich entschlossen, den Dom malen zu lassen.“ Die Ausmalung begann am 8. Juni 1846 mit der Darstellung Gottes des Vaters in der Überwölbung der Apsis und wurde beendet am 9. Juli 1853 mit dem Bild der Vertreibung aus dem Paradies im Mittelschiff. Am 10. September 1853 wurde das Votivbild über der Außenseite des Portals vollendet.
In der letzten Phase der Ausmalung wurden auch neue Altäre im Dom errichtet. Vom 15. bis 17. November 1853 fand die Weihe der neuen Altäre statt. Zum Abschluss der dreitätigen Feier am 17. November 1853 waren auch (der emeritierte) König Ludwig I. und (der regierende) König Maximilian II. anwesend. Das Domkapitel ließ durch den Domprediger P. Joseph von Lamezan SJ verkünden, „dass fortan alljährlich wie heute ein feierliches Dank- und Bittamt für ihre Majestäten die Könige Ludwig und Maximilian, die hochherzigen Wohltäter des Domes, und für deren erlauchtes Haus werde gehalten“. Die übrigen Wohltäter wurden dann nach und nach in diese Mess-Intention mit eingefügt.
Bundesweiter Diaspora-Sonntag der katholischen Kirche am Sonntag, 17. November 2019
Katholiken im Bistum Speyer sammeln unter dem Leitwort „Werde Glaubensstifter“ in allen Gottesdiensten für katholische Christen in der Minderheit
Deutschland / Speyer – Einmal jährlich – am sogenannten Diaspora-Sonntag – sammeln die deutschen Katholiken bundesweit in allen Gottesdiensten für die Katholiken, die in der Diaspora, sprich in einer Minderheitensituation, ihren Glauben leben. Der Diaspora-Sonntag findet jährlich am dritten Sonntag im November statt. In diesem Jahr ist dies der 17. November. An diesem Tag rufen alle deutschen Bischöfe zur Solidarität mit den Diasporakatholiken auf. Im Bistum Speyer gaben die Gottesdienstbesucher im vergangenen Jahr 43.000 Euro. In allen 27 deutschen Diözesen kamen insgesamt 2,2 Millionen Euro zusammen. Mit diesen Mitteln fördert das „Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken“ glaubensfördernde und glaubensermöglichende Projekte in den Diasporaregionen in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum. Den Diaspora-Sonntag gibt es seit dem Jahr 1966.
Mit einer auf den Diaspora-Sonntag ausgerichteten bundesweiten Aktion, der sogenannten Diaspora-Aktion – macht die katholische Kirche jährlich auf die Situation von Katholiken in Minderheitensituationen aufmerksam. Eröffnet wurde die diesjährige Diaspora-Aktion unter dem Leitwort „Werde Glaubensstifter“ am vergangenen Sonntag im Bistum Mainz. Mit Blick auf die zunehmende Entchristlichung der Gesellschaft sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, beim Eröffnungsgottesdienst: „Hinaus aus dem Schneckenhaus ist das Gebot der Stunde für uns als Christen. Durch Taufe und Firmung sind wir befähigt und beauftragt, mit unseren Fertigkeiten und Gaben die Frohe Botschaft in die Gesellschaft zu tragen und am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken. Auch wenn wir als Christen zahlenmäßig weniger werden, so leisten viele Gläubige wertvolle Arbeit für das gesamte Gemeinwesen.“
Der
Mainzer Bischof Peter Kohlgraf rief alle Christen dazu auf, dem Vorbild
des Heiligen Bonifatius zu folgen. Jeder Christ müsse sich mutig zu
seinem Glauben bekennen und ihn anderen vorschlagen. Mit Bezug auf das
Leitwort der Diaspora-Aktion „Werde Glaubensstifter“ sagte Bischof
Kohlgraf: „Der heilige Bonifatius sei uns Motivation und Leitfigur: eine
pilgernde Kirche zu bleiben, eine weltweite Gemeinschaft mit einer
glaubwürdigen Lebensgestalt.“
Im Namen des Heiligen Stuhls dankte der Apostolische Nuntius in Nordeuropa, Erzbischof James Patrick Green, für die Unterstützung durch das Bonifatiuswerk und die deutschen Katholikinnen und Katholiken. „Ohne diese Hilfe wäre die wirksame Verkündigung der Frohen Botschaft in den nordischen Ländern fast unmöglich.“
Text: Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V. Foto: Patrick Kleibold 17.11.2019
„Bildung ist kein Frontalunterricht“
„Guter Grund für Bildung – Kirchliches Handeln in Gegenwart und Zukunft“ ist Schwerpunktthema der Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz, die vom 21. bis 23. November in Speyer tagt.
Speyer (lk) – Bildung ist das Schwerpunktthema der Herbstsynode der Evangelischen Kirche der Pfalz vom 21. bis 23. November 2019 in Speyer. In der Pressekonferenz am Dienstag betonte Kirchenpräsident Christian Schad, dass Protestantismus und Bildung zusammengehörten. „Schon Martin Luther setzte sich für einen mündigen Glauben ein. Jeder sollte selbst die Bibel lesen, sprachfähig im Glauben werden können. Bildungsgerechtigkeit und Bildungsteilhabe gehören für ihn – wie für seinen Mitstreiter, den Kurpfälzer Philipp Melanchthon – zusammen“, sagte der Kirchenpräsident. Der Mensch sei dazu aufgerufen, kritisch seinen Glauben zu reflektieren. Dies setze Bildung voraus – und setze Bildung frei. „Bildung ist Motiv und Folge des Glaubens“, so Schad über das Erbe der Reformation. Dies sei heute das entscheidende Bollwerk gegen jede Form eines religiösen Fundamentalismus.
Die für Bildung zuständige Oberkirchenrätin Dorothee Wüst verwies auf die Bestandsaufnahme des breiten Spektrums kirchlichen Bildungshandelns in der Broschüre der Landeskirche „Guter Grund für Bildung“. „Bildung steht im Zentrum unseres kirchlichen Handelns und steht immer im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen“, sagte Wüst. Daraus leite die Landeskirche die Aufgabe ab, Bildung in die jeweilige Zeit zu übersetzen. Der Antrag eines Synodalen schlägt vor, Leitlinien für das kirchliche Bildungshandeln zu entwickeln, die „langfristig in ein Gesamtkonzept für Bildung der Landeskirche münden“.
In einem Impulsreferat am Freitag, 22. November wird der Theologe und „Zeitzeichen“-Chefredakteur Reinhard Mawick laut Wüst einen „liebevoll-konstruktiven Blick auf das Bildungshandeln unserer Landeskirche werfen.“ Danach sind die Synodalen aufgerufen, in Arbeitsgruppen ihr Bildungsverständnis und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die Zukunft zu diskutieren. „Bildung ist diskursiv, sozusagen kein Frontalunterricht“, sagte Wüst.
Ebenfalls am Freitag beschäftigt sich die Herbstsynode mit dem Entwurf eines Gesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Dabei geht es um Maßnahmen und Präventionsangebote, um Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene, die der Landeskirche anvertraut werden, ausreichend zu schützen.
Hintergrund: Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 70 Synodale an – 45 weltliche und 25 geistliche. Acht der 70 Mitglieder sind berufen, davon zwei als Jugendvertreter. Synodalpräsident ist der Kaiserslauterer Jurist Hermann Lorenz. Dem Präsidium gehören außerdem der Dekan des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, als erster Vizepräsident und Ministerialrat Joachim Schäfer aus Carlsberg als zweiter Vizepräsident sowie Rommi Keller-Hilgert und Daniela Freyer als Beisitzerinnen an. Die Landessynode ist als kirchliche Volksvertretung die Inhaberin der Kirchengewalt. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre.
Hinweis: Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz tagt vom 21. bis 23. November 2019 im Mutterhaus der Diakonissen Speyer, Hilgardstraße 26, in Speyer. Die öffentlichen Sitzungen beginnen am Donnerstag um 10.45 Uhr, am Freitag und Samstag jeweils um 9 Uhr.
EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) 17.11.2019
Kirchenpräsident Schad kündigt seinen Ruhestand an
Speyer (lk) – Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad wird Ende Februar 2021 nach Vollendung seines 63. Lebensjahres in den Ruhestand treten. Dies hat Schad gegenüber den Gremien der Landeskirche mitgeteilt. Mit seiner Entscheidung möchte der 62-Jährige rechtzeitig zu einem verantwortlichen Übergang beitragen, der es einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin erlaube, „mit der im Frühjahr 2021 neu zu wählenden Landessynode von Beginn an eigene Akzente zu setzen“, erklärte der Kirchenpräsident. Schad wurde 2008 erstmals in das Leitungsamt der Evangelischen Kirche der Pfalz gewählt und 2014 in seinem Amt bestätigt.
Hier die Erklärung im Wortlaut:
Persönliche Erklärung
Ich habe in den letzten Tagen den Leitungsorganen der Landeskirche, dem Landeskirchenrat, der Kirchenregierung und der Landessynode, mitgeteilt, dass ich mit der Vollendung meines 63. Lebensjahres Ende Februar 2021 in den Ruhestand treten werde.
Zum Hintergrund dieses Entschlusses:
Frühester Termin, in den Ruhestand zu treten, ist die Vollendung meines 63. Lebensjahres, also Februar 2021. Spätester Termin wäre der 30. November 2022, denn da endet meine zweite Amtszeit, für die mich die Landessynode als Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) gewählt hat.
Weshalb ich mich entschieden habe, Ende 2021 in den Ruhestand zu gehen, hat folgende Gründe:
Die letzte Tagung der 12. Landessynode (2015-2020) findet im November 2020 statt. Am Ersten Advent, dem 29. November 2020, erfolgen die Presbyteriumswahlen; im Frühjahr 2021 konstituieren sich entsprechend die Organe unserer Landeskirche neu, auch die 13. Landessynode (2021-2026).
Diese Zäsur möchte ich nutzen, um einerseits die Presbyteriumswahlen 2020 aktiv mit zu verantworten – und um andererseits meiner Nachfolgerin/meinem Nachfolger die Chance zu eröffnen, mit Beginn der neuen Synodalperiode ab 2021 eigene Akzente zu setzen.
Hinzu kommt, dass auch mein überregionales Wahlamt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das ich seit 2013 inne habe, im Frühjahr 2021 endet. Dies ist der Vorsitz im Präsidium und in der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK). Durch mein o. g. Ausscheiden mache ich im Präsidium und in der Vollkonferenz der UEK somit – rechtzeitig vor den Neuwahlen auch dort – den Platz meiner Landeskirche frei für meine Nachfolgerin bzw. meinen Nachfolger.
Ich bin dankbar, dass ich in den zurückliegenden Jahren verantwortliche Ämter in meiner Kirche bekleiden durfte und mir bis zum heutigen Tag die dazu notwendige Gesundheit geschenkt wurde. So freue ich mich darauf, meinen Dienst in den kommenden eineinhalb Jahren, so Gott mir die Kraft dazu gibt, mit vollem Einsatz fortzuführen und gleichzeitig, im Respekt vor dem Amt, das mir die Landessynode auf Zeit verliehen hat, das Meine dazu beizutragen, dass hier ein verantwortlicher Übergang geschehen kann.
Von meinem Amt als Kirchenpräsident unabhängig ist mein ökumenisches Engagement sowohl im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen in Deutschland (ÖAK) als auch in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Dieses werde ich darum auch über 2021 hinaus fortsetzen.
Ebenso bleibe ich ordinierter Pfarrer und Theologe. Im Rahmen meiner Ehrenpromotion an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz im Januar 2019 wurde mir seitens der Evangelisch-Theologischen Fakultät angeboten, dort einen Lehrauftrag zu übernehmen. Der Ruhestand wird mir, befreit von dienstlichen Verpflichtungen, die dafür notwendige Zeit gewähren.
Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) 17.11.2019