Umwelt & Natur / Speyer

Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“: Veranstaltungsprogramm in Speyer

Wiesen-Salbei, Wilde Malve und andere Wildpflanzen statt Kies und Schotter: Speyer möchte ein Zeichen für die biologische Vielfalt setzen und unterstützt die bundesweite Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Mit heimischen Wildpflanzen sollen im Projekt naturnahe Gärten, Balkone und Biotope vor dem Fenster entstehen und die biologische Vielfalt gefördert werden.

„Die Bürgerinnen und Bürger können im eigenen Garten oder vor dem Fenster selbst aktiv für den Insektenschutz werden und damit einen wertvollen Beitrag für die Artenvielfalt leisten“, erklärt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und weist auf das Ziel der Kampagne hin: „So wollen wir auch hier vor Ort in Speyer die naturnahe Gartengestaltung gemeinsam vorantreiben.“

In Speyer gibt es viele Möglichkeiten, sich zu beteiligen und vielfältige Veranstaltungen rund um das Thema nachhaltige Entwicklung.
Den Veranstaltungsstart bildet der vhs-Semestereröffnungsvortrag „Natur im Garten“ von Roland Günter am morgigen Donnerstag, 18. Januar 2024 ab 19.30 Uhr in der Stadthalle Speyer. Über weitere interessante Vorträge und Praxisworkshops informiert die Homepage der vhs Speyer unter www.vhs-speyer.de.

Blaumeise frisst reife Beeren des Gemeinen Ligusters (Ligustrum vulgare).
Foto: Roland Günter

„Es ist toll zu sehen, wie viele Menschen sich in diesem Bereich engagieren“, freut sich Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann und dankt allen Ehrenamtlichen und Privatinitiativen in Speyer, insbesondere den Vertreter*innen vom BUND und der Bieneninitiative, die das Veranstaltungsprogramm in Zusammenarbeit mit der Stadt auf die Beine gestellt haben.

„Wir wollen attraktive Angebote schaffen, um noch mehr Menschen für die Förderung der Artenvielfalt im heimischen Garten oder auf dem Balkon zu begeistern. Ein eigener Garten oder ein Schrebergarten sind etwas Tolles, diese müssen aber auch entsprechend gestaltet werden“, unterstreicht die Umweltdezernentin, auch im Hinblick auf sogenannte Schottergärten. „Naturnahe Gärten können ein echter Blickfang sein und tun überdies Gutes für Mensch und Umwelt.“

v.l.: Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann, Anke Mertens (Leiterin Bildungszentrum Villa Ecarius, Stadt Speyer), Sandra Gehrlein (Nachhaltigkeitsmanagerin Stadt Speyer und Projektkoordinatorin), Doris Hoffmann (Bieneninitiative), Christoph Kohler (BUND), Albert Schmid (Stadtbibliothek), Fiona Zein (FSJlerin Villa Ecarius)

Wer in seinem Garten oder auf dem Balkon die Artenvielfalt fördern möchte, kann in der Saatgutbibliothek Speyer vorbeikommen und samenfestes Saatgut verschiedener Nutz- und Blühpflanzen „ausleihen“.

Die Saatgutbibliothek wurde im Jahr 2023 ins Leben gerufen und konnte schon in kurzer Zeit große Erfolge erzielen. So war der Saatgut-Bestand, zu Beginn aus 65 Tüten bestehend und größtenteils aus Spenden der Bieneninitiative Speyer und Freie-Saaten e.V. zusammengesetzt, in kürzester Zeit aufgebraucht.

Ebenso erfreulich gestaltete sich der Rücklauf. Bis heute wurde Saatgut von 46 unterschiedlichen Pflanzensorten für 228 Tüten von Bürger*innen aus Speyer und der Umgebung in der Stadtbibliothek abgegeben. Einen großen Anteil am Bestand zum Jahresende 2023 hat Saatgut der Acker-Ringelblume, die auf roten Liste der vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten in Deutschland steht.

Weitere Informationen zu dem Projekt sind unter www.speyer.de/de/bildung/stadtbibliothek/saatgutbibliothek abrufbar.

Im Rahmen dieses Projekts sucht die Stadt in diesem Jahr gute Beispiele und ruft daher die Speyererinnen und Speyerer dazu auf, bis zum 30. August 2024 an einem Foto-Wettbewerb teilzunehmen: Interessierte können der Stadtverwaltung Fotos schicken, die zeigen, was aus dem Saatgut wächst und was sie für die Artenvielfalt in ihrem Garten, auf dem Balkon oder vor dem Fenster tun. „Jede und jeder kann mitmachen“, motiviert Nachhaltigkeitsmanagerin und Projektkoordinatorin Sandra Gehrlein, sich an der niedrigschwelligen Aktion zu beteiligen. Die Aufnahmen können per E-Mail an albert.schmid@stadt-speyer.de gesendet werden.

Zudem können sich Interessierte beim Gartentreff am „Hummelgarten“ der Bieneninitiative Speyer Interessierte zum naturnahen Gärtnern austauschen: von Mai bis September jeweils am ersten Donnerstag im Monat ab 18 Uhr.

Weitere Informationen zur Kampagne und dem dazugehörigen Veranstaltungsprogramm in Speyer gibt es auf der städtischen Homepage unter www.speyer.de/tausende-gaerten.

„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz gefördert. Geleitet wird das Projekt von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG), die es gemeinsam mit den Projektpartnern WILA Bonn und der Agentur für nachhaltige Kommunikation tippingpoints realisiert. Kooperationspartner sind der Naturgarten e. V., der Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten (VWW) und die Heinz-Sielmann-Stiftung.

Stadtverwaltung Speyer
17.01.2024

Stadtnotiz / Veranstaltung

Semestereröffnungsvortrag der VHS zeigt faszinierende Welt der „Natur im Garten“

Die Volkshochschule (VHS) der Stadt Speyer lädt für Donnerstag, 18. Januar 2024, um 19.30 Uhr, zu einem beeindruckenden Semestereröffnungsvortrag im Kleinen Saal der Stadthalle ein. Unter dem Titel „Natur im Garten“ nimmt der renommierte Makrofotograf und Forstingenieur Roland Günter die Zuschauenden mit auf eine visuelle Reise durch die einzigartige Formen- und Farbenwelt eines Gartens und dessen Lebewesen.

In Kooperation mit verschiedenen Organisationen, Institutionen und Vereinen, darunter die Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e. V., die Bieneninitiative Speyer, der Natur- und Vogelschutzverein Dudenhofen e. V., die Pollichia Ortsgruppe Speyer, die BUND Kreisgruppe Speyer, der Verein der Freunde und Förderer der Rucksackschule e. V., die Stadtbibliothek und das Nachhaltigkeitsmanagement Speyer, präsentiert die Volkshochschule diesen außergewöhnlichen Vortrag im Rahmen der Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“.

Gärten sind nicht nur Treffpunkte für Menschen, sondern auch faszinierende Lebensräume und Oasen der Ruhe und Erholung. Roland Günter zeigt in seinem Multivisionsvortrag auf eindrucksvolle Weise, wie selbst kleine Gärten Tiere anziehen können, wenn sie nur entsprechend dazu ermutigt werden.

Der Vortrag verspricht ein Fest für die Sinne, bei dem die Besuchenden auf humorvolle Art und Weise erfahren, wann und warum Natur im Garten einen entscheidenden Beitrag zur Artenvielfalt leistet. Ein Abend zum Zurücklehnen, Genießen und Staunen wartet auf das Publikum.

Der Eintritt zum Vortrag (Kursnummer 10400) ist frei. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06232-14-1360 oder über die Website der Volkshochschule unter www.vhs-speyer.de/vortraege ist nötig.

Text: Stadtverwaltung Speyer, VHS Speyer Foto: Speyer 24 NEWS
05.01.2024

Speyer

Steuerschätzung macht deutlich: Städte brauchen Unterstützung von Bund und Ländern

Einbrüche bei den Steuereinnahmen als Folge von Corona werden auch nach der Pandemie noch über mehrere Jahre die kommunale Handlungsfähigkeit bedrohen. Das belegt die aktuelle Steuerschätzung vom 12. Mai 2021. Damit die Kommunen handlungsfähig bleiben und kommunale Investitionen nicht einbrechen, sind schnelle und entschiedene Hilfen von Bund und Ländern dringend notwendig,

Vergangenes Jahr (2020) haben Bund und Länder die Gewerbesteuerausfälle der Städte und Gemeinden mit 12,4 Milliarden Euro schnell und unkonventionell ausgeglichen. So wurden die Haushalte der Städte und Gemeinden erfolgreich stabilisiert und die Investitionen blieben auf hohem Niveau.

Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder aufgefordert, auch in diesem und dem kommenden Jahr gemeinsam mit den Ländern die Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer zu kompensieren und dafür zu sorgen, dass die kommunalen Investitionen stabil bleiben.

Die Stadt Speyer konnte bei der Verteilung der Gewerbesteuer-Ausgleichsmittel aufgrund der vom Land Rheinland-Pfalz angewandten Berechnungsmethode nicht von der finanziellen Unterstützung im vergangenen Jahr profitieren.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler unterstützt daher den Aufruf des Deutschen Städtetags, in diesem und nächstem Jahr die Kommunen zu entlasten:

„Für Speyer gilt: Ohne schnelle Hilfe von Bund und Land wird bei uns der Rotstift herrschen. Wir würden zu kurzfristigen Sparmaßnahmen gezwungen, die auf lange Sicht unserer Stadt Schaden zufügen. Das kann niemand wollen!“         
An die Adresse der örtlichen Bundestags- und Landtagsabgeordneten richtet Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler folgenden Appell: “Ohne Hilfe von Bund und Land wird unsere Stadt die Corona bedingten Haushaltsprobleme nicht ohne Schaden bewältigen können. Ich fordere Sie auf, sich im Bundestag bzw. im Landtag für eine Kompensation der Steuermindereinnahmen einzusetzen.“

Zum Hintergrund:

Ein Abgleich zwischen der Steuerschätzung vom November 2019 – der letzten Steuerschätzung vor der Corona-Pandemie – und der aktuellen Steuerschätzung vom Mai 2021 verdeutlicht den historisch einmaligen Einbruch der Erwartungen bundesweit: Das Volumen der Steuermindereinnahmen beträgt in diesem Jahr 9,4 Milliarden Euro, dies entspricht ca. 110 Euro je Einwohner. Im kommenden Jahr ist mit Steuermindereinnahmen von gut 10 Milliarden Euro zu rechnen. Die Steuereinnahmen steigen zwar gegenüber dem katastrophalen Einbruch im vergangenen Jahr an. Aber die kommunalen Steuereinnahmen liegen sowohl in diesem als auch den kommenden Jahren noch deutlich unter dem ursprünglich erwarteten Niveau.

Die dramatische Entwicklung macht auch vor der Stadt Speyer nicht halt. So ist die Stadt bereits für das Jahr 2020 nicht mit den Ausgleichsmitteln für die Gewerbesteuermindereinnahmen bedacht worden. Mit Blick auf das Jahr 2021 wird die Corona-Pandemie somit gravierende Spuren im Haushalt hinterlassen.

Dies zeigt der Vergleich zwischen den Haushaltsplanungen/der mittelfristigen Finanzplanung aus dem Jahr 2019 und dem aktuellen Planungsstand auf Basis der jüngsten Steuerschätzung. Während die Stadt Speyer vor der Corona-Pandemie in der mittelfristigen Finanzplanungfür das Jahr 2021 noch mit einem Gewerbesteueraufkommen von 42,08 Mio. Euro rechnen konnte, muss diese Erwartung um 5,26 Millionen Euro nach unten korrigiert werden nach dem bisherigen Stand der zu erwartenden Gewerbesteuereinnahmen für 2021. Und selbst dann bleiben Risiken, dass das Ergebnis schlechter ausfällt als erwartet. Vergleichbares gilt für den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. Anstelle von ursprünglich 27,30 Millionen Euro rechnen wir jetzt nur noch mit einem Aufkommen von 25,90 Millionen Euro – das ist ein Einbruch von 1,40 Millionen Euro. Aus dem kommunalen Finanzausgleich lassen sich im Vergleich zu den ursprünglichen Erwartungen auch keine Mehreinnahmen erhoffen; im Vergleich zum Vorjahr sinken die Plan-Einnahmen weiter um 0,739 Millionen Euro. Bereits im Jahr 2020 sanken die Ist-Einnahmen aus dem Finanzausgleich tatsächlich um 7,56 Millionen Euro gegenüber 2019.

Aktuell verringern sich in 2021 die Vorauszahlungen/Veranlagung um 4,12 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer im verarbeitenden Gewerbe. Auch die Einnahmen der Vergnügungssteuer für Spielhallen sanken um 0,36 Millionen Euro gegenüber dem Plan 2020.

Ohne eine Unterstützung von Bund und Ländern steht auf dem Prüfstand, welche dringend notwendigen Zukunftsinvestitionen verschoben oder gar ganz aufgegeben werden müssten.

Stadtverwaltung Speyer
09.06.2021

Germersheim und Landkreis GER

Coronavirus

Aktuell 42 bestätigte positive Fälle im Landkreis Germersheim (Stand 03. Juli 2020, Stand 16 Uhr)

Die Übersicht aus dem Landkreis Germersheim:

  • Derzeit positiv getestete Personen: 42
  • Gesundete Personen: 140
  • Bislang leider verstorbene Personen: 5
    • Gesamtzahl positiv getestete Personen (seit Ausbruch): 187

Bis auf einen stehen alle neuen Fälle im Zusammenhang mit dem Ausbruch in Schwegenheim.

Aktuell 42 bestätigte positive Fälle im Landkreis Germersheim (Stand 02. Juli 2020, Stand 14 Uhr)

Die Übersicht aus dem Landkreis Germersheim:

  • Derzeit positiv getestete Personen: 42
  • Gesundete Personen: 143
  • Bislang leider verstorbene Personen: 5
    • Gesamtzahl positiv getestete Personen (seit Ausbruch): 190

Aktuell 42 bestätigte positive Fälle im Landkreis Germersheim (Stand 01. Juli 2020, Stand 14 Uhr)

Die Übersicht aus dem Landkreis Germersheim:

  • Derzeit positiv getestete Personen: 42
  • Gesundete Personen: 143
  • Bislang leider verstorbene Personen: 5
    • Gesamtzahl positiv getestete Personen (seit Ausbruch): 190

Aktuell 28 bestätigte positive Fälle im Landkreis Germersheim (Stand 30. Juni 2020, Stand 14 Uhr)

Die Übersicht aus dem Landkreis Germersheim:

  • Derzeit positiv getestete Personen: 28
  • Gesundete Personen: 143
  • Bislang leider verstorbene Personen: 5
    • Gesamtzahl positiv getestete Personen (seit Ausbruch): 176

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Information zum Ausbruch in Schwegenheim

Die Zahl der mit dem Coronvirus Infizierten im Landkreis Germersheim bleibt konstant. Stand 03.07.2020, 16 Uhr gibt es im Landkreis Germersheim 42 positive Fälle.

Die gute Nachricht: Alle Tests, die in der akuten Umgebungsuntersuchung am Wochenende und bis zur Wochenmitte abgestrichen wurden (484 Tests) sind aus dem Landesuntersuchungsamt zurück und sind negativ.

Punktuelle Nachtestungen stehen noch aus. Diese weiteren Tests dienen dazu, eine mögliche Ausbreitung in der Region zu verhindern.

Beispielsweise wurden heute eine Gruppe Schüler sowie die dazugehörigen Lehrkräfte der Grundschule Schwegenheim abgestrichen, um eine zusätzliche Sicherheit zu bekommen.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Information zum Ausbruch in Schwegenheim

Entwarnung in Verdachtsfall Neuburg

Schwegenheim / Neuburg / Landkreis Germersheim – Die Zahl der mit dem Coronvirus Infizierten im Landkreis Germersheim bleibt konstant. Stand 14 Uhr gibt es im Landkreis Germersheim 42 positive Fälle.

Die gute Nachricht: Die heute eingetroffenen, rund 50 Laborergebnisse, sind alle negativ. Unter diesen Ergebnissen sind zahlreiche Testergebnisse von Kita-Kindern.

Eine weitere gute Nachricht: Der Verdachtsfall in Neuburg hat sich nicht bestätigt. Die Ergebnisse der Abstriche der Familienmitglieder sind negativ. Damit kann die Grundschule Neuburg nochmals öffnen und auch die betroffene Schülergruppe zusammenkommen.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Verdachtsfall – Grundschule Neuburg und Kleingruppe der Realschule Plus Kandel vorsichtshalber geschlossen

Neuburg / Kandel – Aus Sicherheitsgründen hat die Kreisverwaltung in Abstimmung mit Bürgermeistern und Schulleitungen ab sofort (01.07.2020) die Grundschule in Neuburg und eine Kleingruppe der Realschule Plus in Kandel geschlossen. Hintergrund ist derzeit ein Verdachtsfall, einen bestätigten positiven Fall gibt es in diesem Zusammenhang derzeit nicht. Das jüngere Kind einer Familie, das die Grundschule besucht, ist symptomatisch, ebenfalls die Mutter. Der Vater und das ältere Kind sind bisher unauffällig. Alle vier Personen wurden abgestrichen. Eine Verbindung zu den Fällen in Schwegenheim besteht nicht.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Information zum Ausbruch in Schwegenheim

Schwegenheim / Landkreis Germersheim – Die Zahl der mit dem Coronvirus Infizierten im Landkreis Germersheim steigt weiter. Stand 01.07.2020, 14 Uhr gibt es im Landkreis Germersheim 42 positive Fälle.

13 der 14 neuen Fälle betreffen eine Familie, in der es bereits eine bekannte Infektion gab. Alle diese Personen befinden sich aber bereits seit Tagen in Quarantäne. Der weitere Fall hat ebenfalls Bezug zur Glaubensgemeinschaft und befindet sich in Quarantäne. Die individuelle Umfeld-Ermittlung durch das Gesundheitsamt läuft.

Die Ergebnisse aus der Testung in einer Firma sind allesamt negativ.

Ein Großteil der Testergebnisse der Abstrichaktion in der Kita steht noch aus; die bereits vorliegenden Ergebnisse sind negativ.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Weitere Schule geschlossen

Schwegenheim / Landkreis Germersheim – Die Zahl der mit dem Coronvirus Infizierten im Landkreis Germersheim bleibt Stand 30.06.2020, 14 Uhr konstant. Bisher haben die Labore keine weiteren positiven Fälle dem Gesundheitsamt gemeldet.

Aufgrund der Ermittlungen im Umfeld der Infizierten wurden heute Vormittag in Absprache mit Schulleitungen sowie Orts- und Verbandsgemeinde weitere Schule ab morgen geschlossen: Dies betrifft die Richard-von-Weizsäcker-Realschule Plus in Germersheim und die Grundschule Lingenfeld. Anlass für die Schließung der Schule ist, dass Kinder aus betroffenen Familien diese Schule besucht haben.

Bereits seit heute bzw. Montag geschlossen sind die Kindertagesstätte in Schwegenheim sowie die Grundschule Schwegenheim und die Realschule Plus Lingenfeld.

Alle Infizierten und alle ermittelten Kontaktpersonen (ca. 100) sind in Quarantäne.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Weiterbetrieb Corona-Ambulanz in Rülzheim

Rülzheim – Die Kreisverwaltung Germersheim hat in Rülzheim Räumlichkeiten für den Weiterbetrieb der Corona-Ambulanz angemietet und eingerichtet. Ab Montag steht die Corona-Ambulanz in Rülzheim für die durch das Gesundheitsamt angeordneten Untersuchungen und Abstriche zur Verfügung. Nach der Freigabe des Bürgerhauses in Jockgrim für Veranstaltungen und dem Umzug in geeignete Räume in Rülzheim hält die Kreisverwaltung auch weiterhin an dem Konzept einer zentralen Corona-Ambulanz fest. Soweit die ärztliche Versorgung durch die Kassenärztliche Vereinigung sichergestellt wird, steht die Ambulanz für die Menschen aus dem Landkreis Germersheim wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Aktuell gibt es Gespräche der Ärzteschaft und Kassenärztlicher Vereinigung, wie diese Besetzung durch niedergelassene Ärzte künftig aussehen könnte.

Bürgerinnen und Bürger, die sich aufgrund von Symptomen untersuchen lassen möchten, können sich derzeit unmittelbar an ihre Hausärzte wenden, die für die ambulante Versorgung einschließlich etwaiger Testungen zuständig sind.

Sobald sich Änderungen ergeben, werden wir sie informieren.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Corona-Ambulanz in Jockgrim seit 2. Juli 2020 geschlossen

Patienten mit Beschwerden können sich an ihre Hausärzte wenden

Die Corona-Ambulanz im Bürgerhaus Jockgrim ist seit 2. Juli 2020 geschlossen. Räumlichkeiten für den Weiterbetrieb der Corona-Ambulanz wurden von der Kreisverwaltung in Rülzheim angemietet und eingerichtet und der Kassenärztlichen Vereinigung auch zur Nutzung angeboten. Die Kassenärztliche Vereinigung ist in Gesprächen mit den Hausärzten, um zu klären, inwieweit Hausärzte für diese Lösung zur Verfügung stehen.

Aktuell können sich Bürgerinnen und Bürger, die sich aufgrund von Symptomen untersuchen lassen möchten, an ihre Hausärzte wenden, die für die ambulante Versorgung einschließlich etwaiger Testungen zuständig sind.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Lyrikpreis der Südpfalz: Anja Utler ist erste Preisträgerin

In diesem Jahr wird erstmalig der „Lyrikpreis der Südpfalz“ vergeben. Der Preis wird gemeinsam von den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim in Kooperation mit dem Künstlerhaus Edenkoben und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur vergeben. Er zeichnet herausragende Lyrikerinnen und Lyriker des deutschsprachigen Raumes aus und ist mit 10.000 Euro Preisgeld sowie einem besonderen Weinpräsent dotiert.

Edenkoben – Übergeben wird der Preis am 6. September 2020 vom rheinland-pfälzischen Kulturminister Konrad Wolf und dem Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße Dietmar Seefeldt im Künstlerhaus Edenkoben.

„Ich freue mich sehr über die neue Initiative der Südpfalz und die Kooperation mit dem Künstlerhaus Edenkoben als Ort der Lyrik und Literatur. Gerade jetzt setzt es ein starkes Zeichen des kulturellen Aufbruchs nach den pandemisch erzwungenen Beschränkungen, der besonders die freischaffenden Künstlerinnen und Künstler vor große Herausforderungen gestellt haben. Mit Anja Utler erhält eine Lyrikerin den Preis, die durch ihre Erfahrung als Übersetzerin einen anderen Zugang zur Sprache hat und dieser ein besonderes Gewicht zuteilwerden lässt“, so Wolf über die Preisträgerin. Bereits seit 1999 verfasst Anja Utler Gedichte, die sich an der Grenze der normalen Syntax bewegen. Sie gilt als eine der wichtigsten Forscherinnen des „Performative Turn“ in der Gattung Lyrik. Hierbei rückt nicht nur der Inhalt des Gedichtes in den Blickpunkt, sondern auch die Inszenierung und das Wissen der Sprechenden. Ihr literarisches Werk wird durch originelle und reflektierte Essays ergänzt.

Auch die Landräte Dr. Fritz Brechtel (GER) und Dietmar Seefeldt (SÜW) sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch vom Landkreis SÜW werten die Schaffung des Lyrikpreises der Südpfalz als ein Zeichen der Wertschätzung für die Kunstform der Lyrik, ist er doch einer der wenigen bedeutenden Preise für Lyrik in der Bundesrepublik Deutschland. Deshalb ist dem Preis ein besonderes Weingeschenk beigegeben: „Die Doppelmagnumflasche Rotweincuvée wird eigens mit einem Sonderetikett anlässlich des Lyrikpreises Südpfalz vom Weingut Emil Bauer aus Landau-Nußdorf versehen.“ 

Künftig soll der Lyrikpreis der Südpfalz im 2-jährigen Turnus verliehen werden.

Der Leiter des Künstlerhaus‘ Edenkoben, Hans Thill, begrüßt die neue Auszeichnung als „erneutes Anknüpfen an die historisch-kulturellen Verbindung von Lyrik und Wein“. Dass der Preis im Künstlerhaus übergeben wird, liegt aufgrund des Projektes „Poesie der Nachbarn. Dichter übersetzen Dichter“ nahe. Dort erfährt die Gattung Lyrik eine besondere Würdigung über Sprachgrenzen hinaus.

Begründung der Jury:

Mit Anja Utler prämiert die Jury des neuen Lyrikpreises der Südpfalz eine Autorin, die seit 1999 eine Reihe sprachlich hoch reflektierter und substantieller Gedichtbände vorgelegt hat und die zudem eine erfahrene Übersetzerin ist. Auch ihre poetologische und essayistische Arbeit zeichnet sich durch eigenständig, originelles und theoretisch informiertes Denken aus. Sie ist die Erforscherin der Auswirkungen des Performative Turn auf die Gattung der Lyrik und eine aufmerksame Vermittlerin.

Vita der Autorin:

Anja Utler, geboren 1973 in Schwandorf, lebt heute in Wien.
Sie studierte Ostslavistik, Anglistik und Sprecherziehung in Regensburg, Norwich und St. Petersburg. 2003 promovierte sie über Dichterinnen der russischen Moderne.
Anja Utler forschte an der Universität Regensburg zur Wahrnehmung gesprochener Gedichte und unterrichtet an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Veröffentlichungen: münden – entzüngeln Gedichte. Wien: Edition Korrespondenzen, 2004; brinnen Wien: Edition Korrespondenzen, 2006; plötzlicher mohn Münchner Reden zur Poesie München: Stiftung Lyrik Kabinett, 2007; jana, vermacht Buch mit CD. Wien: Edition Korrespondenzen, 2009; ausgeübt. Eine Kurskorrektur. Wien: Edition Korrespondenzen, 2011; »manchmal sehr mitreißend« Über die poetische Erfahrung gesprochener Gedichte. Bielefeld: transcript Verlag, 2016. Von den Knochen der Sanftheit. Behauptungen, Reden, Quergänge. Wien: Edition Korrespondenzen, 2016; kommen sehen. Lobgesang.  Wien: Edition Korrespondenzen 2020. Zuletzt erhielt sie folgende Auszeichnungen: Basler Lyrikpreis 2014; Heimrad-Bäcker-Preis 2016; Thomas Kling-Poetikdozentur an der Universität Bonn 2018.

Künstlerhaus Edenkoben
04.07.2020

Colonel Edwards verabschiedet sich von Landrat Brechtel

Ehrung „Schlüssel zur Garnison“

v.l.: Command Sgt. Major Brett Waterhouse, Landrat Dr. Fritz Brechtel, Colonel Jason T. Edwards.
Foto: Kreisverwaltung Germersheim/KV GER

Drei Jahre lang hatte Colonel Jason T. Edwards das Kommando der Garnison Rheinland-Pfalz inne. Jetzt hat er sich aus dieser Funktion und bei Landrat Dr. Fritz Brechtel verabschiedet. Der Kreischef sei für ihn wichtiger Ansprechpartner am Standort Germersheim gewesen. Edwards bedankte sich für die stets konstruktive Arbeit auch bei schwierigen Themen. Dieser überreichte Landrat Brechtel zum Abschied die Ehrung „Schlüssel zur Garnison“, die in ihrer Begründung vor allem auf die sachliche Auseinandersetzung und Information während der Diskussion um das US-Depot abhebt. „Mir ist es immer wichtig, sachlich zu bleiben und orientiere mich an den vorliegenden Fakten. Entsprechend respektvoll habe ich die Gespräche mit Vertretern der US-Armee empfunden“, so Brechtel. Er wünschte Colonel Edwards für seine Zukunft alles Gute. Als Erinnerung erhielt der Colonel ein Buch über das Römerschiff „Lusoria Rhenana“ und Wein.

Die Garnison der US-Armee in Rheinland-Pfalz umfasst 29 Standorte und. Dazu gehören die Einrichtungen in Kaiserslautern, Baumholder, Landstuhl, Ramstein-Miesau, Sembach, Grünstadt, Mannheim und Germersheim. Colonel (entspricht bei uns dem „Oberst“) Jason T. Edwards übernahm im Juli 2018 hier das Kommando.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Neue Nachwuchskräfte der Kreisverwaltung Germersheim starten Beamtenlaufbahn

Bewerbungsfrist für Ausbildungsstart im nächsten Jahr noch bis 15. Juli 2020

(von links) vordere Reihe: Fabio Straßer, Anna Wollenschläger und Max Rataj
(von links) hintere Reihe: Personalratsvorsitzende Klemens Puderer, Ausbildungsleiterin Ulla Seiler-Knape und Personalchef Ralph Lehr.

Germersheim – Anna Wollenschläger, Max Rataja und Fabio Straßer wurden zum 1. Juli zur Kreisinspektoranwärterin bzw. zum Kreisinspektoranwärter ernannt. Sie werden nun den drei Jahre dauernden Bachelor-Studiengang „Verwaltung“ an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen (Theorieteil) und bei der Kreisverwaltung Germersheim (Praxisteil) absolvieren.

Bis Anfang August durchlaufen die drei Nachwuchskräfte tageweise verschiedene Fachbereiche, bevor der Theorieteil in Mayen beginnt.

Personalchef Ralph Lehr begrüßte im Auftrag von Landrat Dr. Fritz Brechtel die Nachwuchskräfte, überreichte ihnen die Ernennungsurkunden und wünschte alles Gute und eine erfolgreiche Ausbildung. Ausbildungsleiterin Ulla Seiler-Knape und der Personalratsvorsitzenden Klemens Puderer schlossen sich den guten Wünschen an.

Die Bewerbungsfrist für eine Ausbildung in der Kreisverwaltung Germersheim ab dem 1. Juli bzw. 1. August 2021 läuft noch bis zum 15. Juli 2020.

Informationen über die angebotenen Ausbildungsgänge, Inhalte und Ansprechpartner finden Interessierte unter www.kreis-germersheim.de/ausbildung.

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Junge Wildtiere bitte nicht mitnehmen!

Vor wenigen Tagen wurde die untere Naturschutzbehörde mit einem gut gemeinten Missgeschick konfrontiert. Eine besorgte Mitbürgerin hatte im Bereich des Setzfeldsees bei Neupotz eine junge Wildkatze aufgenommen. Dies erfolgte im guten Glauben, einem verlaufenen und hilflosen jungen Hauskätzchen zu helfen. Sie brachte das Tier zu Tierschützer Willi Schuppert nach Rülzheim. Nachdem alle Anzeichen darauf hindeuteten, dass es um eine junge Wildkatze handelt, wurde sie am folgenden Tag wieder am Aufnahmeort ausgewildert. Dank des schnellen Eingreifens musste es glücklicherweise nicht zu einer Übergabe in eine Auffangstation kommen.

„Wir appellieren eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, keine jungen Wildkatzen oder sonstigen Wildtierbabys aufzunehmen oder zu stören. Bei jeder Entnahme besteht die Gefahr, dass das Muttertier ihr Junges nicht mehr annimmt oder die Versorgung nach ergebnisloser Suche aufgibt. Darüber hinaus können Krankheiten z.B. von Hauskatzen auf die Wildtiere übertragen werden. Gleiches gilt für alle anderen wilden Tiere, die von den Elterntieren geführt oder versorgt werden und sich am Boden versteckt halten wie beispielsweise auch Rehkitze oder verschiedene Jungvogelarten“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.

Die europäische Wildkatze (Felis silvestris) hat ihre Verbreitung im Landkreis Germersheim vor allem im zentralen Bienwald aber auch in der Rheinauen. Im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes Bienwald wurden die Verbreitungswege wissenschaftlich untersucht und Maßnahmenvorschläge für die Sicherung und Ausbreitung der scheuen Art entwickelt.

Der BUND Deutschland hat im Rahmen des Projektes „Wildkatzensprung“ ein bundesweites Rettungsnetz aufgebaut. Informationen dazu im Internet auf der Website des BUND, www.bund-rlp.de.

Für die Aufnahme kranker, verletzter oder völlig hilfloser Tiere bietet der NABU Rheinland-Pfalz im Internet (https://rlp.nabu.de/tiere-und-pflanzen/tieren-helfen/pflege-und-auffangstationen/index.html) eine hilfreiche Übersicht mit einer Auswahl verschiedener Pflege- und Auffangstationen in Rheinland-Pfalz  

Kreisverwaltung Germersheim
04.07.2020

Verschiedenes

Stunde der Wintervögel

Speyer – Zur „Stunde der Wintervögel“ lädt die BUND-Kreisgruppe Speyer Interessierte am Sonntag, 12. Januar 2020, um 10:00 Uhr in den Woogbachpark ein. Treffpunkt ist Kreuzung Friedrich-Ebert-/Eugen-Jäger-Straße.

Gemeinsam werden eine Stunde lang die dort vorkommenden Vögel beobachtet und gezählt. Das Angebot ist auch für Familien geeignet. Ein eigenes Fernglas oder eine Kamera mit Zoom können hilfreich sein.

Weitere Infos unter: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/index.html

Text: BUND – KG Speyer, Angela Sachweh Foto: NABU
08.01.2020

Berghausen:

Vortrag mit Pflanzenmarkt am 09.05.2019

Wildblumenmischungen: attraktiv nicht nur für Wildbienen…

Berghausen / Kath. Pfarrheim – Ein Vortrag des BUND in Kooperatin mit der VHS Rhein-Pfalz-Kreis zum Thema „Naturnahes bienenfreundliches Gärtnern“ findet am 09.05.2019 um 19:30 Uhr statt.

Ort: Katholisches Pfarrheim, Berghauser Straße 63

„Es grünt so grün“

Flächendeckendes Grün kennzeichnet heutzutage weite Teile der Agrarlandschaft, eine Folge der industrialisierten Landwirtschaft. Wo ist die ehemals bunte Vielfalt an krautigen Pflanzen auf Äckern und Wiesen? Das Fehlen dieses früher so reichhaltigen Nahrungsangebots für blütenbesuchende Insekten trifft ganz besonders alle Bienen, Honigbienen ebenso wie Wildbienen, zu denen Seidenbienen, Schmalbienen, Pelzbienen, Mauerbienen, Langhornbienen, Holzbienen und nicht zuletzt die Hummeln zählen. Sie benötigen nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Versorgung ihrer Brut Nektar, vor allem aber Blütenpollen. Die Rote Liste der im Bestand bedrohten Arten enthält bereits 293 der 560 in Deutschland heimischen Arten, 39 Arten sind hier bereits ausgestorben. Während ein Imker mit seinen Honigbienenstöcken notfalls zu ergiebigeren Orten wandern kann, sind die überwiegend wildlebenden Wildbienen auf ein ausreichendes Nahrungsangebot in ihren angestammten Lebensräumen angewiesen.

Unverzichtbare Bestäuber

Es ist deshalb höchste Zeit, die Wildbienen gezielt zu fördern. Es reicht nämlich nicht aus, sich lediglich auf die Honigbiene als Bestäuber zu verlassen. Unzählige Wildpflanzen ebenso wie viele Nutzpflanzen (Obstbäume, Beerensträucher, Feldfrüchte) sind auf Wildbienen als Bestäuber angewiesen. Die Erhaltung einer artenreichen Wildbienenfauna ist die Voraussetzung für die Ernährungsvorsorge der Zukunft, wie jüngste Forschungsergebnisse erneut belegen. Der Gesetzgeber hat nicht zuletzt aus diesem Grund allen heimischen Bienenarten den Status „besonders geschützt“ verliehen.

Attraktiv für Mensch und (Wild-) Biene

Um dem zunehmenden Nahrungsmangel zumindest im Siedlungsbereich etwas abzuhelfen, hat die Kräutergärtnerei Syringa in enger Zusammenarbeit mit Dr. Paul Westrich, dem bekannten Experten auf dem Gebiet der Wildbienenforschung, zwei Mischungen entwickelt, die nicht nur farblich attraktiv, sondern in besonderem Maße die Ansprüche vieler Wildbienenarten an ihre Pollenquellen berücksichtigt. Darin enthaltene Pflanzenarten fördern vor allem die Pollenspezialisten unter den Wildbienen. Deren Abhängigkeit von bestimmten Pflanzen ist so groß, dass z. B. ohne bestimmte Glockenblumen die Glockenblumen-Scherenbiene keine Nachkommen erzeugen kann. Selbstverständlich profitieren davon auch die Arten, die weniger spezialisiert sind. Daher können die meisten der in den Mischungen enthaltenen Pflanzenarten auch von Honigbienen als Nektar- und/oder als Pollenquelle genutzt werden. Allerdings bevorzugen Honigbienen eher sogenannte Massentrachten, also große Blumenmengen der gleichen Pflanzenart (Raps, Senf, Ölrettich, blühende Bäume etc.) an ein und demselben Ort. Angaben zu den durch die Mischung geförderten Wildbienen findet sie im Internet.

Saatgut

Geeignete Wildblumenmischungen für einjährige und mehrjährige Wildpflanzen finden Sie unter anderem im Bund Laden unter: https://www.bundladen.de/ und beispielsweise unter https://www.syringa-pflanzen.de/tipps-tricks/die-welt-der-pflanzen-und-kraeuter/wildbienen.html auch größere Mengen Saatgut für Flächen über ab 100m² erhältlich.

Wo aussäen?

Die angeboten Wildblumenmischungen sind sowohl für die Aussaat im Hausgarten, als auch für Blühstreifen und – flächen in Dörfern und Städten gedacht. Aussaaten in der freien Landschaft sollten mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochen werden. Während der Blütezeit können hier vielfältige Beobachtungen des Brutfürsorgeverhaltens, vor allem des Pollensammelns vieler heimischer Bildbienenarten angestellt werden. Einige der hier anzutreffenden Wildbienen nehmen sehr gerne Nisthilfen der unterschiedlichen Typen an (Bohrungen in Holzblöcken, Schilfhalme, Pflanzenstängel, Totholz, Steilwände). Die Aussaat unserer Mischungen in der Nähe entsprechender Nistgelegenheiten ermöglicht daher im Garten, wie in der Schule vielfältige Beobachtungen ihrer Lebensweise und trägt bei Kindern viel zum Verständnis ökologischer Zusammenhänge bei.

Und so säen Sie…

Saatzeit

Die beste Saatzeit für die Einjährigen Mischungen ist ab Anfang März, sobald der Boden soweit abgetrocknet ist, dass eine Bodenbearbeitung möglich ist. Zu empfehlen wäre ein Umgraben bereits im Herbst.

Bodenvorbereitung

Der Boden sollte möglichst locker und unkrautfrei sein. Ist er feinkrümelig und gut planiert können die Samen besser keimen. Samen nur auf offene Böden ausbringen. Aussaaten in bestehende Rasen oder Wiesen funktionieren nicht.

Aussaat

Stellen Sie mit dem Rechen eine Feinplanie her. Zur besseren Verteilung des Saatguts können Sie die Aussaatmenge mit Sand im Verhältnis 1:2 oder 1:3 strecken. Es ist wichtig die Einsaatfläche anschließend zu walzen oder mit einem Brett am Fuß anzudrücken.

Pflege der Aussaat

Unter günstigen Bedingungen keimen die meisten Samen innerhalb 2-4 Wochen. Während dieser Zeit darf die Fläche nie austrocknen.

Blüte

Etwa 8-12 Wochen nach der Aussaat können Sie mit dem Blühbeginn rechnen. Bei Aussaat Anfang/Mitte März sollte sich etwa Mitte/Ende Mai die Hauptblüte entfalten, die dann ca. 10-12 Wochen anhält. Um den Flor zu verlängern sind noch Folgesaaten bis Ende April möglich.

Pflege

Es ist keine Pflege nötig, wenn Sie nicht in einen Boden ausgesät haben, der von sich aus voller Unkrautsamen steckt. Mähen Sie im Herbst, entfernen Sie die trockenen Pflanzen und rechen Sie die ausgefallenen Samen ein wenig in den Boden ein. Ein Großteil der Samen wird bereits im Herbst wieder neu keimen.

Entwicklung

Haben Sie die Wildbienenmischungen ausgesät, so werden im 1. Jahr die einjährigen Arten blühen während sich gleichzeitig die Rosetten der zwei- und mehrjährigen Arten etablieren. Im 2. Jahr blühen dann natürlich die zweiund mehrjährigen Arten aber auch wieder neu versamte einjährige Arten. Ein Schnitt erfolgt im September des 1. und 2. Jahres.

Mit ein- und zweijährigen Mischungen lassen sich auf Dauer keine mehrjährigen Blumenwiesen schaffen, da diese Arten stets einen offenen Boden zur Keimung benötigen.

Wo die Möglichkeit der Anlage mehrjähriger Blumenwiesen mit den standörtlichen Besonderheiten gegeben sind, sollten diese Mischungen bevorzugt werden.

Bei richtiger Pflege blühen mehrjährige Blumenwiesenmischungen über viele Jahre mit hoher Artenanzahl an der Sie und natürlich auch die Wildbienen große Freude haben werden!

Kontakt für weitere Informationen:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Magnus Wessel
Kaiserin-Augusta-Allee 5
10553 Berlin
Tel: 030/2 75 86-543
magnus.wessel@bund.net

Text: BUND Foto: Lokale Agenda Römerberg Natur und Grünbereich, Rita Pösl
08.05.2019