Kirche

„Corona durchkreuzen“ für einen guten Zweck

Querblech durch die Pfalz: Evangelische Posaunenchöre geben Sommerständchen

Speyer (lk)„Corona durchkreuzen – querblech durch die Pfalz“: unter diesem Motto geben Bläsergruppen evangelischer Posaunenchöre vor Senioren- und Pflegeheimen, auf Plätzen und vor Kirchen in der Pfalz und Saarpfalz Ständchen für einen guten Zweck. Bei den Auftritten werde um Spenden für den Corona-Notfonds der Diakonie Pfalz gebeten, erklärt der Initiator der Aktion, Landesposaunenwart Christian Syperek. Auftakt ist am Samstag, 25. Juli, um 11 Uhr, vor dem Caritas Altenzentrum St. Ulrich sowie um 12.15 Uhr auf dem Turm der Stiftskirche und auf dem Marktplatz in Neustadt. Die offizielle Spendenübergabe findet beim Abschlusskonzert am 23. August um 12.15 Uhr auf dem Domplatz in Speyer statt.

„Ich freue mich sehr über diese wunderbare, gemeinschaftsstiftende Idee“, erklärt Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr. Mit den Spenden werde die Arbeit des Corona-Notfonds der Diakonie Pfalz dort unterstützt, wo sie in der momentanen Situation am nötigsten gebraucht werde. „Mit unserer Aktion ‚Corona durchkreuzen – querblech durch die Pfalz‘ wollen wir vor allem auch älteren, kranken und einsamen Menschen eine Freude machen und zugleich zeigen, dass Musik verbindet und wir auch unter Corona-Bedingungen gemeinsam aktiv sein können“, betont Syperek. Die jeweils halbstündigen sommerlichen Blechbläserkonzerte finden vom 25. Juli bis zum 23. August jeweils samstags und sonntags zwischen 11 Uhr und 12.15 Uhr statt. Das Repertoire reiche vom klassischen Kirchenlied bis zur Popularmusik, so Syperek.

Die weiteren Termine:

  • 26. Juli, Bad Dürkheim: 11 Uhr Alten- und Pflegeheim St. Maria und 12.15 Uhr Kurpark.
  • 1. August, Kaiserslautern: 11 Uhr Diakonissenhaus am Stadtpark und 12.45 Uhr Stiftskirche.
  • 2. August, Homburg: 11 Uhr Haus am Schlossberg und 12.15 Uhr Alter Markplatz oder Christian-Weber-Platz.
  • 15. August, Landau: 10 Uhr Bethesda und 11.30 Uhr Stiftsplatz und Turm der Stiftskirche.

Nach Auskunft von Landesposaunenwart Christian Syperek sind folgende weitere Konzerte geplant: 8. August in Kirchheimbolanden, 9. August in Kusel, 15. August in Bad Bergzabern, 16. August in Pirmasens und 22. August in Ludwigshafen und Frankenthal.

Weitere Informationen erteilt Landesposaunenwart Christian Syperek unter mail@posaunenarbeitpfalz.de

Mehr zum Thema: https://www.evkirchepfalz.de/spenden/

25.07.2020

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird am 1. August 60 Jahre

Seit 2008 Bischof von Speyer – Vielfältiges Engagement auch auf Bundesebene

Speyer – Am 1. August feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann seinen 60. Geburtstag. Seit dem Jahr 2008 steht er an der Spitze des Bistums Speyer, das sich über die Pfalz und den Saarpfalzkreis erstreckt und zu dem rund 500.000 Katholikinnen und Katholiken gehören.

Wiesemann stammt aus dem Erzbistum Paderborn und wurde 1960 im ostwestfälischen Herford geboren. Die Priesterweihe empfing er 1985 in Rom. Nach Kaplansjahren und Promotion war er Pfarrer in Menden-Bösperde und Propst in Brilon. 2002 wurde Wiesemann in Paderborn zum Weihbischof geweiht. Die Berufung zum Bischof von Speyer führte ihn 2008 in den Südwesten Deutschlands.

In einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche will Wiesemann den Menschen Halt und Orientierung durch den christlichen Glauben vermitteln. Er sieht die Gesellschaft wie auch die Kirche vor die Aufgabe gestellt, die Zeichen der Zeit zu erkennen und neue Antworten zu finden. 2015 wurde unter seiner Leitung ein neues Seelsorgekonzept für das Bistum eingeführt. Die bisher 346 Pfarrgemeinden wurden in 70 neuen Pfarreien zusammengeführt. Mit pastoralen Initiativen ist Wiesemann auf konfessionsverbindende Paare, auf Geschiedene und Wiederverheiratete sowie auf homosexuell veranlagte Menschen zugegangen.

Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise hat Wiesemann die diözesane Hilfsaktion „Teile und helfe“ ins Leben gerufen. Zugleich hat er im Bischofshaus selbst eine somalische Flüchtlingsfamilie mit acht Kindern aufgenommen. Sie teilen sich zwar nicht Bad oder Küche, aber sie wohnen Wand an Wand unter einem Dach, neben Wiesemanns Wohnung und über der Kapelle mit Sakristei. „Natürlich machen sie auch mal Krach, ist doch logisch“, sagt Wiesemann. Aber er empfindet ein turbulentes Familienleben als normal, weil er selbst mit mehreren Geschwistern aufgewachsen ist.

Mehrere Diözesanereignisse fanden unter Wiesemanns Verantwortung statt: das 950-jährige Domweihjubiläum 2011, der Ökumenische Kirchentag 2015, das 200-jährige Jubiläum der Neugründung und die Beisetzung von Bundeskanzler Helmut Kohl 2017. Um dem Vertrauensverlust der Kirche, verursacht durch Missbrauchs- und Finanzskandal, etwas entgegenzusetzen, unterstützt der Bischof den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland und hat in seinem Bistum 2019 den Visionsprozess „Segensorte“ angestoßen. Ziel der Gespräche ist, nach einer neuen Gestalt von Kirche zu suchen und dabei kreativ über den gewohnten Horizont hinauszudenken. Angesichts wichtiger Entscheidungen in den nächsten Jahren sei es wichtig, „dass wir uns unseren Auftrag noch einmal klarer bewusst machen und darüber nachdenken, wie die Kirche für die Menschen wieder mehr zum Segen werden kann“, so Wiesemann.

Ein zentrales Anliegen ist für ihn die Ökumene. Bundesweit einmalig war 2015 die Unterzeichnung eines Leitfadens für die ökumenische Zusammenarbeit. In der Pfalz machen die beiden Kirchen vieles gemeinsam, in der sozialen Arbeit, der Seelsorge wie auch beim Einsatz für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und globale Gerechtigkeit. „Durch die geographische Übereinstimmung von Bistum und Landeskirche haben wir besonders günstige Rahmenbedingungen. Vieles, was in der Pfalz in den vergangenen Jahren ökumenisch auf den Weg gebracht wurde, hat Vorbildcharakter auch für andere Bistümer und Landeskirchen“, stellt Wiesemann fest, der von 2013 bis 2019 die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen auf Bundesebene geleitet hat.

Beeindruckend ist für viele Gläubige der weite geistige Horizont, der vor allem in den Predigten des Bischofs zum Ausdruck kommt. Hin und wieder unterlegt er sie mit Orgelklängen oder bezieht sie auf ein Lied, egal ob geistlich oder modern. Wiesemann hat auch schon zu „Let it be“ von den Beatles gepredigt. Die Musik spielt für ihn eine wichtige Rolle, daher die Harfe in seinem Bischofswappen.

Wiesemann ist ein offener, zugewandter Mensch, der mit vielen Menschen im Gespräch steht, mit den Gläubigen in den Pfarreien ebenso wie mit Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Wissenschaft. Seine Stimme hat Gewicht, auch in der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 2016 ist er Vorsitzender der Glaubenskommission und zugleich Mitglied der Ökumene-Kommission. Besonderen Wert legt Wiesemann darauf, den christlichen Glauben in Verbundenheit mit der Weltkirche zu leben. So begleitete er 2013 deutsche Jugendliche zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro und leitete 2017 eine Kundschafterreise des Bistums auf die Philippinen.

Für sein Amt als Bischof hat Wiesemann den Wahlspruch „Maior omni laude – Größer als alles Lob“ ausgewählt. Er ist dem eucharistischen Hymnus „Lauda Sion“ des heiligen Thomas von Aquin entnommen und verweist darauf, dass Gott immer größer ist als alle menschlichen Vorstellungen. In den Worten steckt viel Demut, zugleich aber auch die Ermutigung, den Weg als Bischof mit Gottvertrauen weiterzugehen.

Weitere Informationen:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/leitung/bischof/?print=634

Bistum Speyer
25.07.2020

CAMISSIO CAMP2GO – Abenteuerferien in Landau

Landau – 5 Tage Spaß ohne Ende, XXL Hüpfburgen, actionreiche Spiele und energiegeladene Bühnenshows – das und vieles mehr erwartet Kinder von 6-12 Jahren bei CAMISSIO CAMP2GO im erlebt Forum Landau. Das Angebot ist Bestandteil des Ferienpasses der Stadt Landau und des Landkreises Südliche Weinstraße.

Vom 10. bis zum 14. August wird das mobile Sommercamp in der Er-lebt Kirche zu Gast sein und eines von deutschlandweit 22 Abenteuercamps veranstalten. Neben Spaß und guter Laune werden den Kindern christliche Werte wie Liebe, Respekt, Vergebung und Hoffnung vermittelt und ihnen Wertschätzung entgegengebracht. Außerdem können die Kinder durch die verschiedenen Aktivitäten ihre Begabungen entdecken, ihre Sozialkompetenzen erweitern und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden.

Die Sicherheit und das Wohlergehen der Teilnehmer und Mitarbeiter ist von größter Wichtigkeit. Alle Abläufe und Programminhalte wurden der aktuellen Situation angepasst. Das Konzept beinhaltet Themen wie Mindestabstand, Hygienemaßnahmen, Mundschutz, Verpflegung, Check-in und Abholung. Weitere Informationen finden Sie unter www.camissio.de/covid-19.

Das Camp wir von der Er-lebt Gemeinde veranstaltet und findet im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Nähere Infos über CAMISSIO und die online Anmeldung erhalten sie unter www.camissio.de und unter www.landau.feripro.de.

Er-lebt Gemeinde Landau
Christian Bohr
Marie-Curie-Straße 3.
76829 Landau in der Pfalz
E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de
www.er-lebt.de
www.facebook.com/er.lebt

Er-lebt Gemeinde Landau
25.07.2020

„Leitung im Team nicht Bedrohung, sondern Chance“

Generalvikar Andreas Sturm nimmt Stellung zum Schreiben der Kleruskongregation

Speyer – Der Speyerer Generalvikar Andreas Sturm nimmt Stellung zu der Instruktion „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche“, die gestern von der Kleruskongregation des Vatikans veröffentlicht wurde. „Wir sind aktuell dabei, die Instruktion sehr genau zu lesen und sie im Blick auf die pastorale Situation im Bistum Speyer auszuwerten“, erklärt Sturm. Eine Veränderung der Pfarreistruktur stehe im Bistum Speyer derzeit nicht zur Diskussion. Als Ergebnis des Prozesses „Gemeindepastoral 2015“ habe das Bistum die inhaltliche und strukturelle Reform der Pfarreiseelsorge bereits vor fünf Jahren abgeschlossen. „Seitdem sind die 70 neu gebildeten Pfarreien auf einem guten Weg, sich innerlich zu festigen, durch Seelsorgekonzepte neue Schwerpunkte zu bestimmen und immer mehr zusammenzuwachsen“, so Sturm.

Der Priestermangel mache jedoch auch vor dem Bistum Speyer nicht Halt. „Wir müssen wahrnehmen, dass uns zur Leitung der 70 Pfarreien künftig nicht mehr genügend Priester zur Verfügung stehen werden“, betont Sturm im Blick auf den Nachwuchsmangel, der nicht nur die Priester, sondern alle pastoralen Beruf betreffe. Einen „ersten Anlauf, um zu einer Antwort auf diese immer drängendere Frage“ zu kommen, unternehme das Bistum gerade in der Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg mit der Entwicklung eines „neues Modells der Leitung und der Hirtensorge“ in einer Pfarrei. In diesem Projekt geht es dem Bistum darum, „an einer Stelle der Diözese einmal versuchsweise eine andere Form der Leitung auszuprobieren und damit Erfahrungen zu sammeln“. Das Kirchenrecht biete in Canon 517 (2) dafür eine verlässliche Grundlage.

Für Generalvikar Sturm ist wichtig, „diesen Schritt sehr umsichtig und im Gespräch mit allen Beteiligten“ zu entwickeln. Daher sei bereits zu Beginn des Jahres eine diözesane Arbeitsgruppe gebildet worden, bestehend aus Vertretern des Bischöflichen Ordinariats, der Pfarrei Heilig Kreuz, des Diözesan-Katholikenrats und der pastoralen Berufsgruppen im Bistum. Sie begleitet die Pfarrei und reflektiere, „wie die in Homburg gemachten Lernerfahrungen gegebenenfalls für weitere Pfarreien im Bistum fruchtbar gemacht werden können“. In diesem Vorgehen sieht sich Sturm durch die Instruktion der Kleruskongregation bestärkt. Auch sie rate dazu, nichts zu überstürzen und Reformen nicht „am grünen Tisch“ zu erarbeiten.

Die Überlegungen der Arbeitsgruppe sind nach den Worten Sturm stark an dem Papier „Gemeinsam Kirche sein“ orientiert, das die deutschen Bischöfe 2015 zur Erneuerung der Pastoral veröffentlicht haben. Die Bischöfe plädieren darin für eine Kirche, die „vom Vertrauen in die Charismen aller Gläubigen“ lebt. Sie fordern zugleich einen Perspektivwechsel: Nicht mehr „das Amt, auch nicht die Gliederung in Kleriker und Laien, sondern die ganze Kirche als heilschaffendes Sakrament Jesu Christi in der Welt“ solle zum Ausgangspunkt der Überlegungen gemacht werden. Die Bischöfe sehen in dem Papier ausdrücklich die Möglichkeit einer gemeinschaftlichen Leitung durch ein Team vor.

Die Arbeitsgruppe zum Thema „Neue Leitungsmodelle“ werde sich mit der Instruktion der Kleruskongregation gründlich auseinandersetzen, kündigt der Speyerer Generalvikar an. Enttäuschend sei für ihn wie auch die Mitglieder der Arbeitsgruppe, „dass die Versuche der Diözesen, mit dem Priestermangel konstruktiv umzugehen und neue Wege der Seelsorge zu finden, durch die Kleruskongregation so wenig Unterstützung“ erfahre.

Gleichzeitig ist Sturm überzeugt: „Das Modell der Leitung im Team ist keine Bedrohung, sondern eine Chance für die Gemeinden und auch für die Priester.“ Denn Leitung im Team stärke den Zusammenhalt und die Motivation und vereine unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweisen. „Sie nimmt von den Priestern den Druck, für alles in der Pfarrei zuständig und kompetent sein zu müssen, was in der Praxis häufig mit einem Gefühl der Überforderung verbunden ist.“

Bistum Speyer
25.07.2020

75 Jahre Atomwaffen – (k)ein Auslaufmodell?!

Kostenlose Online-Veranstaltung am 19. August

Ludwigshafen – Anlässlich des 75. Jahrestags des Abwurfs der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki laden das Forum Katholische Akademie und pax christi, Internationale Katholische Friedensbewegung, Diözesanverband Speyer, zu einer kostenlosen Online-Veranstaltung am 19. August von 19.30 bis 21 Uhr ein.

Vor 75 Jahren explodierten über Hiroshima und Nagasaki Atombomben – der Beginn eines neuen Kapitels der Kriegsführung. 1987 schien eine Forderung der Friedensbewegung in Erfüllung zu gehen: Die USA und die damalige Sowjetunion beschlossen im INF-Vertrag (Intermediate Range Nuclear Forces) den Abbau atomarer Kurz- und Mittelstreckenraketen. Der kalte Krieg schien beendet. Ein wichtiges Element der europäischen Sicherheitsarchitektur war installiert.

Seit dem 2. August 2019 hat dieser Vertrag keine Gültigkeit mehr. Beide Seiten werfen sich Vertragsbrüche vor. Eine neue geopolitische Lage hat sich entwickelt, indem neue Nuklearmächte wie u. a. China, Pakistan und Indien unabhängig vom INF-Vertrag agieren. Droht ein neues nukleares Wettrüsten? Welche Haltung nehmen die christlichen Kirchen ein?

Zu diesen Fragen informieren und diskutieren mit den Teilnehmenden Thomas Zuche, Politologe und Theologe, Arbeitsgemeinschaft Frieden e. V., Trier, und Horst-Peter Rauguth, Theologe und Politologe, Geistlicher Beirat pax christi Deutschland.

Anmeldung auf der Heinrich Pesch Haus-Website unter https://heinrich-pesch-haus.de/veranstaltun-gen/75-Jahre-Atomwaffen.

Weitere Informationen:
KEB Diözese Speyer
Tel.: 06232 102-180
Katholische Akademie Rhein-Neckar
Tel.: 0621 5999-162

Bistum Speyer
25.07.2020

Zweites Sterbeamt für verstorbenen Altbischof

Kapitelsamt mit Weihbischof Georgens am 26. Juli im Dom zu Speyer – Gedenken an Altbischof Dr. Anton Schlembach

Speyer – Das Kapitelsamt am Sonntag, 26. Juli, 10 Uhr im Dom zu Speyer wird als zweites Sterbeamt für den am 15. Juni im Alter von 88 Jahren verstorben Altbischof Dr. Anton Schlembach gefeiert. Zelebrant der Messe ist Weihbischof Otto Georgens. Musikalisch wird der Gottesdienst von Sängerinnen und Sängern des Domchores, des Mädchenchores und der Domsingknaben gestaltet.

Anmeldungen für den Gottesdienst nimmt das Pfarramt Pax Christi telefonisch unter 06232-102140 oder per Mail an pfarramt.speyer@bistum-speyer.de entgegen. Dabei müssen Name, Adresse und Telefonnummer hinterlassen werden, um später möglicherweise Infektionsketten nachverfolgen zu können. Nach Verfügbarkeit sind auch spontane Gottesdienstbesuche möglich, die namentliche Anmeldung erfolgt dann vor Ort. Der Eingang zum Gottesdienst im Dom geschieht ausschließlich über das Hauptportal. Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch im Rahmen der Messfeier.

Bistum Speyer
25.07.2020

Kirche

„Auf den Geist kommt es an, gerade in der Krise“

Bischof Wiesemann warnt vor Verschwörungs- und Bestrafungstheorien in der Corona-Krise

Speyer – Am Pfingstsonntag feierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ein Pontifikalamt im Speyerer Dom und stellte die Bedeutung des Geistes in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Es kommt auf den Geist an, wie eine Krise bestanden wird“, so Wiesemann. Geist sei mehr als künstliche Intelligenz. Er sei „Lebenskraft im Innersten“ und durchdringe die Tiefen der seelischen Landschaft, individuell und in der Gesellschaft. „Als Menschen sind wir geistige Wesen durch und durch. Das zeigt sich nirgends deutlicher als in der Krise“, unterstrich der Bischof.

Mit jeder Krise gehe ein Schrecken einher. „In der Krise steckt die Frage nach dem Welt- und Gottesbild, nach dem Grundvertrauen und dem inneren Halt des Lebens“, betonte Wiesemann. Im Erschreckens über die Haltlosigkeit der Welt offenbare sich die Notwendigkeit des Glaubens. Gottes Geist zeige sich als lebensspendende Kraft, die den Menschen aus Verzweiflung und Tod herauszieht. Er gebe Menschen die Kraft, sich gegen alle Verschwörungs- und Bestrafungstheorien zu stemmen. Die gegenwärtige Krise bezeichnete der Bischof als Chance, aus falscher Selbstsicherheit aufzuwachen und zu erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist. „Sie zeigt uns die Bedeutung des menschlichen Miteinanders und der Solidarität – hier bei uns und weltweit“, so der Bischof. Zugleich ermögliche sie einen neuen Blick darauf, „wie wir die Zukunft gestalten wollen“.

Im Gottesdienst, der auch ins Internet übertragen wurde, sangen Mitglieder der Capella Spirensis Teile der Missa Papae Marcelli von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594) sowie dessen Motette zur Gabenbereitung „Confirma hoc Deus“. Der Introitus „Spiritus Domini“ und die Sequenz „Veni sancte spiritus“ erklangen im gregorianischen Choral.

An Pfingsten feiern die Christen das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte 2). Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu erhalten. Das Fest wird 50 Tage nach Ostern begangen – von daher lässt sich auch das Wort „Pfingsten“ erklären: Es leitet sich von „pentekoste“ ab, dem griechischen Begriff für „fünfzig“.

Livestream des Gottesdienstes:https://www.youtube.com/watch?v=HtYsDhV_mxM oder auch beim Facebookauftritt von Speyer 24/7 News

Bistum Speyer
31.05.2020

Katholiken im Bistum Speyer spenden 134.000 Euro für die Diaspora

Bonifatiuswerk veröffentlicht Jahresbericht 2019 – Spenden und Kollekten sind stabil geblieben – das ermöglicht Solidarität auch in herausfordernden Zeiten

Mit 14 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk im Geschäftsjahr 2019 Katholiken in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora unterstützt. Das im Jahr 1849 gegründete Spendenhilfswerk konnte im 170. Jahr seines Bestehens 1.203 Projekte fördern. Die Spenden und Kollekten seien erfreulicherweise stabil geblieben, aufgrund der Corona-Pandemie zeigten sich jedoch bereits in diesem Jahr erste Rückgänge bei den Einnahmen. Zukünftig müsse sogar von einem erheblichen Rückgang ausgegangen werden. Zentrale Aufgabe des „Hilfswerkes für den Glauben“ ist die Solidarität mit den Glaubensschwestern und -brüdern in der Diaspora sowie die Glaubensweitergabe in einer zunehmend säkularen und pluralistisch geprägten Gesellschaft. Vorgestellt wurde der Jahresbericht am heutigen Freitag im Bistum Hildesheim.

Die katholischen Christen aus dem Bistum Speyer haben 134.000 Euro in Kollekten und Einzelspenden für die Diasporahilfe gespendet. Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Bistum Speyer 41.000 Euro und bundesweit 2,2 Millionen Euro gesammelt. Erstkommunionkinder und Firmbewerber sammelten 47.000 Euro und 9.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora.

„Wir sind dankbar für ein gutes Geschäftsjahr 2019. Somit können wir in dieser belastenden Zeit – mit vielen Um- und Abbrüchen sowie Unwägbarkeiten – weiterhin unseren Projektpartnern helfend und verlässlich zur Seite stehen. Wie alle gesellschaftlichen und kirchlichen Bereiche ist auch das Bonifatiuswerk von der Corona-Krise betroffen. Wir bedauern die Absagen der Erstkommunion- und Firmfeiern sowie anderer Veranstaltungen und Aktionen, die aus verständlichen Gründen zum Schutz der Menschen getroffen wurden und hoffen, dass diese bald nachgeholt werden können. Zugleich befürchten wir einen erheblichen Rückgang unserer Einnahmen. Doch bei allen Betrachtungen sollten wir zuerst die Menschen mit ihren Sorgen, Hoffnungen und Existenzängsten sehen. Unsere Solidarität ist gerade jetzt gefordert und notwendig. Grundlage unserer Arbeit und Hilfe sind stets die Menschen, die auf der Suche nach Lebensperspektiven, Orientierung und nach Halt in unserer Glaubensgemeinschaft sind“, sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen.

In den Diasporagebieten Deutschlands, Nordeuropas und in den baltischen Staaten Estland und Lettland wurden 72 Bauprojekte mit 2,9 Millionen Euro, 1.017 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,8 Millionen Euro und 74 Projekte der Glaubenshilfe mit 569.000 Euro unterstützt. Durch die Verkehrshilfe konnten 40 BONI-Busse mit 745.000 Euro für die Gemeindearbeit gefördert werden. In missionarische Initiativen sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen 1,9 Millionen Euro, in die Projektbegleitung 430.000 Euro, in die Unterstützung der Seelsorge 150.000 Euro und in die zweckgebundene Förderung 1,1 Millionen Euro. Aus zweckgebundenen Mitteln des Diaspora-Kommissariats wurden 4,5 Millionen Euro an Projekte in Nordeuropa weitergeleitet.

„Das Bonifatiuswerk ist ein ausgesprochen wichtiger Partner für uns in der Diaspora: immer wieder hilfsbereit, verlässlich und großzügig“, sagte der Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, der an der Vorstellung des Jahresberichts in Hildesheim teilnahm. Ohne diese kontinuierliche und unverzichtbare Förderung wäre Glaubensleben in vielen Regionen unseres Bistums nur sehr eingeschränkt möglich. Bischof Wilmer dankte dem Bonifatiuswerk dafür, „dass es uns dabei unterstützt, die ‚Frohe Botschaft‘ in die Gesellschaft zu tragen.“

Die Förderung der Projekte finanziert das Bonifatiuswerk durch Einnahmen aus Kollekten (4,9 Millionen Euro), Spenden/Beiträgen/Vermächtnissen und Schenkungen (5,8 Millionen Euro) und aus Mitteln des Diaspora-Kommissariats. Die Kollekten sind im Vergleich zum Vorjahr um 63.680 Euro (+ 1,3 Prozent) gestiegen. Die Kollekte zum Diaspora-Sonntag erbrachte 2,2 Millionen Euro. Die Erstkommunionkinder gaben 1,86 Millionen Euro und die Firmbewerber 804.000 Euro für Kinder- und Jugendhilfe-Projekte.

„Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, gehen wir natürlich mit Sorgen, aber auch mit Hoffnung in die Zukunft, da wir auf die Solidargemeinschaft unser Spender bauen. Negative Schwankungen können wir aufgrund einer stabilen Vermögens- und Liquiditätslage in einem begrenzten Zeitraum abfedern. Daher ist es derzeit notwendig die ganze Straße im Blick zu haben und verantwortungsvoll auf Sicht zu fahren. Damit steht und fällt auch die Möglichkeit der Förderung von wertvollen Projekten“, sagte Geschäftsführer Ingo Imenkämper.

Valide Prognosen seien jedoch nur sehr schwer zu treffen, fügte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus hinzu und dankte allen Spenderinnen und Spendern für das geschenkte Vertrauen und die konkrete finanzielle Unterstützung der Katholiken in der Diaspora.

Den Jahresbericht 2019 finden Sie auf der Internetseite des Bonifatiuswerkes im Downloadbereich unter: https://www.bonifatiuswerk.de/de/download/

Text: Bistum Speyer Foto: Patrick Kleibold
31.05.2020

Digitaler UNESCO-Welterbetag am Dom zu Speyer

Live Übertragung von Führungen zum Thema Weltkulturerbe am 7. Juni 2020

Gehört auch zum digitalen Welterbetag: Eine Foto-Mitmachaktion #Welterbeverbindet © Bistum Speyer

Speyer – Auch wenn der Tag des UNESCO-Welterbes am 7. Juni in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen steht, wird er dennoch stattfinden – auf Beschluss der deutschen UNESCO-Kommission allerdings ausschließlich in digitaler Form. Der Dom zu Speyer lädt dazu ein, in Form von Live Führungen, die auf Facebook übertragen werden, an diesem Tag die romanische Kathedrale zu erkunden. Da Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen während der Covid19 Pandemie nicht möglich sind, sind zudem Online-Führungen buchbar, in denen an Hand einer Präsentation Informationen zur Bedeutung des Doms als Kirche und Denkmal gegeben werden.

Zwei Live-Führungen zum Thema UNESCO-Weltkulturerbe werden auf Facebook übertragen. Um 11:30 Uhr geht es dabei um die Frage „Warum ist der Speyerer Dom UNESCO-Welterbe?“. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet in 2020 das christlich-jüdische Erbe in Speyer. In einer Live-Führung um 12:30 Uhr werden die Bezüge zwischen dem Dom als Bischofskirche und den jüdischen Stätten in der Stadt Speyer schlaglichtartig beleuchtet. Einen aktuellen Bezug gibt es hier aufgrund des derzeit laufenden Antrags zur Aufnahme der SchUM-Städte auf die Liste des UNESCO-Welterbes.

Da vor Ort keine Gruppenführungen möglich sind, werden um 13 Uhr und um 15 Uhr Online-Führungen über ein Videokonferenzsystem angeboten. Hier können Interessierte einen umfassenden Einblick zur Geschichte und Bedeutung des Speyerer Doms erhalten. Für die Online-Führungen muss man sich anmelden, da jeder Teilnehmer vorab einen Link zugesendet bekommt, mit dem er sich dann in das System einklinken kann. Anmeldungen sind bis spätestens Freitag, 5. Juni, 14 Uhr an die Mailadresse domfuehrungen@bistum-speyer.de zu richten. Das Angebot ist kostenfrei, die Plätze sind limitiert und werden nach Anmeldedatum vergeben. Es besteht kein Anspruch auf einen Platz.

www.dom-zu-speyer.de

https://www.facebook.com/SpeyererDom/

https://www.instagram.com/dom_zu_speyer/

Zum Hintergrund: Der Welterbetag in Deutschland zum ersten Mal digital

Seit 2005 wird der UNESCO Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen. Dieses Jahr findet er aufgrund der Covid-19-Pandemie erstmals digital statt. Informationen und Material zur Erkundung der Welterbestätten gibt es unter https://www.unesco-welterbetag.de/

46 der weltweit mehr als 1.000 Welterbestätten liegen in Deutschland. Von der Klosterinsel Reichenau im Bodensee, den deutschen Teilgebieten der Stätte „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“, über die Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin bis hin zum Augsburger Wassermanagement-System – Deutschlands Welterbestätten sind vielfältig. Zusammen machen sie die Geschichte der Menschheit und die Wunder der Natur erlebbar und verbinden Menschen über Landesgrenzen hinweg.

Die neue Website www.unesco-welterbetag.de bietet eine virtuelle Entdeckungstour durch das vielfältige Kultur- und Naturerbe Deutschlands. Virtuelle Spaziergänge ermöglichen das Erkunden von Orten des Menschheitserbes, die aktuell nicht oder nur schwierig zugänglich sind. Interviews mit lokalen Welterbeexpertinnen und –experten geben persönliche Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Erhaltungs- und Vermittlungsarbeit. Kinder können sich mithilfe von Malvorlagen, Bastelanleitungen und Erklärvideos kreativ mit dem Welterbe auseinandersetzen.

Die Fotoaktion #WelterbeVerbindet gibt Interessierten die Möglichkeit, den UNESCO Welterbetag selbst mitzugestalten. Egal ob Groß oder Klein, jede und jeder ist eingeladen, ein Foto von sich und „ihrer/seiner“ Welterbestätte zu machen, es auf der Website www.unesco-welterbetag.de hochzuladen, mit einem Welterbe-Motiv zu versehen und es unter dem Hashtag #WelterbeVerbindet über Facebook, Instagram oder Twitter zu teilen. Alle eingereichten Fotos werden ab 7. Juni 2020 in einer digitalen Ausstellung sichtbar. Die Absenderinnen und Absender der originellsten drei Fotos erhalten eine Tasche mit vielen bunten Give-aways aus UNESCO-Welterbestätten. Erkunden, erfahren und experimentieren Sie mit unter: www.unesco-welterbetag.de!

UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern weltweit machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 46 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft.

Bistum Speyer
31.05.2020

Kurs für Krankenhausseelsorge startet

Im November 2020 beginnt in der Landeskirche ein neuer Kurs für ein anspruchsvolles Ehrenamt im Krankenhaus. Anmeldungen sind bis Juli möglich.

Speyer (lk)Wer Interesse daran hat, erkrankte Menschen in einem Krankenhaus vor Ort ehrenamtlich zu betreuen, kann sich ab November 2020 in einem Kurs zum Krankenhausseelsorger der Evangelischen Kirche der Pfalz ausbilden lassen.

Für Oberkirchenrat und Diakoniedezernent Manfred Sutter ist die Krankenhausseelsorge ein „anspruchsvolles Ehrenamt“. Dafür seien Menschen geeignet, die gerne zuhören, psychisch belastbar und emotional stabil sind sowie von der heilsamen Kraft des Glaubens erzählen können. Die zukünftigen Krankenhausseelsorger besuchen im Auftrag der Landeskirche Patienten auf einer Krankenhausstation in der Nähe ihres Wohnorts.

Der Qualifizierungskurs beginnt mit einem Einführungswochenende Anfang November im Herz-Jesu-Kloster in Neustadt an der Weinstraße. Danach folgen von Januar bis Juni 2021 Seminare jeweils an einem Freitag im Monat von 15 bis 21 Uhr in der Alten Eintracht in Kaiserslautern. Das letzte Kurstreffen findet an einem Wochenende Ende Juni 2021 im Butenschoen-Haus in Landau statt. Dort wird die Qualifizierung mit einem Entsendungsgottesdienst abgeschlossen. Die Kursleitung übernehmen Pfarrerin Sabine Hofäcker, Pfarrerin Jutta Rech, Pfarrer Martin Risch und Pfarrer Benno Scheidt. Der Kurs hält sich an pastoralpsychologische Standards und beachtet in allen Bereichen die jeweils geltenden Hygiene- und Schutzvorschriften. Der Kurs ist kostenlos.

Die Absolventen werden nach Abschluss des Kurses mindestens ein Jahr lang mit ihren Erfahrungen bei Besuchen durch Gruppensupervision weiter begleitet. Dabei verpflichten sich die Teilnehmer, bis Ende 2022 etwa zwei bis drei Stunden wöchentlich Besuche bei Kranken zu machen.

Interessenten können sich bis zum 17. Juli an das Dezernat 3 der Landeskirche wenden. Ende August werden sie zu einem Kennenlern- und Eignungsgespräch in den Landeskirchenrat nach Speyer eingeladen.

Informationen und Anmeldung bis 17. Juli an das Dezernat 3 der Landeskirche: Rosa Wagner, Telefon: 06232 667-237, E-Mail: rosa.wagner@evkirchepfalz.de.

31.05.2020

„Ausloten, wo wir noch intensiver kooperieren können“

Kirchen betonen bei ökumenischer Pfingstvesper im Dom ihre Entschlossenheit zu noch mehr ökumenischer Gemeinsamkeit

Speyer (is/lk)„Wir sind überzeugt, dass wir auf die Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam Antworten geben und Lösungen finden können“: Diese Haltung haben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann bei der ökumenischen Pfingstvesper am Pfingstsonntag im Dom zu Speyer bekräftigt.

Gottes Reich sei kein „Land der Nostalgie und auch keine reine Utopie“, sondern setze immer in der Gegenwart an. „Hier und heute will Gott uns begegnen, hier und heute will sein Reich wachsen“, so Bischof und Kirchenpräsident. 20 Jahre nach dem „ChristFest 2000“ und fünf Jahre nach dem ökumenischen Kirchentag „Aufstehen zum Leben“ mit Unterzeichnung des „Leitfadens für das ökumenische Miteinander“ würdigten sie dankbar, „was Gott unter uns hat wachsen lassen“ in geistlichen Initiativen, im gesellschaftspolitischen Engagement der Kirchen, dem gemeinsamen karitativen Dienst wie auch hinsichtlich der Verständigung im theologischen Diskurs.

„Der ökumenische Weg ist für uns unumkehrbar. Wir dürfen und wir wollen keinesfalls auf halber Strecke stehenbleiben“, betonten Wiesemann und Schad ihre Entschlossenheit, weiter zusammen zu wachsen. Das gelte auf allen Ebenen der Kirchen bis hin zu den Verwaltungen von Landeskirchenrat und Bischöflichem Ordinariat: „Wir werden gemeinsam ausloten, wie und wo wir konkret noch mehr und noch intensiver miteinander kooperieren können – und das nicht oder nicht nur, weil uns die zurückgehenden personellen und finanziellen Ressourcen keine andere Wahl lassen.“ Entscheidend sei vielmehr die Überzeugung, dass „unser Zeugnis wirksamer und glaubwürdiger ist, wenn wir gemeinsam reden und handeln, wo immer es theologisch möglich und strukturell sinnvoll ist.“
Die Vesper wurde von Pastor Jochen Wagner, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Region Südwest (ACK), sowie von Anja Bein von der Gedächtniskirchengemeinde in Speyer liturgisch mitgestaltet. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Clara Steuerwald (Sopran), Nora Steuerwald (Alt), Daniel Schreiber (Tenor), Magnus Piontek (Bass), Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald (Leitung) und Domorganist Markus Eichenlaub (Orgel). Die ökumenische Pfingstvesper wurde per Livestream ins Internet übertragen.
Die Gemeinden im Gebiet von Landeskirche und Bistum sind eingeladen, in ihren konfessionellen oder ökumenischen Gottesdiensten am Pfingstmontag dieselben Fürbitten wie bei der ökumenischen Vesper im Dom zu verwenden, um sich auf diese Weise zum gemeinsamen Gebet um das Kommen des Heiligen Geistes zu verbinden.

31.05.2020