Kirche

Dom im Dunklen

Die Stromversorgung der Kathedrale wird am 2. Dezember während Wartungsarbeiten für fünf Stunden unterbrochen

Speyer – Am Montag, den 2. Dezember, gehen im Speyerer Dom für fünf Stunden die Lichter aus. Wartungsarbeiten am zentralen Transformator erfordern eine Abschaltung des gesamten Stroms zwischen 9 und ca. 14 Uhr. Der Dom ist in dieser Zeit geöffnet, die Krypta und die Kapellen bleiben auf Grund der nicht vorhandenen Beleuchtung aus Sicherheitsgründen geschlossen. Neben dem Licht wird auch die Audiotechnik in dieser Zeit nicht funktionieren. Die Sicherheitstechnik läuft über Notstromaggregate.

Bistum Speyer
26.11.2019

Gospelchor aus den USA zu Gast im erlebt Forum Landau

Am 2. Dezember um 19:30 Uhr ist der Oxygen Choir zu Gast im erlebt Forum Landau. Der Gospelchor aus North Carolina lädt zu einem besinnlichen Adventsabend unter dem Titel „Promise, Power, Presence“ ein.

Landau – Mitten im Trubel der Vorweihnachtszeit lädt der Oxygen Choir zu einer kleinen Aus-Zeit im Advent ein. Der Gospel-Chor der „Life Fellowship Church“ besteht aus 30 Sängern unterschiedlicher Generationen und ist in verschiedenen Kirchen in Rheinland-Pfalz zu Gast. Unter dem Titel „Promise, Power, Presence“ präsentiert er ein ca. 90-minütiges Programm mit weihnachtlichen Liedern und Hymnen, wie z.B. „Joy, Joy“, „O Holy Night“, „We Need A Little Christmas“ u.v.m.

Das Konzert findet im erlebt Forum, in der Marie-Curie-Straße 3, in Landau statt. Der Eintritt ist frei. Um die Kosten des Chores auf seiner Reise zu decken, gibt es die Möglichkeit für eine Spende.

erlebt Forum Landau
26.11.2019

„Anne und die Weihnachtslieder“

Religionspädagogisches Projekt will traditionelles Liedgut wieder stärker ins Bewusstsein rücken

dav

Speyer – „Es kommt ein Schiff geladen“, „Stern über Betlehem“ oder „Maria durch den Dornwald ging“ – es gibt viele traditionelle Advents- und Weihnachtslieder mit Charme, die jedoch vor allem bei jüngeren Menschen nicht mehr präsent sind. Herbert Adam, Referent für die Seelsorge in Kindertagesstätten in der Diözese Speyer, will das ändern.

Deshalb hat er zur Advents- und Weihnachtszeit ein religionspädagogisches Projekt mit dem Namen „Anne und die Weihnachtslieder“ entwickelt. Damit möchte er „den Weihnachtsliedern, die auch im Gottesdienst gesungen werden, wieder eine Chance geben und sie für junge Familien und Kindertagesstätten aufschließen“. Im Zentrum steht dabei eine Rahmengeschichte, die der 61-Jährige eigens entwickelt hat. Sie handelt von dem Mädchen Anne, die kein Weihnachtsfest feiern möchte, weil sie auf dem Weihnachtsmarkt so viele Leckereien gegessen hatte, dass ihr hundeelend wurde. Doch plötzlich begegnen Anne jede Woche eigenartige Botschaften, die bis auf die letzte nur bruchstückhaft lesbar sind und sie zu alten Weihnachtsliedern führen. Woher die kleinen Hinweise stammen, bleibt offen. Nach und nach entdeckt das Mädchen mit ihrer Familie die Bedeutung der Lieder und was sie mit Weihnachten zu tun haben.

Geschichte in vier Teilen – Lieder in unterschiedlichen Arrangements

Die Geschichte „Anne und die Weihnachtslieder“ besteht aus vier Teilen – für jeden Adventssonntag eine. Sie stehen auf der Webseite des Referates Seelsorge in Kindertagesstätten unter www.aktionsseite-kita.de und können jederzeit heruntergeladen werden. Begleitend zu der Rahmenerzählung gibt es weitere Materialien, die ebenfalls auf der Webseite zu finden sind. Da wären zunächst einmal die Lieder, die im Zentrum der Geschichten stehen. Das Besondere: Nicht nur die Liedtexte in teilweise unterschiedlichen Textversionen und die dazugehörigen Noten sind auf der Seite zu finden; die Lieder gibt es auch in fünf verschiedenen Arrangements von traditionell bis Pop als mp3-Datei zum downloaden, anhören und mitsingen. Darunter befinden sich drei instrumentale Versionen – gespielt mit Saxofon, mit der Domorgel und mit der Harfe. Die Nachwuchschöre von Mädchenchor am Dom zu Speyer und den Speyerer Domsingknaben bringen die Lieder stimmlich zu Gehör, während die gesangliche Pop-Version, arrangiert und produziert von zwei jungen Absolventen der Pop-Akademie Mannheim, besonders verdeutlicht, wie traditionelle Kirchenlieder in die neue Zeit transportiert werden können. „Mir ist es wichtig, zu zeigen, wie unterschiedlich ein Lied klingen kann und gleichzeitig dazu anzuregen, sich über das Hören intensiver mit dem Stück auseinanderzusetzen“, bekräftigt Herbert Adam.

Passende Bilder zu jeder Geschichte

Sozusagen ein Muss sind auch die passenden Bilder zu jeder Geschichte, gemalt von der Religionspädagogin und Malerin Gaby Stegmann aus dem Bistum Mainz. Um mit den Kindern über die Lieder ins Gespräch zu kommen, hat sich Herbert Adam Impulse überlegt, etwa Fragen zu den Liedern wie „Wie kann ein Stern den Weg zeigen? oder „Wann kann man die Sterne am besten beobachten?“. Daneben gibt es Vorschläge für die Gestaltung von Gottesdiensten sowie Bastelideen inklusive Bastelbögen, zu den vier Liedsymbolen Schiff, Stern, Rose und Engel, auf denen die Liedtexte gedruckt sind und abgelesen werden können.

Und selbst auf spielerische Weise ist es möglich, sich mit den Weihnachtsliedern zu beschäftigen. Entsprechende Anregungen stehen ebenfalls auf der Aktionsseite. „Sämtliche Materialien können je nach Bedarf genutzt werden. Dabei ist es auch möglich, mit den Liedern ohne die Rahmengeschichte zu arbeiten“, betont Herbert Adam.

Geschichten und Impulse aufs Handy

Erwachsene, die ihr Kind dabei begleiten möchten, wenn es Anne und die Weihnachtslieder entdeckt, können Annes Geschichten und die „alten Lieder“ auch über das Smartphone erhalten. In Kooperation mit der Netzgemeinde Da_zwischen wird zwei bis dreimal pro Woche eine Nachricht per Threema, Telegram oder Facebook-Messenger an alle, die mitmachen wollen, verschickt. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls über die Webseite www.aktionsseite-kita.de oder über die Webseite der Netzgemeinde: https://netzgemeinde-dazwischen.de/anne-und-die-weihnachtslieder/

Text: Petra Derst /Bild: Gaby Stegmann, Religionspädagogin und Malerin
26.11.2019

Musikalischer Advent im Priesterseminar

Besonders gestaltete Gottesdienste an den Adventssonntagen in der Seminarkirche

Speyer – Der Advent ist eine ganz besondere Zeit. Viele Menschen suchen in den Wochen vor Weihnachten nach Momenten der Stille und der inneren Einkehr. Sich auf Weihnachten vorbereiten heißt eben nicht nur, Geschenke zu kaufen und ein Fest zu organisieren. Deshalb lädt das Priesterseminar St. German im Süden der Stadt Speyer seit einigen Jahren an den Adventssonntagen zu besonders gestalteten Sonntagsgottesdiensten ein.

In der vor wenigen Jahren künstlerisch neu gestalteten Seminarkirche erklingen zum Gottesdienst adventliche Weisen und Melodien von ganz unterschiedlichen Vokal- und Instrumentalensembles. Vertraute Adventslieder wie ‚Macht hoch die Tür‘, begleitet von der historischen englischen Vowels-Orgel, führen zur Adventsbotschaft hin. Die Zelebranten der Messfeiern, Regens Markus Magin und Spiritual Martin Seither, geben den Gottesdienstbesuchern adventliche Gedanken und Impulse mit auf den Weg durch die Adventszeit hin zum Weihnachtsfest. Natürlich steht im Mittelpunkt der Adventskranz der Kirche, an dem an jedem Sonntag eine weitere Kerze entzündet wird.

In diesem Jahr gestalten folgende Musikgruppen den Musikalischen Advent im Priesterseminar:

  1. Advent, 01.12.2019: Stubenmusikgruppe ‚Die klingenden Kurpfälzer‘ , Leitung: Ansgar Schreiner
  2. Advent, 08.12.2019: Bläsergruppe ‚Waldblech‘ aus Gossersweiler
  3. Advent, 15.12.2019: VIVIDA VOX, Chor für Geistliche Musik Südpfalz, Leitung: Heinz Kern
  4. Advent, 22.12.2019: Ensemble Flauto Dolce, Germersheim

Die Messfeier beginnt an jedem Sonntag um 9.30 Uhr in der Seminarkirche St. German, Am Germansberg 60, 67346 Speyer.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
26.11.2019

Sparen und investieren

Landessynode: Konsolidierungskommission erstattet Zwischenbericht

Speyer (lk) – Die Evangelische Kirche der Pfalz kann nach den Vorstellungen einer Konsolidierungskommission bis 2025 rund 8,5 Millionen Euro einsparen. In der Folge sehe man weitere Sparpotentiale von vier bis fünf Millionen Euro, erklärte der Vorsitzende der Konsolidierungskommission, Helmuth Morgenthaler, in einem Zwischenbericht vor der in Speyer tagenden Landessynode. Die Summen seien keine Einmalbeträge, sondern Beträge, die in jedem Folgejahr anfallen.

In den kommenden fünf Jahren erwarte man einen Beitrag zur Konsolidierung des landeskirchlichen Haushalts durch die Neufinanzierung bei den Kindertagesstätten, durch weiteren Personalabbau sowie bei der Gemeindefinanzierung, erläuterte Helmuth Morgenthaler. Er verwies zugleich darauf, dass die Kommission zum Abschluss ihrer Arbeit im Februar 2020 auch eine „begründete Vorschlagsliste“ mit Arbeitsfeldern vorlegen werde, in die künftig investiert werden solle. Als „innovativen, spannenden und herausfordernden Gedanken“ betrachtete Morgenthaler die Bildung „einer ökumenischen Gemeinschaft mit dem Bistum Speyer“. Es gelte zu prüfen, welche Formen der organisatorischen Zusammenarbeit möglich seien.

Der Kommissionsvorsitzende wies in seinem Zwischenbericht darauf hin, dass in den Beratungen auch einige Themenfelder beiseitegelegt worden seien. Dazu zählte eine mögliche Änderung der Pfarrbesoldung. Durch den kontinuierlichen Stellenabbau sowohl in der Vergangenheit als auch in den nächsten zehn Jahren leiste die Pfarrerschaft bereits einen erheblichen Beitrag zur Konsolidierung. Eine Änderung der Besoldungsstruktur oder die Abschaffung des Beamtenstatus verbiete sich, sagte Morgenthaler. Zudem sei der landeskirchliche Zuschuss an das Diakonische Werk durch die Anbindung an die Entwicklung der Kirchensteuer bereits von der Synode geregelt worden. Ebenso wenig sollen Kindertagesstätten aufgegeben werden, jedoch müsse sich der landeskirchliche Zuschuss um fünf Millionen Euro verringern. Dies könne durch Verhandlungen mit den Kommunen auf Basis des neuen KiTa-Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz erreicht werden.

Die Landessynode hatte 2018 die Kirchenregierung beauftragt, eine Kommission zu bilden, die sich mit der mittel- und langfristigen Konsolidierung des landeskirchlichen Haushalts befassen soll. Diese wurde damit beauftragt, ohne Denkverbote Maßnahmen und Konzepte zu entwickeln, mit denen das strukturelle Defizit des landeskirchlichen Haushalts beseitigt und die Erfüllung des kirchlichen Auftrags langfristig gesichert werden kann. Das Ergebnis der Kommissionsarbeit soll Ende 2019 vorliegen, damit erste Maßnahmen in die mittelfristige Finanzplanung im Frühjahr 2020 einfließen können.

26.11.2019

Vor Missbrauch schützen und Übergriffen vorbeugen

Die Landessynode hat ein Gesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt auf den Weg gebracht.

Speyer (lk) – Mehr Prävention und bessere Kontrolle: Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat am Samstag bei einer Gegenstimme einen Gesetzentwurf zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. Mit den Vorgaben, die am 1. Januar 2020 in Kraft treten sollen, will die Landeskirche Kinder und Jugendliche sowie alle anderen Schutzbefohlenen vor Missbrauch schützen und Übergriffen vorbeugen, erklärte Oberkirchenrätin Marianne Wagner vor der in Speyer tagenden Synode. „Wir machen damit deutlich, dass wir Null-Toleranz gegenüber sexualisierter Gewalt ernst meinen, und dass der Schutz uns anvertrauter Menschen höchste Priorität genießt. Mit dieser Haltung wirken wir in die Gesellschaft hinein und übernehmen Vorbildfunktion.“

Die Kirche stehe aufgrund ihres biblischen Auftrags und ethischen Anspruchs, Schwache zu schützen, besonders in der Verantwortung, aber auch besonders im Fokus der Öffentlichkeit, sagte Wagner. „Wie wir mit dem Problem umgehen, zögerlich oder entschieden, in welchem Maße wir bereit sind, hinzuschauen und Strukturen zu identifizieren, die sexualisierte Gewalt in der Kirche ermöglicht und nicht verhindert haben, das wird in der Öffentlichkeit besonders registriert und davon hängt auch die Glaubwürdigkeit unserer Kirche ab.“

Was für alle Haupt- und Ehrenamtlichen mit Bezug zu Kindern und Jugendlichen bereits zum Standard gehört, soll laut Gesetzentwurf nun auch für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in kirchlichen Ämtern – auch für Presbyter – gelten: Sie müssen vor der Tätigkeitsaufnahme und in regelmäßigen Abständen von fünf bzw. sechs Jahren ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Nach Wagners Worten soll damit „nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen werden, dass Menschen ein Presbyteramt übernehmen, die eine Vorstrafe im Bereich sexuelle Gewalt haben“. Führungszeugnisse für kirchliche Wahlämter müssen erst in der nächsten Legislaturperiode vorliegen.

Das erweiterte Führungszeugnis für Haupt- und Ehrenamtliche sei das einzige objektive und wirksame Mittel, das für die Kontrolle zur Verfügung stehe, unterstrich auch Leitende Rechtsdirektorin Bettina Wilhelm, die den Gesetzentwurf einbrachte. Es stelle keinen Generalverdacht dar, sondern diene dem Schutz der Menschen, die der Kirche anvertraut sind. Die Beschäftigung mit Fällen, die EKD-weit bekannt seien – das seien mittlerweile 770 – hätten gezeigt, dass Täter sich bewusst die Kirche für ein Haupt- oder Ehrenamt ausgesucht hätten, um mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu kommen. „Täter haben die Tatsache ausgenutzt, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft der Kirche besonderes Vertrauen schenken“, sagte Wilhelm.

Paragraf zwei liefert eine Definition für den Begriff der Sexualisierten Gewalt und ist nach Wilhelms Worten das „Herzstück“ des Gesetzes. „Er schafft Klarheit und Rechtssicherheit.“ Sexualisierte Gewalt ist danach eine Verhaltensweise, „die ein unerwünschtes sexuell bestimmtes Verhalten bezweckt oder bewirkt, welches die Würde der betroffenen Person verletzt“. Zu den in dem Gesetzentwurf verankerten Präventionsmaßnahmen gehören zudem Fortbildungsverpflichtungen aller Mitarbeiter beispielsweise zum Nähe-Distanzverhalten, eine Meldepflicht in begründeten Verdachtsfällen sowie Notfall- und Handlungspläne. Darüber hinaus arbeitet eine bereits bestehende unabhängige Kommission mögliche Missbrauchsfälle in der Landeskirche auf und bietet Betroffenen Unterstützung und Gespräche an.

Hintergrund: Dem Entwurf ging ein entsprechender Antrag der Synode von 2018 voraus. Das zwölf Paragrafen umfassende Gesetz basiert auf entsprechenden Richtlinien der Evangelischen Kirche in Deutschland. Wörtlich heißt es in der Präambel: „Aus dem christlichen Menschenbild erwachsen die Verantwortung und der Auftrag, Menschen im Wirkungskreis der Kirche, insbesondere Kinder, Jugendliche und hilfe- und unterstützungsbedürftige Menschen sowie Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen (…) vor sexualisierter Gewalt zu schützen und ihre Würde zu bewahren. Dies beinhaltet auch den Schutz der sexuellen Selbstbestimmung. Die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) und ihre Diakonie setzen sich gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), den anderen Gliedkirchen und der Diakonie Deutschland sowie den anderen gliedkirchlichen diakonischen Werken und ihren Einrichtungen für einen wirksamen Schutz vor sexualisierter Gewalt ein und wirken auf Aufklärung und Hilfe zur Unterstützung Betroffener hin. Gerade vor dem Hintergrund der sexualisierten Gewalt auch im Bereich der evangelischen Kirche in den zurückliegenden Jahren verpflichtet der kirchliche Auftrag alle in der Kirche Mitwirkenden zu einer Haltung der Achtsamkeit, der Aufmerksamkeit, des Respekts und der Wertschätzung sowie der grenzachtenden Kommunikation durch Wahrung persönlicher Grenzen gegenüber jedem Menschen.“

Mehr zum Thema: www.evkirchepfalz.de, Stichwort Begleitung und Hilfe, Missbrauch melden; www.ekd.de/missbrauch

26.11.2019

Aus der Perspektive der Opfer betrachten

Synode soll über das Gesetz für Opferschutz vor sexualisierter Gewalt entscheiden. Klärung von Detailfragen und Kommunikation notwendig.

Speyer (lk) – Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz wird sich am Samstag mit dem Gesetzesentwurf zum Schutz vor sexualisierter Gewalt beschäftigen. Kirchenpräsident Christian Schad erinnerte in der Pressekonferenz am Freitag daran, dass sich die Landeskirche bereits vor einem Jahr für eine Null-Toleranz-Politik ausgesprochen habe.

„Das Gesetz ist ein griffiges Instrument, um Menschen, die potenziell Opfer sexualisierter Gewalt werden könnten, zu schützen“, sagte der Kirchenpräsident. Er plädierte für eine offensive Kommunikation und den Austausch auf allen Ebenen – von der Landes- bis zu den Bezirkssynoden – im kommenden Frühjahr. „Wir müssen die Perspektive der Opfer sehen und alles tun, um vorzubeugen“, sagte der Kirchenpräsident. Oberkirchenrätin Marianne Wagner wies darauf hin, dass der vorliegende Gesetzentwurf zahlreiche Präventionsmaßnahmen und Hilfen für Opfer enthalte. Das erweiterte Führungszeugnis sei nur ein Baustein.

Das Führungszeugnis ist für Wagner ein „Standardinstrument in der heutigen Zeit für aktiven und konsequenten Opferschutz“. Für jüngere Menschen oder die, die in der Jugendarbeit tätig sind, sei es seit Jahren Normalität, sagte Wagner. Sie sprach sich für offensive Kommunikation mit denen aus, für die das Führungszeugnis noch ungewohnt sei. „Wir sollten als Kirche in der Gesellschaft vorangehen und Vorbild sein“, sagte Wagner. Sie verwies zudem auf eine große Fülle von Maßnahmen, die das Gesetz außerdem enthalte. Das Gesetz folgt im Wesentlichen den Inhalten, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in ihrer Richtlinie zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Oktober vorgelegt hatte.

„Eine Entscheidung der Synode ist möglich, aber ungewiss“, sagte Synodalpräsident Hermann Lorenz. Noch werden die Rechtsausschüsse vor einem Beschluss der Synode juristische Detailfragen klären, unter anderem dazu, wann und wem Presbyter das erweiterte Führungszeugnis vorlegen müssten. Zuvor hatte sich der Synodalpräsident als Vertretung einiger Presbyter kritisch geäußert und angemahnt, zu prüfen, ob das erweiterte Zeugnis die geeignete Maßnahme sei.

Im Hinblick auf den Schwerpunkt Bildung sprach sich die Bildungsdezernentin und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst für mehr Kommunikation über Bildung aus. „Wir haben die Aufgabe, intern einen Diskurs zu führen und unsere Position in die Gesellschaft hineinzutragen“, sagte Wüst. Das große Ziel sei ein ganzheitliches Bildungskonzept, das die Landeskirche in den kommenden Jahren erstellen soll.

26.11.2019

Kirche und Bildung am „Puls der Zeit“

Reinhard Mawick fordert auf Synode zum kritischen Hinterfragen des Kirchenbildes auf

Speyer (lk) – In seinem Impulsreferat auf der Landessynode am Freitag erklärte der Chefredakteur der evangelischen Zeitschrift „Zeitzeichen“, Reinhard Mawick, es brauche „viel Fantasie und besonders eine innere Haltung“, um elementare Bildungsarbeit zu leisten. Mawick wies auf mehrere relevante Fragen hin, die sich einer Kirche mit dem Anspruch, eine „Kirche für alle“ zu sein, stellen.

Die Ausbildung eines christlichen Urvertrauens in Kindheit und Jugend sei der entscheidende Faktor öffentlicher religiöser und kirchlicher Bildung. Wo Elternhaus und soziales Umfeld das nicht leisten könnten, sei kirchliche Bildungsarbeit in Kindergärten, Schulen und Gemeinde besonders wichtig. Allerdings sei die „öffentliche Kirchenbildung“, kaum vom „öffentlichen Kirchenbild“, also dem Bild der Kirche in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit, zu trennen, so Mawick.

Deshalb sei Glaubwürdigkeit für die evangelische Kirche ein hohes Gut. Denn an Kirche und deren Aktivisten „werden höhere Maßstäbe angelegt als an andere Menschen“, sagte Mawick. Das heißt auch, dass gerade die evangelische Kirche durch die in der Gesellschaft erwartete ökumenische Zusammenarbeit für viele Praktiken und Bräuche der römisch katholischen Kirche in „Mithaftung“ genommen werde, so Mawick. Dies habe Einfluss ebenso auf das Bild wie das Bildungshandeln der evangelischen Kirche in der öffentlichen Meinung.

Obwohl sich die Kirche als Volkskirche mit ihren Bildungshandlungen am Puls der Zeit bewege, so Mawick, polarisiere die „elastische Ausrichtung“. Das stoße bei vielen Menschen auf Widerspruch. Diese erwarteten, dass sich die Kirche explizit gegen den Zeitgeist stellt.

Gerade im stets aktuellen Thema im Umgang mit Rechtspopulismus stelle sich die Frage, ob die evangelische Kirche als Institution ein Wächteramt inne habe und somit politisch konkret reden und handeln solle, oder ob Kirche als Volkskirche für alle da sein sollte und somit auch für alle Meinungen, so Mawick.

Hintergrund: Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 70 Synodale an – 45 weltliche und 25 geistliche. Synodalpräsident ist der Kaiserslauterer Jurist Hermann Lorenz. Dem Präsidium gehören außerdem der Dekan des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, als erster Vizepräsident und Ministerialrat Joachim Schäfer aus Carlsberg als zweiter Vizepräsident sowie Rommi Keller-Hilgert und Daniela Freyer als Beisitzerinnen an. Die Synode ist als kirchliche Volksvertretung die Inhaberin der Kirchengewalt. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche.

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26.11.2019

Schwerpunktthema Bildung: „Nicht Kür, sondern Pflicht“

Nah an den Menschen und ihrer Realität: Auf der Herbstsynode hat Oberkirchenrätin Dorothee Wüst Bildungshandeln als zentrale Zukunftsaufgabe der Kirche hervorgehoben. Dazu brauche es ein zeitgemäßes Konzept auf der Grundlage christlicher Werte.

Speyer (lk) – Bildung ist Wesensmerkmal von Kirche und darf nach den Worten von Oberkirchenrätin Dorothee Wüst keine Randerscheinung kirchlichen Handelns sein. „Bildungshandeln gehört ins Zentrum. Ohne Bildung ist Kirche nicht denkbar.“ Das Schwerpunktthema der pfälzischen Landessynode sei für die Evangelische Kirche der Pfalz somit eine zentrale Zukunftsaufgabe, sagte Wüst in ihrer Eröffnungsrede am Freitag. „Wo wir unser Bildungsprofil sehen, wer unsere Adressaten sind, welche Strukturen angemessen sind – all das sind Fragen, die heute und in Zukunft unsere ganze Aufmerksamkeit verdienen. Wenn wir ernst nehmen, was wir von unseren Wurzeln her sein sollen, ist Bildung nicht Kür, sondern Pflicht.“

Bildung sei mehr als die Aneignung von Wissen, um bei Günther Jauch „die Million zu gewinnen, seinen Goethe und alle Hauptstädte der Erde auswendig zu kennen“, sagte die pfälzische Bildungsdezernentin. Christliches Bildungsverständnis spanne den Horizont viel weiter: Es gehe um den Menschen in seiner Entwicklung und Entfaltung als ganzheitliche Persönlichkeit mit den Talenten und Fähigkeiten, die ihm Gott geschenkt hat. „Sowohl unsere biblischen Grundlagendokumente wie auch unser reformatorisches Erbe setzen uns notwendig auf die Bildungsspur.“

Die Rahmenbedingungen für Bildungsaufgabe und Bildungsverantwortung haben sich im Lauf der Zeit grundsätzlich verändert. Neue Familienstrukturen, Kommunikationskultur, Arbeitswelt und Freizeitverhalten seien Stichwörter einer modernen Gesellschaft, um die sich die Kirche kümmern müsse, sagte Wüst. „Nah an den Menschen und ihrer Realität.“ In mehr als dreißig Handlungsfeldern der pfälzischen Landeskirche spiele Bildung eine wesentliche Rolle – dies zeigt die Bestandsaufnahme mit dem Titel „Guter Grund für Bildung“, die Wüsts Vorgänger, Oberkirchenrat i.R. Michael Gärtner, der Synode vor einem Jahr an die Hand gegeben hatte. Bildung sei somit eine „Querschnittsaufgabe durch fast alles, was wir tun“, stellte Wüst fest.

Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit nach innen und nach außen nähmen dabei einen hohen Stellenwert ein, führte die Oberkirchenrätin aus. So stehe beispielsweise der Religionsunterricht für „Horizonterweiterung im Denken und Glauben“. In protestantischen Kitas werde interreligiöses und interkulturelles Lernen praktiziert, meinte Wüst mit Blick auf jüngste kritische Stellungnahmen. „In einer pluralen Welt, in der sich viele zu Wort melden, soll unsere Stimme klar und unser Handeln transparent sein. „Auch und gerade im Hinblick auf die, für die wir handeln.“

Hintergrund: Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 70 Synodale an – 45 weltliche und 25 geistliche. Synodalpräsident ist der Kaiserslauterer Jurist Hermann Lorenz. Dem Präsidium gehören außerdem der Dekan des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, als erster Vizepräsident und Ministerialrat Joachim Schäfer aus Carlsberg als zweiter Vizepräsident sowie Rommi Keller-Hilgert und Daniela Freyer als Beisitzerinnen an. Die Synode ist als kirchliche Volksvertretung die Inhaberin der Kirchengewalt. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche.

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26.11.2019

Sicher im „NesT“ ankommen: Landeskirche hilft bei Flüchtlingsaufnahme

Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat eine Beteiligung am bundesweiten Pilotprogramm „Neustart im Team“ beschlossen.

Speyer (lk) – Die in Speyer tagende Synode der Evangelische Kirche der Pfalz hat sich einstimmig für eine Beteiligung an dem bundesweiten Flüchtlingshilfeprogramm „Neustart im Team“ (NesT) ausgesprochen. Unter anderem übernimmt die pfälzische Landeskirche zwei Jahre lang die Hälfte der im Rahmen von NesT anfallenden Mietkosten für bis zu zehn Flüchtlinge und stellt dafür rund 50.000 Euro zur Verfügung.

Dies sei ein „zeichenhafter, bescheidener Schritt für den notwendigen Ausbau der humanitären Flüchtlingsaufnahme in Deutschland“, heißt es in dem Beschluss. Durch die Ehrenamtskoordination des Diakonischen Werkes Pfalz will die Landeskirche sicherstellen, dass die Begleitung von Flüchtlingen im Rahmen von NesT mit der bestehenden kirchlichen Flüchtlingsarbeit vernetzt wird, erläuterte Oberkirchenrat Manfred Sutter. Mentorenteams sollen ermutigt werden, sich aktiv einzubringen.

Bei dem Pilotprojekt des Bundesinnenministeriums, an dem sich unter anderem die Diakonie Deutschland beteiligt, handelt es sich um ein ergänzendes Umsiedlungsprogramm. Demnach sollen mit Hilfe von NesT bis zu 500 Flüchtlinge, die nicht in den Ländern bleiben können, in die sie zuerst geflohen sind, sicher nach Deutschland einreisen können, erläuterte der pfälzische Diakoniedezernent. Die Geflüchteten sollen eine Aufenthaltserlaubnis von zunächst drei Jahren erhalten – einschließlich des Anspruches auf Integrationsmaßnahmen, Zugang zum Arbeitsmarkt sowie Sozialleistungen. Dabei sollen sie von Mentoren unterstützt werden. Die Auswahl erfolge nach den Schutzkriterien des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).

Der Beschluss der Landessynode, sich an dem Programm zu beteiligen, geht auf einen Antrag des Direktors der Evangelischen Akademie der Pfalz, Christoph Picker, sowie des Landespfarrers für Diakonie, Albrecht Bähr, zurück. Die Mittel sollen dem von der Synode 2015 beschlossenen Härtefonds zur Unterstützung von Kirchengemeinden bei der Aufnahme von Flüchtlingen entnommen werden. Dieser Härtefonds sei derzeit noch nicht ausgeschöpft. Zusätzliches Geld werde nicht benötigt, so Sutter. Die pfälzische Beteiligung an NesT soll evaluiert und darüber der Landessynode im Herbst 2020 berichtet werden.

Hintergrund: Im Gegensatz zum bisher rein staatlichen Resettlement, der dauerhaften Aufnahme besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge aus einem Land, in dem sie bereits als Geflüchtete leben, arbeiten bei „Neustart im Team“ Staat und Zivilgesellschaft Hand in Hand. Bei NesT unterstützen Mentoren die geflüchteten Menschen dabei, in Deutschland eine neue Heimat zu finden. Die Auswahl der Flüchtlinge erfolgt, so wie auch beim rein staatlichen Resettlement, nach klaren Schutzkriterien von UNHCR. Die Letztentscheidung über die Aufnahme der Flüchtlinge wird immer vom Aufnahmestaat getroffen. In Deutschland ist dafür das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zuständig.

Mehr zum Thema: www.neustartimteam.de; www.evkirchepfalz.de, www.twitter.com/evkirchepfalz

Foto: UNHCR/Annie Sakkab
26.11.2019

Nachfolge wird auf der Synode im Mai 2020 entschieden

Oberkirchenrat Dieter Lutz stellt den Wahlkalender zur Nachfolge von Kirchenpräsident Christian Schad vor. Bewerber müssen vorgeschlagen werden.

Kirchenpräsident Christian Schad, tritt im Februar 2015 von seinem Amt zurück

Speyer (lk) – Aufgrund des vorzeitigen Ruhestands von Kirchenpräsident Christian Schad im Februar 2021 hat der juristische Oberkirchenrat Dieter Lutz die Landessynode über den Wahlkalender für die Wahl einer neuen Kirchenpräsidentin oder eines neuen Kirchenpräsidenten informiert. Die Wahl werde auf der Tagung der Landessynode vom 27. bis 30. Mai 2020 stattfinden, erklärte der Oberkirchenrat. Er verwies auf die rechtlichen Grundlagen für die Wahl in der Kirchenverfassung und in der Geschäftsordnung der Landessynode.

Demnach könne man sich für das Kirchenpräsidentenamt weder bewerben noch gebe es eine Stellenausschreibung, sagte Lutz. Stattdessen können Kandidaten von mindestens fünf Landessynodalen vorgeschlagen werden. Sie können die Vorschläge ab sofort bis zum 31. Januar 2020 beim Landeskirchenrat, Dezernat 1, schriftlich einreichen. Zudem können sowohl der Nominierungsausschuss als auch die Kirchenregierung geeignete Personen auffordern, sich für das Amt zur Verfügung zu stellen. Die Kandidaten müssen keine Theologen sein.

Bei mehreren Bewerbungen erstellt der Nominierungsausschuss eine alphabetisch geordnete Namensliste der Kandidaten. Die Personaldebatte und geheime Wahl finden auf der Frühjahrssynode 2020 statt.

Die Kirchenpräsidentin oder der Kirchenpräsident werden für sieben Jahre gewählt. In den ersten beiden Wahlgängen bedarf es einer Zwei-Drittel-Mehrheit der Synode, ab dem dritten Wahlgang entscheidet die Mehrheit der gesetzlichen Mitgliederzahl der Synode.

26.11.2019

Bildung, Klimawandel und gesellschaftlicher Dialog

Synodalpräsident eröffnet pfälzische Landessynode – Schwerpunkt Bildung

Speyer (lk) – Die Aufgabe der Landessynode ist nach Auffassung des pfälzischen Synodalpräsidenten Hermann Lorenz die Gestaltung der Zukunft. Die Sorgen im Blick auf die finanzielle Lage dürften nicht die Beschäftigung mit dem Schwerpunktthema Bildung beeinträchtigen, erklärte Lorenz zur Eröffnung der Herbsttagung im Diakonissen-Mutterhaus in Speyer. Mit dem „Bildungshandeln in der Evangelischen Kirche der Pfalz in Gegenwart und Zukunft“ befassen sich die 70 Synodalen am Freitag.

Weitere Tagesordnungspunkte des bis Samstag tagenden Kirchenparlamentes sind unter anderem ein Gesetzentwurf zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und ein Mitarbeitervertretungsgesetz. Bei letzterem solle ein „Schlussstrich unter eine jahrelange Debatte gezogen werden“, sagte Lorenz. Der Synodalpräsident bedauerte die Entscheidung von Kirchenpräsident Christian Schad, vorzeitig im Februar 2021 in den Ruhestand zu treten. Er genieße in der Synode großen Rückhalt, im Raum der Kirchen als auch in der Gesellschaft viel Respekt. „Es wird uns nicht leichtfallen, eine Nachfolge mit einem solchen Format zu finden“, sagte Lorenz.

In seinem Grußwort blickte der Ökumenebeauftragte des Bistums Speyer, Thomas Stubenrauch, auf die Zusammenarbeit der beiden pfälzischen Kirchen bei der vergangenen Klimaaktion zurück. „Auch unsere Kirchen entdecken immer tiefer, dass der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung zu unserer Kernbotschaft gehört.“ Die Einladung der Gemeinden, sich am Klimaaktionstag am 20. September zu beteiligen und als Kirchen an den Demonstrationen teilzunehmen, sei laut Stubenrauch ein wichtiges und starkes Signal gewesen. „Als Kirchen wollen wir angesichts des Klimawandels unseren Beitrag zum notwendigen Menschenwandel leisten – zu jener ganzheitlichen Umkehr, ohne die ein gutes Leben für alle nicht möglich ist“, sagte Stubenrauch. Das gemeinsame Engagement gehe weiter.

Als weiteren Bereich der guten ökumenischen Zusammenarbeit nannte der Katholik die gemeinsamen Aktivitäten von Kirchenpräsident Christian Schad und Karl-Heinz Bischof Wiesemann gegen die Gewalt in gesellschaftlichen Debatten und in den sozialen Medien. „Entschieden treten wir allen entgegen, die das Klima des Zusammenlebens der Menschen in unserem Land vergiften wollen“, appellierte Stubenrauch an die Synodalen. In Bezug auf den Bildungsschwerpunkt bezog sich der Bistumsvertreter auf die Bedeutung der christlichen Bildung: „Sie ist keine fundamentalistische Indoktrination, sondern ermuntert zum eigenständigen Urteil und befähigt zum Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen.“

Hintergrund: Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 70 Synodale an – 45 weltliche und 25 geistliche. Acht der 70 Mitglieder sind berufen, davon zwei als Jugendvertreter. Synodalpräsident ist der Kaiserslauterer Jurist Hermann Lorenz. Dem Präsidium gehören außerdem der Dekan des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, als erster Vizepräsident und Ministerialrat Joachim Schäfer aus Carlsberg als zweiter Vizepräsident sowie Rommi Keller-Hilgert und Daniela Freyer als Beisitzerinnen an. Die Landessynode ist als kirchliche Volksvertretung die Inhaberin der Kirchengewalt. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre.

Mehr zum Thema: www.evkirchepfalz.de und www.twitter.com/evkirchepfalz

26.11.2019

Wechsel bei der Vertretung der Kirchen in Rheinland-Pfalz

Wolfgang Schumacher folgt im Juni 2020 Thomas Posern als Evangelischer Beauftragter in Mainz

Speyer / Mainz (lk) – Der pfälzische Kirchenrat Wolfgang Schumacher wird neuer Beauftragter der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz in Mainz. Das hat Oberkirchenrätin Karin Kessel in Speyer bekanntgegeben. Der 59-Jährige sei von den Kirchenleitungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche der Pfalz als Nachfolger von Oberkirchenrat Thomas Posern ernannt worden. Posern vertritt seit 2010 die Interessen der drei Landeskirchen gegenüber der Landespolitik und geht im Juni 2020 in den Ruhestand.

Wolfgang Schumacher ist seit 2009 Pressesprecher und Öffentlichkeitsreferent der Pfälzischen Landeskirche und war zudem verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Jubiläen 500 Jahre Reformation (2017) und 200 Jahre Pfälzer Kirchenunion (2018). Der Theologe studierte in Mainz und Heidelberg und war Vikar im westpfälzischen Altenkirchen sowie Pfarrer in Pirmasens. Als Beauftragter für den privaten Rundfunk vertrat er bereits die drei Landeskirchen gegenüber den Sendern in Rheinland-Pfalz. Weitere Stationen waren beim Evangelischen Presseverband e.V. und dem Evangelischen Presseverlag GmbH in Speyer.

Der Beauftragte ist auf evangelischer Seite der Ansprechpartner für die Landesregierung bei Themen, die die Kirchen betreffen. Er koordiniert die Meinungsbildung der drei beteiligten Landeskirchen zu politischen Vorgängen und unterhält Kontakte zu politischen Parteien, Vereinigungen und Verbänden auf Landesebene.

Hintergrund: In Rheinland-Pfalz liegen die Gebiete von drei evangelischen Landeskirchen: die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau in den ehemaligen Regierungsbezirken Rheinhessen und Montabaur, die Evangelische Kirche im Rheinland überwiegend in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier sowie die Evangelische Kirche der Pfalz im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz.

26.11.2019

Mit Theaterstück Kinder stark gemacht

Bistum Speyer veranstaltete Theateraufführungen in der Festhalle Landau als Teil einer bundesweiten Initiative zur Prävention vor sexuellem Kindesmissbrauch

Landau – Über das Medium Theater Kinder stark machen, ihren Gefühlen zu vertrauen und Grenzen zu setzen: Diese Idee steckt hinter dem Theaterstück „Trau dich!“, das auf Einladung des Bistums Speyer am 19. November in der Festhalle Landau gezeigt wurde. Rund 520 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen acht und zwölf Jahren besuchten die beiden Aufführungen der Hildesheimer Theaterkompanie Kopfstand. Beteiligt waren Schülerinnen und Schüler der Maria-Ward-Schule, des Otto-Hahn-Gymnasiums, der Jakob-Reeb-Schule sowie der Schule des Caritas-Förderzentrums St. Laurentius und Paulus.

Das Theaterstück verbindet verschiedene Spielszenen. Für Paula zum Beispiel ist es gar nicht so einfach, ihrer Freundin zu erklären, dass sie sich für Jungs noch nicht besonders interessiert. Vladimir hat keine Ahnung, wie er seiner Oma sagen soll, dass er ihre Schlabberküsse nicht mag. Und Alina wird ganz stumm, als ein Freund der Familie seine Hand auf ihr Bein legt. „Trau dich!“ erzählt Geschichten von Verliebtheit und ersten zögerliche Annährungen, von Gruppendruck, unangenehmen Situationen und Grenzüberschreitungen. Die Kinder erfahren, dass sie ein Recht auf körperliche Selbstbestimmung und Schutz vor Gewalt haben und wo sie im Fall eines Übergriffs Hilfe finden. Über interaktive Elemente sind die Kinder am Geschehen auf der Bühne aktiv beteiligt.

„Es ist dem Theaterstück gelungen, die Kinder sehr sensibel anzusprechen und sie in ihrer Sprachfähigkeit zu fördern, auch der Sprachfähigkeit über den eigenen Körper“, sagte Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats, nach dem Besuch der Vorstellung. Auch die Kinder und die begleitenden Lehrkräfte äußerten sich durchgängig positiv beeindruckt. „Gefühle sind für mich eine Art Kompass und eine gute Alarmanlage, wenn etwas nicht stimmt“, äußerte eine zwölfjährige Schülerin nach dem Besuch der Vorstellung.

Im Vorfeld hatten ein Workshop für Lehrkräfte und ein Infoabend für Eltern stattgefunden. „Drei Viertel der Täter kommen aus dem nahen Umfeld der Kinder“, berichtete Anja Ziebler-Kühn vom Kinderschutzdienst Landau. Traurige Tatsache sei, dass misshandelte Kinder im Durchschnitt sechs bis sieben Personen ansprechen müssen, bis ihnen jemand glaubt. „Nicht die Kinder, sondern wir Erwachsene sind für den Schutz der Kinder verantwortlich“, appellierte Anja Ziebler-Kühn an die Verantwortung der Eltern, der Angehörigen und der Lehrerinnen und Lehrer.

Für Thomas Mann, den Leiter der Abteilung „Katholische Schulen, Schulpastoral und Berufsbildende Schulen“ des Bischöflichen Ordinariats, kommt es darauf an, das Theaterstück nicht als einmalige Aktion zu betrachten, sondern durch schulische Schutzkonzepte nachhaltig zu verstetigen. So zum Beispiel an der Landauer Maria-Ward-Schule, wo über Kompetenztage und altersgerechte Unterrichtsbausteine Grenzen und Gefühle immer wieder zum Thema gemacht werden, wie Realschulrektorin Maria Nicklas berichtete. „Unser Erziehungsziel sind junge Frauen, die gut auf sich und andere achten.“

Das Theaterstück „Trau dich!“ ist Teil einer bundesweiten Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs. Sie wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gestartet und ist Teil des Aktionsplans der Bundesregierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung. In Rheinland-Pfalz wird die Initiative seit 2018 zusammen mit dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium umgesetzt. Sowohl das Bildungsministerium als auch das Bistum Speyer zeigten sich interessiert, die Initiative an weiteren und auch an kirchlichen Schulen fortzusetzen. Die nächste Aufführung findet in Neustadt am 26. November statt.

Weitere Informationen:

https://www.trau-dich.de/dein-theater/

Text: Bistum Speyer Foto: porsdorf
26.11.2019

Kunstmarkt im Ägidienhaus war ein sehr großer Erfolg!

Barverkaufserlös: 8.015,- €

Speyer – Beim Kunstmarkt am Sonntag, den 17.11.2019 im Ägidienhaus, Speyer konnten 8.015,- € erwirtschaftet werden. Der Verkaufserlös wird dem Dombauverein Speyer gespendet.

Mit diesem Betrag wurden die beiden Verkaufsausstellungen von 2017 und 2018 bei weitem übertroffen!

Unter dem Motto „Kunst für jeden Geschmack und Geldbeutel“ konnten Bilder von 2,- € bis im Durchschnitt 40,- € bis 100,- € erworben werden. Das vielfältige Angebot an meistens sogar schon gerahmten Stadtansichten, Landschaften und Blumenbildern ist bei dem kunstinteressierten Publikum sehr gut angekommen!

Beflügelt wurde die Bilder-Verkaufsaktion durch das Buch-Angebot der Katholischen öffentlichen Bücherei St. Joseph mit der Weihnachts-Buchausstellung nebst Flohmarkt und den gleichzeitig im Ägidienhaus stattfindenden Pfarrgremienwahlen.

Alle Gäste konnten an diesem Sonntag Ihren Besuch im Ägidienhaus bei Kaffee und Kuchen und netten Gesprächen ausklingen lassen.

Der Dombauverein dankt  ganz herzlich  allen dem Dombauverein bzw. unserem Weltkulturerbe, dem Dom zu Speyer, wohlgesonnenen Spendern und tatkräftigen Helfern!

Dombauverein Speyer e.V.
26.11.2019

Landeskirche und Bistum unterstützen den Klimaaktionstag

Umweltbeauftragte der beiden Kirchen: „Ohne spirituellen und kulturellen Wandel keine nachhaltige Veränderung“

Speyer (is/lk) – Am 29. November findet ein weiterer Klimaaktionstag statt. In mindestens 250 deutschen Städten, darunter auch in Speyer, Landau, Neustadt, Ludwigshafen und Kaiserslautern, gehen Menschen auf die Straße, um kurz vor der Weltklimakonferenz Anfang Dezember in Madrid ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer unterstützen den Klimaaktionstag und geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, an den Aktionsveranstaltungen teilzunehmen.

„Wir brauchen jetzt klare Kurskorrekturen im persönlichen Lebensstil wie auch im politischen Handeln“, betonen der Umweltbeauftragte des Bistums Speyer, Pastoralreferent Steffen Glombitza, und Pfarrer Detlev Besier von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz. Sie weisen auf einen Aufruf von über 23.000 Wissenschaftlern hin, die eindringlich vor einem weltweiten Klimanotstand warnen. „Ohne einen spirituellen und kulturellen Wandel mit einer Abkehr vom materiellen Wachstumsmodell werden politische und technische Lösungen nicht nachhaltig wirken. Wir müssen kritisch unseren Konsum und unsere Weise des Zusammenlebens und des Wirtschaftens überprüfen. Eine Veränderung ist nur möglich, wenn eine ausreichende Zahl von Menschen ihren Lebensstil nachhaltig verändert“, werben Detlev Besier und Steffen Glombitza für eine Teilnahme am Klimaaktionstag. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz werden von Generalvikar Andreas Sturm und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst zur Teilnahme eingeladen.

Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt stellt eine eigens für diesen Tag entwickelte Andacht als Vorlage für Gemeinden zur Verfügung. Auch die katholischen Gemeinden sind eingeladen, diese Andacht wenn möglich ökumenisch zu gestalten und das Anliegen für mehr Klima- und Umweltschutz angesichts menschlichen Versagens vor Gott ins Gebet zu bringen.

Weitere Informationen: www.klima-streik.org

Vorlage für die ökumenische Andacht: www.frieden-umwelt-pfalz.de

26.11.2019

„Frieden leben. Partner für die Eine Welt“

Einführungsveranstaltung zur Kampagne der kirchlichen Hilfswerke im kommenden Kirchenjahr

Speyer – „Frieden leben. Partner für die Eine Welt“. Mit diesem Motto rücken Adveniat, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Misereor, Renovabis und Missio sowie die weltkirchlichen Dienststellen der 27 deutschen Diözesen das Themenfeld Frieden in den Fokus ihrer Arbeit im Kirchenjahr 2020. Sie wollen damit ein Zeichen für Frieden, Versöhnung, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Weltoffenheit, interreligiösen Dialog und Klimagerechtigkeit setzen. Das gemeinsame Jahresthema beginnt am 1. Advent mit der Adveniat-Eröffnung in Freiburg und endet mit dem Weltmissionssonntag im Oktober 2020 in Passau.

Die Pfarreien in allen deutschen Diözesen werden eingeladen, mit ihren Möglichkeiten das gemeinsame Thema „Frieden leben“ aufzugreifen und die Aktionen der Hilfswerke bekannt zu machen. Während der jeweiligen Jahresaktionen der weltkirchlichen Hilfswerke berichten Projektpartner in 27 deutschen Diözesen aus unterschiedlichsten Perspektiven über ihre vielfältige Friedensarbeit. Sie leben und arbeiten in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik, in Osteuropa und Ozeanien. Dort stehen sie an der Seite der Menschen, die den Folgen von Gewalt und Krieg, staatlicher Willkür, gesellschaftlichen Konflikten, dem politischen Missbrauch von Religion, sozialer Ungerechtigkeit oder den Folgen des Klimawandels und des Raubbaus an der Natur ausgesetzt sind.

Im Bistum Speyer sind wie in jedem Jahr verschiedene Veranstaltungen mit internationalen Gästen geplant. Darüber hinaus findet am Samstag, 30. November, von 10 bis 13 Uhr im „Chez Bernard“ (Friedenskirche St. Bernhard; Hirschgraben 3) in Speyer eine Einführung in das Thema „Frieden“ und in die fünf Kampagnen der Hilfswerke im kommenden Kirchenjahr statt. Zusätzlich wird ein konkretes Szenario vorgestellt, mit dem eine friedlichere Politik gestaltet werden kann. Impulse geben Michael Strake, Paul Nowicki (paxchristi Speyer), Christoph Grosse (paxchristi Pforzheim), Detlev Besier (Arbeitsstelle Frieden & Umwelt in der Evangelischen Landeskirche der Pfalz) sowie Monika Bossung-Winkler (Referentin für Globales Lernen).

Um Anmeldung bei christoph.fuhrbach@bistum-speyer.de wird gebeten, es gibt Getränke und einen kleinen Imbiss.

Sichtbar begleitet wird das Jahresthema „Frieden leben. Partner für die Eine Welt“ durch das „Friedenskreuz 2020“ des Eichstätter Bildhauers Raphael Graf. Dieses Kreuz begleitet die jeweiligen Jahresaktionen der Hilfswerke. Die katholischen Hilfswerke und die KDW haben für das Jahresthema ein gemeinsames Online-Dossier unter https://weltkirche.katholisch.de/Engagieren/Bildungsarbeit/Jahresthema-Frieden eingerichtet. Dort stehen für Interessierte entsprechende Materialien zur Verfügung.

Ansprechpartner zum Themenfeld Frieden im Bistum Speyer ist
Christoph Fuhrbach
Referat Weltkirche
E-Mail: christoph.fuhrbach@bistum-speyer.de
Tel. 06232/102-365

Bistum Speyer
26.11.2019

Advent und Weihnachten am Dom zu Speyer

Raum für persönliche Andacht, Gottesdienste und Konzerte

Dom Weihnachten im Schnee © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Speyer – In der oftmals hektischen Adventszeit bieten die fast tausendjährigen Mauern des Speyerer Doms Raum für Ruhe und Besinnung. Mit Gottesdiensten und Konzerten der Reihe „Cantate Domino“ lädt der Dom dazu ein, sich auf das Fest der Menschwerdung Gottes einzustimmen und sich ganz allmählich mit wachsender Vorfreude Weihachten zu nähern. Einen besonderen Akzent setzen in diesem Jahr Evensongs im Advent, kleine musikalische Andachten, die jeweils sonntags um 16:30 Uhr stattfinden. Dass viele Menschen die Stille des Doms suchen und schätzen, zeigt sich in der Advents und Weihnachtszeit unter anderem auch daran, dass die Kerzenständer oft bis an den Rand ihrer Kapazität bestückt sind.

Der Advent und damit auch das neue Kirchenjahr werden traditionell am Vorabend des ersten Adventssonntags mit dem ökumenischen Adventsläuten begrüßt. Am 30. November erklingen ab 17 Uhr für eine Viertelstunde die Glocken aller Kirchen der Stadt. Am Dom ertönt das volle Geläut. Der beste Hörplatz für die Domglocken befindet sich im südlichen Domgarten.

Der Advent ist geprägt von hingebender und freudiger Erwartung auf die Ankunft (lateinisch: adventus) und auf die Menschwerdung Christi. Die liturgische Farbe der Adventszeit ist violett, weshalb auch die Kerzen des Adventskranzes im Speyerer Dom in dieser Farbe gehalten sind. Eine Kerze allerdings ist rosafarben: Sie steht für den 3. Adventssonntag „Gaudete“ und kennzeichnet den freudigen Charakter dieses Tages. Die liturgische Farbe weiß des Weihnachtsfestes vermischt sich mit dem violett zu rosa.

Detail der Krippe im Speyerer Dom © Domkapitel Speyer, Foto: Christoph Kohl

Der Aufbau der Krippenlandschaft, die sich im südlichen Seitenschiff befindet, beginnt am 28. November. Die aufwändige Szenerie wird auf mehreren Podesten mit Steinen, Sand und Pflanzen gestaltet. In den Tagen unmittelbar vor dem Weihnachtsfest bevölkern die ersten Tiere die Kreippenlandschaft. Vollendet wird die Krippe am 24. Dezember, wenn die Heilige Familie dort Einzug hält. Ihren Standort hat die Dom-Krippe in der Nähe des Hauptportals, am westlichen Ende des südlichen Seitenschiffs, wo sie bis zum 2. Februar zu sehen sein wird.

Gottesdienste

Der Dom zu Weihnachten © Domkapitel Speyer, Foto: Joachim Weller

Den Auftakt in die Adventszeit im Dom markiert die Vesper zum Großen Gebet der Dompfarrei Pax Christi am Samstag, 30. November, um 18 Uhr in der Afrakapelle. An die Vesper schließt sich ab 19:15 Uhr eine gestaltete Betstunde „Music & Prayer“ an, die von KREMPL gestaltet wird. Am Sonntag, 1. Dezember findet um 10 Uhr das Hochamt der Dompfarrei zum Großen Gebet mit Dompfarrer Matthias Bender statt. Musikalisch wird dieser Gottesdienst gestaltet vom Chor der Domgemeinde unter der Leitung von Monika Keggenhoff.

An den Adventssonntagen wird jeweils um 7:30 Uhr, um 10 Uhr und um 18 Uhr im Dom die Heilige Messe gefeiert. Alle Gottesdienste der Advents- und Weihnachtszeit werden musikalisch in besonderer Weise gestaltet. Die Frühschichten der Dompfarrei sind ein besonderes Angebot in der Adventszeit. Sie finden freitags um 6:30 Uhr im Dom statt. Anschließend wird zum gemeinsamen Frühstück im benachbarten Friedrich-Spee-Haus eingeladen.

Ein besonderer Festtag im Advent ist das Hochfest Mariä Empfängnis. Im liturgischen Kalender normalerweise am 8. Dezember zu finden, wird es in diesem Jahr am Montag, 9. Dezember mit einer Kapitelsvesper um 18:00 Uhr und einem Kapitelsamt um 18:30 Uhr gefeiert. Diese beiden Gottesdienste werden von der Schola gregoriana musikalisch gestaltet.

In diesem Jahr möchte der Dom mit einem besonderen Angebot die Menschen zum Innehalten einladen. Evensongs im Advent laden an allen Sonntagen jeweils ab 16:30 Uhr dazu ein, zusammen zu kommen um sich auf die Geburt Christi vorzubereiten. Der Evensong ist eine besonders musikalisch gestaltete Kombination aus Vesper und Komplet, wie sie in der Liturgie der anglikanischen Kirche üblich ist. Viele Kompositionen werden seit vielen Jahrhunderten eigens für diese Gottesdienstform geschaffen.

Den Auftakt macht am Sonntag 1. Dezember, 16:30 Uhr, ein Ökumenischer Evensong mit Generalvikar Andreas Sturm. Adventliche Bläsermusik und Gregorianik, gespielt vom Evangelischen Posaunenchor Speyer unter der Leitung von Philipp Neidig, und die am Dom beheimatete Schola Cantorum Saliensis laden zur konfessionsübergreifenden Adventsandacht ein.

Am Zweiten Adventssonntag, dem 8. Dezember, 16:30 Uhr, wird der Evensong von Domkapitular Franz Vogelgesang geleitet und vom Domchor musikalisch gestaltet. Es erklingen Stücke von Johann Stadlmayer, Eduard Karl Nössler, Felix Mendelssohn Bartholdy und  Charles V. Stanford.

Der Evensong am Dritten Adventssonntag, 15. Dezember, 16:30 Uhr, richtet sich insbesondere an Kinder und junge Familien. Domdekan Dr. Christoph Kohl wird den Evensong liturgisch leiten. Die Nachwuchschöre des Mädchenchores und der Domsingknaben werden adventliche Lieder zu Gehör bringen.

Am Vierten Advent, 22. Dezember, 16.30 Uhr, wird der Evensong von Domkapitular Franz Vogelgesang geleitet und von den Speyerer Domsingknaben musikalisch gestaltet.

Am Heiligen Abend lädt das Domkapitel um 15 Uhr zu einer Kinderkrippenfeier in den Dom  ein. Domdekan Dr. Christoph Kohl wird dem Gottesdienst vorstehen. Das Weihnachts-Singspiel „Im Jahre Null“ von Verena Rothaupt, gesungen von den Vor- und Nachwuchschören des Mädchenchores und der Domsingknaben, steht im Mittelpunkt der Feier.

Ab 22 Uhr erklingt weihnachtliche Orgelmusik gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub. Die Christmette mit Vigilfeier zelebriert Weihbischof Otto Georgens ab 22:30 Uhr. Das Vokalensemble der Dommusik und ein Instrumentalensemble gestalten den feierlichen Gottesdienst mit Musik von u.a. Johann Stadlmayer,  Christopher Tambling und John Rutter.

Informationen zu weiteren Gottesdiensten am Heiligen Abend in Speyer sind auf der Seite kirchen-in-speyer.de zu finden.

Am Ersten Weihnachtstag feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt, das musikalisch vom Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor, den Dombläsern mit der Missa octo vocum von Hans Leo Hassler, Motetten und Liedsätzen gestaltet wird.

Um 16:30 Uhr findet die Pontifikalvesper statt. Die musikalische Gestaltung übernimmt das Vokalensemble der Dommusik. Es erklingen Stücke von Johann Sebastian Bach, Andreas Hammerschmidt und Giovanni P. da Palestrina.

Das Pontifikalamt am Zweiten Weihnachtstag, der dem Gedenken an den zweiten Patron des Doms, Erzmärtyrer Stephanus, gewidmet ist, wird um 10 Uhr von Weihbischof Otto Georgens zelebriert. Es musiziert die Capella Spirensis vocale e instrumentale.

In den Hauptgottesdiensten wird die Orgel jeweils von Domorganist Markus Eichenlaub gespielt.

Eine Übersichte zu allen Gottesdiensten im Dom und deren musikalischer Gestaltung ist auf der Seite dom-zu-speyer.de zu finden.

Am Sonntag, 29. Dezember 2019, dem Fest Der Heiligen Familie, feiert Domdekan Dr. Christoph Kohlum 10 Uhr das Kapitelsamt.Musikalisch gestaltet wir dieses von der Schola gregoriana und den Dombläsern.

An Silvester, Dienstag, 31. Dezember, findet ab 16 Uhr ein feierliches Pontifikalamt zum  Jahresschluss im Dom statt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert die Messe, die musikalisch vom Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor und den Dombläsern gestaltet werden.

Am Neujahrstag, 1. Januar 2020, findet um 10 Uhr ein Kapitelsamt mit Domdekan Dr. Kohl statt.

Am Sonntag nach Neujahr, 5. Januar 2020, feiert Generalvikar Andreas Sturm das Kapitelsamt.

Am Dreikönigstag, Montag, 6. Januar 2020, zelebriert Weihbischof Otto Georgens um 10 Uhr ein feierliches Pontifikalamt zum Fest der Erscheinung des Herrn. Musikalisch gestaltet wird das Hochamt von der Capella Spirensis vocale e instrumentale.

Konzerte

Konzert der Reihe „Cantate Domino“ © Domkapitel Speyer, Foto: Joachim Weller

Die Freude auf die Ankunft des Herrn bestimmt die Konzertreihe „Cantate Domino“ der Dommusik  Speyer. Die Konzerte von etwa einer Stunde Dauer finden jeweils samstags um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Den Auftakt macht das Konzert „Cantate Domino: Lobet den Namen des Herrn“ mit Gästen aus Russland. Am Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr, singt der Knabenchor aus Dubna unter der Leitung von Olga Mironova russische Chormusik von Bortnianskji, Swiridow, Rachmaninoff und anderen.

Am Vorabend des Dritten Adventssonntags, Samstag, 14. Dezember um 18 Uhr, wird mit „Cantate Domino: Nine Lessons and Carols“ eine anglikanische Tradition aufgegriffen. Zu Lesungen gibt es Chormusik mit Werken von Elgar, Britten, Mendelssohn Bartholdy, gesungen vom Cantus Juvenum Karlsruhe unter der Leitung von Peter Gortner.

„Cantate Domino: Marche du veilleur de nuit – Wachet auf, ruft uns die Stimme“ ist das Konzert zum vierten Adventssonntag betitelt. Strahlende Klänge von Trompete und Orgel künden am Samstag, 21.12, 18 Uhr, die Menschwerdung Christi an. Der Trompeter Falk Zimmermann  und Stephan Rahn an der Orgel spielen Stücke von Bach, Händel, Widor, Guilmant und Franck.

Zum Abschluss der Weihnachtszeit kommen fast alle Ensembles der Dommusik zu einem Konzert zusammen: Unter der Überschrift „Cantate Domino zum Ende der Adventszeit: O du fröhliche …“  lädt die Dommusik am Samstag, 11. Januar 2020, 18 Uhr, zum Zuhören und mitsingen in den Dom ein. Es erklingt festliche Chor-, Bläser- und Orgelmusik, gesungen und gespielt vom Mädchenchor am Dom, den Domsingknaben, dem Domchor, der Schola Cantorum Saliensis, den Dombläsern und Domorganist Markus Eichenlaub.

„Puer natus“  – Advents- und Weihnachts-CD der Dommusik

Festliche Advents- und Weihnachtsmusik aus dem Dom zu Speyer

Rechtzeitig zu Weihnachten gibt es eine neue CD der Dommusik mit festlicher Advents- und Weihnachtsmusik, aufgenommen im Dom zu Speyer. Zu Beginn und am Ende erklingen die Glocken des Doms. Die CD versammelt vor allem festliche Arrangements bekannter Advents- und Weihnachtslieder wie „Macht hoch die Tür“, „Nun freut euch, ihr Christen“ oder „O du fröhliche“ unter Beteiligung aller Chorgruppen sowie der Dombläser und des Domorganisten. Dazu erklingen instrumentale Versionen tradierter Melodien wie beispielsweise „Vom Himmel hoch“ oder „In dulci jubilo“. Auch der Mädchenchor und die Domsingknaben sind mit zwei Stücken alleine zu hören. Einige weniger bekannte Motetten von Felix Mendelssohn Bartholdy, gesungen vom Domchor, sowie ein Wiegenlied für Sopran und Orgel von Max Reger sind als besondere musikalische Leckerbissen mit vertreten. Die Interpreten der CD sind der Mädchenchor am Dom zu Speyer, die Speyerer Domsingknaben, der Domchor Speyer, die Dombläser Speyer und die Sopranistin Annabelle Hund. An der Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub. Domkantor Joachim Weller und Domkapellmeister Markus Melchiori leiteten die Aufnahmen, die während einiger lauer Sommernächte im Dom stattfanden.

Die CD ist zum Preis von 17 Euro in der Dom-Info erhältlich. Bestellungen zzgl. 2 Euro Versandkosten nimmt die Dommusik per Mail an dommusik@bistum-speyer.de entgegen. Zum Download oder Streaming ist das Album in den gängigen Onlineportalen (iTunes, Spotify, Deezer, Amazon Music etc.) verfügbar. Das Booklet sowie Hörbeispiele sind auf der Website der Dommusik Speyer (>Medien>CDs) abrufbar.

Informationen für Besucher

Öffentliche Führungen im Advent

Die Kinderkrippenfeier mit Domdekan Dr. Christoph Kohl und den Nachwuchschören der Dommusik Speyer © Foto: Domkapitel Speyer

An den Adventssamstagen bietet das Domkapitel um 14 Uhr öffentliche Domführungen an. Eine weitere öffentliche Führung wird am 4. Januar, 14 Uhr angeboten. Tickets sind jeweils am selben Tag zum Preis von 8,50 Euro in der Dom-Info auf der Südseite des Doms erhältlich.

Öffnungszeiten

Der Dom ist im Winter werktags von 9 bis 17 Uhr, an Sonn− und Feiertagen von ca. 11:30 bis 17:30 Uhr für Besucher geöffnet. An Feiertagen gelten besondere Öffnungszeiten. Während der Gottesdienste ist keine Besichtigung möglich.

Die Dom-Info ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am Heiligen Abend können bis 14 Uhr hier letzte Weihnachtsgeschenke erworben werden. An den Weihnachtsfeiertagen bleibt die Dom-Info geschlossen.

Terminübersicht – Gottesdienste

Samstag, 30. November 2019

  • 18:00 Uhr – Vesper in der Afrakapelle zum Großen Gebet der Dompfarrei Pax Christi
  • mit Dompfarrer Matthias Bender
  • Frauenschola „MusicaInSpira“
  • Leitung: Monika Keggenhoff
  • Deutsche Adventsvesper und Gregorianik
  • 19:15 Uhr – Music & Prayer zum Großen Gebet der Dompfarrei Pax Christi
  • Musikalisch gestaltet von KREMPL

Sonntag, 1. Dezember 2019 | Erster Advent

  • 10:00 Uhr – Hochamt der Dompfarrei zum Großen Gebet
  • mit Dompfarrer Matthias Bender
  • Musikalisch gestaltet vom Chor der Domgemeinde, Leitung: Monika Keggenhoff
  • Motetten und Liedsätze zum Advent
  • 16:30 Uhr – Ökumenischer Evensong im Advent
  • mit Generalvikar Andreas Sturm
  • Musikalisch gestaltet vom Evangelischer Posaunenchor Speyer, Leitung: Philipp Neidig und der Schola Cantorum Saliensis
  • Deutsche Psalmen, Gregorianik und Adventliche Bläsermusik

Sonntag, 8. Dezember 2019 | Zweiter Advent

  • 10:00 Uhr – Kapitelsamt
  • mit Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer
  • Musikalisch gestaltet vom Mädchenchor am Dom zu Speyer
  • Bernhard Blitsch: Messe
  • Joseph Gabriel Rheinberger: Ave maris stella
  • 16:30 Uhr – Evensong im Advent
  • mit Domkapitular Franz Vogelgesang
  • Musikalisch gestaltet vom Domchor
  • Johann Stadlmayer: Gott heil‘ger Schöpfer aller Stern
  • Eduard Karl Nössler: Tröstet mein Volk
  • Felix Mendelssohn Bartholdy: Lasset uns frohlocken
  • Charles V. Stanford: Magnificat und Nunc dimittis in C

Montag, 9. Dezember 2019 | Mariä Empfängnis

  • 18:00 Uhr – Kapitelsvesper
  • Musikalisch gestaltet von der Schola gregoriana
  • Deutsche Vesper
  • 18:30 Uhr – Kapitelsamt
  • Musikalisch gestaltet von der Schola gregoriana
  • Gregorianik: Missa XVII in tempore adventus
  • Communio „Gloriosa sunt dicta de te, Maria“

Sonntag, 15. Dezember 2019 | Dritter Advent

  • 10:00 Uhr – Kapitelsamt
  • mit Domkapitular Peter Schappert
  • Musikalisch gestaltet von der Schola Cantorum Saliensis
  • Gregorianik: Missa XVII in tempore adventus
  • Teile des Propriums „Gaudete in Domino“
  • 16:30 Uhr – Evensong im Advent für Kinder
  • mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
  • Musikalisch gestaltet von den Nachwuchssängern des Mädchenchores und der Domsingknaben
  • Georg Friedrich Händel: Tochter Zion
  • Verena Rothaupt: Meine Hilfe kommt vom Herrn
  • Markus Melchiori: Magnificat
  • George Dyson: Nunc dimittis
  • Martin Schraufstetter: Groß sein lässt meine Seele den Herrn

Sonntag, 22. Dezember 2019 | Vierter Advent

  • 10:00 Uhr – Kapitelsamt
  • mit Domkapitular Franz Vogelgesang
  • Kantorengesänge und Orgelmusik
  • 16:30 Uhr – Marianischer Evensong im Advent
  • mit Domkapitular Franz Vogelgesang
  • Musikalisch gestaltet von den Domsingknaben
  • Joachim Weller: Ave, Stern der Meere
  • Christian M. Heiß: Cantate Domino
  • Tomaso Ludovico da Vittoria: Ave Maria
  • Richard Shephard: Song of Mary

Heiligabend, 24. Dezember 2019

  • 15:00 Uhr – Kinderkrippenfeier
  • mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
  • Musikalisch gestaltet von den Vor- und Nachwuchschören des Mädchenchores und der Domsingknaben
  • Verena Rothaupt: Weihnachts-Singspiel „Im Jahre Null“
  • 22:00 Uhr – Weihnachtliche Orgelmusik
  • 22:30 Uhr – Christmette mit Vigilfeier
  • mit Weihbischof Otto Georgens
  • Musikalisch gestaltet vom Vokalensemble der Dommusik, Instrumentalensemble
  • Johann Stadlmayer: Gott heilger Schöpfer aller Stern
  • Psalmen in Falsibordoni-Sätzen von  Viadana und Zachariis
  • Christopher Tambling: Sanctus und Agnus Dei aus Missa festiva
  • John Rutter: Christmas Lullaby, Nativity Carol
  • Liedsätze von Fischbach, Praetorius und Melchiori

Erster Weihnachtstag, 25. Dezember 2019

  • 10:00 Uhr – Pontifikalamt
  • mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
  • Musikalisch gestaltet vom Mädchenchor, Domsingknaben, Domchor, Dombläser
  • Hans Leo Hassler: Missa octo vocum
  • Giovanni Gabrieli: Hodie Christus natus est à 8
  • Liedsätze von Rüding, Willcocks, Göttsche, u.a.
  • 16:30 Uhr – Pontifikalvesper
  • mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
  • Musikalisch gestaltet vom Vokalensemble der Dommusik
  • Johann Sebastian Bach: Gelobet seist du, Jesu Christ
  • Psalmen in Falsibordoni-Sätzen von Viadana und Zachariis
  • Andreas Hammerschmidt: Das Wort ward Fleisch, Magnificat
  • Giovanni P. da Palestrina: Alma redemptoris mater

Zweiter Weihnachtstag, 26. Dezember 2019

  • 10:00 Uhr – Pontifikalamt
  • mit Weihbischof Otto Georgens
  • Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis vocale e instrumentale
  • Valentin Rathgeber: Kyrie und Agnus Dei aus Missa civilis in B
  • Dietrich Buxtehude: In dulci jubilo
  • Vincent Lübeck: Willkommen, süßer Bräutigam

Sonntag, 29. Dezember 2019 | Fest Der Heiligen Familie

  • 10:00 Uhr – Kapitelsamt
  • mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
  • Musikalisch gestaltet von der Schola gregoriana und den Dombläsern
  • Deutsches Ordinarium und Wechselgesänge aus dem Gotteslob
  • Festliche Musik für Bläser und Orgel

Dienstag, 31. Dezember 2019

  • 16:00 Uhr – Pontifikalamt zum Jahresschluss
  • mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
  • Musikalisch gestaltet vom Mädchenchor, Domsingknaben, Domchor, Dombläser
  • Christian M. Heiß: Missa „Fidem cantemus“
  • Edward Elgar: Ave verum corpus
  • Weihnachtliche Liedsätze von Rüding, Praetorius, u.a.

Neujahr, 1. Januar 2020

  • 10:00 Uhr – Kapitelsamt
  • mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
  • Musikalisch gestaltet von der Schola gregoriana
  • Claudio Casciolini: Missa brevis
  • Gregorianik: Gloria aus Missa VIII „de angelis“

Sonntag nach Neujahr, 5. Januar 2020

  • 10:00 Uhr – Kapitelsamt
  • mit Generalvikar Andreas Sturm
  • Kantorengesänge und Orgelmusik

Montag, 6. Januar 2020 | Erscheinung des Herrn

  • 10:00 Uhr – Pontifikalamt
  • mit Weihbischof Otto Georgens
  • Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis vocale e instrumentale
  • Valentin Rathgeber: Kyrie und Agnus Dei aus Missa civilis in B
  • Dietrich Buxtehude: In dulci jubilo
  • Vincent Lübeck: Willkommen, süßer Bräutigam

Terminübersicht – Konzerte der Dommusik

Der Eintritt zu den Konzerten der Reihe Cantate Domino ist frei. Um eine Spende wird gebeten.

Samstag, 7. Dezember 2019, 18:00 Uhr

Cantate Domino zum zweiten Adventssonntag: Lobet den Namen des Herrn

  • Russische Chormusik von Bortnianskji, Swiridow, Rachmaninoff, u.a.
  • Knabenchor aus Dubna (Russland), Leitung: Olga Mironova

Samstag, 14. Dezember 2019, 18:00 Uhr

Cantate Domino zum dritten Adventssonntag: Nine Lessons and Carols

  • Lesungen und Chormusik zum Advent nach anglikanischer Tradition
  • mit Werken von Elgar, Britten, Mendelssohn Bartholdy u.a.
  • Cantus Juvenum Karlsruhe, Leitung: Peter Gortner / Markus Eichenlaub, Orgel

Samstag, 21. Dezember 2019, 18:00 Uhr

Cantate Domino zum Vierten Adventssonntag: Marche du veilleur de nuit – Wachet auf, ruft uns die Stimme

  • Musik für Trompete und Orgel von Bach, Händel, Widor, Guilmant und Franck
  • Falk Zimmermann, Trompete / Stephan Rahn, Orgel

Neujahr, 1. Januar 202, 15:00 Uhr

Festliches Neujahrskonzert

  • Werke für Blechbläser und Orgel von Gabrieli, Bach, Gigout, Kotsier, u.a.
  • Speyerer Dombläser / Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel
  • Domkapellmeister Markus Melchiori, Leitung

Samstag, 11. Januar 2020, 18:00 Uhr

Cantate Domino zum Ende der Weihnachtszeit: O du fröhliche …!

  • Festliche Chor-, Bläser- und Orgelmusik zum Zuhören und Mitsingen
  • Mädchenchor am Dom, Domsingknaben, Domchor, Schola Cantorum Saliensis, Dombläser, Markus Eichenlaub, Orgel

− Änderungen vorbehalten –

Aktuelle Informationen:

www.dom-zu-speyer.de/gotteshaus/advent-und-weihnachten/

und www.dommusik-speyer.de

Text: Bistum Speyer Foto: siehe Bildunterschrift
26.11.2019

Rund 54.000 Katholikinnen und Katholiken wählen neue Pfarrgremien

Wahlbeteiligung von 11,9 Prozent – Allgemeine Briefwahl in Testpfarreien hat fast zu Stimmverdoppelung geführt

Die Pfarrgremienwahlen in Winnweiler

Speyer – Am Wochenende (16 & 17.11.2019) haben die Katholikinnen und Katholiken im Bistum Speyer die Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse für die kommenden vier Jahre gewählt. Rund 54.000 Gläubige beteiligten sich an den Wahlen. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 11,9 Prozent. „Wir sind froh, dass wir die Wahlbeteiligung von vor vier Jahren damit beinahe wieder erreicht haben“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Diese hatte bei 12,2 Prozent gelegen.

„Ich gratuliere allen, die in die neuen Pfarrgremien gewählt wurden“, sagt Generalvikar Sturm. „Sie übernehmen aktive Verantwortung für das kirchliche Leben. Dafür danke ich ihnen von Herzen wie auch allen, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl gestellt haben.“ Auch die Wahlhelferinnen und –helfer schließt Sturm in den Dank des Bistums ein. „Kirche lebt vom Mitmachen und Mitgestalten. Das haben die mit viel Einsatz und Sorgfalt durchgeführten Wahlen in den 363 Wahlbezirken wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

Der Trend ging diesmal klar in Richtung Briefwahl. So haben sich rund 51 Prozent der Wählerinnen und Wähler per Briefwahl an den Wahlen beteiligt. In fünf Testpfarreien blieben die Wahllokale versuchsweise sogar ganz geschlossen. Zuvor waren alle Gläubigen, die zur Pfarrei gehören, per Post mit allen Wahlunterlagen angeschrieben und zur Briefwahl eingeladen worden. „Die Wahlbeteiligung hat sich in diesen fünf Testpfarreien fast verdoppelt“, zieht Marius Wingerter vom Referat Pfarrliche und überpfarrliche Räte ein positives Resümee. „Da wurden unsere Erwartungen sogar noch übertroffen.“ Die höchste Wahlbeteiligung mit 45,7 Prozent hat diesmal die Gemeinde Heilig Kreuz aus Hayna in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Herxheim erreicht.

Als schwierig dagegen erwies sich bei den Pfarrgremienwahlen, die unter 18-Jährigen zu mobilisieren. Während die Wahlbeteiligung in dieser Altersgruppe im Jahr 2015 noch bei rund 17,7 Prozent gelegen hatte, ist sie diesmal auf rund 10,6 Prozent abgerutscht. Auch in den großen Städten fällt es erfahrungsgemäß schwerer, Menschen für die Pfarrgremienwahlen zu motivieren. So lag zum Beispiel die Wahlbeteiligung im Dekanat Ludwigshafen mit 6,6 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt des Bistums.

Eine andere Schwierigkeit wurde bereits in der Vorbereitung der Wahlen offenbar. Vielerorts war es nicht oder nur mit Mühe gelungen, die notwendige Zahl von Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. So mussten viele Pfarreien zum Instrument der Urwahl oder der ergänzenden Urwahl greifen. Rund 50 Prozent der Plätze in den Pfarrei- und Verwaltungsräten und rund 29 Prozent der Plätze in den Gemeindeausschüssen wurden auf diese Weise besetzt. „Über diese Entwicklung müssen wir uns im Blick auf die nächsten Pfarrgremienwahlen im Jahr 2023 sicher Gedanken machen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm.

Link zu den Wahlergebnissen in den Dekanaten und Pfarreien: https://pfarrgremien.bistum-speyer.de/

Bistum Speyer
26.11.2019

Alles egal? Oder hast du noch Träume?

Der Buß- und Bettag thematisiert in diesem Jahr die Träume und Wünsche der evangelischen Gläubigen. Die Landeskirche beteiligt sich erstmals an der Kampagne zum Kirchenfeiertag.

Speyer / Homburg / Kaiserslautern (lk) -Nicht vergessen: Am 20. November ist Buß- und Bettag. In der Pfalz und Saarpfalz bieten zahlreiche Kirchengemeinden Gottesdienste und Veranstaltungen, auch wenn der Kirchenfeiertag kein gesetzlicher Feiertag mehr ist.

Erstmals beteiligt sich auch die Evangelische Kirche der Pfalz an der Kampagne der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern sowie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Buß- und Bettag. Unter dem Motto „Alles egal? Oder hast du noch Träume?“ lädt der Feiertag Gemeindemitglieder dazu ein, Gedanken und Träume schweifen zu lassen, sie mit anderen zu teilen und die Perspektive zu wechseln.

In Speyer stellt der Gottesdienst zu Buß- und Bettag am 20. November um 10 Uhr die Fotoausstellung „Stolen Girls – Geraubte Mädchen“ in den Mittelpunkt. Die Porträts des Fotografen Andy Spyra zeigen einige der nigerianischen Schülerinnen, die 2014 von der Terrororganisation Boko Haram entführt wurden.

Die Protestantische Stadtkirche in Homburg (Kirchenstraße 11, 66424 Homburg) reaktiviert am 20. November um 19 Uhr nach vielen Jahren die Prominentenkanzel. Kanzelrednerin ist Sarah Gillen, seit 2017 Mitglied des saarländischen Landtags und unter anderem in den Wirtschafts- und Verkehrsausschüssen tätig. Die Diplomingenieurin für Raum- und Umweltplanung lebt in St. Wendel, wandert und singt gerne. Die Liturgie übernimmt Pfarrerin Petra Scheidhauer.

Bereits im dritten Jahr findet der zentrale ökumenische Gottesdienst in Kaiserslautern in Einrichtungen der Region statt. Von 18 bis 20 Uhr lädt das Westpfalz-Klinikum (Tagungszentrum, Goethestraße 31, Kaiserslautern) Interessierte ein, über das Gesundheitssystem zu sprechen. Thema sind die unterschiedlichen Bedürfnisse und Herausforderungen von Patienten, Pflegenden und Verantwortlichen. Die drei Perspektiven werden in einer Diskussion vertreten von Peter Förster, Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums, Pfarrer Gerd Kiefer, Leiter der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, und Diakon Andreas Welte, Referent für Seelsorge in der Arbeitswelt beim Bistum Speyer, sowie Marcel Divivier-Schulz, Regionsgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes für die Westpfalz. Der Klinikchor unter der Leitung von Jutta Goldinger begleitet den Abend musikalisch. Im Anschluss gibt es einen kleinen Imbiss und Gelegenheit zum Austausch.

Hintergrund: Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben. Der Gedenktag dient dem Nachdenken über individuelle und gesellschaftliche Irrtümer wie beispielsweise Ausländerhass, Umweltzerstörung und die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen. Der Feiertag wurde vor einigen Jahren allerdings zum politischen Zankapfel: Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 in Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen.

Mehr Infos: Auf der Webseite www.busstag.de sowie bei Facebook und Instagram auf der Seite @busstag gibt es thematische Anregungen und Materialien zum Buß- und Bettag.

26.11.2019

Greenpeace präsentiert: Markus Mauthe – An den Rändern des Horizonts

Eine Reise zu den Indigenen Gemeinschaften und verborgenen Schönheiten unserer Erde

Am Donnerstag, 28.11. kommt der Umweltaktivist und Naturfotograf Markus Mauthe mit seiner neuen Foto-Live-Show „An den Rändern des Horizonts“ ins erlebt Forum nach Landau.

Landau – Seit 30 Jahren bereist Markus Mauthe die letzten Winkel der Erde fernab bekannter Reiserouten. Für sein aktuelles Projekt in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace machte er sich auf die Suche nach Menschen, die abseits unserer modernen Welt noch möglichst nahe an den Wurzeln ihrer indigenen Kulturen leben.

Das Ergebnis dieser Expeditionen ist eine einzigartige multimediale Live-Show, die einen spannenden Ausschnitt der kulturellen und ökologischen Vielfalt unseres Planeten zeigt. Als Umweltaktivist ist Mauthe zugleich Chronist des Wandels, in dem die indigenen Gesellschaften heute begriffen sind durch Umweltzerstörung, Globalisierung und Klimawandel.

Schon seine erste Reise zu den San und Himba in Namibia lässt ihn spüren, was sich wie ein roter Faden die nächsten drei Jahre durch seine Expedition ziehen wird: Die Welt ist in einem rasanten Wandel, kaum etwas bleibt wie es ist. Die Kultur der San findet quasi nur noch in Schaudörfern für Touristen statt, die Himba dagegen kämpfen im nördlichen Namibia um das Überleben ihrer Rinder, weil es immer seltener regnet.

Im Amazonas-Urwald Brasiliens besucht Markus Mauthe die Awá, eine von 320 Bevölkerungsgruppen im Amazonasgebiet. Pfeil, Bogen, traditionelle Kleidung und Schmuck sind keine bloße Dekoration für Besucher und Touristen, sondern zeugen von einem Leben im Einklang mit der Natur. Doch keinen Kilometer entfernt, donnern jeden Tag an ihrem Dorf hunderte mit Eisenerz beladene Züge vorbei und bringen Siedler mit, die immer weiter in die Wälder vordringen. Das Dorf der Awá ist eine Insel inmitten landwirtschaftlicher Nutzflächen.

Dennoch: es gibt sie auch noch, die magischen Momente, wo der Fotograf eine Welt betritt, die losgelöst von Zeit und Raum zu sein scheint. Etwa bei den Mundari im Südsudan, die in Symbiose mit ihren groß hornigen „Rindern der Könige“ leben; bei den alten Chin-Frauen, deren filigrane Gesichtstätowierungen davon erzählen, wie ihre weiblichen Vorfahren durch die List der Tätowierung den Entführungsversuchen eines fremden Königs entkamen – oder bei den Korowei in Western Papua, die in bis zu 20 Meter hohen Baumhäusern im Sternenhimmel zu schlafen scheinen.

Insgesamt drei Jahre lang war Markus Mauthe für sein aktuelles Fotoprojekt in Afrika, Asien, am Nordpolarkreis und in Südamerika unterwegs. Der Ausnahmefotograf bildet die Traditionen und Gebräuche von 22 indigenen Gemeinschaften ab, die in Tropenwäldern, in der Savanne, auf dem Ozean und in der Arktis zu Hause sind. Mit berührenden Portraits und bildgewaltige Momentaufnahmen vor charakteristischen Landschaften schafft es Mauthe, individuelle Besonderheiten der indigenen Kulturen herauszustellen. Im Fokus behält der Fotograf stets die Schönheit und Würde des Einzelnen. Herausgekommen sind Fotografien auf höchstem ästhetischem Niveau, Zeugnisse von menschlichen Begegnungen auf Augenhöhe. Dokumentarische Filmsequenzen, abenteuerliche Erfahrungen und stimmungsvolle Musikpassagen seines langjährigen Komponisten Kai Arend verdichten die Live-Show zu einem intensiven atmosphärischen Erlebnis.

Der Vortrag findet im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Der Einlass ist ab 18:30 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

erlebt Forum Landau
26.11.2019

Die Begleitung alter Menschen als Ausdruck gelebten Glaubens

Bistum Speyer und Dekanat Darmstadt boten gemeinsame Qualifizierung für Ehrenamtliche in der Altenheimseelsorge an – Abschluss mit Gottesdienst und Führung im Speyerer Dom

Kursgruppe mit Angehörigen und Mentoren

Speyer – Fast ein ganzes Jahr haben sie sich auf ihre Aufgabe vorbereitet. Am Samstag schließlich war es soweit, dass die 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Qualifizierung für Ehrenamtliche in der Altenheimseelsorge ihren Abschluss feiern konnten. Ein Gottesdienst im Speyerer Dom mit anschließender Domführung bot Anlass zur Rückschau auf die gemeinsam zurückgelegte Wegstrecke.

„Das Seminar hat mir Wege gezeigt, wie ich gut auf mich achten kann, damit auch gut auf andere achten kann“, sagt Margit Weinert aus Böhl-Iggelheim. Sie versteht ihren Einsatz für ältere Mitmenschen als „gelebten Glauben“ und stellt rückblickend fest, dass die gesamte Seminargruppe durch den gemeinsamen Glauben getragen war. Eine hohe Motivation nimmt auch Christian Schneider aus Darmstadt mit. „Obwohl ich auf den Rollstuhl angewiesen kann, kann ich doch gut mit Menschen sprechen. Diese Fähigkeit wurde in dem Seminar gestärkt“, zieht er für sich Bilanz.

Auch die Ausbildungsleiterinnen Walburga Wintergerst (Seniorenseelsorge im Bistum Speyer) und Erika Ochs (Projekt „Seelsorge 60+“ des Dekanats Darmstadt) kommen zu einem positiven Resümee: „Die Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer waren sehr interessiert und haben begeistert mitgemacht.“ Viele hatten Erfahrungen mitgebracht, die für das Seminar hilfreich waren, zum Beispiel aus der Pflege, der Hospizarbeit oder der Leitung von Wort-Gottes-Feiern. Die Teilnehmer kamen je zur Hälfte aus dem Bistum Speyer und dem Dekanat Darmstadt. So waren beim Abschlussgottesdienst im Dom nicht nur die Angehörigen und begleitenden Mentoren zugegen, sondern auch Dr. Thomas Kiefer, der Leiter der Abteilung „Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen“, in Vertretung für das Bistum Speyer und Pfarrer Dr. Christoph Klock als Repräsentant des Dekanats Darmstadt.

Thomas Kiefer sprach den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei seiner Predigt im Gottesdienst Mut zu: „Beim Herrn ist nichts unmöglich. Als Hoffnungsträgerinnen und –träger werden Sie heute ausgesandt. Als solche, die als Salz Geschmack in den einen oder andere Seniorenalltag bringen können, und als Licht, welches gerade dann den Menschen entgegenleuchten kann, wenn es dunkel und traurig ums Herz ist.

Ziel der Qualifizierung war es, „mit alten Menschen einen Weg zu gehen und deren Freude und Hoffnung, Trauer und Ängste zu teilen“, erläutern die beiden Ausbildungsleiterinnen. Durch den Besuch alter Mensch, durch Zeit für Gespräche und das persönliche Gebet soll eine Brücke zwischen der Pfarrei und dem Alten- und Pflegeheim entstehen. Auch die Gestaltung von Andachten, spirituellen Impulsen, Krankenkommunionfeiern und Wort-Gottes-Feiern mit Kommunionspendung an Werktagen waren Thema der Qualifizierung, ebenso die Begleitung sterbender Menschen und die Gestaltung von Abschiedsfeiern in der Einrichtung. Für die fachlichen Impulse sorgten unter anderem Clemens Schirmer (Liturgie), Thomas Mann (Prävention) und Kerstin Fleischer (Hospiz- und Trauerseelsorge).

Die Qualifizierung umfasste fünf zweitägige Module, in denen unterschiedliche Schwerpunkte der Altenheimseelsorge behandelt wurden. Hinzu kamen praktische Erfahrungen im Altenheim, für die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Woche zwei bis drei Stunden Zeit genommen hatten. Begleitet wurden die Ehrenamtlichen in der Praxisphase durch Mentorinnen und Mentoren, die den Seminarteilnehmern als Ansprechpartner zur Verfügung standen, sie in die Einrichtung einführten und ihre Arbeit konstruktiv begleiteten.

Der Bedarf nach ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den Altenheimen sei sehr groß, unterstreichen die Ausbildungsleiterinnen. Gebraucht werden vor allem Menschen, die Zeit mitbringen und zuhören können. So wie Christian Schneider, der im Seminar festgestellt hat: „Es geht um das sensible und genaue Hinhören – nicht nur auf das gesprochene Wort, sondern auch auf das, was nicht ausgesprochen wird.“

Bistum Speyer
26.11.2019

Gewinnspiel:

2 x 2 Eintrittskarten zu gewinnen

Noch näher dran: Singer-Songwriterin Lina Maly kommt nach Landau

Anlässlich ihres im August erschienen Albums »Könnten Augen Alles Sehen« kommt die 22-Jährige Hamburgerin am 11. Oktober für ein Konzert ins erlebt Forum nach Landau. Es gehört zu den wenigen Duo-Shows, welche sie vor der eigentlichen Tour im Februar 2020 spielt.

Landau – Lina Maly feierte ihren nationalen Durchbruch im Jahr 2016 mit Ihrem Debüt-Album »Nur Zu Besuch«. Ihr einzigartiger Stil entsteht durch die besondere Symbiose von Text und Musik. Mal melancholisch, mal rhythmisch-impulsiv singt sie ihre Texte, die von einer Tiefe, Aufrichtigkeit und Beobachtungsgabe zeugen, wie man sie nur selten hört.

Das zweite Album fühlt sich für die Künstlerin nach eigener Aussage »eigentlich mehr wie ein Debüt an«. »Könnten Augen Alles Sehen« klingt jedoch keineswegs wie ein Erstling, als vielmehr wie das mutige Werk einer gestandenen Künstlerin.

Die Wahrheit wiederum liegt, natürlich, genau dazwischen. Denn nachdem sie für ihr erstes Album noch mit einer Vielzahl namhafter Songwriter und Produzenten zusammenarbeitete, ist die Mannschaft heute deutlich kleiner. Auch stammen Musik und Text nun beinahe ausschließlich aus ihrer eigenen Feder. Lina Maly wollte für ihr zweites Album mehr. Mehr zeigen von sich selbst, um so der eigenen Wahrheit, dem eigenen Wesen immer näher zu kommen. Ein Album also, das noch viel mehr Lina Maly, noch näher dran ist, noch tiefer blicken lässt.

Das Konzert am 11. Oktober 2019 um 20:00 Uhr im erlebt Forum Landau bietet die Möglichkeit, dieses sehr persönliche Album in seiner intimsten und eindringlichsten Form zu hören: LIVE!

Tickets für das Stehkonzert gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter reservix.de. Der Ticketpreis beträgt im Vorverkauf 17,50 € und 19,00 € an der Abendkasse, sofern Restkarten vorhanden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter erlebtforumlandau.de

Text: erlebt Forum Landau Foto: Mightkillya
02.10.2019

2 x 2 Karten zu gewinnen

In Kooperation mit dem ERlebtforum Landau freuen wir uns ihnen, werte Leserinnen und Leser, die Chance auf 2 x 2 Eintrittskarten für das Konzert von Lina Maly anbieten zu können.

Schreiben sie uns hierzu einfach eine Email ( 24newsspeyer@web.de ) oder Whatsapp ( 017647709206 ) mit dem Betreff „Lina Maly“ bis zum 10.10.2019. Der/die Gewinner/in wird dann von uns informiert und die Karten an der Abendkasse hinterlegt.

Wir wünschen allen Teilnehmer/innen viel Glück und einen schönen Abend.

Das Gewinnspiel steht in keinerlei Verbindung mit Facebook, der Rechtsweg ist ausgeschlossen und ihre Daten werden im Anschluss an das Gewinnspiel wieder gelöscht.

Speyer 24/7 News, dak
04.10.2019

Kirche:

Rundum eine luftige Sache: Pilger-Kalender für 2020 erschienen

Schwerpunktthema ist das „Element“ Luft

Speyer – Im Speyerer Peregrinus-Verlag ist der neue Pilger-Kalender für das Jahr 2020 erschienen. Die 146 Seiten starke Publikation enthält nicht nur ein Kalendarium und Daten für das kommende Jahr, sondern auch Wissenswertes, Unterhaltsames und historische Beiträge. Schwerpunktthema in der vierteiligen Reihe „Die vier Elemente“ bildet 2020 „Luft“. Dieser gleichwohl unsichtbare wie lebensnotwendige Stoff greift in viele Alltagsbereiche hinein. Vom Singen und Musikmachen bis hin zur Energiegewinnung – überall spielen Luft, Wind und Wetter eine Rolle, wie Textbeiträge im Pilger-Kalender aufzeigen. Es geht in diesem Themenfeld ebenso um Schnakenbekämpfung in den Rheinauen, um westpfälzische Greifvögel wie um den Pfälzer Wald als grüne Lunge.

Ein weiterer Schwerpunkt im Pilger-Kalender bilden Texte über historische Ereignisse und Persönlichkeiten, die mit der katholischen Kirche in der Pfalz und der Saarpfalz zu tun haben. Ein Text aus der Feder des Kirchenhistorikers Dr. Hans Ammerich erläutert, wie die französische Besatzungsmacht in den 1920er-Jahren versuchte, eine eigene „Saarkirche“ zu etablieren. Der Speyerer Dom ist ebenfalls Gegenstand im Pilger-Kalender. Der Theologe Klaus Haarlammert schreibt über den zweiten Patron des Domes: Denn die Speyerer Kathedrale ist ebenso ein Mariendom wie ein Stephansdom. Ein Porträt widmet sich dem Speyerer Bischof Ludwig Sebastian, der in den schweren Jahren des Ersten Weltkriegs Bischof wurde und bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs amtierte. Wie der Kirchenhistoriker Dr. Dominik Schindler zeigt, hat die Dornenkrone in Sebastians Bischofswappen mehr als nur Symbolkraft.

In weiteren Porträts werden Georg Helfrich (Mitbegründer des westpfälzischen Wallfahrtszentrums Maria Rosenberg) und der seinerzeit weltbekannte Schriftsteller und Pfälzer Pfarrer Conrad von Bolanden sowie der Jahrhundertpapst Johannes Paul II. gewürdigt, die allesamt runde Geburts- oder Todestage im Jahr 2020 haben.

Im Jahr 2020 feiern verschiedene Institutionen im Bistum Speyer ein rundes Jubiläum: 100 Jahre alt werden sowohl der Diözesan-Caritasverband als auch das Neustadter Herz-Jesu-Kloster. Beiden Institutionen widmet der Pilger-Kalender Beiträge.

Der Pilger-Kalender 2020 mit zahlreichen Illustrationen und 146 Seiten kostet 4.80 Euro. Er ist beim Peregrinus-Verlag in Speyer, Telefon 06232/31830, E-Mail: info@pilger-speyer.de, zu bestellen.

Bistum Speyer / Pilger
02.10.2019

Noch näher dran: Singer-Songwriterin Lina Maly kommt nach Landau

Anlässlich ihres im August erschienen Albums »Könnten Augen Alles Sehen« kommt die 22-Jährige Hamburgerin am 11. Oktober für ein Konzert ins erlebt Forum nach Landau. Es gehört zu den wenigen Duo-Shows, welche sie vor der eigentlichen Tour im Februar 2020 spielt.

Landau – Lina Maly feierte ihren nationalen Durchbruch im Jahr 2016 mit Ihrem Debüt-Album »Nur Zu Besuch«. Ihr einzigartiger Stil entsteht durch die besondere Symbiose von Text und Musik. Mal melancholisch, mal rhythmisch-impulsiv singt sie ihre Texte, die von einer Tiefe, Aufrichtigkeit und Beobachtungsgabe zeugen, wie man sie nur selten hört.

Das zweite Album fühlt sich für die Künstlerin nach eigener Aussage »eigentlich mehr wie ein Debüt an«. »Könnten Augen Alles Sehen« klingt jedoch keineswegs wie ein Erstling, als vielmehr wie das mutige Werk einer gestandenen Künstlerin.

Die Wahrheit wiederum liegt, natürlich, genau dazwischen. Denn nachdem sie für ihr erstes Album noch mit einer Vielzahl namhafter Songwriter und Produzenten zusammenarbeitete, ist die Mannschaft heute deutlich kleiner. Auch stammen Musik und Text nun beinahe ausschließlich aus ihrer eigenen Feder. Lina Maly wollte für ihr zweites Album mehr. Mehr zeigen von sich selbst, um so der eigenen Wahrheit, dem eigenen Wesen immer näher zu kommen. Ein Album also, das noch viel mehr Lina Maly, noch näher dran ist, noch tiefer blicken lässt.

Das Konzert am 11. Oktober 2019 um 20:00 Uhr im erlebt Forum Landau bietet die Möglichkeit, dieses sehr persönliche Album in seiner intimsten und eindringlichsten Form zu hören: LIVE!

Tickets für das Stehkonzert gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter reservix.de. Der Ticketpreis beträgt im Vorverkauf 17,50 € und 19,00 € an der Abendkasse, sofern Restkarten vorhanden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter erlebtforumlandau.de

Text: erlebt Forum Landau Foto: Mightkillya
02.10.2019

Pontifikalamt mit Weihbischof Georgens in Münchweiler

Feier: 125 Jahre Kirche St. Georg

Münchweiler – Vor 125 Jahren, am 3. Oktober 1894, weihte der damalige Speyerer ischof Dr. Josef von Ehrler die Kirche St. Georg in Münchweiler ein. Zur Feier dieses Jubiläums lädt die katholische Gemeinde St. Georg, die zur Pfarrei Maria Königin Rodalben gehört, am Donnerstag, 3. Oktober 2019, um 10 Uhr zu einem Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens in der Kirche ein. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Kirchenchor gestaltet, der in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiert.

Im Anschluss findet das Jubiläumsgemeindefest auf dem Parkplatz neben der Kirche statt. Die Kienholzmusikanten werden die Festgäste musikalisch unterhalten, für Kinder hat die Kindertagesstätte St. Georg ein Programm vorbereitet. Zum Jubiläum gibt es auch einen Flyer mit Einzelheiten zur Entstehungsgeschichte der Kirche St. Georg. Text und Bilder stammen von Werner Dillenkofer, der schon mehrere Bücher zur Ortsgeschichte von Münchweiler veröffentlicht hat.

Bistum Speyer
02.10.2019

„Christen ist das Thema Schöpfung in die Wiege gelegt“

Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in St. Martin, Kaiserslautern – Abschluss der Schöpfungszeit und der Mitmachaktion Trendsetter-Weltretter

Kaiserslautern (is/lk)„Salz der Erde“ – dieses Motto zog sich als roter Faden durch den ökumenischen Gottesdienst, der zum Abschluss der Schöpfungszeit und der Mitmachaktion Trendsetter-Weltretter  am 29. September in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern stattgefunden hat.

Bereits zum zweiten Mal warben das Bistum Speyer, die Evangelischen Kirche der Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest und die Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz gemeinsam für einen bewussten Lebensstil im Sinne der Nachhaltigkeit. Wer daran teilgenommen habe, wisse um die Bedeutung des diesjährigen Schwerpunkts „einfach anders bewegen“, führte Dekan Richard Hackländer vom protestantischen Kirchenbezirk, die Besucher in das Thema ein. Bezug nehmend auf die Schöpfungszeit, wolle die Aktion dazu ermutigen, ein anderes, umweltschonendes Mobilitätsverhalten zu praktizieren. „Denn wir haben nur eine Erde“, so Hackländer, der wie Dekan Steffen Kühn vom katholischen Dekanat Kaiserslautern, Diakon Dr. Bishoy Soliman (ACK) und Andreas Streb vom Arbeitskreis Schöpfung der Gemeinde St. Martin zu den Liturgen zählte.

„Ihr seid das Salz der Erde. Das sind starke Worte in einer Zeit, in der die Aneignung von Ressourcen an der Tagesordnung ist, und der Raubbau auf einen gefährlichen Weg geführt hat. Haben wir alles schon längst versalzen oder sind wir fade geworden? “, sagte der Umweltbeauftragte des Bistums Speyer, Pastoralreferent Steffen Glombitza, der gemeinsam mit Pfarrer Detlev Besier von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz die Predigt hielt. Dieser appellierte an die christliche Verantwortung, sorgsam mit der Welt und ihren Schätzen umzugehen. „Die Aktion Trendsetter-Weltretter hat dazu aufgerufen, sich Fortbewegungsalternativen im privaten und beruflichen Bereich zu überlegen, mal das Rad oder die Bahn statt des Autos zu nehmen, Fahrgemeinschaften in Erwägung zu ziehen, mal innezuhalten und neue Erfahrungen zu machen.“ Es sei wichtig, dass die Kirchen eine Vorreiterrolle einnehmen, zum Beispiel mit neuen Energiekonzepten oder dem Aufruf zum Klimaprotest am 20. September, dem vor allem viele Jugendliche gefolgt seien. „Denn uns als Christen ist das Thema Schöpfung in die Wiege gelegt. Doch bloßes daran Erinnern reicht nicht, es kommt auf konkrete Schritte an.“

Auf dem Weg müsse man andere mitnehmen und politische Würfe nicht außer Acht lassen, schloss sich Steffen Glombitza an. Gebote und Verbote reichten nicht aus. Es sei unumgänglich, „im Dialog zu bleiben, den schöpfungstheologischen Gedanken neu zu formulieren und sich als Teil der Natur zu begreifen. Ein Salzkörnchen allein bewegt noch nichts, aber viele setzen ein sichtbares Zeichen. Das ist unser Weg“, unterstrich der Umweltbeauftragte die Botschaft und verteilte mit den anderen Liturgen kleine Salztütchen an die Besucher, begleitet von Oliver Schreyer an der Orgel, der den Gottesdienst musikalisch gestaltete. Im Anschluss lud Dekan Steffen Kühn zu einer Begegnung ein. „Weil es gut ist, nach dem Gottesdienst noch eine Weile zusammenzubleiben und miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Weitere Infos zur Mitmachaktion unter: www.trendsetter-weltretter.de

Text und Foto: Friederike Jung
02.10.2019

Kirche:

Entschiedener Gegner des Nationalsozialismus

Platz um die Kirche in Königsbach wird nach Pfarrer Jakob Martin benannt

Königsbach – Die Pfarrei Neustadt – Heilige Theresia von Avila würdigt am Samstag, 24. August, in Königsbach einen entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus. Nach einem Gottesdienst mit Dekan Michael Janson um 17 Uhr in der Kirche St. Johannes wird um 18.30 Uhr der Platz um die Kirche nach Pfarrer Jakob Martin (1880-1938) benannt.

Im Rahmen des Gottesdienstes wird Dr. Thomas Fandel, Leiter des Bistumsarchivs Speyer, das Schicksal des aus Zeselberg stammenden Geistlichen beleuchten. Martin, der seit 1930 in Königsbach als Seelsorger wirkte, galt unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten als einer ihrer Hauptkritiker im Pfälzer Klerus. Im Juni 1933 wurde er von SA- und SS-Leuten nach einem Sturm auf das Pfarrhaus in „Schutzhaft“ genommen und dabei brutal misshandelt. Die Königsbacher Ereignisse, die beim Abschluss des Reichskonkordats sogar vom späteren Papst Pius XII. angesprochen wurden, führten nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ zu einem Prozess wegen „Verbrechens gegen die Menschlichkeit“. 

Zu dem Gottesdienst und der Feierstunde ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Kirchenchor Saarbrücken-Burbach unter der Leitung von Georg Zimnol, der Bläserkreis unter der Leitung von Traugott Baur sowie der Sängerchor 1840 Königsbach.

Bistum Speyer
22.08.2019

Miteinander unterwegs

Ökumenischer Gottesdienst zum neuen Schuljahr — Neue Medienstelle eröffnet

Dekan Meißner bei der Segnung der Räume

Ludwigshafen – Es war eine Premiere: Erstmals haben protestantische und katholische Religionslehrer und Kita-Mitarbeitende gemeinsam einen Gottesdienst zur Eröffnung des neuen Schuljahres in der Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses gefeiert. Anschließend ging es mit der Eröffnung der gemeinsamen Medienstelle des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz ökumenisch weiter.

Über ein Jahr haben die Vorbereitungen gedauert. Pünktlich zum Schuljahresbeginn ist die Medienstelle jetzt eröffnet worden. In den hellen, frisch renovierten Räumen im Untergeschoss des Ludwigshafener Heinrich-Pesch-Haus stehen über 8000 Medien bereit, auf die Erzieher, Religionslehrer und Gemeindemitarbeiter zugreifen können. Die Bandbreite reicht vom Bibel-Memory über Bilderbücher bis hin zur Fachliteratur und DVDs für den Religionsunterricht. Auch Erzählfiguren, Legematerialien und fertig ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien für den Religionsunterricht stehen bereit. „Wir haben hier in Ludwigshafen speziell die Kategorie Katechese, die explizit als Unterstützung für die Arbeit in der Gemeinde gedacht ist“, sagte die Leiterin der Medienstelle, Stefanie Holländer.

Ganz bewusst haben sich die Verantwortlichen bei der Konzeption für ein analoges Angebot entschieden. „Wir möchten Begegnungsräume schaffen“, betonte Holländer. Und das gehe nun mal nicht digital. Ziel der Medienstelle sei es, die Menschen ganzheitlich zu erreichen, „mit Kopf, Herz und Hand“, sagte Dr. Irina Kreusch, kommissarische Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung des Bischöflichen Ordinariats. Denn auch Religionslehrer bräuchten Begleitung. „Neu ist, dass diese ökumenisch ist“, sagte sie.

Leiterin Stefanie Holländer in der Medienstelle

Für die Begleitung der Lehrer und Erzieher sorgt das Beratungsangebot der Medienstelle. Der evangelische Pfarrer Richard Zurheide ist vor allem für die Oberstufenberatung zuständig und kommt einmal wöchentlich in die Beratungsstelle. Pastoralreferent und Fortbildungsleiter Primarstufe Stefan Schwarzmüller ist Fachmann für Grundschulen und ist einmal im Monat vor Ort. Drei Mal monatlich kommt Bernhard Kaas ins Haus.

Die religionspädagogische Arbeit sei im Bistum Speyer gut vertreten, betonte Irina Kreusch. Ebenso wie das Angebot der Evangelischen Kirche der Pfalz. „Die religionspädagogische Arbeit ist in der Landeskirche und im Bistum deckungsgleich. Das ist einmalig im deutschsprachigen Raum“, sagte sie. Im Bistum Speyer gibt es insgesamt vier religionspädagogische Arbeitsstellen (RPA): in St. Ingbert, Pirmasens, Landau und jetzt eben auch in Ludwigshafen. In Kaiserslautern und Ludwigshafen arbeitet das Bistum mit der Evangelischen Kirche der Pfalz ökumenisch zusammen.

Kirchenrat Thomas Niederberger hoffte in seinem Grußwort, dass die Medienstelle zu einem Leuchtturm werde, der weit hineinstrahle in die Schul- und Kita-Landschaft und einen Austausch über Konfessionsgrenzen hinweg ermögliche. „Wir müssen nicht nebeneinander, sondern miteinander unterwegs sein“, betonte er.

Die stellvertretende Direktorin des Heinrich-Pesch-Hauses, Ulrike Gentner, bezeichnete die neue Medienstelle als „Win-win-Situation“, haben beide Einrichtungen doch den christlichen Bildungsauftrag als gemeinsames Ziel.

Vor der Einweihung der Medienstelle feierten knapp 50 Lehrer und Erzieher einen Gottesdienst zum Schuljahresbeginn, der erstmals ökumenisch zelebriert wurde. Dekan Alban Meißner und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst hatten das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer als Thema ausgewählt. „Geben Sie Zeugnis von Ihrem Glauben und der Kirche, damit die Kinder und Jugendlichen erkennen können, was es heißt, ein gläubiger Mensch zu sein“, rief Dekan Meißner die Lehrer und Erzieher auf. „Die Menschen zu Jüngern Jesu zu machen, das ist ein Auftrag an alle“. Oberkirchenrätin Wüst übertrug Bonhoeffers Botschaft auf die Lehrer: „Gute Lehrer versuchen, für Kinder da zu sein, wenn sie `den schweren Kelch, den bittern/Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand´ zu tragen haben“, sagte sie. Wichtig sei aber auch, den Kindern zu zeigen, dass das Leben Perspektiven und Chancen biete.

Kontakt:

Die Medienstelle des Bistums Speyer ist in ökumenischer Zusammenarbeit ab dem neuen Schuljahr 2019/2020 geöffnet.
(im Heinrich-Pesch-Haus)
Frankenthaler Str. 229
67059 Ludwigshafen
Tel: 0621 5999-0
E-Mail: rpa-ludwigshafen@bistum-speyer.de

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag jeweils von 14:00-17:00 Uhr während der Schulzeit

Text und Fotos: Dr. Anette Konrad
22.08.2019

Katholikentag als Impuls zum „Weiter(r) denken“

Treffen der Diözese findet am 15. September auf dem Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern statt – Pirmin Spiegel (MISEREOR) setzt Themenimpuls zu Ökologie und Ökumene

Kaiserslautern – „Weite(r) denken“ lautet das Motto des Katholikentages, zu dem das Bistum Speyer am Sonntag, den 15. September, auf das Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern einlädt. „Mit diesem Leitwort wollen wir deutlich machen, dass wir uns den Fragen der Gegenwart mutig stellen und die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten wollen“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. „Weite(r) denken“ heiße, über den gewohnten Horizont hinauszudenken und Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen. Das Treffen richtet sich an alle Gläubigen und kirchlich Engagierten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. Zugleich lädt das Bistum Speyer auch alle am Thema Interessierten ein.

Eröffnet wird der Katholikentag mit einem Gottesdienst, den Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert. Das St. Franziskus-Gymnasium und -Realschule aus Kaiserslautern führt dabei die „Missa 4 You(th)“ auf. Parallel dazu wird ein Kinder-Gottesdienst angeboten. Anschließend bieten ein Markt der Möglichkeiten und Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche Gelegenheit, die verschiedenen Facetten von Kirche auf unterhaltsame Weise kennenzulernen. Den zentralen Themenimpuls des Tages setzt Monsignore Pirmin Spiegel, der aus dem Bistum Speyer stammt, mehrere Jahre in Brasilien gewirkt hat und seit 2012 als Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR tätig ist. Er benennt die Herausforderungen des Klimawandels aus internationaler Perspektive und verdeutlicht die Chancen der ökumenischen Zusammenarbeit von Christinnen und Christen aller Konfessionen. In Gesprächsgruppen und Kreativworkshops werden seine Impulse vertieft und weitergeführt.

Am Nachmittag lädt das Bistum zu einem offenen Singen mit Eugen Eckert und Horst Christill ein, bevor um 16 Uhr offiziell der Visionsprozess des Bistums Speyer gestartet wird. „Er soll zu einer Antwort auf die Frage führen, worin wir als Kirche von Speyer unsere Sendung und unseren Auftrag im Hier und Heute konkret erkennen und verwirklichen“, macht Bischof Wiesemann deutlich. Das Bistum wolle diese Suche aktiv angehen, „offen und mit Beteiligung möglichst vieler, denen die Botschaft des Evangeliums am Herzen liegt.“

Bistum wirbt ab dem 24. August in mehreren Städten für den Diözesan-Katholikentag

Mit Werbeaktionen an insgesamt acht Orten macht das Bistum Speyer auf den Diözesan-Katholikentag aufmerksam. Am Samstagvormittag wird das Bistum in Fußgängerzonen und auf zentralen Plätzen die Menschen zur Teilnahme am Diözesan-Katholikentag einladen. Für Aufmerksamkeit sorgen eine Showtanzgruppe des DJK-Sportverbandes Limburgerhof und das Künstlerduo „Jomamakü“ aus Landau, das sein Publikum seit mehr als 20 Jahren erfolgreich mit Jonglage, Comedy und Stelzenakrobatik unterhält.

Samstag, 24. August, 10 bis 12 Uhr

  • St. Ingbert, Engelbertskirche
  • Ludwigshafen, Stadtplatz vor der Rheingalerie

Samstag, 31. August, 10 bis 12 Uhr

  • Pirmasens, Deutsch-französischer Wochenmarkt auf dem Exerzierplatz
  • Neustadt, Am Kriegerdenkmal

Samstag, 7. September, 10 bis 12 Uhr

  • Landau, Rathausplatz
  • Speyer, Platz vor der „Alten Münze“

Samstag, 14. September, 10 bis 12 Uhr

  • Kaiserslautern, Riesenstraße

Weitere Informationen zum Diözesan-Katholikentag:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=9612&cHash=1c570ffa4cdc497f475571af73ff1e84

Bistum Speyer
22.08.2019

Diakonissen-Jahresfest für die ganze Familie

Das traditionelle Jahresfest der Diakonissen Speyer bietet am ersten Sonntag im September ein buntes Programm für die ganze Familie. Bereits am Vorabend findet ein Cocktail-Kino-Abend statt.

Speyer – Das Jahresfest am 1. September beginnt um 11.00 Uhr mit einem Gottesdienst im Park am Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße 26, die Predigt hält der Theologische Vorstand Pfarrer Dr. Günter Geisthardt. Musikalisch begleiten die Posaunenchöre aus Mutterstadt und Speyer und der Schwegenheimer Gospelchor „Spirit of Sound“ den Gottesdienst. Zeitgleich findet ein Kindergottesdienst statt.

Im Anschluss können sich die Besucher bei Mittagessen, Kaffee und Kuchen stärken und die Einrichtungen der Diakonissen Speyer kennen lernen: Bis etwa 15 Uhr präsentieren sich Krankenhäuser, Seniorenzentren, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen, die Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die Hospize in Speyer, Landau und Bad Dürkheim, das Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz und die Diakonische Gemeinschaft mit Informationen über ihre Arbeit und Angeboten zum Staunen und Mitmachen für Groß und Klein.

Informationen, Spiel- und Bastelprogramme werden ergänzt durch Gesundheits- und Hygienechecks, Darbietungen der Maudacher Werkstatt sowie den beliebten Flohmarkt der Diakonischen Gemeinschaft. Der Eintritt ist frei, bei schlechtem Wetter wird im Mutterhaus gefeiert.

Am Vorabend laden die Diakonissen Speyer zu einem Cocktail-Kino-Abend ins Mutterhaus ein. Gezeigt wird ein US-amerikanischer Filmklassiker in schwarz-weiß aus dem Jahr 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman.

Diakonissen Speyer
22.08.2019

Hochsensibilität Fortbildung bei Diakonissen Speyer

Unter dem Titel „Ich spüre was, was du nicht spürst… ­− Hochsensibel?“ findet am 29. August eine Diakonische Fortbildung mit Pfarrerin und Diplompsychologin Sylvia Schönenberg im Speyerer Mutterhaus statt.

Speyer – „Hochsensibilität“ – ist das ein definierbares Persönlichkeitsmerkmal oder gar eine psychische Störung? In der wissenschaftlichen Diskussion ist diese Frage noch nicht geklärt. Angesichts der Popularität, die das Thema in der Lebenshilfe- und Therapie-Literatur gewinnt, stellen sich für Pfarrerin und Diplompsychologin Sylvia Schönenberg einige Fragen: Entwickelt sich hier eine neue „Modediagnose“, die einer Pathologisierung gesunder Menschen Vorschub leistet? Oder erweist sich die Auseinandersetzung mit dem Konstrukt „Hochsensibilität“ als weiterführend und kreativ, indem sie Hilfen für Personen bereitstellt, die sich selbst als betroffen betrachten? Bietet sie uns Hinweise für das Zusammenleben und die Zusammenarbeit mit Menschen, die sich selbst als reizüberflutet und überfordert wahrnehmen? Diesen Fragen geht Sylvia Schönenberg bei der Diakonischen Fortbildung am 29. August von 16.30 bis 19.00 Uhr nach.

Die Veranstaltung findet im Diakonissen-Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße 26 statt, die Teilnahme kostet 15 Euro. Information und Anmeldung im Sekretariat der Oberin, Tel. 06232 22-1207, julia.vogelgesang@diakonissen.de.

Die Diakonische Fortbildung der Diakonissen Speyer umfasst Module, die Grundlagen von Diakonie, Theologie und christlicher Ethik beinhalten und Themen aufgreifen, die gezielt Lebens- und Glaubensfragen im Alltag aufgreifen. Sie soll neben der christlichen Wertevermittlung Hilfe zur Vertiefung und Balance des eigenen Lebens bieten. Das gesamte Programm der Diakonischen Fortbildung sowie andere Weiterbildungsangebote unter www.diakonissen.de.

Diakonissen Speyer
22.08.2019

Noch näher dran: Singer-Songwriterin Lina Maly kommt nach Landau

Anlässlich ihres im August erschienen Albums »Könnten Augen Alles Sehen« kommt die 22-Jährige Hamburgerin am 11. Oktober für ein Konzert ins erlebt Forum nach Landau. Es gehört zu den wenigen Duo-Shows, welche sie vor der eigentlichen Tour im Februar 2020 spielt.

Landau – Lina Maly feierte ihren nationalen Durchbruch im Jahr 2016 mit Ihrem Debüt-Album »Nur Zu Besuch«. Ihr einzigartiger Stil entsteht durch die besondere Symbiose von Text und Musik. Mal melancholisch, mal rhythmisch-impulsiv singt sie ihre Texte, die von einer Tiefe, Aufrichtigkeit und Beobachtungsgabe zeugen, wie man sie nur selten hört.

Das zweite Album fühlt sich für die Künstlerin nach eigener Aussage »eigentlich mehr wie ein Debüt an«. »Könnten Augen Alles Sehen« klingt jedoch keineswegs wie ein Erstling, als vielmehr wie das mutige Werk einer gestandenen Künstlerin.

Die Wahrheit wiederum liegt, natürlich, genau dazwischen. Denn nachdem sie für ihr erstes Album noch mit einer Vielzahl namhafter Songwriter und Produzenten zusammenarbeitete, ist die Mannschaft heute deutlich kleiner. Auch stammen Musik und Text nun beinahe ausschließlich aus ihrer eigenen Feder. Lina Maly wollte für ihr zweites Album mehr. Mehr zeigen von sich selbst, um so der eigenen Wahrheit, dem eigenen Wesen immer näher zu kommen. Ein Album also, das noch viel mehr Lina Maly, noch näher dran ist, noch tiefer blicken lässt.

Das Konzert am 11. Oktober 2019 um 20:00 Uhr im erlebt Forum Landau bietet die Möglichkeit, dieses sehr persönliche Album in seiner intimsten und eindringlichsten Form zu hören: LIVE!

Tickets für das Stehkonzert gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter reservix.de. Der Ticketpreis beträgt im Vorverkauf 17,50 € und 19,00 € an der Abendkasse, sofern Restkarten vorhanden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter erlebtforumlandau.de

erlebt Forum Landau
22.08.2019

Exerzitien zur Einübung einer ökologischen Spiritualität

Ökumenisches Projekt „erd-verbunden“ für Klimagerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften

Speyer (is/lk) – Unter dem Motto „erd-verbunden“ lädt eine ökumenische Arbeitsgruppe, zu der Vertreter des Bistums Speyer, der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Südwest gehören, zu einer fünftägigen Veranstaltung zur Einübung einer ökologischen Spiritualität ein. Vom 8. bis 12. September können Interessierte sich anhand biblischer Texte, geistlicher Impulse, im Gebet und im Austausch mit anderen Teilnehmern, mit den Themen Klimagerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften auseinandersetzen. Dabei wird es auch um praktische Fragen eines ökologischen Engagements gehen.

Die Veranstaltung findet im Priester- und Pastoralseminar des Bistums in Speyer (Am Germansberg 60) statt. Die Leitung liegt in Händen von Dr. Margit Maar-Stumm, Chemikerin aus Waldfischbach-Burgalben und Geistliche Begleiterin und Dr. Peter Hundertmark, Referat Spirituelle Bildung/Exerzitienwerk des Bistums Speyer.

Das Angebot ist Teil des Exerzitien-Projektes „erd-verbunden“, zu dem das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest einen ökumenisch-geistlichen Übungsweg erarbeitet haben. Beteiligt sind auch die kirchlichen Hilfswerke missio (München) und MISEREOR sowie der ökumenische Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“.

Die Exerzitien wollen Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, sich spirituell mit dem Thema Schöpfung auseinanderzusetzen, zu einem erneuerten Lebensstil zu finden und von da aus neue Formen von Kirche zu gründen. Hintergrund ist der Aufruf von Papst Franziskus und dem Ökumenischen Rat der Kirchen, sich für den Schutz des gemeinsamen Hauses Erde einzusetzen. Die Materialien des Übungsweges kann man über das Institut für kirchliche Fortbildung der Evangelischen Kirche der Pfalz beziehen; Mail: info@institut-kirchliche-fortbildung.de, Tel. 06341/556 80570.

Weitere Informationen und Anmeldungen zur Veranstaltung in Speyer (bis 30. August):

Dr. Peter Hundertmark
Referat Spirituelle Bildung
Bischöfliches Ordinariat
Webergasse 11
67346 Speyer
Mail: spirituelle-bildung@bistum-speyer.de
Tel. 06232/102 246.

22.08.2019

Vier Wochen einfach anders bewegen

Ökumenische Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“ wirbt für nachhaltigen Lebensstil – Start am 24. August mit Eröffnungsfest in Neustadt

Speyer – „Einfach anders bewegen“ lautet der diesjährige Schwerpunkt der ökumenischen Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“. Mit dieser Aktion werben das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirche in der Region Südwest sowie die Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern für einen nachhaltigen Lebensstil. Die Aktion nimmt Bezug auf die Schöpfungszeit vom 1. bis 30. September und startet mit einem Eröffnungsfest in Neustadt am 24. August.

„Es steht nicht gut um unsere Erde. Angesichts der globalen Herausforderungen wollen wir Mut machen, im Alltag Ungewohntes auszuprobieren und Alternativen suchen“, erklären die Veranstalter. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema Bewegung. „Ob zu Fuß, per Fahrrad, mit Bus, Bahn oder gemeinsam mit dem Auto – lasst uns etwas bewegen“, ruft das Aktionsbündnis zur aktiven Teilnahme auf. Interessierte können allein oder in Gruppen mitmachen und erhalten jede Woche per E-Mail oder WhatsApp eine Wochenaufgabe und täglich Ideen für praktische Veränderungen.

„Die Aktion zeigt: Jede und jeder von uns kann Weltretter sein, denn es fängt im Kleinen an. Ob ein Balkonkasten mit bienenfreundliche Blumen, ob Einkäufe mit Rucksack statt Tüte, ob Wassersparen zu Hause oder mit Rad, zu Fuß oder mit dem Bus zur Arbeit“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken zur Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“. „Das diesjährige Motto passt hier richtig gut: Im Grunde fängt die Bewegung doch schon im Kopf an, indem wir darüber nachdenken, welche Spuren wir hinterlassen, wenn wir essen, reisen oder einkaufen. Und dann merken wir plötzlich: Ein nachhaltiger Lebensstil ist möglich, ist gar nicht so anstrengend und muss auch nicht mehr Geld kosten. Hierfür muss sich auch die Politik bewegen, dann ist es für jeden Einzelnen einfacher und es geht gemeinsam in die richtig Richtung.“

Die Eröffnungsveranstaltung im Klemmhof in Neustadt findet am Samstag, den 24. August, um 11.55 Uhr statt, also bewusst „fünf Minuten vor zwölf“. Weihbischof Otto Georgens, Oberkirchenrätin Dorothee Wüst und Pastor Dr. Jochen Wagner werden die Aktion vorstellen und geben den offiziellen Startschuss. Weitere Gesprächspartner sind unter anderem Roland Horne von der Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz, der Oberbürgermeister der Stadt Neustadt sowie die Dekane Michael Janson und Armin Jung. Es gibt Live-Musik, ein Spielmobil, einen Rollstuhlparcours, einen „weltbewussten“ Stadtrundgang und vieles mehr. Auch eine Begegnung mit Lutz Eichholz, dem Weltmeister im Einradfahren, steht auf dem Programm.

Im September setzen die „Weltretter“ zahlreiche inhaltliche Impulse. Zum Beispiel sind unter der Überschrift „Pilger-Pendeln“ Andachten auf der S-Bahn-Linie zwischen Kaiserslautern und Mannheim geplant. In Bad Dürkheim geben am 7. September Menschen mit Ideen Impulse für eine friedlichere und nachhaltigere Welt. Das Priesterseminar Sankt German lädt vom 8. bis zum 12. September zu einer Einübung in eine ökologische Spiritualität ein, der Titel der Veranstaltung lautet „erd-verbunden“. Beim Diözesan-Katholikentag am 15. September präsentiert die Aktion „Trendsetter Weltretter“ Informationen auf dem „Markt der Möglichkeiten“. Weltbewusste Stadtrundgänge sind im September in Neustadt (24. August), Kaiserslautern (17. September) und Speyer (24. September) möglich. Die Frage nach der Mobilität der Zukunft wird am 27. September mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Landauer Stiftskirche diskutiert. Zu einem Erlebnistag mit dem Thema „Wald bewegt“ sind Grundschulklassen am 27. September in Siebeldingen eingeladen. Zum Abschluss der Schöpfungszeit wird am 29. September in der Kaiserslauterer Kirche St. Martin ein ökumenischer Schöpfungsgottesdienst gefeiert.

Weitere Informationen: https://www.trendsetter-weltretter.de/

Kontakt:

Bistum Speyer
Umweltbeauftragter Steffen Glombitza
Kleine Pfaffengasse 14 – 16, 67346 Speyer
umweltbeauftragter@bistum-speyer.de
Telefon: 06842 / 7060205

Evangelische Kirche der Pfalz
Arbeitsstelle Frieden und Umwelt
Umweltbeauftragte Sibylle Wiesemann
Große Himmelsgasse 3, 67346 Speyer,
umwelt@frieden-umwelt-pfalz.de
Telefon: 06232 / 6715-18

Bistum Speyer
22.08.2019

Mit Feuer und Leidenschaft

Aussendungsfeier für Marita Seegers und Mark Baiersdörfer im Dom zu Speyer

v.l.: Marianne Steffen, Diözesanreferentin für die Gemeindereferenten im Bistum Speyer, Mark Baiersdörfer, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Marita Seegers und Matthias Zech, Diözesanreferent für die Pastoralreferenten im Bistum Speyer.

Speyer – „Ich bin dankbar für Ihre Berufungen.“ Mit diesen Worten schloss Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Beauftragung für den kirchlichen Dienst von Marita Seegers und Mark Baiersdörfer ab. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Speyerer Dom entsandte er Marita Seegers als Pastoralreferentin und Mark Baiersdörfer als Gemeindereferent.

Bischof Wiesemann sprach beiden seinen Dank dafür aus, dass sie sich zur Verfügung stellen für Gott und die Kirche – um das Evangelium zu verkünden und den Menschen die Frohe Botschaft zu bringen. Seegers tut dies als Klinikseelsorgerin im Klinikum Ludwigshafen, Baiersdörfer in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens. Zugleich erinnerte der Bischof die Gottesdienstgemeinde daran, dass Jede und Jeder durch die Taufe zu dieser Verkündigung ebenso berufen sei.

Mit Handschlag und Überreichung der Heiligen Schrift beauftragte der Bischof Mark Baiersdorfer für den seelsorglichen Dienst.

In seiner Ansprache spannte Bischof Wiesemann den Bogen vom Propheten Jeremiah hin zum Evangeliumstext und in die heutige Zeit. „Ist Jesus ein Spalter?“, diese Frage stellte er voran. Der Gedanke empöre die Menschen in einer Zeit, in der Hetzer, Unruhestifter und Profilierer anscheinend mehr Konjunktur hätten als Versöhner, die nicht in erster Linie ihre eigenen Interessen verfolgten.

Während heute Stärke gefordert sei, habe Jeremiah den anderen Weg gewählt. Er habe die Leidenschaft für Gott gespürt: In einer Zeit, in der es brenzlig wurde, sei er aufgestanden und habe denen widersprochen, die mit militärischer Macht die Situation lösen wollten, und sei eingestanden für Umkehr und Heilung durch Gott. Aber, so Wiesemann weiter: „In solchen Zeiten – damals und auch heute – wird der Gewaltlose unbequem für die Welt.“ Und so sei auch die Botschaft Jesu von der Gewaltlosigkeit, von Frieden und Würde für alle Menschen heute unpopulär. Aber zugleich sei so auch seine Klage darüber zu verstehen, dass diese Botschaft auf Widerstand stößt. In Jeremiah habe das Feuer der Liebe gebrannt – und genau dieses Feuer, so schloss der Bischof seine Predigt, lasse sich nicht löschen.

Mit Handschlag und Überreichung der Heiligen Schrift beauftragte der Bischof Marita Seegers für den seelsorglichen Dienst.

Damit wandte er sich an Marita Seegers und Mark Baiersdörfer: „Dieses Feuer soll auch in Ihnen brennen!“ Er sei dankbar für ihren Einsatz, räumte aber auch ein, dass ihr Dienst sie manches Mal „existenziell herausfordern“ werde und eine große innere Kraft erfordere. Zugleich sei eine solche Haltung der Leidenschaft und des Feuers aber auch eine Reinigung für die Kirche – „damit wir in der Kirchen nicht nur um uns selbst kreisen.“

Die Kirche sei eine Kirche der Sendung, so Bischof Wiesemann zu den beiden neuen pastoralen Mitarbeitern. Er umriss kurz ihren bisherigen Lebensweg, der sehr unterschiedlich war und doch nun zu ganz ähnlichen Aufgaben führte: Mark Baiersdörfer in die Gemeinde und bewusst zu den Menschen, auch zu denen an den Rändern; Marita Seegers ins Krankenhaus, wo sie sich auf intensive Begegnungen mit Menschen einlasse und auch deren Ohnmacht mittrage in schweren Lebenszeiten. „Sie lassen die Menschen spüren: Da ist jemand, der lebt aus der Gnade und der Liebe Christi“, so Bischof Wiesemann an beide. Mark Baiersdörfer dankte am Ende des festlichen Gottesdienstes – auch im Namen Marita Seegers – dem Bischof für seine sehr persönlichen und wertschätzenden Worte. Er dankte den bisherigen Weggefährten, vor allem aber den Familien, „die oft nicht allzu viel von uns haben.“

Text und Fotos: Brigitte Deiters
22.08.2019

„Wie aktualisieren und konkretisieren wir die frohe Botschaft?“

Zehntes Diözesanes Forum in Ludwigshafen beschäftigte sich mit Fragen und Themen zur Weiterentwicklung des Bistums Speyer

Ludwigshafen – Fragen und Themen zur Weiterentwicklung des Bistums Speyer standen im Mittelpunkt des Diözesanen Forum, das am Samstag im Heinrich-Pesch-Haus tagte. Rund 80 Mitglieder des Priesterrats, des Diözesanpastoralrats, des Katholikenrats und des Allgemeinen Geistlichen Rats nahmen an den Beratungen teil und diskutierten engagiert über die vorgestellten Informationen und Themen. Den Vorsitz hatte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der in seiner Begrüßung darauf verwies, dass das zehnte Forum in dieser Form zum letzten Mal tagen werde. Im nächsten Jahr wird die Diözesanversammlung als neues Gremium ihre Arbeit aufnehmen – so wie beim neunten Forum im vergangenen Jahr beschlossen.

„Wir sind in den Foren einen guten Weg gegangen und ich bin zuversichtlich, dass wir das auch in der neuen Diözesanversammlung tun werden“, erklärte Generalvikar Andreas Sturm in seiner Begrüßung. Das vergangene Jahr sei nicht einfach gewesen und es sei sicher nicht leicht „Gesicht zu sein für die Kirche von heute.“ Deshalb danke er allen, die sich an ganz unterschiedlichen Stellen in der Diözese engagierten.

Informationen zum synodalem Weg und dem Papstbrief „An das pilgernde Volk Gottes“

Zu Beginn der Beratungen berichtete Bischof Wiesemann über den synodalen Weg, der von der Deutschen Bischofskonferenz auf ihrer Frühjahrsvollversammlung im März 2019 beschlossen worden war. Es sei klar gewesen, dass nach den Ergebnissen der Missbrauchsstudie auch „systemische Fragen in den Blick genommen werden müssen.“ Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz habe sich mehrfach mit der Frage befasst, welche Konsequenzen aus der sogenannten MHG-Studie zu ziehen sein. Gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken habe sich die Bischofskonferenz dann für einen „synodalen Weg“ entschieden. Die sich aus der Studie ergebende Fragestellungen habe man mit der Einrichtung der drei Foren zu den Themen „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“, „Sexualmoral“ sowie „Priesterliche Lebensform“ aufgegriffen. Auf Wunsch des ZDK sei als weiteres Forum „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ dazu gekommen.
„In diesen Prozess hinein kam der Brief des Papstes ‚An das pilgernde Volk Gottes‘“, erklärte Bischof Wiesemann. Er werte den Brief „als Ermutigung“ für den synodalen Weg der Deutschen Kirche. „Wir können Impulse in die Weltkirche hineingeben.“ Papst Franziskus habe darauf verwiesen, wie wichtig es sei, sich der Frage der Evangelisierung zu stellen. „Der Papst möchte, dass wir die Freude am Evangelium wieder gewinnen und die frohe Botschaft in die Welt tragen“. Damit treffe er „die Hoffnung, aus der wir Zukunft gestalten.“ In diesem Herbst gehe es darum, den synodalen Weg zu konkretisieren. Bischof Wiesemann verantwortet das Forum „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“. Er zeigte sich dankbar für die Anregungen und Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums, die er in seine Überlegungen mit einbeziehen werde.

Prognose zur Entwicklung Kirchenmitgliederzahlen und Kirchensteueraufkommen

Ein weiteres Thema des Diözesanen Forums war die im Mai 2019 vom Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwig-Universität Freiburg veröffentlichte Studie zur voraussichtlichen Entwicklung Kirchenmitgliederzahlen und Kirchensteueraufkommen bis zum Jahr 2060, die David Gutmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum, vorstellte. Er erklärte, dass nach den Berechnungen der Wissenschaftler die Mitgliederzahlen beider Kirchen in Deutschland bis zum Jahr 2060 auf etwa die Hälfte zurückgehen werden. Anhand von Tauf-, Eintritts- und Austrittsquoten der vergangenen Jahre und der demographischen Entwicklung könne man für das Bistum Speyer einen Rückgang von rund 528.000 Mitgliedern im Jahr 2017 auf rund 245.000 Mitglieder im Jahr 2060 prognostizieren. Diese sinkende Mitgliederzahl wirke sich den Prognosen zufolge auch auf die Kirchenfinanzen aus. Die Wissenschaftler sagen voraus, dass die Einnahmen aus der Kirchensteuer im Bistum Speyer von rund 136 Millionen im Jahr 2017 auf rund 108 Millionen Euro im Jahr 2060 zurückgehen werden. Dabei handelt es sich um nominale Werte, bei denen die Veränderung der Kaufkraft noch nicht berücksichtigt ist. Eine Stellschraube, die Prognose zu verbessern sei, wie Gutmann erklärte, eine Senkung der Austrittsquote. Er ermutigte das Forum neue Wege zu gehen, um wieder mehr Menschen für die Kirche zu gewinnen. „Ja, die Zahlen sind dramatisch“, so Generalvikar Andreas Sturm zu der Präsentation von Gutmann. „Aber wir haben Stellschrauben und das macht mich hoffnungsfroh.“

Ab 2020 substanzerhaltende Haushalte

„Zukunft sichern“ – unter diesem Leitwort stellte Diözesanökonom Peter Schappert den Mitgliedern des Diözesanen Forums die Planungen für die Haushalte des Bistums ab 2020 vor. Er wies darauf hin, dass für das Jahr 2018 und 2019 eine „kritische Haushaltsentwicklung“ festzustellen sei, da 2018 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,6 Millionen und für 2019 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro zu erwarten sei. Mittel bis langfristig sei mit signifikant fallenden Einnahmen aus Kirchensteuern zu rechnen, auch wenn in den letzten Jahren ein „flaches Ansteigen“ der Kirchsteuer zu verzeichnen gewesen sei, das aber allein auf die gute Konjunktur zurückzuführen sei. Der Haushalts- und Finanzausschuss habe deshalb beschlossen, ab 2020 substanzerhaltende Haushalte vorzulegen. Vorerst unverändert bleibe die Prioritätensetzung:Die heute bestehenden strategischen und seelsorgerischen Zielsetzungen werden bis auf Weiteres mit gleicher Priorisierung bei der zukünftigen Haushaltsgestaltung fortgeschrieben“, erklärte Schappert.

Schlankere Dekanatsräte für bessere Handlungsfähigkeit

In der dem Forum von Marius Wingerter, Referent für pfarrliche und überpfarrliche Gremien, vorgestellten Satzung für die Dekanatsräte wurden die Stimmen der Hauptamtlichen, beispielsweise Pfarrer, Seelsorger und Religionslehrer, verringert. Dadurch werden einerseits die Stimmen der Ehrenamtlichen, zum Beispiel aus den Jugendverbänden oder den Ordensgemeinschaften, gestärkt. Andererseits wird durch die insgesamt deutlich kleinere Zahl der Stimmberechtigten die Handlungsfähigkeit verbessert. So hatte der letzte Dekanatsrat von Landau 83 stimmberechtigte Mitglieder, der künftige soll nur noch 42 Mitglieder haben. Vergleichbare Verschlankungen werden alle Dekanate betreffen. „Es geht darum ein arbeitsfähiges Gremium zu schaffen, ohne eine Interessengruppe auszuschließen“, fasste Generalvikar Sturm den Grund für die Änderung der Satzung zusammen, für die das Forum mit großer Mehrheit votierte.

Über die Bildungshäuser wird 2020 entschieden

Die Entscheidung über die Zukunft der Bildungshäuser im Bistum Speyer wird voraussichtlich 2020 fallen. „Jedes Haus hat seine Fürsprecher, die für es kämpfen. Dennoch erfordert die wirtschaftliche Situation eine Entscheidung. Sorgen, Ängste und Nöte stehen im Raum ­– Die Menschen fragen sich, ob ihr Arbeitsplatz bedroht ist“, umriss Generalvikar Sturm die Lage. Dabei sei es wichtig über alle Bildungshäuser zu reden und die Diskussion nicht nur auf die Heilsbach und das Christophorus Haus zu verengen. Weitere Häuser, über die es zu reden gelte, seien Maria Rosenberg, das Heinrich-Pesch-Haus, das Herz-Jesu-Kloster Neustadt und Priesterseminar.

Sturm stellte zu allen Häusern eine kurze Einschätzung vor, ohne damit eine Wertung über deren Zukunft abzugeben. Im Anschluss erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums selbst die Gelegenheit, ihre Ansicht zu den verschiedenen Einrichtungen schriftlich abzugeben. Sturm betonte, dass es ihm wichtig sei alle Stimmen zu hören, so werde er unter anderem auch mit Katholikenrat, Priesterrat und BDKJ über das Thema sprechen: „Ich sehe es als meine Aufgabe, eine Lösung anzubieten.“ Zur Diözesanversammlung 2020 sollen die aus den zahlreichen geführten Gesprächen und Rückmeldungen gewonnenen Erkenntnisse in eine Beschlussvorlage münden.

Schutzkonzepte für die Kinder- und Jugendarbeit

Zum Thema Missbrauch verwies Generalvikar Sturm auf die Anfang Juli veröffentlichte Zwischenbilanz zur Aufarbeitung des Missbrauchs und der Verbesserung der Prävention im Bistum Speyer. „Es ist gut, dass wir weiterhin Fortschritte machen. Menschen, deren Missbrauch Jahrzehnte zurückliegt, trauen sich ihre Fälle publik zu machen“. Die Gespräche, die Bischof Wiesemann mit den Betroffenen des Missbrauchs auf individueller Basis führe, seien eine heilsame Erfahrung. Es gelte die Präventionsarbeit auszubauen und Schutzkonzepte für alle Bereiche zu entwickeln, in denen mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird.

Mehr Wertschätzung für Ehrenamtliche

Domkapitular Franz Vogelgesang stellte dem Forum die in einem Grundlagenpapier formulierten Eckpunkte für ehrenamtliches Engagement im Bistum vor. Von der Genese, über die Inhalte bis zur Umsetzung gab er einen umfassenden Einblick dazu, wie Förderung, Stärkung und Weiterentwicklung ehrenamtlichen Engagements in seiner ganzen Breite und Vielfalt aussieht. In verbindlichen Rahmenbedingungen werden die theologische Grundlagen und die Beziehung zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen definiert. Nach Diskussionen in Katholikenrat und Priesterrat sollen die Eckpunkte im Rahmen der Diözesanversammlung 2020 verabschiedet und anschließend umgesetzt werden.

Vision für das Bistum: Die frohe Botschaft veranschaulichen

Felix Goldinger, Geschäftsführer der Lenkungsgruppe für die Entwicklung einer Vision für das Bistum, stellte Gedanken und Leitfragen dazu vor: „Wie aktualisieren und konkretisieren wir die frohe Botschaft? Wir haben den Auftrag für eine gute Welt einzutreten, die allen ein gutes Leben ermöglicht.“ Es gelte daher innerhalb von zwei Jahren drei Fragen zu beantworten: „Was ist unser Auftrag? In wessen Dienst stehen wir? Wie wird das Reich Gottes in unserem Bistum Wirklichkeit?“ In der ersten von vier Phasen zur Vision werde beigetragen und gesammelt. „Wahlweise zentral, lokal oder digital kommen dabei interessierte Menschen zusammen, um ihre Ideen auszutauschen“, so Goldinger. Im ersten Halbjahr 2020 werde eine Reihe von Veranstaltungen im gesamten Bistum der Ideensammlung zentrale Plattformen geben.

In den nächsten Phasen sollen die Ideen verbunden, vorgestellt und schließlich die Vision daraus erarbeitet werden. Zur Diözesanversammlung 2021 solle dann die Vision feststehen, die aus drei Elementen bestehe: Erstens einem Kulturwandel, der vor allem auf Partizipation und Kommunikation setzt. Zweitens einem Leitsatz, der in wenigen Sätzen erläutert werden kann. Drittens operationalisierbaren Ergebnissen. „Es ist das ‚A‘ und das ‚O‘ in den nächsten beiden Jahren möglichst viele Menschen daran zu beteiligen“, so Goldinger. Der offizielle Startschuss zum Visionsprozess wird auf dem Diözesankatholikentag am 15. September auf dem Gelände der Gartenschau in Kaiserslautern fallen.

Konstruktives Miteinander auf dem Forum stimmt positiv

Bischof Wiesemann erinnerte in seinem Schlusswort zum Forum daran, dass das Bistum vor einer „existenziellen Herausforderung“ stehe. Das konstruktive Miteinander auf dem Forum stimme ihn positiv und er empfinde große Dankbarkeit gegenüber allen Beteiligten. Das gemeinsame Nachdenken und Entscheiden sei ohne die viele Arbeit im Vorfeld, im Hintergrund und die Forumsteilnehmenden nicht möglich.

Zum Abschluss ihres Treffens feierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bischof Wiesemann die Vesper in der Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses. Anstelle des Diözesanen Forums wird sich im kommenden Jahr die Diözesanversammlung als neues synodales Beratungsgremium auf Diözesanebene am 21. August konstituieren. Über die dafür notwendige Satzung hatte im vergangenen Jahr das neunte Diözesane Forum entschieden. Die Diözesanversammlung wird am 13./14 November 2020 stattfinden. Als Veranstaltungsort dafür ist wiederum das Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen vorgesehen.

Unterlagen und Informationen zum Forum: https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=11131&cHash=4327563477384c99c9b361b7316f09f6