Öffentlichkeitsfahndung der Polizei

Falsche Polizeibeamte erbeuten mehrere tausend Euro

(Heddesheim / Rhein-Neckar-Kreis) – Bereits am Mittwoch, den 15.04.2020, erbeuteten falsche Polizeibeamte mehrere tausend Euro in Heddesheim. Da die Ermittlungen bislang nicht zum Erfolg führten, wendet sich die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg nun mit einer Öffentlichkeitsfahndung an die Bevölkerung.

Ein männlicher Anrufer, der sich als Polizeibeamter ausgab, täuschte um 14 Uhr gegenüber einem Senior vor, dass derzeit Ermittlungen gegen Betrüger geführt werden. Um diesen auf die Schliche zu kommen, sollte der Angerufene einen hohen Betrag bei der Bank abheben. Im Glauben den angeblichen Ermittlern helfen zu können, hob der Senior daraufhin einen fünfstelligen Bargeldbetrag bei der Bank ab. Bei einem zweiten Anruf des angeblichen Polizeibeamten erhielt der Geschädigte die Weisung das Geld bei einem geparkten Auto abzulegen, um es so der Polizei zu übergeben. Kurze Zeit später nahm eine unbekannte männliche Person den deponierten Umschlag mit dem Bargeld an sich. Die Person konnte zufällig bei der Tatausführung gefilmt werden.

Das abgebildete Fahrzeug steht nicht im Zusammenhang mit dem Tatgeschehen oder den Tätern.

Der Gesuchte kann wie folgt beschrieben werden:

  • männlich
  • schlank
  • nackenlange schwarze Haare
  • schwarze oder dunkelblaue Jacke mit Bund
  • beigefarbene Hose
  • dunkelblaue Sportschuhe mit weißer Sohle der Marke Nike.

Die Ermittler der Kriminalpolizei suchen nun nach Hinweisen aus der Bevölkerung: Wer kennt die Person oder kann Hinweise zu Aufenthaltsort oder Identität geben? Wo wurde die Person noch gesehen? Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich unter 0621 174-4444 an die Kriminalpolizei oder an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

Die Polizei weist auf folgendes hin:

  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.

Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.

Polizeipräsidium Mannheim
01.05.2020

Polizei / Tipps / Warnung

Neue Betrugsmasche / Erneut Betrug durch Mischung aus Enkeltrick und falschem Polizeibeamten

(Speyer) – Am 27.11.2019, kam es in Speyer erneut zu einem Betrug durch eine Mischung aus Enkeltrick und falschem Polizeibeamten.

Gegen 13:30 Uhr erhielt eine 72-Jährige einen Anruf von einer ihr unbekannten Frau, die sich als ihre Nichte ausgab und nach Wertgegenständen fragte. Schnell erkannte die Seniorin den Betrugsversuch und legte auf. Nur kurze Zeit später erhielt sie einen weiteren Anruf. Dieses Mal handelte es sich um einen Mann, der sich als Beamter des Betrugsdezernats der Speyerer Polizei ausgab. Er teilte ihr mit, dass sie den Enkeltrickbetrügern bereits auf der Spur seien und nun ihre Unterstützung benötigten, um die Betrüger festzunehmen. Hierzu sollte die 72-Jährige auf die Forderungen der Betrüger eingehen. Dieser Aufforderung kam die Seniorin nach und übergab in gutem Glauben mehrere Wertgegenstände an einen unbekannten Komplizen. Nach der Übergabe fingierten die Betrüger eine Festnahme. Doch damit nicht genug. Der falsche Polizeibeamte rief erneut an und forderte die 72-Jährige auf, weitere Wertgegenstände auszuhändigen um einen weiteren Betrüger zu erwischen. In dem Glauben, bereits bei einer Festnahme geholfen zu haben, kam sie auch dieser Bitte nach. Erst am nächsten Tag, als sie bei der echten Kriminalpolizei anrief und sich nach dem Verlauf des Falles erkundigte, fiel der Betrug auf. Insgesamt entstand ein Schaden von mindestens 60.000 Euro.

Auch dieses Mal agierten die Betrüger äußerst geschickt und professionell. Subtil konnten sie sich das Vertrauen erschleichen und durch ein strukturiertes Lügengerüst zum Erfolg kommen.

Aufgrund dieser neuen kombinierten Betrugsmasche aus Enkeltrick und falschem Polizeibeamten möchte die Polizei alle Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren! Wenn Sie angerufen werden von einem Polizeibeamten, sollten Sie sich unbedingt sofort noch einmal selbständig mit Ihrer örtlichen Polizeidienststelle in Verbindung setzen, um den Anruf zu verifizieren. Dazu müssen Sie die Telefonnummer auf jeden Fall selbständig noch einmal wählen und weder die Rückruftaste noch eine von dem Anrufer mitgeteilte Telefonnummer wählen, sondern die Telefonnummer der örtlichen

Polizei, die im Telefonbuch oder im Internet steht oder die man aus sonstigen gesicherten Quellen bekommt!

Ausdrücklich warnt die Polizei auch noch einmal vor Anrufen von falschen Enkeln!

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Ihre Verwandte ausgeben und nach Geld fragen. Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Beenden sie das Telefonat, wenn der Anrufer unbekannt und aufdringlich ist oder verdächtig erscheint und Geld fordert. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.

Polizeipräsidium Ludwigshafen, Polizeiinspektion Speyer
30.11.2019