Sitzung der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Rheinland-Pfalz am 7. Oktober in Speyer
Speyer – Am 7.10.2020 trafen sich Gleichstellungsbeauftragte aus ganz Rheinland-Pfalz, um in der Speyerer Stadthalle die jährliche Herbstsitzung der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Rheinland-Pfalz abzuhalten.
„Wir sind sehr froh, dass wir es trotz strenger Hygieneauflagen geschafft haben, in diesem Jahr noch zusammenzukommen“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt und Gastgeberin Lena Dunio-Özkan. Nachdem die Frühjahrssitzung in Kaiserslautern im Mai abgesagt werden musste, haben sich viele Themen angesammelt und es gab großen Gesprächsbedarf unter den Kolleginnen.
Begrüßt wurden die Gleichstellungsbeauftragten von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. Als erste Oberbürgermeisterin und einer der wenigen Frauen an der Stadtspitze in Rheinland-Pfalz weiß sie sehr gut, mit welchen Vorurteilen Frauen in Führungspositionen immer noch zu kämpfen haben. „Ich wünsche mir, dass die Fähigkeiten und nicht das Geschlecht ausschlaggebend dafür sind, welchen Beruf eine Person ausübt oder welche Position sie einnimmt“, betont die Oberbürgermeisterin in ihrer Ansprache. Weiterhin verdeutlicht sie, dass dies nur mit den passenden Rahmenbedingungen für Familien einhergehen kann. „Es ist wichtig, dass wir in den Verwaltungen bei der Gleichstellung aller Geschlechter als gute Vorbilder vorangehen, um so auch ein Umdenken in der Gesellschaft zu fördern.“ Erfreut zeigt sich Frau Seiler, dass trotz der momentanen Situation viele Gleichstellungsbeauftragte aus Rheinland-Pfalz den Weg nach Speyer gefunden haben, um sich nach langer Zeit mal wieder persönlich auszutauschen.
Schon im Vorfeld der Sitzung war klar, dass sich die Corona-Pandemie nicht nur auf die Lebensrealität vieler Frauen ausgewirkt hat und auch immer noch auswirkt, sondern auch auf die Arbeit der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. Ob bei der Vernetzungsarbeit, der Teilnahme an Gremiensitzungen oder in der Beratung, die Arbeitsweise und Agenda musste vielerorts neu gedacht und strukturiert werden. Wie auch in Zukunft Gleichstellungsarbeit unter Pandemiebedingungen gelingen kann, war eines der Themen der Sitzung.
Abgestimmt wurde auch über einen
konkreten Vorschlag zur Novellierung der rheinland-pfälzischen
Kommunalverfassung. „Es kann nicht sein, dass immer noch nicht alle Städte und Landkreise ihrer Pflicht
nachkommen und dafür Sorge tragen, dass die Gleichstellungsarbeit vor Ort in vollem Umfang erfüllt werden kann“,
unterstreicht die LAG ihre Forderung nach mehr Verbindlichkeit und Standards in
der kommunalen Gleichstellungsarbeit. Ob die Parteien im Falle einer
Beteiligung an der künftigen Landesregierung bereit sind, für eine Novellierung
einzutreten, bleibt abzuwarten. „Es wäre das richtige Zeichen, dass die
Gleichberechtigung von Mann und Frau weiterhin ein wichtiges Thema in
Rheinland-Pfalz ist“, betont das Sprecherinnen-Team der LAG.
Am Nachmittag standen die Neuwahlen der Sprecherinnen auf dem Programm. Nicht mehr zur Wahl stellten sich Eva Weickart aus Mainz und Birgit Löwer aus Frankenthal. Über zwei Jahrzehnte haben sie mit unermüdlichem Einsatz als Sprecherinnen die LAG geprägt und sich für Frauen in Rheinland-Pfalz stark gemacht. Das neue Sprecherinnen-Team setzt sich zusammen aus: Lena Dunio-Özkan aus Speyer, Evi Julier aus Landau, Christina Koterba-Göbel aus dem Landkreis Bad Dürkheim, Gabriele Kretz aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich, Simone Rothermel aus Neustadt und Marita Singh aus dem Eifelkreis Bittburg-Prüm.
Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Rheinland-Pfalz 09.10.2020
Coronavirus: Fallzahlen im Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau
Montag (08.06.2020)
Nach
aktuellem Stand (08.06.2020, 12:00 Uhr) hat sich seit 05.06.2020 keine
Veränderung der Fallzahlen ergeben. Insgesamt wurden 222 Fälle im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts
Landau/Südliche Weinstraße an das Landesuntersuchungsamt übermittelt. 216 Personen sind gesundet*. 5 Personen sind verstorben.
Verbandsgemeinde Annweiler: 12 Personen (12 davon gesundet)
Verbandsgemeinde Bad Bergzabern:11 Personen (11 davon gesundet)
Verbandsgemeinde Edenkoben: 40 Personen (40 davon gesundet)
Verbandsgemeinde Herxheim: 28 Personen (26 davon gesundet, 1 verstorben)
Verbandsgemeinde Landau-Land: 22 Personen (20 davon gesundet, 2 verstorben)
Verbandsgemeinde Maikammer: 14 Personen (14 davon gesundet)
Verbandsgemeinde Offenbach: 22 Personen (22 davon gesundet)
Stadt Landau: 73 Personen (71 davon gesundet, 2 verstorben).
Alle ermittelbaren Kontaktpersonen werden über die Infektion
informiert.
*Eine Person gilt als gesundet und wird aus der 14-tägigen
häuslichen Quarantäne entlassen, wenn sie 48 Stunden (an Tag 13 und 14 der
häuslichen Quarantäne) symptomfrei war. Ein erneuter Test findet bei Personen
in häuslicher Quarantäne nicht statt.
Diese Fälle gelten für das Gesundheitsamt als abgeschlossen.
Personen in Gesundheitsberufen dagegen – etwa Ärzte oder Altenpfleger – werden
erst als abgeschlossene Fälle gezählt, wenn diese einen negativen Abstrich
hatten, da diese erst dann wieder arbeiten dürfen.
Gemeinsame Pressemitteilung der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und der Stadtverwaltung Landau 09.06.2020
Südpfälzische Gleichstellungsbeauftragte werben für gemeinsame Aktion: In Supermärkten und im Einzelhandel auf Hilfetelefon hinweisen
Anfang April gab es an der Südlichen Weinstraße, wie auch im Kreis Germersheim personelle Wechsel in der Position der Gleichstellungsbeauftragten. Jetzt haben sich zum ersten Mal die Amtsinhaberinnen Isabelle Stähle (SÜW) und Lisa-Marie Trog (GER) mit der Landauer Kollegin Evi Julier zu einem Arbeitstrefffen verabredet – und direkt die Absicht formuliert, die Vernetzung und Verzahnung weiter vertiefen zu wollen. Das soll einerseits dafür sorgen, dass Synergien effektiver genutzt werden und andererseits den Menschen aus der Region ein flächendeckendes Unterstützungsangebot zugutekommt. Gestartet haben Stähle, Julier und Trog direkt mit einer ersten gemeinsamen Aktion. Die richtet sich an Frauen, die möglicherweise in der Zeit der durch Corona bedingten Einschränkungen verstärkt mit häuslicher Gewalt konfrontiert wurden.
Obwohl der Lockdown inzwischen wieder etwas gelockert wurde, stehen Familien und Partnerschaften immer noch vor großen Herausforderungen. Auch das Risiko häuslicher Gewalt steigt. Gleichzeitig wird es für betroffene Frauen schwieriger, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gerade in dieser Ausnahmesituation ist es allerdings wichtig, Menschen zu erreichen und Möglichkeiten der Hilfe anzubieten. Da Supermärkte zu den wenigen Orten gehören, die nach wie vor regelmäßig aufgesucht werden, beteiligen sich die drei Gleichstellungsbeauftragten an der Kampagne „Zuhause nicht sicher?“. Dabei appellieren sie an Einzelhandel, sich an der Aktion zu beteiligen.
Unterstützt durch die Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW), Dr. Fritz Brechtel (GER) und Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch, werben sie für die Aktion, die von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey initiiert wurde. Lebensmittel-Nahversorger und Einzelhändler aus der Südpfalz sollen mit Plakaten, Abrisszetteln, bedruckten Kassenbons und vielem mehr auf die Aktion und das Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen (08000 116 016) hinweisen. So haben Betroffene die Möglichkeit sich schnell und unkompliziert zu informieren oder Hilfe zu holen. Weitere Informationen können unter www.stärker-als-gewalt.de nachgelsen werden.
Mindestens einmal alle zwei Monate wollen sich die Gleichstellungsbeauftragten zu einem Präsenztreffen verabreden. Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Anstrengungen liegt von Beginn an in der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Außerdem konnten Julier, Stähle und Trog übereinstimmend wahrnehmen, dass überholte, tradierte und vergessene Rollenbilder von Mann und Frau gerade während der Pandemiezeit wieder aufleben, Ressentiments eine Renaissance erleben und die bunte Vielfalt in der Gesellschaft zu schwinden scheint. Mit vereinten Kräften werden die Gleichstellungsbeauftragten künftig verstärkt darauf achten, dass es hier nicht zu einer Schräglage kommt, unter der Frauen leiden müssen.
Auf den Homepages der jeweiligen Kommune können die Kontaktdaten der zuständigen Gleichstellungsbeauftragten sowie weitere regionale Hilfsangebote nachgeschlagen werden.
Gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße und der Stadt Landau in der Pfalz 09.06.2020
Bundesweiter Tag der Architektur: Stadt Landau mit vier Bauprojekten vertreten – Virtuelle Architek(touren) am 27. und 28. Juni
„Ressource Architektur“: Unter diesem Motto steht der diesjährige Tag der Architektur, bei dem bundesweit Bauherrinnen und Bauherren sowie Architektinnen und Architekten ihre Projekte vorstellen. Die seit 25 Jahren von der Bundesarchitektenkammer und den Architektenkammern der Länder organisierte Veranstaltung will das Bauen in den jeweiligen Regionen erlebbar machen und Einblicke in Planungs- und Bauprozesse geben. Corona-bedingt können die Projekte in diesem Jahr nicht live besucht werden. Stattdessen öffnen die Eigentümerinnen und Eigentümer digital ihre Türen und laden am Samstag, 27. Juni, und am Sonntag, 28. Juni, auf der Internetseite www.diearchitekten.org zu virtuellen (Architek)touren ein. Die Stadt Landau ist mit vier Projekten beim Aktionstag vertreten, drei in der Kernstadt, eines in einem Stadtdorf:
„Alte Schlosserei“ wird Architekturbüro (Reduitstraße 21).
Das Gebäude wurde 1862 als Teil des Proviantamts des bayerischen Militärs erbaut. Das Architekturbüro erwarb das Gebäude 2017 mit bereits angebautem, neuem Eingangsbereich und gestaltete es seit 2018 zum Bürogebäude mit Veranstaltungsraum im Gewölbekeller um. Die ursprünglichen baulichen Strukturen der „Alten Schlosserei“ wurden dabei freigelegt und in Szene gesetzt. Bauherr und Architekt: Polychrom Architekten GbR, Landau. Innenarchitektin: Maike Löhr. Fertigstellung: 2020.
Sanierung und Umnutzung eines Werkstattgebäudes (Marienring 9a).
Das ehemalige Werkstattgebäude befindet sich im Hof eines repräsentativen Gebäudes aus der Spätgründerzeit um 1900. Ziel der Entwurfsplanung war es, die besondere Atmosphäre des Gebäudes zu wahren und durch behutsame und geschickte Eingriffe zeitgemäße Wohn- und Büroeinheiten zu schaffen. Bauherr: Ingo Bischoff, Bad Dürkheim. Architekt: LAMPEvier ARCHITEKTEN+INGENIEURE, Landau. Fertigstellung: 2017.
Neubau VR-Bank Südpfalz (Waffenstraße 17).
Neu und alt, Ordnung und Flexibilität, getrennt und doch zusammen: Das sind die Gegensätze, die der Erweiterungsbau der VR-Bank Südpfalz vereint. Bestands- und Neubau sind durch die Queich getrennt und nun durch einen transparenten Skywalk verbunden. Daneben recken sich zwei gläserne Konferenzräume, scheinbar über dem Wasserlauf schwebend, in den Raum zwischen Alt und Neu. Bauherrin: VR-Bank Südpfalz eG, Landau. Architekt: Werkgemeinschaft, Landau. Innenarchitektin: Carolin Seegmüller. Fertigstellung: 2019.
KAMM (Kammertweg 12, Nußdorf).
Die Bauherren wünschten sich ein pures und ökologisches Wohnhaus mit sichtbaren Materialien. So blieben konsequent die Konstruktionsmaterialien Holz und Beton auf nahezu allen Oberflächen sichtbar. Es entstand ein purer natürlicher Wohnraum, der von und mit den verwendeten Materialien lebt. Durch den offenen Grundriss und die großflächige Verglasung wirkt das Gebäude sehr großzügig und lichtdurchflutet. Bauherr: Privat. Architekt: marcbetz architekten, Landau. Fertigstellung: 2019.
Das komplette Programm des bundesweiten Tags der Architektur kann auf der Internetseite www.tag-der-architektur.de eingesehen werden.
Nach Coronabedingter Schließung: Frank-Loebsches Haus und galerie Z in Landau öffnen wieder
Ab Dienstag, 9. Juni, öffnen das Frank-Loebsche Haus
und die galerie Z in Landau unter Hygieneauflagen ihre Pforten wieder. Wie die
städtische Kulturabteilung informiert, können somit nun sowohl die von der
galerie Z für März geplante und aufgrund des „Lockdowns“ verschobene
Ausstellung „Ute Gortner/Thomas Meier-Castel“ sowie die Dauerausstellungen „Juden
in Landau – Vom Mittelalter bis zum Holocaust“ und „Sinti und Roma: Aus der
Mitte der Gesellschaft – In der Mitte der Gesellschaft?“ wieder besichtigt
werden.
Allerdings: Gruppenbesuche und die Durchführung von
Veranstaltungen sind aktuell noch nicht möglich. Auch Führungen werden noch nicht
angeboten.
Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian
Ingenthron ist erleichtert, dass die Zwangspause nun zu Ende geht. „Das
Frank-Loebsche Haus verkörpert seit mehr als drei Jahrzehnten die zentrale
Stätte der Erinnerung an die Geschichte des Judentums und der Sinti und Roma in
Landau. Zusammen mit der galerie Z gehört das Haus zu den wichtigsten
Plattformen der Präsentation und Vermittlung der Bildenden Kunst und der Kultur
sowie der gesellschaftlichen Begegnung und des politischen Disputs in der
Region. Es ist erfreulich und das richtige Signal, dass das Haus nun wieder
seine Türen öffnen und die Menschen zum Besuch der Ausstellungen einladen
kann.“
Die Betreiber der galerie Z freuen sich, nun endlich
die Malerei, Grafik und Zeichnungen von Ute Gortner sowie die Grafik-Unikate
von Thomas Meier-Castel zeigen zu können: „Beide haben rund drei Jahrzehnte
miteinander gelebt und künstlerisch gearbeitet. Ihre sich ergänzenden
Charaktere spiegeln sich in ihren Werken wider: Impulsiv und raumgreifend die
Radierungen von Meier-Castel, fein und detailliert die Arbeiten von Ute
Gortner“, erläutert Uschi Zoller. Peter Büchner ergänzt: „Das Paar hat sich
künstlerisch hervorragend ergänzt und befruchtet, das Werk des einen würde ohne
das des anderen nicht existieren.“
Die Ausstellung ist bis zum 29. August zu sehen. Derzeit gelten folgende Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 10 bis 14 Uhr.
Aktuell kein bestätigter positiver Fall im Landkreis Germersheim (8. Juni 2020, Stand 13 Uhr)
Die Übersicht aus dem Landkreis Germersheim:
Derzeit positiv getestete Personen: 0
Gesundete Personen: 143
Bislang leider verstorbene Personen: 5
Gesamtzahl positiv getestete Personen (seit Ausbruch): 148
Aktuell
kein bestätigter positiver Fall im Landkreis Germersheim (5. Juni 2020, Stand 12
Uhr)
Die Übersicht aus dem Landkreis Germersheim:
Derzeit positiv getestete Personen: 0
Gesundete Personen: 143
Bislang leider verstorbene Personen: 5
Gesamtzahl
positiv getestete Personen (seit Ausbruch): 148
Kreisverwaltung Germersheim 09.06.2020
Südpfälzische Gleichstellungsbeauftragte werben für gemeinsame Aktion: In Supermärkten und im Einzelhandel auf Hilfetelefon hinweisen
Anfang April gab es an der Südlichen Weinstraße, wie auch im Kreis Germersheim personelle Wechsel in der Position der Gleichstellungsbeauftragten. Jetzt haben sich zum ersten Mal die Amtsinhaberinnen Isabelle Stähle (SÜW) und Lisa-Marie Trog (GER) mit der Landauer Kollegin Evi Julier zu einem Arbeitstrefffen verabredet – und direkt die Absicht formuliert, die Vernetzung und Verzahnung weiter vertiefen zu wollen. Das soll einerseits dafür sorgen, dass Synergien effektiver genutzt werden und andererseits den Menschen aus der Region ein flächendeckendes Unterstützungsangebot zugutekommt. Gestartet haben Stähle, Julier und Trog direkt mit einer ersten gemeinsamen Aktion. Die richtet sich an Frauen, die möglicherweise in der Zeit der durch Corona bedingten Einschränkungen verstärkt mit häuslicher Gewalt konfrontiert wurden.
Obwohl der Lockdown inzwischen wieder etwas gelockert wurde, stehen Familien und Partnerschaften immer noch vor großen Herausforderungen. Auch das Risiko häuslicher Gewalt steigt. Gleichzeitig wird es für betroffene Frauen schwieriger, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gerade in dieser Ausnahmesituation ist es allerdings wichtig, Menschen zu erreichen und Möglichkeiten der Hilfe anzubieten. Da Supermärkte zu den wenigen Orten gehören, die nach wie vor regelmäßig aufgesucht werden, beteiligen sich die drei Gleichstellungsbeauftragten an der Kampagne „Zuhause nicht sicher?“. Dabei appellieren sie an Einzelhandel, sich an der Aktion zu beteiligen.
Unterstützt durch die Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW), Dr. Fritz Brechtel (GER) und Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch, werben sie für die Aktion, die von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey initiiert wurde. Lebensmittel-Nahversorger und Einzelhändler aus der Südpfalz sollen mit Plakaten, Abrisszetteln, bedruckten Kassenbons und vielem mehr auf die Aktion und das Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen (08000 116 016) hinweisen. So haben Betroffene die Möglichkeit sich schnell und unkompliziert zu informieren oder Hilfe zu holen. Weitere Informationen können unter www.stärker-als-gewalt.de nachgelsen werden.
Mindestens einmal alle zwei Monate wollen sich die Gleichstellungsbeauftragten zu einem Präsenztreffen verabreden. Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Anstrengungen liegt von Beginn an in der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Außerdem konnten Julier, Stähle und Trog übereinstimmend wahrnehmen, dass überholte, tradierte und vergessene Rollenbilder von Mann und Frau gerade während der Pandemiezeit wieder aufleben, Ressentiments eine Renaissance erleben und die bunte Vielfalt in der Gesellschaft zu schwinden scheint. Mit vereinten Kräften werden die Gleichstellungsbeauftragten künftig verstärkt darauf achten, dass es hier nicht zu einer Schräglage kommt, unter der Frauen leiden müssen.
Auf den Homepages der jeweiligen Kommune können die Kontaktdaten der zuständigen Gleichstellungsbeauftragten sowie weitere regionale Hilfsangebote nachgeschlagen werden.
Gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße und der Stadt Landau in der Pfalz 09.06.2020