Kultur:

Künstlerbund Speyer:

Ausstellung im Künstlerbund  „NICOLAS WITSCHI – Werkschau“

Künstlerbund Speyer
12.09.2019

Stadt Speyer:

Finale für das Gryne Band – Bonsai, Herbarium, spontanes Singen und Abschlussfest im Adenauerpark

Speyer – Der gryne Sommer in Speyer zeigt noch einmal bunte Blüten. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm im September wird am Wochenende das Finale der großen Beteiligungsaktion eingeläutet.       

Der kommende Samstag und Sonntag, 14. und 15. September, jeweils 11 bis 16 Uhr, ist den Bonsai, der  großen Leidenschaft für kleine Bäume gewidmet.  Der Glaspavillon im Rathausrückgebäude wird für zwei Tage zur Ausstellungsfläche mit begleitenden Rundgängen durch eine umfangreiche Präsentation von Bonsai.  Jeweils 14 Uhr gibt es eine Einführung in die Bonsai-Technik für Anfänger*innen und Fortgeschrittene durch die Firma „Bonsai-Gestaltung Sturm“.

Am Sonntag, 15. September, 19 Uhr, lädt der Rosa Luxemburg-Club in die Gotische Kapelle im  Adenauerpark ein, um an die Kommunistin und Blumenfreundin Rosa Luxemburg zu erinnern, die vor 100 Jahren in Berlin ermordet wurde. Sabrina Albers liest aus den Briefen, die Rosa Luxemburg aus der Haft an Freund*innen und Genoss*innen  geschrieben hat. Die Revolutionärin und leidenschaftliche Kriegsgegnerin sammelte sowohl in Freiheit als auch in Gefangenschaft Pflanzen, die sie ab Mai 1913 in ihrem Herbarium – einem Heft, in dem sie diese presste und penibel beschriftete – anlegte. Die Liebe zu den Blumen begleitete sie ein Leben lang.

Am Freitag, 27. September, 18 Uhr, wird noch einmal das Singen im Grynen geübt: Spontan, gemeinsam und ohne Noten. Jutta Brandel singt mit Menschen im Adenauerpark, ohne Vorbereitung und in der Natur unter freiem Himmel. Anmeldung per Mail an kulturbuero@stadt-speyer.de   

Als Dankeschön für diesen grynen Sommer in Speyer lädt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler dann am 29. September, ab 16 Uhr alle Mitwirkenden, Pflanzpat*innen, Freund*innen und Gärtner*innen des Grynen Bandes in den Adenauerpark zum großen Abschlussfest ein. Für gute Laune, kulinarisches Wohlbefinden und Spannung sorgen das gryne Duo Radikal, die Dampfnudelmanufaktur Wolke 7 und eine Prämierung der fünf schönsten bzw. originellsten Pflanzkisten des Grynen Bandes. Bei Regen findet das Fest in der Kapelle statt. Gäste sind willkommen.  

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im September ist frei. Ausführliche Infos unter www.speyer.de/gryn

Der Umbruch in der Speyerer Winkeldruckerey ist gelungen: Druckerwochenenden werden auch 2019/2020 fortgesetzt

Speyer – Nach der erfolgreichen Neustrukturierung der Speyerer Winkeldruckerey im vergangenen Jahr, werden die beliebten Druckerwochenenden auch in der Saison 2019/2020 fortgesetzt. Die eingeladenen Gastdruckerinnen und -drucker präsentieren das große Spektrum der Druckkunst, von Holz- und Linolschnitt über Plakatgestaltung bis hin zum Schriftdesign.

Eröffnet wird die Saison am 28. und 29. September von einem der wichtigsten zeitgenössischen Linolschneider, dem Berliner Philipp Hennevogl. Der für seine fotorealistischen Arbeiten bekannte Künstler hat sich in Rheinland-Pfalz insbesondere als Mainzer Stadtdrucker 2010/2011 einen Namen gemacht. Am 26. und 27. Oktober folgt mit Hannes Steinert ein vor allem im süddeutschen Raum umtriebiger Künstler. Seine Landschaftsszenen und Stillleben sind äußerst farbenprächtig und plakativ. Ein neuer Akzent wird am 23. und 24. November gesetzt. Erstmals in der Geschichte der Winkeldruckerey wird ein Plakatgestalter zu Gast sein. Mit dem Schweizer Niklaus Troxler konnte hier gleich einer der bedeutendsten seiner Zunft gewonnen werden. Seine Plakate sind in den wichtigsten internationalen Designsammlungen, z.B. dem Museum of Modern Art in New York, vertreten.

Zu Beginn der zweiten Saisonhälfte steht bei Anastasiya Nesterova am 18. und 19. Januar der Farbholzschnitt im Mittelpunkt. Die gebürtige Ukrainerin hat sich der Technik des „verlorenen Druckstocks“ verschrieben und arbeitet in thematischen Zyklen. Am 15. und 16. Februar kehrt mit Thomas Siemon ein alter Bekannter aus der Ära von Artur Schütt nach Speyer zurück. Der Gründer des Leipziger Druckateliers „carpe plumbum“ hat seinen Arbeitsschwerpunkt in der Zwischenzeit jedoch von Büchern auf Druckgrafik verlagert. Das letzte Druckerwochenende der Saison findet anlässlich des Tages der Druckkunst am 14. und 15. März statt und beleuchtet einen weiteren Aspekt, die Typographie. Aus Leipzig zu Gast sein wird der typographische Gestalter Pierre Pané-Farré, Mitbegründer des Schriftlabels „Forgotten Shapes“.

An den Druckerwochenenden wird am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr bei „offener Werkstatt“ in der Winkeldruckerey im Kulturhof Flachsgasse gearbeitet. Besucher können den Gastdruckerinnen und -druckern beim Werken über die Schulter schauen.

Darüber hinaus werden im Typographischen Kabinett im Kulturhof Flachsgasse für ca. vier Wochen die vor Ort entstandenen Blätter sowie weitere Drucke aus der Heimatwerkstatt der jeweiligen Gastdruckerinnen und -drucker gezeigt. Zu sehen ist diese Ausstellung bei freiem Eintritt von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Stadt Speyer
12.09.2019

Musikunterricht nach der Suzuki-Methode

Speyer – Die Musikschule der Stadt Speyer bietet ab November wieder Violinen-Kurse nach der Suzuki Methode an. Bereits ab vier Jahren können nach dieser Methode Kinder an einem Instrument ausgebildet werden. Interessierte Eltern sind herzlich eingeladen, sich am Mittwoch, 25. September 2019, zwischen 14:30 Uhr und 17:00 Uhr vor Ort selbst ein Bild von den bereits laufenden Kursen zu machen. Hierzu ist eine Anmeldung beim Sekretariat der Musikschule nötig, telefonisch unter 06232-141340 oder per Email an musikschule@stadt-speyer.de. Bei Überbelegung stehen weitere Termine zur Verfügung.

Die Suzuki-Methode ist eine besondere Form des frühinstrumentalen Musikunterrichts, benannt nach ihrem Begründer Shinichi Suzuki, wonach Kinder zunächst nach Gehör musizieren, bevor sie das Notenlesen erlernen – so wie sie zunächst sprechen und dann erst lesen lernen. Shinichi Suzuki nannte seine Methode auch „Talenterziehung“. Er war zutiefst davon überzeugt, dass Talent und Begabung nicht angeboren sind, sondern dass jedes Kind sie entwickeln könne, wenn es nur entsprechend dem eigenen Wissens- und Entwicklungsstand von liebevollen Eltern und Lehrer*innen gefördert und unterrichtet würde. Im Alter von drei bis vier Jahren sei die kindliche Freude an der Musik noch ganz lebendig und das Lernen nach Gehör und durch Imitation selbstverständlich, so Suzuki.

Anmeldungen können direkt über die Homepage der Musikschule www.musikschule.speyer.de vorgenommen werden.

Stadt Speyer
12.09.2019

Sealife Speyer GmbH:

Ein Bali-Besuch mit positiven Folgen für „Meer“ Lebensraum

Das Wort Nachhaltigkeit ist gerade in aller Munde und vor allem die Aktionen sowie Diskussionen rund um Klimaschutz-Initiativen und ‚Fridays4Future‘-Bewegungen täglich Thema in Nachrichten und Sozialen Medien. Wikipedia sagt Nachhaltigkeit sei „ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll.“ Der Mensch möge also achtsam mit der Erde umgehen, wenn er hier noch lange leben möchte. Alternativer Lebensraum ist nicht vorhanden.

Wiederherstellung eines Korallenriffs vor Bali

Speyer – Auch SEA LIFE beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit diesem Thema und setzt sich weltweit im Rahmen der eigenen Umweltschutzorganisation SEA LIFE Trust für die Erhaltung des Lebensraums Meer ein. So auch kürzlich das SEA LIFE Speyer mit einer ganz besonderen Aktion. Und zwar nicht im pfälzischen Speyer, sondern dem indonesischen Bali: Arndt Hadamek, biologischer Leiter des SEA LIFE Speyer war in diesem Jahr mit seinen SEA LIFE-Kollegen aus London, Dallas, Melbourne und Brighton als einer von fünf Experten auf der für ihre Korallenriffe bekannte Vulkaninsel, um dort neun Tage lang mit der Indonesian Nature Foundation im LINI Aquaculture and Training Center zu arbeiten und Teile ebendieser Korallenriffe wiederherzustellen.

Arndt Hadamek (links) und seine Kollegen der SEA LIFE Standorte weltweit.

Die SEA LIFE Experten schulten die dortigen Kollegen, Mitarbeiter und Einheimischen in Aquakulturtechniken sowie im Wiederaufbau beschädigter Korallenriffe und halfen sowohl über wie auch unter Wasser dabei, ein künstliches Riff zu erneuern, um die lokalen Riffe von LINI zu erweitern. „Eine Herzensangelegenheit“ findet Arndt Hadamek, der sagt zum ersten aber nicht zum letzten Mal auf Bali gewesen zu sein: „Die Arbeit mit den Kollegen, aber vor allem Einheimischem war gleichermaßen inspirierend wie wichtig und ich freue mich so einen weiteren Beitrag zur Erhaltung des Lebensraum Meer leisten zu können. Der Bali-Besuch 2019 wird 2020 mit Sicherheit wiederholt – mal sehen wie die Unterwasserwelt unsere ‚neuen‘ Korallenriffe bis dahin angenommen hat.“

SEA LIFE Deutschland GmbH, Niederlassung Speyer
12.09.2019

„Weinprobe unter Wasser“ im Sea Life

Das erfolgreiche Event-Konzept der „Weinprobe unter Wasser“ startet mit neuen Terminen in den Herbst 2019. Wie bereits in den Vorjahren bietet das Aquarium am Rhein gemeinsam mit dem Winzerpaar des Weingut Bender das Neustadt-Geinsheim eine Weinprobe kombiniert mit einer kurzweiligen Führung.

Speyer – Es ist wieder soweit. Das erfolgreiche Event-Konzept der „Weinprobe unter Wasser“ startet mit neuen Terminen in den Herbst 2019. Wie bereits in den Vorjahren bietet das Aquarium am Rhein gemeinsam mit dem Winzerpaar des Weinguts Bender das Neustadt-Geinsheim eine Weinprobe unter Wasser.

Bei der Weinprobe unter Wasser erwartet die Gäste eine Führung, bei der sie nicht nur einen tiefen Einblick in die Unterwasserwelt, sondern auch in ihre Gläser, gefüllt mit besonderen Weinen aus der Pfalz, bekommen. Das Winzerpaar Melissa und Stefan Bender nehmen die Gäste mit auf eine ganz besondere Reise für die Sinne. An jeweils drei Stationen in der Ausstellung werden verschiedene Weine mit ihren individuellen Eigenschaften vorgestellt.

Die Ticketanzahl je Termin ist auf 25 limitiert und online unter www.sealife.de buchbar. Die Weinprobe kostet 30 Euro, hierin sind die Führung, die Weinprobe und ein kleiner Snack inklusive. Im Anschluss an die Veranstaltung können die verköstigten Weine erworben und direkt mit nach Hause genommen werden.

Termine:

  • 28.09.2019
  • 26.10.2019
  • 16.11.2019
  • 07.12.2019

SEA LIFE Deutschland GmbH, Niederlassung Speyer
12.09.2019

Kultur / Veranstaltung:

In Beeten und Bäumen am Sonntag im Adenauerpark

Lesung „In Beeten und Bäumen“ am 01.09.2019

Speyer / Adenauerpark – Im Rahmen des Grynen Bandes gastiert das Chawwerusch Theater Herxheim am Sonntag, 1. September, 11 Uhr mit einem poetisch musikalischen Gartenbesuch im Speyerer Adenauerpark. Die Gartenlesung mit Musik „In Beeten und Bäumen“ ist eine genussvolle Einführung in die literarische Welt der Gärten. Zwischen Rosen und Hortensien, beschattet von den Büschen und Bäumen des Adenauerparks lauschen die Zuschauer*innen Gedichten, Geschichten, Rythmen und Liedern, die eigens für Gartengeräte wie Gießkanne, Blumentöpfe und Laubrechen komponiert wurden. Mit viel Rhythmus begleitet Armin Sommer die von Felix S. Felix präsentierten Texte.

Die musikalische Lesung  „In Beeten und Bäumen“  ist eine sehr persönliche Textauswahl. Das Programm versteht sich mehr als poetischer Bauerngarten, denn als literarische Parkanlage. Neben die Gartenklassiker  wie Fontanes „Herr von Ribbeck“ oder Hermann Hesses „der Gärtner träumt“ reihen sich auch Poeten und Schriftsteller ein, die man nicht als bekennende Gärtner identifiziert: Lewis Carroll, Robert Stevenson,  Heinrich Böll. Und natürlich wird der ‚Mutterboden’ manchmal auch im pfälzischen Idiom besungen.

„In Beeten und Bäumen“, 1. September , 11 Uhr im Adenauerpark, bei Regen in der Gotischen Kapelle. Der Eintritt beträgt 12 Euro (ermäßigt 8 Euro). Karten gibt es bei der Tourist-Information der Stadt Speyer oder über das Online Ticket Portal Reservix.

Text: Stadt Speyer Foto: Chawwerusch Theater Herxheim
26.08.2019

Verkehrsnotizen & Stadtnotizen:

Stadtnotizen:

Speyer im Zeichen der Regenbogenflagge

Anlässlich des Christopher Street Days (CSD) Rhein-Neckar vom 9. bis 11. August 2019 zeigt auch die Stadt Speyer Flagge und hat am Stadthaus, dem Rathaus und der Villa Ecarius die Regenbogenflagge gehisst. „Speyer ist eine bunte und offene Stadt und lebt von der Vielfältigkeit der Menschen in der Region. Gerne unterstützen wir den CSD und setzen mit der Regenbogenflagge ein deutliches Zeichen für mehr Toleranz und Gleichberechtigung und gegen die Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI*)“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

In diesem Jahr findet der CSD Rhein-Neckar unter dem Motto „Zusammenhalt wirkt – 50 Jahre Stonewall“ statt und erinnert an seine historischen Ursprünge in New York City, wo es am 28. Juni 1969 in der Szene-Bar Stonewall Inn zu Demonstrationen und Aufständen gegen die Polizeigewalt gegenüber Homosexuellen kam. Der CSD Rhein-Neckar ist der Christopher Street Day in den Städten Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sowie in der gesamten Rhein-Neckar-Region. Den Höhepunkt bilden die politische Demonstration und Parade durch die Mannheimer Innenstadt am Samstag, 10. August 2019 und das anschließende Straßenfest im Ehrenhof des Mannheimer Schlosses.

Stadt Speyer
10.08.2019

„Florale Grüße aus Speyer!“

Im Zeitalter von WhatsApp und Instagram darf man durchaus nostalgisch werden: Passend zum 150-jährigen Jubiläum der Postkarte am 1. Oktober 2019 hat das Stadtarchiv Speyer drei Ansichtskarten aus seinem Bildarchiv als hochwertige Postkarten neu aufgelegt. Die grafisch aufwändig gestalteten farbigen Chromolithografien stammen aus der Zeit um 1900.

Die Idee dazu ergab sich bei der Recherche nach floralen Bildmotiven für die Ausstellung „Es grünt so gryn wenn Speyers Blüten blühen“, die im Rahmen der Aktion „Das Gryne Band“ noch bis zum 29. September im Glaspavillon, Rathausrückgebäude, Maximilianstraße 12, gezeigt wird – bestärkt durch die positiven Reaktionen auf die dort gezeigten nostalgischen Postkarten.

Die drei Ansichtskarten können zum Preis von je 1,00 Euro oder im 3-er-Set für 2,50 Euro in der Tourist-Information Speyer (Mo – Fr  9:00 – 12:00 und 14:00 – 17:00 Uhr,  Sa 10:00 – 15:00 Uhr, So und Feiertag  10:00 – 14:00 Uhr) und im Stadtarchiv Speyer (Di – Do 9:00 – 12:00 und 13:00 – 16:00 Uhr) erworben werden.

Stadt Speyer
10.08.2019

Großzügige Drittmittelförderung: Stadtarchiv Speyer erhält Bundesmittel zur Bestandserhaltung

Dank der Vermittlung der Landesstelle Bestandserhaltung in Rheinland-Pfalz erhielt das Stadtarchiv Speyer eine Vollförderung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) in Höhe von rund 26.000 Euro.

„Wir sind froh und dankbar, dass wir Bundesmittel in dieser beträchtlichen Höhe für die Erhaltung der wertvollen und einzigartigen Akten aus reichsstädtischer Zeit bekommen haben“, betont Dr. Christiane Pfanz-Sponagel, Leiterin des Stadtarchivs Speyer. Die historischen Schriftstücke wiesen Spuren eines älteren Feuchtigkeitsschadens auf und konnten im Rahmen der Bundesmittelförderung nun (trocken) gereinigt und konservatorisch behandelt werden. Sie sind nicht nur von überregionaler Relevanz, sondern auch für die Erforschung der deutschen Geschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit interessant. Speyer war über die Salier- und Stauferzeit hinaus ein „Zentralort“ des Reiches. Die Beziehungen der Stadtobrigkeit zu Kaiser und Reich können nicht nur anhand der Mitwirkung in der „großen Politik“ nachgezeichnet werden, sondern zeigen sich auch im vergleichsweise umfangreichen Niederschlag in den Aktenbeständen des Stadtarchivs, dem ältesten Kommunalarchiv der Pfalz.

Die 2011 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Kulturstiftung der Länder eingerichtete Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts hat sich, wie ihr Name schon sagt, bundesweit den Erhalt des schriftlichen Kulturgutes zur Aufgabe gemacht. Die Landesstelle Bestandserhaltung in Rheinland-Pfalz nimmt sich des Themas auf Landesebene an. Die Institution weist darauf hin, dass schriftliches Kulturgut ein wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses und sinn- und identitätsstiftend für die Gesellschaft ist. Ferner betont sie die Bedeutung des authentischen Originals: „Das Original zählt. Digitalisierung trägt zwar auch zum Schutz des schriftlichen Kulturguts bei, kann das Original aber nicht ersetzen.“

Mit mehr als 2,5 km Archivgut lagern im Stadtarchiv Speyer Millionen von Dokumenten, deren Restaurierung im Schadensfall unbezahlbar wäre. Archive und andere schriftliches Kulturgut verwahrende Institutionen müssen daher nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen auf Prävention setzen, um die Entstehung von Schäden zu vermeiden. Kühle und trockene Lagerorte, Schutzverpackungen und Reinigungsarbeiten sowie Notfallvorsorge sind solche vorbeugenden Maßnahmen.

Für die Nachhaltigkeit des Projektes im Stadtarchiv Speyer ist gesorgt. Derzeit wird der Bestand in säurefreie Archivkartons umverpackt. Durch den Ende August erfolgenden Einbau eines Klimageräts werden die Lagerungsbedingungen erheblich verbessert. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen zur dauerhaften Bestandserhaltung für andere bedeutende Archivalien geplant.

Stadt Speyer
10.08.2019

Verkehrsnotizen:

Kleine Pfaffengasse gesperrt

Aufgrund von Leitungsarbeiten wird die Kleine Pfaffengasse zwischen Kulturhof und Grasgasse ab 16.08.2019 bis voraussichtlich 22.08.2019 für den Individualverkehr gesperrt. Die Kleine Pfaffengasse wird beidseitig als Sackgasse ausgewiesen und eine Umleitung eingerichtet.

Bei Rückfragen steht die Tiefbauabteilung unter der Telefonnummern 14-2237 zur Verfügung.

Korngasse gesperrt

Aufgrund von Leitungsarbeiten wird die Korngasse in Höhe Bistumshaus ab 19.08.2019 bis voraussichtlich 27.08.2019 für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Die Korngasse wird beidseitig als Sackgasse ausgewiesen.

Bei Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Telefonnummern 14-2739, -2682 und -2492 zur Verfügung.

Stadt Speyer
10.08.2019

Historisches Museum der Pfalz Speyer

Römischer Kaiser „Valentinian I.“ bleibt bis 15. März 2020 in Speyer

Ausstellung „Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike“ im Historischen Museum der Pfalz verlängert

Aufgrund des regen Besucherinteresses zur Ausstellung hat sich das Historische Museum der Pfalz Speyer entschieden, die Ausstellung „Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike“ bis zum 15. März 2020 zu verlängern.

Museumsdirektor Alexander Schubert sagte: „Kaiser Valentinians Bekanntheit steigt mit der Ausstellung merklich. Bisher brachten die meisten Besucher Speyer mit den mittelalterlichen, im Dom bestatteten, Kaisern in Verbindung. Dass auch ein spätrömischer Kaiser in Speyer und der Pfalz Geschichte geschrieben hat, ist deshalb für viele besonders spannend“.

Mit der Ausstellung „Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike“ rückt das Historische Museum der Pfalz einen Zeitabschnitt in den Fokus des Interesses, der in der Region viele Spuren hinterlassen hat. Aktuelle Forschungsergebnisse bezeugen in dem Gebiet der heutigen Pfalz eine dicht besiedelte Landschaft mit zahlreichen größeren und kleineren Städten, befestigten Siedlungen und eindrucksvollen landwirtschaftlichen Betrieben. Die Pfalz erfuhr für kurze Zeit eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Doch nach dem Zusammenbruch der römischen Verwaltung im 5. Jahrhundert nach Christus fand auch diese allmählich ein Ende.

Die Ausstellung präsentiert auf 150 Quadratmetern rund 65 herausragende Fundkomplexe und Einzelexponate der Spätantike. Neben dem Brotstempel von Eisenberg – das älteste Zeugnis des frühen Christentums in der Pfalz und Teil der Sammlung des Historischen Museums der Pfalz – zeigt die Ausstellung noch bis einschließlich 16. Juni den weltweit einzigartigen Prachtstuhl aus dem Schatzfund von Rülzheim. Neueste Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass der reich verzierte Klappstuhl einst für eine höher gestellte weibliche Person angefertigt wurde. Zahlreiche archäologische Funde aus Gräbern und militärischen und zivilen Siedlungen, umfangreiche Hortfunde sowie interaktive multimediale Elemente geben den Ausstellungsbesuchern einen tieferen Einblick in die Umbruchszeit des 4. und 5. Jahrhunderts nach Christus.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Speyer und dem Heidelberg Center for Cultural Heritage der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (HCCH). Die enge Zusammenarbeit der Partner ermöglichte die Einbindung neuester Forschungsresultate und aktueller Grabungsergebnisse, die zum Teil erstmalig öffentlich präsentiert und in der Begleitpublikation vorgestellt werden.

Ab 24. Juni ist der Prachtstuhl gemeinsam mit dem Hortfund von Rülzheim in der Ausstellung „vorZeiten – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“ im Landesmuseum Koblenz zu sehen.

Das Historische Museum der Pfalz ist dienstags bis sonntags, an Feiertagen auch montags, von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
04.06.2019

Medicus-Ausstellungsteam pflanzt Heil- und Arzneikräuter

Grynes Band vor dem Historischen Museum der Pfalz Speyer

Im Rahmen des Projekts „Das gryne Band“ stellt die Stadt Speyer dem Historischen Museum der Pfalz zwei Pflanzcontainer auf dem Speyerer Domplatz zur individuellen Begrünung zur Verfügung.

Die Kuratoren des Ausstellungsteam „Medicus“ bepflanzten die Blumenbeete im Hinblick auf die kommende Sonderausstellung „Medicus – Die Macht des Wissens“, die ab 8. Dezember zu sehen ist, mit verschiedenen Heil- und Arzneikräutern sowie einem kleinen Apfelbaum und einer Lavendelstaude.

Die Pflanzenauswahl wurde inspiriert durch das mittelalterlich Buch über den Gartenbau „Liber de cultura hortorum“ des Benediktinermönchs Walahfrid Strabo. Der Mönch skizziert in seinem Werk aus dem 9. Jahrhundert in Versform einen beispielhaften Klostergarten mit 24 Pflanzen.

Dieses auch als „Hortulus“ bekannte mittelalterliche Standardwerk zur Gartenkunde beschreibt unter anderem die Anpflanzung von Fenchel, Eberraute, Wermut, Muskateller-Salbei, Schafgarbe, Kleinem Odermennig und Katzenminze, die allesamt jetzt auch am Speyerer Domplatz wachsen. Dabei sind die ausgewählten Pflanzen nicht nur kleine Alleskönner, was ihre Wirkung gegen Magen-, Darm-, Blasen-, Nieren-, Gallen-, Verdauungs- oder Leberbeschwerden betrifft: sie werden duftend und bunt in den kommenden Monaten auch mit einem reichen und vielfältigen Blütenspektrum jede Menge Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten anlocken und so einen kleinen Beitrag zu einem funktionierenden Ökosystem in Speyer leisten.

Die Ausstellung „Medicus – Die Macht des Wissens“ ist ab 8. Dezember im Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Weitere Informationen unter www.medicus-ausstellung.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer
04.06.2019

„Archäologie vor der Haustür“ – Unerwartete Funde in Speyer

Vortrag im Historischen Museum der Pfalz Speyer

2010 wurde in Speyer bei Grabungen am Diakonissenkrankenhaus die Bestattung eines spätrömischen Offiziers freigelegt. Bildnachweis: Foto: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz , Landesarchäologie Speyer.

Spannendes und Überraschendes zu aktuellen und vergangenen Ausgrabungen in Speyer und der Arbeitsweise und den Methoden der Landesarchäologie verspricht der Vortrag am Donnerstag, 6. Juni, um 19 Uhr im Historischen Museum der Pfalz Speyer. Ulrich Himmelmann, Leiter der Außenstelle Speyer der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie, stellt zum einen die Ausgrabungen vor, die vor einigen Jahren am Diakonissenkrankenhaus in Speyer stattfanden. In einer Bauparzelle, die im Rahmen der Erweiterung des Gebäudes freigelegt wurde, konnte der beachtliche Fund von nahezu 300 Gräbern mit sehr variantenreichen Bestattungsformen aus der Epoche der Spätantike gemacht werden. Zum anderen beleuchtet der Referent die aktuellen Grabungen in der Engelsgasse in unmittelbarer Nähe des Historischen Museums der Pfalz. Die spannenden und unerwarteten Ergebnisse dieser Untersuchung werden am Vortragsabend erstmals präsentiert. Die Teilnahme ist kostenlos.

Ausgrabungen am Gräberfeld am Diakonissenkrankenhaus in Speyer. Bildnachweis: Foto: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland -Pfalz , Landesarchäologie Speyer.

Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike“ statt, die noch bis zum 15.März im Historischen Museum der Pfalz zu sehen ist. Eins der Diakonissengräber, nämlich das Grab eines römischen Offiziers aus dem frühen 5. Jahrhundert, wird dort gezeigt. Darüber hinaus wird die archäologische Schau noch bis zum 16. Juni durch den römischen Prachtstuhl aus dem „Schatzfund von Rülzheim“ bereichert. Es handelt sich dabei um ein weltweites Unikat. Kein weiterer Stuhl dieser Art ist überliefert und seine Existenz war bisher nur von antiken Abbildungen bekannt. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass das einzigartige Objekt vermutlich einer Dame der gesellschaftlichen Elite als exklusives, zusammenklappbares Reisemöbel diente.

Das Historische Museum der Pfalz hat dienstags bis sonntags, an Feiertagen auch montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland -Pfalz, Landesarchäologie Speyer.
04.06.2019

Kultur:

Historisches Museum der Pfalz Speyer

Briefe von Gretl Drexler aus Gurs

Lesung im Rahmen des Anne Frank-Projekts im Historischen Museum der Pfalz Speyer

Speyer / Historisches Museum – Der Bezirksverband Pfalz lädt am Dienstag, 21. Mai, um 18 Uhr ins Historische Museum der Pfalz in Speyer ein: Der Historiker Roland Paul spricht über das Schicksal von über 1.500 Frauen, Männern und Kindern, die von den Nationalsozialisten in das südwestfranzösische Gurs deportiert wurden.

Unter ihnen war Gretl Drexler aus Landau. Sie schrieb zahlreiche Briefe aus dem Lager an ihre Tochter und ihre Schwester, die 2014 in Buchform herausgegeben wurden. Die Schauspielerin Hannelore Bähr liest an diesem Abend aus ihren Briefen.

Die Lesung findet im Kontext der Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ statt, die noch bis 28. Mai an der Anne-Frank-Realschule plus in Ludwigshafen zu sehen ist.

Alle Informationen zur Ausstellung und dem Begleitprogramm auf www.bv-pfalz.de/annefrank.

Der Eintritt zur Lesung ist frei.

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
21.05.2019

Die Botschaft Transit und das Gryne Band

Speyer / Kulturhof Flachsgasse – Rechtzeitig zur Eröffnung des Grynen Bandes am Freitag, 17. Mai, 17:30 Uhr vor dem Historischen Rathaus, ist auch die »Botschaft Transit« in den Kulturhof Flachsgasse eingezogen. Die »Botschaft« ist eine Intervention im öffentlichen Raum. Sie bietet einen Aufenthaltsort für alle, die sich im Transit befinden und möchte durch das Bereitstellen einer Infrastruktur und der Initiierung von Kulturangeboten zum Austausch anregen. Als Teil des Grynen Bandes«, öffnete sie am 17. Mai ihren Garten. Kultur, gegenseitige Akzeptanz und das Miteinander stehen dabei im Vordergrund. Sie ist ein soziokulturelles Projekt, das sich mit dem Menschen und dem öffentlichen Raum auseinandersetzt. Es soll ein aktiver und sinnlicher Umgang mit der direkten Umgebung vermittelt werden. Ein Ort für Inspiration und Reflexion.

Das Rückgrat bildet ein kuratiertes Kunst- und Kulturprogramm aus Filmscreenings, Konzerten, Workshops und Lesungen. Das fahrbare Botschaftsgebäude ist umgeben von einem temporären Garten. Kräuterkisten duften und Palmen laden ein, es sich in ihrem Schatten gemütlich zu machen. In der BT-Capsa, der botschaftseigenen Bibliothek, können Lesematerialen, die zur Konzeption des Projekts von Bedeutung waren, ausgeliehen werden.

Jeder ist in der Botschaft Transit herzlich willkommen. Ein lokales Netzwerk aus befreundeten Gastronom*innen, begnadeten Heimköch*innen und lokalen Lebensmittelerzeuger*innen unterstützen das Projekt. 10% der Einnahmen geht an die Hilfsorganisation ihrer Wahl. Das heißt, jedes Getränk und jede Speise hilft.

Sehen sie hier ein kurzes Livevideo vom Rundgang über „Botschaft Transit“:

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Eröffnung der „Botschaft Transit“:

Lesen sie hier das Programm zur „Botschaft Transit“ als pdf:

Text: Stadt Speyer pdf: Botschaft Transit Foto: Speyer 24/7 News, dak
21.05.2019

Technik Museum Speyer

Das grüne Jahrestreffen für Fans und Freunde

Die KAWASAKI DAYS 2019 am Technik Museum Speyer

Am 25. und 26. Mai 2019 finden die Kawasaki Days wieder am Technik Museum in Speyer statt. Quelle TMSP

Speyer / Technik Museum – Kawasaki Deutschland lädt auch in diesem Jahr alle Fans und Freunde der Marke zu einem grünen Wochenende mit freiem Eintritt ein. Am 25. und 26. Mai 2019 finden die Kawasaki Days wieder am Technik Museum in Speyer statt. 

Das Programm der Kawasaki Days ist abwechslungsreich: Wer ein aktuelles Kawasaki-Modell bei einer kostenlosen Probefahrt testen will, für den steht eine große Auswahl an Motorrädern bereit. Perfekt für alle, die in der Praxis erfahren wollen, welche Vorteile ein neues Bike von Kawasaki bietet. Aber auch über das eigene Motorrad kann man bei den Kawasaki Days Interessantes erfahren: Auf dem Leistungsprüfstand wird exakt ermittelt, wie viel Power der Motor zu bieten hat – ebenfalls kostenlos.

Das Team der Freestyle-MX-Show zeigt atemberaubende Tricks und Jumps. Quelle Kawasaki Deutschland

Genauso erkenntnisreich ist ein Ritt auf dem Wheelie-Simulator, selbstverständlich unter professioneller Anleitung. Wer lieber dem bunten Treiben rund ums Thema Kawasaki zuschaut, kommt genauso auf seine Kosten. Auf dem Eventgelände zeigen Stuntfahrer Chris Rid und das Team der Freestyle-MX-Show atemberaubende Tricks und Jumps.

Wunderschöne Klassiker und spektakuläre Umbauten sind darüber hinaus entlang der Händlermeile zu finden. Die Kawasaki Ausstellung in der Raumfahrthalle des Technik Museum Speyer (eintrittspflichtig) lädt ebenfalls zum Verweilen ein.

Stuntfahrer Chris Rid beim BRAZZELTAG 2019

Text & Foto: Presseabteilung Kawasaki Deutschland: Andreas Seiler/Christiane Urban Video: Speyer 24/7 News, dak
21.05.2019

Künstlerbund Speyer präsentiert „Die Gryn-Originale“ vom 18.05. – 02.06.2019

Vernissage am 18. Mai um 18 Uhr im Haus des Künstlerbundes Speyer e.V.

Speyer / Künstlerbund – Die Idee zu dieser Ausstellung kam uns im Zusammenhang mit dem Fahnenprojekt „Kunst in Bewegung“ auf der Maximilianstraße.
Aufgrund des extremen Fahnenformats von 3,50×1,20 mussten wir uns teilweise auf Details beschränken, wie auch die Fahnen ein völlig anderes Anschauungsmedium sind: Sie flattern, bewegen und verdrehen sich, oft nur in Einzelaspekten sichtbar. Eher plakativ entwickeln sie aus größerer Entfernung Präsenz und Wirkung.

Demgegenüber zeigen wir in dieser Ausstellung die Originalarbeiten zu diesen Fahnen, sozusagen als Ausgangsmaterial und Anschauungsgegenstand unmittelbar. Pinselduktus, Materialität und Farbe sind im Detail erfahrbar.
Während wir hier dem einzelnen Künstler sozusagen über die Schulter schauen, sind die Fahnen als Gesamtprojekt der bewegten und bewegenden Kunst im Zusammenhang mit dem „Grynen Band“ anzusehen.

Die hier in der Ausstellung vertretenen Künstlerinnen und Künstler sind:
Reinhard Ader, Christoph Anschütz, Stefan Becker, Nina Bußjäger, Fred Feuerstein, Moritz Feuerstein, Magdalena Hochgesang, Georg Karbach, Kurt Keller, Susanne Lorenz, Thomas Mann, Luisa Schmeisser, Margarete Stern, Christine Weinmüller.

Der Bogen ist weit gespannt, von der Thematik „Natur und Kultur“ ausgehend, sind die Künstlerinnen und Künstler ganz verschiedene Wege gegangen:

  • Wie sind kulturelle bzw. künstlerische Aussagen im Verhältnis zur Natur zu bewerten?
  • Stehen Kultur und Natur in einem jahrtausendealten Widerspruch, entsprechend dem Postulat: „Du sollst dir die Erde untertan machen“?
  • Oder werden die Menschen letztlich doch zur Einsicht gezwungen – sollten sie am Fortbestand der Spezies Mensch überhaupt interessiert sein – und sich mit der Natur „aussöhnen“?

Waiting – Worauf warten wir – noch?
Sehen wir die Natur als Trophäe, die wir uns an die Wand nageln können?
Wer gibt das letzte Kommando?
Sind wir dazu überhaupt noch in der Lage zu entscheiden, oder bewegen wir uns zwischen Today and Tomorrow in einer Transformation, in der wir tanzend auf dem Rücken der Pferde, gleichsam einer Turbo-Rose uns buchstäblich auf einem Müllbaum wiederfinden?

Wir fliegen, tanzen, Outside-in, scheinbar unbeschwert, Nichtigkeiten hinterherlaufend, während wir das Eigentliche aus den Augen verloren zu haben scheinen. Wir vergessen, dass die aufkommenden Stürme uns mit Leichtigkeit hinwegfegen, wenn wir uns unseres Ursprungs nicht erinnern und in der Urbanität verrotten. Let’s start in a new life, wie ein Ur-Tierchen, mit dem Bewusstsein des Abhängig-Seins in einem System, das wir „Natur“ nennen!

Sehen wir demgegenüber unsere „Kultur“ wie den Atemhauch auf einer Glasscheibe!

Mehr zum Künstlerbund Speyer e.V. unter: www.künstlerbund-speyer.de

Sehen Sie hier das Begleitheft „Kunst in Bewegung – Das Fahnenprojekt des Künstlerbundes“ als PDF:

Sehen sie hier das Fotoalbum „Die Gryn-Originale“:

Text: Reinhard Ader Foto: Speyer 24/7 News, dak
18.05.2019

Schwebende Kreuze, schwimmender Müll, schroffe Kanten und schweigsame Statuen

Kunstobjekte im Adenauerpark und in Speyrer Gärten vorgestellt

Speyer / Adenauerpark & Kunstgärten – Die Stadtverwaltung, vertreten durch Matthias Nowack und der Künstlerbund Speyer luden zu einer ersten Begehung im Rahmen des „Grynen Bandes“ ein. Es wurden Kunstobjekte und Installationen im Adenauerpark, im Garten am Riegel und der begrünte Hof von Wolfgang Germann besichtigt.

Am Montag um 17.00 trafen sich Stadtführer und Presse zu einem Spaziergang, um die Kunstobjekte, die Teil des „Grynen Bands“ sind, in Augenschein zu nehmen.

Einigen Bürgern ist bereits das Boot mit Plastikmüll – das sogenannte „Plastic Island“ (übrigens handelt es sich um Plastikmüll aus Speyer) im Teich des Adenauerparks aufgefallen, das bereits in den sozialen Medien und auch bei Besuchern des Parks zu durchaus kontroversen Diskussionen geführt hat. Viele sehen die „Verschandelung“ des pittoresken und romantischen Goldfischteichs, der gerne als Hintergrund für Hochzeitsfotos gewählt wird als fürchterlich und unschön an. Provozieren tut der Bootsmüll in jedem Fall, und auch, dass darüber diskutiert wird trifft genau die Intention der Künstlerinnen Gisela Desuki, Karin Germaeyer-Kihm, Monika Lohr und Andrea Niessen.

Aber die Probleme durch Plastikmüll und die Vermüllung der Meere und Gewässer rund um den Globus sind Tatsachen, die wohl inzwischen alle mitbekommen haben, darüber zu sprechen, und dann eben nicht mehr nur darüber zu sprechen ist ein Anliegen, das auch in Speyer ernst genommen wird.

Genau hier sehen die Küsterinnen ihre Aufgabe: Denkanstöße schaffen, Grundlage für Diskussionen. Wenn Menschen ins Gespräch kommen, dann haben sie ihr Ziel erreicht, finden die Künstlerinnen.

Dies trifft auch auf ihre zweite Installation im Adenauerpark zu: hier wurde mit Acrylfarbe (keine Angst, sie schädigt zwar die Grashalme, nicht aber dem Boden und sie wurde in Absprache mit dem Stadtgärtner ausgewählt) das Wort: GRÜN in ROT auf ein Stück Rasen gesprüht. Dieses soll nach Angaben der Künstlerinnen Wachstum und Vergehen symbolisieren. Denn natürlich wächst mit den Grashalmen auch die Farbe wieder aus dem Rasen heraus, wie ein nicht nachgefärbter Haaransatz, und die Vergänglichkeit kann spätestens dann jedem bewusst werden, wenn das Rasenstück im Herbst abgemäht werden wird.

Des Weiteren kann man ein hoch aufgehängtes Kreuz an einem Baum baumeln sehen, auf dem Handys und drei CDs aufgeklebt wurden. Der Künstler Eberhard Spitzer möchte sein Werk als Kritik an der Amtskirche verstanden wissen, die seiner Meinung nach sich zu sehr auf sich selbst fixiert ist und ihre verkrusteten Strukturen beschützen möchte, als sich den Menschen zu öffnen und zum Beispiel auch endlich Frauen in der Kircher stärker einzubinden. Hierzu hat er neben seiner Installation einen Korb mit Fragen an die Besucher aufgestellt. Darauf auch seine Telefonnummer und Email, so dass man tatsächlich mit dem Künstler diskutieren kann, wenn man möchte.

Matthias Schöner, ein weiterer Künstler stellt seine Steinskulptur „Von Hiwwe und Driwwe“ vor, die durch das Spiel von Licht und Schatten im Sockel an den Dom erinnern könnte, wie er erklärt, die darauf gesetzten gebrochenen Steinquader symbolisieren für ihn das Zurückerobern des Raums durch die Natur, da sich auf der Kante Kleinstpflanzen wie Moose und Flechten ansiedeln.

Auch mit Naturstein arbeitet der Künstler Markus Münzer. In seiner Installation geht es um „Linie(n)“. Eine große Natursteinplatte, in die er eine gezackte, unregelmäßige Linie eingemeißelt und mit Moos ausgekleidet hat liegt unter einem großen Baum.  Ihn interessierten die Linien auf dem Stein ebenso wie die Linien, die durch das Schattenspiel des überhängenden Baumes oder die, die durch auf den Stein fallenden Nadeln entstehen werden. Er möchte sein Werk als eine Hommage an den schottischen Künstler Andy Goldsworthy verstanden wissen, der in seiner Kunst Naturmaterialen verwendet und diese oft zu kunstvollen Gebilden drapiert, die manchmal nur als Fotografie die Zeit überdauern. Passend hierzu finden auch ein Filmabend in der Adenauer Kapelle statt. „Leaning into the wind – Andy Goldsworthy“ läuft am Sa., 01.06.2019, 21:00 – 23:00 Uhr.

Weiter ging es dann zu einem „geheimen“ Garten, der nur im Rahmen von Stadtführungen zugänglich gemacht werden wird und ansonsten auch weiterhin der Öffentlichkeit verschlossen bleibt: ein versteckt liegender, länglich gezogener Garten, ein kleines Juwel im Halbschatten, der sich unbemerkt an die alte Stadtmauer schmiegt. Er grenzt an die Weiterführung der Brücke „Riegel“ über den Nonnenbach. Hier blühen rosablütige Storchschnabel um die Wette und das anspruchslose Sedum säumt die liebevoll angelegten schmalen Wege. Wenige Speyrer dürften diesen Garten kennen, da er von der Stadt an Privatleute verpachtet wurde und normalerweise geschützt hinter einem hohen Holztor liegt. Die Pächter haben einen romantischen kleinen Garten geschaffen, der mit Flusswasser bewässert werden muss, da es keinen Wasseranschluss gibt. Hier kann man drei der schlanken Holzfiguren aus der Kunstaktion „Odyssee“ von vor 2 Jahren wiedertreffen, die in diesem schweigsamen Garten gut zur Geltung kommen.

Als letzter in der Reihe wird auch Wolfgang Germann, Künstler, Garten- und Pflanzenfachmann, seinen Kunstgarten in der Pfaffengasse ebenfalls für Besucher öffnen. Die Stadt Speyer freut sich auf viele Besucher in Rahmen den „Grynen Bandes!“. 

Nützliche Informationen: Im Rahmen der Aktion „Grynes Band“ werden fünf Aktionsflächen in der Stadt besonders „bespielt“:

  • Der Adenauerpark
  • St. Guido Stifts-Platz
  • Gryne Bühne vor dem Rathaus (17. Mai bis 16. Juni)
  • Die Botschaft Transit im Kulturhof Flachsgasse (17. Mai bis 13. Juni)
  • Die Maximilianstraße

Es wird im Projektzeitraum 75 größere und kleinere Veranstaltungen, sowie 8 Ausstellungen geben.

120 Patenschaften für Pflanzkübel wurden vergeben.

Eröffnungsveranstaltung: 17. Mai 17.30 Uhr vor dem Historischen Rathaus mit Straßentheater des „Zebra Stelzentheater“ aus München.

Eine ausführliche Programmbroschüre erhält man bei der Tourist-Info, Kulturbüro der Stadt und unter https://www.speyer.de/sv_speyer/de/Standort/Stadtmarketing/Das%20Gryne%20Band/

Text: Speyer 24/7 News, mab Foto: Speyer 24/7 News, dak
14.05.2019

Ein Grynes Band wird in Speyer Natur und Kunst verbinden

Eröffnung am 17. Mai vor dem Historischen Rathaus

Zebra Stelzentheater aus München spielt u.a. die „Grashoppers“
(Foto: © ZEBRA-Stelzentheater)

Speyer – Nach mehr als einjähriger Vorbereitungszeit wird Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler am 17. Mai, 17:30 Uhr vor dem Historischen Rathaus das Gryne Band offiziell eröffnen. Zum Auftakt der  großen Beteiligungsaktion wird das Zebra Stelzentheater aus München im unteren Teil der Maximilianstraße farbenfrohes Straßentheater präsentieren: Neben übermütigen „Grashoppers“ werden vor dem Rathaus Rosenbüsche zum Leben erwachen, die sich langsam in Bewegung setzen, zum Publikum Kontakt aufnehmen und dabei begehbare Bilder entstehen lassen – Rosenduft und Vogelgezwitscher inbegriffen.

„Pflanzkisten“ für Jedermann auf dem St. Guido Stiftsplatz

Über 30 Vereine, Schulklassen und Kindergärten sind am Grynen Band beteiligt. Fünf Aktionsflächen im Zentrum der Stadt werden besonders hervorgehoben: Der Adenauerpark, ein urbaner Garten auf dem Guido-Stifts-Platz, eine „gryne Byne“ vor dem Rathaus, die „Botschaft Transit“ im Kulturhof Flachsgasse und die Maximilianstraße werden mit besonderen Angeboten aufwarten. Im Pojektzeitraum bis zum 29. September wird es rund 75 Veranstaltungen und 8 Ausstellungen mit grünen Bezügen geben, darunter zwei große Ausstellungsprojekte des Künstlerbundes Speyer. Zahlreiche Künstler*innen sind in das Gryne Band  involviert. Sechs Kunstgärten können besichtigt werden. Die Tourist-Information wird Führungen zu den Hauptattraktionen des Grynen Bandes anbieten. 100 Patenschaften für Pflanzkisten wurden vergeben. Die Speyerer Museen, einige Hotels, zahlreiche Geschäfte in der Maximilian-, Gilgen-, Wormser Straße sowie in der Korngasse und eine ganze Reihe von Privatpersonen werden eigene Pflanzkisten gestalten.

Das gryne Band, das Natur und Kunst verbindet, ist eine Beteiligungsaktion der Stadt Speyer, die  ihre Bewohner*innen und Besucher*innen an der Vision einer grünen Stadt teilhaben lassen und zum Mitmachen aufrufen möchte. Die Bemühungen der Stadt um den Klimaschutz sollen dabei fortgeschrieben und ergänzt werden. „Alles wird gryn“ ist das Motto auf den Straßen und zahlreichen Aktionsflächen der Stadt vom Speyerer Bahnhof bis zum Festplatz und vom Kaiserdom bis zur Gedächtniskirche. Eine ausführliche Programmbroschüre zum Grynen Band“ ist bei der Tourist-Info oder auch im Kulturbüro der Stadt erhältlich. Weitere Infos unter www.speyer.de/gryn

Livevideo zur Eröffnung der Aktion am St. Guido Stiftsplatz:

Text: Stadt Speyer Foto: „Grashoppers“ © ZEBRA-Stelzentheater; Rest, Speyer 24/7 News, dak Video: S24N, dak
06.05.2018

Heute Nachmittag erste Aktion zum „grynen Band“

Ab 15 Uhr geht es auf dem Sankt-Guido-Stifts-Platz los

Speyer / St.-Guido-Stifts-Platz – Seit Anfang der Woche steht eine sehr außergewöhnliche, ja fast schon außerirdische Struktur, auf dem Guidos Stiftsplatz. Der „geodätische Dom“, wie Tommi Alfter seine Schöpfung nennt, soll dabei als Gewächshaus, aber vor allem auch als Aufenthaltsbereich bei schlechtem Wetter (und natürlich auch so) und als Treffpunkt dienen. Selbst eine kleine Feier dürfe man dort ruhig abhalten, verriet er uns im Gespräch.

Die Hochbeete wurden von der Stadtgärtnerei mit Erde befüllt und warten darauf, bepflanzt zu werden. Noch können sich auch Pflanzpaten bei der Stadt melden, die eine Kiste bepflanzen und sich um diese kümmern möchten. Dabei steht natürlich gerne die Stadtgärtnerei beratend zur Seite. Das Besondere soll aber sein, dass jeder, nach seiner Lust und Laune, die Kisten gestaltet und so für viel farbenfrohe Abwechslung in Speyer sorgt.

Diese 120 Kisten stehen vom Dom entlang die Maximilianstraße und trennen sich am Postplatz zur Gedächtniskirche und zum Bahnhof. Damit gibt es eine grobe Form eines Ypsilons, weshalb auch „Grünes Band“ in diesem Fall eben „Grynes Band“ geschrieben wird.

Das alles und noch viel mehr erfahren Sie aber, wenn Sie heute (18.04.2019) um 15 Uhr auf dem St.-Guido-Stifts-Platz kommen. Dann eröffnet die ambitionierte Hobbygärtnerin, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD), die Pflanzaktion und das Gryne Band ist gestartet. Vom 17.Mai bis 29. September soll es sich dann in voller Pracht durch Speyer ziehen.

Mehr zum Grynen Band auch unter: https://www.speyer.de/sv_speyer/de/Standort/Stadtmarketing/Das%20gryne%20Band/

Verpassen Sie nicht unser Livevideo zur Eröffnung heute Nachmittag um 15 Uhr auf unserem Facebookauftritt https://www.facebook.com/Speyer24News/ und lassen Sie gerne ein Like da, wir freuen uns.

Text und Foto: Speyer 24/7 News, dak Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
18.04.2019