Zoo Landau

Zoo Landau und Sphenisco e.V. rufen zum Weltpinguintag zum Schutz für die Humboldt-Pinguine auf

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus – momentan sind im Zoo Landau neun Paare der Humboldt-Pinguine fleißig mit dem Brüten beschäftigt. Beide Partner halten ca. 38 bis 41 Tage lang gemeinsam oder abwechselnd die beiden Eier warm, und das Zooteam durfte sich am Wochenende bereits über das erste Küken freuen. Alle Paare haben schon im letzten Jahr gemeinsam gebrütet, manche sind schon seit vielen Jahren erfahrene Eltern, sodass man davon ausgehen kann, dass im Zoo Landau auch in diesem Jahr wieder eine erfolgreiche Pinguin-Brutsaison bevorsteht.

Im Zoo finden die Pinguine ja auch die besten Bedingungen vor – ausreichend Fisch, sauberes Wasser, sichere Bruthöhlen, Schutz vor Feinden. Im natürlichen Lebensraum sieht es für den Humboldt-Pinguin allerdings ganz anders aus, und sein größter Feind ist der Mensch. In seinem Verbreitungsgebiet, das sich von Peru bis Süd-Chile an der südamerikanischen Westküste erstreckt, lauern fast unzählige, menschengemachte Gefahren. Beim Jagen verenden Humboldt-Pinguine in Fischernetzen als unerwünschter Beifang, die industrielle Fischerei fängt ihnen die Nahrungsgrundlage quasi vor dem Schnabel weg, auf den Brutinseln wird der Bruterfolg durch illegalen Guano-Abbau, unkontrollierten Tourismus und Menschen, die Eier absammeln verringert. Verschmutztes Wasser und Plastikabfall im Meer stellen weitere Gefahrenquellen dar, und der Klimawandel verschärft die Situation durch das häufigere Auftreten des El Nino-Phänomens, was durch ausbleibende Fischschwärme und heftigen Regen die Fitness und wiederum den Bruterfolg der Art verringert.

Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion steht der Humboldt-Pinguin als „gefährdet“. Fast weltweit werden Humboldt-Pinguine in Zoos gehalten und gezielt nachgezüchtet, um eine stabile und gesunde Reservepopulation in Menschenobhut zu erhalten. Auch der Zoo Landau ist Teil des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) für die Art. Doch der Ex-situ-Schutz ist nicht der einzige Weg, auf dem sich Zoos für den Arterhalt einsetzen. Besonders wichtig ist das gleichzeitige Engagement vor Ort im natürlichen Verbreitungsgebiet, um den Lebensraum zu schützen (In-situ-Artenschutz). Hier engagiert sich der Zoo Landau als aktives Mitglied der Artenschutzorganisation „Sphenisco-Schutz des Humboldt-Pinguin e.V.“. Seit der Gründung im Jahr 2008 setzt sich Sphenisco mit Unterstützung europäischer Zoos, von Privatmitgliedern und Institutionen in Chile und Peru für den Schutz der Brutinseln und des umgebenden Meeres, für die wichtige Umweltbildung der lokalen Bevölkerung und von Touristen ein und unterstützt Forschungsvorhaben, die zum Erhalt der Art und des Lebensraums beitragen.

Am 25. April wird international der Weltpinguintag begangen. Seinen Ursprung hat der Gedenktag einem kuriosen Umstand zu verdanken: Wissenschaftler auf der amerikanischen McMurdo-Station in der Antarktis bemerkten, dass jedes Jahr am 25. April die Adélie-Pinguine nach vielen Monaten auf See in ihre Brutkolonie an Land zurückkehren – zuverlässig jährlich am gleichen Tag zur selben Stelle. Der Tag des Erscheinens der Pinguine wurde für die Forscher zu einem eigenen Feiertag, der sich nach und nach weltweit etablierte (Quelle: Pressestelle Umweltbundesamt).

Anlässlich des Weltpinguintags möchten auch der Zoo Landau und Sphenisco e.V. auf die Gefahren, die dem Humboldt-Pinguin drohen, aufmerksam machen. In den vergangenen Jahren hat Sphenisco seine Mitglieder zu öffentlichkeitswirksamen Aktionen aufgerufen. Pandemiebedingt musste im Zoo Landau schon letztes Jahre der „Große Pinguin-Aktionstag“ ausfallen, und auch in diesem Jahr wird es nicht möglich sein, eine solche Aktion zu starten. Wer sich für den Humboldt-Pinguin engagieren möchte, findet Informationen rund um die Arbeit und die Unterstützungsmöglichkeiten für Sphenisco unter www.sphenisco.org. Peru und Chile scheinen weit weg, aber jede*r kann auch von hier aus etwas für den Humboldt-Pinguin tun, in dem wir auf Plastiktüten und -verpackungen verzichten und diese ordnungsgemäß entsorgen, indem wir keinen Guano-Dünger verwenden, beim Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten auf Nachhaltigkeit achten und das Klima nicht unnötig weiter anheizen!

Zoo Landau
27.04.2021

Ein „Müllfriedhof“ im Zoo?

Zoo und Zooschule Landau präsentieren neue Schauanlage zum Thema „Abfall“

Zoopädagoge Maximilian Fuchs vor dem Kompostbereich der neuen Schauanlage.
Foto: Zooschule Landau

Wie lange braucht es, bis eine PET-Flasche im Boden abgebaut ist? Wie lange dauert es, bis eine Styroporbox vollständig verrottet ist – und wie sieht es mit einer Zeitung oder eine Glasflasche aus? Diese und ähnliche Fragen beantwortet der „Müll­friedhof“, der im Zoo Landau, nahe der Zooschule, angelegt wurde. Er ist Teil einer neuen Schauanlage rund um das Thema „Abfall“. Dosen, Plastiktüten, Pa­pier: Müll wird häufig achtlos in der Natur entsorgt, oft mit langfristigen Folgen. Großformatige, farbige Schautafeln geben interessierten Besuchern und Besu­cherinnen darüber Auskunft und erklären, was unsachgemäß entsorgter Müll in der Natur bewirkt. An Beispielen wird auch gezeigt, wie dieser – korrekt ent­sorgt – wiederverwertet werden kann.

Die Schauanlage umfasst neben den „Müllgräbern“ auch einen Kompostbereich. Wie lebendig es in seinem Inneren zugeht, welche Organismen sich hier wohl­fühlen und wie aus Bioresten wertvoller Humus wird, erfahren die Zoobesucherinnen und -besucher über eine Text- und Bildtafel. Und das wird so manchen zum Staunen bringen: In der Natur gibt es keinen Abfall!

„Sorgfältiger Umgang mit Abfall“ und „Abfallvermeidung“ sind schon seit vie­len Jahren Inhalte des Zooschulunterrichts. Diese werden für alle Altersgruppen mit Bezug zum Tierbestand des Landauer Zoos aufbereitet. Schulklassen und Kindergartengruppen können kostenfreien Unterricht rund um das Thema „Ab­fall“ buchen. Die Gutscheine dafür können sie über den Eigenbetrieb Wertstoff Wirtschaft SÜW und über die Entsorgungswerke Landau beziehen.

Informationen dazu, zu den Unterrichtsthemen und zur Buchung finden sich auf der Webseite der Zooschule unter www.zooschule-landau.de.

Text: Zoo Landau Foto: Zooschule Landau
27.04.2021

Zoo Landau

Veranstaltungshinweis Sonntag, 4. Oktober 2020, 11 Uhr

„Wie funktioniert eigentlich ein Zoo?“ – Öffentliche Zooführung im Zoo Landau in der Pfalz mit Zooinspektor Gregor Müller

Das Lieblingsfutter der Humboldt-Pinguine ist Hering. Die Speisepläne einiger anderer Zoobewohner sind allerdings deutlich umfangreicher.
Foto: Zoo Landau

„Wie funktioniert eigentlich ein Zoo?“ heißt es am Sonntag, den 4. Oktober 2020, an dem unsere Zoogäste herzlich eingeladen sind, mit Zooinspektor Gregor Müller im Rahmen der nächsten öffentlichen Sonntagsführung auf einen Rundgang durch den Zoo zu gehen.

Auf was muss bei der Einrichtung und bei der Sicherheit eines Tiergeheges besonders geachtet werden und wo verbringen die Zootiere eigentlich die Nacht? Wer frisst was und wie viel? Und woher bezieht der Zoo Landau das Futter für die über 100 meist exotischen Tierarten des Zoos? Rund 830 Tiere wollen im Zoo jeden Tag satt werden, da kommen große Mengen an Futter und vor allem auch verschiedene Vorlieben, Besonderheiten und damit Futterpläne zusammen, auf die in der Futterküche und beim Einkauf Rücksicht genommen werden muss. Wie ist der Zoo strukturiert und wie läuft die Logistik, in die die Zoobesucherinnen und Zoobesucher normalerweise keinen Einblick haben? Diese und weitere Fragen werden im Laufe der Führung geklärt. Und natürlich haben die Gäste auch die Möglichkeit, Fragen an den Experten zu stellen. Eingeplant ist an diesem Tag auch ein Blick hinter die Kulissen, z.B. in die Futterküche und den Wirtschaftsbereich des Zoos.

Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung für diese Führung erforderlich. Die Anzahl der Personen, die an der Führung teilnehmen können, ist begrenzt, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Gäste der Führung sind verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Anmeldungen nehmen wir ab sofort unter Tel. 06341-137002 / -137011 oder per Mail (bitte mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer) an zoo@landau.de gerne entgegen.

Die Führung ist kostenlos, es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.

Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Zoo Landau
01.10.2020

Zoo & Zooschule Landau

„Die richtige Winter-Vorbereitung für mediterrane Landschildkröten“

DGHT-Schildkrötenstammtisch im Zoo Landau in der Pfalz am 30. September 2020, 19.30 Uhr

Corona-bedingt konnte im Jahr 2020 bisher keiner der eigentlich vierteljährlich angesetzten, beliebten DGHT-Schildkrötenstammtische stattfinden. Unter Einhaltung der aktuell geltenden diesbezüglichen Regeln wird der nächste Stammtisch am 30. September nun durchgeführt. Das Thema des Abends wird unter dem Titel „Keine Angst vor dem Einwintern“ die richtige Winter-Vorbereitung für mediterrane Landschildkröten sein. Außerdem soll gemeinsam auf das bisherige Schildkrötenjahr zurückgeblickt werden.

Der Schildkrötenstammtisch, den die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) in Kooperation mit dem Zoo anbietet, richtet sich an Schildkrötenhalterinnen und -halter und solche, die es vielleicht werden wollen, und bietet die Möglichkeit, sich mit dem Schildkrötenexperten der DGHT Peter Buchert sowie untereinander auszutauschen.

Die Veranstaltung findet am 30. September um 19.30 Uhr in der Zooschule des Zoo Landau, Hindenburgstraße 12, 76829 Landau, statt. Auf die Einhaltung der Corona-Regeln wird selbstverständlich geachtet; in der Zooschule besteht die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Es handelt sich um eine kostenlose Veranstaltung! Bitte betreten Sie den Zoo an diesem Abend über den Nebeneingang an der Zooverwaltung (Zebrastreifen). Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste!

Zoo Landau in der Pfalz
17.09.2020

Zoos starten Zuchtprojekt zugunsten bedrohter Nutztierrassen

Auch im Zoo Landau in der Pfalz finden sich nur noch selten zu sehende Schafe, Hühner und Kaninchen

„Artenschutz der anderen Art“: Die Mitgliedszoos des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ), zu denen auch der Zoo Landau in der Pfalz zählt, bündeln künftig ihre Kräfte, um einheimische sogenannte „alte Nutztierrassen“ vor dem Verschwinden zu bewahren. „Besucherinnen und Besucher denken bei der Erhaltung gefährdeter Arten meist an Wildtiere, dabei sind auch 64 Prozent aller einheimischen Haustierrassen gefährdet“, weiß Landaus Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel zu berichten. Heckel, der vor seinem Veterinärstudium auch eine Landwirtschaftslehre abgeschlossen hat, hält besonders auch moderne Zoos mit ihren wertvollen Tierbeständen und ihrer Expertise für geradezu prädestiniert, dabei zu helfen, das Verschwinden dieses wichtigen Teils der biologischen Vielfalt mit aufzuhalten.

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projekts soll die wissenschaftliche Erhaltungszucht nun optimiert und die bedrohten Tiere stärker als bisher nachgezüchtet werden. Außerdem soll das Thema des Aussterbens einheimischer Nutztiere fest in den Unterrichtsangeboten der Zooschulen verankert und ein jährliches Fachsymposium etabliert werden. Mit Agrarwissenschaftlerin Dr. Julia Drews wurde eigens eine verantwortliche Projektkoordinatorin eingestellt. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt.

Warum ist die Bewahrung der z.B. im Streichelzoo des Landauer Zoos gehaltenen und gezüchteten Bergischen Schlotterkämme oder des Deutschen Großsilber-Kaninchens überhaupt wichtig? Alte Nutztierrassen tragen viele gute und wertvolle Eigenschaften in sich, die den heutigen klassischen Hochleistungsrassen inzwischen oft fehlen. Deswegen sind sie in der Lage, mit extensiven Haltungsformen gesünder, nachhaltiger und schonender zurecht zu kommen. Prof. Dr. Dr. Kai Frölich, Direktor von Europas größtem Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen, dem VdZ-Tierpark Arche Warder merkt an, „dass fast alle Experten sich einig sind, dass eine Transformation der derzeitigen Produktionsverfahren in der Landwirtschaft notwendig ist. Nur wie diese verlaufen soll und in welcher Geschwindigkeit sie vollzogen werden muss, wird kontrovers diskutiert. Die Nutzung alter Rassen auf Teilflächen kann dabei durch extensive Bewirtschaftung zum Erhalt der Biodiversität und Ökosystemleistung beitragen.“ Z.B. sind alte Rinder-, Ziegen- oder Schafrassen, wie das auch im Zoo Landau gezeigte, sehr kleine französische Ouessant-Schaf, an bestimmte Standorte angepasst und somit auch kulturhistorisches Erbe ihrer jeweiligen Region. Diese robusten Tiere durchgängig u.a. auf extensiv genutzten Weiden zu halten ist sinnvoll, da sie auch mit energiearmen Futter zurechtkommen und somit zur nachhaltigen Pflege von Kulturlandschaften beitragen. Letztlich sind die alten Rassen auch eine Antwort auf künftige Herausforderungen: Durch ihre größere genetische Variabilität können sie besser auf Veränderungen in puncto Klima oder Produktion reagieren.

Über das Projekt

Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien. Zu den Schwerpunkten des VdZ gehören die Vertretung der Mitgliederinteressen, die Kommunikation und Kooperation mit Behörden, Politikern, Wissenschaftlern, Verbänden und den Medien. Weiterhin unterstützt der Verband Natur- und Artenschutzprojekte, sowie Bildung und Forschung in Zoos.

Zoo Landau in der Pfalz
17.09.2020

Umwelt braucht Bildung – BNE-Aktionstage Rheinland-Pfalz 2020:

Tolle Workshops in der 2. Woche der Herbstferien

In der letzten Woche der Herbstferien bietet die Zooschule mittwochs und donnerstags für Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren zwei tolle Workshops zu den Themen „Tiger, Schim­panse und Pinguin: Mach mit beim Schutz von bedrohten Tierarten“ und „Achtung! Pingu­ine und andere Meerestiere brauchen Deine Hilfe“ an. Beide Workshops finden in der Zeit von 14 bis 17 Uhr statt.

MI 21.10.20 Tiger, Schimpanse und Pinguin: Mach mit beim Schutz von bedrohten Tierarten
DO 22.10.20 Achtung! Pinguine und andere Meerestiere brauchen Deine Hilfe

Kosten: Pro Workshop 9,50 € zuzüglich Zooeintritt 3,50 €. Sämtliche Materialien sind im Preis enthalten. Anmeldung in der Zooverwaltung (Telefonnummer: 06341/13-7011 von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr) oder unter zoo@landau.de zu allen Workshops ist dringend erfor­derlich. Die Teilnehmerzahl für jeden Workshop ist begrenzt! 

Der Treffpunkt für beide Workshops ist um 13.45 Uhr an der Zookasse. Mehr Info zum Zoo Landau unter www.zoo-landau.de und www.zooschule-landau.de

Text: Zooschule Landau in der Pfalz Foto: Speyer 24/7 News
17.09.2020

Zoo Landau

„Wenn das Zebra Bauchweh hat“ – Ein Rundgang mit Zootierärztin Henrike Gregersen am Sonntag, 19. Juli, 11 Uhr

Auch Haustiere gehen manchmal nicht gerne zum Tierarzt und mögen sich ein wenig sträuben, doch meistens sind Pferd, Hund, Katze oder Meerschweinchen doch leicht zu führen oder in eine Kiste zu verpacken, um sich untersuchen zu lassen. Doch was ist mit einem Sibirischen Tiger, einem Seebären, Zebra oder Schimpansen? An ungezähmte Wildtiere, die scheu und für den Menschen durchaus gefährlich sind, kommt man im Zoo als Tierarzt nicht so einfach heran. Auf einem Rundgang mit Zootierärztin Henrike Gregersen erfahren Sie am Sonntag, 19. Juli, im Rahmen einer öffentlichen Sonntagsführung viel Wissenswertes aus dem Zooalltag. Welche vorbeugenden Maßnahmen und Routineuntersuchungen gibt es bei den einzelnen Zootieren? Was ist wenn das Zebra Bauchweh hat, und müssen sie auch mal zum Hufschmied? Wie werden Medikamente verabreicht und welche Behandlungen durchgeführt? Auf dem gemeinsamen Zoorundgang wird Frau Gregersen diese und viele weitere spannende Themen erklären, und natürlich haben unsere Besucher auch die Möglichkeit, ihre Fragen an die Zootierärztin zu stellen!

Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung für diese Führung erforderlich. Die Anzahl der Personen, die an der Führung teilnehmen können, ist begrenzt, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Gäste der Führung sind verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Anmeldungen nehmen wir ab sofort unter Tel. 06341-137002 / -137011 oder per Mail (bitte mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer) an zoo@landau.de gerne entgegen.

Die Führung ist kostenlos, es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.

Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Zoo Landau in der Pfalz
30.06.2020

Humboldt-Pinguine vor Fischernetzen warnen

Im Zoo Landau in der Pfalz wird aktuell an Methoden zur Vermeidung von Beifang geforscht

Prof. Dr. Culik und das Team der Studierenden der Uni Landau. Prof. Culik präsentiert das akustische Warngerät PAL.

In dieser Woche startete im Zoo Landau in der Pfalz ein Forschungsprojekt an den Humboldt-Pinguinen. Im Auftrag der Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“, die ihren Sitz in Landau hat, testet der renommierte Meeresforscher Prof. Dr. Boris Culik aus Kiel (www.fh3.de) ein Warngerät zur Vermeidung von Beifang. In umfangreichen Versuchsreihen soll die Frage geklärt werden, ob und wie die Pinguine auf akustische Warnsignale unter Wasser reagieren, die die Tiere im natürlichen Lebensraum davon abhalten könnten, in Fischernetze zu geraten. Drei Bachelor-Studierende der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Martin Entling (iES Landau) im Fachbereich Natur- und Umweltwissenschaften an der Universität Landau unterstützen die Forschungsarbeit. Großzügig gefördert wird diese wissenschaftliche Untersuchung vom Vogelpark Marlow, der Mitglied von Sphenisco ist.

Das akustische Warngerät (PAL) wurde von Prof. Dr. Culik entwickelt und erfolgreich zum Schutz von Schweinswalen in der Ostsee eingesetzt. Durch das PAL konnte der Beifang der Wale um 80% reduziert werden. Aktuell sind 2.500 Warngeräte in der Fischerei der Ostsee im Einsatz. In anderen Meeren wird das Gerät zurzeit erprobt.

Wie die Ostseeschweinswale sind auch Humboldt-Pinguine stark bedroht, wie sie werden auch die Pinguine – neben anderen Ursachen – durch ungewollten Beifang in den Stellnetzen vor Chile und Peru stark dezimiert. Pinguine können zwar weite Strecken tauchen, müssen aber regemäßig an der Wasseroberfläche Luft holen. Verfängt sich ein Pinguin in einem Fischernetz bedeutet das den sicheren Tod durch Ertrinken. Das Zooteam, die Forscherinnen und Forscher sowie Sphenisco hoffen nun, dass die Pinguine im Landauer Zoo positiv auf die akustischen Signale reagieren und sich „warnen“ lassen. Das könnte der erste Schritt zur Reduktion von Beifang bei Humboldt-Pinguinen sein. Bei positiven Ergebnissen der Vorversuche in Landau ist geplant, das Warngerät in einem nächsten Schritt auch im natürlichen Lebensraum der Humboldt-Pinguine zu erproben.

Zoo Landau in der Pfalz
30.06.2020

Zoo Landau

„Kleine bedrohte Frackträger“

Öffentliche Zooführung zu den Humboldt-Pinguinen im Zoo Landau in der Pfalz am Sonntag, 28. Juni 2020, 11 Uhr

Die Humboldt-Pinguine zählen zu den absoluten Publikumslieblingen im Zoo Landau in der Pfalz. (Quelle: Zoo Landau)

Landau / Zoo – Sie zählen zu den absoluten Besucherlieblingen des Zoos Landau in der Pfalz – die Humboldt-Pinguine. Die kleinen „fracktragenden“ Vögel mit dem aufrechten Gang, der auf uns tollpatschig wirkt, ist das Eine – unter Wasser sind die Tiere jedoch pfeilschnell und elegant unterwegs, von Tollpatschigkeit keine Spur! Pinguine sind nicht nur in Eis und Schnee der Antarktis zuhause, sondern haben sich an eine Vielzahl von Lebensräumen angepasst. Bei der nächsten öffentlichen Sonntagsführung am 28. Juni gibt es also viel zur interessanten Biologie der Tiere zu erfahren. Darüber hinaus wird Zoologin Dr. Christina Schubert den Gästen aber auch aus dem Zoo-Alltag der Tiere berichten und über das aktuelle Brutgeschehen. Leider gehören die Humboldt-Pinguine allerdings auch zu den hochbedrohten Tierarten, denen im natürlichen Lebensraum die Ausrottung durch den Menschen droht. Was der Zoo Landau gemeinsam mit der Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins“ dagegen unternimmt, wird ebenfalls Thema der Führung sein.

Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung für diese Führung erforderlich. Die Anzahl der Personen, die an der Führung teilnehmen können, ist begrenzt, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Gäste der Führung sind verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Anmeldungen nehmen wir ab sofort unter Tel. 06341-137002 / -137011 oder per Mail (bitte mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer) an zoo@landau.de gerne entgegen.

Die Führung ist kostenlos, es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.

Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Zoo Landau in der Pfalz
16.06.2020

Zoo Landau

Nachwuchs im Zoo Landau in der Pfalz unbeeindruckt von Corona-Krise

Küken im Nest, Tag 5 – D. Balzereit

Glücklicherweise zeigen sich zumindest die meisten unserer Zootiere völlig unbeeindruckt vom weltweiten, weitgehenden Stillstand aufgrund der Corona-Pandemie. Und so durfte sich das Team des Zoo Landau in den letzten Tagen über einigen Nachwuchs freuen. Am 23. März schlüpfte das erste Küken der Saison im Vogelrevier. Die Socorrotauben machten in diesem Jahr den Anfang, und wir sind sehr erfreut, dass das erfahrene Paar, das seit dem Jahr 2018 bereits vier Küken erfolgreich aufgezogen hat, sich auch in diesem Jahr wieder vorbildlich um den Nachwuchs kümmert. Mit der Socorro-Taube pflegt der Zoo Landau eine der Tierarten, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „Ausgerottet in der Wildnis“ geführt ist. Nachdem die kleine zimtbraune Taube auf der dem mexikanischen Festland im Pazifik vorgelagerten Insel Socorro durch menschliche Besiedlung und deren Folgen ausgerottet wurde, hat sie nur dank der Haltung in amerikanischen und europäischen Zoos überlebt. Das Europäische Ex-Situ-Programm (EEP) wird vom Zoo Frankfurt koordiniert, und es laufen nun Bemühungen, die Tierart auf ihrer Heimatinsel wieder anzusiedeln.

Humboldt-Pinguinküken im Zoo Landau, April 2020

Besonders erfreulich ist auch der Nachwuchs bei einer weiteren stark bedrohten Vogelart des Zoos. Am 28. März und 1. April schlüpften die ersten Küken bei den Humboldt-Pinguinen. Auch hier sind die Eltern in der Aufzucht erfahren, und der Nachwuchs gedeiht prima. Acht weitere Paare brüten momentan, d.h. wir dürfen uns auf weiteren Nachwuchs, der auch in diesem Fall die wichtige Reserve-Population des EEP stützt, freuen. Bei den Humboldt-Pinguinen ist der Zoo Landau sehr direkt in die Schutzbemühungen für die Tierart in den Heimatländern Chile und Peru involviert. Neben 20 weiteren Zoos ist der Zoo Landau Mitglied und aktiver Unterstützer der Artenschutzorganisation Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V., die sich in Südamerika und mit Umweltbildungsmaßnahmen in Europa aktiv für den Erhalt des Lebensraums des Humboldt-Pinguins einsetzt. Mehr zur Arbeit von Sphenisco finden Sie unter www.sphenisco.org

Auch im Streichelzoo geht es quirlig zu. 15 junge Zicklein, geboren zwischen 30. Dezemer 2019 und 25. März 2020 tummeln sich unter den erwachsenen Ziegen und Zwergschafen. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Streichelzootiere die Besucher momentan besonders vermissen. Natürlich wird die Futtermenge, die sie sonst über die Besucherfütterung bekommen, mit dem Hauptfutter gegeben, aber die Abwechslung und das Schmusen mit den Zoogästen scheint den Tieren doch zu fehlen. Selbst ohne Futter wird man derzeit als Zoomitarbeiter sofort von der ganzen Herde bestürmt, sobald man den Streichelzoo betritt.

Zoo Landau in der Pfalz
05.04.2020

Ein Lichtblick in unsicheren Zeiten – das Team des Zoo Landau in der Pfalz freut sich über die Geburt einer gesunden Weißscheitelmangabe

Das ist der aktuell jüngste Nachwuchs im Zoo Landau in der Pfalz: die kleine Weißscheitelmangabe wenige Stunden nach ihrer Geburt.

Die Nachrichten sind momentan geprägt von nur einem Thema, das uns alle sehr beschäftigt, und es sind unsichere Zeiten im Zuge der Corona-Krise. Zeit für eine einfach nur schöne Meldung aus dem Zoo Landau in der Pfalz: Willkommen Mangabennachwuchs Nummer 9! Am 13. März kam ein kerngesundes und äußerst fideles Baby bei den Weißscheitelmangaben zur Welt, und Mutter PIRINA zieht ihr nunmehr fünftes Jungtier mit großer Fürsorge aber in gewohnter Gelassenheit auf. Es ist das neunte Jungtier, das seit Zusammenstellung der aktuellen Zuchtgruppe im Zoo Landau zur Welt kam und erfolgreich aufgezogen wird. Dennoch ist die Freude beim Zooteam auch bei diesem Mal noch ungebrochen groß, denn die Weißscheitelmangaben gehören zu den von Ausrottung bedrohten Arten, so dass der koordinierten Nachzucht in zoologischen Gärten zum Erhalt der Art eine besonders große Bedeutung zukommt. Der Zoo Landau ist nicht nur Teil dieses Europäischen Ex-situ-Programms (EEP), ein Freilandprojekt zum Schutz des Lebensraums der Art im westafrikanischen Ghana und der Elfenbeinküste gehört seit Langem zu den Projekten, die der Zoo Landau intensiv unterstützt. Mehr zum Projekt der West African Primate Conservation Action (WAPCA), das vom Zoo Heidelberg koordiniert wird, erfahren Sie unter www.wapca.org .

Auch wenn das Affenhaus aktuell für Besucher geschlossen ist, ist das kein Grund dem jüngsten Nachwuchs im Zoo Landau keinen Besuch abzustatten – PIRINA zeigt sich unseren Gästen mit ihrem Nachwuchs bei diesem schönen Wetter auch im Außengehege!

Zoo Landau in der Pfalz
05.04.2020