Spargelstich Dudenhofen mit Prominenz

Jubiläums-Spargelstich an zwei Orten

Pfalz.Marketing zeichnet Spitzenkoch Martin Scharff aus / Preisverleihung auf der Bundesgartenschau in Mannheim

DUDENHOFEN/MANNHEIM (pm.) Zum zwanzigsten Mal feiert die Pfalz in diesem Jahr mit dem „Pfälzer Spargelstich“ den Beginn der Spargelsaison – und dieses Jubiläum wird in besonderer Weise begangen: Der Spargelstich hat eine kurpfälzische Note, denn er findet erstens in Dudenhofen und zweitens in Mannheim statt.

Anlass für den Ausflug über den Rhein ist die Bundesgartenschau in Mannheim, wo der
Rhein-Pfalz-Kreis im Pavillon der Metropolregion vertreten ist. Passend dazu ist auch der Preisträger sowohl links als auch rechts des Rheins für seine Kochkunst ausgezeichnet worden: Es ist Martin Scharff, der heute die Feinschmecker auf dem Heidelberger Schloss begeistert, nachdem er zuvor viele Jahre in der „Wartenberger Mühle“ nahe Kaiserslautern für Gaumenfreuden gesorgt hat. Scharff bewies erst auf einem Feld des Spargelhofs Reeb im pfälzischen Dudenhofen sein Können im Spargelstechen, einige Stunden später erhielt er auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Mannheim einen Scheck über 2500 Euro für einen guten Zweck. Scharff wird das Preisgeld für die Aktion „Herzensmensch Rhein-Neckar“ spenden, die sich zum Ziel gesetzt hat, unheilbar kranken Kindern oder Jugendlichen und ihren Familien ein Stück Lebensglück zu schenken.

Der in Dinkelsbühl geborene Scharff genoss eine prägende Zeit unter anderem bei Harald Wohlfahrt und erhielt mit 26 Jahren bereits einen Michelin-Stern, mit welchem er mehr als 30 Jahre konstant ausgezeichnet wurde. Sein Können stellte er 16 Jahre lang als Chefkoch der „Berlinale“ unter Beweis, außerdem ist er Gründungsmitglied der Vereinigung Jeunes Restaurateurs d ́ Europe. Seit mehr als zehn Jahren ist Heidelberg die Heimat des heute 59jährigen Spitzenkochs, er verantwortet mit seinem Unternehmen das gesamte kulinarische Angebot im Schloss hoch über der Heidelberger Altstadt. Zwar bezeichnet er sich als „kulinarischen Globetrotter“, er ist aber zugleich verwurzelt mit der Region. Daher liebt er es, beides auf Grundlage der klassischen, französischen Kochkunst kreativ zu verbinden.
Spargel kommt dabei natürlich auch auf den Tisch, Scharff hat sogar ein Buch über das Edelgemüse geschrieben. „Einfach Spitze“ heißt es und macht Mut, mit dem königlichen Gemüse kulinarische Wege
abseits von den bewährten Kombinationen zu erkunden: Die Rezeptideen des Heidelberger Spitzenkochs reichen von Spargel-Auberginen-Lasagne bis zu Spargel Panna Cotta.

Zum Spargelstechen kam der Preisträger nach Dudenhofen, wo die Aktion vor 20 Jahren erstmals stattgefunden hatte. Beim Ernteeinsatz auf dem Acker des Spargelhofs Reeb standen Martin Scharff die Pfälzer Weinprinzessin Lea Lechner und der stellvertretende Vorsitzende von Pfalz.Marketing, Edwin Schrank, zur Seite. Der Rhein-Pfalz-Kreis ist gemeinsam mit den Verbandsgemeinde Dudenhofen-Römerberg und der Ortsgemeinde Dudenhofen in diesem Jahr Partner der Aktion von Pfalz.Marketing, die seit vielen Jahren auch vom Pfalzmarkt in Mutterstadt unterstützt wird.

Dessen Vorstand Hans-Jörg Friedrich hofft auf ein gutes Spargeljahr ohne Wetterkapriolen. Er geht allerdings von einem geringen Rückgang der Erntemenge aus, weil einige Erzeuger Flächen stillgelegt
haben. Der Pfalzmarkt vermarktet mehr als ein Fünftel der etwa 5000 Tonnen Spargel, die jährlich in der Pfalz geerntet werden. Auf etwa 800 Hektar wächst in der Pfalz Spargel, der herausragende Vorteil der Region besteht darin, dass das Gemüse aufgrund des milden Klimas besonders früh geerntet werden kann.

Der Spargelhof von Thomas Reeb, auf dessen Feld die Aktion stattfand, ist einer von aktuell 120 Erzeugerbetrieben des Pfalzmarkts. Reeb bewirtschaftet 60 Hektar rund um seinen Heimatort
Dudenhofen. Auf einem Sechstel der Fläche wird Spargel angebaut, außerdem kultiviert Reeb Gemüse wie Mangold und Romanesco sowie verschiedene Obstsorten. Ein Teil der Erzeugnisse wird über den Hofladen im Ort verkauft.

Pfalz.Marketing wirbt seit 2004 mit dem „Pfälzer Spargelstich“ für den Spargel als herausragende Spezialität der Region. Ausgezeichnet werden jeweils Persönlichkeiten, die für Genuss und Esskultur stehen, darunter vor allem bekannte Spitzenköche. So erhielten unter anderen bereits Harald Wohlfahrt, Tim Mälzer, Johann Lafer, Kolja Kleeberg, Sarah Wiener und Lea Linster den Preis. 2020 wurde mit Saliha „Sally“ Özcan, bekannt durch ihren You Tube-Kanal „Sallys Welt“, erstmals eine Influencerin geehrt. Im vergangenen Jahr ging der Preis an Marie Wolgast und Chris Ackermann für ihren viel beachteten Youtube-Kanal „einfachgeschmack“.

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Text: Pfalz.Marketing e.V. Foto & Video: Speyer 24 (NEWS), dak Fotos: Preisverleihung @ Bettina Schubert
21.04.2023

Umwelt & Natur

2 Müllsäulen und 3 Gitterboxen sagen „wildem Müll“ den Kampf an

Ortsgemeinden Dudenhofen und Römerberg gehen Weg in sauberere Zukunft

Haben dem „wilden Müll“ gemeinsam den Kampf angesagt. v.l.: Thomas Sieberlin (Umweltpaten Speyer), Matthias Hoffmann (Bürgermeister Römerberg) und Jürgen Hook (Bürgermeister Dudenhofen).
Foto: Speyer 24/7 News, dak

Dudenhofen & Römerberg – Jürgen Hook, seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 Bürgermeister von Dudenhofen, hatte ja bereits als eines seiner Ziele die Müllreduzierung und plastikfreies Einkaufen benannt. Diesem gesetzten Ziel ließen er und sein Team, mit tatkräftiger Unterstützung vom Bauhof Dudenhofen, auch rasch Taten folgen. Sie entwickelten die sogenannten Müllsäulen.

Diese Müllsäulen sind 1,75m hoch, 60 cm breit und 55 cm tief. An 3 Seiten hat man durch Plexiglasscheiben einen Blick nach innen, die Frontseite ist aus Metall und bietet einen päckchengroßen Einwurf. Durch diesen kann der gesammelte „wilde Müll“ eingeworfen werden und das Ergebnis wird einem plastisch vor Augen geführt.

Insgesamt passt in jede der zwei Müllsäulen 0,6m3 Müll. Mit Materialkosten von gerade einmal 500.-€, maßgeblich natürlich der unentgeltlichen Arbeitsleistung des Baubetriebshofes geschuldet, eine preisgünstige und äußerst effektive Methode, um Umweltbewusstsein zu schaffen.

Insbesondere wenn man es dann noch mit Aktionen an Brennpunkten einsetzt wie z.B. mit der „Wäscheleine Aktion“ am Platz vor der Verbandsgemeindeverwaltung Römerberg-Dudenhofen. Bei dieser wurden die beiden Müllsäulen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und der Müll, der leider täglich achtlos auf dem schönen Platz weggeworfen wurde, gesammelt und aufgehängt. Vorher kam der gesammelte und bereits aufgehängte Müll des Vortages in die Müllsäulen.

Schnell konnte so ein, noch immer nachhaltig wirkendes, Ergebnis geschaffen werden. Und nicht nur in den Köpfen der Bürger/innen setzte es sich fest, sondern auch andere wurden auf diese großartige Idee aufmerksam. So trat Thomas Sieberling von den Umweltpaten Speyer an Matthias Hoffmann, den Bürgermeister von Römerberg heran, ob man dieses Projekt nicht auch nach Römerberg holen könne.

Die beiden engagierten und sehr dem Umweltschutz zugetanen Bürgermeister waren sich schnell einig und so konnte, unter Federführung der Umweltpaten Speyer, bereits am 01.03.22 eine Müllsäule am Radweg / L 507 beim Ortsausgang Berghausen aufgestellt werden.  Die Umweltpaten sammelten an diesem Tag auf dem Fahrradweg Ortsausgang Römerberg-Berghausen bis Ortseingang Speyer gute 60 l Müll, also einen großen Hausmüllsack voll, ein.

Vieles davon waren Folien von Schokoriegeln, Einwegkaffeebechern, Zigarettenkippen, Schachteln und Folien und leider auch viele Einwegmasken. Der leider „übliche“, von „Umweltschweinen“ einfach aus dem Fenster geworfene Fastfood Müll und Getränkedosen, kommt natürlich immer hinzu. Die Menschen hier endlich zu einem Umdenken zu bringen und auch „die letzten“ noch zu erreichen, wird wohl leider noch lange dauern… wenn nicht gar unmöglich sein.

So wurden auch am Dreck-Weg-Tag weitere 60 l Müll, auf gleicher Strecke, eingesammelt. Ein erster Erfolg war allerdings zu verzeichnen und so fand sich weniger Müll an dem Radweg, sondern eher an den Park- und Rastmöglichkeiten am Tafelsbrunnen.

Bei unserem Treffen mit Jürgen Hook, Matthias Hoffmann und Thomas Sieberling am 09.05.22 hatten wir alle den Eindruck, dass ein wirklicher Erfolg zu sehen war. Die Strecke wirkte augenscheinlich sehr sauber. Fairnesshalber sei gesagt, dass kurz zuvor, durch den LBM Speyer, Mäharbeiten durchgeführt wurden und diese wirklich gründlich und vor allem sauber gearbeitet haben. Nichtsdestotrotz konnte Herr Sieberling auch an diesem Tage nochmals gute 30 l Müll entlang der Strecke einsammeln.

Überlegt man, wie lange teilweise etwas in der Natur braucht, um dort zu verrotten… einfach nur erschreckend. Von den Belastungen durch das eingebrachte Mikroplastik oder auch die Belastung durch das Nikotin und den Teer einer weggeworfenen Kippe, einmal ganz zu schweigen.

Umso erfreulicher war es, zu hören, dass auch Matthias Hoffmann, der Bürgermeister von Römerberg, Positives zu vermelden hat. So haben sie 3 einfach Palettengitterboxen erworben, diese mit dem Logo der Umweltpaten und der Beschriftung „Sammelbox Wilder Müll“ versehen und im Altrheingebiet aufgestellt.

Und es ließen sich schon die obskursten Dinge in diesen finden, so wurden bspw. ein kompletter Badezimmerschrank, inklusive einer dicken Moosschicht, dort der ordnungsmäßigen Entsorgung zugeführt. Aber auch Dämmmaterial, Reifen und Farbe sowie andere große Dinge, die man selbst als umweltbewusster Mensch, der die Natur liebt und achtet, eben nicht km weit bis zum nächsten Mülleimer oder nach Hause nimmt. Ein paar hundert Meter hin zu einer der 3 Sammelboxen hingegen ist nur ein kleiner Weg für einen selbst, aber eine große Hilfe für die Umwelt.

Anders als bislang befürchtet wurde weder Haus- oder Fremdmüll entsorgt noch die Müllsäulen und Boxen beschädigt oder beschmutzt. Im Gegenteil, die Sammler/innen stapeln es in den Boxen fein säuberlich, so dass möglichst viel hineinpasst und andere werden zum Glück animiert, ebenfalls vielleicht das ein oder andere Stück einzusammeln.

Bedenkt man den Nutzen und vor allem den großen „Lerneffektiv“ dieser kostengünstigen Projekte… bleibt zu hoffen, dass möglichst viele Städte, Kommunen und Gemeinden ähnliches realisieren und umsetzen. Die Umweltpaten, genau wie die Bürgermeister Hook und Hoffmann und auch wir, versuchen, es möglichst vielen publik zu machen.

Eine weitere Aktion ist bereits am 21.05.22 in Römerberg bei der Skateanlage geplant. Leider ist auch dies mittlerweile zu einem Müllbrennpunkt geworden und man hofft dort einen ähnlichen Effektiv wie am Radweg oder vor dem Verbandsgemeindegebäude zu verwirklichen. Wir werden es in jedem Fall begleiten und darüber berichten.

Sollten auch Sie Interesse haben, an diesem oder auch an vielen anderen interessanten und guten Projekten mitzuarbeiten… die Umweltpaten Speyer freuen sich immer über neue Mitstreiter/innen.

Kontakt:

Sehen Sie hier das Fotoalbum zu den Müllsäulen und Gitterboxen sowie zur Wäscheleineaktion:

Text: Speyer 24/7 News, dak Foto: Speyer 24/7 News & privat Plakat: SaarForst Landesbetrieb: Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saarland Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
11.05.2022