Kirche

„Wir werden Feier der Erstkommunion nachholen“

Bischof Wiesemann spricht Erstkommunion-Kindern Mut und Zuversicht zu

Speyer – In einer Video-Botschaft wendet sich Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann an die Kinder, die nach Ostern das Fest der Erstkommunion hätten feiern sollen. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir werden die Feier der Erstkommunion nachholen“, spricht der Bischof den Kindern Mut zu. „Jetzt in der Corona-Krise müssen wir sehr verantwortlich handeln und können ein solches Fest nicht feiern“, bittet er sie zugleich Verständnis. Er dankt ihnen wie auch den Eltern und allen, die die Kinder auf ihrem Weg zur Erstkommunion begleiten, für ihr Verständnis: „Bleiben wir als Gemeinschaft des Glaubens frohen Mutes und voller Zuversicht, dass auch diese Krise überstanden wird.“

Video-Botschaft des Bischofs:

Bistum Speyer
18.04.2020

Gott im Ohr, auf dem Handy oder im Briefkasten

Ob zum Lesen, Sehen oder Hören: Verschiedene Formate der „Kirche zuhause“ haben sich in den Zeiten von Corona etabliert, andere sind noch weniger bekannt. Ein Überblick zum kommenden Sonntag Quasimodogeniti, dem ersten Sonntag nach Ostern.

Speyer (lk) – Auch nach Ostern bleiben die pfälzische Landeskirche und die protestantischen Kirchengemeinden mit Gottesdiensten und Andachten am Telefon, im Internet, im Fernsehen, auf Social-Media-Kanälen und in den Briefkästen mit den Menschen verbunden.

Am kommenden Samstag, dem 18. April, steht das Pfarrer-Ehepaar Ute und Paul Metzger aus Ludwigshafen bei der „MUTmachandacht“ der Evangelischen Kirche der Pfalz vor der Kamera. Um 18 Uhr wird das Online-Video-Format zum sechsten Mal aus der Kapelle des Protestantischen Butenschoen-Hauses in Landau auf der Webseite www.evkirchepfalz.de sowie auf dem Facebook-Kanal der Landeskirche übertragen. In der Predigt beschäftigen sie sich mit dem Text aus Jesaja 40,26-31. Musikalisch untermalt Timo Benß aus Bockenheim an der Weinstraße die Andacht mit dem Titel „Die Gefährten“.

Unter dem Motto „Halt im Gedächtnis Jesum Christ (BWV 67)“ überträgt der christliche Online-Radiosender ERF am Samstag die Kantate von Johann Sebastian Bach unter https://www.erf.de/index.php?module=644&snr=223203&reset=1. Das Hörstück wird musikalisch gestaltet vom Chor und Orchester der J.S. Bachstiftung St. Gallen unter der Leitung von Rudolf Lutz. Am Samstag um 17 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr strahlt ERF Digitalradio unter https://www.erf.de/erf-plus/audiothek/das-gespraech/wenn-gott-der-grosse-freund-ist/38142-111? den Hörbeitrag „Wenn Gott der große Freund ist“ aus. Darin spricht die Wissenschaftlerin Caterina Rohde-Abuba und der Journalist Oliver Jeske vom christlichen Hilfswerk World Vision mit Kindern, die mit ihren Familien eine traumatische Flucht nach Europa erlebt haben.

Im Radioprogramm SWR 1 gestaltet am Sonntagmorgen Pfarrer Wolf-Dieter Steinmann um 9.20 Uhr die „Begegnungen“. Auf SWR 2 sendet Christian Hartung bereits um 7.55 Uhr das Lied zum Sonntag.

Im Fernsehen überträgt der SWR am Sonntag um 10.15 Uhr den evangelischen Gottesdienst aus Lemgo. Unter dem Motto „Neue Kraft für die Müden“ predigt der Superintendent Dr. Andreas Lange.

Am Sonntag um 9.30 Uhr sendet die Johanneskirchengemeinde Pirmasens über die Videokonferenz-Software Zoom auf der Webseite https://www.johanneskirche-pirmasens.de/ einen Live-Online-Gottesdienst mit Prädikant Wolfgang Brendel. Aus der Stadtkirche Kusel wird um 10 Uhr Pfarrer Christoph Bröcker einen Online-Gottesdienst halten, der auf der Webseite www.dekanat-kusel.de<http://www.dekanat-kusel.de> sowie auf der Facebook-Seite von Kusel.TV abrufbar ist. Die musikalischen Beiträge übernehmen Karin und Karl Müller.

In der Protestantischen Pfarrei am Potzberg bekommen Gemeindemitglieder am Sonntag die Lesepredigt zum Thema „Tankstelle Gebet“ als „Briefkastengottesdienst“ nach Hause geliefert. Pfarrerin Janina Tamm veröffentlicht die Predigt zum Lesen und als Podcast zum Hören zudem im Internet. Auf der Webseite www.pfarrei-am-potzberg.de<http://www.pfarrei-am-potzberg.de>, den Homepages der Barockkirche Gimsbach und Matzenbach, sowie auf der Facebook-Seite ist der Gottesdienst ab Sonntag jederzeit abrufbar.

Wöchentliche kurze Online-Andachten im Internet und auf Facebook verbreiten zudem auch die folgenden Kirchengemeinden und Pfarrer vor Ort:

Auf Instagram gibt es regelmäßige Impulse von Pfarrer Stefan Bauer von der Matthäuskirche Landau unter dem Hashtag #drbauersdailydose sowie Lieder von Vikarin Alessa Holighaus unter @zum_heiligen_haus.

Die Jugendzentralen und Stadtjugendpfarrämter der Landeskirche veröffentlichen zudem Beiträge, Impulse oder Ideen für Kinder und Jugendliche unter:

@ev._jugendzentrale_bza<https://www.instagram.com/ev._jugendzentrale_bza/> (Bad Bergzabern)

@juz_bad_duerkheim<https://www.instagram.com/juz_bad_duerkheim/> (Bad Dürkheim)

@evang.jugend_kirchheimbolanden<https://www.instagram.com/evang.jugend_kirchheimbolanden/> (Kirchheimbolanden)

@ev_jugend_ger<https://www.instagram.com/ev_jugend_ger/> (Germersheim)

@stjpa_kl<https://www.instagram.com/stjpa_kl/> und @ej_kl (Kaiserslautern)

@ev_jugend_ludwigshafen<https://www.instragram.com/ev_jugend_ludwigshafen> (Ludwigshafen)

@juzzneustadt<https://www.instagram.com/juzzneustadt/> (Neustadt/Weinstraße

@juzotterbach<https://www.instagram.com/juzotterbach/> (Otterbach/Lauterecken)

@ev_jugend_pfalz (Landesjugendpfarramt)

Auf Facebook sind die Jugendzentralen Pirmasens https://www.facebook.com/JUZPirmasens<https://www.facebook.com/JUZPirmasens/> und Zweibrücken https://www.facebook.com/jugendzentrale.zweibrucken zu erreichen.

18.04.2020

Der Abiball wird nachgeholt

Wie viele rheinland-pfälzische Schulen hätte das Evangelische Trifels-Gymnasium in Annweiler seine Abiturienten eigentlich Ende März mit einem Abiball von der Schulzeit verabschiedet. Doch Corona änderte die Pläne. Eine Lehrerin und eine Schülerin erzählen, wie sie es erlebten.

Annweiler / Speyer (lk) – Rückblick auf Freitag, den 13. März 2020: Das Datum werden die 69 Abiturienten und ihre Lehrer am Evangelischen Trifelsgymnasium in Annweiler nicht so schnell vergessen. An dem Tag beschlossen die Behörden flächendeckende Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie. Auch das Evangelische Trifelsgymnasium, die einzige Schule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz, war davon betroffen.

Die gute Nachricht: Trotz aller Umstände haben 36 Gymnasiastinnen und 33 Gymnasiasten das Abitur 2020 bestanden. Der Schulleiter Steffen Jung gratulierte ihnen in einem Brief. Die Zeugnisse wurden per Post nach Hause geschickt.

Nach dem ursprünglichen Plan sollten am 19. und 20. März die mündlichen Abiturprüfungen sowie am 27. März die Abiturfeier und der Gottesdienst zur Verabschiedung stattfinden. Doch direkt mit der Schulschließung und in Abstimmung mit den Schülern, die den Abiball organisiert hatten, teilte Schulleiter Steffen Jung den Schülern mit, dass dieser abgesagt werde.

„Das war ein harter Schlag für uns alle, der emotionalste Moment“, sagt Abiturientin Noelle Öhl, eine der Organisatoren. „Erst mit einem Abschlussball spürt man, dass man das Abi gepackt hat. Wir wollten das mit unseren Lehrern und Familien feiern und nette Gespräche führen“. Ein dreiviertel Jahr lang hatte das Vorbereitungsteam die Abiturfeier bis ins Detail geplant: Musiker, Technik, Fotografen, Security und Catering waren bestellt. „Zum Glück konnten wir alles noch ohne Probleme absagen“, sagt die 19-Jährige. Orga-Team und Schulleiter wollten sich nach den mündlichen Prüfungen erneut besprechen.

Doch auch diese fanden anders statt als geplant. „Normalerweise sind in der mündlichen Prüfung viele Lehrer dabei. Bei uns dagegen saßen nur vier Personen im Raum. Ich gehe davon aus, dass es für viele Schüler entspannter war“, erzählt die Abiturientin Öhl. Danach sollten die Prüflinge das Schulgebäude direkt verlassen, Sitzplatz und Tafel wurden desinfiziert. Oberstufenleiterin Christine Wutschik lobt den Abitur-Jahrgang 2020: „Der selbstverständliche Umgang mit der neuen Situation hat mich beeindruckt. Niemand ist in Panik verfallen. Alle haben die Kommunikation über die Plattform Moodle abgewartet und alle die mündliche Prüfungssituation souverän gemeistert“, sagt Wutschik.

Während der gesamten Oberstufenzeit arbeiten die Lehrer darauf hin, den Absolventen möglichst viel mit auf den Weg zu geben. „Sind die mündlichen Prüfungen endlich geschafft, freuen wir uns mit ihnen, feiern, blicken zusammen zurück und nehmen Abschied, bevor wir sie in die Welt hinausschicken“, weiß die Lehrerin. Das sei in diesem Jahr anders: Zum einen wurden die Zeugnisse per Post versandt statt sie persönlich zu übergeben. Zum anderen sitzen nun alle zu Hause fest. Das hinterlasse auch bei den Lehrern ein seltsames Gefühl. „Wir wünschen allen unseren Abiturientinnen und Abiturienten die nötige Geduld in der aktuellen Situation, um danach mit viel Energie ins Leben zu starten“, so Wutschik.

Zunächst konnten die Absolventen ihren Abschluss nur zu Hause mit der Familie feiern. Vorerst haben sie ihr Abikleid nur Zuhause angezogen, dabei mit Sekt angestoßen und Fotos davon gemacht. Doch der Abiball ist für die Schüler noch nicht aufgehoben. Das Orga-Team hat sich nach den mündlichen Prüfungen mit dem Schulleiter besprochen: „Herr Jung versicherte uns, dass die Abiturfeier nachgeholt würde. Selbst wenn sich die Terminfindung bis in den Herbst oder ins nächste Jahr ziehen sollte“, sagt Schülerin Öhl. „Wir wollen unseren Abiball feiern!“

Hintergrund: Das Evangelische Trifels-Gymnasium in Annweiler ist die einzige Schule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz. Rund 670 Schüler, 70 Lehrer und 25 Mitarbeiter praktizieren ein evangelisch-christliches Bildungsverständnis.

69 Gymnasiasten bestanden im März 2020 das Abitur während der Corona-Pandemie. Zudem wurden Schüler für besondere Leistungen gewürdigt, unter anderem mit dem Preis der Landeskirche für das beste Abitur, mit dem Scheffelpreis für die beste Leistung in den Fächern Deutsch, Geschichte, Mathematik, Chemie, Physik sowie Französisch, mit dem Beran-Preis für besondere Leistungen im Fach Kunst. Das Rotary International Stipendium wurde für besondere, schulische Leistungen in Verbindung mit vorbildlichem sozialen Verhalten vergeben. Das Kultusministerium und das Evangelische Trifels-Gymnasium zeichneten zudem Schüler für besonderes schulisches Engagement aus.

Text: EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) Foto: Pixabay.com
18.04.2020

Dommusik@home

Speyer – Die Dommusik nutzt die probenfreie Zwangspause unter anderem zum Erstellen von Musikvideos, die unter Mitwirkung der hauptamtlichen Dommusiker und weiterer Interpreten derzeit spätabends im Dom entstehen. 

Orgelmusik und Vokalmusik in kleinen Besetzungen sind dann auf dem YouTube Kanal der Dommusik Speyer anzuklicken. So werden zum Beispiel die Choralvorspiele zu Passion und Ostern aus Johann Sebastian Bachs „Orgelbüchlein“ samt dazugehörigen Sätzen mit Markus Eichenlaub sowie Sängerinnen und Sängern der Capella Spirensis unter der Leitung von Markus Melchiori zu hören und zu sehen sein. Weitere Orgelmusik von Abraham van den Kerckhoven, Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Charles Marie Widor und anderen wird von Markus Eichenlaub und Christoph Keggenhoff interpretiert. 

Joachim Weller (Orgel) und Michael Marz (Bariton) werden „Vater-Unser“-Vertonungen von Peter Cornelius, André Caplet und Albert Hay Malotte musizieren. Auf diese Art und Weise wird es möglich sein, dass man sich ein kleines Stück Dommusik über das Internet nach Hause holen kann als Dommusik@home. Abzurufen sind die Videos wie oben bereits erwähnt auf  YouTube, facebook und instagram jeweils unter Dommusik Speyer.

Bistum Speyer
18.04.2020

Kirche

Bischof trägt die Not der Menschen vor Maria

„Erde ist zu einem Tal der Tränen geworden“ – Aufruf an alle Gläubigen, sich zu einer Gemeinschaft des Gebets und der Solidarität zu verbinden

Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat ein Gebet an Maria, die Patronin des Bistums und des Speyerer Doms, verfasst. Vor dem Gnadenbild der Gottesmutter in der Speyerer Kathedrale hat er der aktuellen Bedrängnis vieler Menschen im Gebet zu Maria Ausdruck verliehen. „Heute bin ich in den leeren Dom gekommen, um dir, Maria, aufs Neue unser Bistum, die Menschen in unserem Land, ja, angesichts der globalen Dimension der Pandemie, die uns getroffen hat, die ganze Menschheitsfamilie in ihrer Not ans Herz zu legen. Denn wir alle sind Kinder des einen Vaters im Himmel, Brüder und Schwestern in gemeinsamer Solidarität und gegenseitiger Verantwortung“, heißt es in dem Gebet.

Die Erde sei zu einem „Tal der Tränen“ geworden. Der Bischof trägt die „Leiden so vieler, die um liebe Menschen trauern, die um ihr Leben ringen, die nach Hilfe und Heilung schreien“, vor Maria. „Sieh auf alle die, die sich über die Maßen einsetzen für das Leben anderer, für ihre Würde, für ein wenig Menschlichkeit mitten in Verlassenheit, Angst und Not.“ Bischof Wiesemann ruft die Gläubigen auf, sich beim Läuten der Glocken an jedem Abend „zu einer großen Gemeinschaft des Gebetes und der Solidarität über alle konfessionellen Grenzen hinweg“ zu verbinden. „Die Kerzen in unseren Fenstern entzünden wir als ein Licht der Hoffnung.“

Video mit Gebet des Bischofs vor dem Gnadenbild im Dom:

Gebet zur Patrona Spirensis in der Corona-Krise

Heilige Jungfrau und Mutter Maria. Seit ältesten Zeiten stehen dieser Dom und unser Bistum unter deiner besonderen Fürsprache, unter deinem Schutz und Schirm. Vor deinem Bild betete der heilige Bernhard von Clairvaux, o gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria. Vor dir kniete der heilige Papst Johannes Paul II, als er 1987 unser Bistum besuchte und uns im Glauben ermutigte. Unzählige Pilger sind im Laufe dieser Jahrhunderte hier zu deinem Gnadenbild in Not und Leiden, in Hoffnung und Freuden gekommen. Hier hat der selige Paul Josef Nardini sich deinem mütterlichen Herzen anvertraut und die heilige Edith Stein in ihrer Speyrer Zeit Kraft geschöpft und Trost erfahren. Dein Bild hier in unserem Dom ist mit der Geschichte der Menschen in unserer Region rechts und links des Rheins, ja mit der Geschichte unseres Bistums eng verbunden. Es wurde trotz aller Zerstörungen immer wieder durch den Glauben der Menschen erneuert, und so rufen wir dich an als den Meeresstern, der uns in den Stürmen der Zeiten die Orientierung bewahrt, als die Morgenröte, die uns nach dunkler Nacht den Aufgang aus der Höhe, das Licht des Lebens zeigt: Jesus Christus, deinen Sohn und unseren Herrn und Heiland.

Heute bin ich in den leeren Dom gekommen, um dir, Maria, aufs Neue unser Bistum, die Menschen in unserem Land, ja, angesichts der globalen Dimension der Pandemie, die uns getroffen hat, die ganze Menschheitsfamilie in ihrer Not ans Herz zu legen. Denn wir alle sind Kinder des einen Vaters im Himmel, Brüder und Schwestern in gemeinsamer Solidarität und gegenseitiger Verantwortung. Du, Maria, bist unsere Schwester im Glauben, denn dein Ja-Wort ermutigt uns, auch heute unser ganzes Vertrauen auf den lebendigen Gott zu setzen. Wir grüßen dich mit dem „Salve Regina“ und rufen dich an als „unsere Hoffnung“.

Siehe, unsere wunderbare Erde, die wir aus der Hand des guten Schöpfers empfangen haben, ist zum Tal der Tränen geworden. Du Trösterin der Betrübten, sieh auf das Leiden so vieler, die um liebe Menschen trauern, die um ihr Leben ringen, die nach Hilfe und Heilung schreien. Sieh auf alle die, die sich über die Maßen einsetzen für das Leben anderer, für ihre Würde, für ein wenig Menschlichkeit mitten in Verlassenheit, Angst und Not. Wie du mit den Aposteln im Gebet vereint warst, so wollen auch wir uns beim Läuten der Glocken an jedem Abend zu einer großen Gemeinschaft des Gebetes und der Solidarität über alle konfessionellen Grenzen hinweg verbinden. Die Kerzen in unseren Fenstern entzünden wir als ein Licht der Hoffnung. Bete mit uns, bitte für uns, du Mutter unseres Herrn.

In diesem Augenblick, in dem uns so viel an unmittelbarem menschlichem Kontakt fehlt, ist das Wissen um deine mütterliche Nähe so wichtig. Unter dem Kreuz hat Christus seinem Lieblingsjünger Johannes dich zur Mutter gegeben – für uns das wichtige Zeichen vom Herrn selbst, dass deine mütterliche Liebe uns alle trösten und durch die Zeiten begleiten soll.

Daher bitten wir dich als unsere Schwester im Glauben, in der Hoffnung und der Liebe:

Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesmutter. Sei uns mütterlich nahe in dieser Not, damit wir ganz auf den vertrauen, der unser Heiland und Erlöser ist, Jesus Christus, dein lieber Sohn, unser Herr und Gott. Sei nahe allen, die jetzt in großer Sorge sind und auf Gottes Hilfe bauen. Sei nahe allen, die sich mit großer Verantwortung aufopferungsvoll um die Menschen in unserem Land, insbesondere um die Kranken, kümmern. Sei nahe unseren Priestern und Diakonen und allen Seelsorgerinnen und Seelsorgern zusammen mit den vielen Gläubigen, die uns durch Worte und Taten Gottes Gegenwart und Heil mitten in dieser Bedrängnis erfahren lassen. Deiner Fürsprache vertraue ich unser Bistum und alle Menschen an. Du bist den Kreuzweg deines Sohnes im Inneren mitgegangen. Nun trägst du die die Freude der Auferstehung in deinem Herzen. Hilf uns, dass dieses Licht der Hoffnung in uns niemals erlischt und öffne unsere Augen und Herzen für den, auf den all unsere Hoffnung gründet, Jesus Christus, die gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria! Amen.

Bistum Speyer
30.03.2020

Katholische Bildungs- und Tagungshäuser bieten Platz für Notunterkünfte an

Angebot der Bischöflichen Maria-Ward-Schule an die Stadt Landau – Stiftung „Heilsbach“ wird Schutzstation für Pflegebedürftige – Maria Rosenberg mit Notbetreuung für Kinder und Jugendliche

Speyer – Die katholischen Bildungs- und Tagungshäuser bieten Platz für Notunterkünfte an. „Wenn die Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, sind das Bistum und die Träger der katholischen Bildungs- und Tagungshäuser gerne bereit, Platz für Notunterkünfte bereitzustellen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Das Christophorus-Haus in Bad Dürkheim, das Priesterseminar in Speyer, das Geistliche Zentrum Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben, das Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen, die Stiftung Heilsbach in Schönau sowie das Kloster Neustadt haben ihre Bereitschaft erklärt und stehen mit den zuständigen Behörden vor Ort in Kontakt. Auch die bischöfliche Maria-Ward-Schule in Landau hat an die Stadt Landau das Angebot gerichtet, Räume wie zum Beispiel die Schulturnhalle als Notquartier zur Verfügung zu stellen.

Das Tagungshaus „Die Heilsbach“ in Schönau in der Südwestpfalz wird bereits ab Montag vorübergehend als Schutzstation für pflegebedürftige Menschen genutzt. „Ziel ist es, Menschen zu versorgen, die wegen fehlender Pflegekräfte oder Angehöriger nicht mehr betreut werden können. Damit wollen wir auch die ambulanten Pflegedienste entlasten“, erklärt Stiftungsvorsteher Professor Erich Schlick.

In Abstimmung mit dem Landkreis Südwestpfalz steht das Geistliche Zentrum Maria Rosenberg als Notbetreuung für Kinder bereit, falls deren Eltern durch eine Corona-Erkrankung ausfallen sollten. Zunächst sollen 20 Kinder betreut werden, bis zu 60 Kinder und Jugendliche können aufgenommen werden.

Bistum Speyer
30.03.2020

Livestream-Gottesdienste erfahren hohen Zuspruch

Gespräche des Bistums mit Offenen Kanälen, um auch ältere Menschen zu erreichen – Täglicher Podcast mit Tagesevangelium aus Winnweiler

Speyer – Sie sind aus der Not geboren, werden jedoch von den Gläubigen gerne angenommen: Die Livestream-Gottesdienste, die das Bistum Speyer seit Beginn der Corona-Krise anbietet, erfahren einen starken Zuspruch. „So hat zum Beispiel der Dank-Gottesdienst zum 25-jährigen Jubiläum der Bischofsweihe von Weihbischof Otto Georgens am Mittwochabend rund 7.000 Personen vor die Computer-Bildschirm gelockt“, berichtet Markus Herr, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums. „Der Dom war während des Gottesdienstes außer den an der Liturgie und Technik Mitwirkenden zwar menschenleer, doch vor den Bildschirmen hat sich eine Gemeinschaft von Gläubigen versammelt, für die die rund 800 Sitzplätze im Dom nicht ausgereicht hätten.“

Die ersten Livestream-Gottesdienste wurden vom Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg und aus den Pfarreien gesendet. Inzwischen halten zehn Pfarreien im Bistum Speyer auf diese Weise Kontakt mit den Gläubigen, mehrere davon bieten täglich Livestream-Gottesdienste an. An Werktagen nutzen zwischen 70 und 300 Gläubige das Angebot zur Mitfeier der Gottesdienste. An Sonntagen liegt die Beteiligung zwei- bis viermal so hoch. „Interessant ist zu beobachten, dass die Gottesdienste nach der Liveübertragung nicht einfach im Netz verschwinden, sondern nachträglich von einer drei- bis vierfachen Zahl von Gläubigen aufgerufen werden“, so Markus Herr. Die digitalen Medien bieten aufgrund der automatischen Zählung von Aufrufen eine hohe Transparenz bezüglich Resonanz und Reichweite.  „Zwar kann man nicht davon ausgehen, dass jeder Nutzer von Anfang bis Ende vor dem Bildschirm sitzt und den Gottesdienst mitfeiert. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Paare und Familien, die gemeinsam den Gottesdienst verfolgen, die aber nur als ein Aufruf gezählt werden.“ Mit den Franziskanerinnen aus Kaiserslautern und dem Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben beteiligen sich auch eine Ordensgemeinschaft und eine Einrichtung des Bistums an den Livestream-Gottesdiensten.

Mittlerweile ist das Bistum Speyer in Gesprächen mit den Offenen Kanälen in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. „Wir wollen auch älteren Menschen, die kein Internet haben, die Möglichkeit zur Teilnahme am Gottesdienst bieten. Bei den offenen Kanälen erleben wir dabei aktuell ein großes Entgegenkommen.“ Wenn die Menschen nicht zur Kirche kommen können, müsse die Kirche eben zu den Menschen nach Hause kommen, per Livestream oder in Form der zahlreichen Gottesdienstübertragungen im Fernsehen und im Radio, so Markus Herr.

Pfarrer Carsten Leinhäuser aus Winnweiler hat in der Corona-Krise indes einen Podcast mit dem Titel „Frohe Botschaft: Auf die Ohren und ins Herz“ gestartet. Verschiedene Sprecherinnen und Sprecher lesen in dem täglich erscheinenden Podcast das Tagesevangelium, manchmal auch in mehreren Sprachen. „Wir erreichen damit zwischen 500 und 600 Hörer pro Tag“, freut sich Carsten Leinhäuser über die positive Resonanz.

Livestream-Gottesdienste aus Pfarreien, Orden und Einrichtungen:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13325&cHash=f4d9562f8ae6bdf0c502e63213485e5e

Livestream-Gottesdienste des Bistums:

https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/gottesdienst-im-livestream/

Gottesdienste in Fernsehen und Radio:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13411&cHash=b23cf2851390328f8711a79cf8c0c480

Podcast „Frohe Botschaft: Auf die Ohren und ins Herz“:

https://www.podcast.de/podcast/781619/

Bistum Speyer
30.03.2020

Nicht in einem Raum, aber in einem Geist

Angebote der Kirchengemeinden und Dienste – Von Streaminggottesdiensten bis zur Sonderausgabe des Gemeindebriefs

Speyer (lk) – Gottesdienst und Andachten, Seelsorge und Diakonie, die Kirchengemeinden und Dienste der Evangelischen Kirche der Pfalz setzen ihr Engagement in Zeiten der Corona-Pandemie fort und erweitern ihre Angebote. „Wir haben in der Pfalz und Saarpfalz ein verlässliches Netz, das trägt“, erklärt Kirchenpräsident Christian Schad im Blick auf die über 300 Gemeindepfarrämter, die pädagogischen Fachkräfte, Berater in der Diakonie und die Pflegenden in den Ökumenischen Sozialstationen, Altenheimen und Krankenhäusern.

„Nicht in einem Raum – aber in einem Geist“ feiern Pfarrerin Mirjam Dembek und Pfarrer Arne Dembek mit der „Online-Gemeinde“ am Samstag, 28. März, in der Kapelle des Protestantischen Butenschoen-Hauses in Landau eine Andacht zum Sonntag Judica (Gerechtigkeit). Der biblische Text des Sonntags zeige, „wie eine zukünftige Welt aussehen könnte. Eine Welt des Mit-Leidens“, sagen Mirjam und Arne Dembek. Die Andacht wird ab 18 Uhr auf der Internetseite (www.evkirchepfalz.de) und den Social-Media-Kanälen der Landeskirche zu sehen sein.

Per Livestream sendet der Protestantische Kirchenbezirk Kaiserslautern am Sonntag, 29. März, um 10.30 Uhr einen Gottesdienst aus der Friedenskirche in Kaiserslautern, den Pfarrerin Nicole Bizik gestaltet. Eine Stunde zuvor kann man über die Website der Johanneskirchengemeinde Pirmasens den Sonntagsgottesdienst mit Pfarrerin Kerstin Strauch mitfeiern. Die Predigt als Audio-Datei stellt das Pfarrerehepaar Carola und Rüdiger Hofmann auf der Homepage der Kirchengemeinde Landstuhl-Atzel bereit (www.pauluskirche-atzel.de). Pfarrer Alexander Ebel aus Altrip bietet unter der Rufnummer 0 62 36 48 92 97 8 eine Telefonandacht an.

„Nur Mut!“. Unter diesem Titel kommt der evangelische ZDF-Gottesdienst am Sonntag aus der Ingelheimer Saalkirche, die Predigt hält der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung. Gebetsanliegen können vorweg, aber auch direkt in den Gottesdienst gemailt werden (Gebetsanliegen@ekhn.de). Sie werden in die Fürbitten aufgenommen. Wie alle Gottesdienste muss auch der Fernsehgottesdienst ohne Gemeinde vor Ort stattfinden.

Eine „Gebetskette“ hat der Missionarisch-Ökumenische Dienst initiiert. Unter dem Titel „Gemeinsam“ wird dabei ein Gebet in mehreren Sprachen über Online-Kanäle, aber gerne auch über analoge Wege weitergegeben (www.moed-pfalz.de). Für einen ganz klassischen Weg, bei dem auch die Menschen nicht vergessen werden, die keine Online-Kanäle nutzen, haben sich in der Nordwestpfalz die Kirchengemeinden Lauterecken, Odenbach und Wolfstein entschieden. Sie haben eine gemeinsame Sonderausgabe der Gemeindebriefe gedruckt und in die Haushalte der zahlreichen zu den Kirchengemeinden gehörenden Orte verteilt. Der Gemeindebrief gibt geistliche Impulse für die Karwoche und das Osterfest.

In den Radio-Programmen der Region gibt es auch am Sonntag zahlreiche geistliche Angebote. Wolf-Dieter Steinmann ist auf SWR 1 (7.57 Uhr) zu hören. Im Deutschlandfunk betrachtet um 8.35 Uhr Pfarrer Peter Oldenbruch Dietrich Bonhoeffers Gedicht „Von guten Mächten“. SR2 überträgt aus dem Kloster Neuenwalde um 10.05 Uhr einen evangelischen Gottesdienst mit Pfarrer Joachim Köhler.

Oliver Böß ist zu hören um 6.40 Uhr auf RPR1 (Angedacht), Christian Hartung um 7.55 Uhr auf SWR 2 (Lied am Sonntag), gegen 8.53 Uhr auf SWR 4 (Sonntagsgedanken) und Annette Baßler um 9.20 Uhr auf SWR1 (Begegnungen). Mit den Verkündigungssendungen wollen Kirche und Sender einen Beitrag für Menschen leisten, die gerade in unsicheren Zeiten verstärkt nach Hoffnung, Trost und Geborgenheit suchen.

Die protestantischen Kirchengemeinden bieten in Zeiten der Corona-Pandemie zudem zahlreiche Angebote, die auf den Webseiten abrufbar sind. Selbstverständlich sind die Pfarrämter und diakonischen Einrichtungen auch über ihre bekannten Telefonnummern erreichbar.

Evangelische Landeskirche der Pfalz
30.03.2020

Die „Alte Welt“ wird Zukunftsregion

Landesjugendpfarramt erhält hohe Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ für Ideenschmiede in der Nordpfalz

Kaiserslautern (lk) – Mit insgesamt rund 930.000 Euro fördert das Bundesfamilienministerium das Modellprojekt „Ländlichen Raum gestalten – Die Dorfraumentwickler. Kinder- und Jugendarbeit vor Ort“, das vom Protestantischen Landesjugendpfarramt der Pfalz initiiert wurde. Das hat der Referent für Grundsatzfragen des Jugendpfarramts, Ingo Schenk, in Kaiserslautern mitgeteilt. Über einen Projektzeitraum von fünf Jahren sollen mit dem Geld aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ Personalkosten und Sachmittel in der Initiative „Alte Welt im Aufbruch“ gefördert werden.

Ziel der Initiative sei die Erarbeitung einer Regionalentwicklungsstrategie und der Aufbau eines neuen Images für die nordpfälzische Region zwischen Alsenz, Glan und Lauter, erklärte Ingo Schenk. Zusammen mit den vier Landkreisen Bad Kreuznach, Donnersberg, Kaiserslautern und Kusel sowie dem Protestantischen Dekanat an Alsenz und Lauter wolle man gemeinsam mit den jungen Menschen die Chancen und Entwicklungspotenziale der Region entdecken und fördern, sowie zur Demokratieförderung beitragen. Die Kirchengemeinden und insbesondere kirchliche Jugendarbeit spielten hierbei eine entscheidende Rolle.

Über das Bundesprogramm werden nun nach Angaben des Landesjugendpfarramtes unter anderem zwei Stellen geschaffen, die zusammen mit der bereits von der Landeskirche eingerichteten Stelle einzelne Projekte innerhalb der Initiative initiieren und koordinieren. Dienstsitz der drei Mitarbeitenden wird das ehemalige Schwesternheim in Reipoltskirchen als „Ideenschmiede Alte Welt – Entwicklungszentrum ländlicher Raum“ sein.

Für Oberkirchenrätin Marianne Wagner und den Dekan des Kirchenbezirks an Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, ist der Förderbescheid eine Anerkennung für die bisherigen Ideen und Initiativen, die Region attraktiv für Junge und Alte, Einheimische und Neubürger, Gewerbetreibende und Landwirte sowie heimatverbundene Jugendliche und junge Familien zu machen. „Wir sind kein vergessener Landstrich, sondern eine Zukunftsregion“, sagten die Kirchenvertreter.

Zur erfolgreichen Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben“ hat nach Auskunft von Ingo Schenk ein breites Bündnis von Unterstützern beigetragen. Neben den Landräten und den kirchlichen Vertretern aus dem Kirchenbezirk und dem Landesjugendpfarramt, seien auch Bundes- und Landespolitiker aus der Region, die rheinland-pfälzische Staatskanzlei und der Förderlotse des Landes aktiv gewesen.

Mit bereits bewilligten Mitteln in Höhe von 43.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, kann das Landesjugendpfarramt einen Kleinbus, einen „Alte-Welt-Spielwagen-Anhänger“ und zwei Bauwagen als Begegnungsorte für die Arbeit in der Region anschaffen. Hier habe sich die Zusammenarbeit der Leader ‑ Regionen Soonwald- Nahe und Donnersberger und Lauterer Land ‑ bewährt, erklärt die geschäftsführende Referentin des Landesjugendpfarramtes, Heidrun Krauß.

Hintergrund

Die Landkreise Bad Kreuznach, Donnersberg, Kaiserslautern und Kusel sowie das Dekanat an Alsenz und Lauter (5-K-Initiative) und das Protestantische Landesjugendpfarramt der Pfalz haben sich im August 2018 zum „Bündnis Alte Welt im Aufbruch“ zusammengeschlossen. Seit 2019 wird in verschiedenen Arbeitsgruppen an Ideen zur Revitalisierung der Region zwischen Alsenz, Lauter und Glan gearbeitet. Arbeitsbereiche mit Veränderungspotential sind unter anderem die Infrastruktur, der Tourismus, die Kinder- und Jugendarbeit und die soziale Entwicklung, die Themen Gesundheitsversorgung und Mobilität, aber auch die Bereiche Arbeit, Wirtschaft und Kultur.

Evangelische Landeskirche der Pfalz
30.03.2020

Bischof Wiesemann gratuliert Weihbischof Georgens zum 25. Bischofsjubiläum

Speyer – In einem persönlichen Brief hat der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann Weihbischof Otto Georgens zum 25-jährigen Bischofsjubiläum gratuliert und ihm „für seinen vielfältigen, mit unermüdlichem Einsatz geleisteten Dienst für unsere Diözese“ gedankt.

Bis heute sei Weihbischof Georgens, langjähriger Bischofsvikar für die Caritasarbeit und Vorsitzender des Caritasverbandes der Diözese, die gelebte Caritas ein großes Anliegen. Das zeige sich auch bei seinem persönlichen Einsatz für Menschen mit Behinderungen. Als Bischofsvikar für die Weltkirche „bereichert er immer wieder fruchtbar durch Impulse aus der Weltkirche die pastoralen Prozesse in unserer Diözese“, schreibt Bischof Wiesemann. Als Bischofsvikar für die Orden kümmere er sich zudem um die vielfältigen Ordensgemeinschaften in der Diözese. In seinem Schreiben weist Bischof Wiesemann außerdem darauf hin, dass Weihbischof Georgens nach dem Amtsverzicht von Bischof Dr. Anton Schlembach in der Zeit der Bischofsvakanz die Aufgabe des Diözesanadministrators übernommen hatte. Georgens stehe als Dompropst dem Domkapitel vor und setze sich mit dem Domkapitel für die Belange des Domes ein.

„Seine lebensfrohe und bodenständige Art als Sohn eines Pfälzer Winzers macht ihn weit über unser Bistum hinaus beliebt“, schreibt Bischof Wiesemann und betont: „Ich bin froh und dankbar, Weihbischof Otto Georgens auch in den kommenden Jahren an meiner Seite als Weihbischof zu wissen und wünsche ihm von Herzen Gottes Segen, Gesundheit und gerade auch in diesen herausfordernden Zeiten die Freude am Herrn, die unsere Stärke ist (vgl. Neh 8,10).“

Bistum Speyer
30.03.2020

Glocken rufen ökumenisch zum Gebet

Kerze im Fenster zeigt Verbundenheit mit Betroffenen und Helfern in der Corona-Krise

Speyer – Normalerweise rufen die Glocken die Gläubigen zum Gottesdienst, in der Corona-Krise rufen sie ab Donnerstag und bis auf weiteres jetzt jeden Abend zum gemeinsamen Gebet. Wie an vielen Orten in Deutschland werden auch in der Pfalz und im Saarpfalzkreis ab Donnerstag jeden Abend um 19.30 Uhr die Kirchenglocken läuten. Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer laden die Gläubigen dazu ein, einen Moment innezuhalten und sich im Gebet mit den Kranken und den Helfern der aktuellen Krise zu verbinden. Gläubige können beispielsweise ein „Vater unser“ beten oder das ökumenische Gebet sprechen, das Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad entworfen haben. Möglich ist auch, einfach einen Moment in Stille zu verharren und an die Menschen zu denken, die einem lieb sind, die krank sind oder die in dieser schwierigen Zeit in Krankenhäusern arbeiten. Alle sind eingeladen, in dieser Zeit eine Kerze ins Fenster zu stellen. „Mit dem Glockenläuten und dem gemeinsamen Gebet wollen wir während des Kontaktverbots ein hörbares Zeichen der christlichen Gemeinschaft, des gegenseitigen Trosts und der Ermutigung in der Öffentlichkeit setzen“, so der Kirchenpräsident und der Bischof. Sie knüpfen damit an das ökumenische Gebet an, zu dem sie sich am Samstag in Landau zusammengefunden haben und das per Livestream im Internet übertragen wurde.

Ökumenisches Gebet in Zeiten der Krise

Treuer und barmherziger Gott!

Du gibst Zuversicht, wenn sich in uns Unsicherheit breitmacht.

Du bist uns nahe, wenn wir auf Distanz zueinander gehen müssen.

Du hältst uns in deiner Hand, wenn wir den Halt zu verlieren drohen.

Zu dir kommen wir mit unseren Sorgen und Ängsten,

aber auch mit unserer Hoffnung auf deine Hilfe.

Zu dir kommen wir im Wissen darum, dass wir nicht alleine zu dir beten,

sondern getragen sind von der großen Gemeinschaft aller,

die dir und deinem Wirken vertrauen.

Wir bitten dich:

für alle Menschen, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben

und erkrankt sind;

für alle Angehörigen, die in tiefer Sorge sind und nach Halt suchen;

für alle Verstorbenen und für die, die um sie trauern;

für alle, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben

und um ihre Existenz fürchten;

für alle, die sich überfordert fühlen.

Sei ihnen allen nahe und schenke ihnen Heilung, Trost und Zuversicht,

den Verstorbenen aber schenke das Leben in deiner Fülle.

Wir bitten dich:

für alle Ärztinnen und Ärzte, für alle Pflegenden in den Kliniken, Seniorenheimen und Hospizen;

für alle, die Verantwortung tragen in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft;

für alle, die uns Tag und Nacht mit dem versorgen,

was wir zum Leben brauchen;

für alle, die ehrenamtlich Familien sowie alten und gesundheitlich beeinträchtigten Menschen helfen;

für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger,

die den Menschen Gottes Frohe Botschaft zusagen.

Sei auch ihnen nahe und schenke ihnen Kraft, Mut und Zuversicht.

Auch bitten wir dich für uns selbst:

Lass uns trotz aller Sorge um das eigene Wohlergehen

den Blick für die anderen nicht verlieren

und ihnen nach Kräften beistehen.

Stärke in uns die Bereitschaft, Einschränkungen in Kauf zu nehmen,

und lass uns so das Unsere dazu beitragen,

dass andere Menschen nicht gefährdet werden.

Erhalte in uns die Hoffnung auf dich, unseren Herrn und Gott,

der uns tröstet wie eine liebende Mutter

und der sich aller Kranken und Not Leidenden annimmt.

Dir vertrauen wir uns an.

Dich loben und preisen wir,

heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit.

Amen.

Bistum Speyer & Evangelische Landeskirche der Pfalz
30.03.2020

Hilfe für in Not geratene Familien: Die Landeskirche und ihre Diakonie legen Corona-Nothilfefonds auf und bitten um Spenden

Speyer (dwp/lk) – Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Diakonische Werk Pfalz legen einen Nothilfefonds in Höhe von 40.000 Euro für Familien auf, die besonders hart von der Corona-Krise betroffen sind. Die Gelder sollen in erster Linie zum Einkauf von Lebensmitteln und sonstigen lebensnotwendigen Gütern verwendet werden und werden über die Häuser der Diakonie ausgezahlt. Sie ergänzen den bereits bestehenden Kinderhilfsfonds.

„Arme Haushalte sind außerordentlich hart betroffen und geraten schnell in existenzielle Not. Unsere Beratungsstellen erhalten vermehrt Anfragen nach finanzieller Unterstützung, um Lebensmittel und weitere Sachen des täglichen Bedarfs kaufen zu können“, sagt der Diakoniedezernent, Oberkirchenrat Manfred Sutter.

„Diese Menschen haben keinerlei finanzielle Reserven. Durch Tafelschließungen einerseits und den Wegfall ihrer prekären Jobs im Niedriglohnbereich und Dienstleitungssektor andererseits werden sie gleich doppelt getroffen. Mit einem Zuschuss aus unserem Fonds können wir ihnen jetzt schnell und direkt helfen“, sagt Albrecht Bähr, Landespfarrer für Diakonie und Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Pfalz.

Aus diesem Grund bitten das Diakonische Werk Pfalz und die Evangelische Kirche der Pfalz um Spenden. „Dabei stellen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher, dass alle Spenden wirklich dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden“, unterstreicht Landespfarrer Bähr und dankt schon jetzt allen für ihre Hilfe.

Hintergrund:

Fünf Euro sind im Hartz-IV-Regelsatz für einen Erwachsenen pro Tag für Ernährung vorgesehen, für Kinder weniger. Damit ist eine abwechslungsreiche, ausgewogene und gesunde Ernährung schlecht möglich – von einer sinnvollen Bevorratung im Umfang wie vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) generell empfohlen, ganz zu schweigen. Arme Menschen leben häufiger in problematischen Wohnverhältnissen, die die empfohlenen Maßnahmen zur häuslichen Hygiene im Falle einer Quarantäne erschweren bis unmöglich machen, weil sich beispielsweise mehrere Personen ein Zimmer teilen oder die sanitären Einrichtungen unzureichend sind. Die Ärmsten der Gesellschaft haben zudem einen erschwerten Zugang zu Informationen und Bildung. Digitaler Unterricht, wie er jetzt praktiziert werden soll, stellt arme Familien vor große Herausforderungen. Als oftmals prekär Beschäftigte sind es die armen Menschen, die zuerst ihre Jobs verlieren- und sie sind es, die in wirtschaftlichen Krisenzeiten zuerst Gefahr laufen, diffamiert und noch mehr ausgegrenzt zu werden.

Spenden mit dem Verwendungszweck „Corona-Nothilfe“ an Diakonie Pfalz, IBAN: DE50 5206 0410 0000 0025 00 oder online unter www.diakonie-pfalz.de<http://www.diakonie-pfalz.de>.

Hinweis:

Unter www.evkirchepfalz.de<http://www.evkirchepfalz.de> und www.diakonie-pfalz.de gibt es aktuelle Informationen über Hilfsangebote und Beratungen, Seelsorge und Gottesdienst.

30.03.2020

Hilfe für die Menschen im Libanon und in Syrien

Weihbischof Otto Georgens ruft zur Unterstützung auf – „Menschen in anderen Ländern nicht vergessen“

Speyer – Weihbischof Otto Georgens, Bischofsvikar für Weltkirche im Bistum Speyer, ruft zur Unterstützung von notleidenden Menschen im Libanon und in Syrien im Rahmen der Arbeit von MISEREOR auf. „In der aktuellen Corona-Krise besinnen sich viele Menschen in unserem Land auf den Wert des Zusammenhaltens und der Solidarität. Gott sei Dank gibt es bei uns viele Beispiele tätiger Nächstenliebe und Solidarität. Doch vergessen wir darüber nicht die Solidarität mit den Menschen weltweit, mit den Menschen in Syrien und im Libanon, in Venezuela, im Kongo und in anderen Ländern, Menschen, deren Leben gezeichnet ist  von übergroßen Nöten und Leiden wie Krieg, Vertreibung und Flucht“, so Weihbischof Otto Georgens in einer Videobotschaft.

Zurzeit finden in den Kirchen wegen der Corona-Krise keine öffentlichen Gottesdienste mehr statt. „Deshalb ist die übliche Kollekte am 5. Fastensonntag, also am 28. und 29. März 2020, nicht möglich. Dennoch geht die Arbeit in den MISEREOR-Projekten weiter, sie ist unverzichtbar“, so Georgens. „Ich bitte Sie herzlich um eine großzügige Spende, mit der Sie die Arbeit von MISEREOR zu Gunsten der Menschen in Afrika, im  Nahen Osten, in Asien und Lateinamerika unterstützen.“

In besonderer Weise wendet sich Weihbischof Georgens an die Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Gemeinden: „Machen Sie sich bitte das Anliegen von MISEREOR zu Eigen. Setzen Sie auf die Homepage Ihrer Pfarrei einen Hinweis mit der Bitte um eine Spende an MISEREOR. Nutzen Sie die Mail-Verteiler Ihrer Pfarrei, um auf die Fastenaktion hinzuweisen und um Direkt-Spenden an MISEREOR zu bitten. Nutzen Sie Ihre Kontakte zur lokalen Presse und ebenso Ihre Präsenz in den Sozialen Medien, um MISEREOR zu unterstützen.“

Video-Botschaft von Weihbischof Otto Georgens:

Unterstützung der MISEREOR-Arbeit:

https://fastenaktion.misereor.de/fastenaktion-aktionen/kollekte?_ga=2.80238743.1071745052.1584963373-2019765157.1584963373

Spendenkonto von MISEREOR:

Überweisen Sie bitte Ihre Spende direkt auf das Konto von MISEREOR:
IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10; BIC: GENODED1PAX, Pax-Bank Aachen

Bistum Speyer
30.03.2020

Segensorte in Zeiten des Corona-Virus

Bistum Speyer passt Visionsprozess Segensorte an die aktuelle Lage an: Ab sofort Datenbank für Segensorte-Corona-Hilfe online

Speyer – Aufgrund des sich ausbreitenden Corona-Virus und den damit einhergehenden Schutz- und Vorbeugemaßnahmen hat das Bistum Speyer den laufenden Visionsprozess Segensorte angepasst. Ab sofort können Hilfsangebote als „Segensort“ auf der entsprechenden Homepage eingetragen werden. Dazu zählen beispielsweise Einkaufs-Sevices von Jugendgruppen für ältere Menschen oder auch digitale seelsorgliche Angebote. „Eigentlich hatten wir die Homepage so angelegt, dass Ortsgruppen hier ihre Treffen und Ergebnisse ihrer Überlegungen für die Kirche von morgen eintragen können“, erklärt Felix Goldinger, Geschäftsführer des Visionsprozesses Segensorte. „Wir erleben gerade, dass der Alltag massiv eingeschränkt ist, was für viele Menschen gravierende Auswirkungen hat. „Segensorte“ sollten aber immer schon Orte sein, die den Menschen das geben, was sie brauchen. Dafür ist Kirche da. Jetzt haben sich die Vorzeichen geändert, aber wir erleben, dass ganz viel Solidarität wächst, tolle Ideen für unterstützende Angebote entstehen und mancherorts viel kreative Energie frei wird. Trotz aller Widrigkeiten entstehen Segensorte. Wir finden: Das ist unterstützenswert. Deshalb stellen wir die Homepage als Vernetzungsplattform für Pfarreien, Verbände und Einzelpersonen zur Verfügung“, erklärt Goldinger.

Ab sofort können Hilfsangebote eingestellt werden. Sie erscheinen auf einer Landkarte und vermitteln Hilfesuchende und Helfer/-innen. Dabei sind praktische Unterstützungen wie Einkaufshilfen ebenso gefragt, wie digitale Gebetsgemeinschaften, telefonische Begleitung oder auch die Vermittlung von Hausaufgabenhelfer/-innen für Kinder, die gerade nicht am Schulunterricht teilnehmen können.

Die Datenbank ist unter der Adresse https://segensorte.de/bistum-speyer/ erreichbar. Eingestellte Hilfsangebote werden nach Prüfung auf Richtigkeit der Angaben freigeschaltet.

Bistum Speyer
30.03.2020

Kirche

Ein direkter Draht zum Visionsprozess

Per Messengerdienst oder Infomail News zu Visionsprozess und Synodalem Weg direkt auf das Handy oder ins persönliche Postfach bekommen

Speyer – Das Bistum Speyer lädt dazu ein, sich per Messengerdienst oder durch den neuen Service „Infomails“ am Visionsprozess SEGENSORTE und am „Synodalen Weg“ der Kirche in Deutschland aktiv zu beteiligen. Wer sich auf der SEGENSORTE-Homepage zum Messenger oder der Infomail anmeldet, erhält alle wichtigen Informationen per Nachricht direkt aufs Smartphone oder in sein persönliches E-Mail-Postfach.

„Wir wollen entdecken, wie Kirche im Bistum Speyer Kirche im besten Sinn sein kann: Ein Wir, ein SEGENSORT“, schreiben Felix Goldinger von der Geschäftsstelle SEGENSORTE und Katharina Goldinger, die Ansprechperson des Bistums Speyer für den Synodalen Weg, in der ersten Ausgabe der Infomail. SEGENSORTE sind für sie vor allem Orte des Austauschs: „Wir wollen uns gegenseitig zuhören, uns anstrengen, auch andere Meinungen zu verstehen, miteinander diskutieren und um eine gemeinsame Vision einer segensreichen Kirche ringen.“ Den Visionsprozess verstehen sie als Angebot, SEGENSORTE zu beschreiben, zu entdecken und zu gestalten. „Wo sind wir Segen – füreinander und für andere? Und wie können wir noch mehr zum Segen werden? Darum geht es beim Visionsprozess wie auch beim Synodalen Weg.“

Über Infomail und Messengerdienst wird auch die Frage beantwortet, wie sich Interessierte in beide Prozesse einbringen können. „Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich beim Visionsprozess zu beteiligen: entweder zuhause in einer Gruppe oder auf einer der zentralen Veranstaltungen“, erläutert Felix Goldinger. Seit Anfang Februar können Interessierte die sogenannte „Mitmach-Box“ bestellen. Sie enthält Methoden, um als Gruppe vor Ort unterwegs zu SEGENSORTEN zu sein.

Die zentralen Veranstaltungen laden zum Mitdiskutieren und gemeinsamen Entdecken ein. An den Austausch schließt sich immer auch ein kultureller Teil an. „So können die Veranstaltungen bereits selbst zu SEGENSORTEN und zu einem besonderen Erlebnis werden“. Die erste zentrale Veranstaltung findet am 8. März in der Kammgarn in Kaiserslautern statt. Die Termine und Ort der vier weiteren Veranstaltungen sind auch auf der Internetseite zu den SEGENSORTEN veröffentlicht.

Link zum Newsletter SEGENSORTE:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

Weitere Informationen und Kontakte zu den SEGENSORTEN:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

Bistum Speyer
04.03.2020

Freiheit zwischen Selbstbestimmung und Verantwortung

Kirchenhistorikerin Irene Dingel über Luthers Schriften aus heutiger Perspektive

Speyer (lk) – Individuelle Freiheit darf nicht zu Lasten des anderen und der Umwelt gehen. Das hat die Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Irene Dingel, bei einer Vortragsveranstaltung über Luthers „Freiheitschrift“ von 1520 in Speyer erklärt. Individualität, Freiheit und Selbstbestimmung gehörten gegenwärtig zu den wichtigsten Werten unserer Gesellschaft und müssten immer wieder in Erinnerung gerufen werden.

„Luther sah den Menschen in ein Spannungsverhältnis zwischen Selbstbestimmung und Verantwortung hineingestellt und entwickelte seinen Freiheitsbegriff aus diesem Zusammenhang heraus“, sagte Dingel in der Bibliothek und Medienzentrale der Evangelischen Kirche der Pfalz. Luther habe im Entscheidungsjahr der Reformation mit vier großen Schriften sein gesamtes theologisches Programm vorgelegt, führte Dingel aus. In ihnen fänden sich die theologischen Grundlagen, von denen der Reformator zeitlebens nicht mehr abgewichen sei.

Neu bestimmt habe Luther den Zusammenhang von Glaube und Werken gegen die spätmittelalterliche Werkfrömmigkeit, nach der das Tun frommer Werke und guter Taten die eigene Sündenschuld verringern konnte. Grundlegend sei darüber hinaus seine richtungsweisende Vorstellung vom allgemeinen Priestertum aller Getauften, nach dem alle Christen durch ihre Taufe Priester sind. Im gleichen Jahr habe Luther die Zahl der Sakramente auf die drei von Christus eingesetzten reduziert: Taufe, Abendmahl und Beichte.

Nachhaltig gewirkt habe die Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ als Lebensorientierung für viele evangelische Christen. „Luthers Rede von der Freiheit war zu seiner Zeit absolut singulär“, betonte Irene Dingel. Luther stelle in seiner Schrift die Frage in den Mittelpunkt, was den Menschen vor Gott zu einer freien und gerechten Person mache, so dass er in der Lage sei, sich auch im alltäglichen Leben in Freiheit und Uneigennützigkeit anderen Menschen zuzuwenden.

In seiner Begrüßung wies Kirchenpräsident Christian Schad auf die zentrale Bedeutung der vier Schriften Luthers von 1520 hin. Es sei die Phase der wirkungsvollsten literarischen Leistung des Reformators gewesen. „Luther schreibt um sein Leben“, zitierte er den Kirchengeschichtler Thomas Kaufmann. „Antwortend auf Gottes Wort, übernimmt der Christenmensch – aus Freiheit – Verantwortung“, so Christian Schad. Im Sinne Luthers wisse der Freie, der Befreite darum, dass einerseits sein Gewissen an den frei machenden Gott im Glauben gebunden sei und er andererseits für Mitmenschen und Mitgeschöpfe sowie für deren Wohlergehen Verantwortung übernehme in der Liebe.

Die Lautenspielerin Andrea Cordula Baur aus Neustadt an der Weinstraße gestaltete den musikalischen Rahmen auf ihrem in der Reformationszeit häufig eingesetzten Instrument.

Mehr zum Thema:

www.kirchenbibliothek.de

Evangelische Kirche der Pfalz, Speyer
04.03.2020

Absage Veranstaltung mit Prof. Theobald im Friedrich-Spee Haus

Ludwigshafen – Die katholische Erwachsenenbildung der Diözese Speyer weist darauf hin, dass die für Donnerstag, 5. März, 19.30 Uhr, geplante Veranstaltung des Forums Katholische Akademie – einer Kooperation von Katholischer Erwachsenenbildung, Heinrich-Pesch-Haus und Dompfarrei Pax Christi – mit Prof. Dr. Michael Theobald im Friedrich-Spee-Haus zum Thema „Paulus und die Juden“ nicht stattfindet.

Prof. Theobald hat leider aus persönlichen Gründen abgesagt.

Bistum Speyer
04.03.2020

Kirche und Handwerk tragen zur sozialen und wirtschaftlichen Stabilität bei Spitzenreffen der evangelischen Kirchen und der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz

Perspektiven junger Menschen im Blick

Mainz (lk/hwk) – Die Situation Jugendlicher und junger Erwachsener haben die evangelischen Kirchen und die Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz bei einem Spitzengespräch in Mainz in den Blick genommen. „Wir stehen gemeinsam für Werte ein, die für unsere Gesellschaft lebensnotwendig sind“, erklärten der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad und der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz, Kurt Krautscheid. Dazu gehöre, dass junge Menschen aus verschiedensten Ländern und unterschiedlichsten Milieus in Ausbildung und Beruf sowie in der evangelischen Jugendarbeit Räume für persönliche Entwicklung und Entfaltung erhielten.

Kammerpräsident Krautscheid erinnerte an den Slogan des Handwerks, „bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will.“ Für die evangelischen Kirchen gelte, „dass jeder Mensch wertvoll und von Gott geliebt ist und daher in seiner Würde ernst genommen werden muss“, sagte Kirchenpräsident Schad. Bei der Integration von Geflüchteten und sozial Benachteiligten hielten Kirchen und Kammern ein vielfältiges Angebot an Beratung und Begleitung bereit. „Wir tragen entscheidend nicht nur zur wirtschaftlichen, sondern auch zur sozialen Stabilität in unserem Land bei und sind durch unsere dezentralen Strukturen gerade auch in kleinstädtischen und ländlichen Räumen präsent“, erklärten die Präsidenten.

Konkret vereinbarten die Kirchen und Handwerkskammern eine engere Zusammenarbeit, um Jugendliche bei der Berufsorientierung zu unterstützen. So könnten die Kammern Seminare für Jugendleiter anbieten, in denen diese lernen, praktische Aktivitäten aus dem handwerklichen Bereich mit Kindern und Jugendlichen sicher und mit professionellem Ergebnis durchzuführen. Auch bei der Renovierung von Jugendräumen könnten Fachkräfte mit Rat und Tat Jugendgruppen unterstützen. Ein erfolgreiches Projekt der Kooperation stelle die Aktion „5000 Brote“ dar, bei der Konfirmanden in Bäckereien für die Hilfsaktion „Brot für die Welt“ lernen, wie man Brot backt.

Die Vertreter der evangelischen Kirchen und der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz zeigten sich überzeugt, dass das duale Ausbildungssystem jungen Menschen eine Vielfalt von Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten biete. „In 130 Berufen wird ausgebildet“, sagte Kammerpräsident Kurt Krautscheid und betonte, dass damit „für nahezu jeden jungen Mann und jede junge Frau eine Tür im Handwerk offen steht.“ Die Kirchen wiederum nehmen nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad ihre Verantwortung gegenüber der jungen Generation in der Vermittlung von Werten, z.B. in einem praxisnahen Religionsunterricht in den Berufsschulen und in Angeboten des kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt, wahr. Zu diesen Angeboten zählten auch die Vermittlung und Beratung bei Konflikten zwischen Ausbildungsbetrieb und Auszubildenden.

In Rheinland-Pfalz liegen die Gebiete von drei evangelischen Landeskirchen: die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in den ehemaligen Regierungsbezirken Rheinhessen und Montabaur, die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) überwiegend in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier sowie die Evangelische Kirche der Pfalz (EKP) im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz. In der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz sind die Kammern Koblenz, Rheinhessen, Trier und der Pfalz zusammengeschlossen.

An dem Spitzentreffen in der Vertretung der evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz nahmen die Handwerkskammerpräsidenten Dirk Fischer (Pfalz), Kurt Krautscheid (Koblenz), Hans-Jörg Friese (Rheinhessen) sowie die Hauptgeschäftsführer der Kammern teil. Für die evangelischen Kirchen waren u.a. die Kirchenpräsidenten Christian Schad (Evangelische Kirche der Pfalz), Volker Jung (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, vertreten.

Text: Evangelische Kirche der Pfalz, Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
04.03.2020

Kirche

Erstmals Weihrauch-Tasting im Dom zu Speyer

Domkaplan Tobias Heil stellte die kostbare Essenz in ihren verschiedenen Formen und Nutzungen vor

Weihrauch-Tasting in der Sakristei des Speyerer Doms mit Domkaplan Tobias Heil (links) © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Speyer – Schon im alten Ägypten war der Weihrauch, der aus dem Harz des Weihrauchbaums Boswellia gewonnen wird, als Heilmittel bekannt. Und so alt ist auch seine Verwendung im Kult, in der religiösen Praxis. Auch wenn in den ersten christlichen Jahrhunderten der Weihrauch in der Liturgie keine Rolle spielte, fand er in spätrömischer Zeit Eingang in den christlichen Gottesdienst und wird heute in der katholischen und orthodoxen Kirche vielfach eingesetzt. In den Gottesdiensten im Speyerer Dom finden verschiedene Sorten der heilsamen und heiligen Rauchs fast jeden Sonntag Verwendung – nach einem festgelegten Einsatzplan. Der ist in der Sakristei des Doms hinterlegt – und in diesem sonst nicht öffentlich zugänglichen Raum war am Freitag das erste Weihrauch-Tasting, zu dem das Domkapitel und das Historische Museum der Pfalz in Speyer als Rahmenveranstaltung zur „Medicus“-Ausstellung geladen hatten. Die seit Anfang Dezember laufende Schau widmet sich in der Hauptsache der Heilkunst in Antike und Mittelalter.

12 Besucher gehörten dem exklusiven Kreis an und hatten eine Karte für das stark nachgefragte Weihrauch-Tasting ergattert. Domkaplan Tobias Heil, der als bischöflicher Zeremoniar für die Koordination und den reibungslosen Ablauf der Pontifikalämter im Dom zuständig ist, stellte in knapp zwei Stunden verschiedene Arten von Weihrauch vor und berichtete den Gästen von der Gewinnung, heilsamen Wirkung und kultischen Bedeutung des Weihrauchs, der aus rund 250 verschiedenen Stoffen besteht. In der Bibel wird Weihrauch als kostbare Essenz mehrfach erwähnt, am bekanntesten sicher als Geschenk der Weisen aus dem Morgenland für den neugeborenen Christus. Die Gäste des ersten Speyerer Weihrauch-Tastings durften nicht nur die unterschiedlichen Sorten des Harzes riechen, sondern auch einen medizinischen Weihrauch aus Äthiopien auch essen. Der ebenso lehrreiche wie von sinnlichen Erfahrungen geprägte Abend fand seinen Abschluss im Hauptraum des Doms, wo dann auch ein Weihrauchfass zum Einsatz kam.         

Zusatztermin am 28. Mai

Auf Grund der großen Nachfrage wird es am 28. Mai ein weiteres Weihrauch-Tasting im Dom geben. Karten und Informationen gibt es über das Historische Museum der Pfalz Speyer https://museum.speyer.de/veranstaltungen/

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer, Klaus Landry
02.03.2020

Kreuzweg „Augen-Blick: Passion“

Weihbischof und Dompropst Otto Georgens eröffnet temporären Kreuzweg des Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit im Speyerer Dom 

Der Palmsonntag als erstes Bild des Kreuzwegs „Augenblick: Passion“ von Stefan Weyergraf © Stefan Weyergraf gen. Streit

Speyer – Jeden Freitagnachmittag um 15 Uhr, genau zur Sterbestunde Jesu, läuten die Glocken des Speyerer Doms. Am Freitag, 28. Februar, war das Geläut auch der Auftakt zu einer Andacht, in der der Kreuzweg „Augen-Blick: Passion“ des Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit vorgestellt wurde.
Weihbischof Otto Georgens eröffnete den temporären Kreuzweg, der bis zum 11. April im Dom zu sehen sein wird. Die 22 jeweils 2,30 mal 1,80 Meter großen, farbkräftigen Acrylbilder des Theologen und Künstlers Weyergraf sind auf Augenhöhe der Betrachter an den Pfeilern des Mittelschiffs angebracht. „Die Menschen können so in das Bild einsteigen“, erklärte Weyergraf bei der Vorstellung der Kreuzwegstationen. Das Besondere an dem Kreuzweg ist, dass alle Leidensstationen aus dem Blickwinkel Jesu gemalt wurden. „Es gibt in der Kunstgeschichte keine vergleichbare Darstellung der Leiden Jesu. Es ist nicht der klassische Kreuzweg mit mitleidigem Blick auf den Gekreuzigten“, so der Künstler. Für die Besucher des Doms liegen zur Erläuterung der Bilder Flyer aus, welche zum Beten des Kreuzweges einladen.

In seiner Begrüßung anlässlich der Eröffnung des temporären Kreuzwegs im Speyerer Dom wies Weihbischof Georgens auf die Bedeutung von Kreuzwegen in katholischen Kirchen hin. Domkapitular Franz Vogelgesang erläuterte, warum das Speyerer Domkapitel beschlossen hatte, den Künstler und sein Projekt in den Dom einzuladen. Die Bilder waren nicht als Auftragswerk entstanden, wurden dann aber 2003 für den ökumenischen Jugendkreuzweg verwendet, wo sie bereits für großes Aufsehen sorgten. Weyergraf selbst erklärte, welche Absicht sich für ihn mit der Wahl der besonderen Perspektive verbindet, die er für seine Interpretation des Kreuzweges gewählt hatte. Im Anschluss daran wurden zwei Stationen des Kreuzwegs gemeinsam betrachtet, begleitet von Gebeten, Gesang und zwei Solostücken für Cello, gespielt von Ann-Kathrin Korselt.

Eröffnung des temporären Kreuzwegs von Stefan Weyergraf gen. Streit am 28. Februar im Dom zu Speyer © Stefan Weyergraf gen. Streit/Foto: Klaus Landry

Betrachtung der Leiden Jesu durch seine Augen

Durch den besonderen Blickwinkel, dem von Jesus selbst, wirkt der Kreuzweg zunächst verstörend. Der Betrachter sieht das Leid Jesu durch seine Augen. Jesus selbst ist auf keinem der Bilder zu sehen, nicht einmal eine Fingerspitze. Sein ganzer Leidensweg erschließt sich im Anblick auf die gleichfalls zum Tode verurteilten Schächer und all jene Ereignisse, die sich um ihn herum mit all seinen Beteiligten so oder so ähnlich abgespielt haben könnten. Wie durch eine fest vor die Augen fixierte Kamera verfolgt der Betrachter die Szenen aus dem „Augen-Blick“ Jesu. Neigt Jesus den Kopf oder fällt er unter dem Kreuz zu Boden, so geht das Suchfenster der Kamera entsprechend mit. Im Bildausschnitt bleiben somit die Horizontneigungen bestehen, die im Extremfall sogar bis in die Vertikale kippen.

Durch den Perspektivwechsel wird der Betrachter mitten in das Geschehen hineinversetzt. Er sieht Jesus nicht, weil er seinen Standpunkt einnimmt, ist irritiert, muss sich „umsehen“, „umdenken“ und sich neu in das Bildmotiv hineinsehen. Das regt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Passionszyklus an. Eine weitere Besonderheit ist der Umfang des Kreuzwegs. Entgegen der seit dem 16. Jahrhundert üblichen Anzahl von 14 Stationen besteht dieser Kreuzweg aus 22 Gemälden, die den Passionszyklus darstellen. Dazu kommen zwei weitere Bilder, die Szenen nach der Auferstehung Jesu beinhalten. Diese werden bis zum 21. Mai, dem Festtag Christi Himmelfahrt, im Dom zu sehen sein.

Eröffnung des temporären Kreuzwegs von Stefan Weyergraf gen. Streit am 28. Februar im Dom zu Speyer. v.l.:  Domkapitular Franz Vogelgesang, Weihbischof und Dompropst Otto Georgens, Stefan Weyergraf gen. Streit © Stefan Weyergraf gen. Streit/Foto: Klaus Landry

Kreuzwegandachten und Konzerte der Reihe „Cantate Domino“

Der Kreuzweg „Augen-Blick: Passion“ ist seit 28. Februar bis 11. April im Speyerer Dom zu sehen. Die Gemälde sind in Ost-Westrichtung an den Pfeilern des Mittelschiffs aufgestellt.

In der Fastenzeit lädt die Dompfarrei Pax Christi jeden Freitag um 15 Uhr zur gemeinsamen Kreuzwegandacht ein. Treffpunkt ist an der Station mit der Nummer 1.

An den Samstagen der Fastenzeit findet zudem im Rahmen der Reihe „Cantate Domino“ jeweils um 18 Uhr ein Konzert statt. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.

Der Dom ist täglich von 9 bis 17 Uhr, sonn-und feiertags von 11:30 bis 17:30 Uhr geöffnet. Abweichende Öffnungszeiten auf Grund von Gottesdiensten oder Veranstaltungen sind möglich. Der Eintritt zum Dom ist kostenfrei.  

Text: Bistum Speyer Foto: (1) © Stefan Weyergraf gen. Streit; (2 & 3) © Stefan Weyergraf gen. Streit/Foto: Klaus Landry
02.03.2020

Sich etwas von der Seele reden … – per E-Mail

Die Internetseelsorge ist ein offenes Beratungsangebot für Jugendliche und Erwachsene in schwierigen Lebenslagen

Speyer – „HILFE, ich kann nicht mehr. Brauch‘ jemand zum Reden. Steh‘ total unter Spannung, kann sein, dass ich mich gleich ritze!“ – So oder so ähnlich erreichen die Online-Berater der Internetseelsorge  immer wieder Mails von Menschen jeglichen Alters: Vom 12-jährigen Schüler über eine alleinerziehende Mutter bis hin zum 95-jährigen Senior.

Internetseelsorge kann in jeder Notlage kontaktet werden

Die geschilderten Sorgen und Gedanken sind dabei so vielfältig wie es Menschen und Lebenslagen gibt: Angefangen von schulischen Problemen, Ängsten, Beziehungskrisen, über Krankheit, Stress in Familie oder am Arbeitsplatz bis hin zu Trauer- oder Einsamkeitssituationen. Es gibt kein Thema, das bei der Online-Beratung von Internetseelsorge.de nicht über E-Mails mitgeteilt werden könnte. Die Internetseelsorger versuchen dann, bestmöglich per Antwort-Mail zu unterstützen und mit den Ratsuchenden einen Weg aus der Krise zu finden.

Die kostenlose Online-Beratung von Internetseelsorge.de richtet sich an Jugendliche und Erwachsene. Sie findet völlig anonym im datengeschützten Raum statt – unabhängig jeglicher Religionszugehörigkeit, Weltanschauung oder Nationalität.

Internetseelsorge.de – das Bistum Speyer macht mit

Internetseelsorge.de ist ein Zusammenschluss von derzeit acht Diözesen im Bundesgebiet unter dem Dach der Deutschen Bischofskonferenz mit aktuell 35 Beratern. Das Bistum Speyer beteiligt sich seit 2016 aktiv daran. Das Beratungsangebot wird bislang im Bundesgebiet sehr gut in Anspruch genommen, wenngleich viele Menschen im Bistum Speyer um die Möglichkeit der Online-Beratung noch nicht wissen. Aus diesem Anlass startet die Internetseelsorge im Bistum Speyer in diesem Frühjahr eine Öffentlichkeits-Initiative mit Plakat-Aktionen und Informationskarten.

Die Internetseelsorge mit weiteren Informationen ist zu erreichen über www.internetseelsorge.de  – rund um die Uhr.

Bistum Speyer
02.03.2020

Erste zentrale SEGENSORT-Veranstaltung am 8. März in Kaiserslautern

Bischof Wiesemann lädt Gläubige und Interessierte ein, „miteinander über den gewohnten Horizont hinauszudenken“

Kaiserslautern / Speyer – Der Visionsprozess SEGENSORTE des Bistums Speyer nimmt Fahrt auf. Zwischen März und August lädt das Bistum Speyer zu fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen ein.

Die erste der fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen findet am Sonntag, den 8. März, in der „Kammgarn“ in Kaiserslautern statt. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein Mix aus lebendigen Diskussionen, kulturellen und spirituellen Impulsen, bei dem die gemeinsame Erfahrung im Vordergrund steht“, erklärt Felix Goldinger von der Geschäftsstelle SEGENSORTE. Ab 9 Uhr werden die Teilnehmenden erwartet. „Wir gestalten einen offenen Beginn“, so Felix Goldinger. Auf einem Visionsparcours laden verschiedene Stationen zum kreativen Nachdenken und Entwickeln von Ideen an, die an Thementischen anschließend weitergeführt und gebündelt werden. „Die Veranstaltung behandelt nicht nur das Thema Segen, sondern soll für die Teilnehmenden selbst zum Segen werden“, gibt Felix Goldinger Einblick in die Vorbereitung. Um 11.30 Uhr feiern die Teilnehmer einen Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Als Veranstaltungsende ist 13 Uhr angesetzt.

Zur organisatorischen Vorbereitung wird um eine Anmeldung gebeten. Auf der Homepage des Visionsprozesses SEGENSORTE steht dafür eine Eingabemaske bereit.

Anmeldung zu den zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen:

Neuigkeiten

Weitere Informationen zum Visionsprozess SEGENSORTE:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

„Gemeinsam über den gewohnten Horizont hinausdenken“

Im Interview erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Idee, die hinter der SEGENSORT-Veranstaltung am 8. März in Kaiserslautern steht.

Worum soll es bei der Veranstaltung gehen?

Bischof Wiesemann: Wir sind als Bistum gerade auf der Suche nach einer neuen Gestalt von Kirche. Dabei wollen wir mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen und miteinander über den gewohnten Horizont hinauszudenken. Wir stellen uns den Fragen der Gegenwart und wollen die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten.

An wen richtet sich die Veranstaltung?

Bischof Wiesemann: Wir freuen uns über jeden, der dabei ist, um gemeinsam über eine neue Form von Kirche nachzudenken. Auch Menschen, die gar nichts mit Kirche zu tun haben, sind ausdrücklich eingeladen und herzlich willkommen.

Was ist Ihre Vision von Kirche?
Kirche soll ein Segen sein. Das ist unser Auftrag. Mit der Botschaft Jesu vom Reich Gottes, das schon begonnen hat und unter uns Menschen immer mehr Gestalt annehmen will, ist uns die entscheidende Vision bereits geschenkt. Sie wollen wir konkret machen, für die Situation und die Menschen hier und heute in unserem Bistum. Dazu wollen wir Segensorte beschreiben, entdecken und gemeinsam gestalten. Denn uns ist bewusst: Ein solch visionärer Aufbruch kann nur gemeinsam gelingen.

Bistum Speyer
02.03.2020

Terminkalender des Bistum Speyer im März 2020

2.3. „Andachten für Trauernde“ unter dem Titel „Lebenskreuzwege“. 18.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche des Priesterseminars St. German in Speyer.
2. – 5.3. Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Mainz. Teilnahme von Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens.
2. – 5.3. Ökumenische Lernreise nach Potsdam zu den Themen Nachhaltigkeit, Schöpfungs-verantwortung und ökologischer Spiritualität. Teilnahme von Generalvikar Andreas Sturm.
4.3. Speyerer Dom 1990: Übergabe des Faksimile des Codex Aureus vor 25 Jahren
4.3. 10 – 16 Uhr Fachtagung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Caritasverbandes für die Diözese Speyer unter dem Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – welche Faktoren und welche Rolle spielen Caritas und Kirche dabei?“ im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer.
4.3. 19 Uhr Veranstaltung zum Thema „Herausforderung Klimawandel“ im Friedrich-Spee-Haus in Speyer. Impulsvortrag von Buchautor und Umweltwissenschaftler Dr. Michael Kopatz, anschließend Diskussion mit Anton Geburek von der Evangelischen Jugend der Pfalz und engagiert bei Fridays for Future, Bürgermeisterin Monika Kabs, Dezernentin der Stadt Speyer für die Umsetzung der Milleniumsziele und Lena Schmidt, BDKJ-Diözesanvorsitzende/Abteilung Jugendseelsorge. Veranstalter: Heinrich Pesch Haus – Katholische Akademie Rhein-Neckar und Evangelische Akademie der Pfalz.
6.3. Weltgebetstag (der Frauen) – rund 250 Ökumenische Andachten in der Pfalz und dem Saarpfalzkreis.
6. – 7.3. „Seek me!“ – Jüngerschaftsschule für Jugendliche und junge Erwachsene. Thema „Wer bin ich? (Identität) im Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg bei Waldfischbach-Burgalben. Kooperationsveranstaltung der diözesanen Stellen Berufungspastoral Bistum Speyer und Berufungspastoral Bistum Trier.
7.3. 10.30 Uhr bis 15.30 Uhr Medientag des Bistums Speyer im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
7.3. 15 Uhr Mitgliederversammlung des Dombauvereins Speyer in der Aula der Nikolaus-von-Weis-Schule in Speyer (Vincentiusstr. 1).
7.3. 18 Uhr Cantate Domino zum Zweiten Fastensonntag im Speyerer Dom. John Stainer (1840 – 1901), The Crucifixion Für Tenor- und Baritonsolo, Chor und Orgel Daniel Schreiber (Tenor), Michael Marz (Bariton), Domchor Speyer, Domorganist Markus Eichenlaub (Orgel), Leitung: Domkantor Joachim Weller.
7. – 8.3. Diözesanversammlung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim.
8.3. 9 Uhr bis 13 Uhr Zentrale Veranstaltung zum Visionsprozess im Bistum Speyer in Kaiserslautern. (Die erste von insgesamt fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen) Ort: Kammgarn 11.30 Uhr Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. 
10.3. 25. Jahrestag der Gründung des Dombauvereins
11.3. 11 Uhr Einweihung des Blindentastmodells des Speyerer Domes (südlicher Domgarten) durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Finanziert wird das Modell durch den Dombauverein und durch Spenden von der Unternehmerin Susanne Klatten, dem Unternehmer Stefan Quandt und des Lions Club Speyer.
11.3. 19 Uhr bis 20.30 Uhr Vortragsabend im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen unter dem Thema „Was wir am Lebensende regeln sollten – Fragen und Antworten zu einer verantwortungsvollen und gut informierten Nachlassregelung“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Im Angesicht der Ewigkeit“; Referent: Michael Ramstetter, seit 1992 Rechtsanwalt für Betreuungs- und Erbrecht in Mannheim. Er ist Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Vorsorge- und Betreuungsrecht e.V.
13.3. 10 Uhr Einweihung des Caritas-Förderzentrums St. Johannes in Ludwigshafen durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
13.3. 18 Uhr Ökumenisches Projekt „WortSchatz – die Bibel NEU entdecken“ im Pfarrheim St. Martinus in Lingenfeld.
13. – 16.3. Lernwerkstatt 2020 unter dem Thema „Lokale Kirchenentwicklung“ im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer. Eingeladen sind Teams aus Pfarreien (Pastoralteam und Ehrenamtliche) und Vorstandsteams aus Verbänden und Einrichtungen.
13.3. 17 Uhr, Kirche St. Mauritius Lautzkirchen (Am Pirminiusplatz/ Pfarrer-Peter-Straße), Generalvikar Andreas Sturm übergibt an die Kindertageseinrichtungen St. Pirmin und St. Michael, Herz Mariä, St. Franziskus, St. Hildegard St. Ingbert den Kita-Qualitätsbrief.
14.3. 18 Uhr Cantate Domino zum Dritten Fastensonntag im Speyerer Dom. Johann Sebastian Bach (1685 – 1750), Kantaten zur Passion Jesus nahm zu sich die Zwölfe, BWV 22 Du wahrer Gott und Davids Sohn, BWV 23 Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, BWV 159 Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht (Altus), N.N. (Tenor), Leon Tchakachow (Bass), Speyerer Domsingknaben, Barockorchester L’arpa festante, Leitung: Domkantor Joachim Weller.
14.-15.3 Workshop zum JUGOLO (Junges Gotteslob) in Landau unter dem Motto „Ein Segen sein“ mit Eugen Eckert und Horst Christill. Am Sonntag, 15. März, gestalten die Workshop-Teilnehmer/innen um 10.30 Uhr den Gottesdienst in der Landauer Marienkirche.
17.-20.3. Misereor Gast Elias Habib zu Gast im Bistum Speyer.
18.3. 11 Uhr Pressegespräch mit Misereor-Gast und Weihbischof Otto Georgens in Speyer.
19.3. 10 Uhr Professjubiläen im Kloster St. Maria in Esthal mit Weihbischof Otto Georgens.
19. – 20.3. Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft  Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest im Robert-Schuman-Haus in Trier.
20.3. 9 Uhr bis 16 Uhr Veranstaltung unter dem Thema „Was gibt Orientierung in einer digitalen Welt?“ im Edith-Stein-Haus in Kaiserslautern. Referenten: Dr. Martin Verlage,  Thema: „Digitalisierung verändert alle Lebenswelten“; Dr. Alexander Jatzko,  Thema:  „Was braucht der Mensch?“; Pfarrer Wolfgang Herrmann, Thema: „Ist der Mensch das Maß?“. Veranstalter: Bistum Speyer, Familienbund der Katholiken, Katholische Arbeitnehmerbewegung und Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft.
21.3. 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr Zentrale Veranstaltung zum Visionsprozess im Bistum Speyer in Annweiler mit der Street-Art-Künstlerin Mansha Friedrich. (Die zweite von insgesamt fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen). Ort: Hohenstauffensaal
21.3. 14 bis 18 Uhr Kinderkirchentag für Kinder in der 2. bis 5. Klasse im Edith-Stein-Haus in Kaiserslautern. Thema: „Klimadetektive“; Veranstalter: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Dekanat Kaiserlautern.
21.3. 18 Uhr Cantate Domino zum Vierten Fastensonntag im Speyerer Dom. Giovanni Battista Pergolesi (1710 – 1736), Stabat mater Gina Capello (Sopran), Julia Werner (Alt), Mädchenchor am Dom zu Speyer, Chiarina Streichquintett, Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori.
22.3. Speyerer Dom: 1821 Abriss der Katharinenkapelle und des Kreuzgangs (vor 200 Jahren).
22.3. 100 Jahre DJK-Sportverband: 1920 – 2020 unter dem Motto „Sein Bestes geben“ 30. DJK-Diözesanverbandstag – 100 Jahre DJK Ensheim 9.30 Uhr Festgottesdienst in der Kirche St. Peter in Ensheim, anschließend Festakt und Podiumsgespräch im Pfarrheim, Schwester-Gottfrieda-Str. 7, Saarbrücken-Ensheim.
22.3. 10 Uhr Pontifikalamt zum Papstsonntag mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom und zum Gedenken der Einführung von Dr. Karl-Heinz Wiesemann als Bischof in Speyer.
25.3. Speyerer Dom: 1470 Errichtung des Grabmals von Bischof Siegfried III. von Venningen (+ 1459) und seinem Bruder Domkapitular Nikolaus von Venningen (+ 1483) in der Afrakapelle mit der Darstellung der Verkündigung des Herrn (vor 550 Jahren).
25.3. 18 Uhr Pontifikalamt anlässlich des silbernen Bischofsjubiläums (25.03.1995) von Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
26.3. 19 Uhr 1. Wissenschaftliches Forum unter dem Thema „Heinrich Hübsch, ein renommierter Architekt des 19. Jahrhunderts“ im Vortragssaal  der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz, Bahnhofstr. 19, Speyer. Veranstalter: Dombauverein Speyer
27. – 29.3. Orientierungswochenende „Priester werden?!“ im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer. Veranstalter: Berufungspastoral Bistum Speyer
28.3. 18 Uhr Cantate Domino zum Fünften Fastensonntag im Speyerer Dom. Heinrich Schütz (1585 – 1672): O bone Jesu Dietrich Buxtehude (1637 – 1707): Membra Jesu nostri Angelika Lenter und Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht (Altus), Thomas Jakobs (Tenor), Michael Marz (Bass), Barockorchester L’arpa festante, Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori.
30.3. „Andachten für Trauernde“ unter dem Titel „Lebenskreuzwege“. 18.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche des Priesterseminars St. German in Speyer.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News
02.03.2020

Beihilfe zum Suizid – Keine Alternative zur Sterbebegleitung

Erklärung von Kirchenpräsident Christian Schad zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts

Speyer (lk)Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das Gesetz zum Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung für verfassungswidrig zu erachten, hat mich überrascht und stimmt mich traurig. Es stellt unsere christliche Maxime auf den Kopf, nach der bergende Hilfe im Sterben vor der Hilfe zum Sterben steht.

So berechtigt es ist, das Leiden von schwerstkranken Menschen zu mindern, auch, ihr Sterben zuzulassen, so darf es dennoch nicht willentlich herbeigeführt werden. Angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft besteht nun die Gefahr, dass sich der Druck auf die Betroffenen erhöht, auf medizinische Maßnahmen zu verzichten und stattdessen ihr Leben durch aktive Sterbehilfe beenden zu lassen. Kranke und sterbende Menschen dürfen angesichts ihres Leids jedoch nicht als Last für die Gesellschaft angesehen werden.

Ich habe durchaus Verständnis für Leidende, für die die Vorstellung, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist, in ihrer ausweglosen Lage zerbricht. Das macht stumm. Umso wichtiger ist es, Menschen die Angst zu nehmen und auf die Beratung und Betreuung von Todkranken hinzuweisen. Die Hospize in Bad Dürkheim und Landau sowie in Rockenhausen und Speyer, allesamt in diakonischer Trägerschaft, sind hier ein wichtiges Signal. Sie stehen für ein würdiges Leben bis zuletzt.

An diesen Orten erlebe ich immer wieder, wie sterbenskranke Menschen schmerzfrei und würdevoll leben können, bis zur Stunde ihres Todes. Es ist jetzt umso wichtiger, Patienten und ihre Angehörigen noch intensiver über die Möglichkeiten der Palliativmedizin zu informieren. Sie eröffnet den Menschen auch bei schwerster Krankheit noch Lebensqualität. Menschliches Leben ist gerade auch in seiner Schwachheit kostbar. Alles andere wäre eine zutiefst gnadenlose Perspektive, die dem christlichen Menschenbild widerspricht.

02.03.2020

Fastenzeit und Ostern am Dom zu Speyer 2020

Gottesdienste und Konzerte

Am Aschermittwoch wurden Aschenkreuze auf die Stirn gezeichnet.

Speyer – Der Aschermittwoch markiert den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit, in der sich die Kirche auf Ostern vorbereitet. In der Fastenzeit, auch „Österliche Bußzeit“ genannt, sind die Gläubigen eingeladen, ihr Leben zu überprüfen und neu am Evangelium auszurichten. Zeichen dieser Umkehrbereitschaft ist das Aschenkreuz, das ihnen im Aschermittwochsgottesdienst auf die Stirn gezeichnet wird. Besondere Elemente der Fastenzeit sind in der kirchlichen Tradition neben dem Fasten das Gebet und das Almosengeben.

In der Fastenzeit, vom 28. Februar bis 11. April, sind im Dom in Ost-Westrichtung an den Pfeilern des Mittelschiffs Bilder zum Kreuzweg Jesu des Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit zu sehen. Das Besondere an diesen Kreuzwegbildern: Die Leidensstationen sind alle aus dem Blickwinkel Jesu gemalt. Jesus selbst ist auf keinem der Bilder zu sehen, nicht einmal eine Fingerspitze. Sein ganzer Leidensweg erschließt sich im Blick auf die gleichfalls zum Tode verurteilten Schächer und all jene Ereignisse, die sich um ihn herum mit allen Beteiligten so oder so ähnlich abgespielt haben könnten. Durch den Perspektivwechsel wird der Betrachter mitten in das Geschehen hineinversetzt. Er sieht Jesus nicht, weil er seinen Standpunkt einnimmt, ist irritiert, muss sich „umsehen“, „umdenken“ und sich neu in das Bildmotiv hineinsehen. Das regt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Passionszyklus an. Ungewöhnlich ist auch der Umfang des Kreuzwegs. Entgegen der seit dem 16. Jahrhundert üblichen Anzahl von 14 Stationen besteht dieser Kreuzweg aus 22 Gemälden. An jedem Freitag in der Fastenzeit findet um 15 Uhr eine Kreuzwegsandacht im Dom statt. Treffpunkt ist jeweils an der Station mit der Nummer 1.

Prozession anlässlich des Palmsonntag am 5. April

Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 5. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Höhepunkt ist die Feier der Osternacht, die zugleich Hauptfeier des ganzen Kirchenjahres ist. Das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Palmsonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Station am Ölberg auf der südlichen Domseite. Die Gemeinde zieht dann mit gebundenen Buchszweigen in den Dom ein. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch, der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweihte Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 6. April, um 17 Uhr.

Speyer, Dom, die Osterkerze wird, gesegnet von Bischof Karl-Heinz Wiesemann in der Osternacht am Osterfeuer in der Vorhalle entzündet und in den dunklen Dom getragen

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ beginnen mit dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr am Gründonnerstag, 9. April, mit Bischof Wiesemann. Am Karfreitag, 10. April, findet um 10 Uhr der Kinderkreuzweg statt. Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens (Predigt). An diesem Tag kann in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr die Beichte abgelegt werden. Zur stillen Besichtigung ist die Kathedrale am Karfreitag ausschließlich zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet.

Die Feier der Auferstehung beginnt am Samstag, 11. April, mit der Osternacht, in der der Dom anfangs in völliger Dunkelheit liegt. In der Vorhalle wird um 21 Uhr das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale zurückkehrt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren.

Speyer, Dom, die von Bischof Karl-Heinz Wiesemann gesegnete und am Osterfeuer entzündet Osterkerze wird in den dunklen Dom getragen

Am Ostersonntag, 12. April, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Am Ostermontag um 10 Uhr wird Weihbischof Otto Georgens die Messe im Dom feiern.

Konzerte der Fastenzeit

Die Dommusik Speyer gestaltet die Samstage der Fastenzeit mit einem besonderen musikalischen Akzent. Unter dem Titel „Cantate Domino“ (Singet dem Herrn) findet jeweils um 18 Uhr im Dom zu Speyer ein Konzert statt. In den Konzerten wird ein enger Bezug zu dem Kreuzweg des Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit hergestellt, der in der Fastenzeit im Dom zu sehen ist. Der Eintritt zu dieser Reihe ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Terminübersicht:

Besondere Gottesdienste

Sonntag, 8. März 2020 – Zweiter Fastensonntag

10:00 Uhr – Kapitelsamt

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Instrumentalensemble

Valentin Rathgeber: Missa in F; Johann G. Vierdanck: Mein Herz ist bereit, Gott; Giovanni B. Pergolesi: Stabat mater (1. Satz)

Sonntag, 15. März 2020 – Dritter Fastensonntag

10:00 Uhr – Kapitelsamt

Musikalische Gestaltung: Capella Spirensis

Heinrich Schütz: aus den „Kleinen Geistlichen Concerten“; Eins bitte ich vom Herren, SWV 294; Erhöre mich, wenn ich rufe, SWV 289; O hilf, Christe, Gottes Sohn, SWV 295

Donnerstag, 19. März 2020 – Heiliger Joseph

18:00 Uhr – Kapitelsvesper

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

Deutsche Vesper vom Festtag

18:30 Uhr – Kapitelsamt

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

Gregorianik: Missa VIII de angelis

Die beiden Gottesdienste finden wegen des Patroziniums in der Kirche St. Joseph (Gilgenstraße) statt

Sonntag, 22. März 2020 – Vierter Fastensonntag und Papstsonntag

10:00 Uhr – Pontifikalamt

Papstsonntag und Jahrestag der Amtseinführung von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann

Musikalische Gestaltung: Domchor

Joseph Gabriel Rheinberger: Missa St. Crucis in G; Michael Haller: Coenantibus illis

Mittwoch, 25. März 2020 – Verkündigung des Herrn

18:00 Uhr – Pontifikalamt

25. Jahrestag der Bischofsweihe von Dompropst Weihbischof Otto Georgens

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser

Hans Leo Hassler: Missa secunda; Dixit Maria ad angelum

Sonntag, 29. März 2020 – Fünfter Fastensonntag

10:00 Uhr – Kapitelsamt

Musikalische Gestaltung: Vox Puellarum

Gregorianik: Missa XVII in tempore quadragesimae; Communio „Videns Dominus flentes“

Palmsonntag, 5. April 2020
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Domsingknaben, Dombläser

Anton Bruckner: Christus factus est (F-Dur); Heinrich Schütz: Also hat Gott die Welt geliebt; Ehre sei dir, Christe; Claudio Crassini: Sanctus aus Missa prima; Christian M. Heiß: Agnus Dei aus Missa piccola; Liedsätze von Crüger und Bach

Montag der Karwoche, 6. April 2020
17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Chiarina-Streichquintett

Christopher Tambling: Messe in A; Paul Horn: Der Herr ist mein Hirte; Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Gründonnerstag, 9. April 2020
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl
Musikalische Gestaltung: Domchor

Lajos Bardos: Kyrie und Agnus Dei aus Missa quarta; Maurice Duruflé: Ubi caritas; Michael Haller: Coenantibus illis; Johann Kuhnau: Tristis est anima mea; Anton Bruckner: In monte oliveti

Karfreitag, 10. April 2020
8:30 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder
Musikalische Gestaltung: Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben
Lieder und Wechselgesänge aus dem Gotteslob

15:00 Uhr – Pontifikalliturgie
Musikalische Gestaltung: Domchor

Hermann Schroeder: Johannespassion; Felix Mendelssohn Bartholdy: Um unsrer Sünden willen; Mein Gott, warum hast du mich verlassen; Claudio Monteverdi: Adoramus te, Christe; Johann Sebastian Bach: O Haupt voll Blut und Wunden

Karsamstag, 11. April 2020
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

21:00 Uhr – Feier der Osternacht
Musikalische Gestaltung: Domchor, Dombläser
Psalmen und Wechselgesänge
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Sicut cervus desiderat ad fontes; Sanctus und Agnus Dei aus Missa brevis; Melchiori Vulpius: Erstanden ist der heilig Christ; Liedsätze von Melchiori und Heiß

Ostersonntag, 12. April 2020
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser
Christian M. Heiß: Missa Pueri Cantores Treverensis; Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes; Myles Birket Foster: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

16:30 Uhr – Pontifikalvesper
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
Deutsche Ostervesper, Gregorianik

Ostermontag, 13. April 2020
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Kantor, Dombläser
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Festliche Musik für Blechbläser und Orgel  

Konzerte

  • Samstag, 7. März 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Zweiten Fastensonntag

The Crucifixion

John Stainer (1840-1901)

für Tenor- und Baritonsolo, Chor und Orgel

Mitwirkende: Daniel Schreiber, Tenor / Michael Marz, Bariton / Domchor Speyer / Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel / Leitung: Domkantor Joachim Weller

  • Samstag, 14. März 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Dritten Fastensonntag

Kantaten zur Passion

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Jesus nahm zu sich die Zwölfe, BWV 22

Du wahrer Gott und Davids Sohn, BWV 23

Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, BWV 159

Mitwirkende: Anabelle Hund, Sopran / Matthias Lucht, Altus / Martin Steffan, Tenor / Lorenz Miehlich, Bass / Speyerer Domsingknaben / Barockorchester L’ arpa festante / Leitung: Domkantor Joachim Weller

  • Samstag, 21. März 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Vierten Fastensonntag

Stabat mater

Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)

Mitwirkende: Gina Capello, Sopran / Julia Werner, Alt / Mädchenchor am Dom zu Speyerer / Chiarina Streichquintett / Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori

  • Samstag, 28. März 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Fünften Fastensonntag

O bone Jesu

Heinrich Schütz (1585-1672)

Membra Jesu nostri

Dietrich Buxtehude (1637-1707)

Mitwirkende: Angelika Lenter und Anabelle Hund, Sopran / Matthias Lucht, Altus / Thomas Jakobs, Tenor / Michael Marz, Bass / Barockorchester L’ arpa festante / Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori

  • Samstag, 4. April 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Palmsonntag

Le chemin de la croix – Der Kreuzweg

Marcel Dupré (1886-1971) in Kombination mit Texten von Paul Claudel (1868-1955)

Mitwirkende: Prof. Carsten Klomp, Orgel

Aktuelle Informationen: www.dom-zu-speyer.de

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer, Klaus Landry
02.03.2020

Über die Freiheit

Kirchenhistorikerin Irene Dingel betrachtet Luthers Schriften aus heutiger Perspektive – Veranstaltung in der Bibliothek und Medienzentrale in Speyer

Speyer (lk)Freiheit und Verantwortung, unter dieser Überschrift steht ein Vortag der Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Irene Dingel, am 3. März in Speyer.

Die Kirchenhistorikerin beschäftigt sich darin mit Martin Luthers reformatorischen Gedanken in seinen Hauptschriften von 1520 und zieht die Linien bis heute. „Es lohnt sich, Luthers Schriften rückblickend aus heutiger Perspektive noch einmal anzuschauen, denn Freiheit ist zu allen Zeiten ein relevantes Thema“, erklärt die Professorin für Kirchengeschichte.

Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Gebäude der landeskirchlichen Bibliothek und Medienzentrale, Roßmarktstraße 4 in Speyer. Musikalisch begleitet Andrea C. Baur den Abend mit der Laute. Zur besseren Planung bittet die Bibliothek um eine Anmeldung unter Bibliothek@evkirchepfalz.de oder 06232/667-415.

02.03.2020

„Steh auf und geh!“

2020 kommt der Weltgebetstag der Frauen aus dem südafrikanischen Land Simbabwe – Mehr als 250 Gottesdienste in der Pfalz und im Saarpfalzkreis

Weltgebetstag 2020 Komitee Simbabwe (Foto: wdpic)

Speyer / Pfalz & Saarpfalz – „Ich würde ja gerne, aber…“ Wer kennt diesen oder ähnliche Sätze nicht? Doch damit ist es bald vorbei, denn Frauen aus Simbabwe laden ein, über solche Ausreden nachzudenken: beim Weltgebetstag am 6. März 2020.

Frauen aus Simbabwe haben für den Weltgebetstag 2020 den Bibeltext aus Johannes 5 zur Heilung eines Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. In ihrem Weltgebetstags-Gottesdienst lassen die Simbabwerinnen erfahren: Diese Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.

Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020 wissen wovon sie schreiben, denn ihre Situation in dem krisengeplagten Land im südlichen Afrika ist alles andere als gut. Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise in unermesslichen Höhen und steigende Inflation sind für sie Alltag und nur einige der Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen haben. Die Gründe für den Zusammenbruch der Wirtschaft sind jahrelange Korruption und Misswirtschaft und vom Internationalen Währungsfonds auferlegte aber verfehlte Reformen. Bodenschätze könnten Simbabwe reich machen, doch davon profitieren andere. Dass Menschen in Simbabwe aufstehen und für ihre Rechte kämpfen, ist nicht neu: Viele Jahre kämpfte die Bevölkerung für die Unabhängigkeit von Großbritannien, bis sie das Ziel 1980 erreichten. Doch der erste schwarze Präsident, Robert Mugabe, regierte das Land 37 Jahre und zunehmend autoritär.

Noch heute sind Frauen benachteiligt. Oft werden sie nach dem Tod ihres Mannes von dessen Familie vertrieben, weil sie nach traditionellem Recht keinen Anspruch auf das Erbe haben, auch wenn die staatlichen Gesetze das mittlerweile vorsehen. Die Frauen aus Simbabwe haben verstanden, dass Jesu Aufforderung allen gilt und nehmen jeden Tag ihre Matte und gehen.

Mit seiner Projektarbeit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen weltweit in ihrem Engagement: Zum Beispiel in Simbabwe, wo Mädchen und Frauen den Umgang mit sozialen Medien einüben, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen; mit einer Kampagne in Mali, die für den Schulbesuch von Mädchen wirbt. Oder mit der Organisation von Wasserschutzgebieten in El Salvador, verbunden mit Lobbyarbeit zum Menschenrecht auf Wasser.

Zusätzlich möchte der Weltgebetstag das hochverschuldete Simbabwe durch eine teilweise Entschuldung entlasten. Deshalb richtet sich der Weltgebetstag, zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen, dem Bündnis erlassjahr.de und anderen mit einer Unterschriftenaktion an die Bundesregierung. Das Geld soll Simbabwe stattdessen in Gesundheitsprogramme investieren, die der Bevölkerung zugutekommen. Unterschriften sind auf einer Unterschriftenliste am Weltgebetstag oder online möglich.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag und machen sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Alleine in Deutschland besuchen am 6. März 2020 hunderttausende Menschen die Gottesdienste und Veranstaltungen.

Weitere Informationen:

www.weltgebetstag.de

Weltgebetstags-Gottesdienste am Freitag 06. März 2020 in der Pfalz und im Saarpfalzkreis:

  • Albersweiler, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Alsenborn, kath. Kirche St. Josef      06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen mit Spezialitäten aus Simbabwe
  • Alsenz, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Altrip, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Annweiler-Gräfenhausen, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr    
  • Annweiler, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr     
  • Aßweiler, kath. Kirche Mariä Himmelfahrt 06.03.2020, 17.00 Uhr 
  • Baalborn, 06.03.2020, 19.00 Uhr      anschl. Beisammensein mit Essen und Getränken
  • Bad Bergzabern, Wehrkirche St. Martin 06.03.2020, 18:00 Uhr Andacht gemeinsam mit Schweigen-Rechtenbach und Oberotterbach
  • Bad Bergzabern, prot. Marktkirche 06.03.2020, 15.00 Uhr ev. Gemeindehaus, Luitpoldstraße
  • Bad Kreuznach, kath. Pfarrheim Ebernburg 06.03.2020, 17.00 Uhr         
  • Bann, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemütliches Beisammensein im Pfarrheim
  • Beindersheim, Kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Bellheim, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Berghausen, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr         
  • Berg, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.30 Uhr
  • Bexbach, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr       
  • Billigheim-Ingenheim, prot. Kirche Mühlhofen 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein Kirchengemeinede
  • Birkenhördt, kath. Kirche St. Gallus 06.03.2020, 18.00 Uhr           
  • Blickweiler, kath. Kirche 06.03.2020, 15.00 Uhr anschließend Kaffe und Kuchen im Pfarrheim
  • Blieskastel, kath. Kirche Pfarrei Hl. Familie Lautzkirchen 06.03.2020, 16.30 Uhr für die Gemeinden Bierbach, Lautzkirchen und Blieskastel
  • Bliesmengen-Bolchen, Kreuzwegandacht 06.03.2020, 17.30 Uhr 
  • Bockenheim, prot. Kirche, Lambertskirche  06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Sälchen mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Bobenheim-Roxheim, kath. St. Laurentiuskirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Bockenheim, prot. Kirche      06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Pfarrheim
  • Böhl, kath. Pfarramt 06.03.2020, 11.00 Uhr anschließendes Mittagessen
  • Böhl, prot. Kirchengem. Schulstraße 36, 06.03.2020          18:30 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Börrstadt, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr         
  • Bolanden, prot. Kirche  06.03.2020, 19.00 Uhr       
  • Breitenbach, kath. Pfarrheim St. Jakobus 06.03.2020, 16:30 Uhr 
  • Breitfurt, prot. Kirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Begegnung im Gemeindehaus
  • Brenschelbach, Dorfgemeinschaftshaus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Begegnung im Gemeindehaus
  • Breunigweiler 06.03.2020, 19.00 Uhr           
  • Brücken, kath. St. Laurentiuskirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. simbabwisches und deutsches Essen
  • Büchelberg, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.30 Uhr
  • Carlsberg-Hertlingshausen, kath. Kirche Hertlingshausen 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Clausen, kath. Pfarrheim Sel. Bernhard 06.03.2020, 18.00 Uhr    
  • Colgenstein, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr Gemeinsames Abendessen im ev. Gemeindehaus
  • Dahn, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Pater-Ingbert-Naab Haus
  • Dannstadt, kath. Kirche St. Michael, Kirchenstraße 4, 06.03.2020, 18:00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss im Pfarrzentrum
  • Dansenberg, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.30 Uhr anschl. gemeinsames Essen und Infos zum Land
  • Deidesheim, kath. Kirche St. Ulrich 06.03.2020, 19.00 Uhr Beisammensein mit Essen
  • Dernbach, Dorfgemeinschaftshaus  04.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Diedesfeld, kath. Pfarrheim St. Remigius 06.03.2020, 18.30 Uhr anschließendes Beisammensein mit Landestyp. Speisen
  • Dierbach, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr mit gemütliches Beisammensein
  • Dielkirchen, prot. Kirche 06.03.2020, 14.30 Uhr     
  • Dirmstein, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein im Gemeindesaal
  • Dörrenbach, Wehrkirche 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Donsieders, kath. Kirche Herz Jesu  06.03.2020, 17.30 Uhr         
  • Duchroth, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Dudenhofen, prot. Gemeindezentrum 06.03.2020, 19.00 Uhr       
  • Dunzweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 15.00 Uhr      
  • Ebernburg, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Edenkoben, kath. Pfarrheim Kapelle 06.03.2020, 18.30 Uhr         
  • Edigheim, prot Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschließendes Beisammensein
  • Eisenberg, prot Gemeindehaus 06.03.2020, 17.00 Uhr      
  • Enkenbach, prot. Kirche        06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Begegnung im prot. Gemeindehaus Zusatzveranstaltung: Enkenbach, prot. Gemeindehaus, 17.02.20, 20.00, Informationen zum Bibeltext
  • Eppstein, prot. Christuskirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Erfenbach, prot. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr 
  • Erlenbach, prot. Martinskirche 06.03.2020, 17.00 Uhr       
  • Erfweiler-Ehlingen, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr     
  • Ernstweiler, prot. Christuskirche 06.03.2020, 18.00 Uhr     
  • Erzhütten, kath. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Esthal, Pfarrkirche, 06.03.2020, 18.30 Uhr 
  • Feilbingert, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Frankenholz, kath. Kirche St. Josef  06.03.2020, 15.00 Uhr         
  • Frankenthal, ökum. Gemeindezentrum St. Jakobus, Pilgerpfad 06.03.2020, 18.30 Uhr  
  • Frankenthal, prot. Gemeindehaus der Lutherkirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. simbabwisches Essen
  • Frankenthal, prot. Versöhnungskirche 06.03.2020   Uhrzeit Beisammensein mit Essen
  • Frankenthal, Zwölf-Apostel-Kirche 06.03.2020, 15.00 Uhr 
  • Freimersheim, prot. Kirche (für die Orte Freimersheim, Groß- und Kleinfischlingen) 06.03.2020, 18.00 Uhr     
  • Freinsheim, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Freisbach, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Fußgönheim, prot. Gemeindehaus (Schillerstr. 10) 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Gaugrehweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 18.30 Uhr Essen und Getränke im Anschluss
  • Germersheim, prot. Gemeindesaal, Hauptstraße 1, 06.03.2020, 17.00 Uhr         
  • Gerolsheim, kath. Pfarrheim St. Leodegar  06.03.2020, 18.00 Uhr Beisammensein mit Essen
  • Glan-Münchweiler, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Godramstein, prot. Kirche     06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit simbabwischen Essen
  • Göcklingen, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.30 Uhr          
  • Gönnheim, 06.03.2020, 19.00 Uhr    anschl. Beisammensein mit simbabwischen Essen
  • Göllheim, prot. Kirche 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. simbabwisches Essen
  • Gossersweiler, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Grünstadt, kath. Kirche St. Peter 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein im Pfarrheim
  • Gundersweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Habkirchen, Turmkapelle – Kreuzwegandacht 06.03.2020, 17.30 Uhr     
  • Hagenbach, prot. Auferstehungskirche 06.03.2020, 18.30 Uhr     
  • Hallgarten, prot. Kirche 06.03.2020, 15.00 Uhr anschl. Kaffee
  • Hanhofen, Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. gemütliches. Beisammensein im Pfarrheim
  • Hassloch, St. Galluskirche    06.03.2020, 19.00 Uhr anschließendes Beisammensein im Pfarrzentrum mit landestyp. Speisen
  • Hauenstein, kath. Kirche 19.00 Uhr anschl. Imbiss im Pfarrheim
  • Hermersberg, kath. Kirche 05.03.2020, 19.30 Uhr 
  • Herxheim, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein im kath. Pfarrheim
  • Hettenleidelheim, kath. Pfarrheim     06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit simbabwischem Essen
  • Hinzweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Hochdorf-Assenheim 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Hochspeyer, kath. Kirche St. Laurentius 06.03.2020, 19.00 Uhr   
  • Hochstätten, Kerchestubb     06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Höheinöd, prot. Kirche 06.03.2020, 19.30 Uhr        
  • Homburg, kath. Kirche St. Michael 06.03.2020, 16.30 Uhr
  • Homburg-Beeden, prot. Kirchensälchen Beeden 06.03.2020, 15.00 Uhr  
  • Homburg-Erbach, Kirche St. Andreas-Erbach 06.03.2020, 18.00 Uhr gemütliches Beisammensein mit kleinem Imbiss aus Simbabwe / Thomas-Morus-Haus
  • Homburg-Schwarzenacker, prot. Christuskirche 06.03.2020, 18.00 Uhr  
  • Hoof, kath. Kirche Christkönig 14.03.2020, 15.00 Uhr anschl. Kaffee und Kuchen und Gedankenaustausch im Emil-Künzle-Haus
  • Hüffler, kath. Kirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Beisammensein im Gemeinderaum
  • Imsbach, prot. Gemeindesaal 06.03.2020, 19.00 Uhr        
  • Insheim, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein im Ernst-Gutting-Haus
  • Ixheim, kath. Kirche St. Peter 06.03.2020, 18.30 Uhr        
  • Kaiserslautern, Christuskirche 06.03.2020, 15.00 Uhr anschl. Kaffee-Tafel
  • Kaiserslautern, prot. Apostelkirche    06.03.2020, 17.00 Uhr          
  • Kaiserslautern, 06.03.2020, 17.00 Uhr         
  • Kaiserslautern, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Kaiserslautern, kath. Maria Schutz   06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Kaiserslautern, prot. Paulus Kirche   06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Kaiserslautern, prot. Friedenskirche 06.03.2020, 18.00 Uhr mit anschl. Bildvortrag und Mittagessen
  • Kaiserslautern, prot. Unionskirche    06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Ausklang in der „Alten Eintracht“, Unionstr. 2
  • Kaiserslautern-Dansenberg, St. Peter und Paul, prot. Gemeindehaus 06.03.2020            , 19.30 Uhr     
  • Kaiserslautern-Erzhütten, kath. Gemeindehaus St. Michael Erzhütten 06.03.2020, 19.00 Uhr mit anschl. gemeinsamen Essen
  • Kaiserslautern-Hohenecken, St. Rochus prot. Gemeindehaus Kirchstr.    06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Kaiserslautern-Hohenecken, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Bisammensein mit landestypischen Speisen
  • Kaiserslautern- Mölschbach, prot. Gemeindhaus 06.03.2020, 19.00 Uhr  
  • Kaiserslautern-Morlautern, prot. Kirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. landestyp. Essen im kath. Pfarrheim Morlautern
  • Kallstadt, I-Punkt 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Bisammensein mit landestypischen Speisen
  • Kandel, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr mit kleinem Imbiss
  • Katzweiler, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr      
  • Kerzenheim, prot. Kirche       06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Kostproben des Landes
  • Kindenheim, prot. Kirche       06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein im alten Schulsäälchen
  • Kirchheimbolanden, prot. Peterskirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. köstliches Buffet
  • Kirkel-Limbach, Elisabethkirche 06.03.2020, 16.00 Uhr     
  • Kirkel-Neuhäusel, Jochen-Klepper-Haus 05.03.2020, 18.00 Uhr   
  • Kirrberg, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 15.00 Uhr        
  • Kirrweiler, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr        
  • Kleinkarlbach, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr Beisammensein im Dorfgemeinschaftshaus
  • Klingenmünster, prot. Kirche (mit Gleiszellen) 06.03.2020 , 18.30 Uhr      
  • Knittelsheim, prot. Kirche       06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Königsbach, kath. Kirche St. Johannes 06.03.2020, 19.00 Uhr     
  • Kottweiler-Schwanden, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr           
  • Kreimbach-Kaulbach, Bürgersaal 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Krickenbach, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen im Pfarrheim
  • Kriegsfeld, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen im ev. Gemeindehaus
  • Kübelberg, kath Kirche St. Valentin 06.03.2020, 19.00 Uhr
  • Kuhardt, Kirche          05.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Kusel, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Imbiss und Informationen über Simbabwe
  • Lambrecht, Altes Pfarrhaus, 06.03.2020, 18.00 Uhr           
  • Lambsborn, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr Informationen zum Land: Mittwoch 19.02., 15 Uhr Gemeinderaum Lambsborn mit Kaffe + Kuchen
  • Lambsheim, prot. Gemeindehaus (Stadtgrabenstr. 25) 06.03.2020, 15:00 Uhr    
  • Landau-Arzheim, kath. Kirche St. Georg  06.03.2020, 18.30 Uhr  
  • Landau, prot. Lukaskirche Landau-Horstring 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammsein mit simbabwischen Essen
  • Landau, prot. Stiftskirche       06.03.2020, 18.30 Uhr          
  • Landau-Queichheim, prot. Kirche     06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Landstuhl, kath. Kirche Heilig-Geist-Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im kath. Pfarrheim (Königstraße 5)
  • Lauterecken, kath. Pfarrheim, Lautertalstraße 3, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Lautzkirchen, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 16.30 Uhr        
  • Leimersheim, Pfarrsaal 06.03.2020  , 18.00 Uhr     
  • Limburgerhof, prot. Kirche Albert-Schweitzer-Haus 19.00 Uhr Infoabend 10.02. / nach Gottesdienst gem. Beisammensein
  • Linden, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Lindenberg, Pfarrzentrum 06.03.2020, 16.00 Uhr
  • Ludwigshafen-Friesenheim, kath. Kirche St. Josef, Hegelstr. 51, 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Ludwigshafen-Niederfeld, kath. Kirche St. Hildegard, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Ludwigshafen, prot. Pauluskirche St. Josef 06.03.2020, 15.00 Uhr          
  • Ludwigshafen, prot. Gemeindezentrum St. Bonifaz/St. Hedwig 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein
  • Ludwigshafen-Maudach, kath. Pfarrzentrum 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Ludwigshafen-Mundenheim, prot. Christuskirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Ludwigshafen, Mennonitengemeinde, Berliner Str. 43, 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Essen
  • Ludwigshafen, Gemeindehaus der Paulusgemeinde 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Ludwigshafen-Oggersheim, kath. Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, Kapellengasse   06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss im Pfarrzentrum Kolping, Mannheimerstr. 19
  • Ludwigshafen-Oppau, prot. Auferstehungskirche 07.03.2020, 18.00 Uhr anschließendes Beisammensein
  • Ludwigshafen-Rheingönheim, prot. Kirche St. Joseph 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein
  • Ludwigshafen-Ruchheim, kath. Kirche St. Cyriakus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschließendes Beisammensein
  • Ludwigshafen, kath Kirche St.Hildegard 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein
  • Lustadt, Haus der Kirche       06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Mackenbach, prot. Kirche     06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Mannweiler, Dorfgemeinschaftshaus 06.03.2020, 15.00 Uhr         anschl. gemeinsames Essen
  • Mandelbachtal-Heckendalheim, Marie-Walle-Haus, Pfarrer-Weiser-Str. 6, 06.03.2020, 17.30 Uhr        
  • Marienthal, prot. Gemeindehaus 06.03.2020           , 19.00 Uhr     
  • Maximiliansau, prot. Pestalozzihaus 06.03.2020, 18.30 Uhr
  • Mechtersheim, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr      
  • Meckenheim, kath. Kirche, Maximilian-Kolbe-Haus            06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Mehlingen, kath. Kirche St. Anton Mehlingen 06.03.2020, 19.00 Uhr         anschl. Begegnung im kath. Pfarrheim
  • Miesau, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr
  • Mörsch, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 15.00 Uhr         
  • Münchweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemeindefest
  • Mutterstadt, kath. Kirche St. Medardus, Kirchgasse 14, 06.03.2020, 19.00 Uhr    anschl. simbabwisches Essen Länderabend mit Beisammensein + Imbiss ebenso am 07.02.
  • Mußbach, prot. Gemeindehaus 13.03.2020, 19.00 Uhr
  • Neuburg, Bürgerhaus 06.03.2020, 18.30 Uhr          
  • Neuhofen, Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Kirchgässel 1a, 06.03.2020, 18.00 Uhr      anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Neustadt-Branchweilerhof, prot. Gemeindezentrum           06.03.2020, 18.00 Uhr landestypisches Essen
  • Neustadt, Casimirianum        06.03.2020, 15.00 Uhr          
  • Neustadt-Königsbach, kath. Kirche St. Johannes 06.03.2020, 18.00 Uhr 
  • Neustadt-Haardt, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr       anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Neustadt an der Weinstraße, prot. Gemeindezentrum        06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Neidenfels, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr      
  • Niedergailbach, kath. Kirche 06.03.2020, 17.00 Uhr           anschl. Begegnung im Gemeindehaus
  • Niederotterbach, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr          anschl. Gemütliches Beisammensein im Bürgerhaus
  • Niederwürzbach, prot. Hl.-Geist-Kirche 06.03.2020, 16.00 Uhr     
  • Obernheim, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr   
  • Obersülzen, Dorfgemeinschaftshaus 06.03.2020, 19.00 Uhr          anschl. Beisammensein
  • Odenbach, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Odernheim, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit simbabwischen Essen
  • Offenbach, Ernst-Gutting-Haus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Ernst-Gutting-Haus
  • Ohmbach, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr       
  • Olsbrücken, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 16.00 Uhr  
  • Ormesheim, prot. Kirche Kreuzkirche 06.03.2020, 18.00 Uhr       
  • Otterbach, kath. Kirche 06.03.2020  , 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Otterberg, prot. Geimendehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Ottersheim, Bürgerhaus 06.03.2020, 18.00 Uhr      
  • Pirmasens, prot. Kirche Winzeln 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Quirnheim, Bürgerhaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. simbabwisches Essen
  • Ramsen, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.00 Uhr   
  • Ramstein, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr        
  • Ranschbach, kath. Kirche (Eschbach, Ranschbach, Leinsweiler) 06.03.2020, 18.30 Uhr           
  • Reichenbach-Steegen, in Neunkirchen im prot. Jugendheim 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. gemütliches Beisammensein
  • Reifenberg, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr           
  • Reuschbach, kath. St. Barbara Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr       anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Rimschweiler, kath. Kirche St. Johannes 07.03.2020, 15.00 Uhr  
  • Rockenhausen, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr           
  • Rockenhausen-Dörnbach, prot. Kirche in der Hauptstraße 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein
  • Rodenbach, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr    
  • Rödersheim-Gronau, prot. Gemeindesaal Gronau 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemütliches Beisammensein
  • Rohrbach, Simultankirche     06.03.2020, 18.30 Uhr         
  • Rodalben, kath. Kirche St. Josef 06.03.2020, 19.00 Uhr    
  • Rüssingen, kath. Kirche St. Martin    05.03.2020, 19.00 Uhr anschl. simbabwisches Essen
  • Saarbrücken-Ensheim, prot. Kirche, Hauptstr. (für Ensheim+Eschringen) 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Sausenheim, prot. Kirche      06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Gemeindehaus
  • Schallodenbach, Dekan-Seitz-Haus, Wickelhöfer Str. 11, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Essen und Getränke
  • Schauernheim, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Schifferstadt, prot. Gustaf-Adolf-Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr, anschl. Beisammensein                       
  • Schmalenberg, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Begegnung bei landestyp. Speisen
  • Schopp, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemütliches Beisammensein im prot. Pfarrheim
  • Schwegenheim, Dorfgemeinschaftshaus, Haupstraße       06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Schweigen-Rechtenbach, Gemeinde St. Sebastian 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Schweighofen, kath. Kirche St. Laurentius   06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein in der Kulturhalle
  • Sippersfeld, prot. Kirche        08.03.2020, 10.00 Uhr          
  • Sondernheim, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr  
  • Sondernheim, kath. Pfarrheim, Raiffeisenstraße 2, 06.03.2020, 18.30 Uhr          
  • Spesbach, kath. Pfarrheim    06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Speyer, prot. Martin-Luther-King-Haus 06.03.2020, 19.00 Uhr      
  • St. Ingbert, kath. Pfarrkirche St. Johannes 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. werden im Jugendheim Rohrbach, Kostproben, Land und Leute aus Simbabwe vorgestellt
  • St. Ingbert, kath. Kirche St. Hildegard 06.03.2020, 18.30 Uhr         anschl. gemütliches Beisammensein im Pfarrheim St. Hildegard
  • St. Ingbert, Hassel, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr      
  • St. Julian, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Speisen aus Simbabwe
  • Steinalben, Dorfgemeinschaftshaus 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Stelzenberg, prot. Kirche       06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Thaleischweiler-Fröschen, kath. Mariä Himmelfahrt           06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Nachfeier im Pfarrheim St. Jakobus
  • Thaleischweiler-Fröschen, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr      
  • Thaleischweiler-Fröschen, prot. Kirche Höhfröschen          06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Venningen, kath. Kirche        06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Vogelbach, Simultankirche 06.03.2020, 18.00 Uhr Einsingen ab 17.30 Uhr, nach dem Gottesdienst Beisammensein im ev. Gemeindehaus mit Spez. aus Simbabwe
  • Wachenheim, prot. Kirche, Burgstraße  06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. landestypische Speisen im Gemeindehaus
  • Waldfischbach, kath. Kirche St. Josef 06.03.2020, 18.00 Uhr        anschl. Beisammensein im kath. Pfarrheim Waldfischbach
  • Waldmohr, prot. Gemeindehaus 06.03.2020            , 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Walsheim, kath. Kirche          06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Begegnung im Gemeindehaus
  • Weidenthal, Maximilian-Kolbe-Haus, 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Weingarten, prot. Gemeindehaus     06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Weisenheim a.B.  prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Weisenheim a.S., prot. Gemeindehaus, Schulgasse 8, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im prot. Gemeindehaus
  • Weselberg, kath. Pfarrheim, 06.03.2020, 18.00 Uhr           
  • Winnweiler, prot. Kirche         06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Winnweiler, Potzbach, Bürgerhaus   28.02.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Winnweiler, Schweisweiler, kath. Kirche (Nebenraum) 28.02.2020, 18.00 Uhr    
  • Wörth, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Wörth, prot. Friedenskirche, 06.03.2020, 18.30 Uhr
  • Wolfstein, prot. Gemeindehaus, Hauptstraße 29, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. simbabwisches und deutsches Essen
  • Zeiskam, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Zweibrücken, prot. Karlskirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Zweibrücken, prot.-method. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein

Text: Bistum Speyer Foto: wdpic
02.03.2020

Zentrale SEGENSORT-Veranstaltungen starten im März

SEGENSORT-Veranstaltungen an insgesamt fünf Orten zwischen März und August – Bischof Wiesemann lädt Gläubige und Interessierte ein, „miteinander über den gewohnten Horizont hinauszudenken“

StreetArt-Künstlerin Mansha Friedrich wird bei der SEGENSORTE-Veranstaltung am 21. März in Annweiler mitwirken.

Annweiler / Speyer – Der Visionsprozess SEGENSORTE des Bistums Speyer nimmt Fahrt auf. Zwischen März und August lädt das Bistum Speyer zu fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen ein. „Wir stellen uns den Fragen der Gegenwart und wollen die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. In seiner Einladung an Gläubige und Interessierte betont er: „Mit kreativen Inputs und spannenden Gesprächspartnern möchten wir SEGENSORTE entdecken. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihre persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen mit einbringen. So können wir miteinander über den gewohnten Horizont hinauszudenken.“

Die erste der fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen findet am Sonntag, den 8. März, in der „Kammgarn“ in Kaiserslautern statt. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein Mix aus lebendigen Diskussionen, kulturellen und spirituellen Impulsen, bei dem die gemeinsame Erfahrung im Vordergrund steht“, erklärt Felix Goldinger von der Geschäftsstelle SEGENSORTE. Ab 9 Uhr werden die Teilnehmenden erwartet. „Wir gestalten einen offenen Beginn“, so Felix Goldinger. Auf einem Visionsparcours laden verschiedene Stationen zum kreativen Nachdenken und Entwickeln von Ideen an, die an Thementischen anschließend weitergeführt und gebündelt werden. „Die Veranstaltung behandelt nicht nur das Thema Segen, sondern soll für die Teilnehmenden selbst zum Segen werden“, gibt Felix Goldinger Einblick in die Vorbereitung. Um 11.30 Uhr feiern die Teilnehmer einen Gottesdienst mit Bischof Wiesemann. Als Veranstaltungsende ist 13 Uhr angesetzt.

„Wir freuen uns über jeden, der dabei ist, um gemeinsam über eine neue Form von Kirche nachzudenken. Auch Menschen, die gar nichts mit Kirche zu tun haben, sind ausdrücklich eingeladen und herzlich willkommen“, betont Felix Goldinger. Zur organisatorischen Vorbereitung bittet er um eine Anmeldung bis spätestens eine Woche vor Veranstaltungsbeginn. Auf der Homepage des Visionsprozesses SEGENSORTE steht dafür eine Eingabemaske bereit.

Zweite SEGENSORT-Veranstaltung am 21. März in Annweiler

Veranstaltungsort für die zweite SEGENSORT-Veranstaltung ist Annweiler in der Südpfalz. Am Samstag, den 21. März, findet im „Hohenstaufensaal“ ab 14.30 Uhr die zweite der insgesamt fünf SEGENSORT-Veranstaltungen im Bistum Speyer statt. Vorgesehene Programmelemente sind der Visionsparcours und die Thementische, ähnlich wie in Kaiserslautern. Kulturell wird die Veranstaltung durch die StreetArt-Künstlerin Mansha Friedrich bereichert. Sie ist durch ungewöhnliche Kunstaktionen im öffentlichen Raum bekannt geworden und legt bei ihren künstlerischen Projekten einen starken Fokus auf die Möglichkeit zur Mitwirkung. „Alle Gäste werden selbst Teil einer partizipativen Kunstaktion und zum Thema Segen kreativ sein“, erläutert Felix Goldinger. Die Künstlerin Mansha Friedrich selbst sagt zu der in Annweiler geplanten Kunstaktion: „In einer Welt, wo wir Menschen in so vielen Bereichen funktionieren müssen und jede Form von Imperfektion als Schwäche angesehen wird, ist es heilsam und aufbauend, vermeintliche Schwächen den Druck zu nehmen und in eine gewisse Leichtigkeit zu transformieren. Das gegenseitige Auseinandersetzen mit der Schwäche des Gegenübers und die kreative Transformation hin zu einer Stärke ist ein sehr privater und schöner Prozess, der starke Berührungspunkte schafft.“ Die Veranstaltung in Annweiler endet um 19.30 Uhr. Auch für diese Veranstaltung wird um vorherige Anmeldung auf der Homepage des Visionsprozesses SEGENSORTE gebeten.

Weitere zentrale SEGENSORT-Veranstaltungen finden am 15. Mai in St. Ingbert, am 17. Mai in Speyer und am 22. August in Ludwigshafen statt.

Anmeldung zu den zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen:

Neuigkeiten

Weitere Informationen zum Visionsprozess SEGENSORTE:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

Bistum Speyer
02.03.2020

„Antworten der Kirche auf globale Herausforderungen finden“

Ökumenische Lernreise zu Nachhaltigkeit und Ökologie führt zu Forschungsinstituten in Potsdam

Christoph Fuhrbach, Detlev Besier, Sibylle Wiesemann und Klaus Heidel von der Vorbereitungsgruppe der ökumenischen Lernreise nach Potsdam. (Foto: Bistum Speyer)

Speyer (is/lk)Anfang März startet eine Gruppe von Kirchenvertretern zu einer ökumenischen Lernreise nach Potsdam. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Nachhaltigkeit, der Schöpfungsverantwortung und der ökologische Spiritualität. Über Ziele und Programmschwerpunkte haben wir mit Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe gesprochen: Sibylle Wiesemann (Evangelische Kirche der Pfalz), Klaus Heidel, Detlev Besier (Evangelische Kirche der Pfalz) und Christoph Fuhrbach (Bistum Speyer).

Frau Wiesemann, was erwarten Sie sich von der ökumenischen Lernreise nach Potsdam?

Sibylle Wiesemann: Die Reise gibt uns die Möglichkeit, uns intensiv den globalen immensen Herausforderungen zu widmen, um gemeinsam mit Kreativität kirchliche Antworten zu finden. Als konkretes Ergebnis erhoffe ich mir Absprachen für die Struktur und Inhalte der Umweltarbeit. Es ist eine Chance, dass die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Bereichen und Ebenen kommen, da so die Ergebnisse die Kirchen in ihrer Breite durchdringen können. Es steht an, dass bei allen kirchlichen Aufgaben, ob im praktischen Alltagshandeln, bei Verkündigung oder Bildung, der Schutz der Lebensgrundlagen von Grund auf berücksichtigt wird. Die ökologische Betrachtung kann so vom Rand in die Mitte rücken.

Die Reise kann jedoch nur ein weiterer, wenn auch großer Schritt sein. Es bleibt eine große und spannende Aufgabe, den Prozess im Anschluss weiterzuführen. Die Reise wird uns dafür sicherlich inspirieren.

Herr Heidel, wo sehen Sie den Beitrag, den die Kirchen zum Thema Nachhaltigkeit und Ökologie leisten können?

Klaus Heidel: Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass die globalen Krisen im Anthropozän – vom Klimawandel über das Artensterben bis hin zur schärfer werdenden globalen Ungerechtigkeit – auch, wenngleich nicht nur – Ausdruck einer spirituellen Krise sind, in die viele Menschen in den reichen Ländern – aber nicht nur dort – gestürzt sind. Angesichts neoliberaler Verirrungen, maßloser Gier und hemmungslosem Machtstreben müssen wir wieder neu fragen, wer der Mensch und wie sein Verhältnis zu Gott, zu seinen Mitmenschen und zu seinen Mitgeschöpfen ist. Wo sind seine Grenzen? Was macht wahres Leben aus? Auf solche Fragen müssen wir auch in unserem Land gemeinsam lebensdienliche Antworten finden. Kirchen können hier die reiche Tradition des christlichen Glaubens einbringen.

Herr Besier, was hat dazu geführt, dass die Reise als ökumenische Reise angelegt ist?

Detlev Besier: Wenn ich die Pfalz mit ihrer Kirchenlandschaft sehe, kann ich sie nur ökumenisch entdecken. Wir haben hier vieles entwickelt, auf den Weg gebracht und dabei nie vergessen, wo wir herkommen und wer wir sind. Was jetzt mit dieser Reise ansteht, kann nur ökumenisch angepackt werden. Es ist keine Frage der Protestanten oder Katholiken mehr, als Christen mit unserer religiösen Herkunft sind wir gefragt. Und nur so können wir gemeinsam nach Antworten suchen.

Herr Fuhrbach, wo liegen die Programmschwerpunkte der Reise?

Christoph Fuhrbach: Ein Schwerpunkt ist der Besuch bei zwei der weltweit führenden wissenschaftlichen Institute im Themenbereich Klimawandelfolgen und transformative Nachhaltigkeitsforschung. Wir werden spannende Gesprächspartner*innen beim „Potsdam Institut für Klimafolgenforschung“, beim „Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung“ sowie vom „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung globaler Umweltveränderungen“ treffen. Von diesen Personen werden wir auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht werden. Dies umfasst einen Überblick über die gesamte Fragestellung bis hin zu der Behandlung von wesentlichen Teilaspekten wie z.B. der Frage nach einem möglicherweise notwendigen Einsatz von Geoengineering bis hin zu den Auswirkungen der Digitalisierung. Darüber hinaus werden wir überlegen, welche Aufgaben wir als Kirchen angesichts dieser enormen globalen Herausforderungen im neuen Erdzeitalter des Anthropozän haben. Nicht zuletzt wollen wir uns auf die Suche begeben nach tragfähigen Formen einer transformativen ökologischen Spiritualität.

Weitere Informationen zur ökumenischen Lernreise:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=12779

02.03.2020

Kirche

Lobpreisgottesdienst in St. Hedwig

Speyer – Am Sonntag, 16. Februar um 18 Uhr findet der nächste Lobpreisegottesdienst statt. Wie immer wird er als Eucharistiefeier in der Kirche St. Hedwig (Heinrich-Heine-Str. 8, Speyer) unter der Leitung von Domkapitular Vogelgesang gefeiert. Am Ende des Gottesdienstes besteht die Möglichkeit, in den persönlichen Anliegen zu beten und einen eigenen Segen zu erhalten.

Menschen aller Altersgruppen auf der Suche nach Formen gelebter Spiritualität, die den Alltag tragen, finden hier ein Angebot zu einer angenehmen Zeit am Sonntagabend. Modernes geistliches Liedgut aus verschiedenen Stilrichtungen, offene Gebetsformen, dialogische Predigt und einfach eine „gute Atmosphäre“ sorgen dafür, dass die Eucharistie in ihrer ganzen Schönheit und Kraft erlebt werden kann. All das will Lobpreisgottesdienst sein! Nach dem Gottesdienst ist Gelegenheit sein, die Gemeinschaft weiter zu führen und sich über die Themen des Gottesdienstes auszutauschen.

In den Straßen des Wohngebietes Speyer-West finden sich genügend Parkplätze, die ohne Anwohnerparkausweise genutzt werden können.

Die Termine der Lobpreisgottesdienste im neuen Jahr 2020 sind folgende: 22.03., 26.04., 24.05., 21.06., 26.07., 23.08., 27.09., 25.10., 22.11., 13.12.

Bistum Speyer
12.02.2020

Musik zur Fastenzeit im Speyerer Dom

Auftakt der Konzertreihe „Cantate Domino“ am 29. Februar

Speyer – An den Samstagen der Fastenzeit, lädt die Dommusik Speyer zu Konzerten in den Dom. Unter dem Titel „Cantate Domino“ (Singet dem Herrn) findet jeweils um 18 Uhr im Dom zu Speyer ein etwa einstündiges Konzert statt. Stücke aus verschiedenen Jahrhunderten und in unterschiedlicher Instrumentierung setzen sich mit den Themen der Fastenzeit auseinander und eröffnen so den Zuhörern einen musikalischen Zugang zur Passionszeit. In diesem Jahr stehen die Musikstücke in besonderem optischen Bezug zu den Kreuzwegbildern „Augenblick: Passion“ von Stefan Weyergraf gen. Streit, die ab dem 28. Februar im Dom zu sehen sind. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Musik von Joseph Haydn steht am Samstag, 29.Februar, 18 Uhr inder Krypta des Domsauf dem Programm. Johanna Elvira Lorenzin spielt auf einem historischen Hammerklavier „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ in der Fassung für Klavier solo.

Das Werk „The Crucifixion“, eine Passionskantate von John Stainer für Tenor-, Baritonsolo, Chor und Orgel gibt dem Konzert am 7.März, um 18 Uhr seinen Titel. Der Komponist lebte in London im 19. Jahrhundert und war dort Director of Music an der St. Pauls Cathedral. Er schuf mit diesem Werk eine Meditation über das Leiden Christi, das in England sehr populär ist und in der Karwoche in den englischen Kathedralen nicht fehlen darf.

Daniel Schreiber (Tenor) und Michael Marz (Bariton) übernehmen die Solistenrollen. Der Domchor Speyer und Domorganist Markus Eichenlaub musizieren unter der Leitung von Domkantor Joachim Weller.

Am Samstag, 14. März, 18 Uhr stimmen drei Kantaten von Johann Sebastian Bach auf den Dritten Fastensonntag ein. Die drei Kantaten „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“, „Du wahrer Gott und Davids Sohn“ und „Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem“ wurden von Bach im Jahr 1722 komponiert und als seine Bewerbungsstücke für die Stelle des Thomaskantors in Leipzig aufgeführt.

Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht (Altus), Martin Steffan (Tenor) und Lorenz Miehlich (Bass) sind die Vokalsolisten der Aufführung mit den Speyerer Domsingknaben und dem Barockorchester L’arpa festante. Die Leitung liegt in den Händen von Domkantor Joachim Weller.

Das wahrscheinlich berühmteste Werk der Barockzeit, das „Stabat mater“ von Giovanni Battista Pergolesi wird am Samstag, 21. März, 18 Uhr zu hören sein. Pergolesi starb sehr jung mit gerade einmal 26 Lebensjahren, machte sich aber mit seiner Vertonung des mittelalterlichen Gedichts, in dem die Situation der Gottesmutter bei ihrem sterbenden Sohn beschrieben wird, unsterblich und schuf damit ein ganz zentrale Werk der Musikgeschichte.

Die jungen Sängerinnen Gina Capello (Sopran) und Julia Werner (Alt) musizieren zusammen mit dem Mädchenchor am Dom zu Speyerer und dem Chiarina Streichquintett unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori.

Für die Passionszeit des Jahres 1680 komponierte Dieterich Buxtehude sein größtes oratorisches Werk, den Kantatenzyklus „Membra Jesu nostri“.

Er steht am 28. März, um 18 Uhr auf dem Programm. In den sieben kurzen Einzelkantaten werden Füße, Knie, Hände, Seite, Brust, Herz und Gesicht des gekreuzigten Christus allegorisch gedeutet.

Angelika Lenter (Sopran), Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht (Altus), Thomas Jakobs (Tenor) und Michael Marz (Bass) werden von Mitgliedern des Barockorchesters L’arpa festante begleitet. Die musikalische Leitung hat Domkapellmeister Markus Melchiori.

Den Abschluss der Konzertreihe bildet die Aufführung des Orgelzyklus „Le chemin de la croix – Der Kreuzweg“ von Marcel Dupré am 4. April, 18 Uhr zum Palmsonntag, den Prof. Carsten Klomp aus Heidelberg an den Orgeln des Doms zu Speyer interpretieren wird.

Die Termine im Überblick:

  • Samstag, 29. Februar 2020, 18:00 Uhr zum Ersten Fastensonntag (in der Krypta)
    Joseph Haydn (1732-1809)
    Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
    Fassung des Komponisten für Klavier solo
    Johanna Elvira Lorenzin | Hammerklavier
  • Samstag, 7. März 2020, 18:00 Uhr zum Zweiten Fastensonntag
    John Stainer (1840-1901)
    The Crucifixion
    für Tenor- und Baritonsolo, Chor und Orgel
    Daniel Schreiber | Tenor
    Michael Marz | Bariton
    Domchor Speyer
    Domorganist Markus Eichenlaub | Orgel
    Leitung: Domkantor Joachim Weller
  • Samstag, 14. März 2020, 18:00 Uhr zum Dritten Fastensonntag
    Johann Sebastian Bach (1685-1750)
    Kantaten zur Passion
    Jesus nahm zu sich die Zwölfe, BWV 22
    Du wahrer Gott und Davids Sohn, BWV 23
    Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, BWV 159
    Anabelle Hund | Sopran
    Matthias Lucht | Altus
    Martin Steffan | Tenor
    Lorenz Miehlich | Bass
    Speyerer Domsingknaben
    Barockorchester L´ arpa festante
    Leitung: Domkantor Joachim Weller
  • Samstag, 21. März 2020, 18:00 Uhr zum Vierten Fastensonntag
    Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)
    Stabat mater
    Gina Capello | Sopran
    Julia Werner | Alt
    Mädchenchor am Dom zu Speyerer
    Chiarina Streichquintett
    Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori
  • Samstag, 28. März 2020, 18:00 Uhr zum Fünften Fastensonntag
    Heinrich Schütz (1585-1672): O bone Jesu
    Dietrich Buxtehude (1637-1707): Membra Jesu nostri
    Angelika Lenter und Anabelle Hund | Sopran
    Matthias Lucht | Altus
    Thomas Jakobs | Tenor
    Michael Marz | Bass
    Barockorchester L´ arpa festante
    Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori
  • Samstag, 4. April 2020, 18:00 Uhr zum Palmsonntag
    Marcel Dupré (1886-1971)
    Le chemin de la croix – Der Kreuzweg
    Prof. Carsten Klomp, Orgel

Text: Bistum Speyer Foto: Dommusik Speyer / Klaus Landry
12.02.2020

Die Demokratie muss sich an ethischen Grundsätzen orientieren

Kirchenpräsident Schad fordert zur Wachsamkeit gegenüber Parteien auf, die Hass und Ausgrenzung propagieren

Speyer (lk)Kirchenpräsident Christian Schad hat die Parteien und gesellschaftlich relevanten Gruppen aufgefordert, für eine Werteorientierung in der Politik einzutreten, in deren Zentrum die Würde jedes einzelnen Menschen, die Achtung der Menschenrechte und die Ausrichtung am Gemeinwohl stehen. Angesichts der aktuellen Vorgänge rund um die Wahl des thüringischen Ministerpräsidenten forderte Schad dazu auf, „wachsam zu sein und allen entschieden entgegenzutreten, die Ausgrenzung, Hass und diskriminierende Parolen verbreiten.“ Kirchen und Gewerkschaften, Verbände und Vereinigungen müssten ihren eigenen Beitrag zur Festigung der Demokratie leisten und aufklärend auf Menschen zugehen, die bereit seien, „ihre Stimme denen zu geben, die meinen, mit einfachen Antworten komplexe Fragen unserer Zeit lösen zu können“, erklärte Schad.

Von Politikern erwartet der Kirchenpräsident „die Tugend der Standfestigkeit, die über das Interesse eines Einzelnen oder einer Partei hinausgeht.“ Man dürfe auch nicht im Ansatz völkischem Denken Raum lassen und müsse sich vorbehaltlos für die freiheitliche Demokratie einsetzen. Die Demokratie brauche die Orientierung an ethischen Grundsätzen. Angesichts der jüngeren deutschen Geschichte sieht Kirchenpräsident Schad die politischen Akteure und die gesellschaftlichen Gruppen in der Pflicht, „die Demokratie auf dem Hintergrund unseres christlichen Menschenbildes zu verteidigen und aktiv mitzugestalten.“ Die Entfaltung demokratischer Tugenden sei dabei eine notwendige Bedingung, um eine wehrhafte Demokratie in Deutschland zu stützen und lebendig zu halten.

Die Erklärung im Wortlaut:

Demokratie braucht Tugenden

Stellungnahme von Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad zu den aktuellen Vorgängen in Thüringen:

Der 5. Februar 2020 – die Annahme der Wahl zum Ministerpräsidenten eines Bundeslandes, die unter anderem mit den Stimmen einer rechtsextremen Partei zustande kam – hat gezeigt, welche fatalen Folgen es hat, wenn politisches Taktieren wichtiger wird als das klare Eintreten für demokratische Grundhaltungen – und wenn Einzelinteressen oder persönlicher Ehrgeiz über die Glaubwürdigkeit siegen.

Die Position der Evangelischen Kirche war und ist:

Nirgendwo dürfen demokratische Regierungen in unserem Land durch eine Partei an die Macht kommen, die ihrerseits die Grundwerte des demokratischen Rechtsstaats leugnet, indem sie zum Beispiel fremdenfeindlichen und antisemitischen Positionen Vorschub leistet oder die Schreckensherrschaft der NS-Diktatur relativiert und ihre Verbrechen verharmlost.

Die Vorgänge in Thüringen haben gezeigt, wie verletzlich unsere Demokratie ist.

Dass ein Ministerpräsident mit Hilfe einer Partei gewählt wurde, die bis in die Spitze hinein von Rechtsextremen geprägt wird, war und ist ein Tabubruch – und das eineinhalb Wochen nach dem 27. Januar 2020, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts, 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz!

Dies muss uns Warnung sein, für eine Werteorientierung in der Politik einzutreten, in deren Zentrum die Würde jedes einzelnen Menschen, die Achtung der Menschenrechte und die Ausrichtung am Gemeinwohl stehen. Das aber heißt: wachsam zu sein und allen entschieden entgegenzutreten, die Ausgrenzung, Hass und diskriminierende Parolen verbreiten.

Gefordert ist hier von Politikern die Tugend der Standfestigkeit, die über das Interesse eines Einzelnen oder einer Partei hinausgeht, sich vielmehr vorbehaltlos für die freiheitliche Demokratie einsetzt und damit völkischem Denken auch nicht im Ansatz Raum lässt. Sich demokratisch durch eine Partei legitimieren zu lassen, die durch ihre Repräsentanten dem Prinzip der freiheitlichen Demokratie zuwiderhandelt, ist unglaubwürdig und zerstört das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Politik.

Demgegenüber braucht die Demokratie die Orientierung an ethischen Grundsätzen. Und dazu gehören entsprechende Einstellungen und Verhaltensweisen – gerade auch von Politikerinnen und Politikern.

Darüber hinaus bleiben alle gesellschaftlich relevanten Gruppen aufgefordert, ihren eigenen Beitrag zur Festigung der Demokratie zu leisten – und aufklärend auf Menschen zuzugehen, die bereit sind, ihre Stimme denen zu geben, die meinen, mit einfachen Antworten komplexe Fragen unserer Zeit lösen zu können.

Unmittelbare historische Vergleiche der gegenwärtigen Vorgänge in der Bunderepublik Deutschland mit der Weimarer Republik halte ich für problematisch.

Aber Lehren können dennoch gezogen werden:

Die deutsche Katastrophe begann nämlich damit, dass zu viele Menschen der damals jungen Demokratie gleichgültig bzw. kritisch gegenüberstanden. Die Weimarer Republik ist nicht an zu viel Demokratie, sondern an zu zögerlichen Demokraten gescheitert.
Heute stehen wir deshalb in der Pflicht, die Demokratie auf dem Hintergrund unseres christlichen Menschenbildes zu verteidigen und aktiv mitzugestalten. Die Entfaltung demokratischer Tugenden ist dabei eine notwendige Bedingung dafür, eine wehrhafte Demokratie in unserem Land zu stützen und lebendig zu halten.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
12.02.2020

Kirche

Dommusik Speyer 2020

Nachwuchsarbeit als Kernaufgabe – Besondere Gottesdienstfeier zum 75. Jahrestag des Kriegsendes – Konzerthighlights

Kantate Domino

Die Dommusik Speyer kann auf eine mehr als 1000-jährige Tradition zurückblicken und ist damit älter als die romanische Kathedrale selbst. Ihr Auftreten und Wirken ist alles andere als alt und verstaubt. Jung und agil kommen die Akteure selbst aber auch das Programm daher, das immerhin aus mehr als 70 musikalisch gestalteten Gottesdiensten und Konzerten jährlich besteht.  Anfang des Jahres stellte die Dommusik Speyer ihre Arbeit und ihr Programm nun in einem Mediengespräch vor.

Ein besonderes Augenmerk legte Domdekan Dr. Christoph Kohl auf die weiter wachsende Anzahl von ehrenamtlich engagierten Sängerinnen und Sängern und die gelungene Nachwuchsarbeit: „Rund 380 Frauen und Männer, Jungen und Mädchen singen in den Chorgruppen der Dommusik. Das heißt auch, dass mehr als dreihundert Eltern uns ihren Nachwuchs anvertrauen“, erklärte Domdekan Dr. Christoph Kohl.

„Wir sind sehr stolz auf die große Zahl von Sängerinnen und Sängern, die sich bei der Dommusik engagieren“, bekräftige Domkapellmeister Melchiori „besonders für die Kinder ist es eine tolle Erfahrung, in einer großen Gruppe zu musizieren.“ Von der Qualität der musikalischen Nachwuchsarbeit kann man sich unter anderem am 5. Juni beim Sommerkonzert der Vorchöre und einer Musicalaufführung der Nachwuchschöre überzeugen.

Zur wichtigsten Aufgabe der Dommusik gehört die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten im Dom. Bereits ab der 2. Grundschulklasse sind die Kinder hier mit eingebunden. Wie die Großen ziehen sie mit Chorgewändern in den Dom ein und sind während des gesamten Gottesdienstes im Chorraum präsent. „Das ist eine große Leistung, die einiges an Vorbereitung erfordert. Die Energie und die Disziplin, welche die Kinder hierfür aufbringen, wissen wir sehr zu schätzen. Umgekehrt erleben wir, dass die Jungen und Mädchen sehr stolz auf das Erlernte sind und das Singen als Bereicherung erleben“, so die Erfahrung des Domkapellmeisters.

 Zu den besonderen Gottesdiensten des Jahres zählt, neben den Hochfesten des Kirchenjahres, in eine gottesdienstliche Gedenkfeier am 8. Mai zum 75. Jahrestag des Kriegsendes. Aus demselben Anlass findet am Tag darauf unter dem Titel „Deutschlandreise“ ein Konzert in der Krypta statt.

Die Konzertreihen „Cantate Domino“ und der „Internationale Orgelzyklus“, in diesem Jahr ganz der Musik von Louis Vierne gewidmet, haben sich inzwischen fest etabliert und finden, egal ob in der Besetzung mit eigenen Ensembles oder unter der Beteiligung von hochkarätigen Gästen, begeisterte Zuhörer. Auch beim „Speyerer Orgelspaziergang“ und der „Speyerer Kult(o)urnacht“ ist der Dom mit dabei. Das Festival „Internationale Musiktage“, das jährlich im Herbst stattfindet, steht im Beethovenjahr im Zeichen des großen Komponisten. Neben dessen kirchenmusikalischen Hauptwerken, den Symphonien und Kammermusik aus der Feder des Geburststagskindes, wird das Programm mit besonderen Akzenten von der Gregorianik bis Bach ergänzt.

Nachwuchsarbeit – offen für alle

Markus Melchiori

In den letzten 10 Jahren hat die Dommusik Speyer eine enorme Aufbauarbeit geleistet, so dass mittlerweile rund 380 Kinder und Erwachsene in den Chören und Scholen aktiv sind. Eine wichtige Säule der Nachwuchschorarbeit ist die Kooperation der Dommusik mit der Klosterschule als privater Ganztraggrundschule mit musikalischem Schwerpunkt in Trägerschaft der Schwestern von St. Magdalena. Für das kommende Schuljahr 2020/2021 sind in der Klosterschule noch Plätze frei. Informationen und Anmeldung: leitung@klosterschule-speyer.de

„Das Mitwirken in den Nachwuchschören steht allen Kindern aus Speyer und Umgebung offen – egal welche Schule diese besuchen und welcher Religion sie angehören. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme an den nachmittäglichen Proben und die Bereitschaft, die Gottesdienste musikalisch mit zu gestalten“, sagt Domkapellmeister Melchiori. „Dazu gehört auch, sonntags mal früh aufzustehen, genauso so gerne, wie man das auch für das Fußballturnier machen würde,“ ergänzt Melchiori mit einem Augenzwinkern.

Musik im Gottesdienst – Besondere Feier am 8. Mai

Eine besondere gottesdienstliche Gedenkfeier wird es in diesem zum 75. Jahrestag Ende des Zweiten Weltkriegs geben. Diese beginnt am Freitag, 8. Mai 2020 um 19 Uhr mit einer Statio in der Friedenskirche St. Bernhard, wo der Bischof des französischen Nachbarbistums Metz, Jean-Christophe Lagleize, eine Ansprache halten wird. Die katholischen Kirchenchöre der Pfarrei Pax Christi werden diese Auftaktfeier gemeinsam gestalten. Im Anschluss findet eine Prozession zum Dom statt. Das im Dom stattfindende musikalische Friedensgebet, dem Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad vorstehen werden, wird vom Domchor und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit Werken von Johann Sebastian Bach, Maurice Duruflé, Enjott Schneider, u.a. gestaltet.

An jedem Sonn- und Feiertag erklingt im Hauptgottesdienst im Dom und 10 Uhr Chor- und Orgelmusik von der Gregorianik bis zur Gegenwart. An besonderen Festtagen werden die Messen musikalisch besonders gestaltet. So wird am Pfingstsonntag, 31. Mai wird im Pontifikalamt die „Messe in C-Dur“, op. 86 des diesjährigen Jubiläumskomponisten Ludwig van Beethoven erklingen.

Ein Jubiläum feiert in diesem Jahr auch die „Schola Cantorum Saliensis“. Das Ensemble wurde vor 25 Jahren vom Zweiten Domorganisten Christoph Keggenhoff gegründet.

Konzerte – „Von Herzen – möge es wieder – zu Herzen gehen“

Über die Gestaltung der Gottesdienste hinaus, kann die Dommusik Speyer mit einem reichhaltigen Konzertprogramm aufwarten. Dazu gehört die Reihe „Cantate Domino“ mit kostenfreien Konzerten in der Fastenzeit und im Advent und der „Internationale Orgelzyklus“, der von April bis Oktober regelmäßig viele Menschen in den Dom lockt.  Musikalischer Höhepunkt des Jahres ist das im Herbst stattfindende Festival „Internationale Musiktage Dom zu Speyer“. Die Internationalen Musiktage stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Beethoven zum 250. Geburtstag: Von Herzen – möge es wieder – zu Herzen gehen“. Das Eröffnungskonzert findet am Samstag, 19. September um 19 Uhr im Dom statt. Gespielt wird Musik von Mozart, Haydn und – als Reminiszenz an das Geburtstagskind – die Messe in C-Dur von Ludwig van Beethoven. Nach Sinfoniekonzerten in der Deifaltigkeitkirche und vielen weiteren Konzerten, zum Teil mit Starbesetzung, findet das Festival seinen Abschluss in der Aufführung der „Missa Solemnis“ am 3. Oktober in der Speyerer Gedächtniskirche.

„Mit den Konzerten im Beethovenjahr hoffen wir, viele Beethoven-Begeisterte der Region zu erreichen und nach Speyer zu locken. Ich freue mich dabei sehr, über die immer wieder gute ökumenische Zusammenarbeit, die uns in die anderen Speyerer Kirchen führt, wo andere Raumeindrücke und auch andere akustische Bedingungen unser Konzertprogramm bereichern“, sagte Domkapellmeister Markus Melchiori. Ihm gelingt es auch, immer wieder Stars der Musikszene nach Speyer zu holen, wie zum Beispiel den Meister des Liedgesangs Christoph Prégardien der am Samstag, 26. September, ab 19:30 Uhr im Historischen Ratssaal Lieder „An die ferne Geliebte“ vortragen wird.

Text: Bistum Speyer Foto: Dommusik Speyer / Klaus Landry
08.02.2020

Maßnahmen zum Domerhalt 2020

Sanierung der Vierungskuppel dauert länger und wird teurer – Frisch sanierte Vorhalle ab 1. April wieder geöffnet

Vierung mit Gerüst © Domkapitel Speyer

Die neuesten Untersuchungen an der Dachkonstruktion der Vierungskuppel haben Schäden unbekannten Ausmaßes zu Tage gefördert. Die Folge: die Maßnahme dauert länger und wird erheblich teurer, als ursprünglich geplant. Über den Stand der Arbeiten und die aktuellen Planungen informierten Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl und Dombaumeisterin Hedwig Drabik nun die Öffentlichkeit.

Bereits 2018 waren noch unter dem damaligen Dombaumeister Mario Colletto die ersten Untersuchungen an den Außenwänden und dem Laufgang der Vierungskuppel vorgenommen worden. 2019, ab März unter der neuen Dombaumeisterin Hedwig Drabik, wurden erste Maßnahmen umgesetzt. Die Untersuchung des Daches war erst Ende des vergangenen Jahres möglich, nachdem der mit Holzschutzmitteln kontaminierte Bereich aufwendig von einer Fachfirma gereinigt worden war. Die ersten Ergebnisse dieser Untersuchungen haben bereits die schlimmsten Befürchtungen wahr werden lassen. „Der Dom ist uns lieb und teuer“, stellt Domdekan Dr. Christoph Kohl fest „In diesem Fall mussten wir alle erst mal schlucken, als wir die Schäden gesehen haben. Wir hoffen nun auch auf zusätzliche Unterstützung der Bevölkerung. Der Dombauverein, den wir im 25 Jahr seines Bestehens mehr denn je benötigen, nimmt gerne Spenden entgegen“, so Kohl.

Ursprünglich sollte die Sanierung der Vierung Ende 2019 abgeschlossen sein, und etwa 500.000 Euro kosten. Dombaumeisterin Drabik schätzt, dass 400.000 bereits ausgeben wurden und hat weitere 900.000 Euro veranschlagt. Frühestens im Sommer 2021 wird die Kuppel fertig sein und das Gerüst wieder abgebaut.

Schäden am Schwellenkranz des Dachstuhls der Vierung © Domkapitel Speyer

 Schäden mindern Tragfähigkeit des Daches

„Durch die Kontamination des Dachstuhls war es zunächst nicht möglich, den Dachraum ohne persönliche Schutzausrüstung zu betreten,“ erläuterte Drabik.  Nach der Reinigung, die bereits zu einer Verlängerung der Maßnahme führte, wurde das Ausmaß der Schäden im Schwellenbereich der Holzkonstruktion sichtbar, die durch die Stäube, Aufschüttungen und Vermauerungen vorher nicht direkt wahrnehmbar war“, so die Erklärung der Dombaumeisterin.
Was an Schäden zu Tage trat, klingt nahezu dramatisch. Der gesamte Schwellenkranz aus Holz, der auf dem Mauerwerk aufliegt, ist durch Einmauerungen der Hölzer, Feuchtigkeit und teilweise auch durch Holzschädlinge so stark beschädigt, dass die Tragfähigkeit des Daches erheblich gemindert ist. Die Schäden betreffen den gesamten Schwellenkranz umlaufend und führen zu einer Verschiebung der aus dem Dach kommenden Kräfte. Die Holzverbindungen hat es regelrecht auseinandergezogen. Teile der Holzkonstruktion sind so stark abgesackt, dass nur noch wenig Spiel zwischen Holzkonstruktion und Kuppelschale besteht. Im Zuge früherer Maßnahmen wurden Stichbalken gekürzt, um Beton einbringen zu können. Zu den guten Nachrichten gehört, dass die im 18. Jahrhundert von Leonard Stahl eingebrachten Ringanker im Außenbereich, die um den Turm verlaufen,  sind nach derzeitigen Untersuchungen in einem guten Zustand. Das Rissbild, dass sich vom Innenraum der Kuppel an der Putzfläche darstellt, wurde erst kürzlich untersucht. Der Putz im Innern der Kuppel ist in gutem Zustand, die Risse kein Grund zur Besorgnis. Und dennoch: die Sanierung der Vierungskuppel, die ursprünglich 2019 abgeschlossen sein sollte, wird noch mindestens zwei Jahre andauern und das Bild des Doms auf einige Zeit hin verändern.

Derzeit wird der Vierungsdachstuhl von einem Vermesserbüro aufgenommen, um sämtliche Schäden zu verorten. Diese Planunterlagen gelangen in einem nächsten Schritt zum Statiker, der eine Aussage zu notwendigen Abstützmaßnahmen treffen muss. Nach jetzigem Kenntnisstand fallen im Jahr 2020 umfangreiche Zimmererarbeiten an der Vierungskuppel an. Dies hat zur Folge, dass die Kupferdachhaut bis auf die Höhe von zwei Metern aufgeschnitten werden muss, damit der Zimmermann den Schwellenbereich und bearbeiten kann. Da das aufgebogene Kupferblech nicht wieder zurückgebogen und weiter verwendet werden kann, muss es durch neue Kupferscharen ersetzt werden. Dieses wird sich quasi zwangsläufig in seiner Farbigkeit von der jetzigen Kupferbedachung unterscheiden.

Bereits durch die notwendige Reinigung des Dachstuhls hat sich die Laufzeit der Maßnahme verlängert. Nach dem vorläufigen Befund wird es noch eine Weile dauern, bis alle Schäden behoben sind und das Gerüst abgebaut werden kann. In diesem Haushaltsjahr sind  900.000 Euro für die weiteren Arbeiten am Vierungsturm eingeplant. Die Kosten werden vom Domkapitel Speyer und dem Land Rheinland-Pfalz getragen. Des Weiteren fließen Mittel aus der jährlichen Zahlung des Dombauvereins in die Restaurierung der Vierung. Zusätzlich unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz  die Maßnahme mit einer Zuwendung in Höhe von 57.160,00€.

Vierung mit Gerüst © Domkapitel Speyer

Bereits durch die notwendige Reinigung des Dachstuhls hat sich die Laufzeit der Maßnahme verlängert. Nach dem vorläufigen Befund wird es noch eine Weile dauern, bis alle Schäden behoben sind und das Gerüst abgebaut werden kann. In diesem Haushaltsjahr sind  900.000 Euro für die weiteren Arbeiten am Vierungsturm eingeplant. Die Kosten werden vom Domkapitel Speyer und dem Land Rheinland-Pfalz getragen. Des Weiteren fließen Mittel aus der jährlichen Zahlung des Dombauvereins in die Restaurierung der Vierung. Zusätzlich unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz  die Maßnahme mit einer Zuwendung in Höhe von 57.160,00€.

Die Vierungskuppel gehört zur romanischen Bausubstanz des Doms und markiert weithin sichtbar den Kreuzungspunkt zwischen Lang- und Querhaus. Zuletzt in den 1960er-Jahren wurden Teile der Vierung saniert. Durchdie besonders exponierte Lage und falsch eingesetzte Materialien waren Schäden an den Putzflächen bereits vom Boden aus sichtbar geworden. 2018 wurde die Vierung eingerüstet, da diese sonst nicht zu begehen ist. Die Einrüstung nutzen die Fachleute, um verschiedene Bereiche zu untersuchen und Musterflächen anzulegen. Unter dem vorhandenen alten zementgebundenen Putz befindet sich Tuffsteinmauerwerk, dass aufgrund seines geringen Gewichtes für den Bau des Vierungsturmes verwendet worden war. Zusammen mit dem Wissenschaftlichen Beirat sprachen sich alle Beteiligten Ende Oktober für eine Erneuerung der Putzflächen in der vor Ort gezeigten roten Musterfläche aus. Die Zwerggalerie des Vierungsturmes wird eine Kupferabdeckung erhalten, um anfallendes Regenwasser auf der Laufebene gezielt ableiten zu können und eine neue Kupferrinne wird das vom Dach aus anfallende Regenwasser aufnehmen und geregelt ableiten.

Neben den auszuführenden Arbeiten, stellt die Bestandsaufnahme eine wichtige Maßnahme dar. Wandflächen, sowie das Innere des barocken Dachaufbaus werden von einem Vermessungsbüro aufgenommen und für die Nachwelt dokumentiert.

Schäden am Schwellenkranz des Dachstuhls der Vierung © Domkapitel Speyer

 Sanierung der Vorhalle verläuft nach Plan

Keine bösen Überraschungen brachte die seit 2019 laufende Sanierung der Vorhalle im Westbau des Doms. Hier lief nicht nur alles nach Plan sondern auch zur höchsten Zufriedenheit aller Beteiligter. Als letzte Maßnahme wird die ruhige Winterzeit genutzt, um den Fußboden zu überarbeiten, die Beleuchtung fertig zu stellen und die Taubenvergrämung zu installieren. Ab dem 1. April wird die Vorhalle dann wieder für die Besucher des Doms geöffnet. Gitter und Außentreppe werden danach überarbeitet, was durch eine Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ermöglicht wurde. Das Fresko über dem Hauptportal muss zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden, da hier noch Analysen durchgeführt und Konzepte erarbeitet werden müssen.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer
08.02.2020

„Liebe miteinander leben“

Feier der Ehejubiläen mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom am 29. und 30. August 2020 – Anmeldungen ab sofort möglich

Hochzeitswalzer vor dem Dom (Foto: © Horst Heib)

Speyer – Unter dem Motto „Liebe miteinander leben“ lädt das Bistum Speyer auch in diesem Jahr wieder Eheleute aus der gesamten Diözese, die silberne, goldene, diamantene Hochzeit oder einen anderen Jahrestag ihrer Eheschließung feiern, zur Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom ein. Es werden zwei Termine zur Feier angeboten: Samstag, 29. August und Sonntag, 30. August. Der Tag beginnt jeweils um 10 Uhr mit einem Pontifikalamt im Dom zu Speyer. Zelebrant der beiden Eucharistiefeiern ist Weihbischof Otto Georgens. Anmeldungen zu der Feier sind ab sofort möglich.

In der Einladung zur Feier schreibt der Speyerer Weihbischof: „Sie haben sich vor Jahren ihre gegenseitige Liebe und Treue bekundet und ihre Liebesbeziehung unter die Heilszusage und den Segen Gottes gestellt. Eine Ehe ist eine abenteuerliche Reise und sie bleibt es auch nach vielen Jahren. Hochzeitstage und Ehejubiläen sind wie Rastplätze auf dem langen Weg der Ehe. Sie laden ein zum Innehalten, zu Aufbruch und Neuanfang. Zu einem solchen Rastplatz laden wie Sie ein…“

Im Anschluss an die Festgottesdienste besteht die Möglichkeit zur Einzelsegnung der Paare durch Weihbischof Georgens und andere Seelsorger. Nach dem Dank für die gemeinsamen Ehejahre erwartet dann die Jubelpaare vor dem Dom ein Sektempfang. Die Feiern enden jeweils gegen 13 Uhr mit dem Hochzeitswalzer auf dem Domplatz.

Aufgrund der begrenzten Anzahl der Plätze im Dom wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen. Ab Juni erhalten dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bestätigung des Termins und Einlasskarten für den Dom.

Weitere Informationen und Anmeldung:

Bischöfliches Ordinariat Speyer, Hauptabteilung Seelsorge Generation und Lebenswelten, Ehe- und Familienseelsorge,  Telefon 0 62 32/102-314, E-Mail: ehe-familie@bistum-speyer.de

Lesen sie hier den Anmeldeflyer als pdf:

Text: Bistum Speyer Foto: © Horst Heib
08.02.2020

Kirche

Chorworkshop: „Ein Segen sein“

Lieder aus dem Jungen Gotteslob stehen im Mittelpunkt der Fortbildung in Landau

Speyer / Landau – Die erste Auflage des Liederbuches „Ein Segen sein – Junges Gotteslob“ oder JuGoLo, wie es meist genannt wird, erschien 2011, als Ergänzung zum neu aufgelegten Lieder- und Gebetbuch „Gotteslob“. Inzwischen gibt es die fünfte Auflage des JuGoLo und es steht eine Digitalfassung zur Verfügung, die jetzt von den Pfarreien im Bistum Speyer genutzt werden kann.

Das Buch „Ein Segen sein“ bietet vielseitiges Material zur Gestaltung von Andachten oder Gottesdiensten für alle Altersgruppen. Mit verschiedenen Veranstaltungen im Bistum Speyer wollen Diözesankirchenmusikdirektor Manfred Degen und Horst Christill, seit einem Jahr Kantor für das Dekanat Landau und Beauftragter für den Bereich „Neues Geistliches Lied, Popularmusik und Lobpreis“ im Bistum Speyer, für das Liedgut des JuGoLo werben und es weiter im Bistum verbreiten.

„Die 720 Neuen Geistlichen Lieder, die zwei neuen Messen, die neu eingerichteten Psalmodiemodelle, die Andachtsformulare und Grundgebete des Glaubens, die im JuGoLo enthalten sind, bieten einen Schatz zur Gestaltung lebendiger Gottesdienste und Andachten. Auf diesen Schatz, eine Ergänzung und Aktualisierung des Gotteslobs, wollen wir aufmerksam machen“, erklären Manfred Degen und Horst Christill.

Lieder aus dem JuGoLo stehen deshalb im Mittelpunkt eines ersten Chorworkshops unter dem Motto „Ein Segen sein“ am 14./15. März in Landau. Eugen Eckert, der das Liederbuch mit vielen Texten und Vertonungen mehrerer Komponisten bereichert hat, und Horst Christill leiten den Workshop. Am Sonntag, dem 15. März, gestalten die Workshop-Teilnehmer um 10.30 Uhr den Gottesdienst in der Landauer Marienkirche. Eingeladen zu der Fortbildung sind Sängerinnen und Sänger aus Erwachsenen-, Jugend- und Kinderchören. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 15 EUR (inkl. Mittagessen und Nachmittagskaffee am Samstag).

Weitere Informationen und Anmeldung (Anmeldeschluss 27.02.2020 ) :

Dekanatskantor Horst Christill
Telefon: 06341 / 96898150
E-Mail: horst.christill@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
05.02.2020

Schülertage des Bistums Speyers beendet

Rund 420 Schülerinnen und Schüler aus 14 Schulen erlebten Kirche aus der Nähe

Speyer – Mit dem heutigen Tag (04.02.2020) endeten die Schülertage 2020 im Bistum Speyer. Rund 420 Jugendliche von 14 Schulen nahmen mit ihren Religionslehrerinnen und Religionslehrern das Angebot wahr, ihre Diözese näher kennen zu lernen. Die Veranstaltung fand zum achten Mal statt.

„Ich finde es immer wieder bewegend, welche Fragen die Jugendlichen uns mitgeben und dass sie sich oft vertrauensvoll auf ganz persönliche Gespräche in den Workshops einlassen. Die Schülerinnen und Schüler schätzen die vielfältigen Angebote, bei denen sie aktiv werden können“, berichtet die Initiatorin und Organisatorin der Schülertage Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen, Bildung des Bischöflichen Ordinariates in Speyer. Sie könne sich eine Weiterentwicklung des Angebotes vorstellen: „Wir überlegen, ob wir komplementär zu den Schülertagen auch einen Lehrertag anbieten, entsprechende Anfragen dazu liegen vor, die wir gerne aufnehmen“.

Von der Theorie in die Praxis

„Es ist einfach gut, von der Theorie in die Praxis zu kommen. Die Schüler haben so Gelegenheit das Bistum live zu erleben und ihre Fragen zu stellen“, erklärt Religionslehrerin Regine Brohm vom Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in Neustadt. Ihre Erfahrung: „Das verändert auch das Bild der Schülerinnen und Schüler von Kirche“. Die Schule nimmt jedes Jahr mit Jugendlichen der 12. Jahrgangsstufe an den Schülertagen teil.

„Man kommt einfach in Berührung mit vielen verschiedenen Bereichen, die Kirche ausmachen, das kennen die Schülerinnen und Schüler so nicht. Unsere Schüler melden uns immer zurück, dass sie diese Tage klasse finden“, sagt Stefan Fölker, Religionslehrer am Carl-Bosch-Gymnasium in Ludwigshafen. „Und sie finden es gut und schätzen es Wert, dass der Bischof sich für sie Zeit nimmt und sich ihren Fragen stellt.“

Information zu Dom, Bistum, Visionsprozess, Caritas und ein breites Workshopangebot

Am Beginn der insgesamt fünf Schülertage stand jeweils die Begegnung mit dem Dom. In Kleingruppen lernten die Jugendlichen zum Beispiel die Krypta, die Dom-Orgel oder die Sakristei mit dem Goldenen Kaiserevangeliar kennen. Anschließend standen Grundinformationen über das Bistum, eine Präsentation zum Visionsprozess Segensorte im Bistum und Schlaglichter zur Arbeit der Caritas auf dem Programm. Im zweiten Teil der Schülertage nahmen die Schülerinnen und Schüler an jeweils zwei Workshops ihrer Wahl teil. Das Angebot reichte von einem Escape-Room im Bistumsarchiv über die Vorstellung des Freiwilligen Sozialen Jahrs bis zu einem Einblick in die Redaktion der Kirchenzeitung „Der Pilger“. Auch die Begegnung mit einem Gefängnisseelsorger, Workshops zu „Kirchen, Sekten, Konfessionen“ , „Wozu bin ich berufen?“, „Verschiedenheit wertschätzen – Homosexualität“, ein Einblick in den Arbeitsbereich einer Diözesanrichterin sowie ein Angebot zum Thema „sexueller Missbrauch“ waren wieder Teil des Programms. Neu waren Angebote zu den Themen Klimaschutz, Umgang mit Trauer und Tod, die Verbindung von Glaube und Politik und ein Einblick in die Krankenhausseelsorge.

Offener Dialog mit Vertretern der Bistumsleitung

Den Abschluss der Schülertage bildete jeweils ein Gespräch mit der Bistumsleitung. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Andreas Sturm sowie Offizial Dr. Georg Müller stellten sich an den unterschiedlichen Tagen der Diskussion mit den Jugendlichen. Neben persönlichen und spirituellen Fragen, Fragen nach dem Alltag als Bischof und der Berufung zum Priesteramt, standen in den Gesprächsrunden die Themen Zukunft der Kirche, mögliche Reformen und die Rolle von Frauen in der Kirche im Fokus. Auch die Einstellung der katholischen Kirche zu Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften war für die Schüler ein Thema.

Bistum Speyer
05.02.2020

Kirche

Neuwahl der kirchlichen Tarifkommission

Bistum Speyer lädt Gewerkschaften zur KODA-Beteiligung ein

Speyer – Wie schon vor vier Jahren können die Gewerkschaften im Dezember 2020 eigene Vertreter in die Kommission zur Ordnung des Diözesanen Arbeitsvertragsrechtes (Bistums-KODA) im Bistum Speyer entsenden. Nach dem Ende der laufenden Amtszeit wird dann eine neue Bistums-KODA gebildet. Im aktuellen Amtsblatt der Diözese Speyer heißt es dazu: „Berechtigt zur Entsendung von Vertreterinnen und Vertretern sind Gewerkschaften, die nach ihrer Satzung für Regelungsbereiche der Bistums-KODA Speyer örtlich und sachlich zuständig sind.“

Innerhalb von zwei Monaten nach Bekanntmachung im Amtsblatt des Bistums Speyer können die Gewerkschaften Vertreterinnen und Vertreter benennen, die sie in die Bistums-KODA entsenden möchten. Dabei richtet sich die Anzahl der Gewerkschaftsvertreter nach der Organisationsstärke der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Gewerkschaften ist jedoch mindestens ein Sitz von neun Sitzen vorbehalten. Weitere Informationen zur Entsendung von Gewerkschaftsvertretern in die Bistums-KODA sind dem Amtsblatt (OVB 8/2015) zu entnehmen.

„Dritter Weg“: Dienstgemeinschaft regelt Arbeitsrecht

Das Grundgesetz räumt den Kirchen das Recht ein, ihre Angelegenheiten und somit auch das Arbeitsrecht selbst zu regeln („Dritter Weg“). Die Arbeitsrechtsregelungen kommen also nicht durch den Abschluss von Tarifverträgen zustande, sondern durch paritätisch besetzte Kommissionen. Im Bereich des Bistums Speyer wird diese Aufgabe von der Kommission zur Ordnung des Diözesanen Arbeitsvertragsrechtes (Bistums-KODA) wahrgenommen. Damit die Interessen der Dienstnehmer- wie der Dienstgeberseite in der KODA gleichermaßen vertreten sind, ist diese mit jeweils acht oder neun Dienstnehmer- und genauso vielen Dienstgebervertreten besetzt. Mit dem System des „Dritten Weges“ ist gewährleistet, dass Dienstnehmer- und Dienstgebervertreter gemeinsam Regelungen aushandeln, die dann auf breiter Basis beschlossen werden. So gibt es keinen tariffreien Raum: Im Bistum Speyer sind alle Dienstgeber an die gesetzlichen Regelungen gebunden.

Bistum Speyer
03.02.2020

Wegweisend für Inklusion

Club 86 feiert sein 50-jähriges Bestehen – Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen ist Treffpunkt

Ludwigshafen – Seit 50 Jahren ist er ein Ort des partnerschaftlichen Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung: der Club 86. Immer dienstags und mittwochs treffen sich die knapp 40 Mitglieder im Heinrich Pesch Haus zu gemeinsamen Aktivitäten. Den 50. Geburtstag feiert der Club dort am Samstag, 8. Februar, mit einem Festnachmittag von 14 bis 18 Uhr.

Nach einem Grußwort von Weihbischof Otto Georgens geht es auf eine Zeitreise durch die „50 Jahre Club 86“. Es wird ein Rückblick auf das Projekt „Club 86 – alles inklusive“ gegeben und Clubmitglieder werden mit einen musikalischen Beitrag das Programm bereichern. Anschließend werden langjährige Mitglieder und ehrenamtliche Mitarbeiter geehrt.

Vorreiter für Inklusion

Das Clubleben begann 1970. Damals gründeten Schulpfarrer Hermann Frohnhöfer und die Katechetin Inge Schmidt den Club – mit dem Ziel, benachteiligten und lernbehinderten Jugendlichen Raum zu geben, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Sie waren damit ein Vorreiter für Inklusion, lange bevor dieses Thema politisch und gesellschaftlich aktuell wurde.

86 Gründungsmitglieder

86 Menschen waren 1970 bei der Gründung dabei. „Darauf weist der Name Club 86 hin“, erläutert Daniela Meiser. Die Referentin im Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderungen der Diözese Speyer ist hauptamtlich für den Club zuständig. Denn 1987 übernahm die Diözese Speyer den Club im Rahmen der Seelsorge für Menschen mit Behinderung.

Gleichberechtigte Teilhabe

Die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist noch immer das Ziel der Clubarbeit. Gleichzeitig soll das partnerschaftliche Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung gefördert werden. So wird beispielsweise von einem Beirat, in dem Ehrenamtliche, Menschen mit Behinderung und Betreuer vertreten sind, gemeinsam über das Programm entschieden. Dazu gehören Spiele, gemeinsames Kochen, gemütliches Beisammensein, aber auch das Begehen kirchlicher Feiertage. Gerne nutzen die Clublerinnen und Clubler den Garten des Pesch-Hauses. Höhepunkte sind immer Sommerfreizeiten, das Frühlingsfest und der Herbstball mit Live-Musik.

Schwerpunkt Bildungsarbeit

„Der Ort ist nicht nur ein Ort, wo Spiele gemacht werden, sondern wir haben bereits bei der Gründung angefangen, Bildungsarbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen zu machen“, erläutert Daniela Meiser die Clubarbeit. Als ein Beispiel nennt sie das Thema Flüchtlinge. Gemeinsam besprach man, warum Menschen fliehen und woher sie kommen. Auch die verschiedenen Religionen wurden aufgegriffen. „Wir haben dann gemeinsam eine Moschee, eine Synagoge und christliche Kirchen besucht“, berichtet die Referentin. Zukünftig möchte sie an den Clubnachmittagen vermehrt auf aktuelle politische und gesellschaftliche Themen eingehen.

Ehrenamtliche begleiten Clubmitglieder

Die beiden Gruppen besuchen insgesamt 37 geistig und mehrfach behinderte Menschen, die aus Ludwigshafen und Umgebung kommen. Zum Großteil arbeiten sie in den Ludwigshafener Ökumenischen Werkstätten. Die Clubarbeit wäre nicht möglich ohne einen festen Stamm von derzeit 15 Ehrenamtlichen. „Die Ehrenamtlichen betreuen die Menschen mit Behinderung nicht, sondern begleiten sie“, stellt Daniela Meiser klar. So können beide Seiten das gemeinschaftliche Miteinander erleben. „Der Club 86 ist ein Ort, an dem Menschen mit und ohne Behinderung voneinander lernen können“, ist die Referentin überzeugt. „Die Menschen mit Behinderung können einem selbst sehr viel geben“. Sie seien sehr offen, sehr zugewandt und fröhlich.

Eng verbunden mit dem HPH 

„Wir sind im Heinrich Pesch Haus beheimatet“, sagt Daniela Meiser. Schließlich hat der Club 86 hier seit der Eröffnung des Hauses seinen Sitz. Die Bedingungen sind mit dem barrierefreien Zugang, Aufzug und dem vor einigen Jahren eingebauten Behinderten-WC optimal. Die Clublerinnen und Clubler haben im Heinrich-Pesch-Haus einen eigenen Clubraum mit Küche. Vor einem Jahr erhielten sie einen zweiten, größeren Raum, so dass nun mehr Platz für differenziertere Angebote ist.

„Wir freuen uns sehr, dass die Konzeption des Clubs 86 in der Umsetzung über so viele Jahrzehnte so erfolgreich gelingt“, sagt der Direktor des HPH, Pater Tobias Zimmermann SJ. „Damit zeigt sich, wie Inklusion gelebt werden kann und so viele gute Kräfte bündelt“, betont Ulrike Gentner, die stellvertretende Direktorin des HPH.

Projekt „Club 86 – alles inklusive!?

In den vergangenen fünf Jahren haben die Clubmitglieder zusammen mit Projektkoordinatorin Lisa Bröstler auf die Ausrichtung ihrer Arbeit geschaut, um dem neuen Verständnis von Behinderung und der besseren Teilhabe von Menschen mit Behinderung Rechnung zu tragen. „Dabei entstand ein Konzept für die Arbeit mit Ehrenamtlichen, das unter anderem einen Vertrag und Fortbildungen vorsieht“, erläutert Daniela Meiser. Auch der zusätzliche Raum ist ein Ergebnis des Projekts.

Text: Annette Konrad
03.02.2020

Kirche

Nah an der Lebenswelt der Konfirmanden

Die Evangelische Jugend Ludwigshafen hat eine mobile App für Jugendliche im Dekanat herausgebracht, um sie während der Konfirmandenzeit und danach zu begleiten.

Ludwigshafen (lk) Lokal, digital, intuitiv: Mit einer neuen mobilen App will die Evangelische Jugend Ludwigshafen Jugendliche und ehrenamtliche Betreuer direkter informieren und mehr Austausch in einem geschützten Bereich ermöglichen. „Die Entwicklung ist ein Pilotprojekt. Wir wollen mit der App versuchen, die Jugendkirche  stärker mit der Konfirmandenarbeit in Ludwigshafen zu verbinden“, sagt Stadtjugendpfarrerin Florentine Zimmermann. Die Initiative sei von den Ehrenamtlichen ausgegangen.

Über die Plattform „Stifter helfen“ hat die Evangelische Jugendzentrale das Softwareunternehmen Vmapit aus Mannheim gefunden, das die App als Stifter kostenlos programmiert hat. Das Design der App lehnt sich an die Gestaltung der Webseite aller pfälzischen Jugendzentralen an. Damit erzeugt die App einen hohen Wiedererkennungswert für die Jugendlichen. Als Funktionalitäten beinhaltet das digitale Medium einen Kalender aller kirchlichen Veranstaltungen für Jugendliche in Ludwigshafen, passwortgeschützte Chatkanäle für Gruppen, Protokolle der Jugendparlamente  und Vorschläge für Gruppenspiele und Lieder, die für die Jugendarbeit nützlich sind.

„Ziel der App ist es, in ein bis zwei Jahren die Ludwigshafener Konfirmanden sowie die ehrenamtlichen Gruppenbetreuer als aktive Nutzer zu gewinnen“, sagt Stadtjugendpfarrerin Zimmermann. Das heißt: Betreuer und Vertreter der Konfirmandengruppen sollen selbst „Redakteure“ werden und Inhalte in die App einspielen. Nur dann sei die App aktuell und nützlich für die, die die Jugendarbeit erreichen soll. „Je lokaler und näher die Informationen an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie genutzt wird“, so Zimmermann. Die App für Ludwigshafen habe explizit einen Ansatz der kurzen Wege – ein Gegenentwurf zur Konfi-App, die die EKD für die Konfirmandenarbeit bundeweit herausgegeben habe. Die Jugendzentralen in Germersheim, Landau und Kaiserslautern haben bereits Interesse angemeldet. Die Software könne leicht für andere geografische Bereiche angepasst werden.

„Wir haben bewusst groß gedacht“, sagt Zimmermann im Hinblick auf ein weiteres Ziel: Die App soll die Jugendlichen während der Konfirmandenzeit begleiten und nach der Konfirmation den Übergang in die Jugendarbeit erleichtern. Für die Ludwigshafener Gemeinden, die mit weniger Pfarrstellen auskommen müssen, könne es Entlastung sein. „Wir bieten den Gemeinden Struktur und Kapazitäten an – wir wollen Kooperationspartner für die Konfirmandenarbeit sein“, sagt die Stadtjugendpfarrerin. Denn die Zahl der Konfirmanden gehe zurück und 2021 sei ein großes Konfi-Camp in der Stadt geplant.  „Wir suchen neue Zugänge zu den jungen Menschen verbunden mit dem Wissen, dass die Ideen auch scheitern können“, sagt Zimmermann mutig.

Die mobile App ist im Apple Store oder auf Google Play kostenlos verfügbar. Mehr Informationen unter www.ejl.de

Text: Evangelische Kirche der Pfalz Foto: EJL
31.01.2020

Unsere Kirche braucht einen Weg der Erneuerung!“

Die ZdK-Mitglieder des Diözesan-Katholikenrates melden sich zu Wort

Speyer / Deutschland – Schon seit längerer Zeit leiden wir als Katholikinnen und Katholiken im Bistum Speyer unter der existenziellen Krise, in der sich die katholische Kirche derzeit befindet, und dem damit verbundenen Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust. Vielerorts ist nur noch wenig von der Begeisterung für die Sache Jesu zu spüren, weil Betroffenheit und Ratlosigkeit lähmen. Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind notwendig, um die Freude am Glauben auch in Zukunft (wieder) leben und verkünden zu können.

In diesem Kontext verstehen wir den Synodalen Weg als einen Weg der Erneuerung. Wir brauchen neue Wege, um unseren Glauben in der Welt von heute leben und verkünden zu können. Was nützt uns das Festhalten an Traditionen und veralteten Strukturen, wenn dies verhindert, dass die Frohe Botschaft überhaupt noch gehört wird? Der Synodale Weg will ein Zeichen der Dialog- und Reformbereitschaft setzen. Über die verschiedenen Gruppen innerhalb der Kirche hinweg gibt es erhebliche Dissonanzen in zentralen Zukunftsfragen der Institution Kirche, etwa in Bezug auf Machtstrukturen, Zölibat oder Zugang von Frauen zu Weiheämtern. Diese müssen nun in einen offenen und ehrlichen Dialog gebracht werden, der von gegenseitigem Vertrauen und Respekt sowie dem Willen zu gegenseitigem Zuhören und Verstehen getragen ist.

Wir sind davon überzeugt, dass deutliche und mutige Schritte der Veränderung auf dem Synodalen Weg dem Willen Gottes entsprechen. Der Wegbegleitung durch Jesus Christus sind wir uns dabei gewiss. Damit die katholische Kirche in Deutschland wieder zu einem „Segensort“ werden kann.

Luisa Fischer, Astrid Waller und Theo Wieder, Mitglieder des Katholikenrates im ZdK
31.01.2020

Musik gegen das Vergessen mit La Rosa Enflorece

Am 2. Februar 2020 um 17.00 Uhr im Gemeindesaal der Synagoge Beith-Schalom

Speyer / Synagoge Beith-Schalom – Zum Abschluss der Veranstaltung „Erinnern, Gedenken, Mahnen 2020“ erklingt am 2. Februar 2020 um 17.00 Uhr im Gemeindesaal der Synagoge Beith-Schalom in Speyer das Konzertprogramm “Musik gegen das Vergessen” mit dem Ensemble “La Rosa Enflorece”.

Es erklingen Lieder der sephardischen Juden, Werke von Antonio Vivaldi, Salomone Rossi, Claudio Monteverdi, Henry Purcell, Alfred Cahn, Hirsch Glik, jiddische Lieder und Lieder von Zwangsarbeitern.

Das Konzert ist dem Gedenken an die Zwangsarbeiter im Dritten Reich gewidmet, die mit ihrer Arbeit und oft mit ihrem Leben dieses schreckliche System unfreiwillig unterstützen mussten. Dabei lebten diese Menschen unter unmenschlichsten Umständen. Das brachten sie in ihren Liedern zum Ausdruck. Davon wird eine Auswahl, wie „Die Moorsoldaten“, „Die lebenden Steine“ und das „Dachaulied“ erklingen. Auch Frauen wurden und werden zu Arbeiten und Lebensweisen gezwungen, so dass auch dieses Thema seinen besonderen musikalischen Raum im Konzert hat.

Freud und Leid waren auch in den grausamen Lagern ein Teil des Lebens. Internierte Musiker wurden gezwungen, die Lagerleitung mit meist klassischer oder auch volkstümlicher Musik zu unterhalten. Werke von Monteverdi und Purcell kreisen um das Leid wie auch einige jiddische und sefardische Lieder. Aber auch die unbändige Lebensfreude kann man in diesen Liedern erfahren.

Mit dem Motto von Rabbi Nachman ben Simcha (um 1800) „Die ganze Welt ist ein schmaler Steg, und nur eins zählt: Hab keine Angst und geh.“ möchte auch eine fröhliche und hoffnungsvolle Botschaft weiter gegeben werden, nämlich, dass die Menschheit nie wieder diese Art von menschenverachtenden Regimen zulassen wird.

Das Ensemble La Rosa Enflorece (Almut-Maie Fingerle, Almut Werner, Daniel Spektor, Johannes Vogt) besticht seit vielen Jahren durch außergewöhnliche Programme wie Liebelei und Techtelmechtel, WahnSinn, Eine musikalisch mediterrane Reise, Orient und Okzident, Rose und Stern oder auch Dialogo, die sich Kulturkreis übergreifend mit den jeweiligen Themenschwerpunkten beschäftigen und immer auch eigens dafür arrangierte Musik beinhalten. Da das Ensemble gerade auch die Brücke zur jüdischen Musik schlagen möchte, hat diese in jedem Programm seinen Platz. Musiziert wird auf historischen Instrumenten und in der zur damaligen Zeit üblichen Stimmung von 415 Herz, so dass ein für diese Musik typischer und warmer Zusammenklang erzeugt wird.

Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei – um Spenden zur Kostendeckung wird gebeten.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News,dak
31.01.2020

Bistum Speyer erprobt neues Modell der Pfarreileitung

Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg soll künftig von Leitungsteam aus Haupt- und Ehrenamtlichen geführt werden

Homburg – In der Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg wird ein neues Modell der Pfarreileitung erprobt: Künftig soll ein Leitungsteam bestehend aus drei hauptamtlichen und zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Pfarrei führen.

„Neue Herausforderungen erfordern neue Antworten“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm, warum das Bistum Speyer in Homburg neue Wege gehen wird. Die Zusammenarbeit im Team sieht er als Chance, dass sich verschiedene Begabungen wechselseitig ergänzen. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende sollen künftig gleichberechtigt und auf Augenhöhe in der Leitung der Pfarrei zusammenwirken. „Wir wollen durch diesen Schritt mehr Partizipation und mehr Teamarbeit ermöglichen“, so Generalvikar Sturm.

Gleichzeitig weist er auf den Rückgang pastoraler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum hin. Er betreffe nicht nur die Priester, sondern zeige sich ebenso in den Berufsgruppen der Diakone sowie der Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten. „Schon jetzt haben wir im Bistum mehr als 15 offene Seelsorgerstellen, für die uns geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen.“ In manchen Fällen seien Stellen schon seit mehreren Jahren unbesetzt. „In den nächsten Jahren erreichen deutlich mehr pastoral Mitarbeitende die Altersgrenze als neue Kolleginnen und Kollegen nachkommen“, ergänzt Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, die Leiterin der Hauptabteilung Personal des Bischöflichen Ordinariats. Bis zum Jahr 2030 rechnet sie mit einem Rückgang der aktuell 430 Mitarbeitenden in der Seelsorge um rund ein Drittel.

Dem Leitungsteam in Homburg werden ein Priester, ein Pastoralreferent, ein Gemeindereferent und zwei Ehrenamtliche aus dem Pfarrei- und dem Verwaltungsrat der Pfarrei angehören. Der Priester wird die Rolle eines „moderierenden Priesters“ haben und hauptsächlich Aufgaben bei der Feier der Gottesdienste und in der Seelsorge wahrnehmen. Im Kirchenrecht ist diese Möglichkeit ausdrücklich vorgesehen. Erste Erfahrungen mit dem Modell des „moderierenden Priesters“ hat das Bistum Speyer vor rund 15 Jahren in der Pfarrei St. Pankratius in Berghausen gesammelt.

„Das Bistum wird die Erprobung des neuen Leitungsmodells in Homburg intensiv begleiten“, sichert Generalvikar Sturm zu. Dazu wird eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Dr. Thomas Kiefer, Leiter der Abteilung „Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen“ des Bischöflichen Ordinariats, gebildet. Der Arbeitsgruppen gehören Fachleute aus der Personalabteilung und der Gemeindeberatung, Vertreter der pastoralen Berufsgruppen, der Leiter der Abteilung Kirchenrecht, ein Vertreter des Diözesan-Katholikenrats und zwei Mitglieder des neuen Leitungsteams aus der Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg an. „Auf diesem Weg wollen wir Erfahrungen gewinnen und gemeinsam reflektieren, die später auch anderen Pfarreien im Bistum zugutekommen sollen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm.

Bistum Speyer
31.01.2020

Kirche

Auftakt der Schülertage im Bistum Speyer

Rund 420 Schülerinnen und Schülern aus 14 Schulen nehmen vom 27. Januar bis 4. Februar an der Veranstaltung teil – Größte Schülergruppe ist am Mittwoch zu Gast in Speyer

Orgelerkundung mit Christoph Keggenhoff

Speyer – Am Montag starteten die Schülertage im Bistum Speyer. Rund 90 Schülerinnen der Maria Ward Schule aus Landau waren die Ersten, die das Informationsangebot nutzten. Das Motto der Schülertage ist „Meine Diözese“ und dahinter steckt die Idee, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, das Bistum Speyer nicht aus dem Schulbuch, sondern durch Gespräche und Begegnungen mit Vertreterinnen und Vertretern der Diözese kennenzulernen.

Ein erster Programmpunkt: die Begegnung mit dem Dom. Unter der fachkundigen Führung von Bastian Hoffmann vom Dom-Kultur- und Besuchermanagement, Domkapitular Franz Vogelgesang, dem stellvertretenden Domorganisten Christoph Keggenhoff und Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, lernten die jungen Frauen unter anderem die Krypta, die Orgel, die Katharinenkapelle und die Sakristei mit dem Goldenen Kaiserevangeliar kennen.

Gespräch mit der Bistumsleitung

Im Chorsaal im Haus der Kirchenmusik präsentierte anschließend Felix Scherer, Referent in der Bischöflichen Pressestelle, Informationen über die Diözese. Die Mitarbeiterin der Caritas, Marie Blechschmidt, gab einen Einblick in die Arbeit ihres Verbandes und informierte über das Jahresthema „Sei gut. Mensch“. Felix Goldinger, Referent für missionarische Pastoral und Geschäftsführer des Visionsprozesses, stellte den Visionsprozess SEGENSORTE im Bistum Speyer vor. „Die Schülerinnen waren sehr freundlich und offen gegenüber der Frage, wie sich Kirche für morgen verändern muss. Gemeinschaft, Ruhe, Entspannung, aber auch Raum zum Wachsen und Reifen wurden als wichtige Eigenschaften genannt. Das hat schöne Perspektiven aufgemacht, was ein Segensort eigentlich ist“, so sein Resümee.

Danach hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, jeweils an zwei Workshops ihrer Wahl teilzunehmen. Das Angebot reichte vom Knobbeln an kniffligen Fragen zur Bistumsgeschichte im Escape-Room des Bistumsarchivs unter der fachkundigen Anleitung von Archivmitarbeiterin Tanja Ueltzhoeffer bis zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Sexueller Missbrauch“ mit der Präventionsbeauftragten des Bistums, Christine Lormes und mit dem Thema „Verschiedenheit wertschätzen – Homosexualität“, die Monika Kreiner und Axel Ochsenreither von der Frauen- und Männerseelsorge im Bistum gestalteten.

Schülerinnen beim Workshop „Ist Glauben politisch“

Zum ersten Mal stand der Workshop „Wie soll ich mit Tod und Trauer umgehen“ mit Kerstin Fleischer, Referentin für den Bereich Hospiz- und Trauerseelsorge, auf dem Programm. „Trauer ist etwas sehr Individuelles, das habe ich versucht, in meinem Workshop deutlich zu machen“, erklärte Fleischer. „Außerdem haben wir uns mit der Frage beschäftigt ‚Was hilft mir?‘“ Alessa und Diana hat dieser Workshop gut gefallen „man konnte alles fragen und wir haben viele neue Infos und Einblicke zu dem Thema bekommen.“

Neu im Angebot war auch der Workshop „Wir leben im Anthropozän“, den Christoph Fuhrbach, Referent für den Bereich Weltkirche, anbot. „Einige Schülerinnen kannten den Begriff ‚Anthropozän‘ sogar schon und haben ihn dann der ganzen Gruppe erklären können. Das war für mich eine richtig positive Überraschung. Gegen Ende des Workshops haben die Schülerinnen noch einige Ideen dazu erarbeitet, was sie konkret an ihrer Schule verändern wollen“, berichtete Fuhrbach.

Kennenlernen konnten die Schülerinnen auch das Engagement des Caritasverbandes in der Schwangerschaftsberatung, das von Christine Lampert vorgestellt wurde. Über die Frage „Ist Glaube politisch?“ diskutierte Katharina Goldinger vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend mit den Schülerinnen und Diözesanrichterin Dr. Hildegard Grünenthal gab in ihrem Workshop Einblicke in das kirchliche Recht und ihre Arbeit als Diözesanrichterin. „Wozu berufen?“ – um diese Frage ging es in dem Workshop des Teams um Sandra Petrollo-Shatout, Referentin in der Stabsstelle „Berufungspastoral“ im Bistum. Ein Angebot, dass die 17-jährige Franziska nutzte: „Es war für mich sehr bereichernd zu erfahren, wie andere Menschen zu ihrer Berufung gekommen sind“, so ihre Bewertung.

Zum Abschluss des Tages stellten sich Offizial Domkapitular Dr. Georg Müller und Dr. Irina Kreusch als Vertreter der Bistumsleitung den Fragen der jungen Frauen. Die Themen reichten von Fragen nach der Zukunft der Kirche, nach Reformen, möglichen Veränderungen und der Rolle von Frauen in der Kirche. Auch die Einstellung der katholischen Kirche zu Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften war für die Schülerinnen ein Thema. „Die Zeit für die Fragerunde war eigentlich zu wenig“, zog Sarah am Ende des Tages ein Fazit. Die 17-Jährige hätte sich noch konkretere Antworten zu einigen Fragen gewünscht. „Das Workshop-Angebot war aber sehr interessant und hat mir sehr gut gefallen.“ In den nächsten Tagen werden Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm die Gesprächspartner der jungen Menschen in der Abschlussrunde sein.

Die Schülertage finden in diesem Jahr zumachten Mal statt. Rund 420 Schülerinnen und Schüler aus 14 Schulen nehmen vom 27. Januar bis 4. Februar daran teil.

Morgen werden Schülerinnen und Schüler des Hans-Purrmann Gymnasiums und des Edith-Stein-Gymnasiums in Speyer an den Schülertagen teilnehmen.Die größte Schülergruppe erwartet das Bistum am Mittwoch, 29. Januar, mit insgesamt 109 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus fünf verschiedenen Schulen.

Teilnehmende Schulen:

27. Januar:

·        Maria-Ward-Schule Landau

28. Januar:

·        Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer

·        Edith-Stein-Gymnasium Speyer

29. Januar:

·        Karolinen Gymnasium Frankenthal

·        Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal

·        Lise-Meitner-Gymnasium Maxdorf

·        Theodor-Heuss-Gymnasium Ludwigshafen

·        Hannah-Arendt-Gymnasium Haßloch

03. Februar:

·        Integrierte Gesamtschule (IGS) Am Nanstein Landstuhl

·        Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Neustadt

·        Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen

04. Februar:

·        Nikolaus-von-Weis Gymnasium Speyer

·        Goethe-Gymnasium Germersheim

·        St. Franziskus Gymnasium Kaiserslautern

Bistum Speyer
28.01.2020

Dem Antisemitismus in aller Entschlossenheit entgegentreten

Kirchenpräsident Schad und Bischof Wiesemann bringen bei Besuch die Solidarität der Kirchen mit der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz zum Ausdruck

v.l.: Dr. Stefan Meißner (Arbeitskreis Kirche und Judentum der Evangelischen Kirche der Pfalz), Marina Nikiforova (Geschäftsführerin der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz), Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer), Israel Epstein (Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz) und Kirchenpräsident Christian Schad (Evangelische Kirche der Pfalz) beim gemeinsamen Blick in die Tora.

Speyer – Als ein Zeichen der Geschwisterlichkeit und Solidarität besuchten Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz. „Wir dürfen den Holocaust niemals vergessen und müssen die Erfahrung und das Wissen um den Völkermord an den Juden Europas von Generation zu Generation weitergeben“, sagte Israel Epstein, der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, bei der Begegnung in der Synagoge Beith Schalom (Haus des Friedens) in Speyer. Ohne den Glauben an Gott gebe es keine Menschlichkeit, so Epstein. Er rief dazu auf, dem Antisemitismus mit aller Entschlossenheit entgegenzutreten. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dass sich ein solches Verbrechen nicht wiederholt.“ Zugleich dankte Epstein den beiden Kirchen für ihre Verbundenheit und Unterstützung.

„Unsere Pflicht ist es aufzustehen, wenn Menschen heute ausgegrenzt werden, mitzugehen, wo ihnen Gefahr droht, und beizustehen, wo ihnen Leid zugefügt wird“, betonte Kirchenpräsident Christian Schad. „Wir müssen den Mund auftun, wo zu viele schweigen, die Augen auf Ereignisse richten, wo zu viele wegschauen, die Ohren öffnen für Äußerungen, wo zu viele sich taub stellen.“ Mit Bezug auf den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber warb er für die Versöhnung zwischen Juden und Christen, die durch „ihr gemeinsames Wissen um eine Einzigkeit“ verbunden seien. Jedes echte Heiligtum könne das Geheimnis eines anderen echten Heiligtums anerkennen. „Wie es möglich ist, dass es eine Welt gibt als Haus, in dem diese Geheimnisse zusammen wohnen, ist Gottes Sache, denn die Welt ist ein Haus Gottes.“ Schad lud Juden und Christen dazu ein, „in rückhaltlosem Vertrauen einander mitzuteilen, was wir von der Einheit dieses Hauses wissen“. Zugleich brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, dass „uns dieses Haus einst ohne Scheidewände umgeben wird“.

Auf die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen wies Bischof Karl-Heinz Wiesemann hin: „Gemeinsam glauben wir an den einen Gott.“ Der Dialog mit dem Judentum sei für das Christentum unverzichtbar, um seine eigene Identität zu finden. Zugleich sei ein „gutes Miteinander von Juden und Christen ein Modell dafür, wie ein geschwisterliches, von Respekt und Verständnis geprägtes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugung und Lebensweise gelingen kann.“ Wiesemann bekannte, dass im Nationalsozialismus auch Christen am jüdischen Volk schuldig geworden seien. „Durch den Antijudaismus in Theologie und Verkündigung haben unsere Kirchen mit den Boden bereitet für den Judenhass und Rassenwahn der Nationalsozialisten.“ Viele Christen in Deutschland hätten zwischen 1933 und 1945 geschwiegen, weggeschaut oder seien aktiv an der Verfolgung und Ermordung von Juden beteiligt gewesen. „Dafür bitten wir Sie an diesem Tag aufs Neue um Vergebung und Versöhnung.“ All das solle „uns zur Mahnung werden, alles Menschenmögliche zu tun, dass sich die schlimmsten Ereignisse unserer Geschichte nie mehr wiederholen – weder im Großen noch im Kleinen.“

Bei einem Rundgang durch die Synagoge zeigten Israel Epstein und Marina Nikiforova, die Geschäftsführerin der Jüdischen Kultusgemeinde, den Kirchenvertretern die Tora-Rolle, deren Anschaffung durch das Bistum und die Evangelische Kirche unterstützt worden war. „Die Ehrfurcht gegenüber dem Wort Gottes, das in der von Hand geschriebenen Tora zum Ausdruck kommt, beeindruckt mich sehr“, bekannte Kirchenpräsident Schad. Im Gespräch sicherten Bischof und Kirchenpräsident der Jüdischen Kultusgemeinde zu, alles dafür zu tun, dass „jeder Form von Judenfeindschaft in unserer Gesellschaft der Boden entzogen wird und sie hier in Frieden und Sicherheit leben können.“ Im Bewusstsein, dass die Juden für die Christen die „älteren Geschwister im Glauben“ sind, versprachen sie, „auch in Zukunft füreinander da zu sein, wenn der andere Hilfe braucht“. Positiv bewerteten alle Gesprächsteilnehmer den Antrag, die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz in das Weltkulturerbe aufzunehmen. Das sei „keine touristische Marketingstrategie und mehr als eine historische Reminiszenz an die drei führenden religiösen Zentren des Judentums in Europa“. Der Antrag sei vielmehr ein Signal, dass „kulturelle und religiöse Vielfalt noch heute zu unserer DNA gehören.“

Bistum Speyer
28.01.2020

„Lebenskreuzwege“: Offene Andacht für Trauernde

Nächster Termin am 3. Februar in der Kirche des Priesterseminars

Speyer – Trauer hat viele Gesichter. Sie kann laut und still sein, sie kommt und geht und bleibt, so lange sie will. Die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer bietet gemeinsam mit dem Priesterseminar St. German regelmäßig an jedem ersten Montag im Monat trauernden Menschen die Möglichkeit, ihrer Trauer Raum und Zeit zu geben. Unter dem Titel „Lebenskreuzwege“ bieten sie wieder am 3. Februar um 18.30 Uhr in der Kirche des Priesterseminars in Speyer (Am Germansberg 60) eine offene Andacht für Trauernde an.

„Angesprochen sind alle Trauernden, unabhängig davon, wie lange der Trauerfall zurückliegt und welcher Konfession oder Religion sie angehören“, betont Kerstin Fleischer, Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer. Bei dem circa 30-minütigen Angebot, das sich auch an Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar richtet, gehe es einzig und alleine darum, Zeit für sich und die eigene Trauer zu haben. Dabei bestehe die Möglichkeit, seine Trauer in Worten auszudrücken oder sie still für sich vor Gott zu bringen.

Die Andachten bestehen laut Regens Markus Magin aus dem „Ankommen der Teilnehmer“, gefolgt von einem inhaltlichen Impuls, der vertieft wird, und einem Gebetsabschluss am Ende. Dabei ist Fleischer und Magin die Kontinuität des Angebotes genauso wichtig wie sein unverbindlicher Charakter. „Die Trauernden können teilnehmen, ohne eine Verpflichtung einzugehen und ohne dass sie sagen müssen, wer sie sind und woher sie kommen“, unterstreicht Magin. Auch sei keine Anmeldung erforderlich.

Bistum Speyer
28.01.2020

„Tag des geweihten Lebens“

Vesper zum Fest Darstellung des Herrn mit Weihbischof Georgens in Germersheim

Germersheim – Seit 1997 wird in der katholischen Kirche am 2. Februar, dem Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess), der „Tag des geweihten Lebens“ begangen. Aus diesem Anlass findet nicht nur für Personen des geweihten Lebens, sondern für alle, die ihre Verbundenheit mit ihnen ausdrücken möchten, am Sonntag, 2. Februar (17 Uhr), in der Pfarrkirche St. Jakobus Germersheim (Kirche des ehemaligen Serviten- bzw. Franziskanerordens) eine Vesper statt, bei der Weihbischof Otto Georgens die Ansprache hält.

Im Mittelpunkt des „Tages des geweihten Lebens“ stehen der Dank und das Gebet für die Frauen und Männer, die in einer Ordensgemeinschaft, als Mitglied eines Säkularinstituts oder als Einzelne ihr Leben Gott geweiht haben. Ebenso wird um Berufungen für die Dienste und Ämter in der Kirche und die Bereitschaft zur Nachfolge Jesu gebetet.

Bistum Speyer
28.01.2020