Jesus, Qumran & die weltberühmten
Schriftrollen vom Toten Meer
Am 29. Januar 2020 kommt der Qumranexperte und Nahost-Studien-Reiseleiter Alexander Schick für einen spannenden Multimediavortrag über die „Größte archäologische Entdeckung im Heiligen Land“ ins erlebt Forum nach Landau.
Landau – 1947 hatte ein Beduine bei der Suche nach einer entlaufenen Ziege in Höhlen am Toten Meer über 2000 Jahre alte Pergamente gefunden, die heute weltberühmten Qumran-Schriftrollen. Fast ein halbes Jahrhundert dauerten die Forschungsarbeiten an den jüdischen Texten. Alexander Schick arbeitet mit den beteiligten Forschern eng zusammen, führt regelmäßig Studiengruppen durch Qumran und das Rollenmuseum in Jerusalem und kennt alle Hintergründe dieses Sensationsfundes.
In seinem Multimediavortrag
führt der Sylter in die Forschungsgeschichte ein und zeigt, welch neues Licht
die Qumrantexte auf die Überlieferung der Bibel werfen. Zugleich will Schick
eine Reihe von Verschwörungstheorien (Da Vinci Code) widerlegen. Es gäbe keine
„Verschluss-Sache Jesus“, so der Qumranfachmann. Mit Video-Einspielungen
beteiligter Wissenschaftler wird zudem die enorme religionsgeschichtliche
Bedeutung der Rollenfunde aufgezeigt.
Der Vortrag findet im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Der Einlass ist ab 18:00 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Er-lebt Gemeinde Landau Christian Bohr Öffentlichkeitsarbeit Marie-Curie-Straße 3 76829 Landau in der Pfalz E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de www.er-lebt.de
Text: Er-lebt Gemeinde Landau Foto: Alexander Schick 21.01.2020
Klimaschutzziel „Minus 40 Prozent“
Die Evangelische
Kirche der Pfalz will bis Jahresende den Ausstoß von Treibhausgasen
senken. Förderprogramm erleichtert Erneuerung der Heizungen.
Speyer(lk) – Der Countdown läuft, jetzt gilt’s: Gemeinden und Einrichtungen der Landeskirche sind bis Jahresende aufgerufen, bauliche Maßnahmen zu ergreifen, um das selbstgesteckte Klimaschutzziel „minus 40 Prozent“ zu erreichen. In den kommenden Monaten wird der gesamte Energieverbrauch analysiert, daraus der CO2-Ausstoß berechnet und mit den Zahlen von 2005 verglichen. Den größten Anteil an den Emissionen der Landeskirche verursachen die Heizungen der Gebäude. „Die gesamten Verbräuche und CO2-Emissionen werden darüber entscheiden, ob wir das Ziel des Klimaschutzkonzepts bis Jahresende erreichen“, sagt Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz.
Mit Förderprogramm Heizungen optimieren und neu installieren
Viele Kirchengemeinden
und kirchliche Einrichtungen haben in den vergangenen Jahren bereits
Heizenergie sowie Strom eingespart und betreiben ihre Heizungen sehr
sparsam. Zur weiteren Unterstützung hat der Landeskirchenrat
im Dezember 2019 die „Richtlinie für ökologisches und energiesparendes
Bauen“ überarbeitet. Darin ist unter anderem festgelegt, dass kirchliche
Einrichtungen fachliche Unterstützung bei der Optimierung und
Neuinstallation von Heizungen erhalten. Auch bei bestehenden
Anlagen können einfache Überprüfungen und Einstellungen viel bewirken,
so zum Beispiel:
Sind Ferien und Wochenenden bei der Heizung in der Kita
einprogrammiert? Ist ein hydraulischer Abgleich gemacht? Funktionieren
die Ventile?
Die Neuinstallation
von Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien wird mit dem neuen
Bundesprogramm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ gefördert. Auch
kirchliche Einrichtungen erhalten dabei hohe Zuschüsse
bis zu 45 Prozent, wenn sie eine alte Ölheizung austauschen. „Viele
Kirchengemeinden sind sehr motiviert, sich für den Klimaschutz zu
engagieren, verfügen aber nicht über ausreichende Finanzmittel, um die
Gebäude energetisch zu ertüchtigen“, sagt die für Umwelt
zuständige Oberkirchenrätin Dorothee Wüst. Das Förderprogramm
erleichtere nun die Finanzierung. Bei der Antragstellung erhalten
Kirchengemeinden Unterstützung von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt,
sagt Wüst.
CO2-Emissionen in der Kirchengemeinde Ellerstadt um 72 Prozent gesenkt
Beim Projekt „Minus 40 Prozent CO2
– wir machen mit!“ beteiligen sich bislang 69 der rund 400
Kirchengemeinden aus der Pfalz und Saarpfalz. Sie haben beschlossen, das
Klimaschutzziel in ihrem Wirkungskreis
zu verfolgen und zeigen, dass es erreichbar ist. Ein Beispiel ist die
Kirchengemeinde Ellerstadt im Kirchenbezirk Bad Dürkheim: Die Gemeinde
stellte einen Plan für die Umsetzung auf, erhielt dafür eine finanzielle
Förderung der Landeskirche, führte das kirchliche
Umweltmanagement „Grüner Gockel“ ein und ernannte mit Carl-Ludwig
Krüger einen Umweltbeauftragten.
„Im Jahr 2005 betrugen unsere CO2-Emissionen
65 Tonnen – im Jahr 2018 nur noch 18 Tonnen. Wir konnten den Ausstoß
von Treibhausgasen um 72 Prozent senken“, berichtet Krüger. Dazu
beigetragen habe sparsames
Nutzerverhalten, das passgenaue Einstellen der Heizungsanlagen und drei
Photovoltaikanlagen. „Doch Klimaschutz ist nicht nur eine technische
Aufgabe: Die Ziele konnten wir nur gemeinsam in vielen Gesprächen
erreichen. Auch die Konfirmanden nehmen das Thema
Bewahrung der Schöpfung auf und bringen es in die Gemeinde ein“, freut
sich Krüger besonders.
Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) 21.01.2020
Bistum Speyer lädt mit Schülertagen zu Begegnung und Dialog ein
Rund 420 Schülerinnen und Schülern aus 14 Schulen lernen vom 27. Januar bis 4. Februar ihre Diözese ganz persönlich kennen
Speyer – Unter dem Motto „Meine Diözese“ haben Oberstufenschülerinnen und -schüler aus der Pfalz vom 27. Januar bis 4. Februar wieder die Möglichkeit, Kirche aus der Nähe kennen zu lernen. Bereits zum achten Mal lädt das Bistum Speyer zu den „Schülertagen“ ein. Im Gespräch mit dem Bischof, Mitgliedern des Domkapitels sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus ganz unterschiedlichen kirchlichen Arbeitsbereichen haben die jungen Leute Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen und sich ein persönliches Bild von „ihrem Bistum“ zu machen. Angemeldet sind 421 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 14 Schulen.
„Wir
freuen uns über das Interesse der Schulen und der Jugendlichen. Die
Idee, die Themen Glaube und Kirche aktuell, ortsnah und praktisch
darzustellen und dabei auf die Begegnung mit Menschen anstatt auf Texte
in Schulbüchern zu setzen, hat sich bewährt“, erklärt Dr. Irina Kreusch,
Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen, Bildung des
Bischöflichen Ordinariates in Speyer. „Vor allem aber lernen wir, von
den Jugendlichen, was sie uns rückmelden und am Tag wiederspiegeln.“
Information zu Dom, Bistum und Caritas und ein breites Workshopangebot
Am
Beginn der insgesamt fünf Schülertage steht jeweils die Begegnung mit
dem Dom. In Kleingruppen lernen die Jugendlichen zum Beispiel die
Krypta, die Dom-Orgel oder die Sakristei mit dem Goldenen
Kaiserevangeliar kennen. Anschließend stehen Grundinformationen über das
Bistum und Schlaglichter zur Arbeit der Caritas auf dem Programm. Neu
ist in diesem Jahr eine Präsentation zum Visionsprozess Segensorte im
Bistum.
Im zweiten
Teil der Schülertage entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler für
mehrere Workshops ihrer Wahl. Neu im Angebot sind dieses Mal die Themen
Klimaschutz, Umgang mit Trauer und Tod, die Verbindung von Glaube und
Politik und ein Einblick in die Krankenhausseelsorge.
Darüber
hinaus reicht das Workshop-Angebot von einem Escape-Room im
Bistumsarchiv über die Vorstellung des Freiwilligen Sozialen Jahrs und
des Bundesfreiwilligendienstes bis zu einem Einblick in die Redaktion
der Kirchenzeitung „Der Pilger“ und in das Medienhaus Peregrinus. Auch
die Begegnung mit einem Gefängnisseelsorger, die Workshops zu „Kirchen,
Sekten, Konfessionen“ , „Wozu bin ich berufen?“, „Verschiedenheit
wertschätzen – Homosexualität“, ein Einblick in den Arbeitsbereich einer
Diözesanrichterin sowie ein Angebot zum Thema „sexueller Missbrauch“
sind wieder Teil des Programms.
Den
Abschluss der Schülertage bildet jeweils ein Gespräch mit der
Bistumsleitung. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Andreas
Sturm sowie Domkapitular und Offizial Dr. Georg Müller werden sich an
unterschiedlichen Tagen der Diskussion mit den Jugendlichen stellen.
Teilnehmende Schulen:
27. Januar:
Maria-Ward-Schule Landau
28. Januar:
Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer
Edith-Stein-Gymnasium Speyer
29. Januar:
Karolinen Gymnasium Frankenthal
Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal
Lise-Meitner-Gymnasium Maxdorf
Theodor-Heuss-Gymnasium Ludwigshafen
Hannah-Arendt-Gymnasium Haßloch
03. Februar:
Integrierte Gesamtschule (IGS) Am Nanstein Landstuhl
Der Landauer Winterspielplatz startet in die neue Saison
Kinder lieben Bewegung. Auch im Winter. Leider ist das Wetter während der Winterzeit nicht immer zum Toben auf dem Spielplatz geeignet. Eine gute Abwechslung bietet da der Winterspielplatz in den Räumlichkeiten des erlebt Forums Landau.
Landau – Der Landauer Winterspielplatz findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Die Er-lebt Gemeinde, eine evangelische Freikirche in Landau-Queichheim, hat den Winterspielplatz vor einigen Jahren ins Leben gerufen. Auf über 200qm können Kinder im Alter bis drei Jahre nach Herzenslust umhertollen und laut sein. Auch die Eltern kommen beim Eltern-Kind-Café auf ihre Kosten.
Jeden
Mittwoch nutzen zahlreiche Kinder die Rutsche, das Trampolin, ein Bällebad
& Co. Imke Steinbach vom Leitungsteam kommt beim Erzählen regelrecht ins Schwärmen:
„Mir geht das Herz auf, wenn ich die Kinder beim Spielen und Toben beobachte
und es ist jede Mühe wert, dieses besondere Angebot für die kleinen Landauer zu
schaffen“, erzählt sie.
Der Landauer
Winterspielplatz ist gratis in der Zeit vom 22. Januar bis 11. März jeden Mittwoch
zwischen 9 und 12 Uhr geöffnet und findet im erlebt Forum in der
Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Angeboten gibt es im Gemeindebüro unter Telefon 06341.968830, per E-Mail an buero@er-lebt.de oder unter www.er-lebt.de.
Er-lebt Gemeinde Landau Christian Bohr Öffentlichkeitsarbeit Marie-Curie-Straße 3 76829 Landau in der Pfalz E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de www.er-lebt.de
Er-lebt Gemeinde Landau 21.01.2020
Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden gehört zum Kernauftrag der Christen
Gebetswoche zur Einheit der Christen – Ökumenischer Gottesdienst in Zweibrücken: Gemeinsamer Einsatz für Menschen aus Kriegs- und Krisengebiete
Zweibrücken(lk/is) – Christen sind dazu aufgerufen, ihren Beitrag zu einer zivilisierten Welt mit menschlichem Antlitz zu leisten. Das hat Bischof Karl-Heinz Wiesemann im ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in Zweibrücken erklärt. Die selbst- und grenzenlose Freundlichkeit zu allen Menschen sowie die Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden bis hin zur Feindesliebe gehöre zum Kernauftrag der christlichen Botschaft, sagte Wiesemann in seiner Predigt in der protestantischen Alexanderskirche. Kirchenpräsident Christian Schad betonte, dass die befreiende Liebe Gottes zu dieser Welt „auch und besonders denen gilt, die auf der Flucht sind und sich nach Freiheit sehnen.“ Die Gebetswoche, die von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) durchgeführt wird, steht unter einem Wort des Apostels Paulus, „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich.“
Der Bischof nannte es einen Skandal, dass Europa tatenlos zusehe, wie Flüchtlinge aus Afrika an der libyschen Küste erpresst und gefoltert sowie als Arbeitssklaven verkauft oder getötet werden. Mitgliedsstaaten der Europäischen Union stellten nach wie vor nationale Eigeninteressen über den Schutz verfolgter und hilfloser Menschen und verwehrten Flüchtlingsbooten die Einfahrt in ihre Häfen. Das stehe im krassen Gegensatz zu der Erfahrung, die vor rund 2000 Jahren der Apostel Paulus als Gefangener habe machen dürfen, als dieser ‑ in Seenot geraten ‑ auf der Insel Malta strandete. „Obwohl die Gestrandeten Fremde waren, erwiesen ihnen die Einheimischen eine Willkommenskultur, die diesen Namen wirklich verdient“, erklärte Wiesemann. Sie kamen ihnen freundlich entgegen; nahmen ihre Not wahr und gaben ihnen alles, was sie in dieser Situation brauchten.
Bischof Wiesemann zeigte sich dankbar, „dass es auch heute Menschen gibt, die sich anstecken lassen von der maßlosen, verschwenderischen Menschenliebe Gottes.“ Diese gäben ein Beispiel gelebter Humanität durch den Einsatz ihres Lebens auf Seenot-Schiffen, aber auch durch das klare Wort und mutige Aufstehen, wenn Ausländer pauschal verurteilt oder körperlich angegriffen beziehungsweise Unwahrheiten und populistische Parolen verbreitet würden. Kirchenpräsident Christian Schad äußerte den Wunsch, dass „von diesem Gottesdienst der kräftige Impuls ausgeht, sich für Menschen einzusetzen, die aus ihrer Heimat vor Krieg und Terror fliehen müssen, um ein Leben in Frieden und Sicherheit zu führen.“
Dankbar für die Gastfreundschaft, die sie in Zweibrücken erlebt, zeigte sich Munesa Bachtari aus Afghanistan. Die 27-jährige Mutter schilderte vor den Gottesdienstbesuchern die Stationen ihrer Flucht. Stolz erzählte sie von ihren Kindern, „die in der Bibliothek schmökern, während ich Deutsch lerne“. Die junge Frau strebt eine Ausbildung als Zahntechnikerin an, ihr Mann hat eine Weiterbildung als Paketauslieferer abgeschlossen.
Kirchenpräsident Schad unterstrich die Bedeutung der Gebetswoche zur Einheit der Christen, die alljährlich im Januar stattfindet. Es sei eine ökumenische Urerfahrung, „dass wir aneinander wachsen, wenn wir uns füreinander öffnen.“ Die Christen fänden geistlich zusammen, wenn sie die für ihre jeweilige Konfession typischen Gaben nicht für sich behielten, sondern sie miteinander teilten.
„Dies geschieht, wenn wir vom Gegenüber her leben und empfinden – und uns mit dem Schatz unserer unterschiedlichen Traditionen wechselseitig beschenken. Dazu bedarf es ökumenischer Gastfreundschaft“, erklärte Schad.
Im Gottesdienst wirkten neben Vertretern aus Bistum und Landeskirche auch Mitglieder der Orthodoxie und der Freikirchen mit. Der Gospelchor „T(w)o Generations“ und Bezirkskantor Helge Schulz an der Orgel gestalteten die musikalischen Programmteile.
21.01.2020
Stellungnahme von Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad zur Entscheidung des Deutschen Bundestages zum Transplantationsgesetz (Organspendegesetz)
Speyer / Berlin – Ich begrüße den Beschluss des Deutschen Bundestages für die Entscheidungslösung, nach der eine Entnahme von Organen nur möglich ist, wenn eine aktiv gegebene Zustimmung vorliegt. Sie achtet die Unantastbarkeit der Menschenwürde, die im Leben und im Sterben gilt. Sie bleibt eine bewusste, wohlabgewogene und freiwillige Entscheidung des Einzelnen, die nicht durch ein Kollektiv, den Staat, erzwungen werden kann. Die Entscheidungslösung verdient zu Recht den Begriff „Organspende“.
Die Aufgabe des Staates, der Ärzte und gerade auch der Kirchen besteht nun nach diesem Gesetzesbeschluss darin, den Aspekt der Nächstenliebe und der Solidarität mit denen ins Zentrum zu rücken, für die ein Spenderorgan die einzig realistische Option ist, langfristig weiterleben zu können. Gemeinsam müssen wir jedem Einzelnen Hilfe im Entscheidungsfindungsprozess anbieten. Für uns als Kirche ist es geradezu eine seelsorgliche Pflicht.
Eine aktuelle Untersuchung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland hat ergeben, dass die (Organ-)Spendenbereitschaft konfessionell gebundener Menschen (evangelisch/katholisch) bei 50 Prozent liegt, und damit höher ist als bei konfessionell nicht gebundenen Menschen. Offenbar spielt also eine religiöse Werte-Haltung bei der Entscheidung eine bedeutende Rolle.
Der heutige Beschluss des Bundestages ist kein Endpunkt der persönlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Es bedarf immer wieder neu der sachlichen Aufklärung und dem Aufbau von Vertrauen in die Transplantationsmedizin, auch der Werbung für einen Organspendeausweis. Wir müssen weiterhin Menschen dazu befähigen, eine ethisch verantwortbare und informierte Entscheidung zu treffen.
Ich danke allen Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dass sie die Debatte in sachlicher und ruhiger Weise geführt haben. Der respektvolle Umgang untereinander, der in der Diskussion zum Ausdruck kam, hat dem schwierigen Thema und den spendenden und empfangenden Menschen gut getan. Er war darüber hinaus ein wertvoller Beitrag zur Stärkung der parlamentarischen Demokratie.
Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) 21.01.2020
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Erinnern, Gedenken, Mahnen – Veranstaltungen in Speyer
Speyer – Am Montag, 27. Januar, 18.00 Uhr findet im Gemeindesaal der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz in Speyer, Am Weidenberg 3, die diesjährige öffentliche Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema: „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“.
Die
Einladung zitiert aus der Proklamation des Bundespräsidenten Dr. Roman
Herzog zum Gedenktag vom 3. Januar 1996: „Die Erinnerung darf nicht
enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es
ist wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft
wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an
die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung
entgegenwirken.“ Die Gestaltung der Feier übernehmen Schülerinnen und
Schüler des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, des Edith-Stein-Gymnasiums,
des Hans-Purrmann-Gymnasiums und der Edith-Stein-Realschule. Die
musikalische Gestaltung liegt bei Musikerinnen und Musikern des
Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums.
Am Donnerstag, 30. Januar, 19:00 Uhr, referiert Katrin Hopstock (ehem. Stadtarchiv Speyer) zum Thema: „Zwangsarbeit in Speyer, 1940-1945.“
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet am Sonntag, 2. Februar, 17:00 Uhr, ein Konzert mit dem Titel: „Musik gegen das Vergessen“. Das Ensemble La Rosa Enflorece
(Almut-Maie Fingerle, Almut Werner, Daniel Spektor, Johannes Vogt)
präsentiert u.a. Musik von Salomone Rossi, Alfred Cahn, Hirsch Glik,
Rudi Goguel, sefardischen Juden, jiddische Lieder und Lieder von
Zwangsarbeitern.
Katholische Erwachsenenbildung mit neuen Gesichtern
Ingo Faus leitet seit Jahresbeginn die Abteilung „Außerschulische Bildung“ – Sonja Haub neue Referentin für Katholische Erwachsenenbildung
Speyer – Ein Generationenwechsel findet aktuell in der Katholischen Erwachsenenbildung statt. Seit Jahresbeginn leitet Ingo Faus die Abteilung „Außerschulische Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats. Neue Bildungsreferentin der Katholischen Erwachsenenbildung ist Sonja Haub.
Ingo
Faus (47) hat in Speyer das Kaiserdom-Gymnasium besucht und an der
Universität Bielefeld Erziehungswissenschaften studiert. Der
Diplom-Pädagoge war zunächst im Kinder- und Jugendbüro einer
evangelischen Kirchengemeinde in Frankfurt/Main tätig und wechselte im
Jahr 2003 als Leiter der Abteilung Jugendförderung zur Stadt Speyer.
Dort verantwortete er die Arbeitsfelder „Kinder- und Jugendarbeit“ sowie
„Schul- und Jugendsozialarbeit“. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren
Großveranstaltungen wie die Speyerer Spiel- und Basteltage, die
Konzeptentwicklung für den Speyerer Jugendstadtrat sowie Ferienprogramme
und offene Angebote für Jugendliche. Berufsbegleitend hat er eine
Weiterbildung zum Sozialbetriebswirt beim Institut für Jugendarbeit
Gauting und der Katholischen Stiftungsfachhochschule München absolviert.
„Die
außerschulische Bildung ist ein interessantes Arbeitsfeld. Mit der
neuen Aufgabe in der Katholischen Erwachsenenbildung kann ich sehr gut
an meine Erfahrungen aus der Jugendförderung anschließen“, erklärt Ingo
Faus. Es reizt ihn, Kirche und Gesellschaft zu aktuellen Fragen
miteinander ins Gespräch zu bringen. „Ob es sich um Nachhaltigkeit und
Klimaschutz, die Integration von Flüchtlingen, Armut oder globale
Gerechtigkeit handelt: In allen diesen Fragen hat die Kirche etwas zu
sagen und kann die gesellschaftliche Diskussion bereichern“, so seine
Überzeugung. Als Gesamtverantwortlicher für die Katholische
Erwachsenenbildung im Bistum Speyer hat er unter anderem das Ziel, ein
qualitativ hochwertiges und an aktuellen Themen orientiertes
Bildungsprogramm zu entwerfen und innovative und kreative Projekte in
den Bereichen Kirche, Gesellschaft, Politik und Kultur anzustoßen. Ingo
Faus lebt in Dudenhofen, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Als
Bildungsreferentin für die Vorder- und Südpfalz steht ihm Sonja Haub
(26) zur Seite, die ebenfalls zu Jahresbeginn ihren Dienst beim Bistum
Speyer angetreten hat. Sie stammt aus Böhl-Iggelheim, hat das
Edith-Stein-Gymnasium in Speyer besucht und in Mainz katholische
Theologie und Musik studiert. Die Diplom-Theologin promoviert derzeit an
der Johannes Gutenberg-Universität in Liturgiewissenschaft und wirkte
im vergangenen Jahr an der Theologisch-Philosophischen Hochschule St.
Georgen in Frankfurt als Redaktionsassistenz für die Zeitschrift
„Theologie und Philosophie“.
„An
der Aufgabe als Bildungsreferentin finde ich motivierend, dass ich
daran mitwirken kann, den Menschen einen neuen Zugang zu Fragen von
Glaube und Kirche zu erschließen“, begründet sie ihren Schritt ins
Bischöfliche Ordinariat nach Speyer. Sie wird in der Vorder- und der
Südpfalz die Bildungsangebote der Katholischen Erwachsenenbildung planen
und durchführen. Die Beratung und Unterstützung der Pfarreien und
Gemeinden sowie zahlreicher weiterer Kooperationspartner wird bei dieser
Tätigkeit eine wichtige Rolle spielen. Sonja Haub ist beim Bistum
Speyer im Umfang einer halben Stelle tätig. Sie ist verheiratet und lebt
im rheinhessischen Nackenheim.
Die
Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer ist Teil der
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen
Ordinariats. Die Hauptabteilung ist zuständig für die Katholischen
Schulen im Bistum Speyer, den katholischen Religionsunterricht an allen
Schulen im Bistumsgebiet, und bietet mit Schulprojekten von Globalem
Lernen bis zur Sexualpädagogik, der Hochschularbeit sowie der
Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu Tagungshäusern und
Verbänden Bildung für alle Altersgruppen an.
Veranstaltung in Ludwigshafen für Haupt- und Ehrenamtliche, die Sterbende begleiten
Ludwigshafen – Es ist der Wunsch fast aller Menschen, im Kreis der Familie und begleitet von Angehörigen und Freunden sterben zu können. Doch viele Angehörige fühlen sich ohnmächtig und sprachlos. Um ihnen zu helfen, die Unausweichlichkeit des Todes und den Abschiedsschmerz auszuhalten und dem Sterbenden bis zuletzt nahe zu sein, hat das Bistum Speyer vor rund vier Jahren den so genannten „Sterbesegen“ eingeführt. Bei einer Veranstaltung am 27. Januar im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen haben Interessierte Gelegenheit, den Sterbesegen näher kennenzulernen.
Der
Sterbesegen stellt eine Ergänzung zur Krankensalbung, Beichte und
Wegzehrung dar und hat das Ziel, die letzte Lebenswende eines Menschen,
seinen Übergang vom Leben zum Tod, würdig zu begleiten. Er kann von
einem Seelsorger, aber auch von Laien geleitet werden. Kraft der Taufe
können alle Gläubigen ihren Mitmenschen den Beistand Gottes zusagen.
Angehörige und Freunde können zuhause zusammenkommen, aber auch in
Krankenhäusern, Altenheimen oder Hospizen.
Termin:
27. Januar 2020 17.00 bis 21.00 Uhr
Ort:
Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen Frankenthaler Straße 229 67059 Ludwigshafen
Anmeldung:
Bischöfliches Ordinariat Sekretariat der Hospiz- und Trauerseelsorge Webergasse 11, 67346 Speyer Telefon: 06232-102288 E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de
Ministerin Anne Spiegel überreicht Förderbescheid an die Katholische Familienbildungsstätte
Pirmasens – In Pirmasens gibt es jetzt ein „Haus der Familie“. Die seit über 40 Jahren bestehende Katholische Familienbildungsstätte Pirmasens wurde als 51. Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz anerkannt. Am Montag überreichte die rheinland-pfälzische Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz, Anne Spiegel, der Katholischen Familienbildungsstätte Pirmasens den Förderbescheid für das Jahr 2020 in Höhe von 15.000 Euro.
Durch die Anerkennung als Haus der Familie habe die Katholische Familienbildungsstätte die Möglichkeit ihr Angebot zu erweitern, sagte Einrichtungsleiterin Brigitte Facco. Unter den Titel „wir erweitern unsere Vielfalt“, hatte die Einrichtung die Anerkennung als Haus der Familie gestellt.
„Häuser der Familie, das sind Orte, an denen sich Familien treffen, sie sind Anlaufstellen für Familien vor Ort“, erläuterte Spiegel. Beratungen, Informationen, immer ein offenes Ohr gebe es hier für die Familien. „Natürlich soll auch der Spaß ein Element dessen sein, warum man hier gerne hinkommt“, ergänzte die Ministerin.
Das bietet die Katholische Familienbildungsstätte in Pirmasens seit mehr als vier Jahrzenten: Netzwerk Familienbildung, Repair-Café, Baby-Bahnhof, Sinn erfahren, Glauben leben, Familienzeit leben und vieles mehr gehören zum umfangreichen Angebot der Einrichtung, von der Familien profitieren. Beeindruckend nannte Spiegel das bestehende Angebot und hob die Kompetenz hervor, mit der in der Einrichtung gearbeitet wird.
Viel Energie und Ideen habe Brigitte Facco mit ihrem Team investiert, um als Haus der Familie anerkannt zu werden, würdigte Domkapitular Franz Vogelgesang. Ministerin Spiegel sei hier, „um für uns den großen Schatz Haus der Familie aufzuschließen“, sagte Vogelgesang. Dadurch bekomme die Einrichtung einen neuen Drive. Ein Mosaikstein auf dem Weg in die Zukunft für das Bistum Speyer sei die Einrichtung. „Staat und Kirche, Gesellschaft und Kirche dürfen, müssen und sollen immer gut zusammenarbeiten, weil es immer um den einen Menschen geht, weil es um die Familie geht“, betonte der Domkapitular. Es gehe um die Bedürfnisse, die Möglichkeiten, die Nöte der Menschen.
Im Bistum Speyer werde unter dem Stichwort Segensorte nach der Bedeutung der Kirche im heute gesucht. „Kirche in ihrem besten Ort soll Segensort sein und das sind sie hier ja schon“, lobte Vogelgesang.
Die mit der Anerkennung als Haus der Familie verbundenen Fördermittel, die es ermöglichen das Angebot der Einrichtung zu erweitern, sollen vor allem der Arbeit mit Familien in der Stadt Pirmasens zugutekommen, erläuterte Facco. Die Einrichtung ist in der Stadt und im Landkreis Südwestpfalz sehr gut vernetzt, hat viele Kooperationspartner. Damit erfüllt die Katholische Familienbildungsstätte die im Rahmen des Landesprogrammes gestellte Anforderung, eine breite Angebotsstruktur dort zu schaffen, wo Familien leben.
Wie wichtig die Einrichtung für die Stadt Pirmasens und den Landkreis Südwestpfalz sind, unterstrichen der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick und der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer. Es gebe vielfältige Schnittstellen der Zusammenarbeit, hob Zwick hervor. In der Katholischen Familienbildungsstätte habe man schon vor 40 Jahren begonnen, den Zusammenhalt im Sozialraum zu fördern und man habe schon früh erkannt, dass es wichtig sei, die gesamte Familie zu betrachten und nicht nur die Kinder oder nur die Eltern.
Die Einrichtung sei für die gesamte Region ein wichtiger Baustein, betonte der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer. Wichtig sei, dass auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen, der Familien eingegangen werde. Die Spezifizierung der Angebote sei jederzeit gegeben und die Angebote seien immer aktuell, unterstrich Spitzer.
Text und Bild: Andrea Daum 21.01.2020
Der persönliche Kontakt stärkt die Bindung zur Kirche
Kirchenpräsident betont Leitungsverantwortung aller Getauften – Neujahrsempfang zu Beginn des Kirchenwahljahres in Speyer
Speyer(lk) – Als „menschlichen Schatz“ der Kirche hat Kirchenpräsident Christian Schad die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter bezeichnet, die das Evangelium in Wort und Tat vermitteln. Sie seien Menschen der Hoffnung und der Treue, „Menschen, die von der frohen Botschaft erzählen; die mit anpacken und Verantwortung übernehmen und sich den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft stellen“, sagte Schad beim Neujahrsempfang der Landeskirche in Speyer.
Im Blick auf die am 1. Advent 2020 stattfindenden Kirchenwahlen rief der Kirchenpräsident dazu auf, sich in die Leitungsfunktionen der Kirche einzubringen. Es gehöre zur Grunderkenntnis der reformatorischen Kirchen, dass allein das Sakrament der Taufe die Leitungsfunktionen in der Kirche begründeten und die verschiedenen Ämter und Funktionen zusammenwirken müssten. Schad erinnerte daran, dass protestantische Kirche immer von Gremien verschiedener Personen mit unterschiedlichen Gaben geleitet werde.
Wie die verschiedenen Töne in der Musik eine eigene Melodie ergäben, so komme es in den kirchlichen Leitungsorganen auf das Zusammenklingen der Personen und Dienste an, erläuterte Kirchenpräsident Schad in Aufnahme eines Sprachbildes des Reformators Johannes Calvin. Diese Grundentscheidung der kollegialen Begleitung und Führung habe sich sowohl innerkirchlich als auch politisch Demokratie-fördernd ausgewirkt: „Politisch in der Herausbildung der repräsentativen Demokratie und der Gewaltenteilung; innerkirchlich in der presbyterial-synodalen Leitungsstruktur“, sagte Schad.
In besonderer Weise werde diese Struktur in der pfälzischen Kirchenverfassung deutlich, in der Presbyter und Pfarrer gemeinsam Verantwortung trügen und zusammen die Gemeinde leiteten. „Etwas mehr als 4.000 Frauen und Männer in den rund 400 Gemeinden bringen so ihre Begabungen ein und bauen Kirche von unten“, sagte der Kirchenpräsident. Diese Menschen aus der Mitte der Gesellschaft setzten sich öffentlich für die Institution Kirche ein, würden sich zu ihrem Glauben bekennen und zeigten damit, dass Religion keine Privatsache sei. „Es ist der unmittelbare, persönliche Kontakt zu den Menschen, die unsere evangelische Kirche repräsentieren, der die Bindung an sie am Nachhaltigsten stärkt“, betonte Schad.
Besonders dankte der Kirchenpräsident den sechs Presbyteriumsmitgliedern, die sich für die Wahlkampagne „Mach mit – mach Mut“ als Botschafter mit ihren jeweils ganz unverwechselbaren Erfahrungen engagierten und andere ermutigten, sich als Kandidaten aufstellen zu lassen. Schad ermutigte die Presbyterien, auch auf Menschen zuzugehen, die der Kirche vermeintlich distanziert gegenüberstünden oder ihre Angebote nur von Fall zu Fall in Anspruch nähmen. „Gerade Menschen mit dem Blick von ‚außen‘ können Impulse geben, die möglicherweise bisher fehlen. Und umgekehrt erfahren diese, dass die Kirchenmauern nicht so unüberwindbar sind, wie es manchen erscheint“, sagte der Kirchenpräsident.
Der Neujahrsempfang, zu dem über 100 Vertreter aus Kirche, Politik, Kultur und Wirtschaft erschienen waren, wurde musikalisch von Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald am Klavier und dem Klarinettisten Winfried Hotten begleitet.
Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) 21.01.2020
Zeichen Gottes auf dem Weg ins neue Jahr entdecken
Kirchenpräsident Schad: Auch der Klang der Glocken ist Signal für Menschlichkeit – Ökumenischer Gottesdienst am Altjahresabend in der Landauer Stiftskirche
Speyer / Landau (lk) – Der Altjahresabend lehrt nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad, mit der vergehenden Zeit zu leben und mit Gottvertrauen in die Zukunft zu schauen. „Es gibt keine Alternative zu dem Weg nach vorne, auch wenn da Wüste ist und das gelobte Land noch in weiter Ferne“, sagte Schad in Auslegung der biblischen Geschichte vom Auszug der Israeliten aus Ägypten. Damals wie heute fühlten sich die Menschen von aktuellen Entwicklungen überfordert. Die Wahrheit aber sei, „selbst wenn wir das Alte wieder aufsuchen würden, wäre es nicht mehr das, was es einmal war“, erklärte der Kirchenpräsident im ökumenischen Gottesdienst am Altjahresabend in der Stiftskirche Landau.
Das
zu Ende gehende Jahr hinterlasse jede Menge Unklarheiten, auch Ängste,
wie es mit Deutschland, Europa und der Welt weitergehen werde angesichts
von Demagogie und Populismus,
von Fremdenfeindlichkeit und Verrohung des gesellschaftlichen Klimas,
sagte der Kirchenpräsident. Doch gesellschaftliche und persönliche
Situationen und Konflikte, Irrwege und verpasste Chancen erforderten,
sich auf einen neuen Weg zu begeben, „der uns etwas
abverlangt“, sagte Schad. Vertrauen dürfe man dabei auf „Zeichen
Gottes“, die es in jedem Leben gäbe.
Solche
Zeichen habe es auch im vergangen Jahr gegeben. Sie könnten Begegnungen
mit Menschen sein, die Mut gemacht hätten oder einen nicht fallen
ließen, sagte der Kirchenpräsident.
Christen fänden die Zeichen der Gegenwart Gottes etwa in der Auslegung
und im Zuspruch der biblischen Verheißung, in der Feier des Abendmahls
und im persönlichen Gebet. In Anspielung auf das Glockengeläut während
einer rechtsgerichteten Kundgebung vor der
Landauer Stiftskirche bemerkte Schad, dass auch der Klang der Glocken,
die die Botschaft des Friedens hinaustragen würden, ein Zeichen für
Menschlichkeit und das demokratische Miteinander in unseren Städten und
Dörfern sei. „Der Schall der Glocken war hier
die Antwort auf Hetze, grassierenden Rassismus und Antisemitismus“,
sagte der Kirchenpräsident.
An
der Schwelle zum neuen Jahr wisse noch keiner, was uns 2020 bringen
werde, so Kirchenpräsident Christian Schad. Man dürfe aber gewiss sein,
„dass Gott uns nicht verlässt.“
Wer das Wagnis des Gottvertrauens eingehe und wach in Geist und Seele
bleibe, der werde Zeichen der Treue Gottes auf seinem Weg entdecken und
den Mut, der Wirklichkeit mit immer neuen Möglichkeiten zu begegnen.
Die
Liturgie des ökumenischen Gottesdienstes am Silvesterabend in der
Landauer Stiftskirche lag in den Händen des evangelischen Dekans Volker
Janke und des katholischen
Dekans Axel Brecht. Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von
der Evangelischen Jugendkantorei der Pfalz unter der Leitung von
Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.
„Unser
Leben auf dieser Erde ist eine einzige große Weggemeinschaft“
Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens zelebrierten Gottesdienste in Speyerer Kathedrale – Festlich gestaltete Weihnachtsgottesdienste überall im Bistum Speyer
Speyer – Zahlreiche Gläubige besuchten die Weihnachtsgottesdienste im Bistum Speyer. „Gott bleibt nicht in unendlicher Ferne zu uns Menschen, er kommt uns entgegen. Er kommt auf Augenhöhe zu uns Menschen“, sagte Weihbischof Otto Georgens in seiner Predigt bei der Christmette im Speyerer Dom. Die Sehnsucht Gottes sei der der Mensch, zitierte er ein Wort des Heiligen Augustinus. In seiner Menschwerdung gehe Gott auf Augenhöhe mit den Armen und Geringsten. Jeder Mensch sei als Geschöpf von Gott mit Würde ausgestattet. „Das gilt auch für die Menschen, die leicht übersehen werden und in den Augen der Welt kein Ansehen haben.“
Die Geburt im Stall, an der Seite der Armen, sei für Jesus wegweisend gewesen. „Dieser Herkunft ist Jesus sein Leben lang treu geblieben.“ Jesus habe die Armen geliebt, Trauernde getröstet, Hungrige gespeist, Ausgegrenzte geachtet, Kinder gesegnet, Kranke geheilt und für seine Verfolger gebetet, so Weihbischof Georgens. Der Weg Jesu in die Armut sei „eine Verneigung vor denen, die in Armut, geringgeschätzt und oft ohne eigenes Bewusstsein von Würde leben“. Im Blick darauf bedeute die Botschaft von Weihnachten: „Gott wird Mensch, damit wir wahrhaft Menschen werden, damit wir einander menschlich begegnen, damit wir Gottes fähig werden. Es ist die Hoffnung, dass es eine letzte Versöhnung und Gerechtigkeit gibt, ein endgültiges Gelingen und Gutwerden des Lebens.“
Das Vokalensemble der Dommusik und ein Instrumentalensemble
gestalteten den feierlichen Gottesdienst mit Musik unter anderen von Johann
Stadlmayer, Christopher Tambling und John Rutter. Die Orgel spielte Domorganist
Markus Eichenlaub, ebenso bei den weiteren Hauptgottesdiensten im Dom.
Bischof Wiesemann: „Sich auf den Weg machen, um dieser
Zeit Hoffnung zu geben“
Als Weg charakterisierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
den christlichen Glauben in seiner Predigt beim Pontifikalamt am ersten
Weihnachtsfeiertag. Jesus sei sein ganzes Leben lang auf dem Weg gewesen, meistens
zu Fuß. Er habe eine Weggemeinschaft gegründet mit allen, denen er zuruft:
„Kommt her, mir nach!“ In keiner Religion werde der Weg so mit ihrem Stifter
identifiziert wie im Christentum. „Jesus sagt von sich selber: Ich bin der Weg,
die Wahrheit und das Leben.“ Jünger Christi sein, heiße, ihm nachzugehen. Die
älteste Bezeichnung für die Christen in der Heiligen Schrift laute „Anhänger
des Weges“. „Christen sind Anhänger eines neuen Weges zu leben, den Jesus nicht
nur gelehrt hat, sondern der er selber ist.“
Gerade heute würden Menschen gebraucht, „die sich auf den Weg machen, weil sie Gottes Verheißung trauen.“ Bischof Wiesemann ermutigte die Gläubigen, immer wieder aufzustehen, „um dieser Zeit Hoffnung zu geben“, und dabei mit kleinen, aber beharrlichen Schritten einfach anzufangen. „Unser Leben auf dieser Erde ist eine einzige große Weggemeinschaft“, warb Wiesemann dafür, „denen, die die Gesellschaft spalten und Unfrieden säen, schon im Ansatz zu widerstehen.“ An Weihnachten mache sich Gott selbst auf den Weg, „damit wir seinen Weg gehen lernen.“
Auch die katholische Kirche in Deutschland habe sich auf
einen gemeinsamen Weg gemacht. Da gebe es Hoffnungen und Erwartungen, aber auch
viele Bedenken und Befürchtungen. „Von solchen, die Angst haben, dass nicht
alles bleibt, wie es ist. Und von solchen, die jetzt schon enttäuscht sind,
weil nicht alles anders wird.“ Es sei Zeit für „uns als Kirche, uns wie Gott
auf den Weg zu machen: vom hohen Ross runter, ganz klein anfangen.“ Kirche
könne nicht Haus Gottes sein, „wenn wir nicht da sind, wo Gott wahrhaft zuhause
ist.“ Auf diesem Weg könne „die Kirche wieder Mutter werden, voll Freude über
das zarte Wunder des Lebens“, so Bischof Wiesemann.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor, den Dombläsern mit der Missa octo vocum von Hans Leo Hassler, Motetten und Liedsätzen.
Bistum Speyer 26.12.2019
Weihnachtspredigt von Bischof Wiesemann
„Ich habe mich auf den Weg
gemacht:
Wie einer der Könige suchte ich
nach einem Lichtpunkt
am dunklen Himmel.
Wie einer der Hoffnungslosen suchte
ich
nach einem Funken Hoffnung in dieser Welt.
Wie einer aus der Verlorenheit suchte
ich
ein Zuhause bei Gott…“ (Hanns Dieter Hüsch)[1]
„Ich habe mich auf den Weg gemacht“ – mit diesen Worten
beginnt ein Gedicht des verstorbenen Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch. Sie,
liebe Schwestern und Brüder, haben sich ganz konkret heute Morgen auf den Weg
gemacht, um hier im altehrwürdigen Dom zu Speyer den Weihnachtsgottesdienst zu
feiern. Und jede und jeder von uns bringt seine Lebensgeschichte, seinen
Lebensweg mit, seine Erfahrungen und Erinnerungen, seine Sehnsüchte und
Hoffnungen, seine Ängste und Traurigkeiten. Leben heißt, sich jeden Tag auf den
Weg zu machen, manchmal freiwillig und gerne – manchmal gehetzt und gedrängt –
manchmal müde und verzagt – manchmal voller Angst und widerwillig.
Leben bedeutet, jeden Tag neu nach dem Licht Ausschau halten,
das den Weg erhellt, nach der Hoffnung fragen, die wirklich trägt, nach dem
Zuhause suchen, das Trost und Halt gibt. Vielleicht kennzeichnet unser Leben
nichts so sehr wie sein Charakter als Weg. Wir wissen heute nicht, was morgen
kommt. In dem Film „Der Junge muss an die frische Luft“, der die durch den
tragischen Selbstmord der Mutter umschattete Kindheit des Komikers Hape
Kerkeling erzählt, resümiert der kleine Hanspeter: „Es ist immer wichtig, dass
man weitergeht. So wie Opa Willi nach dem Krieg. Auch wenn es schwer ist. Weil
man ja nicht so genau wissen kann, was noch passiert. Und vielleicht kommt ja
noch was richtig Schönes.“ Opa Willi waren im Krieg in Sibirien die Zehen
abgefroren. Mich hat diese Szene angerührt. In ihr spiegelt sich der Lebensmut
und die weitergegebene Lebensweisheit einer ganzen Generation wider, die
gelernt hat, immer neu aufzustehen und sich auf den Weg zu machen, auch wenn es
schwerfällt. „Und vielleicht kommt ja noch was richtig Schönes.“
„Ich habe mich auf den Weg gemacht.“ Die Heilige Schrift ist
voller Weggeschichten. Von Abraham über Mose bis hin zur Prophetie des Jesaja:
„Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott… Bahnt für den Herrn einen Weg
durch die Wüste! … Was krumm ist soll gerade werden, was hügelig ist, werde
eben!“ (Jes 40, 1ff) Auch die Weihnachtserzählung ist eine solche
Weggeschichte. Jesus ist auf dem Weg geboren, auf dem Weg „nach Judäa in die
Stadt Davids, die Betlehem heißt…“ (Lk 2,4) Das Schicksal auf dem Weg keine
Herberge zu finden und mitten im Ausgesetzten schutzloser Hirtenfelder das Kind
zur Welt bringen zu müssen, steigert sich danach noch in der dramatischen
Flucht nach Ägypten, um das gefährdete Leben des Neugeborenen zu retten.
So ist von Anfang an im Leben Jesu der Weg mehr als eine spirituelle
Metapher, mehr als ein Bild für die Pilgerfahrt unseres irdischen Lebens. Jesus
ist sein ganzes Leben lang ganz konkret auf dem Weg – meistens zu Fuß. Und er
gründet eine Weggemeinschaft mit allen, denen er zuruft: „Kommt her, mir nach!“
(Mk 1,17) Spirituelle Lehren und Erfahrungen, die sich aus konkreten
Geherfahrungen nähren, haben Konjunktur. Denken wir nur an Harpe Kerkelings:
„Ich bin dann mal weg.“ In keiner Religion aber wird der Weg so mit ihrem
Stifter identifiziert wie im Christentum. Jesus sagt von sich selber: „Ich bin
der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Joh 14,6) Jünger Christi sein, heißt
ganz konkret, ihm nachzugehen, seinen Weg zu gehen. Seinen Weg des
abgrundtiefen Vertrauens auf den Vater im Himmel bis hinein in die dunkelsten
Stunden. Ja noch mehr, es heißt, das eigene Leben ganz im Geheimnis des Weges,
der Jesus selber ist, zu deuten, sich hineinzubegeben in seine Ausgesetztheit
und Unbehaustheit: „Die Füchse“, sagt er, „haben ihre Höhlen und die Vögel ihre
Nester. Der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“ (Mt
8,20) In seine Bedürftigkeit und Ungesichertheit, die jeden Tag neu um das Brot
für den Tag beten lässt: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ (Mt 6,11) Ja,
auch in sein menschliches Nichtwissen um die Zukunft, denn den „Tag und die
Stunde kennt niemand…, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Mt
24,36).“
Die älteste Bezeichnung, die wir in der Heiligen Schrift für
die Christen finden, lautet „Anhänger des Weges“ (Apg 9,2). Christen sind
Anhänger eines neuen Weges zu leben, den Jesus nicht nur gelehrt hat, sondern
der er selber ist. So zeigt Paulus seiner Gemeinde in Korinth „einen Weg, der
alle Wege übersteigt“ (1 Kor 13,1): den Weg der Liebe Christi, die uns mitten im
Unsicheren des Lebensweges ein inneres Zuhause bei Gott gibt: „Was kann uns
scheiden von der Liebe Christi?… Denn ich bin gewiss, weder Tod noch Leben…,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten… können uns trennen von der
Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Röm 8,35ff) Der
Christ geht den Weg in der inneren Gewissheit: Was auch passiert, es kommt „noch
etwas richtig Schönes.“
Was solches Vertrauen bewirken kann, das habe ich in einem
Brief gelesen, der mich sehr berührt hat. Ihn hat unser früherer
Bundespräsident Joachim Gauck an seine Enkelin Josefine geschrieben:
„Liebe Josefine,
es ist ein großes Geheimnis, dass, wenn wir selber verzagt sind, oft Menschen
da sind, die einen stabileren Grund unter den Füßen haben oder einen Kern in
sich, dem sie trauen. Die Menschen, denen ich nachlebe, hatten ihn aus ihrem
Glauben. Sie vertrauten darauf, dass dieses Bibelwort stimmt: „Fürchte dich
nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du
bist mein.“ Der Prophet Jesaja hat diese Worte seinen Zeitgenossen als Worte
Gottes gesagt. Zu hören, zu glauben, sich darauf zu verlassen, dass wir ganz
zuletzt, vielleicht ganz am Ende (oder auch ganz plötzlich) nicht mehr unserer
Angst gehören, sondern Gott, dass eine stärkere Liebe existiert als die, die
wir Menschen zustande bringen, das, Josefine, lässt manche Menschen Hoffnung
finden, wenn andere aufgeben. Es lässt sie Schritte machen, wenn andere schon
liegen geblieben sind. Wir können die Angst nicht aus der Welt vertreiben. Aber
Gott und Menschen sei Dank – sie bleibt nicht unsere Herrin. Das wollte ich dir
heute sagen, liebe Josefine. Und wahrscheinlich sage ich es auch mir selber
noch einmal. Weit wird das Land, wenn Menschen das glauben, und ruhig unser
ängstliches Herz.
„Ich habe mich auf den Weg gemacht.“ Ja, es braucht gerade
heute Menschen, die sich auf den Weg machen, weil sie Gottes Verheißung trauen.
Das sind die Menschen mit dem weiten Herzen. Sie lassen sich nicht beeindrucken
von den Tausend Bedenkenträgern, den Engen, Ängstlichen und schon gar nicht von
denen, die Macht aus der Angst der Menschen gewinnen. Sie stehen immer wieder
auf, um dieser Zeit Hoffnung zu geben, fangen einfach an mit kleinen, aber
beharrlichen Schritten. Sie gehen auf Fremde zu, geben ihnen Heimat bei sich
selbst, teilen das Leben mit ihnen, weil sie wissen: Unser Leben auf dieser
Erde ist eine einzige große Weggemeinschaft. Sie machen sich auf den Weg und
setzen sich ein für Solidarität und Gerechtigkeit, weil sie denen, die die
Gesellschaft spalten und Unfrieden säen, schon im Ansatz widerstehen. Sie
machen sich auf den Weg und beginnen ihren Lebensstil zu ändern. Sie machen
Mut, dass es uns gemeinsam gelingen kann, diese wunderbare Schöpfung zu
bewahren.
Das alles beginnt im Kleinen, im Einfachen, im Alltäglichen.
Aber unter solchen Schritten wird das Land weit und ruhig das ängstliche Herz.
Das ist Weihnachten: Gott selbst macht sich auf den Weg,
damit wir seinen Weg gehen lernen. Und das ist sein Weg: Er fängt klein an,
ganz klein. Hören wir noch einmal den Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch:
Ich fand Gott nach langem
Suchen:
sehr arm,
nicht mächtig, nicht prächtig, sehr bescheiden,
alltäglich,
als Kind in der Krippe,
nackt, frierend, hilflos,
mit einem Lächeln durch die Zeiten;
das erreichte mich in meinen Dunkelheiten.
Gott fing ganz klein an – auch bei
mir.
Wir haben uns auf den Weg gemacht. Als katholische Kirche in
Deutschland. Auf einen gemeinsamen Weg, synodal – wie es im Griechischen heißt.
Da gibt es Hoffnungen und Erwartungen. Da gibt es auch viele Bedenken und
Befürchtungen. Von solchen, die Angst haben, dass nicht alles bleibt, wie es
ist. Und von solchen, die jetzt schon enttäuscht sind, weil nicht alles anders
wird.
In einer kleinen Geschichte eines evangelischen Theologen,
die ich einmal gelesen habe, wird erzählt, wie Gott den Engeln im Himmel seinen
Ratschluss mitgeteilt hat, sich auf den Weg der Menschenwerdung zu machen.
„Im Himmel – so
wird erzählt – da wurde getuschelt, als sich der Plan herumsprach. Und Ratlosigkeit glänzte auf
den Gesichtern der Engel und nicht wenige in den Heerscharen tauschten schwere
Bedenken – hinter vorgehaltenen Flügeln.
Wie konnte er
nur – er der Baumeister des Kosmos, der einst fein säuberlich geschieden hatte
zwischen Tag und Nacht, zwischen Himmel und Erde. Wie konnte er nur? Und wieso
wollte er? Sich so herablassen, sich verlieren ans Dunkel, sich hinabstürzen in
die Nacht…
Er, der dreimal
Heilige, den kein Auge je gesehen und kein Ohr je gehört hatte – wie konnte er
nur – und wieso wollte er – nun ausgerechnet so Gehör finden wollen, sich
ausgerechnet so zeigen: Runzelig rot an einer Nabelschnur, trinkend an der
Brust einer Frau…
War das nicht
ein Skandal, war das nicht eine neue Verrücktheit, die ultimative, diesmal
durch nichts zu steigern. Eine unglaubliche Kinderei, wohlwollend betrachtet.
Geschmacklos sogar strenggenommen. So redeten sie die Himmlischen, als der Plan
bekannt wurde hinter vorgehaltenen Flügeln. Dann aber, in jener Nacht, als der
Schrei der Geburt durch die Finsternis hallte, da wurden sie alle mitgerissen
vom Strom der Freude, der aus Gott selbst hervorbrach, als sei er endlich nach
Hause gekommen…“ (Jan-Dirk Döhling)
Ja, es ist hohe Zeit für uns als Kirche, uns wie Gott auf den
Weg zu machen: vom hohen Ross runter, ganz klein anfangen, „sich verlieren ans
Dunkel“. Wir können nicht Volk und Haus Gottes sein, wenn wir nicht da sind, wo
Gott wahrhaft wohnt, wo er zuhause ist. Dann aber kann die Kirche wieder Mutter
werden, voll Freude über das zarte Wunder des Lebens.
Seitdem Gott Mensch und er selbst unser Weg geworden ist,
dürfen wir darauf vertrauen: Hab Mut, fürchte dich nicht! Mach dich auf den
Weg, denn das Schönste kommt noch.
Lasst uns nach Betlehem gehen!
[1]H.D. Hüsch, Ich stehe unter Gottes Schutz,
Düsseldorf 1997, s.135.
[2]Joachim Gauck aus: Klaus Möllering (Hg.): Worauf du dich verlassen kannst. Prominente schreiben ihren Enkeln. Evangelische Verlagsanstalt; Leipzig 2011 (11. Auflage).
Es gilt das gesprochene Wort
Bistum Speyer 26.12.2019
Die Sprache der Hoffnung wählen
Kirchenpräsident Schad: Jeder Einzelne kann zu einer besseren Welt beitragen – Weihnachtsgottesdienst in der Gedächtniskirche
Speyer (lk) – Die Weihnachtserzählung ist nach Auffassung des pfälzischen Kirchenpräsidenten Christian Schad eine „Trotz-Geschichte“. Christen setzten den Katastrophen und Kriegen, dem Leiden der Schöpfung, den persönlichen Niederlagen und Abschieden und den unerfüllten Erwartungen ein „Trotzdem“ entgegen. Sie entdeckten Lichtspuren, aus denen sie Ermutigung erfahren, Zeichen, die ihnen den Weg voraus weisen. „Es braucht ein neues Licht in dieser Welt – im Großen, wie im Persönlichen“, sagte Schad in seiner Predigt am 1. Weihnachtsfeiertag in der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer.
Die
Menschen seien gewohnt, Zukunft und Hoffnung immer von sich aus zu
entwerfen und darin Erfüllung zu erwarten. Es gebe jedoch eine Hoffnung,
die von Gott geschenkt
werde. Aus ihr entstehe Kraft, mutiger und zukunftsfroher nach vorne zu
blicken, vom Guten zu reden und die Sprache der Hoffnung zu wählen.
Diese Sprache widersetze sich jeder Verrohung und achte die Worte, die
sie verwendet. „Unsere ersten Sätze müssen immer
aus der Weihnachtsgeschichte kommen: ‚Friede sei mit euch! ‘ Und:
‚Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens‘“, sagte
Christian Schad.
Der
Kirchenpräsident forderte dazu auf, als Menschen demütig zu bleiben und
nicht die Rolle Gottes zu übernehmen: „Wir irren, glaubten wir, mit
all’ unseren Möglichkeiten
gelänge uns die Rettung der Welt.“ An Weihnachten glaubten Christen an
Wunder, an den Einbruch Gottes in diese Welt. Und bei näherem Hinsehen
könne man entdecken, das die Welt sich verwandle, auch wenn sich manches
nur mühsam und langsam zum Guten verändere.
Dazu könne jeder Einzelne als liebender, ehrlicher und verantwortlicher
Mensch beitragen, „als Versöhnerin in der Familie; als Verteidigerin
der Menschenwürde gegen Hassparolen; als bewusster Verbraucher, der die
Ressourcen dieser Erde schont.“
Die Träume von einer heilen Welt, vom Frieden und der Gerechtigkeit, die Wünsche und Hoffnungen im Zusammenhang persönlicher Herausforderungen, sie bildeten den Anfang von Weihnachten, erklärte Kirchenpräsident Schad. Die Geschichte von Jesu Geburt zeige, dass Gott einen Menschen gesandt habe, der „unser Licht in unserem Schmerz und in unserer Einsamkeit wurde“. Als „trotzige Schar“ glaubten Christen an dieses Licht, das ihnen die Hoffnung gebe, „dass alles gut wird und einen Sinn erhalte“.
26.12.2019
Überhöhte Erwartungen an das Weihnachtsfest
Die ökumenische Telefonseelsorge Pfalz steht Anrufern auch an den Feiertagen zur Verfügung. Themen sind Trennung, Trauer, Einsamkeit und psychische Erkrankungen.
Kaiserslautern (lk) – Peter Annweiler, evangelischer Pfarrer im Leitungsteam der ökumenischen Telefonseelsorge Pfalz, bemerkt bei den Anrufen in der Adventszeit eine „weihnachtliche Färbung“. „Vor und zu den Feiertagen spitzt sich die Situation bei vielen Menschen zu. Die eigene Situation und Konflikte werden präsent und bewusster“, sagt Annweiler. Das nehmen auch die Mitarbeiter der Telefonseelsorge Pfalz wahr, die in diesem Jahr das 40. Jubiläum gefeiert hat. Der Grund: „Es gibt überhöhte Erwartungen an das Weihnachtsfest“.
An den Feiertagen sind die Telefonleitungen rund um die Uhr besetzt. Die Themen, die die Anrufer belasten, seien laut Annweiler dieselben wie im Jahresverlauf: Trennung, Trauer, Einsamkeit und psychische Belastungen. „Wer ganzjährig einsam ist, fühlt sich zu Weihnachten besonders allein. Wer ganzjährig Konflikte in der (Patchwork-)Familie hat, erlebt vor Weihnachten oft mehr Streit zum Beispiel darüber, wo das Kind Heiligabend verbringt oder ob die Familie in den Gottesdienst geht oder nicht“, so der Seelsorger. Menschen, die kein funktionierendes soziales Netz hätten, spürten das zu den Feiertagen. Dafür organisieren Kirchengemeinden beispielsweise in Ludwigshafen, Speyer und Bad Bergzabern besondere Weihnachtsfeiern für Einsame.
In den Gesprächen mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Telefonseelsorge Pfalz können die Anrufer über die Situation und Belastung sprechen – oder chatten. „Wir haben in diesem Jahr zehn Mitarbeiter für den Einsatz im bundesweiten Chat-Angebot weitergebildet“, berichtet Annweiler. Damit kommt die Telefonseelsorge dem hohen Seelsorge- und Beratungsbedarf über die Online-Plattform nach. Eine Anmeldung mit E-Mail-Adresse und Passwort ist dafür notwendig. „In diesem geschützten, anonymen Raum sind deutlich mehr Jugendliche präsent, aber auch mehr Männer“, sagt Annweiler. Diese Form der Seelsorge hat sich aus seiner Sicht längst etabliert und erreicht Menschen, die sich nicht telefonisch melden würden.
Geplant ist eine weitere digitale Kontaktmöglichkeit für suizidgefährdete und psychische belastete Menschen sowie ihre Angehörigen: Die App „Krisen-Kompass“ will ihnen Möglichkeiten und Fragen aufzeigen, um die Selbstmordgefährdung zu erkennen und Hilfe zu bekommen. Zu Ostern soll die App an den Start gehen.
Hintergrund: Seit Oktober 1979 nehmen in Kaiserslautern gut ausgebildete Ehrenamtliche – aktuell rund 90 – den Hörer ab und sind „ganz Ohr“. Die Telefonseelsorge ist ein ökumenisches Angebot der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Bistums Speyer. Heute nehmen die Ehrenamtlichen pro Jahr 10.000 Gespräche und 1.200 Chats entgegen. Die Telefonseelsorge Pfalz ist unter den Telefonnummern 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222 sowie per Internet-Chat im Internet rund um die Uhr erreichbar.
Hinweis: Der nächste Ausbildungskurs zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger beginnt Anfang 2020 bei der Telefonseelsorge Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern. Die Ausbildung geht über 18 Monate mit rund 200 Unterrichtsstunden und anschließender Hospitation.
26.12.2019
Festliches Neujahrskonzert im Dom
Orgel- und Bläserklänge zur Einstimmung auf das neue Jahr
Speyer – Am Neujahrstag, Mittwoch, 1. Januar 2020, findet um 15 Uhr im Dom das traditionelle festliche Neujahrskonzert der Dommusik statt. In diesem Jahr musiziert eine große zehnköpfige Besetzung der Dombläser Speyer unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori gemeinsam mit Domorganist Markus Eichenlaub. Das etwa einstündige Konzert zum Jahresbeginn bietet mit weihnachtlich-festlicher Musik den idealen Einstieg ins neue Jahr.
Aufgeführt werden Werke der Renaissance- und Barockzeit von Giovanni Gabrieli und Johann Sebastian Bach sowie der Romantik von Alexandre Guilmant und Eugène Gigout. Im Mittelpunkt des Programms stehen Sätze aus der berühmten und beliebten „Music fort he royal fireworks“, der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel.
Die Tageskasse im Dom öffnet am Neujahrstag um 14 Uhr. Eine Besichtigung des Doms ist am Neujahrstag ausschließlich nach dem Pontifikalamt und vor Öffnung der Konzertkasse zwischen 12 und 14 Uhr möglich.
Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom – Kapitelsamt an Neujahr
Speyer – Am Dienstag, 31. Dezember, 16 Uhr, hält Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom das Pontifikalamt zum Jahresschluss. Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet von dem Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor und den Dombläsern unter anderem mit der Missa „Fidem cantemus“ von Christian M. Heiß und dem Ave verum corpus von Edward Elgar. Die Leitung hat Domkapellmeister Markus Melchiori. Die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.
Am Mittwoch, 1. Januar 2020, findet im Dom um 10 Uhr das Kapitelsamt statt. Es wird gestaltet von der Schola gregoriana.
Bistum Speyer 26.12.2019
Neues Programm für Menschen mit Handicap
Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer veröffentlicht Programmheft für 2020
Speyer – Ein vielfältiges Programm für Menschen mit ganz unterschiedlichen Handicaps hat das Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer für das Jahr 2020 zusammengestellt. Das neue Heft enthält sowohl Angebote, die sich direkt an Menschen mit Behinderung wenden, als auch an deren Angehörige und Familien. „Es ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, die Familien mit einzubeziehen und so Vernetzung untereinander zu ermöglichen“, erklärt Katharina Kintz, die als Referentin für den Bereich „Inklusion“ zuständig ist.
Neben Wochenenden zu jahreszeitlichen Themen oder kirchlichen Festen, werden zum Beispiel für gehörlose Menschen auch Gottesdienste, die regelmäßig das ganze Jahr stattfinden, angeboten. Gottesdienstorte sind Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Speyer, Zweibrücken und Homburg. Auch Freizeiten stehen auf dem Programm. „Unsere Freizeit für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen im Sommer ist immer besonders schnell ausgebucht“, berichtet Kintz.
Die Angebote des achtköpfige Referententeams, das von zwei jungen Menschen im Freiwilligendienst unterstützt wird, sind je nach Art der Behinderung differenziert ausgeschrieben. Die Einladung zu den Wallfahrten auf Maria Rosenberg und auf dem Annaberg richtet sich an alle Gruppen.
„Wir bieten auch für ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe arbeiten, Veranstaltungen an. So sind im nächsten Jahr zum Beispiel mehrere Oasentage für diese Zielgruppe geplant“, erläutert Kintz. Zusätzlich dazu haben diese Fachkräfte die Möglichkeit, die vom Referat in diesem Jahr neu gestalteten Inklusionskisten auszuleihen oder die Broschüre „Inklusion auf den Punkt gebracht“ zu bestellen.
Die Broschüre kann wie das neue Jahresprogramm des Referates Seelsorge für Menschen mit Behinderung kostenlos angefordert werden bei:
Bischöfliches Ordinariat Abt. Besondere Seelsorgebereiche Referat „Seelsorge für Menschen mit Behinderung“ Webergasse 11 67346 Speyer Tel. 0 62 32/102-170 Mail: info@behindertenseelsorge-speyer.de
Dr. Georg Gölter aus dem Stiftungsvorstand verabschiedet
Speyer – Der ehemalige Kultusminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Georg Gölter, wurde jetzt im Rahmen einer Feierstunde im Stifterbüro im historischen Judenhof aus dem Vorstand der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer verabschiedet. Gölter, der im vergangenen Jahr 80 Jahre alt wurde, war seit Stiftungsgründung 1999 bis 2017 stellvertretender Vorsitzender der Stiftung, anschließend Mitglied des Vorstandes.
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hob in seiner Laudatio hervor, dass Dr. Gölter bereits
im Vorfeld der Stiftungsgründung gemeinsam mit Dr. Helmut Kohl die
Berufung der Kuratoriumsmitglieder eingefädelt habe. Im Jahr 1996 sei es
zur ersten Sitzung des Kuratoriums unter der Leitung des damals noch
amtierenden Bundeskanzlers gekommen. Seit diesem Zeitpunkt wurde
die Idee einer Stiftungsgründung als zweites Standbein neben dem
Dombauverein entwickelt. Am 2. Juli 1999 sei die Europäische Stiftung in
der Domkrypta schließlich gegründet worden. Dr. Georg Gölter habe in
Interimszeiten mehrmals das Amt des kommissarischen Vorsitzenden
übernommen. Für sein Wirken sei dem Protestanten 2009 sogar ein
päpstlicher Orden verliehen worden. Dr. Gölter hinterlasse deutliche
Fußspuren, sagte der Bischof.
Der
Vorstandsvorsitzende Prof. Peter Frankenberg lobte, dass Gölter stets
ein guter Begleiter und Ratgeber gewesen sei, auf dessen Urteil man sich
verlassen konnte. Musikalisch gestaltet wurde die Feier mit
Gitarrenspiel von Marcus Schneider aus Speyer.
Text: Karl-Markus Ritter Foto: Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer / Klaus Venus 26.12.2019
Terminkalender des Bistum Speyer im Januar 2020
1.1.
15 Uhr Festliches Neujahrskonzert im Speyerer Dom. Werke für Blechbläser und Orgel von Gabrieli, Bach, Gigout, Kotsier u. a. Mitwirkende: Speyerer Dombläser, Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel, Domkapellmeister Markus Melchiori, Leitung
6.1.
10 Uhr Pontifikalamt zum Fest „Erscheinung des Herrn“ mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
6.1.
Gemeinschaftstag des Bischöflichen Ordinariates im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen. 10 Uhr Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
11.1.
11 Uhr bis ca. 15.30 Uhr rund um den Dom in Speyer, Sternsinger-Feier als Dankeschön für das Engagement der Kinder und Jugendlichen, die als Sternsingerinnen und Sternsinger unterwegs sind. Programm mit Musik und Workshops. 14 Uhr Gottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens Veranstalter: BDKJ Speyer in Kooperation mit dem Referat Ministrantenseelsorge Bistum Speyer
11.1.
18 Uhr Cantate Domino zum Ende der Weihnachtszeit – „O du fröhliche …!“ Festliche Chor-, Bläser- und Orgelmusik zum Zuhören und Mitsingen. Mitwirkende: Mädchenchor am Dom, Domsingknaben, Domchor, Schola Cantorum Saliensis, Dombläser, Markus Eichenlaub, Orgel.
13.1.
17 Uhr, Feier in der Katholischen Familienbildungsstätte Pirmasens zur Anerkennung der Familienbildungsstätte als „Haus der Familie“ mit der rheinland-pfälzischen Ministerin Anne Spiegel (MFFJIV).
14.1.
19 Uhr „Stammtisch für Entdecker*innen“ in Speyer (Ort: Domhof). Ökumenische Austauschplattform für Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen Regionen im Gebiet der beiden Kirchen. Veranstalter: „Schon jetzt“ – eine ökumenische Initiative der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche) und des Bistums Speyer.
15.1.
Vortrag von Weihbischof Otto Georgens im Rahmen der Jahrestagung für den Ständigen Diakonat der deutschen Bistümer in Schmochtitz/Bautzen.
15.1.
19 Uhr bis 20.30 Uhr Vortragsabend unter dem Thema „Was Palliativmedizin und Palliativpflege am Lebensende noch für uns tun können“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Im Angesicht der Ewigkeit“ im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
19.1.
16 Uhr Zentraler Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, die unter dem Motto „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“ (Apg 28,2) steht, mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad in der Protestantischen Alexanderskirche Zweibrücken.
20.1.
Ab 18 Uhr, Feier zum 20-jährigen Jubiläum der Bischöflichen Stiftung für Mutter und Kind mit Festvortrag von Margret Klein-Magar, SAP SE, Walldorf und Schlusswort von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
21.1.
5 Jahre „Leitfaden für das ökumenische Miteinander im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche). 14.30 Uhr im Landeskirchenrat, Domplatz 5 in Speyer
22.1.
Gedenktag des Hl. Anastasius des Persers (Reliquie in der Katharinenkapelle).
23.1.
11 Uhr Jahrespressekonferenz des Bistums Speyer im Caritasverband Speyer (Nikolaus von Weis Str. 6)
25.1.
9.30 Uhr bis 16 Uhr Begegnungs- und Studientag für ökumenisch Engagierte und Interessierte unter dem Thema „Einblicke in die Welt der Orthodoxie“ in der Griechisch-Orthodoxen Kirchengemeinde Mariä Verkündigung in Ludwigshafen (Hohenzollernstraße 2).
27.1.
Gedenktag des Seligen Paul Josef Nardini. 8 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. 14 Uhr Nardinitag in Pirmasens mit Weihbischof Otto Georgens.
27.1.
10 Uhr Begegnung von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad mit Vertreter/-innen der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz (Speyer) in der Synagoge Beith-Schalom in Speyer.
27.1.
17 bis 21 Uhr Informationsabend zum Sterbesegen für Hauptamtliche und interessierte Ehrenamtliche, die sich gerne mehr und allgemein über den Sterbesegen informieren möchten im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
27.1. – 4.2.
Schülertage 2020 des Bistums Speyer
28.1.
18 Uhr Festgottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Herz-Jesu-Klosters in Neustadt in der Klosterkirche.
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 26.12.2019
Neue Läuteordnung für den Speyerer Dom vorgestellt
Speyer – „Sieht aus wie Sudoku“, so beschreibt Domkapellmeister Markus Melchiori die vier Blätter, auf denen die neue Läuteordnung des Speyerer Doms festgehalten ist. Das Dokument besteht aus Tabellen mit Zahlen und Kreuzen, die markieren, welche der neun Glocken des Speyerer Doms wann zu läuten haben. Am 1. Dezember, mit Beginn des neuen Kirchenjahres, trat die neue Läuteordnung in Kraft, in der bestimmten Anlässen unterschiedlichen Klangkonstellationen zugeordnet sind.
„Die
Glocken werden heute normalerweise über einen Computer gesteuert und
vorprogrammiert“, erklärt Domdekan Dr. Christoph Kohl, der für die
Gottesdienste und damit auch für das Geläut am Speyerer Dom zuständig
ist. Zu Demonstrationszwecken geschieht dies heute auf Zuruf über Funk:
Domkapellmeister Melchiori gibt verschiede Zahlenkombinationen an
Sakristan Michael Flörchinger durch, der dann in der Sakristei auf die
passenden Knöpfchen drückt. 3, 4, 5 ist beispielsweise die Kombination,
mit der im Advent zur Früh- und zu Abendmesse gerufen wird. Domdekan
Kohl singt die Töne einzeln nach und es wird klar, dass diese den Beginn
des Adventsliedes „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ nachbilden.
Weiterhin erfahren die Zuhörer, wie die Glocken zum Hauptgottesdienst
währen der Adventszeit oder zu einem festlichen Pontifikalamt am ersten
Weihnachtstag klingen.
Läutemotive für 113 verschiedene Anlässe
Das Geläut der Glocken ruft in verschiedenen Kombinationen zum Gottesdienst, erklingt zu Gebetszeiten und ist während der Messe bei der Wandlung zu hören. Die Läuteordnung legt diesen liturgischen Gebrauch der Glocken fest. Domdekan Kohl freut sich, dass Domkapellmeister Melchiori der Klang der Glocken am Herzen liegt und dieser sich deshalb, zusammen mit der Glockensachverständigen des Bistums, Birgit Müller, an eine Neufassung der Läuteordnung gemacht hat.
„Die Möglichkeiten der Glocken werden nun in größerem Umfang genutzt, als bisher“, sagt Domkapellmeister Melchiori. 113 Läutemotive sind in der Läuteordnung definiert und festen Anlässen zugeordnet. Darunter befinden sich die Gottesdienstfeiern im Kirchenjahr, die Eigenfeiern der Domkirche, Kombinationen, die bei besonderen Anlässen zu hören sind, oder auch die Festlegung, welche Glocken zum sogenannte Angelusläuten („Engel des Herrn“) erklingen. „Die Mönche und Nonnen in einem Kloster beten zu festen Zeiten ihr Stundengebet. Über das Läuten der Glocken können alle Menschen daran teilhaben und werden dazu eingeladen, kurz in ihrer Arbeit inne zu halten“, erklärt Domdekan Dr. Kohl den Sinn dieses Läutens. Neu eingeführt wurde am Dom das einzelne Läuten der Glocke Nummer 2, das fortan immer freitags um 15 Uhr erklingt, zur Sterbestunde Jesu Christi.
„Jetzt muss ich mich auf den Weg machen, wenn ich rechtzeitig zum Gottesdienst in der Kirche sein will“, beschreibt Domdekan Kohl die wohl bekannteste Funktion der Glocken. Früher wurden die Glocken auch zur Warnung, beispielsweise bei einem Brand oder einem Überfall auf die Stadt geläutet. „Wenn die Glocken des Doms einmal außer der Reihe läuten, beispielsweise, weil eine routinemäßige Überprüfung ansteht, melden sich aber immer sofort Menschen bei uns, die wissen möchten, was los ist“, berichtete die Leiterin des Dom-Kulturmanagements Friederike Walter.
Ältestes erhaltenes Großgeläut
Ein
wichtiges Ziel ist es, dass die Glocken gut zusammen klingen. „Die
Läutemotive starten immer mit der kleinsten Glocke“, so der
Domkapellmeister, wobei die größte Glocke, am Dom „Kaiserglocke“
genannt, die Nummer 1 trägt. Sie ist nur bei den Hochfesten des
Kirchenjahres zu hören. So etwa am Aschermittwoch, wenn mit der Folge 4,
3, 2, 1 das alte Großgeläut zu hören ist. Es besteht aus den vier alten
Glocken von 1822, einem der ältesten erhaltenen Großgeläute in
Deutschland, wie Melchiori weiß.
„Ein Geläut ist nicht zu verwechseln mit einem Glockenspiel“, sagt Melchiori. Die Glocken des Speyerer Doms sind alle freischwingend, so dass immer eine Folge von Tönen erzeugt wird. Ein paar Mal muss eine große Glocke hin und her schwingen, bevor überhaupt der erste Ton erklingt. Angeschlagen werden die Glocken nur für den Uhrschlag. Dieser erfolgt über die vier großen Glocken; Glocken 4 und 3 im Wechsel für die Viertelstunden, die Glocken 2 und 1 nacheinander die vollen Stunden.
Ein Klang, der beeindruckt
Manche
Tonkombinationen tragen auch feste Namen, wie das „Westminster Motiv“
das zu Hochzeiten erklingt oder der Glockenklang „Salve Regina“, der aus
den Glocken 6, 5, 4, 3 besteht und damit die Tonfolge am Anfang dieses
Hymnus wiedergibt. Was auf dem Blatt nach einem nüchternen Zahlenspiel
aussieht, erzeugt spätestens beim Plenum, so heißt das gleichzeitige
Läuten aller Glocken, eine Gänsehaut. Dem trägt dann auch die neue CD
der Dommusik „Puer natus“ Rechnung, auf der zu Beginn die Kaiserglocke
und zum Schluss das volle Geläut erklingt.
„Das,
was man beim Läuten der Glocken hört, kann man physikalisch nicht
erfassen“, erklärt Domkapellmeister Melchiori die Besonderheit des
Glockenklanges. Bei jedem Grundton einer Glocke, klingen viele Obertöne
mit. „Die Herstellung von Glocken ist eine hohe Kunst“, zeugt der
Domkapellmeister der Zunft der Glockengießer Respekt.
Die Glocken des Speyerer Doms
Der
Mittelturm des Westbaus (Oktogon) diente und dient im Dom zu Speyer als
Glockenstube. Er beherbergt insgesamt neun Glocken aus zwei
unterschiedlichen Güssen: Im Jahre 1822 wurden die vier großen Glocken
von Peter Lindemann aus Zweibrücken gegossen; ein selten erhaltenes
Großgeläute des 19. Jahrhunderts. Die übrigen fünf Glocken wurden 1963
von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gefertigt. Die Glocken mit
den Nummern 1,2 und drei sind Mitgliedern des bayerischen Königshauses
gewidmet, die Glocke Nummer 4 trägt den Namen von Matthäus Chandelle,
dem ersten Speyerer Bischof nach der Wiederherstellung des Bistums im
Jahr 1817. Die übrigen, neueren und kleineren Glocken sind verschiedenen
Heiligen gewidmet.
The Best of Black Gospel am Sa., 28.12.2019, 20:00 – 22:00
Speyer – The Best of Black Gospel gibt im Rahmen ihrer Europa-Tour nunmehr schon im 15. Jahr infolge ein Konzert in ihrer Stadt und wird somit sicher wieder DAS Gospel – Konzert – Ereignis !
Dieser Chor vereint eine Auswahl der besten Gospelsänger und Sängerinnen aus den USA. Die Ausnahme-Künstler singen die bekanntesten und schönsten Gospelsongs in einem zweistündigen Programm, instrumental begleitet.
Seit 1999 geht der Chor für 2 Monate auf Europatournee. Inzwischen ist er einer der gefragtesten Gospelchöre in Deutschland und Europa. Ihr Erfolg basiert ganz sicher auch auf der Tatsache, dass sie ihr Publikum genau kennen und regelmäßig in die Konzerte mit einbeziehen! Bei der Qualität dieses Chores ist jedes Konzert ein Ausnahmekonzert, bei dem die „Gute Nachricht“ immer im Vordergrund steht – ‚Gänsehautfeeling‘ ist garantiert.
Gecähtniskirche Speyer
Bartholomäus-Weltz-Platz 5,
67346 Speyer
Preis: 29 €
Vorverkauf: Tourist-Information Speyer sowie alle Reservix-Vorverkaufsstellen
Adventskonzert bei Kerzenschein am So., 22.12.2019, 17:00 – 18:30
Speyer – Kinder/Jugend/Elternchor an der Gedächtniskirche Speyerer Kantorei Bläserensemble des Pfälzischen Posaunendienstes
Leitung: Landesposaunenwart Christian Syperek
Ansprache: Kirchenpräsident Christian Schad
Leitung: KMD Robert Sattelberger
Gedächtniskirche Speyer
Bartholomäus-Weltz-Platz 5,
67436 Speyer
Preis: Eintritt frei
Vorverkauf: Keine, da Eintritt frei
Gedächtniskirchengemeinde 16.12.2019
Abendgebet in St. Magdalena
O-Antiphonen vom 17. bis 23. Dezember – „Hineinsingen“ in das Geheimnis von Weihnachten
Speyer – Im Advent haben die letzten sieben Tage vor dem Weihnachtsfest einen besonderen Charakter. Vor allem in klösterlichen Gemeinschaften singen sich die Schwestern oder Brüder ab dem 17. Dezember mit den sogenannten O-Antiphonen in das Geheimnis der Geburt Christi hinein. Am Ende jeder Vesper zum Magnificat singt man diese jahrhundertealten Antiphonen.
Der Name O-Antiphon kommt von dem ausgeprägten O-Vokal zu Beginn jeder dieser sieben Antiphonen. O Weisheit, O Adonai, O Spross aus Isais Wurzel, O Schlüssel Davids, O Morgenstern, O König aller Völker, O Immanuel – mit diesen Namen wird um das Kommen Gottes gerufen. Es ist Ausdruck der Sehnsucht nach der Ankunft Christi in die Herzen der Menschen.
In der Zeit vom 17. bis 23. Dezember jeweils um 19.30 Uhr laden die Schwestern von St. Magdalena zu diesem abendlich stimmungsvollen Gebet in ihre Kirche ein und setzen damit den Akzent auf Stille und Besinnung, der diese vorweihnachtlichen Tage prägen kann.
Bistum Speyer 16.12.2019
Kirche bleibt mitten in der Gesellschaft verankert
Kirchenpräsident Schad wendet sich gegen Rückzug in die Nische der Gleichgesinnten
Bad Dürkheim (lk) – Die Evangelische Kirche bleibt auch bei zurückgehenden Mitgliederzahlen Volkskirche, sofern sie diesen Begriff nicht quantitativ, sondern qualitativ versteht. Dies hat Kirchenpräsident Christian Schad beim jährlichen „Adventstee“ mit rheinland-pfälzischen Medienvertretern in Bad Dürkheim erklärt. Mit dem Begriff Volkskirche verbinde sich eine Leitvorstellung, die der Kirche ihren Ort und ihre Funktion in der Mitte der Gesellschaft zuweise.
Entschieden wandte sich der Kirchenpräsident gegen einen Rückzug in die Nische der Gleichgesinnten und eine Flucht in den Kreis enger Vertrautheit. „Wer diesen Weg einschlagen will, übersieht, dass die Kirche von Anfang an eine öffentliche Größe ist, die in die Gesellschaft hineinwirkt und hier einen besonderen Auftrag hat“, sagte Schad. Die Kirche übernehme aus der Mitte des Evangeliums heraus gesellschaftliche Verantwortung. Gerade im Blick auf das Zusammenleben mit unterschiedlicher kirchlicher Verbundenheit, auch mit unterschiedlichen Lebensstilen, Denk- und Glaubensweisen, müsse es der Kirche darum gehen, die eigenen Traditionen und Besonderheiten deutlich zu machen. Zugleich gelte es, Fremdes wahrzunehmen und offen zu sein für Menschen anderer Prägung. „Gerade fragende, suchende und zweifelnde Menschen sind auf eine erkennbare Kirche angewiesen“, erklärte Kirchenpräsident Schad.
Schon das Neue Testament zeige eine Vielfalt des Glaubens, die weder einem Konformitätsdruck erliege noch der Beliebigkeit verfalle, erklärte der Kirchenpräsident. Der geistliche Auftrag fordere dazu heraus, „in den gesellschaftlichen Debatten Eigenes zu sagen und Eigenes zu tun“. Dazu zähle aktuell die Initiative zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot und die Integration von Geflüchteten im eigenen Land. Mit ebenso großem Engagement gelte es, weiterhin entschieden einem um sich greifenden, massiven Antisemitismus zu wehren. Dies beginne mit der Verrohung der Sprache und ende bei physischer Gewalt. „Erst werden Worte zur Waffe – dann greifen Mörder zu ihr“, sagte Schad.
Da die Kirche als Institution von Menschen lebe, die vor Ort Haltung zeigten und ihren Glauben durch Wort und Tat offen und öffentlich bezeugten, stünden die Kirchenwahlen am 1. Advent des kommenden Jahres unter dem Motto „Mach mit, mach Mut“. Gerade in Zeiten der Veränderung brauche man Menschen, „die mit persönlichem Einsatz in unserer Kirche mit-denken, mit-reden, mit-entscheiden, mit-gestalten und mit-verantworten“, sagte Kirchenpräsident Schad. Mitverantworten bedeute einerseits Antwort zu geben auf die Herausforderungen der Gegenwart und der nahen Zukunft, andererseits auch Antwort zu geben auf die Herausforderungen des Wortes Gottes.“
Auch eine zahlenmäßig kleinere Kirche habe eine Mission und werde sich argumentativ Gehör verschaffen, davon ist Kirchenpräsident Schad überzeugt. Sie könne Menschen mit ihrer Sehnsucht nach einer freien und gerechten Gesellschaft zeigen, dass der christliche Glaube für ein solches Leben eine Kraftquelle ist.
16.12.2019
Traditioneller Segen für die Bundeskanzlerin
Sternsinger aus Contwig vertreten das Bistum Speyer im Kanzleramt
Speyer / Contwig – Vier Kinder aus der katholischen Pfarrgemeinde Hl. Pirminius in Contwig vertreten am Dienstag, 7. Januar 2020, um 11 Uhr das Bistum Speyer beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Die Mädchen und Jungen aus Contwig hatten sich am Sternsinger-Wettbewerb der 62. Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel mit dem Begriff „Friedenstaube“ die richtige Lösung gefunden. Bei der anschließenden Ziehung der diözesanen Gewinner hatten sie zudem das nötige Losglück.
Seit
1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem
benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Aus allen
Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren
goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt die kleinen und großen Könige
bereits zum 15. Mal.
„Segen
bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt das Motto
der kommenden Aktion, bei der sich die Sternsinger besonders für Frieden
in aller Welt einsetzen werden. Das Beispielland ist der Libanon.
Bundesweit eröffnet wird die Aktion Dreikönigssingen am Samstag, 28.
Dezember, in Osnabrück.
Rund
1,14 Milliarden Euro, mehr als 74.400 Projekte Träger der Aktion
Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat
sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für
Kinder entwickelt. Rund 1,14 Milliarden Euro wurden seither gesammelt,
mehr als 74.400 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika,
Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 61.
Aktion zum Jahresbeginn 2019 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.226
Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 50,2 Millionen Euro
gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit
Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung,
soziale Integration und Nothilfe.
Kontakt für Fragen zur Sternsingeraktion im Bistum Speyer:
Frank-Walter Steinmeier zu Besuch im saarpfälzischen Teil des Bistums Speyer
Aufzeichnung für ZDF-Sendung mit Mädchenchor am Dom zu Speyer und den Domsingknaben
St. Ingbert – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird rund eine Woche vor Weihnachten zu Besuch im saarpfälzischen Teil des Bistums Speyer sein. Grund für das Kommen des deutschen Staatsoberhauptes ist die ZDF-Sendung „Weihnachten mit dem Bundespräsidenten“. Diese wird am Montag, 16. Dezember 2019, in der Kirche St. Josef in St. Ingbert aufgezeichnet und an Heiligabend (24. Dezember) um 18 Uhr ausgestrahlt.
Eine Auswahl des Mädchenchores am Dom zu Speyer und der Speyerer Domsingknaben hat die ehrenvolle Aufgabe, in Kooperation mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und ihrem Chefdirigenten Pietari Inkinen, dieses traditionelle Weihnachtskonzert festlich mitzugestalten. Zur Aufführung kommen die bekannten Weihnachtslieder „Engel haben Himmelslieder“ und „O du fröhliche“ sowie der beliebte Chorsatz „Tollite hostias“ aus dem „Oratio de Noël“ von Camille Saint-Saëns.
Weitere musikalische Gäste der Sendung sind die weltbekannte Cellistin Sol Gabbeta, der Klarinettist Andreas Ottensamer sowie der Deutsch-Pop Musiker Max Giesinger. Moderiert wird die Veranstaltung von Johannes B. Kerner.
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 16.12.2019
Benefizgala Speyerer Autoren erbringt 1596 Euro Reinerlös für den Dom
Speyer – Unter dem Motto „Der Dom braucht viele Freunde“ veranstalteten der Dombauverein Speyer und die Buchhandlung Osiander am 25. November in der Speyerer Stadthalle eine Lesung mit vier Speyerer Autoren: Uwe Ittensohn las aus seinem ersten Krimi „Requiem für den Kanzler“, Kerstin Lange aus „Pfälzisch kriminelle Weihnacht“, Guido Diekmann aus „Die sieben Templer“ und Christof Lode alias Daniel Wolf aus „Die Gabe des Himmels“. Musikalisch mitgestaltet wurde die Veranstaltung von Christoph Stadtler und seiner Partnerin Lisbania Perez. Alle Künstler traten honorarfrei auf.
Die Benefizgala erbrachte einen Reinerlös von 1596 Euro, der an den Dombauverein geht. Alles, was dieser erwirtschaftet, stellt er jährlich dem Domkapitel für Maßnahmen des Domunterhalts zur Verfügung. Die Kosten für die Instandhaltung des Doms belaufen sich jährlich etwa 1 Million Euro. Zu dem Erlös der Veranstaltung beigetragen haben die Eintrittsgelder, Buchpatenschaften des Domhofs, von Umzüge Wiesinger, Intersport Scheben und der Vereinigten VR-Bank Kur- und Rheinpfalz sowie eine Spende von Osiander.
Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry 16.12.2019
„Weihnachten – Fest der Gefühle“
Kindermusical im Advent
In der Adventszeit bietet die Er-lebt Gemeinde ganz besondere Gottesdienste an. Am 22. Dezember gestalten die Kinder den Gottesdienst mit einem Musical. Den Weihnachtsgottesdienst feiert die Gemeinde am 24. Dezember um 16 Uhr. Ebenfalls am Heilig Abend findet um 22 Uhr ein Vespergottesdienst statt.
Landau / Er-lebt Gemeinde – „Weihnachten – Fest der Gefühle“ lautet die Gottesdienstreihe zur Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr. Wir werden mit Emotionen wie Freude und Liebe und mit Erinnerungen an gemütliche Familienfeiern monatelang umworben. Und doch überraschen uns Jahr für Jahr Gefühle, die diesen Weihnachtstraum zerplatzen lassen. Die Gottesdienste im Advent laden dazu ein, gemeinsam ein wahres Fest der Gefühle zu feiern, bei dem für jede Lebenssituation Platz ist.
Die Gottesdienste starten jeden Sonntag um 10:30 Uhr in der Er-lebt Gemeinde. Der Gottesdienst am 22. Dezember steht ganz im Zeichen des Kindermusicals „Endlich Weihnachten“.
Am
Heilig Abend findet um 16 Uhr der Weihnachtsgottesdienst und um 22 Uhr ein Vespergottesdienst statt.
Gefängnisseelsorger im Bistum Speyer bitten um finanzielle Unterstützung
Frankenthal / Speyer – Die Gefängnisseelsorger im Bistum Speyer rufen zu Weihnachtsspenden für die Arbeit mit Gefangenen auf. Mit den Geldspenden soll den bedürftigsten Gefangenen, die keine Unterstützung durch ihre Familien erhalten können, zu Weihnachten eine kleine Freude bereitet werden. „Die Weihnachtstage gehören zur härtesten Herausforderungen für Inhaftierte“, berichtet Pastoralreferent Manfred Heitz, Seelsorger an der JVA Frankenthal. „In dieser Zeit verbringen Inhaftierte besonders viel Zeit in ihren Hafträumen und es gibt kaum Ablenkung. Da wird die Trennung von den Familien, Freunden und dem Leben draußen besonders schmerzhaft bewusst.“
Deshalb möchten die Seelsorger ein spürbares Zeichen setzen, dass sie nicht vergessen sind. Zudem wird mit den Spenden die Arbeit der Gefängnisseelsorge im ganzen Jahr unterstützt. So werden Veranstaltungen für Gefangene und Bedienstete damit genauso finanziert wie caritative Hilfe bei der Entlassung oder für Familien von Inhaftierten.
Spenden sind möglich bei der Liga Bank eG
für die JVA Frankenthal: DE17 7509 0300 0000 0516 16
für die JVA Ludwigshafen: DE32 7509 0300 0000 0559 05
für die JSA Schifferstadt: DE76 7509 0300 0000 0666 56
für die JVA Zweibrücken: DE28 7509 0300 0000 0525 82
Bitte als Verwendungszweck „Weihnachtsspende“ angeben.
Für eine Spende dankbar sind die Gefängnisseelsorger Clemens Fiebig (JVA Ludwigshafen), Johannes Finck (JSA Schifferstadt), Manfred Heitz (JVA Frankenthal) und Olaf Riebes (JVA Zweibrücken).
Bistum Speyer 16.12.2019
Mit „Communicare“ problemlos kommunizieren
Bistum Speyer beteiligt sich an Internet-Plattform „Communicare“ – Gemeinsame Nutzung von Dateien und Dokumenten in digitalen Arbeitsgruppen
Speyer – Wie können Gremien und Teams Dateien und Dokumente gemeinsam nutzen? Wie können sie Neuigkeiten austauschen und Wissen teilen, digital und möglichst sicher und effizient? Das Bistum Speyer setzt bei der Beantwortung dieser Frage auf die Internet-Plattform „Communicare“. Das Bistum Speyer gehört gemeinsam mit den Bistümern Augsburg, Regensburg, Limburg, Würzburg, Aachen, Eichstätt, Rottenburg-Stuttgart und München und Freising zu den Betreibern der Internet-Plattform.
„Mit
dieser Plattform wollen wir vor allem den neugewählten Mitgliedern der
Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse eine Möglichkeit zum
Austausch bieten“, erklärt der Kanzleidirektor des Bischöflichen
Ordinariats Wolfgang Jochim. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Pfarrbüros wurden bereits geschult, um Arbeitsgruppen auf „Communicare“
anzulegen. „Sie werden mit den neu gewählten Gremienmitgliedern in den
nächsten Wochen Kontakt aufnehmen und sie in die digitalen
Arbeitsgruppen einladen“, kündigt Wolfgang Jochim an.
Die
Internet-Plattform kann darüber hinaus von allen haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bistums genutzt
werden. „Dazu gibt es für den Moderator einer Arbeitsgruppe eine kurze
Schulung. Sie versetzt ihn in die Lage, digitale Gruppe auf der
Internet-Plattform einzurichten“, so Wolfgang Jochim. Anders als bei
anderen Diensten liegen die Daten von „Communicare“ nicht in einer
Public Cloud, sondern im kirchlichen Rechenzentrum in Eichstätt.
Zusätzlich werden die Daten über eine gesicherte Verbindung an
„Communicare“ übermittelt. „Damit ist ein Höchstmaß an Datenschutz und
Datensicherheit gewährleistet“, versichert René Pfeiffer, der
betriebliche Datenschutzbeauftragte des Ordinariats.
Die
Dokumente können sicher und geschützt in einem Teambereich abgelegt
werden, auf den alle Mitglieder einer Arbeitsgruppe Zugriff haben. „Das
bewährt sich besonders, wenn mehrere Personen gemeinsam an einem
Dokument arbeiten“, erläutert Dr. Achim Knoll, der Leiter der
EDV-Abteilung des Ordinariats. Dank der Kennzeichnung der verschiedenen
Versionen findet jeder Nutzer sofort die aktuelle Fassung und weiß
darüber hinaus, wer sie zuletzt verändert hat. Durch die hinterlassenen
Kommentare bekommen alle Nutzer ein schnelles Feedback aus der Runde.
Auch Kontakte zu Kollegen aus anderen Bistümern zu knüpfen oder externe
Projektpartner einzubeziehen, ist auf der Internet-Plattform
„Communicare“ problemlos möglich.
Die Stromversorgung der Kathedrale wird am 2. Dezember während Wartungsarbeiten für fünf Stunden unterbrochen
Speyer – Am Montag, den 2. Dezember, gehen im Speyerer Dom für fünf Stunden die Lichter aus. Wartungsarbeiten am zentralen Transformator erfordern eine Abschaltung des gesamten Stroms zwischen 9 und ca. 14 Uhr. Der Dom ist in dieser Zeit geöffnet, die Krypta und die Kapellen bleiben auf Grund der nicht vorhandenen Beleuchtung aus Sicherheitsgründen geschlossen. Neben dem Licht wird auch die Audiotechnik in dieser Zeit nicht funktionieren. Die Sicherheitstechnik läuft über Notstromaggregate.
Bistum Speyer 26.11.2019
Gospelchor aus den USA zu Gast im erlebt
Forum Landau
Am 2. Dezember um 19:30 Uhr ist der Oxygen Choir zu Gast im erlebt Forum Landau. Der Gospelchor aus North Carolina lädt zu einem besinnlichen Adventsabend unter dem Titel „Promise, Power, Presence“ ein.
Landau – Mitten im Trubel der Vorweihnachtszeit lädt der Oxygen Choir zu einer kleinen Aus-Zeit im Advent ein. Der Gospel-Chor der „Life Fellowship Church“ besteht aus 30 Sängern unterschiedlicher Generationen und ist in verschiedenen Kirchen in Rheinland-Pfalz zu Gast. Unter dem Titel „Promise, Power, Presence“ präsentiert er ein ca. 90-minütiges Programm mit weihnachtlichen Liedern und Hymnen, wie z.B. „Joy, Joy“, „O Holy Night“, „We Need A Little Christmas“ u.v.m.
Das Konzert findet im erlebt Forum, in der Marie-Curie-Straße 3, in Landau statt. Der Eintritt ist frei. Um die Kosten des Chores auf seiner Reise zu decken, gibt es die Möglichkeit für eine Spende.
erlebt Forum Landau 26.11.2019
„Anne und die Weihnachtslieder“
Religionspädagogisches Projekt will traditionelles Liedgut wieder stärker ins Bewusstsein rücken
Speyer – „Es kommt ein Schiff geladen“, „Stern über Betlehem“ oder „Maria durch den Dornwald ging“ – es gibt viele traditionelle Advents- und Weihnachtslieder mit Charme, die jedoch vor allem bei jüngeren Menschen nicht mehr präsent sind. Herbert Adam, Referent für die Seelsorge in Kindertagesstätten in der Diözese Speyer, will das ändern.
Deshalb hat er zur Advents- und Weihnachtszeit ein religionspädagogisches Projekt mit dem Namen „Anne und die Weihnachtslieder“ entwickelt. Damit möchte er „den Weihnachtsliedern, die auch im Gottesdienst gesungen werden, wieder eine Chance geben und sie für junge Familien und Kindertagesstätten aufschließen“. Im Zentrum steht dabei eine Rahmengeschichte, die der 61-Jährige eigens entwickelt hat. Sie handelt von dem Mädchen Anne, die kein Weihnachtsfest feiern möchte, weil sie auf dem Weihnachtsmarkt so viele Leckereien gegessen hatte, dass ihr hundeelend wurde. Doch plötzlich begegnen Anne jede Woche eigenartige Botschaften, die bis auf die letzte nur bruchstückhaft lesbar sind und sie zu alten Weihnachtsliedern führen. Woher die kleinen Hinweise stammen, bleibt offen. Nach und nach entdeckt das Mädchen mit ihrer Familie die Bedeutung der Lieder und was sie mit Weihnachten zu tun haben.
Geschichte in vier Teilen – Lieder in unterschiedlichen Arrangements
Die Geschichte „Anne und die Weihnachtslieder“ besteht aus vier Teilen – für jeden Adventssonntag eine. Sie stehen auf der Webseite des Referates Seelsorge in Kindertagesstätten unter www.aktionsseite-kita.de und können jederzeit heruntergeladen werden. Begleitend zu der Rahmenerzählung gibt es weitere Materialien, die ebenfalls auf der Webseite zu finden sind. Da wären zunächst einmal die Lieder, die im Zentrum der Geschichten stehen. Das Besondere: Nicht nur die Liedtexte in teilweise unterschiedlichen Textversionen und die dazugehörigen Noten sind auf der Seite zu finden; die Lieder gibt es auch in fünf verschiedenen Arrangements von traditionell bis Pop als mp3-Datei zum downloaden, anhören und mitsingen. Darunter befinden sich drei instrumentale Versionen – gespielt mit Saxofon, mit der Domorgel und mit der Harfe. Die Nachwuchschöre von Mädchenchor am Dom zu Speyer und den Speyerer Domsingknaben bringen die Lieder stimmlich zu Gehör, während die gesangliche Pop-Version, arrangiert und produziert von zwei jungen Absolventen der Pop-Akademie Mannheim, besonders verdeutlicht, wie traditionelle Kirchenlieder in die neue Zeit transportiert werden können. „Mir ist es wichtig, zu zeigen, wie unterschiedlich ein Lied klingen kann und gleichzeitig dazu anzuregen, sich über das Hören intensiver mit dem Stück auseinanderzusetzen“, bekräftigt Herbert Adam.
Passende Bilder zu jeder Geschichte
Sozusagen ein Muss sind auch die passenden Bilder zu jeder Geschichte, gemalt von der Religionspädagogin und Malerin Gaby Stegmann aus dem Bistum Mainz. Um mit den Kindern über die Lieder ins Gespräch zu kommen, hat sich Herbert Adam Impulse überlegt, etwa Fragen zu den Liedern wie „Wie kann ein Stern den Weg zeigen? oder „Wann kann man die Sterne am besten beobachten?“. Daneben gibt es Vorschläge für die Gestaltung von Gottesdiensten sowie Bastelideen inklusive Bastelbögen, zu den vier Liedsymbolen Schiff, Stern, Rose und Engel, auf denen die Liedtexte gedruckt sind und abgelesen werden können.
Und selbst auf spielerische Weise ist es möglich, sich mit den Weihnachtsliedern zu beschäftigen. Entsprechende Anregungen stehen ebenfalls auf der Aktionsseite. „Sämtliche Materialien können je nach Bedarf genutzt werden. Dabei ist es auch möglich, mit den Liedern ohne die Rahmengeschichte zu arbeiten“, betont Herbert Adam.
Geschichten und Impulse aufs Handy
Erwachsene, die ihr Kind dabei begleiten möchten, wenn es Anne und die Weihnachtslieder entdeckt, können Annes Geschichten und die „alten Lieder“ auch über das Smartphone erhalten. In Kooperation mit der Netzgemeinde Da_zwischen wird zwei bis dreimal pro Woche eine Nachricht per Threema, Telegram oder Facebook-Messenger an alle, die mitmachen wollen, verschickt. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls über die Webseite www.aktionsseite-kita.de oder über die Webseite der Netzgemeinde: https://netzgemeinde-dazwischen.de/anne-und-die-weihnachtslieder/
Text: Petra Derst /Bild: Gaby Stegmann, Religionspädagogin und Malerin 26.11.2019
Musikalischer Advent im Priesterseminar
Besonders gestaltete Gottesdienste an den Adventssonntagen in der Seminarkirche
Speyer – Der Advent ist eine ganz besondere Zeit. Viele Menschen suchen in den Wochen vor Weihnachten nach Momenten der Stille und der inneren Einkehr. Sich auf Weihnachten vorbereiten heißt eben nicht nur, Geschenke zu kaufen und ein Fest zu organisieren. Deshalb lädt das Priesterseminar St. German im Süden der Stadt Speyer seit einigen Jahren an den Adventssonntagen zu besonders gestalteten Sonntagsgottesdiensten ein.
In der vor wenigen Jahren künstlerisch neu gestalteten Seminarkirche erklingen zum Gottesdienst adventliche Weisen und Melodien von ganz unterschiedlichen Vokal- und Instrumentalensembles. Vertraute Adventslieder wie ‚Macht hoch die Tür‘, begleitet von der historischen englischen Vowels-Orgel, führen zur Adventsbotschaft hin. Die Zelebranten der Messfeiern, Regens Markus Magin und Spiritual Martin Seither, geben den Gottesdienstbesuchern adventliche Gedanken und Impulse mit auf den Weg durch die Adventszeit hin zum Weihnachtsfest. Natürlich steht im Mittelpunkt der Adventskranz der Kirche, an dem an jedem Sonntag eine weitere Kerze entzündet wird.
In diesem Jahr gestalten folgende Musikgruppen den Musikalischen Advent im Priesterseminar:
Speyer (lk) – Die Evangelische Kirche der Pfalz kann nach den Vorstellungen einer Konsolidierungskommission bis 2025 rund 8,5 Millionen Euro einsparen. In der Folge sehe man weitere Sparpotentiale von vier bis fünf Millionen Euro, erklärte der Vorsitzende der Konsolidierungskommission, Helmuth Morgenthaler, in einem Zwischenbericht vor der in Speyer tagenden Landessynode. Die Summen seien keine Einmalbeträge, sondern Beträge, die in jedem Folgejahr anfallen.
In den kommenden fünf Jahren erwarte man einen Beitrag zur Konsolidierung des landeskirchlichen Haushalts durch die Neufinanzierung bei den Kindertagesstätten, durch weiteren Personalabbau sowie bei der Gemeindefinanzierung, erläuterte Helmuth Morgenthaler. Er verwies zugleich darauf, dass die Kommission zum Abschluss ihrer Arbeit im Februar 2020 auch eine „begründete Vorschlagsliste“ mit Arbeitsfeldern vorlegen werde, in die künftig investiert werden solle. Als „innovativen, spannenden und herausfordernden Gedanken“ betrachtete Morgenthaler die Bildung „einer ökumenischen Gemeinschaft mit dem Bistum Speyer“. Es gelte zu prüfen, welche Formen der organisatorischen Zusammenarbeit möglich seien.
Der Kommissionsvorsitzende wies in seinem Zwischenbericht darauf hin, dass in den Beratungen auch einige Themenfelder beiseitegelegt worden seien. Dazu zählte eine mögliche Änderung der Pfarrbesoldung. Durch den kontinuierlichen Stellenabbau sowohl in der Vergangenheit als auch in den nächsten zehn Jahren leiste die Pfarrerschaft bereits einen erheblichen Beitrag zur Konsolidierung. Eine Änderung der Besoldungsstruktur oder die Abschaffung des Beamtenstatus verbiete sich, sagte Morgenthaler. Zudem sei der landeskirchliche Zuschuss an das Diakonische Werk durch die Anbindung an die Entwicklung der Kirchensteuer bereits von der Synode geregelt worden. Ebenso wenig sollen Kindertagesstätten aufgegeben werden, jedoch müsse sich der landeskirchliche Zuschuss um fünf Millionen Euro verringern. Dies könne durch Verhandlungen mit den Kommunen auf Basis des neuen KiTa-Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz erreicht werden.
Die Landessynode hatte 2018 die Kirchenregierung beauftragt, eine Kommission zu bilden, die sich mit der mittel- und langfristigen Konsolidierung des landeskirchlichen Haushalts befassen soll. Diese wurde damit beauftragt, ohne Denkverbote Maßnahmen und Konzepte zu entwickeln, mit denen das strukturelle Defizit des landeskirchlichen Haushalts beseitigt und die Erfüllung des kirchlichen Auftrags langfristig gesichert werden kann. Das Ergebnis der Kommissionsarbeit soll Ende 2019 vorliegen, damit erste Maßnahmen in die mittelfristige Finanzplanung im Frühjahr 2020 einfließen können.
26.11.2019
Vor Missbrauch schützen und Übergriffen vorbeugen
Die Landessynode hat ein Gesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt auf den Weg gebracht.
Speyer (lk) – Mehr Prävention und bessere Kontrolle: Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat am Samstag bei einer Gegenstimme einen Gesetzentwurf zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. Mit den Vorgaben, die am 1. Januar 2020 in Kraft treten sollen, will die Landeskirche Kinder und Jugendliche sowie alle anderen Schutzbefohlenen vor Missbrauch schützen und Übergriffen vorbeugen, erklärte Oberkirchenrätin Marianne Wagner vor der in Speyer tagenden Synode. „Wir machen damit deutlich, dass wir Null-Toleranz gegenüber sexualisierter Gewalt ernst meinen, und dass der Schutz uns anvertrauter Menschen höchste Priorität genießt. Mit dieser Haltung wirken wir in die Gesellschaft hinein und übernehmen Vorbildfunktion.“
Die Kirche stehe aufgrund ihres biblischen Auftrags und ethischen Anspruchs, Schwache zu schützen, besonders in der Verantwortung, aber auch besonders im Fokus der Öffentlichkeit, sagte Wagner. „Wie wir mit dem Problem umgehen, zögerlich oder entschieden, in welchem Maße wir bereit sind, hinzuschauen und Strukturen zu identifizieren, die sexualisierte Gewalt in der Kirche ermöglicht und nicht verhindert haben, das wird in der Öffentlichkeit besonders registriert und davon hängt auch die Glaubwürdigkeit unserer Kirche ab.“
Was für alle Haupt- und Ehrenamtlichen mit Bezug zu Kindern und Jugendlichen bereits zum Standard gehört, soll laut Gesetzentwurf nun auch für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in kirchlichen Ämtern – auch für Presbyter – gelten: Sie müssen vor der Tätigkeitsaufnahme und in regelmäßigen Abständen von fünf bzw. sechs Jahren ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Nach Wagners Worten soll damit „nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen werden, dass Menschen ein Presbyteramt übernehmen, die eine Vorstrafe im Bereich sexuelle Gewalt haben“. Führungszeugnisse für kirchliche Wahlämter müssen erst in der nächsten Legislaturperiode vorliegen.
Das erweiterte Führungszeugnis für Haupt- und Ehrenamtliche sei das einzige objektive und wirksame Mittel, das für die Kontrolle zur Verfügung stehe, unterstrich auch Leitende Rechtsdirektorin Bettina Wilhelm, die den Gesetzentwurf einbrachte. Es stelle keinen Generalverdacht dar, sondern diene dem Schutz der Menschen, die der Kirche anvertraut sind. Die Beschäftigung mit Fällen, die EKD-weit bekannt seien – das seien mittlerweile 770 – hätten gezeigt, dass Täter sich bewusst die Kirche für ein Haupt- oder Ehrenamt ausgesucht hätten, um mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu kommen. „Täter haben die Tatsache ausgenutzt, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft der Kirche besonderes Vertrauen schenken“, sagte Wilhelm.
Paragraf zwei liefert eine Definition für den Begriff der Sexualisierten Gewalt und ist nach Wilhelms Worten das „Herzstück“ des Gesetzes. „Er schafft Klarheit und Rechtssicherheit.“ Sexualisierte Gewalt ist danach eine Verhaltensweise, „die ein unerwünschtes sexuell bestimmtes Verhalten bezweckt oder bewirkt, welches die Würde der betroffenen Person verletzt“. Zu den in dem Gesetzentwurf verankerten Präventionsmaßnahmen gehören zudem Fortbildungsverpflichtungen aller Mitarbeiter beispielsweise zum Nähe-Distanzverhalten, eine Meldepflicht in begründeten Verdachtsfällen sowie Notfall- und Handlungspläne. Darüber hinaus arbeitet eine bereits bestehende unabhängige Kommission mögliche Missbrauchsfälle in der Landeskirche auf und bietet Betroffenen Unterstützung und Gespräche an.
Hintergrund: Dem Entwurf ging ein entsprechender Antrag der Synode von 2018 voraus. Das zwölf Paragrafen umfassende Gesetz basiert auf entsprechenden Richtlinien der Evangelischen Kirche in Deutschland. Wörtlich heißt es in der Präambel: „Aus dem christlichen Menschenbild erwachsen die Verantwortung und der Auftrag, Menschen im Wirkungskreis der Kirche, insbesondere Kinder, Jugendliche und hilfe- und unterstützungsbedürftige Menschen sowie Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen (…) vor sexualisierter Gewalt zu schützen und ihre Würde zu bewahren. Dies beinhaltet auch den Schutz der sexuellen Selbstbestimmung. Die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) und ihre Diakonie setzen sich gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), den anderen Gliedkirchen und der Diakonie Deutschland sowie den anderen gliedkirchlichen diakonischen Werken und ihren Einrichtungen für einen wirksamen Schutz vor sexualisierter Gewalt ein und wirken auf Aufklärung und Hilfe zur Unterstützung Betroffener hin. Gerade vor dem Hintergrund der sexualisierten Gewalt auch im Bereich der evangelischen Kirche in den zurückliegenden Jahren verpflichtet der kirchliche Auftrag alle in der Kirche Mitwirkenden zu einer Haltung der Achtsamkeit, der Aufmerksamkeit, des Respekts und der Wertschätzung sowie der grenzachtenden Kommunikation durch Wahrung persönlicher Grenzen gegenüber jedem Menschen.“
Synode soll über das Gesetz für Opferschutz vor sexualisierter Gewalt entscheiden. Klärung von Detailfragen und Kommunikation notwendig.
Speyer (lk) – Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz wird sich am Samstag mit dem Gesetzesentwurf zum Schutz vor sexualisierter Gewalt beschäftigen. Kirchenpräsident Christian Schad erinnerte in der Pressekonferenz am Freitag daran, dass sich die Landeskirche bereits vor einem Jahr für eine Null-Toleranz-Politik ausgesprochen habe.
„Das Gesetz ist ein griffiges Instrument, um Menschen, die potenziell Opfer sexualisierter Gewalt werden könnten, zu schützen“, sagte der Kirchenpräsident. Er plädierte für eine offensive Kommunikation und den Austausch auf allen Ebenen – von der Landes- bis zu den Bezirkssynoden – im kommenden Frühjahr. „Wir müssen die Perspektive der Opfer sehen und alles tun, um vorzubeugen“, sagte der Kirchenpräsident. Oberkirchenrätin Marianne Wagner wies darauf hin, dass der vorliegende Gesetzentwurf zahlreiche Präventionsmaßnahmen und Hilfen für Opfer enthalte. Das erweiterte Führungszeugnis sei nur ein Baustein.
Das Führungszeugnis ist für Wagner ein „Standardinstrument in der heutigen Zeit für aktiven und konsequenten Opferschutz“. Für jüngere Menschen oder die, die in der Jugendarbeit tätig sind, sei es seit Jahren Normalität, sagte Wagner. Sie sprach sich für offensive Kommunikation mit denen aus, für die das Führungszeugnis noch ungewohnt sei. „Wir sollten als Kirche in der Gesellschaft vorangehen und Vorbild sein“, sagte Wagner. Sie verwies zudem auf eine große Fülle von Maßnahmen, die das Gesetz außerdem enthalte. Das Gesetz folgt im Wesentlichen den Inhalten, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in ihrer Richtlinie zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Oktober vorgelegt hatte.
„Eine Entscheidung der Synode ist möglich, aber ungewiss“, sagte Synodalpräsident Hermann Lorenz. Noch werden die Rechtsausschüsse vor einem Beschluss der Synode juristische Detailfragen klären, unter anderem dazu, wann und wem Presbyter das erweiterte Führungszeugnis vorlegen müssten. Zuvor hatte sich der Synodalpräsident als Vertretung einiger Presbyter kritisch geäußert und angemahnt, zu prüfen, ob das erweiterte Zeugnis die geeignete Maßnahme sei.
Im Hinblick auf den Schwerpunkt Bildung sprach sich die Bildungsdezernentin und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst für mehr Kommunikation über Bildung aus. „Wir haben die Aufgabe, intern einen Diskurs zu führen und unsere Position in die Gesellschaft hineinzutragen“, sagte Wüst. Das große Ziel sei ein ganzheitliches Bildungskonzept, das die Landeskirche in den kommenden Jahren erstellen soll.
26.11.2019
Kirche und Bildung am „Puls der Zeit“
Reinhard Mawick fordert auf Synode zum kritischen Hinterfragen des Kirchenbildes auf
Speyer (lk) – In seinem Impulsreferat auf der Landessynode am Freitag erklärte der Chefredakteur der evangelischen Zeitschrift „Zeitzeichen“, Reinhard Mawick, es brauche „viel Fantasie und besonders eine innere Haltung“, um elementare Bildungsarbeit zu leisten. Mawick wies auf mehrere relevante Fragen hin, die sich einer Kirche mit dem Anspruch, eine „Kirche für alle“ zu sein, stellen.
Die Ausbildung eines christlichen Urvertrauens in Kindheit und Jugend sei der entscheidende Faktor öffentlicher religiöser und kirchlicher Bildung. Wo Elternhaus und soziales Umfeld das nicht leisten könnten, sei kirchliche Bildungsarbeit in Kindergärten, Schulen und Gemeinde besonders wichtig. Allerdings sei die „öffentliche Kirchenbildung“, kaum vom „öffentlichen Kirchenbild“, also dem Bild der Kirche in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit, zu trennen, so Mawick.
Deshalb sei Glaubwürdigkeit für die evangelische Kirche ein hohes Gut. Denn an Kirche und deren Aktivisten „werden höhere Maßstäbe angelegt als an andere Menschen“, sagte Mawick. Das heißt auch, dass gerade die evangelische Kirche durch die in der Gesellschaft erwartete ökumenische Zusammenarbeit für viele Praktiken und Bräuche der römisch katholischen Kirche in „Mithaftung“ genommen werde, so Mawick. Dies habe Einfluss ebenso auf das Bild wie das Bildungshandeln der evangelischen Kirche in der öffentlichen Meinung.
Obwohl sich die Kirche als Volkskirche mit ihren Bildungshandlungen am Puls der Zeit bewege, so Mawick, polarisiere die „elastische Ausrichtung“. Das stoße bei vielen Menschen auf Widerspruch. Diese erwarteten, dass sich die Kirche explizit gegen den Zeitgeist stellt.
Gerade im stets aktuellen Thema im Umgang mit Rechtspopulismus stelle sich die Frage, ob die evangelische Kirche als Institution ein Wächteramt inne habe und somit politisch konkret reden und handeln solle, oder ob Kirche als Volkskirche für alle da sein sollte und somit auch für alle Meinungen, so Mawick.
Hintergrund: Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 70 Synodale an – 45 weltliche und 25 geistliche. Synodalpräsident ist der Kaiserslauterer Jurist Hermann Lorenz. Dem Präsidium gehören außerdem der Dekan des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, als erster Vizepräsident und Ministerialrat Joachim Schäfer aus Carlsberg als zweiter Vizepräsident sowie Rommi Keller-Hilgert und Daniela Freyer als Beisitzerinnen an. Die Synode ist als kirchliche Volksvertretung die Inhaberin der Kirchengewalt. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche.
Schwerpunktthema Bildung: „Nicht Kür, sondern Pflicht“
Nah an den Menschen und ihrer Realität: Auf der Herbstsynode hat Oberkirchenrätin Dorothee Wüst Bildungshandeln als zentrale Zukunftsaufgabe der Kirche hervorgehoben. Dazu brauche es ein zeitgemäßes Konzept auf der Grundlage christlicher Werte.
Speyer (lk) – Bildung ist Wesensmerkmal von Kirche und darf nach den Worten von Oberkirchenrätin Dorothee Wüst keine Randerscheinung kirchlichen Handelns sein. „Bildungshandeln gehört ins Zentrum. Ohne Bildung ist Kirche nicht denkbar.“ Das Schwerpunktthema der pfälzischen Landessynode sei für die Evangelische Kirche der Pfalz somit eine zentrale Zukunftsaufgabe, sagte Wüst in ihrer Eröffnungsrede am Freitag. „Wo wir unser Bildungsprofil sehen, wer unsere Adressaten sind, welche Strukturen angemessen sind – all das sind Fragen, die heute und in Zukunft unsere ganze Aufmerksamkeit verdienen. Wenn wir ernst nehmen, was wir von unseren Wurzeln her sein sollen, ist Bildung nicht Kür, sondern Pflicht.“
Bildung sei mehr als die Aneignung von Wissen, um bei Günther Jauch „die Million zu gewinnen, seinen Goethe und alle Hauptstädte der Erde auswendig zu kennen“, sagte die pfälzische Bildungsdezernentin. Christliches Bildungsverständnis spanne den Horizont viel weiter: Es gehe um den Menschen in seiner Entwicklung und Entfaltung als ganzheitliche Persönlichkeit mit den Talenten und Fähigkeiten, die ihm Gott geschenkt hat. „Sowohl unsere biblischen Grundlagendokumente wie auch unser reformatorisches Erbe setzen uns notwendig auf die Bildungsspur.“
Die Rahmenbedingungen für Bildungsaufgabe und Bildungsverantwortung haben sich im Lauf der Zeit grundsätzlich verändert. Neue Familienstrukturen, Kommunikationskultur, Arbeitswelt und Freizeitverhalten seien Stichwörter einer modernen Gesellschaft, um die sich die Kirche kümmern müsse, sagte Wüst. „Nah an den Menschen und ihrer Realität.“ In mehr als dreißig Handlungsfeldern der pfälzischen Landeskirche spiele Bildung eine wesentliche Rolle – dies zeigt die Bestandsaufnahme mit dem Titel „Guter Grund für Bildung“, die Wüsts Vorgänger, Oberkirchenrat i.R. Michael Gärtner, der Synode vor einem Jahr an die Hand gegeben hatte. Bildung sei somit eine „Querschnittsaufgabe durch fast alles, was wir tun“, stellte Wüst fest.
Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit nach innen und nach außen nähmen dabei einen hohen Stellenwert ein, führte die Oberkirchenrätin aus. So stehe beispielsweise der Religionsunterricht für „Horizonterweiterung im Denken und Glauben“. In protestantischen Kitas werde interreligiöses und interkulturelles Lernen praktiziert, meinte Wüst mit Blick auf jüngste kritische Stellungnahmen. „In einer pluralen Welt, in der sich viele zu Wort melden, soll unsere Stimme klar und unser Handeln transparent sein. „Auch und gerade im Hinblick auf die, für die wir handeln.“
Hintergrund: Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 70 Synodale an – 45 weltliche und 25 geistliche. Synodalpräsident ist der Kaiserslauterer Jurist Hermann Lorenz. Dem Präsidium gehören außerdem der Dekan des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, als erster Vizepräsident und Ministerialrat Joachim Schäfer aus Carlsberg als zweiter Vizepräsident sowie Rommi Keller-Hilgert und Daniela Freyer als Beisitzerinnen an. Die Synode ist als kirchliche Volksvertretung die Inhaberin der Kirchengewalt. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche.
Sicher im „NesT“ ankommen: Landeskirche hilft bei Flüchtlingsaufnahme
Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat eine Beteiligung am bundesweiten Pilotprogramm „Neustart im Team“ beschlossen.
Speyer(lk) – Die in Speyer tagende Synode der Evangelische Kirche der Pfalz hat sich einstimmig für eine Beteiligung an dem bundesweiten Flüchtlingshilfeprogramm „Neustart im Team“ (NesT) ausgesprochen. Unter anderem übernimmt die pfälzische Landeskirche zwei Jahre lang die Hälfte der im Rahmen von NesT anfallenden Mietkosten für bis zu zehn Flüchtlinge und stellt dafür rund 50.000 Euro zur Verfügung.
Dies sei ein „zeichenhafter, bescheidener Schritt für den notwendigen Ausbau der humanitären Flüchtlingsaufnahme in Deutschland“, heißt es in dem Beschluss. Durch die Ehrenamtskoordination des Diakonischen Werkes Pfalz will die Landeskirche sicherstellen, dass die Begleitung von Flüchtlingen im Rahmen von NesT mit der bestehenden kirchlichen Flüchtlingsarbeit vernetzt wird, erläuterte Oberkirchenrat Manfred Sutter. Mentorenteams sollen ermutigt werden, sich aktiv einzubringen.
Bei dem Pilotprojekt des Bundesinnenministeriums, an dem sich unter anderem die Diakonie Deutschland beteiligt, handelt es sich um ein ergänzendes Umsiedlungsprogramm. Demnach sollen mit Hilfe von NesT bis zu 500 Flüchtlinge, die nicht in den Ländern bleiben können, in die sie zuerst geflohen sind, sicher nach Deutschland einreisen können, erläuterte der pfälzische Diakoniedezernent. Die Geflüchteten sollen eine Aufenthaltserlaubnis von zunächst drei Jahren erhalten – einschließlich des Anspruches auf Integrationsmaßnahmen, Zugang zum Arbeitsmarkt sowie Sozialleistungen. Dabei sollen sie von Mentoren unterstützt werden. Die Auswahl erfolge nach den Schutzkriterien des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).
Der Beschluss der Landessynode, sich an dem Programm zu beteiligen, geht auf einen Antrag des Direktors der Evangelischen Akademie der Pfalz, Christoph Picker, sowie des Landespfarrers für Diakonie, Albrecht Bähr, zurück. Die Mittel sollen dem von der Synode 2015 beschlossenen Härtefonds zur Unterstützung von Kirchengemeinden bei der Aufnahme von Flüchtlingen entnommen werden. Dieser Härtefonds sei derzeit noch nicht ausgeschöpft. Zusätzliches Geld werde nicht benötigt, so Sutter. Die pfälzische Beteiligung an NesT soll evaluiert und darüber der Landessynode im Herbst 2020 berichtet werden.
Hintergrund: Im Gegensatz zum bisher rein staatlichen Resettlement, der dauerhaften Aufnahme besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge aus einem Land, in dem sie bereits als Geflüchtete leben, arbeiten bei „Neustart im Team“ Staat und Zivilgesellschaft Hand in Hand. Bei NesT unterstützen Mentoren die geflüchteten Menschen dabei, in Deutschland eine neue Heimat zu finden. Die Auswahl der Flüchtlinge erfolgt, so wie auch beim rein staatlichen Resettlement, nach klaren Schutzkriterien von UNHCR. Die Letztentscheidung über die Aufnahme der Flüchtlinge wird immer vom Aufnahmestaat getroffen. In Deutschland ist dafür das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zuständig.
Nachfolge wird auf der Synode im Mai 2020 entschieden
Oberkirchenrat Dieter Lutz stellt den Wahlkalender zur Nachfolge von Kirchenpräsident Christian Schad vor. Bewerber müssen vorgeschlagen werden.
Speyer (lk) – Aufgrund des vorzeitigen Ruhestands von Kirchenpräsident Christian Schad im Februar 2021 hat der juristische Oberkirchenrat Dieter Lutz die Landessynode über den Wahlkalender für die Wahl einer neuen Kirchenpräsidentin oder eines neuen Kirchenpräsidenten informiert. Die Wahl werde auf der Tagung der Landessynode vom 27. bis 30. Mai 2020 stattfinden, erklärte der Oberkirchenrat. Er verwies auf die rechtlichen Grundlagen für die Wahl in der Kirchenverfassung und in der Geschäftsordnung der Landessynode.
Demnach könne man sich für das Kirchenpräsidentenamt weder bewerben noch gebe es eine Stellenausschreibung, sagte Lutz. Stattdessen können Kandidaten von mindestens fünf Landessynodalen vorgeschlagen werden. Sie können die Vorschläge ab sofort bis zum 31. Januar 2020 beim Landeskirchenrat, Dezernat 1, schriftlich einreichen. Zudem können sowohl der Nominierungsausschuss als auch die Kirchenregierung geeignete Personen auffordern, sich für das Amt zur Verfügung zu stellen. Die Kandidaten müssen keine Theologen sein.
Bei mehreren Bewerbungen erstellt der Nominierungsausschuss eine alphabetisch geordnete Namensliste der Kandidaten. Die Personaldebatte und geheime Wahl finden auf der Frühjahrssynode 2020 statt.
Die Kirchenpräsidentin oder der Kirchenpräsident werden für sieben Jahre gewählt. In den ersten beiden Wahlgängen bedarf es einer Zwei-Drittel-Mehrheit der Synode, ab dem dritten Wahlgang entscheidet die Mehrheit der gesetzlichen Mitgliederzahl der Synode.
26.11.2019
Bildung, Klimawandel und gesellschaftlicher Dialog
Speyer (lk) – Die Aufgabe der Landessynode ist nach Auffassung des pfälzischen Synodalpräsidenten Hermann Lorenz die Gestaltung der Zukunft. Die Sorgen im Blick auf die finanzielle Lage dürften nicht die Beschäftigung mit dem Schwerpunktthema Bildung beeinträchtigen, erklärte Lorenz zur Eröffnung der Herbsttagung im Diakonissen-Mutterhaus in Speyer. Mit dem „Bildungshandeln in der Evangelischen Kirche der Pfalz in Gegenwart und Zukunft“ befassen sich die 70 Synodalen am Freitag.
Weitere Tagesordnungspunkte des bis Samstag tagenden Kirchenparlamentes sind unter anderem ein Gesetzentwurf zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und ein Mitarbeitervertretungsgesetz. Bei letzterem solle ein „Schlussstrich unter eine jahrelange Debatte gezogen werden“, sagte Lorenz. Der Synodalpräsident bedauerte die Entscheidung von Kirchenpräsident Christian Schad, vorzeitig im Februar 2021 in den Ruhestand zu treten. Er genieße in der Synode großen Rückhalt, im Raum der Kirchen als auch in der Gesellschaft viel Respekt. „Es wird uns nicht leichtfallen, eine Nachfolge mit einem solchen Format zu finden“, sagte Lorenz.
In seinem Grußwort blickte der Ökumenebeauftragte des Bistums Speyer, Thomas Stubenrauch, auf die Zusammenarbeit der beiden pfälzischen Kirchen bei der vergangenen Klimaaktion zurück. „Auch unsere Kirchen entdecken immer tiefer, dass der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung zu unserer Kernbotschaft gehört.“ Die Einladung der Gemeinden, sich am Klimaaktionstag am 20. September zu beteiligen und als Kirchen an den Demonstrationen teilzunehmen, sei laut Stubenrauch ein wichtiges und starkes Signal gewesen. „Als Kirchen wollen wir angesichts des Klimawandels unseren Beitrag zum notwendigen Menschenwandel leisten – zu jener ganzheitlichen Umkehr, ohne die ein gutes Leben für alle nicht möglich ist“, sagte Stubenrauch. Das gemeinsame Engagement gehe weiter.
Als weiteren Bereich der guten ökumenischen Zusammenarbeit nannte der Katholik die gemeinsamen Aktivitäten von Kirchenpräsident Christian Schad und Karl-Heinz Bischof Wiesemann gegen die Gewalt in gesellschaftlichen Debatten und in den sozialen Medien. „Entschieden treten wir allen entgegen, die das Klima des Zusammenlebens der Menschen in unserem Land vergiften wollen“, appellierte Stubenrauch an die Synodalen. In Bezug auf den Bildungsschwerpunkt bezog sich der Bistumsvertreter auf die Bedeutung der christlichen Bildung: „Sie ist keine fundamentalistische Indoktrination, sondern ermuntert zum eigenständigen Urteil und befähigt zum Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen.“
Hintergrund: Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 70 Synodale an – 45 weltliche und 25 geistliche. Acht der 70 Mitglieder sind berufen, davon zwei als Jugendvertreter. Synodalpräsident ist der Kaiserslauterer Jurist Hermann Lorenz. Dem Präsidium gehören außerdem der Dekan des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, als erster Vizepräsident und Ministerialrat Joachim Schäfer aus Carlsberg als zweiter Vizepräsident sowie Rommi Keller-Hilgert und Daniela Freyer als Beisitzerinnen an. Die Landessynode ist als kirchliche Volksvertretung die Inhaberin der Kirchengewalt. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre.
Wechsel bei der Vertretung der Kirchen in Rheinland-Pfalz
Wolfgang Schumacher folgt im Juni 2020 Thomas Posern als Evangelischer Beauftragter in Mainz
Speyer / Mainz(lk) – Der pfälzische Kirchenrat Wolfgang Schumacher wird neuer Beauftragter der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz in Mainz. Das hat Oberkirchenrätin Karin Kessel in Speyer bekanntgegeben. Der 59-Jährige sei von den Kirchenleitungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche der Pfalz als Nachfolger von Oberkirchenrat Thomas Posern ernannt worden. Posern vertritt seit 2010 die Interessen der drei Landeskirchen gegenüber der Landespolitik und geht im Juni 2020 in den Ruhestand.
Wolfgang Schumacher ist seit 2009 Pressesprecher und Öffentlichkeitsreferent der Pfälzischen Landeskirche und war zudem verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Jubiläen 500 Jahre Reformation (2017) und 200 Jahre Pfälzer Kirchenunion (2018). Der Theologe studierte in Mainz und Heidelberg und war Vikar im westpfälzischen Altenkirchen sowie Pfarrer in Pirmasens. Als Beauftragter für den privaten Rundfunk vertrat er bereits die drei Landeskirchen gegenüber den Sendern in Rheinland-Pfalz. Weitere Stationen waren beim Evangelischen Presseverband e.V. und dem Evangelischen Presseverlag GmbH in Speyer.
Der Beauftragte ist auf evangelischer Seite der Ansprechpartner für die Landesregierung bei Themen, die die Kirchen betreffen. Er koordiniert die Meinungsbildung der drei beteiligten Landeskirchen zu politischen Vorgängen und unterhält Kontakte zu politischen Parteien, Vereinigungen und Verbänden auf Landesebene.
Hintergrund: In Rheinland-Pfalz liegen die Gebiete von drei evangelischen Landeskirchen: die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau in den ehemaligen Regierungsbezirken Rheinhessen und Montabaur, die Evangelische Kirche im Rheinland überwiegend in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier sowie die Evangelische Kirche der Pfalz im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz.
26.11.2019
Mit Theaterstück Kinder stark gemacht
Bistum Speyer veranstaltete Theateraufführungen in der Festhalle Landau als Teil einer bundesweiten Initiative zur Prävention vor sexuellem Kindesmissbrauch
Landau – Über das Medium Theater Kinder stark machen, ihren Gefühlen zu vertrauen und Grenzen zu setzen: Diese Idee steckt hinter dem Theaterstück „Trau dich!“, das auf Einladung des Bistums Speyer am 19. November in der Festhalle Landau gezeigt wurde. Rund 520 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen acht und zwölf Jahren besuchten die beiden Aufführungen der Hildesheimer Theaterkompanie Kopfstand. Beteiligt waren Schülerinnen und Schüler der Maria-Ward-Schule, des Otto-Hahn-Gymnasiums, der Jakob-Reeb-Schule sowie der Schule des Caritas-Förderzentrums St. Laurentius und Paulus.
Das Theaterstück verbindet verschiedene Spielszenen. Für Paula zum Beispiel ist es gar nicht so einfach, ihrer Freundin zu erklären, dass sie sich für Jungs noch nicht besonders interessiert. Vladimir hat keine Ahnung, wie er seiner Oma sagen soll, dass er ihre Schlabberküsse nicht mag. Und Alina wird ganz stumm, als ein Freund der Familie seine Hand auf ihr Bein legt. „Trau dich!“ erzählt Geschichten von Verliebtheit und ersten zögerliche Annährungen, von Gruppendruck, unangenehmen Situationen und Grenzüberschreitungen. Die Kinder erfahren, dass sie ein Recht auf körperliche Selbstbestimmung und Schutz vor Gewalt haben und wo sie im Fall eines Übergriffs Hilfe finden. Über interaktive Elemente sind die Kinder am Geschehen auf der Bühne aktiv beteiligt.
„Es
ist dem Theaterstück gelungen, die Kinder sehr sensibel anzusprechen
und sie in ihrer Sprachfähigkeit zu fördern, auch der Sprachfähigkeit
über den eigenen Körper“, sagte Dr. Irina Kreusch, Leiterin der
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen
Ordinariats, nach dem Besuch der Vorstellung. Auch die Kinder und die
begleitenden Lehrkräfte äußerten sich durchgängig positiv beeindruckt.
„Gefühle sind für mich eine Art Kompass und eine gute Alarmanlage, wenn
etwas nicht stimmt“, äußerte eine zwölfjährige Schülerin nach dem Besuch
der Vorstellung.
Im
Vorfeld hatten ein Workshop für Lehrkräfte und ein Infoabend für Eltern
stattgefunden. „Drei Viertel der Täter kommen aus dem nahen Umfeld der
Kinder“, berichtete Anja Ziebler-Kühn vom Kinderschutzdienst Landau.
Traurige Tatsache sei, dass misshandelte Kinder im Durchschnitt sechs
bis sieben Personen ansprechen müssen, bis ihnen jemand glaubt. „Nicht
die Kinder, sondern wir Erwachsene sind für den Schutz der Kinder
verantwortlich“, appellierte Anja Ziebler-Kühn an die Verantwortung der
Eltern, der Angehörigen und der Lehrerinnen und Lehrer.
Für Thomas Mann, den Leiter der Abteilung „Katholische Schulen, Schulpastoral und Berufsbildende Schulen“ des Bischöflichen Ordinariats, kommt es darauf an, das Theaterstück nicht als einmalige Aktion zu betrachten, sondern durch schulische Schutzkonzepte nachhaltig zu verstetigen. So zum Beispiel an der Landauer Maria-Ward-Schule, wo über Kompetenztage und altersgerechte Unterrichtsbausteine Grenzen und Gefühle immer wieder zum Thema gemacht werden, wie Realschulrektorin Maria Nicklas berichtete. „Unser Erziehungsziel sind junge Frauen, die gut auf sich und andere achten.“
Das Theaterstück „Trau dich!“ ist Teil einer bundesweiten Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs. Sie wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gestartet und ist Teil des Aktionsplans der Bundesregierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung. In Rheinland-Pfalz wird die Initiative seit 2018 zusammen mit dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium umgesetzt. Sowohl das Bildungsministerium als auch das Bistum Speyer zeigten sich interessiert, die Initiative an weiteren und auch an kirchlichen Schulen fortzusetzen. Die nächste Aufführung findet in Neustadt am 26. November statt.
Kunstmarkt im Ägidienhaus war ein sehr großer Erfolg!
Barverkaufserlös: 8.015,- €
Speyer – Beim Kunstmarkt am Sonntag, den 17.11.2019 im Ägidienhaus, Speyer konnten 8.015,- € erwirtschaftet werden. Der Verkaufserlös wird dem Dombauverein Speyer gespendet.
Mit diesem Betrag wurden die beiden Verkaufsausstellungen von 2017 und 2018 bei weitem übertroffen!
Unter dem Motto „Kunst für jeden Geschmack und Geldbeutel“ konnten Bilder von 2,- € bis im Durchschnitt 40,- € bis 100,- € erworben werden. Das vielfältige Angebot an meistens sogar schon gerahmten Stadtansichten, Landschaften und Blumenbildern ist bei dem kunstinteressierten Publikum sehr gut angekommen!
Beflügelt wurde die Bilder-Verkaufsaktion durch das Buch-Angebot der Katholischen öffentlichen Bücherei St. Joseph mit der Weihnachts-Buchausstellung nebst Flohmarkt und den gleichzeitig im Ägidienhaus stattfindenden Pfarrgremienwahlen.
Alle Gäste konnten an diesem Sonntag Ihren Besuch im Ägidienhaus bei Kaffee und Kuchen und netten Gesprächen ausklingen lassen.
Der Dombauverein dankt ganz herzlich allen dem Dombauverein bzw. unserem Weltkulturerbe, dem Dom zu Speyer, wohlgesonnenen Spendern und tatkräftigen Helfern!
Dombauverein Speyer e.V. 26.11.2019
Landeskirche und Bistum unterstützen den Klimaaktionstag
Umweltbeauftragte der beiden Kirchen: „Ohne spirituellen und kulturellen Wandel keine nachhaltige Veränderung“
Speyer(is/lk) – Am 29. November findet ein weiterer Klimaaktionstag statt. In mindestens 250 deutschen Städten, darunter auch in Speyer, Landau, Neustadt, Ludwigshafen und Kaiserslautern, gehen Menschen auf die Straße, um kurz vor der Weltklimakonferenz Anfang Dezember in Madrid ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer unterstützen den Klimaaktionstag und geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, an den Aktionsveranstaltungen teilzunehmen.
„Wir
brauchen jetzt klare Kurskorrekturen im persönlichen Lebensstil wie
auch im politischen Handeln“, betonen der Umweltbeauftragte des Bistums
Speyer, Pastoralreferent Steffen Glombitza, und Pfarrer Detlev Besier
von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der
Pfalz. Sie weisen auf einen Aufruf von über 23.000 Wissenschaftlern hin,
die eindringlich vor einem weltweiten Klimanotstand warnen. „Ohne einen
spirituellen und kulturellen Wandel mit einer Abkehr vom materiellen
Wachstumsmodell werden politische und technische Lösungen nicht
nachhaltig wirken. Wir müssen kritisch unseren Konsum und unsere Weise
des Zusammenlebens und des Wirtschaftens überprüfen. Eine Veränderung
ist nur möglich, wenn eine ausreichende Zahl von Menschen ihren
Lebensstil nachhaltig verändert“, werben Detlev Besier und Steffen
Glombitza für eine Teilnahme am Klimaaktionstag. Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der
Pfalz werden von Generalvikar Andreas Sturm und Oberkirchenrätin
Dorothee Wüst zur Teilnahme eingeladen.
Die
Arbeitsstelle Frieden und Umwelt stellt eine eigens für diesen Tag
entwickelte Andacht als Vorlage für Gemeinden zur Verfügung. Auch die
katholischen Gemeinden sind eingeladen, diese Andacht wenn möglich
ökumenisch zu gestalten und das Anliegen für mehr Klima- und
Umweltschutz angesichts menschlichen Versagens vor Gott ins Gebet zu
bringen.
Einführungsveranstaltung zur Kampagne der kirchlichen Hilfswerke im kommenden Kirchenjahr
Speyer – „Frieden leben. Partner für die Eine Welt“. Mit diesem Motto rücken Adveniat, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Misereor, Renovabis und Missio sowie die weltkirchlichen Dienststellen der 27 deutschen Diözesen das Themenfeld Frieden in den Fokus ihrer Arbeit im Kirchenjahr 2020. Sie wollen damit ein Zeichen für Frieden, Versöhnung, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Weltoffenheit, interreligiösen Dialog und Klimagerechtigkeit setzen. Das gemeinsame Jahresthema beginnt am 1. Advent mit der Adveniat-Eröffnung in Freiburg und endet mit dem Weltmissionssonntag im Oktober 2020 in Passau.
Die Pfarreien in allen deutschen Diözesen werden eingeladen, mit ihren Möglichkeiten das gemeinsame Thema „Frieden leben“ aufzugreifen und die Aktionen der Hilfswerke bekannt zu machen. Während der jeweiligen Jahresaktionen der weltkirchlichen Hilfswerke berichten Projektpartner in 27 deutschen Diözesen aus unterschiedlichsten Perspektiven über ihre vielfältige Friedensarbeit. Sie leben und arbeiten in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik, in Osteuropa und Ozeanien. Dort stehen sie an der Seite der Menschen, die den Folgen von Gewalt und Krieg, staatlicher Willkür, gesellschaftlichen Konflikten, dem politischen Missbrauch von Religion, sozialer Ungerechtigkeit oder den Folgen des Klimawandels und des Raubbaus an der Natur ausgesetzt sind.
Im Bistum Speyer sind wie in jedem Jahr verschiedene Veranstaltungen mit internationalen Gästen geplant. Darüber hinaus findet am Samstag, 30. November, von 10 bis 13 Uhr im „Chez Bernard“ (Friedenskirche St. Bernhard; Hirschgraben 3) in Speyer eine Einführung in das Thema „Frieden“ und in die fünf Kampagnen der Hilfswerke im kommenden Kirchenjahr statt. Zusätzlich wird ein konkretes Szenario vorgestellt, mit dem eine friedlichere Politik gestaltet werden kann. Impulse geben Michael Strake, Paul Nowicki (paxchristi Speyer), Christoph Grosse (paxchristi Pforzheim), Detlev Besier (Arbeitsstelle Frieden & Umwelt in der Evangelischen Landeskirche der Pfalz) sowie Monika Bossung-Winkler (Referentin für Globales Lernen).
Sichtbar begleitet wird das Jahresthema „Frieden leben. Partner für die Eine Welt“ durch das „Friedenskreuz 2020“ des Eichstätter Bildhauers Raphael Graf. Dieses Kreuz begleitet die jeweiligen Jahresaktionen der Hilfswerke. Die katholischen Hilfswerke und die KDW haben für das Jahresthema ein gemeinsames Online-Dossier unter https://weltkirche.katholisch.de/Engagieren/Bildungsarbeit/Jahresthema-Frieden eingerichtet. Dort stehen für Interessierte entsprechende Materialien zur Verfügung.
Ansprechpartner zum Themenfeld Frieden im Bistum Speyer ist Christoph Fuhrbach Referat Weltkirche E-Mail: christoph.fuhrbach@bistum-speyer.de Tel. 06232/102-365
Bistum Speyer 26.11.2019
Advent und Weihnachten am Dom zu Speyer
Raum für persönliche Andacht, Gottesdienste und Konzerte
Speyer – In der oftmals hektischen Adventszeit bieten die fast tausendjährigen Mauern des Speyerer Doms Raum für Ruhe und Besinnung. Mit Gottesdiensten und Konzerten der Reihe „Cantate Domino“ lädt der Dom dazu ein, sich auf das Fest der Menschwerdung Gottes einzustimmen und sich ganz allmählich mit wachsender Vorfreude Weihachten zu nähern. Einen besonderen Akzent setzen in diesem Jahr Evensongs im Advent, kleine musikalische Andachten, die jeweils sonntags um 16:30 Uhr stattfinden. Dass viele Menschen die Stille des Doms suchen und schätzen, zeigt sich in der Advents und Weihnachtszeit unter anderem auch daran, dass die Kerzenständer oft bis an den Rand ihrer Kapazität bestückt sind.
Der Advent und damit auch das neue Kirchenjahr werden traditionell am Vorabend des ersten Adventssonntags mit dem ökumenischen Adventsläuten begrüßt.
Am 30. November erklingen ab 17 Uhr für eine Viertelstunde die Glocken
aller Kirchen der Stadt. Am Dom ertönt das volle Geläut. Der beste
Hörplatz für die Domglocken befindet sich im südlichen Domgarten.
Der Advent ist geprägt von hingebender und freudiger Erwartung auf die Ankunft (lateinisch: adventus) und auf die Menschwerdung Christi. Die liturgische Farbe der Adventszeit ist violett, weshalb auch die Kerzen des Adventskranzes im Speyerer Dom in dieser Farbe gehalten sind. Eine Kerze allerdings ist rosafarben: Sie steht für den 3. Adventssonntag „Gaudete“ und kennzeichnet den freudigen Charakter dieses Tages. Die liturgische Farbe weiß des Weihnachtsfestes vermischt sich mit dem violett zu rosa.
Der Aufbau der Krippenlandschaft,
die sich im südlichen Seitenschiff befindet, beginnt am 28. November.
Die aufwändige Szenerie wird auf mehreren Podesten mit Steinen, Sand und
Pflanzen gestaltet. In den Tagen unmittelbar vor dem Weihnachtsfest
bevölkern die ersten Tiere die Kreippenlandschaft. Vollendet wird die
Krippe am 24. Dezember, wenn die Heilige Familie dort Einzug hält. Ihren
Standort hat die Dom-Krippe in der Nähe des Hauptportals, am westlichen
Ende des südlichen Seitenschiffs, wo sie bis zum 2. Februar zu sehen
sein wird.
Gottesdienste
Den Auftakt in die Adventszeit im Dom markiert die Vesper zum Großen Gebet der Dompfarrei
Pax Christi am Samstag, 30. November, um 18 Uhr in der Afrakapelle. An
die Vesper schließt sich ab 19:15 Uhr eine gestaltete Betstunde „Music
& Prayer“ an, die von KREMPL gestaltet wird. Am Sonntag, 1. Dezember
findet um 10 Uhr das Hochamt der Dompfarrei zum Großen Gebet mit
Dompfarrer Matthias Bender statt. Musikalisch wird dieser Gottesdienst
gestaltet vom Chor der Domgemeinde unter der Leitung von Monika
Keggenhoff.
An den Adventssonntagen
wird jeweils um 7:30 Uhr, um 10 Uhr und um 18 Uhr im Dom die Heilige
Messe gefeiert. Alle Gottesdienste der Advents- und Weihnachtszeit
werden musikalisch in besonderer Weise gestaltet. Die Frühschichten der
Dompfarrei sind ein besonderes Angebot in der Adventszeit. Sie finden
freitags um 6:30 Uhr im Dom statt. Anschließend wird zum gemeinsamen
Frühstück im benachbarten Friedrich-Spee-Haus eingeladen.
Ein besonderer Festtag im Advent ist das Hochfest Mariä Empfängnis.
Im liturgischen Kalender normalerweise am 8. Dezember zu finden, wird
es in diesem Jahr am Montag, 9. Dezember mit einer Kapitelsvesper um
18:00 Uhr und einem Kapitelsamt um 18:30 Uhr gefeiert. Diese beiden
Gottesdienste werden von der Schola gregoriana musikalisch gestaltet.
In diesem Jahr möchte der Dom mit einem besonderen Angebot die Menschen zum Innehalten einladen. Evensongs im Advent
laden an allen Sonntagen jeweils ab 16:30 Uhr dazu ein, zusammen zu
kommen um sich auf die Geburt Christi vorzubereiten. Der Evensong ist
eine besonders musikalisch gestaltete Kombination aus Vesper und
Komplet, wie sie in der Liturgie der anglikanischen Kirche üblich ist.
Viele Kompositionen werden seit vielen Jahrhunderten eigens für diese
Gottesdienstform geschaffen.
Den Auftakt macht am Sonntag 1. Dezember, 16:30 Uhr, ein Ökumenischer Evensong mit Generalvikar Andreas Sturm. Adventliche Bläsermusik und Gregorianik, gespielt vom Evangelischen Posaunenchor Speyer unter der Leitung von Philipp Neidig, und die am Dom beheimatete Schola Cantorum Saliensis laden zur konfessionsübergreifenden Adventsandacht ein.
Am
Zweiten Adventssonntag, dem 8. Dezember, 16:30 Uhr, wird der Evensong
von Domkapitular Franz Vogelgesang geleitet und vom Domchor musikalisch
gestaltet. Es erklingen Stücke von Johann Stadlmayer, Eduard Karl
Nössler, Felix Mendelssohn Bartholdy und Charles V. Stanford.
Der
Evensong am Dritten Adventssonntag, 15. Dezember, 16:30 Uhr, richtet
sich insbesondere an Kinder und junge Familien. Domdekan Dr. Christoph
Kohl wird den Evensong liturgisch leiten. Die Nachwuchschöre des
Mädchenchores und der Domsingknaben werden adventliche Lieder zu Gehör
bringen.
Am
Vierten Advent, 22. Dezember, 16.30 Uhr, wird der Evensong von
Domkapitular Franz Vogelgesang geleitet und von den Speyerer
Domsingknaben musikalisch gestaltet.
Am Heiligen Abend lädt
das Domkapitel um 15 Uhr zu einer Kinderkrippenfeier in den Dom ein.
Domdekan Dr. Christoph Kohl wird dem Gottesdienst vorstehen. Das
Weihnachts-Singspiel „Im Jahre Null“ von Verena Rothaupt, gesungen von
den Vor- und Nachwuchschören des Mädchenchores und der Domsingknaben,
steht im Mittelpunkt der Feier.
Ab
22 Uhr erklingt weihnachtliche Orgelmusik gespielt von Domorganist
Markus Eichenlaub. Die Christmette mit Vigilfeier zelebriert Weihbischof
Otto Georgens ab 22:30 Uhr. Das Vokalensemble der Dommusik und ein
Instrumentalensemble gestalten den feierlichen Gottesdienst mit Musik
von u.a. Johann Stadlmayer, Christopher Tambling und John Rutter.
Informationen zu weiteren Gottesdiensten am Heiligen Abend in Speyer sind auf der Seite kirchen-in-speyer.de zu finden.
Am Ersten Weihnachtstag feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt, das musikalisch vom Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor, den Dombläsern mit der Missa octo vocum von Hans Leo Hassler, Motetten und Liedsätzen gestaltet wird.
Um
16:30 Uhr findet die Pontifikalvesper statt. Die musikalische
Gestaltung übernimmt das Vokalensemble der Dommusik. Es erklingen Stücke
von Johann Sebastian Bach, Andreas Hammerschmidt und Giovanni P. da
Palestrina.
Das Pontifikalamt am Zweiten Weihnachtstag,
der dem Gedenken an den zweiten Patron des Doms, Erzmärtyrer Stephanus,
gewidmet ist, wird um 10 Uhr von Weihbischof Otto Georgens zelebriert.
Es musiziert die Capella Spirensis vocale e instrumentale.
In den Hauptgottesdiensten wird die Orgel jeweils von Domorganist Markus Eichenlaub gespielt.
Eine Übersichte zu allen Gottesdiensten im Dom und deren musikalischer Gestaltung ist auf der Seite dom-zu-speyer.de zu finden.
Am Sonntag, 29. Dezember 2019, dem Fest Der Heiligen Familie, feiert Domdekan Dr. Christoph Kohlum 10 Uhr das Kapitelsamt.Musikalisch gestaltet wir dieses von der Schola gregoriana und den Dombläsern.
An Silvester, Dienstag, 31. Dezember, findet ab 16 Uhr ein feierliches Pontifikalamt zum Jahresschluss im Dom statt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert die Messe, die musikalisch vom Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor und den Dombläsern gestaltet werden.
Am Neujahrstag, 1. Januar 2020, findet um 10 Uhr ein Kapitelsamt mit Domdekan Dr. Kohl statt.
Am Sonntag nach Neujahr, 5. Januar 2020, feiert Generalvikar Andreas Sturm das Kapitelsamt.
Am Dreikönigstag, Montag, 6. Januar 2020, zelebriert Weihbischof Otto Georgens um 10 Uhr ein feierliches Pontifikalamt zum Fest der Erscheinung des Herrn. Musikalisch gestaltet wird das Hochamt von der Capella Spirensis vocale e instrumentale.
Konzerte
Die Freude auf die Ankunft des Herrn bestimmt die Konzertreihe „Cantate Domino“ der Dommusik Speyer. Die Konzerte von etwa einer Stunde Dauer finden jeweils samstags um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Den Auftakt macht das Konzert „Cantate Domino: Lobet den Namen des Herrn“
mit Gästen aus Russland. Am Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr, singt der
Knabenchor aus Dubna unter der Leitung von Olga Mironova russische
Chormusik von Bortnianskji, Swiridow, Rachmaninoff und anderen.
Am Vorabend des Dritten Adventssonntags, Samstag, 14. Dezember um 18 Uhr, wird mit „Cantate Domino: Nine Lessons and Carols“
eine anglikanische Tradition aufgegriffen. Zu Lesungen gibt es
Chormusik mit Werken von Elgar, Britten, Mendelssohn Bartholdy, gesungen
vom Cantus Juvenum Karlsruhe unter der Leitung von Peter Gortner.
„Cantate Domino: Marche du veilleur de nuit – Wachet auf, ruft uns die Stimme“
ist das Konzert zum vierten Adventssonntag betitelt. Strahlende Klänge
von Trompete und Orgel künden am Samstag, 21.12, 18 Uhr, die
Menschwerdung Christi an. Der Trompeter Falk Zimmermann und Stephan
Rahn an der Orgel spielen Stücke von Bach, Händel, Widor, Guilmant und
Franck.
Zum Abschluss der Weihnachtszeit kommen fast alle Ensembles der Dommusik zu einem Konzert zusammen: Unter der Überschrift „Cantate Domino zum Ende der Adventszeit: O du fröhliche …“
lädt die Dommusik am Samstag, 11. Januar 2020, 18 Uhr, zum Zuhören und
mitsingen in den Dom ein. Es erklingt festliche Chor-, Bläser- und
Orgelmusik, gesungen und gespielt vom Mädchenchor am Dom, den
Domsingknaben, dem Domchor, der Schola Cantorum Saliensis, den
Dombläsern und Domorganist Markus Eichenlaub.
„Puer natus“ – Advents- und Weihnachts-CD der Dommusik
Festliche Advents- und Weihnachtsmusik aus dem Dom zu Speyer
Rechtzeitig
zu Weihnachten gibt es eine neue CD der Dommusik mit festlicher
Advents- und Weihnachtsmusik, aufgenommen im Dom zu Speyer. Zu Beginn
und am Ende erklingen die Glocken des Doms. Die CD versammelt vor allem
festliche Arrangements bekannter Advents- und Weihnachtslieder wie
„Macht hoch die Tür“, „Nun freut euch, ihr Christen“ oder „O du
fröhliche“ unter Beteiligung aller Chorgruppen sowie der Dombläser und
des Domorganisten. Dazu erklingen instrumentale Versionen tradierter
Melodien wie beispielsweise „Vom Himmel hoch“ oder „In dulci jubilo“.
Auch der Mädchenchor und die Domsingknaben sind mit zwei Stücken alleine
zu hören. Einige weniger bekannte Motetten von Felix Mendelssohn
Bartholdy, gesungen vom Domchor, sowie ein Wiegenlied für Sopran und
Orgel von Max Reger sind als besondere musikalische Leckerbissen mit
vertreten. Die Interpreten der CD sind der Mädchenchor am Dom zu Speyer,
die Speyerer Domsingknaben, der Domchor Speyer, die Dombläser Speyer
und die Sopranistin Annabelle Hund. An der Orgel spielt Domorganist
Markus Eichenlaub. Domkantor Joachim Weller und Domkapellmeister Markus
Melchiori leiteten die Aufnahmen, die während einiger lauer Sommernächte
im Dom stattfanden.
Die CD ist zum Preis von 17 Euro in der Dom-Info erhältlich. Bestellungen zzgl. 2 Euro Versandkosten nimmt die Dommusik per Mail an dommusik@bistum-speyer.de entgegen. Zum Download oder Streaming ist das Album in den gängigen Onlineportalen (iTunes, Spotify, Deezer, Amazon Music etc.) verfügbar. Das Booklet sowie Hörbeispiele sind auf der Website der Dommusik Speyer (>Medien>CDs) abrufbar.
Informationen für Besucher
Öffentliche Führungen im Advent
An den Adventssamstagen bietet das Domkapitel um 14 Uhr öffentliche Domführungen an. Eine weitere öffentliche Führung wird am 4. Januar, 14 Uhr angeboten. Tickets sind jeweils am selben Tag zum Preis von 8,50 Euro in der Dom-Info auf der Südseite des Doms erhältlich.
Öffnungszeiten
Der
Dom ist im Winter werktags von 9 bis 17 Uhr, an Sonn− und Feiertagen
von ca. 11:30 bis 17:30 Uhr für Besucher geöffnet. An Feiertagen gelten
besondere Öffnungszeiten. Während der Gottesdienste ist keine
Besichtigung möglich.
Die Dom-Info ist
täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am Heiligen Abend können bis 14 Uhr
hier letzte Weihnachtsgeschenke erworben werden. An den
Weihnachtsfeiertagen bleibt die Dom-Info geschlossen.
Terminübersicht – Gottesdienste
Samstag, 30. November 2019
18:00 Uhr – Vesper in der Afrakapelle zum Großen Gebet der Dompfarrei Pax Christi
mit Dompfarrer Matthias Bender
Frauenschola „MusicaInSpira“
Leitung: Monika Keggenhoff
Deutsche Adventsvesper und Gregorianik
19:15 Uhr – Music & Prayer zum Großen Gebet der Dompfarrei Pax Christi
Musikalisch gestaltet von KREMPL
Sonntag, 1. Dezember 2019 | Erster Advent
10:00 Uhr – Hochamt der Dompfarrei zum Großen Gebet
mit Dompfarrer Matthias Bender
Musikalisch gestaltet vom Chor der Domgemeinde, Leitung: Monika Keggenhoff
Motetten und Liedsätze zum Advent
16:30 Uhr – Ökumenischer Evensong im Advent
mit Generalvikar Andreas Sturm
Musikalisch gestaltet vom Evangelischer Posaunenchor Speyer, Leitung: Philipp Neidig und der Schola Cantorum Saliensis
Deutsche Psalmen, Gregorianik und Adventliche Bläsermusik
Sonntag, 8. Dezember 2019 | Zweiter Advent
10:00 Uhr – Kapitelsamt
mit Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer
Musikalisch gestaltet vom Mädchenchor am Dom zu Speyer
Bernhard Blitsch: Messe
Joseph Gabriel Rheinberger: Ave maris stella
16:30 Uhr – Evensong im Advent
mit Domkapitular Franz Vogelgesang
Musikalisch gestaltet vom Domchor
Johann Stadlmayer: Gott heil‘ger Schöpfer aller Stern
Eduard Karl Nössler: Tröstet mein Volk
Felix Mendelssohn Bartholdy: Lasset uns frohlocken
Charles V. Stanford: Magnificat und Nunc dimittis in C
Montag, 9. Dezember 2019 | Mariä Empfängnis
18:00 Uhr – Kapitelsvesper
Musikalisch gestaltet von der Schola gregoriana
Deutsche Vesper
18:30 Uhr – Kapitelsamt
Musikalisch gestaltet von der Schola gregoriana
Gregorianik: Missa XVII in tempore adventus
Communio „Gloriosa sunt dicta de te, Maria“
Sonntag, 15. Dezember 2019 | Dritter Advent
10:00 Uhr – Kapitelsamt
mit Domkapitular Peter Schappert
Musikalisch gestaltet von der Schola Cantorum Saliensis
Gregorianik: Missa XVII in tempore adventus
Teile des Propriums „Gaudete in Domino“
16:30 Uhr – Evensong im Advent für Kinder
mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
Musikalisch gestaltet von den Nachwuchssängern des Mädchenchores und der Domsingknaben
Georg Friedrich Händel: Tochter Zion
Verena Rothaupt: Meine Hilfe kommt vom Herrn
Markus Melchiori: Magnificat
George Dyson: Nunc dimittis
Martin Schraufstetter: Groß sein lässt meine Seele den Herrn
Sonntag, 22. Dezember 2019 | Vierter Advent
10:00 Uhr – Kapitelsamt
mit Domkapitular Franz Vogelgesang
Kantorengesänge und Orgelmusik
16:30 Uhr – Marianischer Evensong im Advent
mit Domkapitular Franz Vogelgesang
Musikalisch gestaltet von den Domsingknaben
Joachim Weller: Ave, Stern der Meere
Christian M. Heiß: Cantate Domino
Tomaso Ludovico da Vittoria: Ave Maria
Richard Shephard: Song of Mary
Heiligabend, 24. Dezember 2019
15:00 Uhr – Kinderkrippenfeier
mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
Musikalisch gestaltet von den Vor- und Nachwuchschören des Mädchenchores und der Domsingknaben
Verena Rothaupt: Weihnachts-Singspiel „Im Jahre Null“
22:00 Uhr – Weihnachtliche Orgelmusik
22:30 Uhr – Christmette mit Vigilfeier
mit Weihbischof Otto Georgens
Musikalisch gestaltet vom Vokalensemble der Dommusik, Instrumentalensemble
Johann Stadlmayer: Gott heilger Schöpfer aller Stern
Psalmen in Falsibordoni-Sätzen von Viadana und Zachariis
Christopher Tambling: Sanctus und Agnus Dei aus Missa festiva
John Rutter: Christmas Lullaby, Nativity Carol
Liedsätze von Fischbach, Praetorius und Melchiori
Erster Weihnachtstag, 25. Dezember 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet vom Mädchenchor, Domsingknaben, Domchor, Dombläser
Hans Leo Hassler: Missa octo vocum
Giovanni Gabrieli: Hodie Christus natus est à 8
Liedsätze von Rüding, Willcocks, Göttsche, u.a.
16:30 Uhr – Pontifikalvesper
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet vom Vokalensemble der Dommusik
Johann Sebastian Bach: Gelobet seist du, Jesu Christ
Psalmen in Falsibordoni-Sätzen von Viadana und Zachariis
Andreas Hammerschmidt: Das Wort ward Fleisch, Magnificat
Giovanni P. da Palestrina: Alma redemptoris mater
Zweiter Weihnachtstag, 26. Dezember 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Weihbischof Otto Georgens
Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis vocale e instrumentale
Valentin Rathgeber: Kyrie und Agnus Dei aus Missa civilis in B
Dietrich Buxtehude: In dulci jubilo
Vincent Lübeck: Willkommen, süßer Bräutigam
Sonntag, 29. Dezember 2019 | Fest Der Heiligen Familie
10:00 Uhr – Kapitelsamt
mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
Musikalisch gestaltet von der Schola gregoriana und den Dombläsern
Deutsches Ordinarium und Wechselgesänge aus dem Gotteslob
Festliche Musik für Bläser und Orgel
Dienstag, 31. Dezember 2019
16:00 Uhr – Pontifikalamt zum Jahresschluss
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet vom Mädchenchor, Domsingknaben, Domchor, Dombläser
Christian M. Heiß: Missa „Fidem cantemus“
Edward Elgar: Ave verum corpus
Weihnachtliche Liedsätze von Rüding, Praetorius, u.a.
Neujahr, 1. Januar 2020
10:00 Uhr – Kapitelsamt
mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
Musikalisch gestaltet von der Schola gregoriana
Claudio Casciolini: Missa brevis
Gregorianik: Gloria aus Missa VIII „de angelis“
Sonntag nach Neujahr, 5. Januar 2020
10:00 Uhr – Kapitelsamt
mit Generalvikar Andreas Sturm
Kantorengesänge und Orgelmusik
Montag, 6. Januar 2020 | Erscheinung des Herrn
10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Weihbischof Otto Georgens
Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis vocale e instrumentale
Valentin Rathgeber: Kyrie und Agnus Dei aus Missa civilis in B
Dietrich Buxtehude: In dulci jubilo
Vincent Lübeck: Willkommen, süßer Bräutigam
Terminübersicht – Konzerte der Dommusik
Der Eintritt zu den Konzerten der Reihe Cantate Domino ist frei. Um eine Spende wird gebeten.
Samstag, 7. Dezember 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum zweiten Adventssonntag: Lobet den Namen des Herrn
Russische Chormusik von Bortnianskji, Swiridow, Rachmaninoff, u.a.
Knabenchor aus Dubna (Russland), Leitung: Olga Mironova
Samstag, 14. Dezember 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum dritten Adventssonntag: Nine Lessons and Carols
Lesungen und Chormusik zum Advent nach anglikanischer Tradition
mit Werken von Elgar, Britten, Mendelssohn Bartholdy u.a.
Cantus Juvenum Karlsruhe, Leitung: Peter Gortner / Markus Eichenlaub, Orgel
Samstag, 21. Dezember 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Vierten Adventssonntag: Marche du veilleur de nuit – Wachet auf, ruft uns die Stimme
Musik für Trompete und Orgel von Bach, Händel, Widor, Guilmant und Franck
Falk Zimmermann, Trompete / Stephan Rahn, Orgel
Neujahr, 1. Januar 202, 15:00 Uhr
Festliches Neujahrskonzert
Werke für Blechbläser und Orgel von Gabrieli, Bach, Gigout, Kotsier, u.a.
Speyerer Dombläser / Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel
Domkapellmeister Markus Melchiori, Leitung
Samstag, 11. Januar 2020, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Ende der Weihnachtszeit: O du fröhliche …!
Festliche Chor-, Bläser- und Orgelmusik zum Zuhören und Mitsingen
Mädchenchor am Dom, Domsingknaben, Domchor, Schola Cantorum Saliensis, Dombläser, Markus Eichenlaub, Orgel
Rund 54.000 Katholikinnen und Katholiken wählen neue Pfarrgremien
Wahlbeteiligung von 11,9 Prozent – Allgemeine Briefwahl in Testpfarreien hat fast zu Stimmverdoppelung geführt
Speyer – Am Wochenende (16 & 17.11.2019) haben die Katholikinnen und Katholiken im Bistum Speyer die Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse für die kommenden vier Jahre gewählt. Rund 54.000 Gläubige beteiligten sich an den Wahlen. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 11,9 Prozent. „Wir sind froh, dass wir die Wahlbeteiligung von vor vier Jahren damit beinahe wieder erreicht haben“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Diese hatte bei 12,2 Prozent gelegen.
„Ich gratuliere allen, die in die neuen Pfarrgremien gewählt wurden“, sagt Generalvikar Sturm. „Sie übernehmen aktive Verantwortung für das kirchliche Leben. Dafür danke ich ihnen von Herzen wie auch allen, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl gestellt haben.“ Auch die Wahlhelferinnen und –helfer schließt Sturm in den Dank des Bistums ein. „Kirche lebt vom Mitmachen und Mitgestalten. Das haben die mit viel Einsatz und Sorgfalt durchgeführten Wahlen in den 363 Wahlbezirken wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“
Der
Trend ging diesmal klar in Richtung Briefwahl. So haben sich rund 51
Prozent der Wählerinnen und Wähler per Briefwahl an den Wahlen
beteiligt. In fünf Testpfarreien blieben die Wahllokale versuchsweise
sogar ganz geschlossen. Zuvor waren alle Gläubigen, die zur Pfarrei
gehören, per Post mit allen Wahlunterlagen angeschrieben und zur
Briefwahl eingeladen worden. „Die Wahlbeteiligung hat sich in diesen
fünf Testpfarreien fast verdoppelt“, zieht Marius Wingerter vom Referat
Pfarrliche und überpfarrliche Räte ein positives Resümee. „Da wurden
unsere Erwartungen sogar noch übertroffen.“ Die höchste Wahlbeteiligung
mit 45,7 Prozent hat diesmal die Gemeinde Heilig Kreuz aus Hayna in der
Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Herxheim erreicht.
Als schwierig dagegen erwies sich bei den Pfarrgremienwahlen, die unter 18-Jährigen zu mobilisieren. Während die Wahlbeteiligung in dieser Altersgruppe im Jahr 2015 noch bei rund 17,7 Prozent gelegen hatte, ist sie diesmal auf rund 10,6 Prozent abgerutscht. Auch in den großen Städten fällt es erfahrungsgemäß schwerer, Menschen für die Pfarrgremienwahlen zu motivieren. So lag zum Beispiel die Wahlbeteiligung im Dekanat Ludwigshafen mit 6,6 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt des Bistums.
Eine
andere Schwierigkeit wurde bereits in der Vorbereitung der Wahlen
offenbar. Vielerorts war es nicht oder nur mit Mühe gelungen, die
notwendige Zahl von Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. So mussten
viele Pfarreien zum Instrument der Urwahl oder der ergänzenden Urwahl
greifen. Rund 50 Prozent der Plätze in den Pfarrei- und Verwaltungsräten
und rund 29 Prozent der Plätze in den Gemeindeausschüssen wurden auf
diese Weise besetzt. „Über diese Entwicklung müssen wir uns im Blick auf
die nächsten Pfarrgremienwahlen im Jahr 2023 sicher Gedanken machen“,
erklärt Generalvikar Andreas Sturm.
Der Buß- und Bettag thematisiert in diesem Jahr die Träume und Wünsche der evangelischen Gläubigen. Die Landeskirche beteiligt sich erstmals an der Kampagne zum Kirchenfeiertag.
Speyer / Homburg / Kaiserslautern(lk) -Nicht vergessen: Am 20. November ist Buß- und Bettag. In der Pfalz und Saarpfalz bieten zahlreiche Kirchengemeinden Gottesdienste und Veranstaltungen, auch wenn der Kirchenfeiertag kein gesetzlicher Feiertag mehr ist.
Erstmals beteiligt sich auch die Evangelische Kirche der Pfalz an der Kampagne der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern sowie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Buß- und Bettag. Unter dem Motto „Alles egal? Oder hast du noch Träume?“ lädt der Feiertag Gemeindemitglieder dazu ein, Gedanken und Träume schweifen zu lassen, sie mit anderen zu teilen und die Perspektive zu wechseln.
In Speyer stellt der Gottesdienst zu Buß- und Bettag am 20. November um 10 Uhr die Fotoausstellung „Stolen Girls – Geraubte Mädchen“ in den Mittelpunkt. Die Porträts des Fotografen Andy Spyra zeigen einige der nigerianischen Schülerinnen, die 2014 von der Terrororganisation Boko Haram entführt wurden.
Die Protestantische Stadtkirche in Homburg (Kirchenstraße 11, 66424 Homburg) reaktiviert am 20. November um 19 Uhr nach vielen Jahren die Prominentenkanzel. Kanzelrednerin ist Sarah Gillen, seit 2017 Mitglied des saarländischen Landtags und unter anderem in den Wirtschafts- und Verkehrsausschüssen tätig. Die Diplomingenieurin für Raum- und Umweltplanung lebt in St. Wendel, wandert und singt gerne. Die Liturgie übernimmt Pfarrerin Petra Scheidhauer.
Bereits im dritten Jahr findet der zentrale ökumenische Gottesdienst in Kaiserslautern in Einrichtungen der Region statt. Von 18 bis 20 Uhr lädt das Westpfalz-Klinikum (Tagungszentrum, Goethestraße 31, Kaiserslautern) Interessierte ein, über das Gesundheitssystem zu sprechen. Thema sind die unterschiedlichen Bedürfnisse und Herausforderungen von Patienten, Pflegenden und Verantwortlichen. Die drei Perspektiven werden in einer Diskussion vertreten von Peter Förster, Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums, Pfarrer Gerd Kiefer, Leiter der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, und Diakon Andreas Welte, Referent für Seelsorge in der Arbeitswelt beim Bistum Speyer, sowie Marcel Divivier-Schulz, Regionsgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes für die Westpfalz. Der Klinikchor unter der Leitung von Jutta Goldinger begleitet den Abend musikalisch. Im Anschluss gibt es einen kleinen Imbiss und Gelegenheit zum Austausch.
Hintergrund: Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben. Der Gedenktag dient dem Nachdenken über individuelle und gesellschaftliche Irrtümer wie beispielsweise Ausländerhass, Umweltzerstörung und die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen. Der Feiertag wurde vor einigen Jahren allerdings zum politischen Zankapfel: Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 in Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen.
Mehr Infos: Auf der Webseite www.busstag.de sowie bei Facebook und Instagram auf der Seite @busstag gibt es thematische Anregungen und Materialien zum Buß- und Bettag.
26.11.2019
Greenpeace präsentiert: Markus Mauthe – An den Rändern des Horizonts
Eine Reise zu den
Indigenen Gemeinschaften und verborgenen Schönheiten unserer Erde
Am Donnerstag, 28.11. kommt der Umweltaktivist und Naturfotograf Markus Mauthe mit seiner neuen Foto-Live-Show „An den Rändern des Horizonts“ ins erlebt Forum nach Landau.
Landau – Seit 30 Jahren bereist Markus Mauthe die letzten Winkel der Erde fernab bekannter Reiserouten. Für sein aktuelles Projekt in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace machte er sich auf die Suche nach Menschen, die abseits unserer modernen Welt noch möglichst nahe an den Wurzeln ihrer indigenen Kulturen leben.
Das Ergebnis
dieser Expeditionen ist eine einzigartige multimediale Live-Show, die einen
spannenden Ausschnitt der kulturellen und ökologischen Vielfalt unseres
Planeten zeigt. Als Umweltaktivist ist Mauthe zugleich Chronist des Wandels, in
dem die indigenen Gesellschaften heute begriffen sind durch Umweltzerstörung,
Globalisierung und Klimawandel.
Schon seine erste Reise zu den San und Himba in Namibia lässt ihn spüren, was sich wie ein roter Faden die nächsten drei Jahre durch seine Expedition ziehen wird: Die Welt ist in einem rasanten Wandel, kaum etwas bleibt wie es ist. Die Kultur der San findet quasi nur noch in Schaudörfern für Touristen statt, die Himba dagegen kämpfen im nördlichen Namibia um das Überleben ihrer Rinder, weil es immer seltener regnet.
Im Amazonas-Urwald Brasiliens
besucht Markus Mauthe die Awá, eine von 320 Bevölkerungsgruppen im
Amazonasgebiet. Pfeil, Bogen, traditionelle Kleidung und Schmuck sind keine
bloße Dekoration für Besucher und Touristen, sondern zeugen von einem Leben im
Einklang mit der Natur. Doch keinen Kilometer entfernt, donnern jeden Tag an
ihrem Dorf hunderte mit Eisenerz beladene Züge vorbei und bringen Siedler mit,
die immer weiter in die Wälder vordringen. Das Dorf der Awá ist eine Insel
inmitten landwirtschaftlicher Nutzflächen.
Dennoch: es gibt sie auch noch, die magischen Momente, wo der Fotograf eine Welt betritt, die losgelöst von Zeit und Raum zu sein scheint. Etwa bei den Mundari im Südsudan, die in Symbiose mit ihren groß hornigen „Rindern der Könige“ leben; bei den alten Chin-Frauen, deren filigrane Gesichtstätowierungen davon erzählen, wie ihre weiblichen Vorfahren durch die List der Tätowierung den Entführungsversuchen eines fremden Königs entkamen – oder bei den Korowei in Western Papua, die in bis zu 20 Meter hohen Baumhäusern im Sternenhimmel zu schlafen scheinen.
Insgesamt drei Jahre lang war Markus Mauthe für sein
aktuelles Fotoprojekt in Afrika, Asien, am Nordpolarkreis und in Südamerika
unterwegs. Der Ausnahmefotograf bildet die Traditionen und Gebräuche von 22
indigenen Gemeinschaften ab, die in Tropenwäldern, in der Savanne, auf dem
Ozean und in der Arktis zu Hause sind. Mit berührenden Portraits und
bildgewaltige Momentaufnahmen vor charakteristischen Landschaften schafft es
Mauthe, individuelle Besonderheiten der indigenen Kulturen herauszustellen. Im
Fokus behält der Fotograf stets die Schönheit und Würde des Einzelnen.
Herausgekommen sind Fotografien auf höchstem ästhetischem Niveau, Zeugnisse von
menschlichen Begegnungen auf Augenhöhe. Dokumentarische Filmsequenzen,
abenteuerliche Erfahrungen und stimmungsvolle Musikpassagen seines langjährigen
Komponisten Kai Arend verdichten die Live-Show zu einem intensiven
atmosphärischen Erlebnis.
Der Vortrag findet im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Der Einlass ist ab 18:30 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
erlebt Forum Landau 26.11.2019
Die Begleitung alter Menschen als Ausdruck gelebten Glaubens
Bistum Speyer und Dekanat Darmstadt boten gemeinsame Qualifizierung für Ehrenamtliche in der Altenheimseelsorge an – Abschluss mit Gottesdienst und Führung im Speyerer Dom
Speyer – Fast ein ganzes Jahr haben sie sich auf ihre Aufgabe vorbereitet. Am Samstag schließlich war es soweit, dass die 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Qualifizierung für Ehrenamtliche in der Altenheimseelsorge ihren Abschluss feiern konnten. Ein Gottesdienst im Speyerer Dom mit anschließender Domführung bot Anlass zur Rückschau auf die gemeinsam zurückgelegte Wegstrecke.
„Das
Seminar hat mir Wege gezeigt, wie ich gut auf mich achten kann, damit
auch gut auf andere achten kann“, sagt Margit Weinert aus
Böhl-Iggelheim. Sie versteht ihren Einsatz für ältere Mitmenschen als
„gelebten Glauben“ und stellt rückblickend fest, dass die gesamte
Seminargruppe durch den gemeinsamen Glauben getragen war. Eine hohe
Motivation nimmt auch Christian Schneider aus Darmstadt mit. „Obwohl ich
auf den Rollstuhl angewiesen kann, kann ich doch gut mit Menschen
sprechen. Diese Fähigkeit wurde in dem Seminar gestärkt“, zieht er für
sich Bilanz.
Auch
die Ausbildungsleiterinnen Walburga Wintergerst (Seniorenseelsorge im
Bistum Speyer) und Erika Ochs (Projekt „Seelsorge 60+“ des Dekanats
Darmstadt) kommen zu einem positiven Resümee: „Die
Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer waren sehr interessiert und haben
begeistert mitgemacht.“ Viele hatten Erfahrungen mitgebracht, die für
das Seminar hilfreich waren, zum Beispiel aus der Pflege, der
Hospizarbeit oder der Leitung von Wort-Gottes-Feiern. Die Teilnehmer
kamen je zur Hälfte aus dem Bistum Speyer und dem Dekanat Darmstadt. So
waren beim Abschlussgottesdienst im Dom nicht nur die Angehörigen und
begleitenden Mentoren zugegen, sondern auch Dr. Thomas Kiefer, der
Leiter der Abteilung „Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen“, in
Vertretung für das Bistum Speyer und Pfarrer Dr. Christoph Klock als
Repräsentant des Dekanats Darmstadt.
Thomas
Kiefer sprach den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei seiner Predigt im
Gottesdienst Mut zu: „Beim Herrn ist nichts unmöglich. Als
Hoffnungsträgerinnen und –träger werden Sie heute ausgesandt. Als
solche, die als Salz Geschmack in den einen oder andere Seniorenalltag
bringen können, und als Licht, welches gerade dann den Menschen
entgegenleuchten kann, wenn es dunkel und traurig ums Herz ist.
Ziel
der Qualifizierung war es, „mit alten Menschen einen Weg zu gehen und
deren Freude und Hoffnung, Trauer und Ängste zu teilen“, erläutern die
beiden Ausbildungsleiterinnen. Durch den Besuch alter Mensch, durch Zeit
für Gespräche und das persönliche Gebet soll eine Brücke zwischen der
Pfarrei und dem Alten- und Pflegeheim entstehen. Auch die Gestaltung von
Andachten, spirituellen Impulsen, Krankenkommunionfeiern und
Wort-Gottes-Feiern mit Kommunionspendung an Werktagen waren Thema der
Qualifizierung, ebenso die Begleitung sterbender Menschen und die
Gestaltung von Abschiedsfeiern in der Einrichtung. Für die fachlichen
Impulse sorgten unter anderem Clemens Schirmer (Liturgie), Thomas Mann
(Prävention) und Kerstin Fleischer (Hospiz- und Trauerseelsorge).
Die
Qualifizierung umfasste fünf zweitägige Module, in denen
unterschiedliche Schwerpunkte der Altenheimseelsorge behandelt wurden.
Hinzu kamen praktische Erfahrungen im Altenheim, für die sich die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Woche zwei bis drei Stunden Zeit
genommen hatten. Begleitet wurden die Ehrenamtlichen in der Praxisphase
durch Mentorinnen und Mentoren, die den Seminarteilnehmern als
Ansprechpartner zur Verfügung standen, sie in die Einrichtung einführten
und ihre Arbeit konstruktiv begleiteten.
Der Bedarf nach ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den Altenheimen sei sehr groß, unterstreichen die Ausbildungsleiterinnen. Gebraucht werden vor allem Menschen, die Zeit mitbringen und zuhören können. So wie Christian Schneider, der im Seminar festgestellt hat: „Es geht um das sensible und genaue Hinhören – nicht nur auf das gesprochene Wort, sondern auch auf das, was nicht ausgesprochen wird.“
Olaf von Knobelsdorff neuer Präventionsbeauftragter des Bistums Speyer
Nachfolger von Oberschulrat Thomas Mann / Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten kirchlicher Einrichtungen
Speyer – Olaf von Knobelsdorff wird ab Anfang Dezember neuer Präventionsbeauftragter des Bistums Speyer. Er übt die Aufgabe gemeinsam mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes aus. Von Knobelsdorff folgt auf Oberschulrat Thomas Mann, der das Amt des Präventionsbeauftragten seit Juli 2017 zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Leiter der Abteilung „Katholische Schulen, Schulpastoral und Berufsbildende Schulen“ ausgeübt hat.
Olaf
von Knobelsdorff ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut für Kinder
und Jugendliche. Der gebürtige Bremer hat sein Studium an der
Universität Landau absolviert. Stationen auf seinem bisherigen Berufsweg
waren das Kinder-und Jugenddorf Maria Regina in Silz, der Deutsche
Kinderschutzbund in Landau sowie der Caritas-Kinderschutzdienst für
Speyer und den Rheinpfalz-Kreis. „Die Prävention ist der wirksamste
Schutz für Kinder, Jugendliche und erwachsene Schutzsuchenden vor
sexualisierter Gewalt“, erklärt Olaf von Knobelsdorff. Er war 2012 an
der Entwicklung der ersten Schulungskonzepte zur Prävention im Bistum
Speyer beteiligt. In Fortbildungen hat er Seelsorger, Lehrer und
Erzieherinnen für die Gefahren des sexuellen Missbrauchs sensibilisiert
und ihnen Handlungssicherheit vermittelt.
Gemeinsam
mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes ist Olaf von
Knobelsdorff künftig Koordinator, fachlicher Impulsgeber und
Qualitätsgarant für die Prävention von sexuellem Missbrauch. Zu den
Aufgaben der beiden Präventionsbeauftragten zählen unter anderem die
konzeptionelle Weiterentwicklung der Präventionsarbeit sowie die
Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten
kirchlicher Einrichtungen. Hinzu kommen die Entwicklung von Materialien,
die Weiterentwicklung verbindlicher Qualitätsstandards sowie die
Qualifizierung und Vernetzung der Mitarbeitenden. „Kinder, Jugendliche
und erwachsene Schutzsuchende haben ein Recht auf seelische und
körperliche Unversehrtheit. Um dieses Recht zu schützen, brauchen wir
eine Kultur der Aufmerksamkeit und des Hinschauens“, erklären Christine
Lormes und Olaf von Knobelsdorff.
Generalvikar
Andreas Sturm dankt dem bisherigen Präventionsbeauftragten Thomas Mann
für sein Engagement. „Durch seine konzeptionellen Impulse auf diözesaner
und auf Bundesebene hat er ideenreich und tatkräftig an den Grundlagen
mitgewirkt, um die Anzeichen für sexuellen Missbrauch frühzeitig zu
erkennen und Minderjährige und Schutzsuchende wirksam vor sexuellem
Missbrauch zu schützen.“ Auch die Gründung eines „Runden Tisch
Prävention“ im September dieses Jahr geht maßgeblich auf seine
Initiative zurück. Rund 2.200 kirchliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitsfeldern des Bistums Speyer haben in
den vergangenen Jahren an Präventionsschulungen teilgenommen, von der
Seelsorge bis hin zu den kirchlichen Schulen und den katholischen
Kindertagesstätten. Die Einrichtungen der Jugendhilfe arbeiten mit
speziellen Kinderschutzkonzepten, auch für 25 kirchliche Schulen wurden
mittlerweile Präventionsfachkräfte ausgebildet. Thomas Mann widmet sich
seit Anfang November wieder mit ganzer Stelle der Leitung der Abteilung
„Katholische Schulen, Schulpastoral und Berufsbildende Schulen“. Am
„Runden Tisch Prävention“ wirkt er weiterhin als Multiplikatoren für die
katholischen Schulen mit.
Die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer feierte ihr 20-jähriges Bestehen
Speyer – Mit einem öffentlichen Festakt im gut besetzten Dom zu Speyer feierte die „Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer“ das Jubiläum ihres 20-jährigen Bestehens. Vorausgegangen war die Jahrestagung der Stiftung, der traditionell ein Konzert folgt, meist ein Orgelkonzert. Zum Festakt war der musikalische Rahmen besonders in Gestalt eines Auftritts des Kurpfälzischen Kammerorchesters aus Mannheim unter seinem Chefdirigenten Paul Meyer.
Weihbischof und Domprobst Otto Georgens begrüßte die Gäste, unter den Mitgliedern von Stiftungsrat, Vorstand und Kuratorium unter anderem die königlichen Hoheit Herzog Max in Bayern, Henri, Großherzog von Luxemburg, und Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg. Der Erhalt des Doms sei die große Aufgabe, so der Weihbischof. Georgens dankte allen, die sich in der Stiftung dafür einsetzen. Er erinnerte insbesondere an verstorbene prägende Persönlichkeiten für die Stiftung wie Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und die verstorbenen Vorsitzenden des Vorstands Dr. Theo Spettmann und Dr. Paul Wieandt.
In seiner Ansprache verwies der derzeitige Vorsitzende des Stiftungsvorstands Prof. Dr. Peter Frankenberg auf die europäische Dimension des Doms, die es zu fördern gelte. Auch verwies er auf den Einsatz der Stiftung für den baulichen Erhalt des Doms, auf die Öffentlichkeitsarbeit für das UNESCO-Welterbe und auf die wissenschaftlichen Projekte der Stiftung. Vier Millionen Euro betrage mittlerweile das Stiftungskapital. Er dankte dem Kurpfälzischen Kammerorchester für seinen Auftritt. Dessen Konzert im Dom sei ein schönes Zeichen für die kulturelle Blüte in der Region.
Der Vorsitzende des Kuratoriums, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident a. A. Kurt Beck, nannte das Jubiläum 20 Jahre „Europäische Stiftung“ einen guten Anlass, Dank und Anerkennung auszusprechen. Auch er betonte, wie sehr der Einsatz von Helmut Kohl die europäische, ja internationale Würdigung der singulären Kathedrale befördert habe. Nun gelte es frei nach Goethes Wort das Ererbte zu „erwerben“, also zu bewahren und für zukünftige Generationen zu erhalten. So verband er seinen Dank mit der Bitte um weitere Unterstützung. Auch Kurt Beck hob die europäische Dimension des Doms hervor. Der Dom könne ein idealer Ort für die stetige Erinnerung an die Werte des geeinten Europas sein. Es sei auch eine Aufgabe der Stiftung, den Dom mit den Menschen verbunden zu halten. Nicht zuletzt denen in der Region. Für die Menschen in der Pfalz sei das Bauwerk „ihr Dom“ und ein geistiger Mittelpunkt.
Den europäischen Gedanken griff auch der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in seinem Gebet auf, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage in Europa und Welt. Auch den Bezug zum 30. Jahrestag des Mauerfalls und den 9. November stellte er her. Er betonte die Offenheit und Bewahrung der Menschenwürde als zentrale europäische Tugenden und sprach in etwas abgewandelter Form das Gebet, das zum 60. Jahrestag der römischen Verträge gesprochen wurde.
Europäische Zeichen setzte auch die musikalische Umrahmung durch das erlesen musizierende Kurpfälzische Kammerorchester aus Mannheim, das unter der Leitung seines Chefdirigenten Paul Meyer spielte. Der französische Musiker hatte in europäischem Geist neben Werken der Mannheimer Schule auch solche von Mozart und eine Sarabande im alten Stil des Franzosen Camille Saint-Saens ausgewählt. Mit Mozarts Adagio und Fuge KV 546 und der Sinfonie d-moll op. 3 Nr. 3 von Franz Ignaz Beck wurden zu anmutigen Stücken wie einem Satz aus dem Divertimento F-Dur KV 138 von Mozart zu Beginn und dem abschließenden ersten Satz der Sinfonie G-Dur von Franz Xaver Richter auch musikalisch ernste Akzente gesetzt.
Text: Friederike Walter Foto: Klaus Landry 17.11.2019
Bistum Speyer veröffentlicht Jahresabschlüsse für das Jahr 2018
Prüfung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer – Abschlüsse im Internet für alle Interessierten transparent einsehbar
Speyer – Das Bistum Speyer hat die Jahresabschlüsse seiner diözesanen Haushalte für das Jahr 2018 veröffentlicht. Dazu zählen die Haushaltsrechnung des Bistums, des Bischöflichen Stuhls, des Domkapitels, der Pfarrpfründestiftung und der Emeritenanstalt. Die Jahresabschlüsse stehen auf der Internetseite des Bistums zur Ansicht bereit.
Der
Jahresabschluss des Bistums weist einen Bilanzgewinn in Höhe von rund
7,5 Millionen Euro aus. „Dieses positive Ergebnis ist hauptsächlich auf
die im vergangenen Jahr noch gute konjunkturelle Lage in Deutschland
zurückzuführen. Sie führte zu hohen Steuer- und Kirchensteuereinnahmen“,
erklärt Diözesan-Ökonom Peter Schappert, Leiter der Hauptabteilung
Finanzen und Immobilien des Bischöflichen Ordinariats. Die Erträge aus
Kirchensteuern beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 140 Millionen
Euro brutto. Das bedeutet gegenüber dem Jahr 2017 gleichwohl einen
Rückgang um rund 2 Millionen Euro.
Der
größte Ausgabeposten des Bistums sind die Personalaufwendungen in Höhe
von rund 70 Millionen Euro. An Zuschüssen und Umlagen unter anderem für
die Pfarreien und den Diözesan-Caritasverband hat das Bistum Speyer im
Jahr 2018 rund 73,5 Millionen Euro verausgabt. Die Bilanzsumme des
Bistums betrug zum Ende des Jahres 2018 knapp 191 Millionen Euro. Die
Eigenkapitalquote liegt bei rund 52 Prozent.
Der
Jahresabschluss wurde von externen und unabhängigen Wirtschaftsprüfern
geprüft und testiert. Sie bestätigen dem Bistum Speyer eine
ordnungsgemäße Buchführung und Rechnungslegung in voller Übereinstimmung
zu den Vorschriften des Handelsrechts. Der Diözesansteuerrat hat den
Jahresabschluss beraten und genehmigt.
Fotos zeigen Schmerz und Würde der „geraubten Mädchen“
Die Ausstellung „Stolen Girls“ in der Dreifaltigkeitskirche zeigt Porträtfotos der entführten Mädchen der Terrororganisation Boko Haram. Ein Begleitprogramm thematisiert Gewalt gegen Mädchen und Frauen.
Speyer (lk) – Ab dem Buß- und Bettag, 20. November, sind in einer Ausstellung in der Dreifaltigkeitskirche Speyer Fotografien der 2014 von Boko Haram entführten nigerianischen Schülerinnen zu sehen. Der Fotograf Andy Spyra hat einige der 276 jungen Frauen, die in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation waren, in künstlerischen Schwarz-Weiß-Porträts aufgenommen. Zirka 100 versklavte Mädchen sind nach weltweiten Protesten und der Kampagne #BringBackOurGirls freigelassen worden. Die Fotos zeigen einige der Mädchen sowohl mit den Spuren der erlittenen Gewalt als auch in Würde und Schönheit.
Veranstalterinnen sind die Gleichstellungsbeauftragten der Evangelischen Kirche der Pfalz, Annette Heinemeyer, und der Stadt Speyer, Lena Dunio-Özkan. Die Ausstellung gastiert bis zum 5. Dezember in Speyer und thematisiert in weiteren Veranstaltungen Gewalt an Frauen.
Das Programm in der Dreifaltigkeitskirche:
Am Mittwoch, 20. November, findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche statt. Am Montag, 25. November, um 19 Uhr eröffnen die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler sowie Oberkirchenrätin Marianne Wagner die Fotoreihe offiziell. Untermalt wird die Vernissage mit einer Lesung aus dem Buch „Die geraubten Mädchen“ sowie mit Gitarrenmusik und Gesang.
Am 2. Dezember wird die Kampagne „Rotlicht aus“ vorgestellt. Am 3. Dezember schließt sich von 9 bis 13 Uhr ein Fachtag über den Umgang mit Trauma, Traumafolgen und -störungen an. Die Veranstaltung findet im großen Saal der Evangelischen Kirche der Pfalz in der Roßmarktstraße 4 statt (Neubau). Anmeldung an gleichstellungsstelle@stadt-speyer.de (Teilnahme 15 Euro).
Am 4. Dezember werden Interessierte kostenfrei durch die Ausstellung in der Dreifaltigkeitskirche geführt, anschließend können die Gäste ins Gespräch kommen. Am 5. Dezember schließt die Ausstellung um 18 Uhr mit der Vorstellung der Kampagne „Lautstark – gemeinsam gegen Sexismus“ mit der rheinland-pfälzischen Frauen- und Jugendministerin Anne Spiegel sowie einem Poetry-Beitrag von Schülerinnen des Edith-Stein-Gymnasiums.
EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) 17.11.2019
Stabwechsel in der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“
Verabschiedung von Dr. Christoph Kohl und Einführung von Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch als Nachfolgerin in der Leitung der Hauptabteilung
Speyer – Mit einer Vesper im Speyerer Dom ist der langjährige Leiter der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats, Dr. Christoph Kohl, aus seinem Amt verabschiedet worden. Er nimmt seit Juli zusätzlich zu seinem Amt als Domdekan auch die Aufgabe des Domkustos für die Speyerer Kathedrale wahr. Als neue Leiterin der Hauptabteilung wurde Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch in ihr Amt eingeführt. Sie hat diese Aufgabe bereits zum 1. Oktober übernommen.
„Christliche
Bildung will junge Menschen in die Freiheit des Geistes, der Wahrheit
und der Liebe einführen“, kennzeichnete Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
in seiner Predigt das christliche Bildungsverständnis. Junge Menschen
sollen befähigt werden, ihre Charismen zu entdecken und selbst zu Zeugen
der christlichen Botschaft zu werden. „Das war innerster Kern Ihres
Einsatzes“, würdigte er das Engagement von Christoph Kohl. Er
überreichte Irina Kreusch die Ernennungsurkunde und wünschte ihr, dass
„der Geist Jesu sie leiten möge“.
Generalvikar
Andreas Sturm skizzierte die Lebensstationen von Christoph Kohl, der
zunächst Hochschulpfarrer an der Katholischen Hochschulgemeinde in
Kaiserslautern war, bevor er 2004 zum Leiter der Hauptabteilung
„Schulen, Hochschulen und Bildung“ berufen wurde. „Schule und Bildung
waren Dir nicht nur berufliche Aufgabe, sondern eine echte
Herzensangelegenheit“, dankte er Kohl für seinen Einsatz. Er habe die
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ zu einem „wichtigen
und unverzichtbaren Teil“ des kirchlichen Sendungsauftrages gemacht.
Seine Nachfolgerin Irina Kreusch charakterisierte er als „perfekte
Nachfolgerin“ und „leidenschaftliche Anwältin“ für Schule und Bildung.
„Mehr denn je brauchen wir heute eine Bildung, die mehr ist als das
Abspulen von Auswendig Gelerntem.“ Sturm plädierte für eine Bildung,
„die Erkenntnis vermittelt, Herzen bildet und aus einer christlichen
Überzeugung heraus zu einem verantworteten Menschsein erzieht“.
In Grußworten scheint die Vielfalt der Bildungslandschaft auf
In
Vertretung für die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie
Hubig überbrachte Abteilungsleiter Dr. Michael Thews den Dank und die
Glückwünsche der Landesregierung. Er würdigte Christoph Kohl als
„präzisen Analytiker, der den Themen mit wissenschaftlicher Sorgfalt auf
den Grund ging und damit ein sensibles Gespür für die Bedürfnisse der
jungen Menschen zu verbinden wusste.“ Zugleich bekannte er sich zur
engen Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat: „Nur gemeinsam können
wir Erfolge erzielen.“ Die katholischen Einrichtungen stünden „in
herausragender Weise“ für ein Bildungssystem, das „von Vielfalt und
Wahlmöglichkeiten bestimmt ist und das die Vermittlung von Toleranz,
Beziehungs- und Konfliktfähigkeit zum Ziel hat“.
„Ein
Mann mit klugem Kopf und weitem Herz“: So würdigte Oberkirchenrätin
Dorothee Wüst von der Evangelischen Kirche der Pfalz Christoph Kohl. Sie
dankte für das kollegiale Miteinander und warb dafür, „das Verbindende
zwischen den christlichen Kirchen stark zu machen und immer öfter im
Schulterschluss zu handeln“. Elisabeth Vanderheiden rückte die
Katholische Erwachsenenbildung ins Blickfeld der Zuhörer: „Sie trägt
dazu bei, das Grundrecht auf Bildung umzusetzen und liegt damit an der
Schnittstelle zwischen Kirche und Welt.“ Irina Kreusch überreichte sie
einen Schlüssel – „zur Lösung komplexer Fragen und um zu den Herzen der
jungen Menschen Zugang zu finden“.
Für
das Institut der katholischen Theologie der Universität Koblenz-Landau
auf dem Campus Landau überbrachte Prof. Matthias Bahr Grüße: „Der
Stabwechsel erfolgt in unruhigen Zeiten.“ Vieles von dem, was im Feld
von Religion und Glaube früher selbstverständlich war, werde weniger.
Umso mehr komme es darauf an, mit einem guten, zeitgemäßen
Religionsunterricht jungen Menschen einen Zugang zum Glauben zu
erschließen und Antwort auf Fragen von heute zu geben. Dank und Grüße
der katholischen Schulen im Bistum brachte Jutta Brummer, die Leiterin
der Maria-Ward-Schule in Landau, zum Ausdruck. Schülervertreterin Lara
Motz beschrieb ihre Schule als „starke Gemeinschaft, die uns zu
gegenseitiger Annahme, Toleranz und Verantwortung führt“. Einen
Glanzpunkt der Veranstaltung setzte Schülerin Annika Becker mit einem
Liedvortrag zum Thema „Träume“.
Christoph Kohl: „Bildung ist ein starkes Stück Kirche“
Der
Einsatz für Schule und Bildung, „der Dialog, das Vermitteln und das
Brücken schlagen zwischen Kirche und Gesellschaft“ habe ihm viel Freude
gemacht, bekannte Christoph Kohl in seinem Abschiedswort, und das aus
der dreifachen Perspektive „als Mensch, Theologe und Priester“. Es tue
gut, Schule, Hochschule und Bildung als „ein zentrales und gemeinsames
Anliegen der Kirche von Speyer zu spüren“. Bildung sei „ein starkes
Stück Kirche“, gerade angesichts der aktuellen Übergänge in Kirche und
Gesellschaft. Im Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt, auf
gemeinsame Grundwerte und den Diskurs über grundlegende Fragen habe der
Glaube etwas zu bieten, das „wir selbstbewusst und demütig einbringen
dürfen“. Die Gesellschaft brauche „wache und starke Persönlichkeiten mit
der Fähigkeit zu Mitgefühl und Solidarität“ mehr denn je. Jesus traue
seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern zu, „Licht der Welt“ zu sein.
„Mit seinem Zuspruch können auch wir uns etwas zutrauen.“
Irina Kreusch: „Die Türen im Haus der christlichen Bildung weit öffnen“
Ordinariatsdirektorin
Dr. Irina Kreusch dankte für das Vertrauen, das mit der neuen Aufgabe
verbunden ist, und führte den Teilnehmenden die Vielgestaltigkeit der
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ vor Augen. Sie ist für
die katholischen Schulen im Bistum Speyer sowie den katholischen
Religionsunterricht an allen Schulen im Bistumsgebiet zuständig. Mit
Schulprojekten von Globalem Lernen bis zur Sexualpädagogik, der
Hochschularbeit sowie der Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu
Tagungshäusern und Verbänden bietet sie Bildung für alle Altersgruppen
an. „Das Haus der christlichen Bildung lebt von Menschen, die es mit
ihren Ideen und biographischen Prägungen gestalten.“ Irina Kreusch warb
dafür, die Türen weit zu öffnen und die Räume des Hauses im Sinne der
Freiheit und Würde des Menschen gut zu nutzen. Über dem Eingang stehe
für sie die doppelte Aufforderung „Tritt ein und frage Dich, was Jesus
getan hätte“ und „Habe Mut zur Gottesfrage“.
Im
Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch von der Schola der
Dommusik gestaltet wurde, und die Redebeiträge versammelten sich Gäste
und Kollegen, Freunde und Weggefährten im Friedrich-Spee-Haus zu
Begegnung und Gespräch.
Speyer – Der Südwestturm des Speyerer Doms, während der Wintermonate normalerweise für Besucher geschlossen, ist am 3. und 18. Dezember abends während des Feuerwerks „Altpörtel in Flammen“ geöffnet. Aus 60 Metern Höhe, weit über den Menschenmassen auf der Maximilianstraße, stellen sich der Sternenregen und das Feuerspektakel rund um den mittelalterlichen Stadtturm besonders eindrucksvoll dar.
Eintrittskarten für den Zugang zum Turm können ab Samstag, 30. November 2019, 10 Uhr in der Dom-Info zum Preis von 8 Euro erworben werden. Erhältlich sind die Tickets ausschließlich über den persönlichen Verkauf, Reservierungen werden nicht entgegengenommen. Aus Sicherheitsgründen sind die Eintrittstickets auf 50 pro Abend limitiert. Im Sinne einer gerechten Verteilung werden pro Person maximal 4 Tickets abgegeben. Einlass ist an den Abenden jeweils von 19 Uhr bis 19:15 Uhr in der Dom-Vorhalle.
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 17.11.2019
Messe für Wohltäter
Am Freitag, 19. November wird in einem Kapitelsamt den Wohltätern des Doms gedacht
Speyer – Im November jeden Jahres wird in einem Gottesdienst der Menschen gedacht, die sich besonders um den Dom verdient gemacht haben. Am Freitag, 19. November feiert Generalvikar Andreas Sturm um 18 Uhr eine Kapitelsvesper und um 18.30 Uhr ein Kapitelsamt „Für die Wohltäter des Doms, die bayerischen Könige, die Förderer des Doms aus dem Dombauverein und der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und alle, die zum Erhalt des Speyerer Doms beigetragen haben“ – so die volle Bezeichnung der Messe. Den Anstoß zu dieser Messfeier gaben im 19. Jahrhundert die bayerischen Könige. Vor einigen Jahren wurde die Messintention auf die verstorbenen Mitglieder des Dombauvereins und die Förderer aus den Reihen der Europäischen Stiftung Kaiserdom ausgeweitet. In den Fürbitten wird diesen Wohltätern des Doms besonders gedacht.
Die Stiftsmesse im November hängt zusammen mit der Ausmalung des Domes im 19. Jahrhundert. Am Morgen des 13. Juni 1843 hatte König Ludwig I. den Dom besucht und sich stundenlang ganz allein darin aufgehalten. Als er gegen Mittag den Dom verließ, sagte er zu Bischof und Domkapitel, die ihn vor der Tür erwarteten: „Ich habe mich entschlossen, den Dom malen zu lassen.“ Die Ausmalung begann am 8. Juni 1846 mit der Darstellung Gottes des Vaters in der Überwölbung der Apsis und wurde beendet am 9. Juli 1853 mit dem Bild der Vertreibung aus dem Paradies im Mittelschiff. Am 10. September 1853 wurde das Votivbild über der Außenseite des Portals vollendet.
In der letzten Phase der Ausmalung wurden auch neue Altäre im Dom errichtet. Vom 15. bis 17. November 1853 fand die Weihe der neuen Altäre statt. Zum Abschluss der dreitätigen Feier am 17. November 1853 waren auch (der emeritierte) König Ludwig I. und (der regierende) König Maximilian II. anwesend. Das Domkapitel ließ durch den Domprediger P. Joseph von Lamezan SJ verkünden, „dass fortan alljährlich wie heute ein feierliches Dank- und Bittamt für ihre Majestäten die Könige Ludwig und Maximilian, die hochherzigen Wohltäter des Domes, und für deren erlauchtes Haus werde gehalten“. Die übrigen Wohltäter wurden dann nach und nach in diese Mess-Intention mit eingefügt.
Bundesweiter Diaspora-Sonntag der katholischen Kirche am Sonntag, 17. November 2019
Katholiken im Bistum Speyer sammeln unter dem Leitwort „Werde Glaubensstifter“ in allen Gottesdiensten für katholische Christen in der Minderheit
Deutschland / Speyer – Einmal jährlich – am sogenannten Diaspora-Sonntag – sammeln die deutschen Katholiken bundesweit in allen Gottesdiensten für die Katholiken, die in der Diaspora, sprich in einer Minderheitensituation, ihren Glauben leben. Der Diaspora-Sonntag findet jährlich am dritten Sonntag im November statt. In diesem Jahr ist dies der 17. November. An diesem Tag rufen alle deutschen Bischöfe zur Solidarität mit den Diasporakatholiken auf. Im Bistum Speyer gaben die Gottesdienstbesucher im vergangenen Jahr 43.000 Euro. In allen 27 deutschen Diözesen kamen insgesamt 2,2 Millionen Euro zusammen. Mit diesen Mitteln fördert das „Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken“ glaubensfördernde und glaubensermöglichende Projekte in den Diasporaregionen in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum. Den Diaspora-Sonntag gibt es seit dem Jahr 1966.
Mit einer auf den Diaspora-Sonntag ausgerichteten bundesweiten Aktion, der sogenannten Diaspora-Aktion – macht die katholische Kirche jährlich auf die Situation von Katholiken in Minderheitensituationen aufmerksam. Eröffnet wurde die diesjährige Diaspora-Aktion unter dem Leitwort „Werde Glaubensstifter“ am vergangenen Sonntag im Bistum Mainz. Mit Blick auf die zunehmende Entchristlichung der Gesellschaft sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, beim Eröffnungsgottesdienst: „Hinaus aus dem Schneckenhaus ist das Gebot der Stunde für uns als Christen. Durch Taufe und Firmung sind wir befähigt und beauftragt, mit unseren Fertigkeiten und Gaben die Frohe Botschaft in die Gesellschaft zu tragen und am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken. Auch wenn wir als Christen zahlenmäßig weniger werden, so leisten viele Gläubige wertvolle Arbeit für das gesamte Gemeinwesen.“
Der
Mainzer Bischof Peter Kohlgraf rief alle Christen dazu auf, dem Vorbild
des Heiligen Bonifatius zu folgen. Jeder Christ müsse sich mutig zu
seinem Glauben bekennen und ihn anderen vorschlagen. Mit Bezug auf das
Leitwort der Diaspora-Aktion „Werde Glaubensstifter“ sagte Bischof
Kohlgraf: „Der heilige Bonifatius sei uns Motivation und Leitfigur: eine
pilgernde Kirche zu bleiben, eine weltweite Gemeinschaft mit einer
glaubwürdigen Lebensgestalt.“
Im Namen des Heiligen Stuhls dankte der Apostolische Nuntius in Nordeuropa, Erzbischof James Patrick Green, für die Unterstützung durch das Bonifatiuswerk und die deutschen Katholikinnen und Katholiken. „Ohne diese Hilfe wäre die wirksame Verkündigung der Frohen Botschaft in den nordischen Ländern fast unmöglich.“
Text: Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V. Foto: Patrick Kleibold 17.11.2019
„Bildung ist kein Frontalunterricht“
„Guter Grund für Bildung – Kirchliches Handeln in Gegenwart und Zukunft“ ist Schwerpunktthema der Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz, die vom 21. bis 23. November in Speyer tagt.
Speyer (lk) – Bildung ist das Schwerpunktthema der Herbstsynode der Evangelischen Kirche der Pfalz vom 21. bis 23. November 2019 in Speyer. In der Pressekonferenz am Dienstag betonte Kirchenpräsident Christian Schad, dass Protestantismus und Bildung zusammengehörten. „Schon Martin Luther setzte sich für einen mündigen Glauben ein. Jeder sollte selbst die Bibel lesen, sprachfähig im Glauben werden können. Bildungsgerechtigkeit und Bildungsteilhabe gehören für ihn – wie für seinen Mitstreiter, den Kurpfälzer Philipp Melanchthon – zusammen“, sagte der Kirchenpräsident. Der Mensch sei dazu aufgerufen, kritisch seinen Glauben zu reflektieren. Dies setze Bildung voraus – und setze Bildung frei. „Bildung ist Motiv und Folge des Glaubens“, so Schad über das Erbe der Reformation. Dies sei heute das entscheidende Bollwerk gegen jede Form eines religiösen Fundamentalismus.
Die für Bildung zuständige Oberkirchenrätin Dorothee Wüst verwies auf die Bestandsaufnahme des breiten Spektrums kirchlichen Bildungshandelns in der Broschüre der Landeskirche „Guter Grund für Bildung“. „Bildung steht im Zentrum unseres kirchlichen Handelns und steht immer im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen“, sagte Wüst. Daraus leite die Landeskirche die Aufgabe ab, Bildung in die jeweilige Zeit zu übersetzen. Der Antrag eines Synodalen schlägt vor, Leitlinien für das kirchliche Bildungshandeln zu entwickeln, die „langfristig in ein Gesamtkonzept für Bildung der Landeskirche münden“.
In einem Impulsreferat am Freitag, 22. November wird der Theologe und „Zeitzeichen“-Chefredakteur Reinhard Mawick laut Wüst einen „liebevoll-konstruktiven Blick auf das Bildungshandeln unserer Landeskirche werfen.“ Danach sind die Synodalen aufgerufen, in Arbeitsgruppen ihr Bildungsverständnis und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die Zukunft zu diskutieren. „Bildung ist diskursiv, sozusagen kein Frontalunterricht“, sagte Wüst.
Ebenfalls am Freitag beschäftigt sich die Herbstsynode mit dem Entwurf eines Gesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Dabei geht es um Maßnahmen und Präventionsangebote, um Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene, die der Landeskirche anvertraut werden, ausreichend zu schützen.
Hintergrund: Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 70 Synodale an – 45 weltliche und 25 geistliche. Acht der 70 Mitglieder sind berufen, davon zwei als Jugendvertreter. Synodalpräsident ist der Kaiserslauterer Jurist Hermann Lorenz. Dem Präsidium gehören außerdem der Dekan des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, als erster Vizepräsident und Ministerialrat Joachim Schäfer aus Carlsberg als zweiter Vizepräsident sowie Rommi Keller-Hilgert und Daniela Freyer als Beisitzerinnen an. Die Landessynode ist als kirchliche Volksvertretung die Inhaberin der Kirchengewalt. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre.
Hinweis: Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz tagt vom 21. bis 23. November 2019 im Mutterhaus der Diakonissen Speyer, Hilgardstraße 26, in Speyer. Die öffentlichen Sitzungen beginnen am Donnerstag um 10.45 Uhr, am Freitag und Samstag jeweils um 9 Uhr.
EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) 17.11.2019
Kirchenpräsident Schad kündigt seinen Ruhestand an
Speyer (lk) – Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad wird Ende Februar 2021 nach Vollendung seines 63. Lebensjahres in den Ruhestand treten. Dies hat Schad gegenüber den Gremien der Landeskirche mitgeteilt. Mit seiner Entscheidung möchte der 62-Jährige rechtzeitig zu einem verantwortlichen Übergang beitragen, der es einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin erlaube, „mit der im Frühjahr 2021 neu zu wählenden Landessynode von Beginn an eigene Akzente zu setzen“, erklärte der Kirchenpräsident. Schad wurde 2008 erstmals in das Leitungsamt der Evangelischen Kirche der Pfalz gewählt und 2014 in seinem Amt bestätigt.
Hier die Erklärung im Wortlaut:
Persönliche Erklärung
Ich habe in den letzten Tagen den Leitungsorganen der Landeskirche, dem Landeskirchenrat, der Kirchenregierung und der Landessynode, mitgeteilt, dass ich mit der Vollendung meines 63. Lebensjahres Ende Februar 2021 in den Ruhestand treten werde.
Zum Hintergrund dieses Entschlusses:
Frühester Termin, in den Ruhestand zu treten, ist die Vollendung meines 63. Lebensjahres, also Februar 2021. Spätester Termin wäre der 30. November 2022, denn da endet meine zweite Amtszeit, für die mich die Landessynode als Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) gewählt hat.
Weshalb ich mich entschieden habe, Ende 2021 in den Ruhestand zu gehen, hat folgende Gründe:
Die letzte Tagung der 12. Landessynode (2015-2020) findet im November 2020 statt. Am Ersten Advent, dem 29. November 2020, erfolgen die Presbyteriumswahlen; im Frühjahr 2021 konstituieren sich entsprechend die Organe unserer Landeskirche neu, auch die 13. Landessynode (2021-2026).
Diese Zäsur möchte ich nutzen, um einerseits die Presbyteriumswahlen 2020 aktiv mit zu verantworten – und um andererseits meiner Nachfolgerin/meinem Nachfolger die Chance zu eröffnen, mit Beginn der neuen Synodalperiode ab 2021 eigene Akzente zu setzen.
Hinzu kommt, dass auch mein überregionales Wahlamt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das ich seit 2013 inne habe, im Frühjahr 2021 endet. Dies ist der Vorsitz im Präsidium und in der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK). Durch mein o. g. Ausscheiden mache ich im Präsidium und in der Vollkonferenz der UEK somit – rechtzeitig vor den Neuwahlen auch dort – den Platz meiner Landeskirche frei für meine Nachfolgerin bzw. meinen Nachfolger.
Ich bin dankbar, dass ich in den zurückliegenden Jahren verantwortliche Ämter in meiner Kirche bekleiden durfte und mir bis zum heutigen Tag die dazu notwendige Gesundheit geschenkt wurde. So freue ich mich darauf, meinen Dienst in den kommenden eineinhalb Jahren, so Gott mir die Kraft dazu gibt, mit vollem Einsatz fortzuführen und gleichzeitig, im Respekt vor dem Amt, das mir die Landessynode auf Zeit verliehen hat, das Meine dazu beizutragen, dass hier ein verantwortlicher Übergang geschehen kann.
Von meinem Amt als Kirchenpräsident unabhängig ist mein ökumenisches Engagement sowohl im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen in Deutschland (ÖAK) als auch in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Dieses werde ich darum auch über 2021 hinaus fortsetzen.
Ebenso bleibe ich ordinierter Pfarrer und Theologe. Im Rahmen meiner Ehrenpromotion an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz im Januar 2019 wurde mir seitens der Evangelisch-Theologischen Fakultät angeboten, dort einen Lehrauftrag zu übernehmen. Der Ruhestand wird mir, befreit von dienstlichen Verpflichtungen, die dafür notwendige Zeit gewähren.
Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) 17.11.2019
Pontifikalrequiem mit Weihbischof Otto Georgens am 15. November – Grablichter und Namensschilder kennzeichnen Bischofsgräber im Dom zu Speyer
Speyer – In einem Pontifikalrequiem wird jährlich im November den verstorbenen Bischöfen und Priestern der Kathedrale gedacht. In diesem Jahr zelebriert Weihbischof Otto Georgens am Freitag, 15. November, um 18 Uhr, eine Pontifikalvesper und im Anschluss, um 18.30 Uhr, ein Pontifikalrequiem im Speyerer Dom. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Schola Cantorum Saliensis.
Die
Kaiser und Herrschergräber im Dom sind weithin bekannt. Weniger im
Bewusstsein ist, dass der Dom auch als Grabstätte für die Bischöfe der
Kathedrale dient. Im Dom erinnern am Tag des Requiems Grablichter an die
verstorbenen Bischöfe. Die Kerzen stehen zusammen mit Namensschildern
an der Stelle, wo die Geistlichen begraben sind, beziehungsweise deren
Gräber vermutet werden. Die Bischofsgräber sind für Besucher
normalerweise mehr oder weniger unsichtbar, da nicht alle durch
Inschriften gekennzeichnet sind. Gräber befinden sich in der Krypta, im
Mittelschiff und den Seitenschiffen, dem Königschor und der Kapelle St.
Emmeram und St. Martin.
Bis
heute fanden 37 Bischöfe im Dom ihre letzte Ruhestätte. Dazu kommen
sterbliche Überreste, die in einem Sammelgrab in der Krypta beigesetzt
wurden – vermutlich Gebeine, welche beim Bau des Doms gefunden wurden
und die vorsalischen Bischöfen zugeordnet werden. Zuletzt wurde am 4.
Oktober 2013 Weihbischof emeritus Ernst Gutting im nördlichen
Seitenschiff des Doms beigesetzt. Das früheste Grab stammt aus der Zeit des salischen Dombaus um 1030.
Nicht
alle Speyerer Bischöfe sind im Dom begraben. Wer nicht im Amt und nicht
vor Ort starb, fand woanders seine letzte Ruhestätte. Die Bischöfe des
18. Jahrhunderts wurden in St. Peter in Bruchsal beigesetzt, wo sich die
bischöfliche Residenz befand.
Bistum Speyer 05.11.2019
Orgelmatinee in der Kirche des Priesterseminars
Gero Kaleschke spielt Werke englischer Komponisten
Speyer – In der Reihe ‚VIERTEL VOR ELF‘ lädt das Priesterseminar St. German zur nächsten Orgelmatinee am Sonntag, 10. November um 10.45 Uhr in die Kirche St. German in Speyer ein. Die historische Vowels-Orgel aus England wird dann von Gero Kaleschke, dem Orgelbausachverständigen der Protestantischen Landeskirche gespielt. Es erklingen vor allen Dingen Werke englischer Komponisten von John Stanley über Charles J. Grey bis hin zu Frederick Andrew Keene u. a.
Kaleschke, geb. 1940, erhielt während seiner Schul-, Studien- und Referendariatszeit Orgelunterreicht u. a. bei Karl Hochreither, Diethard Hellmann (Mainz) und zuletzt bei Domorganist Ludwig Doerr. 1973 gewann er den 1. Preis für Improvisation beim Wettbewerb der kirchenmusikalischen Ausbildungsstätten in Lübeck. Seit mehr als 50 Jahren wirkt er als Organist an der großen Steinmeyer-Orgel der Martin-Luther-Kirche in Neustadt.
Sein Interesse für Orgelgeschichte und Orgelbau führte dazu, dass er ab Mitte der 70er Jahre in die Sachverständigentätigkeit der Evangelischen Landeskirche der Pfalz einbezogen wurde und seit 1980 zunächst als stellvertretender Sachverständiger und ab 1990 als Orgelbausachverständiger verantwortlich für die Landeskirche tätig ist. Über Konfessions- und Landesgrenzen hinaus wird seine Sachkenntnis im Orgelbau geschätzt. Verantwortliche Mitarbeit bei Orgelprojekten führt ihn immer wieder über die Pfalz hinaus z. B. nach Oberwesel (Liebfrauen), Fulda (Dom), Mainz (Hl. Kreuz) und zuletzt nach Weingarten am Bodensee (Basilika).
Bistum Speyer 05.11.2019
Feierstunde der Kaiserdom-Stiftungmit festlichem Konzert
Speyer – Mit einem festlichen Konzert am Dienstag, 12. November 2019, 18.00 Uhr, im Dom begeht die »Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer« ihr zwanzigjähriges Bestehen. Die musikalische Gestaltung übernimmt das Kurpfälzische Kammerorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Paul Meyer mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Ignaz Beck, Camille Saint-Saens und Franz Xaver Richter. Kurze Ansprachen halten Ministerpräsident a. D. Kurt Beck, Vorsitzender des Kuratoriums, und Vorstandsvorsitzender Prof. Peter Frankenberg.
Die »Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer« wurde am 2. Juli 1999 von neun Stiftern
errichtet. Mit originellen Mitmach-Aktionen wirbt sie um Unterstützung bei der
Erhaltung des Domes, zuletzt etwa mit der Aktion „Die Pfalz liest für
den Dom“. Seitdem hat sie rund
dreißig Sanierungsmaßnahmen und wissenschaftliche Projekte zum Dom komplett
finanziert. Dem Konzert voraus geht die traditionelle Jahrestagung der Gremien der Stiftung.
Die Feierstunde ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Der Dom wird ab 17.30 Uhr für die Besucher des Konzerts geöffnet.
Information:
»Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer« Stifterbüro im Historischen Judenhof Kleine Pfaffengasse 21 67346 Speyer
Pfarrgremienwahl im Bistum Speyer am 16. und 17. November
Rund 460.000 Wahlberechtigte in der Pfalz und im Saarpfalzkreis sind zur Wahl aufgerufen – 3.500 Sitze in Pfarreiräten, Verwaltungsräten und Gemeindeausschüssen sind neu zu besetzen
Speyer – Am 16. und 17. November werden im Bistum Speyer die Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse für die kommenden vier Jahre gewählt. In den 70 Pfarreien des Bistums sind insgesamt rund 3.500 Plätze neu zu besetzen. „Viele engagierte Christen haben sich als Kandidaten aufstellen lassen. Sie zeigen damit ihre Bereitschaft, sich in den Pfarreien des Bistums mit Herz und Verstand einzubringen und das kirchliche Leben vor Ort aktiv mitzugestalten. Mit der Wahl kann jeder dieses wertvolle Engagement durch seine Stimme unterstützen“, ruft Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zur Wahl auf. Das Leitwort zu den Pfarrgremienwahlen lautet „Zusammen wachsen, weiter denken“. Es sei ein Appell, in Gemeinschaft mit anderen neue Wege zu suchen, „wie die Kirche wieder mehr Überzeugungs- und Ausstrahlungskraft gewinnen kann“, so Bischof Wiesemann.
Ob
Pfarreirat, Verwaltungsrat oder Gemeindeausschüsse – jedes dieser
Gremien hat unterschiedliche Ziele und Aufgaben. Der Pfarreirat und der
Verwaltungsrat sind auf die Pfarrei als Ganzes bezogen. Ziel des
Pfarreirats ist es, gemeinsam mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam für
ein ausgewogenes und attraktives Seelsorgeangebot in der Pfarrei zu
sorgen und das Zusammenwachsen der Gemeinden zu fördern. Der
Verwaltungsrat kümmert sich um die dafür notwendigen personellen,
räumlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Zu jeder Pfarrei gehören
durchschnittlich fünf Gemeinden, für die jeweils ein eigener
Gemeindeausschuss gewählt wird. Aufgabe der Gemeindeausschüsse ist es,
das kirchliche Leben vor Ort, im Dorf oder im Stadtteil zu gestalten.
Ab
sofort können die Gläubigen die Möglichkeit der Briefwahl nutzen. Die
Wahlunterlagen können beim zuständigen Pfarrbüro vor Ort angefordert
werden. Die Wahllokale werden am Samstag (16. November) und Sonntag (17.
November) geöffnet sein. Über die Öffnungszeiten informieren die
Pfarreien vor Ort, zum Beispiel auf ihren Internetseiten, in den
Pfarrbriefen oder über die öffentlichen Schaukästen. Insgesamt gibt es
im Bistum Speyer 363 Wahlbezirke für die Pfarrgremienwahlen. Das
entspricht weitgehend der Zahl der 360 Gemeinden. Über die
Wahlergebnisse können sich die Gläubigen noch am Wahlsonntag (17.
November) auf der Internetseite des Bistums informieren. „Sowie uns die
Wahlergebnisse aus den einzelnen Wahlbezirken gemeldet werden,
veröffentlichen wir die Ergebnisse und die Namen der gewählten Personen
online im Internet“, erläutert Pastoralreferent Marius Wingerter, bei
dem die Fäden der Wahlvorbereitung wie auch der Auswertung der
Ergebnisse zusammenlaufen.
In
einem Modellprojekt testet das Bistum Speyer in fünf Pfarreien ein
Wahlverfahren ausschließlich per Briefwahl. „Ziel dieses Pilotprojektes
ist es, Chancen und Möglichkeiten der allgemeinen Briefwahl auszuloten,
aber auch Erfahrung zu sammeln, wo es eventuell Schwierigkeiten geben
könnten“, erklärt Marius Wingerter. An dem Modellprojekt sind die
Pfarreien St. Laurentius (Herxheim), Heiliger Disibod (Feilbingert),
Heilig Geist (Kaiserslautern), Mariä Himmelfahrt (Otterberg) und
Heiliger Ingobertus (St. Ingbert) beteiligt.
Bei
den Pfarrgremienwahlen im Jahr 2015 lag die Wahlbeteiligung bei 12,2
Prozent. Rund 40 Prozent der Wahlberechtigten hatten damals von der
Möglichkeit der Briefwahl gebrauch gemacht.
Erklärvideo von „katholisch.de“ zu Pfarreigremien:
Bistum Speyer 05.11.2019
Einspruch gegen die Angstmacher
Kirchenpräsident Schad fordert eine Atmosphäre der Toleranz und des Respekts – Reformationsgottesdienst in Frankenthal
Frankenthal (lk) – Eine Kultur der wechselseitigen Achtung und Anerkennung“ forderte Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Predigt im zentralen Reformationsgottesdienst in der Protestantischen Zwölf-Apostel-Kirche in Frankenthal. Unterschiedliche Überzeugungen könnten nicht mit Gewalt oder Unterdrückung, sondern nur in einer Atmosphäre der Toleranz und des Respekts ausgetragen werden. Diese gelte für den Dialog der christlichen Konfessionen untereinander ebenso wie den Umgang der Religionen miteinander, erklärte Schad.
Der Kirchenpräsident
erinnerte an die kämpferischen Auseinandersetzungen in der
Reformationszeit, die zwischen Papst und Reformationsbewegung
ausgetragen wurden, aber auch die kriegerischen Konflikte, die zwischen
dem christlichen Europa und dem islamisch-osmanischen Reich
stattfanden. Religiöse Militanz und der „Brandgeruch des
Fundamentalismus“ lägen über dieser Zeit. Von der christlichen Botschaft
und der Liebe zum Evangelium sei bis in manche reformatorischen Texte
hinein wenig spürbar gewesen.
Heute sei es die Aufgabe der Protestanten wie
aller Christen, Glaubens- und Gewissensfreiheit einzufordern und dafür
zu sorgen, „dass kein Keil zwischen Menschen mit verschiedenen
Lebensentwürfen oder aus unterschiedlichen Kulturen und
Religionen getrieben wird“, erklärte Kirchenpräsident Schad. Es brauche
den Einspruch, gegen die Angstmacher: „gegen die, die von
‚Überfremdung‘ reden, von der ‚Größe des deutschen Volkes‘ und die das
Gespenst des Antisemitismus wieder hoffähig machen wollen.“
So zeige der Anschlag auf die Synagoge in Halle,
dass die Kirche gefordert sei, „sich unverrückbar an die Seite unserer
jüdischen Geschwister zu stellen und allen rassistischen Äußerungen
entschieden entgegenzutreten“. Der Antisemitismus
widerspreche allem, wofür das Christentum stehe. „Christlicher Glaube
und Judenfeindschaft schließen sich wechselseitig aus. Antisemitismus
ist Gotteslästerung“, sagte der Kirchenpräsident.
Als Ebenbilder Gottes empfingen alle Menschen ihre unantastbare Würde. „Gerade das Evangelium lehrt uns, dass jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, auch unabhängig von den Voraussetzungen seines persönlichen Bekenntnisses, im Wirkungshorizont der göttlichen Liebe steht“, erklärte Schad. Daher könne man am Reformationstag in die Bitte des Lutherliedes: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort!“ einstimmen.
05.11.2019
Neue Fortbildungsangebote für die Seelsorge
Hauptabteilung Seelsorge veröffentlicht Programmheft für das erste Halbjahr 2020
Speyer – „Seelsorge – Fortbildungen und mehr“ ist das neue Programmheft der Hauptabteilung Seelsorge für das erste Halbjahr 2020 überschrieben. Auf knapp 100 Seiten enthält es Fort- und Weiterbildungsangebote sowie Veranstaltungshinweise für haupt- und ehrenamtlich Engagierte in der Seelsorge. Das Programmheft kann ab sofort beim Bischöflichen Ordinariat bestellt werden.
„Die
Vielfalt der Angebote soll den ehrenamtlich engagierten Frauen und
Männern Lust machen, ihre Charismen zu entdecken, zu entfalten und
kompetent umzusetzen. Das brauchen wir in der Kirche, und das alles in
einem guten Mit- und Zueinander mit den vielen Hauptamtlichen“, erklärt
Domkapitular Franz Vogelgesang, der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge.
Er sieht darin einen „ersten Aspekt einer Vision von Kirche“. Diese
Vision komme aus dem Himmel, falle aber „nicht vom Himmel“. Vision
bedeutet für ihn zuerst „staunendes und dankbares Schauen auf Gottes
Kraft und sein Wirken“, dann aber auch „Umwandlung und Umsetzung des
Geschauten in unsere Haltungen und Handlungen“.
Die
Angebote zum Visionsprozesses stehen damit auch bewusst am Anfang des
Programmhefts. „Mit dem Katholikentag in Kaiserslautern haben wir eine
spannende Suche nach der künftigen Gestalt von Kirche in unserem Bistum
gestartet“, erläutert Franz Vogelgesang und lädt alle Interessierten
ein, ihre persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen einzubringen und über
den gewohnten Horizont hinauszudenken. Der Visionsprozess des Bistums
sei als Suche nach Segensorten angelegt. „Sie sind überall, da wo gelebt
und geliebt wird, wo Menschen sich begegnen, draußen und drinnen.“
Das Programmheft umfasst außerdem Angebote für Pfarreien und Lebensräume, für besondere Seelsorgebereiche ebenso wie für die Jugendseelsorge und die Kirchenmusik. Von der Fortbildung zum erfolgreichen Leiten von Sitzungen über das Coaching für Lektorinnen und Lektoren bis hin zu einer Grundausbildung für die Büchereiarbeit spannt sich der Bogen der Angebote. Menschen mit Behinderung sind dabei ebenso im Blick wie zum Beispiel Menschen, die sich in der Hospiz-, der Trauer- oder der Notfallseelsorge engagieren. Und auch die Kirchenmusiker des Bistums finden ein breites Spektrum an Workshops und Veranstaltungen, um sich für die Chorarbeit oder das Orgelspiel neue Anregungen zu holen.
Abschied und Neubeginn auf der Baustelle „Bildung“
Gottesdienst im Speyerer Dom: Verabschiedung von Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Maria Kohl und Einführung von Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch
Speyer – Mit einer Vesper im Speyerer Dom am Mittwoch, den 6. November, um 16 Uhr wird der langjährige Leiter der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats, Domdekan Dr. Christoph Maria Kohl, aus seinem Amt verabschiedet. Er leitete die Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ 15 Jahre lang und ist zur Jahresmitte als Domdekan und Domkustos ganz an den Dom gewechselt. Als neue Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ wird Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch in ihr Amt eingeführt. Sie hat diese Aufgabe bereits zum 1. Oktober übernommen. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang im benachbarten Friedrich-Spee-Haus statt.
Der
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ ist zuständig für die
Katholischen Schulen im Bistum Speyer, den katholischen
Religionsunterricht an allen Schulen im Bistumsgebiet, und bietet mit
Schulprojekten von Globalem Lernen bis zur Sexualpädagogik, der
Hochschularbeit sowie der Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu
Tagungshäusern und Verbänden Bildung für alle Altersgruppen an.
Bistum Speyer 05.11.2019
Terminkalender des Bistum Speyer im November 2019
5.11.
19 Uhr
bis 20.30 Uhr Vortragsabend unter dem Thema „So sterben wir – Was wir über
unser Lebensende wissen sollten“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Im
Angesicht der Ewigkeit“ im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
6.11.
16 Uhr
Vesper im Speyerer Dom anlässlich der Verabschiedung von Domdekan Dr.
Christoph Kohl als Leiter der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und
Bildung“ im Bischöflichen Ordinariat Speyer und Einführung von
Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch als Leiterin der Hauptabteilung.
7.11.
19.30 Uhr
„Stammtisch für Entdecker*innen“ in Kaiserslautern.
Ökumenische
Austauschplattform für Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen
Regionen im Gebiet der beiden Großkirchen.
Veranstalter:
„Schon jetzt“ – eine ökumenische Initiative der Evangelischen Kirche der
Pfalz (Prot. Landeskirche) und des Bistums Speyer.
8.11.
18 Uhr
Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Limburgerhof.
8.11.
19 Uhr
bis 21.30 Uhr Gesprächsreihe für Paare unter dem Thema „Liebe kann wachsen“
im Caritas-Zentrum in Landau (Königstr. 39 – 41).
Leitung:
Barbara Meier, Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung des Caritaszentrum Landau
und Rita Höfer, Generationen/Lebenswelten im Bischöflichen Ordinariat Speyer.
8. –
10.11.
Seminar
für Multiplikatorinnen in der Weltgebetstagsarbeit unter dem Motto „Simbabwe
– Steh auf und geh!“ in Landau.
9.11.
10 Uhr
Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Altrip.
9.11.
18 Uhr
Hubertusmesse im Speyerer Dom.
10.11.
10 Uhr Erwachsenenfirmung
durch Bischof Dr. Wiesemann im Speyerer Dom.
10.11.
Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung
der Ökumenischen Friedensdekade (10. bis 20. November 2019) unter dem Motto
„Friedensklima“ in Grünstadt.
10.11.
15.30 Uhr Heilige Messe mit Bischof
Dr. Karl-Heinz Wiesemann anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der
Promulgation der Komturei Regina Coeli in der Kirche des Bischöflichen
Priesterseminars St. German in Speyer.
Anschließend Festakt.
12.11.
Jahrestagung der Organe der
„Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer“ im Rathaus der Stadt Speyer.
18 Uhr Festakt anlässlich des
20-jährigen Bestehens der „Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer“ mit
Konzert im Speyerer Dom mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim.
13.11.
Pastoraltag 2019 in der Bildungs-
und Freizeitstätte Heilsbach (bei Schönau/Dahn) statt. P. Prof. Dr. Eckhard
Frick SJ und P. Bernhard Heindl SJ werden den Tag zur Thematik
„Rollenveränderung“ gestalten.
14.11.
19 Uhr
BDKJ-Dekanatsversammlung in Winnweiler.
15.11.
18 Uhr
Pontifikalvesper mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
18.30 Uhr
Pontifikalrequiem mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom für die
verstorbenen Bischöfe und Priester der Kathedrale.
16.11.
Diözesankonferenz
der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Speyer.
16.11.
19.30 Uhr
Orgelkonzert im Rahmen des Orgelzyklus 2019 im Speyerer Dom mit Bart Jacobs,
Brüssel/Belgien.
16./17.11.
Pfarrgremienwahl
im Bistum Speyer unter dem Motto „Zusammen wachsen. Weiter denken“.
17.11.
Diaspora-Sonntag
2019 unter dem Leitwort „Werde Glaubensstifter!“
17.11.
Kunstmarkt
des Dombauvereins Speyer mit Bildverkauf zu Gunsten des Speyerer Doms im
Ägidienhaus in Speyer.
19.11.
Gedenktag
für die Wohltäter des Doms, die bayerischen Könige, die Förderer des Doms aus
dem Dombauverein und der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und alle,
die zum Erhalt des Speyerer Doms beigetragen haben.
18 Uhr
Kapitelsvesper im Speyerer Dom.
18.30 Uhr
Kapitelsamt im Speyerer Dom.
19.11.
10-jähriges
Bestehen des Caritas-Altenzentrum St. Elisabeth in Germersheim.
19.11.
Theaterstück
„Trau Dich“ in Landau, Präventionstheater, Maria-Ward-Schule Landau
21.11.
18 Uhr St. Martins-Jahresempfang des
Katholischen Büros Mainz mit den rheinland-pfälzischen Bischöfen im Erbacher
Hof in Mainz.
23.11.
Jährlicher Caritastag (Begegnung für ehren-
und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas) in der
Stadthalle in Germersheim. Von 9-17 Uhr.
23.11.
16 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann in Ramstein.
24.11.
10 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann in der Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Frankenthal.
24.11.
16 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann in Flomersheim.
26.11.
19 Uhr Benefiz-Gala – Speyerer Autoren lesen
für den Dom in der Stadthalle in Speyer.
29.11.
10 Uhr, Pressegespräch zum Abschluss der
Restaurierungsarbeiten der Vorhalle des Domes.
Bistum Speyer 05.11.2019
Bistum Speyer mit neuem Internetauftritt
Pro Monat nutzen rund 20.000 Menschen das digitale Angebot, um sich über Neuigkeiten und kirchliche Angebote zu informieren – Barrierefreiheit und verbesserte Ansicht für mobile Endgeräte
Speyer – Das Bistum Speyer stellt seine Angebote mit einem neuen Internetauftritt vor. Er wurde am 27. Oktober von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm freigeschaltet. Der neue Internetauftritt ist das Ergebnis einer zweijährigen Entwicklungszeit mit dem Ziel, die Angebote des Bistums klar und übersichtlich darzustellen.
„Das
Internet ist – zusätzlich zur Medienarbeit, den Rundfunksendungen und
unseren Angeboten in den sozialen Netzwerken – eine wichtige Säule
unserer Kommunikation“, erläutert Markus Herr, Leiter der Abteilung
Öffentlichkeitsarbeit. Rund 20.000 Menschen pro Monat nutzen die
Internetseite des Bistums. „Hier erfährt man tagesaktuell, was die
Katholikinnen und Katholiken in der Pfalz und im Saarpfalzkreis bewegt.
Man kann sich einen Überblick über Gottesdienste und kirchliche
Veranstaltungen verschaffen und sich umfassend über das kirchlichen
Leben zwischen Saar und Rhein, zwischen dem Donnersberg im Norden und
der französischer Grenze im Süden informieren.“
Leitend
für die Entwicklung des neuen Internetauftritts sei gewesen, nicht die
Strukturen, sondern die Inhalte in den Mittelpunkt zu stellen. „Wir
wollen Fernstehenden eine kompakte Erstinformation vermitteln, zugleich
aber Menschen auf der gezielten Suche nach Themen und Angeboten den
bestmöglichen Service bieten“, betont Markus Herr. Mit dem neuen
Internetauftritt wurden verbesserte Ansichten für die Nutzer von mobilen
Endgeräten wie Tablets und Smartphones sowie eine barrierefreie
Ansprache von Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen verwirklicht. Neu
ist ein Angebot in leichter Sprache, das noch ergänzt wird. Auch die
Verknüpfung mit Inhalten aus den sozialen Netzwerken wurde optimiert.
Das
Bistum Speyer, seine Pfarreien und Einrichtungen präsentieren sich im
Internet als „Bistums-Webfamilie“. Es handelt sich dabei um einen
Verbund von aktuell 55 Internetauftritten, die auf einer gemeinsamen
Internetplattform basieren. Dadurch wird ermöglicht, in vielfältiger
Weise Informationen zu vernetzen: So sind nicht nur Gottesdienste und
Veranstaltungen Pfarrei übergreifend abrufbar, auch aktuelle Meldungen
von unterschiedlichen Akteuren innerhalb des Bistums werden von Homepage
zu Homepage weitergegeben. Dadurch werden eine hohe Aktualität der
Informationen und optimale Verteilung bis in die einzelnen Pfarreien
ermöglicht. „Wir erreichen damit rund 150.000 Nutzerinnen und Nutzer pro
Monat“, informiert Markus Herr.
Der
Relaunch der Bistumshomepage ist der Auftakt eines
Modernisierungsprozesses, der bis Ende kommenden Jahres auf alle
angeschlossenen Internetseiten wie zum Beispiel die des Speyerer Doms
oder des Verlags der Bistumszeitung ausgedehnt wird. Das bisherige
Webdesign, das noch an gut gekannte, gelernte Naviagtionsstrukturen
angelehnt war, wird damit Zug um Zug durch ein aktuelles Bedienkonzept
abgelöst, das der zunehmenden Nutzung von mobilen Geräten Rechnung
trägt, aber auch am PC-Bildschirm mehr Interaktionsmöglichkeiten bietet.
Die
Bistums-Webfamilie wurde 2011 von der Peregrinus GmbH, einer
Tochtergesellschaft des Bistums Speyer, mit dem Anliegen initiiert, über
alle Ebenen hinweg das Bistum von der einzelnen Pfarrei bis zum
Bischöflichen Ordinariat transparent und informativ im Internet
vorzustellen. Für die konzeptionelle Weiterentwicklung sowie die
Koordination mit den neu hinzukommenden Webfamilie-Mitgliedern steht
Geschäftsführer Marco Fraleoni als Ansprechpartner zur Verfügung. Die
technische Realisierung der gesamten Internetplattform sowie die
Entwicklung der neuen Webtemplates liegt in den Händen des
Technologiepartners „Createc Solution GmbH“, unterstützt von der
Kreativagentur „Artell“, beide mit Sitz in Landau.“
Vortrag von Sabine Kaufmann im Rahmen des Wissenschaftlichen Forums des Dombauvereins zu den Grabfunden im Speyerer Dom
Speyer – „Was wissen die Toten?“ – diese Frage aus dem Buch der Prediger stellte Sabine Kaufmann an den Anfang ihres Vortrags zu den Grabfunden im Speyerer Dom. Die Sammlungsleiterin des Historischen Museums referierte im Rahmen des Wissenschaftlichen Forums auf Einladung des Dombauvereins über das Schicksal der Herrschergräber im Dom. Das Interesse an diesem Thema war so groß, das nachträgliche noch Stühle herbei geschafft werden mussten und der Saal in der Volksbank Speyer bis an seine Kapazitätsgrenzen gefüllt war.
Was
können wir über die toten Kaiser, Kaiserinnen und Könige, die im
Speyerer Dom ihre letzte Ruhestätte fanden, wissen? Dieser Frage ging
Kaufmann nach, indem sie zunächst einen Überblick über die Geschichte
der Grablege, Lage und Anordnung der Gräber sowie die Reihenfolge der
Bestattungen gab. Als große Zäsur nannte sie die Zerstörung im
Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689. Danach ging das Wissen um die genaue
Lage und den Zustand der Grabstätte verloren. Als spannendes Detail
schilderte die studierte Historikerin und Archäologin, dass man 1739
zunächst von der Krypta aus versuchte, zu einer vermeintlichen Gruft zu
gelangen. Da diese Grabung jedoch ohne Genehmigung des Bischofs
stattgefunden hatte, wurde sie rasch unterbunden, was wahrscheinlich
größere Schäden verhinderte, waren bei den Arbeiten doch bereits zwei
Königsgräber angeschnitten und beschädigt worden.
Ab
1900 schließlich wurden alle Gräber ergraben und geöffnet. Die
fotografischen Aufnahmen und das Grabungstagebuch geben bis heute
nützliche Hinweise, auch wenn nach heutigem Stand der Umgang mit den
Grabfunden nicht immer glücklich war. Detailliert und fachkundig
beleuchtete Kaufmann die Situation der einzelnen Gräber und resümierte
schlaglichtartig die wichtigsten Erkenntnisse, die mit Hilfe des
sogenannten KUR-Projekts 2008 gewonnen werden konnten. Im Rahmen dieser,
von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Maßnahme, wurden
insbesondere die textilen Grabfunde untersucht. So konnte festgestellt
werden, dass die Schuhe der Kaiserin Gisela zum Teil aus Biberhaar
gearbeitet waren, was einen wasserabweisenden Effekt gehabt haben
dürfte. Auch die Grabkronen und übrigen Funeralinsignien – also für die
Bestattung hergestellten Herrscherzeichen – wurden in ihrer Machart und
Funktion dargestellt und gedeutet.
Eine zusätzliche, neue Erkenntnis wurde 2016 gewonnen. Die Bleitafel, eine sogenannte Grabautethik, die sich unter dem Kopf der toten Kaiserin Gisela befand, wurde vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg einem Steiflichtscan unterzogen. So konnte die teilweise mit dem bloßen Auge nicht mehr lesbare Inschrift rekonstruiert werden. Aus der auf der Platte dokumentierten großen Anzahl von bei dem Begräbnis der Herrscherin anwesenden Erzbischöfen und Bischöfen, leitete Professor Matthias Untermann die These ab, dass etwa zeitgleich, nämlich 1043, die Weihe der Ostteile des Doms erfolgt sein müsse. Der Vortrag von Kaufmann vermochte so, einen umfassenden und spannendenden Einblick in die Bestattungssituation der Kaiser im Dom zu geben, was ihr von den Zuhörerinnen und Zuhörern mit anhaltendem Applaus gedankt wurde.