Speyer

Schreiben an das Land: Stadt Speyer und Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis möchten gemeinsam die Luca-App testen

Die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Digitalisierungsbeigeordnete Sandra Selg und Landrat Clemens Körner haben sich in dieser Woche mit einem gemeinsamen Schreiben an das Gesundheitsministerium in Mainz gewandt, um für den probeweisen Einsatz der Luca-App in Speyer zu werben.

„Die Stadt Speyer hat beim Land schon früh Interesse angemeldet, um Modellkommune für den Einsatz der Luca-App zu werden. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass eine der stärksten Waffen in dieser Pandemiebekämpfung die stringente und schnelle Nachverfolgung aller relevanten Kontaktpersonen ist, um frühzeitig Infektionsketten zu unterbrechen. Die Luca-App kann uns dabei unterstützen und künftig Öffnungsschritte ermöglichen, die uns zurück zu etwas mehr Normalität führen“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass beim Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises die technischen Voraussetzungen geschaffen werden können, um die Luca-App einzuführen“, sagt Sandra Selg, die sich als Beigeordnete der Stadt Speyer für den Bereich der Digitalisierung verantwortlich zeichnet. „Sobald die Infektionszahlen in Speyer unter die kritische Marke von 100 gefallen sind, möchten wir den Modellversuch starten. Zahlreiche Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe haben uns bereits signalisiert, dass sie sich beteiligen möchten“.

In ihrem gemeinsamen Schreiben bitten die Stadt Speyer und der Rhein-Pfalz-Kreis, bei dem das Gesundheitsamt ansässig ist, nun beim Land um Information darüber, wann das Gesundheitsamt mit dem nötigen Zugang zur Luca-App rechnen kann.

Landrat Clemens Körner unterstützt den Vorstoß der Stadt Speyer: „Ich bin überzeugt davon, dass der Einsatz der Luca-App sinnvoll ist. Mit dem Modellversuch in Speyer haben wir die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, von denen später auch die anderen Kommunen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamt Rhein-Pfalz-Kreis profitieren werden“.

Das Land Rheinland-Pfalz hat kürzlich sechs Kreise ausgewählt, die offiziell zu Testregionen für die Luca-App ernannt wurden – eine Voraussetzung dafür, um bei entsprechend niedriger Inzidenz Modellregion zur behutsamen Öffnung im Lockdown zu werden.

„Zum Zeitpunkt der Auswahl der Testregionen hatte das Gesundheitsamt die notwendige Software noch nicht vollständig implementiert und konnte daher nicht berücksichtigt werden. Der vom Bund beauftragte externe Dienstleister wird die Voraussetzungen in Kürze geschaffen haben, so dass auch das Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises die Möglichkeit haben wird, die Luca-App zu testen“, erklärt Landrat Körner.

Luca funktioniert ganz einfach: Nutzer*innen laden sich die App auf ihr Smartphone und geben einmalig ihre Kontaktdaten ein. Die App generiert einen sich minütlich ändernden QR-Code, der dem eigenen Endgerät zugeordnet ist. Mit diesem kann man sich nun ganz einfach in Locations „einchecken“ – egal, ob Wochenmarkt, Kirche, Restaurant, Geschäft oder Familientreffen. Alles was der Gegenpart dafür benötigt, ist ebenfalls Gerät mit installierter Luca-App oder einen einrichtungsbezogenen QR-Code. Betrete ich nun beispielsweise ein Restaurant, checke ich mit dem Smartphone ein und logge mich beim Gehen wieder aus. Tritt nun ein Infektionsfall ein, werden alle Gäste dieser Location informiert, die sich zur betreffenden Uhrzeit dort aufgehalten haben. Parallel werden die Gesundheitsämter informiert, die dann automatisch Zugriff auf die Daten der übrigen Gäste erhalten. Zusätzlich bietet die App ein Kontakttagebuch an. Dieses ermöglicht den Nutzer*innen für die letzten 30 Tage zurückzuverfolgen, wann man sich wo aufgehalten hat. Für Menschen ohne Smartphone soll es außerdem analoge Schlüsselanhänger geben. 

Text: Speyer Foto: Luca App
18.04.2021

Kommentar

von Daniel Kemmerich

Wir finden es bedenklich wie „über jedes Stöckchen“ gesprungen wird sobald es einem hingehalten wird. Natürlich wollen wir alle endlich wieder unser normales Leben zurück, uns mit Freunden treffen, in Restaurants Essen gehen und gemeinsam Kultur, Sport und Kino genießen… aber ist LUCA hierfür die richtige Alternative?

Sandra Selg von der Speyerer Wählergruppe, ihres Zeichens nach Digitalisierungsbeigeordnete, findet also das eine App die mittlerweile stark in der Kritik steht für empfehlenswert. Das Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, genauso wenig wie Landrat Clemens Körner keine Zeit haben sich mit digitalem zu beschäftigen, noch Mitarbeiter/innen haben die ihnen dies zutragen, können wir ja noch verstehen. Das aber eine eigens dafür berufene Frau es nicht schafft auch auf die Gefahren dieser App hinzuweisen zeigt nur einmal mehr wie sinnlos es war diese Stelle zu schaffen.

Wir finden, eine App die durch viele Sicherheitslücken glänzt, es versierten Menschen ermöglicht das genau Bewegungsprofil eines einzelnen Nachzuverfolgen, absolut deplatziert. Dann doch lieber wieder die „Zettelchen“ zur Kontaktnachverfolgung ausfüllen, damit zwar nicht so bequem und cool zu sein wie mit einem Scan eines QR Codes durch die App… aber halt dafür auf der sichereren Seite (sofern natürlich sorgfältig mit den Zetteln umgegangen wird).

Man muss nicht bei jedem Neuen gleich vorne mit dabei sein nur um sich ins Rampenlicht zu rücken und zu zeigen wie Jung und Hip man doch ist. Manchmal lohnt es sich eben doch an Altem festzuhalten statt jedem neuen Trend gleich zu folgen!

Wer noch nichts von den Sicherheitslücken der App weiß sollte einfach mal „luca app kritik“ in das Suchfeld von Google eingeben. Oder lesen sie z.B. auch diesen Beitrag darüber: Bewegungsprofil auslesbar: CCC fordert „Bundesnotbremse“ für Luca-App – Golem.de

18.04.2021

Corona-Virus Speyer

Coronafallzahlen von Freitag (12.03.2021)

Anzahl bestätigter Fälle von Coronavirus (SARS-CoV-2)-Infektionen in der Stadt Speyer: 2033 (+ 2)
Davon bereits genesen: 1899
Todesfälle: 80 ( unverändert )
Gemeldete Fälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner*innen (Inzidenz): 17,8 ( + 2 )
Warnstufe: nicht vorhanden

Stand: 12.03.2021, 14:10 Uhr

Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz
13.03.2021

Stadtvorstand spricht sich für Einsatz der Luca App zur Kontaktnachverfolgung aus

Die kürzlich entwickelte Luca App soll durch die Anbindung an bestehende Gesundheitsamtsysteme die schnelle Abfrage von verifizierten Kontaktdaten im Infektionsfall mit Corona und damit eine lückenlose Kontaktnachverfolgung ermöglichen.

Der Speyerer Stadtvorstand begrüßt die Verwendung der Luca App als Instrument in der Pandemiebekämpfung, und auch die Leistungsgemeinschaft „Das Herz Speyers e.V.“ hat bereits ihre Bereitschaft zum Einsatz der App für ihre Mitglieder signalisiert.

Daher hat die Stadt Speyer dem zuständigen Gesundheitsamt Rhein-Pfalz-Kreis gegenüber angeregt, die Software zur Kontaktnachverfolgung als Pilotprojekt für das Land Rheinland-Pfalz zu nutzen.

„Die stringente Kontaktnachverfolgung ist eine zentrale Säule der Bekämpfungsstrategie in der Corona-Pandemie, weshalb die Stadtverwaltung Speyer bereits vor Weihnachten dem Gesundheitsamt im Bereich Kontaktnachverfolgung Unterstützung geboten hat“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, und fügt hinzu: „Gerade jetzt, da von Bund und Ländern diverse Öffnungsschritte beschlossen und in Rheinland-Pfalz zum Teil auch schon umgesetzt wurden, ist eine einheitliche, niedrigschwellige Kontakterfassung, wie sie die App Luca bietet, relevant – nicht nur lokal, sondern für ganz Rheinland-Pfalz. Wenn der digitale Kontaktdatentausch zwischen Bürger*innen, Gesundheitsämtern und Betreibern dazu führt, dass Gesundheitsämter entlastet und auf diese Weise schnelle Kontakterfassungen und die Unterbrechung von Infektionsketten möglich werden, kann ich das nur begrüßen.“

Mit der Anbindung von Luca sollen relevante Informationen wie Bewohnerlisten, Sitzplätze oder Einlasszeiten bereitgestellt sowie Kontaktdaten von Pflegeheimen, Restaurants und Veranstaltungen abgerufen werden können.

„Die Luca App bietet einen simplen verschlüsselten Datenaustausch zwischen Bürger*innen, dem jeweiligen Gesundheitsamt und den Betreibern von Restaurants und Veranstaltungen. Für die Bürger*innen ist die intuitive Benutzeroberfläche der App sowie die Transparenz über Datenzugriffe vorteilhaft, da dies Vertrauen schafft. Gerade für die Gastronomie ist die App entlastend, da sie Papierlisten mit Adressdaten abschafft und so eine unkomplizierte Alternative zur bisherigen Kontakterfassung darstellt. So werden Aufenthaltsorte und Kontakte wie bei einem Besuch in einem Restaurant oder einer kulturellen Veranstaltung verschlüsselt an das Gesundheitsamt übermittelt und müssen nicht mehr einzeln abgefragt und ermittelt werden“, erläutert Beigeordnete und Digitalisierungsbeauftragte Sandra Selg.

Weitere Informationen zur Luca App gibt es auf der Website www.luca-app.de.

Stadt Speyer
13.03.2021

Stadtverwaltung sendet Livestream zum Thema „Corona-Schutzimpfung“

Am Montag, 15. März 2021 um 14 Uhr sendet die Stadtverwaltung Speyer einen Livestream zum Thema „Corona-Schutzimpfung“ über die städtische Facebookseite.

Stadtfeuerwehrinspekteur und Interimsimpfkoordinator des Impfzentrums in Speyer, Peter Eymann, Betriebsärztin der Stadt Speyer, Dr. Stephanie Grabs, sowie der medizinische Fachberater der Stadt, Dr. Klaus-Peter Wresch, werden Fragen rund um das Thema Impfen beantworten.

Die Mitarbeiter*innen der Stadt aller Abteilungen und Altersgruppen konnten zuvor (anonym) Fragen zum Impfen und den verschiedenen Impfstoffen einreichen, die im Gespräch am Montag besprochen und über unterschiedliche Sachverhalte aufgeklärt werden soll.

Interessierte können das Gespräch unter folgendem Link live verfolgen www.facebook.com/Speyer.Stadt.

Im Anschluss wird das Video sowohl auf die städtische Facebookseite als auch auf den städtischen YouTube-Kanal online gestellt.

Stadt Speyer
13.03.2021

Coronasituation in Speyer

Nach dem Pressegespräch am Freitag, rund um das Thema Impfen und Infektionslage steht fest, dass inzwischen die meisten Infektionen mit dem Coronavirus bei den 40- bis 60-Jährigen auftreten.

Die Jüngeren verbreiten die Infektionen schneller weiter durch viele Sozialkontakte oder auf der Arbeit.

Aber auch die Mutationen nehmen mittlerweile eine zentrale Rolle im Infektionsgeschehen ein. So wurde bei 60 bis 70% der positiv Getesteten in Speyer die britische Mutante B117 diagnostiziert. Zum Vergleich Bundesweit lag der Anteil von B117 in der 9. Kalenderwoche bei 55%. B117 ist also innerhalb weniger Wochen zum dominierenden Genotyp geworden.

Die niedrige Inzidenz in Speyer von aktuell 17,8 trotz hohem Anteil der Mutante zeigt zwar, dass es uns bisher gelungen ist, die Infektionen frühzeitig zu erkennen, Personen zu isolieren und Infektionsketten zu unterbrechen. Jedoch werden wir die geringen Fallzahlen nicht lange halten können, denn die hohen Inzidenzen bei unseren Nachbarn Frankenthal und Germersheim zeigen, dass wir am Beginn der dritten Welle stehen. Eine umso bedeutsamere Rolle nehmen daher die Corona-Schutzimpfungen ein.

Wichtig: Wer sich mehrfach zum Impfen registriert und somit mehrere Einladungen erhalten hat, sollte unbedingt alle bis auf einen Termin im Impfzentrum absagen! Gleiches gilt für Personen, die sich auf die Nachrückerliste haben setzen lassen, in der Zwischenzeit aber einen regulären Impftermin erhalten haben: Auch die werden gebeten, den anderen Termin abzusagen

Übrigens: Achtung bei der Symptomatik in der Pollenzeit ! Hinter dem „Pollenschnupfen“, den man vermeintlich wie jedes Jahr hat, kann sich auch eine Infektion mit dem Coronavirus verbergen. Daher sollte jede Symptomatik, die in Richtung Schnupfen/Erkältung geht, abgeklärt und unverzüglich beim Hausarzt oder im Testzentrum mittels PCR-Test auf Corona getestet werden. Ein Schnelltest ist bei symptomatischen Personen nicht geeignet!

Das Testzentrum in der Halle 101, das seit 1. November 2020 durch das St. Vincentius Krankenhaus Speyer betrieben wird, ist von Montag bis Freitag jeweils zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet.

Stadt Speyer
13.03.2021