Umwelt & Natur / Veranstaltungen

Online-Seminarreihe rund um das Thema Solar

Die Klimaschutzmanager*innen, Volkshochschulen und Verbraucherzentralen der Regionen Rheinhessen-Nahe und Vorderpfalz haben eine kostenlose Seminarreihe zum Thema Solar organisiert. Ob Balkonmodul, Denkmalschutz, Eigenverbrauch oder Speichermöglichkeiten – in acht kostenfreien Online-Vorträgen vom 10. April bis 26. Juni 2024 erhalten Interessierte Informationen rund um Photovoltaik.

„Ich freue mich sehr, dass wir regional eine solche Reihe organisieren und kostenfrei anbieten können, denn das Thema beschäftigt viele Menschen. Die Seminarreihe gibt wertvolle Informationen zu technischen Innovationen oder auch organisatorischen Abläufen, damit alle an der Energiewende teilhaben können“, erklärt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

„Unabhängig davon, ob Sie zur Miete wohnen, ein Haus haben oder ein Unternehmen führen: Für alle Zielgruppen ist etwas dabei. Nutzen Sie daher die Chance und informieren Sie sich zu den verschiedenen Themen“, appelliert auch Beigeordnete und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann.

In den kompakten Online-Veranstaltungen informieren Expert*innen unabhängig und umfassend über das Themenfeld Sonnenenergie und geben Handlungsempfehlungen. Die praxisnahen Fachvorträge werden um Erfahrungsberichte ergänzt und bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, mit den Expert*innen Fragen zu Kosten, Auflagen oder Fördermöglichkeiten zu klären.
Abgeschlossen wird die Reihe mit einem Vortrag für Gewerbetreibende und einem weiteren für ehrenamtlich engagierte Menschen, die sich die Energiewende einsetzen möchten.

Die digitalen Veranstaltungen finden mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr statt. Die Anmeldung zu einzelnen Abenden oder der gesamten Reihe ist über die Volkshochschule Speyer online unter www.vhs-speyer.de möglich.

Themenübersicht der Veranstaltungen

  • 10. April 2024: Erste Schritte zur eigenen Balkon-PV-Anlage
  • 17. April 2024: Mein Weg zur eigenen Dach-PV-Anlage
  • 24. April 2024: Tipps für die Finanzierung der eigenen Solaranlage
  • 15. Mai 2024: Besonderheiten bei der Kombination von PV mit Dachbegrünung oder Denkmalschutz
  • 5. Juni 2024: Eigenen Strom optimal nutzen durch Speicher & E-Mobilität
  • 12. Juni 2024: Solares Heizen
  • 19. Juni 2024: PV & Gewerbe
  • 26. Juni 2024: Lokaler PV-Ausbau mit Bürgerenergiegenossenschaften

Die Vortragsreihe als Gemeinschaftsaktion der Klimaschutzmanager*innen von insgesamt 18 Kommunalverwaltungen in Rheinland-Pfalz erweitert die Angebote der Volkshochschulen zur Klima- und Umweltbildung mit dem Ziel, Bürger*innen für den Klimaschutz zu sensibilisieren und für aktives Handeln zu motivieren.

Koordiniert wird die Zusammenarbeit der Klimaschutzmanager*innen durch die Energieagentur Rheinland-Pfalz im Rahmen der Vernetzungs- und Unterstützungsarbeit der Regionalbüros Rheinhessen-Nahe und Vorderpfalz.

Die Vorträge ergänzen die anbieterunabhängigen Energieberatungen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, die kostenfreie persönliche Beratungsgespräche für Interessierte rund um die Themen Energiesparen und energetische Sanierung anbieten.

Weitere Informationen sind unter www.energieberatung-rlp.de abrufbar.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: © Katrin Berlinghoff
22.03.2024

Speyer / Dreck-weg-Tag 2024

Dreck-weg-Tag 2024: Am 1. und 2. März ein Zeichen gegen Vermüllung setzen

Im Rahmen der Kampagne „Sauberes Speyer – Helft mit“ veranstaltet die Stadt Speyer am Freitag, 1., und Samstag, 2. März 2024, bereits den 21. Dreck-weg-Tag. Zahlreiche Freiwillige werden auch in diesem Jahr wieder wilden Müll auf Speyerer Gemarkung einsammeln und ordnungsgemäß entsorgen.

20 Kindertagesstätten, 14 Schulen und 57 Privatinitiativen, Vereine, Verbände und Parteien haben sich bislang für die gemeinschaftliche Müllsammelaktion am ersten Märzwochenende angemeldet. Anmeldungen sind weiterhin möglich bei Sabine Vick, telefonisch unter der Nummer 06232-14 2783 oder per E-Mail an sabine.vick@stadt-speyer.de.

„Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Speyerinnen und Speyerer mitanpacken möchten“, lobt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler die anhaltende Einsatzbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. „Dies zeigt einmal mehr, dass viele Menschen bereit sind, Verantwortung für unsere Stadt und für die Umwelt zu übernehmen.“

„Grundsätzlich hoffe ich, dass es uns als Gesellschaft in absehbarer Zukunft gelingen wird, von schädlichen Einwegverpackungen auf nachhaltige und ressourcenschonende Mehrwegsysteme umzustellen. Getreu meiner Devise ‚Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht‘ würden Aktionen wie der Dreck-weg-Tag damit obsolet werden. Da dies noch nicht der Fall ist, ist es wichtig, dass wir uns weiter aktiv und gemeinschaftlich für ein sauberes Speyer einsetzen. Deshalb freuen wir uns über jede und jeden, die das Teilnehmerbarometer beim diesjährigen Dreck-weg-Tag weiter ansteigen lassen“, betont Beigeordnete und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann.

Der kollektive Frühjahrsputz startet am Freitag, 1. März 2024, mit den Kindertagesstätten und Schulen. Am Samstag, 2. März 2024, werden Vereine, Parteien und Privatinitiativen dem Müll in Stadt, Wald und Flur zu Leibe rücken. An diesem Samstag liegen Müll- und Wertstoffsäcke, die wie gewohnt von den Stadtwerken Speyer und den Entsorgungsbetrieben Speyer bereitgestellt werden, ab 8 Uhr zur Abholung in der Walderholung bereit. Handschuhe und Greifzangen können nicht zur Verfügung gestellt werden, sondern müssen bei Bedarf von den Teilnehmenden selbst mitgebracht werden.

Mitarbeitende des städtischen Baubetriebshofs und der Abteilung Stadtgrün fahren an beiden Dreck-weg-Tagen die über 100 Sammelpunkte im Stadtgebiet an und sorgen mit mehreren LKWs dafür, dass der gesammelte Müll rasch abtransportiert wird. Die Stadtwerke Speyer und die Entsorgungsbetriebe Speyer kümmern sich um Glasbehälter und große Abfallcontainer an der Walderholung. Der Dreck-weg-Tag wird auch in diesem Jahr wieder durch Geld- und Sachspenden verschiedener Firmen unterstützt.

Nach vollbrachter Arbeit können sich die kleinen und großen Umweltschützer*innen wieder auf eine gemeinsame Abschlussveranstaltung am Samstag, 2. März 2024, in der Walderholung freuen: Ab 12 Uhr serviert die Schnelle Einsatzgruppe Verpflegung der Feuerwehr Speyer dort einen warmen Mittagstisch, bei dem sich alle Teilnehmenden nach Herzenslust stärken können.

Stadtnotiz / Veranstaltung

Semestereröffnungsvortrag der VHS zeigt faszinierende Welt der „Natur im Garten“

Die Volkshochschule (VHS) der Stadt Speyer lädt für Donnerstag, 18. Januar 2024, um 19.30 Uhr, zu einem beeindruckenden Semestereröffnungsvortrag im Kleinen Saal der Stadthalle ein. Unter dem Titel „Natur im Garten“ nimmt der renommierte Makrofotograf und Forstingenieur Roland Günter die Zuschauenden mit auf eine visuelle Reise durch die einzigartige Formen- und Farbenwelt eines Gartens und dessen Lebewesen.

In Kooperation mit verschiedenen Organisationen, Institutionen und Vereinen, darunter die Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e. V., die Bieneninitiative Speyer, der Natur- und Vogelschutzverein Dudenhofen e. V., die Pollichia Ortsgruppe Speyer, die BUND Kreisgruppe Speyer, der Verein der Freunde und Förderer der Rucksackschule e. V., die Stadtbibliothek und das Nachhaltigkeitsmanagement Speyer, präsentiert die Volkshochschule diesen außergewöhnlichen Vortrag im Rahmen der Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“.

Gärten sind nicht nur Treffpunkte für Menschen, sondern auch faszinierende Lebensräume und Oasen der Ruhe und Erholung. Roland Günter zeigt in seinem Multivisionsvortrag auf eindrucksvolle Weise, wie selbst kleine Gärten Tiere anziehen können, wenn sie nur entsprechend dazu ermutigt werden.

Der Vortrag verspricht ein Fest für die Sinne, bei dem die Besuchenden auf humorvolle Art und Weise erfahren, wann und warum Natur im Garten einen entscheidenden Beitrag zur Artenvielfalt leistet. Ein Abend zum Zurücklehnen, Genießen und Staunen wartet auf das Publikum.

Der Eintritt zum Vortrag (Kursnummer 10400) ist frei. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06232-14-1360 oder über die Website der Volkshochschule unter www.vhs-speyer.de/vortraege ist nötig.

Text: Stadtverwaltung Speyer, VHS Speyer Foto: Speyer 24 NEWS
05.01.2024

Umwelt & Natur / Speyer Aktuell

Strafanzeige von Bündnis 90/Die Grünen gegen Unbekannt

Speyer, 18.04.2023

Sehr geehrte Oberbürgermeisterin Seiler,
sehr geehrte Beigeordnete Münch-Weinmann,

Fraktion und Vorstand von Bündnis90/Die Grünen hatten mit Schreiben vom 08.03.23 angefragt, ob es im Zusammenhang mit der geplanten Anlandung eines U-Bootes im Stadtwald Speyer eine naturschutzfachliche Genehmigung in Form eines Verwaltungsaktes und einen privatrechtlichen Vertrag gibt. In der Sitzung des Umweltausschusses vom 22.03.23 wurden die Fragen durch die Vorsitzende, Beigeordnete Frau Münch-Weinmann nur unvollständig beantwortet. Das mit gleichem Datum datierte Antwortschreiben der Beigeordneten klärt die offenen Fragen nicht und sorgt eher für zusätzliche Verwirrung, als dass eine Transparenz in dieser Affäre hergestellt wird.

In beiden Quellen wurde lediglich darauf verwiesen, dass es keinen schriftlich dokumentierten Vorgang gibt. Des Weiteren wurde darauf hingewiesen, dass die nach § 34 erforderliche FFH-Vorprüfung nachgeholt wird und das Technikmuseum bereits einen Auftrag erteilt habe. Ungeachtet des laufenden Ermittlungsverfahrens kommuniziert das Technikmuseum Speyer-Sinsheim auf seiner Homepage einen dezidierten Projektablauf, der eine Anlandung des U-Bootes in Speyer am 17.05.23 ankündigt.

Um weiteren Schaden von der Stadt abzuwenden, weisen wir auf Folgendes hin:

1. ) Der Sachverhalt ist im Hinblick auf die strafrechtliche Relevanz gravierend. Die Polizeidirektion Ludwigshafen (Dezernat Umweltkriminalität) hat ein entsprechendes Ermittlungsverfahren aufgenommen. Es ist ein zwischenzeitlich bundesweit beachteter Vorgang, dass ein Dezernat Umweltkriminalität gegen eine Stadtverwaltung förmliche Ermittlungen aufgenommen hat. Wir sind empört über die Tatsache, dass das Technikmuseum weiterhin auf seiner Homepage das Großereignis (Event) bewirbt, ohne dass auf die fragwürdige rechtliche Lage hingewiesen wird.

Laut Zeitplan des Museums soll das U-Boot am 17.05.23 (Siehe hierzu die Anmerkung der Redaktion unter diesem Beitrag) im FFH-Gebiet in Speyer anlanden. Seitens der Stadtspitze und der Stadtverwaltung gibt es keinerlei Hinweise die widerrechtliche Anlandung inmitten eines FFH-Gebietes zu stoppen. Vielmehr verharmlost die Stadt in ihren Aussagen den Fall und zeigt sich erstaunt über die öffentliche Reaktion.

Wir weisen nochmals auf die Dramatik und Schwere der Situation hin. Bei dem gefährdeten Gebiet handelt es sich um ein förmlich ausgewiesenes Schutzgebiet nach Natura 2000. Ein Eingriff in dieses Gebiet ist ein Straftatbestand nach § 329 (3 und 4) Strafgesetzbuch und somit kein Kavaliersdelikt. Das Strafmaß (Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahre oder Geldstrafe) entspricht dem Straftatbestand der Körperverletzung und sollte Anlass für eine unmittelbare Korrektur der städtischen Entscheidung sein.

Zur Vermeidung weiterer Schäden für Natur und Umwelt fordern wir die Stadt auf, ohne jeden Verzug, alle bisherigen Absprachen mit dem Technikmuseum zurückzunehmen und eine Anlandung auf städtischem Grund zu verbieten. Sämtliche mündlichen Zusagen hoheitlicher und privatrechtlicher Natur sind aufgrund der Rechtswidrigkeit zurückzunehmen.

2.) Eine Vorprüfung nach Abschluss der Maßnahme ist nicht möglich. Der Landauer Sachverständige, Herr Keller, hat darauf hingewiesen, dass die Erstellung eines solchen Gutachtens eine ganze Vegetationsperiode umfassen sollte, um möglichst alle Entwicklungsstadien betroffener Tier- und Pflanzenarten zu erfassen. Eine Prüfung der Verträglichkeit nach FFH wäre innerhalb der vorgesehenen Projektzeit somit gar nicht mehr möglich.

Eine Beauftragung eines Gutachtens durch den privaten Nutznießer, das Technikmuseum, ist nicht sachdienlich. Wir fordern die Stadt auf, auf Kosten des Museumsbetreibers, ein Artengutachten und eine Verträglichkeitsprüfung der geplanten Maßnahme, einschließlich aller Korrekturmaßnahmen zur Behebung des bereits entstandenen Schadens, an einen unabhängigen Gutachter in Auftrag zu geben.

3.) Das Fehlen eines schriftlichen privatrechtlichen Vertrages für eine Maßnahme dieses Umfangs halten wir für nicht zulässig und rechtwidrig. Wir fordern von der Stadt den Abschluss eines privatrechtlichen Vertrages (Gestattungsvertrages), in dem die Art der Gestattung, Gewährleistung, Haftung, Schadensersatz, Gestattungsentgelt und die Regelungen nach Vertragsende vereinbart werden. Ein solcher Vertrag dient der Sicherheit der Stadt und dem Schutz vor möglichen wirtschaftlichen Nachteilen. Nicht nachvollziehbar ist der Hinweis im Bezugsschreiben, die Stadt habe keine privatrechtliche Vereinbarung geschlossen, die storniert werden könnte. Selbstverständlich gab es eine Vereinbarung, denn die Stadt weist doch selbst wiederholt darauf hin, es habe eine mündliche Zustimmung gegeben.
Auch eine mündliche Zustimmung ist die erklärte Einigung über die Begründung eines Schuldverhältnisses (vgl. § 311 BGB).

Wir fordern die Stadtverwaltung auf, wegen des Fehlens eines schriftlichen privatrechtlichen Vertrags, die mündliche Zustimmung zur Rodung und Anlandung eines U-Bootes ohne Verzug zurückzunehmen.

4.) Die Ausführungen der Stadt zum Verwaltungsverfahrensgesetz sind leider in allen vorgetragenen Punkten unzutreffend. Es ist zwar richtig, dass ein Verwaltungsakt auch mündlich erteilt werden kann. Ein Verwaltungsakt ist aber nach § 44 VwVfG nichtig, soweit er an einem besonders schwerwiegenden Fehler leidet und dies bei verständiger Würdigung aller in Betracht kommenden Umstände offensichtlich ist. Dies ist in vorliegendem Fall eindeutig gegeben. Nach § 44 (2) Nr. 3 VwVfG ist ein Verwaltungsakt nichtig, den eine Behörde außerhalb ihrer begründeten Zuständigkeit erlassen hat, ohne dazu ermächtigt zu sein.

Im Falle der Rodung, ist das Forstamt, als Untere Forstbehörde, zuständige Behörde. Der immer wiederkehrende Hinweis, der Forstbetrieb der Stadt Speyer oder die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Speyer habe eine Genehmigung erteilt, behebt den Fehler nicht. Die Stadt Speyer hat hier eine Genehmigung zur Rodung der Waldfläche erteilt, ohne fachlich zuständig zu sein. Die Rodungsgenehmigung ist somit nichtig. Nach § 44 (2) Nr. 5 ist der Verwaltungsakt allein deshalb schon nichtig, weil er die Begehung einer rechtswidrigen Tat verlangt, die einen Straf- oder Bußgeldtatbestand verwirklicht. Die rechtswidrige Tat ergibt sich aus den betreffenden Paragraphen der FFH-Richtlinie
des Bundesnaturschutzgesetzes und den Regelungen des Paragraphen 329 Strafgesetzbuch.

Wir müssen auch der Auffassung der Stadt widersprechen, es sei kein förmlicher Verwaltungsakt ergangen. Ein Verwaltungsakt ist jede Verfügung, Entscheidung oder andere hoheitliche Maßnahme, die eine Behörde zur Regelung eines Einzelfalls auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts trifft und die auf unmittelbare Rechtswirkung nach außen gerichtet ist (Legaldefinition nach § 35 VwVfG).

Insofern widersprechen wir Ihrer Einschätzung, es sei noch kein förmlicher Verwaltungsakt ergangen. Wir fordern die Stadtverwaltung auf, den rechtswidrigen Verwaltungsakt zur Genehmigung der Anlandung eines U-Bootes ohne weiteren Verzug zurückzunehmen.

5.) Wir sind erstaunt, dass ein begünstigender Verwaltungsakt bzw. eine einseitig begünstigende privatrechtliche Vereinbarung zugunsten eines privaten Dritten ohne Erstattung der Kosten, ohne privatrechtliches Entgelt und ohne Klärung von Schadensersatzansprüchen erfolgt ist. Daher stellt sich die Frage, ob es sonstige Gründe gibt, die zu dieser Begünstigung geführt haben. Wir sind es den gebühren- und steuerpflichtigen BürgerInnen der Stadt Speyer schuldig, im Sinne der Gleichbehandlung, vollständige Transparenz herzustellen.

Wir fordern die Stadtverwaltung daher auf, alle entscheidungsrelevanten Kriterien öffentlich bekannt zu machen. Insbesondere bitten wir um Beantwortung der Frage, ob es seitens des Technikmuseums Vergünstigungen an städtische MitarbeiterInnen, an städtische Einrichtungen oder städtische Organisationen gegeben hat. Insbesondere bitten wir um Beantwortung der Frage, ob diesem Kreis in der Vergangenheit materielle oder nicht materielle Vorteile, beispielsweise in Form von Sachleistungen, Eintrittskarten, Restaurantbesuchen oder ähnliche Vorteile verschafft wurden.

6.) Ihren Hinweis zum Arbeitsaufwand zur Aufbereitung der Datensammlung dieser Anfrage (insgesamt 2,00 Stunden Arbeitszeit in verschiedenen Besoldungsgruppen) haben wir zur Kenntnis genommen. Wir empfehlen, zur Vermeidung von Aufwand, zukünftig verwaltungskonform bereits in der Entstehung von Verwaltungsentscheidungen zu arbeiten. Nachrichtlich möchten wir Sie unterrichten, dass uns durch das mangelhafte Verwaltungshandeln bisher ein Zeitaufwand von etwa 35 Arbeitsstunden (allesamt ehrenamtlich) entstanden ist. Gerne verzichten wir aber auf gegenseitige Saldierung des Aufwandes.

Wir bitten darum unsere Forderungen, ohne jeden weiteren Verzug, umzusetzen, um weiteren materiellen Schaden für die Stadt und den Naturhaushalt abzuwenden. Die lange Reaktionszeit unsererseits ergibt sich aus der Tatsache, dass unser Schreiben vom 08.03.23 nicht unmittelbar beantwortet wurde, sondern lediglich in das Ratsinformationssystem eingestellt wurde und das Protokoll der Sitzung des Umweltausschusses noch immer nicht vorliegt.

Mit freundlichen Grüßen

Hannah Heller              Volker Ziesling                 Jana Dreyer

Fraktionsvorsitzende           Stadtrat                      Vorstand

Anmerkung der Redaktion: Nach den uns bislang vorliegenden Informationen findet die Anlandung und der Straßentransport ins TMS am 21.05.2023 statt.

Hierzu schreib das TMS folgendes:

Am 28. April soll das Vorhaben starten: Über den Nord-Ostsee-Kanal und die Nordsee geht es nach Rotterdam. Die nächste Etappe führt auf dem Rhein über Dordrecht, vorbei an Düsseldorf und Köln bis in die Salierstadt. Wenn alles planmäßig verläuft, könnte das U-Boot am 21. Mai seinen Weg per Straßentransport ins Technik Museum Speyer finden. Ursprünglich war der Transport direkt nach Sinsheim angesetzt. Doch im Laufe der Planung kristallisierte sich heraus, dass die Route über Speyer am sinnvollsten ist. Verschiedene Faktoren sprechen für den Zwischenstopp, unter anderem die nötigen Restaurationsarbeiten am und im U-Boot. Diese kann das Werkstattteam am Standort Speyer besser durchführen. „Daher freuen wir uns schon sehr darauf, dass dieser Transport beide Museen betrifft und Sinsheim und Speyer hier Hand in Hand arbeiten“, erklärt Einkörn.

Sehen Sie hier einige Bilder von den Rodungen im Naturhafen Speyer:

Foto: Speyer 24 (NEWS)
20.04.2023

Speyer / Umwelt & Natur

Erfolgreiche erste Mini-Mehrwegmesse in Speyer

Am Montag den 27.06.22 trafen sich rund 30 Teilnehmende im Industriehof, Schmidts Deli zur ersten Mini-Mehrwegmesse in Speyer.

Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann lud die Anwesenden ein, die Gelegenheit dieses Angebots zu nutzen: „Bei der Einführung von Mehrweg-Geschirr werden wir nachhaltig unterstützen. Wir wollen weg von Einweg hin zu Mehrweg. Denn der beste Abfall ist der, der erst gar nicht entsteht.“

Hintergrund ist die ab 2023 bundesweit geltende Mehrwegangebotspflicht. Demnach müssen Anbieterinnen und Anbieter von Essen und Getränke ab 1. Januar 2023 zusätzlich zu Einwegverpackungen aus Kunststoff eine Verpackung anbieten, die mehrfach genutzt werden kann.

„Abfallvermeidung ist eines unserer Ziele für ein Nachhaltiges Speyer“, so Nachhaltigkeitsmanagerin und Organisatorin der Veranstaltung, Sandra Gehrlein.

Als Kooperationspartnerin stellte Sylwia von Rechenberg vom Klimaschutzministerium Rheinland-Pfalz die Kampagne „Müll nicht rum“ vor.

Dr. Anika Oppermann vom Mehrwegverband Deutschland e.V. berichtete über die verschiedenen Mehrweglösungen und beantwortete Fragen.

Die Teilnehmenden aus Gastronomie, von Unternehmen mit Kantinen, vom Wochenmarkt und aus weiteren Institutionen konnten sich im Rahmen der Mini-Mehrwegmesse über Mehrweg-Systeme und -Lösungen informieren.     
Mit dabei waren die Mehrwegsysteme Vytal, ReCup, FairCup, Tiffinloop, Pavao und MyBox2Go.

Auch ein Austausch mit der städtischen Wirtschaftsförderung und den Entsorgungsbetrieben Speyer (EBS) zu Bedarfen und Ideen war möglich. Dabei wurde unter anderem der Wunsch nach einem einheitlichen System, weiterer Öffentlichkeitsarbeit und stärkerer Vernetzung genannt. Die Ergebnisse sollen am 21. September 2022 bei der Veranstaltung vom Runden Tisch „Nachhaltiges Speyer“ mit einfließen.      
Weitere Informationen können der Homepage unter www.speyer.de/runder-tisch-nachhaltiges-Speyer und www.speyer.de/nachhaltigkeit entnommen werden.

Die Veranstaltung zum Runden Tisch „Nachhaltiges Speyer“ leistet einen Beitrag zur lokalen Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 unter anderem:

  • Ziel 11 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandfähig und nachhaltig gestalten.
  • Ziel 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.
  • Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

Stadt Speyer
01.07.2022

Umwelt & Natur

2 Müllsäulen und 3 Gitterboxen sagen „wildem Müll“ den Kampf an

Ortsgemeinden Dudenhofen und Römerberg gehen Weg in sauberere Zukunft

Haben dem „wilden Müll“ gemeinsam den Kampf angesagt. v.l.: Thomas Sieberlin (Umweltpaten Speyer), Matthias Hoffmann (Bürgermeister Römerberg) und Jürgen Hook (Bürgermeister Dudenhofen).
Foto: Speyer 24/7 News, dak

Dudenhofen & Römerberg – Jürgen Hook, seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 Bürgermeister von Dudenhofen, hatte ja bereits als eines seiner Ziele die Müllreduzierung und plastikfreies Einkaufen benannt. Diesem gesetzten Ziel ließen er und sein Team, mit tatkräftiger Unterstützung vom Bauhof Dudenhofen, auch rasch Taten folgen. Sie entwickelten die sogenannten Müllsäulen.

Diese Müllsäulen sind 1,75m hoch, 60 cm breit und 55 cm tief. An 3 Seiten hat man durch Plexiglasscheiben einen Blick nach innen, die Frontseite ist aus Metall und bietet einen päckchengroßen Einwurf. Durch diesen kann der gesammelte „wilde Müll“ eingeworfen werden und das Ergebnis wird einem plastisch vor Augen geführt.

Insgesamt passt in jede der zwei Müllsäulen 0,6m3 Müll. Mit Materialkosten von gerade einmal 500.-€, maßgeblich natürlich der unentgeltlichen Arbeitsleistung des Baubetriebshofes geschuldet, eine preisgünstige und äußerst effektive Methode, um Umweltbewusstsein zu schaffen.

Insbesondere wenn man es dann noch mit Aktionen an Brennpunkten einsetzt wie z.B. mit der „Wäscheleine Aktion“ am Platz vor der Verbandsgemeindeverwaltung Römerberg-Dudenhofen. Bei dieser wurden die beiden Müllsäulen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und der Müll, der leider täglich achtlos auf dem schönen Platz weggeworfen wurde, gesammelt und aufgehängt. Vorher kam der gesammelte und bereits aufgehängte Müll des Vortages in die Müllsäulen.

Schnell konnte so ein, noch immer nachhaltig wirkendes, Ergebnis geschaffen werden. Und nicht nur in den Köpfen der Bürger/innen setzte es sich fest, sondern auch andere wurden auf diese großartige Idee aufmerksam. So trat Thomas Sieberling von den Umweltpaten Speyer an Matthias Hoffmann, den Bürgermeister von Römerberg heran, ob man dieses Projekt nicht auch nach Römerberg holen könne.

Die beiden engagierten und sehr dem Umweltschutz zugetanen Bürgermeister waren sich schnell einig und so konnte, unter Federführung der Umweltpaten Speyer, bereits am 01.03.22 eine Müllsäule am Radweg / L 507 beim Ortsausgang Berghausen aufgestellt werden.  Die Umweltpaten sammelten an diesem Tag auf dem Fahrradweg Ortsausgang Römerberg-Berghausen bis Ortseingang Speyer gute 60 l Müll, also einen großen Hausmüllsack voll, ein.

Vieles davon waren Folien von Schokoriegeln, Einwegkaffeebechern, Zigarettenkippen, Schachteln und Folien und leider auch viele Einwegmasken. Der leider „übliche“, von „Umweltschweinen“ einfach aus dem Fenster geworfene Fastfood Müll und Getränkedosen, kommt natürlich immer hinzu. Die Menschen hier endlich zu einem Umdenken zu bringen und auch „die letzten“ noch zu erreichen, wird wohl leider noch lange dauern… wenn nicht gar unmöglich sein.

So wurden auch am Dreck-Weg-Tag weitere 60 l Müll, auf gleicher Strecke, eingesammelt. Ein erster Erfolg war allerdings zu verzeichnen und so fand sich weniger Müll an dem Radweg, sondern eher an den Park- und Rastmöglichkeiten am Tafelsbrunnen.

Bei unserem Treffen mit Jürgen Hook, Matthias Hoffmann und Thomas Sieberling am 09.05.22 hatten wir alle den Eindruck, dass ein wirklicher Erfolg zu sehen war. Die Strecke wirkte augenscheinlich sehr sauber. Fairnesshalber sei gesagt, dass kurz zuvor, durch den LBM Speyer, Mäharbeiten durchgeführt wurden und diese wirklich gründlich und vor allem sauber gearbeitet haben. Nichtsdestotrotz konnte Herr Sieberling auch an diesem Tage nochmals gute 30 l Müll entlang der Strecke einsammeln.

Überlegt man, wie lange teilweise etwas in der Natur braucht, um dort zu verrotten… einfach nur erschreckend. Von den Belastungen durch das eingebrachte Mikroplastik oder auch die Belastung durch das Nikotin und den Teer einer weggeworfenen Kippe, einmal ganz zu schweigen.

Umso erfreulicher war es, zu hören, dass auch Matthias Hoffmann, der Bürgermeister von Römerberg, Positives zu vermelden hat. So haben sie 3 einfach Palettengitterboxen erworben, diese mit dem Logo der Umweltpaten und der Beschriftung „Sammelbox Wilder Müll“ versehen und im Altrheingebiet aufgestellt.

Und es ließen sich schon die obskursten Dinge in diesen finden, so wurden bspw. ein kompletter Badezimmerschrank, inklusive einer dicken Moosschicht, dort der ordnungsmäßigen Entsorgung zugeführt. Aber auch Dämmmaterial, Reifen und Farbe sowie andere große Dinge, die man selbst als umweltbewusster Mensch, der die Natur liebt und achtet, eben nicht km weit bis zum nächsten Mülleimer oder nach Hause nimmt. Ein paar hundert Meter hin zu einer der 3 Sammelboxen hingegen ist nur ein kleiner Weg für einen selbst, aber eine große Hilfe für die Umwelt.

Anders als bislang befürchtet wurde weder Haus- oder Fremdmüll entsorgt noch die Müllsäulen und Boxen beschädigt oder beschmutzt. Im Gegenteil, die Sammler/innen stapeln es in den Boxen fein säuberlich, so dass möglichst viel hineinpasst und andere werden zum Glück animiert, ebenfalls vielleicht das ein oder andere Stück einzusammeln.

Bedenkt man den Nutzen und vor allem den großen „Lerneffektiv“ dieser kostengünstigen Projekte… bleibt zu hoffen, dass möglichst viele Städte, Kommunen und Gemeinden ähnliches realisieren und umsetzen. Die Umweltpaten, genau wie die Bürgermeister Hook und Hoffmann und auch wir, versuchen, es möglichst vielen publik zu machen.

Eine weitere Aktion ist bereits am 21.05.22 in Römerberg bei der Skateanlage geplant. Leider ist auch dies mittlerweile zu einem Müllbrennpunkt geworden und man hofft dort einen ähnlichen Effektiv wie am Radweg oder vor dem Verbandsgemeindegebäude zu verwirklichen. Wir werden es in jedem Fall begleiten und darüber berichten.

Sollten auch Sie Interesse haben, an diesem oder auch an vielen anderen interessanten und guten Projekten mitzuarbeiten… die Umweltpaten Speyer freuen sich immer über neue Mitstreiter/innen.

Kontakt:

Sehen Sie hier das Fotoalbum zu den Müllsäulen und Gitterboxen sowie zur Wäscheleineaktion:

Text: Speyer 24/7 News, dak Foto: Speyer 24/7 News & privat Plakat: SaarForst Landesbetrieb: Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saarland Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
11.05.2022

Verschiedenes / Umwelt & Natur

Achtung liebe Hunde- und Katzen Besitzer*innen

Der Sommer steht in den Startlöchern und der Frühling entfaltet seine volle Kraft. Okay, in den letzten Tagen war es eher noch Aprilwetter, aber ab nächste Woche soll es dann wirklich warm werden und auch bleiben.

Nichtsdestotrotz haben nicht nur viele Vögel ihre Eier gelegt bzw. sind bereits dabei, ihre Jungtiere aufziehen… auch die Enten im Woogbachtal haben bereits Nachwuchs. Waren es am 01. April, leider kein Scherz, noch 10 Jungtiere, konnten wir gestern und heute leider nur noch 8 zählen. Also bereits 2, welchen Jägern oder Gefahren auch immer, erlegen.

Da wir aber bereits auch schon einige aufgefressene Eier und ebenso leider auch viele Hundebesitzer*innen, die ihre Hunde unangeleint laufen lassen, sehen konnten, möchten wir doch diese Bitte an alle herantragen: „Leint eure Hunde an und lasst Katzen bitte nicht unbedingt im Woogbachtal umherstreifen, vielen Dank“

Wir selbst haben 2 Hunde und bei unserer Labrador-Ridgeback Hündin ist eben auch noch ein Jagdtrieb vorhanden. Natürlich führen wir beide Hunde IMMER angeleint durch das Woogbachtal. Dennoch versuchen wir aber auch, diese noch kurz zu halten und brütende Tiere und/oder Jungtiere nicht noch zusätzlich zu stressen.

Ein leichtes für jede/n Tierbesitzer*in, zumal man dann ja auch Tierfreund sein und die Natur zu schätzen wissen sollte. In diesem Sinne, genießt das Wetter und die Natur, achtet aber bitte auch auf die Tierwelt.

Sehen Sie hier einen kurzen Videozusammenschnitt der Schwimmübungen der Jungenten:

Sehen Sie hier das Fotoalbum der Enten vom 01. April 2022:

Umwelt & Natur

10. SPEYERER TAG DER ARTENVIELFALT 2022

Natur entdecken – Vielfalt schützen

Aufruf an Schulen und Gruppen zur Teilnahme am diesjährigen Speyerer Tag der Artenvielfalt

Ab sofort und bis zu den Sommerferien können sich Kinder und Jugendliche mit fachkundiger Unterstützung auf die Suche nach den Pflanzen und Tieren machen, die in und um Speyer leben. Daneben gibt es ein Begleitprogramm mit verschiedenen Angeboten, die allen Interessierten offenstehen.

Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann betont: „Mit dem Tag der Artenvielfalt 2022 gilt es, die Natur zu entdecken und die Vielfalt des Lebens auf der Erde zu schützen. Daher freue ich mich über das generationsübergreifende und kostenlose Angebot. Bereits vor 30 Jahren wurde das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt verabschiedet. Der Blick auf unser Klima fordert wirksamen Artenschutz, indem wir Wiesen blühen lassen und blühende Gärten schaffen – so bunt und vielfältig wie unsere Gesellschaft.“

In diesem Jahr stehen erneut Exkursionen in den Speyerer Wald, zu Weiher oder Bach und in blühende Wiese am Rheinhauptdeich zur Auswahl. Auch das Spezialangebot „Von wegen prima Klima – Wald und Klimawandel“ für Schüler*innen der 3. bis 13. Klasse kann wieder gebucht werden, ebenso wie die Exkursionen der Bieneninitiative zum Thema „Rund um die Honigbiene“. Eine Neuerung sind Exkursionen zum Thema „Leben im Boden“, die in Anlehnung an die aktuelle Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz in das Programm mit aufgenommen wurden.

Begleitend zu den Exkursionsangeboten bietet die Stadtbibliothek Speyer vom 4. Mai bis 4. Juni in der Villa Ecarius zu den üblichen Öffnungszeiten eine Ausstellung mit Büchern zu den Lebensräumen Wasser, Wald und Wiese, den Themen Bienen und Bodenleben sowie Bestimmungsliteratur für Tiere und Pflanzen u.v.m. an.

Die Bieneninitiative bereichert das Begleitprogramm mit einer „Insektensafari am Hummelgarten“ am 22. Juni. In einer etwas anderen Mittagspause erfahren die Teilnehmer erstaunliche Geschichten und wissenswerte Fakten über sechsbeinige Summ- und Krabbeltiere. Am 25.Juni geht es mit der Bieneninitiative auf Erkundungstour zu Stiftungskrankenhaus und Kneipp-Kräutergarten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob grüne Inseln mitten in dicht bebautem Gebiet auch Vielfaltsschätze beinhalten können.

In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro Speyer findet am Dienstag, den 14. Juni eine Exkursion für Personen mit Rollator oder Rollstuhl zum Mittellacheweiher bei Schifferstadt statt. Thema sind Weiher, Wald und Wegesrand als Standort von Pflanzen, die in Küche, Volksmedizin, Hausbau und Zauberei vielfach Verwendung fanden und auch heute noch genutzt werden. Das Exkursionsangebot beinhaltet auch ein kostenloses Fahrdienstangebot.
Eine Exkursion für Senioren, die noch gut zu Fuß sind, findet am 2. Juni im Speyerer Wald statt. Thema ist dabei die „Die Welt unter unseren Füßen“. Gemeinsam mit einer Waldpädagogin werden der Waldboden und seine Bewohner unter die Lupe genommen.

Als neuer Kooperationspartner des Begleitprogramms ist dieses Jahr das Historische Museum der Pfalz mit dabei. Anknüpfend an die gegenwärtige Sonderausstellung „Expedition Erde“ wird am 21. Mai eine Familienexkursion „Expedition Boden“ in den Speyerer Domgarten angeboten.

Das diesjährige Thema „Natur entdecken – Vielfalt schützen“ stellt zwei zentrale Themen des Speyerer Tags der Artenvielfalt in den Mittelpunkt: Das direkte Naturerleben und das Ziel, die biologische Vielfalt unserer Natur zu erhalten. Pandemiebedingt wurden die heimischen Wälder, Wiesen und Gewässer in den letzten beiden Jahren von Vielen als Ort für Freizeit, Erholung und Urlaub neu entdeckt oder wieder verstärkt besucht. Damit verbunden sind eine steigende Wertschätzung, aber auch Gefährdungen. Zum Schutz der Artenvielfalt sind daher ein achtsamer Umgang mit der Natur und ein entsprechendes Wissen darüber noch wichtiger geworden.

Organisiert wird der Speyerer Tag der Artenvielfalt durch ein Team aus Mitarbeiter*innen der Stadt Speyer der Stadtbibliothek und der Abteilung Umwelt & Forsten sowie Mitgliedern der Rucksackschule des Forstamtes Pfälzer Rheinauen, der Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e.V. und der Bieneninitiative Speyer.

Herzlich eingeladen sind wieder Speyerer Schulklassen aller Schularten von der 1. bis zur 13. Klasse, Schüler-AGs sowie alle Speyerer Kinder- und Jugendgruppen (ab 6 Jahre). Die teilnehmenden Klassen und Gruppen können im Zeitraum von Mai bis Juli, an einem frei wählbaren Termin, einen der verschiedenen Lebensräume unter die Lupe nehmen. Bei ihrer Artensuche draußen werden sie kostenlos von naturkundigen Fachleuten begleitet, die Organisator*innen auf Anfrage vermitteln.

Alle Angebote sind für die Teilnehmer kostenfrei, was durch die Unterstützung der Stadt Speyer möglich ist.

Info-Faltblätter mit Anmeldeformularen zum Speyerer Tag der Artenvielfalt liegen bei der Stadtbibliothek Speyer sowie der Stadtverwaltung Speyer Abteilung Umwelt und Forsten aus. Sie können bei netzwerkumweltbildung.speyer@t-online.de angefordert oder auf der Homepage der Stadt Speyer heruntergeladen werden.

Für Rückfragen:

Weitere Informationen: www.speyer.de/artenvielfalt

Gemeinsame Presseinformation der Stadt Speyer, Forstamt Pfälzer Rheinauen, Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e.V. und Bieneninitiative Speyer
04.05.2022

Umwelt & Natur

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer

Für Hunde oft tödlich: Vermehrte Nachweise des Staupevirus

In Rheinland-Pfalz kommt es vermehrt zu Nachweisen des Staupevirus bei Wildtieren. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat den Erreger seit Jahresbeginn bei insgesamt drei Füchsen aus den Landkreisen Birkenfeld und Altenkirchen sowie bei einem Dachs aus dem Landkreis Bad Kreuznach nachgewiesen. Für Menschen ist das Virus ungefährlich, für Hunde kann es aber tödlich sein. Vor allem jagdlich geführte Hunde sollten deshalb unbedingt durch eine Impfung geschützt werden.

Die Staupe ist eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten bei Raubtieren wie Hund, Fuchs, Dachs, Marder oder Waschbär. Seit einigen Jahren breitet sich die Staupe bei Wildtieren in Deutschland weiter aus und wird in einigen Regionen für ein vermehrtes Fuchssterben verantwortlich gemacht.

Die Symptome der Staupe sind schleimiger Nasen- und Augenausfluss, Husten, Fieber, Erbrechen, Durchfall und starker Gewichtsverlust. Auch Bewegungsstörungen treten auf, kranke Tiere torkeln oder sind bewegungsunfähig. Eine Infektion mit dem Staupevirus verläuft nicht zwingend tödlich; häufig schwächt sie das Tier aber so stark, dass es anfällig für weitere Krankheiten wird.

Anstecken können sich empfängliche Tiere wie etwa Hunde durch den direkten Kontakt mit Ausscheidungen infizierter Tiere, oder sie nehmen den Krankheitserreger aus einer verunreinigten Umgebung auf. Während Alttiere das Virus in sich tragen und ausscheiden können, ohne selbst zu erkranken, können vor allem bei Jungtieren schwere Krankheitsverläufe auftreten. Eine Impfung schützt davor.

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer
25.03.2022

Gefährliche Ähnlichkeit: Fokus auf Giftpflanzen in Lebensmitteln

Bärlauch, bereits in Blüte, aber dennoch genießbar. Schmeckt Knoblauchartig und riecht auch so, nicht umsonst heißt er auch „Wilder Knoblauch“.
Foto: Speyer 24/7 News

Jakobskreuzkraut statt Rucola, Herbstzeitlose statt Bärlauch: Weil einige giftige Pflanzen essbaren zum Verwechseln ähnlich sehen, können sie unbeabsichtigt in Lebensmittel gelangen – mit schlimmen Folgen für Verbraucher. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) untersucht deshalb regelmäßig Pestos, getrocknete Kräuter, Tee und Honig auf giftige Bestandteile.

Verwechslungen bei Pflanzen führen laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) jedes Jahr zu Vergiftungsfällen mit zum Teil tödlichen Ausgang. Im April 2021 etwa hatte sich ein Ehepaar aus dem Landkreis Mayen-Koblenz mit Herbstzeitlosen vergiftet. Der Mann starb an den Folgen der Verwechslung. Das Paar hatte die Giftpflanze versehentlich zusammen mit wildem Bärlauch gepflückt.

Herbstzeitlose, bereits in Blüte, hier fällt das unterscheiden leicht. Die Blätter ähneln jedoch denen von Bärlauch und können leicht verwechselt werden. Allerdings riechen diese NICHT nach Knoblauch!.
Foto: Pixabay

Das Untersuchungsspektrum des LUA umfasst unter anderem die Toxine aus Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Geflecktem Schierling. Vor allem Maiglöckchen und Herbstzeitlose können mit dem würzigen Bärlauch verwechselt werden. Die Toxine dieser Pflanzen sind zum Teil lebensgefährlich. So führt eine Vergiftung mit Maiglöckchen zu Durchfällen und Erbrechen sowie gelegentlich zu Herzrhythmusstörungen. Die Herbstzeitlose löst Übelkeit und Erbrechen und Krämpfe bis hin zur Atemlähmung aus. Der hochgiftige Gefleckte Schierling führt nach anfänglicher Übelkeit ebenfalls zu Lähmungen und zum Tod durch Atemstillstand.

Das giftige Jakobskreuzkraut wiederum kann leicht mit Rucola verwechselt werden. Jakobskreuzkraut enthält sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Pyrrolizidinalkaloide und Tropanalkaloide sind Stoffe, die einige Pflanzen natürlicherweise zum Schutz vor Fraßfeinden bilden und die beim Menschen gesundheitliche Beschwerden auslösen. Sie werden durch Verunreinigung mit unerwünschten Pflanzteilen in Lebensmittel eingetragen und können zum Beispiel vorkommen in Honig, Kräutertee oder bei getrockneten Kräutern.

Das giftige Jakobskreuzkraut wiederum kann leicht mit Rucola verwechselt werden.
Foto: Landwirtschaftskammer NRW

Ergebnis der jüngsten Untersuchungen: Im vergangenen Jahr hat das LUA 15 Basilikum- und Rucolapestos aus dem rheinland-pfälzischen Einzelhandel auf die Toxine aus Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Geflecktem Schierling sowie auf Pyrrolizidinalkaloide überprüft. Alle Proben waren unauffällig.

Außerdem hat das LUA 25 Kräuter und Tees auf Pyrrolizidin- und Tropanalkaloide untersucht, 10 Honige nur auf Pyrrolizidinalkaloide und weitere 32 Getreideerzeugnisse nur auf Tropanalkaloide. Lediglich eine Probe getrocknete Salatkräuter musste wegen erhöhter Gehalte beanstandet werden.

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer
25.03.2022

Umwelt & Natur

Tigermückenbekämpfung beginnt

Charakteristische Zeichnung: Tigermücken lassen sich durch das schwarz-weiß gestreifte Muster erkennen
Foto: B. Pluskota / KABS

Die ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) wird seit Ende des 20. Jahrhunderts mit dem internationalen Warenhandel und der steigenden Mobilität der Menschen weltweit verschleppt. Sie nutzt eine große Bandbreite natürlicher und künstlicher Wasseransammlungen zur Aufzucht ihrer Larven. Daher kann sich die sehr anpassungsfähige Stechmückenart in neuen Gebieten schnell ansiedeln. 2015 wurde die erste größere Ansiedelung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland gefunden. In den darauffolgenden Jahren wurden in Süddeutschland weitere Populationen entdeckt, insbesondere in der klimatisch begünstigten Oberrheinebene.

Die Asiatische Tigermücke ist eine kleine (3-8 mm), sehr aggressive Stechmückenart, deren Weibchen auf der Suche nach einer Blutmahlzeit den Menschen hartnäckig verfolgen. Hat sie sich erst einmal erfolgreich angesiedelt und kann sie sich ungestört vermehren, ist ein Aufenthalt im Freien kein Vergnügen mehr. Tigermücken sind nicht nur dämmerungsaktiv, sondern fliegen und stechen den gesamten Tag.

Medizinische Relevanz

In tropischen Bereichen kann die wärmeliebende Art zahlreiche Viren auf den Menschen übertragen wie z. B. Chikungunya- oder Dengueviren. Die Wahrscheinlichkeit, dass es derzeit in der Oberrheinebene zur Übertragung von Viren durch die Asiatische Tigermücke kommt, ist zwar noch recht gering, es kann jedoch auch nicht ausgeschlossen werden. Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit, je wärmer die Sommermonate und je größer die Ansiedelungen der Asiatischen Tigermücke werden.

Tigermücken in Hockenheim

Im August 2020 wurde das erste Exemplar der Asiatischen Tigermücke in Hockenheim gefunden. Seit 2021 wird eine regelmäßige Bekämpfung in den betroffenen Gebieten durchgeführt. Begleitende Fallenfänge zeigen jedoch, dass die Tigermücke noch nicht vollständig ausgerottet werden konnte.

Deshalb wird es 2022 weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der exotischen Stechmückenart geben. Im bekannten Verbreitungsgebiet werden in einem regelmäßigen Rhythmus sämtliche potenzielle Brutstätten mit dem biologischen Wirkstoff Bti behandelt. Dabei handelt es sich um ein Eiweißkristall, welches von dem sporenbildenden Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gebildet wird. Dieser biologisch abbaubare Eiweißkristall wirkt hochselektiv und nur tödlich für die Larven weniger Mückenarten. Für andere Tiere, wie z.B. Bienen, Hunde, Katzen, Igel, Vögel, Reptilien, Amphibien und natürlich auch für den Menschen ist der biologische Wirkstoff unbedenklich.

Bti wird seit mehr als 40 Jahren weltweit in der biologischen Stechmückenbekämpfung eingesetzt. Die Asiatische Tigermücke brütet in natürlichen und künstlichen Behältnissen jeder Art, in denen sich Wasser ansammeln und für mindestens eine Woche nicht vollständig austrocknen kann (z.B. Regentonnen, Eimer oder Topfuntersetzer). Da sich viele dieser Brutstätten auf Privatgrundstücken befinden, bittet die KABS alle Anwohner/innen innerhalb des Untersuchungsgebietes, auch im eigenen Interesse, ihren Mitarbeitern den Zugang zu den Grundstücken und die Behandlung der Brutstätten zu ermöglichen. Alle betroffenen Grundstücke erhalten demnächst eine Hauswurfsendung. Die KABS-Mitarbeiter können sich vor Ort ausweisen und halten alle notwendigen Sicherheitsbestimmungen einhalten. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, dass sich auch weiterhin Bürger/innen aus Hockenheim melden, wenn verdächtige, schwarz-weiß gezeichnete Stechmücken bemerkt werden. „Sanft“ erschlagene Exemplare können bei der Gemeinde abgegeben werden. Fotos können an die E-Mail-Adresse tigermuecke@kabsev.de zugesendet werden.

Weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke finden Sie unter www.kabsev.de.

Text: Stadtverwaltung Hockenheim Foto: B. Pluskota / KABS
07.04.2022

Speyer 24/7 News

Anmerkung der Redaktion

Auch in Speyer am Woogbach sowie in nahezu gesamt Speyer-West haben wir selbst schon unzählige Tigermücken erschlagen. Selbst in diesem Jahr bereits schon !