Kirchen

Wegweisende Entscheidungen gefällt

Landessynode beendet Frühjahrstagung

Anstrengungen im Klimaschutz, Gebäudemanagement, Finanzen, Visionen für die Zukunft und nicht zuletzt ein Friedensappell: Das waren die Hauptthemen der 13. Landessynode, die auf ihrer dritten Tagung entscheidende Weichen gestellt hat.

Speyer (lk) Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz ist entschieden auf dem Weg in Richtung Zukunft. Auf ihrer Frühjahrstagung vom 18. bis 21. Mai fällte sie Entscheidungen zur Wirtschaftlichkeit und Klimaneutralität ihrer Gebäude, bekannte sich zum Sparkurs, formulierte einen Friedensappell, betonte die Bedeutung von Klimagerechtigkeit für eine globale Friedensordnung und sammelte kreative Ideen, um die Kirche von morgen zu gestalten. 

Kritische Kirchenpräsidentin

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hielt ihren ersten Bericht vor der Landessynode. Sie rief – durchaus selbstkritisch – aktuelle kirchliche Themen auf. Dies begrüßte die Synode ausdrücklich. Wüst beleuchtete kritisch etwa die Haltung der Kirche im ersten Lockdown. Alte und kranke Menschen habe man geschützt, aber oft auch allein gelassen. Daraus habe die Kirche gelernt. Die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie seien noch nicht absehbar, die Kirche weiter gefordert. In ihrem Bericht bekräftigte Wüst auch eindringlich die Null-Toleranz-Haltung der Landeskirche gegenüber sexualisierter Gewalt.

Realistische Visionen

Zum Thema „Zukunft_Raum_Kirche“ gab Kirchenpräsidentin Wüst Anstöße, neu und frisch zu denken. „Noch können wir Zukunft gestalten, anstatt resigniert von ihr überrollt zu werden“, sagte sie mit Blick auf schwindende Mitgliederzahlen und Einnahmen. Die Landessynodalen sammelten Ideen für neue kirchliche Angebote, die sich in erster Linie an den Wünschen der Menschen ausrichten sollen: Mitgliederbefragungen, Bürgerräte, mehr Zusammenarbeit mit kulturellen Gruppen, digitale Formate – aber auch in der Öffentlichkeit sichtbarer werden, mehr berührende Erlebnisse und Gottesdienste anbieten waren einige Impulse. Sie sollen in einem offenen Prozess an die Basis kommen und weitere Kreise ziehen.

Gesparte Gebäude

Die Synode beschloss das Gesetz zur effizienteren Nutzung kirchlicher Gebäude. Die Kosten sollen um mindestens 30 Prozent sinken. Das Gebäudekonzept ist Teil der angestrebten Klimaneutralität, die bis 2040 erreicht werden soll. Mit einem weiteren Votum machten die Synodalen klar, dass die Zeit drängt: Das Ziel soll bis zum Jahr 2030 erreicht sein und nicht wie ursprünglich vorgesehen 2035.

Das Gesetz tritt am 1. Juni 2022 in Kraft und wird von den Kirchenbezirken umgesetzt. Es legt fest, nach welchen Kriterien geplant wird und wie der Prozess umgesetzt werden soll. Benachbarte Kirchengemeinden sind gefragt, gemeinsam zu entscheiden, an welchen Gebäuden sie für ihre Arbeit festhalten, welche sie vermieten oder verkaufen.

Fehlender Frieden

In einem Votum zur Friedensethik verurteilte die Synode aufs Schärfste, dass Menschen für politische und militärische Ziele instrumentalisiert, verletzt und getötet werden. Gleichzeitig bedankte sich die Landessynode bei allen, die sich für Flüchtende aus der Ukraine und anderen Regionen einsetzen. Das Gremium appellierte an die Bundesregierung, mehr Geld bereitzustellen für humanitäre und Entwicklungshilfe. Abschließend machte die Synode in ihrem Votum deutlich, dass ein gerechter Friede nicht mit Waffengewalt zu erreichen ist.

Sicherer Sparkurs 

Die Synodalen stimmten am Samstag den Eckpunkten der mittelfristigen Finanzplanung 2023 bis 2028 zu. „Der Sparkurs der Landeskirche muss weiter konsequent umgesetzt werden. Nur so können die laufenden Einnahmen die laufenden Ausgaben annähernd decken“, sagte die Finanzdezernentin der Landeskirche, Oberkirchenrätin Karin Kessel.

Die veränderte Konjunktur in der Corona-Pandemie habe sich auch auf das Kirchensteueraufkommen ausgewirkt, ebenso der Krieg in der Ukraine. Verlässliche Prognosen seien gegenwärtig schwer anzustellen, so Kessel. Für das Jahr 2024 rechnet sie mit einem Haushaltsdefizit von 10,5 Millionen Euro, das sich in den Folgejahren erhöhen wird.

Zu den beschlossenen Maßnahmen im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung zählen unter anderem Ausgaben für ein Projekt zur Mitgliederkommunikation, die Schulseelsorge, die Entfristung einer Stelle für Klimaschutz sowie für ein Flüchtlingsprojekt des Diakonischen Werks.

Hintergrund

Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Die 13. Landessynode ist von 2021 bis 2026 gewählt. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

21.05.2022

Die Zeichen der Zeit früher erkennen

Debatte zur Friedensethik

Trotz Zeitenwende gilt zeitlos: Frieden schaffen geht nicht mit Waffen – wenn sie auch auf dem Weg dahin ein letztes Mittel sein mögen. Die Landessynode beschäftigte sich am Freitag mit der christlichen Friedensethik im Angesicht des Ukraine-Kriegs.

Speyer (lk)Das Leitbild der christlichen Friedensethik sei weiterhin gültig und wichtig: Ein gerechter Frieden setze auf Gewaltfreiheit, internationales Recht und weltweite Gerechtigkeit. Dieses Votum brachte Renke Brahms, Friedensbeauftragter des Rats der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) bis 2021, vor der Landessynode ein. Es gebe auf dieser Grundlage zwei Positionen in der Evangelischen Kirche, erläuterte er.

Die eine setze sich für Waffenlieferung in die Ukraine ein, um das Recht wiederherzustellen und sich Putins Plänen nicht ergeben zu müssen. Die andere Position setze auf Gewaltfreiheit, um eine Eskalation zu vermeiden. Beide Haltungen ließen sich begründen. Beide seien richtig und könnten doch falsch sein, meinte Brahms. Dieses Dilemma gelte es offenzulegen und keine kurzatmigen Entschlüsse zu fassen. „Wir haben kein Recht und keine Situation, in der wir momentan der Ukraine etwas zu raten haben“, bekannte er.

Man hätte die Zeichen der Zeit früher sehen müssen, um etwa zivilen Widerstand zu fördern, so Brahms weiter. Auch in puncto Atomwaffen sei in Deutschland verpasst worden, die Abrüstung voranzutreiben und die Verträge ernst zu nehmen.

Militärdekanin Petra Reitz aus Köln sprach in ihrem Impuls ebenso von verpassten Chancen. Es sei naiv gewesen, sich von der Großmacht Russland abhängig zu machen. Zudem riet sie, skeptischer zu sein: „Ich glaube, dass man mit Menschen wie Putin nicht aus einer Position der Schwäche verhandeln kann.“ Reitz sprach sich ebenfalls für die Stärkung von zivilem Widerstand aus – aber nicht ohne militärische, auch atomare Abschreckung. Diese sei bedauerlicherweise unabdingbar.

Gewaltfreie Konfliktlösung nicht utopisch

Die Militärdekanin hielt „Real-Politik“ dem „Radikal-Pazifismus“ entgegen. Laut Renke Brahms sei beides aber kein Gegensatz. Ziviler Widerstand sei nicht utopisch. Zudem würden Institute und Kirchen gewaltfreie Konfliktbewältigung fördern, die ebenfalls real sei. Diese Strategien müssten indes zum richtigen Zeitpunkt angewandt werden und greifen.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hinterfragte in der anschließenden Debatte die „Gelassenheit“ von Militärdekanin Reitz gegenüber der nuklearen Abschreckung – insbesondere angesichts des kirchlichen Engagements für eine atomwaffenfreie Welt. Sie wünsche sich einen Diskurs, der tiefer beleuchte, über welche Art Rüstung man spreche. „Waffen und Waffen sind nicht das Gleiche. Eine Waffe ist etwa auch die Blockade im Hafen von Odessa, wo Getreide liegt, das im Jemen fehlt.“ Die Kirchenpräsidentin betonte, dass alle kriegerische Konflikte sich global auswirken. Sie forderte mehr Aufmerksamkeit für künftige Konfliktherde und Aufrichtigkeit trotz aller wirtschaftlichen Abhängigkeiten.

Ähnlich formulierte Gregor Rehm, Referent der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Landeskirche: „Die Debatte dreht sich derzeit hauptsächlich um Waffenlieferungen, als sei eine Kriegsethik gefragt. Die Frage muss aber sein, dass wir unsere Friedensethik in Richtung Zukunft denken – wie bereits in der EKD-Denkschrift 2007.“

Die Synodale Reinhild Burgdörfer, die den Friedensapell mit auf die Tagesordnung brachte, nahm aus der Debatte mit: „Es ist wichtig, sich als Kirche auch schuldig bekennen zu können.“ Es gebe keine Haltung, die ohne Schuld zu haben sei.

Landessynode will Stellung nehmen

Der Friedensappell der Initiative „Ohne Rüstung Leben“ forderte neben Abrüstung unter anderem, dass Deutschland dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten soll. Bereits zur vorherigen Tagung der Landessynode wurde beantragt, dass sich das kirchenleitende Gremium mit dem Appell befasst. Der Ukraine-Krieg hat die Frage der Friedensethik aktualisiert.

Die Delegierten plädierten im Anschluss an die Aussprache mit großer Mehrheit für eine friedensethische Stellungnahme der Landessynode zum Ukraine-konflikt. Eine Redaktionsgruppe erarbeitet für Samstag eine Stellungnahme, über die die Landessynode abstimmt.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

20.05.2022

Spanische Barockklänge und evangelische Kirchenmusik

Die spanische Organistin Loreto Aramendi gastiert im Rahmen des Internationalen Orgelzyklus am 25. Mai im Dom zu Speyer

Die spanische Organistin Loreto Aramendi.
Foto: © Loreto Aramendi

Speyer – Den spanischen Beitrag zum diesjährigen Internationalen Orgelzyklus im Speyerer Dom liefert Loreto Aramendi. Die Hauptorganistin an der Cavaillé-Coll-Orgel der Basilika von Santa Maria del Coro im nordspanischen San Sebastián gibt ihr Konzert am Mittwoch, 25. Mai, 19:30 Uhr im Dom. Dabei erklingen auf der Chororgel Stücke der beiden spanischen Barockkomponisten Juán Cabanilles und Antonio Martín y Coll, die Loreto Aramendi mit vier Stücken eines der Erneuerer der evangelischen Kirchenmusik, Hugo Distler, kontrastiert.

Im zweiten Konzertteil spielt die Interpretin an der Hauptorgel Orgelwerke und Bearbeitungen von Dieterich Buxtehude, Franz Liszt, Gabriel Fauré, Camille Saint-Saëns und Olivier Messiaen.

Ein einführendes Gespräch mit der Organistin findet um 18.45 Uhr statt. Der Eintritt kostet bei freier Platzwahl 12 Euro. Tickets sind in der Dom-Info, allen Reservix-vorverkaufsstellen sowie online unter https://www.reservix.de/tickets-internationaler-orgelzyklus-dom-zu-speyer/t15643

Weitere Informationen: www.dommusik-speyer.de

Text: Bistum Speyer / Dommusik Speyer Foto: © Loreto Aramendi
20.05.2022

Warum Speyer kein Barockschloss hat

Bruchsal feiert 300 Jahre fürstbischöfliche Residenz – Messe mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am 29. Mai in der Schlosskapelle

Ansicht des Westbaus von Franz Ignaz Michael Neumann (1772-1778)
Lithographie: Bachelier um 1840, gedruckt bei Lemercier in Paris

Speyer / Bruchsal – Hätten die Speyerer Bürger sich nicht so starrköpfig gegen ihren Bischof gestellt, wäre Speyer heute um ein Barockschloss und vielleicht sogar eine weitere Welterbestätte reicher. Immerhin war mit Balthasar Neumann beim Bau der Residenz in Bruchsal derselbe Baumeister am Werk, der für die Errichtung des Würzburger Schlosses zuständig war – und dieses wurde 1981 gleichzeitig mit dem Speyerer Dom auf die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Auf Grund anhaltender beziehungsweise wiederkehrender Spannungen zwischen Bürgern und Bischof zog es die Fürstbischöfe aber schon im 14. Jahrhundert auf die andere Rheinseite (in das heutige Philippsburg), wo sie Zuflucht fanden und im 18. Jahrhundert schließlich in Bruchsal ihre Residenz neu errichten ließen. Vor 300 Jahren ließ Kardinal Hugo Damian von Schönborn den Grundstein für sein Schloss legen. Dieses Jubiläum feiern die Bruchsaler, beginnend mit dem 23. Mai, mit einer Festwoche. Zu deren Abschluss zelebriert der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Sonntag, 29. Mai, 10:30 Uhr, gemeinsam mit Pfarrer Dr. Benedikt Ritzler eine Messe in der Hofkirche des Schlosses. Der Chor der Hofkirche gestaltet den Gottesdienst musikalisch mit der Missa solemnis in C von Johann Evangelist Brandl. In der gesamten Woche gibt es ein buntes Programm rund um das Bruchsaler Schloss.

Dabei könnte die fürstbischöflichen Residenz auch in der Domstadt stehen, verhandelte doch der Speyerer Bischof Damian Hugo Kardinal von Schönborn bald nach seinem Amtsantritt 1719 mit dem Speyerer Stadtrat um die Wiederherstellung der Bischöflichen Pfalz. Diese hatte ursprünglich neben dem Dom gestanden, war jedoch bereits ab 1301 nicht mehr bewohnt und wurde 1450 beim Brand des Doms in Mitleidenschaft gezogen. Über Jahrhunderte gab es Streit zwischen Bischof und den Stadtbewohnern, die sich vom Bischof nicht regieren lassen wollten. In dieser Zeit spielte Bruchsal für die Bischöfe immer wieder eine Rolle als Schauplatz wichtiger Zusammenkünfte und Ereignisse. So wählte Kardinal Damian Hugo schließlich Bruchsal als Ort für den Bau einer neuen, repräsentativen Residenz, „weil er bey den zancksichtigen Speyerer nicht zu wohnen gedenket“, wie sein Onkel, der Kurfürst und Mainzer Erzbischof Lothar Franz von Schönborn, schrieb.

Am 27. Mai 1722 ließ Kardinal Damian Hugo von Schönborn den Grundstein für seine fürstbischöfliche Residenz legen, die heute zu den bedeutendsten Barockbauten Deutschlands gehört. Den Gesamtplan der Dreiflügelanlage lieferte Maximilian von Welsch, jedoch wurden auch andere Architekten herangezogen, bis dann 1728 Balthasar Neumann die Bauleitung übernahm und bis zu seinem Tod 1753 behielt. Neumann war mehrfach für die bedeutende Adelsfamilie der Schönborns tätig, unter anderem federführend beim Bau der Würzburger Residenz.

Die Schweifhabe auf dem Vierungsturm ist eine der sehr wenigen erhaltenen Zutaten der Barockzeit am Dom, GDKE – Landesmuseum Mainz.
Foto: © Ursula Rudischer / Domkapitel Speyer

Kardinal Damian Hugo von Schönborn bezog bereits ein Jahr nach Baubeginn des Bruchsaler Schlosses ein provisorisches Appartement im Kammerflügel. Er investierte nicht nur in den Bau der Residenz, sondern auch in die Ausstattung des Schlosses und der Hofkirche und konnte seinem Nachfolger dennoch die stattliche Summe von 1,8 Millionen Gulden für die Fertigstellung des Schlosses hinterlassen. Der Speyerer Dom indes, 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg ausgebrannt und teilweise eingestürzt, durfte sich weniger der Aufmerksamkeit des Bischofs erfreuen und blieb eine Ruine. Die Peterskirche in Bruchsal, die zeitgleich neu errichtet wurde, bildete eine Art Ersatzkathedrale und wurde auch zur Begräbnisstätte der Bischöfe dieser Jahre. Für die Ausmalung der Hofkirche engagierte Kardinal Hugo Damian gar den berühmten und teuren Maler Cosmas Damian Asam.

Bischof Franz Christoph von Hutten setzte die Bautätigkeit am Bruchsaler Schloss fort und sorgte für die prachtvolle Innenausstattung im Stil des Rokoko. Der Marmorsaal gehört zum architektonischen und programmatischen Zentrum der geistlichen Residenz. Die Fresken schildern in der Sprache der Mythologie eindrucksvoll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Hochstifts Speyer. Und auch die beiden Bauherren sind dort im Bild verewigt. In der Regierungszeit Huttens wurde das Bruchsaler Schloss vollendet und Mittelpunkt regen höfischen Lebens. Dieses war dem darauffolgenden Bischof August Philipp Graf von Limburg-Stirum jedoch ein Dorn im Auge, da er die Ressourcen des Speyerer Hochstifts für – aus seiner Sicht – bessere Zwecke verwendet haben wollte. Unter seinem Episkopat wurde der Dom wieder aufgebaut, wobei das Langhaus in identischen romanischen Formen wieder erstand, der Westbau jedoch eine barocke Fassade bekam. Baumeister war hier der Sohn von Balthasar Neumann, Franz Ignaz Michael Neumann. Auf Grund des knappen Geldes wurde allerdings nur eine sehr sparsame Version des Westbaus verwirklicht, so dass von barocker Pracht keine Rede sein konnte.

Doch zurück nach Bruchsal. Nur noch ein Bischof, Philipp Franz Wilderich Graf von Walderdorff, sollte die dortige Residenz bewohnen. Schon 80 Jahre nach der Grundsteinlegung des Baus war das politische Ende des Speyerer Fürstbistums gekommen. Das Schloss gelangte 1802 in den Besitz des Großherzogtums Baden. Der Bau verlor seine Funktion und Bedeutung, ein Teil verfiel. 1945 wurde in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs das Schloss durch Bomben in Brand gesetzt und zum größten Teil zerstört. Zwar wurde ein Großteil wieder aufgebaut, originalgetreu wiederhergestellt wurden jedoch nur das berühmte Treppenhaus von Baltasar Neumann, der Marmorsaal und der Fürstensaal. Die übrigen Räume sind in moderner Form als Museumsräume gestaltet. Heute befinden sich dort das Schlossmuseum, das Städtische Museum und das Musikautomaten-Museum als Außenstelle des Badischen Landesmuseums Karlsruhe.

Informationen zum Festprogramm anlässlich der 300-Jahr-Feier: https://www.schloss-bruchsal.de/besuchsinformation/veranstaltungen/jubilaeums-festwoche-300-jahr-schloss-bruchsal

Text: Bistum Speyer / Dommusik Speyer Lithographie: Bachelier um 1840 Foto: © Ursula Rudischer / Domkapitel Speyer
20.05.2022

Anregungen und Herausforderungen für den ökumenischen Dialog

Veranstaltung im Friedrich-Spee-Haus mit Prof. Dr. Johanna Rahner, Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Pfarrerin der Alt-Katholischen Gemeinde Mannheim Sabine Clasani am 30. Mai

Speyer – „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ – unter diesem Motto trifft sich von 31. August bis 8. September 2022 der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit Hauptsitz in Genf zu seiner Vollversammlung zum ersten Mal in Deutschland, in Karlsruhe. Es ist das höchste Entscheidungsgremium, das in der Regel alle acht Jahre zusammentritt und die einzige Form, bei der sich die Gemeinschaften der Mitgliedskirchen an einem Ort zusammenfinden.

Neben der theologischen Reflexion stehen aktuelle Themen im Fokus: Wie leben wir als Gesellschaft zusammen? Wie können wir Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen? Ziel des Welttreffens ist, die sichtbare Einheit der Kirchen zu stärken. Die römisch-katholische Kirche ist zwar kein Mitglied des ÖRK, pflegt aber enge Verbindungen.

Am Montag, 30. Mai, findet anlässlich der ÖRK-Vollversammlung um 19.30 Uhr eine Veranstaltung des Forums katholische Akademie im Friedrich-Spee-Haus in Speyer statt. Prof. Dr. Johanna Rahner, Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Direktorin des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung, wird einen Impulsvortrag halten.

Daran an schließt sich eine Podiumsdiskussion mit Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Speyer, Sabine Clasani, Pfarrerin der Alt-Katholischen Gemeinde Mannheim und Vorstand im ACK Mannheim und Prof. Dr. Johanna Rahner über Anregungen und Herausforderungen für den ökumenischen Dialog. Moderiert wird das Gespräch von Ulrike Gentner, Direktorin Bildung Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen.

Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter keb@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
20.05.2022

Die Zukunft hat begonnen

Landessynode entwickelt Visionen für die Kirche von morgen

Die Zeiten ändern sich. Die Kirche wandelt sich. Heute, morgen und übermorgen. Um die Zukunft der Evangelischen Kirche der Pfalz zu gestalten, ging die Landessynode am Donnerstagmorgen in Richtung „Zukunft_Raum_Kirche“. Sie will sich neu ausrichten, Kirche anders denken und der Zukunft mutig entgegengehen.

Speyer (lk)Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst gab mit einer Rede vor der Landessynode den Anstoß. Weniger Mitglieder und weniger Einnahmen: Sie zitierte die sogenannte Freiburger Studie, die für die Pfälzische Landeskirche einen Rückgang der Mitgliederzahl um fast 40 Prozent von 516.000 auf 319.000 im Jahr 2060 vorhersieht. „Der Trend lässt sich bestenfalls abmildern, nicht umkehren“, meinte die Kirchenpräsidentin. Daher gebe es keine Alternative zur Veränderung. „Noch können wir agieren, Zukunft gestalten, anstatt resigniert von ihr überrollt zu werden.“

Einsparungen in Höhe von 12,5 Millionen Euro seien bereits ausgemacht. Dabei sei klar geworden, dass wirtschaftliche Überlegungen an inhaltliche Weichenstellungen gebunden sind. Um diese inhaltlichen Punkte müsse es jetzt gehen, erklärte Dorothee Wüst. Sie machte deutlich, dass dabei an erster Stelle die Menschen stehen – das sei der christliche Auftrag der Kirche. Menschen zu gewinnen, zu halten und Vertrauen aufzubauen: Das ist laut Wüst die Basis aller Überlegungen. Strukturen und Finanzen seien dabei nur Mittel zum Zweck.

Es gelte, sich nicht dem Niedergang hinzugeben, sondern Lust auf die Zukunft zu haben und sie mit Kraft und Energie anzupacken. „Wir werden Dinge hinter uns lassen müssen, die uns lieb sind. Aber wir werden Dinge entdecken, die uns lieb werden können.“ In der Gegenwart erkennt Dorothee Wüst gar eine Chance: „Menschen suchen nach Orientierung, brauchen Trost, wollen Hoffnung spüren, legen Wert auf ihre Freiheit und sehnen sich gleichzeitig nach Gemeinschaft. All das gehört zum Raum Kirche.“ Daher müsse die Kirche auf die Menschen zugehen.

Die Kirchenpräsidentin rief zu einem Blickwechsel auf: Außen- statt Innensicht: Kirche solle nicht länger Angebote machen und hoffen, dass die Menschen sie annehmen. Vielmehr müsse Kirche die Menschen direkt fragen, was sie brauchen und sich danach ausrichten. „Ich wünsche uns, dass es ein mutiger und lustvoller und engagierter Anfang wird“, beendete Dorothee Wüst ihre Einführung auf dem offenen Weg in die Zukunft.

Anschließend diskutierten die Synodalen in Kleingruppen und sammelten erste Ideen, um Kirche anders zu denken und zu erleben. Die Teilnehmenden wünschten sich, dass die Kirche einfach Neues ausprobiert – mit offenem Ausgang. Sie soll über den eigenen Tellerrand hinausblicken und in der Gesellschaft sichtbarer werden. Kirche müsse sich im öffentlichen Raum verstärkt zeigen und ins Gespräch kommen – im Baumarkt, auf Marktplätzen, bei der Kerwe, bei Volksfesten. Eine gezielte Mitgliederbefragung, Bürgerräte oder kreative Ideen wie „Rent a Christian“ – jemanden zu sich einladen, der über den Glauben erzählt – waren einige Vorschläge. 

Synodale regten an, dass die Kirche mehr Erlebnisse schafft, die begeistern, berühren und über die man redet. Andere Gedanken lauteten: Räume zum Wohlfühlen und mehr kulturelle Angebote schaffen sowie Gottesdienste so zu feiern, dass sie dem Wort „Feier“ gerecht werden. Ein großes Anliegen ist die Digitalisierung. Dabei dachten Teilnehmende unter anderem an Influencer, die Kirche überraschend anders präsentieren. Deutlich wurde, dass das Miteinander bei den Schritten in die Zukunft eine große Rolle spielt.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

19.05.2022

Auf nach Assisi!

Diözesanwallfahrt führt im Oktober zu den Wirkungsstätten der Heiligen Franziskus und Klara

Speyer – Es sind noch Plätze frei: Das Bistum Speyer lädt zur nächsten großen Diözesanwallfahrt ein. Diese findet statt vom 14. bis 23. Oktober 2022 und führt nach Assisi.

Wie schon bei der Wallfahrt 2019 nach Santiago de Compostela können die Pilger auch bei dieser Diözesanwallfahrt wieder zwischen verschiedenen Möglichkeiten, nach Assisi zu kommen, wählen. Angeboten werden drei verschiedene Wanderungen, über 60 Kilometer auf der Nordroute des Franziskuswegs oder über 40 bzw. 80 Kilometer auf der Südroute, je nachdem wie gut zu Fuß der Einzelne ist. Die Wanderungen verteilen sich jeweils auf vier Etappen, zeitlich vom 14. bis 18. Oktober. Auch ein Wanderangebot für eine Jugendgruppe ist in der Planung.

Diejengen, die nicht zu Fuß pilgern möchten, können direkt nach Assisi reisen, um dort auf die Pilgerwandergruppen zu stoßen. Die Anreisen sind entweder mit dem Flugzeug möglich, los geht es dann am 18. Oktober, oder mit dem Bus. Diese Gruppe startet am 17. Oktober, mit jeweils einer Zwischenübernachtung in Südtirol auf der Hin- und Rückreise.

Gemeinsam gestaltet sind für alle Gruppen vom 18. bis 22. Oktober die Tage in Assisi. Hier stehen verschiedene Angebote auf dem Programm, um die Stadt und insbesondere die Wirkungsstätten der Heiligen Franziskus und Klara besser kennen zu lernen. Und selbstverständlich werden auch gemeinsame Gottesdienste nicht fehlen.

Die geistliche Gesamtleitung übernimmt, wieder immer auf den Diözesanwallfahrten, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, weitere Priester der Diözese betreuen die einzelnen Gruppen. Die Reiseleitung liegt in den Händen von Domkapitular Franz Vogelgesang und Dr. Anette Konrad.

Der Sonderprospekt stellt auf 28 Seiten alle Elemente der Wallfahrt detailliert vor, mit Programm, Leistungspaket und Preis.

Erhältlich ist der Sonderprospekt beim Pilgerbüro Speyer, Telefon 06232/102423 oder per E-Mail an info@pilgerreisen-speyer.de

Anmeldungen sind ab sofort möglich, auch über die Homepage des Pilgerbüros Speyer: www.pilgerreisen-speyer.de

Text: is / Foto: Magali Guimarães
19.05.2022

„Magenza“ – Jüdisches Leben in Mainz im Wandel der Zeit

Tagesfahrt nach Mainz – Angebot der Katholischen Erwachsenenbildung

Speyer – Mainz gilt seit dem Mittelalter als Heimat einer der ältesten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Nach Vertreibungen und Pogromen, die große Verluste forderten, umfasst die jüdische Gemeinde inzwischen wieder etwa 1.000 Mitglieder. Sie versammeln sich in der Neuen Synagoge, deren Formen das hebräische Wort „Kedushah“ (Heiligung) abbilden.

Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB), Diözese Speyer, bietet am Donnerstag, 9. Juni 2022, eine Tagesfahrt in die Stadt an, bei der es um das Thema „Jüdisches Leben in Mainz im Wandel der Zeit“ geht.

Im Rahmen einer Führung werden die Hintergründe zu Bau und Geschichte der Neuen Synagoge erschlossen. Weitere Spuren jüdischer Kunst sowie der jüdisch-christlichen Verbundenheit in Mainz nach dem Zweiten Weltkrieg zeigen sich an den weltberühmten Kirchenfenstern Marc Chagalls in St. Stephan, in deren Farbgestaltung und Motivik eingeführt wird. Bei einem Stadtspaziergang besteht außerdem die Möglichkeit für den Besuch des Mainzer Doms sowie weiterer Kirchen in Mainz.

Referentin bei der Tagesfahrt ist Sonja Haub, KEB Pfalz. Die Kosten betragen 40,- / ermäßigt 20,- (inkl. Fahrt, Eintritte und Führungen). Abfahrt ist 07:30 Uhr in St. Ingbert. Zustiege in Homburg, Kaiserslautern, Ludwigshafen und Alzey sind möglich. Ankunft um 11 Uhr in Mainz.

Anmeldung (bis 25. Mai 2022):
Katholische Erwachsenenbildung,
Telefon: 06232/102-180,
E-Mail: keb@bistum-speyer.de

Katholische Erwachsenenbildung
19.05.2022

Alles wird anders: Kirche in Krisenzeiten

Bericht der Kirchenpräsidentin zum Auftakt der Landesynode

Coronakrise, Ukraine-Krieg, Missbrauchsdebatten: Die Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft sind kaum übersehbar. Den Krisen ins Auge sehen und dennoch mutig vorausschauen: Das ist das Fazit des ersten Sitzungstags der Landessynode, die vom 18. bis 21. Mai digital stattfindet. Grußworte, Berichte und der Bericht der Kirchenpräsidentin stellten sich aktuellen Fragen.

Porträtbild von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst
Foto: lk

Speyer (lk) Die Zukunft der Landeskirche will aktiv gestaltet werden – mit allen Veränderungen und Einschränkungen. „Wir dürfen nicht nach dem Motto handeln: nach mir die Sintflut.“ Mit diesen Worten eröffnete Synodalpräsident Hermann Lorenz am Mittwoch die Video-Tagung. Er bereitete die Mitglieder der Landessynode auf Entscheidungen vor, die „nicht nur Lob einbringen werden“. Wenn etwa das geplante Gesetz zur effizienteren Nutzung kirchlicher Räume dazu führen werde, dass Gebäude und vielleicht auch Kirchen aufgegeben werden müssten und sich das Bild der Kirche verändere.

Herausforderungen im Bistum

Von einer „weiteren Facette einer großen Krise“ sprach der Speyerer Domkapitular Franz Vogelgesang in seinem Grußwort, das nach dem viel diskutierten Rücktritt von Andreas Sturm als Generalvikar des Bistums Speyer mit Spannung erwartet wurde. Er bezeichnete den Schritt von Sturm als mutig, wiewohl seine Entscheidung ein schwerer Tag für das Bistum gewesen sei. „Diese Krise ist sicher spezifisch katholisch, andere sind ökumenisch. Wir sollten gemeinsam nachdenken, wir stehen unter demselben Druck und vor gleichen Herausforderungen“, fasste Vogelgesang sein Votum an die Delegierten zusammen. Er wünsche sich „eine geschwisterliche“ Kirche.

Gesellschaftliche Aufgaben

Gerade in Krisenzeiten will die Kirche ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Das zeigten am Nachmittag die Berichte der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt, des Diakonischen Werks Pfalz, der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft und des Zentrums für die Theologische Aus- und Fortbildung. Der Einsatz für Bildung, diakonische Arbeit und Friedensarbeit bleibt angesichts der aktuellen Herausforderungen wesentlich.

Bericht der Kirchenpräsidentin

In ihrem ersten Bericht vor der Landessynode griff Dorothee Wüst, die im März 2021 ihr Amt als Kirchenpräsidentin antrat, brennende Themen auf.

Corona-Pandemie: „Aus Fehlern gelernt“

Sie bedauerte, dass im ersten Lockdown keine Gottesdienste in Präsenz gefeiert werden duften. „Wir haben die Entscheidung getroffen, Gesundheit und Schutz des Lebens an erste Stelle zu setzen“, begründete sie. Die Kirche habe nach anderen Wegen gesucht, um die Menschen zu erreichen. Dabei wurde indes versäumt, sich stärker für alte und schwer kranke Menschen einzusetzen. Das sei ein Fehler gewesen, aus dem die Kirche gelernt habe.

Ukraine-Krieg: „Deeskalation muss das Ziel sein“

Angesichts der Leiden der Menschen in der Ukraine „wird Zurückhaltung zu unterlassener Hilfeleistung“, sagte Dorothee Wüst. Sie sieht die Ukraine im Recht, sich und ihre Freiheit zu verteidigen. Gleichzeitig berge Einmischung die Gefahr der Eskalation. Sie forderte von der Politik „durchdachtes und an der Situation orientiertes Handeln“. Es brauche in dieser wie in anderen schwierigen Fragen, mehr Zeit für einen ausgewogenen Diskurs.

Grundsätzlich bekannte sich die Kirchenpräsidentin zur Abrüstung: „Waffen haben immer Vernichtung im Blick und können niemals Grundlage für echten Frieden sein.“ Es dürfe kein zweites Wettrüsten geben, das Ziel müsse Deeskalation sein. Zudem warnte sie vor pauschalen Feindbildern. Es gelte, „Netzwerke zu stärken, die uns mit vielen innerhalb der russischen und ukrainischen Orthodoxie verbinden, und mit ihnen die Stimme gegen Krieg und für Frieden zu erheben“. Wüst erinnerte zudem an den unermüdlichen Einsatz der Diakonie, der zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen. Sie stünden den Geflüchteten seit den ersten Kriegstagen bis heute bei. 

Sexualisierte Gewalt: „Null-Toleranz-Haltung“

Jedem Opfer sexualisierter Gewalt sprach die Kirchenpräsidentin ihr Mitgefühl aus. An der im November 2018 von der Landessynode beschlossenen Null-Toleranz-Haltung „machen wir keine Abstriche,“ so Wüst. Zugleich bedauerte sie alles Leid, das nicht rückgängig gemacht werden kann. „Aber wir können jetzt zeigen, dass wir nichts verschweigen, nichts vertuschen, nichts verdrängen und schon gar nichts entschuldigen wollen.“ Die Kirche sei verpflichtet zu Aufklärung und Aufarbeitung, aber auch zum Einschreiten und zum Vorbeugen.

Seit 1947 bis heute sind der Landeskirche 36 Fälle und Verdachtsfälle von sexualisierter Gewalt bekannt. Neun Fälle seien bislang als Straftat eingestuft, berichtete Wüst. Alle strafrechtlich relevanten Fälle würden umgehend verfolgt. Auch wenn die Beschuldigten nicht strafrechtlich belangt werden könnten, kann die Kirche handeln und Betroffene schützen. So erfuhren zwei Pfarrer dienstrechtliche Maßnahmen, mit zwei Kita-Beschäftigten löste die Kirche das Arbeitsverhältnis. 

Zukunft gestalten

Zum Ende des Berichts machte Dorothee Wüst Mut, nicht den Niedergang zu beklagen, sondern lustvoll die Zukunft anzupacken. Sie gab damit einen Ausblick auf den Schwerpunkt der Sitzung am Donnerstagmorgen. In einem offenen Prozess beschäftigen sich die Mitglieder der Synode mit dem Thema „Kirche_Raum_Zukunft“ zu der Kirchenpräsidentin Wüst eine Einbringungsrede halten wird. Weitere Themen in den Folgetagen sind unter anderen die mittelfristige Finanzplanung, Gebäudemanagement sowie friedensethische Fragen.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

19.05.2022

„Offenheit und Staunen der Kinder berühren mich“

Diakon Paul Nowicki wechselt zum 1. August als Geschäftsführer zum Bundesverband „Katholische Tageseinrichtungen für Kinder“

Speyer – Diakon Paul Nowicki aus der Dompfarrei Pax Christi übernimmt zum 1. August eine neue Aufgabe: Er wird Geschäftsführer des Bundesverbandes „Katholische Tageseinrichtungen für Kinder“ (KTK).

Der KTK-Bundesverband ist der Dachverband der katholischen Kindertagesstätten in Deutschland. Er ist als Fachverband dem Deutschen Caritasverband zugordnet. Der KTK-Bundesverband gibt die Fachzeitschrift „Welt des Kindes“ heraus, bietet Fortbildungen vor allem zu religionspädagogischen Fragen an und engagiert sich auf politischer, kirchlicher und wissenschaftlicher Eben für eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und Erziehung. Das Handbuch des KTK-Bundesverbandes ist zugleich Grundlage des Qualitätsmanagements in den katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer.

„Mit der neuen Aufgabe ergibt sich für mich die Möglichkeit, mein bisheriges Engagement für die Kindertagesstätten in einem geweiteten und vertieften Kontext fortzusetzen“, erklärt Paul Nowicki, was ihn an der neuen Aufgabe gereizt hat. Seit dem Jahr 2000 hat er als Pastoralteamleiter die vier katholischen Kindertagesstätten in Speyer-West zu einem innovativen Netzwerk zusammengeführt. Der Name ECHO, gebildet aus den Anfangsbuchstaben der Einrichtungsnamen, stand schon bald für eine verbindliche und nachhaltige Zusammenarbeit. Seit Gründung der Dompfarrei Pax Christi im Jahr 2016 ist Paul Nowicki für die insgesamt sieben katholischen Kindertagesstätten der Pfarrei in Speyer verantwortlich. „Wir betreuen rund 750 Kinder im Alter von einem bis zu 14 Jahren“, so Nowicki.

Als Pastoralreferent und Diakon begleitete Paul Nowicki von Anfang an die Initiativen „Soziale Stadt Speyer West“ und „Soziale Stadt Speyer Süd“. Durch Projekte wie ökumenische Demenzgottesdienste, Suppenküchen von Jugendlichen auf dem Berliner Platz oder ihrem Einsatz für das Sozialkaufhaus „Warenkorb“ der Caritas hat das Miteinander in den Stadtteilen wichtige Impulse bekommen. Paul Nowicki engagierte sich zugleich als Diözesanjugendseelsorger für den Malteser Hilfsdienst, als Präses der Kolpingfamilie St. Otto und im Vorstand der Friedensbewegung Pax Christi. Das Anliegen der Qualität den in katholischen Kindertagesstätten hat er bereits in den vergangenen Jahren in mehreren Projekten und Funktionen auf diözesaner, auf Landes- und auf Bundesebene vertreten.

„Mich berühren die Offenheit der Kinder, ihr Staunen über unsere vielfältige Welt und ihr intuitives Fragen nach einem tieferen Zusammenhang“, beschreibt Paul Nowicki seine Faszination für das Thema der frühkindlichen Bildung. „Mit den Kindern den Schatz des Glaubens zu heben, ist eine spirituelle Erfahrung und lehrt nicht nur sie, sondern auch mich.“ Die Arbeit in den katholischen Kindertagesstätten bedeutet für ihn auch ein Eintauchen in die Lebenswelt der Familien. „Im Gespräch mit Eltern und Familien geht es oft um Themen, die im rein kirchlichen Kontext eine eher untergeordnete Rolle spielen, die einen als Mensch und Seelsorger aber umso mehr fordern“, blickt er auf „unzählige positive und inspirierende Erlebnisse“ zurück. Ebenso wichtig sind ihm die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kindertagesstätten. „Die Teams sind pädagogisch hoch kompetent. Sie leiten und begleiten die Kinder auch auf ihrem Glaubensweg und bleiben dennoch Suchende, die nach theologischer und spiritueller Begleitung fragen.“

Da die Einsatzorte als KTK-Geschäftsführer vielfältig und über das ganze Bundesgebiet verteilt sind, behält Paul Nowicki seinen privaten Wohnsitz in Speyer. „Als Seelsorger und Diakon werde ich mich, soweit es die neue Tätigkeit zulässt, weiterhin ehrenamtlich in Speyer einbringen“, kündigt Paul Nowicki an.

Bistum Speyer
18.05.2022

Katholische Erwachsenenbildung mit neuem Newsletter-Angebot

Interessenten erhalten einmal im Monat Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen

Speyer – Die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer hat ein neues Newsletter-Angebot gestartet. Interessenten erhalten einmal pro Monat Hinweis auf ausgewählte Veranstaltungen. „Mit dem Newsletter bleiben Bildungs-, Glaubens- und Kulturinteressierte auf dem Laufenden, zu welchen Themen gerade interessante Veranstaltungen im Programm sind“, erklärt Ingo Faus, der Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Speyer. „Man muss nicht selbst auf verschiedenen Internetseiten recherchieren, sondern bekommt die Informationen vorausgewählt, gebündelt, regelmäßig und frei Haus auf den heimischen Computer.“ Der monatlich erscheinende Newsletter enthält Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen unterschiedlicher Anbieter aus dem Feld der Katholischen Erwachsenenbildung. „Außerdem weisen wir frühzeitig auf interessante Termine in den Folgemonaten hin“, macht Ingo Faus neugierig. Zum inhaltlichen Profil des Newsletters gehören außerdem Hinweise auf inhaltliche Beiträge und Impulse auf der Internetseite der Katholischen Erwachsenenbildung.

„Bei der Auswahl der Veranstaltungen, die wir in den Newsletter aufnehmen, achten wir sowohl auf eine inhaltliche Vielfalt als auch auf regionale Ausgewogenheit. Dabei beziehen wir auch digitale Veranstaltungen mit ein“, erläutert Ingo Faus. Er sieht den Newsletter als Ergänzung zum gedruckten Magazin der Katholischen Erwachsenenbildung. „Im Newsletter können wir auch kurzfristig organisierte Veranstaltungen berücksichtigen“, wirbt er für ein Abonnieren des neuen Angebots.

Anmeldung für den Newsletter der Katholischen Erwachsenenbildung:

www.keb-speyer.de/service/newsletter

Weitere Newsletter-Angebote im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/newsletter/

Bistum Speyer / Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Speyer
18.05.2022

„Alles hat seine Zeit…“

Wochenende für Trauernde

Speyer – Unter dem Motto „Alles hat seine Zeit…“ lädt die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer Trauernde vom 15. Juli bis 17. Juli zu einem Wochenende in das Priester- und Pastoralseminar Speyer (Am Germansberg 60) ein.

„Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen gibt es ganz unterschiedliche Wegstücke auf dem Trauerweg“, erklärt Kerstin Fleischer, Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum. „Da gibt es Zeiten, da muss ich funktionieren, da bin ich gefühllos, betäubt, wie erstarrt. Aber es gibt auch Zeiten, da kann ich reden, klagen, schweigen, da habe ich Schuldgefühle und bin traurig oder gar richtig wütend. Schließlich gibt es Zeiten, da suche ich einen neuen Weg.“

An dem Wochenende soll es darum gehen einen Weg zu finden, diese Gefühle und Empfindungen in ganz unterschiedlichen Formen auszudrücken – über das Reden hinaus. Mit Musik, Körperarbeit oder kreativem Gestalten und Ritualen können andere Ausdrucksformen für die Trauer ausprobiert werden. Eingeladen sind Trauernde, die bereit sind, den Abschied noch einmal bewusst nachzuvollziehen und hoffen, ein Stück Verwundung und Schmerz ablegen zu können. Der Verlust eines nahen Menschen sollte mindestens sechs Monate zurück liegen.

Die Leitung der Veranstaltung liegt in Händen von Diana Koll (Trauerbegleiterin und Systemische Beraterin) und Heribert Kampschroer (Pastoralreferent / Trauerbegleiter). Die Kosten für das Wochenende (Freitag, 17 Uhr bis Sonntag, 14 Uhr) betragen 280,00 Euro (inkl. Kursgebühr und Vollverpflegung).

Anmeldungen (bis spätestens 1. Juli 2022) an:

Bischöfliches Ordinariat

Referat Hospiz- und Trauerseelsorge

Telefon: 06232-102288

E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
17.05.2022

Bistum Speyer stellt seine Vision der Segensorte vor

Stand auf dem Katholikentag in Stuttgart – Veranstaltungen mit „Speyerer-Beteiligung“

Speyer / Stuttgart – Auf der Kirchenmeile des 102. Katholikentages in Stuttgart vom 25. bis 29. Mai, geben die deutschen Bistümer mit Ständen einen Einblick in die aktuellen Schwerpunkte ihrer Arbeit. Das Bistum Speyer präsentiert sich dort mit seiner Vision der Segensorte. Segen wird hier ganz konkret erfahrbar. So bekommen die Besucherinnen und Besucher einen persönlichen Segen zugesprochen, den sie mit Hilfe von Segenskarten und Segensbänder an andere weitergeben können. Es dürfen Segensorte markiert werden – und natürlich gibt es für die Besucherinnern und Besucher auch wieder ein Gläschen Pfälzer Wein. Die Bistumszeitung „der Pilger“ lädt zur Teilnahme an einem kleinen Gewinnspiel ein.

Der Stand des Bistums Speyer befindet sich im Stadtgarten im Max-Kade-Weg bei der Universitätsbibliothek. Er ist am Donnerstag von 11 bis 19 Uhr, am Freitag von 10.30 bis 19 Uhr und am Samstag von 10.30 Uhr bis 18.00 mit einem Team von Mitarbeitenden des Bistums und der Peregrinus GmbH besetzt.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird an zwei Veranstaltungen teilnehmen und auf dem Podium mitdiskutieren:

Termine mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann:

  • Samstag, 28. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Großes Podium: Vollmacht? Ohnmacht? Macht nix?
  • Gewaltenteilung: Gesellschaft ja – Kirche nein? – Der Synodale Weg im Kontext
  • Hospitalhof, 1. OG, Paul-Lechler-Saal, Büchsenstr. 33
  • Samstag, 28. Mai, 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr
  • Podium: Geteiltes Leben, geteiltes Leid? 500 Jahre Täufertum
  • 1525-2025: Eine ökumenische Zumutung oder Chance?”
  • IHK Stuttgart, 1. OG, Saal 3, Jägerstr. 30

Weitere Termine mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Bistum Speyer:

  • Donnerstag, 26. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Podium: #AdultsToo – Missbrauch an Erwachsenen im Raum der Kirche – (mit Live-Übertragung)
  • mit Dr. Peter Hundertmark, Referat für Spirituelle Bildung im Bischöflichen Ordinariat Speyer
  • Liederhalle, Ebene 2, Beethoven-Saal, Berliner Platz 1-3
  • Donnerstag, 26. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Werkstatt
  • Pilgern für alle – Wie Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam pilgern können
  • mit Stefan Dreeßen, Seelsorger für Menschen mit Behinderung, Bistum Speyer
  • Hospitalhof, EG, Salon, Büchsenstr. 33
  • Samstag, 28. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Jugend | Werkstatt – Shoppen – nachhaltig und fair
  • Globale Auswirkungen meiner Kaufentscheidungen
  • mit Dr. Monika Bossung-Winkler, Referentin für Globales Lernen, Bistum Speyer
  • Falkertschule, 2. OG, Raum F.2.15, Falkertstr. 27
  • Samstag, 28. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Gottesdienste | Liturgiewerkstatt – Der Sterbesegen
  • Genese, Gestalt und Erfahrungen aus der Praxis
  • mit Clemens Schirmer, Liturgiereferent im Bistum Speyer
  • Mädchengymnasium St. Agnes, Turnhallenbau, 3. OG, Musiksaal 301, Gymnasiumstr. 45

Angebote des Speyerer Teams der Netzgemeinde Da_zwischen

  • Donnerstag, 26. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell
  • Donnerstag, 26. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Werkstatt
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Mädchengymnasium St. Agnes, Neubau, 1. OG, Raum 129, Gymnasiumstr. 45
  • Freitag, 27. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Digitaler Gottesdienst
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell 
  • Samstag, 28. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Digitaler Gottesdienst
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell

https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Bistum Speyer
16.05.2022

Kirchen

Mit Musik Menschen in Flüchtlingslagern helfen

Netzgemeinde da_zwischen ruft zur Beteiligung an „European Solidarity Challenge“ auf

Speyer – Die Netzgemeinde da_zwischen und die Band Cris Cosmo rufen mit der Gemeinschaftsaktion unter dem Motto „Freude hilft!“ zum Mitsingen und Spenden für Menschen in Flüchtlingslagern auf.

„Die Idee ist, mit möglichst vielen Menschen den Refrain von dem von Cris Cosmo mit der Netzgemeinde geschriebenen Song ‚Was für mich Freude ist‘ mithilfe des Playbacks mitzusingen und aufzunehmen. Der Beitrag wird dann beim Charity-Online-Benefiz-Event „European Solidarity Challenge“, das vom Hilfswerk Caritas international und der Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ im Bistum Trier am 23. April veranstaltet wird, zu hören sein. Und er ist danach auch im Netz auf YouTube & Co. verfügbar“, erklärt Felix Goldinger, Seelsorger der Netzgemeinde und Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer. Um dabei zu sein, braucht man nur zwei Handys und ein paar Kopfhörer. Audio- und Video-Beiträge können bis zum 11. April 2021 eingereicht werden. Alle dafür benötigten Downloads und eine Anleitung finden sich auf der Webseite http://freude-hilft.de/. Alle, die mit der Netzgemeinde Ostern feiern, können ihren Beitrag auch direkt per Messenger an da_zwischen schicken, „quasi als ganz persönliches Oster-Halleluja“, wie Goldinger sagt.

Die Einnahmen des Charity-Events am 23. April ab 20 Uhr kommen Menschen zugute, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Flüchtlingslagern weltweit leben müssen. Nach Angaben von Caritas International befinden sich 80 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Gewalt, Verfolgung und Armut sind die häufigsten Gründe, warum sie ihre Heimat verlassen mussten.

European Solidarity Challenge

Internationale und nationale Musiker*Innen wie Tom Gregory, Gil Ofarim, die Höhner, Cat Ballou, Judy Bailey, Cris Cosmo und Zweierpasch rufen bei der European Solidarity Challenge durch ihre eingesendeten Video-Beiträge gemeinsam mit Jugendchören, Bands und Singer-Songwritern zu Spenden für die geflüchteten Menschen auf Lesbos, in Bangladesch und im Südsudan auf. Während des live moderierten Benefizkonzerts können die Zuschauer*Innen für die weltweite Flüchtlingshilfe von Caritas international spenden und beobachten, wie das Spendenbarometer in die Höhe schnellt und so zahlreiche Hilfsmaßnahmen möglich werden. Bei der ersten European Solidarity Challenge kamen im vergangenen Jahr über 27.000,- € für Menschen in Not zusammen.

Weitere Informationen zur European Solidarity Challenge, den Livestream des Benefiz-Events am 23.04.21 und die Möglichkeit, ab sofort zu spenden gibt es hier: 
www.caritas-international.de/challenge2021

Infos zur Netzgemeinde: https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Bistum Speyer
02.04.2021

Diözesanversammlung: Sitzung am 16. April wird abgesagt

Grund ist die krankheitsbedingte Abwesenheit des Bischofs – Generalvikar Andreas Sturm: „Inhaltliche Schwerpunkte werden erst nach Abschluss des Visionsprozesses gesetzt“

Die für den 16. April geplante Vollversammlung der Diözesanversammlung wird abgesagt. Das haben der Vorstand und der Hauptausschuss der Diözesanversammlung beschlossen. Der Grund für die Absage ist die krankheitsbedingte Abwesenheit von Diözesanbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Die nächste Vollversammlung ist für November geplant. „Wir hoffen, dass die Pandemie bis dahin weitgehend überwunden ist und wir uns wieder in einer Präsenzveranstaltung treffen können“, erläutert Gabriele Kemper, die Vorsitzende der Diözesanversammlung.

„Wir suchen jetzt andere Möglichkeiten, um Einsparungen vorzunehmen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm im Blick auf die Planung des Bistumshaushaltes für das Jahr 2022. Gemäß dem Beschluss des Diözesansteuerrats möchte die Diözese dauerhaft ein positives Jahresergebnis zumindest in Höhe des Inflationsausgleichs erreichen. „Inhaltliche Schwerpunkte sollen erst gesetzt werden, wenn der Visionsprozess des Bistums im November dieses Jahres abgeschlossen ist“, macht Generalvikar Andreas Sturm deutlich.

Bistum Speyer
02.04.2021

Geistliche Impulse laden zu visionärem Denken und Handeln ein

Verfasserinnen und Verfasser aus dem gesamten Bistum – Sechs Aspekte im Entwurf der Bistumsvision werden vertieft und ausgedeutet

Das Bischöfliche Ordinariat bietet geistliche Impulse an, die zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer anregen sollen. Im November vergangenen Jahres war der Entwurf auf der Diözesanversammlung des Bistums vorgestellt worden. Seitdem läuft die so genannte Resonanzphase: „Noch bis zum 31. August sind alle eingeladen, eine Rückmeldung zum ersten Textentwurf zu geben und dabei ihre Sichtweisen, Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschläge einzubringen“, wirbt Generalvikar Andreas Sturm um Mitwirkung.

Die geistlichen Impulse, die auf der Homepage zum Visionsprozess gelesen und heruntergeladen werden können, wurden von haupt- und ehrenamtlich Engagierten aus dem gesamten Bistum verfasst. Sie können zum Beispiel für Gottesdienste und gemeinsame Gebetszeiten, aber auch zur individuellen Beschäftigung mit dem Entwurf der Bistumsvision genutzt werden. Inhaltlich folgen sie den sechs Aspekten der Bistumsvision, die am Beispiel eines gemeinsamen Hauses verdeutlicht, wie die Kirche von Speyer zu einem Segen für die Menschen werden möchte. So deutet zum Beispiel Christoph Fuhrbach vom Referat Weltkirche in seinem Impuls das gemeinsame Haus als globalen Auftrag: Es stehe für die Verpflichtung zur Solidarität mit denen, deren Häuser Slumhütten sind und denen, die jetzt schon unter den Folgen des Raubbaus an der Natur leiden. Klaus Scheunig aus der Pfarrei Heilig Kreuz in Gersheim lässt mit seinem Impuls seinen Küchentisch von Begegnungen, Streitereien, Gemeinschaft, tiefen Gesprächen und Segen erzählen, während Carsten Leinhäuser aus der Pfarrei Heilig Kreuz in Winnweiler von einem ganz besonderen Garten träumt. In drei kurzen Video-Impulsen von Birgit Wenzl-Heil (Seelsorge in Kindertagesstätten) erklären Kinder in Dingsda-Manier, was für sie eine Werkstatt bedeutet. Und Daniel Zamilski aus der Pfarrei Heiliger Ingobertus in St. Ingbert trifft Gott ganz persönlich in der Stadtkirche und macht die Erfahrung: Gott mag die Stille und ist ziemlich bodenständig. Die Impulse sind so vielfältig wie ihre Verfasserinnen und Verfasser und bergen einen großen Schatz kreativer Einfälle zur Vertiefung der Aussagen im Entwurf der Bistumsvision.

Drei weitere digitale Resonanzveranstaltungen bis zu den Sommerferien

Bis zum Sommer sind drei weitere digitale Resonanzveranstaltungen geplant. „Dabei bieten wir auch Treffen an, bei denen ein Aspekt besonders im Fokus steht, zum Beispiel der Schutz vor sexuellem Missbrauch oder die Frage nach Ökologie und Klimaschutz“, erläutert Felix Goldinger, der Geschäftsführer für den Visionsprozess des Bistums Die Veranstaltungen finden in Form einer Videokonferenz statt, bei der kleine Gruppen den Entwurf der Vision kennenlernen und dazu Resonanz geben können. Daneben besteht die Möglichkeit, jederzeit und auf direktem Weg eine digitale Rückmeldung zum Entwurf der Vision zu geben. „Wir bieten dazu sechs digitale Stimmungsbarometer an, mit denen man schnell und unkompliziert die Bedeutung einzelner Aussagen gewichten kann. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann den Rückmeldebogen nutzen. Er kann entweder direkt online ausgefüllt oder als ausfüllbare pdf-Datei heruntergeladen werden“, erklärt Goldinger. Ein Materialheft gibt Anregungen, wie man als Gruppe eine gemeinsame Resonanz einbringen kann. Außerdem steht eine immer größer werdende Sammlung an Gottesdienstvorlagen und religionspädagogischen Hilfen bereit. „All das ist auf der Homepage zum Visionsprozess übersichtlich und schnell zu finden“, lädt Goldinger zur Mitwirkung an der Resonanzphase ein.

Geistliche Impulse zum Entwurf der Bistumsvision:

Die nächsten digitalen Resonanzveranstaltungen:

  • Donnerstag, 22. April, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Prävention und Schutzkonzepte“ mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes
  • Mittwoch, 19. Mai, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Ökologie und Klimaschutz“
  • Donnerstag, 17. Juni, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus aus konkrete Handlungsschritte in der Diözese mit Prof. Michael Seewald, Münster

Anmeldung zu den digitalen Resonanzveranstaltungen:

Alle weiteren Informationen zum Visionsprozess unter:

Home

Bistum Speyer
02.04.2021

Die Karwoche und Ostern am Dom zu Speyer 2021

Gottesdienste werden als Präsenzgottesdienste mit Live-Übertragung gefeiert

Es ist bereit das zweite Osterfest, das unter den Bedingungen der Corona-Pandemie stattfindet. Die Gottesdienste der Kar- und Osterwoche im Dom werden als Präsenzgottesdienste gefeiert. Da der Klinikaufenthalt von Bischof Dr. Wiesemann auf ärztliches Anraten hin verlängert worden ist, werden Weihbischof Otto Georgens und Generalvikar Andreas Sturm die Gottesdienste der Kar- und Ostertage leiten. Die musikalische Gestaltung der Gottesdienste übernimmt die Dommusik Speyer. Voraussetzung für eine Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung, die ab dem 25. März über die Dompfarrei Pax Christi möglich ist. Da die Anzahl der Plätze im Dom begrenzt ist, werden die wichtigsten Gottesdienste der Kar- und Osterwoche live übertagen. Gläubige können so über die Homepage des Doms und des Bistums mitfeiern.

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ begannen am Gründonnerstag, 1. April. Um 8 Uhr beginnt dieser Tag im Dom mit Lesehore und Laudes, den sogenannten Trauermetten. Ab 19.30 Uhr begannt das Abendmahlsamt mit Weihbischof Otto Georgens. Dieser Gottesdienst konnte über eine Live-Übertragung mitgefeiert werden. 

Der Karfreitag, 2. April beginnt um 8:30 Uhr mit einer Lesehore und Laudes. Um 15 Uhr zelebriert Generalvikar Andreas Sturm die Karfreitagsliturgie. Dieser Gottesdienst wird live aus dem Dom übertragen. Am Karfreitag kann zwischen 10 und 12 Uhr und nach der Karfreitagsliturgie im Dom gebeichtet werden. Mögliche Beichtorte sind die Katharinenkapelle und das westliche Ende des nördlichen Seitenschiffs. Dort kann, jeweils unter Einhaltung des empfohlenen Sicherheitsabstands, ein Beichtgespräch geführt werden.

Die Feier der Auferstehung am Samstag, den 3. April, beginnt um 21 Uhr mit der Osternacht. Zelebrant ist Weihbischof Otto Georgens. Das Osterfeuer wird in der Vorhalle entzündet. Von dort aus wird die brennende Osterkerze in den dunklen Dom getragen. Die Stadt Speyer hat den Gottesdienstbesucherinnen und –besuchern eine Ausnahmegenehmigung von der Ausgangssperre erteilt. Die Osternacht ist das Hauptfest des Kirchenjahres und wird live übertragen, um möglichst vielen Menschen eine Mitfeier an den Bildschirmen zu ermöglichen.

Am Ostersonntag, 4. April, feiert Weihbischof Georgens um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Die Pontifikalvesper findet um 16:30 Uhr statt.

Am Ostermontag, 5. April, um 10 Uhr zelebriert Generalvikar Andreas Sturm das Kapitelsamt im Dom.

Für die Gottesdienste der Karwoche und der Ostertage ist eine Anmeldung vorab notwendig. Diese kann ab dem 25. März online unter www.kirchen-in-speyer.de oder über das Pfarramt der Dompfarrei Pax Christi telefonisch unter 06232-102140 oder E-Mail: pfarramt.speyer@bistum-speyer.de erfolgen. Zu den behördlich verordneten Hygieneschutzregeln für Gottesdienste gehört das durchgehende Tagen einer mitgebrachte  Mund-Nase-Bedeckung (KN95/N95, FFP2 oder OP-Masken-Standard), Handdesinfektion und 1,5 Meter Abstand zueinander sind verpflichtend.

Auf folgenden Seiten findet die Live-Übertragung der Gottesdienste statt:

www.bistum-speyer.de

www.dom-zu-speyer.de

https://www.facebook.com/dein.Bistum/

https://www.facebook.com/SpeyererDom

https://www.youtube.com/channel/UCic61UfXuy2eYJG9aAe-uHg

Übersicht zu Angeboten während der Kar- und Ostertage im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichtenansicht/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=22693

Corona-Schutzmaßnahmen im Bistum Speyer während der Kar- und Ostertage:

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Bilder_fuer_alle/Downloads_zu_News/Corona_Unterlagen/Dienstanw.Saarland_26-03-2021/2021-03-16_-_Hinweise_zur_Kar-_und_Osterliturgie_2021.pdf

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Internetredaktion/Corona/Ostern/2021-03-27_-_Dienstanweisung_16_RLP.pdf

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Bilder_fuer_alle/Downloads_zu_News/Corona_Unterlagen/Dienstanw.Saarland_26-03-2021/2021-03-27_-_Dienstanweisung_16_SL.pdf

Bistum Speyer
02.04.2021

Terminkalender des Bistum Speyer im April 2021

Termine und Veranstaltungen

2.4. 15 Uhr Karfreitagsliturgie mit Generalvikar Andreas Sturm im Speyerer Dom.
3.4.21 Uhr Feier der Osternacht mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
4.4.10 Uhr Pontifikalamt zum Osterfest mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. 16.30 Uhr Pontifikalvesper im Speyerer Dom.
5.4.10 Uhr Kapitelsamt zum Ostermontag mit Generalvikar Andreas Sturm im Speyerer Dom.
9. – 10.4.freshX – Ein digitales Seminar für Kirchenentdecker*innen; Weitere Informationen: https://schon-jetzt.de/freshx-zwei-kurse-ein-wochenende/
10.4. 19.30 Uhr „Seekme!“ – Jugendgottesdienst in der Krypta des Speyerer Domes.
10.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
12.4.19 Uhr bis 20 Uhr „Brot und Palaver“ – Dialogreihe des BDKJ Speyer. Der BDKJ lädt im zwei-Wochen-Rhythmus Akteur*innen aus Kirche, Politik und Gesellschaft ein, um pünktlich zur Abendessenszeit über aktuelle Themen zu sprechen. Die Veranstaltung findet über Big Blue Button statt. Nächster Termin: 26. April 2021, 19 Uhr bis 20 Uhr
12.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Waldfischbach-Burgalben.
13.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Otterberg.
14.4. 16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Dannstadt-Schauernheim.
14.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in Bobenheim-Roxheim.
15.4.19 Uhr Online-Präsentation der Domwein-Edition 2021 des Dombauvereins Speyer.
15.4. 19 Uhr Abendgebet – Zeit zum Auftanken im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim. Veranstalter: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – Diözesanverband Speyer.
16.4.17 Uhr Diözesanversammlung III (Synodales Gremium auf Diözesanebene) in digitaler Form.
17.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
17.4. 14 Uhr bis 17 Uhr Workshop „Neues Geistliches Lied / Begleitung am Klavier“ digital oder im Pfarrheim St. Martin, Elisabethenstr. 1, 67487 St. Martin. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantor Horst Christill; Tel. 06341-96898150; E-Mail: horst.christill@bistum-speyer.de
17.4.14.30 Uhr bis 17 Uhr Workshop „Psalmen eine Stimme geben“ digital oder in der Kirche St. Marien in Neustadt. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantorin Ariane Schnippering; Tel. 0151-14879962; E-Mail: ariane.schnippering@bistum-speyer.de
17. – 24.4.Ökumenische Woche für das Leben unter dem Thema „Leben im Sterben“.
18.4. Dankgottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens in der katholischen Kirche in Jockgrim anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Togofreunde Jockgrim.
18.4. Digitale Diözesankonferenz der Kolpingjugend im Diözesanverband Speyer.
21.4. 11 Uhr Jahrespressekonferenz „Dom zu Speyer 2021“. Ausblick auf Themen und Veranstaltungen.
21.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in St. Ingbert.
22.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in St. Ingbert-Rohrbach.
22.4. 18.30 Uhr digitaler Resonanzraum „Segensorte“ – Bistum Speyer. Prävention und Schutzkonzepte und die Vision für das Bistum Speyer.
23.4. 16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Feilbingert.
23.4.19.30 Uhr Andacht als Livestream unter dem Thema „Tod im Leben – Leben im Tod“ in der Krypta des Speyerer Domes.
24.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
24.4. Online-Delegiertenversammlung des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Diözesanverband Speyer.
24.4.14 Uhr bis 17 Uhr Workshop für Organistinnen und Organisten „Leichte Orgelliteratur für den Gottesdienst II“ digital oder in der Pfarrkirche Hl. Kreuz in Winnweiler. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantor Siegmar Junker; Tel. 0631-60539; E-Mail: siegmar.junker@bistum-speyer.de
24.4. 14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Ramstein.
24.4. 14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Klingenmünster.
24.4 .14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in Ludwigshafen, Pfarrei Hl. Katharina von Siena.
25.4.10 Uhr und 16 Uhr Firmungen in der Pfarrei Rheinzabern mit Weihbischof Otto Georgens.
24./25.4. 18 Uhr Messfeier, Beginn 24-Stunden-Gebet um Berufungen zur Gebetswoche um geistliche Berufungen in der Kirche des Priesterseminar Speyer;  am 25.4. um 9:30 Uhr, Messfeier mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann; 17 Uhr Ende des Weltgebetstages.
28.4. 10 Uhr Videokonferenz mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Betriebsräten aus unterschiedlichen Betrieben.
28.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Queidersbach.
29.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Bellheim.

Bistum Speyer
02.04.2021

Halte.Punkt.Ostern – Andachten im Dom

Konzept der musikalischen Andachten wird auf Grund des großen Erfolgs weiter geführt

Die „Halte.Punkt“ Andachten gehen weiter. Wie bereits im Advent und der Fastenzeit lädt das Domkapitel nach Ostern weiter zu musikalischen Andachten in den Dom ein. Diese finden nun unter dem Titel „Halte.Punkt.Ostern“ an den drei der Osterwoche folgenden Samstagen jeweils um 18 Uhr im Dom statt. Die musikalische Gestaltung der etwa halbstündigen Wortgottesdienste übernimmt die Dommusik Speyer unter Domkapellmeister Markus Melchiori, der jeweils das Programm zusammengestellt hat.

„Die große Nachfrage nach den bisherigen Andachten zeigt uns, dass die Menschen eine Sehnsucht nach Gebet und Musik in Gemeinschaft haben“, so Domdekan Dr. Christoph Kohl. „Wir freuen uns, dass wir hier im Dom weiterhin ein besonderes Angebot machen können, dass für viele einen Lichtblick in der Corona-Zeit darstellt.“

Die drei kommenden Andachten bieten neben einem geistlichen Impuls und einem gemeinsamen Gebet für die Opfer der Corona-Pandemie ein jeweils unterschiedliches musikalisches Programm. Die erste Andacht „Halte.Punkt.Ostern“ am 10. April wird mit Musik von Johann Sebastian Bach gestaltet. Seine Kantate „Christ lag in Todesbanden“ ist ein Frühwerk und wurde für den Ostersonntag komponiert. Der liturgischen Bestimmung gemäß wird die Auferstehung Christi und der Triumph Gottes über den Tod besungen. Die Solisten Magdalene Harer (Sopran), Franz Vitzthum (Altus), Sebastian Hübner (Tenor) und Matthias Horn (Bass) werden vom Ensemble des Barockorchesters „L´ arpa festante“ begleitet.

Am 17. April erklingt Musik, die früher Bach zugeschrieben wurde, aber aus der Feder von Georg Philipp Telemann stammt: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ verdeutlicht die Botschaft des Osterfestes, dass mit der Auferstehung Jesu jedem Menschen das ewige Leben verheißen ist. Tenor Georg Poplutz agiert als Gesangssolist zusammen mit einem kleinen Instrumentalensemble bestehend Barbara Hefele (Violine), Petra Köhs (Violoncello) und Andreas Köhs (Orgel).

Am Samstag, 24. April stehen Gregorianik und symphonische Orgelmusik von Charles-Marie Widor auf dem Programm. Diese Andacht steht unter der Überschrift „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht“. Domorganist Markus Eichenlaub gestaltet diesen Gottesdienst zusammen mit der Schola Gregoriana.

  • Samstag, 10.04.2021, 18:00 Uhr
  • Johann Sebastian Bach: „Christ lag in Todesbanden“
  • Kantate für vier Stimmen und Streicher, BWV 4
  • Magdalene Harer, Sopran * Franz Vitzthum, Altus
  • Sebastian Hübner, Tenor * Matthias Horn, Bass
  • Ensemble des Barockorchesters „L´ arpa festante“,
  • Markus Melchiori, Truhenorgel * Joachim Weller, Orgel
  • Samstag, 17.04.2021, 18:00 Uhr
  • Georg Philipp Telemann: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt
  • Kantate für Tenor-Solo, Violine und Basso continuo
  • (früher Johann Sebastian Bach zugeschrieben als BWV 160)
  • Georg Poplutz, Tenor
  • Barbara Hefele, Violine * Petra Köhs, Violoncello * Andreas Köhs, Orgel
  • Samstag, 24.04.2021, 18:00 Uhr
  • Haec dies quam fecit Dominus – Das ist der Tag, den der Herr gemacht
  • Gregorianik und symphonische Orgelmusik von Charles-Marie Widor,
  • Charles Tournemire, Marcel Dupré u.a.
  • Schola gregoriana * Markus Eichenlaub, Orgel

Bistum Speyer
02.04.2021

Auszeichnungen für engagierte Schülerinnen

Franziskus- und Maria-Ward-Preis für Abiturientinnen an den bischöflichen Schulen

Verleihung des der Franziskus-Preises (v.l.): Lena Dowidat, Clara Günther, Katrin Lossen, Anika Oster, Sr. Wiltrud Frisch, Frau Dr. Irina Kreusch.
Foto: C. Nebe

Landau / Kaiserslautern – An den beiden bischöflichen Gymnasien im Bistum Speyer, der Maria-Ward-Schule in Landau und dem St.-Franziskus-Gymnasium in Kaiserslautern wurden in der letzten Woche die Abiturzeugnisse verliehen. Einzelne Schülerinnen beider Schulen wurden mit Preisen für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet.

Lovisa Matros mit Maria-Ward-Preis ausgezeichnet

An der Maria-Ward-Schule haben 81 Schülerinnen die Abiturprüfungen bestanden. Ihre Abiturzeugnisse wurden ihnen im Rahmen eines Gottesdienstes überreicht. Weil nur 100 Personen zugelassen waren, konnten Eltern, Freunde und Angehörige und auch die meisten Lehrer nur per Livestream an der Feier teilnehmen. Im Rahmen des Gottesdienstes erhielt Lovisa Matros von Generalvikar Andreas Sturm den Maria-Ward-Preis. In der Laudatio wurde ihr sozialer und politischer Einsatz hervorgehoben, den sie etwa bei der Organisation von Kleidertauschbörsen gezeigt hat.

Der Maria-Ward-Preis wird seit 2014 jährlich jeweils einer Abgängerin des Gymnasiums und der Realschule verliehen, die sich durch überdurchschnittlichen Einsatz für die Schulgemeinschaft ausgezeichnet haben. Neben der Urkunde des Bischofs, die auch von der Provinzoberin der Congregatio Jesu (Maria-Ward-Schwestern) unterschreiben ist, gehören ein Sachpreis und eine besondere Domführung zur Auszeichnung.

Erstmalig Franziskus-Preis für vier Schülerinnen

Auch an den beiden St.-Franziskus-Schulen in Kaiserslautern wurde ein bischöflicher Preis verliehen – erstmals in diesem Jahr. In der Erklärung zum Franziskus-Preis heißt es: „Der Bischof von Speyer und die Schwestern der Dillinger Franziskanerinnen stiften jedes Jahr den Franziskus-Preis für eine Abiturientin und eine Schülerin, die die Mittlere Reife erlangt hat. Sie haben sich im Sinne des heiligen Franziskus während ihrer Schulzeit in besonderer Weise für eine lebendige Schulgemeinschaft und für den Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung auch über den Rahmen der Schule hinaus eingesetzt. Der Preis will diesem herausragenden Engagement Anerkennung und Beachtung geben.“ Die Dillinger Franziskanerinnen waren Trägerinnen der Schulen, bevor diese im vergangenen Jahr in die Trägerschaft des Bistums Speyer übergegangen sind.

In diesem Jahr wurde der Franziskus-Preis gleich vier Abiturientinnen zuteil: Lena Dowidat, Clara Günther, Katrin Lossen und Anika Oster haben im Umwelt-Arbeitskreis unter anderem ein Müllkonzept für ihre Schule erarbeitet. Sie konnten die Urkunde bei der Zeugnisverleihung am Samstagvormittag von Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch entgegennehmen. Auch in Kaiserlautern fand die Abiturfeier für die 83 ehemaligen Schülerinnen in einer reduzierten Form statt, konnte von den Familien aber am Bildschirm mitverfolgt werden.

Die Auszeichnungen für die Absolventinnen der Mittleren Reife werden zum Ende des Schuljahres Anfang Juli 2021 verliehen werden.

Text: Bistum Speyer Foto: C. Nebe
02.04.2021

„Selbst das Abendmahl feiern wir gemeinsam vor dem Bildschirm“

Ein Jahr Corona-Pandemie: Einige Kirchengemeinden der Landeskirche verkünden die frohe Botschaft seitdem kontinuierlich digital, zum Beispiel die Kirchengemeinde der Friedenskirche Kaiserslautern. Pfarrer Tilmann Grabinski erzählt von Erfahrungen und Erfolgen.

Kaiserslautern (lk) – Regelmäßig und kontinuierlich verbreitet die Gemeinde der Friedenskirche Kaiserslautern, die im Uni-Wohngebiet ansässig ist, seit März 2020 Live-Gottesdienste sowie digitale Kulturveranstaltungen. Im Interview mit Katja Edelmann erzählt der Kaiserslauterer Pfarrer Tilmann Grabinski, wie und warum seine Gemeinde zur „Digitalgemeinde“ geworden ist.

Herr Grabinski, Ihre Kirchengemeinde war und ist einer der kontinuierlichen Sender von digitalen Verkündigungsangeboten seit Beginn der Corona-Pandemie. Stellvertretend für alle evangelischen Gemeinden in Kaiserslautern strahlen Sie jeden Sonntag um 10.30 Uhr einen Gottesdienst live aus. Was haben Sie im ersten Jahr digitale Kirche erlebt?

Tilmann Grabinski: Gleich zu Beginn der Corona-Maßnahmen im März 2020 hat ein Team bei uns mit zunächst einfachen Mitteln den sonntäglichen Gottesdienst online und live zur Verfügung gestellt. Unser Technikteam hat von Anfang an mit großer Begeisterung und großem Einsatz die Streams möglich gemacht und kontinuierlich an Verbesserungen gearbeitet. Über den YouTube-Kanal „Kirchen in und um Kaiserslautern“, der damals mit den anderen Kirchengemeinden der Stadt eingerichtet wurde, und über den Offenen Kanal Kaiserslautern können Gemeindeglieder und Gäste die Gottesdienste von zu Hause aus mitfeiern. Selbst das Abendmahl wird gemeinsam sowohl von der Gemeinde vor Ort in der Kirche als auch von der Gemeinde am Bildschirm gefeiert. Material für Mitmachaktionen im Familiengottesdienst können die Eltern im Vorfeld abholen und so von zu Hause aus mitfeiern.

Wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen Sie mit dem Format?

Grabinski: Der YouTube-Kanal hat insgesamt über alle Gemeinden, die beteiligt sind, mehr als 400 Abonnentinnen und Abonnenten sowie 68.000 Aufrufe zu verzeichnen. Was unsere Live-Gottesdienste angeht, schwankt die Anzahl der Live-Teilnahmen zwischen 30 und deutlich über 100. Nach der Live-Übertragung haben wir zusätzlich zwischen 110 und 800 Klicks. Selbst wenn nicht jeder die ganze Zeit schaut, haben unsere gestreamten Gottesdienste unsere Gottesdienstgemeinde in diesen Zeiten deutlich vergrößert.

Haben Sie neue Personengruppen erreicht, die nicht zum Gottesdienst vor Ort gekommen wären?

Grabinski: Wir bekommen nicht wirklich viele Rückmeldungen, aber zum Beispiel waren Tauffamilien oder Familien von Konfirmanden sehr froh, ihren Gästen, die wegen Teilnahmebeschränkungen nicht kommen durften, den Stream anbieten zu können. Auch Vorträge und Konzerte wurden sehr gut angenommen, sowohl live als auch bis zu 800 Aufrufe im Nachhinein.

Welches Format oder welcher Gottesdienst hat die größte digitale Resonanz bekommen?

Grabinski: Der Online-Vortrag „Der Bibelraucher“ im September 2020 mit einem ehemaligen Strafgefangenen, der die Bibel für sich entdeckt hat, wurde über YouTube 800 Mal aufgerufen. Aber auch der allererste gestreamte Gottesdienst sowie der Familiengottesdienst an Heilig Abend waren sehr erfolgreich.

YouTube-Kanal Kirchen in Kaiserslautern http://live.kirchen-in-kl.de/

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
02.04.2021

Kirche

„Liebe miteinander leben“

Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom am 04. und 05. September 2021 geplant

Speyer – Unter dem Motto „Liebe miteinander leben“ lädt das Bistum Speyer auch in diesem Jahr wieder Eheleute aus der gesamten Diözese, die silberne, goldene, diamantene Hochzeit feiern, zur Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom ein. 2020 musste die Feier verschoben werden. So sind jetzt alle Ehejubilare aus den Jahren 2020 und 2021 am 4. und 5. September 2021 eingeladen. Um 10 Uhr und um 14:30 Uhr feiern an beiden Tagen Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens jeweils zwei der insgesamt vier Festgottesdienste mit den Ehejubilaren mit anschließendem Segen.

„Wir hoffen, dass zu dem geplanten Termin die Festgottesdienste trotz Corona-Pandemie möglich sein werden“, so Rita Höfer, die die Veranstaltung der Ehe- und Familienseelsorge in der Abteilung Seelsorge in Pfarrei und Lebenswelten im Bischöflichen Ordinariat Speyer mit organisiert.

In der Einladung zur Feier schreiben die Speyerer Bischöfe: „Sie haben sich vor Jahren ihre gegenseitige Liebe und Treue bekundet und ihre Liebesbeziehung unter die Heilszusage und den Segen Gottes gestellt. Eine Ehe ist eine abenteuerliche Reise und sie bleibt es auch nach vielen Jahren. Hochzeitstage und Ehejubiläen sind wie Rastplätze auf dem langen Weg der Ehe. Sie laden ein zum Innehalten, zu Aufbruch und Neuanfang. Zu einem solchen Rastplatz laden wie Sie ein…“

Aufgrund der begrenzten Anzahl der Plätze im Dom wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen.
Ab August erhalten dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bestätigung des Termins und Einlasskarten für den Dom.

Weitere Informationen und Anmeldung:

Bischöfliches Ordinariat Speyer
Hauptabteilung Seelsorge Generation und Lebenswelten
Ehe- und Familienseelsorge 
Telefon 0 62 32/102-314
E-Mail: ehe-familie@bistum-speyer.de

Text & Logo: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News
14.03.2021

Zahlreiche Angebote, um Resonanz für Vision des Bistums zu geben

Digitale Resonanzveranstaltungen teilweise mit besonderen Themenschwerpunkten – Resonanzphase läuft noch bis Ende August – Sammlung von Materialien und Gottesdienstvorlagen

Im November 2020 wurde auf der Diözesanversammlung der erste Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer vorgestellt. Seitdem läuft die so genannte Resonanzphase: Alle sind eingeladen, eine Rückmeldung zum ersten Textentwurf zu geben und dabei ihre Sichtweisen, Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschläge einzubringen. „Rund 100 Personen haben von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht. Aber natürlich wünschen wir uns noch viel mehr Echo aus dem Bistum und gerne auch von Menschen, die mit Kirche bisher eher wenig oder am Rande zu tun gehabt haben“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Die Resonanzphase geht noch bis zum 31. August 2021.

„In den vergangenen Monaten hat uns alle das Thema des sexuellen Missbrauchs in unserem Bistum sehr beschäftigt. Daraus ist die Frage erwachsen, wie wir in unserer Vision des Bistums noch deutlich werden lassen, dass wir ein sicherer Ort sein wollen und entschieden gegen jegliche Form von Machtmissbrauch eintreten“, berichtet Sturm. Insgesamt zeichne sich in den bisherigen Rückmeldungen eine hohe Zustimmung für den vorgestellten Textentwurf ab.

Bis zum Sommer sind vier weitere digitale Resonanzveranstaltungen geplant. „Dabei bieten wir auch Treffen an, bei denen ein Aspekt besonders im Fokus steht, zum Beispiel der Schutz vor sexuellem Missbrauch oder die Frage nach Ökologie und Klimaschutz“, erläutert Felix Goldinger, der Geschäftsführer für den Visionsprozess des Bistums Die Veranstaltungen finden in Form einer Videokonferenz statt, bei der kleine Gruppen den Entwurf der Vision kennenlernen und dazu Resonanz geben können.

Daneben besteht die Möglichkeit, jederzeit und auf direktem Weg eine digitale Rückmeldung zum Entwurf der Vision zu geben. „Wir bieten dazu sechs Barometer an, mit denen man schnell und unkompliziert die Bedeutung einzelner Aussagen gewichten kann. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann den Rückmeldebogen nutzen. Er kann entweder direkt online ausgefüllt oder als ausfüllbare pdf-Datei heruntergeladen werden“, erklärt Goldinger. Ein Materialheft gibt Anregungen, wie man als Gruppe eine gemeinsame Resonanz einbringen kann. Außerdem steht eine immer größer werdende Sammlung an Impulsen, Gottesdienstvorlagen und religionspädagogischen Hilfen bereit. „All das ist auf der Homepage zum Visionsprozess übersichtlich und schnell zu finden“, lädt Goldinger zur Mitwirkung an der Resonanzphase ein.

Die nächsten digitalen Resonanzveranstaltungen:

  • Montag, 22. März, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit Generalvikar Andreas Sturm
  • Donnerstag, 22. April, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Prävention und Schutzkonzepte“ mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes
  • Mittwoch, 19. Mai, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Ökologie und Klimaschutz“
  • Donnerstag, 17. Juni, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus aus konkrete Handlungsschritte in der Diözese (Referent/in: NN)

Anmeldung zu den digitalen Resonanzveranstaltungen:

Alle weiteren Informationen zum Visionsprozess unter:

Home

Bistum Speyer
14.03.2021

Mit Kunst und Kontakt durch den Winter gekommen

Christliche online Gemeinde DA_ZWISCHEN trägt durch die dunkle Jahreszeit

Speyer/ Freiburg – Mit Begegnungen und kulturellen Angeboten gut durch den zweiten Lockdown zu kommen, war das Ziel des Projekts „Durch den Winter“. Dies hatte die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN kurzfristig auf die Beine gestellt. Geboten wurden neun digitale Wohnzimmerkonzerte und mehrere Gesprächsgruppen. Sie waren für alle Interessierten offen. Für die Konzerte bekamen Künstlerinnen und Künstler kleine Aufträge, so dass auch sie davon profitierten. Darüber hinaus war das Projekt auch Experiment, ob und wie christliche Gemeinschaft im digitalen Raum möglich ist.

„Wir haben entdeckt, dass Gemeinschaftserlebnisse auch online gemacht werden können. Für viele unserer Gäste waren die Treffen eine Stütze und ein Lichtblick in der anstrengenden Jahreszeit“, betont Felix Goldinger, Gründer der online Community aus dem Bistum Speyer. „Wichtig waren dazu die kleinen Gesprächsgruppen, die Auswahl der Kunstbeiträge und der Segen am Ende jedes Abends.“

Wohnzimmerkonzert mit 2Flügel am 4. Dezember 2020

„Zur richtigen Zeit die richtige Idee“

Im Schnitt haben 100 Personen die Videocalls besucht, insgesamt konnten 16 Singer-Songwriter und Spoken-Word-Artists eine Auftrittsmöglichkeit bekommen. „Wir sind froh, dass unsere kurzfristige Idee auf Resonanz gestoßen ist. Wir konnten Kunstschaffende unterstützen. Und die Kunst hat unsere Wohnzimmer und Herzen aufgehellt,“ erklärt Raphaela Soden vom Erzbischöflichen Seelsorgeamt aus dem Erzbistum Freiburg. Das Projekt war nur durch eine Förderung der Erzbischof Hermann Stiftung möglich geworden: „Das Projekt hat direkt auf den absehbaren Lockdown in der Winterzeit reagiert. Zur richtigen Zeit die richtige Idee,“ betont Edith Lamersdorf, verantwortlich für die Förderungen bei den Stiftungen der Erzdiözese Freiburg.

Netzgemeinde bietet mit „Goldader“ gemeinschaftlichen Weg bis Ostern

Aufgrund der guten Erfahrungen hat die online Community für die Fastenzeit gleich den nächsten Begegnungsraum als geistlichen Übungsweg gestartet. Fünf online-Treffen mit täglichen Gebetssätzen begleiten die Teilnehmenden auf den Weg Richtung Ostern. Dabei geht es darum, die „Goldadern“ im eigenen Leben zu entdecken: Mehr Infos zum neuen Projekt GOLDADER gibt es auf der Seite der Netzgemeinde: www.netzgemeinde-dazwischen.de/goldader.

Das Angebot der Netzgemeinde DA_ZWISCHEN gibt es seit mittlerweile vier Jahren und wird von (Erz-) Diözesen Speyer, Würzburg und Freiburg getragen. Die Idee der Netzgemeinde richtet sich an Menschen, die auf digitale Weise in ihrem Alltag das Evangelium und ihren Glauben leben und einbinden wollen.

Bistum Speyer
14.03.2021

Krypta und Kaisergräber wieder geöffnet

Seit 13. März ist die weltgrößte Hallenkrypta wieder zu besichtigen – Online-Reservierungen über Homepage des Speyerer Doms sind ab sofort möglich

Der Ostarm der Speyerer Krypta.
Foto: Florian Monheim © Domkapitel Speyer

Speyer – Nach den Regelungen der neuesten Corona-Verordnungen vom Bund und dem Land Rheinland-Pfalz können Krypta und Kaisergräber wieder besucht werden. Notwendige Voraussetzung hierfür ist eine Online-Reservierung, die auch unmittelbar vor dem Besuch erfolgen kann. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Unterkirche wieder Besuchern zeigen können“, sagt Bastian Hoffmann, Leiter des Dom-Besuchermanagements. „Mittels einfacher Online-Reservierungen können wir die Besuchermenge in der Krypta kontrollieren und damit die aktuellen Corona-Auflagen erfüllen.  Der Ticketverkauf erfolgt dann vor Ort, selbstverständlich unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln“, so Hoffmann. Auch die Ausleihe eines Audioguides ist wieder möglich. Erhältlich ist dieser an der Kryptakasse. Die Dom-Info bietet Termin-Shopping an, ist jedoch noch nicht regelmäßig geöffnet. Alle Angebote stehen unter dem Vorbehalt behördlicher Anordnungen.

Der Speyerer Dom steht täglich zum persönlichen Gebet und zur Besinnung offen. Krypta und Kaisergräber sowie Turm und Kaisersaal, Bereiche die nur gegen eine Eintrittsgebühr die für den Bauerhalt verwendet wird zugänglich sind, waren zeitweise geschlossen. Die Krypta gehört zu den größten Unterkirchen der Welt. Die strenge geometrische Gliederung bei gleichzeitiger Schlichtheit der Bauformen verleihen ihr eine besondere Aura. Durch einen im 20. Jahrhundert angelegten Zugang gelangt man von der Krypta aus zu den Gräbern der Salischen Kaiserdynastie sowie weiterer bedeutender Herrscher des Mittelalters.

Text: Bistum Speyer Foto: Florian Monheim
14.03.2021

Neuer Klang und Gloria in der Gedächtniskirche

Die Speyerer Gedächtniskirche der Protestation hat Anfang des Jahres eine neue Chororgel bekommen. Ein spezialisiertes Orgelbauerteam stimmt den Klang der 1.500 Pfeifen ab. Ein Vor-Ort-Bericht.

Speyer (lk)Ein bis zwei der 25 Orgelregister hören Andreas Saage und sein Team der Firma Orgelbau Klais Bonn pro Tag ab. Sie sind mit der Intonation der neuen Chororgel in der Speyerer Gedächtniskirche der Protestation beschäftigt. „Intonation bedeutet, dass wir den Klang der 1.500 Pfeifen für den Raum abstimmen“, erklärt Saage. Er ist Intonateur, ein Spezialist im Orgelbau. Seit Januar ist das Klais-Team in der Hauskirche der Evangelischen Kirche der Pfalz hinter dem Altar beschäftigt, wo die neue Chororgel steht. Die Hauptorgel, die auf der rückwärtigen Empore bereits vor der Einweihung 1904 installiert wurde, sorgt neben der Chororgel in der Kirche für gute Musik.

Saage und seine Kollegen wechseln konzentriert und häufig ihren Standort im Kirchenraum. Einmal klettern sie in den beleuchteten Innenraum der Orgel, ein andermal spielen sie probeweise Töne an der Orgel, ein weiteres Mal lauschen sie mit ihrem geschulten Gehör dem Klang von der Empore aus. Dazwischen tauschen sie sich auf Zuruf aus, justieren und probieren Mechanik und Elektronik an der Klais-Orgel. Der Speyerer Dekan Markus Jäckle, der Speyerer Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger und Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald beobachten zufrieden, wie sich die Orgel Stunde um Stunde und Tag um Tag ihrem Zweck und dem optimalen Klang nähert. Doch bis dahin wird es noch einige Wochen dauern.

Vor dem Altar liegen die Pfeifen parat, daneben sind Kisten und Kästen mit Werkzeug und Verbindungsmaterial ausgebreitet. „Die größten, bis zu fünf Meter langen Basspfeifen sind direkt an der Stirnwand der Kirche platziert. Der Rest des Werks ist von einem Gehäuse aus massivem Eichenholz umschlossen, das sich dem Umriss des Altarretabels anschmiegt und so vom Kirchenschiff aus unsichtbar bleibt“, erklärt Steuerwald. Die an der Rückseite und auf dem Dach des Gehäuses angebrachten Schwellöffnungen können beim Spielen mit zwei Tritten reguliert werden. So wird eine stufenlose Beeinflussung der Klanglenkung und der Lautstärke der Orgel ermöglicht. Die beiden Musiker, Steuerwald und Sattelberger, sind glücklich: „Erste Klangeindrücke zeigen, dass Konstruktion und Intonation der Orgel die akustischen Nachteile des Aufstellungsortes in höchstem Maß kompensieren können.“

Organistin oder Organist werden die Chororgel auf der linken Seite hinter dem Altar an der Spielanlage sitzen. „Die Position ermöglicht einen guten Kontakt der spielenden Personen mit Liturginnen und Liturgen sowie eventuell zu begleitenden Musikerinnen und Musikern im Altarbereich. Bei großen Besetzungen kann auch ein audiovisuelles Übertragungssystem genutzt werden“, erklärt Steuerwald.

Seit 1956 nutzt die Gedächtniskirche laut Steuerwald „ein äußerst bescheiden dimensioniertes Orgelwerk mit 13 Registern der Firma Oberlinger Windesheim hinter dem Altarretabel“, die in die Jahre gekommen ist. Die weite Entfernung des Spieltisches, die damals verwendeten Materialien und die Warmluftheizung bringen seit Jahren Nachteile. Seit den 1990er-Jahren wurden Vorschläge zur Erneuerung des Werks diskutiert. „Doch ein Neubau der Orgel war für die Anforderungen in Gottesdiensten, Sinfoniekonzerten sowie bei der Ausbildung des Orgelnachwuchses unumgänglich“, so Steuerwald.

In einem Wettbewerb mit der Vorgabe, den bisherigen Standort beizubehalten, wurde der Auftrag ausgeschrieben und an die traditionsreiche und weltweit im Spitzensegment agierende Firma Klais Bonn erteilt. Das neue Instrument erhält auf zwei Manualen und Pedal 25 Register mit etwas mehr als 1.500 Pfeifen. Knapp 550.000 Euro kostet die neue Orgel. Diese werden zur Hälfte vom Bauverein der Gedächtniskirche und der Evangelischen Kirche der Pfalz als Eigentümerin der Kirche getragen.

Einweihung:

Die neue Klais-Orgel wird am Pfingstmontag, dem 24. Mai, eingeweiht. Neben dem Festgottesdienst um 10 Uhr ist um 18 Uhr ein Festkonzert geplant.

Text: Evangelische Kirche der Pfalz Foto: Speyer 24/7 News
14.03.2021

Auf Kirchenbezirksebene mehr Frauen gewünscht

Zum Weltfrauentag spricht die Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche über den hohen Frauenanteil im Landeskirchenrat sowie den Wunsch nach Teilzeit in kirchlichen Leitungspositionen.

Speyer (lk)Am 8. März war Weltfrauentag. Annette Heinemeyer resümiert als Gleichstellungsbeauftragte der pfälzischen Landeskirche Errungenschaften und Ziele in der Gleichstellung der Geschlechter: Der Landeskirchenrat, eins der Kirchenleitungsorgane der Landeskirche, ist ganz frisch seit März mit vier Frauen und zwei Männern besetzt – also Kirchenpräsidentin, drei Oberkirchenrätinnen und zwei Oberkirchenräte.

„Wir sind auf diesen Fakt stolz, der umgekehrt zur üblichen Geschlechterverteilung ist“, sagt Heinemeyer. Es wäre optimal, wenn das in die nächste Ebene – die Kirchenbezirksebene – durchsickere. „Auf Dekansämter bewerben sich noch immer weitgehend Männer. Die Gründe sind vielfältig. Wir sind in der Diskussion darüber, die Bedingungen für das Dekansamt so zu ändern, dass man diese Führungsposition zum Beispiel teilen könnte“, so die pfälzische Gleichstellungsbeauftragte.

Überhaupt gehe es Heinemeyer um mehr Vielfalt. Die Kirche stünde beim Thema Rollenverteilung, Teilzeit und unbezahlter Kümmerarbeit nicht anders da als die gesamte Gesellschaft. „Es sind auch bei uns mehr Frauen, die Teilzeitstellen haben und in schlechter bezahlten Berufen arbeiten als Männer“, so Heinemeyer. Die Folge: weniger Rente, weniger Karriere- und Aufstiegschancen.

Die Corona-Pandemie habe diesen Stand eher verstärkt als verändert. Heinemeyers Ziel: eine bessere Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit sowie Mut und Kreativität für zukünftige Führungspositionen, beispielsweise geteilte Leitungsämter.

Evangelische Kirche der Pfalz
14.03.2021

Standortbestimmung der Schulseelsorge

Neuer Praxisleitfaden der Schulabteilung im Bistum Speyer

Speyer – „Hinsehen! Hinhören! Ansprechen! Schulseelsorge im Bistum Speyer“ – diesen Titel trägt der neue Praxisleitfaden für die Schulseelsorge in der Diözese Speyer.

Im Anschluss an das im Januar 2021 erschienene Schreiben der deutschen Bischöfe „Im Dialog mit den Menschen in der Schule. Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Schulpastoral“, geht es in dem Speyerer Positionspapier um eine Standortbestimmung der Schulseelsorge. Dabei wird auf die Bedeutsamkeit vernetzten Arbeitens im Verbund mit evangelischer Schulseelsorge, Schulsozialarbeit und Schulpsychologischen Dienstes ebenso hingewiesen, wie auf die Notwendigkeit einer stetigen Professionalisierung schulseelsorglichen Arbeitens.

„Gerade die Corona-Zeit und die dadurch ausgelöste rasante Digitalisierung macht deutlich, wie sehr eine dynamische und flexible Schulseelsorge notwendig ist, um im Lebensraum Schule bestehen zu können“, erläutert Thomas Stephan, Leiter der Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge im Bistum Speyer. 

Neben Informationen zur Entstehung der Schulseelsorge und Erläuterungen zum Begriff enthält die 24 Seiten umfassende Broschüre eine detaillierte Beschreibung einzelner Schritte zur Professionalisierung und den Standards in der Schulseelsorge. Außerdem wird auf die ökumenische Ausrichtung verwiesen und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten gegeben.   

Bestellt werden kann die Broschüre auf:

  • lernorte@bistum-speyer.de
  • oder unter:
  • Abteilung II/ 3 – Lernkultur und Schulseelsorge
  • Stichwort „Praxisleitfaden Schulseelsorge“
  • Große Pfaffengasse 13
  • 67346 Speyer

Außerdem findet man die Broschüre zum Download (PDF) auf der Homepage:

https://www.bistum-speyer.de/schule/angebote-fuer-schulen/?print=102

Bistum Speyer
14.03.2021

„Jahr des heiligen Josef“: Vielfältige Angebote auch im Bistum Speyer

Josefsgeschichten, Josefsmessen, Videoimpulse, Nachwanderung, Klostertage und vieles mehr

Am 19. März wird wieder das Fest des Heiligen Josef gefeiert. Papst Franziskus hat am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens am 8. Dezember 2020 ein „Jahr des heiligen Josef“ ausgerufen, in dem dieses Heiligen besonders gedacht werde und sein Vorbild inspirieren solle. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung, erklärt Papst Franziskus in seinem Schreiben „Patris corde“ (Mit dem Herzen eines Vaters). Die Pandemie mit ihren Folgen zeige, wie wichtig für das persönliche Leben Menschen sind, „die jeden Tag Geduld und große Hoffnung beweisen und sich bemühen, nicht Panik zu streuen, sondern Verantwortungsbewusstsein“. Sein Schreiben, so Franziskus, solle ein „Wort der Anerkennung und Dankbarkeit“ sein für Eltern, Großeltern, Lehrer, Pflegekräfte, Ärzte, Supermarktverkäufer, Reinigungspersonal, Polizei, Spediteure, Freiwillige, Priester und Ordensleute – für „alle, die zeigen, dass niemand sich allein rettet“.

Pius IX. hatte den heiligen Josef am 8. Dezember 1870 zum „Universalpatron der Kirche“ ernannt. Leo XIII. (1878-1903) betonte die Beziehung des Zimmermanns Josef zur Welt der Arbeit. Pius XII. erkor ihn 1955 zum „Patron der Arbeiter“. Johannes Paul II. hat 1989 Josef den „Beschützer des Erlösers“ genannt. Josef sei ein wichtiges Vorbild für alle Väter, schreibt Franziskus. Vater werde man nicht, „indem man ein Kind in die Welt setzt, sondern indem man sich verantwortungsvoll um es kümmert“. Vater zu sein bedeute, ein Kind in die Wirklichkeit des Lebens einzuführen und zu begleiten.

Mit dem „Jahr des heiligen Josef“ hat Papst Franziskus die Möglichkeit eines vollkommenen Ablasses zeitlicher Sündenstrafen für gläubige Katholiken verbunden. Gewährt werden kann dieser unter der Voraussetzung der sakramentalen Beichte, der Feier der Eucharistie und des Gebetes in Anliegen des Papstes. Zugleich empfiehlt der Papst besondere Festtage, Andachten und Gebete, um des heiligen Josef zu gedenken, etwa den Josefstag am 19. März oder den 1. Mai als Tag Josefs des Arbeiters.

Angebote der Männerseelsorge

Online-Veranstaltungen: „Josef – der Mann – meine Josefsgeschichte“

In seinem Schreiben„Patris corde“ hat Papst Franziskus herausragende Eigenschaften, Charakterzüge, Haltungen des Heiligen Josef beschrieben. Drei dieser Josefs-Ansichten stehen im Mittelpunkt einer Online-Veranstaltungsreihe, die die Männerseelsorge im Bistum Speyer ab 19. März anbietet. Dabei wird es um die Frage gehen, ob Josef Männern von heute noch etwas bedeuten kann. Im Mittelpunkt stehen die Rollen von Josef als Mann, als Vater und als „Gottbewegter“. „Mit den Beiträgen der Teilnehmer, ihren ganz persönlichen Josefsgeschichten oder auch Zeichnungen, Fotografien wird es möglich sein, Josef eine ‚heutige Gestalt‘ zu geben“, erklärt Axel Ochsenreither, Referent für Männerseelsorge im Bistum.

Weitere Informationen (ab 19. März) unter:

https://www.bistum-speyer.de/seelsorge/maenner/maennerleben/

Nachtwanderung und Klostertage

Weitere Angebote der Männerseelsorge im Josefsjahr sind eine Nachtwanderung für Männer unter dem Motto „Auf der Flucht? – Realisten und Träumer mutig auf dem Weg durch die Nacht“ im Spätsommer und Klostertage in Marienstatt im Westerwald Ende November zum Thema „Josef – die Adventsgestalt am Rande“.

Angebote der Seelsorge in der Arbeitswelt

Gottesdienstvorlage: „Josef, der Mann aus der zweiten Reihe“

Eine Vorlage zur Gestaltung von Gottesdiensten zum Josefsjahr erstellt das Referat Seelsorge in der Arbeitswelt im Bistum Speyer in Kooperation mit der Katholischen Arbeitsnehmerbewegung (KAB). Unter dem Titel „Josef, der Mann aus der zweiten Reihe“ findet man darin Texte, Impulse, Gebete zum Thema. Die Arbeitshilfe wird ab 19. März zur Verfügung stehen.

Film: „Josef, der Arbeiter“

Der Heilige Josef ist eine Figur, die ganz unterschiedliche Aspekte beinhaltet, vom Zimmermann, Familienvater und Gerechten bis zum Flüchtenden. In einem Film mit dem Titel „Josef, der Arbeiter“, den das Referat Seelsorge in der Arbeitswelt produziert, wird es um diese Rollen gehen. Zu sehen sein wird der Beitrag auf den Social Media Kanälen der Arbeitsstelle und des Bistums. „Man kann den Film aber auch gut als Einleitung bei einem Gottesdienst oder einer anderen liturgischen Feier verwenden, um darüber ins Gespräch zu kommen, was Josef für uns heute bedeutet“, erläutert der Referent für Seelsorge in der Arbeitswelt, Andreas Welte.

Impulsvideos mit Weihbischof Georgens

Außerdem plant das Referat im Mai vier Impuls-Videos mit Weihbischof Otto Georgens zu gestalten. Ausgehend von den Rollen Josefs als Arbeiter, Familienvater, Gerechter und „Mann aus der zweiten Reihe“ werden in den Impulsen aktuelle Themen angesprochen.  So wird es zum Beispiel um die Frage nach dem Wert von Arbeit, um dem Generationenvertrag, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Mitbestimmung, Leiharbeit oder Mindestlohn gehen. Auch diese Beiträge werden in den Social Media Kanälen der Arbeitsstelle und des Bistums veröffentlicht.

Angebote des Geistlichen Zentrums Maria Rosenberg

Josefsmesse – jeden Monat im Josefsjahr

Mit dieser Messfeier wird auf dem Rosenberg eine Reihe von Veranstaltungen und Gottesdiensten fortgesetzt, in denen Josef, der Pflegevater Jesu und Mann Mariens, im Mittelpunkt steht. Am 19. März, dem jährlichen Hochfest des Pflegevaters Jesu, wird Diakon Steffen Dully ab 17:00 eine eigene Josefswanderung anbieten, die um 21:00 Uhr mit einer nächtlichen Eucharistiefeier endet.

Anmeldung für die Wanderung und die Eucharistiefeier unter der Telefonnummer 06333/923200
oder www.maria-rosenberg.de/gottesdienstanmeldung

Josefswanderung:  Mit Vätern & Großvätern auf den Spuren von Jesu Pflegevater

Die Josefswanderung findet am Freitag, 19. März ab 17 Uhr (Treffpunkt Wallfahrtshof) statt. Der „Mann am Rande“ wurde er einmal genannt. Er wird so nebenbei erwähnt und steht im Schatten seiner Frau. Kein einziges Wort von ihm ist überliefert. Er scheint kein Mann großer Worte gewesen zu sein. Hat er Vätern und Großvätern aber trotzdem etwas zu sagen?

Die abendliche Wanderung führt über die Heidelsburg in das nahe gelegene Schwarzbachtal (hin und zurück ca. 13 km) mit Impulsen, Gebet und Phasen der Stille. Gegen 21 Uhr endet die Wanderung mit einer Eucharistiefeier in der Wallfahrtskirche. Bitte Rucksackverpflegung, Lampen oder Fackeln mitbringen; Leitung: Diakon Steffen Dully, Kosten: 5,– € pro Person. Anmeldung unter 06333-923200 oder info@maria-rosenberg.de.

Josefsnovene

Die Josefsnovene findet von Mittwoch, 10. März, bis Freitag, 19. März, jeweils um 16 Uhr in der Gnadenkapelle statt. Sich 9 Tage lang von Impulsen der Karmelitinnen von Hauenstein und Speyer zum hl. Josef inspirieren lassen und mit Stille und Gebet auf sein Hochfest vorbereiten.

Weitere Angebote

Pfarrei Heilige Anna in Edenkoben

Um Josef auf die Spur zu kommen gibt es in der Pfarrei Hl. Anna in Edenkoben einen Fastenbegleiter „Mehr leben“ – der ausgehend vom jüngsten Schreiben des Papstes zum Hl. Josef verschiedene Impulse für die Wochen der Fastenzeit bietet. Der Begleiter kann bei Kaplan Peter Heinke bestellt werden. Darüber hinaus brennt jetzt mit dem „Josefsmonat“ März beginnend in jeder Kirche der Pfarrei, in der es einen Josefsaltar gibt eine Kerze (aus dem Karmel in Speyer) mit verschiedenen Motiven des Pflegevaters Jesu. Daneben liegen auch Gebetsbilder in den Kirchen aus.

Auch die Anna-Wallfahrt – die zurzeit geplant wird und dieses Jahr in einfacherer Form voraussichtlich stattfinden wird – wird es eine Predigtreihe zu diesem wichtigen Heiligen geben.

Projekt Pilgerheiligtum der Schönstattbewegung

Das Projekt Pilgerheiligtum der Schönstattbewegung bietet einen kleinen Gebetsimpuls an und lädt ein zum gemeinsamen Gebet am 24. März:

https://www.schoenstatt.de/de/news/5160/112/Miteinander-BETEN-Bittet-und-ihr-werdet-empfangen-Joh-16-24.htm

Materialien

Gebetsbild aus dem Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg mit Ida Friederike Görres‘ Litanei zum hl. Josef als pdf:

Ideen für liturgische Feiern zum Josefsjahr als pdf:

Schreiben „Patris Corde“ von Papst Franziskus:
http://www.vatican.va/content/francesco/de/apost_letters/documents/papa-francesco-lettera-ap_20201208_patris-corde.html

Josefskerzen: Die Karmelklöster in Speyer und Hauenstein bieten Josefskerzen zum Verkauf an.

Bistum Speyer
14.03.2021

Bistum Speyer verschiebt Diözesan-Katholikentag um ein Jahr

Angesichts der Corona-Pandemie „kein Katholikentag möglich, wie wir ihn kennen und mögen“ / Neuer Termin: 18. September 2022

Das Bistum Speyer verschiebt seinen Diözesan-Katholikentag, der für den 19. September 2021 geplant war, um ein Jahr. „Angesichts der weiterhin zu erwartenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie können wir in diesem Jahr keinen Katholikentag feiern, wie wir ihn kennen und mögen“, erläutert Domkapitular Franz Vogelgesang, der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats. „Der Katholikentag steht für Wiedersehensfreude, Begegnung und Nähe, ob beim Gottesdienst, auf der Kirchenmeile oder beim gemeinsamen Mittagessen. Das wäre in diesem Jahr wahrscheinlich nur mit Abstandsgebot und Maskentragen möglich gewesen. Daher haben wir uns entschlossen, dass wir erst im kommenden Jahr wieder einen Diözesan-Katholikentag feiern.“ Neuer Termin ist der 18. September 2022, also wieder der dritte Sonntag im September.

Am 19. September 2021, dem ursprünglichen Termin für den Katholikentag, der zugleich als Caritas-Sonntag gefeiert wird, plant das Bistum einen Pontifikalgottesdienst am Grab des Seligen Paul Josef Nardini (1821-1862) in Pirmasens. Das Bistum gedenkt in diesem Jahr seines 200. Geburtstages. Das Bischöfliche Ordinariat wird zum Caritas-Sonntag für die Pfarreien Materialien zum Gedenken an den Seligen Paul Josef Nardini bereitstellen. Auch die Nardini-Pfarreien in Germersheim und Pirmasens haben ihr ursprünglich geplantes Festprogramm coronabedingt bereits verschoben.

Bistum Speyer
14.03.2021

Kirche

Gott als Hauptperson den Raum lassen

Mit einem SWR-Online-Gottesdienst aus der Speyerer Gedächtniskirche ist die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst in ihr Amt eingeführt worden. Kirchenpräsident Christian Schad hat sich mit Dankesworten in den Ruhestand verabschiedet.

Kirchenpräsident Christian Schad gibt das Kreuz an Synodalpräsident Lorenz zurück

Speyer (lk) – Gott brauche „keine Teilzeitchristen, sondern Vollzeitmenschen. Die ernst nehmen, was Gott wohl wirklich will. Dass wir einander in Liebe und Achtung begegnen“, sagte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst in ihrer Antrittspredigt. Sie hob in ihrer Auslegung des Prophetenwortes aus Jesaja 58 hervor, dass man noch so viele religiöse Regeln einhalten könne – wenn im Rest des Lebens, wenn im Alltag Gott keine Rolle spiele, bliebe das alles Makulatur. „Rechtes Fasten heißt, mein Ich loslassen, damit es sich auf den Weg machen kann. Zum Du. Damit ein Wir daraus werden kann“, so Wüst. „Erzähle den Menschen von der Liebe. Erzähle von einem Gott, der keinen verloren gibt, um füreinander da sein. Sonntags wie werktags. Wo das gelingt, küssen sich Frieden und Gerechtigkeit“, so die erste Kirchenpräsidentin der Pfalz. Der Gottesdienst in der Gedächtniskirche wurde live beim SWR gestreamt und fand unter strengen Corona-Hygienerichtlinien statt.

Nach über 12 Jahren im Dienst wurde Kirchenpräsident Christian Schad in den Ruhestand verabschiedet. Synodalpräsident Hermann Lorenz hob hervor, dass Schad das Bild nicht nur der Evangelischen Kirche der Pfalz, sondern darüber hinaus des gesamten Protestantismus in Deutschland geprägt habe. Lorenz wandte sich an den scheidenden Kirchenpräsidenten: „Du warst Reformer und zugleich Bewahrer. Dabei hast du stets der Kraft der Argumente vertraut, getreu dem reformatorischen Grundsatz ‚sine vi, sed verbo‘, ‚nicht durch Gewalt, sondern durch das gewinnende, überzeugende Wort‘“. Menschenfreundlichkeit, Zugewandtheit und ein fester Glaube hätten Schads Wirken gekennzeichnet. „Wir danken für deinen Einsatz, deine Liebe zu den Menschen und wünschen Dir Gottes Segen“, so Lorenz.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst gab der Synodalpräsident bei ihrer Einführung gute Worte mit auf den Weg. „Du hast Bodenhaftung, eine ausgezeichnete Fähigkeit zur Kommunikation und einen unerschütterlichen Glauben. Du erreichst mit deinem Vermögen, die Menschen in ihrer Sprache anzusprechen, ihre Herzen. Das brauchen wir in der heutigen Zeit“, so Lorenz. Er lobte ihre unermüdliche Tatkraft und den Mut, Dinge zu verändern.

Gerade zur ersten Kirchenpräsidentin der Pfalz ernannt, Dorothee Wüst

Bei der Liturgie wirkten außerdem mit: Die pfälzische Oberkirchenrätin Marianne Wagner, der Speyerer Dekan Markus Jäckle, der pfälzische Synodalpräsident Hermann Lorenz, Anna-Lea Friedewald von der Evangelischen Jugend der Pfalz, der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, Weihbischof Otto Georgens vom Bistum Speyer, die pfälzischen Oberkirchenräte Manfred Sutter, Bettina Wilhelm und Karin Kessel sowie der Beauftragte der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz, Wolfgang Schumacher.

Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald hatte an Klavier und Truhenorgel die musikalische Gesamtleitung des Gottesdienstes inne. Als Solisten gestalteten Alena Möller (Vocals) und Daniel Schreiber (Tenor) den Gottesdienst mit Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant am Piano. An der Orgel saß Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger.

Im Anschluss an den Gottesdienst überreichte Kirchenrat Wolfgang Schumacher stellvertretend für die Herausgeber die Kirchenpräsident Christian Schad gewidmete Festschrift „Neige Dein Ohr …“ mit theologischen Beiträgen aus Wissenschaft und Kirche.

In seinen Dankesworten nahm der scheidende Kirchenpräsident bewegt Abschied.

Aufgrund der zeitlichen Begrenzung des Gottesdienstes während der Corona-Pandemie haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Bischof Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing sowie die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans Grußworte in Video-Botschaften eingebracht.

Weitere schriftliche Grußworte kamen von Kirchenpräsident Joachim Liebig, Evangelische Kirche Anhalts, Bischof Christian Stäblein, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Kirchenpräsident Christian Albecker, Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen. Im Namen der Pfarrvertretung sandte Pfarrer Thomas Jakubowski Grüße.

Die Grußworte können als Videobotschaft auf dem YouTube-Kanal der Landeskirche gesehen sowie als PDF im Download gelesen werden.

Mehr zum Thema:

Grußworte als Videobotschaften

Grußworte im Wortlaut als PDF

Text: Evangelische Kirche der Pfalz Foto: Evangelische Kirche der Pfalz / Klaus Landry
15.02.2021

„In 40 Tagen die Goldadern im Leben freilegen“

Netzgemeinde DA_ZWISCHEN bietet gemeinschaftlichen Weg bis Ostern

Der zweite Lockdown zieht sich für viele Menschen ermüdend in die Länge. Dies nimmt die christliche online Gemeinde DA_ZWISCHEN zum Anlass, vertieften Kontakt und stärkende Begegnung zu ermöglichen. Wer beim Übungsweg „goldader“ mitmacht, bekommt jeden Tag ein Bild und einen kurzen Gebetssatz zur Besinnung auf sein Smartphone. Einmal die Woche tauschen sich die Teilnehmenden über Video in Kleingruppen über die Erfahrungen der Woche aus.

„Die Sehnsucht nach Kraft, Gemeinschaft und Spiritualität ist gerade groß“, betont Felix Goldinger aus dem Bistum Speyer. „Daher wollen wir mit dem Projekt goldader eine Gemeinschaft bis Ostern bieten, die sich gegenseitig stärkt und nach den Goldmomenten und Gottes Nähe im Alltag sucht.“ Die Grundidee des Übungswegs geht auf die sogenannten Exerzitien im Alltag zurück: die täglichen Gebetszeiten und wöchentlichen Gruppen zum Erfahrungsaustausch ermöglichen einen achtsamen Lebenstil, der in eine tiefe Freundschaft mit sich selbst, Gott und den Mitmenschen führen will. „Kurz gesagt legen wir in den 40 Tagen die Goldadern in unserem Leben frei,“ verbildlicht Sarah Didden aus dem Erzbistum Köln den Übungsweg.

Das besondere des Projekts: Die täglichen Bilder und Sätze stammen aus dem Buch „Prayer“ des amerikanischen Künstler- und Autorenduos Scott Erickson und Justin McRoberts. Die Gebetssätze werden im englischen Originaltext verschickt – wer kann und will übersetzt diese in Deutsche. „Wir werden also als Weggemeinschaft die erste Übersetzung dieses amerikanischen Buches liefern. Das Gefühl etwas Schöpferisches und Kreatives zu machen, tut uns in dieser Zeit des Winterschlafs gerade gut,“ erklärt Tobias Aldinger aus dem Erzbistum Freiburg die Motive. Außerdem helfe das Übersetzen, sich mit dem Gebetswort tiefer auseinanderzusetzen, so Aldinger. „Die Gebete sind dabei wie Ausgrabungswerkzeuge, die das Wesentliche in uns, das uns trägt und lebendig macht, frei legen wollen.“

Die fünf online Treffen jeden Freitag 20 – 21.30 Uhr beginnen am 26.2. Eine Anmeldung ist bis 24. Februar möglich, auch wenn die ersten Impulse ab Aschermittwoch beginnen. Wer nicht jede Woche dabei sein kann, darf auch punktuell in flexiblen Gruppen dabei sein.

Infos und Anmeldung über: www.netzgemeinde-dazwischen.de/goldader

Weitere Angebote

Neben dem Projekt „goldader“ bietet die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN wöchentliche interaktive Impulse über Chat-Messenger auf dem Smartphone. Auch sorgen engagierte Seelsorgerinnen und Seelsorger für Chatmöglichkeiten: „Wem über den Winter die Decke auf den Kopf fällt, der kann sich unkompliziert per Nachricht an unser Team wenden, das auch über die Feiertage online bleibt,“ betont Walter Lang, der auch als Internetseelsorger im Bistum Würzburg arbeitet. Weitere Infos zu einer Kontaktaufnahme findet sich hier: www.netzgemeinde-dazwischen.de

An jedem Sonntag gibt es seit Pandemiebeginn auch Gottesdienste per Chat. Die Neuerung ermöglicht es den Teilnehmenden zu der Zeit und an dem Ort mitzubeten, wenn es passt. Dazu wird ein Startwort („Sonntag“) an einen der Chatkanäle geschickt und los geht es.

Zur Netzgemeinde da_zwischen

Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN ist ein Erprobungsraum für digitales, zeitgemäßes Christsein. Seit der Gründung 2016 im Bistum Speyer wuchs die Mitgliederzahl auf 4000 Personen. Die Community funktioniert über verschiedene Messenger (Chat-Dienste) und Social Media Plattformen (Instagram, Facebook und die Homepage www.netzgemeinde-dazwischen.de. Zentral sind die Wochenimpulse während der Woche von Montag bis Freitag, die interaktiv und dialogisch aufgebaut sind. Nach dem „Lockdown“ startete DA_ZWISCHEN die tägliche Impulsaktion „Vernetzt Vertrauen“ und sonntägliche Chat-Gottesdienst, um Menschen eine Gebetsmöglichkeit mit Beteiligung von Zuhause aus zu ermöglichen. Das aktuell 8-köpige Team sorgt für eine Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit über das niederschwellige Medium der genannten Messenger. Getragen und organisiert wird das digitale Angebot mittlerweile von den Bistümern: Speyer, Würzburg, Freiburg und Köln.

Bistum Speyer
15.02.2021

Impulse zur Vielfalt in der Natur

Die ökumenische Mitmachaktion der pfälzischen Kirchen „Trendsetter Weltretter“ findet im September statt. Schwerpunkt im vierten Jahr ist die Artenvielfalt.

Speyer (lk/is) – Säen, beobachten, schützen: Die ökumenische Mitmachaktion für einen nachhaltigen Lebensstil „Trendsetter Weltretter“ findet vom 5. September bis 4. Oktober diesen Jahres zum vierten Mal statt. Nach Konsum (2018), Mobilität (2019) und Ernährung (2020) ist der Schwerpunkt der vierwöchigen Aktion 2021 das Thema Artenvielfalt. Unter dem Motto „Natürlich vielfältig“ entwickeln die Initiatoren der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Bistums Speyer Ideen für mehr Nachhaltigkeit. Weitere Träger der Aktion sind die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) der Region Südwest.

Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza, Umweltbeauftragte der Landeskirche und des Bistums Speyer, sind überzeugt: „Die Biodiversität ist von grundlegender Bedeutung für ein gelingendes Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die Natur vor unserer Haustür ist genauso schützenswert wie der Regenwald im Amazonas – und bietet ebenso Überraschungen: Unbekannte Pilze, bizarre Käfer, essbare Wildpflanzen“, sagen beide. Die Aktion lade dazu ein, diese Vielfalt und neue Sichtweisen auf die Natur zu entdecken. „Interessierte erfahren anhand alltagstauglicher Impulse, wie sie zum Schutz der Artenvielfalt beitragen können“, so die Umweltbeauftragten.

In täglichen Impulsen während des vierwöchigen Zeitraums geht die Aktion auf die Themen Naturerfahrung, Wildnis, Garten und politische Anregungen ein. Interessierte erhalten Informationen, Bilder und Aufgaben zum Thema „Natürlich vielfältig“ per E-Mail, über Facebook oder die Website zur Aktion. „Trendsetter Weltretter“ wird mit einer Auftakt-Veranstaltung beginnen und mit einem ökumenischen Abschluss-Gottesdienst beendet.

Parallel dazu bietet „Trendsetter Weltretter“ Ausflüge und Einblicke in die Natur mit lokalen Partnern in der Pfalz und Saarpfalz an. Der digitale Workshop „Artenvielfalt mit Kita-Kindern erleben und fördern“ am 10. März von 14 bis 16 Uhr ist der Auftakt für weitere Veranstaltungen.

Gemeinschaftliche Kartoffelaktion „Zusammen wachsen lassen“

Zur Einstimmung auf die Aktion beteiligt sich „Trendsetter Weltretter“ an der Kartoffelaktion „Zusammen wachsen lassen“. Dies ist eine Gemeinschaftsaktion der (Erz-)Diözesen Freiburg, Köln, Rottenburg-Stuttgart, der Evangelischen Landeskirche Baden, der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) und des Bistums Speyer. Einzelpersonen, Kirchengemeinden oder Kinder- und Jugendgruppen sind dazu eingeladen, bunte Knollen anzubauen, beispielsweise im Pflanzkübel vor dem Haus, im Eimer auf dem Balkon oder im Gartenbeet. Nach ein paar Monaten können die seltenen Sorten „Rosa Tannenzapfen“, „Blaue Anneliese“, „Désirée“, „Arran Victory“ oder „Jubel“ geerntet und so ihr Erhalt gefördert werden. „Wir laden dazu ein, die Früchte der Schöpfung in ihrer bunten Vielfalt zu erfahren“, so die kirchlichen Umweltbeauftragten Wiesemann und Glombitza.

Im Rahmen der Aktion verschenken Landeskirche und Bistum Speyer Kartoffelsets mit fünf Kartoffeln der seltenen Sorten in verschiedenen Formen und Farben. Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner können sich im Anbau versuchen.

Interessierte können sich ab 18. Februar bis 12. März online unter www.kartoffelaktion.de anmelden. Dort finden sich auch weitere Informationen zu den Sorten, vom Anbau bis zur Ernte. Vor Ostern werden die Kartoffeln verschickt, solange der Vorrat reicht.

Begleitet wird die Aktion durch monatlich per E-Mail versendete „Kartoffelbriefe“. Sie enthalten wertvolle und unterhaltsame Tipps zum Anbau und spirituelle Impulse. Für Kinder werden ergänzend Bastelideen, Rezepte, Ausmalbilder sowie Ideen für ein Kartoffeltagebuch versendet. Gerade in der Pandemiezeit soll so für (Groß-)Eltern und Kinder eine Möglichkeit geschaffen werden, das gemeinsame Gärtnern zu entdecken.

Social-Media-Aktion: Protagonisten gesucht

Für die Social-Media-Kanäle von Landeskirche und Bistum suchen wir Beteiligte an der Kartoffelaktion aus Pfalz oder Saarpfalz, über die wir berichten können. Wer Lust darauf hat, meldet sich bitte per E-Mail an presse@evkirchepfalz.de oder per Nachricht auf Facebook www.facebook.com/trendsetterweltretter.

Mehr Informationen unter http://www.trendsetter-weltretter.de und unter www.facebook.com/trendsetterweltretter

15.02.2021

Caritas in der Diözese Cyangugu hilft Corona-Betroffenen

Bericht aus der ruandischen Partnerdiözese des Bistums Speyer

Cyangugu / Speyer – Die Corona-Pandemie und ihre Folgen machen auch den Menschen in Ruanda weiterhin sehr zu schaffen. Abbé Théogène Ngoboka, Caritasdirektor in der ruandischen Partnerdiözese des Bistums Speyer, Cyangugu, berichtet in einem Schreiben an Weihbischof Georgens über Hilfsprojekte der Caritas vor Ort, die durch Unterstützung aus dem Bistum ermöglicht wurden, und die aktuelle Situation in dem ostafrikanischen Land.

Um hohe Infektionszahlen zu vermeiden, gilt in der Hauptstadt Kigali eine totale Ausgangssperre. Auch die Schulen sind dort im Gegensatz zum übrigen Land geschlossen. In anderen Gebieten dürfen die Menschen zwar wieder arbeiten, aber den Distrikt, in dem sie leben, nicht verlassen. Seit Mitte Januar haben im ganzen Land die Kirchen nicht mehr geöffnet, nur noch Begräbnisfeiern mit bis zu 30 Teilnehmern dürfen stattfinden.

Wie Abbé Théogène Ngoboka schreibt, hat die Caritas in Cyangugu damit begonnen, Menschen, die unter den Folgen der Pandemie leiden, unter anderem durch Lebensmittelspenden zu helfen. „Dieses Projekt gibt den Familien wieder Hoffnung“, berichtet der Caritasdirektor. Ermöglicht werde das dank der finanziellen Unterstützung des Bistums Speyer und der Partnergemeinden Waldsee, Kaiserslautern-Erfenbach und Kaiserslautern St. Martin. Im November 2020 waren vom Bistum und den Pfarreien 50.000 Euro für die unter den Folgen der Pandemie leidenden Menschen in der ruandischen Partnerdiözese sowie weitere 50.000 Euro für das Krankenhaus St. Joseph in Mibilizi zur Verfügung gestellt worden.

Weihbischof Otto Georgens als Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben hatte das Krankenhaus in Mibilizi bei einer Ruanda-Reise im Jahr 2012 besucht. Bisher wurde die Klinik, deren Schwerpunkt in der Geburtshilfe liegt, unter anderem durch den Neubau einer Wäscherei unterstützt, was Abbé Théogène Ngoboka dankbar erwähnt. Ein großes Problem sei der Mangel an medizinischer Ausrüstung und an Pflegepersonal, so der Caritasdirektor. Es gebe eine große Fluktuation bei Ärzten und Krankenpflegern in dem in einer ländlichen Region liegenden Krankenhaus, in dessen Einzugsbereich über 250 000 Menschen leben. Um eine dauerhafte Lösung für den Personalmangel zu finden, habe der zurzeit zuständige Bischof der Nachbardiözese Gikongoro entschieden, einige junge Priester in die medizinische Ausbildung zu schicken. Ein Priester habe schon damit begonnen. Der Bischof sei jetzt auf der Suche nach Mitteln, um weiteren Priestern die Ausbildung zu ermöglichen.

Die Partnerschaft der Diözese Speyer mit der Diözese Cyangugu besteht seit dem Jahr 1982 und wurde im Rahmen der Partnerschaft des Landes Rheinland-Pfalz mit dem Land Ruanda geknüpft. „Seitdem bestehen vielfältige Verbindungen zwischen den beiden Diözesen, durch verbindliche Beziehungen zwischen Pfarreien und Verbände der beiden Diözesen, durch gegenseitige Besuche, durch Gebet, Solidarität und gemeinsames Lernen“, verdeutlicht Weihbischof Georgens, dem als Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben der Kontakt und die Solidarität mit der afrikanischen Partnerdiözese ein wichtiges Anliegen ist.

Bistum Speyer
15.02.2021

Friedensgebete sind Raum zur Klage und Hoffnung

Am 12. Februar ist der Welttag gegen die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt wirbt für Friedensgebete in Kirchengemeinden.

Speyer (lk) – „Gebete verhindern keinen Krieg. Doch sie verändern die Einstellung der Menschen“, sagt Detlev Besier, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz und Leiter der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt. Anlässlich des kommenden Welttags gegen die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten, der am 12. Februar begangen wird, erinnert Besier an die Wirkung von Friedensgebeten.

„Unsere Handreichung knüpft an den Geist und die Idee der Friedensbewegung der ehemaligen DDR an. Sie versucht, den Bezug zu heutigen Friedensgebeten herzustellen“, so der Pfarrer. Beispiele dafür seien Gebete gegen den Schmerz, etwa in Gedenken an die Opfer des Flugunglücks an der Air Base Ramstein, oder Gebete an Hoffnungsorten wie am Hambacher Schloss als Wiege der Demokratie.

„Frieden ist bei uns scheinbar selbstverständlich. Doch der Blick in die globale Wirklichkeit zeigt das Gegenteil“, so Besier. Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung zählt im Jahr 2020 29 Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit. Ein besonders schrecklicher Aspekt: Laut Einschätzungen der Kinderhilfsorganisation UNICEF werden 250.000 Kindersoldaten in mehr als 20 Ländern von über 60 Konfliktparteien zum Kriegseinsatz missbraucht. Am 12. Februar 2002 trat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot der Beteiligung von Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft. Bis heute sind ihm 168 Staaten beigetreten. Deutschland hat das Zusatzprotokoll im Dezember 2004 ratifiziert.

Kriege scheinen aus deutscher Sicht weit weg. „Doch über wirtschaftliche Verflechtungen wie bei Rüstungsexporten sowie über Auslandseinsätze der Bundeswehr ist auch Deutschland in Kriege und bewaffnete Konflikte involviert“, sagt der pfälzische Friedensbeauftragte. „Auch bei der Bundeswehr werden Jugendliche unter 18 Jahren für den Militärdienst geworben“. Zum Gedenktag am 12. Februar stellen Friedensaktivisten die Frage, warum Minderjährige zur Bundeswehr gehen sollten. „Darüber sollte in Kirchengemeinden der Landeskirche, in Friedenskirchengemeinden und von allen, die für einen ungeteilten Frieden eintreten, geredet werden“, verweist Besier auf die Handreichung.

Gregor Rehm, Referent für den Bundesfreiwilligendienst, wirbt für die Friedensgebete: „Wer sich mit dem Einsatz von Kindersoldaten auseinandersetzt, braucht immer wieder neu Hoffnung, die wir in Friedensgebeten stärken können. Außerdem können wir darin klagen und unser eigenes Unvermögen zum Frieden an Gott adressieren“, sagt Rehm. Frieden sei kein Automatismus, sondern man müsse dafür immer wieder eintreten. „Das umfasst Engagement im ökonomischen, ökologischen und gesellschaftspolitischen Sinn. Für alles das braucht es Haltung, klare ethische Positionierung und vor allem Hoffnung darauf, dass Frieden möglich ist“, fasst der Referent zusammen.

Handreichung (ab 12. Februar online): https://t1p.de/s85t

Infos zur Arbeitsstelle Frieden und Umwelt: https://www.frieden-umwelt-pfalz.de

15.02.2021

Zukünftige Krankenhausseelsorgerinnen gesucht

Im April 2021 beginnt in der Landeskirche der verschobene neue Kurs für Ehrenamtliche in der Krankenhausseelsorge. Anmeldungen sind bis Ende Februar möglich.

Speyer / Landau (lk) – Wer Interesse daran hat, erkrankte Menschen in einem Krankenhaus vor Ort ehrenamtlich zu betreuen, kann sich ab April 2021 in einem Kurs zum Krankenhausseelsorger der Evangelischen Kirche der Pfalz ausbilden lassen.

Für Oberkirchenrat und Diakoniedezernent Manfred Sutter ist die Krankenhausseelsorge ein „anspruchsvolles Ehrenamt“. Dafür seien Menschen geeignet, die gerne zuhören, psychisch belastbar und emotional stabil sind sowie von der heilsamen Kraft des Glaubens erzählen können. Die zukünftigen Krankenhausseelsorger besuchen im Auftrag der Landeskirche Patienten auf einer Krankenhausstation in der Nähe ihres Wohnorts.

Der Qualifizierungskurs beginnt mit einem Einführungswochenende am 16. und 17. April im Butenschoen-Haus in Landau. Danach folgen von Mai bis November 2021 Seminare jeweils an einem Freitag im Monat von 15 bis 21 Uhr in der Alten Eintracht in Kaiserslautern. Das letzte Kurstreffen findet an einem Wochenende im November 2021 im Butenschoen-Haus in Landau statt. Dort wird die Qualifizierung mit einem Entsendungsgottesdienst abgeschlossen.

Die Kursleitung übernehmen Pfarrerin Sabine Hofäcker, Pfarrerin Jutta Rech, Pfarrer Martin Risch und Pfarrer Benno Scheidt. Der Kurs hält sich an pastoralpsychologische Standards und beachtet in allen Bereichen die jeweils geltenden Hygiene- und Schutzvorschriften. Der Kurs ist kostenlos.

Die Absolventen werden nach Abschluss des Kurses mindestens ein Jahr lang mit ihren Erfahrungen bei Besuchen durch Gruppensupervision weiter begleitet. Dabei verpflichten sich die Teilnehmer, bis Mitte 2023 etwa zwei bis drei Stunden wöchentlich Besuche bei Kranken zu machen.

Interessenten können sich bis zum 28. Februar an das Dezernat 3 der Landeskirche wenden. Im März finden Kennenlern- und Eignungsgespräche im Landeskirchenrat in Speyer statt.

Informationen und Anmeldung bis 28. Februar 2021 an das Dezernat 3 der Landeskirche: Rosa Wagner, Telefon 06232 667-237, E-Mail rosa.wagner@evkirchepfalz.de

15.02.2021

Kirche

Lebenslang neue Perspektiven erfahren

Drei Theologiestudierende haben trotz Corona-Pandemie erfolgreich die Abschlussprüfung bei der Landeskirche absolviert.

Speyer (lk)Ihr Erstes Theologisches Examen haben drei Theologiestudierende in der vergangenen Woche vor der Prüfungskommission der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer abgelegt: Julian Kraul, Elisabeth Lang und Elisa Koch haben damit ihr Studium abgeschlossen.

Danach haben die Examinierten entweder die Möglichkeit, in den Vorbereitungsdienst, das Vikariat, zu gehen oder in der theologischen Forschung an der Universität zu promovieren. Julian Kraul wird mit dem Vikariat beginnen. Elisabeth Lang und Elisa Koch werden erst später in den Vorbereitungsdienst als zukünftige Pfarrerinnen wechseln und sich in der Zwischenzeit anderen beruflichen Vorhaben widmen.

Oberkirchenrätin Dorothee Wüst, Vorsitzende der Prüfungskommission, zeigte sich dankbar und erfreut darüber, dass sich die drei Theologiestudierenden trotz der erschwerten Bedingungen während der Corona-Pandemie dem Ersten Theologischen Examen unterzogen haben. Die Überreichung der Abschlusszeugnisse sei für Wüst in diesem Jahr eine besondere Ehre und ein Vergnügen. Im Rückblick auf die Lernzeit im Studium sagte die Oberkirchenrätin den Examinierten: „All das, was Sie gelernt haben, soll Ihnen nicht nur durch das Hirn, sondern auch durch das Herz gehen und ein Teil Ihrer Persönlichkeit werden“. Vor allem die Glaubensbildung sei nach Ansicht von Wüst ein lebenslanger Prozess. Aus eigener Erfahrung wisse sie, wie wichtig es sei, täglich neue Sichtweisen zu gewinnen und neue Perspektiven zu erfahren.

In Deutschland kann man an 21 Universitäten und kirchlichen Hochschulen Theologie studieren. Zu den Fächern gehören Altes und Neues Testament, Kirchengeschichte und Praktische Theologie, Dogmatik und Ethik. Die Landeskirche führt eine Liste der Theologiestudierenden. Wer auf der Liste geführt wird, erhält Einladungen zu Tagungen, kann Beratung und Begleitung in Anspruch nehmen sowie finanzielle Unterstützung erhalten.

Informationen zum Theologiestudium gibt es beim Landeskirchenrat: Dezernat.2@evkirchepfalz.de oder Telefon 06232 667 112.

10.07.2020

Mit Aufmerksamkeit Gerechtigkeit herstellen

Nach 24 Jahren hat der Vorsitz des Verfassungs- und Verwaltungsgerichts der Landeskirche gewechselt: Helmut Damian übergibt den Staffelstab an seinen Nachfolger Harald Jenet.

Speyer (lk)Auf den Tag genau 24 Jahre, von 1996 bis Ende Juni 2020, stand Helmut Damian als ehrenamtlicher Vorsitzender im Dienst des Verfassungs- und Verwaltungsgerichts der Evangelischen Kirche der Pfalz. Am Mittwoch ist er feierlich verabschiedet worden. Er übergibt den Vorsitz an Harald Jenet, der im Hauptamt Präsident des Landgerichts Frankenthal ist.

Der scheidende Vorsitzende Damian war in seinem Hauptamt zuletzt als Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht in Neustadt tätig. Zuvor konnte er in der Verwaltung, als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht und als abgeordneter Richter am Oberverwaltungsgericht Koblenz Erfahrungen sammeln. In seinem Ehrenamt am Kirchengericht befasste sich der promovierte Jurist insbesondere mit dienstrechtlichen, baurechtlichen und wahlrechtlichen Streitigkeiten zwischen Gemeinden, Pfarrerinnen oder Pfarrern und der Landeskirche.

Damian bearbeitete zirka 60 Verfahren. „Beispielsweise ging es um Eingriffe in die Besoldungsordnung, um die Rückforderung von Fördermitteln für Baumaßnahmen oder um aufsichtliche Verfügungen, wenn beispielsweise Denkmalschutzauflagen nicht eingehalten wurden“, blickt Damian zurück. Außerdem befasste er sich als Gerichtsvorsitzender mit den Befugnissen der Kirchengemeinden, des Landeskirchenrats, der Kirchenregierung und der Synode sowie dem Verhältnis dieser Organe der Landeskirche zueinander. „Das sind häufig Fragen, die keine breite Öffentlichkeit bekommen, aber sehr wichtig sind“, so Damian.

Im Ehrenamt kam dem Speyerer die Erfahrung aus seinem Hauptamt zu Gute. „Es gibt viele Parallelen zum staatlichen Recht, aber doch Besonderheiten im Kirchenrecht. Beispielsweise ist die Gewaltenteilung im presbyterial-synodalen Konstrukt enthalten, aber doch nicht eins zu eins übertragbar“, erklärt der pensionierte Jurist.

Sein Engagement für das kirchliche Gericht erklärte Damian mit seiner kirchlichen Bindung. Er sei mit Kirchenmusik sozialisiert worden, erzählt der 68-Jährige. „Es ist gut, dass der Stab jetzt an den neuen Vorsitzenden Harald Jenet weitergegeben wird“, sagt Damian. „Wie staatliche Gerichte sind auch die kirchlichen zeitgebunden“. Ihnen tue es gut, wenn sie nach gewisser Zeit neu besetzt würden und sich an die Zeit anpassen könnten.

Damian geht zufrieden in den Ruhestand als Ehrenamtlicher: „Ich habe mir zum Abschluss meiner Tätigkeit zu Dokumentationszwecken nochmals alle von mir geführten Verfahren angeschaut. Dabei habe ich eine Akte mit einem Schriftsatz in Händen gehabt, der mich bis heute freut. Ein Kläger, der während des Verfahrens sehr unwirsch und konfrontativ aufgetreten war, schrieb nach dessen Abschluss, dass er den Glauben an die Gerechtigkeit wiedererlangt habe. Das hört man als Jurist gerne“, so der Speyerer.

Damians Anliegen war es immer, den „Rechtsfrieden zwischen den Streitparteien herzustellen. Dazu genügt häufig schon die Möglichkeit, gehört zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen“. Durch Kommunikation könne man viel erreichen, zieht Damian Resümee aus den vielfach einvernehmlichen Entscheidungen und Vergleichen, die er erzielen konnte.

Geschätzt hat Damian die Zusammenarbeit mit den Kollegen im kirchlichen Verfassungs- und Verwaltungsgericht. Dazu zählten neben dem Vorsitzenden ein rechtskundiger Beisitzer, eine geistliche Beisitzerin sowie zwei nicht-geistliche Beisitzer, „die meist aus der öffentlichen Verwaltung kamen und ihren praktischen Blick in die Entscheidungen einbrachten“.

Nach dem Abschied vom Kirchengerichtsvorsitz wird Damian weiter ehrenamtlich tätig sein: Er will sich bei den Kirchenwahlen am 29. November als Presbyter in seiner Kirchengemeinde aufstellen lassen und singt im Kirchenchor, „sobald Corona das Singen wieder zulässt“.

10.07.2020

„Den Messenger-Gottesdienst kann jeder aktiv mitgestalten“

Die Netzgemeinde „DA_ZWISCHEN“ hat sich Neues einfallen lassen, um trotz Corona miteinander in Verbindung zu bleiben

Beim Stichwort „Digitale Gottesdienste“ denken die meisten zunächst an Livestream-Übertragungen. Doch das Feld der digitalen Gottesdienste ist viel weiter: Da gibt es zahlreiche kreative Formen und innovative Formate, teilweise auch mit einer Verbindung von digitalen und analogen Elementen. Die Netzgemeinde „DA_ZWISCHEN“ hat in der Zeit der Corona-Beschränkungen einen speziellen „Messenger-Gottesdienst“ entwickelt. Was es damit auf sich hat und welche Erfahrungen damit verbunden sind, erläutert Felix Goldinger, Pastoralreferent im Bistum Speyer und Teil des zehnköpfigen Teams der Netzgemeinde „DA_ZWISCHEN“.

Seit wann gibt es in der Netzgemeinde das Angebot digitaler Gottesdienste?

Felix Goldinger: Die digitalen Gottesdienste sind in Zusammenhang mit den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie entstanden. Als sich zeigte, dass wir Ostern nicht wie gewohnt feiern können, überlegten wir uns, wie eine digitale Alternative aussehen könnte. An Palmsonntag haben wir dann den ersten Messenger-Gottesdienst gefeiert.

Ist ein digitaler Gottesdienst mit einem Gottesdienst in einer Kirche vergleichbar? Was ist gleich? Was ist anders?

Felix Goldinger: Unsere Gottesdienste funktionieren per Chat: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begegnen uns auf WhatsApp, Facebook-Messenger, Notify oder Telegram. Sie chatten mit uns, wie man es im Freundeskreis tut. Das ist unsere Art der feiernden Gemeinschaft. Deshalb findet der Gottesdienst auch immer im „Du“ statt.

In der Netzgemeinde suchen wir nach einem Weg, unsere reiche Tradition neu zu deuten: Dabei sind uns sowohl digitale Gepflogenheiten wichtig als auch eine Übersetzung in unsere Zeit. Insofern gibt es in unseren Messenger-Gottesdiensten bekannte Elemente wie etwa zu Beginn der Gruß mit dem Kreuzzeichen, aber auch Dinge, die eben anders ablaufen.

Wir haben beispielsweise eine Fronleichnamsprozession als Podcast-Reihe gestaltet: Wanderschuhe an, Stöpsel in die Ohren und mit inspirierenden Gedanken unterwegs sein. Die Teilnehmenden haben uns im Anschluss Videos von ihren „Prozessionsschritten“ geschickt. Daraus wurde ein Segensvideo zum Abschluss des Tages, dass zeigte, wie viele Menschen an unterschiedlichen Orten dabei waren.

Die Gemeinschaft transparent zu machen, obwohl wir nicht einen Kirchenraum teilen: Das ist uns wichtig. Vor allem die Möglichkeit, unsere Gottesdienste zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten zu feiern, unterscheidet unser Format am deutlichsten von einem Gottesdienst in einer Kirche.

Worauf legt Ihr bei den digitalen Gottesdiensten besonderen Wert?

Felix Goldinger: Besonders wichtig sind uns Beteiligung und Interaktion: die Teilnehmenden unserer Gottesdienste können den Verlauf der Feier mitgestalten und eigene Ideen und Ansichten einbringen. Außerdem bieten wir immer ein persönliches Gespräch an: unsere Gottesdienste sollen die persönliche Begegnung auch im digitalen Raum ermöglichen.

Praktisch funktioniert das so, dass nach dem Schlusssegen im Chat eine Nachricht verschickt wird, die fragt, ob die Teilnehmerin, der Teilnehmer nun in einen persönlichen Chat mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger gehen möchte. Wir erleben da sehr tiefe Begegnungen und Gespräche.

Was unterscheidet die digitalen Gottesdienste der Netzgemeinde von den Livestream-Gottesdiensten, die in den vergangenen Wochen von vielen Bistümern und Pfarreien übertragen wurden?

Felix Goldinger: Unsere Gottesdienste sind keine Eucharistiefeiern. Wir feiern „den Sonntag“, d.h. wir lehnen uns immer an das Evangelium des Sonntags an und übertragen die Frohe Botschaft in unseren jeweiligen Kontext. Unsere Gottesdienste haben auch keine Leiterin oder Leiter. Jeder Mitfeiernde kann selbst entscheiden, wie schnell oder ausführlich er am Gottesdienst teilnehmen kann und will. Oft bieten wir deshalb Auswahlmöglichkeiten an: Verschiedene Textlängen zum Beispiel oder auch unterschiedlich aufbereitete Impulsgedanken.

Welche Erfahrungen macht die Netzgemeinde mit den digitalen Gottesdiensten? Welchen Zuspruch erfährt dieses Angebot?

Felix Goldinger: Jedes Wochenende feiern wir mit 300 bis 400 Personen. Dabei sind nur die Personen gezählt, die aktiv bis zum Ende mit uns feiern und bei Interesse das Gesprächsangebot im Anschluss nutzen. Insgesamt gehören zwischenzeitlich knapp 3.500 Personen zur Netzgemeinde da_zwischen.

Wir sind ziemlich überwältigt von diesem großen Zuspruch. Immer wieder melden sich Mitfeiernde dankbar zurück – das freut uns natürlich sehr. Für einige ist diese Möglichkeit wichtig, weil eine Teilnahme an einem Gottesdienst in der eigenen Gemeinde noch zu risikoreich ist – andere melden uns zurück, dass die Flexibilität, die andere Sprache und Musikauswahl für sie besonders wichtig geworden sind.

Wer sind die Menschen, die gern digitale Gottesdienste mitfeiern? Kann man zum Beispiel über die Altersstruktur etwas aussagen?

Felix Goldinger: Bei da_zwischen ist es schon immer ziemlich bunt: junge Menschen sind genauso dabei wie Senioren. Alle eint sicherlich die Sehnsucht nach einer zeitgemäßen Form, den christlichen Glauben kennenzulernen und Sorgen und Hoffnungen des Alltags zu teilen. Jetzt in Corona-Zeiten ist auch das Thema Kontakt, Austausch und Nähe besonders wichtig. Es gibt Personen, die eigentlich immer mit uns feiern, aber auch immer wieder Menschen, die das Angebot erstmalig oder einmalig nutzen.

Wann findet der nächste digitale Gottesdienst in der Netzgemeinde statt? Auf welchem Weg kann ich den Gottesdienst mitfeiern?

Felix Goldinger: Wir feiern noch bis 26. Juli jeden Sonntag – und nach den Sommerferien wieder ab 24. August. Der erste Messenger-Gottesdienst nach den Ferien wird am 30. August stattfinden.

Wie regelmäßig finden in der Netzgemeinde digitale Gottesdienste statt?

Felix Goldinger: Wir haben uns vorgenommen, vorerst jede Woche und zu besonderen Feiertagen einen Messenger-Gottesdienst anzubieten. Wir sind gespannt, was aus diesem neuen Format entstehen wird. Glücklicherweise ist das Team sehr gewachsen. Die Gottesdienste bereitet nicht nur das „Team Speyer“ vor, sondern auch Kolleginnen und Kollegen aus Würzburg, Freiburg und Köln. Außerdem haben in der Corona-Zeit einige Seelsorgerinnen und Seelsorger ihre Unterstützung für den persönlichen Chat angeboten. Das ermöglicht es uns, nicht nur regelmäßig Gottesdienste anzubieten, sondern auch eine große Vielfalt: Jeder hat seinen eigenen Stil und eigene Ideen. Das ist großartig.

Gibt es neben der Netzgemeinde noch andere Anbieter von digitalen Gottesdiensten im Netz?

Felix Goldinger: Klar – es gibt im Netz viele unterschiedliche Gottesdienstangebote. Neben Streams gibt es noch andere Formate von rein digitalen und hybriden Formen – also Gottesdiensten, die digital und analog stattfinden können. Ob es noch andere Messengergottesdienste gibt, weiß ich nicht. Zum Glück ist die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN aber sehr flexibel und darf gerne weiterwachsen: Wir freuen uns über jeden, der zu uns findet.

Weitere Informationen:

https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Bistum Speyer
10.07.2020

Dom-Besucherdienst wieder im Einsatz

Ehrenamtliche seit dem 4. Juli wieder in der Kathedrale präsent

Speyer – Seit dem 4. Juli wartet der Speyerer Dom wieder mit einem besonderen Angebot auf: Mitglieder der Dompfarrei stehen Besuchern der Kathedrale als persönliche Ansprechpartner für Fragen oder bei besonderen Anliegen zur Verfügung. Ziel ist es, den Gästen den Dom als Gotteshaus zu zeigen – in der Begegnung mit Menschen vor Ort. Der Dom-Besucherdienst ist mittwochs, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr im Einsatz.

Die „Basisstation” des Besucherdienstes befindet sich im südlichen Seitenschiff. Dort gibt es auch Auskunft über Aktivitäten der Dompfarrei und des Bistums sowie über spirituelle Angebote. Darüber hinaus ist eine ständige „mobile Präsenz“ im Dom unterwegs. Ihre Aufgabe: Den Dom-Besuchern an besonders markanten Punkten Rede und Antwort zu stehen – etwa in der Krypta, in der Taufkapelle oder am viel besuchten Kerzenständer. Für Einzelpersonen besteht die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch.

Bereits vor mehr als 10 Jahren wurde der Dom-Besucherdienst ins Leben gerufen. Lange wurde er von drei Schwestern des Instituts St. Dominikus koordiniert und wesentlich mitgestaltet. Die Schwestern hatten ihren Dienst altersbedingt einstellen müssen und die Corona-Pandemie sorgte für eine verlängerte Winterpause. Das Angebot wird nun von Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl organisiert.

Bistum Speyer
10.07.2020

Grabplatte mit lateinischem Namen und römischen Zahlen

Bischof Anton Schlembach hat im Speyerer Dom auf der Ebene des Pfarraltars in der Nähe der Marienstatue seine letzte Ruhestätte – Mehr als 40 Bischöfe liegen im Dom begraben

Speyer – Wer in diesen Tagen im Speyerer Dom das Grab von Bischof Anton Schlembach besucht, dem fällt die etwas hellere Grabplatte auf der Ebene des Pfarraltars auf. Dort hat Bischof Schlembach, der am 15. Juni dieses Jahres im Alter von 88 Jahren verstorben ist, seine letzte Ruhestätte gefunden.

„Die Grabplatte wurde aus Udelfanger Sandstein angefertigt“, erklärt Dombaumeisterin Hedwig Drabik. Der Stein werde im Lauf der Zeit noch etwas dunkler werden. Dafür sorgen die Rußpartikel der Kerzen, die im Dom bei Gottesdiensten und vor dem Standbild der Mutter Gottes regelmäßig angezündet werden. Der Sandstein kommt aus der Region und wurde in Udelfangen in der Nähe von Trier gebrochen. „Der Udelfanger Sandstein ist ein weicher Stein, der aufgrund seiner Feinkörnigkeit bei Steinbildhauern sehr geschätzt ist. Er wird nicht nur regional verbaut, sondern auch ins Ausland und nach Übersee geliefert“, erläutert die Dombaumeisterin.

Die Inschrift auf der Grabplatte lautet „Antonius Schlembach EPS MCMLXXXIII-MMVII“ und ist mit Messingbuchstaben ausgeführt. Es ist in Kathedralen allgemein üblich, dass der Name des Bischofs in lateinischer Schrift angegeben wird. Die Abkürzung „EPS“ ist ebenfalls lateinisch und steht für „Episcopus“, auf Deutsch „Bischof“. Es folgen die römischen Jahreszahlen, die Anfang und Ende seines Pontifikats angeben. Bischof Schlembach hatte das Bistum Speyer von 1983 bis 2007 geleitet.

Schlembachs Grab befindet sich in einer Reihe mit den Gräbern seiner Amtsvorgänger Konrad von Busch (Bischof von Speyer von 1905 bis 1910), Bonifatius von Haneberg (1872 bis 1876) und Nikolaus von Weis (1842 bis 1869). Die Nähe zum Gnadenbild der Mutter Gottes passt gut zu Bischof Schlembach. Er hat Maria sehr verehrt und immer deutlich gemacht, zum Beispiel beim Besuch ausländischer Staatsgäste, dass der Speyerer Dom nicht nur ein Kaiserdom, sondern auch ein Mariendom ist.

Insgesamt haben mehr als 40 Bischöfe ihre letzte Ruhestätte im Speyerer Dom. Das früheste Bischofsgrab stammt aus der Zeit des salischen Dombaus um 1030. Seit der Wiedererrichtung des Bistums 1817 wurden neun Bischöfe im Speyerer Dom beigesetzt.

Bischof Schlembach, der 95. Bischof des Bistums Speyer, wurde am Hochfest Johannes des Täufers am 24. Juni mit einem Requiem unter Leitung seines Nachfolgers Dr. Karl-Heinz Wiesemann feierlich beigesetzt. Konzelebranten waren der Bamberger Erzbischof und Metropolit Dr. Ludwig Schick, der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung, der Speyerer Weihbischof Otto Georgens und Pfarrer Josef Szuba als Vertreter des Speyerer Klerus. An dem Requiem nahmen zehn Bischöfe aus anderen Bistümern und zahlreiche hochrangige Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft teil.

Rückblick auf das Requiem für Bischof Anton Schlembach:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=14859&cHash=b5335a32dfba09feb7fbe65fea989869

Weitere Informationen zu Bischof Anton Schlembach:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/leitung/bischof-em/

Bistum Speyer
10.07.2020

Kirchen wollen noch mehr „zusammen wachsen“

Neue Perspektiven für intensivere Zusammenarbeit bei ökumenischem Gipfeltreffen der Leitungen von evangelischer und katholischer Kirche

v.l.: Bischof Karl-Heinz Wiesemann, Prof. Thomas Söding und Kirchenpräsident Christian Schad.

Speyer (is/lk)Bei einem ökumenischen Gipfeltreffen haben die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer ihre Absicht bekräftigt, künftig noch intensiver zusammenzuarbeiten. Unter dem Motto „Zusammen wachsen“ soll vor allem die Kooperation auf der Ebene der Leitung und Verwaltung verstärkt werden. Die Leitungsgremien beider Kirchen – der Allgemeine Geistliche Rat auf katholischer Seite und das Kollegium des Landeskirchenrats auf evangelischer Seite – haben am 30. Juni im Speyerer Priesterseminar erstmals gemeinsam getagt.

„Wir stehen als Kirchen vor ähnlichen Herausforderungen und sehen als gemeinsamen Auftrag, in die teilweise sehr harten und schmerzhaften Umbrüche der Welt hinein die christliche Botschaft von Glaube, Liebe und Hoffnung zu bezeugen“, erklärten Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad. In vielen Feldern wirken die beiden Kirchen schon eng zusammen, zum Beispiel in der Hospizhilfe, der ambulanten Pflege, der Telefon- und Notfallseelsorge, ebenso beim gemeinsamen Eintreten für Frieden, globale Gerechtigkeit und Klimaschutz. „Da ist großes Vertrauen zwischen uns gewachsen“, stellten Kirchenpräsident und Bischof übereinstimmend fest. Jetzt wollen sie auf diesem Weg weitere Schritte gehen, um die Kräfte noch stärker zu bündeln. Denn es zeichnet sich ab, dass die personellen und finanziellen Spielräume in beiden Kirchen enger werden. „Umso mehr muss die Ökumene zur Grunddimension werden, die all unser Tun durchdringt. Die unterschiedlichen Traditionen sollen nicht der gegenseitigen Abgrenzung dienen, sondern das ökumenische Miteinander bereichern.“

Beim Treffen der kirchlichen Leitungsgremien wurden zum Beispiel im Blick auf die Fort- und Weiterbildung, die Beratungsdienste von Caritas und Diakonie und die gemeinsame Nutzung kirchlicher Immobilien Perspektiven einer weitergehenden Zusammenarbeit entwickelt. „Wir wollen uns nicht zurückziehen, sondern die Gesellschaft weiterhin aktiv mitgestalten. Dabei geht es uns nicht um die eigene Relevanz als Kirche, sondern um die Lebensdienlichkeit der christlichen Botschaft“, betonten Schad und Wiesemann. Bereits bei der ökumenischen Pfingstvesper im Speyerer Dom hatten sie die gemeinsame Überzeugung ausgedrückt, dass „unser Zeugnis wirksamer und glaubwürdiger ist, wenn wir gemeinsam reden und handeln, wo immer es theologisch möglich und strukturell sinnvoll ist.“

Die Bündelung der Kräfte soll zugleich Freiräume schaffen, um in gemeinsamen Initiativen für den christlichen Glauben zu werben. Auch besteht die Hoffnung, dass die stärkere Zusammenarbeit auf den Ebenen der Leitung und Verwaltung positiv auf das ökumenische Miteinander in den Gemeinden ausstrahlt. Die Leitungsgremien setzten bei ihrer Zusammenkunft in Speyer eine gemeinsame Arbeitsgruppe ein, die den Prozess des ökumenischen Zusammenwachsens koordinieren soll. Die Überlegungen werden in der zweiten Jahreshälfte in die Beratungen der evangelischen Landessynode und der katholischen Diözesanversammlung eingebracht.

Thomas Söding: „In unterschiedlichen Formen kommt der gleiche Glaube zum Ausdruck“

Am Nachmittag referierte Thomas Söding, Professor für Neutestamentliche Exegese an der Ruhr-Universität Bochum, über ein Anfang des Jahres in die Diskussion gebrachtes Votum des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen in Deutschland zur Frage von Eucharistie und Abendmahl. Dieses hatte eine wechselseitige Einladung zu Eucharistie und Abendmahl angeregt. „Die Trennung am Tisch des Herrn, die Protestanten und Katholiken jahrhundertelang praktiziert haben, ist eine offene Wunde am Leib Christi“, sagte Söding und plädierte für eine Deutung aus dem Blickwinkel von „Glaube, Liebe und Hoffnung“. Dieser müsse mit einer Wiederentdeckung der christlichen Freiheit einhergehen. Die wechselseitige Teilnahme an den Feiern von Abendmahl und Eucharistie hält er aus theologischer Sicht für begründbar und möglich, denn in den unterschiedlichen liturgischen Formen und Traditionen komme der gleiche Glaube zum Ausdruck. Es gebe zwischen beiden Konfessionen eine „stabile gemeinsame Basis“ im Verständnis von Eucharistie und Abendmahl. Die verbleibenden Differenzen dürften daher keinen kirchentrennenden Charakter haben.

Christian Schad: „Einladung durch Christus geht jeder konfessionellen Unterscheidung voraus“

Kirchenpräsident Christian Schad bewertete den Vorstoß der Theologen ebenfalls positiv: „Das Papier ist eine Ermutigung dazu, Christi Einladung zu seinem Mahl an die weiterzugeben, die er in der Taufe mit sich verbunden hat“. Auch er sprach sich dafür aus, in der wechselseitigen eucharistischen Gastfreundschaft „dem Vertrauen auf den Geist Gottes sichtbar Ausdruck zu geben“. Dabei gehe es nicht um eine „Bagatellisierung der Unterschiede oder um Gleichmacherei“, sondern um den Respekt davor, dass „die Einladung durch Jesus Christus jeder konfessionellen Unterscheidung zeitlich und sachlich vorausgeht.“ Schad wies in seinem Referat darauf hin, dass am Anfang der Liturgiegeschichte eine „Vielfalt der Feierformen“ gestanden habe. Daraus ergebe sich ein konfessionelles Selbstverständnis, das die „eigene Identität nicht primär als exklusiv bestimmt, sondern als partizipativ an der einen Kirche Jesu Christi“. Auch warte die inner-und außerkirchliche Öffentlichkeit mit guten Gründen „auf sichtbare Fortschritte, die glaubwürdig Zeugnis für das gemeinsame Christusbekenntnis geben“.

10.07.2020

Projekt „Sozialreferent“ im Bistum Speyer startet

Jutta Baltes übernimmt Projektstelle in der Pfarrei Maria Schutz in Kaiserslautern

Speyer / Kaiserslautern – Ab 1. August übernimmt die Diplom-Pädagogin Jutta Baltes die Aufgabe einer „Sozialreferentin“ in der Pfarrei Maria Schutz in Kaiserslautern. Sie ist die Erste, die diesen neuen Beruf innerhalb einer Pfarrei im Bistum Speyer ausüben wird. Die langjährige Jugendreferentin in den Dekanaten Donnersberg und Kusel und bringt vielfältige Erfahrungen im Umgang mit Gruppen, Verbänden und Pfarreien mit. Im Laufe ihrer Tätigkeit betreute sie seit 1990 zahlreiche Projekte, Veranstaltungen und Aktionen, darunter mehrere 72-Stunden-Aktionen und die Mobile Kinder Kirche MOKI.

Bei der offiziellen Begrüßung der neuen Sozialreferentin im Bischöflichen Ordinariat dankte ihr Generalvikar Andreas Sturm für die Bereitschaft, sich auf die neue Aufgabe als Erste einzulassen. „Wir hoffen und wünschen, dass dieses Projekt gut und fruchtbar sein wird.“ Personalchefin Christine Lambrich verwies darauf, dass das Bistum damit einen ganz neuen Beruf einführe. „Andere Bistümer haben schon ihr Interesse bekundet und sind gespannt auf unsere Erfahrungen mit diesem Pilotprojekt.“ Angesiedelt ist das Projekt beim Referat für Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten. „Der Pfarreirat bewertet das Projekt positiv und das Pfarreiteam freut sich schon sehr auf die Verstärkung“, erklärte Dekan Steffen Kühn, leitender Pfarrer der Pfarrei Maria Schutz.

v.l.: Sozialreferentin Jutta Baltes, Generalvikar Andreas Sturm, Dekan Steffen Kühn, Ordinariatsrätin Christine Lambrich

„Der Abschied aus der Katholischen Jugendzentrale und der Abteilung Jugendseelsorge fällt mir nach der langen Zeit nicht leicht. Doch ich bin auch froh, dass ich meine Erfahrungen und Kompetenzen jetzt auch in anderen Bereichen einsetzen und Ideen einbringen kann, wie wir als Kirche neue Wege gehen können“, erklärt Jutta Baltes. „Ich bin sehr gespannt auf meine neue Aufgabe und freue mich, dass ich damit Neuland nicht nur für mich, sondern auch für die Diözese betreten darf.“

Der Beruf „Sozialreferent“ ist eine neue Funktion innerhalb einer Pfarrei. Als Mitglied im Pastoralteam sind Sozialreferenten für die Begleitung und Fortschreibung der Sozialraum-Analyse der Pfarrei zuständig. Sie wirken bei der Umsetzung der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Ausrichtung des sozialen und caritativen Engagements der Pfarrei mit. Grundlage dafür ist das jeweilige Pastorale Konzept einer Pfarrei. Zu den Aufgaben der Sozialreferenten gehört außerdem die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure in diesem Bereich und die Gewinnung, Qualifizierung und Begleitung von ehrenamtlich Engagierten. Voraussetzung für die Tätigkeit ist eine sozial- oder humanwissenschaftliche Qualifizierung.

Die Pilotphase des Projektes „Sozialreferent“ ist auf fünf Jahre ausgelegt. Anschließend erfolgt eine Evaluierung. Neben Kaiserlautern Maria Schutz soll es weitere Projektstellen geben, an welchen Orten steht noch nicht fest.

Bistum Speyer
10.07.2020

Kirchen

Auf eine neue Welt blicken

Kirchenpräsident Schad hält die Osterandacht für die Online-Gemeinde – Ostern: Aus Zerstörung beginnt Neues

Landau (lk)„An Ostern schreibt Gott seine Geschichte des Lebens weiter hinein in unsere Zeit“, hat Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Feiertagsansprache in der Kapelle des Butenschoen-Hauses in Landau gesagt. Ostern weite den Blick auf eine neue Welt, in der der Schmerz überwunden, die Tränen getrocknet und die Wunden geheilt würden.

Die biblischen Berichte von der Auferstehung lassen nach den Worten des Kirchenpräsidenten spüren, dass „das Leben ein Geheimnis in sich trägt und uns staunen machen will.“ Aus Zerstörung beginne Neues, aus dem Chaos werde ein lebensfreundlicher Ort, aus dem Tod entstehe neues, ewiges Leben. „Der auferstandene Christus wird unter uns lebendig und wirkt, was zum Leben hilft“, sagte Schad.

Im Gebet bat der Kirchenpräsident auch für alle, die sich nach Frieden und nach einem guten Wort sehnten. Im Angesicht der Corona-Epidemie brachte Schad Fürbitten für die Kranken und ihre Angehörigen sowie die Ärzte und Pflegekräfte vor Gott. Mut, Kraft und Besonnenheit erbat er für die Entscheidungsträger, „die in diesen schweren Tagen so viele Fragen beantworten und Entscheidungen treffen müssen.“

Am Übergang von Karsamstag auf Ostersonntag hielt der Kirchenpräsident in der Kapelle des Protestantischen Butenschoen-Hauses die MUTmach-Andacht zum Osterfest. Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald und Landesposaunenwart Christian Syperek sowie die Sopranistin Johanna Schneiderhöhn gestalteten den musikalischen Part.

Über die Homepage der Landeskirche (www.evkirchepfalz.de) und den Facebook-Kanal (www.facebook.com/evkirchepfalz) ist die Andacht abrufbar.

12.04.2020

„Um der Solidarität willen die Würde aller schützen“

Bischof Wiesemann wendet sich in Osterpredigt gegen „globale Kontaminierung menschlicher Zwischenräume“

Speyer – In seiner Predigt am Ostersonntag hat Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die aktuelle Krise als Chance gedeutet, um „der Zukunft willen auch Verzichte auf sich zu nehmen und um der Solidarität willen die Würde aller zu schützen“. So werde das Leben auf der Erde „ein Raum der Versöhnung und des Friedens, in dem es Lebensperspektiven und Hoffnung für alle Menschen gibt – so grenzenlos wie aktuell das Virus.“

Leben sei von Anfang an Beziehung. Das Corona-Virus treffe die Herzmitte des Miteinanders. „Wie schwer fällt es, dem anderen nicht die Hand zu geben, seine eigenen Kinder oder Enkel nicht umarmen, die wegen ihres Alters besonders gefährdete Mutter oder Großmutter nicht besuchen zu können. Oder gar nicht an das Kranken- oder Sterbebett nächster Angehöriger treten zu können, ihre Hand zu halten, unmittelbar da zu sein, wenn der Augenblick des Abschieds gekommen ist.“ Die Kontaktsperre könne das, „was wir sonst selbstverständlich nehmen, in seiner Kostbarkeit und seinem unersetzlichen Lebenswert bewusst machen.“ Durch die aus Solidarität gebotene Distanz werde der Blick „auf den Zwischenraum des Lebens gelenkt, in dem sich alles wirklich Wichtige in unserem Leben abspielt.“

Im Christentum gebe es keine Fremden, sondern nur Nächste. So werde „die christliche Nächstenliebe, die alle Distanzen und Grenzen zu überwinden vermag, zum heilenden Gegenmittel gegen die globale Kontaminierung der menschlichen Zwischenräume.“ Der Bischof erinnerte an die Menschen in den Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas. „Warum gelingt es nicht, wenigsten die Schwächsten darunter, die Kinder und Jugendlichen, aus solcher Hölle zu befreien und sie bei uns aufzunehmen?“

Bischof Wiesemann nannte es eine „schmerzliche Erfahrung, dass wir nicht unmittelbar im Gottesdienst zusammen sein und die Familien sich nicht einfach treffen können.“ Auch die Osterberichte seien bestimmt von einem „solchen Einschnitt, der Erfahrung einer schmerzlichen Lücke, einer angstvollen Trennung und  einer entfremdenden Distanz.“ Doch Jesus dringe auf geheimnisvolle Wiese „in den aus Angst verschlossenen, im Schmerz verfangenen, in der Verwundung blind gewordenen Raum des Herzens“ vor. Er verwandle diese „Todeszonen in Räume der Zuwendung und Liebe, der Versöhnung und des Friedens, der Hoffnung und Lebensfreude“.

Aufgrund der Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus konnten die Gläubigen den Gottesdienst nicht im Speyerer Dom mitfeiern. Der Gottesdienst wurde jedoch per Livestream im Internet übertragen. Auch mehrere Offene Kanäle im Bistum werden den Gottesdienst im Nachgang senden. Natürlich finden sie ihn auch im Facebookauftritt von Speyer 24/7 News.

Bistum Speyer
12.04.2020

Ein verachteter Mensch ist immer auch ein verachtetes Ebenbild Gottes

Kirchenpräsident erinnert an Karfreitag an die Menschen „ganz unten“ – Flüchtlingsdrama an den Grenzen zur EU soll nicht vergessen werden

Bad Dürkheim (lk) – In der Lebensgeschichte Jesu spiegeln sich nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad alle Facetten, die ein menschliches Leben ausmachen. „Er macht mit, was auch wir gerade mitmachen: Angst und Einsamkeit und Ausgeliefert-Sein. Und er erleidet, was uns allen bevorsteht: den Tod“, sagte Schad in seiner Predigt am Karfreitag in der Klosterkirche Bad Dürkheim.

Jesus, der am Kreuz hingerichtet wurde, sei angegafft und verspottet worden, blamiert bis auf die Knochen, halt- und heimatlos. Da das Leben Jesu das eines Menschen ganz unten gewesen sei, müsse man in der Gegenwart gerade an die denken und sich für sie einsetzen, „die auf der Flucht sind, die an der Grenze zwischen der Türkei und der EU, auf den griechischen Inseln entwürdigt, nackt, unter erbärmlichen Umständen leben müssen“, erklärte Schad.

Ein verachteter Mensch sei immer auch ein verachtetes Ebenbild Gottes, sagte der Kirchenpräsident. „Wer den Menschen entstellt, entstellt auch Gott selbst.“ Deshalb finde man den allmächtigen Gott bei den Allerverachtetsten. Aber genau auf diesem Tiefpunkt werde Gottes Liebe zu den Menschen greifbar. „Gott ist bei uns, mitten unter uns, so, wie er bei Jesus ist“, sagte der Kirchenpräsident.“ Was immer auch geschehe, „wir werden aufgefangen von der Hand eines liebenden Gottes.“

Kirchenpräsident Schad feiert mit der „Online-Gemeinde“ in der Klosterkirche in Bad-Dürkheim-Seebach den Karfreitagsgottesdienst. Dieser wird von Bezirkskantor Johannes Fiedler (Orgel) und Karolin Hield (Gesang) musikalisch sowie Dekan Stefan Kuntz liturgisch gestaltet. Er wird am 10. April 2020 ab 9 Uhr auf der Homepage www.evkirche-bad-duerkheim.de zu sehen sein.

12.04.2020

Zeichen des neuen Lebens

Bischof und Kirchenpräsident schreiben gemeinsames Wort zu Ostern: Immer und überall von der Hoffnung erzählen, die uns trägt

Speyer – In einer gemeinsamen Videobotschaft und einem Wort an die Christen in der Pfalz und der Saarpfalz haben Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad das Osterfest als Zeichen dafür bezeichnet, dass das Leben über den Tod triumphiert. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie verdeutliche die Osterkerze, „das Licht ist stärker als alles Dunkel.“

In der gegenwärtigen Situation würden die Osterberichte der Evangelien die Menschen auf eine andere Weise als in den vergangenen Jahren treffen. Wenn erzählt werde, wie die Jünger Jesu sich in ein Zimmer zurückgezogen hätten und trauerten, weil Jesus nicht mehr bei ihnen sei, so gehe es den Menschen heute ähnlich. „Auch wir werden aufgefordert, Sozialkontakte möglichst zu vermeiden und in unseren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Dabei vermissen wir den unmittelbaren Kontakt mit unseren Nächsten schmerzlich“, schreiben Bischof und Kirchenpräsident.

Die Corona-Krise zeigt nach Auffassung der beiden leitenden Geistlichen, wie unberechenbar und zerbrechlich das Leben sei. „Für uns als Christen verbirgt sich darin der Auftrag, immer und überall von der Hoffnung zu erzählen, die uns trägt“, sagen Bischof Wiesemann und Kirchenpräsident Schad. In den Evangelien würden die Wundmale Jesu, die er auch als Auferstandener an seinem Leibe trage, „zum Zeichen des neuen Lebens, das den Tod überwunden hat.“

Es mache Mut zu sehen, wie viele beruflich, freiwillig und ehrenamtlich Engagierte mitdenken, mittragen, mithelfen würden, damit die aktuelle Krise bestanden werden könne. Unzählige Menschen bezeugten durch ihren konkreten Einsatz die Frohe Botschaft vom Sieg des Lebens über den Tod. „Sie hören zu und halten die Hoffnung auf ein Leben in Fülle auf kreative und phantasievolle Weise wach, damit Trost, Hoffnung und Lebensfreude unter den Menschen wirksam bleiben“, erklären Bischof Wiesemann und Kirchenpräsident Schad. All diesen „österlichen Menschen“ gelte ihr tief empfundener Dank.

Sehen sie hier die Videobotschaft:

Bistum Speyer & Evangelische Kirche der Pfalz
12.04.2020

Bistum unterstützt Essensausgabe an Bedürftige

Heinrich Pesch Haus bietet seit Montag eine warme Mahlzeit zum Mitnehmen an – Bistum stattet Fonds für Lebensmittelzuschüsse mit 25.000 Euro aus

Speyer / Ludwigshafen / Kaiserslautern – Die Corona-Krise bringt vor allem Menschen mit geringem Einkommen und in prekären oder ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen in Bedrängnis. Wer in der aktuellen Situation seinen Job verliert und auf keine finanziellen Rücklagen zurückgreifen kann, kommt schnell an den Punkt, dass ihm das Nötigste zum Leben fehlt. Verschärfend kommt hinzu, dass viele Tafeln in der Corona-Krise aufgrund ausbleibender Lebensmittelspenden der Supermärkte ihren Betrieb einstellen mussten.

Das Heinrich Pesch Haus und die katholischen Pfarreien Ludwigshafens bieten seit Montag dieser Woche mittags eine warme Mahlzeit zum Mitnehmen kostenlos für Bedürftige an. „Wir möchten damit ein Zeichen setzen, dass wir als katholische Kirche in Ludwigshafen auch jetzt für die Menschen da sind“, erklären Pater Tobias Zimmerman SJ, der Direktor des Heinrich Pesch Hauses, und der Ludwigshafener Dekan Alban Meißner. Die Mahlzeiten werden in der Küche des Heinrich-Pesch-Hauses gekocht und abgefüllt. Mitarbeitende des katholischen Bildungshauses übernehmen die Verteilung. Weitere kirchliche Träger im Bistum prüfen ebenfalls die Möglichkeit einer Essensausgabe für Bedürftige.

Das Bistum Speyer unterstützt diese Initiativen diözesaner und kooperierender Einrichtungen zur täglichen Essensausgabe mit einem Lebensmittelzuschuss und hat dafür einen Fonds in Höhe von 25.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Die Schwachen der Gesellschaft brauchen jetzt schnelle und wirksame Hilfe“, betont Generalvikar Andreas Sturm. Je länger die Ausnahmeregelungen gelten, desto schwerer werde es für Menschen, die keine finanziellen Rücklagen haben. „Die gesamte Gesellschaft muss in dieser Ausnahmesituation solidarisch zusammenstehen.“

In Kaiserlautern bieten die Franziskanerinnen ebenfalls eine kostenlose Essensausgabe an. Sie ist Teil ihrer Ordensarbeit an den St. Franziskusschulen, die auch bei geschlossenem Schulbetrieb weiter geht.

Bistum Speyer
12.04.2020

Wie wollen wir leben?

Peter Hundertmark veröffentlicht zwölf spirituelle Anstöße zur Reflexion der gegenwärtigen Krise

Speyer – „Die Menschheit – und mit ihr das ganze gemeinsame Haus Erde – steht an einer Weggabelung. Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat es schneller und brutaler sichtbar gemacht, als alle wissenschaftlichen Studien zu Klimaveränderung, sozialen Verwerfungen, Artensterben, Fluchtursache es vermocht hätten“, ist Dr. Peter Hundertmark, Referent für spirituelle Bildung im Bistum Speyer, überzeugt. Er hat zwölf spirituelle Anstöße zur Reflexion der gegenwärtigen Krise verfasst.

„Noch können wir viele Entwicklungen steuern“, unterstreicht Hundertmark und lädt dazu ein, „zu träumen, nachzudenken, auf Gott hinzuhorchen, miteinander auszuhandeln und auf den Weg zu bringen, wie wir künftig leben wollen“. Dabei versteht er die Anstöße als parteiisch. Sie folgen in ihrer Ausrichtung der katholischen Soziallehre, vor allem der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus, treffen sich aber auch mit der protestantischen Sozialverkündigung und dem Abschlusstext der letzten Ökumenischen Weltversammlung in Busan. Gemeinwohlorientierung, solidarische Verantwortung und Nachhaltigkeit gelten ihnen als Werte, die nicht verhandelbar sind. Innerhalb dieser Grundausrichtung aber versuchen die Anstöße wenig festzulegen. „Es werden viele verschiedene, vielleicht einander sogar widersprechende Meinungen, Ideen, Bilder, Hoffnungen, Entscheidungen und Vernetzungen dringend gebraucht“, so Hundertmark.

Die Pandemie bedeute für sehr viele Menschen eine erzwungene Einschränkung und ungewohnte Verlangsamung. „Das ist auch eine Gelegenheit, einige Minuten am Tag, eine halbe Stunde, mehrmals ein paar Minuten für die Frage zu nutzen, wie wir miteinander leben wollen.“ Die Anstöße leiten an zum Nachsinnen und um dann darüber zu reden oder davon zu schreiben. „Denn wenn zwei gemeinsam träumen, ist das schon der Beginn einer neuen Wirklichkeit, und wenn zwei etwas anpacken, wird es andere neugierig machen.“

Themen der zwölf Anstöße:

I: Wie wollen wir künftig Güter produzieren?

II: Wie wollen wir künftig international zusammenarbeiten?

III: Wie wollen wir künftig unsere nahen zwischenmenschlichen Beziehungen gestalten?

IV: Wie wollen wir künftig reisen und Urlaub machen?

V: Welchen Wert wollen wir künftig Mode, Shoppen und Konsum in unserem Leben geben?

VI: Wie wollen wir künftig unsere digitalen Werkzeuge – Suchmaschinen, Algorithmen, Social-Media-Plattformen… gestalten und kontrollieren?

VII: Wie wollen wir künftig handeln, damit Menschen nicht aus ihrer Heimat flüchten müssen?

VIII: Welche Ziele wollen wir uns künftig für unser Lernen setzen?

IX: Wie wollen wir uns künftig ernähren?

X: Wie wollen wir künftig mit Menschen umgehen, die straffällig geworden sind?

XI: Wie wollen wir uns künftig als Menschen selbst verstehen?

XII: Wovon wollen wir uns künftig motivieren lassen?

Die Anstöße von Dr. Peter Hundertmark zum Nachlesen:

https://www.bistum-speyer.de/bildung/spirituelle-bildung/anstoesse/

Video:

Kontakt:

Bistum Speyer
Dr. Peter Hundertmark
E-Mail: spirituelle-bildung@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
12.04.2020

Seelsorger sind weiterhin für die Menschen präsent

Hotlines helfen Menschen in Krisensituationen – Vielzahl praktischer Hilfeangebote

Speyer – Die Seelsorgerinnen und Seelsorger im Bistum Speyer sind weiterhin für die Menschen präsent, sowohl für die Gläubigen wie auch für Rat- und Hilfesuchende. Dazu gibt es ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten.

Unter der Nummer 06232/102-110 hat das Bistum eine Seelsorgehotline eingerichtet. Dort geben erfahrene Seelsorgerinnen und Seelsorger Rat und Hilfe in seelsorglichen Fragen. Auch die Internetseelsorge bietet die Möglichkeiten, über Ängste, Schwierigkeiten und Probleme mit jemandem in Kontakt zu kommen, ebenso die ökumenische Telefonseelsorge. Unterstützung leistet auch die Netzgemeinde „DA_ZWISCHEN“. Seelsorgerinnen und Seelsorge stehen per Chat für persönlich Gespräche zur Verfügung. Am Telefon stehen haupt- und ehrenamtliche Trauerbegleiter für Gespräche bereit.

Auch die Caritas-Zentren sind für Menschen da, die zum Beispiel durch die Corona-Krise in eine psychische oder finanzielle Krise geraten. Alle Beratungs- und Hilfeanfragen werden über ein Hilfeportal der Caritas angenommen. Die Hilfelandkarte des Visionsprozesses „Segensorte“ gibt eine Übersicht über praktische Hilfeangebote. Das Spektrum reicht von Einkaufshilfen über telefonische Begleitung bis zur Vermittlung von Hausaufgabenhelfern für Kinder, die gerade nicht am Schulunterricht teilnehmen können.

Seelsorge-Hotline:

Telefon 06232 / 102-110

Internetseelsorge:

https://www.internetseelsorge.de/seelsorge-online/

Ökumenische Telefonseelsorge:

0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222

https://www.telefonseelsorge-pfalz.de/

Netzgemeinde „DA_ZWISCHEN“:

https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Trauerseelsorge:

Telefon 06232 / 102-479

Hilfeportal der Caritas:

https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/

Hilfe-Landkarte für das Bistum Speyer:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

Bistum Speyer
12.04.2020

Ostern ist die Wende zum Leben

Wie die Protestanten in der Pfalz und Saarpfalz die Feiertagsgottesdienste in Zeiten der Kontaktbeschränkungen feiern

Speyer (lk) „Sowie Gott unserem Leben den Tod nicht erspart, so schreibt er mit Ostern seine Geschichte des Lebens weiter.“ So hat Kirchenpräsident Christian Schad die Kernbotschaften von Karfreitag und Ostern zusammengefasst. Zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte müssen jedoch die Gottesdienste zuhause vor dem Fernseh- oder Computerbildschirm oder als Hausandacht gefeiert werden.

Kirchenpräsident Schad feiert mit der „Online-Gemeinde“ in der Klosterkirche in Bad-Dürkheim-Seebach den Karfreitagsgottesdienst. Dieser wird von Bezirkskantor Johannes Fiedler (Orgel) und Karolin Hield (Gesang) musikalisch sowie Dekan Stefan Kunz liturgisch gestaltet. Er wird ab 9 Uhr auf der Homepage www.evkirche-bad-duerkheim.de zu sehen sein. Pfarrerin Mechthild Werner hält am Freitag zur Sterbestunde Jesus um 15 Uhr die MUTmach-Andacht, musikalisch unterstützt von Bezirkskantorin Anna Linß an der Orgel und der Oboistin Katharina Hirsch. Über die Homepage der Landeskirche (www.evkirchepfalz.de) und den Facebook-Kanal (www.facebook.com/evkirchepfalz) kann die Andacht mitgefeiert werden.

Am Übergang von Karsamstag auf Ostersonntag gestaltet der Kirchenpräsident in der Kapelle des Protestantischen Butenschoen-Hauses die MUTmach-Andacht zum Osterfest unter dem Titel „Die Wende zum Leben“. Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald und die Sopranistin Johanna Schneiderhöhn gestalten den musikalischen Part. Wie an Karfreitag, so gibt es auch an den Osterfeiertagen zahlreiche gottesdienstliche Angebote von Kirchengemeinden und Kirchenbezirken, die per Live-Stream oder Video auf den jeweiligen Internetseiten und Social-Media-Kanälen empfangen werden können.

Bereits am Gründonnerstag ist Landespfarrer Dejan Vilov im Fernsehen des Saarländischen Rundfunks um 19.57 Uhr mit der „Christlichen Sicht“ zu sehen und zu hören. Die ARD überträgt am Karfreitag um 10 Uhr einen evangelischen Gottesdienst aus der Frauenkirche in Dresden. Am Ostersonntag kommt der Festgottesdienst im ZDF aus der Evangelischen Saalkirche in Ingelheim mit der Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen, Annette Kurschus. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, predigt im Gottesdienst in der St. Matthäus-Kirche in München, der am Ostersonntag vom Deutschlandfunk übertragen wird. Aus der Kirche St. Nicolai in Lemgo sendet die ARD am Ostermontag um 10 Uhr einen evangelisch-lutherischen Festgottesdienst.

Die „Kirche des Wortes“, wie die evangelische Kirche manchmal genannt wird, verkündigt über die Feiertage auch über das gedruckte Wort. So hat die Kirchengemeinde Landau-Horst ein 12-seitiges Heft unter dem Titel „Fürchtet Euch nicht“ zusammengestellt. Es enthält Andachten für Gründonnerstag bis Ostermontag, Gebetstexte, Musikhinweise und Meditationsfotos. Die Kirchengemeinde Lauterecken sammelt über die Osterzeit Geschichten und Bilder, die davon erzählen, wie schön das Leben ist. „Wir sind sicher, dass es auch in der aktuell schwierigen Zeit solche Geschichten gibt, die es wert sind, weitererzählt zu werden“, sagt Pfarrer Timo Schmidt. Eine davon sei die Ostergeschichte, „die davon erzählt, dass wir nicht nur mitleiden, sondern aufleben.“ In einer kleinen Broschüre sollen ausgewählte Beiträge veröffentlicht werden.

Hinweis:

Einen Überblick der Aktivitäten der Gemeinden für die „Kirche zuhause“ gibt es auf der Startseite www.evkirchepfalz.de

12.04.2020

„Auf das Wesentliche fokussiert“ – Die Gottesdienst-Reihe der Er-lebt Gemeinde Landau zu Ostern

Das Osterfest in diesem Jahr wird aufgrund der Corona-Krise bei vielen anders aussehen als sonst üblich. Neben den Einschränkungen beinhaltet diese Zeit die Chance, sich auf Wesentliches zu fokussieren. Die Er-lebt Gemeinde Landau greift diese Möglichkeiten in ihrer kleinen Gottesdienst-Reihe zur Osterzeit und einem anschließenden Online-Seminar auf.

Landau / Er-lebt – Ostern 2020 wird ein anderes sein – keine Reisen in den Kurz-Urlaub, keine Treffen im größeren Familien- oder Freundeskreis. Wir sind in unseren Möglichkeiten reduziert. Aber gerade darin besteht die Chance, sich wieder auf Wesentliches zu fokussieren. So auch darauf, welchen Grund es für das Osterfest gibt – die Bedeutung des Sterbens und Auferstehens von Jesus Christus.
Die Er-lebt Gemeinde hat ihre Gottesdienste in der Osterzeit darum unter dieses Thema gestellt: „Auf das Wesentliche fokussiert“. Die Gottesdienste beginnen am Karfreitag (10.4.) um 17 Uhr und am Ostersonntag (12.4.) um 10:30 Uhr. Alle Gottesdienste werden per Livestream auf Youtube und auf der Website der Gemeinde www.er-lebt.de übertragen.

Ab dem 14. April bietet die Er-lebt Gemeinde ein wöchentliches Online-Seminar unter dem Thema „Wer ist Jesus und was hat er mit mir zu tun?“ an. An den sechs aufeinanderfolgenden Abenden wird dieser Frage nachgegangen. Jeder ist herzlich willkommen und eingeladen, sich unter folgendem Link zuzuschalten: https://zoom.us/j/755549923. Das Seminar beginnt jeweils um 19:30 Uhr.

Er-lebt Gemeinde Landau
12.04.2020

Kirche:

Bischof Wiesemann warnt Kirche vor „selbstgenügsamem Rückzug ins Eigene“

Hirtenbrief zur Fastenzeit wird am 17. März in allen Gottesdiensten im Bistum Speyer verlesen – Bischof wirbt für „mutige Veränderungen und Reformen gegen klerikale Machtzentrierung“

Speyer – Die Feier der Eucharistie und ihre Konsequenzen für das Leben der Gläubigen und der Kirche stellt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in den Mittelpunkt seines diesjährigen Hirtenbriefs zur Fastenzeit. Er wird am Sonntag, den 17. März, in allen Gottesdiensten im Bistum Speyer verlesen.

Die Eucharistie sei „Höhepunkt und Quelle“ des Lebens der Kirche. In ihr würden die Gläubigen zu einer neuen Gemeinschaft. Diese sei nicht für sich selber dar, sondern habe einen Auftrag für die Welt. Bischof Wiesemann warnt vor einem „selbstgenügsamen Rückzug ins Eigene“ und betont: „Die seit vielen Jahren beständig sinkenden Kirchenbesucherbezahlen können uns nicht gleichgültig lassen. Denn die Liebe Gottes ziele auf „alle Menschen, wie sie auch leben mögen“. Er fordert eine „Kultur der Achtsamkeit, die die Wehrlosen, Verwundeten und Bedrängten in ihre Mitte stellt“.

Bischof Wiesemann ruft die Kirche dazu auf, sich mit „aller Ehrlichkeit und Konsequenz der Wirklichkeit und den verheerenden Auswirkungen zu stellen, die durch das Verbrechen des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen und Schutzbefohlenen entstanden sind“. Der Missbrauch treffe den „Lebensnerv einer Kirche, die mit dem gekreuzigten Christus eine Liebe in ihre Mitte stellt, die ganz von den Verwundeten und Bedrängten her denkt und handelt.“ Er wirbt für „mutige Veränderungen und Reformen gegen klerikale Machtzentrierung“. Aus seinen Gesprächen mit Missbrauchsopfern berichtet der Speyerer Bischof, dass der Vertrauensverlust sich häufig nicht nur auf das Verhältnis zur Kirche auswirke, sondern für viele Betroffene ein „lebenslanges Ringen um Gott, um das Grundvertrauen ins Leben und seinen Schöpfer“ zur Folge habe.

In Anknüpfung an den Philipperbrief des Apostels Paulus unterstreicht Wiesemann: „Gottes Macht zeigt sich ein für alle Mal im Dienen“ Sie bestehe aus einer Liebe, die sich bedingungslos ausliefert. „Gott gibt jeden Selbstschutz auf.“ Er entäußere sich all seiner Macht, „einzig um dem Menschen den Raum des Vertrauens und einer alles umfassenden Bejahung und Liebe aufzuschließen.“ Der auferstandene Christus zeige den Jüngern seine Wunden, damit sie begreifen lernen, was Auferstehung ist, nämlich die „neue, erlöste Weise der Begegnung von Gott und Mensch, in der jede Übergriffigkeit und jedes selbstherrliche Gebaren ausgeschlossen ist.“

Die Kirche sei immer auch eine Kirche der Sünder. Gerade sie brauche „Umkehr, Versöhnung und Vergebung. Das wird uns zurzeit schmerzlich bewusst“, schreibt Bischof Wiesemann an die Gläubigen und verbindet dieses Bekenntnis mit der Bitte, „dass wir in diesem Jahr den Weg der österlichen Bußzeit so gehen können, dass die Liebe Christi uns in allem erneuern kann“.

Video mit dem Hirtenwort von Bischof Wiesemann:

Bistum Speyer
17.03.2019

„Mach was draus: Sei Zukunft!“

Julio Eduardo Meléndez berichtet im Pressegespräch über das Engagement von Misereor für Jugendliche in El Salvador

Julio Eduardo Meléndez (Mitte), eingerahmt von Christoph Fuhrbach (links) und Weihbischof Otto Georgens (rechts), die für das Bistum Speyer die weltkirchliche Arbeit koordinieren.

Speyer – Mit der Fastenaktion unter dem Leitwort „Mach was draus: Sei Zukunft!“ stellt das katholische Hilfswerk Misereor in diesem Jahr junge Menschen in El Salvador in den Mittelpunkt. Bei einem Pressegespräch mit Weihbischof Otto Georgens, dem Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben im Bistum Speyer, informierte Misereor-Gast Julio Eduardo Meléndez aus El Salvador über das Projekt FUNDASAL, das 1968 von zwei Jesuiten initiiert wurde und dem auch der Heilige Oscar Romero eng verbunden war.

Julio Eduardo Meléndez ist Vizedirektor von FUNDASAL, einer Stiftung für Wohnraum und Entwicklung. Jugendliche werden dabei unterstütz, für sich und ihre Nachbarn sichere Wohnungen und gleichzeitig eine Zukunft in Gemeinschaft zu bauen. „Die Häuser und Wohnungen entstehen in Gemeinschaftsarbeit: gemeinsames Bauen für gemeinsames Leben und eine funktionierende, organisierte Nachbarschaft“, erklärte Julio Eduardo Meléndez. Die Jugendlichen können ihr erworbenes Wissen weiter nutzen und eine Erwerbstätigkeit finden. Im ganzen Land sind seit der Gründung von FUNDASAL rund 51.000 neue Häuser entstanden und 273.000 Menschen haben von den Projekten profitiert.

Jugendliche haben in El Salvador wenig Perspektiven. Armut, Gewalt und Kriminalität sind an der Tagesordnung. Jugendbanden erpressen Schutzgeld, rauben und morden. Der Staat reagiert oft mit Repression und Gegengewalt. Ein Teufelskreis, weil viele Jugendliche keine Ausbildung und keine Arbeit haben. Gewalt ist für sie im Alltag zur Normalität geworden. Misstrauen zerstört die soziale und gesellschaftliche Brücke zwischen den Generationen. Die jungen Menschen fühlen sich stigmatisiert, vertrieben und entwurzelt. Viele verlassen das Land auf der Suche nach einer besseren Zukunft in Richtung USA. „Wir wollen den Mechanismus durchbrechen, dass man hier um weiterzukommen, Bandenmitglied, Mörder oder Drogenhändler werden muss. Es ist so wichtig, hier mit Empathie und Hingabe zu leben“, erklärt Julio Eduardo Meléndez. Die jungen Menschen machen sich stark für ihr Umfeld und ein friedliches soziales Miteinander. Sie bauen sich gemeinsam ein Zuhause auf, einen Ort, an dem sie bleiben können.

El Salvador ist eines der gewalttätigsten Länder der Welt mit jährlich 64 Morden auf 100.000 Einwohner. Ganze Stadtviertel und Regionen sind unter Kontrolle verbrecherischer Jugendbanden, die die Bevölkerung ihrem Diktat unterwerfen, Schutzgeld kassieren, mit Drogen und Waffen handeln und vermeintlichen Verrat mit Kugeln ahnden. Die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt. Sowohl die privaten Kleinbus-Linien werden von den Jugendbanden kontrolliert als auch die Zufahrtsstraßen zu den Stadtvierteln. Dort kontrollieren Wachposten die Passanten und lassen aus Furcht vor Infiltration nur diejenigen durch, die ihnen bekannt sind oder deren Wohnadresse in diesem oder einem von derselben Bande kontrollierten Viertel liegt. Einzig die salvadorianische Oberschicht lebt verbarrikadiert hinter hohen Mauern und Stacheldraht, beschützt von privaten Wachdiensten. Die Jugend der Armenviertel steht besonders unter Druck. Jungen und Mädchen werden von den Jugendbanden häufig zwangsrekrutiert.

Julio Eduardo Meléndez setzt sich entschlossen für Verbesserungen im Leben der Kinder und Jugendlichen ein. Sein Start bei FUNDASAL bedeutete eine radikale Änderung auch in seinem eigenen Leben. Im Studium hatte er gelernt, dass Menschen „nur Zahlen und Geld“ sind. Bei FUNDASAL hat er die menschliche Seite seines Berufs kennen- und schätzen gelernt. Heute kommt es ihm darauf an, dass Jugendliche wahrnehmen, dass sie in El Salvador eine Zukunft haben.

Weitere Informationen:www.misereor.de

Bistum Speyer
16.03.2019

„2027: 1000 Jahre Kaiserdom zu Speyer“

Wissenschaftliches Forum des Dombauvereins lädt am 28. März zu Vortrag über Baugeschichte des Doms ein

Speyer – Als Bauingenieur, Bauforscher und Archäoastromon beschäftigt sich Professor Erwin Reidinger mit der Rekonstruktion historischer Bauwerke und Anlagen. Im Wissenschaftlichen Forum des Dombauvereins wird er zum Thema „2027: 1000 Jahre Kaiserdom zu Speyer“ sprechen. Der Vortrag findet am Donnerstag, 28. März, 19 Uhr, im Vortragssaal der Volksbank Kur- und Rheinpfalz Speyer, Bahnhofstraße 19, statt. Der Eintritt ist frei, der Dombauverein freut sich über eine Spende.

Reidingers Analysen betreffen insbesondere geometrische und astronomische Rekonstruktionen an Gründungsstätten und Heiligtümern, die vom Altertum über die Antike bis ins Mittelalter reichen und sich vom Orient bis in den Okzident erstrecken. Sein 2014 erschienenes Buch „1027: Gründung des Speyerer Domes“, das er mit Unterstützung des Dombauamtes, des Diözesanarchivs und des Vermessungsamtes Ludwigshafen in den Schriften des Diözesan-Archivs – Speyer (Band 46) veröffentlichen konnte, bildet die Basis des Vortrags. Der Bauforscher wird den Forschungsweg darlegen, der von der Bauanalyse über die astronomische Untersuchung (Archäoastronomie) zum Gründungsdatum des Domes am 29. September 1027 führt. Es ist der Tag des Erzengels Michael, der laut Reidinger auf Anordnung Kaisers Konrad II. die heilige Orientierung des Chores bestimmen soll.

Die Rekonstruktion des Bauplanes im historischen Maßsystem lässt die Abmessungen in runden Planungswerten erkennen. Was früher als Baufehler abgetan wurde, stellte sich als geplant heraus, insbesondere der schiefwinklige Chor, der auf eine getrennte Orientierung von Langhaus und Chor nach der aufgehenden Sonne beruht und deshalb als „Achsknick“ erscheint.

Text: Dombauverein Foto: Erwin Reidinger
16.03.2019

Besuch aus El Salvador im Bistum Speyer

Zwei Gäste aus Zentralamerika sind vom 11. bis 15. März und vom 24. bis 26. März im Rahmen der Fastenaktion des katholischen Hilfswerkes Misereor in der Diözese unterwegs

Speyer – Im Rahmen der Fastenaktion des katholischen Werkes für Entwicklungszusammenarbeit Misereor besuchen zwei Gäste aus El Salvador das Bistum Speyer. Julio Eduardo Meléndez Nunez wird vom 11. bis 15. März, Karla Marcela Vides Medrano vom 24. bis 26. März in der Pfalz zu Gast sein. In Schulen und Pfarreien werden sie über ihr Land und ihr Engagement berichten.

In der Misereor-Fastenaktion 2019 unter dem Leitwort „Mach was draus: Sei Zukunft!“ stehen Jugendliche in El Salvador im Mittelpunkt. „In dem Land zwischen Guatemala und Honduras bilden Jugendliche die Mehrheit der Bevölkerung. Trotz ihrer Stärke und ihrem Tatendrang stehen sie dennoch im Abseits. In der Schusslinie zwischen Bandenkrieg und Staatsgewalt bleibt ihnen häufig nur der Weg in die Kriminalität oder die Flucht in die USA“, beschreibt Misereor die Situation in dem kleinen zentralamerikanischen Land. Mit der Förderung von Projekten für Jugendliche will Misereor jungen Menschen in El Salvator Hoffnung und eine Zukunft in ihrem Heimatland geben.

Julio Meléndez ist Leiter der Finanzabteilung und Vizedirektor von FUNDASAL, einer Stiftung für Wohnraum und Entwicklung, die von Misereor gefördert wird. Jugendliche werden dabei unterstützt, für sich und ihre Nachbarn sichere Wohnungen und gleichzeitig eine Zukunft in Gemeinschaft zu bauen. Nach einem Mikrofinanz-Studium arbeitete Julio Meléndez erst in der Privatwirtschaft und ist seit 1997 bei FUNDASAL. Dort erledigt er die interne Koordination aller Arbeitsbereiche, begleitet einzelne Projekte und unterstützt den Fundraising-Bereich.

Marcela Vides hat an dem von Misereor geförderten Projekt „Mein Lebensplan“ teilgenommen und ist nun neben ihrem Studium der Sozialarbeit als Freiwillige im Projekt tätig. Das Programm „Mein Lebensplan“ von CARITAS San Salvador hilft jungen Menschen dabei, mit Persönlichkeitstraining, Bewerbungskursen und Seminaren zur Geschäftsgründung einen Ausweg aus der Gewaltspirale und der Perspektivlosigkeit zu finden.

Termine mit Julio Eduardo Melendez Nunez im Bistum:

·        12.3., 9 – 12 Uhr, Schul- und Unterrichtsbesuch im Gymnasium Edenkoben

·        13.3., 10.25 – ca. 14.15 Uhr, Unterrichtsbesuche, Hans-Purrmann-Gymnasium, Speyer

·        13.3., 19.30 Uhr, Pfarrzentrum Mutterstadt (Speyererstr.53); Vortrag und Austausch

·        14.3., ca. 10.30 Uhr – 13.00 Uhr, Unterrichtsbesuche in der Nardini-Schule Pirmasens

·        14.3.,  13.00 – 15.00 Uhr, Experten- Gespräch mit Renate Gerlich, pädagogische Leitung des Nardini-Hauses Pirmasens, Jugendarbeit in sozialen Notfällen.

Termine mit Karla Marcela Vides Medrano im Bistum:

·        24.3., 18 Uhr, Speyerer Dom, Gottesdienst mit Ansprache von Marcela Vides; Zelebrant: Generalvikar Andreas Sturm

·        25.3., 9.30 bis 14 Uhr, Unterrichtsbesuch und Austausch mit Kollegium in der Berufsbildenden Schule in Frankenthal

·        25.3., 19.30 Uhr, Speyer, Ägidienhaus, Gastvortrag bei der Verleihung der Preise für besondere Leistung und Engagement im Fach katholische Religionslehre

·        26.3., 8.15 – ca. 13.30, Unterrichtsbesuch in der Berufsbildenden Schule Rockenhausen

Hintergrundinformation zur „Misereor Fastenaktion“:
Seit 1959 gestaltet Misereor in der katholischen Kirche in Deutschland die Fastenzeit und bittet mit der bundesweiten Fastenaktion um Solidarität und Unterstützung für Benachteiligte in Asien und Ozeanien, Afrika und dem Nahen Osten, Lateinamerika und der Karibik. Jedes Jahr stehen ein anderes Thema und ein anderes Land im Fokus. Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat Misereor nach eigenen Angaben über 108.000 Projekte mit über sieben Milliarden Euro gefördert. Zurzeit unterstützt das Werk mehr als 2.900 laufende Projekte in 89 Ländern.

Mehr Informationen zur Misereor-Fastenaktion: www.misereor.de

Bistum Speyer
16.03.2019

„Umkehr muss ins Herz treffen“

Beginn der Fastenzeit mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Aschermittwoch im Dom zu Speyer

Generalvikar Andreas Sturm, Bischof Dr. Karl Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens zeichnen den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn. © Foto: Domkapitel Speyer

Speyer – Zahlreiche Gläubige waren am Aschermittwoch in den Dom gekommen, um zusammen mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann Gottesdienst zu feiern. Sie alle erhielten das Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet, das sichtbare Zeichen der Bereitschaft zu Umkehr und Buße. Dem Pontifikalamt am Abend ging eine Pontifikalvesper voraus.

Zu Beginn des Gottesdienstes erläuterte Bischof Wiesemann die Bedeutung des Aschermittwochs als Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Der Bischof bezeichnete diese Zeit in seiner Predigt als „eine Zeit der Neuausrichtung auf den lebendigen Gott“. Hierzu sei eine Umkehr notwendig, die sich nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich vollziehen müsse. „Umkehr muss ins Herz treffen“, so das Fazit des Bischofs. Er zitierte hier die Worte Jesu „Zerreißt eure Herzen nicht eure Gewänder“. Es gelte zu begreifen, dass Gott in seiner unendlichen Liebe leidenschaftlich um uns kämpfe. In dieser Erkenntnis liege, so der Bischof, die Chance, neue Kraft zu schöpfen. Die Umkehr der Fastenzeit sei eine Hinwendung zur Liebe und Gnade Gottes. Er erinnerte an einen hymnischen Gesang aus der Vesper, der nur aus einer einzigen Zeile bestand: Durch Christi Wunden sind wir geheilt.

Generalvikar Andreas Sturm, Bischof Dr. Karl Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens zeichnen den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn. © Fotos: Domkapitel Speyer

Vor der Kommunion zeichneten Bischof Wiesemann, Weihbischof Otto Georgens sowie Mitglieder des Domkapitels den Gottesdienstbesuchern die Aschekreuze auf die Stirn. Die Fürbitten schlossen auch die ein, die schon zu Asche geworden sind. Das Aschekreuz ist nicht zuletzt Zeichen der eigenen Vergänglichkeit, die jedoch mit der christlichen Hoffnung auf die Auferstehung kein Ende, sondern einen Neuanfang bedeutet.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Männerstimmen der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
16.03.2019

Fastenzeit und Ostern am Dom zu Speyer 2019

Gottesdienste und Konzerte 

Kreuzweg © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Speyer – Am Aschermittwoch, 6. März, hielt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann um 18.30 Uhr im Dom zu Speyer ein Pontifikalamt, davor fand um 18 Uhr eine Pontifikalvesper statt. Der Aschermittwoch markiert den Beginn der 40-tägige Fastenzeit, in der sich die Kirche auf Ostern vorbereitet. In der Fastenzeit, auch „Österliche Bußzeit“ genannt, sind die Gläubigen eingeladen, ihr Leben zu überprüfen und neu am Evangelium auszurichten. Zeichen dieser Umkehrbereitschaft ist das Aschenkreuz, das ihnen im Aschermittwochsgottesdienst auf die Stirn gezeichnet wird. Besondere Elemente der Fastenzeit sind in der kirchlichen Tradition neben dem Fasten das Gebet und das Almosengeben.

Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 14. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Höhepunkt ist die Feier der Osternacht, die zugleich Hauptfeier des ganzen Kirchenjahres ist. Das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Palmsonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Statio am Ölberg auf der südlichen Domseite. Die Gemeinde zieht dann mit gebundenen Buchszweigen in den Dom ein. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweiht Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 15. April, um 17 Uhr.

Palmsonntag © Foto: Domkapitel Speyer

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ beginnen mit dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr am Gründonnerstag, 18. April, mit Bischof Wiesemann. Am Karfreitag, 19. April, findet um 10 Uhr der Kinderkreuzweg statt. Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens (Predigt). An diesem Tag kann in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr die Beichte abgelegt werden. Zur stillen Besichtigung ist die Kathedrale am Karfreitag ausschließlich zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet.

Die Feier der Auferstehung beginnt am Samstag, 20. April, mit der Osternacht, in der der Dom anfangs in völliger Dunkelheit liegt. In der Vorhalle wird um 21 Uhr das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale zurückkehrt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren.

Am Ostersonntag, 21. April, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Am Ostermontag um 10 Uhr wird Weihbischof Otto Georgens die Messe im Dom feiern.

Speyer, Dom, die von Bischof Karl-Heinz Wiesemann gesegnete und am Osterfeuer entzündet Osterkerze wird in den dunklen Dom getragen © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Konzerte der Fastenzeit

Am Abend des Palmsonntag, 14. April, bringt die Dommusik die „Johannes Passion“ von Johann Sebastian Bach in der benachbarten Dreifaltigkeitskirche zu Gehör. Die Solistenrollen sind allesamt erstklassig besetzt, wobei der Countenor Andreas Scholl und dem Tenor Christoph Prégardien als Weltstars ihres Stimmfachs besonders zu nennen sind. Das Konzert beginnt um 17 Uhr. Karten sind im Vorverkauf in der Dom-Info und bei allen bei allen ReserviX-Vorverkaufsstellen und online unter reservix.de erhältlich.

Die Dommusik Speyer gestaltet die Samstage der Fastenzeit mit einem besonderen musikalischen Akzent. Unter dem Titel „Cantate Domino“ (Singet dem Herrn) findet jeweils um 18 Uhr im Dom zu Speyer ein Konzert statt. Alle Konzerte dieser Reihe in der österlichen Bußzeit beschäftigen sich inhaltlich mit dem Gebet des Herrn, dem „Vater Unser“. Die Titel der Konzerte sind angelehnt an den Bilderzyklus „12 in 1 – Zwölf Bilder in einem Gebet“ des Künstlers Alois Ewen (*1946). Die jeweiligen Bilder sind im Rahmen der Konzerte ausgestellt. Der Eintritt zu dieser Reihe ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Speyer, Dom, die Osterkerze wird, gesegnet von Bischof Karl-Heinz Wiesemann in der Osternacht am Osterfeuer in der Vorhalle entzündet und in den dunklen Dom getragen © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Terminübersicht:

Besondere Gottesdienste 

Dienstag, 19. März 2019 – Heiliger Joseph
18:00 Uhr – Kapitelsvesper

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
Deutsche Vesper vom Festtag
18:30 Uhr – Kapitelsamt
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
Gregorianik: Missa VIII de angelis
Die beiden Gottesdienste finden wegen des Patroziniums in der Kirche St. Joseph (Gilgenstraße) statt. 

Montag, 25. März 2019 – Verkündigung des Herrn
18:00 Uhr – Kapitelsvesper

Musikalische Gestaltung: Schola gregoriana
Deutsche Vesper vom Festtag

18:30 Uhr – Kapitelsamt
Musikalische Gestaltung: Schola gregoriana
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Sonntag, 31. März 2019 – Vierter Fastensonntag und Papstsonntag
10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Papstsonntag und Jahrestag der Amtseinführung von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalische Gestaltung: Domchor
Michael Haller: Missa in honorem Beatae Mariae Virginis & Coenantibus illis
Liedsätze von Heiß und Melchiori 

Palmsonntag, 14. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Domsingknaben, Dombläser
Melchior Franck: Fürwahr, er trug unsre Krankheit; Heinrich Schütz: Also hat Gott die Welt geliebt; Claudio Crassini: Sanctus aus Missa prima; Christian M. Heiß: Agnus Dei aus Missa piccola 

Montag der Karwoche, 15. April 2019
17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Instrumentalensemble
Leo Delibes: Messe brève; Thomas Riegler: Der Herr ist mein Hirte; Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob 

Gründonnerstag, 18. April 2019
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl
Musikalische Gestaltung: Männerchor der Dommusik
Michael Haller: Missa brevis; Ola Gjeilo: Ubi caritas; Giovanni Battista Martini: Adoramus te, Christe & Tristis est anima mea 

Karfreitag, 19. April 2019
8:30 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder
Musikalische Gestaltung: Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben
Lieder und Wechselgesänge aus dem Gotteslob

15:00 Uhr – Pontifikalliturgie
Musikalische Gestaltung: Domchor
Felix Mendelssohn Bartholdy: Um unsrer Sünden Willen & Mein Gott, warum hast du mich verlassen; Johann Sebastian Bach: Choräle zur Johannespassion; Tomaso Ludovico da Vittoria: Popule meus; Michael Haller: Coenantibus illis 

Karsamstag, 20. April 2019
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

21:00 Uhr – Feier der Osternacht
Musikalische Gestaltung: Domchor, Dombläser, Schola Cantorum Saliensis
Psalmen und Wechselgesänge
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Sicut cervus desiderat ad fontes
Melchior Vulpius: Erstanden ist der heilig Christ
Charles V. Stanford: Ye choirs of new Jerusalem

Ostersonntag, 21. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser
Christian M. Heiß: Missa „Fidem cantemus“; Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes;
Myles Birket Foster: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

16:30 Uhr – Pontifikalvesper
Musikalische Gestaltung: Vokalensemble der Dommusik, Soli, Domorchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Dixit Dominus, Laudate Dominum und Magnificat aus Vesperae solennes de confessore, KV 339; Franz Joseph Aumann: Regina caeli

Ostermontag, 22. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Capella Spirensis vocale e instrumentale
Johann Joseph Fux: Missa in C; Franz Xaver Brixi: Haec dies 

Konzerte

Samstag, 9. März 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Ersten Fastensonntag
 „Unser Vater – unsere Mutter“
Chor- und Orgelmusik von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Jakobus Gallus, Maurice Duruflé, Felix Mendelssohn Bartholdy und Denis Bédard
Mitwirkende: Domchor Speyer / Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel

Samstag, 16. März 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Zweiten Fastensonntag
Schuld und Vergebung“
Barocke Kammermusik von Johann Ulrich Steigleder, Hans Leo Hassler, Giovanni Paolo Cima, 
Christian Erbach, Francesco Rognoni u.a.
Mitwirkende: Hans-Jakob Bollinger, Zink / Christine Lux, Orgel 

Samstag, 23. März 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Dritten Fastensonntag
„Dein Reich – Dein Wille“
Gregorianischer Choral und Orgelmusik von Samuel Scheidt und Johann Sebastian Bach
Mitwirkende: Schola Vox Puellarum / Markus Melchiori, Orgel 

Samstag, 30. März 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Vierten Fastensonntag
Das Böse und die Erlösung“
Chormusik von Heinrich Schütz, Joseph Gabriel Rheinberger, Franz Liszt, Igor Strawinsky und Stefan Trenner sowie Orgelimprovisationen
Mitwirkende: Kurpfälzer Madrigalisten / Stephan Rahn, Orgel 

Samstag, 6. April 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Fünften Fastensonntag
Glaube – Hoffnung – Liebe“
Werke für Baritonsolo und Orgel von Johannes Brahms, Peter Cornelius, Antonin Dvorak, Jean Langlais, Felix Mendelssohn Bartholdy, Arvo Pärt, Flor Peeters, u.a.
Mitwirkende: Michael Marz, Bariton / Joachim Weller, Orgel 

Palmsonntag, 14. April 2019, 17:00 Uhr
Johannespassion
von Johann Sebastian Bach (1685-1750), BWV 245 (in der Fassung aus dem Jahr 1725)
Jowoon Chung (Sopran) / Andreas Scholl (Altus) / Christoph Prégardien (Tenor, Evangelist) / Hans Jörg Mammel (Tenor, Arien) / Markus Flaig (Bass, Christus) / Konstantin Paganetti (Bass, Arien)
Domchor Speyer / Barockorchester L´arpa festante / Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori
Das Konzert findet in der Dreifaltigkeitskirche Speyer statt. 

Aktuelle Informationen: www.dom-zu-speyer.de 

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer / Klaus Landry
16.03.2019

Katholikentag als Impuls zum „Weiter(r) denken“

Treffen der Diözese findet am 15. September auf dem Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern statt – Pirmin Spiegel (MISEREOR) setzt Themenimpuls zu Ökologie und Ökumene

Kaiserslautern – „Weite(r) denken“ lautet das Motto des Katholikentages, zu dem das Bistum Speyer am Sonntag, den 15. September, auf das Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern einlädt. „Mit diesem Leitwort wollen wir deutlich machen, dass wir uns den Fragen der Gegenwart mutig stellen und die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten wollen“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. „Weite(r) denken“ heiße, über den gewohnten Horizont hinauszudenken und Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen. Das Treffen richtet sich an alle Gläubigen und kirchlich Engagierten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. Zugleich lädt das Bistum Speyer auch alle am Thema Interessierten ein.

Eröffnet wird der Katholikentag mit einem Gottesdienst, den Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert. Parallel dazu wird ein Kinder-Gottesdienst angeboten. Anschließend bieten ein Markt der Möglichkeiten und Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche Gelegenheit, die verschiedenen Facetten von Kirche auf unterhaltsame Weise kennenzulernen. Den zentralen Themenimpuls des Tages setzt Monsignore Pirmin Spiegel, der aus dem Bistum Speyer stammt, mehrere Jahre in Brasilien gewirkt hat und seit 2012 als Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR tätig ist. Er benennt die Herausforderungen des Klimawandels aus internationaler Perspektive und verdeutlicht die Chancen der ökumenischen Zusammenarbeit von Christinnen und Christen aller Konfessionen. In Gesprächsgruppen und Kreativworkshops werden seine Impulse vertieft und weitergeführt.

Am Nachmittag lädt das Bistum zu einem offenen Singen mit Eugen Eckert und Horst Christill ein, bevor um 16 Uhr offiziell der Visionsprozess des Bistums Speyer gestartet wird. „Er soll zu einer Antwort auf die Frage führen, worin wir als Kirche von Speyer unsere Sendung und unseren Auftrag im Hier und Heute konkret erkennen und verwirklichen“, macht Bischof Wiesemann deutlich. Das Bistum wolle diese Suche aktiv angehen, „offen und mit Beteiligung möglichst vieler, denen die Botschaft des Evangeliums am Herzen liegt.“

Weitere Informationen: www.bistum-speyer.de

Bistum Speyer
16.03.2019

Fastenimpulse für Schülerinnen und Schüler

Angebot der Bischöflichen Schulabteilung im Bistum Speyer

Speyer – Erstmals gibt es ein digitales Angebot für Schülerinnen und Schüler zur Fastenzeit für den Religionsunterricht. Angela Purkart, Religionspädagogin und Fortbildungsleiterin in der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen, Bildung im Bischöflichen Ordinariat in Speyer, stellt Lehrkräften ganzheitliche Impulse zur Verfügung, die eigens Kinder und Jugendliche in ihren Lebenswelten ansprechen.

Nach der Anmeldung zur Teilnahme an dieser Aktion erhalten Lehrerinnen und Lehrer wöchentlich das Material per Email zugesandt. Die Aktion startete am Aschermittwoch.

Link zur Online-Anmeldung: https://www.bistum-speyer.de/erziehung-schule-bildung/religionslehrerinnen/aktuelles/  oder Link-Zusendung über: Tel. 06232-102-121 bzw. ru-fortbildung@bistum-speyer.de

Text: Bistum Speyer Foto: © Angela Purkart
16.03.2019

Unzufrieden… war ich gestern!

In allen Lebenslagen dankbar sein, ist das Gegengift zur Unzufriedenheit. Am 30. März 2019 ab 17:30 Uhr gestaltet die Er-lebt Gemeinde Landau rund um dieses Thema einen besonderen Abend für Frauen.

Landau / Er-lebt Gemeinde – Es geht um die Perspektive, mit der wir auf die Dinge sehen und darum, unsere eigene Zufriedenheit zu hinterfragen, erzählt Manuela Osigus aus dem Organisationsteam. Als gute Beispiele stehen an diesem Abend die Lebenswege von drei Frauen im Mittelpunkt. Die Geschichten laden ein, den eigenen Weg zu überdenken und neu zu suchen.

Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr mit einem Meet & Greet, um 18 Uhr startet der Gottesdienst mit Impulsen von Karin Spitzer. Karin Spitzer arbeitet bei der Missionsgesellschaft OM in Mosbach und ist als Referentin in ganz Deutschland unterwegs. Im Anschluss bleibt Zeit zum gemütlichen Ausklang bei Fingerfood. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Die Anmeldung erfolgt unter frauen@er-lebt.de, spontane Gäste sind ebenso herzlich willkommen.

Die Er-lebt Gemeinde bietet ein großes Angebot an Veranstaltungen für Frauen, so zum Beispiel Kreativabende und regelmäßige Frühstückstreffen. Weitere Informationen erhalten interessierte unter www.er-lebt.de/frauen.

Er-lebt Gemeinde Landau

Christian Bohr

Öffentlichkeitsarbeit

Marie-Curie-Straße 3

76829 Landau in der Pfalz

Telefon: 06341 – 96 88 30

E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de   

www.er-lebt.de   

www.facebook.com/er.lebt

Er-lebt Gemeinde Landau
16.03.2019

Cantate Domino zur Fastenzeit im Speyerer Dom

Auftakt der Konzert-Reihe war am 9. März

Speyer – Die Dommusik Speyer gestaltet die Samstage der Fastenzeit mit einem besonderen musikalischen Akzent. Unter dem Titel „Cantate Domino“ (Singet dem Herrn) findet jeweils um 18 Uhr im Dom zu Speyer ein Konzert statt. Alle Konzerte dieser Reihe in der österlichen Bußzeit beschäftigen sich inhaltlich mit dem Gebet des Herrn, dem „Vater Unser“. Die Titel der Konzerte sind angelehnt an den Bilderzyklus „12 in 1 – Zwölf Bilder in einem Gebet“ des Künstlers Alois Ewen (*1946). Die jeweiligen Bilder sind im Rahmen der Konzerte ausgestellt. Der Eintritt zu dieser Reihe ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Die Termine:

Samstag, 9. März 2019, 18:00 Uhr zum Ersten Fastensonntag
„Unser Vater – unsere Mutter“
Chor- und Orgelmusik von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Jakobus Gallus, Maurice Duruflé, Felix Mendelssohn Bartholdy und Denis Bédard
Mitwirkende: Domchor Speyer | Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel

Samstag, 16. März 2019, 18:00 Uhr zum Zweiten Fastensonntag
Schuld und Vergebung“
Barocke Kammermusik von Johann Ulrich Steigleder, Hans Leo Hassler, Giovanni Paolo Cima,
Christian Erbach, Francesco Rognoni u.a.
Mitwirkende: Hans-Jakob Bollinger, Zink | Christine Lux, Orgel

Samstag, 23. März 2019, 18:00 Uhr zum Dritten Fastensonntag
„Dein Reich – Dein Wille“
Gregorianischer Choral und Orgelmusik von Samuel Scheidt und Johann Sebastian Bach
Mitwirkende: Schola Vox Puellarum | Markus Melchiori, Orgel

Samstag, 30. März 2019, 18:00 Uhr zum Vierten Fastensonntag
Das Böse und die Erlösung“
Chormusik von Heinrich Schütz, Joseph Gabriel Rheinberger, Franz Liszt, Igor Strawinsky und Stefan Trenner sowie Orgelimprovisationen
Mitwirkende: Kurpfälzer Madrigalisten | Stephan Rahn, Orgel

Samstag, 6. April 2019, 18:00 Uhr zum Fünften Fastensonntag
Glaube – Hoffnung – Liebe“
Werke für Baritonsolo und Orgel von Johannes Brahms, Peter Cornelius, Antonin Dvorak, Jean Langlais, Felix Mendelssohn Bartholdy, Arvo Pärt, Flor Peeters, u.a.
Mitwirkende: Michael Marz, Bariton | Joachim Weller, Orgel

Bistum Speyer
16.03.2019

Speyerer Bischof Michael von Faulhaber vor 150 Jahren geboren

Am 5. März 1869 in Unterfranken zur Welt gekommen – 1911 zum Bischof von Speyer geweiht – 1917 Berufung zum Erzbischof von München und Freising

Speyerer Bischof Michael von Faulhaber

Speyer – Das Bistum Speyer gedenkt des 150. Geburtstages von Kardinal Michael von Faulhaber, der von 1911 bis 1917 als Bischof von Speyer gewirkt hat und dann zum Erzbischof von München und Freising berufen wurde.

Am 5. März 1869 wurde Michael Faulhaber als drittes von sieben Kindern im unterfränkischen Ort Klosterheidenfeld geboren. Der Vater war Bäcker. Bereits früh wurde der wache Geist und die gute Auffassungsgabe des Jungen bemerkt, sodass er die höhere Schule in Schweinfurt und das Knabenseminar in Würzburg besuchte. Nach dem Militärdienst trat Faulhaber im Oktober 1889 ins Würzburger Priesterseminar ein und studierte an der dortigen Universität.

Die Karriere sucht ihresgleichen: Bei einem von der Fakultät ausgeschriebenen Wettbewerb gewann die wissenschaftliche Arbeit Faulhabers, die zudem als schriftlicher Teil der Promotionsprüfung angerechnet wurde. Nach der Priesterweihe im August 1892 wirkte der junge Geistliche nach mehreren Kaplansstellen als Präfekt am Priesterseminar. Dort bereitete er sich auf den mündlichen Teil der Promotionsprüfung vor, die er im Mai 1895 mit „summa cum laude“ ablegte. Hierdurch erwarb er ein Stipendium, das ihm einen Forschungsaufenthalt in Rom zur Habilitation ermöglichte.

Im damaligen Kontext avancierte Faulhaber zu einem weitgereisten Mann, womit auch eine Erweiterung des eigenen Horizonts verbunden war. Im Frühjahr 1897 unternahm der junge Priester eine Reise in den nahen Osten, um die biblischen Schauplätze kennenzulernen. Zurück in Würzburg übernahm er eine Stelle als Privatdozent an der Universität. Doch auch hier hielt es ihn nicht, sondern er machte sich erneut zu Forschungsaufenthalten quer durch Europa auf den Weg.

Im Alter von 35 Jahren wurde Faulhaber 1903 zum Professor für Exegese des Alten Testamentes an die Universität Straßburg berufen. Dort zog er sich nicht hinter die Welt der Bücher zurück, sondern zeigte sich als weltoffener Seelsorger. Insbesondere wandte er sich den Studenten zu und unterstützte die zu dieser Zeit aufkommende Frauenbewegung.

Im November 1910 wurde Faulhaber zum Bischof von Speyer ernannt, was durchweg eine positive Resonanz hervorrief und am 19. Februar 1911 zum Bischof konsekriert. Es war eine Massenveranstaltung. Mit Sonderzügen reisten über 10.000 Personen nach Speyer. Faulhaber war damals mit 41 Jahren der jüngste Bischof des Deutschen Reiches.

Als Wappenspruch wählte Faulhaber „Vox Temporis Vox Dei“ – „Stimme der Zeit Stimme Gottes“, was wie der Impuls zu einer an den Bedürfnissen der Zeit ausgerichteten bischöflichen Tätigkeit und Seelsorge klingt. Zu dieser Intention passt, dass er durch Visitations- und Firmungsreisen versuchte, zügig mit dem Bistum und der Mentalität der Pfälzer vertraut zu werden. Es gibt kaum einen Bereich, dem sich Faulhaber nicht zugewandt hätte. Zu nennen sind beispielsweise die Bemühungen um eine zeigemäße Priesterausbildung, das Engagement für die Volksmissionen oder den Ausbau der Jugendfürsorge. Auch den geschichtlich bedingten seelsorglichen Herausforderungen, den Simultankirchen und den gemischtkonfessionellen Ehen, wandte sich Faulhaber zu.

Faulhabers Rede auf dem Mainzer Katholikentag 1911 war einer der Wendepunkte in der Frage der kirchlichen Stellung von Laien. Der Speyerer Bischof war ein Vorreiter, wenn es darum ging, die auf der Taufberufung basierende kirchliche Tätigkeit von Laien wertzuschätzen und zu fördern. Auch die von der katholischen Frauenbewegung vertretenen Interessen förderte er nach Kräften. Er setzte sich für das Frauenstudium, die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht ein.

Zudem ist ein ausgedehntes Wirken über die Grenzen des Bistums Speyer nachweisbar. Zu nennen ist beispielsweise die Präsenz bei Katholikentagen, der Einsatz für die Rechte der Arbeiter und deren Organisation in den gemischtkonfessionellen Gewerkschaften.

Einen herben Einschnitt erreichte das moderne seelsorgliche Wirken mit dem Ersten Weltkrieg. Als stellvertretender Feldpropst der bayerischen Armee hatte Faulhaber auch die seelsorgliche Verantwortung für die im Feld stehenden Truppen zu tragen. In dieser Funktion unternahm er vier Reisen an die Westfront, die ihn zum Teil bis in die Schützengräben führten.

Für die Zeitgenossen war es nicht verwunderlich, dass nach dem Tod des Münchener Erzbischofs Franziskus von Bettinger im April 1917 Faulhaber die Nachfolge antreten sollte.

Der Revolution und der Regierung Eisner stand der in der Monarchie von Gottes Gnaden aufgewachsene Erzbischof Faulhaber ebenso ablehnend gegenüber wie der Weimarer Verfassung. In den Adventspredigten 1933 wandte er sich bereits früh gegen Rassenantisemitismus und versuchte in einer Zeit zunehmender Verunsicherung durch das NS-Regime für die Interessen der Kirche einzutreten. Schüsse auf das Münchener Bischofspalais zeugen davon, dass er sich nicht nur Freunde machte. An der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ Pius’ XI., die die Gefahren der um sich greifenden nationalsozialistischen Dominanz ansprach, arbeitete Faulhaber maßgeblich mit.

Die Rezeption Faulhabers ist vor allem während der NS-Zeit ambivalent. Lassen sich viele einzelne Belege der Unterstützung für verfolgte Personen ausmachen, wird auf der anderen Seite der Vorwurf erhoben, dass nicht laut genug öffentlich protestiert worden sei. Zumindest ist eine theologische Kriegslegitimation, wie sie für die frühen Jahre des Ersten Weltkrieges belegbar ist, für den Krieg von 1939-1945 nicht nachzuweisen.

In der Nachkriegszeit war Faulhaber ein wichtiger Ansprechpartner für die Militärregierung und versuchte, ähnlich wie nach dem Ersten Weltkrieg, die Lebensbedingungen der Diözesanen zu verbessern.

Während die Fronleichnamsprozession am 12. Juni 1952 durch die Münchener Straßen zog, starb Faulhaber im Alter von 83 Jahren. Fast die Hälfte seines Lebens wirkte er als Bischof und Kardinal.

Zum Weiterlesen:

·        Dominik Schindler (Hrsg.): Faulhaber in Speyer. Predigten, Ansprachen und Veröffentlichungen der Bischofsjahre 1911-1917. Speyer 2017 (Schriften des Diözesan-Archivs Speyer, Bd. 51.).

·        Dominik Schindler: Der Kairos im Chronos der Geschichtlichkeit. Michael von Faulhaber als Bischof von Speyer (1911-1917). Stuttgart 2018.

·        Einen facettenreichen Einblick eröffnet der Ausstellungskatalog: Kardinal Michael von Faulhaber. 1869 bis 1952. Eine Ausstellung des Archivs des Erzbistums München und Freising, des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und des Stadtarchivs München zum 50. Todestag. 6. Juni bis 28. Juli 2002. Bearb. v. Thomas Forstner u. a.

·        Kritische Onlineedition der Tagebücher (die Speyerer Zeit ist bereits erschlossen) und weiterführende Informationen unter: www.faulhaber-edition.de

Text: Dr. Dominik Schindler Foto: Bistumsarchiv
15.03.2019

Dominik Geiger zum Präses des Diözesan-Cäcilienverbandes ernannt

Cäcilienverband für das Bistum Speyer im Jahr 2004 gegründet – Ziel ist die Förderung und Pflege der Kirchenmusik im Bistum Speyer – Insgesamt rund 8.400 Musikerinnen und Musiker

Pfarrer Dominik Geiger ist seit Anfang Februar Präses des Cäcilienverbandes für das Bistum Speyer

Speyer – Pfarrer Dominik Geiger wurde Anfang Februar zum Präses des Cäcilienverbandes für das Bistum Speyer ernannt. Dominik Geiger ist als Kooperator in der Pfarrei Heiliger Christophorus in Waldsee tätig und absolviert derzeit parallel ein Aufbaustudium des Kirchenrechts an der Universität Leuven (Belgien). „Durch die Musik werden Menschen häufig emotional mehr angesprochen als durch noch so gute Worte. Das zu entdecken und unsere Kirchenchöre dabei zu unterstützen, dass die Menschen die Schönheit der Musik und durch sie die Schönheit der Liturgie erfahren, ist ein Ziel, für das ich mich gerne einsetzen möchte“, erklärt Dominik Geiger, der seit frühester Jugend selbst musikalisch aktiv ist. Er singt im Chor und solistisch und spielt Klavier und Posaune.

Der Cäcilienverband für das Bistum Speyer wurde im Jahr 2004 gegründet. Seine vorrangige Aufgabe ist die Förderung und Pflege der Kirchenmusik im Bistum Speyer. Dem Cäcilienverband gehören 177 Erwachsenenchöre, 36 Kinder- und Jugendchöre, 36 Choralscholen und 58 Instrumentalensembles im Bistum Speyer an. Insgesamt engagieren sich im Diözesan-Cäcilienverband rund 8.400 Musikerinnen und Musiker.

Zugleich setzt sich der Cäcilienverband dafür ein, in der Öffentlichkeit Interesse an der Kirchenmusik zu wecken und zu einem besseren Verständnis beizutragen. Der Cäcilienverband berät und begleitet die Kirchenchöre sowie andere Gesangs- und Instrumentalgruppen im Bistum Speyer, unterstützt die Kontaktpflege zwischen den Kirchenchören auf Diözesan- und Dekanatschortagen und gibt eigene Kirchenmusikalien heraus. Der Cäcilienverband ist Veranstalter des jährlichen „Treffpunkt Kirchenmusik“ und fördert die spirituell-geistliche Bildung von Kirchenchören durch entsprechende Angebote. Als Schwerpunkt der aktuellen Arbeit nennt Diözesankirchenmusikdirektor Manfred Degen – er gehört ebenso wie Präses Dominik Geiger dem Vorstand des Cäcilienverbandes an – die Überarbeitung der Satzungen der Kirchenchöre und des Diözesan-Cäcilienverbandes.

Weitere Informationen:

https://www.kirchenmusik-bistum-speyer.de/dioezesan-caecilien-verband-dcv/

Bistum Speyer
15.03.2019

Neuer Rundbrief Ökumene

Bistum und Landeskirche veröffentlichen gemeinsam dreimal im Jahr „Ökumenische Informationen“ 

Speyer (is/lk) – Anregungen für die praktische Ökumene vor Ort, Einladungen zu ökumenischen Gottesdiensten und Veranstaltungen, Hinweise auf interessante Materialien und Neuerscheinungen, einen ökumenischen Terminkalender für die kommenden Monate, das besondere Zitat – dies und vieles mehr bietet der Rundbrief „Ökumenische Informationen“, den das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) künftig dreimal im Jahr gemeinsam herausgeben. Er richtet sich an alle, die sich in Presbyterien, Pfarreiräten, Gemeindeausschüssen oder Ökumenekreisen engagieren oder die sich einfach für ökumenische Themen interessieren.

Für Thomas Borchers, Theologischer Referent im Ökumenedezernat der Pfälzischen Landeskirche, besteht das Ziel des Rundbriefs darin, „Haupt- und Ehrenamtlichen beider Kirchen wichtige und praxisrelevante ökumenische Informationen an die Hand zu geben, um sie so zu noch mehr Ökumene zu ermutigen.“ Und sein katholischer Kollege Thomas Stubenrauch, Ökumenereferent des Bistums Speyer, ergänzt: „Damit soll die Vision des ökumenischen Leitfadens immer mehr Wirklichkeit werden: Alles, was in unseren Kirchengemeinden und Pfarreien geschieht, soll vom Geist der Ökumene durchdrungen sein.“

„Die Idee zu einem gemeinsamen Rundbrief kam von der Basis“, erläutert Stubenrauch. Seit fünf Jahren habe er dreimal jährlich einen Info-Brief an Haupt- und Ehrenamtliche versandt. Bis ihn ein Leser zu Recht gefragt habe: Müsste ein Rundbrief zum Thema Ökumene nicht auch ökumenisch herausgebracht werden? „Diese Anregung haben wir gerne aufgegriffen“, wie Borchers betont.

Die „Ökumenischen Informationen“ im pdf-Format sind auf den Homepages von Landeskirche und Bistum zu finden. Interessierte können sich registrieren lassen, wenn Sie den Rundbrief per Email zugesandt bekommen möchten. „Wir freuen uns auf viele Nutzer und sind dankbar für Rückmeldungen der Leserinnen und Leser, um den Rundbrief noch mehr an deren Bedürfnisse anpassen zu können“, so Borchers und Stubenrauch.

15.03.2019

„40 Tage ohne Blabla“

Angebot der Netzgemeinde DA_ZWISCHEN in der Fastenzeit

Speyer – Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN der Diözese Speyer bietet in der Fastenzeit 2019 unter dem Motto „40 Tage ohne Blabla“ eine neue Aktion an. Wer sich dafür anmeldet, bekommt seit Aschermittwoch (6. März) bis Ostern jeden Tag einen kleinen Gedankenanstoß per Messenger „ohne Blabla“ geschickt, wie Felix Goldinger, Initiator und Seelsorger der Netzgemeinde und Referent für Katechese und missionarische Pastoral im Bistum Speyer, erklärt. „Die Fastenzeit macht deutlich, dass weniger mehr sein kann. Unsere Impulse regen dazu an, mehr zu hören als zu reden und den großen Fragen des Lebens auf die Spur zu kommen, indem man sich selbst und Gott besser kennenlernen kann. Die Nachrichten können dabei helfen, achtsam zu werden für Glaube, Liebe und Hoffnung im eigenen Alltag.“

Zu den Impulsen gibt es jeweils ein ‚Visual‘ mit jungen Poetry-Slammern, die mit einem kurzen Satz zu Wort kommen. Diese Botschaft kann man natürlich gerne kommentieren. Zusätzlich zu diesem Angebot lädt die Netzgemeinde dazu ein, sich via Facebook ein digitales Aschekreuz, eine Grafik, die die Nutzerinnen und Nutzer über ihr Profilbild „legen“ können, auf die Stirn „malen“ zu lassen.

Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN wurde vor drei Jahren im Bistum Speyer gegründet und ist über die Grenzen des Bistums Speyer gewachsen. Inzwischen beteiligen sich daran auch die Bistümer Freiburg und Würzburg. Aktuell sind rund 3000 Personen Mitglied der digitalen Gemeinde. Die Netzgemeinde lebt von wöchentlichen Ideen zum Weiterdenken, die die Gemeindemitglieder per Messenger (z.B. WhatsApp) montags morgens auf ihr Handy erhalten. Freitags schickt DA_ZWISCHEN die Netzgemeinde mit einer Abschlussnachricht ins Wochenende. Wer WhatsApp nicht nutzen möchte, kann die Nachrichten auch per Facebook, Telegram oder E-Mail erhalten.

Anmeldung und weitere Informationenwww.netzgemeinde-dazwischen.de.

Bistum Speyer
15.03.2019

Abschied von einem leidenschaftlichen Gestalter

Domkapitel und Bistum danken Dombaumeister Mario Colletto, der im März in den Ruhestand geht – Als Gebietsarchitekt war er für die Renovierung von insgesamt 39 Kirchen im Bistum verantwortlich

Domkustos Peter Schappert, Dompropst und Weihbischof Otto Georgens, Dombaumeister Mario Colletto und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

Speyer – Im Rahmen einer Feierstunde wurde am 19.02.2019 in Speyer Dombaumeister Mario Colletto in den Ruhestand verabschiedet. Dompropst und Weihbischof Otto Georgens dankte Mario Colletto im Namen des Domkapitels, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann für das Bistum. Mario Colletto war seit dem Jahr 2001 als Gebietsarchitekt beim Bischöflichen Bauamt tätig. 2013 wurde er in das Amt des Dombaumeisters für die Speyerer Kathedrale berufen.

„Aufhören ist eine Stärke, nicht eine Schwäche“, zitierte Weihbischof Georgens in seinem Dankeswort die Lyrikerin Ingeborg Bachmann. Das Aufhören sei zugleich ein „Hören auf das andere meiner selbst, auf die anderen Möglichkeiten, die in mir liegen“. Viele seien nicht in der Lage aufzuhören, weil sie nicht hören könnten. In diesem Sinn sei das Aufhören eine Kunst, „ganz Ohr zu werden und sich auf etwas Neues einzulassen“. Weihbischof Georgens würdigte Mario Colletto als einen leidenschaftlichen Gestalter. „Der Impuls, etwas gestalten zu wollen, hat sie immer bewegt.“ Davon geben vor allem der Kaisersaal im Dom sowie der große Chorsaal im Haus der Kirchenmusik Zeugnis, so Georgens. „Diese Räume tragen Ihre Handschrift. Das wird bleiben, auch wenn Sie Speyer verlassen haben.“ Zum Zeichen des Dankes überreichte Domkustos Peter Schappert dem scheidenden Dombaumeister ein Buchpräsent. Er wies anerkennend auf die große Spannbreite im Wirken von Mario Colletto hin.

Dombaumeister Mario Colletto in den Ruhestand verabschiedet

Die künstlerische Gestaltungskraft Collettos stellte auch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann besonders heraus. „Ich habe immer sehr geschätzt, dass bei Ihnen eine künstlerische Ader ins Spiel kam.“ Mit seinem Einsatz für den Dialog zwischen Kunst und Kirche habe Colletto einen wertvollen Akzent gesetzt. „Bei Ihnen waren echte Leidenschaft und Engagement spürbar, auch in den schöpferischen Entwürfen, die Sie als Gebietsarchitekt in den Kirchen des Bistums verwirklicht haben“, unterstrich Bischof Wiesemann. Colletto hatte von 2001 bis 2012 die Restaurierung und Neugestaltung von insgesamt 39 Kirchen im Bistum Speyer verantwortet.

Mario Colletto erwiderte den Dank des Domkapitels und des Bistums. „Ich bin sehr froh, dass ich diese Arbeit machen und mich darin weiterentwickeln durfte. Dankbar bin ich auch für viele herzliche Begegnungen im Lauf der Jahre.“ Es sei bewegend für ihn wahrzunehmen, dass er durch sein Wirken viele Spuren am Dom und im Bistum Speyer hinterlassen habe.

Bistum Speyer
15.03.2019

Eine Botschaft, aktueller denn je

Festakademie würdigte Lebenswerk von Weihbischof Ernst Gutting

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begrüßte die Gäste zur Festakademie; Foto: Klaus Landry

Speyer – Eine Festakademie am 16. Februar im Historischen Ratssaal der Stadt Speyer erinnerte an Weihbischof Ernst Gutting, der 1919 geboren und am 30. Januar 100 Jahre alt geworden wäre. Die rund 120 Besucher erlebten dabei, wie aktuell die Themen, Positionen und pastoraltheologischen Initiativen des im Bistum Speyer unvergessenen Weihbischofs sind – aktuell besonders mit Blick auf die gegenwärtige Situation der katholischen Kirche. In besonderer Weise gilt dies für eines seiner großen Themen: Der Wiener Pastoraltheologe Professor Dr. Paul Michael Zulehner nannte Gutting in seinem Vortrag zur Festakademie einen „prophetischen Vordenker“ und die Fernsehjournalistin Michaela Pilters formulierte: „Die Situation der katholischen Kirche heute braucht Bischöfe wie Ernst Gutting, die bereit sind, neue Wege zu gehen, um den Beitrag des Evangeliums für eine menschlichere Welt zu verdeutlichen.“ Pilters nahm damit Bezug auf ein Buch Guttings unter dem Titel „Für eine menschlichere Welt“.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann hatte bereits in seiner Begrüßung zu der Festakademie diese unübersehbare Aktualität Guttings herausgestellt, die sich wie ein roter Faden durch die Beiträge des Nachmittags zog. Der Speyerer Bischof berichtete von seinen persönlichen, beeindruckenden Begegnungen mit dem zu dieser Zeit schon von Alter und Krankheit gezeichneten Ernst Gutting, „dessen Lebensspuren im Bistum bis heute deutlich erkennbar sind“. Wiesemann verwies auf die heilige Theresia von Lisieux als die große Lehrerin von Weihbischof Gutting, die ihn zutiefst geprägt habe. Ihr Wort „Nur die Liebe zählt“ wählte sich Weihbischof Gutting als bischöflichen Wahlspruch. Bischof Wiesemann nannte Ernst Gutting den „kleinen Bischof mit dem großen Herzen“.

Das Zweite Vatikanische Konzil war immer ein zentraler Bezugspunkt für Ernst Gutting

Der Münchner Kirchenhistoriker Professor Dr. Franz Xaver Bischof ordnete das Wirken Guttings in einen kirchen- und zeitgeschichtlichen Hintergrund ein. Zentraler Orientierungspunkt dabei: das Zweite Vatikanische Konzil mit seiner Forderung nach einer Ecclesia semper reformanda, einer sich immer neu zu reformierenden Kirche. Johannes XXIII. habe deutlich gesehen, dass die Kirche nur so ihren Dienst in und an der Welt leisten könne – und prägte den den Begriff „aggiornamento“, die „Verheutigung“ der Botschaft und Lehre für die jeweilige Zeit.

Ausdrücklich verwies Professor Bischof auf die Tatsache, dass die Einbrüche im kirchlichen Leben nicht mit dem Konzil begonnen hätten, sondern bereits in den 1950er Jahren, ausgelöst von den gesellschaftlichen Veränderungen. Professor Bischof skizzierte in einer „Zeitreise“ Stationen, die den Lebensweg Ernst Gutings als Seelsorger begleiteten – vom „Reformstau“ vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil, über das Bemühen des Konzils, die Zeichen der Zeit zu erkennen, bis zu den späteren Auf- und Umbruchzeiten – und Verwerfungen. Für Weihbischof Gutting war das Konzil immer zentraler Bezugspunkt. Das wurde auch nochmals in einer abschließenden Gesprächsrunde mit den Referenten des Tages deutlich. Mit Blick auf die gegenwärtige Krise der Kirche würde Weihbischof Ernst Gutting uns raten, die Texte und Ergebnisse des Konzils nochmals intensiv zu studieren und in unsere Zeit hinein zu übersetzen, so Klaus Haarlammert. Der frühere Chefredakteur des „pilger“ und langjährige Wegbegleiter Guttings trug den Vortrag von Professor Zulehner vor, der krankheitsbedingt nicht an der Festakademie teilnehmen konnte.

Papst Franziskus hätte Freude an Weihbischof Gutting gehabt

Ernst Gutting sei ein Weihbischof gewesen, an dem Papst Franziskus eine Riesenfreude gehabt hätte, zeigt sich Zulehner in seinen Ausführungen überzeugt. „Vieles, wofür dieser große Papst steht, findet sich im Wirken des Weihbischofs, zumindest in klar erkennbaren Ansätzen.“ Gutting sei ein politischer Bischof gewesen, ein mystischer Bischof und einer, der Menschen inspirierte, sich für das Evangelium in der Welt von heute ebenso wie in der Kirche einzusetzen. Zulehner sieht den früheren Speyerer Weihbischof auf der Höhe der Geschlechterforschung, wenn er für den Übergang vom Patriarchalismus zur Partnerschaft zwischen den Geschlechtern kämpfte. Guttings Buch „Offensive gegen den Patriarchalismus“ habe Zeichen gesetzt. Zulehner weiter: „Heute würde Ernst Gutting zusammen mit Papst Franziskus als eine der dauerhaftesten Formen des Patriarchalismus in der Kirche den grassierenden Klerikalismus ansehen. In diesem würde er eine der tiefsten Verwundungen des Volkes Gottes erblicken.“ Im abschließenden Rundgespräch war dann auch der Missbrauchsskandal – fast zwingend – Thema, denn Wissenschaftler wie auch Bischöfe sehen im Klerikalismus und im Fehlen von Frauen in wichtigen Bereichen der Kirche eine „systemische Ursache“ für die gegenwärtige Krise.

Einsatz Guttings in der Arbeiterfrage

Zulehner verwies auch auf den starken Einsatz Guttings in der Arbeiterfrage. „Das unermüdliche und fundierte politische Engagement von Ernst Gutting hat eine tiefe Wurzel im Evangelium. Wenn eine Formel auf ihn zutrifft, dann jene von der Rottenburger Synode aus dem Jahre 1983: ,Je mystischer, desto politischer. Und umgekehrt.‘ Oder in einer anderen trefflichen Formel: ,Wer in Gott eintaucht, taucht unweigerlich neben den Armen auf.‘ Beides hängt untrennbar zusammen: die Mystik und die Politik. Mystik meint dabei nicht mehr und nicht weniger, als im Geheimnis Gottes daheim, in Gottes Liebe tief verwurzelt zu sein.“ Professor Zulehner schlug an dieser Stelle den Bogen zu Theresia von Lisieux, Guttings „bewährte Wegweiserin“ in die Tiefe der göttlichen Liebe. Sie habe den Weihbischof zutiefst spirituell geprägt, ihre feste Überzeugung „Nur die Liebe zählt“ habe er sich als bischöflichen Wahlspruch gewählt.

In seinen Ausführungen ging Zulehner zudem auf die Analysen Guttings und dessen Überlegungen zum Wandel der Kirchengestalt ein. Wichtig seien für den Weihbischof erneuerte Pfarrgemeinden als Gemeinschaft von Gemeinschaften mit Wirkung hinein in die Welt. So könne die Kirche zu einer Art „Netz der Liebe“ mitten unter den Menschen sein – ein entscheidender Ort, an dem Kirche sich selbst und zugleich ihre Sendung verwirkliche. Auch an dieser Stelle wurde deutlich, wie aktuell die Überlegungen Guttings auch in dieser Hinsicht sind.

„Weihbischof Gutting hat einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass es in der Frauenfrage in der Kirche Fortschritte gibt“

Michaela Pilters, Fernsehjournalistin und viele Jahre verantwortliche Kirchenexpertin beim ZDF, stellte am Beginn ihres Vortrags über das Engagement von Weihbischof Ernst Gutting heraus, dass dieses auch ihr Leben „positive beeinflusst hat“. Bei vielen Begegnungen lernte sie den Weihbischof und Beauftragten der deutschen Bischofskonferenz für Frauenseelsorge schätzen. „Er war offen für neue Erfahrungen, bereit, daraus für die Zukunft zu lernen, er wollte Menschen ermutigen und sah die Aufgabe der Kirche auch darin, Lernort für eine bessere Zukunft zu sein.“ Immer wieder nahm Pilters auf ein Buch des Speyerer Weihbischofs Bezug, das 1987 erschien und – weil von einem Bischof geschrieben – nicht nur innerkirchlich heftige Diskussionen auslöste: „Offensive gegen den Patriachalismus“. Darin plädierte Gutting vor dem Hintergrund der Gottebenbildlichkeit von Mann und Frau – indirekt – auch für das Diakonat der Frau. Michaela Pilters erwähnte das Jahr 1994, ein für die Frauenfrage in der Kirche schwarzes Jahr: „Papst Johannes Paul II. erklärte mit einer Autorität, die fast an eine unfehlbare Dogmatisierung erinnerte, dass eine Zulassung der Frauen zum Weiheamt ausgeschlossen sei, und auch die Diskussion darüber zu beenden sei.“ Bei der Würdigung Guttings wurde deutlich, dass derzeit gerade das Thema Diakonat der Frau eine neue Dynamik gewinnt.

„Die Kirche soll Modell für das gleichwertige und partnerschaftliche Zusammenleben und -wirken von Männern und Frauen sein“, zitierte Pilters aus dem Wort der Deutschen Bischofskonferenz von 1981 „Zu Fragen der Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft“, an dessen Entstehung Weihbischof Gutting erheblichen Anteil hat. „Es ist für engagierte Christinnen schmerzlich, heute zu erleben, dass die Kirche statt Modell zu sein der Entwicklung eher hinterherhinkt, ja lange Jahre dem gewandelten Rollenverständnis der Frauen skeptisch und ablehnend gegenüber steht. Zu viel an jahrtausendealter Tradition und von den Kirchenvätern autoritativ untermauerter Unsinn über das Wesen und die Unterordnung der Frauen hat sich in den Köpfen der Kirchenmänner und -frauen festgesetzt, obwohl es, wie man heute weiß, ganz und gar unbiblisch und unjesuanisch ist“, so Pilters. Und sie fährt fort: „Weihbischof Gutting hat einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass es in der Frauenfrage in der Kirche Fortschritte gibt, auch wenn es Tippelschrittchen sind und dazwischen lange Verschnaufpausen eingelegt werden müssen.“

Michaela Pilters griff nochmals den bischöflichen Wahlspruch Guttings „Nur die Liebe zählt“ auf. „Es ist vielleicht das Geheimnis des Menschen Ernst Gutting, das ihn so sympathisch und glaubwürdig macht, dass nicht die Theorien und Dogmen, die strenge Lehre sein Predigen und Reden prägten, sondern die Liebe zum Menschen und, selbstverständlich, die Liebe zu Gott.“ An seiner Loyalität der Kirche gegenüber habe der Jubilar, bei aller Kritik und allen deutlichen Worten, nie einen Zweifel gelassen. „Eine Kirche, wie er sie wollte und verkörperte, ist dialogfreudig und offen, selbstkritisch, aber engagiert und durchdrungen von ihrer Aufgabe, Zeugnis zu geben für die Botschaft Jesu.“

Zum Gedenken an Weihbischof Ernst Gutting erscheint im April ein Buch unter anderem mit den Predigten und Vorträgen aus Pontifikalamt, Empfang und Festakademie sowie einem Interview, das zu Guttings 70. Geburtstag entstand. Das Buch (rund 120 Seiten, ca. 12,80 Euro) kann vorbestellt werden beim Pilgerverlag, Postfach 2420, 67334 Speyer, E-Mail: info@pilgerverlag.de

Text: Norbert Rönn Foto: Klaus Landry
15.03.2019

Bistum Speyer startet Info-Abende zur Pfarrgremienwahl 2019

Angebot für Haupt- und Ehrenamtliche, die an Vorbereitung und Durchführung der Wahlen mitwirken

Speyer – Im November 2019 werden im Bistum Speyer die Pfarrgremien neu gewählt. Gewählt werden dabei die neuen Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse in den 70 Pfarreien des Bistums Speyer. Was bei der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen zu bedenken ist, kommt bei einer Reihe von sechs Informationsabenden zur Sprache, mit denen das Bistum Speyer von März bis April an verschiedenen Orten zu Gast ist. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Das Veranstaltungsende ist für 21 Uhr eingeplant.

„Bei der Vorbereitung und Durchführung der Pfarrgremienwahl gibt es vieles zu beachten und so manche Fragen müssen geklärt werden. Dazu dienen die Info-Abende zur Pfarrgremienwahl, die an sechs verschiedenen Orten angeboten werden“, erläutert Marius Wingerter, Referent für pfarrliche und überpfarrliche Räte im Bistum Speyer, der die Treffen leiten wird. Dazu eingeladen sind alle Haupt- und Ehrenamtliche, die mithelfen, dass die Pfarrgremienwahlen ordnungsgemäß und erfolgreich verlaufen. Um eine Anmeldung bis spätestens zehn Tage vor der Veranstaltung wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenlos.

Info-Abende zur Pfarrgremienwahl 2019

  • Montag, 18.03.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Kath. Pfarrzentrum
    Am Deutschordensplatz 12, 76761 Rülzheim
  • Mittwoch, 27.03.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Kloster Neustadt
    Waldstraße 145, 67343 Neustadt
  • Mittwoch, 03.04.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Bistumshaus
    Klosterstraße 6, 67655 Kaiserslautern
  • Montag, 08.04.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Heinrich Pesch Haus
    Frankenthaler Straße 229, 67059 Ludwigshafen
  • Donnerstag, 11.04.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Kath. Pfarrheim St. Elisabeth
    Unterer Sommerwaldweg 44, 66953 Pirmasens

Kontakt und Anmeldung:

Bischöfliches Ordinariat
Abt. Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen
Webergasse 11, 67346 Speyer
Tel: 06232/102-314
E-Mail: pfarrei-lebensraeume@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
15.03.2019

„Liebe miteinander leben“

Feier der Ehejubiläen mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom am 21. und 22. September 2019

Speyer – Unter dem Motto „Liebe miteinander leben“ lädt das Bistum Speyer auch in diesem Jahr wieder Eheleute aus der gesamten Diözese, die silberne, goldene, diamantene Hochzeit oder einen anderen Jahrestag ihrer Eheschließung feiern, zur Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom ein. Es werden zwei Termine zur Feier angeboten: Samstag, 21. September und Sonntag, 22. September.

Der Tag beginnt jeweils um 10 Uhr mit einem Pontifikalamt im Dom zu Speyer. Zelebrant der beiden Eucharistiefeiern ist Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

In der Einladung zur Feier schreibt der Speyerer Bischof: „Sie haben sich vor Jahren ihre gegenseitige Liebe und Treue bekundet und ihre Liebesbeziehung unter die Heilszusage und den Segen Gottes gestellt. Eine Ehe ist eine abenteuerliche Reise und sie bleibt es auch nach vielen Jahren. Hochzeitstage und Ehejubiläen sind wie Rastplätze auf dem langen Weg der Ehe. Sie laden ein zum Innehalten, zu Aufbruch und Neuanfang. Zu einem solchen Rastplatz laden wie Sie ein…“

Im Anschluss an die Festgottesdienste besteht die Möglichkeit zur Einzelsegnung der Paare durch Bischof Wiesemann und andere Seelsorger. Nach dem Dank für die gemeinsamen Ehejahre erwartet dann die Jubelpaare vor dem Dom ein Sektempfang. Die Feiern enden jeweils gegen 13 Uhr mit dem Hochzeitswalzer auf dem Domplatz.

Aufgrund der begrenzten Anzahl der Plätze im Dom wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen.
Ab Juli erhalten dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bestätigung des Termins und Einlasskarten für den Dom.

Weitere Informationen und Anmeldung:
Bischöfliches Ordinariat Speyer, Hauptabteilung Seelsorge Generation und Lebenswelten, Ehe- und Familienseelsorge,  Telefon 0 62 32/102-314, E-Mail: ehe-familie@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
15.03.2019