Bundesgartenschau 2023 in Mannheim eröffnet

Die BUGA 23 ist eröffnet!

Bundespräsident Walter Steinmeier startet 178-tägige Veranstaltung

Zwei Parks, eine Gartenschau und die Seilbahn verbindet

Eröffnungskonzert mit Get Well Soon und Haifa Symphony Orchestra

Alle Redner der Eröffnungsfeier der BUGA 23.
Foto: Thomas Henne

Mannheim – Die Mannheimer Bundesgartenschau wurde am Freitag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet. Im Rahmen eines Festakts, den das Haifa Symphony Orchestra zusammen mit der Band Get Well Soon musikalisch begleitete, sprach er seine Vorfreude auf die Großveranstaltung aus. Zudem betonte er, wie wichtig es sei, dass sich die BUGA 23 der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Die BUGA 23 läuft bis zum 8. Oktober.

Die BUGA 23 in Mannheim ist gestartet! Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnete gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnellbach die 178-tägige Gartenschau. Diese wird Sommerfest, Experimentierfeld und Blumenschau in einem, und hat sich darüber hinaus das Ziel gesetzt, die bisher nachhaltigste Bundesgartenschau zu werden.

Eben diesen Vorsatz lobte der Bundespräsident: „[Es ist] vorbildlich, wenn hier in Mannheim versucht und gezeigt wird, wie nachhaltige Konversion mit Neu- und Umbau gelingen kann. Durch Bauen im Bestand, durch Verwendung von Materialien aus dem Rückbau, durch Holzbau- bzw. hybride Bauweise, durch Stromversorgung aus erneuerbaren Energien. Hier auf der Bundesgartenschau werden viele innovative Ideen ausprobiert und uns vorgestellt – das alles macht mir Hoffnung, und das alles sollte uns Mut machen, dass wir gemeinsam tatsächlich vieles anders und vieles besser machen können.“

Die Eröffnungsfeier der BUGA 23 stand im Zeichen der Völkerverständigung und der internationalen Städtepartnerschaft, und wurde daher vom Haifa Symphony Orchestra musikalisch begleitet. Unter dem Titel „RHIZOM“ entstand ein elektronisch-symphonisches Werk, in Kooperation zwischen dem Orchester aus Mannheims Partnerstadt und den beiden Musikern Ziggy Has Ardeur und Konstantin Gropper (Get Well Soon), das anlässlich der BUGA 23-Eröffnung uraufgeführt wurde.

„Die BUGA ist nicht nur eine wunderbare Blumen- und Gartenschau, sondern auch ein ganz besonderes Ereignis, das Menschen verbindet und zusammenbringt. Ich freue mich sehr, dass die Bundesgartenschau nach Heilbronn 2019 erneut in Baden-Württemberg zu Gast ist und nach 1975 zum zweiten Mal in Mannheim. 178 Tage lang wird die BUGA wichtige Anregungen zu den aktuellen Themen Klima, Energie, Umwelt und Nahrungssicherung geben. Die BUGA zeigt, wie sich Stadt und Natur verbinden lassen und gibt interessante Ausblicke auf die Zukunft unserer Städte. Somit ist sie auch eine Chance für den Klimaschutz und die Stadtentwicklung in Mannheim“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Mein Dank gilt dem großen Engagement aller Beteiligten, vor allem auch den Mannheimerinnen und Mannheimern. Den Besucherinnen und Besuchern wünsche ich inspirierende Momente in der Natur mitten in der Stadt.“

Zwei Gelände, eine Bundesgartenschau

BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnellbach erklärte: „Wir bieten mit der BUGA 23 unseren Besucherinnen und Besuchern eine spannende Mischung aus Blumen, innovativen Ausstellungsbeiträgen zur Nachhaltigkeit und ein Kulturfestival mit über 6.000 Veranstaltungen. Die BUGA 23 wird gleichzeitig ein Fest für die ganze Region und ein Fest der Nachhaltigkeit. Wir wollen als Veranstaltung den Grundstein für zukünftige Bundesgartenschauen setzen und zeigen, dass eine BUGA schön und nachhaltig zugleich sein kann.“

Im Luisenpark, der bereits Teil der BUGA 1975 war, ist zur Bundesgartenschau 2023 die „Neue Parkmitte“ entstanden. Mit Rhododendren, Fuchsien, Stauden, Heilpflanzen oder dem Zitrusgarten erstrahlt der Park in buntesten Farben. Die Pinguinanlage wurde erweitert, ebenso wie das Südamerikahaus. In der neuen Großvoliere können verschiedene Vogelarten bei einem Spaziergang kennengerlernt werden.

Neben dem Luisenpark ist auch das Spinelli-Gelände Teil der Bundesgartenschau 2023. Das ehemalige Militärgelände wurde entsiegelt, und präsentiert sich nun als Mischung aus bunter Blumenschau, spannendem Experimentierfeld mit Ausstellungsbeiträgen zur Nachhaltigkeit, aber auch weiterhin mit dem rauen Charakter des ehemaligen Militärgeländes. So wurden zum Beispiel eine frühere Lagerhalle, die U-Halle, und die alte Heizzentrale erhalten. Auch Wege und Eisenbahnschienen erzählen die Geschichte des Geländes weiter. „Die Bundesgartenschau ist eine einmalige Chance für die Stadtentwicklung in Mannheim“, erklärte Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Mithilfe der BUGA 23 war es möglich, das ehemalige Militärgelände Spinelli zum Bestandteil eines 220 Hektar großen Grünzugs zu verwandeln. Er verbessert nicht nur das Stadtklima und erhöht die Lebensqualität in Mannheim, Spinelli wird dauerhaft als freier Naturraum erhalten.“

Von dieser eindrucksvollen Parklandschaft konnten sich der Bundespräsident und der Ministerpräsident bei einem Rundgang im Anschluss an die Eröffnungsfeier überzeugen.

Vorfreude unter den ersten Besucher*innen

Bereits um 9 Uhr, als sich die Tore der BUGA 23 das erste Mal öffneten, drängten sich Besucher*innen vor dem Eingang zum Spinelli-Gelände. Das Ehepaar Endruweit aus Mannheim-Feudenheim, und damit aus der direkten Nachbarschaft, waren die ersten Besucher*innen auf Spinelli. Sie freuen sich schon lange auf die Mannheimer Bundesgartenschau und haben sich daher bereits vor einigen Monaten ihre Dauerkarten gesichert. „Am meisten freuen wir uns auf die Seilbahn-Gondeln“, erzählte Wilfried Endruweit. Wenige Minuten später saßen schon die ersten Gäste in der Seilbahn, die die beiden BUGA 23-Gelände miteinander verbindet, und konnten dabei ganz neue Einblicke von Mannheim gewinnen.

Am anderen Ende der Seilbahn, im Luisenpark herrschte ebenfalls bereits vor 9 Uhr Betrieb am Haupteingang. Der Erste der Ersten: Der Mannheimer Ralf Boss. Den Luisenpark kennt er wie seine Westentasche, seit der Bundesgartenschau 1975 sind er und seine Frau treue Jahreskartenkäufer. Heute führte sein direkter Weg zur Seilbahn, die ihn auf das neue BUGA 23-Gelände Spinelli gondeln sollte. Erste Eindrücke möchte er sammeln und vor allem die neuen Spielplätze erkunden – für seine Enkel. Dafür hat er sich am Eröffnungstag extra Urlaub genommen, ist allerdings alleine unterwegs, denn seine Frau konnte nicht frei nehmen. Ihr bringt er zum Trost den hübschen Frühlingsstrauß, den er als Erstbesucher entgegennehmen durfte, als bunten BUGA 23-Blumengruß mit nach Hause.

Blick aus der Gondel bei der Fahrt vom neuen zum „alten“ BUGA Gelände.
Foto: Andreas Henn

Über die BUGA 23

Die Bundesgartenschau in Mannheim findet 178 Tage lang vom 14. April bis zum 8. Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten und in Teilen des Luisenparks statt. Geplant ist ein buntes Programm mit etwa 6.000 Veranstaltungen. Für die BUGA 23 wird mit 2 Millionen Besuchern gerechnet. Eine Seilbahn verbindet den Luisenpark und den Spinellipark. Die BUGA 23 ist als Experimentierfeld, Blumenschau und Sommerfest konzipiert. Im Rahmen der BUGA 23 wird ein Teil des Grünzugs Nordost realisiert, der rund 230 Hektar Grünflächen bis in die Mannheimer Innenstadt miteinander verbindet. Mehr als 62 Hektar Fläche auf dem ehemaligen Kasernengelände „Spinelli-Barracks“ wurden entsiegelt und zur Bundesgartenschau 2023 neugestaltet.

Mehr finden Sie unter buga23.de

Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Eröffnung und einem ersten Rundgang:

Text: Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH Foto: (2) Thomas Henne, (8) Andreas Henn, (alle anderen) Speyer 24 (News)
15.04.2023

Freizeit / Luisenpark Mannheim

Jahreskarte für die Mannheimer Stadtparks seit 15.11.2019

Kaufst Du noch, oder lädst Du schon?

Am 15. November 2019 fiel der Startschuss zum Jahreskartenvorverkauf für die „schönsten Parktickets der Region“: Die Jahreskarte 2020 für Luisenpark und Herzogenriedpark, mit der man an 356 Tagen im Jahr die beiden Mannheimer Parks besuchen kann!
Wer das Kärtchen, das es seit vergangenem Jahr im Scheckkartenformat gibt, schon besitzt, kann damit einfach zu einer der Parkkassen kommen und sich die Karte für das kommende Jahr einfach aufladen lassen. Erstkäufer bekommen ebenfalls vor Ort in den Parks, allerdings nur am Servicepoint Haupteingang (bzw. wer nur die Herzogenriedparkkarte will: überall im Herzogenriedpark) ihre personalisierte Park-Scheckkarte mit Bild angefertigt.

So geht es

Wie man als Erstkäufer an die „Parktickets“ kommt, ist schnell erklärt: Im Luisenpark an den Servicepoint am Haupteingang gehen, Formular ausfüllen, für ein kleines Foto in die Kamera lächeln – fertig! Auflader können auch zu allen anderen Luisenparkkassen gehen. Im Herzogenriedpark sind alle Kassen für Erstkäufer und Auflader ausgestattet. Wer noch schneller zu seiner Karte kommen möchte, kann sein Formular auch auf den Homepages luisenpark.de und herzogenriedpark.de zum Download abrufen und vor dem Parkbesuch ausfüllen.

Erster Luisenpark-Honig wird mit dem Startschuss präsentiert

Eine kleine Überraschung wartet in diesem Jahr am Servicepoint Haupteingang auf Erstkäufer wie Auflader: Ein wunderbares kleines Töpfchen, das schön gestaltet ist und vor allem einen ziemlich reinen und absolut süßen Inhalt hat – tadaa: Weltpremière aus Mannheim, der erste Luisenparkhonig in einer limitierten Auflage! Das ist echte Flowerpower aus dem Luisenpark. Das hübsche Töpfchen mit dem original Luisenpark Blütenhonig à 50 Gramm ist absolut erschwinglich und eine schöne Ergänzung zur Jahreskarte. Gerade, wenn man die Jahreskarte als Gutschein zu Weihnachten verschenken möchte, kann man das hübsche Honigtöpfchen auf’s Geschenk draufsetzen!

Vorteile der Jahreskarte

Mit der Jahreskarte sind alle Eingänge, auch die ohne Kassen- oder Einlasspersonal, über ein automatisiertes System passierbar. Der größte Vorteil ist und bleibt jedoch der unschlagbar günstige Vorverkaufspreis, der bis 2. Februar 2020 gilt. Die Karte 2020 ist übrigens sofort ab Kauf auch schon im laufenden Jahr 2019 gültig. Für Parkfeste und andere Sonderveranstaltungen gibt es mit der Jahreskarte oftmals zusätzlich noch Eintrittsermäßigungen.

Stadtpark Mannheim gemeinnützige GmbH
09.12.2019

Neue Parkmitte im Luisenpark: Aktueller Planungsstand

Nachdem im Spätjahr 2018 der Architektenwettbewerb für die Neue Parkmitte im Luisenpark erfolgreich abgeschlossen wurde, laufen nun die Planungen für das Projekt auf Hochtouren. Das Vorhaben befindet sich in der Vorentwurfsplanung und die Umsetzung hat sich weiter konkretisiert: Bis zur Bundesgartenschau 2023 soll nach derzeitigem Stand in einem ersten Bauabschnitt das zwischen Pflanzenschauhaus und Kutzerweiher vorgesehene Areal umgesetzt werden. Parallel sollen zudem Sanierungsmaßnahmen am Pflanzenschauhaus stattfinden. Das Schmetterlingshaus soll zu einem Südamerikahaus erweitert werden und angebunden an das Café Pflanzenschauhaus ist ein neues Angebot für alle Freunde der Weinstube geplant.

Mannheim – Die Planungen zur Neuen Parkmitte sehen derzeit vor, dass bis zur Bundesgartenschau 2023 in einem ersten Bauabschnitt zunächst das zwischen Pflanzenschauhaus und Kutzerweiher vorgesehene Areal mit Aquarium und Volièrenlandschaft sowie Gastronomie umgesetzt werden soll: Vom Gondoletta-Steg aus erreichbar soll eine geheimnisvolle Unterwasserwelt entstehen, die dem Besucher vielseitige Blickwinkel in die Aquarien ermöglicht. Darüber ist ein hell und freundlich gestalteter Restaurantbereich mit Aussicht auf den Kutzerweiher angedacht, in dem ein attraktives gastronomisches Angebot für jeden Geschmack und Anlass erhältlich ist. Auf gleicher Ebene geplant und ganz harmonisch angeschlossen: bis zu zwei begehbare Volieren, die als filigrane Seilnetzkonstruktionen in die Dachfläche eingelassen sind, sowie ein neues, deutlich gewachsenes Pinguingehege, das noch naturnaher gestaltet werden soll. Soweit erste Ergebnisse aus dem Vorplanungsstadium. Ende Februar/Anfang März 2020 liegen dann mit dem Bauzeitenplan der Architekten definitive Ergebnisse vor.

Durch die Verlegung des Betriebshofs, auf dessen Gelände die Neue Parkmitte entsteht, werden Flächen frei und dadurch die Gesamtparkfläche erweitert – ohne eine Veränderung der äußeren Parkgrenzen. „Mit der Umsetzung dieses ersten Bauabschnitts ist ein reibungsloser Ablauf der Bundesgartenschau gewährleistet und der Luisenpark wird sich als zweiter Veranstaltungsort der BUGA absolut zeitgemäß präsentieren“, freut sich Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenbau 2023 gGmbH.

„Mit der Fokussierung auf den ersten Bauabschnitt möchten wir die rechtzeitige Fertigstellung der Bereiche sicherstellen, die für die Besucher der Bundesgartenschau 2023 relevant und attraktiv sind“, erläutert Felicitas Kubala, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtpark Mannheim gGmbH. „Wir wollen entscheidend dazu beitragen, dass die BUGA23 ein Erfolg wird und den Stamm- und Neu-Besuchern ein neues Gesicht unserer so beliebten Einrichtung zu präsentieren“, ergänzt Joachim Költzsch, Geschäftsführer der Stadtpark Mannheim gGmbH. „Das wird uns, da bin ich sicher, allein schon mit der neuen Unterwasserwelt gelingen.“ In diesem Zusammenhang weist Költzsch auch auf die Möglichkeiten unternehmerischen Engagements hin: „Ob Stiftung, Mäzen oder Großunternehmen: Es gibt viele Wege, Teil der Neuen Parkmitte zu werden!“

„Und auch jenseits der Neubauten stellen wir uns für die BUGA natürlich seit einiger Zeit auf: Mit jährlich mindestens zwei neuen Themengärten etwa; aktuell vergrößern wir zum Beispiel unsere Päoniensammlung, auch die Lagerströmiensammlung ist einzigartig. Unsere Grüne Schule ist mit derzeit fast 800 Führungen/Kursen pro Jahr bestens positioniert: Als programmatischer Partner der BUGA zum Thema „Tier & Pflanze erfahren und erleben“.

Die Umsetzung zu dem neuen Ensemble aus Grüner Schule und Freizeithaus, das am südöstlichen Ufer realisiert werden soll, wird voraussichtlich nach der Bundesgartenschau angegangen. Die Grüne Schule wird bis dahin zunächst an eine zentrale Stelle im Park verlegt, wo sie als Bildungspartner Nr. 1 im Bereich Natur und Umwelt angemessen positioniert und sichtbar gemacht wird. Das Freizeithaus bleibt bis zur Bundesgartenschau 2023 an seinem jetzigen Platz und wird vor Ort renoviert. Parallel sollen zudem Sanierungsmaßnahmen am Pflanzenschauhaus stattfinden sowie laufende Sanierungsprojekte wie im Bereich Seebühne, dem Parkwegenetz bzw. der Infrastruktur oder auch der Uferbefestigung des Kutzerweihers. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der jetzigen Ausrichtung eine gute Umsetzungslösung gefunden haben“, betont Joachim Költzsch. „Wir befinden uns momentan in der Phase der Vorentwurfsplanung. In diesem Stadium werden regelmäßig Planungsergebnisse noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Das Projektteam, zu dem seit Anfang des Jahres auch ein eigens für das Vorhaben eingestellter Projektleiter zählt, wägt bei jedem Planungsschritt gewissenhaft die einzelnen Interdependenzen und den jeweiligen Bedarf ab. Dadurch ist sichergestellt, dass die Umsetzung allen Interessengruppen sowie vor allem dem Tierwohl gerecht wird. Gleichzeitig sind wir natürlich einem verantwortungsbewussten Umgang mit öffentlichen Geldern verpflichtet.“

Schmetterlingshaus soll Südamerikahaus werden

In der Zwischenzeit haben sich durch den Planungsfortschritt neue Möglichkeiten eröffnet, die nun weiterverfolgt werden. Das Schmetterlingshaus soll im ersten Bauabschnitt zu einem Südamerikahaus erweitert werden. Die geplante Umwandlung bringt Vorteile für die Tiere mit sich, da diese nicht erst in Zwischenquartiere umziehen müssen, sondern direkt im Südamerikahaus ihr neues Zuhause finden. „Lisztäffchen, Kaimane und Leguane müssen so nur einen statt zwei Umzüge bewältigen und können dann zusammen mit den tropischen Schmetterlingen in einem Haus besucht werden. Darüber hinaus ergeben sich aus dieser Lösung künftig größere Gehege für die Tiere sowie energetische Vorteile im Betrieb“, berichtet Joachim Költzsch. 

Neuer Ort für gemütlichen Weingenuss

Für all jene Besucher, die einen Ort für ein gemütliches Beisammensein mit Weingenuss suchen, soll ein Platz im Café Pflanzenschauhaus direkt an der Seerosenterrasse geschaffen werden. „Wir freuen uns, dass sich diese Option aufgetan hat, denn nun können wir den Liebhabern der Weinstube ab Frühjahr 2021 einen Ort mit noch höherer Aufenthaltsqualität bieten, an dem das saisonale Angebot der Weinstube adäquat weitergeführt wird“, erläutert Joachim Költzsch. Die jetzige Weinstube wird noch bis Herbst 2020 betrieben.

Zeit der Veränderung

So viel Neues dauert natürlich, erfordert viel Planung und bringt Veränderung mit sich. Um die Neue Parkmitte mit ihren modernen Gehegen und Volièren und den attraktiven neuen Erlebnisräumen für die Besucherinnen und Besucher schaffen zu können, muss der Bereich zwischen Pflanzenschauhaus und Gondoletta-Anleger in seiner jetzigen Form weichen, wodurch bis 2023 eine Übergangszeit in Kauf genommen werden muss, in der die Tiere aus diesem Areal sukzessiv umgesiedelt werden müssen: an andere Stellen im Park oder in andere zoologische Einrichtungen. Der Großteil des Parks bleibt jedoch während und nach der Zeit des Umbaus wie er ist und kann wie immer uneingeschränkt genutzt werden.

Hintergrund zu Neuer Parkmitte & BUGA23

Rund um den südlichen Teil des Kutzerweihers soll ab 2020 in verschiedenen Phasen die Neue Parkmitte des Luisenparks entstehen. Alle Neubauten sind so geplant, dass sie sich sanft in die bestehende Landschaft und Pflanzenwelt des Parks einbetten, dessen ganzjährige Nutzbarkeit weiterentwickeln und dem Luisenpark im Zentrum ein neues, zeitgemäßes Gesicht geben – zur Bundesgartenschau 2023 und darüber hinaus.

Die Bundesgartenschau in Mannheim wird von April bis Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten und im Luisenpark stattfinden, der bereits 1975 Teil der damaligen Bundesgartenschau war. Eine Seilbahn wird den beliebten Mannheimer Stadtpark über den Neckar hinweg mit dem riesigen, neu entstehenden Landschaftspark im Nordosten der Stadt verbinden. Die BUGA23 ist sowohl Gartenschau als auch Teil des Grünzugs Nordost, der 230 Hektar Grünflächen miteinander verbindet und zu einer Verbesserung des Stadtklimas beiträgt. Ein neues Naherholungsgebiet entsteht, das vom Käfertaler Wald über die Vogelstang-Seen, das Bundesgartenschau-Gelände „Spinelli“ und die Feudenheimer Au bis zum Luisenpark reicht. „Darüber hinaus wollen wir aber auch Lösungen geben auf drängende Probleme in den Bereichen Klima, Umwelt, Energie und nachhaltige Nahrungsmittelsicherung“, erklärt Schnellbach die ambitionierten Ziele der BUGA23, die darauf zielt, die erste klimaneutrale Bundesgartenschau in Deutschland zu werden.

Text: Stadtpark Mannheim gemeinnützige GmbH Foto: BEZ + KOCK Architekten
09.12.2019