Frohe Ostern

Frohe Ostern und bleibt gesund

Speyer 24/7 News wünscht allen frohe Ostern, schöne Feiertage und bleibt gesund. Natürlich wünscht man sich, Freunde und Familie zu besuchen, aber lasst dies bitte in Zeiten von Corona. Ein Anruf oder Videochat tut es genauso und alle sind geschützt.

Auch lockt das Wetter dazu, raus zu gehen, das ist auch nicht verboten. Denkt bitte daran, höchstens zu zweit oder aber mit der eigenen Familie, das Wetter zu genießen. Zu anderen Personen mindestens 1,50 m, besser 2 m Abstand zu wahren. Eine Maske muß nicht „komisch“ aussehen, sondern schützt andere Personen, sollte man selbst infiziert sein und dies noch gar nicht wissen.

In diesem Sinne allen ein paar besinnliche Tage, eine ruhige Zeit und vielleicht auch ein paar Gedanken an die vielen „Helden“ die uns weiterhin versorgen und sich um uns kümmern. Kranken- und Pflegepersonal, Polizei & Feuerwehr, Rettungsdienste, Einzelhändler, Gastronomen, LKW-Fahrer, Briefträger, Energie-, Gas- und Wasserversorger und viele mehr.

Speyer 24/7 News, dak
11.04.2020

Kirche:

„Stärker als alle Todesmächte“

Bischof Wiesemann stellt Neuaufbau der Kirche und Schutz des Lebens in den Mittelpunkt der Osterfeiern

Entzündung des Osterfeuers vor dem Dom © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Speyer – Mehrere tausend Gläubige besuchen an den Osterfeiertagen festlich gestaltete Gottesdienste im Speyerer Dom. In der Osternacht feierten sie die Auferstehung Jesu als Höhepunkt des Karwoche und des gesamten Kirchenjahres. Am Ostersonntag waren die Gläubigen zum Pontifikalamt und zur Pontifikalvesper in den Dom eingeladen.

In seiner Predigt in der Osternacht bezog sich Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann auf den Brand der Kathedrale Notre Dame in Paris. „Es ist das Gotteshaus unserer französischen Nachbarn und Freunde, Symbol ihres Glaubens und ihrer nationalen Identität.“ Für viele sei sie zum Symbol für den „gewaltigen Vertrauensverlust“ der Kirche geworden. „Stürzt nicht so vieles, was bis vor kurzem noch sicher und ewig zu stehen schien, haltlos in sich zusammen?“

In der Rückschau auf 2000 Jahre Kirchengeschichte werde immer wieder Versagen deutlich. „Aber wir sehen auch, wie in diesen 2000 Jahren immer wieder neu der Geist Jesu in Menschen erwacht ist, manchmal von außen kommend, manchmal aus dem Inneren der Kirche.“ Mit der Auferstehung Jesu sei es wie mit einem Feuer, das einfach nicht zu löschen ist. „Kein Feuer, das vernichtet, verbrannte Erde und zusammengebrochene Wirklichkeiten hinterlässt, am Ende nur kalte Asche und ätzenden Rauch.“ Das Feuer der Auferstehung sei vielmehr Licht und Wärme gerade dort, wo alles in Todesstarre verharrt. Es offenbare sich als „Leben, Mut, Trost, Zuversicht, Freude, Kraft und Leidenschaft.“ Gerade jetzt brauche die Kirche Menschen, die sich für den Neuaufbau entflammen lassen. „Wir brauchen gemeinsame synodale Wege in der Kirche, Gespräche, leidenschaftliche Diskussionen, Visionen, Mut und vor allem Vertrauen in den Heiligen Geist.“

Für die musikalische Gestaltung des Pontifikalamtes in der Osternacht sorgten unter der Gesamtleitung von Domkapellmeister Markus Melchiori der Domchor, die Dombläser und die Schola Cantorum Saliensis. Neben Psalmen und Wechselgesängen spielten und sagen sie Stücke von Giovanni P. da Palestrina, Charles V. Stanford, Charles Wood und anderen. Domorganist Markus Eichenlaub spielte die Orgel, die traditionsgemäß erstmals seit Gründonnerstag wieder erklang.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann predigt am Ostersonntag im Dom © Foto: Domkapitel Speyer

Auch am Ostersonntag war der Dom gefüllt mit Menschen, welche gemeinsam das Osterfest begehen wollten. Den „Gott der Lebenden, nicht der Toten“ stellte Bischof Wiesemann in den Mittelpunkt bei seiner Predigt am Ostersonntag. Der christliche Glaube sei „von Grund auf eine Botschaft der Bejahung des Lebens“. Die Liebe zum Leben nannte der Bischof „das göttliche Wasserzeichen, das uns von unseren Ursprüngen an eingewoben ist“. Aus diesem Grundvertrauen lebe die ganze Gesellschaft. Ohne es zersetze sich die Gesellschaft. „Wenn ich mich nicht existentiell auf den Schutz des Lebens verlassen kann, dann kann sich keiner seines Lebens mehr sicher sein.“ Das unbedingte Grundvertrauen in den Vorrang des Lebens müsse geschützt werden, sonst verliere alles gesellschaftliche Vertrauen die Grundlage, appellierte Wiesemann an die Verantwortung des Staates.

So müsse der Staat der „oberste Lebensschützer sein, in allen Phasen des Lebens, vom Anfang bis zum Ende“. Diesen Auftrag habe der Staat für alle und ohne Ansehen der Person, insbesondere für die, die sich selber nicht oder kaum wehren können: Kinder, Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige und nicht zuletzt auch Fremde und Flüchtlinge, die in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen. Es dürfe keine Neutralität des Staates gegenüber dem Recht des Menschen auf Leben geben. Wo es bedroht ist, müsse der Staat eingreifen, so die klare Haltung des Bischofs.

Er forderte, den grundlegenden Unterschied „zwischen Töten mitsamt der aktiven Beihilfe und Sterbenlassen so klar wie möglich aufrecht zu erhalten.“ Es sei nicht die Aufgabe des Menschen, jemanden zu einem würdigen Tod zu verhelfen, sondern bis zu seinem unverfügbaren Tod zu einem würdigen Leben. Der Mensch solle nicht „durch die Hand des Anderen, wohl aber an der Hand des Anderen in Frieden sterben können“, zitierte Bischof Wiesemann eine Aussage, die der verstorbene Kardinal Franz König als christlichen Leitsatz formuliert hat. „Daher lehnen wir die aktive Sterbehilfe in all ihren Formen ab und setzen uns als Christen für ein würdevolles Leben auch und gerade im Sterben ein.“ In der Auferstehung Jesu Christi, die Christen an Ostern feiern, erweise sich Gott „stärker als alle Todesmächte“. Er gebe „der Liebe in unserem Herzen und Leben die unzerstörbare Würde“ zurück.

Das Pontifikalamt am Sonntag wurde musikalisch vom Mädchenchor, den Domsingknaben und den Dombläsern unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori gestaltet. Es erklangen die Missa „Fidem cantemus“ von Christian M. Heiß, Victimae paschali laudes von Wipo von Burgund und „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ von Myles Birket Foster. Die große Domorgel wurde gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub.

Das Pontifikalamt am Sonntag wurde musikalisch vom Mädchenchor, den Domsingknaben und den Dombläsern unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori gestaltet. Es erklangen die Missa „Fidem cantemus“ von Christian M. Heiß, Victimae paschali laudes von Wipo von Burgund und „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ von Myles Birket Foster. Die große Domorgel wurde gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub.

Die Predigt von Bischof Wiesemann lesen Sie hier im Wortlaut:
https://speyer24news.com/?p=12594

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
21.04.2019

Zoo Landau

Aktionstag zum Welt-Pinguintag im Zoo Landau in der Pfalz am Mittwoch, 1. Mai 2019, ab 11 Uhr

Die Brut der Humboldt-Pinguine funktioniert im geschützten Umfeld des Zoo Landau bestens, in der Natur sieht es für die Pinguine hingegen schlecht aus.

Am 25. April ist Welt-Pinguintag! Und auch wenn nicht genau bekannt ist, warum dieses Datum gewählt wurde und seit wann genau dieser Tag international begangen wird, hält die Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“ diesen Tag für eine sehr gute Gelegenheit, darauf aufmerksam zu machen, dass es um das Hauptverbreitungsgebiet des Humboldt-Pinguins in Chile außerordentlich schlecht steht und der Humboldt-Pinguin an diesem Tag in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden sollte! Die Organisation hat Mitglieder und andere Pinguinfreunde zu Aktionen rund um den Welt-Pinguintag aufgerufen. Traditionell findet auch im Zoo Landau in der Pfalz in diesem Zuge ein großer Aktionstag ganz im Zeichen der kleinen, beliebten Frackträger statt.

In diesem Jahr wird der Welt-Pinguintag in Landau am Mittwoch, den 1. Mai, begangen. Ab 11 Uhr wird es an diesem Tag, unterstützt von den Zoopädagoginnen und -pädagogen der Zooschule, Helfern des Arbeitskreises des Freundeskreises des Landauer Tiergartens und aktiven Sphenisco-Mitgliedern, direkt an der Pinguinanlage ein tolles Programm mit Informationen und Mitmachaktionen für kleine und große Gäste geben. Der Vereinsvorstand wird vor Ort sein, um über seine Arbeit zu berichten, und die Zoobesucher sollen animiert werden, selbst zum Artenschützer zu werden, um dem Zoo und dem Verein bei seiner Arbeit zum Schutz des bedrohten Humboldt-Pinguins zur Seite zu stehen. Was der Zoo Landau zum Schutz der Pinguine tut, wird bei der kommentierten Fütterung erklärt, und unter dem Motto „Pinguinschutz zum Anfassen“ möchte der Zoo an diesem Tag allen Pinguinfreunden auch die Botschaft mit auf den Weg geben, dass schon alleine kleine Änderungen im Alltag und im Einkaufsverhalten einen Beitrag leisten können, den Humboldt-Pinguin und viele andere Meerestiere zu schützen. Erfahren Sie mehr am 1. Mai vor Ort. Auch für das leibliche Wohl der Gäste ist an der Pinguinanlage gesorgt! Wir freuen uns auf zahlreiche Pinguinfreunde!

Zoo Landau in der Pfalz
19.04.2019

Outdoor-Camp in der Zooschule Landau am 25. und 26. Mai 2019

Tiger, Geparden und Schimpansen – bald nur noch in Zoos?Camp mit Übernachtung für Kinder und Jugendliche

Aufgrund der großen Resonanz bietet die Zooschule in diesem Jahr erneut ein Outdoor-Camp für Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 13 Jahren an. „Gibt es Tiger, Geparden und Schimpansen bald nur noch in Zoos?“ – so lautet die zentrale Frage der Veranstaltung, die am 25./26. Mai 2019 im Landauer Zoo stattfindet.

Die Teilnehmer erleben zunächst auf einem Rundgang Tiervielfalt im Zoogelände. Der di­rekte hautnahe Kontakt zu ausgewählten Tieren ist hier ein besonderes Erlebnis. Nachmit­tags diskutieren sie mit „Experten“ über die Gründe der Bedrohung des Sibirischen Tigers und anderer Tierarten und  suchen nach Möglichkeiten, wie diese vor der Ausrottung be­wahrt werden können. Dabei wird deutlich, dass jeder zur Erhaltung der Tiere einen Bei­trag leisten kann.

Ein spannendes Begleitprogramm mit Grillen und Sitzen am Lagerfeuer rundet das Aben­teuer im Zoo ab. Die Kinder übernachten im Gebäude der Zooschule auf dem Zoogelände.

Die Veranstaltung beginnt am Samstag um 14 Uhr und endet am Sonntag um 12 Uhr. Die Teilnehmergebühr beträgt pro Kind 15 €  zzgl. Zooeintritt 2,50 €. Diese Veranstaltung wird auch in diesem Jahr vom Rotary Club gesponsert.

Achtung: Es können nur 24 Plätze vergeben werden! Die Anmeldung erfolgt über die Zooverwaltung, Frau Pfalzer / Frau Rieder, Tel.: 06341-137002 oder 137011 vormittags zwischen 8 und 13 Uhr oder unter zoo@landau.de

Zoo Landau in der Pfalz
19.04.2019

Großes Zoo-Osterfest im Zoo Landau in der Pfalz am Ostermontag, 22. April 2019, ab 11 Uhr

Traditionell findet im Zoo Landau in der Pfalz am Ostermontag das große Osterfest statt. Das Team von Zoo, Zooschule und Zoofreundeskreis hat sich hierfür wieder Einiges einfallen lassen, um kleinen und großen Besuchern einen ganz besonderen Tag zu bescheren.

Ab 11 Uhr startet das Programm. In der Zooschule gibt es eine tolle Ausstellung und ein Quizz rund um das Thema (Oster-)Eier. Außerdem werden die Terrarientiere, die in der Zooschule leben und im Unterricht eingesetzt werden, vorgestellt. Es gibt zahlreiche Tierfütterungen, den beliebten Button-Stand des Freundeskreises des Landauer Tiergartens, und wer will, kann sein Glück am Glücksrad probieren und tolle Preise gewinnen.

Der Freundeskreis verwöhnt die Besucher außerdem mit frischen Waffeln, Eis und Getränken. Traditionell kommen die Einnahmen aus dem Eisverkauf der aktuellen Arten- und Umweltschutzkampagne des Europäischen Zoo- und Aquarienverbandes (EAZA) zugute, in diesem Jahr also der Rettung der stark bedrohten südostasiatischen Singvogelwelt. Die Zutaten für den Waffelstand werden auch in diesem Jahr freundlicherweise vom SBK-Markt Landau zur Verfügung gestellt. Wir danken sehr herzlich für diese großzügige Unterstützung! Der österliche geschmückte Zoo mit „Osterhasenhausen“ lädt zum Spaziergang und einem Besuch bei unseren zahlreichen Jungtieren ein. Wieder mit im Programm ist außerdem das beliebte Ponyreiten, das vom Team der „Ponywelt Niedersimten“ durchgeführt wird. Beim Artenschutz-Quiz findet am Osterfest eine Sonderauslosung statt. Wer die Fragen anhand der Beschilderung des Rundwegs richtig beantwortet nimmt nicht nur am Ende des Jahres bei der Verlosung einer Jahreskarte teil, sondern kann zusätzlich einen tollen Preis gewinnen!

Das Zoo-Team wünscht allen Zoofans eine frohe Osterzeit und einen schönen Tag im Zoo Landau für die ganze Familie und freut sich auf Ihren Besuch!

Der Zoo Landau behält sich vor, die Veranstaltung ggf. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Zoo Landau in der Pfalz
19.04.2019

Frühlingsgefühle im Landauer Zoo: Nachwuchs bei den Pinselohrschweinen

Star im Dromedargehege: Der kleine Hengst ZARIF.

Das Huftierrevier im Zoo Landau durfte sich nicht nur über den kleinen Dromedarhengst ZARIF, sondern am 25. März auch über Nachwuchs bei den Pinselohrschweinen freuen.

Noch im gestreiften Jungtierkleid: Die beiden kleinen Weibchen, die jetzt bei den Pinselohrschweinen das Licht der Welt erblickt haben.

Auch in diesem Jahr funktionierte das Konzept, den Zuchteber zur Geburt nicht von der Mutter zu trennen, wieder bestens. Die Familie, bestehend aus Vater, Mutter, letztjährigem männlichen Jungtier und zwei quietschfidelen kleinen Weibchen im gestreiften Jungtierkleid, sind bei trockenem Wetter bereits im Vorgehege für die Zoobesucherinnen und Zoobesucher zu sehen.

Zoo Landau in der Pfalz
19.04.2019

„Karibu ndege kutoka Afrika Mashariki!“

„Willkommen bei den Vögeln Ostafrikas“ heißt es in nach Renovierung wiedereröffneter Volierenanlage im Zoo Landau in der Pfalz

Ostafrikavolieren im Zoo Landau nach Renovierung

Das ehemalige so genannte „Papageienhaus“ stammt aus der Zeit der ersten „Südwestdeutschen Gartenbauausstellung“ (SüWeGa 1949) und war als kleines Nebengewächshaus errichtet worden. Aus dieser Zeit stammte auch noch die Einfachverglasung des Dachs und die meiste Einrichtung bis zuletzt. Das Gebäude wurde dann als Vogelhaus umgenutzt, so wie es noch bis vor wenigen Monaten bestand. Im Zuge der laufenden energetischen Sanierung wurde das Dach durch Stegdoppelplatten ersetzt, neue Heizkörper installiert, soweit möglich die originale Travertin-Wandverkleidung ausgebessert und völlig neue Innen- und Außenvolieren errichtet. Auch die Gehegeeinrichtung und –bepflanzung erfolgte neu. Großzügige Pflanzenspenden kamen dazu aus dem Bestand des Botanischen Gartens der Universität Kaiserslautern und der Gartenabteilung der HORNBACH AG, Filiale Bornheim.

Von der Decken-Toko im Zoo Landau

Ein Pärchen Fischerturakos und eine männliche Gabelracke, die während der Renovierungsarbeiten in einen anderen Volierenkomplex innerhalb des Zoos umgezogen waren, zählen neben einem Pärchen Kaptriele, bisher in der großen Freiflughalle beheimatet, zu den Bewohnern der neuen Anlagen. Ganz neu im Tierbestand des Zoo Landau sind außerdem zwei weibliche Dreifarbenglanzstare (Lamprotornis superbus) und ein männlicher Von der Decken-Toko (Tockus deckeni), die aus dem Bestand des Luisenpark Mannheim übernommen wurden. Für beide Arten sind die jeweiligen Geschlechtspartner bereits „vorbestellt“. Für die Fischerturakos und den Toko bestehen Europäische Zuchtbücher (ESB), und die Nachzucht aller Arten in der neuen Anlage ist erwünscht. In ihrer Farbenpracht machen die Dreifarbenglanzstare der Gabelracke und den Fischerturakos Konkurrenz. Die Federn an der Rückenseite sind glänzend schwarz, an Nacken und Schultern schimmernd blaugrün gefärbt. Hals, Kehle und Brust glänzen metallisch-blau, und ein weißes Brustband grenzt den rostbraunen Bauch ab. Bei den Dreifarbenglanzstaren sind die Geschlechter äußerlich nicht zu unterscheiden und für den Nestbau und die Jungenaufzucht sind beide Geschlechter verantwortlich. Das kugelförmige Nest aus Gräsern und Zweigen wird in Felsspalten, Baumhöhlen oder Geäst angelegt, es werden auch Nester anderer Arten besetzt. In Schwärmen kann die Art beträchtliche Ernteschäden anrichten. In Menschennähe betteln die Vögel teilweise aufdringlich um Futter.

Dreifarbenglanzstar im Zoo Landau

Wie alle Starenvögel weist auch der Dreifarbenglanzstar ein breites Repertoire an Triller- und Pfeiflauten auf. Er ist auch ein hervorragender Imitator der Gesänge anderer Vogelarten. Bei adulten Vögeln lassen sich die Geschlechter des Von der Decken-Tokos anhand der Schnabelfärbung unterscheiden. Die Männchen haben einen roten, die Weibchen einen schwarzen Schnabel. Sie zählen zu den Nashornvögeln, die sich durch eine ganz besondere Brutbiologie auszeichnen. Alle Arten sind Höhlenbrüter. Das Weibchen verschließt die Bruthöhle von innen mit Lehm, Mist und Fruchtbrei bis auf einen schmalen Spalt, durch den es, samt Nachwuchs, während der Brut- und Aufzuchtzeit der Küken vom Männchen gefüttert wird. Insekten stellen einen überwiegenden Anteil ihrer Nahrung da. Von der Decken-Tokos folgen Zwergmangusten auf ihrer Jagd und erbeuten aufgescheuchte Insekten. Die Mangusten profitieren von dieser Kooperation, da die Tokos sie vor Beutegreifern aus der Luft warnen.

Zoo Landau in der Pfalz
19.04.2019

Kirche

Feier der Osternacht mit Weihbischof Georgens in Lingenfeld

Lingenfeld – Weihbischof Otto Georgens zelebriert am Samstag, 20. April, um 20.30 Uhr die Feier der Heiligen Osternacht in der katholischen Kirche in Lingenfeld.

Der Gottesdienst wird von den Kommunionkindern und einer Schola der Gemeinde mitgestaltet. Im Anschluss an die Messe lädt die Gemeinde zur Oster-Agape (Fastenbrechen) in das Pfarrheim ein.

Bistum Speyer
17.04.2019

Diesjähriger Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer startet am 1. Mai

Traditionell eröffnet Domorganist Markus Eichenlaub den Konzertreigen

Speyer – Auch in diesem Jahr hat der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub als künstlerischer Leiter des Internationalen Orgelzyklus wieder eine illustre Schar von hochkarätigen Gastorganisten um sich versammelt. Im Rahmen von acht Konzerten werden Organisten aus den Kathedralen von Luxemburg und Brüssel sowie den Domkirchen von Wien, St. Gallen, Berlin und Worms ihr Stelldichein an der faszinierenden Orgelanlage des Speyerer Doms geben.

Bereits am 1. Mai ist Domorganist Markus Eichenlaub im Auftaktkonzert (Beginn 19.30 Uhr), das unter der Überschrift „Maria, Mutter des Auferstandenen“ steht, mit österlichen und marianischen Orgelwerken von Charles Tournemire, Anton Heiller, Marcel Dupré und Pierre Cocherau zu hören.

Bereits um 18.45 Uhr startet vor jedem Konzert das „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über die einzelnen Interpreten erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.

Die weiteren Konzerttermine sind der Homepage der Speyerer Dommusik: https://www.dom-zu-speyer.de/dommusik/konzerte/orgelkonzerte/ zu entnehmen.

Der Eintritt zu den Konzerten beträgt je 12 Euro (ermäßigt 5 Euro). Erstmalig bietet die Dommusik ein Abonnement für alle acht Orgelkonzerte zu einem Preis von 80,- Euro (ohne Ermäßigung) an. Die Karten sind übertragbar und können auf Wunsch auch zugestellt werden.

Karten und Abonnement sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

Bistum Speyer
17.04.2019

Reaktionen der Speyerer Bistumsspitze auf den Brand der Kathedrale Notre Dame

Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens äußern Bestürzung – Brandschutz am Speyerer Dom wichtiges Thema

Speyer – Die Kathedrale Notre Dame ist das Symbol für das katholische Frankreich. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann reagierte bestürzt und betroffen auf die Nachrichten über den Brand der weltberühmten Kirche in Paris. „Unseren Glaubensbrüdern und -schwestern und allen Menschen in Frankreich gilt unser Mitgefühl. Notre Dame ist mehr als ein herausragender gotischer Kirchenbau. Er ist ein Ort der nationalen Identifikation und gleichzeitig eine Stätte gelebten Glaubens. Notre Dame brennen zu sehen ist schockierend“, sagte Bischof Wiesemann. Weihbischof Otto Georgens, der Vertreter der deutschen Bischofskonferenz bei der französischen katholischen Kirche, zeigte sich angesichts der Bilder der brennenden Kathedrale betroffen: „Unsere Gedanken sind bei den Frauen und Männern, die Menschenmögliches unternehmen, um zu retten, was zu retten ist. Unsere Solidarität gilt den Katholiken in Frankreich und der Diözese von Paris“, reagierte der Weihbischof auf die Bilder aus Frankreich. „Allein schon aufgrund der Nachbarschaft unserer Diözese zu Frankreich und der europäischen Dimension unseres Domes ist es uns ein großes Anliegen, den Wiederaufbau von Notre Dame mit zu unterstützen“, sagte Bischof Wiesemann.

Die Mehrheit der Bevölkerung in Frankreich sind Katholiken. Und auch in einem laizistischen System, mit einer strikten Trennung von Kirche und Staat, ist Notre Dame ein Ort von hoher nationaler Symbolkraft, wie sich etwa bei den Terroranschlägen 2016 zeigte. Der Stellenwert dieser Kirche wird für das Land unter anderem dadurch deutlich, dass alle Kilometerangaben nach Paris sich auf diese Kathedrale beziehen.

„Mit dem Brand der Pariser Kathedrale wird offensichtlich, dass Feuer auch im 21. Jahrhundert eine fundamentale Bedrohung für einen Kirchenbau sein kann“, so Domkustos Peter Schappert. „Wir tun unser Möglichstes, um den Speyerer Dom vor Bränden zu schützen. Dazu dient uns eine moderne Brandmeldeanlage, Brandschutzvorhänge im Dachstuhl und Steigleitungen, die es uns erlauben, im Brandfall Wasser in große Höhen zu transportieren“, sagte der Kustos der romanischen Kathedrale. Brandschutz gehört zu stets präsenten und wichtigsten Aufgaben von Dombaumeisterin Hedwig Drabik und des Dom-Technikers und Sicherheitsbeauftragten Günter Frey. Die technische Begehung des Doms gehörte daher auch zu den ersten Amtshandlungen der Dombaumeisterin, die seit Anfang März neu im Amt ist. „Die Situation an jedem historischen Gebäude ist einzigartig“ erklärt Hedwig Drabik, „in Notre Dame hat nun insbesondere das verbaute Blei für Schwierigkeiten gesorgt, diese Problematik haben wir mit unserem Kupferdach in Speyer zumindest nicht.“

„Die erste Sorge gilt immer der Rettung von Menschen“, macht Dom-Techniker Günther Frey deutlich. „Dazu gibt es im Dom für jeden Teil des Gebäudes ein Rettungskonzept, das von der Feuerwehr regelmäßig überprüft und geübt wird.“ Insbesondere für den Südwestturm, der seit 2012 für Besucher begehbar ist, wurde ein System erdacht und erprobt, das Besucher im Brandfall retten soll. Weitere Sorge gilt den liturgischen Gegenständen, den Gewändern und den Kunstwerken, die sich im Speyerer Dom befinden. Hier gibt es eine Evakuierungsliste mit Angaben zur Reihenfolge der Rettung und den unterschiedlichen Aufbewahrungsorten. „Absolute Sicherheit kann es nicht geben“, stellt Domkustos Peter Schappert fest. „In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr arbeiten wir beständig an einer Verbesserung der Schutzsysteme,“ so der Kustos. „Und wir hoffen, dass unser Dom vor solchen Katastrophen verschont bleibt.“

Bistum Speyer
17.04.2019

„Gewaltlos, demütig, konsequent“

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann predigte zu Beginn der Heiligen Woche am Palmsonntag im Dom

Segnung der Palmzweige © Foto: Domkapitel Speyer

Speyer – Am Palmsonntag, in diesem Jahr dem 14. April, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Im voll besetzten Speyerer Dom feierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann aus diesem Anlass ein Pontifikalamt. Mit dabei waren auch die Kommunionkinder der Gemeinde Mariä Himmelfahrt, die um ein Holzkreuz Zweige bunt geschmückt hatten und zur Messe mitbrachten. Der Gottesdienst begann mit der Segnung der Palmzweige am Ölberg auf der südlichen Seite des Doms. Anschließend zog die Gemeinde in einer feierlichen Prozession durch den Domgarten.

Segnung der Palmzweige © Foto: Domkapitel Speyer

In seiner Predigt erinnerte der Bischof Wiesemann daran, wie wichtig in einer zerrissenen Welt das Eintreten für Versöhnung sei. Angesichts von Ungerechtigkeit, „die zum Himmel schreit“, sei die Erinnerung an die Passion Christi besonders wichtig. In dieser Erinnerung werde zugleich all jener gedacht, die auf Erden nie Gerechtigkeit erfahren. „Was wir mit der Erinnerung an die Passion tun, ist ein Glaubensbekenntnis: Er war Gottes Sohn“, sagte Bischof Wiesemann. Durch seine Menschwerdung und den Tod am Kreuz habe sich Gott ein für alle Mal auf die Seite der Opfer, der Wehrlosen und Schwachen begeben. Am Sonntag vor seinem Tod war Christus demütig auf einem Esel in die Heilige Stadt eingezogen. Der Bischof zitierte aus der Lesung der Passionsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium: „Ich bin der unter Euch, der bedient“. Christus allein habe die Kraft, Versöhnung zu erwirken, so der Bischof weiter.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann bei der Predigt am Palmsonntag 2019 © Foto: Domkapitel Speyer

„Unsere Aufgabe als Christen ist es, gewaltlos, demütig und konsequent für Versöhnung  einzutreten“, appellierte der Bischof an die Gemeinde. Als Beispiel, wie ein solches Engagement aussehen kann, nannte er eine Gruppe, die in Kandel regelmäßig zu einem Gebet der Versöhnung zusammen komme. Nach der Ermordung einer jungen Frau durch einen geflüchteten Mann, sei diese Stadt in der Südpfalz von einer Welle des Hasses überschwemmt worden. Zerrissenheit, oft bis in die Familien hinein, sei bis heute die Folge. Die Gebetsgruppe zeige, wie Christen die Aufgabe, für Versöhnung einzutreten, ernst nähmen. Auch im Hinblick auf die kommende Europawahl bat der Bischof darum, diese Aufgabe im Blick zu behalten. Dabei helfe der Blick auf Christus, der „Versöhnung und Frieden gestiftet hat durch seinen Tod“.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann bei der Predigt am Palmsonntag 2019 © Foto: Domkapitel Speyer

Die Domsingknaben, die Männer des Domchors und die Dombläser gestalteten unter Leitung von Domkantor Joachim Weller das Pontifikalamt an Palmsonntag mit Gesang und Bläserklang. Domkapellmeister Markus Melchiori spielte die Truhenorgel, Domorganist Markus Eichenlaub die große Domorgel. Der Auszug zum Schluss des Gottesdienstes erfolgte traditionsgemäß in Stille.

Die Männerstimmen den Domchores, die Domsingknaben und die Dombläser beim Gottesdienst an Palmsonntag 2019 © Foto: Domkapitel Speyer

Palmzweige auf den Herrschergräbern

Am Palmsonntag gedenken Christen weltweit dem Einzug Jesu in Jerusalem und damit dem Beginn seines Leidensweges. In den Evangelien wird berichtet, wie ihm die Menschen, als Zeichen der Ehrerbietung, Palmzweige auf den Weg legten. Bereits seit dem 15. Jahrhundert werden am Palmsonntag die Herrschergräber im Speyerer Dom mit Palmzweigen geschmückt. Damit wird verdeutlicht, dass die Kaiser und Könige ihre Macht von Gott erhalten haben und ihr Amt nach ihm ausrichteten. Sie dürfen Christus daher beim Einzug in die Heilige Stadt Jerusalem begleiten.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
17.04.2019

Aufruf zur Wahl und Einsatz für Demokratie
Kirchenpräsident und Bischof: Mit der Stimmabgabe die bestmögliche Ordnung unterstützen

Speyer (lk/is)Zur Teilnahme an den Kommunal- und Europawahlen am 26. Mai haben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann in einer gemeinsamen Erklärung die Christen in der Pfalz und der Saarpfalz aufgerufen. Es gelte „die Gestaltungsmöglichkeiten, die sich uns als Einzelne und als Kirchen bieten“, zu nutzen und mit der Stimmabgabe die Demokratie zu stärken. Schad und Wiesemann erinnern daran, dass sich mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik und der Gründung der Europäischen Union eine stabile politische Struktur und Kultur entwickelt habe, die Versöhnung möglich gemacht, den Frieden gesichert und die Freiheit bewahrt habe.

Für Christen sei Europa ein lebendiger Ausdruck des Grundsatzes einer Einheit in Vielfalt, der auch für die Ökumene leitend sei. Europa stelle in Zeiten von Abschottung und Ausgrenzung eine starke Antwort auf Populismus und Extremismus dar. „Wir sind nach Europa gerufen: einem demokratischen Europa mit christlichen Wurzeln, das die Menschenwürde in den Mittelpunkt stellt und damit nicht nur eine Wirtschaftsunion, sondern vor allem eine Werteunion ist“, erklären Bischof und Kirchenpräsident.

Zugleich verweisen sie auf das am Vortag unter dem Titel „Vertrauen in die Demokratie stärken“ veröffentlichte gemeinsame Wort der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Der Text thematisiert die Gefahr einer Vertrauenskrise der Demokratie in Deutschland und Europa und richtet sich gegen ein Erstarken populistischer sowie anti-demokratischer Kräfte. In dem ökumenischen Papier werde deutlich hervorgehoben, dass Demokratie auf Sittlichkeit und Anstand aller Beteiligten baue, vom Politiker über Medien- und Verbandsvertreter bis zu jedem einzelnen Bürger. Schad und Wiesemann unterstreichen die im gemeinsamen Wort geäußerte Auffassung, dass die freiheitliche Demokratie zwar keine perfekte Ordnung sei, sich aber als die bestmögliche erwiesen habe, da sie lern- und kritikfähig sei.

Dankbar zeigen sich Bischof und Kirchenpräsident für das Engagement gerade der jungen Generation. Als Beispiel verweisen sie dabei auf den gemeinsamen „Marsch für Demokratie“, zu dem die Evangelische Jugend der Pfalz (EJ) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf das Hambacher Schloss eingeladen hatten. Unter dem Titel „Wir lieben unsere Demokratie“, nannten die jungen Christen als Gründe für ihren Einsatz für die Demokratie, dass „sie für Schwache und Benachteiligte eintritt und Menschen, die auf der Flucht sind, Asyl gewährt, den Schutz der freien Meinungsäußerung sichert und ein Gegengewicht ist gegen Hass, Intoleranz und Gewalt“. Beide Jugendverbände unterstützen die Demonstrationen von Schülern „Fridays for future“ und sehen darin ein starkes Signal für eine veränderte Wirtschafts- und Klimapolitik, die den Schutz der Umwelt und die nachhaltige Sicherung der Lebensgrundlagen an erste Stelle setzt.

In beiden Kirchen spielen nach Angaben von Bischof und Kirchenpräsident Angebote der politischen Bildung eine wichtige Rolle. Sie bieten Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von Themen, von Fragen der Ethik angesichts globaler Bedrohungen wie Klimawandel und Artensterben bis hin zur Auseinandersetzung mit nationalen und populistischen Strömungen in der gegenwärtigen Politik. So veranstaltet der Caritasverband im Rahmen des Projekts „Zusammenhalt durch Teilhabe – gelegte Demokratie“ zum Beispiel Argumentationstrainings gegen rechtsextreme Parolen. Die Evangelische Arbeitsstelle Frieden und Umwelt fördert die Auseinandersetzung mit friedensethischen Fragen unter anderem durch die Friedensbildung an Schulen und die Unterstützung von Friedensgruppen und Bildungsangebote in Kirchengemeinden.

Der gemeinsame Wahlaufruf zu den Kommunal- und Europawahlen am 26. Mai 2019 ist unter www.evkirchepfalz.de und www.bistum-speyer.de veröffentlicht.

Hinweis:
Das Gemeinsame Wort „Vertrauen in die Demokratie stärken“ ist als Broschüre in der Reihe „Gemeinsame Texte“ (Nr. 26) erschienen und kann unter www.dbk.de in der Rubrik Publikationen https://www.dbk-shop.de/de/deutsche-bischofskonferenz/gemeinsame-texte/vertrauen-demokratie-staerken sowie auf www.ekd.de unter https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/gemeinsame_texte_26_demokratie_2019.pdf heruntergeladen oder bestellt werden.

Foto: Speyer 24/7 News, dak
17.04.2019

Auf nach Santiago de Compostela!

Pilgerbüro Speyer bietet weitere Pilgergruppe auf dem Camino Portuguès vom 3. bis 11. Oktober an

Auf nach Santiago! Das ist noch immer das Motto der großen Diözesanwallfahrt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Oktober dieses Jahres, die einen unerwartet großen Zuspruch erfährt. So gilt dieser Appell auch nur noch für Pilger, die auf den Komfort eines Hotels verzichten und sich Übernachtungen in einfachen Pensionen vorstellen können, denn die übrigen Angebote sind inzwischen ausgebucht.

Wer also Teil der großen Pilgerschar der Diözese sein möchte und sich vorstellen kann, ganz einfach und traditionell auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela pilgern, darf sich von dem zusätzlichen Angebot angesprochen fühlen, denn das Pilgerbüro Speyer bietet eine weitere Gruppe auf dem Camino Portuguès vom 3. bis 11. Oktober an. Die Unterbringung erfolgt dabei ausschließlich in Häusern mit Mehrbettzimmern, wobei eine Nasszelle nicht im Zimmer integriert ist, Dusche/WC befinden sich auf der Etage. Nicht zu verwechseln sind diese einfachen Pensionen allerdings mit den klassischen Pilgerherbergen, wo in großen Schlafsälen übernachtet wird.

Das Programm dieser Gruppe ist in den Ablauf der weiteren Gruppen auf dem Camino Portugùes integriert. Zunächst erfolgt die fünftägige Wanderung von Tui nach Santiago de Compostela über Redondela, Pontevedra, Caldas de Reis und Padròn mit Tagesetappen zwischen 17 km und 23 km. Die anschließenden Tage in Santiago sind für alle Gruppen gemeinsam gestaltet, unter anderem mit der Teilnahme an der feierlichen Pilgermesse, dem Besuch der historischen Altstadt sowie der Fahrt zum Felsenkap Finisterre, dem „Ende der Welt“. In Muxia, dem größten galicischen Marienwallfahrtsort, feiern alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam einen Abschlussgottesdienst.

Diese Reise kostet inklusive Flughafentransfer nach Frankfurt und zurück, Flug, Halbpension, Gepäcktransport sowie Eintrittsgelder und Führungen laut Programm pro Person im Mehrbettzimmer 964 Euro. Einzelzimmer können nicht gebucht werden. Die geistliche Begleitung übernehmen Kaplan Alexander Klein und Kaplan Matthias Schmitt.

Weitere Informationen und Anmeldung bis 20. Mai: Pilgerbüro Speyer, Marianne Backenstraß, Hasenpfuhlstr. 33, 67346 Speyer, Telefon 06232/102423, Fax 06232/102341. E-Mail: info@pilgerreisen-speyer.de, Internet: www.pilgerreisen-speyer.de

Weitere Informationen zur Diözesan-Wallfahrt des Bistums Speyer:

https://www.pilgerreisen-speyer.de/fileadmin/user_upload/Sonderprospekt_Pilgerreise_Santiago.pdf

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
17.04.2019

Generationenwechsel an der Spitze des Kirchengerichts im Bistum Speyer

Dr. Norbert Weis gibt das Amt des Offizials an den bisherigen Vizeoffizial Dr. Georg Müller ab

Speyer – Zum 1. Juli vollzieht sich ein personeller Wechsel an der Spitze des Offizialats. Das Offizialat ist das Kirchengericht im Bistum Speyer. Der bisherige Leiter und Offizial Dr. Norbert Weis gibt sein Amt an Dr. Georg Müller (46) ab. Als Vizeoffizial war er bislang Stellvertreter von Dr. Weis.

„Mit dem Wechsel wollen wir einen kontinuierlichen Übergang sicherstellen“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Dr. Norbert Weis (68) tritt im kommenden Jahr in den Ruhestand. Bis dahin wird er dem Kirchengericht weiterhin als Vizeoffizial zur Verfügung stehen.

Georg Müller wurde im Jahr 2000 im Rom zum Priester geweiht. Er war als Kaplan in Ludwigshafen-Mundenheim und am Speyerer Dom tätig. In Trier promovierte er mit einer Arbeit über den englischen Kardinal und Theologen John Henry Newman. Seit 2008 wirkte er als theologischer Referent und persönlicher Sekretär des Bischofs. 2012 wurde er zunächst Administrator und dann Pfarrer in Ludwigshafen-Oppau. 2016 wurde er zum leitenden Pfarrer der Pfarrei Heilige Edith Stein in Schifferstadt berufen. Diese Aufgabe wird Georg Müller auch als Offizial weiterführen.

Ergänzend zu seinem Studium der Theologie in München und Rom hat Georg Müller ein Studium des Kirchenrechts in Münster absolviert. Seit 2012 wirkte er am Kirchengericht in verschiedenen Funktionen mit, seit 2017 als Vizeoffizial. Als Offizial wird Georg Müller zudem stimmberechtiges Mitglied des Allgemeinen Geistlichen Rates.

Weitere Informationen zum Offizialat des Bistums Speyer: https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/kirchliches-ehegericht/

Bistum Speyer
17.04.2019

Gottesdienste in der Karwoche und zum Osterfest am Dom zu Speyer

Beginn der Heiligen Woche am Palmsonntag (14. April)

Speyer – Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 14. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Höhepunkt ist die Feier der Osternacht, die zugleich Hauptfeier des ganzen Kirchenjahres ist. Das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Palmsonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Statio am Ölberg auf der südlichen Domseite. Die Gemeinde zieht dann mit gebundenen Buchszweigen in den Dom ein. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweiht Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 15. April, um 17 Uhr.

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ beginnen mit dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr am Gründonnerstag, 18. April, mit Bischof Wiesemann. Am Karfreitag, 19. April, findet um 10 Uhr der Kinderkreuzweg statt. Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens (Predigt). An diesem Tag kann in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr die Beichte abgelegt werden. Zur stillen Besichtigung ist die Kathedrale am Karfreitag ausschließlich zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet.

Die Feier der Auferstehung beginnt am Samstag, 20. April, mit der Osternacht, in der der Dom anfangs in völliger Dunkelheit liegt. Aufgrund der Bauarbeiten in der Vorhalle wird in diesem Jahr vor den Stufen des Westbaus des Domes um 21 Uhr das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale zurückkehrt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren.

Am Ostersonntag, 21. April, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Am Ostermontag um 10 Uhr wird Weihbischof Otto Georgens die Messe im Dom feiern.

Terminübersicht:

Besondere Gottesdienste 

Palmsonntag, 14. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt
Musikalische Gestaltung: Domsingknaben, Dombläser
Melchior Franck: Fürwahr, er trug unsre Krankheit; Heinrich Schütz: Also hat Gott die Welt geliebt; Claudio Crassini: Sanctus aus Missa prima; Christian M. Heiß: Agnus Dei aus Missa piccola 

Montag der Karwoche, 15. April 2019
17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse
Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Instrumentalensemble
Leo Delibes: Messe brève; Thomas Riegler: Der Herr ist mein Hirte; Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob 

Gründonnerstag, 18. April 2019
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl
Musikalische Gestaltung: Männerchor der Dommusik
Michael Haller: Missa brevis; Ola Gjeilo: Ubi caritas; Giovanni Battista Martini: Adoramus te, Christe & Tristis est anima mea 

Karfreitag, 19. April 2019
8:30 Uhr – Lesehore und Laudes
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder
Musikalische Gestaltung: Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben
Lieder und Wechselgesänge aus dem Gotteslob

15:00 Uhr – Pontifikalliturgie
Musikalische Gestaltung: Domchor
Felix Mendelssohn Bartholdy: Um unsrer Sünden Willen & Mein Gott, warum hast du mich verlassen; Johann Sebastian Bach: Choräle zur Johannespassion; Tomaso Ludovico da Vittoria: Popule meus; Michael Haller: Coenantibus illis 

Karsamstag, 20. April 2019
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

21:00 Uhr – Feier der Osternacht
Musikalische Gestaltung: Domchor, Dombläser, Schola Cantorum Saliensis
Psalmen und Wechselgesänge
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Sicut cervus desiderat ad fontes
Melchior Vulpius: Erstanden ist der heilig Christ
Charles V. Stanford: Ye choirs of new Jerusalem 

Ostersonntag, 21. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt
Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser
Christian M. Heiß: Missa „Fidem cantemus“; Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes;
Myles Birket Foster: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

16:30 Uhr – Pontifikalvesper
Musikalische Gestaltung: Vokalensemble der Dommusik, Soli, Domorchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Dixit Dominus, Laudate Dominum und Magnificat aus Vesperae solennes de confessore, KV 339; Franz Joseph Aumann: Regina caeli 

Ostermontag, 22. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt
Musikalische Gestaltung: Capella Spirensis vocale e instrumentale
Johann Joseph Fux: Missa in C; Franz Xaver Brixi: Haec dies 

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
17.04.2019

Der unvergleichbare Ben Becker gastiert unter dem Titel “ Ich, Judas“ am 27. September 2019 um 20:00 Uhr in der Gedächtniskirche in Speyer

Speyer – Alle bisherigen Shows restlos ausverkauft: Aufgrund des überwältigenden Erfolges gibt es bundesweite Zusatztermine in 2019 von Ben Beckers Solo-Performance „Ich, Judas“. Das ursprünglich nur für eine einmalige Aufführung geplante Programm erfährt seit der Premiere im November 2015 einen großartigen Zuspruch bei Publikum und Fachwelt.

Judas, sein Name steht für Verrat. Seine Geschichte ist eine der Schuld ohne Vergebung. Er ist der einzige Feind, für den es keine Liebe gibt, der Meistgehasste, Meistverfolgte und Verteufelte: Judas, der Jünger Jesu, der Gottes Sohn mit seinem Kuss verrät und ans Kreuz liefert. Ben Becker übernimmt seine Rolle.

Der Fall Judas muss neu aufgerollt werden. Eine Geschichte wurde überliefert, ein Urteil gefällt, ein Sündenbock gebrandmarkt für die Ewigkeit. Doch die Geschichte stimmt so nicht, das Urteil ist falsch. „Was war denn zu verraten“, fragt Judas in seiner Verteidigungsrede, „ Jesus‘ Aufenthaltsort? Den kannten Tausende. Sein Großes Geheimnis, dass er Gottes Sohn sei? Das hat er selbst gesagt, vor allen Leuten!“ Und das ist nur der Anfang von vielen Unstimmigkeiten einer Geschichte, die mehr geglaubt als befragt wurde.

Das Bild von Judas, dem Verräter, ist ein Vorurteil mit den fatalsten Folgen: Antisemitismus, Judenverfolgung, Glaubenskriege. Ben Becker erhebt seine Stimme für einen, der auserwählt war, den Anti-Christen zu spielen, um Jesus zum Messias zu machen. „Judas ist nichts ohne Jesus … Aber Jesus ist auch nichts ohne Judas“, so die radikale Erkenntnis von Walter Jens, der in seinem Judas-Monolog die moralischen Gewissheiten jahrtausenderlanger Frömmigkeit erschüttert. Eine gigantische Aufgabe für einen Schauspieler: Hier steht einer auf gegen alle in einem verzweifelten Kampf um späte Gerechtigkeit. „Ich, Judas“ ist das existentielle Plädoyer für einen Verdammten, die Korrektur des größten Fehlurteils der Glaubensgeschichte und der Widerruf eines Irrtums, der die Welt gespalten hat.

Ben Becker sucht mit seiner Interpretation des Judas nicht nur den Widerstand gegenüber Feindbildern, Vorverurteilungen und falschen Gewissheiten. Er spielt Judas genau dort, wo die Fragen des Glaubens und Zweifels, der Erlösung und Verdammnis ihren Ort haben, in Gottes Haus. Die Musik und sakrale Wucht der Orgel, gespielt von Domorganist Andreas Sieling, lassen Ben Beckers Judas-Verteidigung vollends zum Ereignis werden.

Der VVK hat zum Preis ab EUR 31,35 an allen bekannten VVK Stellen der Region über begonnen, www.adticket.de / www.EVENTIM.de.

Text: RGV – Ralf Grefkes Foto: Faceland.com
17.04.2019

Vorstand des Dombauvereins neu gewählt

Verein mit mehr als 2.600 Mitgliedern gut aufgestellt

Vorstandsvorsitzender Dr. Gottfried Jung berichtet über die Arbeit des Vereins, Foto: Domkapitel Speyer

Speyer – Wie gute Vereinsarbeit aussieht, zeigte der Dombauverein bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung. „Ut unum sint – dass sie eins seien“ mit diesem Zitat einer Inschrift über dem Hauptportal des Doms begrüßte der Vorstandsvorsitzende Dr. Gottfried Jung die Anwesenden. Er betonte die Bedeutung des Zusammenhalts all derer, die sich für den Dom einsetzen und lobte zugleich das gute Miteinander von Vorstand und Mitgliedern. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler fand in ihrem Grußwort „den Verein gut aufgestellt“ und lobte das große Arbeitspensum, welches Vorstand und Mitglieder leisteten. Professor Peter Frankenberg, der als Vorsitzender des Vorstands der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer sprach, zollte dem Dombauverein Anerkennung für seine „beeindruckende Mitgliederzahl“.

Bei der turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahl wurde der Vorstandsvorsitzende Dr. Gottfried Jung einstimmig wiedergewählt. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden Dr. Barbara Schmidt-Nechl als seine Stellvertreterin und Schriftführerin sowie Schatzmeister Winfried Szkutnik. Als Beisitzer sind weiterhin Franz Dudenhöffer, Gabriele Fischer, Carmen Gahmig, Mathias Geisert und Hans-Joachim Ritter im Amt. Ein Beisitzerposten war nach dem sich aus privaten Gründen von diesem Ehrenamt zurückziehenden Dr. Simon Lang neu zu besetzen. Hier wurde Günther Frei neu in den Vorstand aufgenommen. Er kam nach dem Ende seiner Berufstätigkeit nach Speyer und ist dem Dom bereits durch seine Tätigkeit als Domführer besonders verbunden.

Jung gab einen Rückblick auf die Arbeit des Vereins im vergangenen Jahr. Neben bereits traditionellen Veranstaltungen wie den Wissenschaftlichen Vorträgen erwähnte Jung eine Verkaufsausstellung mit Aquarellen, die in diesem Jahr in veränderter Form wiederholt werden soll. Als Neuerung im Veranstaltungskalender nannte Jung die 2018 erstmals angebotenen Baustellenführungen. Dieses Angebot sei so gefragt gewesen, dass es trotz dreier Termine mehr Interessenten als Plätze gegeben habe. Die Führungen werden daher auch in diesem Jahr wieder angeboten, nun mit der neuen Dombaumeisterin Hedwig Drabik. Sie ist als geborenes Mitglied nun auch im Vorstand und wurde herzlich in den Reihen des Vereins begrüßt.

Wofür der Verein seine Arbeitskraft einsetzt und was mit den Erträgen aus dem Verkauf von Dombausteinen und Mitgliedsbeiträgen geschieht, zeigte Domkustos Peter Schappert in seiner Präsentation. Thema waren die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen des vergangenen und kommenden Jahres. Insbesondere die Sanierung der Vierungskuppel und der Vorhalle wurden als große Maßnahmen detailliert vorgestellt. Abschließend dankte Schappert dem Verein für sein umfangreiches und verlässliches Engagement.

Der Vorstand des Dombauvereins (v.l.): Winfried Szkutnik, Hedwig Drabik, Mathias Geisert, Dr. Barbara Schmidt-Nechl, Carmen Gahmig, Dr. Gottfried Jung, Domkapitular Peter Schappert, Gabriele Fischer, Günther Frei (nicht auf dem Bild: Dompfarrer Mathias Bender, Franz Dudenhöffer, Hans-Joachim Ritter), Foto: Domkapitel Speyer

80 Neueintritte, deutlich mehr als in den Vorjahren, bezeugen die Attraktivität des Vereins. Als besondere Vergünstigung erhalten die Mitglieder in diesem Jahr freien Eintritt zu Kaisersaal und Turm. 2018 war der Kryptaeintritt kostenfrei möglich und hatte über die sofortige Beitrittsmöglichkeit mittels Unterschrift auf einem Eintrittsticket wohl maßgeblich zur Erhöhung der Mitgliederzahlen beigetragen. Als neue Formen der Vereinszugehörigkeit wird es ab sofort die Familienmitgliedschaft und eine Dauermitgliedschaft geben. Letztere bietet die Möglichkeit, sich mit einer einmaligen Zahlung von Beiträgen für mindestens 20 Mitgliedsjahre besonders eng und dauerhaft an den Verein zu binden. Mitgliedergewinnung und das Einwerben von Spenden seien, so Jung, die beiden großen Ziele des Vereins für die kommenden Jahre. Beides hofft der Verein auch mit einem attraktiven Programm zum bevorstehenden Jubiläum des 25-jährigen Bestehens zu bewirken.

Der Kassenbericht des Schatzmeisters Winfried Szkutnik zeugte von einer soliden Finanzsituation des Vereins. Einnahmen kommen vor allem aus den Mitgliederbeiträgen, Spenden und dem Verkauf der sogenannten „Dombausteine“ – Verkaufsartikel wie dem Domwein und Publikationen zum Dom. Im vergangenen Jahr unterstützte der Verein mit insgesamt 140.000 Euro die Restaurierung der Afrakapelle, die Sanierung der Zwerggalerie und die Voruntersuchung der Vierungskuppel. Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
17.04.2019

Olivenöl aus dem Heiligen Land

Orden der Ritter vom Heiligen Grab spendet Heilige Öle für die Chrisam-Messe im Dom zu Speyer

v.l.: Dr. Christopher Wolf, Pfarrer Georg Müller, Dr. Wolfgang Simon, Domkapitular Peter Schappert

Speyer – Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem spendet in diesem Jahr das Öl, welches im Bistum Speyer als Grundlage für die sogenannten Heiligen Öle benötigt wird. Diese Öle werden bei der Chrisam-Messe am 15. April im Speyerer Dom von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann geweiht. Die Grabesritter spenden dem Dom und der Diözese 40 Liter Olivenöl, das von Bäumen im Heiligen Land stammt. Übergeben wurde das Öl an den Kustos der Kathedrale, Domkapitular Peter Schappert, durch den leitenden Komtur der Komturei Speyer-Kaiserslautern, Dr. Wolfgang Simon, den Prior Pfarrer Dr. Georg Müller und dem Ordensmitglied Dr. Christopher Wolf, der die Beschaffung der Öle übernommen hatte.

Die Grabesritter sind ein päpstlicher Orden, dem sowohl katholische Laien als auch Geistliche angehören. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur besonderen Aufgabe gesetzt, die katholische Kirche im Heiligen Land, besonders das Lateinische Patriachat, zu unterstützen. Dies reicht vom Unterhalt der 51 Pfarrgemeinden des Patriachats und der Unterstützung von über 40 Schulen, zahlreichen Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen bis zur Ausbildung junger Leute und der direkten Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte. Ohne das Wirken des Ordens wäre die Arbeit vieler christlicher Einrichtungen und Gemeinschaften im Heiligen Land akut gefährdet.

Die Heiligen Öle bestehen aus einer Mischung aus Olivenöl und Balsam. Dabei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Ölen. Das wichtigste ist das Chrisam, welches unter anderem bei der Taufe, Firmung und bei der Priesterweihe verwendet wird. Außerdem gibt es noch das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung und das Katechumenöl, mit dem Taufbewerber vor der Taufe gesalbt werden. Die Öle werden in der Chrisam-Messe am Montag der Karwoche am 15. April von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann geweiht und zur Verteilung an die Kirchen des Bistums an deren Priester weitergegeben. Traditionell wurde die Chrisam-Messe am Gründonnerstag gefeiert. Inzwischen feiern viele Bistümer bereits an einem früheren Tag der Karwoche. Die Chrisam-Messe im Speyerer Dom findet am Montag der Karwoche statt, um Priestern aus dem ganzen Bistum zu ermöglichen, zu der Messe zu kommen.

Bistum Speyer
17.04.2019

VinoKilo: Kleidung nachhaltig kaufen – Am
27.04.2019 im erlebt Forum Landau

Kilopreise für Vintage-Mode

Landau – Das Mainzer Start-up „Vino Kilo“ verkauft Kleidung nach Gewicht. Robin Balser organisiert in ganz Deutschland Flohmärkte für Kleidung aus zweiter Hand.

Als Julia Roberts 2001 ihren Oscar für „Erin Brockovich“ in einem zwanzig Jahre alten Valentino-Kleid entgegennahm, löste sie einen Vintage-Hype aus, der bis heute anhält. Modebewusste Menschen tragen spätestens seitdem Secondhand-Klamotten längst nicht mehr aus der Not heraus. Auf diesen Trend ist der Mainzer Robin Balser mit seinem Start-up „Vino Kilo“ aufgesprungen. Der Siebenundzwanzigjährige organisiert mittlerweile in ganz Deutschland Flohmärkte für Kleidung aus zweiter Hand.

„Ich möchte, dass Vino Kilo so was wie der H&M für Secondhand-Mode wird“, sagt Balser. Dazu gehöre, die Vintage-Kleidung auch preiswert zu verkaufen. Vintage heißt, dass die Kleidungsstücke tatsächlich so alt sind und aus der Ära stammen, nach der sie aussehen. Bei Retro-Kleidung handelt es sich um Stücke aus jüngerer Zeit, die optisch frühere Modeepochen zitieren.

30 Euro für ein Kilogramm Kleidung

Wer eine Vino-Kilo-Veranstaltung besucht, zahlt nicht für jedes Kleidungsstück einzeln. Stattdessen werden für jedes Kilogramm Kleidung 30 Euro berechnet. Bei einem seiner ersten Verkäufen im Veranstaltungsraum Korrekt an der Mainzer Landstraße in Frankfurt wurden Jacken, T-Shirts und Hosen bekannter Hersteller wie Levi’s, Converse, Adidas, Helly Hansen oder Nike angeboten, zudem Kleidungsstücke aus Seide, Leder, Denim oder auch Wolle. 1150 Kilogramm habe er allein bei diesem Verkaufstermin abgesetzt, berichtet Balser hinterher.

Theoretisch kann man nicht nur mit Bargeld oder EC-Karten bezahlen, sondern sogar mit Bitcoins. Allerdings sind die Überweisungsgebühren für die Kryptowährung mit 30 Euro inzwischen teurer als ein Kilo Mode. Besucher, die sich vom Einkaufen erholen möchten, können sich ein Glas Wein an den Ständen genehmigen, die bei jedem Flohmarkt mit dabei sind. „Ich möchte zeigen, dass Secondhand und Nachhaltigkeit Spaß machen“, sagt Balser. Häufig werde der Nachhaltigkeitsgedanke mit einem erhobenen Zeigefinger vermittelt.

Plötzlich 400 Leute vor der Tür

Die Modestücke bezieht Balser von Orten, an denen Secondhand-Kleidung aus Schiffscontainern sortiert werde. „Was dort als brauchbar eingestuft wird, wandert normalerweise in Entwicklungsländer. Das zerstört aber die dortige Kleidungswirtschaft“, sagt der Gründer. Er kaufe einen Teil der Schiffscontainer-Kleidung ab, repariere und wasche sie. Natürlich habe er einen hohen Anspruch an die Qualität der gebrauchten Kleidung. „Außerdem kommt nur Mode für Vino Kilo in Frage, die zwischen den Fünfzigern und Neunzigern getragen wurde.“

Mit Vintage-Kleidung beschäftigt sich Balser seit fünf Jahren. Während seines Studiums in den Niederlanden habe er regelmäßig Kleidertausche organisiert. Vor drei Jahren habe er dann bei einem Besuch in seiner Mainzer Heimat spontan in einer kleinen Wohnung den ersten Kilo-Verkauf von gebrauchter Mode gestartet. „Da standen plötzlich 400 Leute vor der Tür, die mussten eineinhalb Stunden warten“, sagt der junge Gründer.

Ein zweites, größeres Event lief ebenfalls erfolgreich. Wenige Monate später begann Balser, auf Facebook deutschlandweit Vino-Kilo-Verkäufe in größeren Orten anzukündigen. Mittlerweile arbeiten elf Angestellte für ihn, davon fünf in Vollzeit.

Nachfolgend noch wichtige Informationen zur Veranstaltung am Samstag, 27.04.2019 in Landau:

  • die ersten 500 Tickets (davon schon mehr als 300 vergriffen) werden online verschenkt, Tageskarten kosten 2,00€
  • Türöffnung um 09:00 Uhr, Ende um 18:00 Uhr
  • passend zum Charme von Vino Kilo werden junge Unternehmer der Region mit von der Partie sein und sich um das leibliche Wohl der Besucher kümmern: Weinausschank von Jungwinzer Hannes Bergdoll, Wollmesheim und die Freunde Jens Vogel und Philipp Rieger von der Wolke7 Dampfnudel Manufaktur, Römerberg

erlebt Forum Landau
17.04.2019

Kirche:

Bischof Wiesemann warnt Kirche vor „selbstgenügsamem Rückzug ins Eigene“

Hirtenbrief zur Fastenzeit wird am 17. März in allen Gottesdiensten im Bistum Speyer verlesen – Bischof wirbt für „mutige Veränderungen und Reformen gegen klerikale Machtzentrierung“

Speyer – Die Feier der Eucharistie und ihre Konsequenzen für das Leben der Gläubigen und der Kirche stellt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in den Mittelpunkt seines diesjährigen Hirtenbriefs zur Fastenzeit. Er wird am Sonntag, den 17. März, in allen Gottesdiensten im Bistum Speyer verlesen.

Die Eucharistie sei „Höhepunkt und Quelle“ des Lebens der Kirche. In ihr würden die Gläubigen zu einer neuen Gemeinschaft. Diese sei nicht für sich selber dar, sondern habe einen Auftrag für die Welt. Bischof Wiesemann warnt vor einem „selbstgenügsamen Rückzug ins Eigene“ und betont: „Die seit vielen Jahren beständig sinkenden Kirchenbesucherbezahlen können uns nicht gleichgültig lassen. Denn die Liebe Gottes ziele auf „alle Menschen, wie sie auch leben mögen“. Er fordert eine „Kultur der Achtsamkeit, die die Wehrlosen, Verwundeten und Bedrängten in ihre Mitte stellt“.

Bischof Wiesemann ruft die Kirche dazu auf, sich mit „aller Ehrlichkeit und Konsequenz der Wirklichkeit und den verheerenden Auswirkungen zu stellen, die durch das Verbrechen des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen und Schutzbefohlenen entstanden sind“. Der Missbrauch treffe den „Lebensnerv einer Kirche, die mit dem gekreuzigten Christus eine Liebe in ihre Mitte stellt, die ganz von den Verwundeten und Bedrängten her denkt und handelt.“ Er wirbt für „mutige Veränderungen und Reformen gegen klerikale Machtzentrierung“. Aus seinen Gesprächen mit Missbrauchsopfern berichtet der Speyerer Bischof, dass der Vertrauensverlust sich häufig nicht nur auf das Verhältnis zur Kirche auswirke, sondern für viele Betroffene ein „lebenslanges Ringen um Gott, um das Grundvertrauen ins Leben und seinen Schöpfer“ zur Folge habe.

In Anknüpfung an den Philipperbrief des Apostels Paulus unterstreicht Wiesemann: „Gottes Macht zeigt sich ein für alle Mal im Dienen“ Sie bestehe aus einer Liebe, die sich bedingungslos ausliefert. „Gott gibt jeden Selbstschutz auf.“ Er entäußere sich all seiner Macht, „einzig um dem Menschen den Raum des Vertrauens und einer alles umfassenden Bejahung und Liebe aufzuschließen.“ Der auferstandene Christus zeige den Jüngern seine Wunden, damit sie begreifen lernen, was Auferstehung ist, nämlich die „neue, erlöste Weise der Begegnung von Gott und Mensch, in der jede Übergriffigkeit und jedes selbstherrliche Gebaren ausgeschlossen ist.“

Die Kirche sei immer auch eine Kirche der Sünder. Gerade sie brauche „Umkehr, Versöhnung und Vergebung. Das wird uns zurzeit schmerzlich bewusst“, schreibt Bischof Wiesemann an die Gläubigen und verbindet dieses Bekenntnis mit der Bitte, „dass wir in diesem Jahr den Weg der österlichen Bußzeit so gehen können, dass die Liebe Christi uns in allem erneuern kann“.

Video mit dem Hirtenwort von Bischof Wiesemann:

Bistum Speyer
17.03.2019

„Mach was draus: Sei Zukunft!“

Julio Eduardo Meléndez berichtet im Pressegespräch über das Engagement von Misereor für Jugendliche in El Salvador

Julio Eduardo Meléndez (Mitte), eingerahmt von Christoph Fuhrbach (links) und Weihbischof Otto Georgens (rechts), die für das Bistum Speyer die weltkirchliche Arbeit koordinieren.

Speyer – Mit der Fastenaktion unter dem Leitwort „Mach was draus: Sei Zukunft!“ stellt das katholische Hilfswerk Misereor in diesem Jahr junge Menschen in El Salvador in den Mittelpunkt. Bei einem Pressegespräch mit Weihbischof Otto Georgens, dem Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben im Bistum Speyer, informierte Misereor-Gast Julio Eduardo Meléndez aus El Salvador über das Projekt FUNDASAL, das 1968 von zwei Jesuiten initiiert wurde und dem auch der Heilige Oscar Romero eng verbunden war.

Julio Eduardo Meléndez ist Vizedirektor von FUNDASAL, einer Stiftung für Wohnraum und Entwicklung. Jugendliche werden dabei unterstütz, für sich und ihre Nachbarn sichere Wohnungen und gleichzeitig eine Zukunft in Gemeinschaft zu bauen. „Die Häuser und Wohnungen entstehen in Gemeinschaftsarbeit: gemeinsames Bauen für gemeinsames Leben und eine funktionierende, organisierte Nachbarschaft“, erklärte Julio Eduardo Meléndez. Die Jugendlichen können ihr erworbenes Wissen weiter nutzen und eine Erwerbstätigkeit finden. Im ganzen Land sind seit der Gründung von FUNDASAL rund 51.000 neue Häuser entstanden und 273.000 Menschen haben von den Projekten profitiert.

Jugendliche haben in El Salvador wenig Perspektiven. Armut, Gewalt und Kriminalität sind an der Tagesordnung. Jugendbanden erpressen Schutzgeld, rauben und morden. Der Staat reagiert oft mit Repression und Gegengewalt. Ein Teufelskreis, weil viele Jugendliche keine Ausbildung und keine Arbeit haben. Gewalt ist für sie im Alltag zur Normalität geworden. Misstrauen zerstört die soziale und gesellschaftliche Brücke zwischen den Generationen. Die jungen Menschen fühlen sich stigmatisiert, vertrieben und entwurzelt. Viele verlassen das Land auf der Suche nach einer besseren Zukunft in Richtung USA. „Wir wollen den Mechanismus durchbrechen, dass man hier um weiterzukommen, Bandenmitglied, Mörder oder Drogenhändler werden muss. Es ist so wichtig, hier mit Empathie und Hingabe zu leben“, erklärt Julio Eduardo Meléndez. Die jungen Menschen machen sich stark für ihr Umfeld und ein friedliches soziales Miteinander. Sie bauen sich gemeinsam ein Zuhause auf, einen Ort, an dem sie bleiben können.

El Salvador ist eines der gewalttätigsten Länder der Welt mit jährlich 64 Morden auf 100.000 Einwohner. Ganze Stadtviertel und Regionen sind unter Kontrolle verbrecherischer Jugendbanden, die die Bevölkerung ihrem Diktat unterwerfen, Schutzgeld kassieren, mit Drogen und Waffen handeln und vermeintlichen Verrat mit Kugeln ahnden. Die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt. Sowohl die privaten Kleinbus-Linien werden von den Jugendbanden kontrolliert als auch die Zufahrtsstraßen zu den Stadtvierteln. Dort kontrollieren Wachposten die Passanten und lassen aus Furcht vor Infiltration nur diejenigen durch, die ihnen bekannt sind oder deren Wohnadresse in diesem oder einem von derselben Bande kontrollierten Viertel liegt. Einzig die salvadorianische Oberschicht lebt verbarrikadiert hinter hohen Mauern und Stacheldraht, beschützt von privaten Wachdiensten. Die Jugend der Armenviertel steht besonders unter Druck. Jungen und Mädchen werden von den Jugendbanden häufig zwangsrekrutiert.

Julio Eduardo Meléndez setzt sich entschlossen für Verbesserungen im Leben der Kinder und Jugendlichen ein. Sein Start bei FUNDASAL bedeutete eine radikale Änderung auch in seinem eigenen Leben. Im Studium hatte er gelernt, dass Menschen „nur Zahlen und Geld“ sind. Bei FUNDASAL hat er die menschliche Seite seines Berufs kennen- und schätzen gelernt. Heute kommt es ihm darauf an, dass Jugendliche wahrnehmen, dass sie in El Salvador eine Zukunft haben.

Weitere Informationen:www.misereor.de

Bistum Speyer
16.03.2019

„2027: 1000 Jahre Kaiserdom zu Speyer“

Wissenschaftliches Forum des Dombauvereins lädt am 28. März zu Vortrag über Baugeschichte des Doms ein

Speyer – Als Bauingenieur, Bauforscher und Archäoastromon beschäftigt sich Professor Erwin Reidinger mit der Rekonstruktion historischer Bauwerke und Anlagen. Im Wissenschaftlichen Forum des Dombauvereins wird er zum Thema „2027: 1000 Jahre Kaiserdom zu Speyer“ sprechen. Der Vortrag findet am Donnerstag, 28. März, 19 Uhr, im Vortragssaal der Volksbank Kur- und Rheinpfalz Speyer, Bahnhofstraße 19, statt. Der Eintritt ist frei, der Dombauverein freut sich über eine Spende.

Reidingers Analysen betreffen insbesondere geometrische und astronomische Rekonstruktionen an Gründungsstätten und Heiligtümern, die vom Altertum über die Antike bis ins Mittelalter reichen und sich vom Orient bis in den Okzident erstrecken. Sein 2014 erschienenes Buch „1027: Gründung des Speyerer Domes“, das er mit Unterstützung des Dombauamtes, des Diözesanarchivs und des Vermessungsamtes Ludwigshafen in den Schriften des Diözesan-Archivs – Speyer (Band 46) veröffentlichen konnte, bildet die Basis des Vortrags. Der Bauforscher wird den Forschungsweg darlegen, der von der Bauanalyse über die astronomische Untersuchung (Archäoastronomie) zum Gründungsdatum des Domes am 29. September 1027 führt. Es ist der Tag des Erzengels Michael, der laut Reidinger auf Anordnung Kaisers Konrad II. die heilige Orientierung des Chores bestimmen soll.

Die Rekonstruktion des Bauplanes im historischen Maßsystem lässt die Abmessungen in runden Planungswerten erkennen. Was früher als Baufehler abgetan wurde, stellte sich als geplant heraus, insbesondere der schiefwinklige Chor, der auf eine getrennte Orientierung von Langhaus und Chor nach der aufgehenden Sonne beruht und deshalb als „Achsknick“ erscheint.

Text: Dombauverein Foto: Erwin Reidinger
16.03.2019

Besuch aus El Salvador im Bistum Speyer

Zwei Gäste aus Zentralamerika sind vom 11. bis 15. März und vom 24. bis 26. März im Rahmen der Fastenaktion des katholischen Hilfswerkes Misereor in der Diözese unterwegs

Speyer – Im Rahmen der Fastenaktion des katholischen Werkes für Entwicklungszusammenarbeit Misereor besuchen zwei Gäste aus El Salvador das Bistum Speyer. Julio Eduardo Meléndez Nunez wird vom 11. bis 15. März, Karla Marcela Vides Medrano vom 24. bis 26. März in der Pfalz zu Gast sein. In Schulen und Pfarreien werden sie über ihr Land und ihr Engagement berichten.

In der Misereor-Fastenaktion 2019 unter dem Leitwort „Mach was draus: Sei Zukunft!“ stehen Jugendliche in El Salvador im Mittelpunkt. „In dem Land zwischen Guatemala und Honduras bilden Jugendliche die Mehrheit der Bevölkerung. Trotz ihrer Stärke und ihrem Tatendrang stehen sie dennoch im Abseits. In der Schusslinie zwischen Bandenkrieg und Staatsgewalt bleibt ihnen häufig nur der Weg in die Kriminalität oder die Flucht in die USA“, beschreibt Misereor die Situation in dem kleinen zentralamerikanischen Land. Mit der Förderung von Projekten für Jugendliche will Misereor jungen Menschen in El Salvator Hoffnung und eine Zukunft in ihrem Heimatland geben.

Julio Meléndez ist Leiter der Finanzabteilung und Vizedirektor von FUNDASAL, einer Stiftung für Wohnraum und Entwicklung, die von Misereor gefördert wird. Jugendliche werden dabei unterstützt, für sich und ihre Nachbarn sichere Wohnungen und gleichzeitig eine Zukunft in Gemeinschaft zu bauen. Nach einem Mikrofinanz-Studium arbeitete Julio Meléndez erst in der Privatwirtschaft und ist seit 1997 bei FUNDASAL. Dort erledigt er die interne Koordination aller Arbeitsbereiche, begleitet einzelne Projekte und unterstützt den Fundraising-Bereich.

Marcela Vides hat an dem von Misereor geförderten Projekt „Mein Lebensplan“ teilgenommen und ist nun neben ihrem Studium der Sozialarbeit als Freiwillige im Projekt tätig. Das Programm „Mein Lebensplan“ von CARITAS San Salvador hilft jungen Menschen dabei, mit Persönlichkeitstraining, Bewerbungskursen und Seminaren zur Geschäftsgründung einen Ausweg aus der Gewaltspirale und der Perspektivlosigkeit zu finden.

Termine mit Julio Eduardo Melendez Nunez im Bistum:

·        12.3., 9 – 12 Uhr, Schul- und Unterrichtsbesuch im Gymnasium Edenkoben

·        13.3., 10.25 – ca. 14.15 Uhr, Unterrichtsbesuche, Hans-Purrmann-Gymnasium, Speyer

·        13.3., 19.30 Uhr, Pfarrzentrum Mutterstadt (Speyererstr.53); Vortrag und Austausch

·        14.3., ca. 10.30 Uhr – 13.00 Uhr, Unterrichtsbesuche in der Nardini-Schule Pirmasens

·        14.3.,  13.00 – 15.00 Uhr, Experten- Gespräch mit Renate Gerlich, pädagogische Leitung des Nardini-Hauses Pirmasens, Jugendarbeit in sozialen Notfällen.

Termine mit Karla Marcela Vides Medrano im Bistum:

·        24.3., 18 Uhr, Speyerer Dom, Gottesdienst mit Ansprache von Marcela Vides; Zelebrant: Generalvikar Andreas Sturm

·        25.3., 9.30 bis 14 Uhr, Unterrichtsbesuch und Austausch mit Kollegium in der Berufsbildenden Schule in Frankenthal

·        25.3., 19.30 Uhr, Speyer, Ägidienhaus, Gastvortrag bei der Verleihung der Preise für besondere Leistung und Engagement im Fach katholische Religionslehre

·        26.3., 8.15 – ca. 13.30, Unterrichtsbesuch in der Berufsbildenden Schule Rockenhausen

Hintergrundinformation zur „Misereor Fastenaktion“:
Seit 1959 gestaltet Misereor in der katholischen Kirche in Deutschland die Fastenzeit und bittet mit der bundesweiten Fastenaktion um Solidarität und Unterstützung für Benachteiligte in Asien und Ozeanien, Afrika und dem Nahen Osten, Lateinamerika und der Karibik. Jedes Jahr stehen ein anderes Thema und ein anderes Land im Fokus. Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat Misereor nach eigenen Angaben über 108.000 Projekte mit über sieben Milliarden Euro gefördert. Zurzeit unterstützt das Werk mehr als 2.900 laufende Projekte in 89 Ländern.

Mehr Informationen zur Misereor-Fastenaktion: www.misereor.de

Bistum Speyer
16.03.2019

„Umkehr muss ins Herz treffen“

Beginn der Fastenzeit mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Aschermittwoch im Dom zu Speyer

Generalvikar Andreas Sturm, Bischof Dr. Karl Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens zeichnen den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn. © Foto: Domkapitel Speyer

Speyer – Zahlreiche Gläubige waren am Aschermittwoch in den Dom gekommen, um zusammen mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann Gottesdienst zu feiern. Sie alle erhielten das Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet, das sichtbare Zeichen der Bereitschaft zu Umkehr und Buße. Dem Pontifikalamt am Abend ging eine Pontifikalvesper voraus.

Zu Beginn des Gottesdienstes erläuterte Bischof Wiesemann die Bedeutung des Aschermittwochs als Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Der Bischof bezeichnete diese Zeit in seiner Predigt als „eine Zeit der Neuausrichtung auf den lebendigen Gott“. Hierzu sei eine Umkehr notwendig, die sich nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich vollziehen müsse. „Umkehr muss ins Herz treffen“, so das Fazit des Bischofs. Er zitierte hier die Worte Jesu „Zerreißt eure Herzen nicht eure Gewänder“. Es gelte zu begreifen, dass Gott in seiner unendlichen Liebe leidenschaftlich um uns kämpfe. In dieser Erkenntnis liege, so der Bischof, die Chance, neue Kraft zu schöpfen. Die Umkehr der Fastenzeit sei eine Hinwendung zur Liebe und Gnade Gottes. Er erinnerte an einen hymnischen Gesang aus der Vesper, der nur aus einer einzigen Zeile bestand: Durch Christi Wunden sind wir geheilt.

Generalvikar Andreas Sturm, Bischof Dr. Karl Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens zeichnen den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn. © Fotos: Domkapitel Speyer

Vor der Kommunion zeichneten Bischof Wiesemann, Weihbischof Otto Georgens sowie Mitglieder des Domkapitels den Gottesdienstbesuchern die Aschekreuze auf die Stirn. Die Fürbitten schlossen auch die ein, die schon zu Asche geworden sind. Das Aschekreuz ist nicht zuletzt Zeichen der eigenen Vergänglichkeit, die jedoch mit der christlichen Hoffnung auf die Auferstehung kein Ende, sondern einen Neuanfang bedeutet.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Männerstimmen der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
16.03.2019

Fastenzeit und Ostern am Dom zu Speyer 2019

Gottesdienste und Konzerte 

Kreuzweg © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Speyer – Am Aschermittwoch, 6. März, hielt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann um 18.30 Uhr im Dom zu Speyer ein Pontifikalamt, davor fand um 18 Uhr eine Pontifikalvesper statt. Der Aschermittwoch markiert den Beginn der 40-tägige Fastenzeit, in der sich die Kirche auf Ostern vorbereitet. In der Fastenzeit, auch „Österliche Bußzeit“ genannt, sind die Gläubigen eingeladen, ihr Leben zu überprüfen und neu am Evangelium auszurichten. Zeichen dieser Umkehrbereitschaft ist das Aschenkreuz, das ihnen im Aschermittwochsgottesdienst auf die Stirn gezeichnet wird. Besondere Elemente der Fastenzeit sind in der kirchlichen Tradition neben dem Fasten das Gebet und das Almosengeben.

Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 14. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Höhepunkt ist die Feier der Osternacht, die zugleich Hauptfeier des ganzen Kirchenjahres ist. Das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Palmsonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Statio am Ölberg auf der südlichen Domseite. Die Gemeinde zieht dann mit gebundenen Buchszweigen in den Dom ein. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweiht Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 15. April, um 17 Uhr.

Palmsonntag © Foto: Domkapitel Speyer

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ beginnen mit dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr am Gründonnerstag, 18. April, mit Bischof Wiesemann. Am Karfreitag, 19. April, findet um 10 Uhr der Kinderkreuzweg statt. Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens (Predigt). An diesem Tag kann in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr die Beichte abgelegt werden. Zur stillen Besichtigung ist die Kathedrale am Karfreitag ausschließlich zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet.

Die Feier der Auferstehung beginnt am Samstag, 20. April, mit der Osternacht, in der der Dom anfangs in völliger Dunkelheit liegt. In der Vorhalle wird um 21 Uhr das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale zurückkehrt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren.

Am Ostersonntag, 21. April, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Am Ostermontag um 10 Uhr wird Weihbischof Otto Georgens die Messe im Dom feiern.

Speyer, Dom, die von Bischof Karl-Heinz Wiesemann gesegnete und am Osterfeuer entzündet Osterkerze wird in den dunklen Dom getragen © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Konzerte der Fastenzeit

Am Abend des Palmsonntag, 14. April, bringt die Dommusik die „Johannes Passion“ von Johann Sebastian Bach in der benachbarten Dreifaltigkeitskirche zu Gehör. Die Solistenrollen sind allesamt erstklassig besetzt, wobei der Countenor Andreas Scholl und dem Tenor Christoph Prégardien als Weltstars ihres Stimmfachs besonders zu nennen sind. Das Konzert beginnt um 17 Uhr. Karten sind im Vorverkauf in der Dom-Info und bei allen bei allen ReserviX-Vorverkaufsstellen und online unter reservix.de erhältlich.

Die Dommusik Speyer gestaltet die Samstage der Fastenzeit mit einem besonderen musikalischen Akzent. Unter dem Titel „Cantate Domino“ (Singet dem Herrn) findet jeweils um 18 Uhr im Dom zu Speyer ein Konzert statt. Alle Konzerte dieser Reihe in der österlichen Bußzeit beschäftigen sich inhaltlich mit dem Gebet des Herrn, dem „Vater Unser“. Die Titel der Konzerte sind angelehnt an den Bilderzyklus „12 in 1 – Zwölf Bilder in einem Gebet“ des Künstlers Alois Ewen (*1946). Die jeweiligen Bilder sind im Rahmen der Konzerte ausgestellt. Der Eintritt zu dieser Reihe ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Speyer, Dom, die Osterkerze wird, gesegnet von Bischof Karl-Heinz Wiesemann in der Osternacht am Osterfeuer in der Vorhalle entzündet und in den dunklen Dom getragen © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Terminübersicht:

Besondere Gottesdienste 

Dienstag, 19. März 2019 – Heiliger Joseph
18:00 Uhr – Kapitelsvesper

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
Deutsche Vesper vom Festtag
18:30 Uhr – Kapitelsamt
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
Gregorianik: Missa VIII de angelis
Die beiden Gottesdienste finden wegen des Patroziniums in der Kirche St. Joseph (Gilgenstraße) statt. 

Montag, 25. März 2019 – Verkündigung des Herrn
18:00 Uhr – Kapitelsvesper

Musikalische Gestaltung: Schola gregoriana
Deutsche Vesper vom Festtag

18:30 Uhr – Kapitelsamt
Musikalische Gestaltung: Schola gregoriana
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Sonntag, 31. März 2019 – Vierter Fastensonntag und Papstsonntag
10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Papstsonntag und Jahrestag der Amtseinführung von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalische Gestaltung: Domchor
Michael Haller: Missa in honorem Beatae Mariae Virginis & Coenantibus illis
Liedsätze von Heiß und Melchiori 

Palmsonntag, 14. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Domsingknaben, Dombläser
Melchior Franck: Fürwahr, er trug unsre Krankheit; Heinrich Schütz: Also hat Gott die Welt geliebt; Claudio Crassini: Sanctus aus Missa prima; Christian M. Heiß: Agnus Dei aus Missa piccola 

Montag der Karwoche, 15. April 2019
17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Instrumentalensemble
Leo Delibes: Messe brève; Thomas Riegler: Der Herr ist mein Hirte; Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob 

Gründonnerstag, 18. April 2019
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl
Musikalische Gestaltung: Männerchor der Dommusik
Michael Haller: Missa brevis; Ola Gjeilo: Ubi caritas; Giovanni Battista Martini: Adoramus te, Christe & Tristis est anima mea 

Karfreitag, 19. April 2019
8:30 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder
Musikalische Gestaltung: Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben
Lieder und Wechselgesänge aus dem Gotteslob

15:00 Uhr – Pontifikalliturgie
Musikalische Gestaltung: Domchor
Felix Mendelssohn Bartholdy: Um unsrer Sünden Willen & Mein Gott, warum hast du mich verlassen; Johann Sebastian Bach: Choräle zur Johannespassion; Tomaso Ludovico da Vittoria: Popule meus; Michael Haller: Coenantibus illis 

Karsamstag, 20. April 2019
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

21:00 Uhr – Feier der Osternacht
Musikalische Gestaltung: Domchor, Dombläser, Schola Cantorum Saliensis
Psalmen und Wechselgesänge
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Sicut cervus desiderat ad fontes
Melchior Vulpius: Erstanden ist der heilig Christ
Charles V. Stanford: Ye choirs of new Jerusalem

Ostersonntag, 21. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser
Christian M. Heiß: Missa „Fidem cantemus“; Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes;
Myles Birket Foster: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

16:30 Uhr – Pontifikalvesper
Musikalische Gestaltung: Vokalensemble der Dommusik, Soli, Domorchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Dixit Dominus, Laudate Dominum und Magnificat aus Vesperae solennes de confessore, KV 339; Franz Joseph Aumann: Regina caeli

Ostermontag, 22. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Capella Spirensis vocale e instrumentale
Johann Joseph Fux: Missa in C; Franz Xaver Brixi: Haec dies 

Konzerte

Samstag, 9. März 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Ersten Fastensonntag
 „Unser Vater – unsere Mutter“
Chor- und Orgelmusik von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Jakobus Gallus, Maurice Duruflé, Felix Mendelssohn Bartholdy und Denis Bédard
Mitwirkende: Domchor Speyer / Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel

Samstag, 16. März 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Zweiten Fastensonntag
Schuld und Vergebung“
Barocke Kammermusik von Johann Ulrich Steigleder, Hans Leo Hassler, Giovanni Paolo Cima, 
Christian Erbach, Francesco Rognoni u.a.
Mitwirkende: Hans-Jakob Bollinger, Zink / Christine Lux, Orgel 

Samstag, 23. März 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Dritten Fastensonntag
„Dein Reich – Dein Wille“
Gregorianischer Choral und Orgelmusik von Samuel Scheidt und Johann Sebastian Bach
Mitwirkende: Schola Vox Puellarum / Markus Melchiori, Orgel 

Samstag, 30. März 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Vierten Fastensonntag
Das Böse und die Erlösung“
Chormusik von Heinrich Schütz, Joseph Gabriel Rheinberger, Franz Liszt, Igor Strawinsky und Stefan Trenner sowie Orgelimprovisationen
Mitwirkende: Kurpfälzer Madrigalisten / Stephan Rahn, Orgel 

Samstag, 6. April 2019, 18:00 Uhr
Cantate Domino zum Fünften Fastensonntag
Glaube – Hoffnung – Liebe“
Werke für Baritonsolo und Orgel von Johannes Brahms, Peter Cornelius, Antonin Dvorak, Jean Langlais, Felix Mendelssohn Bartholdy, Arvo Pärt, Flor Peeters, u.a.
Mitwirkende: Michael Marz, Bariton / Joachim Weller, Orgel 

Palmsonntag, 14. April 2019, 17:00 Uhr
Johannespassion
von Johann Sebastian Bach (1685-1750), BWV 245 (in der Fassung aus dem Jahr 1725)
Jowoon Chung (Sopran) / Andreas Scholl (Altus) / Christoph Prégardien (Tenor, Evangelist) / Hans Jörg Mammel (Tenor, Arien) / Markus Flaig (Bass, Christus) / Konstantin Paganetti (Bass, Arien)
Domchor Speyer / Barockorchester L´arpa festante / Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori
Das Konzert findet in der Dreifaltigkeitskirche Speyer statt. 

Aktuelle Informationen: www.dom-zu-speyer.de 

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer / Klaus Landry
16.03.2019

Katholikentag als Impuls zum „Weiter(r) denken“

Treffen der Diözese findet am 15. September auf dem Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern statt – Pirmin Spiegel (MISEREOR) setzt Themenimpuls zu Ökologie und Ökumene

Kaiserslautern – „Weite(r) denken“ lautet das Motto des Katholikentages, zu dem das Bistum Speyer am Sonntag, den 15. September, auf das Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern einlädt. „Mit diesem Leitwort wollen wir deutlich machen, dass wir uns den Fragen der Gegenwart mutig stellen und die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten wollen“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. „Weite(r) denken“ heiße, über den gewohnten Horizont hinauszudenken und Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen. Das Treffen richtet sich an alle Gläubigen und kirchlich Engagierten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. Zugleich lädt das Bistum Speyer auch alle am Thema Interessierten ein.

Eröffnet wird der Katholikentag mit einem Gottesdienst, den Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert. Parallel dazu wird ein Kinder-Gottesdienst angeboten. Anschließend bieten ein Markt der Möglichkeiten und Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche Gelegenheit, die verschiedenen Facetten von Kirche auf unterhaltsame Weise kennenzulernen. Den zentralen Themenimpuls des Tages setzt Monsignore Pirmin Spiegel, der aus dem Bistum Speyer stammt, mehrere Jahre in Brasilien gewirkt hat und seit 2012 als Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR tätig ist. Er benennt die Herausforderungen des Klimawandels aus internationaler Perspektive und verdeutlicht die Chancen der ökumenischen Zusammenarbeit von Christinnen und Christen aller Konfessionen. In Gesprächsgruppen und Kreativworkshops werden seine Impulse vertieft und weitergeführt.

Am Nachmittag lädt das Bistum zu einem offenen Singen mit Eugen Eckert und Horst Christill ein, bevor um 16 Uhr offiziell der Visionsprozess des Bistums Speyer gestartet wird. „Er soll zu einer Antwort auf die Frage führen, worin wir als Kirche von Speyer unsere Sendung und unseren Auftrag im Hier und Heute konkret erkennen und verwirklichen“, macht Bischof Wiesemann deutlich. Das Bistum wolle diese Suche aktiv angehen, „offen und mit Beteiligung möglichst vieler, denen die Botschaft des Evangeliums am Herzen liegt.“

Weitere Informationen: www.bistum-speyer.de

Bistum Speyer
16.03.2019

Fastenimpulse für Schülerinnen und Schüler

Angebot der Bischöflichen Schulabteilung im Bistum Speyer

Speyer – Erstmals gibt es ein digitales Angebot für Schülerinnen und Schüler zur Fastenzeit für den Religionsunterricht. Angela Purkart, Religionspädagogin und Fortbildungsleiterin in der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen, Bildung im Bischöflichen Ordinariat in Speyer, stellt Lehrkräften ganzheitliche Impulse zur Verfügung, die eigens Kinder und Jugendliche in ihren Lebenswelten ansprechen.

Nach der Anmeldung zur Teilnahme an dieser Aktion erhalten Lehrerinnen und Lehrer wöchentlich das Material per Email zugesandt. Die Aktion startete am Aschermittwoch.

Link zur Online-Anmeldung: https://www.bistum-speyer.de/erziehung-schule-bildung/religionslehrerinnen/aktuelles/  oder Link-Zusendung über: Tel. 06232-102-121 bzw. ru-fortbildung@bistum-speyer.de

Text: Bistum Speyer Foto: © Angela Purkart
16.03.2019

Unzufrieden… war ich gestern!

In allen Lebenslagen dankbar sein, ist das Gegengift zur Unzufriedenheit. Am 30. März 2019 ab 17:30 Uhr gestaltet die Er-lebt Gemeinde Landau rund um dieses Thema einen besonderen Abend für Frauen.

Landau / Er-lebt Gemeinde – Es geht um die Perspektive, mit der wir auf die Dinge sehen und darum, unsere eigene Zufriedenheit zu hinterfragen, erzählt Manuela Osigus aus dem Organisationsteam. Als gute Beispiele stehen an diesem Abend die Lebenswege von drei Frauen im Mittelpunkt. Die Geschichten laden ein, den eigenen Weg zu überdenken und neu zu suchen.

Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr mit einem Meet & Greet, um 18 Uhr startet der Gottesdienst mit Impulsen von Karin Spitzer. Karin Spitzer arbeitet bei der Missionsgesellschaft OM in Mosbach und ist als Referentin in ganz Deutschland unterwegs. Im Anschluss bleibt Zeit zum gemütlichen Ausklang bei Fingerfood. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Die Anmeldung erfolgt unter frauen@er-lebt.de, spontane Gäste sind ebenso herzlich willkommen.

Die Er-lebt Gemeinde bietet ein großes Angebot an Veranstaltungen für Frauen, so zum Beispiel Kreativabende und regelmäßige Frühstückstreffen. Weitere Informationen erhalten interessierte unter www.er-lebt.de/frauen.

Er-lebt Gemeinde Landau

Christian Bohr

Öffentlichkeitsarbeit

Marie-Curie-Straße 3

76829 Landau in der Pfalz

Telefon: 06341 – 96 88 30

E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de   

www.er-lebt.de   

www.facebook.com/er.lebt

Er-lebt Gemeinde Landau
16.03.2019

Cantate Domino zur Fastenzeit im Speyerer Dom

Auftakt der Konzert-Reihe war am 9. März

Speyer – Die Dommusik Speyer gestaltet die Samstage der Fastenzeit mit einem besonderen musikalischen Akzent. Unter dem Titel „Cantate Domino“ (Singet dem Herrn) findet jeweils um 18 Uhr im Dom zu Speyer ein Konzert statt. Alle Konzerte dieser Reihe in der österlichen Bußzeit beschäftigen sich inhaltlich mit dem Gebet des Herrn, dem „Vater Unser“. Die Titel der Konzerte sind angelehnt an den Bilderzyklus „12 in 1 – Zwölf Bilder in einem Gebet“ des Künstlers Alois Ewen (*1946). Die jeweiligen Bilder sind im Rahmen der Konzerte ausgestellt. Der Eintritt zu dieser Reihe ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Die Termine:

Samstag, 9. März 2019, 18:00 Uhr zum Ersten Fastensonntag
„Unser Vater – unsere Mutter“
Chor- und Orgelmusik von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Jakobus Gallus, Maurice Duruflé, Felix Mendelssohn Bartholdy und Denis Bédard
Mitwirkende: Domchor Speyer | Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel

Samstag, 16. März 2019, 18:00 Uhr zum Zweiten Fastensonntag
Schuld und Vergebung“
Barocke Kammermusik von Johann Ulrich Steigleder, Hans Leo Hassler, Giovanni Paolo Cima,
Christian Erbach, Francesco Rognoni u.a.
Mitwirkende: Hans-Jakob Bollinger, Zink | Christine Lux, Orgel

Samstag, 23. März 2019, 18:00 Uhr zum Dritten Fastensonntag
„Dein Reich – Dein Wille“
Gregorianischer Choral und Orgelmusik von Samuel Scheidt und Johann Sebastian Bach
Mitwirkende: Schola Vox Puellarum | Markus Melchiori, Orgel

Samstag, 30. März 2019, 18:00 Uhr zum Vierten Fastensonntag
Das Böse und die Erlösung“
Chormusik von Heinrich Schütz, Joseph Gabriel Rheinberger, Franz Liszt, Igor Strawinsky und Stefan Trenner sowie Orgelimprovisationen
Mitwirkende: Kurpfälzer Madrigalisten | Stephan Rahn, Orgel

Samstag, 6. April 2019, 18:00 Uhr zum Fünften Fastensonntag
Glaube – Hoffnung – Liebe“
Werke für Baritonsolo und Orgel von Johannes Brahms, Peter Cornelius, Antonin Dvorak, Jean Langlais, Felix Mendelssohn Bartholdy, Arvo Pärt, Flor Peeters, u.a.
Mitwirkende: Michael Marz, Bariton | Joachim Weller, Orgel

Bistum Speyer
16.03.2019

Speyerer Bischof Michael von Faulhaber vor 150 Jahren geboren

Am 5. März 1869 in Unterfranken zur Welt gekommen – 1911 zum Bischof von Speyer geweiht – 1917 Berufung zum Erzbischof von München und Freising

Speyerer Bischof Michael von Faulhaber

Speyer – Das Bistum Speyer gedenkt des 150. Geburtstages von Kardinal Michael von Faulhaber, der von 1911 bis 1917 als Bischof von Speyer gewirkt hat und dann zum Erzbischof von München und Freising berufen wurde.

Am 5. März 1869 wurde Michael Faulhaber als drittes von sieben Kindern im unterfränkischen Ort Klosterheidenfeld geboren. Der Vater war Bäcker. Bereits früh wurde der wache Geist und die gute Auffassungsgabe des Jungen bemerkt, sodass er die höhere Schule in Schweinfurt und das Knabenseminar in Würzburg besuchte. Nach dem Militärdienst trat Faulhaber im Oktober 1889 ins Würzburger Priesterseminar ein und studierte an der dortigen Universität.

Die Karriere sucht ihresgleichen: Bei einem von der Fakultät ausgeschriebenen Wettbewerb gewann die wissenschaftliche Arbeit Faulhabers, die zudem als schriftlicher Teil der Promotionsprüfung angerechnet wurde. Nach der Priesterweihe im August 1892 wirkte der junge Geistliche nach mehreren Kaplansstellen als Präfekt am Priesterseminar. Dort bereitete er sich auf den mündlichen Teil der Promotionsprüfung vor, die er im Mai 1895 mit „summa cum laude“ ablegte. Hierdurch erwarb er ein Stipendium, das ihm einen Forschungsaufenthalt in Rom zur Habilitation ermöglichte.

Im damaligen Kontext avancierte Faulhaber zu einem weitgereisten Mann, womit auch eine Erweiterung des eigenen Horizonts verbunden war. Im Frühjahr 1897 unternahm der junge Priester eine Reise in den nahen Osten, um die biblischen Schauplätze kennenzulernen. Zurück in Würzburg übernahm er eine Stelle als Privatdozent an der Universität. Doch auch hier hielt es ihn nicht, sondern er machte sich erneut zu Forschungsaufenthalten quer durch Europa auf den Weg.

Im Alter von 35 Jahren wurde Faulhaber 1903 zum Professor für Exegese des Alten Testamentes an die Universität Straßburg berufen. Dort zog er sich nicht hinter die Welt der Bücher zurück, sondern zeigte sich als weltoffener Seelsorger. Insbesondere wandte er sich den Studenten zu und unterstützte die zu dieser Zeit aufkommende Frauenbewegung.

Im November 1910 wurde Faulhaber zum Bischof von Speyer ernannt, was durchweg eine positive Resonanz hervorrief und am 19. Februar 1911 zum Bischof konsekriert. Es war eine Massenveranstaltung. Mit Sonderzügen reisten über 10.000 Personen nach Speyer. Faulhaber war damals mit 41 Jahren der jüngste Bischof des Deutschen Reiches.

Als Wappenspruch wählte Faulhaber „Vox Temporis Vox Dei“ – „Stimme der Zeit Stimme Gottes“, was wie der Impuls zu einer an den Bedürfnissen der Zeit ausgerichteten bischöflichen Tätigkeit und Seelsorge klingt. Zu dieser Intention passt, dass er durch Visitations- und Firmungsreisen versuchte, zügig mit dem Bistum und der Mentalität der Pfälzer vertraut zu werden. Es gibt kaum einen Bereich, dem sich Faulhaber nicht zugewandt hätte. Zu nennen sind beispielsweise die Bemühungen um eine zeigemäße Priesterausbildung, das Engagement für die Volksmissionen oder den Ausbau der Jugendfürsorge. Auch den geschichtlich bedingten seelsorglichen Herausforderungen, den Simultankirchen und den gemischtkonfessionellen Ehen, wandte sich Faulhaber zu.

Faulhabers Rede auf dem Mainzer Katholikentag 1911 war einer der Wendepunkte in der Frage der kirchlichen Stellung von Laien. Der Speyerer Bischof war ein Vorreiter, wenn es darum ging, die auf der Taufberufung basierende kirchliche Tätigkeit von Laien wertzuschätzen und zu fördern. Auch die von der katholischen Frauenbewegung vertretenen Interessen förderte er nach Kräften. Er setzte sich für das Frauenstudium, die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht ein.

Zudem ist ein ausgedehntes Wirken über die Grenzen des Bistums Speyer nachweisbar. Zu nennen ist beispielsweise die Präsenz bei Katholikentagen, der Einsatz für die Rechte der Arbeiter und deren Organisation in den gemischtkonfessionellen Gewerkschaften.

Einen herben Einschnitt erreichte das moderne seelsorgliche Wirken mit dem Ersten Weltkrieg. Als stellvertretender Feldpropst der bayerischen Armee hatte Faulhaber auch die seelsorgliche Verantwortung für die im Feld stehenden Truppen zu tragen. In dieser Funktion unternahm er vier Reisen an die Westfront, die ihn zum Teil bis in die Schützengräben führten.

Für die Zeitgenossen war es nicht verwunderlich, dass nach dem Tod des Münchener Erzbischofs Franziskus von Bettinger im April 1917 Faulhaber die Nachfolge antreten sollte.

Der Revolution und der Regierung Eisner stand der in der Monarchie von Gottes Gnaden aufgewachsene Erzbischof Faulhaber ebenso ablehnend gegenüber wie der Weimarer Verfassung. In den Adventspredigten 1933 wandte er sich bereits früh gegen Rassenantisemitismus und versuchte in einer Zeit zunehmender Verunsicherung durch das NS-Regime für die Interessen der Kirche einzutreten. Schüsse auf das Münchener Bischofspalais zeugen davon, dass er sich nicht nur Freunde machte. An der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ Pius’ XI., die die Gefahren der um sich greifenden nationalsozialistischen Dominanz ansprach, arbeitete Faulhaber maßgeblich mit.

Die Rezeption Faulhabers ist vor allem während der NS-Zeit ambivalent. Lassen sich viele einzelne Belege der Unterstützung für verfolgte Personen ausmachen, wird auf der anderen Seite der Vorwurf erhoben, dass nicht laut genug öffentlich protestiert worden sei. Zumindest ist eine theologische Kriegslegitimation, wie sie für die frühen Jahre des Ersten Weltkrieges belegbar ist, für den Krieg von 1939-1945 nicht nachzuweisen.

In der Nachkriegszeit war Faulhaber ein wichtiger Ansprechpartner für die Militärregierung und versuchte, ähnlich wie nach dem Ersten Weltkrieg, die Lebensbedingungen der Diözesanen zu verbessern.

Während die Fronleichnamsprozession am 12. Juni 1952 durch die Münchener Straßen zog, starb Faulhaber im Alter von 83 Jahren. Fast die Hälfte seines Lebens wirkte er als Bischof und Kardinal.

Zum Weiterlesen:

·        Dominik Schindler (Hrsg.): Faulhaber in Speyer. Predigten, Ansprachen und Veröffentlichungen der Bischofsjahre 1911-1917. Speyer 2017 (Schriften des Diözesan-Archivs Speyer, Bd. 51.).

·        Dominik Schindler: Der Kairos im Chronos der Geschichtlichkeit. Michael von Faulhaber als Bischof von Speyer (1911-1917). Stuttgart 2018.

·        Einen facettenreichen Einblick eröffnet der Ausstellungskatalog: Kardinal Michael von Faulhaber. 1869 bis 1952. Eine Ausstellung des Archivs des Erzbistums München und Freising, des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und des Stadtarchivs München zum 50. Todestag. 6. Juni bis 28. Juli 2002. Bearb. v. Thomas Forstner u. a.

·        Kritische Onlineedition der Tagebücher (die Speyerer Zeit ist bereits erschlossen) und weiterführende Informationen unter: www.faulhaber-edition.de

Text: Dr. Dominik Schindler Foto: Bistumsarchiv
15.03.2019

Dominik Geiger zum Präses des Diözesan-Cäcilienverbandes ernannt

Cäcilienverband für das Bistum Speyer im Jahr 2004 gegründet – Ziel ist die Förderung und Pflege der Kirchenmusik im Bistum Speyer – Insgesamt rund 8.400 Musikerinnen und Musiker

Pfarrer Dominik Geiger ist seit Anfang Februar Präses des Cäcilienverbandes für das Bistum Speyer

Speyer – Pfarrer Dominik Geiger wurde Anfang Februar zum Präses des Cäcilienverbandes für das Bistum Speyer ernannt. Dominik Geiger ist als Kooperator in der Pfarrei Heiliger Christophorus in Waldsee tätig und absolviert derzeit parallel ein Aufbaustudium des Kirchenrechts an der Universität Leuven (Belgien). „Durch die Musik werden Menschen häufig emotional mehr angesprochen als durch noch so gute Worte. Das zu entdecken und unsere Kirchenchöre dabei zu unterstützen, dass die Menschen die Schönheit der Musik und durch sie die Schönheit der Liturgie erfahren, ist ein Ziel, für das ich mich gerne einsetzen möchte“, erklärt Dominik Geiger, der seit frühester Jugend selbst musikalisch aktiv ist. Er singt im Chor und solistisch und spielt Klavier und Posaune.

Der Cäcilienverband für das Bistum Speyer wurde im Jahr 2004 gegründet. Seine vorrangige Aufgabe ist die Förderung und Pflege der Kirchenmusik im Bistum Speyer. Dem Cäcilienverband gehören 177 Erwachsenenchöre, 36 Kinder- und Jugendchöre, 36 Choralscholen und 58 Instrumentalensembles im Bistum Speyer an. Insgesamt engagieren sich im Diözesan-Cäcilienverband rund 8.400 Musikerinnen und Musiker.

Zugleich setzt sich der Cäcilienverband dafür ein, in der Öffentlichkeit Interesse an der Kirchenmusik zu wecken und zu einem besseren Verständnis beizutragen. Der Cäcilienverband berät und begleitet die Kirchenchöre sowie andere Gesangs- und Instrumentalgruppen im Bistum Speyer, unterstützt die Kontaktpflege zwischen den Kirchenchören auf Diözesan- und Dekanatschortagen und gibt eigene Kirchenmusikalien heraus. Der Cäcilienverband ist Veranstalter des jährlichen „Treffpunkt Kirchenmusik“ und fördert die spirituell-geistliche Bildung von Kirchenchören durch entsprechende Angebote. Als Schwerpunkt der aktuellen Arbeit nennt Diözesankirchenmusikdirektor Manfred Degen – er gehört ebenso wie Präses Dominik Geiger dem Vorstand des Cäcilienverbandes an – die Überarbeitung der Satzungen der Kirchenchöre und des Diözesan-Cäcilienverbandes.

Weitere Informationen:

https://www.kirchenmusik-bistum-speyer.de/dioezesan-caecilien-verband-dcv/

Bistum Speyer
15.03.2019

Neuer Rundbrief Ökumene

Bistum und Landeskirche veröffentlichen gemeinsam dreimal im Jahr „Ökumenische Informationen“ 

Speyer (is/lk) – Anregungen für die praktische Ökumene vor Ort, Einladungen zu ökumenischen Gottesdiensten und Veranstaltungen, Hinweise auf interessante Materialien und Neuerscheinungen, einen ökumenischen Terminkalender für die kommenden Monate, das besondere Zitat – dies und vieles mehr bietet der Rundbrief „Ökumenische Informationen“, den das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) künftig dreimal im Jahr gemeinsam herausgeben. Er richtet sich an alle, die sich in Presbyterien, Pfarreiräten, Gemeindeausschüssen oder Ökumenekreisen engagieren oder die sich einfach für ökumenische Themen interessieren.

Für Thomas Borchers, Theologischer Referent im Ökumenedezernat der Pfälzischen Landeskirche, besteht das Ziel des Rundbriefs darin, „Haupt- und Ehrenamtlichen beider Kirchen wichtige und praxisrelevante ökumenische Informationen an die Hand zu geben, um sie so zu noch mehr Ökumene zu ermutigen.“ Und sein katholischer Kollege Thomas Stubenrauch, Ökumenereferent des Bistums Speyer, ergänzt: „Damit soll die Vision des ökumenischen Leitfadens immer mehr Wirklichkeit werden: Alles, was in unseren Kirchengemeinden und Pfarreien geschieht, soll vom Geist der Ökumene durchdrungen sein.“

„Die Idee zu einem gemeinsamen Rundbrief kam von der Basis“, erläutert Stubenrauch. Seit fünf Jahren habe er dreimal jährlich einen Info-Brief an Haupt- und Ehrenamtliche versandt. Bis ihn ein Leser zu Recht gefragt habe: Müsste ein Rundbrief zum Thema Ökumene nicht auch ökumenisch herausgebracht werden? „Diese Anregung haben wir gerne aufgegriffen“, wie Borchers betont.

Die „Ökumenischen Informationen“ im pdf-Format sind auf den Homepages von Landeskirche und Bistum zu finden. Interessierte können sich registrieren lassen, wenn Sie den Rundbrief per Email zugesandt bekommen möchten. „Wir freuen uns auf viele Nutzer und sind dankbar für Rückmeldungen der Leserinnen und Leser, um den Rundbrief noch mehr an deren Bedürfnisse anpassen zu können“, so Borchers und Stubenrauch.

15.03.2019

„40 Tage ohne Blabla“

Angebot der Netzgemeinde DA_ZWISCHEN in der Fastenzeit

Speyer – Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN der Diözese Speyer bietet in der Fastenzeit 2019 unter dem Motto „40 Tage ohne Blabla“ eine neue Aktion an. Wer sich dafür anmeldet, bekommt seit Aschermittwoch (6. März) bis Ostern jeden Tag einen kleinen Gedankenanstoß per Messenger „ohne Blabla“ geschickt, wie Felix Goldinger, Initiator und Seelsorger der Netzgemeinde und Referent für Katechese und missionarische Pastoral im Bistum Speyer, erklärt. „Die Fastenzeit macht deutlich, dass weniger mehr sein kann. Unsere Impulse regen dazu an, mehr zu hören als zu reden und den großen Fragen des Lebens auf die Spur zu kommen, indem man sich selbst und Gott besser kennenlernen kann. Die Nachrichten können dabei helfen, achtsam zu werden für Glaube, Liebe und Hoffnung im eigenen Alltag.“

Zu den Impulsen gibt es jeweils ein ‚Visual‘ mit jungen Poetry-Slammern, die mit einem kurzen Satz zu Wort kommen. Diese Botschaft kann man natürlich gerne kommentieren. Zusätzlich zu diesem Angebot lädt die Netzgemeinde dazu ein, sich via Facebook ein digitales Aschekreuz, eine Grafik, die die Nutzerinnen und Nutzer über ihr Profilbild „legen“ können, auf die Stirn „malen“ zu lassen.

Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN wurde vor drei Jahren im Bistum Speyer gegründet und ist über die Grenzen des Bistums Speyer gewachsen. Inzwischen beteiligen sich daran auch die Bistümer Freiburg und Würzburg. Aktuell sind rund 3000 Personen Mitglied der digitalen Gemeinde. Die Netzgemeinde lebt von wöchentlichen Ideen zum Weiterdenken, die die Gemeindemitglieder per Messenger (z.B. WhatsApp) montags morgens auf ihr Handy erhalten. Freitags schickt DA_ZWISCHEN die Netzgemeinde mit einer Abschlussnachricht ins Wochenende. Wer WhatsApp nicht nutzen möchte, kann die Nachrichten auch per Facebook, Telegram oder E-Mail erhalten.

Anmeldung und weitere Informationenwww.netzgemeinde-dazwischen.de.

Bistum Speyer
15.03.2019

Abschied von einem leidenschaftlichen Gestalter

Domkapitel und Bistum danken Dombaumeister Mario Colletto, der im März in den Ruhestand geht – Als Gebietsarchitekt war er für die Renovierung von insgesamt 39 Kirchen im Bistum verantwortlich

Domkustos Peter Schappert, Dompropst und Weihbischof Otto Georgens, Dombaumeister Mario Colletto und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

Speyer – Im Rahmen einer Feierstunde wurde am 19.02.2019 in Speyer Dombaumeister Mario Colletto in den Ruhestand verabschiedet. Dompropst und Weihbischof Otto Georgens dankte Mario Colletto im Namen des Domkapitels, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann für das Bistum. Mario Colletto war seit dem Jahr 2001 als Gebietsarchitekt beim Bischöflichen Bauamt tätig. 2013 wurde er in das Amt des Dombaumeisters für die Speyerer Kathedrale berufen.

„Aufhören ist eine Stärke, nicht eine Schwäche“, zitierte Weihbischof Georgens in seinem Dankeswort die Lyrikerin Ingeborg Bachmann. Das Aufhören sei zugleich ein „Hören auf das andere meiner selbst, auf die anderen Möglichkeiten, die in mir liegen“. Viele seien nicht in der Lage aufzuhören, weil sie nicht hören könnten. In diesem Sinn sei das Aufhören eine Kunst, „ganz Ohr zu werden und sich auf etwas Neues einzulassen“. Weihbischof Georgens würdigte Mario Colletto als einen leidenschaftlichen Gestalter. „Der Impuls, etwas gestalten zu wollen, hat sie immer bewegt.“ Davon geben vor allem der Kaisersaal im Dom sowie der große Chorsaal im Haus der Kirchenmusik Zeugnis, so Georgens. „Diese Räume tragen Ihre Handschrift. Das wird bleiben, auch wenn Sie Speyer verlassen haben.“ Zum Zeichen des Dankes überreichte Domkustos Peter Schappert dem scheidenden Dombaumeister ein Buchpräsent. Er wies anerkennend auf die große Spannbreite im Wirken von Mario Colletto hin.

Dombaumeister Mario Colletto in den Ruhestand verabschiedet

Die künstlerische Gestaltungskraft Collettos stellte auch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann besonders heraus. „Ich habe immer sehr geschätzt, dass bei Ihnen eine künstlerische Ader ins Spiel kam.“ Mit seinem Einsatz für den Dialog zwischen Kunst und Kirche habe Colletto einen wertvollen Akzent gesetzt. „Bei Ihnen waren echte Leidenschaft und Engagement spürbar, auch in den schöpferischen Entwürfen, die Sie als Gebietsarchitekt in den Kirchen des Bistums verwirklicht haben“, unterstrich Bischof Wiesemann. Colletto hatte von 2001 bis 2012 die Restaurierung und Neugestaltung von insgesamt 39 Kirchen im Bistum Speyer verantwortet.

Mario Colletto erwiderte den Dank des Domkapitels und des Bistums. „Ich bin sehr froh, dass ich diese Arbeit machen und mich darin weiterentwickeln durfte. Dankbar bin ich auch für viele herzliche Begegnungen im Lauf der Jahre.“ Es sei bewegend für ihn wahrzunehmen, dass er durch sein Wirken viele Spuren am Dom und im Bistum Speyer hinterlassen habe.

Bistum Speyer
15.03.2019

Eine Botschaft, aktueller denn je

Festakademie würdigte Lebenswerk von Weihbischof Ernst Gutting

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begrüßte die Gäste zur Festakademie; Foto: Klaus Landry

Speyer – Eine Festakademie am 16. Februar im Historischen Ratssaal der Stadt Speyer erinnerte an Weihbischof Ernst Gutting, der 1919 geboren und am 30. Januar 100 Jahre alt geworden wäre. Die rund 120 Besucher erlebten dabei, wie aktuell die Themen, Positionen und pastoraltheologischen Initiativen des im Bistum Speyer unvergessenen Weihbischofs sind – aktuell besonders mit Blick auf die gegenwärtige Situation der katholischen Kirche. In besonderer Weise gilt dies für eines seiner großen Themen: Der Wiener Pastoraltheologe Professor Dr. Paul Michael Zulehner nannte Gutting in seinem Vortrag zur Festakademie einen „prophetischen Vordenker“ und die Fernsehjournalistin Michaela Pilters formulierte: „Die Situation der katholischen Kirche heute braucht Bischöfe wie Ernst Gutting, die bereit sind, neue Wege zu gehen, um den Beitrag des Evangeliums für eine menschlichere Welt zu verdeutlichen.“ Pilters nahm damit Bezug auf ein Buch Guttings unter dem Titel „Für eine menschlichere Welt“.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann hatte bereits in seiner Begrüßung zu der Festakademie diese unübersehbare Aktualität Guttings herausgestellt, die sich wie ein roter Faden durch die Beiträge des Nachmittags zog. Der Speyerer Bischof berichtete von seinen persönlichen, beeindruckenden Begegnungen mit dem zu dieser Zeit schon von Alter und Krankheit gezeichneten Ernst Gutting, „dessen Lebensspuren im Bistum bis heute deutlich erkennbar sind“. Wiesemann verwies auf die heilige Theresia von Lisieux als die große Lehrerin von Weihbischof Gutting, die ihn zutiefst geprägt habe. Ihr Wort „Nur die Liebe zählt“ wählte sich Weihbischof Gutting als bischöflichen Wahlspruch. Bischof Wiesemann nannte Ernst Gutting den „kleinen Bischof mit dem großen Herzen“.

Das Zweite Vatikanische Konzil war immer ein zentraler Bezugspunkt für Ernst Gutting

Der Münchner Kirchenhistoriker Professor Dr. Franz Xaver Bischof ordnete das Wirken Guttings in einen kirchen- und zeitgeschichtlichen Hintergrund ein. Zentraler Orientierungspunkt dabei: das Zweite Vatikanische Konzil mit seiner Forderung nach einer Ecclesia semper reformanda, einer sich immer neu zu reformierenden Kirche. Johannes XXIII. habe deutlich gesehen, dass die Kirche nur so ihren Dienst in und an der Welt leisten könne – und prägte den den Begriff „aggiornamento“, die „Verheutigung“ der Botschaft und Lehre für die jeweilige Zeit.

Ausdrücklich verwies Professor Bischof auf die Tatsache, dass die Einbrüche im kirchlichen Leben nicht mit dem Konzil begonnen hätten, sondern bereits in den 1950er Jahren, ausgelöst von den gesellschaftlichen Veränderungen. Professor Bischof skizzierte in einer „Zeitreise“ Stationen, die den Lebensweg Ernst Gutings als Seelsorger begleiteten – vom „Reformstau“ vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil, über das Bemühen des Konzils, die Zeichen der Zeit zu erkennen, bis zu den späteren Auf- und Umbruchzeiten – und Verwerfungen. Für Weihbischof Gutting war das Konzil immer zentraler Bezugspunkt. Das wurde auch nochmals in einer abschließenden Gesprächsrunde mit den Referenten des Tages deutlich. Mit Blick auf die gegenwärtige Krise der Kirche würde Weihbischof Ernst Gutting uns raten, die Texte und Ergebnisse des Konzils nochmals intensiv zu studieren und in unsere Zeit hinein zu übersetzen, so Klaus Haarlammert. Der frühere Chefredakteur des „pilger“ und langjährige Wegbegleiter Guttings trug den Vortrag von Professor Zulehner vor, der krankheitsbedingt nicht an der Festakademie teilnehmen konnte.

Papst Franziskus hätte Freude an Weihbischof Gutting gehabt

Ernst Gutting sei ein Weihbischof gewesen, an dem Papst Franziskus eine Riesenfreude gehabt hätte, zeigt sich Zulehner in seinen Ausführungen überzeugt. „Vieles, wofür dieser große Papst steht, findet sich im Wirken des Weihbischofs, zumindest in klar erkennbaren Ansätzen.“ Gutting sei ein politischer Bischof gewesen, ein mystischer Bischof und einer, der Menschen inspirierte, sich für das Evangelium in der Welt von heute ebenso wie in der Kirche einzusetzen. Zulehner sieht den früheren Speyerer Weihbischof auf der Höhe der Geschlechterforschung, wenn er für den Übergang vom Patriarchalismus zur Partnerschaft zwischen den Geschlechtern kämpfte. Guttings Buch „Offensive gegen den Patriarchalismus“ habe Zeichen gesetzt. Zulehner weiter: „Heute würde Ernst Gutting zusammen mit Papst Franziskus als eine der dauerhaftesten Formen des Patriarchalismus in der Kirche den grassierenden Klerikalismus ansehen. In diesem würde er eine der tiefsten Verwundungen des Volkes Gottes erblicken.“ Im abschließenden Rundgespräch war dann auch der Missbrauchsskandal – fast zwingend – Thema, denn Wissenschaftler wie auch Bischöfe sehen im Klerikalismus und im Fehlen von Frauen in wichtigen Bereichen der Kirche eine „systemische Ursache“ für die gegenwärtige Krise.

Einsatz Guttings in der Arbeiterfrage

Zulehner verwies auch auf den starken Einsatz Guttings in der Arbeiterfrage. „Das unermüdliche und fundierte politische Engagement von Ernst Gutting hat eine tiefe Wurzel im Evangelium. Wenn eine Formel auf ihn zutrifft, dann jene von der Rottenburger Synode aus dem Jahre 1983: ,Je mystischer, desto politischer. Und umgekehrt.‘ Oder in einer anderen trefflichen Formel: ,Wer in Gott eintaucht, taucht unweigerlich neben den Armen auf.‘ Beides hängt untrennbar zusammen: die Mystik und die Politik. Mystik meint dabei nicht mehr und nicht weniger, als im Geheimnis Gottes daheim, in Gottes Liebe tief verwurzelt zu sein.“ Professor Zulehner schlug an dieser Stelle den Bogen zu Theresia von Lisieux, Guttings „bewährte Wegweiserin“ in die Tiefe der göttlichen Liebe. Sie habe den Weihbischof zutiefst spirituell geprägt, ihre feste Überzeugung „Nur die Liebe zählt“ habe er sich als bischöflichen Wahlspruch gewählt.

In seinen Ausführungen ging Zulehner zudem auf die Analysen Guttings und dessen Überlegungen zum Wandel der Kirchengestalt ein. Wichtig seien für den Weihbischof erneuerte Pfarrgemeinden als Gemeinschaft von Gemeinschaften mit Wirkung hinein in die Welt. So könne die Kirche zu einer Art „Netz der Liebe“ mitten unter den Menschen sein – ein entscheidender Ort, an dem Kirche sich selbst und zugleich ihre Sendung verwirkliche. Auch an dieser Stelle wurde deutlich, wie aktuell die Überlegungen Guttings auch in dieser Hinsicht sind.

„Weihbischof Gutting hat einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass es in der Frauenfrage in der Kirche Fortschritte gibt“

Michaela Pilters, Fernsehjournalistin und viele Jahre verantwortliche Kirchenexpertin beim ZDF, stellte am Beginn ihres Vortrags über das Engagement von Weihbischof Ernst Gutting heraus, dass dieses auch ihr Leben „positive beeinflusst hat“. Bei vielen Begegnungen lernte sie den Weihbischof und Beauftragten der deutschen Bischofskonferenz für Frauenseelsorge schätzen. „Er war offen für neue Erfahrungen, bereit, daraus für die Zukunft zu lernen, er wollte Menschen ermutigen und sah die Aufgabe der Kirche auch darin, Lernort für eine bessere Zukunft zu sein.“ Immer wieder nahm Pilters auf ein Buch des Speyerer Weihbischofs Bezug, das 1987 erschien und – weil von einem Bischof geschrieben – nicht nur innerkirchlich heftige Diskussionen auslöste: „Offensive gegen den Patriachalismus“. Darin plädierte Gutting vor dem Hintergrund der Gottebenbildlichkeit von Mann und Frau – indirekt – auch für das Diakonat der Frau. Michaela Pilters erwähnte das Jahr 1994, ein für die Frauenfrage in der Kirche schwarzes Jahr: „Papst Johannes Paul II. erklärte mit einer Autorität, die fast an eine unfehlbare Dogmatisierung erinnerte, dass eine Zulassung der Frauen zum Weiheamt ausgeschlossen sei, und auch die Diskussion darüber zu beenden sei.“ Bei der Würdigung Guttings wurde deutlich, dass derzeit gerade das Thema Diakonat der Frau eine neue Dynamik gewinnt.

„Die Kirche soll Modell für das gleichwertige und partnerschaftliche Zusammenleben und -wirken von Männern und Frauen sein“, zitierte Pilters aus dem Wort der Deutschen Bischofskonferenz von 1981 „Zu Fragen der Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft“, an dessen Entstehung Weihbischof Gutting erheblichen Anteil hat. „Es ist für engagierte Christinnen schmerzlich, heute zu erleben, dass die Kirche statt Modell zu sein der Entwicklung eher hinterherhinkt, ja lange Jahre dem gewandelten Rollenverständnis der Frauen skeptisch und ablehnend gegenüber steht. Zu viel an jahrtausendealter Tradition und von den Kirchenvätern autoritativ untermauerter Unsinn über das Wesen und die Unterordnung der Frauen hat sich in den Köpfen der Kirchenmänner und -frauen festgesetzt, obwohl es, wie man heute weiß, ganz und gar unbiblisch und unjesuanisch ist“, so Pilters. Und sie fährt fort: „Weihbischof Gutting hat einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass es in der Frauenfrage in der Kirche Fortschritte gibt, auch wenn es Tippelschrittchen sind und dazwischen lange Verschnaufpausen eingelegt werden müssen.“

Michaela Pilters griff nochmals den bischöflichen Wahlspruch Guttings „Nur die Liebe zählt“ auf. „Es ist vielleicht das Geheimnis des Menschen Ernst Gutting, das ihn so sympathisch und glaubwürdig macht, dass nicht die Theorien und Dogmen, die strenge Lehre sein Predigen und Reden prägten, sondern die Liebe zum Menschen und, selbstverständlich, die Liebe zu Gott.“ An seiner Loyalität der Kirche gegenüber habe der Jubilar, bei aller Kritik und allen deutlichen Worten, nie einen Zweifel gelassen. „Eine Kirche, wie er sie wollte und verkörperte, ist dialogfreudig und offen, selbstkritisch, aber engagiert und durchdrungen von ihrer Aufgabe, Zeugnis zu geben für die Botschaft Jesu.“

Zum Gedenken an Weihbischof Ernst Gutting erscheint im April ein Buch unter anderem mit den Predigten und Vorträgen aus Pontifikalamt, Empfang und Festakademie sowie einem Interview, das zu Guttings 70. Geburtstag entstand. Das Buch (rund 120 Seiten, ca. 12,80 Euro) kann vorbestellt werden beim Pilgerverlag, Postfach 2420, 67334 Speyer, E-Mail: info@pilgerverlag.de

Text: Norbert Rönn Foto: Klaus Landry
15.03.2019

Bistum Speyer startet Info-Abende zur Pfarrgremienwahl 2019

Angebot für Haupt- und Ehrenamtliche, die an Vorbereitung und Durchführung der Wahlen mitwirken

Speyer – Im November 2019 werden im Bistum Speyer die Pfarrgremien neu gewählt. Gewählt werden dabei die neuen Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse in den 70 Pfarreien des Bistums Speyer. Was bei der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen zu bedenken ist, kommt bei einer Reihe von sechs Informationsabenden zur Sprache, mit denen das Bistum Speyer von März bis April an verschiedenen Orten zu Gast ist. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Das Veranstaltungsende ist für 21 Uhr eingeplant.

„Bei der Vorbereitung und Durchführung der Pfarrgremienwahl gibt es vieles zu beachten und so manche Fragen müssen geklärt werden. Dazu dienen die Info-Abende zur Pfarrgremienwahl, die an sechs verschiedenen Orten angeboten werden“, erläutert Marius Wingerter, Referent für pfarrliche und überpfarrliche Räte im Bistum Speyer, der die Treffen leiten wird. Dazu eingeladen sind alle Haupt- und Ehrenamtliche, die mithelfen, dass die Pfarrgremienwahlen ordnungsgemäß und erfolgreich verlaufen. Um eine Anmeldung bis spätestens zehn Tage vor der Veranstaltung wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenlos.

Info-Abende zur Pfarrgremienwahl 2019

  • Montag, 18.03.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Kath. Pfarrzentrum
    Am Deutschordensplatz 12, 76761 Rülzheim
  • Mittwoch, 27.03.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Kloster Neustadt
    Waldstraße 145, 67343 Neustadt
  • Mittwoch, 03.04.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Bistumshaus
    Klosterstraße 6, 67655 Kaiserslautern
  • Montag, 08.04.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Heinrich Pesch Haus
    Frankenthaler Straße 229, 67059 Ludwigshafen
  • Donnerstag, 11.04.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
    Kath. Pfarrheim St. Elisabeth
    Unterer Sommerwaldweg 44, 66953 Pirmasens

Kontakt und Anmeldung:

Bischöfliches Ordinariat
Abt. Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen
Webergasse 11, 67346 Speyer
Tel: 06232/102-314
E-Mail: pfarrei-lebensraeume@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
15.03.2019

„Liebe miteinander leben“

Feier der Ehejubiläen mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom am 21. und 22. September 2019

Speyer – Unter dem Motto „Liebe miteinander leben“ lädt das Bistum Speyer auch in diesem Jahr wieder Eheleute aus der gesamten Diözese, die silberne, goldene, diamantene Hochzeit oder einen anderen Jahrestag ihrer Eheschließung feiern, zur Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom ein. Es werden zwei Termine zur Feier angeboten: Samstag, 21. September und Sonntag, 22. September.

Der Tag beginnt jeweils um 10 Uhr mit einem Pontifikalamt im Dom zu Speyer. Zelebrant der beiden Eucharistiefeiern ist Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

In der Einladung zur Feier schreibt der Speyerer Bischof: „Sie haben sich vor Jahren ihre gegenseitige Liebe und Treue bekundet und ihre Liebesbeziehung unter die Heilszusage und den Segen Gottes gestellt. Eine Ehe ist eine abenteuerliche Reise und sie bleibt es auch nach vielen Jahren. Hochzeitstage und Ehejubiläen sind wie Rastplätze auf dem langen Weg der Ehe. Sie laden ein zum Innehalten, zu Aufbruch und Neuanfang. Zu einem solchen Rastplatz laden wie Sie ein…“

Im Anschluss an die Festgottesdienste besteht die Möglichkeit zur Einzelsegnung der Paare durch Bischof Wiesemann und andere Seelsorger. Nach dem Dank für die gemeinsamen Ehejahre erwartet dann die Jubelpaare vor dem Dom ein Sektempfang. Die Feiern enden jeweils gegen 13 Uhr mit dem Hochzeitswalzer auf dem Domplatz.

Aufgrund der begrenzten Anzahl der Plätze im Dom wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen.
Ab Juli erhalten dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bestätigung des Termins und Einlasskarten für den Dom.

Weitere Informationen und Anmeldung:
Bischöfliches Ordinariat Speyer, Hauptabteilung Seelsorge Generation und Lebenswelten, Ehe- und Familienseelsorge,  Telefon 0 62 32/102-314, E-Mail: ehe-familie@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
15.03.2019