Kirche

Kirche verwandelt sich zum Kinosaal

„RTL Die Passion“ als Public Viewing in der Kirche Johannes der Täufer Harthausen

Harthausen – Die Kirche als Kulturraum erleben – das geht am Mittwoch, 27. März, im pfälzischen Harthausen. Ab 20:15 Uhr wird hier die Sendung „RTL Die Passion“ live auf großer Leinwand als Public Viewing übertragen. „Wir möchten alle Interessierten, egal ob regelmäßige Kirchengänger oder nicht, herzlich einladen, zusammenzukommen, um gemeinsam dieses Film-Event anzuschauen“, erklärt Pfarrer Jens Henning. „Als große Gemeinschaft können wir die Passion erleben und gemeinsam wichtige Fragen ergründen – Was hat die alte Geschichte mit mir, mit meinem Leben zu tun? Wie kann mir der Glaube helfen, mein tägliches Kreuz zu tragen?“

In der Harthäuser Kirche Johannes der Täufer (Speyerer Straße 10, 67376 Harthausen) wird im Altarraum eine knapp vier Meter breite Leinwand aufgebaut – zusammen mit einer extra installierten Tonanlage ist so auf allen der etwa 300 Plätze der Kirche ein wahres Kinoerlebnis garantiert. Neben der Möglichkeit, das Event in großer Gruppe auf großer Leinwand zu erleben, wird es auch ein kleines Rahmenprogramm mit Impulsen und der Möglichkeit zu Gesprächen und Austausch geben. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Einlass und Ankommen ist um 19:30 Uhr, die Einführung startet um 20:00 Uhr. Auf Spendenbasis gibt es Getränke und Verpflegung. Die Kirche ist geheizt, dennoch empfiehlt die veranstaltende Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen, Decken und Weingläser selbst mitzubringen. „Wir freuen uns, wenn sich die Menschen von dieser 2000 Jahre alten Geschichte begeistern lassen und wir alle gemeinsam erleben, wie diese von RTL ins Heute transportiert wird“, so Organisator Joachim Lauer. „Wir wollen Menschen zusammenführen, um sich eine Übersetzung der Passion in heutige Lebenswelten bei Baguette und Wein in einem sehr besonderen Ambiente gutzutun – in Gemeinschaft mit anderen.“

In der offiziellen Ankündigung zur Sendung heißt es: „Frieden, Nächstenliebe und Zusammenhalt – gerade in schwierigen Zeiten. Die Passionsgeschichte vereint diese Werte und fasziniert schon über 2000 Jahren lang. Nun wird Jesus Christus erneut zum Leben erweckt: Dieses Mal wacht er jedoch in der heutigen Zeit auf – begleitet von richtigen Popkrachern. Eine moderne und ungewöhnliche Darstellung der letzten Tage im Leben von Jesus Christus wird bei ‚Die Passion‘ von einem Aufgebot an bekannten Stars der Gesangs- und Schauspielszene durch RTL inszeniert.“ „Ben Blümel verkörpert dabei Jesus von Nazareth, Nadja Benaissa übernimmt die Rolle der Maria. Außerdem werden Francis Fulton-Smith als Pilatus, Jimi Blue Ochsenknecht als Judas und Timur Ülker als Petrus zu sehen sein.“

Text: Bistum Speyer Foto: Joachim Lauer
20.03.2024

Kerze als Symbol der Hoffnung

Der Malteser Hilfsdienst Speyer übergibt die diesjährige Osterkerze an den Kustos der Kathedrale

v.l.: Domsakristan Markus Belz, Prof. Dr. Christopher Wolf, Diözesanleiter des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Speyer, und Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl bei der Übergabe der Osterkerze 2024 im Speyerer Dom
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer – „Mit der Spende der Osterkerze an den Dom verbinden wir vor allem die Hoffnung auf Frieden“, sagt der Diözesanleiter des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Speyer, Christopher Wolf. „In diesem besonderen Jahr, das von Krieg und Unsicherheit geprägt ist, haben wir Malteser uns für diese besondere Geste entschieden, da Friedensarbeit ein wichtiger Bestandteil unseres Dienstes ist“, erklärte Wolf. Der Kustos des Doms, Domdekan Dr. Christoph Kohl, nahm die Kerze entgegen. Die Osterkerze des Doms wird traditionell im Speyerer Karmel gefertigt. Kohl freute sich über die Spende der diesjährigen Osterkerze für den Dom. „Wir merken, dass die Menschen sich nach Licht sehnen und mit dem Anzünden einer Kerze Hoffnung und Zuversicht verbinden“, sagte Kohl. Die Osterkerze brennt nach der Osternacht täglich im Dom und ist damit das Symbol für „Christus, das Licht der Welt“, so der Domkustos.

Zur Tradition der Osterkerze

In der Osternacht wird die Osterkerze in einer Prozession als einzige Lichtquelle in den dunklen Dom getragen. Beim feierlichen Einzug erfolgt der dreimalige Ruf „Lumen Christi“, „Licht Christi“, auf den die Gemeinde mit „Deo Gratis“, „Dank sei Gott“, antwortet. Währenddessen wird das Feuer der Osterkerze an alle Gläubigen weitergegeben, die ihre Kerzen daran anzünden und damit die Kirche erhellen. Auf den Leuchter gestellt symbolisiert die Osterkerze den erhabenen Christus als Sieger über den Tod. Die weiße Farbe der Kerze steht für die Hoffnung und das neue Leben. Sie muss, wie alle liturgischen Kerzen, aus einem bestimmten Anteil an Bienenwachs gefertigt sein. Das rührt von der früheren Tradition, nur die edelsten Materialien für den liturgischen Gebrauch zu verwenden. Im Dom brennt die Osterkerze von da an im Altarraum.

Zum Hintergrund: der Malteser Hilfsdienst

Der Malteser Hilfsdienst ist mit über einer Million Mitgliedern und Förderern einer der großen caritativen Dienstleister in Deutschland. 1953 durch den Malteserorden und den Deutschen Caritasverband gegründet, steht der christliche Dienst am Bedürftigen im Mittelpunkt der Arbeit. Hierzu engagieren sich rund 55.000 Ehrenamtliche im Malteser Hilfsdienst. Mit fast 40.000 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Malteser Hilfsdienst auch einer der großen Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen.

Malteser engagieren sich im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst genauso wie in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder in den ehrenamtlichen Sozialdiensten. Der Auslandsdienst fördert Partner in aller Welt und entsendet Fachkräfte in Krisengebiete. In der Hospizarbeit begleiten die Malteser unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen. Spiele, Sport und soziales Engagement verbinden die über 6.000 Mitglieder der Malteser Jugend.

Der ehrenamtlich geprägte Malteser Hilfsdienst e.V. ist entsprechend den Strukturen der katholischen Kirche in Diözesen gegliedert.

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
20.03.2024

Karwoche und Ostern am Dom zu Speyer 2024

Gottesdienste im Dom – Passionskonzert der Dommusik im Technik Museum

Palmsonntag am Dom zu Speyer
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer – Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens und Sterbens Jesu Christi gedenkt. Höhepunkt ist die Auferstehungsfeier in der Osternacht, die zugleich der wichtigste Gottesdienst des ganzen Kirchenjahres ist.

Am Palmsonntag, 24. März, feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom um 10 Uhr ein Pontifikalamt mit Palmweihe. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch, der bereits aus dem 15. Jahrhundert dokumentiert ist. Die Dombläser und die Domsingknaben sorgen für die festliche musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweihte Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 25. März, um 17 Uhr. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Mädchenchor am Dom zu Speyer.

Die heiligen drei Tage, das „Triduum Paschale“, beginnen mit dem Gründonnerstag, der in diesem Jahr auf den 28. März fällt. Am Morgen um 8 Uhr feiert das Domkapitel im Dom eine Trauermette, es musiziert die Capella Spirensis. Dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr steht Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann vor. Es singt der KathedralJugendChor.

Am Karfreitag, 29. März, findet um 8:30 Uhr eine Trauermette statt. Um 10 Uhr lädt die Dompfarrei Pax Christi zu einer Kreuzwegandacht für Kinder in den Dom ein. Musikalisch gestaltet wird die Andacht von den Nachwuchs- und Aufbauchören des Mädchenchores und der Domsingknaben. Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens, der die Predigt hält. Dieser Gottesdienst ist in seiner Gestaltung einmalig im ganzen Kirchenjahr und folgt einer besonders alten liturgischen Gestaltung. Es singen der Domchor und der KathedralJugendChor. Überdies kann am Karfreitag in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr das Sakrament der Versöhnung empfangen werden.

Am Karsamstag, 30. März, beginnt der Tag im Dom mit einer Trauermette um 8 Uhr, musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis. Das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi wird ab 21 Uhr mit der Feier der Osternacht begangen. Zu Beginn liegt der Dom in völliger Dunkelheit. In der Vorhalle wird das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale hineingetragen wird. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren. Der KathedralJugendChor, der Domchor und die Dombläser sorgen für die feierliche musikalische Gestaltung. In diesem Gottesdienst erklingt auch erstmals seit Gründonnerstag wieder die Orgel des Doms, gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub.

Am Ostersonntag, 31. März, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16:30 Uhr eine Pontifikalvesper. Den Gottesdienst am Vormittag gestalten die Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben sowie die Dombläser musikalisch. In der Vesper singt ein Vokalensemble der Dommusik.

Am Ostermontag, 1. April, wird um 10 Uhr Weihbischof Otto Georgens ein Pontifikalamt im Dom feiern. Es singt der Ferienchor der Dommusik.

Die Osternacht im Dom
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Zum Hintergrund: Kar- und Osterwoche

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Die Karwoche heißt Leidenswoche oder Klagewoche. Am Gründonnerstag wird die Einsetzung der Eucharistie gefeiert. Glocken und Orgel verstummen. Am Karfreitag ist keine heilige Messe. Der Gottesdienst folgt einer besonderen und sehr alten liturgischen Ordnung: Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament, Leidensgeschichten nach dem Evangelisten Johannes, Große Fürbitten in den Anliegen der Kirche und der Welt, Kreuzenthüllung und Kreuzverehrung, sowie eine Kommunionfeier mit bereits am Gründonnerstag konsekrierten Hostien. In der Osternacht, entweder nach Einbruch der Dunkelheit oder am frühen Morgen des Ostersonntags, begeht die Kirche die Auferstehungsfeier. In der Feier der Osternacht wird feierlich der Osterruf, das Alleluja, angestimmt.

Passionsmusik in der Raumfahrthalle

Die „Johannespassion“ von Johann Sebastian Bach gilt als ein Meilenstein in der Kulturgeschichte der Menschheit. Am Karfreitag des Jahres 1724, vor nunmehr 300 Jahren, wurde diese bis heute emotional packende und zeitlose oratorische Passion uraufgeführt. Am Samstag, 23. März, 19 Uhr, sowie am Palmsonntag, 24. März 2024, 16 Uhr, bringt die Dommusik Speyer dieses fundamentale Werk in einer Form zur Aufführung, die es aus dem gewohnten Rahmen herausnimmt und die einzigartige universelle Kraft der Musik zur Geltung bringt. Der KathedralJugendChor der Dommusik wird in seinem ersten großen Projekt die Bach‘sche Johannespassion in einer „dreidimensionalen“ Aufführung an einem außergewöhnlichem Ort erlebbar machen. Dreidimensionalität bedeutet in diesem Fall, dass das Dance Theatre Heidelberg unter seinem künstlerischen Leiter Ivan Pérez die Musik um eine tänzerische Ebene ergänzen. Der Tanz soll die Emotionalität der Musik verstärken, verständlicher machen und inhaltliche Brücken über 300 Jahre hinweg bauen. Der außergewöhnliche Ort ist die Raumfahrthalle des Technikmuseum Speyer. „Wir möchten die ‚Johannespassion´ bewusst in einen anderen räumlichen Kontext bringen. Die Raumfahrthalle mit ihrem futuristischen Flair erscheint und einen wirkungsvollen Kontrastraum zur Bach’schen Passionsmusik zu bieten“, sagt Domkapellmeister Markus Melchiori. „Wir hoffen auch, dass die ungewohnte Umgebung die Menschen neu und anders mit der Musik in Verbindung bringt“, so Melchiori. „Die Raumfahrthalle gibt uns zudem andere Möglichkeiten der Interaktion zwischen Musikern, Tänzern und Publikum.“

Unter den zahlreichen Aufführungen, welche in diesem Jubiläumsjahr für dieses Stück anstehen, wird die Speyerer Aufführung auch durch die Starbesetzung herausragen. Mit Benedikt Kristjánsson konnte einer der führenden Interpreten der Partie des Evangelisten für das Projekt gewonnen werden. Bassbarriton Markus Flaig wird als Christus zu erleben sein. Countertenor Andreas Scholl, Star der Alte Musik-Szene, wird an der Aufführung mitwirken. Mit Magdalene Harer kommt eine international gefragte Oratoriensängerin nach Speyer. Tenor Fabian Kelly wurde in Speyer geboren und ist Spezialist der Historischen Aufführungspraxis. Klaus Mertens, Bass, ist einer der renommiertesten Sänger für Bach’sche Musik und hat an zahlreichen wichtigen Einspielungen mitgewirkt. Er ist regelmäßig im Speyerer Dom zu erleben. Die instrumentale Gestaltung der Johannespassion liegt in den Händen des Barockorchesters „L‘arpa festante“. Die Gesamtleitung hat Domkapellmeister Markus Melchiori.

Tickets sind zu 30 € (20 € ermäßigt) im Vorverkauf in der Dom-Info, allen Reservix Vorverkaufsstellen sowie online bei reservix.de erhältlich.

Besondere Öffnungszeiten des Doms während der Karwoche und Ostertage

Auf Grund der Gottesdienste in der Karwoche und während der Ostertage gelten besondere Besichtigungszeiten.

Montag, 25. März 2024

9:00-16:30 Uhr (17 Uhr Chrisammesse)

Karfreitag, 29. März 2024

13:00-14.30 Uhr (stille Besichtigung, keine Domführungen – 8.30 Uhr Trauermette, 10 Uhr Kinderkreuzweg, 11 bis 13 Uhr Beichtgelegenheit, 15 Uhr Karfreitagsliturgie und Predigt, danach bis 18 Uhr Beichtgelegenheit)

Karsamstag, 30. März 2024

9:00-19:00 Uhr (Stille Besichtigung, keine Domführungen)

Ostersonntag, 31. März 2024

12:00-16:00 Uhr (10 Uhr Pontifikalamt, 16.30 Uhr Pontifikalvesper, 18 Uhr Abendmesse)

Ostermontag, 1. April 2024

Besichtigung möglich von 12:00 Uhr bis 17.30 Uhr (Pontifikalamt um 10 Uhr, Abendmesse um 18 Uhr)

Terminübersicht Gottesdienste:

Palmsonntag, 24. März 2024

10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet von den Domsingknaben und Dombläsern
Melchior Franck: Fürwahr er trug unsre Krankheit
Heinrich Schütz: Ehre sei dir, Christe
Christian M. Heiß: Missa buccinata
Liedsätze von Crüger und Bach

Montag der Karwoche, 25. März 2024

17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet vom Mädchenchor
Christopher Tambling: Messe in A
Gabriel Fauré: O salutaris hostia
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Gründonnerstag, 28. März 2024

8:00 Uhr – Trauermette (Lesehore und Laudes)
Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis
Ludovico da Viadana: Psalmen in Falsibordoni-Sätzen
Orlando di Lasso: In monte oliveti und Tristis est anima mea
Marc Antonio Ingegneri: Ecce vidimus eum

19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet vom KathedralJugendChor
Damijan Mocnik: Missa brevis et simplex
Ola Gjeilo: Ubi caritas et amor
Anton Bruckner: In monte oliveti
Liedsätze von Menschick und Bach
Gregorianik: Communio „Qui manducat carnem meam“

Karfreitag, 29. März 2024

8:30 Uhr – Trauermette (Lesehore und Laudes)
Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis
Ludovico da Viadana: Psalmen in Falsibordoni-Sätzen
Ludovico da Victoria: Caligaverunt oculi mei und Vere languores nostros
William Byrd: Miserere mei

10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder der Dom
Musikalisch gestaltet von den Nachwuchs- und Aufbauchören des Mädchenchores und der
Domsingknaben

15:00 Uhr – Pontifikalliturgie
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens (Predigt)
Musikalisch gestaltet von KathedralJugendChor und Domchor
Anton Bruckner: Christus factus est
Hermann Schroeder: Johannespassion
Felix Mendelssohn Bartholdy: Mein Gott, warum hast du mich verlassen
Gregorio Allegri: Miserere mei
Johann Sebastian Bach: O Haupt voll Blut und Wunden

Karsamstag, 30. März 2024

8:00 Uhr – Trauermette (Lesehore und Laudes)
Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis
Ludovico da Viadana: Psalmen in Falsibordoni-Sätzen
Ludovico da Victoria: Ecce quomodo moritur justus
Recessit pastor noster und Sepulto Domino

21:00 Uhr – Feier der Osternacht
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet von dem KathedralJugendChor, dem Domchor und den Dombläsern
Giovanni P. da Palestrina: Sicut cervus
Orlando di Lasso: Surrexit pastor bonus
Hans Leo Hassler: Missa „Ecce quam bonum“
Liedsätze von Tambling, Melchiori, u.a.

Ostersonntag, 31. März 2024

10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet von den Nachwuchs- und Aufbauchören des Mädchenchores und der
Domsingknaben und den Dombläsern
Christian M. Heiß: Missa „Pueri Cantores Treverensis“
Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes
Myles Birket Foster: Christus erstanden von den Toten
Wechselgesänge aus dem Gotteslob

16:30 Uhr – Pontifikalvesper
Musikalisch gestaltet vom Vokalensemble der Dommusik
Michael Praetorius: Nun freue dich, du Christenheit
Ludovico da Viadana: Exultate justi in Domino
Psalmen und Cantica der Ostervesper in Falsibordoni-Sätzen
Anton Bruckner: Tantum ergo B-Dur
Gregor Aichinger: Regina caeli

Ostermontag, 1. April 2024

10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Weihbischof Otto Georgens
Musikalisch gestaltet vom Ferienchor der Dommusik
Christopher Tambling: Missa brevis in B
Josef Gabriel Rheinberger: Abendlied
Liedsätze von Monk, Hüttis, Rommelspacher, u.a.

Passions-Konzert:

Samstag, 23. März 2024, 19:00 Uhr und Palmsonntag, 24. März 2024, 16:00 Uhr
in der Raumfahrthalle des Technik-Museums Speyer
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Johannespassion
für Soli, Chor und Orchester, BWV 245
Mitglieder des Dance Theatre Heidelberg
Ivan Pérez, Choreographie
Benedikt Kristjánsson, Evangelist * Markus Flaig, Christus * Magdalene Harer, Sopran
Andreas Scholl, Altus * Fabian Kelly, Tenor * Klaus Mertens, Bass
KathedralJugendChor Speyer * Barockorchester „L‘arpa festante“ * Markus Melchiori, Leitung

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
18.03.2024

„Uniformität geht schief, Vielfalt hat Zukunft“

Fastenpredigt mit Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler im Speyerer Dom

Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler bei seiner Fastenpredigt im Speyerer Dom
Foto: © Domkapitel, Klaus Landry

Speyer – Am Donnerstag, 14. März, waren wieder zahlreiche Menschen in den Speyerer Dom gekommen, um dort eine Fastenpredigt zu hören. Als dritter und letzter Redner der diesjährigen Reihe war Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler in der romanischen Kathedrale zu hören. Wie Ministerpräsident a.D. Peter Müller und ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten war auch er der Einladung des Domkapitels gefolgt, in der Fastenzeit einen „aktivierenden und aufrüttelnden Akzent in der österlichen Bußzeit“ zu setzen, wie Weihbischof und Dompropst Otto Georgens in der Ankündigung der Reihe betonte. Bereits bei der Begrüßung durch Domdekan Dr. Kohl wurde Horst Köhler mit Applaus empfangen. Der Domdekan erinnerte an die Worte über dem Hauptportal des Doms „Ut unum sint“ (dass sie eins seien) und verwies auf den Dom als ein Zeichen der Einheit unter den Christen und Nationen.

Horst Köhler begann seine Ansprache mit der Feststellung, dass es durchaus von Vorteil sein könne, wenn einem nicht immer alle Türen offen stünden. Dann nämlich lassen sich vor dem Betreten des Speyerer Doms alle Relieftafeln des Bronzeportals bestaunen, darunter auch eine Szene, welche den spiralförmig gebauten Turm zu Babel zeige. Diese bekannte alttestamentliche Szene war bereits in der biblischen Lesung, die der Predigt vorausging, Thema gewesen. Dort wird geschildert, wie das Vorhaben der Menschen, einen Turm bis in den Himmel zu bauen, scheitert. Gott bremst es, indem er die Menschen mit einem Mal unterschiedliche Sprachen sprechen lässt. Dies gelte als biblischer Erklärungsversuch, warum die Menschen durch Sprachen getrennt und uneins auf der Erde leben. In der Bibel rückt hier die Menschheit als Ganze in den Fokus, bevor danach mit den Erzvätern einzelne Personen in den Mittelpunkt treten.

Auch angesichts der Vielzahl der heute in der Welt tobenden Konflikte sei diese biblische Diagnose eine Betrachtung wert, sagte Köhler. Von „Hass und Gewalt zwischen den europäischen Völkern“ könne auch der Dom erzählen, so Köhler, und nannte den 30-jährigen Krieg und den pfälzischen Erbfolgekrieg als Beispiele.
In der Erzählung vom Turmbau erscheine die Zerstreuung zunächst als Fluch. Doch Gott habe auf das Bestreben der Menschen, sich groß zu machen, nicht mit Trotz und Eifersucht reagiert. Vielmehr habe er begriffen, welches Potenzial Menschen entfalten können, wo sie gemeinsam ein Ziel zu erreichen suchen. „Wir wissen aber auch, wie gefährlich es sein kann, wenn plötzlich alle eins sind und als große Masse in Erscheinung treten“, mahnte Köhler. Nicht selten zeige der Mensch dann seine hässlichste Seite und werde „zu Unvorstellbarem fähig“. Er lese diese Geschichte daher als eine Warnung, „wo alle eins sind, wo Uniformität regiert, womöglich alle die gleichen Lieder singen und im Gleichschritt marschieren, da gilt es wachsam zu sein, genau hinzuschauen und zu prüfen, wessen Geistes Kind sie sind.“

In der Bibel versuchen die Menschen, sich mit dem Turmbau einen Namen zu machen. „Hochmut und Hybris bahnten sich in Babel ihren Weg in den Himmel – dagegen, und nicht gegen den zivilisatorischen Fortschritt, richtete sich der Widerspruch Gottes“, sagte Köhler.
Machtmenschen, die sich einen Namen machen möchten, fände man auch in der Gegenwart. Personen wie die Turmbauer von damals bezeichneten wir heute als Autokraten, die mit ihren Erzählungen von Wohlstand und Sicherheit ganze Völker hinter sich scharrten. Hier wünschen wir uns den Widerspruch Gottes gegen jene, die sich auf dem Rücken von anderen den Weg nach oben bahnten.

„Sollte unter den Trümmern des antiken Babel etwa die Hoffnung auf eine geeinte Menschheit begraben liegen?“, fragte Köhler die anwesende Gemeinde. Die Idee einer Menschheit, die eins ist und gemeinsam Großes leiste, habe für ihn nichts von ihrer Faszination verloren. Individuelle Prägungen und Unterschiede dürften jedoch nicht nivelliert werden, wenn so aufgegeben werden müsse, was jeden und jede einzigartig mache. „Uniformität geht schief, Vielfalt hat Zukunft“: Das ist für ihn die zentrale Botschaft der Turmbau-Erzählung. Vielfalt müsse als Segen begriffen werden, „denn nicht zuletzt in der Vielgestaltigkeit liegt der Reichtum menschlichen Lebens“, sagte Köhler in seiner Predigt.

Speyer, spricht im Dom, Fastenpredigt, Bundespräsident a.D. Dr. Horst Köhler

Noch einmal kehrte er in seiner Ansprache an die Schwelle des Doms zurück und verwies auf ein anderes Element des Portals. Der Schriftzug „Ut unum sint – dass sie eins seien“ gelte als Mahnung an alle Besucher des Doms. Diese Botschaft habe auch Helmut Kohl seinen ausländischen Staatsgästen immer mit auf den Weg gegeben. Diese Aufforderung erging an die Deutschen in Ost und West und die Völker Europas. An diesem Punkt stellte der ehemalige Bundepräsident die Frage, ob Einheit in Widerspruch zur Vielfalt stehe. „Dass die europäische Einheit nur eine Einheit in Vielfalt sein kann“, habe Helmut Kohl begriffen. Der Kanzler der Einheit habe in der Pluralität eine nach Kohls Worten „phantastische Chance“ gesehen.  Auch Papst Franziskus habe vor zehn Jahren bei einer Rede vor dem Europaparlament den Wert der Vielfalt der Völker Europas betont. Einheit bedeute nicht politische, wirtschaftliche, kulturelle oder gedankliche Uniformität, in Wirklichkeit lebe jede authentische Einheit vom Reichtum der Verschiedenheit, zitierte Köhler den Papst. „Wer am gemeinsamen Haus Europa mitbaut, tut dies nicht, um sich einen Namen zu machen, sondern um Freiheit und Demokratie zu Schutz und Ansehen zu verhelfen“, so Köhlers Worte. Dazu zähle auch die Europäische Einigung als Konsequenz auf die Kriegsschrecken den 20. Jahrhunderts, die als ein „Erfolgsversprechen für Deutschland“ zu begreifen sei. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zeige jedoch, dass eine Wehrfähigkeit benötigt würde – und sei „ein Weckruf an die EU Mitgliedsstaaten, eine Verteidigungsunion aufzubauen.“ Es gelte, der Ukraine weiterhin beizustehen und sich darauf vorzubereiten, dass die USA ihre Verteidigungsanstrengungen in Europa zurückfahre.

Das Pfingstwunder sei, so Köhler, das neutestamentliche Gegenstück zum Turmbau zu Babel. Der Heilige Geist bewirkt dort, dass Menschen einander plötzlich verstehen. Die Vielfalt der Sprachen werde nicht aufgehoben, verlöre aber ihren trennenden Charakter. In der heutigen Zeit seien es die Vereinten Nationen, wo Ideen sichtbar würden, die der Menschheit gemein seien. Als Referenz benannte er Hans Küng, der durch seine wissenschaftliche Forschung gezeigt habe, dass das Weltethos in allen Religionen zu finden ist. Dieses Weltethos sieht Köhler auch in der Agenda 2030 der UN abgebildet, „ein Narrativ der Zusammenarbeit zum wechselseitigen Nutzen und zum Wohle aller Nationen“. Zusammen mit dem Klimabeschluss von Paris sei dies der Rahmen für eine „gedeihliche Zusammenarbeit aller Nationen“, sagte Köhler in seiner Rede im Speyerer Dom. Durch diese Zusammenarbeit könnten die Völker der Welt dem Himmel ein wenig näherkommen, indem sie füreinander da seien und die Verantwortung für den Planeten gemeinsam wahrnähmen. Bundespräsident a.D. Horst Köhler machte dann die direkte, konkrete Umsetzung dieses Verständnisses einer gemeinsamen Verantwortung deutlich und wandte sich direkt an Wladimir Putin mit der Aufforderung: „Öffnen Sie sich für Gespräche für eine Friedenslösung nach geltendem Völkerrecht“.

Als Christinnen und Christen folgen wir in der Passionszeit den Spuren Jesu, erinnerte Köhler zum Schluss seiner Predigt. Auf diesem Weg gäbe es manche Schwelle, und wer klug sei, stolpere nicht einfach darüber, sondern wähle seine Schritte mit Bedacht. Der Bundespräsident kam dann zu seinen Eingangsworten zurück, in denen er zu bedenken gegeben hatte, dass es gut sei, wenn nicht immer alle Türen sofort offen stünden. Es gelte, auf dem Weg innezuhalten und sich zu fragen: Wohin wollen wir? Welches Ziel streben wir an? Dann könne man „geeint in Vielfalt und Verschiedenheit die richtigen Schritte gehen und darauf vertrauen, unser Gott geht mit uns.“

Die Zuhörerinnen und Zuhörer im vollbesetzten Dom dankten Bundespräsident a.D. Horst Köhler mit lange anhaltendem Applaus. Diesem Dank schloss sich Domdekan Dr. Christoph Kohl an und sprach von einem „großen Moment des Innehaltens“, den der Dom und die dort versammelte Gemeinde der Predigt Köhlers vermittelt habe. Die musikalische Gestaltung der Andacht hatte Domorganist Markus Eichenlaub übernommen. Mit Musik von Johann Sebastian Bach, Jehan Alain und Maurice Duruflé setze er ergänzende und vertiefende musikalische Akzente.

Für alle, welche den Worten der Fastenprediger des Jahres 2024 nicht live lauschen konnten, stehen die Gottesdienste auf den Youtube Kanälen von Dom, Dommusik und Bistum zur Verfügung.

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
18.03.2024

Olivenöl aus dem Heiligen Land

Orden der Ritter vom Heiligen Grab spendet Öl zur Herstellung der Heiligen Öle

v.l.: Vertreter des Ordens der Ritter vom Heiligen Grab, Winfried Szkutnik, Dr. Benedikt Raether, Dr. Joachim Reger, Dr. Christian Pohl, Prof. Dr. Christopher Wolf, mit Domsakristan Markus Belz und Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl bei der Übergabe des Olivenöls in der Sakristei des Doms
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer – Der Orden der Ritter vom Heiligen Grab in Jerusalem setzt sich für die Christen im Heiligen Land und die Stärkung der Verbindung zwischen dem Heiligen Land und den in Deutschland lebenden Christen ein. Daher spendet die regionale Komturei des Ordens seit einigen Jahren aus Israel stammendes Olivenöl an den Dom. Dieses Öl bildet die Basis für die Heiligen Öle, welche im Bistum Speyer beispielsweise bei der Taufe oder Krankensalbungen zum Einsatz kommen. Vor dem Hintergrund der andauernden Kämpfe im Gaza-Streifen sowie der fortlaufenden sozialen Aktivitäten und der Friedensarbeit der Gemeinschaft des Ritterordens hat diese Spende im Jahr 2024 besonderen Symbolcharakter. Übergeben wurden am 12. März 30 Liter Öl an den Domdekan und Kustos der Kathedrale, Dr. Christoph Maria Kohl, und an Domsakristan Markus Belz, durch den Leitenden Komtur des Ritterordens im Bistum Speyer, Prof. Dr. Christopher Wolf, und den Prior der Komturei, PD Dr. Joachim Reger. Das Olivenöl wird von den Sakristanen des Doms mit ätherischen Ölen gemischt und bei der Chrisam-Messe am Montag, 25. März, 17 Uhr durch Bischof Wiesemann im Dom geweiht.

Die Heiligen Öle

Die Heiligen Öle bestehen aus einer Mischung aus Olivenöl und Harzen oder ätherischen Ölen. Dabei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Ölen. Das wichtigste ist das Chrisam, welches unter anderem bei der Taufe, Firmung und bei der Priesterweihe verwendet wird. Außerdem gibt es noch das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung und das Katechumenenöl, mit dem Taufbewerber vor der Taufe gesalbt werden. Da das Salben mit Öl zur Zeit der Bibel nur Königen vorbehalten war, bringt die Salbung mit Chrisam zum Ausdruck, dass alle Menschen eine „königliche“, unantastbare Würde besitzen.

Die Öle werden in der Chrisam-Messe geweiht und zur Verteilung an die Kirchen des Bistums an deren Priester weitergegeben. Traditionell wurde die Chrisam-Messe am Gründonnerstag gefeiert. Inzwischen feiern viele Bistümer bereits an einem früheren Tag der Karwoche. Die Chrisam-Messe im Speyerer Dom findet am Montag statt, um Priestern aus dem Bistum zu ermöglichen, zu der Messe zu kommen.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Der Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem ist ein päpstlicher Orden, dem sowohl katholische Laien als auch Geistliche angehören. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur besonderen Aufgabe gesetzt, die katholische Kirche im Heiligen Land, besonderes das Lateinische Patriachat, zu unterstützen. Dies reicht vom Unterhalt der 51 Pfarrgemeinden des Patriachats und der Unterstützung von über 40 Schulen, zahlreichen Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen bis zur Ausbildung junger Leute und der direkten Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte. Ohne das Wirken des Ordens wäre die Arbeit vieler christlicher Einrichtungen und Gemeinschaften nicht möglich. Die Einrichtungen selbst sind alle inklusiv, das bedeutet, dass sie Angehörigen aller Religionen offenstehen.

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
15.03.2024

„Wie ein Baum den man fällt…“

Benefizkonzert der Hospiz- und Trauerseelsorge Speyer

Speyer – Unter dem Titel „Wie ein Baum den man fällt…“ lädt die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer am Montag, 15. April, zu einem Benefizkonzert ein.

Wie auch schon der Titel, der sich auf ein Lied des Musikers und Künstlers Reinhard Mey bezieht, andeutet, stehen dessen Werke im Mittelpunkt der Veranstaltung. Ivo Pügner und seine Frau Marion interpretieren Lieder von Reinhard Mey, in denen dieser sich mit der Vergänglichkeit des Lebens und seiner Trauer um seinen verstorbenen Sohn auseinandersetzt.  

Klinikseelsorgerin Andrea Knecht erzählt Geschichten und Märchen, untermalt von Klanginstrumenten, die sie auch in der Sterbebegleitung nutzt. Die Zuhörer werden auf eine eindrucksvolle Reise mitgenommen, überqueren mit Freund Hein den Fluss und genießen Frau Holles Apfelgarten. 

Das Benefizkonzert findet statt am Montag, 15. April 2024, um 19.00 Uhr in der Kirche des Priester- und Pastoralseminares St. German in Speyer. Der Eintritt ist frei. Ein Spendenkörbchen für die Hospiz- und Trauerseelsorge steht bereit. 

Weitere Termine im Jahresprogramm der Hospiz- und Trauerseelsorge Speyer finden Sie hier: https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Hauptabteilung_I/Downloads/HA_I2/Jahresprogramm_2024_Web.pdf

Text: Bistum Speyer Foto: Robert Ziglioli
14.03.2024

Vorstand des Dombauvereins im Amt bestätigt

Rückblick und Ausblick auf die Vereinsarbeit bei der jährlichen Mitgliederversammlung

Mitgliederversammlung des Dombauvereins 2024, am Podium der Vorsitzende Gottfried Jung
Foto: © Domkapitel Speyer, Friederike Walter

Speyer – Wie immer waren zahlreiche Menschen der Einladung des Dombauvereins zur jährlichen Mitgliederversammlung gefolgt und hatten sich am 9. März in der Aula des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums versammelt. Neben dem Bericht zur Vereinsarbeit stand auch die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnung. Hintergrundinformationen zu den vom Dombauverein unterstützten Instandhaltungsmaßnahmen bot Dombaumeistern Hedwig Drabik in ihrem Vortrag. Zuletzt stand noch eine besondere Versteigerung auf dem Programm.

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorstandsvorsitzenden Prof. Gottfried Jung folgte das traditionelle Grußwort der Stadtspitze. Mit dem Satz „Wie gut Vereinsarbeit aussehen kann, zeigen Sie, liebe Mitglieder“, lobte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das ehrenamtliche Engagement für den Erhalt des Doms. Für die Europäische Stiftung Kaiserdom sprach deren Geschäftsführer Dr. Roman Nitsch ein Grußwort. Er erläuterte, dass Stiftung und Dombauverein je auf ihre Weise am Bauerhalt des Doms mitwirken. Während der Dom das bürgerschaftliche Engagement bündelt, wirkt die Stiftung über namhafte Persönlichkeiten. Beide Institutionen hätten sich in den letzten beiden Jahren darüber verständigt, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren „um gemeinsam Kräfte zu bündeln“. Nitsch wies auch darauf hin, dass auf Grund des zu erwartenden Rückgangs finanzieller Mittel der Kirche die Beiträge der Förderinstitutionen in Zukunft ein wohl noch höheres Gewicht bekämen.

Den Geschäftsbericht begann Jung mit einem Lob an seine Vorstandskollegen, denen er für die gute Zusammenarbeit dankte. Dabei hob er das Kreativteam hervor, dass immer wieder neue Ideen für Produkte des Dombauvereins entwickele. In seinem Bericht hob der Vorsitzende in erster Linie die Bedeutung der Mitgliedergewinnung hervor. Den aktuellen Stand der Mitgliedschaften bezifferte er auf 2503. Mit dem Hinweis „es ist noch Platz für viele Mitglieder“ bat er die Anwesenden darum, auf andere zuzugehen und zum Eintritt in den Verein zu bewegen. Um Nachwuchs zu werben bietet der Verein seit einem Jahr eine neue, kostenlose Jugendmitgliedschaft an. 

Eine weitere wichtige Einnahmequelle des Vereins sind die sogenannten Dombausteine. Dazu gehören einige Buchveröffentlichungen über den Dom. Das Buch „Der salische Dombau“ konnte Anfang des Jahres wieder neu aufgelegt werden. Eine Erwähnung wert war Jung auch der Kinderführer des Dombauvereins, der in der Dom-Info erhältlich ist.

Zu den beliebten und etablierten Angeboten des Vereins gehören die Wissenschaftlichen Foren, von denen das erste in diesem Jahr mit einem Vortrag zum Bayernkönig Ludwig I. durch Museumsdirektor Prof. Alexander Schubert bereits stattgefunden hatte. An dieser Stelle lud Jung zum Besuch des Vortrags von Prof. Bernd Schneidmüller „Konrad II. wird König“. Das erfolgreiche Konzertformat „Baden schaut über den Rhein“ erfährt in diesem Jahr eine Fortsetzung, obwohl der langjährige Organisator Udo Heidt inzwischen verstorben ist. Ihm und der langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Gudrun Lanig wurde durch einen Moment der Stille gedacht.

Der Kassenbericht des Vereins wurde von Schatzmeister Winfried Szkutnik erbracht. Durch Einnahmen des Vereins über Mitgliedsbeiträge, den Verkauf von Dombausteinen und Spenden konnte, abzüglich der Personal- und Materialkosten, ein Vereinsergebnis von 136.000 € Euro erzielt werden. Szkutnik war mit diesem Ergebnis, dem zweitbesten seit 2010, sehr zufrieden. Insgesamt habe der Verein seit seiner Gründung 1995 8.657.000 Euro zum Erhalt des Domes beigetragen. Die Rechnungsprüfer Wilhelm Treutle und Georg Emes hatten keine Beanstandungen, so dass der Vorstand per Akklamation entlastet wurde.

Turnusgemäß stand bei der Mitgliederversammlung die Neuwahl des Vorstandes an. In offener Abstimmung unter der Wahlleitung von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler wurden zunächst der Vorsitzende des Vorstands Prof. Dr. Gottfried Jung, seine Stellvertreterin Dr. Barbara Schmidt-Nechl und Schatzmeister Winfried Szkutnik jeweils einstimmig im Amt bestätigt. Die sechs Beisitzer wurden in einer gemeinsamen Abstimmung ebenfalls ohne Gegenstimmen gewählt. Damit gehören dem Vorstand erneut an: Franz Dudenhöffer, Gabriele Fischer, Günter Frei, Carmen Gahmig, Monika Hoff und Hans-Joachim Ritter. Als geborene Mitglieder sind von Amts wegen im Vorstand vertreten: der Kustos des Doms, Domdekan Dr. Christoph Kohl, Dompfarrer Matthias Bender sowie Dombaumeisterin Hedwig Drabik.

War bei der Mitgliederversammlung Thema: Probleme bei der Wasserführung im Dom
Foto: © Domkapitel Speyer, Hedwig Drabik

Dass der Dombauverein für den Erhalt des Doms dringend benötigt wird, machte Dombaumeisterin Hedwig Drabik in ihrem Bericht über die Baumaßnahmen deutlich. Als im vergangenen Jahr durchgeführte Maßnahmen, welche die Europäische Stiftung und der Dombauverein finanziell ermöglicht hatten, nannte sie die neue Beschallungsanlage, die Erneuerung der Läuteanlage sowie des Fahrstuhls in der Sakristei. In Ergänzung des vom Dombauverein gestifteten Grundrissmodells war 2023 ein von der Stiftung finanziertes Grundrissmodell des Doms aufgestellt worden. Als Maßnahme, die 2023 begonnen wurde und 2024 fortgesetzt wird, nannte Drabik die Reinigung der Fußböden im Dom. Die mit dem Kultursponsoring der Firma Kärcher realisierte Reinigung des Kryptabodens habe gute Ergebnisse erzielt, so dass mit gleicher Methode die Sandsteinböden im Hauptraum der Kirche fortgeführt werden sollen. Maßnahmen zur Verbesserung der Entwässerung des Doms und vor allem die Sanierung der Osttürme gehörten zu den nächsten großen Maßnahmen am Dom. Kleinere Maßnahmen wie die Verseilungsanlage am Glockenturm, die turnusmäßige Reinigung der Vorhalle sowie die Überarbeitung der Gitter am Ölberg seien aber ebenso wichtig zur Wartung und Pflege. Restauratorische Konzepte zur Reinigung des Ölbergs und zur Restaurierung der Schraudolph-Malerei über dem Hauptportal gehören zu den Aufgaben der kommenden Jahre. Drabik dankte dem Verein und seinen Mitgliedern für ihr ideelles und finanzielles Engagement.

Nach der Ehrung der 10- und 20-jährigen Mitglieder wurde zum Abschluss der Mitgliederversammlung noch ein vom Steinmetzbetrieb Uhrig gestifteter Sandstein mit Dom-Silhouette versteigert. So konnte sich der Vorsitzende des Dombauvereins Gottfried Jung abschließend über 400 Euro Erlös für den Domerhalt freuen.

Text: Friederike Walter Foto: (1) © Domkapitel Speyer, Friederike Walter; (2) © Domkapitel Speyer, Hedwig Drabik
13.03.2024

In die Pedale treten für Misereor

Rad-Challenge von Christoph Fuhrbach: 54-mal ums Hambacher Schloss

Aachen / Speyer – Radeln und dabei Gutes tun – das ist seit vielen Jahren die Devise von Christoph Fuhrbach. Der 53jährige Neustädter tritt am kommenden Sonntag, 17.3.2024, für das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor aus Aachen in die Pedale. Er hat sich das Ziel gesetzt, 54-mal rund ums Hambacher Schloss zu fahren, von sechs Uhr morgens bis sieben Uhr abends. Das wären insgesamt 8.848 Höhenmeter, so viele wie vom Niveau des Meeresspiegels bis zum Gipfel des höchsten Bergs der Erde, dem Mount Everest. „Die Chance, das zu schaffen, liegt bei 50 Prozent“, so die vorsichtige Prognose Fuhrbachs.

Der Ausdauersportler will mit der Aktion auf die Arbeit von Misereor für eine gerechtere, nachhaltigere, lebenswertere und bessere Welt hinweisen. Dabei möchte er auch Spenden sammeln: Mindestens 8.848 Euro, also für jeden Höhenmeter einen Euro. Das Geld kommt zu 100 Prozent Projekten von Misereor zugute. Die Rad-Challenge findet am Hambacher Schloss statt, weil Fuhrbach damit auch ein Zeichen für Demokratie und Menschenrechte setzen möchte, bei uns – und weltweit.

Interessierte sind eingeladen, Christoph Fuhrbach bei seiner Rad-Challenge anzufeuern: Ab nachmittags gibt es bei einer Tasse Kaffee am Busparkplatz unterhalb des Schlosses ein moderiertes Programm mit Musik und Gesprächen – in Zusammenarbeit mit dem Bistum Speyer. Interessierte können gerne auch mitradeln: Einmal, fünfmal oder auch 54-mal. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Spenden unter: www.misereor.de/radchallenge.

Text: Misereor Foto: Pilger
12.03.2024

Neue Ansprechpartnerin für Presse- und Medienanfragen

Lara Sturm verstärkt das Presseteam der Landeskirche

Das Team „Kommunikation & Presse“ der Landeskirche begrüßt einen Neuzugang: Lara Sturm ist seit März als Pressesprecherin tätig.
Foto: privat

Speyer – Seit März ist Lara Sturm Pressesprecherin der Evangelischen Kirche der Pfalz. Die 31-Jährige ist gemeinsam mit Eva Stern Ansprechpartnerin für Journalistinnen und Journalisten. Neben der Medienarbeit kümmert sich das Team „Kommunikation & Presse“ unter der Leitung von Felix Kirschbacher um die evangelische Rundfunkarbeit, Mitgliederkommunikation, Website-Arbeit für Gemeinden und Einrichtungen, das „Gemeindeblatt für die Pfalz“ und um landeskirchliche Projekte.

Vom Journalismus zur kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit

Sturm ist Germanistin und Redakteurin. Nach einem Volontariat beim Mannheimer Morgen und der anschließenden dortigen Leitung des Wochenend-Magazins begann sie ihr Master-Studium. Während dieser Zeit arbeitete die zweifache Mutter als freiberufliche Journalistin. „Als Lokalredakteurin war es mir ein Anliegen Informationen für alle verständlich zu transportierten und Geschichten zu erzählen, die die Menschen bewegen“, erzählt Sturm. „Dieses Ziel nehme ich mit in meine Tätigkeit innerhalb der Kirche.“

Zukunftsprozesse der Kirche

Die Evangelische Kirche der Pfalz will in einer sich wandelnden, durch Digitalisierung, Pluralisierung und Individualisierung geprägten Gesellschaft organisatorisch und strukturell neue Impulse setzen. „Ich freue mich darauf, diese Zukunftsprozesse mit meinen neuen Kollegen und Kolleginnen auf dem Gebiet der pfälzischen Landeskirche medial zu begleiten“, sagt Sturm.

Kontakt

Lara Sturm
Pressesprecherin
Kommunikation & Presse
Evangelische Kirche der Pfalz
(Protestantische Landeskirche)

Landeskirchenrat
Domplatz 5
67346 Speyer

Tel.: 06232 667-133

presse@evkirchepfalz.de

Text: Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) Foto: privat
12.03.2024

Die Bedeutung von Räumen für Dialog und Begegnung

Fastenpredigt von ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten im Speyerer Dom

Bettina Schausten bei ihrer Fastenpredigt im Speyerer Dom
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer – Mit der Fernsehjournalistin Bettina Schausten wurde am Donnerstag, 7. März, die Reihe der Fastenpredigten im Speyerer Dom fortgeführt. Schausten hatte bereits zuvor angekündigt, angesichts von durch Kriegen und multiplen Krisen ausgelöster Unsicherheit über die Bedeutung von Räumen für Dialog und Begegnung – auch in den Medien – zu sprechen.

Begrüßt wurde Schausten im voll besetzten Dom durch Domdekan Dr. Christoph Kohl, der die Andacht liturgisch leitete. „Mit Ihnen ist jemand da, der eine einflussreiche Position bei den Medien hat und daher auch Einfluss hat und prägen kann“, nahm er Bezug auf das Anliegen der Fastenpredigten, einen Impuls zum Nachdenken zu setzen.

Der Lesungstext aus dem 1. Korintherbrief des Apostels Paulus hat die Spaltung der frühchristlichen Gemeinde zum Thema. Paulus ruft darin zur Einheit auf: „Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch.“ Dieses Bibelwort nahm Schausten in ihrer Predigt immer wieder auf.

Was eint uns, was spaltet uns? Als politische Journalistin und Vertreterin eines großen Mediums wolle sie hierzu eine Einschätzung geben. Sie sähe ein Land in der Zeitenwende, nervös und unsicher. Der Angriffskrieg Russlands mache deutlich, dass Frieden und Wohlstand in Europa nicht selbstverständlich sind. Auch die Reaktionen auf den Krieg im Gaza-Streifen zeugten von einer aufgeheizten Stimmung, einem steigenden Unsicherheitsempfinden und einem Klima der Angst und Unsicherheit und führten zur Polarisierung. Inflation, eine schwächelnde Wirtschaft und die gewaltige Transformationsaufgabe der Industrie führten zu einer Unsicherheit, die eigene wirtschaftliche Zukunft betreffend. Schausten wies angesichts dieser Entwicklung auf schwindende Solidarität hin: „Jede Interessengruppe kämpft für sich und die Mittel des Kampfes werden radikaler“, so die Beobachtung der Journalistin.

Verunsicherungen seien spürbar, auch angesichts der noch nicht bewältigten Folgen der Corona-Krise, so Schausten. Diese Krise habe auch den Trend zur Radikalität und zur Unversöhnlichkeit der Meinungen verstärkt. Die digitale Öffentlichkeit lasse Raum auch für die abseitigsten Meinungen. Die Algorithmen der Sozialen Medien befeuerten dies, Fake-News seien durch die Möglichkeiten der KI immer schwieriger zu erkennen. Dadurch würden Unsinn und Lügen oft bestätigt und blieben unwidersprochen. „Hass und Hetze sind das Grundrauschen in einer Welt, in der der Kompromiss ziemlich wenig Konjunktur hat“, folgerte Schausten. Belohnt würden die Extreme, was Populisten sich zu Nutze machen könnten, sagte die Journalistin mit Blick auf das anstehende Wahljahr. Hinter verschlossenen Türen agierten radikale Kräfte anders als in TV-Talkshows, in denen sie sich „den Schafspelz“ überwürfen. Mit der Frage „Was nun?“ beendete sie den ersten Teil ihrer Predigt.

Nach einem Orgelstück „Herzlich tut mich verlangen“ von Johannes Brahms, gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub, fuhr Schausten mit ihrer Predigt fort. Die Fastenzeit biete eine Möglichkeit zum Nachdenken über die „nervöse, unsichere und erhitzte Gesellschaft“, sagte Schausten. Fünf Denkanstöße wolle sie als „Christin und Journalistin“ geben.

Der erste lautete „Verzweiflung ist keine Option“. Es gäbe zwar Anlass zur Sorge, aber noch mehr für Zuversicht. „Wenn wir auf unser Land schauen, sehen wir: Unsere Demokratie ist stark“. Ein Zeichen hierfür sieht Schausten in den Demonstrationen gegen die Demokratiefeinde, die dieser Tage in ganz Deutschland stattfinden. Kritik an Regierungshandeln sei ohne Frage möglich und angebracht. Aber die Erzählung des Scheiterns der Demokratie nutze den Populisten und mache sie „bedeutender, als sie sind – eine laute Minderheit“. „Die Leisen hörbar zu machen, ist auch eine Aufgabe der Medien“, folgerte Schausten. Die Medien seien damit auch aufgerufen, trotz aller Kritik an der Politik „das Gelingen demokratischer Verfasstheit zu zeigen“.

Als zweiten Punkt deutete sie den Lesungstext als Appell von Paulus, Gräben zu überwinden auch bei unterschiedlicher Herkunft, Überzeugung oder Ansicht. Die gemeinsame Grundlage für Christen sei der Glaube an Jesus. In einer Übertragung sei es für uns das Grundgesetz, dem das christliche Menschenbild zu Grunde liegt, sagte Schausten, und verwies damit zugleich auf die Predigt von Peter Müller, der eine Woche zuvor im Dom gesprochen hatte. „Das christliche Menschbild feiert die Vielfalt, jeder wird angenommen, wie er ist, und niemand darf sich über andere erheben“, so Schausten. Die Vielfalt der Meinungen zu zeigen, sei wichtig für die Demokratie und werde daher auch zurecht vom öffentlichen Rundfunkt eingefordert. Die Demokratie brauche die Vielfalt und das Ringen um die besten Lösungen. Der öffentliche, beitragsfinanzierte Rundfunk habe die Aufgabe, Räume für den Austausch unterschiedlicher Meinungen zu schaffen. „Wozu wir nicht verpflichtet sind, ist Demokratiefeinden eine Plattform zu geben“, stellte Schausten klar, da diese nicht auf einen Meinungsaustausch, sondern die Spaltung abzielten.

In Krisenzeiten brauche es Orientierung. „Je besser informiert, umso weniger Angst“: Darauf verwies Schausten als dritten Denkanstoß. Den Medien komme dabei besondere Verantwortung zu. Sie könnten Anker sein, indem sie Informationen verifizierten und einordneten. Die öffentlich-rechtlichen Sender müssten um ihre Glaubwürdigkeit kämpfen, genießen jedoch noch immer das Vertrauen der Mehrheit. Die Verpflichtung, Orientierung zu bieten und Räume der Vertrautheit, dazu gehörten das „Heute Journal“ oder die Polit-Talk-Shows, vielleicht aber auch „Der Bergdoktor“. Die öffentlich-rechtlichen Formate seien Räume der Begegnung, des Trostes, des Nachdenkens.

In Zeiten der digitalen Transformation sei unser Handy ein Raum der Vertrautheit. In den sozialen Medien lauere jedoch auch „viel Abgrund in Form von Mobbing, Verachtung, Hass und Häme“. Ein moderner Trend sei daher „digital Detox“, also der Verzicht auf das Handy. In ihrem vierten Punkt der Predigt äußerte Bettina Schausten damit die Idee einer „digitalen Fastenzeit“. Wer dies praktiziere, folge mit dem Verzicht auf Liebgewordenes einer alten Fastenregel. Im Fall des Verzichts auf die sozialen Medien fördere dies die persönliche Begegnung, die im echten Leben deutlich netter sei, als im Netz.

„Warum versuchen wir es in diesen Wochen nicht einmal mit weniger Meinung, weniger Urteil und noch weniger Verurteilung?“, fragte Schausten und leitete damit den fünften und letzten Denkanstoß ihrer Predigt ein. „Gönnen wir uns eine Phase, in der wir nicht durchsetzen wollen, sondern zuhören und offen sind dafür, dass der andere vielleicht Recht haben könnte.“ Damit gebe man der Möglichkeit des Gemeinsamen dem Vorzug vor dem Trennenden. Die Journalistin schloss mit der Aufforderung, bis Ostern ernst zu machen mit Paulus‘ Mahnung: „und duldet keine Spaltung unter euch.“

Domorganist Markus Eichenlaub gestaltete die Andacht musikalisch mit Orgelwerken von Johannes Brahms. Die dritte und letzte Fastenpredigt folgt am Donnerstag, 14. März, 19:30 Uhr. Bundespräsident a.D. Horst Köhler wird dann im Dom einen Impuls zur Fastenzeit sprechen. Auch diese Predigt wird live auf den Social Media Kanälen von Dom und Bistum übertragen.

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
11.03.2024

Benefizkonzerte der D-Tones Bigband am 24. März und 13. April in Speyer

Die Bigband der Diakonissen Speyer „D-Tones“ veranstaltet am Sonntag, den 24. März, um 17 Uhr sowie am Samstag, den 13. April, um 19 Uhr ein Benefizkonzert zugunsten des Hospizes im Wilhelminenstift. Unter dem Motto „Turn the beat around“ präsentiert die Bigband abwechslungsreiche Musik von Swing über Latin bis Rock, inklusive gefühlvoller Balladen und temporeicher Gesangsstücke.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Hospizarbeit der Diakonissen Speyer wird gebeten.

Daten im Überblick: Benefizkonzerte der D-Tones Bigband

  • Sonntag, 24. März 2024, 17 Uhr
  • Mutterhaus der Diakonissen Speyer, Fliedner-Saal, Hilgardstraße 26, 67346 Speyer
  • Samstag, 13. April 2024, 19 Uhr
  • Dreifaltigkeitskirche, Große Himmelsgasse 4, 67346 Speyer

Diakonissen Speyer
06.03.2024

Kirchen

„Die Logik von Gewalt und Tod durchbrechen“

Bischof Karl-Heinz Wiesemann ruft beim Gottesdienst am Ostersonntag dazu auf, die Macht des Todes und der Angst durch Liebe zu überwinden

Speyer – Im Gottesdienst am Ostersonntag hat der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Gläubigen dazu aufgerufen, sich gegen die „Tyrannei des Todes und die Spiralen seiner Gewalt“ zu stellen. Viele Menschen seien derzeit von Angst beherrscht, das werde in vielen Begegnungen spürbar. Bei älteren Menschen weckten die Ereignisse in der Ukraine Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg. Angst sei eine „zutiefst verschreckende“ Erfahrung eigener Ohnmacht und restlosen Ausgeliefertseins. Auch den Jüngern Jesu sei diese Angst nicht fremd gewesen. Nach Jesu Tod verschanzten sie sich hinter verschlossenen Türen und mauerten sich in ihrem Zweifel ein.

Die Auferstehung Jesu überspringe nicht die Angst des Menschen ebenso wenig wie das Leiden, das Unrecht und die Gewalt in der Welt, so Wiesemann. Das Geheimnis der Auferstehung beginne mit der „vollen Wahrnehmung des Todes und seiner Macht“. Er selbst habe in seinem Leben lange gebraucht, bis er verstanden habe: „Du kannst den Auferstandenen nicht ohne seine Wunden sehen. Im Gegenteil: Du siehst ihn erst durch seine Wunden hindurch.“

Die Auferstehung deutete Wiesemann als eine „langsame Durchlichtung der Angst“. Dies geschehe durch die Erfahrung einer „Gegenwart und Liebe, die den Tod besiegt hat“. So sei die Auferstehung bereits den ersten Christen aufgeleuchtet: „Die Auferstehung geht durch den Tod“. Sie sei „die andere, die göttliche Seite des Todes.“ Der Tod habe seine Macht verloren, indem Jesus alles auf sich genommen hat, „in einer Liebe, die alle Angst überwindet“. Mit den Seligpreisungen habe Jesus einen Weg aufgezeigt, die Logik von Gewalt und Tod durchbrechen, und habe den Menschen die Vision einer anderen Welt geschenkt.

Zum Krieg in der Ukraine sagte der Bischof: „Ich weiß nicht, wohin uns der schreckliche, menschenverachtende Krieg in Europa noch bringen und vor welche schwierigen, abgründigen Entscheidungen er uns noch stellen wird.“ Wiesemann sprach sich dagegen aus, tatenlos zuzusehen, „wenn ein Volk brutal überfallen, wehrlose Zivilisten gezielt hingerichtet, Familien ermordet, Krankenhäuser zerstört werden und wenn bewusst alle Humanität mit Füßen getreten wird.“ Vor diesem Hintergrund könne Auferstehung wie eine Utopie erscheinen. Doch sie sei letztlich „der einzige Anker, um die fatalen Spiralen unserer Welt zu durchbrechen.“ Erst Ostern biete einen Horizont der Hoffnung für die Sehnsucht der Menschen: „Nie wieder Krieg.“

Taufe in der Osternacht: „Zeugnis geben für den auferstandenen Christus“

In der Feier der Osternacht wurde die Osterkerze am Osterfeuer in der Vorhalle des Domes entzündet und in den dunklen Dom getragen. „Jesus ist das Licht der Hoffnung in der Verzweiflung unserer Tage“, betonte Bischof Wiesemann. Die Auferstehung Jesu sei der entscheidende Punkt der Menschheitsgeschichte: „Sie ist der Beginn einer neuen Wirklichkeit, in der wir Menschen leben dürfen.“ Das zu begreifen, brauche Zeit. So werde mit der Taufe ein Anfang gesetzt, den „wir ein Leben lang neu entdecken, dem wir uns immer wieder neu öffnen müssen.“ Bischof Wiesemann taufte in der Osternacht zwei junge Männer und ermutigte sie zu einem Leben im Glauben: „Gebt Zeugnis dafür, dass Christus auferstanden und lebendig ist, nicht nur vor 2000 Jahren, sondern heute mitten in unserem Leben.“

Die musikalische Gestaltung der Ostergottesdienste im Dom lag in den Händen der Dommusik. Die Sängerinnen und Sänger der Chöre, die Dombläser und die Domorganisten trugen auf vielfältige Weise zur feierlichen Verkündigung der Osterbotschaft bei.

Text: Bistum Speyer Foto: Bistum Speyer / Klaus Landry
17.04.2022

Landeskirche und Diakonie richten Nothilfefonds für Flüchtende aus der Ukraine ein

Sonderkollekte an Ostersonntag als Grundstock

Speyer (lk/dwp)Die Evangelische Kirche der Pfalz hat die Kollekte an Ostersonntag für die Errichtung eines Nothilfefonds für Flüchtende aus der Ukraine bestimmt und ruft gleichzeitig zu Spenden für den Fonds auf.  Um bei der Aufnahme- und Beratungsarbeit schnell Hilfe leisten zu können, soll der Nothilfefonds dem Diakonischen Werk Pfalz zur Verfügung gestellt werden.

Der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zwingt mehrere Millionen Menschen zur Flucht. Rund 1 Million Menschen werden – nach Schätzungen – in Deutschland Schutz suchen. In Rheinland-Pfalz erwarten wir bis zu 50 000 Geflüchtete aus der Ukraine.

Das Diakonische Werk Pfalz steht vor der Herausforderung, die stets wachsende Zahl von Geflüchteten aus der Ukraine durch Erstberatungen zu unterstützen und gleichzeitig im Bereich der nachhaltigen Integration das bereits bestehende Beratungsangebot aufrecht zu erhalten. Die Menschen benötigen in den verschiedenen Phasen der Integration kontinuierlich Begleitung – nicht nur zu Beginn. „Wir lassen allen Schutzsuchenden unsere volle Unterstützung und uneingeschränkte Solidarität zukommen“, betont der Integrationsbeauftragte von Landeskirche und Diakonie, Helmut Guggemos.

Das Hilfsangebot ist vielfältig: Die Diakonie unterstützt die Geflüchteten in den Aufnahmeeinrichtungen in Kusel und Speyer sowie in ihren pfalzweiten Migrations-Beratungsstellen, hilft beim Ankommen und bietet Orientierung im Behördendschungel – zum Beispiel beim Verstehen und Beantworten von Briefen von Behörden, den Antragstellungen für Sprachkurse und beim Einreichen von Nachweisen für Anträge und soziale Leistungen. Auch beim Antrag auf Familiennachzug und bei der Anmeldung von Kindern in Schule und Kindertagesstätten stehen die Beraterinnen und Berater den Menschen zur Seite.

Besondere Hilfe erfahren geflüchtete Menschen, die unter Traumata, Posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen und anderen psychischen Beeinträchtigungen leiden, im Psychosozialen Zentrum in Ludwigshafen (PSZ Pfalz).

  • Spendenkonto IBAN DE50 5206 0410 0000 0025 00
  • Evangelische Bank eG (GENODEF1EK1)
  • Verwendungszweck: Ukraine-Nothilfe
  • oder unter www.diakonie-pfalz.de

14.04.2022

Mitten im Tod vom Leben gehalten.

Karfreitagsbotschaft von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst

Speyer (lk) Wer keinen Boden mehr unter den Füßen hat, wird nach Auffassung der pfälzischen Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst vom Kreuz Christi gehalten.  „Wir (…) ziehen Kraft aus dem, der keine Kraft mehr hat. Das nenne ich Kraft. Und so spüren, erfahren, erleben wir den neuen Tag“, sagt Wüst in ihrer Auslegung der Assemblage „Driftwood“ der Künstlerin Monika Bozem (s. Abbildung).

Die Kraft, die vom Gekreuzigten ausgeht, hätten Menschen deshalb so nötig, weil Leiden und Tod uns überall im Leben begegneten und beträfen. Menschen könnten in einem Moment noch miteinander feiern und Spaß haben und schon im nächsten Moment mit Tod und Sterben konfrontiert sein. Geselligkeit und Leiden lägen eng beieinander. Dies sei auch die Erfahrung der Jünger in Jerusalem vor knapp 2000 Jahren gewesen. Gerade noch habe Jesus mit seinen Freunden zusammengesessen. „Abendessen. Einigermaßen gute Stimmung. Wenigstens für eine Weile. Dann die Geschichte mit Judas. Dann die merkwürdigen Worte von Abschied. Das Feuer verglimmt.  Die Gespräche sind längst verstummt. Es ist Nacht. Dunkel. Einsamkeit in einem Garten. Kein Feuer am Horizont“, fasst Wüst die Geschehnisse in der Nacht von Gründonnerstag zu Karfreitag zusammen.

Das Kreuz Jesu wolle ausgehalten sein. Aber in der Hoffnung, dass es einen neuen Morgen gäbe. Am dritten Tag werde die Sonne aufgehen, das Leben auferstehen, die Liebe glühen. „Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen“, zitiert Wüst die erste Zeile eines Liedes von Martin Luther und ergänzt: „Mitten im Tod sind wir vom Leben gehalten.“

Hinweis: „Kreuzwege“ ist das Thema der Ausstellung, in der insgesamt 15 Werke der Künstlerin Monika Bozem noch bis zum Ostermontag täglich von 15:00 bis 17:00 Uhr in der Stiftskirche Kaiserslautern zu sehen sind. Der Eintritt ist frei.

13.04.2022

Kirche

Die Karwoche und Ostern am Dom zu Speyer 2022

Gottesdienste mit Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens

Speyer, Osternacht, die Osterkerze wird angezündet.
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

Speyer – Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 10. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann feiert aus diesem Anlass um 10 Uhr ein Pontifikalamt mit Palmenweihe im Dom zu Speyer. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist. Die Dombläser und die Domsingknaben sorgen für den festlichen musikalischen Rahmen des Gottesdienstes.

Am Nachmittag des Palmsonntags bringt die Dommusik die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach zur Aufführung. Das Konzert beginnt um 16 Uhr in der Gedächtniskirche Speyer. Es singen der Konzertchor des Mädchenchores am Dom zu Speyer, die Männerstimmen der Speyerer Domsingknaben sowie der Domchor Speyer.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweihte Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 11. April, um 17 Uhr. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Mädchenchor am Dom zu Speyer.

Die heiligen drei Tage, das „Triduum Paschale“, beginnen mit dem Gründonnerstag, dem 14. April. Am Morgen um 8 Uhr feiert das Domkapitel im Dom eine Trauermette, die musikalische Gestaltung übernimmt die Schola Cantorum Saliensis. Dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr steht Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann vor. Es singen der Konzertchor des Mädchenchores und die Männerstimmen der Domsingknaben.

Am Karfreitag, 15. April, findet um 8 Uhr eine Trauermette statt. Um 10 Uhr lädt die Dompfarrei Pax Christi zu einer Kreuzwegandacht für Kinder in den Dom ein. Es singen die Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben.

Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens, der die Predigt hält. Dieser Gottesdienst ist in seiner Gestaltung einmalig im ganzen Kirchenjahr und folgt einer besonders alten liturgischen Gestaltung. Musikalisch gestaltet wird er vom Domchor, dem Konzertchor des Mädchenchores und den Männerstimmen der Domsingknaben.

Überdies kann am Karfreitag in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr das Sakrament der Versöhnung empfangen werden. Zur stillen Besichtigung ist die Kathedrale am Karfreitag ausschließlich zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet.

Speyer, Dom, die Osterkerze wird, gesegnet von Bischof Karl-Heinz Wiesemann in der Osternacht am Osterfeuer in der Vorhalle entzündet und in den dunklen Dom getragen.
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

Das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi beginnt mit der Feier der Osternacht, die am Samstag, 16. April, um 21 Uhr gefeiert wird. Zu Beginn liegt der Dom in völliger Dunkelheit. In der Vorhalle wird das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale hinein getragen wird. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren und dabei zwei erwachsenen Taufbewerbern das Sakrament der Taufe spenden. Der Domchor, der Konzertchor des Mädchenchores und die Männerstimmen der Domsingknaben sorgen für die feierliche musikalische Gestaltung. In diesem Gottesdienst erklingt auch erstmals seit Gründonnerstag wieder die Orgel des Doms, gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub.

Am Ostersonntag, 17. April, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Den Gottesdienst am Vormittag gestalten die Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben sowie die Dombläser musikalisch. In der Vesper singt ein Vokalensemble der Dommusik.

Am Ostermontag, 18. April wird um 10 Uhr Weihbischof Otto Georgens ein Pontifikalamt im Dom feiern. Es singt der Domchor.

Die Orgel wird in allen Pontifikalämtern von Domorganist Markus Eichenlaub gespielt. Die übrigen Gottesdienste wird der Zweite Domorganist Christoph Keggenhoff diesen Dienst übernehmen.

Gottesdienste im Dom werden weiterhin unter der 3G-Regel gefeiert. Ein Immunisierungsnachweis oder zertifizierter Testnachweis sowie ein Lichtbildausweis sind daher beim Betreten des Doms vorzuzeigen.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry
06.04.2022

Olivenöl aus dem Heiligen Land

Orden der Ritter vom Heiligen Grab spendet Öl zur Herstellung der Heiligen Öle

Domsakristan Markus Belz, Domdekan Dr. Christoph Kohl, Vertreter der Grabesritter: Dr. Christopher Wolf, Dr. Georg Müller, Domkapitular em. Gerhard Fischer, Melanie Lang, Winfried Szkutnik (v.l.n.r.) bei der Übergabe des Olivenöls in der Sakristei des Doms
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

Speyer – Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem spendet auch in diesem Jahr das Öl, welches im Bistum Speyer als Grundlage für die sogenannten Heiligen Öle benötigt wird. Diese Öle werden bei der Chrisam-Messe am Montag, 11. März, 17 Uhr durch Bischof Wiesemann im Dom geweiht. Die Grabesritter spenden dem Dom und der Diözese Olivenöl, welches von Bäumen im Heiligen Land stammt. Übergeben wurden 30 Liter Öl am 5. April an den Domdekan und Kustos der Kathedrale Dr. Christoph Maria Kohl und Domsakristan Markus Belz durch den leitenden Komtur der Komturei Speyer-Kaiserslautern, Dr. Christopher Wolf, den Provinzprior Offizial Dr. Georg Müller, sowie den Ordensmitgliedern Domkapitular em. Gerhard Fischer, Winfried Skzutnik und Melanie Lang. Über den Erwerb und die Spende des Öls an die Diözese kommt der Orden seinem Ziel nach, die Verbindung zwischen dem Heiligen Land und den in Deutschland lebenden Christen zu stärken, so Dr. Christopher Wolf. Domdekan Dr. Christoph Kohl betonte, dass die Herkunft des Öls aus der Heimat Jesu sehr gut zur Bedeutung und Verwendung der Heiligen Öle innerhalb des katholischen Ritus passe.

Die Heiligen Öle

Die Heiligen Öle bestehen aus einer Mischung aus Olivenöl und Harzen oder ätherischen Ölen. Dabei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Ölen. Das wichtigste ist das Chrisam, welches unter anderem bei der Taufe, Firmung und bei der Priesterweihe verwendet wird. Außerdem gibt es noch das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung und das Katechumenenöl, mit dem Taufbewerber vor der Taufe gesalbt werden. Da das Salben mit Öl zur Zeit der Bibel nur Königen vorbehalten war, bringt die Salbung mit Chrisam zum Ausdruck, dass alle Menschen eine „königliche“, unantastbare Würde besitzen.

Die Öle werden in der Chrisam-Messe geweiht und zur Verteilung an die Kirchen des Bistums an deren Priester weitergegeben. Traditionell wurde die Chrisam-Messe am Gründonnerstag gefeiert. Inzwischen feiern viele Bistümer bereits an einem früheren Tag der Karwoche. Die Chrisam-Messe im Speyerer Dom findet am Montag statt, um Priestern aus dem Bistum zu ermöglichen, zu der Messe zu kommen.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Die Grabesritter sind ein päpstlicher Orden, dem sowohl katholische Laien als auch Geistliche angehören. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur besonderen Aufgabe gesetzt, die katholische Kirche im Heiligen Land, besonders das Lateinische Patriachat, zu unterstützen. Dies reicht vom Unterhalt der 51 Pfarrgemeinden des Patriachats und der Unterstützung von über 40 Schulen, zahlreichen Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen bis zur Ausbildung junger Leute und der direkten Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte. Ohne das Wirken des Ordens wäre die Arbeit vieler christlicher Einrichtungen und Gemeinschaften nicht möglich. Die Einrichtungen selbst sind alle inklusiv, das bedeutet, dass sie Angehörigen aller Religionen offen stehen.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry
06.04.2022

Der Kanzler blickt auf den Dom

Gedenkbüste für Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl neben dem Dom eingeweiht – Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer würdigt damit den Gründungsvorsitzenden ihres Kuratoriums

Enthüllung der Büste neben der Dom-Info, links neben der Büste Stifter Willi Kuhn, im Vordergrund rechts der Künstler Wolf Spitzer
Foto: © Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer / Klaus Landry

Viele der Festgäste waren am 3. April bereits zum Kapitelsamt um 10 Uhr in den Dom gekommen. Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl, der an diesem Morgen die Messe hielt, begrüßte sie in der romanischen Kathedrale, der-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl in solch besonderer Weise verbunden war. Der heutige Geburtstag des Altkanzlers sei eine besonders gute Gelegenheit, an Helmut Kohl zu denken, so der Domdekan, und mit ihm an alle Wohltäter des Doms.

Die Büste mit ihrem Erschaffer Wolf Spitzer (sitzend), im Hintergrund die Frau des Künstlers, Jutta Spitzer, und die Stifter, Ehepaar Susanne und Willi Kuhn, rechts daneben (v.l.n.r.) Prof. Dr. Alfried Wieczorek, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl, Ministerpräsident a.D. Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. Dr. Bernhard Vogel und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
Foto: © Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer / Klaus Landry

Nach dem Gottesdienst versammelten sich mehr als hundert Menschen auf der Südseite des Doms, wo die Gedenkbüste ihren Platz gefunden hat. Auf einem Sandsteinsockel ruht die etwa lebensgroße Bronzeplastik des Kanzlers der Einheit und Ehrenbürgers Europas. Die Büste ist so positioniert, dass Helmut Kohl auf den Dom blickt. Geschaffen wurde sie vom Speyerer Künstler Wolf Spitzer und ermöglicht durch eine Spende des Ehepaars Willi und Susanne Kuhn aus Jockgrim. Die Initiative zur Aufstellung der Gedenkbüste kam von der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer, an deren Gründung Helmut Kohl maßgeblich beteiligt war und deren Kuratorium er über lange Jahre bis zu seinem Tod vorstand. Unter den Gästen waren viele Unterstützer des Doms aus den Reihen der Stiftung, der Stadtspitze und auch von Seiten des Bistums.

Begrüßt wurden die Festgäste vom Vorstandsvorsitzenden der Europäischen Stiftung Prof. Dr. Alfried Wieczorek. Er hob hervor, dass Helmut Kohl den Menschen, insbesondere den Pfälzern, immer nah sein wollte. Diese Haltung komme auch in der nun eingeweihten Büste zum Ausdruck. Sie sei so proportioniert und positioniert, dass Helmut Kohl nicht auf die Menschen herabblicke, sondern ihnen auf Augenhöhe begegne. Als Vorsitzender der Stiftung dankte er dem Ehepaar Willi und Susanne Kuhn als Stiftern der Büste und ihrem Erschaffer, Wolf Spitzer.

Als Vertreter der Ministerpräsidentin Malu Dreyer und als amtierender Kuratoriums-Vorsitzender der Europäischen Stiftung sprach Ministerpräsident a.D. Kurt Beck zu den Anwesenden. Er hoffe, dass das Denkmal seinen Zweck erfülle, indem es Menschen zum Nachdenken bringe. Angesichts der derzeitigen Situation werde deutlich, dass das Leben in Frieden keine Selbstverständlichkeit sei. „Helmut Kohl verdanken wir Frieden in weiten Teilen von Europa“, so Beck.

Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl berichtete, dass er den Alt-Bundeskanzler bei jeder seiner Domführungen mindestens zweimal erwähne. Einmal in Verbindung mit den zahlreichen Besuchen, die dieser mit und ohne Staatsgästen dem Dom abgestattet habe und zum anderen als großen Unterstützer des Doms. So kam auf Helmut Kohls Vermittlung eine hohe Spende der Unternehmerfamilie Quandt zustande, die den Neubau der großen Domorgel ermöglicht habe. Es sei daher auch das Anliegen des Domkapitels gewesen, Kohl bereits zu dessen Lebzeiten mit einer Gedenkplatte in der Vorhalle zu würdigen.

Bronzebüste auf Sandsteinsockel neben der Dom-Info im südlichen Domgarten.
Foto: © Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer / Klaus Landry

Konstantin Spitzer, der Sohn des Künstlers Wolf Spitzer, der ebenfalls anwesend war, verlas abschließend dessen Worte zu seinem Kunstwerk. Er habe versucht, sich der Persönlichkeit Kohls zu nähern und ein Wesensporträt zu schaffen, das die Lebensstationen, Erlebnisse und physiognomischen Eigenheiten des Bundeskanzlers beinhalte. Gestaltet ist die Büste in der für Spitzer typischen Form einer detailreichen Bronzeplastik mit teilweiser Kolorierung. Der Sockel aus rotem Sandstein, einem Hauptbaumaterial des Dom, stelle die Verbindung zu diesem her. Zwei vertikale Bronzebänder mit den Inschriften „Kanzler der Einheit“ und „Ehrenbürger Europas“ verdeutlichen die Verdienste Kohls. Enthüllt wurde die Büste schließlich von Stifter Willi Kuhn und der Ehefrau des Künstlers, Jutta Spitzer.

Die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer hat einen Flyer mit Erläuterungen zur Plastik herausgebracht, der in der Dom-Info erhältlich ist.

Text: Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer Foto: © Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer, Foto: Klaus Landry
04.04.2022

Kirchen

Mit Musik Menschen in Flüchtlingslagern helfen

Netzgemeinde da_zwischen ruft zur Beteiligung an „European Solidarity Challenge“ auf

Speyer – Die Netzgemeinde da_zwischen und die Band Cris Cosmo rufen mit der Gemeinschaftsaktion unter dem Motto „Freude hilft!“ zum Mitsingen und Spenden für Menschen in Flüchtlingslagern auf.

„Die Idee ist, mit möglichst vielen Menschen den Refrain von dem von Cris Cosmo mit der Netzgemeinde geschriebenen Song ‚Was für mich Freude ist‘ mithilfe des Playbacks mitzusingen und aufzunehmen. Der Beitrag wird dann beim Charity-Online-Benefiz-Event „European Solidarity Challenge“, das vom Hilfswerk Caritas international und der Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ im Bistum Trier am 23. April veranstaltet wird, zu hören sein. Und er ist danach auch im Netz auf YouTube & Co. verfügbar“, erklärt Felix Goldinger, Seelsorger der Netzgemeinde und Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer. Um dabei zu sein, braucht man nur zwei Handys und ein paar Kopfhörer. Audio- und Video-Beiträge können bis zum 11. April 2021 eingereicht werden. Alle dafür benötigten Downloads und eine Anleitung finden sich auf der Webseite http://freude-hilft.de/. Alle, die mit der Netzgemeinde Ostern feiern, können ihren Beitrag auch direkt per Messenger an da_zwischen schicken, „quasi als ganz persönliches Oster-Halleluja“, wie Goldinger sagt.

Die Einnahmen des Charity-Events am 23. April ab 20 Uhr kommen Menschen zugute, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Flüchtlingslagern weltweit leben müssen. Nach Angaben von Caritas International befinden sich 80 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Gewalt, Verfolgung und Armut sind die häufigsten Gründe, warum sie ihre Heimat verlassen mussten.

European Solidarity Challenge

Internationale und nationale Musiker*Innen wie Tom Gregory, Gil Ofarim, die Höhner, Cat Ballou, Judy Bailey, Cris Cosmo und Zweierpasch rufen bei der European Solidarity Challenge durch ihre eingesendeten Video-Beiträge gemeinsam mit Jugendchören, Bands und Singer-Songwritern zu Spenden für die geflüchteten Menschen auf Lesbos, in Bangladesch und im Südsudan auf. Während des live moderierten Benefizkonzerts können die Zuschauer*Innen für die weltweite Flüchtlingshilfe von Caritas international spenden und beobachten, wie das Spendenbarometer in die Höhe schnellt und so zahlreiche Hilfsmaßnahmen möglich werden. Bei der ersten European Solidarity Challenge kamen im vergangenen Jahr über 27.000,- € für Menschen in Not zusammen.

Weitere Informationen zur European Solidarity Challenge, den Livestream des Benefiz-Events am 23.04.21 und die Möglichkeit, ab sofort zu spenden gibt es hier: 
www.caritas-international.de/challenge2021

Infos zur Netzgemeinde: https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Bistum Speyer
02.04.2021

Diözesanversammlung: Sitzung am 16. April wird abgesagt

Grund ist die krankheitsbedingte Abwesenheit des Bischofs – Generalvikar Andreas Sturm: „Inhaltliche Schwerpunkte werden erst nach Abschluss des Visionsprozesses gesetzt“

Die für den 16. April geplante Vollversammlung der Diözesanversammlung wird abgesagt. Das haben der Vorstand und der Hauptausschuss der Diözesanversammlung beschlossen. Der Grund für die Absage ist die krankheitsbedingte Abwesenheit von Diözesanbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Die nächste Vollversammlung ist für November geplant. „Wir hoffen, dass die Pandemie bis dahin weitgehend überwunden ist und wir uns wieder in einer Präsenzveranstaltung treffen können“, erläutert Gabriele Kemper, die Vorsitzende der Diözesanversammlung.

„Wir suchen jetzt andere Möglichkeiten, um Einsparungen vorzunehmen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm im Blick auf die Planung des Bistumshaushaltes für das Jahr 2022. Gemäß dem Beschluss des Diözesansteuerrats möchte die Diözese dauerhaft ein positives Jahresergebnis zumindest in Höhe des Inflationsausgleichs erreichen. „Inhaltliche Schwerpunkte sollen erst gesetzt werden, wenn der Visionsprozess des Bistums im November dieses Jahres abgeschlossen ist“, macht Generalvikar Andreas Sturm deutlich.

Bistum Speyer
02.04.2021

Geistliche Impulse laden zu visionärem Denken und Handeln ein

Verfasserinnen und Verfasser aus dem gesamten Bistum – Sechs Aspekte im Entwurf der Bistumsvision werden vertieft und ausgedeutet

Das Bischöfliche Ordinariat bietet geistliche Impulse an, die zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer anregen sollen. Im November vergangenen Jahres war der Entwurf auf der Diözesanversammlung des Bistums vorgestellt worden. Seitdem läuft die so genannte Resonanzphase: „Noch bis zum 31. August sind alle eingeladen, eine Rückmeldung zum ersten Textentwurf zu geben und dabei ihre Sichtweisen, Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschläge einzubringen“, wirbt Generalvikar Andreas Sturm um Mitwirkung.

Die geistlichen Impulse, die auf der Homepage zum Visionsprozess gelesen und heruntergeladen werden können, wurden von haupt- und ehrenamtlich Engagierten aus dem gesamten Bistum verfasst. Sie können zum Beispiel für Gottesdienste und gemeinsame Gebetszeiten, aber auch zur individuellen Beschäftigung mit dem Entwurf der Bistumsvision genutzt werden. Inhaltlich folgen sie den sechs Aspekten der Bistumsvision, die am Beispiel eines gemeinsamen Hauses verdeutlicht, wie die Kirche von Speyer zu einem Segen für die Menschen werden möchte. So deutet zum Beispiel Christoph Fuhrbach vom Referat Weltkirche in seinem Impuls das gemeinsame Haus als globalen Auftrag: Es stehe für die Verpflichtung zur Solidarität mit denen, deren Häuser Slumhütten sind und denen, die jetzt schon unter den Folgen des Raubbaus an der Natur leiden. Klaus Scheunig aus der Pfarrei Heilig Kreuz in Gersheim lässt mit seinem Impuls seinen Küchentisch von Begegnungen, Streitereien, Gemeinschaft, tiefen Gesprächen und Segen erzählen, während Carsten Leinhäuser aus der Pfarrei Heilig Kreuz in Winnweiler von einem ganz besonderen Garten träumt. In drei kurzen Video-Impulsen von Birgit Wenzl-Heil (Seelsorge in Kindertagesstätten) erklären Kinder in Dingsda-Manier, was für sie eine Werkstatt bedeutet. Und Daniel Zamilski aus der Pfarrei Heiliger Ingobertus in St. Ingbert trifft Gott ganz persönlich in der Stadtkirche und macht die Erfahrung: Gott mag die Stille und ist ziemlich bodenständig. Die Impulse sind so vielfältig wie ihre Verfasserinnen und Verfasser und bergen einen großen Schatz kreativer Einfälle zur Vertiefung der Aussagen im Entwurf der Bistumsvision.

Drei weitere digitale Resonanzveranstaltungen bis zu den Sommerferien

Bis zum Sommer sind drei weitere digitale Resonanzveranstaltungen geplant. „Dabei bieten wir auch Treffen an, bei denen ein Aspekt besonders im Fokus steht, zum Beispiel der Schutz vor sexuellem Missbrauch oder die Frage nach Ökologie und Klimaschutz“, erläutert Felix Goldinger, der Geschäftsführer für den Visionsprozess des Bistums Die Veranstaltungen finden in Form einer Videokonferenz statt, bei der kleine Gruppen den Entwurf der Vision kennenlernen und dazu Resonanz geben können. Daneben besteht die Möglichkeit, jederzeit und auf direktem Weg eine digitale Rückmeldung zum Entwurf der Vision zu geben. „Wir bieten dazu sechs digitale Stimmungsbarometer an, mit denen man schnell und unkompliziert die Bedeutung einzelner Aussagen gewichten kann. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann den Rückmeldebogen nutzen. Er kann entweder direkt online ausgefüllt oder als ausfüllbare pdf-Datei heruntergeladen werden“, erklärt Goldinger. Ein Materialheft gibt Anregungen, wie man als Gruppe eine gemeinsame Resonanz einbringen kann. Außerdem steht eine immer größer werdende Sammlung an Gottesdienstvorlagen und religionspädagogischen Hilfen bereit. „All das ist auf der Homepage zum Visionsprozess übersichtlich und schnell zu finden“, lädt Goldinger zur Mitwirkung an der Resonanzphase ein.

Geistliche Impulse zum Entwurf der Bistumsvision:

Die nächsten digitalen Resonanzveranstaltungen:

  • Donnerstag, 22. April, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Prävention und Schutzkonzepte“ mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes
  • Mittwoch, 19. Mai, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Ökologie und Klimaschutz“
  • Donnerstag, 17. Juni, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus aus konkrete Handlungsschritte in der Diözese mit Prof. Michael Seewald, Münster

Anmeldung zu den digitalen Resonanzveranstaltungen:

Alle weiteren Informationen zum Visionsprozess unter:

Home

Bistum Speyer
02.04.2021

Die Karwoche und Ostern am Dom zu Speyer 2021

Gottesdienste werden als Präsenzgottesdienste mit Live-Übertragung gefeiert

Es ist bereit das zweite Osterfest, das unter den Bedingungen der Corona-Pandemie stattfindet. Die Gottesdienste der Kar- und Osterwoche im Dom werden als Präsenzgottesdienste gefeiert. Da der Klinikaufenthalt von Bischof Dr. Wiesemann auf ärztliches Anraten hin verlängert worden ist, werden Weihbischof Otto Georgens und Generalvikar Andreas Sturm die Gottesdienste der Kar- und Ostertage leiten. Die musikalische Gestaltung der Gottesdienste übernimmt die Dommusik Speyer. Voraussetzung für eine Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung, die ab dem 25. März über die Dompfarrei Pax Christi möglich ist. Da die Anzahl der Plätze im Dom begrenzt ist, werden die wichtigsten Gottesdienste der Kar- und Osterwoche live übertagen. Gläubige können so über die Homepage des Doms und des Bistums mitfeiern.

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ begannen am Gründonnerstag, 1. April. Um 8 Uhr beginnt dieser Tag im Dom mit Lesehore und Laudes, den sogenannten Trauermetten. Ab 19.30 Uhr begannt das Abendmahlsamt mit Weihbischof Otto Georgens. Dieser Gottesdienst konnte über eine Live-Übertragung mitgefeiert werden. 

Der Karfreitag, 2. April beginnt um 8:30 Uhr mit einer Lesehore und Laudes. Um 15 Uhr zelebriert Generalvikar Andreas Sturm die Karfreitagsliturgie. Dieser Gottesdienst wird live aus dem Dom übertragen. Am Karfreitag kann zwischen 10 und 12 Uhr und nach der Karfreitagsliturgie im Dom gebeichtet werden. Mögliche Beichtorte sind die Katharinenkapelle und das westliche Ende des nördlichen Seitenschiffs. Dort kann, jeweils unter Einhaltung des empfohlenen Sicherheitsabstands, ein Beichtgespräch geführt werden.

Die Feier der Auferstehung am Samstag, den 3. April, beginnt um 21 Uhr mit der Osternacht. Zelebrant ist Weihbischof Otto Georgens. Das Osterfeuer wird in der Vorhalle entzündet. Von dort aus wird die brennende Osterkerze in den dunklen Dom getragen. Die Stadt Speyer hat den Gottesdienstbesucherinnen und –besuchern eine Ausnahmegenehmigung von der Ausgangssperre erteilt. Die Osternacht ist das Hauptfest des Kirchenjahres und wird live übertragen, um möglichst vielen Menschen eine Mitfeier an den Bildschirmen zu ermöglichen.

Am Ostersonntag, 4. April, feiert Weihbischof Georgens um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Die Pontifikalvesper findet um 16:30 Uhr statt.

Am Ostermontag, 5. April, um 10 Uhr zelebriert Generalvikar Andreas Sturm das Kapitelsamt im Dom.

Für die Gottesdienste der Karwoche und der Ostertage ist eine Anmeldung vorab notwendig. Diese kann ab dem 25. März online unter www.kirchen-in-speyer.de oder über das Pfarramt der Dompfarrei Pax Christi telefonisch unter 06232-102140 oder E-Mail: pfarramt.speyer@bistum-speyer.de erfolgen. Zu den behördlich verordneten Hygieneschutzregeln für Gottesdienste gehört das durchgehende Tagen einer mitgebrachte  Mund-Nase-Bedeckung (KN95/N95, FFP2 oder OP-Masken-Standard), Handdesinfektion und 1,5 Meter Abstand zueinander sind verpflichtend.

Auf folgenden Seiten findet die Live-Übertragung der Gottesdienste statt:

www.bistum-speyer.de

www.dom-zu-speyer.de

https://www.facebook.com/dein.Bistum/

https://www.facebook.com/SpeyererDom

https://www.youtube.com/channel/UCic61UfXuy2eYJG9aAe-uHg

Übersicht zu Angeboten während der Kar- und Ostertage im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichtenansicht/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=22693

Corona-Schutzmaßnahmen im Bistum Speyer während der Kar- und Ostertage:

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Bilder_fuer_alle/Downloads_zu_News/Corona_Unterlagen/Dienstanw.Saarland_26-03-2021/2021-03-16_-_Hinweise_zur_Kar-_und_Osterliturgie_2021.pdf

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Internetredaktion/Corona/Ostern/2021-03-27_-_Dienstanweisung_16_RLP.pdf

https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Bilder_fuer_alle/Downloads_zu_News/Corona_Unterlagen/Dienstanw.Saarland_26-03-2021/2021-03-27_-_Dienstanweisung_16_SL.pdf

Bistum Speyer
02.04.2021

Terminkalender des Bistum Speyer im April 2021

Termine und Veranstaltungen

2.4. 15 Uhr Karfreitagsliturgie mit Generalvikar Andreas Sturm im Speyerer Dom.
3.4.21 Uhr Feier der Osternacht mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
4.4.10 Uhr Pontifikalamt zum Osterfest mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. 16.30 Uhr Pontifikalvesper im Speyerer Dom.
5.4.10 Uhr Kapitelsamt zum Ostermontag mit Generalvikar Andreas Sturm im Speyerer Dom.
9. – 10.4.freshX – Ein digitales Seminar für Kirchenentdecker*innen; Weitere Informationen: https://schon-jetzt.de/freshx-zwei-kurse-ein-wochenende/
10.4. 19.30 Uhr „Seekme!“ – Jugendgottesdienst in der Krypta des Speyerer Domes.
10.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
12.4.19 Uhr bis 20 Uhr „Brot und Palaver“ – Dialogreihe des BDKJ Speyer. Der BDKJ lädt im zwei-Wochen-Rhythmus Akteur*innen aus Kirche, Politik und Gesellschaft ein, um pünktlich zur Abendessenszeit über aktuelle Themen zu sprechen. Die Veranstaltung findet über Big Blue Button statt. Nächster Termin: 26. April 2021, 19 Uhr bis 20 Uhr
12.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Waldfischbach-Burgalben.
13.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Otterberg.
14.4. 16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Dannstadt-Schauernheim.
14.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in Bobenheim-Roxheim.
15.4.19 Uhr Online-Präsentation der Domwein-Edition 2021 des Dombauvereins Speyer.
15.4. 19 Uhr Abendgebet – Zeit zum Auftanken im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim. Veranstalter: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – Diözesanverband Speyer.
16.4.17 Uhr Diözesanversammlung III (Synodales Gremium auf Diözesanebene) in digitaler Form.
17.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
17.4. 14 Uhr bis 17 Uhr Workshop „Neues Geistliches Lied / Begleitung am Klavier“ digital oder im Pfarrheim St. Martin, Elisabethenstr. 1, 67487 St. Martin. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantor Horst Christill; Tel. 06341-96898150; E-Mail: horst.christill@bistum-speyer.de
17.4.14.30 Uhr bis 17 Uhr Workshop „Psalmen eine Stimme geben“ digital oder in der Kirche St. Marien in Neustadt. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantorin Ariane Schnippering; Tel. 0151-14879962; E-Mail: ariane.schnippering@bistum-speyer.de
17. – 24.4.Ökumenische Woche für das Leben unter dem Thema „Leben im Sterben“.
18.4. Dankgottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens in der katholischen Kirche in Jockgrim anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Togofreunde Jockgrim.
18.4. Digitale Diözesankonferenz der Kolpingjugend im Diözesanverband Speyer.
21.4. 11 Uhr Jahrespressekonferenz „Dom zu Speyer 2021“. Ausblick auf Themen und Veranstaltungen.
21.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in St. Ingbert.
22.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in St. Ingbert-Rohrbach.
22.4. 18.30 Uhr digitaler Resonanzraum „Segensorte“ – Bistum Speyer. Prävention und Schutzkonzepte und die Vision für das Bistum Speyer.
23.4. 16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Feilbingert.
23.4.19.30 Uhr Andacht als Livestream unter dem Thema „Tod im Leben – Leben im Tod“ in der Krypta des Speyerer Domes.
24.4.18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht im Speyerer Dom
24.4. Online-Delegiertenversammlung des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Diözesanverband Speyer.
24.4.14 Uhr bis 17 Uhr Workshop für Organistinnen und Organisten „Leichte Orgelliteratur für den Gottesdienst II“ digital oder in der Pfarrkirche Hl. Kreuz in Winnweiler. Anmeldung/Leitung: Dekanatskantor Siegmar Junker; Tel. 0631-60539; E-Mail: siegmar.junker@bistum-speyer.de
24.4. 14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in Ramstein.
24.4. 14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Klingenmünster.
24.4 .14.30 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in Ludwigshafen, Pfarrei Hl. Katharina von Siena.
25.4.10 Uhr und 16 Uhr Firmungen in der Pfarrei Rheinzabern mit Weihbischof Otto Georgens.
24./25.4. 18 Uhr Messfeier, Beginn 24-Stunden-Gebet um Berufungen zur Gebetswoche um geistliche Berufungen in der Kirche des Priesterseminar Speyer;  am 25.4. um 9:30 Uhr, Messfeier mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann; 17 Uhr Ende des Weltgebetstages.
28.4. 10 Uhr Videokonferenz mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Betriebsräten aus unterschiedlichen Betrieben.
28.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Queidersbach.
29.4.16 Uhr Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in Bellheim.

Bistum Speyer
02.04.2021

Halte.Punkt.Ostern – Andachten im Dom

Konzept der musikalischen Andachten wird auf Grund des großen Erfolgs weiter geführt

Die „Halte.Punkt“ Andachten gehen weiter. Wie bereits im Advent und der Fastenzeit lädt das Domkapitel nach Ostern weiter zu musikalischen Andachten in den Dom ein. Diese finden nun unter dem Titel „Halte.Punkt.Ostern“ an den drei der Osterwoche folgenden Samstagen jeweils um 18 Uhr im Dom statt. Die musikalische Gestaltung der etwa halbstündigen Wortgottesdienste übernimmt die Dommusik Speyer unter Domkapellmeister Markus Melchiori, der jeweils das Programm zusammengestellt hat.

„Die große Nachfrage nach den bisherigen Andachten zeigt uns, dass die Menschen eine Sehnsucht nach Gebet und Musik in Gemeinschaft haben“, so Domdekan Dr. Christoph Kohl. „Wir freuen uns, dass wir hier im Dom weiterhin ein besonderes Angebot machen können, dass für viele einen Lichtblick in der Corona-Zeit darstellt.“

Die drei kommenden Andachten bieten neben einem geistlichen Impuls und einem gemeinsamen Gebet für die Opfer der Corona-Pandemie ein jeweils unterschiedliches musikalisches Programm. Die erste Andacht „Halte.Punkt.Ostern“ am 10. April wird mit Musik von Johann Sebastian Bach gestaltet. Seine Kantate „Christ lag in Todesbanden“ ist ein Frühwerk und wurde für den Ostersonntag komponiert. Der liturgischen Bestimmung gemäß wird die Auferstehung Christi und der Triumph Gottes über den Tod besungen. Die Solisten Magdalene Harer (Sopran), Franz Vitzthum (Altus), Sebastian Hübner (Tenor) und Matthias Horn (Bass) werden vom Ensemble des Barockorchesters „L´ arpa festante“ begleitet.

Am 17. April erklingt Musik, die früher Bach zugeschrieben wurde, aber aus der Feder von Georg Philipp Telemann stammt: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ verdeutlicht die Botschaft des Osterfestes, dass mit der Auferstehung Jesu jedem Menschen das ewige Leben verheißen ist. Tenor Georg Poplutz agiert als Gesangssolist zusammen mit einem kleinen Instrumentalensemble bestehend Barbara Hefele (Violine), Petra Köhs (Violoncello) und Andreas Köhs (Orgel).

Am Samstag, 24. April stehen Gregorianik und symphonische Orgelmusik von Charles-Marie Widor auf dem Programm. Diese Andacht steht unter der Überschrift „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht“. Domorganist Markus Eichenlaub gestaltet diesen Gottesdienst zusammen mit der Schola Gregoriana.

  • Samstag, 10.04.2021, 18:00 Uhr
  • Johann Sebastian Bach: „Christ lag in Todesbanden“
  • Kantate für vier Stimmen und Streicher, BWV 4
  • Magdalene Harer, Sopran * Franz Vitzthum, Altus
  • Sebastian Hübner, Tenor * Matthias Horn, Bass
  • Ensemble des Barockorchesters „L´ arpa festante“,
  • Markus Melchiori, Truhenorgel * Joachim Weller, Orgel
  • Samstag, 17.04.2021, 18:00 Uhr
  • Georg Philipp Telemann: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt
  • Kantate für Tenor-Solo, Violine und Basso continuo
  • (früher Johann Sebastian Bach zugeschrieben als BWV 160)
  • Georg Poplutz, Tenor
  • Barbara Hefele, Violine * Petra Köhs, Violoncello * Andreas Köhs, Orgel
  • Samstag, 24.04.2021, 18:00 Uhr
  • Haec dies quam fecit Dominus – Das ist der Tag, den der Herr gemacht
  • Gregorianik und symphonische Orgelmusik von Charles-Marie Widor,
  • Charles Tournemire, Marcel Dupré u.a.
  • Schola gregoriana * Markus Eichenlaub, Orgel

Bistum Speyer
02.04.2021

Auszeichnungen für engagierte Schülerinnen

Franziskus- und Maria-Ward-Preis für Abiturientinnen an den bischöflichen Schulen

Verleihung des der Franziskus-Preises (v.l.): Lena Dowidat, Clara Günther, Katrin Lossen, Anika Oster, Sr. Wiltrud Frisch, Frau Dr. Irina Kreusch.
Foto: C. Nebe

Landau / Kaiserslautern – An den beiden bischöflichen Gymnasien im Bistum Speyer, der Maria-Ward-Schule in Landau und dem St.-Franziskus-Gymnasium in Kaiserslautern wurden in der letzten Woche die Abiturzeugnisse verliehen. Einzelne Schülerinnen beider Schulen wurden mit Preisen für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet.

Lovisa Matros mit Maria-Ward-Preis ausgezeichnet

An der Maria-Ward-Schule haben 81 Schülerinnen die Abiturprüfungen bestanden. Ihre Abiturzeugnisse wurden ihnen im Rahmen eines Gottesdienstes überreicht. Weil nur 100 Personen zugelassen waren, konnten Eltern, Freunde und Angehörige und auch die meisten Lehrer nur per Livestream an der Feier teilnehmen. Im Rahmen des Gottesdienstes erhielt Lovisa Matros von Generalvikar Andreas Sturm den Maria-Ward-Preis. In der Laudatio wurde ihr sozialer und politischer Einsatz hervorgehoben, den sie etwa bei der Organisation von Kleidertauschbörsen gezeigt hat.

Der Maria-Ward-Preis wird seit 2014 jährlich jeweils einer Abgängerin des Gymnasiums und der Realschule verliehen, die sich durch überdurchschnittlichen Einsatz für die Schulgemeinschaft ausgezeichnet haben. Neben der Urkunde des Bischofs, die auch von der Provinzoberin der Congregatio Jesu (Maria-Ward-Schwestern) unterschreiben ist, gehören ein Sachpreis und eine besondere Domführung zur Auszeichnung.

Erstmalig Franziskus-Preis für vier Schülerinnen

Auch an den beiden St.-Franziskus-Schulen in Kaiserslautern wurde ein bischöflicher Preis verliehen – erstmals in diesem Jahr. In der Erklärung zum Franziskus-Preis heißt es: „Der Bischof von Speyer und die Schwestern der Dillinger Franziskanerinnen stiften jedes Jahr den Franziskus-Preis für eine Abiturientin und eine Schülerin, die die Mittlere Reife erlangt hat. Sie haben sich im Sinne des heiligen Franziskus während ihrer Schulzeit in besonderer Weise für eine lebendige Schulgemeinschaft und für den Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung auch über den Rahmen der Schule hinaus eingesetzt. Der Preis will diesem herausragenden Engagement Anerkennung und Beachtung geben.“ Die Dillinger Franziskanerinnen waren Trägerinnen der Schulen, bevor diese im vergangenen Jahr in die Trägerschaft des Bistums Speyer übergegangen sind.

In diesem Jahr wurde der Franziskus-Preis gleich vier Abiturientinnen zuteil: Lena Dowidat, Clara Günther, Katrin Lossen und Anika Oster haben im Umwelt-Arbeitskreis unter anderem ein Müllkonzept für ihre Schule erarbeitet. Sie konnten die Urkunde bei der Zeugnisverleihung am Samstagvormittag von Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch entgegennehmen. Auch in Kaiserlautern fand die Abiturfeier für die 83 ehemaligen Schülerinnen in einer reduzierten Form statt, konnte von den Familien aber am Bildschirm mitverfolgt werden.

Die Auszeichnungen für die Absolventinnen der Mittleren Reife werden zum Ende des Schuljahres Anfang Juli 2021 verliehen werden.

Text: Bistum Speyer Foto: C. Nebe
02.04.2021

„Selbst das Abendmahl feiern wir gemeinsam vor dem Bildschirm“

Ein Jahr Corona-Pandemie: Einige Kirchengemeinden der Landeskirche verkünden die frohe Botschaft seitdem kontinuierlich digital, zum Beispiel die Kirchengemeinde der Friedenskirche Kaiserslautern. Pfarrer Tilmann Grabinski erzählt von Erfahrungen und Erfolgen.

Kaiserslautern (lk) – Regelmäßig und kontinuierlich verbreitet die Gemeinde der Friedenskirche Kaiserslautern, die im Uni-Wohngebiet ansässig ist, seit März 2020 Live-Gottesdienste sowie digitale Kulturveranstaltungen. Im Interview mit Katja Edelmann erzählt der Kaiserslauterer Pfarrer Tilmann Grabinski, wie und warum seine Gemeinde zur „Digitalgemeinde“ geworden ist.

Herr Grabinski, Ihre Kirchengemeinde war und ist einer der kontinuierlichen Sender von digitalen Verkündigungsangeboten seit Beginn der Corona-Pandemie. Stellvertretend für alle evangelischen Gemeinden in Kaiserslautern strahlen Sie jeden Sonntag um 10.30 Uhr einen Gottesdienst live aus. Was haben Sie im ersten Jahr digitale Kirche erlebt?

Tilmann Grabinski: Gleich zu Beginn der Corona-Maßnahmen im März 2020 hat ein Team bei uns mit zunächst einfachen Mitteln den sonntäglichen Gottesdienst online und live zur Verfügung gestellt. Unser Technikteam hat von Anfang an mit großer Begeisterung und großem Einsatz die Streams möglich gemacht und kontinuierlich an Verbesserungen gearbeitet. Über den YouTube-Kanal „Kirchen in und um Kaiserslautern“, der damals mit den anderen Kirchengemeinden der Stadt eingerichtet wurde, und über den Offenen Kanal Kaiserslautern können Gemeindeglieder und Gäste die Gottesdienste von zu Hause aus mitfeiern. Selbst das Abendmahl wird gemeinsam sowohl von der Gemeinde vor Ort in der Kirche als auch von der Gemeinde am Bildschirm gefeiert. Material für Mitmachaktionen im Familiengottesdienst können die Eltern im Vorfeld abholen und so von zu Hause aus mitfeiern.

Wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen Sie mit dem Format?

Grabinski: Der YouTube-Kanal hat insgesamt über alle Gemeinden, die beteiligt sind, mehr als 400 Abonnentinnen und Abonnenten sowie 68.000 Aufrufe zu verzeichnen. Was unsere Live-Gottesdienste angeht, schwankt die Anzahl der Live-Teilnahmen zwischen 30 und deutlich über 100. Nach der Live-Übertragung haben wir zusätzlich zwischen 110 und 800 Klicks. Selbst wenn nicht jeder die ganze Zeit schaut, haben unsere gestreamten Gottesdienste unsere Gottesdienstgemeinde in diesen Zeiten deutlich vergrößert.

Haben Sie neue Personengruppen erreicht, die nicht zum Gottesdienst vor Ort gekommen wären?

Grabinski: Wir bekommen nicht wirklich viele Rückmeldungen, aber zum Beispiel waren Tauffamilien oder Familien von Konfirmanden sehr froh, ihren Gästen, die wegen Teilnahmebeschränkungen nicht kommen durften, den Stream anbieten zu können. Auch Vorträge und Konzerte wurden sehr gut angenommen, sowohl live als auch bis zu 800 Aufrufe im Nachhinein.

Welches Format oder welcher Gottesdienst hat die größte digitale Resonanz bekommen?

Grabinski: Der Online-Vortrag „Der Bibelraucher“ im September 2020 mit einem ehemaligen Strafgefangenen, der die Bibel für sich entdeckt hat, wurde über YouTube 800 Mal aufgerufen. Aber auch der allererste gestreamte Gottesdienst sowie der Familiengottesdienst an Heilig Abend waren sehr erfolgreich.

YouTube-Kanal Kirchen in Kaiserslautern http://live.kirchen-in-kl.de/

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
02.04.2021

Kirche

VIA CRUCIS – Eine Karfreitagsmeditation

Karfreitag. Ein Tag, an dem Millionen Menschen daran denken, wie selbst der Gottmensch Jesus starb. Worte kommen bei diesem Geschehen schnell an ihre Grenzen. So geht es Menschen immer, wenn sie mit echtem Leid und göttlichem Geheimnis konfrontiert sind. In diesen Momenten brauchen wir weniger Erklärungen, sondern mehr Begegnung, mit unserem Körper, unseren Augen und unserem Herzen.

Landau – Der Kreuzweg Jesu wurde in der Kirchengeschichte oft als bildliche Meditation genutzt, um den Betrachter auch visuell mit dem Leidensweg Jesu zu konfrontieren. Es ist ein Miterleben des Leidens und Sterbens der zentralen Figur des Christentums. In der Tradition besteht der Kreuzweg aus 14 Stationen. VIA CRUCIS beschränkt sich auf zentrale Punkte der biblischen Überlieferung und besteht aus sechs Stationen.

VIA CRUCIS verfolgt das Ziel, mittels Kunst, Musik und gesprochenen Texten das Karfreitagsgeschehen neu erlebbar zu machen. Jeder Besucher hat die Möglichkeit einzelne Stationen des Kreuzweges Jesu sowohl visuell, als auch hörbar, zu erleben. Eine Gruppe verschiedener Musiker und (Wort-) Künstler und Künstlerinnen aus der Mosaikkirche Gießen und der  Er-lebt Gemeinde Landau haben in den letzten Wochen gemeinsam daran gearbeitet und diese besondere Mediation möglich gemacht.

Vom 30. März bis zum 3. April wird es im erlebt Forum Landau die Möglichkeit geben, die Karfreitagsmeditation in kleinen Gruppen zu durchlaufen. Sie dauert ca. 45 Minuten und wird ab 8 Jahren empfohlen. Die Zeiträume sind Dienstag bis Freitag 10 bis 22 Uhr und am Samstag von 8 bis 15 Uhr. Der Besuch ist nur nach vorheriger Anmeldung unter er-lebt.de möglich. Neben der Möglichkeit, die Meditation live vor Ort zu erleben, gibt es ab dem 29. März auch die Möglichkeit, Musik und Texte über Spotify zu hören.

Die Ostergottesdienste der Er-lebt Gemeinde finden am 4. April um 9:15 Uhr und um 11:30 Uhr statt. Zur Teilnahme am Gottesdienst ist eine Anmeldung unter er-lebt.de notwendig.

Weitere Informationen finden Sie unter er-lebt.de und unter instagram.de/erlebtlandau.

Er-lebt Gemeinde Landau

Er-lebt Gemeinde Landau
29.03.2021

„Das Weizenkorn muss sterben“

Videoandachten in der Karwoche

Speyer – Von Palmsonntag, dem 28.3, bis zu Ostersonntag, dem 4.4., erscheinen sechs grenzüberschreitende ökumenische Videoandachten. Die Andachten erscheinen zweisprachig in den sozialen Medien, in deutscher und französischer Sprache. Initiatoren sind Diakon Andreas Roth, Bad Bergzabern und Pfarrerin Annette Ruby, Wissembourg. Unter dem Leitthema „Das Weizenkorn muss sterben“ wird Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem begleitet.

Beispielsweise in der Form von Taizé-Feiern veranstalten Diakon Andreas Roth und Pfarrerin Annette Ruby bereits seit einigen Jahren gemeinsame ökumenische Projekte. Da aufgrund der Pandemie die persönliche Zusammenkunft beträchtlich erschwert ist, kam schnell der Gedanke auf, diesmal ein digitales Format zu entwickeln. Und selbst hier zeigte die Pandemie ihre Auswirkungen: So mussten die musikalischen Programmteile in denkbar kleinster Besetzung eingespielt werden, um den behördlichen Vorgaben gerecht zu werden. Diakon Roth zeigt sich erleichtert, dass dies den Umständen entsprechend gut geklappt hat: „Beim Anhören der Lieder bekam ich sofort eine Gänsehaut. Das ist eine schöne Bereicherung für die Passionsandachten!“

Passend zum Thema des Weizenkorns wurden die Geistlichen jeweils in einem Garten ihrer Wahl aufgenommen. Neben Diakon Roth und Pfarrerin Ruby sind Pfarrerin Anne Epting aus Hunspach, Pfarrerin Angela Fabian aus Bad Bergzabern, Pater Jean-Marc Bottais und Pfarrer Tobias Heil mit Andachten vertreten. Die Andachten erscheinen am 28.3, 30.3, 31.3, 1.4, .2.4 und 4.4, beispielsweise auf Facebook und YouTube.

Links:
https://www.facebook.com/dein.Bistum
https://www.youtube.com/c/BistumSpeyerdeinBistum

Zum Trailer: https://tinyurl.com/Weizenkorn

Bistum Speyer
29.03.2021

Der Dombauverein präsentiert neue Domwein-Edition

Die Vorstellung und Verkostung findet in diesem Jahr Online statt

Domwein und Sekt aus dem Jahr 2020
Foto: Speyer 24/7 News

Speyer – Auch in diesem Jahr bietet der Dombauverein wieder eine neue Domweinedition an. Der besondere Charme dieser Weine liegt darin, dass man mit dem Genuss dieser Wein etwas Gutes tun kann: Vom Verkaufsspreis von je 7,50 Euro gehen jeweils 2 Euro direkt an den Dombauverein und kommen damit dem Bauerhalt des Doms zu Gute. Auf Grund der Corona-Pandemie findet die Präsentation der Domwein-Edition 2021 nicht, wie ursprünglich geplant, als Präsenzveranstaltung statt, sondern im Rahmen einer öffentlichen Online-Veranstaltung. Am Donnerstag, 15. April ab 19 Uhr sind alle Interessierten zur Präsentation der Weine in einer gemeinsamen Videokonferenz eingeladen. Der Veranstaltungsraum ist über den Link https://konferenz.bbb3.de/b/dom-zvc-4nw-ik3 zugänglich. Im Vorfeld besteht die Möglichkeit, sich auf verschiedenen Wegen ein Probierpaket zu sichern, so dass man die Weine live mit verkosten kann.

Vorstandsvorsitzender des Dombauverein, Dr. Gottfried Jung
Foto: Speyer 24/7 News

Der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins, Dr. Gottfried Jung, führt durch die Veranstaltung. Traditionsgemäß wird Bürgermeisterin Monika Kabs ein Grußwort sprechen. Im Anschluss wird die pfälzische Weinkönigin Saskia Teichert einen Gruß überbringen und die Weine würdigen. An dieser Stelle ist die erste Verkostung der Weine vorgesehen. Steven Kärgel von der Winzervereinigung Deidesheim wird den ausgewählten Weißwein, Ralf Anselmann vom Weingut Werner Anselmann den diesjährigen roten Domwein noch etwas detaillierter vorstellen. Der Künstler Oliver Schollenberger sorgt in diesem Jahr dafür, dass die Weine durch künstlerisch gestaltete Etiketten auch optisch etwas zu bieten haben. Als Maler der Dombilder stellt er seine Werke vor. Den Abschluss bilden zum Rahmen des Abends passende Ausführungen von Weihbischof Otto Georgens zum Thema „Bibel und Wein“. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Musikschule Speyer, in diesem Fall über Videoeinspielungen. Dazwischen ist immer wieder reichlich Gelegenheit zum Verkosten der Weine.

Damit es keine trockene Angelegenheit wird: Die Probierpakete

Domwein und Sekt aus dem Jahr 2020.
Foto: Speyer 24/7 News

Wie bereits im vergangenen Jahr stammen die Domweine vom Winzerverein Deidesheim und vom Weingut Werner Anselmann aus Edesheim. Beide Weingüter haben ein Domweinpaket mit je drei Flaschen Riesling und drei Flaschen Spätburgunder „geschnürt“, das in ihren Online-Shops bestellt werden kann und portofrei zugesandt wird. Der Online-Shop des Weinguts Anselmann ist per Telefon 06323-94120 oder Email: info@weingut-anselmann.de, des Winzervereins Deidesheim per Telefon 06326 / 9688-0 oder Email: info@winzervereindeidesheim.de, zu erreichen.

Die Weine können auch nach vorheriger telefonischer Anfrage in der Dom-Info, Domplatz 1b, in Speyer abgeholt werden. Dies ist vorbehaltlich der geltenden Corona-Schutzregeln während der üblichen Geschäftszeiten und bei vorheriger Terminvereinbarung möglich. Die Dom-Info ist unter 06232-102111 oder per Mail an info@dom-zu-speyer.de zu erreichen.

Feine Mineralität und Aromenfülle: Zu den beiden Domweinen

Die Etiketten der neuen Domwein-Edition, gestaltet von Oliver Schollenberger

Aus der Lage Forster Mariengarten kommt ein Riesling des Winzervereins Deidesheim. Der Forster Mariengarten liegt gute 200 Meter über dem Meeresspiegel und ist rund 350 Hektar groß. Die Reben wachsen hier auf Lehm, Kalk, Letten und Lehm. Die Weine, die aus der Großlage hervorgehen, sind sowohl von einer feinen Mineralität als auch von einer saftigen Frucht geprägt. Unser Forster Mariengarten Riesling QbA trocken in Bio-Qualität zeigt in der Nase Aromen von grünem Apfel, Aprikose und etwas Passionsfrucht. Am Gaumen kommen saftige Noten von heimischen Früchten wie Pfirsich, Quitte und Zitrus, gepaart mit zarten, mineralischen Noten, zum Vorschein. Die filigrane Säure ist harmonisch eingebunden und betont den schlanken und frischen Charakter des Weines. Genießen Sie einen lagentypischen Mittelhaardt-Riesling aus der Genusshochburg Deidesheim an der Weinstraße, welche von der großartigen Tradition des ältesten Winzervereins der Pfalz und der engagierten Arbeit der Winzer & Kellermeister geprägt ist.

Aus der Lage Edesheimer Schloss stammt ein Spätburgunder des Weinguts Werner Anselman. Es ist ein kraftvoller, sortentypischer Spätburgunder mit einer charakteristischen, rubinroten Farbe. Das ausdrucksvolle und kräftige Bukett präsentiert sich sehr fruchtbetont und erinnert an Erdbeeren, Himbeeren und Kirschen und besitzt eine florale, an Veilchen erinnernde Note. Im Mund zeigt sich der Wein sehr samtig und gehaltvoll. Der kräftige Alkoholgehalt und die reiche Aromenfülle verleihen dem Wein große Komplexität, sehr harmonisch im Geschmack mit reifen Tanninen. Die Lage Edesheimer Schloss ist eine besondere Einzellage mitten im Ort Edesheim. Sie ist komplett von einer hohen, alten Sandsteinmauer umgeben. Im Zentrum des Areals befindet sich das historische Schloss Edesheim. Zwischen Schloss und Mauer befinden sich gut 3 ha Weinberge. Hier werden nur traditionelle Rebsorten wie Spätburgunder, Gewürztraminer und Riesling angepflanzt. Das Schloss war lange Zeit Sitz der Verwalter der Fürstbischöfe von Speyer.

Die Etiketten der neuen Domwein-Edition, gestaltet von Oliver Schollenberger

Das Auge trinkt mit: Die Etiketten

Traditionell zeichnen sich die Domweine nicht nur durch ihren Geschmack, sondern auch durch die Etiketten auf den Flaschen aus, da diese mit Motiven Pfälzer Künstler versehen sind. In den letzten Jahren waren es Motive des Speyerer Malers Johannes Doerr. Auf den Etiketten für die Domweinedition 2021 befinden sich Motive des Künstlers Oliver Schollenberger aus Dudenhofen. In den Tagen vor und nach dem 15. April werden verschiedene seiner Werke, die sich mit dem Dom beschäftigen, im Schaufenster der Werbeagentur Aviva Beisel in der Landauer Straße 37 in Speyer ausgestellt sein. Sie sind käuflich zu erwerben.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News Etiketten: Oliver Schollenberger
29.03.2021

Virtuelle Lesung aus dem Bibelhaus Neustadt zu Luther 1521 in Worms

Michael Landgraf, Neustadter Schriftsteller und Bibelbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz lädt ein zu einer virtuellen Lesung.

Speyer/Neustadt/Wstr. (lk) – Der Auftritt von Martin Luther am 17. und 18. April 1521 auf dem Reichstag zu Worms war ein epochemachendes Ereignis. Erstmals berief sich einer vor den Mächtigen seiner Zeit auf sein Gewissen, das an die Bibel gebunden sei. Luther legte damit den Grundstein für das, was heute unter Gewissensfreiheit verstanden wird. Dabei war dieser Auftritt alles andere als ungefährlich. Die Einladung durch Kaiser Karl V. war widerwillig, denn Luthers Landesherr Friedrich der Weise hatte sie bei Karls Wahl zum deutschen König erzwungen. Viele erinnerten sich an eine ähnliche Situation, denn hundert Jahre zuvor wurde der vom damaligen deutschen König Sigismund eingeladene Reformator Johannes Hus auf dem Konzil von Konstanz kurzerhand verbrannt.

Aufgearbeitet und in Romanform allgemeinverständlich niedergeschrieben hat diese Ereignisse von 1521 Michael Landgraf, Neustadter Schriftsteller und Bibelbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz, in seinem Roman „Der Protestant“ (Wellhöfer-Verlag). Da ihm das Jubiläum wichtig ist, hat er mit Werner Harke vom Offenen Kanal Weinstraße einen Kurzfilm gedreht.

„Erst der Auftritt von Luther in Worms hat viele von der Idee der Reformation und der dort formulierten Gewissensfreiheit überzeugt“, ist sich Landgraf sicher. Warum der Film im Bibelmuseum gedreht wurde, hat einen weiteren Grund. „In Worms wurde gegen Luther die Reichsacht verhängt. Daher versteckte man ihn danach auf der Wartburg in Thüringen. Dort konnte er in Ruhe das Neue Testament in ein verständliches Deutsch übersetzen – das zweite Großereignis, das 1521 gefeiert wird.“

Die Sendetermine des Films „Martin Luther 1521 in Worms – Lesung aus ‚Der Protestant‘ von und mit Michael Landgraf“ im Offenen Kanal Weinstraße sind der 17. April, 19:05 Uhr und der 18. April, 14:00 Uhr. Danach ist der Film auf Youtube abrufbar.

Mehr dazu: Youtube

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
29.03.2021

Abitur 2021: „Gut im Abgang“

68 Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Trifelsgymnasiums in Annweiler haben erfolgreich das Abitur absolviert. Schulleiter Steffen Jung verabschiedete sie bei einem Corona-konformen Gottesdienst.

Gut im Abgang: Das Evangelische Trifelsgymnasium würdigt Abiturientinnen und Abiturienten im Abschiedsgottesdienst.
Foto: ETGA/Heintz/lk.

Annweiler (ETGA/lk) – Der Abitur-Jahrgang 2021 des Evangelischen Trifelsgymnasiums in Annweiler erlebte seinen Schulabschluss Corona-konform, wenn auch in anderer Form als die Jahrgänge bis 2019. „Statt Kursfahrten, Abifeier und Mottowoche sind ‚Maskenpflicht, Schulschließung und Fernunterricht‘ zu neuen Realitäten geworden“, sagte Schulleiter Steffen Jung bei der Verabschiedung im Gottesdienst. Dieser fand unter Beachtung der Hygiene-Regeln am vergangenen Samstag in der Aula der Schule statt. Die Evangelische Kirche der Pfalz ist Träger der Schule.

Sehr dankbar erinnerte sich der Schulleiter an Konzerte von Orchester und Big-Band, an Chorsängerinnen und Solostimmen. „Ein Beispiel: Die Andorra-Aufführung am Buß-und Bettag mit der Theater-AG sorgte landeskirchenweit für positive Resonanz. Auch die Konzertveranstaltung in Kooperation mit Amnesty International wurde von Schülerinnen aus euren Reihen organisiert“, sagte Jung, der die Darbietungen „als gebannter Zuhörer und Zuschauer in der Aula verfolgte“. Auch landesweit hätten die Projekte des Jahrgangs im Interesse der Öffentlichkeit gestanden: „Ihr habt mit dem Schwerpunkt Kunst am Rheinland-Pfalz-Tag 2019 in Annweiler gewirkt und bundesweit mit euren Street-Art-Puppen im ARD-Gottesdienst von Brot für die Welt im Dezember 2020. Euer Abiturjahrgang hat das Außenbild unserer Schule sehr positiv geprägt“, sagte Jung mit großer Dankbarkeit und Stolz.

Aula, Abschied, Abiwein: Das Trifelsgymnasium ist stolz auf seine Absolventinnen und Absolventen.
Foto: ETGA/Heintz/lk.

Im Anschluss an den Gottesdienst erhielten 68 Abiturientinnen und Abiturienten im Freien ihre Zeugnisse und eine „Schultüte“, die die Tutorinnen und Tutoren ihnen auf den weiteren Lebensweg mitgeben. Darin enthalten waren ein Segenskärtchen, eine Kerze, ein Rebzweig, eine Flasche Piccolo Riesling Kabinett sowie die schriftlichen Reden der Ehrengäste, die nicht vorgetragen werden konnten.
Unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln hatte die Fachschaft Religion mit Schulleiter Jung den Abitur-Gottesdienst für die Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse organisiert. Passend zum Motto des Abitur-Jahrgangs „Riesling KABInett – Gut im Abgang“ wurde das Bibelwort „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ ausgelegt und auf die Situation der Absolventinnen und Absolventen bezogen. Eltern und Lehrkräfte zu Hause konnten den Gottesdienst im Livestream über das digitale Schulportal mitfeiern.

Abiwein und Selbstbewusstsein

In der schriftlichen Rede blickten die Jahrgangssprecher Simon, Marc und Luise auf neun Jahre gemeinsame Schulzeit zurück, besonders aber auf den Verzicht „auf die Highlights der Oberstufe“ während der Corona-Pandemie: „Trotzdem hat uns diese Zeit als Stufe noch enger zusammengeschweißt und gemeinsam haben wir das Beste daraus gemacht“, formulierten die Vertreterinnen und Vertreter des Jahrgangs. „Wir waren nicht nur gut im Abgang, sondern auch gut in der Planung und Umsetzung unserer Ideen und Aktionen“, formulierte das Trio. Der Jahrgang hatte einen Riesling Kabinett als Abiwein kreiert, das Etikett selbst gestaltet und fast 2.000 Flaschen davon verkauft, um Andenken an den Jahrgang zu finanzieren. Eine Wetterfahne „Abi 2021“ und mehr als 300 Schoppengläser mit Logo „werden uns mit Sicherheit auf weiteren Wegen und Schorle-Wanderungen begleiten“.

Wie am Anfang so am Ende der Schulzeit: Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Schultüte.
Foto: ETGA/Heintz/lk.

In diesem Jahr absolvierten und bestanden 34 Schülerinnen und 34 Schüler am Evangelischen Trifelsgymnasium das Abitur. Der Notendurchschnitt liegt bei 2,3 – erneut etwas über dem Abiturdurchschnitt der letzten Jahre in Rheinland-Pfalz.

Den Preis der Landeskirche für das beste Abitur erhielten Lara Giebel und Niklas Joseph. Giebel wurde zudem mit dem Scheffelpreis für die beste Leistung im Fach Deutsch und gemeinsam mit Marlene Seel mit dem Beran-Preis für besondere Leistungen in Bildender Kunst ausgezeichnet. Tim Schrody und Niklas Joseph erhielten für die beste Leistung im Fach Mathematik und für besondere Leistungen im Fach Physik jeweils zwei Auszeichnungen. Elias Burkhart wurde für die besten Leistungen im Fach Chemie geehrt, Johann Hoffmann für die beste Leistung in Französisch. Für die beste Leistung im Fach Geschichte wurde Paul Schwarzmüller gewürdigt, Simon Wettstein erhielt den Preis der Kultusministerin für besonderes schulisches Engagement.
Bildungsdezernent Claus Müller, der im Landeskirchenrat für das Evangelische Trifelsgymnasium verantwortlich ist, brachte in einem schriftlichen Grußwort seine Wertschätzung und den Glückwunsch für die jungen Erwachsenen zum Ausdruck: „Sie haben das letzte Schuljahr und die Abiturprüfungen unter widrigen äußeren Umständen absolviert und damit bewiesen, dass Sie auch schwierige Situationen meistern können“, so der Oberkirchenrat. „Nehmen Sie dieses Selbstbewusstsein mit, wo immer Ihr Lebensweg Sie hinführen mag.“

Mehr Infos: https://www.trifelsgymnasium.de/

29.03.2021

„Tägliche Digitalandacht ist der Dauerbrenner“

Tilman Grabinski und das Team der Friedenskirche Kaiserslautern produzieren jede Woche einen Online-Gottesdienst.
Foto: lk/Bergmann.

Seit einem Jahr in der Corona-Pandemie: Einige Kirchengemeinden der Landeskirche verkünden die frohe Botschaft seitdem kontinuierlich digital, zum Beispiel die Kirchengemeinde Sausenheim-Neuleiningen. Pfarrer Christopher Markutzik erzählt von Erfahrungen und Erfolgen.
Sausenheim/Neuleiningen (lk). Wie unser tägliches Brot verbreiten die Kirchengemeinden Sausenheim, Neuleiningen und Grünstadt seit März 2020 jeden Tag eine digitale Andacht über die Webseite, die Social-Media-Kanäle und eine Telefon-Hotline. Im Interview mit Katja Edelmann erzählt der Sausenheimer Pfarrer Christopher Markutzik, wie und warum seine Gemeinde zur „Digitalgemeinde“ geworden ist.

Herr Markutzik, Ihre Kirchengemeinden waren und sind einer der kontinuierlichen Sender von digitalen Verkündigungsangeboten seit Beginn der Corona-Pandemie. Sie bespielen drei Facebook-Seiten, Instagram-Accounts sowie einen YouTube-Kanal. Was haben Sie im ersten Jahr digitale Kirche erlebt?

Christopher Markutzik: Am 13. März 2020, als die Gottesdienste verboten wurden, hat meine Frau Eva mich ganz schön angeschubst und gesagt: „Da muss du was machen“. Seitdem hat sich eine eigene „Digital-Gemeinde“ geformt, die vor allem die geringe Barriere zu den Formaten schätzt. Wir erleben, dass auch bei den analogen Gottesdienste und Andachten eine reduzierte Anzahl von Personen kommt. Hier können wir ein digitales Angebot schaffen, das weiterhin den Kontakt ermöglicht. Die Online-Gottesdienste haben einen relativ festen Stamm von Menschen, die einschalten. Als Dauerbrenner etabliert hat sich die tägliche Andacht, die durchs Internet und analog über das Telefon abgehört werden kann. Inzwischen haben wir die Produktion mit einer studentischen Hilfskraft verankert, nachdem unser ehemaliger Vikar Max Niessner in diesem März als Pfarrer nach Birkenheide gegangen ist.

Was stärkt Sie bei der Arbeit, die Sie mit digitalen Formaten haben?

Letztlich sind es die vielen Rückmeldungen, die wir bekommen. Das sind nicht die kirchlich üblichen „vielen Rückmeldungen“, die wir uns manchmal einbilden, sondern ganz konkrete: Zum Beispiel schaltet sich eine Dame aus dem italienischen Piemont immer wieder zu. Sie hat uns zufällig gefunden. Wir alle vermissen die Normalität vor Corona, aber es hat sich in diesem Jahr auch sinnvoll angefühlt, in diese Arbeit einzusteigen. Es war von Vorteil, dass die Sausenheimer schon eine Facebook-Seite hatten und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin aus Kirchheim die Inhalte auch rege teilt. Die Vernetzung – digital wie in echt – macht sich in Nachfrage, aber auch im Angebot bemerkbar.

Wie die Frau in Italien können Ihre Angebote also Personen erreichen, die nicht in einen „normalen“ Gottesdienst in Ihrer Gemeinde gekommen wären. Beobachten Sie noch weitere neue Nutzerinnen und Nutzer?

Einige neue Personen, die wir erreicht haben, sind katholische Mitchristinnen und Mitchristen aus der Region. Sie sind über den Podcast beteiligt. Das ist übrigens ein großes Plus in dieser Zeit: digitale Formate senken die Hürden und stärken die Gemeinsamkeit in einer ohnehin sehr guten ökumenischen Zusammenarbeit. Eine weitere neue Publikumsgruppe konnten wir in Sausenheim über die „Feierabendtreff“-Veranstaltungen mit uns bekannt machen. Das sind ZOOM-Formate, die eine analoge Veranstaltung „digitalisieren“. Denn üblicherweise haben wir im Sommer an fünf Donnerstagen einen Weinausschank an der Kirche, der gut besucht ist. Dieses Format haben wir im vergangenen Sommer in drei Online-Weinproben mit Musik umgebaut. Im Dezember haben wir das Format über das übliche Weihnachtskonzert und im Februar über einen Faschingsveranstaltung gestülpt. Hier haben sich – geschätzt – zwei Drittel der Teilnehmenden nicht aus dem engeren kirchlichen Umfeld ergeben. In Zahlen waren das bis zu 95 Zoom-Zugriffe mit zwei bis vier Personen, die zugeschaut haben. Zumindest diese Digitalveranstaltung bringt also eine ganze Reihe an „neuen Gesichtern“, wenn auch verpixelt.

Wenn wir gerade über die Reichweiten sprechen: Welche Formate oder welche Veranstaltung haben die größte Resonanz bei den Digitalnutzerinnen und -nutzer bekommen?
Witzigerweise das allererste Video! Das liegt eventuell am Titel, der stark an „Wuhan“ erinnert mit „Wuuaaaahh, es geht los!“ (lacht). Auch die ersten Angebote im März 2020 sind durch die Decke gegangen. Auch haben sich die Gottesdienste letztes Jahr in der Karwoche und Ostern, an Heiligabend und der diesjährige Faschingsgottesdienst als Spitzenreiter gezeigt. Dazwischen wurden kleine Witzfilmchen in die Top 20 von inzwischen über 450 Videos gepusht. Es war einfach viel, das gut funktioniert hat.
Was ist dem digitalen Publikum am wichtigsten bei Ihren Angeboten? Warum schauen und hören immer wieder Leute zu?

Das treuste und breiteste Spektrum an Nutzerinnen und Nutzern haben wir aus meiner Sicht bei den täglichen Andachten, die sich inzwischen zu einer regionalen Geschichte ausgeweitet haben. Mittlerweile sind rund 25 Autorinnen und Autoren beteiligt, die sich aus ganz unterschiedlichen Richtungen, Altersgruppen und Konfessionen zusammensetzen. Der Ursprung waren Teams aus Hauptamtlichen der protestantischen Kirchenregion Grünstadt und der in etwa gleich großen katholischen Pfarrei Hl. Elisabeth. Inzwischen sind Kolleginnen und Kollegen auch über die Region hinaus sowie Ehrenamtliche beider Konfessionen beteiligt. Der Stil der Andachten ist dementsprechend bunt und authentisch. Wir geben lediglich Länge, Musik, Gebet und einen biblischen Text an die Hand.
Gerade über das Telefon läuft die Andacht stabil gut bei zirka 100 Anrufen am Tag. Dazu kommen dann zwischen 80 und 120 Online-Aufrufe der Andacht – alles relativ stabil. Natürlich erkennt man bei den YouTube-Aufrufen die Tendenz zu „kleinen Andachtsstars“, also Menschen, denen das Publikum etwas lieber zuhört als anderen.

Die stabilen Nutzungszahlen bedeuten, dass digitale Angebote genauso angenommen werden wie analoge. Was hat zu dem Erfolg geführt?
Meiner Ansicht nach sind unsere Abrufzahlen stabil, weil sie einerseits regional verbunden sind und eine Vielfalt der Kirche darstellen. Allein das Predigtteam in den Gottesdiensten besteht aus neun, zehn Personen. Zum anderen bin ich nach wie vor über die technische Qualität gerade der Gottesdienste erstaunt. Die verantwortliche Gruppe und ich haben viel gelernt und wir hatten eine gute Ausgangsposition: Max Niessner hat mit den digitalen Aktivitäten sein Vikariat 2020 gut gefüllt und Vorwissen mitgebracht. Zudem arbeiten wir mit einem professionellen Kameramann aus der Gemeinde zusammen. Wir sind immer noch in einem Lernprozess mit dem Medium „Film“. Ich glaube, diese Neugier und Freude an Neuem reizt die Leute, ihren Klick zu setzen. Wir haben inzwischen über 500 Abonnentinnen und Abonnenten bei YouTube. Das alles trägt zum Erfolg bei: Kontinuität, aber auch die Persönlichkeiten und das Zusammenspiel mit der Kirchenmusik. Wir probieren Neues einfach aus, wie den Wander- oder Faschingsgottesdienst, haben Ausdauer und tun nicht nur Gutes, sondern erzählen darüber auf Facebook und Instagram.

YouTube-Kanal Chris und die Kirche https://www.youtube.com/channel/UCYddu-yyXgW3LdCpAHaAm_g

Webseite https://kirche-sausenheim-neuleiningen.de/

Facebook-Seite https://www.facebook.com/KircheSausenheimNeuleiningen

Teaser zum Feierabendtreff:

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
29.03.2021

975. Todestag von Guido von Pomposa

Der Heilige ist in Speyer bis heute präsent – Ein bedeutender Geistlicher des Hochmittelalters

Reliquie des Heiligen Guido von Pomposa im Dom zu Speyer
Foto: © Domkapitel Speyer

Speyer – Am 31. März 1046, vor 975 Jahren, starb Guido von Pomposa. Zu Lebzeiten bereits als Heiliger verehrt, gehört er heute eher zu den weniger gekannten Glaubenszeugen. Im Bistum und der Stadt Speyer allerdings hält man das Andenken an den Benediktinerabt aus Italien hoch, denn sein Leben und Wirken ist in besonderer Form mit Speyer verknüpft. Der heilige Guido ist einer der Speyerer Diözesanpatrone und zweiter Stadtpatron von Speyer. Bis heute erinnert der St.-Guido-Stiftsplatz an den Heiligen. Seine Reliquien werden im Speyerer Dom und der nahen Klosterkirche St. Magdalena aufbewahrt.

Guido (oder auch Wido), Sohn der bei Ravenna lebenden wohlhabenden Familie Strambiati, wurde von seinem Vater zu einer Heirat gedrängt, ging jedoch nach Rom und wurde dort Kleriker. Nach einer Zeit, in der er zurückgezogen als Einsiedler lebte, wurde er Benediktinermönch im Kloster Pomposa in Codigoro bei Ferrara. Ab 1008 trat er dort das Amt des Abts an und übte es 40 Jahre lang aus. Vom Geist des heiligen Romuald geprägt, wirkte er ganz im Sinne der Erneuerung des monastischen und kirchlichen Lebens seiner Zeit und führte die Abtei Pomposa zu hoher Blüte.  Bedeutende Personen dieser Zeit standen in persönlicher Beziehung zu Guido und seinem Kloster. Darunter Petrus Damiani, eine der größten Reformgestalten des 11. Jahrhunderts, Guido von Arezzo, der in der Stille von Pomposa eine wegweisende Notenschrift entwickelte, oder Bonifaz, der Vater der Markgräfin Mathilde von Tuszien. Zwei dieser Figuren standen später in direktem Bezug zum salischen Kaiser Heinrich IV.: Petrus Damiani brachte den Herrscher von seinem Plan ab, sich von seiner Ehefrau Bertha scheiden zu lassen. Diese stand Heinrich dann auch treu zur Seite und begleitete ihn 1077 nach Canossa, wo er vor der Burg Mathilde von Tusziens den dort weilenden Papst Gregor VII.  um Wiederaufnahme in die Kirche bitten musste.

Die Beziehung von Guido von Pomposa nach Speyer reicht jedoch noch weiter zurück. Heinrich III., Vater von Heinrich IV., soll den Rat des Heiligen geschätzt haben und eine Heilung in schwerer Krankheit der Fürbitte Guidos zugeschrieben haben. Auch eine Verwandtschaft zwischen den Saliern und dem Mönch ist möglich und wurde als Grund für die enge Verbindung angenommen. 1046 rief Heinrich III. Guido zur Reformsynode von Pavia. Der Abt erkrankte jedoch auf der Reise und verstarb in der Nähe von Parma. Seine Glaubensbrüder wollten ihn daraufhin ins Kloster zurückbringen, doch Bewohner der Stadt Parma überführten den Leichnam gewaltsam in ihre Kathedrale. Zum Schiedsrichter gerufen, ließ Kaiser Heinrich III. Guidos Leichnam zunächst in die Kirche St. Zeno nach Verona bringen. 1047 schließlich nahm er diesen auf seiner Rückreise von der Kaiserkrönung in Rom mit nach Speyer. Bestattet wurde der Heilige Guido von Pomposa in dem dort von Heinrichs Vater Kaiser Konrad II. gegründeten Johannesstift auf dem Weidenberg in Speyer, das später in St.-Guido-Stift umbenannt wurde. Bei der Feier war auch der römische Archidiakon und nachmalige Papst Gregor VII. anwesend, der den abgesetzten Papst Gregor VI. in die Verbannung begleitet hatte, womit sich an dieser Stelle ein weiteres Mal der Kreis schließt.

Heinrich III. verfolgte mit der Überführung der Gebeine Guidos mit Sicherheit auch das Ziel, die väterliche Stiftung auszeichnen, so wie er auch dem Dom die Häupter des Heiligen Papstes Stephan und des Heiligen Anastasius geschenkt hatte. Reliquien verliehen Kirchen im Mittelalter in besonderer Art und Weise Glanz und Ansehen, zumal sie Wallfahrten und Gaben der Gläubigen nach sich zogen. Sowohl der Todestag (31. März) als auch der Translationstag (4. Mai) wurden liturgisch im Bistum Speyer begangen.

Die Reliquien überstanden den Brand von Speyer im Jahre 1689. Nach der Zerstörung der Kirche des St.-Guido-Stiftes in den französischen Revolutionskriegen verbrachte man die Gebeine in die Klosterkirche von St. Magdalena. Im Jahr 1930 kehrte ein Teil der Reliquien auf den Weidenberg zurück, als Bischof Dr. Ludwig Sebastian sie zur 900-Jahr-Feier des Stiftes St. Guido den Spiritanern für die Kapelle ihres Missionshauses übergab. Dieses Konvikt wurde 1991 aufgegeben und die Reliquien wurden in die Kapelle des Bischofshauses überführt. Die verbliebenen Spiritaner-Mönche übersiedelten in die benachbarte Friedenskirche St. Bernhard. Auf dem Gelände des Stifts wurde ab 2008 die Synagoge „Beith-Shalom“ errichtet. Seit Ende 2000 werden Reliquien des Heiligen Guido in der Katharinenkapelle des Speyerer Domes verehrt. In den Jahren 2000 und 2010 wurden kleine Reliquien von den Bischöfen Anton Schlembach und Dr. Karl-Heinz Wiesemann als Geste der Freundschaft nach Pomposa gebracht.

Bistum Speyer
29.03.2021

Ostern: Vorwärts ins Leben

Speyer (lk) – Auferstehung im Lockdown. Die Osterfeiertage werden zum zweiten Mal unter erschwerten Bedingungen begangen. Die Kirchengemeinden der Pfalz und Saarpfalz bieten zahlreiche digitale Formate und Corona-konforme Veranstaltungen an, um die Karwoche und die Ostertage allein oder in Gemeinschaft zu erleben.

Im Frust die Freude entdecken: Die Kirchengemeinden sind anders als im vergangenen Jahr gut vorbereitet, kreativ mit den Festtagen umzugehen. Gottesdienste per Streaming, Video- und Telefonandachten stehen neben Open-Air-Feiern und Osterwanderungen.

„Ostern findet statt“. Dieser Satz aus dem Jahr 2020 gilt weiterhin, erst recht im verlängerten Lockdown 2021. „Die Passionsgeschichte war uns wohl selten näher als in diesen Zeiten einer weltweiten Epidemie“, meint Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. „Wir haben Angst um unsere Gesundheit, müssen viele Tote beklagen. Dazu kommen die Ängste um die wirtschaftliche Existenz und viele Einschränkungen von Lebensqualität und Lebensfreude.“ Dementsprechend groß sei die Sehnsucht nach Auferstehung, nach Aufatmen, nach Leben. „Das Ostergefühl soll Raum haben, auch wenn keine Familientreffen stattfinden und Gottesdienste nur eingeschränkt oder digital.“

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst wird im Festgottesdienst (präsentisch oder digital) am Ostersonntag, dem 4. April, um 10 Uhr in der Gedächtniskirche der Protestation zu Speyer predigen. Darüber hinaus bietet die Gedächtniskirchengemeinde einen digitalen Familiengottesdienst zu Ostern an, sowie „Geschichten aus dem Koffer“ für Kinder und den neuen Podcast „protestantischinspeyer“ (www.gedaechtniskirchengemeinde.de).

Die Gesamtkirchengemeinde Speyer lädt am Karsamstag, dem 3. April, um 18 Uhr zu einer Video-Andacht im Offenen Kanal ein. Gedreht wurde in der Protestantischen Dreifaltigkeitskirche. Im Mittelpunkt stehen die Dom-Glocken in der Osternacht, die neue, hoffnungsvolle Zeiten einläuten (www.okspeyer.de und über YouTube).

Im Kirchenbezirk An Alsenz und Lauter gestaltet die Jugendzentrale Winnweiler gemeinsam mit Kindergottesdienst-Teams aus der Region die Passions- und Osterzeit mit Aktionen aus der „Tüte“. Jede Woche werden an bestimmten Plätzen Umschläge ausgelegt, mit biblischen Geschichten, Bastelideen und Anregungen für Familien. Hinzu kommen besondere Aktionen vor Ort und als Höhepunkt ein Stationenweg zu Ostern. Am Karsamstag, dem 3. April, um 21 Uhr lädt der Kirchenbezirk An Alsenz und Lauter zur zentralen Online-Osternacht ein, mit Lesungen aus den Kirchengemeinden (www.dekanat-alsenzundlauter.de).

Der Kirchenbezirk Bad Bergzabern feiert unter dem Motto „Freie Fahrt zum ewigen Leben“ am Ostermontag, dem 5. April, um 11 Uhr einen Autogottesdienst in Rohrbach. Auf dem Parkplatz Südpfalz Center (ehemaliger Real-Markt) soll im geschützten Raum, aber „in großer Gemeinschaft“ ein Gottesdienst zu erleben sein, mit Gesang und mit Bastelaktion für Kinder. Um rechtzeitige Anfahrt wird gebeten, Buntstifte und Schere sind mitzubringen. In der Karwoche sind zudem grenzüberschreitende ökumenische Meditationen auf YouTube zu sehen (www.dekanat-bza.de).

Ein Team des Pfarrkollegiums aus dem Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt bietet einen Zoom-Gottesdienst zu Gründonnerstag am 1. April an, sowie Videoformate auf Friedhöfen und aus Kirchen der Region. Vor der Protestantischen Kirche Friedelsheim wird zu Karsamstag, dem 3. April, um 21 Uhr eine liturgische Osternacht mit Lichtfeier gehalten (www.kirchenbezirk-duerkheim-gruenstadt.de).

Unter der Überschrift „Für die Kleinsten nur vom Feinsten“ werden im Kirchenbezirk Donnersberg Krabbel- und Kita-Kinder-Gottesdienste per YouTube angeboten; Links und Termine sind auch über die Homepage zu ersehen (www.dekanat-donnersberg.de).

Der Kirchenbezirk Frankenthal ist neben Ostergottesdiensten auf YouTube auch über die Feiertage auf diversen digitalen Kanälen unterwegs. Einige Angebote wie „Besinnliches als Podcast oder per Telefon“ werden ökumenisch verantwortet. Die Kirchengemeinden Dirmstein und Gerolsheim bereiten Ostern ebenfalls überkonfessionell vor. Zur Osternacht am 3. April erhalten alle katholischen und protestantischen Gemeindeglieder ein entzündetes Osterlicht mit einem Osterbrief vor die Haustür.

An Gründonnerstag kann ein Abendmahl „to go“ im Pfarramt abgeholt werden. Darin enthalten sind Traubensaft, Brotkonfekt und eine Liturgie zum Mitsprechen zu Hause. Über YouTube wird ein Gottesdienst zum Mitfeiern angeboten. Geplant ist ebenfalls ein „Drive-In-Abendmahl“ im Dorfgemeinschaftshaus Dirmstein in kleinen Gruppen (www.kirchen-ft.de).

Der Kirchenbezirk Germersheim lädt zu Gottesdiensten „On-Line“, auch für „kleine Leute“, den Impulsen AN(GE)DACHT auf dem Videokanal „kreuz+quer-TV“ und dem musikalischen Impuls „KlangRaumKirche“ ein (www.evkirche-germersheim.de). Die Protestantische Kirchengemeinde Rülzheim feiert zu Gründonnerstag, dem 1. April, ab 20 Uhr in Erinnerung an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern erstmalig online „Weinprobengottesdienst“. Vorab lässt sich ein „Genusspaket“ mit Wein und kleinen Speisen bestellen (www.protkircheruelzheim.de).

In Miesau im Kirchenbezirk Homburg findet „Ostern unterwegs“ statt. Am Ostersonntag, dem 4. April, laden die Miesauer Pfadfinder ab 10 Uhr gemeinsam mit der Protestantischen Kirchengemeinde Miesau zu einem rund sechs Kilometer langen Osterspaziergang für die Familie ein. Hausstandsgemeinschaften wandern jeweils alleine. Am Treffpunkt vor der Miesauer Kirche erhalten die Teilnehmenden eine „Pfadfindertüte“ mit Informationen zu den 16 Stationen, an denen Impulse per QR-Code zu entdecken sind. Handy und Stift sind mitzubringen (www.pfarramt-miesau.de). Am Ostermontag, dem 5. April, um 9 Uhr findet vor dem Evangelischen Gemeindehaus Kirrberg ein Open-Air-Gottesdienst statt (www.evpfalz.de/gemeinden_t3v62/index.php?id=130).

Im Kirchenbezirk Kaiserslautern überträgt der Kirchenkanal „Schopp-Linden-Krickenbach“ auf YouTube an Karfreitag und Ostersonntag jeweils ab 9.30 Uhr einen Gottesdienst. An Karfreitag wird dabei digital zum Abendmahl zuhause eingeladen (www.kirchen-in-kl.de).

Das Protestantische Stadtjugendpfarramt und der Gemeindepädagogische Dienst in Kaiserslautern bieten an Ostersonntag und Ostermontag einen Stationengottesdienst in der Protestantischen Kirche Kaiserslautern-Morlautern an. Kinder und Erwachsene kommen an sechs Stationen in und um die Kirche Ostern auf die Spur. Die Ostergeschichte kann sinnlich erlebt werden, es gibt ein Abendmahl zum Mitnehmen und eine Ostereiersuche. Kleingruppen – als Familie oder ein Haushalt – müssen sich im Zeitfenster am Ostersonntag, dem 4. April, von 14-18 Uhr oder am Ostermontag, dem 5. April, von 10-12 oder 14-18 Uhr über www.gpd-kl.de anmelden.

Der Kirchenkreis Kusel ist auch zu den Festtagen digital unterwegs, über die Evangelische Telekirche Kusel.tv, bei Instagram unter dem Account „protdekanatkusel“ und bei Facebook unter „Protestantisches Dekanat Kusel“. In der Unionskirche in Neunkirchen am Potzberg soll an Karfreitag, dem 2. April, um 10 Uhr Kirchenpräsidentin Wüst predigen. Auch dieser Gottesdienst steht unter Vorbehalt der aktuellen Entwicklungen (www.dekanat-kusel.de).

Der Kirchenbezirk Landau sendet über seinen YouTube-Kanal aktuelle Impulse in erprobter Form. Die Stiftskirche Landau lädt am Gründonnerstag, dem 1. April, um 19 Uhr zu einem Zoom-Abendmahlsgottesdienst. Weitere Videoangebote zu Ostern sind geplant. In Impflingen und Insheim können Interessierte von 23. März bis 10. April Passion und Ostern erwandern. Angeboten werden Spaziergänge zu einzelnen Stationen mit digitaler Schatzsuche, also Elementen des „Actionbound“ (www.evkirchelandau.evpfalz.de).

Die Protestantische Kirchengemeinde Altrip im Kirchenbezirk Ludwigshafen hält am Karfreitag, dem 2. April, nach der Morgenmeditation um 6.30 Uhr in der Kirche ab 10 bis 15 Uhr die Pforten offen. Zu jeder vollen Stunde findet eine kurze Lesung mit Gebet statt. Auch zu Karsamstag bleibt die Kirche zur stillen Einkehr geöffnet. Am Ostersonntag um 6 Uhr brennt vor der Kirche das Osterfeuer, mit einer Kurzandacht wird die Osterkerze entzündet. Ab 12 Uhr steht in der Kirche eine Überraschung für Kinder zum Abholen bereit (www.ev-kirche-altrip.de).

Über den YouTube-Kanal der Protestantischen Christuskirche Ludwigshafen-Mundenheim werden Gottesdienste zu Karfreitag und Ostern gestreamt (www.christuskirche-mundenheim.de). Das Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum (DBZ) hält ebenfalls digitale Andachtsformate bereit (www.dbz-lu.evpfalz.de). Aus dem Kirchenbezirk ist auch während der Festwochen täglich eine aktuelle Andacht zu hören. Die rund dreiminütigen Impulse werden von Haupt- und Ehrenamtlichen erstellt und eingesprochen. Sie können unter der Telefonnummer 0621-6290702 von einem Anrufbeantworter abgerufen werden (www.ekilu.de).

Der Kirchenbezirk Neustadt setzt ebenfalls auf Freiluftangebote und bewährte digitale Formate. Die Protestantische Martin-Luther-Kirchengemeinde in Neustadt/Weinstraße lädt am Ostersonntag, dem 4. April, um 5.30 Uhr zu einem Stationengottesdienst. Der Pilgerspaziergang „Der Hoffnung entgegen gehen“ beginnt vor der Tür des Gemeindezentrums Branchweilerhof und verläuft bis zur Wiese an der Martin-Luther-Kirche. Dort wird die Osterkerze am Osterfeuer entzündet. Eine Voranmeldung im Pfarramt ist erforderlich (www.dekanat-nw.de).

Am Ostersonntag um 10 Uhr sendet die Kirchengemeinde Meckenheim einen Gottesdienst über YouTube, zu dem die Gemeindeglieder zuvor einen Ostergruß und eine Information per Brief erhalten. Ebenfalls an Ostersonntag um 10 Uhr soll vor der Protestantischen Pauluskirche Haßloch ein Open-Air-Familiengottesdienst stattfinden, der online mitzuerleben ist. Sonntags ab 11 Uhr bietet die Protestantische Kirchengemeinde Haßloch, auch über die Feiertage hinaus, einen digitalen „Gottesdienst mit der Kaffeetasse“, an dem per Zoom live teilgenommen werden kann (www.kirche-hassloch.de). Am Ostermontag, dem 5. April, ab 15 Uhr lädt die Protestantische Kirchengemeinde Lambrecht-Lindenberg zu einem „Osterspazier-Gottesdienst“. Treffpunkt ist der Waldspielplatz Lambrechter Straße 25 in Lindenberg.

Der Gemeindepädagogische Dienst im Kirchenbezirk Pirmasens bietet eine „7-Tage-Ostertasche“ für Kinder an, abzuholen ab dem 28. März in der Protestantischen Kirche Waldfischbach. Die Johanneskirchengemeinde in Pirmasens setzt auf Ostergottesdienste per YouTube, Telefonandachten, einen begehbaren Passionsweg und eine offene Kirche zur stillen Einkehr (www.johanneskirche-pirmasens.de).

Im Kirchenbezirk Zweibrücken feiert die Protestantische Kirchengemeinde Niederauerbach am Ostersonntag, dem 4. April, um 6 Uhr vor der Zwingli-Kirche die Osternacht. Am Osterfeuer soll die Osterkerze entzündet und an die Gemeindeglieder weitergegeben werden. Am Ostersonntag um 09.30 Uhr wird ebenfalls vor der Kirche zum Familiengottesdienst rund um Raupe und Schmetterling eingeladen, anschließend steht der Kirchgarten zum Ostereiersuchen offen.

Die Protestantischen Kirchengemeinden Battweiler, Oberauerbach und Winterbach kommen in der Karwoche und zu Ostern per Zoom zusammen. Interessierte werden per E-Mail auf die Video-Plattform eingeladen. Karfreitag und Ostersonntag beginnen die interaktiven Gottesdienste mit Interviews, Clips oder Umfragen jeweils um 10 Uhr. Zu Ostern 2021 feiern die Gemeinden bereits den 45. Video-Gottesdienst seit Beginn der Corona-Pandemie (www.kirchenbezirk-zweibruecken.de).

Auf einem „Padlet“, einer offenen online-Plattform, tauschen ökumenisch Engagierte weitere Ideen zu den Feiertagen aus (https://padlet.com/liturgiebsp/aufstehn).

Die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) hat unter www.ostergottesdienste.de ebenfalls Anregungen und Termine versammelt.

HINWEIS: Alle geplanten präsentischen Feiern finden unter Beachtung der Corona-Richtlinien und vorbehaltlich aktueller Entwicklungen statt. Weitere Auskünfte zur Karwoche und den Ostergottesdiensten erteilen die Kirchenbezirke und Kirchengemeinden.

Aktuelle Veröffentlichungen auf den Homepages sind zu beachten.

Die Online-Kollekte der Kirchengemeinden der Landeskirche wird am Karfreitag traditionell für die Arbeit der Fachschule für Sozialwesen der Diakonissen Speyer verwendet. Spenden sind online möglich unter www.evkirchepfalz.de/spenden

29.03.2021

Kirchen danken Personalräten für ihr Engagement

Kirchenpräsidentin und Generalvikar haben sich in einem persönlichen Schreiben an die Personalräte gewandt – Neuwahlen zwischen März und Juni 2021.

Kirchenpräsidentin der Pfalz, Dotothee Wüst

Speyer (lk/is) – Anlässlich der Neuwahlen der Personalräte zwischen März und Juni 2021 danken Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Generalvikar Andreas Sturm den Mitgliedern der Personalräte in den Unternehmen für ihr Engagement. Besonders das letzte Jahr habe durch die Corona-Pandemie große Herausforderungen mit sich gebracht. Arbeitsschutzmaßnahmen waren abzustimmen, in vielen Dienststellen wurden Vereinbarungen zu mobilem Arbeiten und zu anderen wichtigen Themen getroffen.

Generalvikar Andreas Sturm

„Ihr Engagement ist alles andere als selbstverständlich“, würdigen Wüst und Sturm den Einsatz der Personalräte in einem persönlichen Schreiben. Zur Lebensqualität seien Möglichkeiten der Mitbestimmung und Mitgestaltung für Beschäftigte unerlässlich. Dazu brauche es „Menschen, die kompetent und mit Einsatzwillen die bestehenden Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte wahrnehmen und bereit sind, diese zusätzlichen Belastungen auf sich zu nehmen – gerade auch, wenn die vertrauensvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure eine ständige Herausforderung bleibt.“ Diese laufe nicht immer harmonisch und konfliktfrei ab. „Daher gilt Ihnen unser besonderer Respekt und unsere Anerkennung“, so Wüst und Sturm. Den Kandidatinnen und Kandidaten, die ihr Engagement fortführen wollen oder sich neu zur Wahl stellen, wünschen sie „Kraft, Zuversicht und viel kollegiales Miteinander für die bevorstehenden vier Jahre“. Diese würden sicherlich nicht weniger herausfordernd.

Beide Kirchen bieten Seelsorge in der Arbeitswelt an. „Unsere arbeitsweltbezogenen Dienste stehen Ihnen nach wie vor als Ansprechpartner zur Verfügung“, sichern sie weiterhin die Unterstützung der Personalräte durch die beiden Kirchen zu. „Auch weiterhin wollen wir in gutem Kontakt mit Ihnen bleiben.“

Links zu den Arbeitsstellen: https://www.evangelische-arbeitsstelle.de/angebot/fuer-berufstaetige/ und https://www.bistum-speyer.de/seelsorge-und-spiritualitaet/arbeitsbereich-arbeitswelt/

29.03.2021

Die Toten nicht vergessen und den Helfern danken

Bistum Speyer und Evangelische Kirche der Pfalz unterstützen Pfarreien und Kirchengemeinden bei einem dezentralen Corona-Gedenken am 18. April.

Speyer (lk/is) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bundesweit zu einem Corona-Gedenken am 18. April 2021 aufgerufen. Um 10.15 Uhr werden an diesem Tag der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, einen ökumenischen Gottesdienst im Dom zu Berlin feiern. Im Anschluss findet eine zentrale Gedenkfeier im Bundestag statt.

„Bis heute sind weltweit mehr als 2,6 Millionen Menschen und in Deutschland knapp 74.000 Menschen an und mit dem Coronavirus gestorben“, machen Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Generalvikar Andreas Sturm deutlich. In Rheinland-Pfalz sind mehr als 3.200 Menschen verstorben und im Saarland mehr als 900. „Das sind Zahlen, die betroffen machen, denn hinter jeder Zahl verbirgt sich ein Gesicht. Hinter jeder Zahl stehen Menschen mit ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden, Menschen mit ihren Geschichten und Erlebnissen. Jede Zahl bringt so vieles mit sich: Hoffnung, Verzweiflung, Trauer, Wut, Liebe und Dankbarkeit.“

Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz werden keine zentrale Feier veranstalten, sondern laden mit einer Handreichung die Pfarreien und Kirchengemeinden dazu ein, in allen Gottesdiensten an die Verstorbenen vor Ort zu erinnern. „Damit wird den anonymen Zahlen ein Name und ein Gesicht gegeben. Schicksale werden greifbar“, betonen die Kirchenpräsidentin und der Generalvikar.

Die Bausteine lassen sich in die Liturgie des Sonntags integrieren. Neben Vorschlägen für die Begrüßung gibt es Fürbitten mit einem Kerzenritual sowie Erfahrungsberichte von Betroffenen und ein Segensgebet.

29.03.2021