Zoo Heidelberg

Drei Geschwister entwickeln sich prächtig

Nachwuchs bei den Asiatischen Kurzkrallenottern

Beide Elterntiere (links und rechts) gemeinsam mit ihrem Nachwuchs.

Der Zoo Heidelberg freut sich über Zuwachs bei den Asiatischen Kurzkrallenottern. Die Jungtiere kamen Mitte November 2020 im Zoo Heidelberg zur Welt. Frisch geborene Otter tragen bereits Fell, die Augen sind noch geschlossen. Inzwischen haben die Kleinen ihre Augen geöffnet und zeigen sich fit und munter. Für das Heidelberger Otter-Paar ist es der erste Nachwuchs. Gemeinsam kümmern sie sich sehr fürsorglich um die Welpen. Die erste tierärztliche Routine-Untersuchung verlief gut und gab Aufschluss über das Geschlecht der drei quietschenden Fellknäuel.

Seit Ende des letzten Jahres quietscht und fiept es lautstark aus der hölzernen Wurfkiste im Ottergehege. Ein gutes Zeichen – zeigt es den Tierpflegern doch, dass der Otter-Nachwuchs im Zoo Heidelberg wohlauf ist. Durch das hohe Fiepen kommunizieren die Kleinen mit den Eltern und bekommen die notwendige Aufmerksamkeit. Die meiste Zeit des Tages verbringt der Nachwuchs noch eng aneinander gekuschelt in der Wurfhöhle. Mehrmals am Tag werden die Kleinen von der Mutter gesäugt. In den nächsten Wochen werden die drei jungen Otter immer neugieriger werden und langsam beginnen, die Umgebung außerhalb der Wurfhöhle zu erkunden. Kurzkrallenotter gehören zu den kleinsten Otterarten. Im Gegensatz zu dem einzelgängerisch lebenden, in Europa selten gewordenen, Fischotter, sind sie sehr sozial und bilden Familiengruppen mit bis zu 15 Individuen. Ihr Name verweist auf die sehr kurzen Krallen, welche die Finger kaum überragen – dadurch sind Kurzkrallenotter wahre Meister darin, kleine Dinge, wie Muscheln, mit ihren Fingern zu untersuchen.

Für beide Eltern war es der erste Wurf. Das Heidelberger Otterpaar kümmert sich sehr fürsorglich um die Kleinen. Sowohl Mutter als auch Vater sind entspannt im Umgang mit ihnen und lassen es zu, dass die Tierpfleger in den Innenraum kommen, um kurze Sichtkontrollen durchzuführen. Vergangene Woche erfolgte die erste tierärztliche Untersuchung; die drei Welpen sind gesund. Neben der routinemäßigen Kontrolle von Gebiss, Gewicht und der allgemeinen körperlichen Verfassung, wurde jedes der Jungtiere gechippt und dadurch mit einer persönlichen Identifikationsnummer versehen, die sie ein Leben lang behalten werden. Anhand der Nummer wissen Tierpfleger oder Zoo-Tierärztin immer, mit welchem Tier sie es, beispielsweise bei einer notwendigen Behandlung, gerade zu tun haben. Beim diesem ersten „Otter-Check-Up“ konnte ebenfalls das Geschlecht festgestellt werden: Es sind zwei Männchen und ein Weibchen. Die Namen der drei sind noch nicht vergeben – ausgesucht werden sie von den Tierpflegern, die die Kleinen erst einmal in Ruhe kennenlernen möchten.

Online-Tipp: Ein aktuelles Video der Otter-Welpen mit Blick in die Wurfkiste sowie der ersten Untersuchung ist online abrufbar unter www.zoo-heidelberg.de/deinzoo.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
10.01.2021

Zoo & Zooschule Landau

„Leben im und am Wasser – Ein Jahr zum Schutz von Pinguin, Otter und Co.“

Vorstellung des Jahresprogramms 2020 von Zoo, Zooschule und Freundeskreis Landau in der Pfalz

Peter Buchert (DGHT), Sanitätsrat Dr. Helmuth Back, Beigeordneter Alexander Grassmann, Zooschulleiterin Dr. Gudrun Hollstein und Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel (v.l.n.r.) bei der Vorstellung des Jahresprogramms 2020.

Es ist eine bedenkliche Zahl: 76% der weltweiten Fischbestände sind in vollem Maß ausgebeutet oder sogar überfischt. In dem Zuge werden unvorstellbare 8 Milliarden Kilogramm unerwünschter Beifang jährlich unnütz verworfen. Wenn die Überfischung so weitergeht, könnte die Nahrungsmittelfischerei bis 2050 völlig zusammenbrechen. Es ist höchste Zeit, dass wir anfangen zu fragen: „Welcher Fisch“… ist für Fang und Verzehr überhaupt noch der richtige? Die Frage „Which fish?“ ist der Titel der für zwei Jahre angesetzten Umweltschutzkampagne des Europäischen Zoo und Aquarienverbandes EAZA (www.whichfish.eu). Der Zoo Landau in der Pfalz greift das EAZA-Kampagnenthema traditionell als Jahresmotto des Veranstaltungsprogramms von Zoo, Zooschule und Zoofreundeskreis auf. Die „tierischen Gesichter“ zum neuen Programm unter dem Motto „Leben im und am Wasser – Ein Jahr zum Schutz von Pinguin, Otter und Co“ zählen zu den beliebtesten Tierarten des Zoos. Die tollpatschig watschelnden, aber unter Wasser sehr eleganten, „fracktragenden“ Humboldt-Pinguine sind Besuchermagnete, und kaum jemand kann sich des Charmes der quirligen Zwergotter entziehen, die im letzten Jahr neu in Landau eingezogen sind! Doch noch viele weitere Landauer Zootiere leben im und am Wasser und sind auf Fisch als Nahrung angewiesen. Sie werden die Zoogäste bei den Veranstaltungen durchs Jahresprogramm begleiten.

Die vielfältigen Aktivitäten, ein neuer Zooführer, der ab sofort zum Preis von 4,95 Euro im Zooshop erhältlich ist, und ein Ausblick auf Entwicklungen im Jahr 2020 wurden im Rahmen eines Pressegesprächs am 29. Januar den Vertretern der Presse, die erfreulich zahlreich zu diesem Termin in der Landauer Zooschule erschienen, vorgestellt. Landaus Beigeordneter und Zoodezernent Alexander Grassmann, Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel, Zooschulleiterin Dr. Gudrun Hollstein, der Vorsitzende des Freundeskreises Zoo Landau e.V. San.-Rat. Dr. Helmuth Back und Herr Peter Buchert, Vertreter unseres Kooperationspartners Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT), stellten die gemeinsamen Aktivitäten vor und gaben einen Ausblick auf das Jahr 2020.

Mit Hochdruck wird an der Fertigstellung der neuen Anlage für besonders bedrohte Tierarten der Philippinen, die auf dem alten Streichelzoogelände entsteht, gearbeitet. Hierhin werden nicht nur die stark bedrohten Prinz-Alfred-Hirsche und die Visayas Mähnenschweine, die bereits in Landau leben, umziehen, es werden auch ein paar neue Gesichter hinzukommen. Den ersten Tiertransfer des Jahres gab es bereits. Es ist eine neue Tierart in Landau eingezogen, die zwar nicht explizit am Wasser lebt, aber zumindest sehr gerne badet – der Beo! Starenvögel sind für ihre Stimmfreudigkeit bekannt, doch der wahre Star in dieser Tiergruppe ist sicher der Beo, denn er kann sogar besser sprechen und imitieren als so mancher Papagei. Genau dies wurde der Tierart in den letzten Jahren allerdings zum Verhängnis. Beos zählen zu den besonders im asiatischen Raum vielgehandelte Objekten. Der Fang für den Heimtierhandel hat einige Arten bereits an den Rand der Ausrottung gebracht. Um auf diese Gefahr aufmerksam zu machen und Spenden für zwei Schutzprojekte vor Ort zu sammeln, hat die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) den Beo zum „Zootier des Jahres 2020“ ernannt.

Im Jahresprogramm hat auch der Vogelschutz einen besonderen Platz, daneben erwarten die Zoogäste 2020 wieder tolle Veranstaltungen für alle Altersklassen! Insgesamt stehen neben dem umfangreichen Ferienprogramm der Zooschule 44 Einzelveranstaltungen im Veranstaltungskalender des Landauer Zoos: Das Jahresprogramm startet für interessierte Erwachsene mit Voranmeldung am Valentinstag (14. Februar) mit einer Zooführung zum Thema „Liebe bei Tieren“, zu der auch ein kleiner Sektempfang gehört. Jeweils einmal im Monat gibt es weitere öffentliche Sonntagsführungen, in der auf besondere tiergärtnerische Themen eingegangen wird. Spezielle Abendführungen gibt es für Familien während der Sommermonate. Neben dem traditionellen Oster- und Sommerfest steht ein Herbstfest ganz im Zeichen des Kürbisses auf dem Programm. Während der Adventszeit bietet die Zooschule neben Bastelworkshops für Kinder auch einen Adventssonntag unter der Überschrift „Tiere im Winter“ für die ganze Familie an.

Auch das Thema Tierschutz hat natürlich wieder seinen Platz im Programm. Am 15. und 16. Februar findet in Zusammenarbeit mit der DGHT ein Workshop mit dem Thema „Terrarientiere richtig halten und pflegen statt“. In diesem zweitägigen Workshop für Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren werden die Kinder erfahren, dass lebende Tiere Bedürfnisse haben und keine Spielzeuge sind. Sie werden verschiedene Tiere kennenlernen, die sich zur Haltung in Terrarien eignen. Am Beispiel einer Bartagame werden sie zudem exemplarisch lernen, wie ein Terrarium eingerichtet wird, um die Ansprüche der Tierart zu erfüllen und wie die Echsen darin gepflegt werden sollten.

Aber das Bildungsprogramm der Zooschule geht noch viel weiter. Im Rahmen der Bildungspartnerschaft zwischen Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) sowie dem Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft (EWW) des Landkreises Südliche Weinstraße und der Zooschule werden interessierten Kitagruppen und Schulklassen verschiedener Stufen kostenlos Gutscheine für den Zooschulunterricht angeboten. Hierin geht es um den Umgang mit Abfall, Abfallvermeidung, Recycling und Upcycling. Rund um das wichtige Thema Artenschutz drehen sich zwei Termine der Kinder-Uni, das vom Rotary-Club Landau gesponserte zweitägige Outdoorcamp, eine Veranstaltung zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt sowie der große Pinguinaktionstag, den der Zoo gemeinsam mit der Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“ durchführt.

Für Reptilienfreunde steht darüber hinaus der schon traditionelle „Schildkrötenstammtisch“, der vierteljährlich in Kooperation mit der DGHT in der Zooschule stattfindet, auf dem Programm. Ebenfalls eher für das erwachsene Publikum gedacht ist ein literarischer Abend mit einer humorvollen Lesung des Teams der „Wortschau“. Traditionell werden hier Landauer Zoothemen aufgegriffen und damit die Lachmuskeln trainiert. Der Freundeskreis Zoo Landau e.V. wird sich in diesem Jahr erneut im Rahmen des Deutschen Zooförderertages mit einem Infostand im Zoo präsentieren. Es stehen zwei ein- bzw. mehrtägige Ausflüge des Freundeskreises auf dem Programm, es wird wieder eine exklusive Zooführung für Mitglieder des Fördervereins und dessen Sponsoren geben und eine spezielle Führung für unsere Tierpaten. Das aktive Team des Freundeskreises ist darüber hinaus an der Gestaltung diverser Veranstaltungen beteiligt. Im Jahresprogramm ist sicher für jede und jeden etwas dabei; das Zooteam freut sich auf zahlreiche Gäste!

Weitere Informationen finden sich unter www.zoo-landau.de, www.zooschule-landau.de, www.zoofreunde-landau.de und www.zoofreunde-landau.de/.

Lesen sie hier den Flyer zur Aktion als PDF:

Text: Zoos Landau Foto: Stadt Landau in der Pfalz
30.01.2020

Veranstaltungshinweis: Kinder tun was für einheimische Vögel

Nistkasten-Bauaktion in der Zooschule Landau

28. Februar 2020, 15 Uhr bis 18 Uhr

Welche Vögel kann man im Frühjahr morgens singen hören? Wo gehen Vögel in unseren Gärten auf Nahrungssuche? Warum ist es für Brutvögel immer schwieri­ger Nahrung und Lebensraum zu finden? Am Freitag, den 28. Februar 2020, können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren als Vogelforscher im Zoo Landau ak­tiv wer­den und diesen Fragen nachgehen. Sie beobachten einheimische Vögel und er­kunden ihren Lebensraum. Sie erfahren, dass Vögel weltweit Schutz benö­tigen. Jedes Kind baut unter Anleitung einen Nistkasten, den es mit nach Hause neh­men kann.

Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr und endet um 18 Uhr. Mitzubringen sind ein Pausensnack, wetterfeste Kleidung und – wenn vorhanden – ein Ham­mer. Die Kosten für die Veranstaltung betragen 17,50 EUR (darin enthalten ist das Material für den Nistkasten), zuzüglich 2,50 Euro Zooeintritt.

Da die Plätze limitiert sind, bitten wir um telefonische Voranmeldung unter der Tel.-Nr.: 06341/13-7010 (Zookasse: 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr) bzw. unter der

Tel.-Nr.: 06341/13-7011 (Zooverwaltung: 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr) oder unter zoo@landau.de .

Treffpunkt ist um 14:45 Uhr an der Zookasse.

Weitere Informationen, auch zum umfangreichen Veranstaltungsprogramm von Zoo und Zooschule erhalten Sie unter www-zoo-landau.de und www.zooschule-landau.de.

Text: Zooschule Landau Foto: Hardy Holte
30.01.2020

Zoo Landau:

„Die große Vielfalt der Kaninchen“

Rassekaninchenausstellung im Zoo Landau in der Pfalz am 20. Juni 2019, ab 11 Uhr

Im Streichelzoo des Zoo Landau in der Pfalz leben „Deutsche Großsilberkaninchen“. Es handelt sich um eine bedrohte Haustierrasse, an deren Zuchtbuch sich der Zoo ebenfalls beteiligt.

Nach der sehr positiven Resonanz aus den letzten Jahren wird es am Fronleichnamsdonnerstag, 20. Juni 2019, erneut eine Rassekaninchenausstellung im Zoo Landau in der Pfalz geben.

Zahlreiche Zuchtkaninchen samt Nachwuchs in den unterschiedlichsten Größen, Farben und mit den verschiedensten Merkmalen werden auf der großen Zoowiese zu sehen sein. Der „Kaninchenzuchtverein P149 Neustadt e.V.“, bei dem der Zoo Landau seit der Übernahme einer bedrohten Kaninchenrasse, den Deutschen Großsilberkaninchen im neuen Streichelzoo, Mitglied ist, führt diese Ausstellung durch.

Unseren Besuchern werden die Rassen und deren besondere Merkmale erläutert und die Bewertungskriterien für ein Zuchtkaninchen vorgestellt. Ab 11 Uhr stehen die Kaninchenzüchter sehr gerne für Fragen zur Verfügung und stellen ihre Schützling vor.

Zoo Landau
14.06.2019

„Otternasen, frische Otternasen“ … jetzt auch im Zoo Landau in der Pfalz

Vier kleine, quirlige, pelzige Raubtierkörper folgen ihren niedlichen, feuchten und neugierigen Nasen durch ihr Gehege. Südostasiatische Kurzkrallenotter präsentieren sich neuerdings im Zoo Landau in der Pfalz.

Anfang März 2019 begannen die Umgestaltungsarbeiten der ehemaligen Anlage für Südamerikanische Seebären und gespannt warteten die Besucher auf die angekündigten Otter. Die vier Geschwistertiere, ein Männchen und drei Weibchen, kommen aus dem Zoo im englischen Chester. Ihr Transport hatte sich etwas verzögert, weil es in ihrer Familiengruppe im März einen weiteren Wurf gab. Die für Landau bestimmten Tiere während dieser Zeit aus der Familiengruppe zu entnehmen, hätte zu großen Stress und Gefahr für die frisch geborenen Jungtiere bedeutet. Von daher hieß es für das Landauer Zooteam sich zunächst in etwas Geduld zu üben. Die im Juni 2017 und Februar 2018 geborenen Tiere entpuppten sich dann bei ihrer Ankunft im Zoo Landau zunächst als weniger abenteuerlustig als für die Tierart eigentlich üblich. Und so gab das Zooteam den Tieren eine etwas längere Eingewöhnungszeit hinter den Kulissen, um sich an die neue Umgebung und die Pfleger zu gewöhnen. Doch inzwischen haben die kleinen Wassermarder auch ihre Außenanlage in Besitz genommen und scheinen sich sichtlich wohlzufühlen. Der auch Zwergotter genannte Südostasiatische Kurzkrallenotter ist der kleinste Vertreter der verschiedenen Otterarten. Er erreicht eine Kopf-Rumpflänge von 36 bis 44 cm, eine Schwanzlänge von bis zu 27 cm und ein Gewicht von nur 2 bis 4 kg.

Mit dieser neuen Tierart für den Zoo geht man einen in Landau schon lange eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Ändert sich auf fachlicher Grundlage bzw. aus eigener Haltungserfahrung die Sicht auf die Ansprüche an die Haltung von Wildtieren in Menschenobhut, dann werden Gehege umgestaltet oder mit besser geeigneten Arten besetzt. Die jetzige Otteranlage hatte im Laufe ihrer Geschichte bereits Eisbären und Mähnenrobben beherbergt, bevor diese sehr große Robbenart im Jahr 2001 zugunsten der sehr viel kleineren Südamerikanischen Seebären abgegeben wurde. Nachdem der Bestand zuletzt auf nur noch zwei nicht gut harmonisierende Tiere geschrumpft war, stellte sich 2018 in Landau die Frage, die Gruppe erneut zu vergrößern oder die Haltung zu beenden, um einer noch kleineren „Wasserraubtierart“ hier eine neue gute Haltungsperspektive zu geben.

Bezogen auf die Prioritätenliste geplanter Umbaumaßnahmen, war diese Umgestaltung allerdings außerplanmäßig und zügig zu gestalten. Gut das sich für Umbauten der Innengehege und die Vergrößerung des Landteils inklusive Bachlauf, Sandbänken, Pflanz- und Flachwasserbereich spontan großzügige Unterstützer fanden. Gefördert wurde der Umbau durch den Freundeskreis des Landauer Tiergartens e.V., die Sparkassenstiftung Südliche Weinstraße und, was läge für Wasserwesen näher, durch eine Spende der Stadtholding Landau GmbH, als Trägerin des Landauer Freizeitbades La Ola.

„Die Zwergotter sind sicherlich nicht weniger attraktiv als die Seebären, zumal sie ebenfalls zu den bedrohten Tierarten gehören,“ findet Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden sie als „gefährdet“ eingestuft. Die Art ist vor allem durch die Umwandlung ihres Lebensraums an Flussläufen und Mangrovengebieten in landwirtschaftlich genutzte Flächen und Aquakulturen gefährdet. Teils wird der Zwergotter wegen seines feinen Pelzes gejagt. Schwerer wiegt auch der Rückgang der Gesamtbiomasse an Futtertieren (vorwiegend Krebstiere) wegen Übernutzung durch den Menschen. Zwergotter sind überwiegend tag- und dämmerungsaktiv und leben in Familiengruppen von 4 bis 12 Individuen, die auch zusammen auf Nahrungssuche gehen.

Um dem Erkundungs- und Bewegungstrieb der Tiere im Zoo Rechnung zu tragen, werden die Tiere mehrmals am Tag auf der Außenanlage gefüttert. Die Tierpfleger lassen sich verschiedenste Dinge einfallen, um die intelligenten und äußerst verspielten Tiere durch sogenanntes Enrichment zu beschäftigen.

„Die Zwergotter haben das Potential, zu neuen weiteren Lieblingen unserer Zoobesucher zu werden“, ist sich Zoodirektor Heckel sicher.

Zoo Landau
14.06.2019