Kirche

Ermutigung zum Vertrauen auf Gott

Firmlinge aus dem gesamten Bistum waren zu Gast in Speyer – Talkrunde und Jugendgottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann

Speyer – Zum Tag der Firmlinge unter dem Motto „about you! and me!“ trafen sich am Samstag rund 180 Jugendliche aus dem gesamten Bistum. Sie tauschten sich über ihren Glauben aus, trafen Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum „Talk im Dom“ und feierten mit ihm einen Jugendgottesdienst.

Svenja, Rebecca und Joshua waren aus Fußgönnheim und Birkenheide angereist. Ende Oktober werden sie gefirmt. In der Schule machen sie die Erfahrung, dass mit Glaube und Kirche nur wenige etwas anfangen könne. Umso wichtiger war für sie der Tag in Speyer. „Ich glaube, dass Gott mich auf meinem Lebensweg beschützt“, erzählt Joshua, der in seiner Familie auch über religiöse Themen sprechen kann. Rebecca hatte zunächst geschwankt, ob sie für die Firmvorbereitung genügend Zeit freimachen kann. „Doch es hat sich gelohnt“, sagt sie. Das findet auch Svenja, für die der Glaube viel mit Nächstenliebe zu tun hat. „Ich brauche Gott in meinem Leben.“

Angeregt durch einen Podcast hatten sie rund um den Dom Motive gesucht, die mit Gott und dem Glauben zu tun haben. Diese sollten sie mit dem Handy fotografieren. Sie haben Aufnahmen unter anderem von einem Tisch, einer Brücke und Schiffen gemacht und waren überrascht, wie viele Verbindungen zum Glauben man finden kann.

Bischof Wiesemann: „Suche nach Gott ist keine Reise zu den Sternen“

„Die Suche nach Gott ist nicht eines Reise zu den Sternen, sondern ins eigene Leben, zu meinen Stärken, aber auch zu meinen Wunden und Zweifeln“, ermutigte Bischof Wiesemann die Jugendlichen zu einem „Glauben, der Sinn macht“. Er beschrieb Gott als die positive Kraft in jedem Menschen. Anknüpfend an ein Wort von Blaise Pascal bezeichnete er den Glauben als „die Lebenswette, die man nur gewinnen kann“. Für jeden Menschen stelle sich die Frage, worauf er sein Leben baue. „Ich möchte Euch den Mut mitgeben, auf die Liebe Gottes zu setzen. Sie ist stärker als alles andere. Sie gibt uns die Kraft, uns für Frieden, Wahrheit und Gerechtigkeit einzusetzen, auch wenn es in der Welt manchmal ganz anders aussieht.“

In einem Gottesdienst, der von der Band „God’s child“ musikalisch gestaltet wurde, konnten die Jugendliche über ihr Handy interaktiv ihre Erfahrungen, Träume und Wünsche für die Zukunft zum Ausdruck bringen. Gott beschrieben sie unter anderem mit den Worten „Wegbegleiter“, „Lebensfreude“ und „Zufluchtsort“. Jesus ist für sie „einzigartig“, „cool“ oder einfach ein „krasser Typ“. Den Heiligen Geist brachten sie beispielsweise mit den Begriffen „Zuversicht“, „Power“ und „Gelassenheit“ zum Ausdruck. Gemeindereferentin Tanja Rieger bestärkte die Jugendlichen in ihrem Glauben: „Gott weiß um mich, geht alle Wege mit mir und nimmt mich so, wie ich bin.“

Bischof Wiesemann stellte sich den Fragen der Jugendlichen

Dem Gottesdienst ging ein „Talk mit dem Bischof“ voraus, moderiert von Tanja Rieger und Joachim Lauer, bei dem die Jugendlichen ihre Fragen einbringen konnten. Ihr Interesse galt zunächst dem Lebensweg des Bischofs. „Ich wollte immer Priester und Seelsorger werden, der Menschen eine gute Botschaft bringt und gemeinsam mit ihnen nach Gott sucht“, berichtete Bischof Wiesemann und ermutigte die Jugendlichen, einen Weg einzuschlagen zu den Themen, die einen selbst innerlich am meisten bewegen. Er erzählte von Momenten in seinem Leben, in denen er die Nähe, Liebe und Führung Gottes besonders gespürt habe, zum Beispiel bei einem Autounfall und beim Sterben seines Vaters und seiner Mutter. Aber auch in der zurückliegenden Erfahrung der Krankheit. Da habe er verstanden, „auch in der Schwachheit und der Ohnmacht ist eine Kraft“.

Zu welcher Veranstaltung er Gott mitnehmen wolle, fragten die Jugendlichen. „Gott ist immer schon da. Er kann überall sein, nicht nur im Gottesdienst, sondern mitten im Leben, wenn zum Beispiel Menschen aufeinander zugehen oder Streit in etwas Positives verwandelt wird“, gab Wiesemann zur Antwort. Als sein Lieblingssymbol für Gott nannte er das Licht, das viel mehr sei als ein physikalisches Phänomen. Was er in der Kirche gerne ändern wolle? „Dass wir wieder mehr den Menschen zu vertrauen, dass wir den Menschen lieben, vor aller Ideologie“, so die prägnante Antwort Wiesemanns. Auch die Haltung der Kirche zur Homosexualität und zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen fragten die Jugendlichen an. „Ich würde mir wünschen, dass es uns gelingt, wertschätzender miteinander umzugehen, ganz gleich für welche Lebensform sich ein Mensch entschieden hat“, bekannte der Bischof. Die personalen Werte seien für zwischenmenschliche Beziehungen das Entscheidende. „Die sexuelle Orientierung sollte man demgegenüber hintanstellen.“

Bistum Speyer
13.09.2021

Bischof Wiesemann wirbt für Corona-Schutzimpfungen

Bundesweite Aktionswoche vom 13. bis 19. September – Internetseite informiert über Impfmöglichkeiten vor Ort

Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ruft dazu auf, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. „Krempeln Sie die Ärmel hoch, lassen Sie sich impfen und ermutigen Sie auch andere dazu“, unterstützt er die bundesweite Aktionswoche #HierWirdGeimpft vom 13. bis zum 19. September. Eine zentrale Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums bietet eine interaktive Übersicht über die Möglichkeiten der Impfung vor Ort.

Mit Papst Franziskus sieht er in der Impfung gegen das Covid-19-Virus einen „Akt der Liebe: Der Liebe zu sich selbst, zum Schutz der eigenen Gesundheit. Der Liebe zum Nächsten, als Ausdruck der Verantwortung für unsere Kinder und alle, die sich nicht impfen lassen können. Und der Liebe zu allen Menschen, weil wir nur so diese weltweite Pandemie wirksam bekämpfen können.“ Angesichts steigender Infektionszahlen sowie des bevorstehenden Herbstes setzt sich Bischof Wiesemann dafür ein, die Impfquote weiter zu erhöhen. Umso eher werde wieder möglich, wonach sich viele sehnen: „Kein Lockdown mehr in Beruf und Schule, Begegnungen ohne Abstand und Maske und eine Rückkehr zu einer – vielleicht neuen – Normalität“, so der Speyerer Diözesan-Bischof.

Weitere Informationen:

www.hierwirdgeimpft.de

Bistum Speyer
13.09.2021

Kartoffeln in vielen Variationen geerntet

Aktion „Trendsetter Weltretter“ wirbt für den Erhalt der Artenvielfalt – Aktion läuft noch bis zum 3. Oktober – Teilnahme weiterhin möglich

Kartoffelernte in der Kita St. Pius in Kandel

Speyer – „Natürlich vielfältig“ lautet das Motto der diesjährigen Aktion „Trendsetter Weltretter“. Im Mittelpunkt steht der Erhalt der Artenvielfalt. Dazu passend hatten das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz zum eigenen Anbau seltener Kartoffelarten eingeladen. Mit großer Resonanz: Rund 80 Kindertagesstätten und Jugendgruppen sowie 120 Einzelpersonen aus der gesamten Pfalz und dem Saarpfalzkreis ernten in diesen Tagen seltene Kartoffelsorten wie zum Beispiel „Rosa Tannenzapfen“, „Blaue Anneliese“ oder „Désirée“.

„Wir haben vor einer Woche mit den Kindern zusammen die Kartoffeln ausgegraben und betrachtet. Danach haben wir gemeinsam eine Kartoffelsuppe gekocht“, berichten Alesia Mitteregger und Lan Werling von der Katholischen Kindertagesstätte St. Pius in Kandel. Im April hatten sie von der Aktion „Trendsetter Weltretter“ ein Set mit fünf seltenen Kartoffelarten geschickt bekommen. „Gespannt und voller Motivation haben wir uns Erde und Kübel besorgt und die Kartoffelknollen eingepflanzt. Jeden Tag gingen wir mit Gießkannen in den Garten, um die Kartoffelpflanzen zu gießen“, erzählen die beiden Erzieherinnen. Sie haben sogar ein eigenes Kartoffel-Maskottchen mit dem Namen „Sofia“ entwickelt und mit den Kindern ein Kartoffellied und das Fingerspiel „Die fünf Kartoffelmänner“ einstudiert. „Es war eine tolle Aktion“, sind Alesia Mitteregger und Lan Werling noch immer begeistert.

„Mit der Aktion wollten wir eine Möglichkeit schaffen, die Früchte der Schöpfung in ihrer bunten Vielfalt zu erfahren“, erklären die Umweltbeauftragten Sibylle Wiesemann (Evangelische Kirche der Pfalz) und Steffen Glombitza (Bistum Speyer). Begleitet wurde die Aktion durch monatlich per E-Mail versendete „Kartoffelbriefe“. Sie enthielten wertvolle und unterhaltsame Tipps zum Anbau und spirituelle Impulse. Für Kinder wurden ergänzend Bastelideen, Rezepte, Ausmalbilder sowie Ideen für ein Kartoffeltagebuch herausgegeben. „Gerade in der Pandemiezeit bot die Aktion eine Gelegenheit, dass Kinder, Eltern und Großeltern das gemeinsame Gärtnern für sich entdecken“, ziehen sie eine positive Bilanz der Aktion, die gemeinsam mit den (Erz-)Diözesen Freiburg, Köln, Rottenburg-Stuttgart sowie der Evangelischen Landeskirche Baden veranstaltet wurde.

Artenvielfalt entscheidend für das Zusammenspiel von Mensch und Natur

Die ökumenische Mitmachaktion für einen nachhaltigen Lebensstil „Trendsetter Weltretter“ findet vom 5. September bis 4. Oktober dieses Jahres zum vierten Mal statt. Unter dem Motto „Natürlich vielfältig“ vermitteln die Initiatoren der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Bistums Speyer Ideen für mehr Nachhaltigkeit. „Die Biodiversität ist von grundlegender Bedeutung für ein gelingendes Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die Natur vor unserer Haustür ist genauso schützenswert wie der Regenwald im Amazonas – und bietet ebenso Überraschungen: Unbekannte Pilze, bizarre Käfer, essbare Wildpflanzen“, erläutern Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza. Die Aktion verstehen sie als Angebot, diese Vielfalt und neue Sichtweisen auf die Natur zu entdecken. „Interessierte erfahren anhand alltagstauglicher Impulse, wie sie zum Schutz der Artenvielfalt beitragen können“, so die beiden Umweltbeauftragten. Weitere Träger der Aktion sind die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) der Region Südwest.

Teilnahme weiterhin möglich

Die Aktion „Trendsetter Weltretter“ erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Wochen und geht noch bis zum 3. Oktober. Jede Woche hat einen eigenen Themenschwerpunkt. In der ersten Woche ging es unter der Überschrift „Naturerfahrung – Lasst uns staunen!“ um mehr Aufmerksamkeit und mehr Achtsamkeit im Umgang mit Tieren und Pflanzen. Die zweite Woche steht unter dem Motto „Wildnis entdecken!“ und behandelt, wie der menschliche Einfluss auf die Natur sich auf die Artenvielfalt auswirkt. „Lasst wachsen“ ist der Themenschwerpunkt der dritten Woche. Es geht hinaus in die Gärten als ökologische Inseln, in denen heimische Tiere Schutz und Nahrung finden. Die vierte Woche gibt Anregungen, um gesellschaftlich aktiv zu werden. Ihr Leitspruch lautet „Deine Stimme für die Artenvielfalt!“ Zum Abschluss der Aktion wird am 3. Oktober ein ökumenischer Abschlussgottesdienst in Kirkel/Neuhäusel gefeiert. Eine Anmeldung und Teilnahme ist weiterhin über die Homepage möglich. Teilnehmende erhalten jede Woche per Email oder via Facebook eine Wochenaufgabe. Den Teilnehmenden werden täglich Impulse und kleinere Tagesaufgaben passend zum Thema zugeschickt. Sie können über Mail rückmelden, wie es ihnen mit den Wochen- und Tagesaufgaben ergangen ist. Man kann sich der Aktion auch über Facebook anschließen. „Hier gibt es schon das ganze Jahr über Tipps und Infos zu einem nachhaltigeren Lebensstil“, so Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza.

Jahresbegleiter in Buchform mit Tipps für Artenschutz und Naturerleben

Ergänzend zur Aktion „Trendsetter Weltretter“ hat der Speyerer Pilgerverlag das Kalenderbuch für 2022 „Unsere Heimat. Natürlich vielfältig“ herausgegeben. Es enthält naturbewusste Ausflugstipps und jede Menge Anregungen für Artenschutz in Haus und Garten. Vorgestellt werden Initiativen, in denen man sich für Artenvielfalt engagieren kann. Und es gibt in dem Jahresbegleiter zahlreiche Hinweise zu Ausflügen in die Natur und zu besonderen Naturerlebnissen zwischen Rhein und Saar. Das Buch mit 164 Seiten ist beim Pilgerverlag (06232/31830) und im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-946777-19-9, 9,80 Euro). Weitere Infos dazu auf www.unsere-heimat.info

Anmeldung und weitere Informationen:

https://www.trendsetter-weltretter.de/

Ansprechpartner:

Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer, 06842 7060205, umweltbeauftragter@bistum-speyer.de

Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz, 06232 6715-18, wiesemann@frieden-umwelt-pfalz.de

Bistum Speyer
13.09.2021

Biberwanderung im Bliestal

Spannende Exkursion mit Bliesgau-Ranger – Veranstaltung am 17. September im Rahmen der ökumenischen Aktion  „Trendsetter Weltretter“

Blieskastel – Auf die spannende Suche nach dem Biber geht es im Rahmen der ökumenischen Aktion „Trendsetter Weltretter“ am Freitag, 17. September, ab 15 Uhr bei einer Wanderung mit dem Bliesgau-Ranger Michael Kessler von der Naturwacht. Der Biber gehört zu den geschützten Arten. Treffpunkt zur Wanderung ist die Bliesmühle (In den Mühlwiesen, 66440 Blieskastel/Breitfurt). Auch der Umweltreferent des Bistums, Pastoralreferent Steffen Glombitza, wird mit von der Partie sein.

Die Teilnehmerzahl bei der Wanderung ist begrenzt, um Anmeldung wird gebeten.
Anmeldung via Mail bei umweltbeauftragter@bistum-speyer.de oder unter Tel.: 06842-7060205.
Anmeldeschluss ist Donnerstag, 16. September. Es wird darum gebeten, einen Mundschutz mitzubringen.

Ökumenische Aktion „Trendsetter Weltretter“

Die Mitmachaktion „Trendsetter-Weltretter“ organisieren die Evangelische Kirche der Pfalz, das Bistum Speyer, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK Südwest) und die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz zusammen mit vielen Kooperationspartnern und Unterstützern. Sie findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Die bisherigen Themenschwerpunkte waren: Einfach anders konsumieren (2018), Einfach anders bewegen (2019) und Einfach anders essen (2020). Dieses Jahr lautet das Motto „Natürlich vielfältig“. Im Mittelpunkt steht das Thema Artenvielfalt.

Pilgerkalender 2022 mit Anregungen für Artenschutz und Naturerlebnisse

Auch der Pilgerkalender für das Jahr 2022 hält viele Tipps bereit, um den eigenen Garten für mehr Tiere und Pflanzen zur Heimat werden zu lassen. Vorgestellt werden Initiativen, in denen man sich für Artenvielfalt engagieren kann. Und es gibt in dem aktuellen Jahresbegleiter zahlreiche Hinweise zu Ausflügen in die Natur und zu besonderen Naturerlebnissen zwischen Rhein und Saar – auch zum Thema „Biber“. Der Kalender ist  beim Pilgerverlag, Telefon (06232) 31830, Mail: info@pilgerverlag.dewww.pilgerverlag.de erhältlich.

Weitere Informationen:

www.trendsetter-weltretter.de

Bistum Speyer
13.09.2021

Gedenktafel zur Täuferbewegung in Speyer enthüllt

Auf dem Gelände der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer erinnert eine Gedenktafel an die Diskriminierung der Mennoniten in der Pfalz während der Reformation.

Speyer (lk)Seit 350 Jahren leben Mennoniten und Protestanten in Süddeutschland zusammen. Seit 2017 wird die Geschichte der aus der Schweiz stammenden Täuferinnen und Täufer auf Gedenktafeln sichtbar gemacht. Eine solche Gedenktafel wurde am Donnerstag auf dem Gelände des Landeskirchenrats der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Wolfgang Seibel, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Mennonitengemeinden, enthüllt. An der Feierstunde im Freien waren Vertreterinnen und Vertreter der Mennoniten, der Landeskirche und des Bistums Speyer beteiligt.

Die Gedenktafel erinnert an die Zeit der Reformation und damit an die „dunklen Seiten der täuferischen Geschichte“, sagte Astrid von Schlachta, Vorsitzende des Mennonitischen Geschichtsvereins. Denn während der Reformation erlebten die pfälzischen Mennonitengemeinden Diffamierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung. Der Grund: Die protestantische Bewegung mündete beim Reichstag zu Speyer 1529 in Gesetze, die Mennonitinnen und Mennoniten als Minderheit benachteiligten. Sie wurden verfolgt, verloren Eigentum sowie Bürger- und Freiheitsrechte, wurden ins Gefängnis gebracht oder sogar hingerichtet.

Von Schlachta bedankte sich bei der Evangelischen Kirche der Pfalz für die Bereitschaft, „einen solchen dunklen Ort sichtbar zu machen“ und daran zu erinnern, dass die Täuferinnen und Täufer als „Kleinere“ und „Schwächere“ sprachlich und politisch ausgegrenzt wurden. „Die Geschichte ist erschreckend aktuell“, sagte sie.

Kirchenpräsidentin Wüst sprach sich in ihrer Rede für Zusammenhalt und Versöhnung aus. „Wir sind Familie“, sagte sie. „In der Enthüllung der Täufertafel steckt weit mehr als der Verweis auf einen historischen Ort. Wer als Familie gemeinsam leben will, kommt nicht umhin, die Schatten der Vergangenheit, den langen Atem von Fehlurteil und Schuld zur Sprache zu bringen“, so die Kirchenpräsidentin. Nur darin stecke Versöhnung, Heilung und Zukunft. Auch der ehemalige Kirchenpräsident Christian Schad wiederholte Schuldeingeständnis und Entschuldigung, die er 2013 gegenüber den mennonitischen Schwestern und Brüdern formuliert hatte. „Es macht uns froh und dankbar, dass in den vergangenen Jahrzehnten eine Reihe von ökumenischen Dialogen die konfessionelle Konflikt- und Gewaltgeschichte aufgegriffen und bewusst den Weg der Versöhnung beschritten wurde“, so Schad.

Anschließend sprachen Rainer Burkart, Pastor der Mennonitischen Gemeinde Enkenbach, Domkapitular Franz Vogelgesang vom Bistum Speyer und der Alt-Kirchenpräsident Schad Gedenkworte für die mennonitischen Gläubigen, die zur Reformationszeit aufgrund ihrer religiösen Einstellung leiden mussten.

Weitere Gedenktafeln zur Erinnerung an die Täuferbewegung befinden sich in Rheinland-Pfalz an der Kirche der Mennonitengemeinde Ibersheim (Worms) oder an der Weierhöfer Schule, heute Gymnasium Weierhof, in Bolanden.

Hintergrund: 

Die evangelische Freikirche der Mennoniten geht auf die Täuferbewegung der Reformationszeit zurück. Namensgeber war der friesische Theologe Menno Simons (1496–1561). Wesentliche Merkmale sind unter anderem die Gläubigentaufe, die Ablehnung von Eiden oder militärischem Dienst, die Eigenständigkeit der einzelnen Ortsgemeinden und die Forderung nach einer Trennung von Staat und Kirche. Die Bibel wird als entscheidende Quelle des Glaubens angesehen. Heute leben in Deutschland ungefähr 40 000 Mennoniten.

Im September 2013 intensivierte sich die bewusste Zusammenarbeit der protestantischen und mennonitischen Christinnen und Christen in der Pfalz bei einem Begegnungstag im Gymnasium Weierhof in Bolanden.  150 Teilnehmende waren dabei. Das Programm wurde mit einem ökumenischen Abendmahlgottesdienst in der mennonitischen Kirche auf dem Weierhof abgeschlossen.

Weitere Infos:

Täuferspuren – Über 350 Jahre Mennoniten in Südwestdeutschland – Eine Spurensuche (taeuferspuren.de)

Pfalztexte 21 Begegnungstag Layout 1 (evkirchepfalz.de)

13.09.2021

Dom-RadlerInnen beim Speyerer Stadtradeln am Start

Spaß, Fitness und Klimaschutz stehen für die Teilnehmenden im Vordergrund

Speyer – Vom 10. bis zum 30. September heißt es in Speyer wieder drei Wochen lang kräftig in die Pedale zu treten – ob ausschließlich mit eigener Muskelkraft oder elektrisch unterstützt. Ziel ist es möglichst viele Fahrradkilometer für den Klimaschutz zu sammeln. Die Stadt Speyer ist bereits zum 9. Mal an der bundesweiten Kampagne „Stadtradeln“ dabei. Alle, die in Speyer leben und arbeiten, sind zur Teilnahme eingeladen. Insgesamt haben sich bereits 74 Teams in der Domstadt angemeldet. Prämiert werden zum Schluss die radaktivsten TeilnehmerInnen und Teams.

Das Bischöfliche Ordinariat nimmt mit dem Team „Dom-RadlerInnen“ am Speyerer Stadtradeln teil. Insgesamt 16 Mitarbeitende, darunter auch Generalvikar Andreas Sturm, schwingen sich beherzt aufs Fahrrad, um ihrer Gesundheit und dem Umweltschutz etwas Gutes zu tun. „Das sind zwei Fliegen mit einer Klappe“, bringt Teamkapitänin Manuela Gerhard ihre Motivation zur Teilnahme auf den Punkt. Sie hat dabei auch die Zukunft ihrer Kinder im Blick. „Ich bin dabei, weil ich das eine wirklich tolle Aktion finde und gern in der Gemeinschaft möglichst viele Kilometer erradeln möchte“, erklärt Angelika Schnatterer. Für Christian Huber ist das Fahrrad das ideale Verkehrsmittel für die Stadt. „Ich komme immer zielgenau dorthin, wo ich hin will, und das meistens schneller als mit jedem anderen fahrbaren Untersatz. Dazu noch emissionsfrei und gesund.“ Inge Slupina hat sich für die Aktion angemeldet, weil ihr das Radfahren im Team noch mehr Spaß macht: „Ich finde Radfahren toll, weil ich mit dem Rad die Gegend viel mehr wahrnehmen kann und so manche Kleinigkeiten entdecke, die mit dem Auto einfach nicht zu erkennen sind.“ Das findet auch Leah Röhrling: „Am Rad fahren finde ich toll, dass man viel mehr von seiner Umgebung und der Natur mitbekommt, als mit dem Auto oder den Öffentlichen Verkehrsmitteln.“ Für Christine Wilke-Zech macht die Mischung aus Spaß, Fitness und Klimaschutz den besonderen Reiz der Aktion aus: „Deshalb mache ich gerne bei der Aktion Stadtradeln mit und nutze auch sonst das Rad täglich, zum Beispiel für die Fahrt zum Arbeitsplatz.“

Das Stadtradeln fördert nicht nur die Fitness und den Klimaschutz, sondern auch die Verkehrssicherheit für RadfarerInnen. Während des Stadtradel-Zeitraums können registrierte RadlerInnen per Internet oder STADTRADELN-App via GPS störende und gefährliche Stellen im Radwege-verlauf melden. Auf einer Straßenkarte in RADar! kann ein Pin gesetzt werden mit Angaben zum Grund der Meldung. Die Informationen werden an die zuständen Stellen der Stadt Speyer weiter gegeben und sollen zur Verbesserung der Radinfrastruktur beitragen.

Anmeldungen zum Stadtradeln sind auch noch während des Aktionszeitraums möglich. Alle wichtigen Infos über Anmeldung, Online-Radelkalender, Ergebnisse und vieles mehr auf:

https://www.stadtradeln.de/speyer

Bistum Speyer
13.09.2021

Viel Zustimmung zum Entwurf der Bistumsvision

Im August endete die Resonanzphase – Felix Goldinger: „Zugleich Wunsch nach Konkretisierung“

Von November des vergangenen Jahres bis August dieses Jahres konnten die Gläubigen eine Resonanz zum ersten Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer geben. Dazu gab es Resonanzveranstaltungen in Form von Videokonferenzen, Stimmungsbarometer auf der Internetseite zum Visionsprozess wie auch die Möglichkeit zu direkten Rückmeldungen. Im Gespräch erläutert Felix Goldinger, Geschäftsführer des Visionsprozesses „Segensorte“, die Ergebnisse der Resonanzphase.

Die Resonanzphase fiel in eine Zeit, die immer noch sehr stark von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bestimmt war. Hat sich das auf die Beteiligung ausgewirkt?

Felix Goldinger: Die Pandemie hat sich auf alle Lebensbereiche ausgewirkt – natürlich auch auf die Resonanzphase des Visionsprozesses. Treffen vor Ort waren auch in den letzten Monaten nur bedingt möglich, sodass wir aufgrund der Kontaktbeschränkungen einige Formate im digitalen Raum angeboten haben. Es gab zahlreiche Videokonferenzen, in denen sich Interessierte informieren und eine Rückmeldung einbringen konnten. Für die inhaltliche Auseinandersetzung haben zudem Seeelsorger:innen aus dem ganzen Bistum geistliche Impulse und religionspädagogische Einheiten verfasst, die auf der Segensorte-Homepage zu finden sind. Der Online-Resonanzraum bot außerdem die Möglichkeit, eine kurze Rückmeldung zu den Einzelaspekten per Stimmungsbarometer abzugeben oder ausführlich, Schritt für Schritt, auf den Entwurfstext zu reagieren. Für Gruppen, die sich vor Ort treffen konnten, haben wir zusätzlich eine kleine Arbeitshilfe zusammengestellt, die Methoden und Ideen und für die Auseinandersetzung mit der Vision lieferten.

Lässt sich aus den Rückmeldungen zum ersten Entwurf der Bistumsvision eine Art Trend herauslesen? Gab es Punkte, die immer wieder angesprochen wurden?

Felix Goldinger: Ja – in der Resonanzphase haben wir sehr viel Zustimmung zum Entwurf gehört. Daneben gab es aber auch kritische Rückmeldungen und Veränderungsvorschläge. Einerseits haben wir mit dem Entwurf unserer gemeinsamen Vision offensichtlich den Nerv vieler Menschen getroffen, die sich eine neue Gestalt von Kirche wünschen. Der Entwurf zeichnet das Bild einer Kirche, die Sicherheit bietet und Nähe ermöglicht, die flexibel mit den Herausforderungen der Zeit umgehen kann und niemanden ausschließt. Diese Kirche setzt sich für den Schutz der Natur ein und geht verantwortlich mit Ressourcen um. Das Bild, das wir für diese Kirche beschrieben haben – das gemeinsame Haus – hat allerdings auch die Befürchtung geweckt, dass wir als Kirche nicht mobil genug sind und unser Haus zu selten verlassen.

Eine Möglichkeit, Rückmeldung zu geben, waren die sogenannten Stimmungsbarometer auf der Internetseite zum Visionsprozess. Welches Ergebnis hat sich hier gezeigt?

Felix Goldinger: Die Stimmungsbarometer zeigen ein sehr deutliches Bild: Zustimmung. Zu jedem einzelnen Aspekt konnte so ein Stimmungsbild abgegeben werden – und alle Barometer weisen deutlich in Richtung Zustimmung.

Es wurden auch mehrere Resonanzveranstaltungen angeboten, teilweise mit verschiedenen Schwerpunkten wie zum Beispiel „Prävention und Schutzkonzepte“ oder „Ökologie und Klimaschutz“. Welcher Erkenntnisse konntet Ihr aus diesen Veranstaltungen gewinnen? Werden sich die Rückmeldungen aus diesen Veranstaltungen ebenfalls im überarbeiteten Entwurf widerspiegeln?

Felix Goldinger: Ja, alle Rückmeldungen die wir eingesammelt haben, auch die aus den Videokonferenzen werden jetzt bei der Überarbeitung berücksichtigt. Die Rückmeldungen sprechen hier eine ähnliche Sprache wie die auf den Rückmeldebögen: viel Zustimmung zum Entwurf, aber auch der Wunsch nach Konkretion und Zuspitzungen. Ein wichtiger Hinweis ist zum Beispiel die „Ökumene“, die im Entwurfstext nicht so deutlich angesprochen wird. Eine weitere Zuspitzung ist die Bedeutung unserer Sendung in die Welt – also das Hineinwirken in die Gesellschaft und die Förderung von mehr Diversität in Bezug auf die Gestalt von Kirche. Gleichzeitig wurde der Umgang mit unserer Schuld als Institution immer wieder thematisiert und der Wunsch geäußert, dass wir noch deutlichere Formulierungen finden, was Schutz und Prävention von Machtmissbrauch angeht

Mit Professor Michael Seewald, Professor für Dogmatik an der Universität Münster, der an der Resonanzveranstaltung im Juni mitgewirkt hat, hat auch ein Wissenschaftler mit dem Blick von außen Rückmeldung zum Entwurf der Vision gegeben. Welche Impulse und Anregungen kamen von ihm?

Felix Goldinger: Für mich waren vor allem seine Fragen interessant. Zum Beispiel die Frage, wie wir damit umgehen wollen, dass wir eine Vision entwickeln, die in einigen Bereichen nicht mit römischen Vorgaben zu vereinen ist. Die niedrige Schwelle unserer Tür steht ja sinnbildlich auch für die Offenheit gegenüber Menschen, die aufgrund ihrer Sexualität oder Identität bislang von uns diskriminiert werden. Der gemeinsame Tisch ist auch ein Bild für die ökumenische Gastfreundschaft.  Schon diese beiden Bereiche zeigen deutlich, welche visionäre Kraft in unserem Entwurfstext steckt.

Mit dem Ende der Sommerferien endet jetzt auch die Resonanzphase. Wie wird es weitergehen? Was sind die nächsten Schritte im Visionsprozess?

Felix Goldinger: In den nächsten Wochen wird die Lenkungsgruppe alle Rückmeldungen sichten und gemeinsam auswerten. Für die Diözesanversammlung im Oktober bereiten wir eine überarbeitete Fassung vor, die dann im November durch unsere Bischof dem Bistum übergeben wird. Die Vision wird dann bei allen Entscheidungen im Bistum als Grundlage dienen. Die Vision muss uns in den nächsten wichtigen Schritten, die wir als Diözese gehen, herausfordern und dabei helfen, eine neue Gestalt von Kirche in unserem Bistum zu entwickeln. In grundlegenden Bereichen sind wir derzeit als Kirche stark angefragt: der monströse Missbrauch von Macht, der Verlust von Glaubwürdigkeit und die schwindende Bedeutung von Kirche in der Gesellschaft, die vielen Austritte und nicht zuletzt die Frage, wie sich die Finanzen weiter entwickeln werden. Das sind auch Themen auf dem Synodalen Weg, den wir als katholische Kirche in Deutschland zurzeit gehen. Vieles, was dort beraten wird, steht in direktem Zusammenhang mit unserer Vision.

In allen Entscheidungen, die künftig getroffen werden, sollte der Anspruch zum Ausdruck kommen, dass wir eine Kirche sein wollen, die dem Wachstum vom Reich Gottes nicht im Wege steht, sondern dabei mitwirkt – ein Kirche, die Segensort ist.

Weitere Informationen zum Visionsprozess SEGENSORTE im Bistum Speyer:

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Bistum Speyer
13.09.2021

Rückblick auf 50 Jahre Mitarbeitervertretung

Festschrift zum Jubiläum erschienen – Vorstand übergibt Exemplar an Bischof Wiesemann

Thomas Ochsenreither (links) und Thomas Eschbach (rechts) vom Vorstand der Mitarbeitervertretung überreichten ein Exemplar der Festschrift zum 50. MAV-Jubiläum an Diözesan-Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
Foto: Klaus Landry

Speyer – Die Mitarbeitervertretung (MAV) im Bistum Speyer hat eine Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Mitarbeitervertretung im Bistum Speyer herausgegeben. Thomas Ochsenreither und Thomas Eschbach vom Vorstand der Mitarbeitervertretung überreichten am 9. September ein Exemplar der Festschrift an Diözesan-Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

Generalvikar Andreas Sturm würdigt in einem Grußwort für die Festschrift die Arbeit der Mitarbeitervertretung. Sie trage dazu bei, „dass wir immer mehr eine synodale Kirche werden“. Nur eine solche Kirche entspreche dem Evangelium, sei glaubhaft und könne Menschen für Gott begeistern. Sturm wirbt für eine Kirche, „in der jede und jeder in ihrer und seiner Einmaligkeit wertgeschätzt, in seinen Bedürfnissen wahrgenommen und in seiner Verantwortung und seinen Kompetenzen zur Mitgestaltung des Ganzen anerkannt“ werde.

Das Leitbild einer „Dienstgemeinschaft, die durch gemeinsam getragene Verantwortung verwirklicht und durch vertrauensvolle Zusammenarbeit getragen werden soll“, sei in den 50 Jahren des Bestehens der Mitarbeitervertretung „zum Teil hart auf die Probe gestellt“ worden, habe sich „über viele Jahre aber auch als tragfähig“ erwiesen, schreiben Thomas Ochsenreither und Thomas Eschbach in einem Geleitwort. Die Geschichte der Mitarbeitervertretung sei nicht linear verlaufen, sondern „mit Hochs und Tiefs, mit Erfolgen, Rückschlägen und Niederlagen“. Sie werben in ihrem Beitrag unter anderem für eine Stärkung der Mitbestimmungsrechte, die Mitwirkung bei der Gestaltung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen aufgrund von gesellschaftlichem und digitalem Wandel, einer Modernisierung der Verwaltung und der rechtlichen Ausgestaltung von flexibleren Arbeitsformen.

Prof. Dr. Renate Oxenknecht-Witzsch erläutert in einem Gastbeitrag die Entwicklung der Mitarbeitervertretung aus rechtshistorischer Perspektive. Der Sozialethiker Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach bietet in seinem Beitrag mit dem Titel „MAV – Eine Erfolgsgeschichte bei hinkendem Interessenausgleich?“ eine mitunter kritische Sicht auf die letzten fünfzig Jahre. Neben der wissenschaftlichen Perspektive bekommt auch die Rückschau auf die praktische Arbeit ihren Raum. Thomas Eschbach wirft in seinem Beitrag Schlaglichter auf bedeutsame Themen aus 50 Jahren Mitarbeitervertretung. Eine Abrundung erfährt die etwa 60 Seiten starke Schrift durch eine Zusammenstellung wichtiger statistischer Angaben.

Die Festschrift ist als Band 56 in der Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer erschienen. Sie ist bei der Mitarbeitervertretung des Bistums Speyer erhältlich (Tel: 06232 102 422, E-Mail: mav@bistum-speyer.de).

Weitere Informationen zur Mitarbeitervertretung im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/raetekommissionen/mitarbeitervertretung/

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
13.09.2021

8. Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ in Neustadt eröffnet

Oberkirchenrat Sutter dankt Arbeitskreis Ukraine-Pfalz für die fast 30-jährige Arbeit als Brückenbauer

Oberkirchenrat Manfred Sutter.
Foto: lk/Landry.

Neustadt/Speyer (dwp)Mit einem Festgottesdienst wurde die 28. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ unter dem Motto „Brücken bauen – Sprache und Begegnung“ in der Stiftskirche in Neustadt eröffnet.

Oberkirchenrat Sutter rief dazu auf, selbst zu Brückenbauern zu werden und damit einen Beitrag zu Versöhnung und Frieden zu leisten. Er berichtete von den Standbeinen des Arbeitskreises Ukraine-Pfalz: humanitäre Hilfe, Begegnung mit Zwangsarbeiter*innen und deren Angehörigen, Stipendienprogramm, und betonte, dass vor allem das Stipendienprogramm, bei dem schon mehr als 70 Studierende ein Stipendium für einen Aufenthalt in Deutschland erhalten haben, zum Brücken bauen beiträgt. Auf der einen Seite lernen ukrainische Studierende die deutsche Sprache und Kultur kennen, auf der anderen Seite bekommen Deutsche einen Einblick in die Ukraine.

Der Arbeitskreis Ukraine-Pfalz wurde 1992 gegründet: 30 Delegierte aus zehn pfälzischen Gemeinden besuchten unter Leitung von Pfarrer Hermann Kuntz die Gebiete Winniza, Poltawa, Nikolajew, Odessa und Ushgorod in der Ukraine. „Seither ist der Auftrag zu Versöhnung und Frieden für die Mitglieder des Arbeitskreises Ukraine-Pfalz eine Lebensaufgabe“, betonte Sutter. Das beispiellose Engagement eines jedes Einzelnen verdiene Dank, Respekt und hohe Anerkennung.

Die diakonische Arbeit in der Ukraine stand im Mittelpunkt des Festgottesdienstes. Hierzu berichtete eine ukrainische Delegation. Auch der Arbeitskreis Ukraine-Pfalz stellte sich und einige Projekte vor.

Der Arbeitskreis will durch eine Verjüngung der Verantwortlichen und durch Familien- und Jugendbegegnungsreisen seine Zukunftsfähigkeit sichern.

Zu den Partnerinnen und Partnern der pfälzischen Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ zählen neben dem Arbeitskreis weitere 9 Initiativen. Neben der diakonischen Arbeit werden auch Bildungsprogramme, z.B. für Mädchen in Moldawien, unterstützt. Im kommenden Jahr steht das Land Georgien im Mittelpunkt, dort wird die Ev. Lutherische Kirche und deren Diakonie unterstützt.

Hinweis:

Die Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ wurde 1994 als Netzwerk der Hilfe für notleidende Menschen in Osteuropa gegründet. Im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz engagieren sich derzeit zehn Initiativen und Kirchengemeinden in der Osteuropahilfe. Gefördert werden sozialdiakonische Einrichtungen für Straßenkinder, Kinder- und Jugendbegegnungsstätten, Diakonie- und Sozialstationen, Menschenrechtszentren, Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen, Altenheime, Schulen und Kindertagesstätten.

Spendenkonto:

Hoffnung für Osteuropa
Evangelische Bank eG
IBAN: DE50 5206 0410 0000 0025 00
BIC: GENODEF1EK1

13.09.2021

„Wunderbares Mutmachereignis für unsere Diözese“

In vier Gottesdiensten im Speyerer Dom feierten rund 700 Ehepaare ihr Ehejubiläum

Speyer – „Liebe miteinander leben“. Unter diesem Leitwort feierten am Wochenende (04.09 & 05.09.21) rund 700 Ehepaare ihr Ehejubiläum. Die insgesamt vier Gottesdienste im Speyerer Dom wurden von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens zelebriert. Gekommen waren Eheleute aus der gesamten Diözese, die silberne, goldene, diamantene Hochzeit oder ein anderes Jubiläum feierten.

In seiner Predigt nannte Bischof Wiesemann die Feier der Ehejubiläen ein „wunderbares Mutmachereignis im Dom und für das Bistum“. „Sie haben die Liebe gewagt im tiefen Vertrauen, dass da etwas ist, das trägt“, wandte er sich an die Ehejubilare. „Gott selbst ist das Mutmach-Geheimnis unseres Lebens. Er ist die Liebe, die stärker ist als alles andere.“ Der Bischof sprach auch von den „Durststrecken“, die zu einer Ehe wie zum Leben insgesamt dazugehören. Da helfe nicht Panik, sondern Zeit, die man sich und anderen gewährt. „Die Auferstehung ist die Mitte unseres Glaubens. Gott gibt uns die Kraft, auch die Durstrecken unseres Lebens durchzutragen und immer wieder neu aufzustehen.“

Die Ehe sei „eine Schule der liebenden Aufmerksamkeit“, sagte der Bischof. Dazu gehöre das Sehen und den anderen nicht in eine Schublade zu stecken. Dazu gehöre auch das Hören, auf die immer wieder neuen Fragen und Herausforderungen im Leben des Partner, der Kinder und der Enkelkinder. Und dazu gehöre nicht zuletzt das Miteinandersprechen. „Wie viel könnte in unserer krisengeschüttelten Zeit in Kirche und Gesellschaft anders sein, wenn wir mehr einander sehen, einander hören und miteinander sprechen würden“, ermutige Wiesemann die Ehejubilare dazu, weiterhin in Bewegung und beweglich zu bleiben. „Das Leben kann viel Neues bringen, wenn wir nicht im Starrsinn verharren, uns von der Angst lähmen lassen, sondern lernen, uns immer wieder aufeinander zu zu bewegen.“

Weihbischof Georgens wies in den Gottesdiensten auf aktuelle Jugendstudien hin: Darin gibt eine Mehrheit der Jugendlichen an, sich nach wie vor die dauerhafte Zweisamkeit bis hin zur Heirat zu wünschen. „Eine stabile Partnerschaft gilt nach wie vor als Ideal.“ Dabei sei klar, „dass das Gelingen nicht ausschließlich in der eigenen Hand liegt, sondern dass wir mit Gottes Hilfe auf das Gelingen hoffen“. Eine Garantie für das Gelingen gebe es freilich nicht, so Georgens. „Die Liebe zweier Menschen bleibt immer ein Geheimnis, das über alle Regeln und alles Machbare hinausgeht.“ Der Weihbischof betonte mit Bezug auf Papst Franziskus: „Stützende, wertschätzende Rituale des Alltags sind wohl das Salz einer gelingenden Beziehung.“

Die Gottesdienste waren verbunden mit einer Einzelsegnung der Ehepaare durch Bischof und Weihbischof, Mitglieder des Domkapitels, Priester, Diakone und Seelsorgerinnen. Musikalisch gestaltet wurden die Messen von den Domorganisten Markus Eichenlaub und Christoph Keggenhoff. Der traditionelle „Hochzeitswalzer“ auf dem Domvorplatz musste coronabedingt in diesem Jahr entfallen.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
13.09.2021

Auf den Spuren jüdischen Lebens in Hannover und Osnabrück

Im Rahmen des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ lädt die Katholische Erwachsenenbildung des Bistums Speyer zu einer Studienfahrt nach Hannover und Osnabrück ein.

75 Jahre nach der Shoa hat sich das jüdische Leben in Deutschland auf vielfältige Weise entwickelt. Besonders gut sichtbar wird das in Hannover, wo es inzwischen drei jüdische Synagogen sowie ein jüdisches Begegnungszentrum gibt. 1963 wurde dort auf deutschem Boden die erste Synagoge nach dem Krieg eingeweiht.

Auch heute zeigen sich also im Bild der Stadt viele Aspekte des jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart, die es zu entdecken lohnt.

Die erste Etappe der Studienfahrt ist daher die Gedenkstätte Ahlem. Ursprünglich eine jüdische Gartenbauschule wurde Ahlem im II. Weltkrieg zur Sammelstelle für Deportationen, zum Gefängnis und zum Hinrichtungsort. Inzwischen befindet sich dort eine der modernsten historischen Ausstellungen Hannovers, die den Ort in seiner vielschichtigen Bedeutung beleuchtet. Auf dem Außengelände erinnert eine „Wand der Namen“ mit über 3.000 Tafeln an jene Menschen, für die Ahlem eine Station in den Tod war. Die Bepflanzung des Geländes erinnert dabei stets auch an die gärtnerische Tradition des Ortes.

Gegenwärtige jüdische Traditionen zeigen sich besonders gut in den Synagogen und jüdischen Gemeinden Hannovers. Zwei weitere Programmpunkte bilden daher die Synagogen der jüdischen (traditionelles Judentum) sowie der jüdisch-liberalen Gemeinde (progressives und dynamisches Judentum), wo im Rahmen von Führungen und Gesprächen ein Einblick und Austausch über Leben und unterschiedliche Glaubenspraxis möglich sein wird.

Ein Einblick in das musikalische Erbe gelingt mit einem Besuch der Villa Seligmann, die sich als Haus der jüdischen Musik an der Schnittstelle zwischen Geschichte und Gegenwart befindet. 1906 fertiggestellt diente sie zunächst als großbürgerliches Wohnhaus Siegmund Seligmanns, dem jüdischen Direktor der Continental AG. 1931 schenkte die Familie das Anwesen der Stadt, woraufhin die Villa fortan unterschiedlich genutzt wurde. Seit 1962 dient sie einem kulturellen und insbesondere musikalischen Zweck und ist seit 2012 Sitz des Europäischen Zentrums für Musik.

Den Abschluss der Fahrt bildet ein Besuch des Felix-Nussbaum-Hauses in Osnabrück. Mit mehr als 200 Werken beherbergt es die weltweit größte Sammlung der Bilder Felix Nussbaums, der als ein bedeutender jüdischer Maler der neuen Sachlichkeit gilt. Seine Bilder dokumentieren die Suche nach einer fantasiehaften figurativen Bildsprache und beschäftigen sich später durchaus auch autobiographisch mit künstlerischer Isolation sowie Verfolgung und Deportation. Das Museum wurde nach den Plänen des amerikanisch-jüdischen Architekten Daniel Libeskind errichtet und ist das erste von ihm erbaute und eröffnete Gebäude.

  
Termin:Mittwoch, 20. Oktober bis Samstag, 23. Oktober 2021
Leitung:Gertrud Fickinger, KEB Saarpfalz und Sonja Haub, KEB Pfalz
Ort und Veranstaltungsraum:Hannover / Osnabrück
Kosten:320,- € / ermäßigt 250,- € (inkl. Fahrt, Übernachtungen, Frühstück und Abendessen, Reiseleitung, Eintritte und Führungen)
Anmeldung und KontaktKatholische ErwachsenenbildungTel.: 06894 / 96305-16E-Mail: keb-saarpfalz@bistum-speyer.deAnmeldeschluss: 15. September 2021

Bistum Speyer
13.09.2021

Schalom Martin – Lesung im Bibelmuseum Neustadt

Einblicke mit Michael Landgraf in die Ausstellung zu 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

Neustadt (lk)Gleich zweierlei gibt es 2021 zu feiern und zu gedenken. Zum einen sind es 1.700 Jahre, in denen es nachweislich jüdisches Leben in der Region am Rhein gibt. Darüber hinaus wurden vor wenigen Wochen die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Grund genug, im Erlebnis-Bibelmuseum Neustadt an der Weinstraße auf diese Ereignisse aufmerksam zu machen, denn das Museum verfügt auch über eine Sammlung von Judaika.

Der Pfälzer Pfarrer, Schriftsteller und Dozent Michael Landgraf wird aus diesem Anlass am 16. September 2021 ab 19 Uhr Passagen aus seinem Buch „Schalom Martin. Eine Begegnung mit dem Judentum“ (Marix-Verlag Wiesbaden 2017) präsentieren und diese mit Objekten der Sammlung in Verbindung bringen. So werden am Beispiel der im Museum befindlichen Tora-Ausgaben die hebräischen Heiligen Schriften thematisiert, wie auch die Bar Mizwa, bei der die jüdische Gemeinde das Erreichen des Erwachsenenalters von Jungen feiert. Auch die jahreszeitlichen Feste, Essen und Trinken, jüdischer Weinbau und die Verfolgung von Juden stehen im Fokus.

Gefördert wird die Veranstaltung vom PEN-Zentrum Deutschland, durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR sowie durch den Deutschen Literaturfonds. Daher ist der Besuch der Lesung und des Museums kostenfrei.

Es gelten die aktuellen Corona-Regeln für Innenveranstaltungen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Lesung auch in den Außenbereich des Museums verlegt wird.

Anmeldung erbeten über das Erlebnis-Bibelmuseum, Stiftstr. 23, 67434 Neustadt:

gerd.rieger@evkirchepfalz.de, Telefon 06321-84772. www.bibelmuseum-pfalz.de

13.09.2021

Kinder und Jugendliche müssen im Fokus der Politik bleiben

Verantwortliche für Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Speyer positionieren sich zu Schuljahresbeginn

Anfang der Kalendarwoche 35 hat im Saarland und in Rheinland-Pfalz die Schule wieder begonnen. Das sorgte ausnahmsweise wohl beim Großteil der Schüler*innen für große Freude. Wieso dem so war, ist schnell klar – der Unterricht fand wieder in Präsenz statt und die Kinder und Jugendlichen konnten ihre Klassenkamerad*innen und auch Lehrer*innen das erste Mal seit langem wieder live und in Farbe sehen. ­

Mit Blick auf das vergangene Schuljahr zeigt sich Thomas Stephan, Leiter der Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge des Bistums Speyer, nun hoffnungsvoll: „Das letzte Schuljahr war für viele Schüler*innen besonders schwierig und belastend. In Seelsorgegesprächen wurde eine zunehmende Unsicherheit aber auch Überdrehtheit aufgrund der Reizüberflutung durch den digitalen Unterricht spürbar. Insofern freuen wir Schulseelsorger*innen uns, dass die Kinder und Jugendlichen jetzt wieder die Möglichkeit haben, fernab ihres Elternhauses in Präsenz unterrichtet zu werden und Gemeinschaft erleben zu können.“

Trotz aller Freude über die zurückgekehrte Normalität, hoffen die Verantwortlichen von youngcaritas, BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) und der Schulseelsorge, dass Kinder und Jugendliche bei steigenden Inzidenzen nicht aus dem Blickfeld der Politik geraten. Thomas Heitz, Vorsitzender des BDKJ Speyer, betont zudem, dass die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen über die Schule hinausgehe. Die Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit müsse als gleichberechtigtes und komplementäres Lern- und Entwicklungsfeld wahrgenommen und gefördert werden.

Insgesamt ist soziales Engagement während der Corona-Pandemie in vielen Lebensbereichen in den Vordergrund gerückt. Marie Blechschmidt, Referentin für die youngcaritas im Bistum Speyer, macht soziales Engagement junger Menschen möglich und sichtbar. „Durch Workshops an Schulen wollen wir vor allem auch Jugendliche erreichen, die sonst eher weniger mit Kirche am Hut haben.“ erklärt Blechschmidt. „Ich hatte bei digitalen Klassenbesuchen den Eindruck, dass das Verständnis junger Menschen für soziale Themen durch Corona gewachsen ist. Da sie selbst am eigenen Leib erlebten, wie es ist, isoliert zu sein, rückte die Lebenssituation von beispielsweise Senior*innen in Pflegeheimen viel näher.“

Damit Kinder und Jugendliche sich auch bei einem möglichen weiteren Lockdown wahr- und ernstgenommen fühlen, setzen die Verantwortlichen auf die Fortführung ihrer Angebote. „Als Schulseelsorge haben wir einen begleitenden Charakter in der Lebenswelt Schule. Bei Krisen, Problemen oder generellem Redebedarf haben wir für alle Schüler*innen ein offenes Ohr. Wo es notwendig ist, vermitteln wir auch Beratungsangebote der Caritas-Zentren“, so Stephan. Der BDKJ und seine Mitgliedsverbände sind bestens gerüstet. Viele Angebote wie Schulungen, Gruppenstunden, Konferenzen oder Spieleabende wurden aufgrund der Pandemie in den digitalen Raum verlegt oder in Präsenz durch Einhalten der Hygienekonzepte durchgeführt. „Wir haben viele unserer Angebote an die Situation angepasst. Klar ist jedoch, dass der persönliche Kontakt fehlt – erst recht, wenn jungen Menschen aufgrund finanzieller Gegebenheiten keine digitalen Endgeräte zur Verfügung stehen. Hier gilt es Perspektiven zu schaffen, sodass Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben ihre Persönlichkeit frei zu entwickeln“, betont Heitz.

Weitere Information und Kontakt zu youngcaritas Speyer: 

https://www.youngcaritas.de/lokalisiert/rheinland-pfalz/speyer/speyer

Weitere Information und Kontakt zur Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/schule/ha-ii3-lernkultur-und-schulseelsorge/schul-krisenseelsorge/

Weitere Informationen und Kontakt zum BDKJ Speyer:

www.bdkj-speyer.de

Beschluss „Perspektiven schaffen und Zukunft sichern! Jugendverbandsarbeit in der Pandemie stärken!“: https://www.bdkj.de/fileadmin/bdkj/Dokumente/Beschluesse/3/3_90_Perspektiven_schaffen_und_Zukunft_sichern_.pdf

Bistum Speyer
13.09.2021

Den Dom als „sakralen Kosmos“ gewürdigt

Professor Andreas Odenthal hielt Festvortrag bei Jahrestreffen der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte

Professor Dr. Bernhard Schneider (Mitte) ehrt Dr. Kurt Andermann (rechts) und Dr. Gerhard Fouquet (links).
Foto: © Domkapitel Speyer

Speyer – Am 1. September lud die Speyerer Bistumsgruppe der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte zu einer Festveranstaltung im Speyerer Dom ein. Geehrt wurden die beiden Professoren Dr. Kurt Andermann (Freiburg/Breisgau) und Dr. Gerhard Fouquet (Kiel). Der Präsident der Vereinigung, Professor Dr. Bernhard Schneider (Trier) übergab den beiden Historikern die Ehrengabe der Gesellschaft. Den Festvortrag zum Thema „Gottesdienst an der Saliergrablege. Zur Liturgie am Speyerer Dom im späten Mittelalter“ hielt Professor Dr. Andreas Odenthal (Bonn). Für die musikalische Gestaltung der Feier, bei der Weihbischof Otto Georgens die Eröffnung und das Schlusswort übernahm, sorgte Domorganist Markus Eichenlaub.

Weihbischof und Dompropst Otto Georgens begrüßte zunächst die Anwesenden, darunter auch mit Weihbischof Dr. Thomas Löhr (Limburg) und Weihbischof Professor Dr. Karlheinz Diez (Fulda) zwei Amtskollegen. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass der schon für einen früheren Zeitpunkt geplante und Corona-bedingt verschobene Vortrag von Professor Odenthal in Verbindung mit dem Festakt im Dom nun stattfinden konnte.

Andreas Odenthal, Professor für Liturgiewissenschaft in Bonn, las zu Beginn seines Vortrags dem Speyerer Domkapitel die Leviten. Er sei heute, am Weihetag der Krypta, dort gewesen und habe keine brennenden Kerzen vorgefunden. Damit stieg er zugleich unmittelbar in die Materie seines Vortrags ein, indem er den Anwesenden zunächst das liturgische Verständnis des Mittelalters näher brachte, das sich fundamental von dem heutigen unterscheide. Im Mittelalter seien innerhalb eines Jahres 12167 Messen im Dom gefeiert worden. Allerdings seien dies keine Messen mit dem Zweck der Gemeindeeucharistie, sondern Messen zur Ehre der Altäre und der dort verehrten Heiligen gewesen. Der gesamte Dom, so Odenthal, sei als „sakraler Kosmos“ zu verstehen, der im Rahmen der Liturgie durchschritten wurde. Wobei das Durchschreiten durchaus wörtlich gemeint sei, da Prozessionen und Stationen innerhalb und außerhalb des Domes eine wichtige Form der mittelalterlichen Liturgie waren.

Im Folgenden zeigte der Liturgie-Wissenschaftler, wie die architektonische Gestaltung und die Zuordnung der zahlreichen Altäre durch die salischen Kaiser als Erbauer des Doms bestimmt worden waren. Dass Speyer, anders als die romanischen Dome in Mainz und Worms, nicht als doppelchörige Kirche nach römischem Vorbild konzipiert wurde, bezeichnete er dabei als „phänomenale Neuerung der Sakraltopographie“. Nach Odenthal stellte der Domgründer, Kaiser Konrad II. damit Maria als Hauptpatronin in den Mittelpunkt, indem ihr der Hochaltar geweiht war. Ferner habe es bis 1303 Altäre nur jenseits der Saliergrablege gegeben, womit der Kirchenraum auf die Grablege hin ausgerichtet wurde. Mit der Zuordnung der Altäre im Querhaus und in der Krypta zeigte er weitere Bezüge zu biografischen Daten der Salier und deren Memoria, das heißt der Sorge um das Seelenheil nach deren Tod. Anschaulich und mit sichtbarem Eifer schilderte Odenthal die „reiche, lebendige Liturgie“ des Mittelalters. Besonders eindrücklich gelang ihm dies, indem er abschließend den gregorianischen Choral zum Tagesevangelium vortrug: „Wie ehrfurchtgebietend ist doch dieser Ort“.

Die Ehrung, die im Zentrum des Festaktes stand, nahm im Anschluss Professor Dr. Berhard Schneider vor. Als Präsident der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte hatte er die Aufgabe, gleich zwei zu Ehrende zu würdigen: Professor Dr. Kurt Andermann, Universität Freiburg und Dr. Gerhard Fouquet von der Universität Kiel. Dabei gelang es ihm, beide in ihrer Eigenheit und Bedeutung zu porträtieren und gleichzeitig die Verbindungen zwischen ihnen aufzuzeigen. So stammten beide aus Städten am Rhein, Andermann aus Speyer, Fouquet aus Ludwigshafen. Beide eine zudem die Liebe zur Geschichte und zur Geschichtswissenschaft, der sie zuerst ihr Studium und dann ihre weitere berufliche Laufbahn gewidmet hatten. Beide teilten das Interesse an der spätmittelalterlichen Geschichte des mittel- und oberrheinischen Raumes und speziell auch an derjenigen von Stadt und Hochstift Speyer. Promovierte Andermann zum pfälzischen Niederadel im Spätmittelalter, so wählte Fouquet das Speyerer Domkapitel in dieser Epoche als Thema seiner Dissertation. Schneider nutzte die Laudatio auch, um die für historische Forschungen unabdingbare Arbeit der Archive, wo einer der Geehrten seine Laufbahn begonnen und der andere sie dort beendet habe.

Mit der Ehrung der beiden Persönlichkeiten auf Vorschlag der Speyerer Bistumsgruppe würdige die Gesellschaft insbesondere ihre vielfältigen Forschungen zur Geschichte der Kirche und des Klerus im rheinischen Raum, erklärte Schneider. Ihre Arbeiten beträfen die Geschichte der Speyerer Bischöfe des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit sowie des Speyerer Domkapitels und des Hochstifts Speyer. Die lange Liste der Monographien, Zeitschriftenartikel und Aufsätze der beiden spräche dazu buchstäblich Bände. „Ihre Forschungen waren und sind für unsere Gesellschaft höchst relevant“ und daher erhielten sie völlig zu Recht die Ehrengabe der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte, die er im Anschluss in seiner Funktion als deren Präsident überreichte.

Abschließend bedankte sich Weihbischof Georgens bei allen Mitwirkenden des Abends. Bezug nehmend auf den Vortrag von Professor Odenthal folgerte er: „Durch alle Jahrhunderte hindurch ist unser Dom ein durchbeteter Raum.“ Ein gemeinsames Gebet beschloss dann auch die feierliche Festveranstaltung im Dom.

Bistum Speyer
13.09.2021

Anregungen für den Artenschutz und Erlebnisse in der Natur

„Unsere Heimat. Natürlich vielfältig“, so ist ein Kalenderbuch für das Jahr 2022 aus dem Speyerer Pilgerverlag überschrieben. Thematisch geht es darin um Artenvielfalt und Naturschutz zwischen den vorderpfälzischen Rheinauen, dem Pfälzerwald bis in den saarländischen Bliesgau hinein.

Den artenvielfältigen Jahresbegleiter „Unsere Heimat. Natürlich vielfältig“, mit 164 Seiten im Format 165×235 mm und zahlreichen Farb-Abbildungen, gibt es für 9,80 Euro im Buch-handel (ISBN 978-3-946777-19-9) oder beim Pilgerverlag Speyer, Telefon (06232) 31830, info@pilgerverlag.dewww.pilgerverlag.de (Abonnenten der Kirchenzeitung „der pilger“ erhalten das 164-seitige- „Pilgerkalender“-Buch zum vergünstigten Preis von 5,80 Euro). Infos auch auf www.unsere-heimat.info

Der Speyerer Verlag, der zur Peregrinus GmbH gehört, gibt damit dem traditionellen „Pilger-Kalender“ in seinem 101. Jahrgang eine neue Bedeutung. „Mit dem neuen Produkt verbinden sich für uns zwei wichtige Dimensionen“, sagt Verlags-Geschäftsführer Marco Fraleoni: „Zum einen verändern wir unseren ,Pilger-Kalender‘, um ihn in die Zukunft zu führen, zum anderen wollen wir damit aktiv werden im Sinne der Nachhaltigkeit und des Naturschutzes. Wir haben dabei das Ziel im Blick, möglichst viele Menschen dafür zu begeistern, die Schöpfung zu erhalten.“ Diesem Ziel entspreche es, dass das Kalenderbuch nun erstmals auch im Buchhandel erhältlich sei.

Mit dem Inhalts-Schwerpunkt „Artenvielfalt“ greift die Publikation das Jahresthema „natürlich vielfältig“ der ökumenischen Nachhaltigkeitsinitiative „Trendsetter Weltretter“ auf, die von der Evangelischen Kirche der Pfalz und dem Bistum Speyer gemeinsam gestartet wurde. Das neue Kalenderbuch ist ein Begleiter dieser Initiative, die vor allem im Schöpfungsmonat September mit Veranstaltungen an die Öffentlichkeit tritt. Dazu haben „Trendsetter Weltretter“ und der Verlag eine inhaltlich-thematische Kooperation vereinbart. „Die Aktion ,Trendsetter Weltretter‘ macht Vorschläge, wie jede und jeder mit kleinen Veränderungen im Alltag Beiträge zu einem nachhaltigeren Lebensstil leisten kann. Dieses Anliegen greift das neue Kalenderbuch auf und wird so zu einem Begleitbuch für unsere Nachhaltigkeitsinitiative“, sagt Sibylle Wiesemann, die Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Wie die Aktion „Trendsetter Weltretter“ beschäftigen sich auch die Buchthemen in verschiedenen Aspekten mit dem Arten- und Naturschutz: Ganzheitliche Erfahrungen und Erlebnisse in und mit der Natur sind dafür ein Ausgangspunkt. Unter die Lupe genommen wird Artenvielfalt in der „Wildnis“ wie auch im Hausgarten und der Landwirtschaft. Und letztlich geht es um die politische Dimension des Artenschutzes und um Ideen für eine ökologisch-soziale Wandlung unserer Gesellschaft.

Schon der Buchtitel „Unsere Heimat“ weist darauf hin: Die Beiträge im neuen Kalenderbuch widmen sich regional vor allem der Pfalz und Saarpfalz. Auch deswegen hat der Pilgerverlag mit dem Bezirksverband Pfalz einen weiteren Kooperationspartner gewonnen. „Auch der Bezirksverband Pfalz unterstützt die Initiative der Kirchen, ist er doch schon seit Jahren im Sinne der Nachhaltigkeit unterwegs und beschäftigt auch eine Klimaschutzmanagerin“, sagt der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder. So habe der Regionalverband schon zahlreiche Klimaschutzprojekte von der Sanierung der Heizungssysteme und Beleuchtung in seinen Einrichtungen bis zur Förderung der Elektromobilität durchgeführt. Die Artenvielfalt habe er mit ökologischen Dämmmaßnahmen und der Integration von Nistmöglichkeiten für Vögel und Fledermäuse im Blick. „Der Bezirksverband Pfalz ist Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald“, fährt Bezirkstagsvorsitzender Wieder fort, „der ein einzigartiges Großschutzgebiet bildet“. Hierfür gebe es umweltbezogene Bildungsangebote, die sich an den Standards der Bildung für nachhaltige Entwicklung orientierten. Darüber hinaus engagiere er sich unter anderem für die Wiederbelebung der Wanderschäferei, die die Artenvielfalt fördere. „Und schließlich setzen wir uns dafür ein, dass Teile des Pfälzerwalds zum Sternenpark erklärt werden, um der Lichtverschmutzung entgegenzutreten und damit den nachtaktiven Tieren und Pflanzen einen Lebensraum zu bieten.“

Im neuen Kalenderbuch werden neben Einrichtungen des Bezirksverbands Pfalz viele Vereine oder Institutionen vorgestellt, in denen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger für Artenvielfalt engagieren können. Außerdem enthält der Jahresbegleiter Hinweise zu Ausflügen in die Natur und zu besonderen Naturerlebnissen zwischen Rhein und Saar. Was ist Artenvielfalt überhaupt und wie wirkt sich zum Beispiel die Schnakenbekämpfung am Rhein darauf aus? Darum geht es ebenso wie um die Wiederansiedelung von Bibern und Störchen, um seltene und schützenswerte Pflanzen und um Anbauformen in Weinbau und Landwirtschaft, die die Natur bestmöglich schonen.

Das Kalendarium hält viele Tipps bereit, um den eigenen Garten mit viel Spaß und Freude für Tiere und Pflanzen zur neuen Heimat werden zu lassen. Angesprochen wird im Jahrbuch auch „Pfälzers Herz“ mit Weinfesttipps, einigen Rezepten, Gedichten von den Mundartdichtern Matthias Zech und Dr. Thomas Kiefer oder einem augenzwinkernden Beitrag über Tiere, die man gewissermaßen nur in der Pfalz kennt. Diese „besondere Pfälzer Tierwelt“ beschreibt der Kabarettist und Schauspieler Bernhard Weller, bekannter als „Friedel Stumpf“ aus dem Pfälzer Duo „Spitz & Stumpf“.

Der Jahresbegleiter in Buchform ist ein wertvolles und schönes Geschenk für alle, denen Naturschutz am Herzen liegt, die die Pfalz lieben oder sich einfach für diese besondere Region zwischen Rhein und Saar begeistern.

Bistum Speyer
13.09.2021

Schulabteilung mit neuem Podcast-Angebot

Themen beziehen sich auf den Religionsunterricht – Monatlich ein neuer Beitrag geplant

Speyer – Die Schulabteilung des Bistums Speyer startet ein neues Podcast-Angebot. „RU praktisch“ lautet der Titel der neuen Reihe, in der monatlich ein Beitrag erscheint. Die erste Ausgabe befasst sich mit dem Hauptmann von Kafarnaum.

„Der Podcast richtet sich an Lehrer/innen, Fortbildner/innen, Theolog/innen und alle Interessierten“, erläutert Pastoralreferent Stefan Schwarzmüller. „Unser Ziel ist es, das klassische Fortbildungsangebot zu ergänzen, eine Art Fortbildung für das Ohr sozusagen.“ Die Themen des Podcasts beziehen sich auf den schulischen Religionsunterricht. „Wir wollen informieren, aber auch unterhalten“, so Stefan Schwarzmüller. Der Podcast enthält viele Hintergrundinformationen und ist immer mit Materialien verbunden, die für den praktischen Unterricht eingesetzt werden können.

Aktuell können die Podcasts über die Internetseite des Bistums, über Spotify und ApplePodcast abgerufen werden. Geplant ist eine Veröffentlichung auch auf „ApplePodcast“. „Hören, liken, folgen“, hofft Stefan Schwarzmüller auf eine große Zahl von Interessenten. Auch Rückmeldungen sind willkommen, um das neue Angebot passgenau an den Wünschen der Lehrkräfte auszurichten.

Podcast-Angebot „RU praktisch“:

https://www.bistum-speyer.de/schule/ha-ii2-religionsunterricht/religionsunterricht/materialien-filmarbeit/podcast/

Bistum Speyer
13.09.2021

Verbunden mit den Menschen im Ahrtal

Bischof Karl-Heinz Wiesemann bei Staatsakt zum Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe

Anlässlich des Staatsaktes zum Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe hat der Speyerer Diözesan-Bischof seine Verbundenheit mit den Opfern und Leidtragenden zum Ausdruck gebracht. „Noch immer erschüttert mich, wie so viele in unserem Land und darüber hinaus, die Naturkatastrophe im Ahrtal, in der Eifel und in anderen Regionen Deutschlands und Europas“, so der Bischof. In den Fluten hatten mindestens 180 Menschen ihr Leben gelassen, viele weitere haben ihre Häuser und Wohnungen, all ihr Hab und Gut und vieles Unwiederbringliche verloren. „Wir fühlen uns mit allen verbunden, die nicht mehr in ihre Häuser und Nachbarschaften zurückkehren können, die nun eine enorme Wiederaufbauarbeit leisten müssen und gleichzeitig tiefe Trauer über die schmerzhaften Verluste in sich tragen.“

Zugleich dankte der Bischof allen, „die ihre Solidarität auch durch ganz konkrete Hilfsangebote und Spenden ausdrücken“. Gleichzeitig müsse sich die Gesellschaft fragen, „inwieweit unser Lebensstil dazu beiträgt, dass sich solche oder ähnliche Katastrophen mehren, und was wir tun können und müssen angesichts der Dramatik des menschengemachten Klimawandels.“

Gottvertrauen heiße in dieser Situation, „auf den Schöpfer unserer Welt schauen, auf das wunderbare, aber auch zerbrechliche Geheimnis der Schöpfung, und von dorther einen Lebensstil neu zu lernen, der nicht zerstörerisch, sondern nachhaltig mit der Schöpfung und ihren Ressourcen und Gaben umgeht“. Umkehr sei gemäß der Heiligen Schrift der Weg ins Leben. „Nur so kann statt dem Grauen der Zerstörung das Vertrauen in das Leben, in die Zukunft, in den Sinn und die Schönheit der Schöpfung wieder wachsen.“

Rheinland-Pfalz hat am Mittwoch mit einem Staatsakt der Opfer der verheerenden Flutkatastrophe gedacht, die den nördlichen Teil des Landes vor gut sechs Wochen heimgesucht hat. Zahlreiche Repräsentanten aus Gesellschaft, Politik und Kirche – darunter auch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann – hatten an dem Staatsakt teilgenommen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprachen den Angehörigen der Opfer ihre tiefe Anteilnahme aus und sagten zu, dass die Region nicht vergessen werde, auch wenn die mediale Aufmerksamkeit irgendwann nachlasse. Ministerpräsidentin Malu Dreyer erklärte, die „Aufbauhilfe 2021“ in Höhe von 30 Milliarden Euro sei eine Garantie dafür, dass die Menschen der betroffenen Region langfristig unterstützt würden. Der Staatsakt fand in der Ringarena des Nürburgrings statt, dort ist nach der Flutkatastrophe eine Helferstadt entstanden. Gekommen waren Angehörige der Toten und Vermissten, Verletzte, Geschädigte, Hilfskräfte sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der über 250 betroffenen Orte.

Die Ministerpräsidentin sagte nachhaltige Unterstützung zu. „Meine Landesregierung wird alles dafür tun, dass die alte Heimat auch die neue Heimat sein kann. Wir wollen zusammen mit den kommunal Verantwortlichen und allen Menschen vor Ort ein Ahrtal mit Zukunft aufzubauen. Eines, in dem die Menschen gern und möglichst sicher leben können“, so die Ministerpräsidentin. „Es wäre unredlich zu versprechen, dass alles wieder genauso wird wie zuvor. Lassen Sie uns den Wiederaufbau nutzen, um das Tal nachhaltig und zukunftssicher zu entwickeln! Die Landesregierung steht den Betroffenen und den Kommunen dabei zur Seite, darauf können sie sich verlassen.“

Bistum Speyer
13.09.2021

„Kitas helfen Kitas“

Referat Kindertagesstätten bittet um Unterstützung für Kindertagesstätten im Ahrtal

Speyer – Das Referat Kindertagesstätten im Bistum Speyer wirbt unter dem Titel „Niemand im Regen stehen lassen – Kitas helfen Kitas“ um Unterstützung für katholische Kindertagesstätten im Kreis Ahrweiler, die von der Flutkatastrophe zerstört worden sind. „Die Flut hat eine unvorstellbare Verwüstung hinterlassen. Einige Kindertagesstätten müssen jetzt wieder ganz neu anfangen“, berichten Prisca Forthofer und Herbert Adam. Auch einige Erzieher*innen bräuchten Unterstützung. „Sie haben ihre Wohnungen mit allem hab und Gut verloren.“

Wer vor Ort eine Kita oder eine betroffenen Erzieher*in unterstützen will, kann über die zuständige Katholische Kita gGmbH Koblenz schnell und direkt helfen.

Unterstützt werden diese fünf Einrichtungen:

  • Kita St. Johannes der Apostel in Dernau
  • Kita St. Pius in Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • Kita St. Laurentius in Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • Kita Blandine-Merten-Haus in Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • Kita St. Mauritius in Bad Neuenahr-Ahrweiler Heimersheim

Spenden-Adresse:

Katholische Kita gGmbH Koblenz

IBAN: DE62 3706 0193 3011 6511 26

Geben Sie beim Verwendungszweck jeweils an, wo genau Ihre Spende hingehen soll:

  • für eine konkrete Kita: Spende Kita + Name der Einrichtung
  • für irgendeine Kita im Krisengebiet: Spende Hochwasser Kitas
  • zur Unterstützung einer betroffenen Pädagogischen Fachkraft: Spende Mitarbeitende.

Weitere Informationen:

https://www.kita-ggmbh-koblenz.de/aktuelles/flutkatastrophe-im-kreis-ahrweiler/

Bistum Speyer
13.09.2021

Internationale Musiktage Dom zu Speyer 2021

Programm nimmt den Dom als Abbild des Himmlischen Jerusalems und UNESCO-Welterbe in den Blick

Am 18. September starten die Internationalen Musiktage am Dom zu Speyer. „Wir freuen uns, dass die diesjährigen ‚Internationalen Musiktage Dom zu Speyer‘ stattfinden können. Nach den vielen Wochen ohne Live-Konzerte hoffen wir auf viele Besucherinnen und Besucher und schöne Konzerterlebnisse in unserem Dom und anderen Veranstaltungsorten in Speyer“, sagt Domkapellmeister Markus Melchiori.

Das diesjährige Programm stellt den Kaiserdom als größte romanische Kirche der Welt und ihre architektonische Bedeutung in den Mittelpunkt. Zwischen 1024 und 1030 wurde mit dem Bau des Speyerer Domes begonnen. Er sollte ein Abbild des himmlischen Jerusalems und der Ewigkeit sein und wurde 1061 als die größte Kirche der damaligen Welt feierlich geweiht. 1981 wurde der imposante Kirchenbau in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Dieses 40jährige Jubiläum ist Grund genug, eine musikalische Annäherung an diesen einzigartigen Bau zu wagen.

Die Konzerte der ‚Internationalen Musiktage‘ bieten eine breite Vielfalt an musikalischen Gattungen, die verschiedene Aspekte des Domes beleuchten. Im Eröffnungskonzert erklingt Mozarts Requiem in d-Moll, dessen Texte das Bild des „himmlischen Jerusalems“ musikalisch illustrieren. Mit diesem Konzert möchte die Dommusik der vielen Corona-Opfer gedenken, die durch die Pandemie verstorben sind.

In diesem Jahr wird die Reihe der Kryptakonzerte mit drei kammermusikalischen Konzerten wieder aufgenommen. Die beiden Werke des Franzosen Olivier Messiaen, „Vision de l’Amen“ und „Quatuor pour la fin du temps“, nehmen das Transzendente und das Eschatologische in den Blick. Das Programm des Ensembles Archaica aus Berlin zeichnet die Zeit und das Wirken des norwegischen Heiligen Olav in mittelalterlichen liturgischen Gesängen musikalisch nach.

An weiteren Spielorten in Speyer erklingen vielfältige Programme renommierter Solokünstler. Die bekannten Bachinterpreten Klaus Mertens (Bariton) und Ton Koopman (Orgel/Cembalo) präsentieren Werke der Barockzeit unter dem Motto „Bist du bei mir!“ In seinem zweiten Konzert singt Mertens romantische Psalmvertonungen, begleitet vom Domorganisten Markus Eichenlaub. In der Sparte Instrumentalmusik stehen die Cellosuiten Johann Sebastian Bachs in zwei Nachtmusiken im Mittelpunkt.

Ein Jubiläumskomponist muss in diesem Jahr noch nachgefeiert werden: Anlässlich des 150. Geburtstages von Louis Vierne wurde bereits 2020 seine einzige Orchestersymphonie in a-Moll für die ‚Internationalen Musiktage‘ vom englischen Organisten David Briggs auf die Orgel übertragen. Die Erstaufführung, die coronabedingt verschoben werden musste, wird nun in diesem Jahr nachgeholt.

Gustav Mahlers zweite Symphonie sollte jedes bekannte Format sprengen – und sie sollte sich mit den großen Sinnfragen des Lebens auseinandersetzen: „Warum hast du gelebt? Warum hast du gelitten? Ist das alles nur ein großer, furchtbarer Spaß? Wir müssen diese Fragen in irgendeiner Weise lösen, wenn wir weiter leben sollen.“ – so der Komponist. Die zweite Symphonie, die als „Auferstehungssymphonie“ bezeichnet wird, verkörpert Mahlers lebenslanges, existenzielles Ringen – was sich in ihrer Form und ihrem überwältigenden Klangspektrum widerspiegelt. Dieses monumentale Werk steht als große Vision der Auferstehung am Ende der ‚Internationalen Musiktage Dom zu Speyer 2021‘.

Vorverkauf

Karten sind im Vorverkauf über www.reservix.de oder bei den Vorverkaufsstellen von Reservix erhältlich. Die Anzahl der Besucherplätze ist begrenzt. Auskunft erteilt das Büro der Dommusik (06232/100 93 10) oder per E-Mail (dommusik@bistum-speyer.de).

Internetlink: https://www.dom-zu-speyer.de/dommusik/konzerte/internationale-musiktage/

Corona-Hinweise

Die Sicherheit und die Gesundheit der Besucher*innen hat für uns höchste Priorität. Im Einklang mit der aktuellen Landesverordnung gelten:

  • das Abstandsgebot (1,5 m).
  • Maskenpflicht: medizinische Gesichtsmaske (OP-Maske) oder eine Maske der Standards KN95/N95 bzw. FFP2. Die Maskenpflicht entfällt am Platz.
  • Kontaktdatenerfassung beim Kartenkauf, personalisierte Sitzplatzvergabe. Die Sitzplatzvergabe erfolgt vor Ort durch das Einlasspersonal.
  • Bei einer 7-Tage-Inzidenz ab 35 gilt die Testpflicht!

(Antigen-Schnelltest nicht älter als 24 Std. oder PCR-Test nicht älter als 48 Std.).

Ausgenommen von der Testpflicht sind:

Geimpfte – Zweite Impfung liegt mindestens 14 Tage zurück.

Genesene – Nachweis nicht älter als 6 Monate.

Schülerinnen und Schüler bzw. Kinder bis 14 Jahren.

Bitte Nachweisdokumente unbedingt mit sich führen!

Bistum Speyer
13.09.2021

„Schule muss ihrer integrierenden Funktion gerecht werden“

Thomas Stephan (Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge) über die aktuelle Situation von Kindern und Jugendlichen zu Beginn des neuen Schuljahres

Am 30. August begann für die Kinder und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz und im Saarland ein neues Schuljahr. Die Schulseelsorgerinnen und –seelsorger sind besonders nah an den Erfahrungen, Befürchtungen und Hoffnungen der jungen Menschen. Thomas Stephan, Leiter der Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge, gibt Auskunft.

Seit über einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie das Geschehen und die öffentliche Diskussion. Was macht das mit Kindern und Jugendlichen?

Thomas Stephan: Kindern und Jugendlichen geht es nicht viel anders als Erwachsenen, sie wollen Normalität, Freiheit und ein möglichst unbeschwertes Leben. Einschränkungen jeglicher Art stressen sie und vor allem die Begrenzung sozialer Kontakte – bei Jugendlichen würde man von der sogenannten „Peer-Group“ sprechen – hatte und hat besonders gravierende Folgen, da diese einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung leisten. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche gewesen, die schon vor der Pandemie familiären, psychischen und psychosoziale Belastungen ausgesetzt waren. Viele sind in dieser Zeit „abgetaucht“ und erst mit der Öffnung der Schulen hat sich ein erstes Bild der Lage ergeben. An dieser Stelle ist Schulseelsorge in Kooperation mit der Schulsozialarbeit und dem schulpsychologischen Dienst besonders gefordert hinzuschauen, anzusprechen und als Anlaufstelle zu fungieren.

Zweimal waren die Schulen für längere Zeit geschlossen, die Schüler/innen und Lehrkräfte mussten auf Fernunterricht per Videokonferenz ausweichen. Was hat das für die Kinder und Jugendlichen bedeutet?

Thomas Stephan: Der anfängliche Reiz des Neuen, des Auslotens der technischen Möglichkeiten, ist relativ schnell einer Ernüchterung des tatsächlichen Umgangs gewichen. Die Grenzen und Anfälligkeit der Technik wurden schnell offensichtlich, vor allem aber ist deutlich geworden, dass das Erlernen von neuen Inhalten im Fernunterricht und per Videokonferenzen um ein vielfaches schwieriger ist als im realen Präsenzunterricht. Dadurch wurde das Elternhaus vielerorts bei der Vermittlung von Unterrichtsinhalten entscheidend, was zu einer zusätzlichen familiären Belastung geführt hat und nicht selten zu einer Überforderung für alle Beteiligten wurde. Hieraus erwuchsen nicht selten innerfamiliäre Konflikten, die die Situation der Kinder und Jugendlichen ebenfalls negativ beeinflusst haben.

Das Festhalten am Präsenzunterricht wird von vielen Bildungsexpert/innen als zentral eingeschätzt. Warum ist der Präsenzunterricht für Kinder und Jugendliche so wichtig?

Thomas Stephan: Der Präsenzunterricht ermöglicht ein umfangreicheres und mehrdimensionales Lernen als es online der Fall sein kann. Wichtig ist hierbei das Wissen um die verschiedenen Lerntypen, die in jeder Klasse vorzufinden sind. Hierzu zählen der auditive, visuelle, kommunikative, kognitiv-intellektuelle und motorische bzw. haptisch-kinästhetische Lerntyp. All diese Lerntypen wollen unterschiedlich angesprochen und bedient werden. Ein möglichst breites Spektrum an Zugangs- und Lernmöglichkeiten ist demnach entscheidend für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Außerdem spielen das Lernklima, die Präsenz der Lehrkraft, das Miteinander und der Austausch mit Klassenkameraden und Klassenkameradinnen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Vielschichtigkeit des Unterrichtsgeschehens macht deutlich, dass nur der Präsenzunterricht dauerhaft diesen komplexen Prozessen Rechnung tragen kann.

Außerdem besteht während des Präsenzunterrichts wesentlich leichter die Möglichkeit pädagogischer schulseelsorglicher Interventionen, in der etwaige schulische und persönliche Problemlagen zur Sprache kommen können.

Die Ständige Impfkommission hat inzwischen eine Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren ausgesprochen. Was bedeutet das für die Schulen? Was für die Kinder und Jugendlichen?

Thomas Stephan: Diese Empfehlung kann zu einer äußerst herausfordernden Situation an Schulen führen. Im System Schule, in dem es schnell zu gruppendynamischen Prozessen kommt und im dem es für den Einzelnen nicht immer leicht ist, sich zu behaupten und seinen Platz zu finden, besteht die Gefahr der Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen, die aus welchen Gründen auch immer sich nicht impfen lassen. Die Meinung und Einstellung des Elternhauses kann zu spürbaren negativen Konsequenzen für das Kind und den Jugendlichen führen, was von schulischer und schulseelsorglicher Seite dringend unterbunden werden muss. Fatal wäre es, wenn (berechtigte) Ängste und Vorbehalten zu wenig Beachtung finden würden.

Der Sinn und Zweck von Schule kann nicht eine polarisierte „Zweiklassengesellschaft“ sein, die sich ablehnend gegenübersteht. Dementsprechend wird Schule und Schulseelsorge gefordert sein, ihrer integrierenden Funktion gerecht zu werden und auf alle Schüler*innen – aber auch Lehrer*innen – einzugehen, sodass trotz möglicher unterschiedlicher Einstellungen beim Thema Impfen ein gutes Miteinander möglich ist.

Kontakt und weitere Informationen:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/verwaltung/ha-schulen-hochschule-bildung/lernkultur-und-schulseelsorge/

Bistum Speyer
13.09.2021

Hans Beitz neuer Leiter der Abteilung „Katholische Schulen“ im Bistum Speyer

Insgesamt 23 katholische Schulen im Bistum – Auch politische Vertretung, Qualitätsentwicklung und Einsatz der Schulseelsorger/innen gehören zum Aufgabenspektrum

Speyer – Zum 1. September übernamm Hans Beitz (42) die Leitung der Abteilung „Katholische Schulen“ in der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats. Er ist Nachfolger von Thomas Mann, der im April diesen Jahres als Direktor an das katholische Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung (ILF) in Saarbrücken gewechselt ist.

Hans Beitz hat in Tübingen Neuere Geschichte, Französisch und Öffentliches Recht studiert. Auslandsaufenthalte führten ihn nach Frankreich und Kanada. Bildung und Gesellschaftspolitik prägten bisher seine beruflichen Erfahrungen, unter anderem an der Landeszentrale für politische Bildung in Stuttgart und der Europäischen Akademie Otzenhausen, wo er der Akademieleitung angehörte und die internationalen Europastudien verantwortete. Seit 2019 war er als Vorstand der ASKO Europa-Stiftung mit Sitz in Saarbrücken tätig. „Junge Menschen auf das Leben vorzubereiten und den Lebens- und Lernort Schule mitzugestalten, ist eine ebenso spannende wie faszinierende Aufgabe“, erläutert der neue Abteilungsleiter seine Motivation für die künftige Aufgabe.

Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“, freut sich, dass mit Hans Beitz das Team der vier Abteilungsleitungen im Schul- und Bildungsbereich wieder komplett ist. „Die katholischen Schulen haben in der Diözese Speyer eine große Tradition. Sie sind ein primärer Bildungsort christlicher Prägung, der junge Menschen in ihrer gesamten Schulzeit begleiten kann“, betont die Ordinariatsdirektorin.

Zum Aufgabenspektrum von Hans Beitz als neuem Abteilungsleiter zählt die Verantwortung für die vier bischöflichen Mädchenschulen: die Maria Ward Schule in Landau und die St. Franziskusschulen in Kaiserslautern; außerdem die Zusammenarbeit mit den Schulträgern der insgesamt 23 katholischen Schulen im Bistum, die Mitwirkung an der politischen Vertretung sowie die Verantwortung für die Qualitätsentwicklung und den Einsatz der Schulseelsorgerinnen und –seelsorger an den kirchlichen Schulen im Bistum.

Weitere Informationen zur Abteilung „Katholische Schulen“:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/verwaltung/ha-schulen-hochschule-bildung/katholische-schulen/?print=260

Bistum Speyer
13.09.2021

Terminkalender des Bistum Speyer im September 2021

Ein Hinweis:

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie können Termine kurzfristig ausfallen. Alle Veranstaltungen die stattfinden, werden unter Berücksichtigung der geltenden Hygieneregeln durchgeführt.

14.9.15.30 Uhr Verleihung der „Missio Canonica“ (kirchliche Sendung für den Religionsunterricht) an Religionslehrer/-innen der verschiedenen Schularten im Dom zu Speyer durch Weihbischof Otto Georgens.
16.9.Seniorentag des Kolping – Diözesanverband Speyer
16.9.19 Uhr Abendgebet im Jugendhaus St. Christophorus, gestaltet mit Neuem Geistlichen Lied (NGL).
17.9.Aktion Trendsetter Weltretter Freitag 17. September Biberführung im Saarpfalzkreis in Breitfurt/bei Blieskastel. Treffpunkt: Bliesmühle, In den Mühlwiesen, 66440 Blieskastel/Breitfurt
Uhrzeit: 15:00 Uhr
18.9.Weihe der großen Domorgel (vor 10 Jahren).
18.9. bis 2.10.Internationale Musiktage Dom zu Speyer unter dem Thema „Himmlisches Jerusalem“.
18.9.18 Uhr und 20 Uhr Eröffnungskonzerte im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer mit Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem d-Moll, KV 626.
19.9.10 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche St. Pirmin in Pirmasens mit Verleihung des Nardinipreises.
19.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Dom-Krypta. Olivier Messiaen (1908 – 1992): Vision de l’Amen mit Christine und Stephan Rahn, Klavier.
21.9.11 Uhr Pressetermin zu Abgüssen der Todsünden am Westbau des Domes mit Stiftergemeinschaft der Sparkasse (Würz-Stiftung).
21.9.21 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Klosterkirche St. Magdalena in Speyer. J. S. Bach (1685 – 1750): Suite Nr. 6 D-Dur für Violoncello solo, BWV 1012 Peter Tilling, Violoncello
23.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Kath. Kirche St. Joseph in Speyer. Bist du bei mir …! – Werke von J. S. Bach, Georg Böhm, Gottfried Stölzel, u. a. Klaus Mertens, Bariton, Ton Koopman, Cembalo und Orgel
24.9.15.30 Uhr Verleihung der „Missio Canonica“ (kirchliche Sendung für den Religionsunterricht) an Religionslehrer/-innen der verschiedenen Schularten im Dom zu Speyer durch Weihbischof Otto Georgens.
24.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Dom-Krypta. Sancte Martir Domini Olave Die musikalische Verehrung des Heiligen Olav in Fragmenten des 13. Jahrhunderts Ensemble Archaica, Berlin
25.9.Tag der Mitglieder des Dombauvereins Speyer: Fahrt nach Bruchsal.
25.9.Aktion Trendsetter Weltretter
11 Uhr Besuch im Biotop Beeden
25.9.13.30 Uhr bis 15.30 Uhr „Orgelworkshop“ Kinder und Jugendliche entdecken die Welt der Pfeifenorgel in der Kath. Kirche St. Jakobus in Schifferstadt.
25.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Dom-Krypta. Olivier Messiaen (1908 – 1992): Quatuor pour la fin du temps Ensemble risonanze erranti
28.9.21 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Klosterkirche St. Magdalena. J. S. Bach (1685 – 1750): Suite Nr. 5 c-Moll in einer Fassung für Violine solo, BWV 1011 Tamara Ibragimowa (*1958) Azerbajcan noyabr 2020 für Violine solo Daniel Spektor, Barockvioline
30.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Kirche des Priesterseminars St. German in Speyer. Der Herr ist mein Hirt – Romantische Psalmvertonungen für Singstimme und Orgel. Klaus Mertens, Bariton, Markus Eichenlaub, Orgel

Bistum Speyer
13.09.2021

Bischof Wiesemann nimmt seinen Dienst wieder auf

Persönliches Schreiben an Gläubige und Mitarbeitende – Wiesemann: „Zeit war für mich nicht einfach, aber notwendig“

Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann nimmt Anfang kommender Woche (30.08.21) seinen Dienst in Speyer wieder auf. In einem persönlichen Schreiben hat er sich an die Gläubigen und Mitarbeitenden im Bistum gewandt.

Die Genesung habe mehr Zeit erfordert, als er sich „am Anfang gedacht und innerlich zugestanden“ habe. Der Bischof hatte Anfang Februar einen längeren Klinikaufenthalt angetreten, an den sich eine Zeit der Regeneration und geistlichen Besinnung mit weiteren therapeutischen Maßnahmen angeschlossen hatte. „Eine Zeit, die für mich nicht einfach, aber notwendig war“, schreibt der Bischof. Während dieser Zeit seien ihm seine „Schwächen und Grenzen“ als auch seine „Stärken und Kraftquellen“ wieder deutlicher bewusst geworden. Er habe die Zeit nutzen können, um über „notwendige Veränderungen in meinem Leben wie auch in der Ausübung meines bischöflichen Dienstes“ nachzudenken. Dabei sei langsam eine „neue Kraft gewachsen, mich den Herausforderungen des Amtes in unserer Zeit noch einmal mit der mir zur Verfügung stehenden Einsatzbereitschaft und Leidenschaftlichkeit zu stellen“.

Der Bischof dankt in seinem Schreiben allen Menschen, die ihn in der Zeit der Krankheit ermutigt und seinen Weg menschlich und geistlich begleitet haben. Die Zeichen der Verbundenheit seien ihm zu einer „Quelle der Kraft, der Hoffnung und des neuen Mutes“ geworden. Mit seinem Dank verbindet er die Bitte an die Gläubigen und Mitarbeitenden um ihr weiteres „Mitgehen und Mittragen“ in dieser „gesellschaftlich und kirchlich herausfordernden Zeit“.

Bistum Speyer
13.09.2021

Feier von Professjubiläen im Institut St. Dominikus in Speyer

Am 22. August 2021 feierten 24 Schwestern im Institut St. Dominikus Speyer ihr 70-jähriges, 65-jähriges, 60-jähriges und 50-jähriges Professjubiläum im Kreise der Mitschwestern.

Das Festhochamt fand um 9:30 Uhr statt. Zelebrant war Pater Johannes Zabel, Prior des Dominikanerkonventes von Worms. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Schwesternchor und Schwester Sebastiane an der Orgel. Leider konnten wegen der Pandemie keine Gäste am Gottesdienst teilnehmen.

In seiner Festpredigt nahm Pater Johannes Bezug auf das Evangelium (Joh. 15,1-8) die Bildrede vom Weinstock. Wir feiern, so sagte er, dass aus der Liebe Gottes zu den Schwestern und ihrer Liebe zu Gott ein Weg über so viele Jahre geworden ist. Jesus will Leben in Fülle, das gibt es nur in der Gemeinschaft mit ihm und untereinander. So wie die Verbundenheit von Weinstock und Reben die Voraussetzung für reiche Frucht ist.

Bei der Gratulationsrunde dankte Generalpriorin Schwester Gisela Bastian den Schwestern für ihren vielfältigen Einsatz, ob in der Diözese Speyer oder auch in Afrika/ Ghana. Selbstverständlich gehörten zu diesem Fest auch ein festliches Mittagessen und eine Kaffeetafel. Mit der feierlichen Vesper fand das Fest seinen Abschluss.

Folgende Schwestern feierten Jubiläum:

70-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Bernardine Burkhart
  • Sr. M. Gudrun Stern
  • Sr. M. Ortrud Gutfreund
  • Sr. M.Salutaris Bechtold

65-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Berthilde Spiegel
  • Sr. M. Fidelia Nießner
  • Sr. M. Lautica Metzger
  • Sr. M. Hiltrudis Jochim
  • Sr. M. Leodegard Vogel
  • Sr. M. Mechthild Fricke
  • Sr. M. Vigilata Gardinger
  • Sr. M. Willibalda Dotterweich

60-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Fabia Nowack
  • Sr. M. Edgitha Gorges
  • Sr. M. Annette Britz
  • Sr. M Engelgard Settelmeyer
  • Sr. M. Gabriele Kuhn
  • Sr. Lucia Jöckle
  • Sr. M. Mechtildis Königsstein
  • Sr. M. Renate Betsch
  • Sr. M. Wiltrud Vogel

50-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Elisabeth Schloß
  • Sr. M. Judith Nermerich
  • Sr. Maria Stefan Flucke

Bistum Speyer
13.09.2021

Als Weggemeinschaft gemeinsam unterwegs

Hauptabteilung Seelsorge lädt zu dritter Denkwerkstatt „Kirche für morgen“ ein

Zur dritten Denkwerkstatt „Kirche für morgen“ lädt die Hauptabteilung Seelsorge am Dienstag, den 5. Oktober, ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich in Forst gemeinsam auf den Weg machen.

Der Tag beginnt um 9 Uhr auf dem Friedhofsparkplatz in Forst. Einzelne Stationen auf der Strecke geben Anregungen zum Austausch, zur Begegnung und auch zum Schweigen. „Wir planen und gestalten den Tag in einer großen Freiheit für jede*n“, erklären Tanja Rieger, Felix Goldinger und Joachim Lauer von der Abteilung „Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen“. Der Schwerpunkt liege in der persönlichen Begegnung und im Austausch untereinander. „Wir nehmen uns Zeit für Geschichten, die uns aktuell bewegen, seien es Geschichten voller Zweifel und Unsicherheit oder Geschichten von Wundern und Neubeginn.“ Die Weglänge beträgt etwa sieben Kilometer. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Der Ausgangspunkt wird spätestens gegen 17 Uhr wieder erreicht.

Der Tag gibt Raum zum Gespräch über die Entwicklungen, die das Leben in den letzten 15 Monaten bereichert wie herausgefordert haben. „Neues ist entstanden, anderes weggebrochen. Vieles ist im Umbruch und über fast allem, was wir angehen, planen oder tun, steht ein großer Vorbehalt“, heißt es in der Einladung. Die Denkwerkstatt soll Gelegenheit geben, sich von den Neuanfängen, Zweifeln und Unsicherheiten in dieser Zeit gegenseitig zu erzählen. „Wo stehen wir? Wo stehst Du? Was haben wir schon neu eingeübt? Und wovon träumen wir? Um diese Fragen wird es gehen“, erläutern Tanja Rieger, Felix Goldinger und Joachim Lauer.

Anmeldung (bitte bis 14. September):

E-Mail: missionarische-pastoral@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
13.09.2021