Kirchen

Sommerfrische im Dom zu Speyer

Die Kirche und UNESCO-Welterbestätte lädt zum Erkunden und Entspannen ein

Dom zu Speyer; Blick aus der Luft von Südwest
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

Endlich Ferien! Zumindest in Rheinland-Pfalz können sich die Kinder über 6 Wochen schulfrei freuen. Und auch im benachbarten Baden-Württemberg sind es nur noch ein paar Tage bis zum Beginn der Ferienzeit. Der Speyerer Dom lohnt als Urlaubsziel für einen Tagesausflug und ist auch als Zwischenstop auf dem Weg von Nord nach Süd zu empfehlen. Die größte romanische Kirche der Welt, lockt mit angenehmer Kühle und 1.000 Jahren Weltgeschichte. Als Kathedrale und UNESCO-Welterbe hat der Dom zu Speyer einiges zu bieten: von der Besichtigung mit Audioguide für Erwachsene und Kinder, dem Aufstieg auf die Aussichtsplattform, bis hin zum Patronatsfest und Konzerten der Dommusik – die Sommerferien sind die Gelegenheit den Dom (wieder neu) für sich zu entdecken.

Erfrischung in 1000 Jahre alten Mauern

An heißen Sommertagen ist der Speyerer Dom der ideale Ort, um Körper und Geist zu erfrischen. Auch in ausdauernden Hitzeperioden klettert das Thermometer hier nicht über 30 Grad, den dicken Dommauern sei Dank. Insbesondere der Besuch der Krypta verschafft Abkühlung, denn in der Unterkirche ist es durchschnittlich noch einige Grad kälter als im Hauptschiff. Doch nicht nur zur körperlichen Erholung sei ein Besuch des Doms empfohlen. Die klare geometrische Gliederung Architektur und die Höhe der Gewölbe vermitteln ein Gefühl göttlicher Ordnung – Tiefentspannung garantiert. Und die fast 1000 Jahre alten Mauern beherbergen auch ein gewaltiges Stück Geschichte: Durch die Krypta gelangt man heute zu den Gräbern der im Dom bestatteten Kaisern uns Königen.

Wem mehr nach Action und Bewegung zumute ist, der kann die rund 300 Stufen zur Aussichtsplattform erklimmen. Netter Nebeneffekt: In 60 Meter Höhe weht immer ein angenehmes Lüftchen. Einen herrlichen Blick über Speyer und Umgebung bekommt man auch noch mitgeliefert – und den passenden Hintergrund für ein spektakuläres Urlaubsfoto.

Erholung der spirituellen Art bietet ein Gottesdienst am Sonntag, 7. August, 20 Uhr. Unter der Überschrift „In Stille im Dom – Ruhe für die Seele“ sucht sich zunächst jeder in seinen eigenen Platz im Dom, um den Raum in Stille auf sich Wirken zu lassen. Anschließend findet sich die Gruppe zum gemeinsamen Abschluss mit Gebet und Segen zusammen.

Dom zu Speyer; Luftaufnahme des Ostteils
Foto: Klaus Landry © Domkapitel Speyer

Angebote für Besucher

Wer als Familie Speyer besucht sollte unbedingt auch den Dom mit auf seine „Bucketlist“ nehmen.Für Erwachsene und für Kinder gibt es interessante und spannende Hörtouren mit dem Audioguide durch den Dom. Für Kinder gibt es zudem ein kleines Dom-Quiz, bei dessen erfolgreicher Bewältigung Lob und ein Lolli winken. So wird der mutmaßlich langweilige Kirchenbesuch zur spannenden Entdeckungsreise.

Gruppen haben die Möglichkeit vorab eine Führung zu buchen. In Begleitung eines kundigen Führers lernt man den Dom einfach noch besser kennen. Samstags um 11 Uhr gibt es für Einzelbesucher das Angebot einer öffentlichen Führung. Ab dem 5. August bieten Studenten der ökumenischen Organisation ARC spontan persönliche Führungen für kleine Gruppen an. Die jungen Leute kommen aus verschiedenen europäischen Ländern und können den Dom in ihrer Landessprache erklären. In diesem Jahr ist auch eine junge Frau aus der Ukraine bei dem Projekt dabei.

Internationaler Orgelzyklus am Dom

Tschechische und slowakische Orgelmusik erklingt am Samstag, 13. August, 19:30 Uhr, in der Konzertreihe des Internationalen Orgelzyklus im Dom zu Speyer. Der slowakische Organist Stanislav Šurin wird an beiden Orgeln – im Chor und auf der Empore – zu erleben sein. Das Programm verspricht musikalische Besonderheiten und teilweise ungewohnte Höreindrücke durch Werke, die überwiegend im 20. und 21. Jahrhundert entstanden sind. Zu diesem Konzert gibt es eine Stunde vorher unter dem Titel „Praeludium“ eine Einführung auf dem Chorpodest im Königschor.

Heiligenfeste

Im August häufen sich die Heiligenfeste am Dom. Höhepunkt ist das Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August. Dann wird das Patrozinium und Hauptwallfahrtsfest des Speyerer Doms begangen. Ein Pontifikalamt um 10 Uhr, eine Pontifikalvesper um 16:30 Uhr und eine abendliche Andacht mit Lichterprozession ab 20:30 Uhr laden zum mitfeiern ein.

In die diesjährigen Ferien fallen darüber hinaus die Gedenktage von fünf Heiligen, die mit dem Dom in besonderer Beziehung stehen. Drei von ihnen wurden Dom-Portale gewidmet. Das barrierefreie Portal im Nordosten ist dem heiligen Benno von Osnabrück geweiht. Unter Heinrich IV. gestaltete er den Dom so um, wie man ihn heute kennt. Sein Gedenktag ist der 28. Juli. Das Stephans-Portal im Südwesten, welches von vielen Dombesuchern genutzt wird, ist dem heiligen Papst Stephan geweiht, der auf die Eintretenden herabblickt. Eine Kopfreliquie des Heiligen wird heute in der Katharinenkapelle verehrt; Kaiser Heinrich III. brachte sie aus Jerusalem mit. Gedenktag des heiligen Stephan ist der 2. August. Auf der Nordseite findet sich das Bernhard-Portal, welches den heiligen Bernhard von Clairvaux vor dem Gnadenbild der Mutter Gottes zeigt. Am 20. August ist sein Festtag. Die sehenswerten Fresken von Johann Baptist Schraudolph im Mittelschiff und im Kaisersaal zeigen Szenen aus dem Leben der heiligen Jungfrau Maria, des heiligen Papstes Stephan und Bernhard von Clairvaux. Bernhard und Benno sind zudem in Szenen auf der Innenseite des Hauptportals verewigt.

Auch die Gedenktage von zwei heiligen Frauen werden im August gefeiert: die heilige Afra am 7. August und die heilige Edith Stein am 9. August. Edith Stein wurde im Dom gefirmt, betete und beichtete hier. Später als Philosophin und Nonne tätig, starb sie als Märtyrerin in Ausschwitz. An sie erinnern eine Reliquie und Gedenktafeln in der Doppelkapelle. Papst Johannes Paul II. der Edith Stein zuerst selig und dann heilig sprach, ernannte sie zur Mitpatronin Europas. Die heilige Afra war eine frühchristliche Märtyrerin, ihr ist die Kapelle auf der Nordseite geweiht.

Dom zu Speyer; Blick auf den Ostteil mit Apsis und Osttürmen
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

Der Sommer am Dom zu Speyer im Überblick

Öffnungszeiten Dom:

  • April bis Oktober
  • Mo / Mi / Do / Sa 9–19 Uhr
  • Di + Fr 9–17:30 Uhr
  • So und feiertags 11:30–17:30 Uhr
  • Die Krypta öffnet und schließt eine Viertelstunde nach bzw. vor den regulären Öffnungszeiten.

Öffnungszeiten Kaisersaal und Aussichtsplattform

  • werktags April bis Oktober 10-17 Uhr
  • sonntags 12-17 Uhr
  • Auf Grund liturgischer Feiern kann es kurzfristig zu Einschränkungen bei den Besichtigungsmöglichkeiten kommen.

Gottesdienst im Dom – mal anders

  • Sonntag, 7. August, 20 Uhr, Treffpunkt vor dem Nordwestportal
  • „In Stille im Dom – Ruhe für die Seele“

Konzerte

  • Samstag, 13. August 2022
  • Internationaler Orgelzyklus
  • Stanislav Šurin, Bratislava (Slowakei)
  • Werke von Bach, Eben, Nosetti, Janáček, Šurin

Hochfest der Kathedrale

  • Patrozinium Mariä Himmelfahrt
  • Montag, 15. August 
  • 10:00 Uhr – Pontifikalamt
  • mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
  • Ferienchor der Dommusik
  • Wolfram Menschick: Missa „Salve Regina“
  • Liedsätze von Heiß, Weller, Melchiori, u.a.
  • 16:30 Uhr – Pontifikalvesper
  • mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
  • Schola Cantorum Saliensis
  • Psalmen der Marienvesper und Gregorianik
  • 20:30 Uhr – Andacht und Lichterprozession
  • Musikalische Gestaltung durch die Domgemeinde

Heilgengedenktage

  • 28.07.
  • Gedenktag und Todestag des Hl. Benno von Osnabrück
  • (Benno-Portal und Darstellung auf dem Hauptportal)
  • 02.08.
  • Gedenktag und Todestag des Hl. Stephan I.
  • (Reliquie in Katharinenkapelle, Stephan-Portal, Schraudolph-Fresken im Kaisersaal)
  • 07.08.
  • Gedenktag der Hl. Afra
  • (Afrakapelle)
  • 09.08.
  • Fest und Todestag der Hl. Edith Stein
  • (Reliquie in der Katharinenkapelle, Gedenktafel in der Taufkapelle)
  • 20.08.
  • Gedenktag und Todestag des Hl. Bernhard von Clairvaux
  • (Bernhard-Portal, Darstellung über dem Hauptportal außen und auf dem Hauptportal innen, Schraudolph-Fresken im Kaisersaal)

Text: is Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry
22.07.2022

Feier der Ordensjubiläen im Institut St. Dominikus

Jubilarinnen blicken auf bis zu 70 Jahre im Orden zurück.
Foto: Institut St. Dominikus

Speyer – Am 17. Juli 2022 wurden im Institut St. Dominikus 70-, 65-, 60- und 50-jährige Professjubiläen gefeiert.

Traditionsgemäß wurde das Fest im Mutterhaus um 9 Uhr mit einer festlichen Messfeier eröffnet, gestaltet vom Schwesternchor, Zelebrant war Pfarrer Meigel. In seiner Predigt regte er die Schwestern an, sich ihrer Träume beim Eintritt ins Kloster zu erinnern auch daran, was daraus geworden ist. Dann kam er auf die augenblickliche Situation geprägt durch das Alter der Schwestern zu sprechen. Gibt es da auch noch Träume für die Zukunft? Pfarrer Meigel nahm Bezug auf die Messtexte des Tages, die Lesung (Gen 18,1 – 10) Gott zu Gast bei Abraham und das Evangelium (Lk 10,38 – 42) Jesus zu Gast bei Maria und Marta. In der Gastfreundschaft von uns Schwestern sah er eine Möglichkeit, die Botschaft der Liebe Gottes zu verkünden. Er erinnerte an unseren Ordensgründer Dominikus, der in einer Zeit lebte und wirkte, in der die Menschen sich wegen der Erfahrungen mit dem Klerus von der Kirche abwandten. Dominikus erkannte, die Menschen brauchen keine Herren, sondern aufmerksame Zuhörer, welche die Begegnung mit den Menschen suchen und zu Mitgefühl fähig sind nach dem Vorbild Jesu. So sammelte er Männer und Frauen, die sich von der Situation der Menschen anrühren ließen. Betroffen von dem Leid der Menschen, verkündeten sie einen barmherzigen liebenden Gott. Not und Leid der Menschen nahmen sie in ihr Gebet.

In Gesprächen, die mit den Jubilarinnen im Vorfeld der Feier stattfanden, waren die Schwestern überzeugt, die Freude an ihrem Beruf, ihrer Berufung, die Beziehung zu Gott und den Menschen hätten sie schwierige leidvolle Situationen gut bewältigen lassen. Eine Schwester formulierte, sie habe immer das Gefühl gehabt, es stehe einer hinter ihr, der ihr den Rücken stärkt.

Beeindruckend in den Gesprächen war die positive Einstellung und die heitere Gelassenheit der Schwestern. Selbst bei denjenigen, die ganz auf Hilfe der anderen angewiesen sind, war diese Heiterkeit zu spüren. Versöhnt und voll Dankbarkeit schauten die Jubilarinnen auf die vergangenen Jahre zurück und vertrauen, dass sie auch weiterhin von ihrer Beziehung zu Gott und den Menschen getragen werden und so auch im Alter die Liebe und Barmherzigkeit Gottes verkünden.

Bei der Gratulation nach dem Gottesdienst dankte die Generalpriorin Schwester Gisela Bastian den Jubilarinnen für ihren Einsatz, sei es in Deutschland oder in der Mission in Ghana gewesen. Sie dankte auch Pfarrer Meigel für seine Predigt mit der Zukunftsvision „Gastfreundschaft“.

Die Jubilarin Schwester M. Theresa Ludwig hat Lesung (Gen 18,1 – 10) und Evangelium (Lk 10,38 – 42) des Tages mit „Biblischen Erzählfiguren“ in unserer Mutterhauskapelle ins Bild gebracht.

70-jähriges Jubiläum feierten:

  • Sr. M. Devota List Mutterhaus Speyer
  • Sr. Erentrudis Bieger Mutterhaus Speyer

65- jähriges Jubiläum feierten:

  • Sr. M. Lucaris Schädler Mutterhaus Speyer
  • Sr. M. Ricarda Straßer Landstuhl
  • Sr. M. Bonita Aprill St. Annastift Ludwigshafen
  • Sr. M. Edelgard Franz Mutterhaus Speyer
  • Sr. M. Irmtrud Magin Mutterhaus Speyer
  • Sr. M. Justina Müller Mutterhaus Speyer
  • Sr. Marliese Schwarzwälder Mutterhaus Speyer
  • Sr. M. Mirata Gadinger Mutterhaus Speyer
  • Sr. M. Theresa Ludwig Mutterhaus Speyer

60-jähriges Jubiläum feierten:

  • Sr. M. Christgart Schalk Mutterhaus Speyer
  • Sr. M. Laurentia Probst Mutterhaus Speyer

50-jähriges Jubiläum feierte:

  • Sr. M. Claudia Schuster Mutterhaus Speyer

Institut St. Dominikus
19.07.2022

Mut machen. Neue Wege gehen!

Jetzt für den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland bewerben – Verleihung am 6. November in Speyer

Paderborn / Speyer – Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken vergibt zum siebten Mal gemeinsam mit einer Jury den Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland. Die Verleihung des mit insgesamt  10.000 Euro dotierten Preises (1. Preis: 5.000 Euro, 2. Preis: 3.000 Euro, 3. Preis: 2.000 Euro) findet während der bundesweiten Diaspora-Aktionseröffnung am 6. November 2022 in Speyer statt.

Bewerbungen sind noch bis zum 15. August 2022 möglich. Bewerben können sich Kirchengemeinden, Schulen, Verbände, Institutionen, Orden, Gemeinschaften, engagierte Einzelpersonen und ökumenische Initiativen. Ausgezeichnet werden Projekte, die innovativ sind und auf kreative Weise zeigen, wie die Botschaft des Glaubens in der Welt von heute aufleuchten kann.

Die Jury sucht Entdecker, Wegbegleiter und Mutmacher: Menschen, die neue Wege gehen oder bewährte Traditionen weiterdenken, um die Botschaft des Evangeliums innovativ weiterzutragen. „Nicht nur spektakuläre Aktionen, auch kleine Initiativen sind wertvoll, wenn sie ermutigen, das Leben aus dem Glauben zu gestalten und einladend für die Menschen sind. Lassen Sie uns draußen zeigen, was wir drinnen glauben!“, erklärt Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes.

Ob ein rosa Sofa, das zum Perspektivwechsel in der Kirche einlädt, ein zur Kapelle umgebauter Stahlcontainer, ein digitales Lexikon christlicher Grundbegriffe, Musicals, Friedens- oder Gebets-Aktionen, eindrucksvolle Glaubenszeugnisse, ökumenische Initiativen oder neue Projekte und Orte der Glaubenserfahrung im Kirchenjahr: Das Bonifatiuswerk freut sich auf jede Bewerbung.

Die Gewinner des Bonifatiuspreises werden alle drei Jahre von einer fachkompetent besetzten Jury ausgewählt. In diesem Jahr suchen unter anderem der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Daniel Günther, Jugendbischof Johannes Wübbe, die BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher und ZDF-Moderator Tim Niedernolte die drei innovativsten Projekte aus. Der Stifter des Preises Prälat Erich Läufer sagt: „Seit ich in meinem Elternhaus Anfang der 30er Jahre die Geschichten um den ‚fliegenden Pater‘ des Bonifatiuswerkes verinnerlicht habe, weiß ich bis heute, dass die Glaubenshilfe zu dessen Aufgabe gehört. Das ist der Grund, dass ich den Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland stiften durfte. Es zeigt sich seit Jahren, mit wie viel Fantasie und Entdeckerlust die Projekte zur Glaubenshilfe in Deutschland beigetragen haben.“

Die Projekte, Initiativen und Aktionen sollten aktuell laufen oder 2020/2021 abgeschlossen worden sein. Sie werden online präsentiert, vorgestellt und vernetzt. Ebenso soll nach dem Wettbewerb eine gedruckte Publikation erscheinen.

Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen finden sich unter www.bonifatiuspreis.de.

Bistum Speyer
13.07.2022

Zwischen Himmel und Erde und auf dem Meer

Noch freie Plätze bei Ferien-Angeboten der Evangelischen Jugend

Aufgepasst! Wer im Sommer noch nichts geplant hat, sollte jetzt die Chance nutzen: Bei einigen Ferienangeboten der Evangelischen Jugend können sich Kurzentschlossene noch anmelden.

Speyer (lk) – Strand oder Berge? Bauernhof oder Zeltplatz? Segeln oder wandern? Kreativ sein oder chillen? Das Landesjugendpfarramt und die Evangelischen Jugendzentralen können bei einigen Ferienangeboten noch Kinder und Jugendliche aufnehmen. Dabei sein kann jeder – die Teilnahme ist nicht an eine Mitgliedschaft in der Kirche gebunden.

Interessierte können wählen zwischen mehrtägigen und Tages-Aktionen. Darunter sind Freizeiten, die unvergessliche Erlebnisse versprechen. Hier ein paar Beispiele.

In die Ferne schweifen

„Brandaris“ heißt das Segelschiff, mit dem das Landesjugendpfarramt im niederländischen Ijsselmeer in See sticht (22. bis 28. August). Tagsüber werden Segel gehisst, abends läuft das Schiff nette Hafenstädtchen an. Natürlich steht auch ein Ausflug nach Amsterdam auf dem Plan.

Nur noch wenige Plätze gibt es „Zwischen Himmel und Erde“ (27. August bis 3. September). Die Freizeit führt in ein kleines Bergdorf in den Tessiner Alpen, das nur zu Fuß erreichbar ist. Die Gruppe spürt dem ursprünglichen Leben nach, packt mit an beim Holzschlagen und Einbringen von Heu. Sie probiert aus, was man zur Klimarettung beitragen kann. 

Die kroatische Region Istrien ist das Ziel des Landesjugendpfarramts (7. bis 20. August). Die Gruppe wohnt in einer Villa, die direkt oberhalb einer traumhaften Badebucht liegt. Und nur zwei Kilometer weiter befindet sich die Hafenstadt Pula – eine der schönsten Städte Istriens.

Das Gute liegt auch nah

Es muss aber nicht immer so weit weg gehen. Wer die Natur liebt, ist auch im Zeltlager im Erdbeertal im Pfälzerwald richtig (14. bis 19. August). Jugendliche Mittelalter-Fans treffen sich auf der Moschellandsburg in Obermoschel, um eine abenteuerliche Woche zu erleben (14. bis 20. August).

Spaß an einem Tag

Neben den Freizeiten haben manche Jugendzentralen einzelne Tages-Aktionen geplant. Zum Beispiel unternimmt die Evangelische Jugend Zweibrücken eine ganztägige Kanutour auf der Blies (26. August). Einen Schwimmbadtag im Warmfreibad Kaiserslautern mit Spielen steht am 1. August auf dem Programm. Ebenfalls in Kaiserslautern geht es klettern (10. August).

Komplette Übersicht über Ferienangebote des Landesjugendpfarramts und der Evangelischen Jugendzentralen unter https://www.ejpfalz.de/veranstaltungen/freizeiten

12.07.2022

„Die Zukunft mitgestalten“

Zukunftskurs vermittelt Globales Lernen an Berufsbildenden Schulen

Speyer – Vom 5. Oktober 2022 bis zum 13. Oktober 2023 vermittelt ein Fortbildungskurs das Thema Globales Lernen an Berufsbildenden Schulen. „Zukunftsfragen wie Klimawandel oder nachhaltiges Leben erzeugen mitunter ein Gefühl der Ohnmacht“, so Dorothea Ennemoser-Bohrer, Referat Berufsbildende Schule und Realschule plus im Bistum und eine der Kursverantwortlichen. „Tatsächlich sind wir aber alle Mitgestalter:innen der Zukunft.“

„Wo können wir mit dem Schutz einer guten Zukunft für die Erde und für uns alle anfangen? Wie können wir die Zukunft nicht nur retten, sondern jetzt schon aktiv und gerecht mitgestalten und das am besten nicht alleine?“, fragt Ennemoser-Bohrer. Daher sind alle Lehrer:innen an Berufsbildenden Schulen eingeladen, sich zusammen mit anderen Kolleg:innen auf den Weg in die Zukunft zu machen, sich mit Fragen der Nachhaltigkeit und Weltfürsorge auseinander zu setzen, Perspektiven zu entdecken und wirksame Projekte für ihre Schulen zu entwickeln.

Der Kurs ist im Bildungsauftrag der Berufsbildenden Schulen verortet. Er soll den niedrigschwelligen Zugang zu dem, alle Lebens- und Arbeitsbereiche umfassenden, Themenkomplex Globales Lernen und Sustainable Development Goals (SDG) ermöglichen. Die SDG umfassen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, beispielsweise das Ende von Armut und Hungersnöten. Sie wurden 2015 von allen UN-Mitgliedsstaaten verabschiedet. Der Kurs führt in die Inhalte und Methoden der SDG ein. Ein nachhaltiges Netzwerk für die berufsbildenden Schulen im Bereich des Bistums Speyer soll ein weiteres Ergebnis der Fortbildung sein.

Alle weiteren Informationen (.pdf): https://www.bistum-speyer.de/schule/terminkalender-der-fortbildungen-haii/?tx_csbistumevents_eventlist%5Bmedia%5D=126121&tx_csbistumevents_eventlist%5Baction%5D=download&tx_csbistumevents_eventlist%5Bcontroller%5D=Event&cHash=4e93d9c73f331ac4f7d85b3b0ffdd5df

Die Anmeldung zum Kurs erfolgt über reli@bistum-speyer.de

Aktuell entstehen für die Teilnahme keine Kosten.

Text: is Foto: Markus Spiske
11.07.2022

54 Frauen und Männer erhalten Missio canonica

Weihbischof Otto Georgens verleiht Religionslehrerinnen und Religionslehrern Bevollmächtigung zur Verkündigung im Auftrag der katholischen Kirche.
Foto: is

Speyer – In einem feierlichen Gottesdienst im Pastoral- und Priesterseminar St. German in Speyer hat Weihbischof Otto Georgens 54 Religionslehrerinnen und Religionslehrern die Missio canonica verliehen. Die Lehrerinnen und Lehrer werden damit bevollmächtigt, im Bistum Speyer katholische Religion zu unterrichten. „Jesus Christus in einer unübersichtlichen, vielstimmigen Welt verkünden, Auskunft geben über die Hoffnung, die uns trägt, Nächstenliebe und Solidarität praktizieren – zu diesem Zeugnis sind wir gerufen“, so Weihbischof Georgens in seiner Predigt.

„Welche Wahrheit leitet uns? Wer schenkt uns Orientierung im Leben? Woran sollen wir uns halten?“, nannte Georgens Fragen, die im Religionsunterricht Wege zu Antworten finden können. Dabei gehe es jedoch nicht darum, zwanghaft eine Richtung vorzugeben: „Religionsunterricht kann nur auf der Grundlage von Freiheit und Toleranz gestaltet werden.“ Der Weihbischof ermunterte dazu, offen mit eigenen Zweifeln und Unsicherheiten umzugehen. „Christinnen und Christen dürfen selbst Suchende sein, ohne auf alles eine einfache Antwort zu haben.“ Die Hoffnung wach zu halten und Perspektiven zu entwickeln, gehöre heute zu den wichtigsten Aufgaben gläubiger Menschen.

„Der Religionsunterricht ist ein Ort an dem Schülerinnen und Schüler Gehör finden, die sonst nicht gehört werden. Der Unterricht bietet, trotz Benotung, die Möglichkeit auch mal einen leistungsfreien Raum zu schaffen, indem sich ohne Druck geöffnet werden kann“, so Johannes Heim, Berufsbildende Schule Südliche Weinstraße. Es werde quasi Schulsozialarbeit betrieben, welche die Lebenswirklichkeit und die existenziellen Fragen der Schülerinnen und Schüler ernst nehme.

„In der Grundschule treten viele erstmals mit dem Thema Religion in Kontakt, die beispielsweise noch nie in einer Kirche waren. Hier haben sie die Möglichkeit das Thema kennenzulernen, sich auszutauschen und womöglich religiös zu werden“, erklärt Sandra Lasota, Grundschule Neumayer-Schule Frankenthal. Nadja Weis, Realschule plus und Fachoberschule Dahn: „Wir möchten den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass wir sie in ihrer Entwicklung unterstützen. Bei uns können sie Fragen loswerden, die sie sich im Alltag nicht mehr zu stellen trauen.“

„Unsere Schülerinnen und Schüler sind in der Regel schon etwas älter, haben die verschiedensten sozialen und religiösen Hintergründe. Dadurch entsteht ein gewisser Abstand zum Thema Religion. Im Unterricht haben sie die Gelegenheit Gehör zu finden und Fragen zu stellen“, sagt Julia Ott, Berufsbildende Schule II – Wirtschaft und Soziales Kaiserslautern. Julia Pakusch, Förderschule an der Blies FSP Lernen Ludwigshafen: „Unser Unterricht ist identitätsstiftend. An unserer Schule gibt es nur wenige, die einem christlichen Glauben angehören. Umso wichtiger ist es in Begegnung zu treten und auch interreligiös Berührungspunkte zu schaffen.“

Die 54 Religionslehrerinnen und Religionslehrer, die in einer Feierstunde mit Freunden und Familie die Missio canonica erhalten haben, teilen sich folgendermaßen auf: Grundschule (30), Realschule plus (7), Gymnasium (6), Integrierte Gesamtschule (6), Berufsbildende Schulen (2) und Förderschulen (3).

Bistum Speyer
11.07.2022

Traurige Nachrichten von den Dom-Uhus

Zwei Junge tot aufgefunden

Foto aus besseren Tagen: Die Uhu-Familie am Dom.
Foto: ©Domkapitel Speyer

Groß war die Freude als bekannt wurde, dass das seit einigen Jahren am Dom brütenden Uhupaar in diesem Frühjahr erfolgreich gebrütet und drei Junge bekommen hatte. Immer wieder gab es Sichtungen im Domumfeld und interessierte Nachfragen aus der Bevölkerung.

Entsprechend groß war daher auch die Trauer, als zum zweiten Mal im Abstand kurzer Zeit ein Junges tot aufgefunden wurde. „Das erste Uhu-Junge wurde an einer versteckten Stelle im Umfeld des Doms entdeckt, als es bereits circa eine Woche tot war. Entsprechend war auch keine Klärung der Todesursache mehr möglich“, sagt der am Dom tätige Vogelsachverständige Sven Ofer.

Vor wenigen Tagen nun entdeckten Mitarbeiter des Stadtgrüns einen weiteren jungen Uhu im Springbrunnen am Dom. Sie bargen diesen noch lebend aus dem Wasser, allerdings verstarb er kurz darauf. Da immer wieder Tiere, insbesondere Vögel, beim Trinken aus Brunnen oder Wasserfässern ertrinken, ist Ofer nun im Gespräch mit der Stadt Speyer, damit der Brunnen eventuell mit einer entsprechenden „Ausstiegshilfe“ gegen Unfälle dieser Art gesichert werden kann. „Junge Uhus haben innerhalb des ersten Lebensjahres leider eine hohe Sterberate“, so der Vogelsachverständige Ofer. „Wir hoffen nun natürlich umso mehr, dass das letzte verbliebene Jungtier gut durch die nächsten Monate kommt.“

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer
08.07.2022

„Schenke uns Frieden, du unser Gott“

Chornachmittag der Kinder- und Jugendchöre „Pueri Cantores“ im Bistum Speyer

Rund 120 Kinder und Jugendliche trafen sich am 2. Juli zu einem Chornachmittag in Bellheim. In einer ersten gemeinsamen Probe erfüllten Mitglieder der Laurentius Singers Herxheim (Leitung: Stefanie Konter), der Capella Michaelis Ludwigshafen-Maudach (Leitung: Dagmar Sold), des Jungen Chors St. Medardus Mutterstadt (Leitung: Angelika Grothe), des Jugendchors der Jungen Kantorei St. Martin (Leitung: Ute Hormuth), des Mädchenchores am Dom zu Speyer (Leitung: Markus Melchiori) und der Speyerer Domsingknaben (Leitung: Joachim Weller) das Pfarrheim mit Klängen.

Nach einer Pause mit Getränken und einer Stärkung, bereitgestellt von fleißigen Helferinnen und Helfern rund um den gastgebenden Dekanatskantor Bernd Greiner, begaben sich die jungen Sängerinnen und Sänger in die katholische Kirche St. Nikolaus in Bellheim zu einer Ansing- und Stellprobe.

Alle teilnehmenden Chöre sind Mitglied im Pueri Cantores Verband der Diözese Speyer. „Pueri Cantores“ ist eine weltweite Vereinigung katholischer Kinder- und Jugendchöre. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei weltweiten, nationalen und diözesanen Treffen zum Lob Gottes zu singen, sich in Freundschaft zu begegnen und für den Frieden zu singen. Das Singen für den Frieden hat mehr Aktualität denn je; daher gestalteten die teilnehmenden Chöre zum Abschluss des Nachmittags ein Friedensgebet. Pfarrer Dominik Geiger, Präses der Pueri-Chöre im Bistum Speyer, hob in seiner kurzen Ansprache hervor, wie wichtig Zufriedenheit und Dankbarkeit gegenüber allem, was uns Gott tagtäglich schenkt, sind, um Konflikte im Kleinen und Großen zu vermeiden. Gestärkt vom gemeinschaftlichen Singen und der freundschaftlichen Begegnung machten sich die jungen Sängerinnen und Sänger wieder auf den Heimweg.

Dommusik Speyer
07.07.2022

Wie können Kirchen kulturellen Wandel mitgestalten?

Ökumenischer Beirat „Kirche im Anthropozän“ erarbeitet Vorschläge

Wie können Menschen die Schöpfung und ihre eigene Lebensgrundlage bewahren? Welche Rolle spielen Theologie, Spiritualität und Kirchen dabei? Diesen Fragen widmet sich der neue ökumenische Beirat „Kirche im Anthropozän“, der nun seine Arbeit aufgenommen hat.

v.l.: Prof. Dr. Peter Busch, Martina Kompa, Gerd Gerber, Sibylle Wiesemann, Bernd Erhardt, Steffen Glombitza, Ruth Raab-Zerger, Dr. Sarah Köhler, Christoph Fuhrbach, Johanna Märtz, Marco Fraleoni, Gregor Rehm. Nicht abgebildet: Nicole Amoussou, Manuela Gerhard, Prof. Dr. Gerhard Reese, Andreas Rummel
Foto: Privat

Kaiserslautern, Speyer (lk/is) – Klimakrise, Artensterben, Ausbeutung des gesamten Planeten: Längst hat das neue Zeitalter begonnen, in dem der Mensch zum bestimmenden Faktor der Erdgeschichte wird. Im sogenannten Anthropozän missachten die Menschen die Grenzen, die die Natur setzt – und gefährden dadurch selbst ihr Weiterleben. Die Kirchen wollen hier gegensteuern.

Ein Gedanke trägt die Arbeit des neuen Beirats „Kirche im Anthropozän“: sich dem Schicksal nicht zu ergeben, sondern zu handeln und Dinge zum Positiven zu verändern. Fest steht, dass die Menschen nicht weitermachen können wie bisher, sondern ihre Lebensweise ändern müssen. Bei diesem kulturellen Wandel wollen die Kirchen einen Beitrag leisten. Wie genau dieser Beitrag aussehen kann, erarbeitet der Beirat „Kirche im Anthropozän“. Dabei verbindet er theologische Fragen, die das Anthropozän aufwirft, mit konkretem Handeln. Vorschläge sollen den Leitungsgremien der Kirchen vorgelegt und umgesetzt werden.

Dem Beirat gehören 18 Mitglieder an: Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bistum Speyer, der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Region Südwest sowie externe Fachleute. Er ist in der deutschsprachigen kirchlichen Landschaft einzigartig: Erstens zeigt die ökumenische Zusammensetzung, dass die Konfessionen dieses zentrale Zukunftsthema der Menschheit gemeinsam angehen. Zweitens stellt die Beiratsarbeit den Versuch dar, Theologie und Spiritualität zu integrieren in das Engagement für Klima, Umwelt und Frieden.

Text: is / lk Foto: privat
07.07.2022

Corona, Stadtnotizen und Verkehrsnotizen aus Speyer

Corona Speyer

Allgemeinverfügung verlängert

Da die 7-Tages-Inzidenz der Stadt Speyer weiterhin deutlich über 100 liegt, wird die geltende Allgemeinverfügung mit Wirkung vom 17. April 2021 bis einschließlich 25. April 2021 verlängert.

„Leider haben wir weiterhin eine tendenziell steigende Inzidenz, was sicherlich nicht zuletzt an den Nachwirkungen der Osterfeiertage liegt. Um den Wert zu senken und letztlich zu stabilisieren und damit unser Gesundheitssystem zu entlasten, müssen wir an den bisherigen Regelungen festhalten. Parallel müssen wir auf eine ausgereifte Teststrategie, eine stringente Kontaktnachverfolgung und auf die Impfkampagne setzen, die dringend Fahrt aufnehmen muss“, schlussfolgert Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Die bisher geltenden Regelungen bleiben bestehen. Ergänzt wurde lediglich ein Passus unter Ziffer 16, der vollständig geimpfte Personen, die keine typischen Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion zeigen, von der Testpflicht bei Besuchen in Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe entbindet.

Lockerungen sind erst möglich, wenn die Neuinfektionsrate für sieben Tage stabil unter dem Wert 100 liegt.

Stadtverwaltung Speyer / Stadtbibliothek
16.04.2021

Coronafallzahlen vom Donnerstag (15.04.2021)

Anzahl bestätigter Fälle von Coronavirus (SARS-CoV-2)-Infektionen in der Stadt Speyer: 2414 ( + 19 )
Davon bereits genesen: 2025
Todesfälle: 80 ( unverändert )
Gemeldete Fälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner*innen (Inzidenz): 166,1 ( – 9,9 )
Warnstufe: Rot

Stand: 15.04.2021, 14:10 Uhr

Speyer mit der 5. höchsten Inzidenz in Rheinland-Pfalz leider immer noch weit oben mit dabei.
Sehen sie hier die Karte in höherer Auflösung: Karte_Stufen_2021-04-15.jpg (2480×3507) (rlp.de)

Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz
16.04.2021

Pflegeteam Handermann & Schäfer etabliert weitere Schnellteststation auf dem Berliner Platz

Am Freitag, 16. April 2021 startet eine neue, vom Pflegeteam Handermann & Schäfer GmbH betriebene Schnellteststation auf dem Berliner Platz. Künftig können sich dort alle Bundesbürger*innen von Montag bis Freitag von 10:30 bis 14:30 Uhr und von Samstag bis Sonntag von 10:30 bis 13:30 Uhr kostenlos mittels PoC-Antigenschnelltest auf das Coronavirus testen lassen.

Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig.

Aufgebaut wurde die Schnellteststation am Mittwoch durch die Mitarbeiter*innen des städtischen Baubetriebshofes.

Stadtverwaltung Speyer
16.04.2021

Stadtnotizen

Veranstaltungen zu den Bibliothekstagen abgesagt

Die Stadt Speyer informiert, dass die Veranstaltungen zu den Bibliothekstagen der Stadtbibliothek Speyer aufgrund der hohen Fallzahlen von Coronavirusinfektionen leider entfallen müssen.

Dies betrifft die Veranstaltungen von Poetry Slamer Mario el toro am Dienstag, 27. April 2021 um 19.30 Uhr und der Detektei Adler am Donnerstag, 29. April 2021 um 16 Uhr und 19.30 Uhr sowie den Bee-Bot Nachmittag am Freitag, den 30. April 2021 ab 15 Uhr.

Ansprechpartnerinnen der Stadtbibliothek sind Kerstin Bürger und Lea Zander, die telefonisch unter 06232 14-1383 bzw. 06232 14-1388 erreichbar sind.

Stadtverwaltung Speyer / Stadtbibliothek
16.04.2021

Verkehrsnotizen

Fertigstellung des Geh-und Radwegs im Bereich Priesterseminar: Sperrungen im Bauabschnitt „Am Germansberg“ bis „Im Palmer“

Die für diese Woche vorgesehene Fertigstellung des Geh- und Radwegs im Bereich Priesterseminar muss wetterbedingt auf die Kalenderwoche 16 verschoben werden. 

Aufgrund des nächtlichen Frosts kann der Asphalteinbau der Deckschicht nicht vorgenommen werden. Die Arbeiten finden stattdessen am Donnerstag, 22. April und Freitag, 23. April 2021 statt. 

In dieser Zeit ist das örtliche Straßennetz parallel des Weges zu nutzen.
Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter der Rufnummer 14-2938 zur Verfügung.

Stadtverwaltung Speyer
16.04.2021

Stadtnotizen & Verkehrsnotizen aus Speyer

Stadtnotizen

Bestandsaufnahme der Uferbereiche des Sonnensees

Die Stadtverwaltung informiert, dass mit technischer Unterstützung der Feuerwehr der Stadt Speyer das Umweltamt am Donnerstag eine Befahrung des Sonnensees durchgeführt hat, um von Wasserseite aus eine Bestandsaufnahme der Uferbereiche durchzuführen.

Aus wasserwirtschaftlicher Sicht sind für Gewässer und seine Lebewesen zur Verbesserung der biologischen Wirksamkeit und der ökologischen Funktion möglichst flache naturnahe Erdböschungen mit einem langen Berührungsbereich zwischen Wasser und Land auszubilden. Dies geht einher mit einer standortgerechten Bepflanzung, auch mittels Schilf und Röhricht die zu einer Verbesserung der Gewässerqualität durch Nährstoffbindung beitragen. Die Uferlinie sollte dabei möglichst buchtenreich mit einer kleinteiligen Verzahnung von Wasser- und Landflächen ausgebildet werden, damit der ökologisch wichtige Berührungsbereich zwischen Wasser- und Landfläche möglichst lang wird.

Ergänzend zu diesen Anforderungen sollten bei der Bestandsaufnahme auch der Gewässerschutz und die Gewässergüte sowie der Klimaschutz Berücksichtigung finden, um entsprechende Maßnahmen zu ermitteln und schließlich umsetzen zu können. Sobald die Bestandsaufnahme ausgewertet wurde, wird die Stadtverwaltung umfassend informieren.

Stadtverwaltung Speyer
02.04.2021

Neue Online-Bewegungskurse der Volkshochschule Speyer

Nach Ostern bietet die Volkshochschule der Stadt Speyer neue Online-Bewegungskurse an.

  • Am Mittwoch, 7. April 2021 startet ZUMBA®-Fitness,
  • am Freitag, 9. April 2021 beginnt der Yoga-Onlinekurs
  • und ab Montag, 12. April 2021 bietet der Kurs „Mit Freude zu mehr Beweglichkeit“ funktionelle Gymnastik

Anmeldung und nähere Informationen gibt es unter www.vhs-speyer.de.

Stadtverwaltung Speyer / Volkshochschule (VHS) Speyer
02.04.2021

Verkehrsnotizen

Fertigstellung des Geh-und Radwegs im Bereich Priesterseminar: Sperrungen im Bauabschnitt „Am Germansberg“ bis „Im Palmer“

Ab Montag, 5. April 2021 bis voraussichtlich Freitag, 9. April 2021 wird es zu Teilsperrungen des Geh- und Radwegs zwischen „Am Germansberg“ und „Im Palmer“ kommen. Grund hierfür sind Vorbereitungsarbeiten zum Asphalteinbau der Deckschicht und Treppenbauarbeiten an der Böschung zur Unterführung der B 39.

Ab dem 12. April 2021 bis voraussichtlich 16. April 2021 wird schließlich eine Vollsperrung des Geh- und Radwegs zwischen „Am Germansberg“ und „Im Palmer“ aufgrund des Asphalteinbaus der Deckschicht vorgenommen. Die Sperrung des Weges ist erforderlich, da in dem angegebenen Abschnitt Großgeräte wie Asphaltfertiger und LKW zum Einsatz kommen.

Eine Umleitung wird nicht ausgewiesen. Es ist das örtliche Straßennetz parallel des Weges zu nutzen.

Das Wohngebiet Im Palmer ist über den Straßenzug Am Germansberg – Kardinal-Wendel-Straße – Remlingstraße zu erreichen.

Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter der Rufnummer 14-2938 zur Verfügung.

Stadtverwaltung Speyer
02.04.2021

Speyer

Darlehen in Höhe von über zwei Millionen Euro und knapp 420.000 Euro Tilgungszuschuss für bezahlbares Wohnen in Speyer

Übergabe der Förderzusage durch Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen und ISBVorstandssprecher Ulrich Dexheimer

Speyer – Mit einem Darlehen in Höhe von über zwei Millionen Euro fördert das Land RheinlandPfalz über die Investitions- und Strukturbank RheinlandPfalz (ISB) den Neubau von 20 Mietwohnungen in der Petronia-Steiner-Straße in Speyer. Da die Förderung einen Tilgungszuschuss von rund 420.000 Euro beinhaltet, muss das Darlehen nicht komplett zurückgezahlt werden. Insgesamt entstehen im Rahmen des Bauvorhabens des Gemeinnützigen Siedlungswerkes Speyer 59 Wohnungen. Die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der ISB, im Beisein der Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler die Förderzusage an den Geschäftsführer Gerhard Müller.

Die geförderten Wohnungen sind für die Dauer von 15 Jahren zweckgebunden. Einziehen darf nur, wessen Haushaltseinkommen innerhalb des im Landeswohnraumförderungsgesetz definierten Rahmens liegt. „Es ist unsere Verantwortung, zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit gutem und bezahlbarem Wohnraum in ganz Rheinland-Pfalz mit aller Kraft beizutragen. Die soziale Wohnraumförderung ist das Kernstück unserer Wohnungspolitik, um bezahlbaren Wohnraum in guter baulicher Qualität für generationengerechtes und barrierefreies Wohnen auszuweiten. Flankiert wird die Wohnraumförderung unter anderem durch Kooperationsvereinbarungen, die wir auch mit Speyer geschlossen haben. Diese Vereinbarungen sollen dazu beitragen, dass bei neuen Baugebieten eine Sozialquote von mindestens 25 Prozent festgelegt wird“, sagte Finanz- und Bauministerin Ahnen.

Vermietet werden die geförderten Wohnungen im Einstieg zu einer Nettokaltmiete von sieben Euro im Monat – der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag im ersten Halbjahr 2019 in Speyer laut Statistischem Landesamt bei 8,97 Euro. „So sehr wir uns darüber freuen, dass Speyer offensichtlich für viele als Wohnort attraktiv ist, so möchten wir doch auch, dass sich alle Menschen unabhängig vom Geldbeutel hier niederlassen können. Das Siedlungswerk ist schon lange Jahre ein verlässlicher Partner und ich freue mich daher sehr, dass auch beim Bauvorhaben am Priesterseminar der Fokus auf bezahlbarem Wohnraum liegt“, sagte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zur Wohnungsmarktsituation ihrer Heimatstadt.

Alle Wohnungen werden barrierefrei errichtet, der Einzug der Mieterinnen und Mieter ist zum Sommer 2021 geplant. Neben den 59 eigenen Mietwohnungen errichtet das Siedlungswerk in der Nachbarschaft auch 16 familienfreundliche Doppelhaushälften, 74 Eigentumswohnungen sowie 30 Mietwohnungen, die an die örtliche Baugenossenschaft veräußert wurden. Von diesen 30 Wohnungen werden 10 Wohnungen ebenfalls öffentlich gefördert. Außerdem entsteht auf dem Gelände ein hausärztliches Versorgungszentrum, das von einem Speyerer Arzt errichtet wird, sowie ein weiteres Wohngebäude des Siedlungswerks, in das eine PflegeWohngemeinschaft integriert werden soll, die vom Caritasverband betreut wird. „Mit einem Investitionsvolumen von rund 55 Millionen Euro handelt es sich um das größte Projekt, das vom Gemeinnützigen Siedlungswerk in seinem über 70-jährigen Bestehen bisher durchgeführt wurde. Damit entsteht Wohnraum für 500 bis 600 Menschen in Speyer Süd“, erklärte Müller.

Im vergangenen Jahr konnten 75 Wohneinheiten in Höhe von rund 8,7 Millionen Euro in Speyer gefördert werden. „Die ISB als Förderbank des Landes begleitet regelmäßig Wohnbauprojekte privater wie gewerblicher Investoren. Wir freuen uns sehr, ein weiteres Mal guten und bezahlbaren Wohnraum in Speyer zu schaffen“, erläuterte Dexheimer.

Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
20.02.2020

Kirche

Auftakt der Schülertage im Bistum Speyer

Rund 420 Schülerinnen und Schülern aus 14 Schulen nehmen vom 27. Januar bis 4. Februar an der Veranstaltung teil – Größte Schülergruppe ist am Mittwoch zu Gast in Speyer

Orgelerkundung mit Christoph Keggenhoff

Speyer – Am Montag starteten die Schülertage im Bistum Speyer. Rund 90 Schülerinnen der Maria Ward Schule aus Landau waren die Ersten, die das Informationsangebot nutzten. Das Motto der Schülertage ist „Meine Diözese“ und dahinter steckt die Idee, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, das Bistum Speyer nicht aus dem Schulbuch, sondern durch Gespräche und Begegnungen mit Vertreterinnen und Vertretern der Diözese kennenzulernen.

Ein erster Programmpunkt: die Begegnung mit dem Dom. Unter der fachkundigen Führung von Bastian Hoffmann vom Dom-Kultur- und Besuchermanagement, Domkapitular Franz Vogelgesang, dem stellvertretenden Domorganisten Christoph Keggenhoff und Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, lernten die jungen Frauen unter anderem die Krypta, die Orgel, die Katharinenkapelle und die Sakristei mit dem Goldenen Kaiserevangeliar kennen.

Gespräch mit der Bistumsleitung

Im Chorsaal im Haus der Kirchenmusik präsentierte anschließend Felix Scherer, Referent in der Bischöflichen Pressestelle, Informationen über die Diözese. Die Mitarbeiterin der Caritas, Marie Blechschmidt, gab einen Einblick in die Arbeit ihres Verbandes und informierte über das Jahresthema „Sei gut. Mensch“. Felix Goldinger, Referent für missionarische Pastoral und Geschäftsführer des Visionsprozesses, stellte den Visionsprozess SEGENSORTE im Bistum Speyer vor. „Die Schülerinnen waren sehr freundlich und offen gegenüber der Frage, wie sich Kirche für morgen verändern muss. Gemeinschaft, Ruhe, Entspannung, aber auch Raum zum Wachsen und Reifen wurden als wichtige Eigenschaften genannt. Das hat schöne Perspektiven aufgemacht, was ein Segensort eigentlich ist“, so sein Resümee.

Danach hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, jeweils an zwei Workshops ihrer Wahl teilzunehmen. Das Angebot reichte vom Knobbeln an kniffligen Fragen zur Bistumsgeschichte im Escape-Room des Bistumsarchivs unter der fachkundigen Anleitung von Archivmitarbeiterin Tanja Ueltzhoeffer bis zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Sexueller Missbrauch“ mit der Präventionsbeauftragten des Bistums, Christine Lormes und mit dem Thema „Verschiedenheit wertschätzen – Homosexualität“, die Monika Kreiner und Axel Ochsenreither von der Frauen- und Männerseelsorge im Bistum gestalteten.

Schülerinnen beim Workshop „Ist Glauben politisch“

Zum ersten Mal stand der Workshop „Wie soll ich mit Tod und Trauer umgehen“ mit Kerstin Fleischer, Referentin für den Bereich Hospiz- und Trauerseelsorge, auf dem Programm. „Trauer ist etwas sehr Individuelles, das habe ich versucht, in meinem Workshop deutlich zu machen“, erklärte Fleischer. „Außerdem haben wir uns mit der Frage beschäftigt ‚Was hilft mir?‘“ Alessa und Diana hat dieser Workshop gut gefallen „man konnte alles fragen und wir haben viele neue Infos und Einblicke zu dem Thema bekommen.“

Neu im Angebot war auch der Workshop „Wir leben im Anthropozän“, den Christoph Fuhrbach, Referent für den Bereich Weltkirche, anbot. „Einige Schülerinnen kannten den Begriff ‚Anthropozän‘ sogar schon und haben ihn dann der ganzen Gruppe erklären können. Das war für mich eine richtig positive Überraschung. Gegen Ende des Workshops haben die Schülerinnen noch einige Ideen dazu erarbeitet, was sie konkret an ihrer Schule verändern wollen“, berichtete Fuhrbach.

Kennenlernen konnten die Schülerinnen auch das Engagement des Caritasverbandes in der Schwangerschaftsberatung, das von Christine Lampert vorgestellt wurde. Über die Frage „Ist Glaube politisch?“ diskutierte Katharina Goldinger vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend mit den Schülerinnen und Diözesanrichterin Dr. Hildegard Grünenthal gab in ihrem Workshop Einblicke in das kirchliche Recht und ihre Arbeit als Diözesanrichterin. „Wozu berufen?“ – um diese Frage ging es in dem Workshop des Teams um Sandra Petrollo-Shatout, Referentin in der Stabsstelle „Berufungspastoral“ im Bistum. Ein Angebot, dass die 17-jährige Franziska nutzte: „Es war für mich sehr bereichernd zu erfahren, wie andere Menschen zu ihrer Berufung gekommen sind“, so ihre Bewertung.

Zum Abschluss des Tages stellten sich Offizial Domkapitular Dr. Georg Müller und Dr. Irina Kreusch als Vertreter der Bistumsleitung den Fragen der jungen Frauen. Die Themen reichten von Fragen nach der Zukunft der Kirche, nach Reformen, möglichen Veränderungen und der Rolle von Frauen in der Kirche. Auch die Einstellung der katholischen Kirche zu Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften war für die Schülerinnen ein Thema. „Die Zeit für die Fragerunde war eigentlich zu wenig“, zog Sarah am Ende des Tages ein Fazit. Die 17-Jährige hätte sich noch konkretere Antworten zu einigen Fragen gewünscht. „Das Workshop-Angebot war aber sehr interessant und hat mir sehr gut gefallen.“ In den nächsten Tagen werden Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm die Gesprächspartner der jungen Menschen in der Abschlussrunde sein.

Die Schülertage finden in diesem Jahr zumachten Mal statt. Rund 420 Schülerinnen und Schüler aus 14 Schulen nehmen vom 27. Januar bis 4. Februar daran teil.

Morgen werden Schülerinnen und Schüler des Hans-Purrmann Gymnasiums und des Edith-Stein-Gymnasiums in Speyer an den Schülertagen teilnehmen.Die größte Schülergruppe erwartet das Bistum am Mittwoch, 29. Januar, mit insgesamt 109 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus fünf verschiedenen Schulen.

Teilnehmende Schulen:

27. Januar:

·        Maria-Ward-Schule Landau

28. Januar:

·        Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer

·        Edith-Stein-Gymnasium Speyer

29. Januar:

·        Karolinen Gymnasium Frankenthal

·        Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal

·        Lise-Meitner-Gymnasium Maxdorf

·        Theodor-Heuss-Gymnasium Ludwigshafen

·        Hannah-Arendt-Gymnasium Haßloch

03. Februar:

·        Integrierte Gesamtschule (IGS) Am Nanstein Landstuhl

·        Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Neustadt

·        Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen

04. Februar:

·        Nikolaus-von-Weis Gymnasium Speyer

·        Goethe-Gymnasium Germersheim

·        St. Franziskus Gymnasium Kaiserslautern

Bistum Speyer
28.01.2020

Dem Antisemitismus in aller Entschlossenheit entgegentreten

Kirchenpräsident Schad und Bischof Wiesemann bringen bei Besuch die Solidarität der Kirchen mit der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz zum Ausdruck

v.l.: Dr. Stefan Meißner (Arbeitskreis Kirche und Judentum der Evangelischen Kirche der Pfalz), Marina Nikiforova (Geschäftsführerin der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz), Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer), Israel Epstein (Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz) und Kirchenpräsident Christian Schad (Evangelische Kirche der Pfalz) beim gemeinsamen Blick in die Tora.

Speyer – Als ein Zeichen der Geschwisterlichkeit und Solidarität besuchten Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz. „Wir dürfen den Holocaust niemals vergessen und müssen die Erfahrung und das Wissen um den Völkermord an den Juden Europas von Generation zu Generation weitergeben“, sagte Israel Epstein, der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, bei der Begegnung in der Synagoge Beith Schalom (Haus des Friedens) in Speyer. Ohne den Glauben an Gott gebe es keine Menschlichkeit, so Epstein. Er rief dazu auf, dem Antisemitismus mit aller Entschlossenheit entgegenzutreten. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dass sich ein solches Verbrechen nicht wiederholt.“ Zugleich dankte Epstein den beiden Kirchen für ihre Verbundenheit und Unterstützung.

„Unsere Pflicht ist es aufzustehen, wenn Menschen heute ausgegrenzt werden, mitzugehen, wo ihnen Gefahr droht, und beizustehen, wo ihnen Leid zugefügt wird“, betonte Kirchenpräsident Christian Schad. „Wir müssen den Mund auftun, wo zu viele schweigen, die Augen auf Ereignisse richten, wo zu viele wegschauen, die Ohren öffnen für Äußerungen, wo zu viele sich taub stellen.“ Mit Bezug auf den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber warb er für die Versöhnung zwischen Juden und Christen, die durch „ihr gemeinsames Wissen um eine Einzigkeit“ verbunden seien. Jedes echte Heiligtum könne das Geheimnis eines anderen echten Heiligtums anerkennen. „Wie es möglich ist, dass es eine Welt gibt als Haus, in dem diese Geheimnisse zusammen wohnen, ist Gottes Sache, denn die Welt ist ein Haus Gottes.“ Schad lud Juden und Christen dazu ein, „in rückhaltlosem Vertrauen einander mitzuteilen, was wir von der Einheit dieses Hauses wissen“. Zugleich brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, dass „uns dieses Haus einst ohne Scheidewände umgeben wird“.

Auf die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen wies Bischof Karl-Heinz Wiesemann hin: „Gemeinsam glauben wir an den einen Gott.“ Der Dialog mit dem Judentum sei für das Christentum unverzichtbar, um seine eigene Identität zu finden. Zugleich sei ein „gutes Miteinander von Juden und Christen ein Modell dafür, wie ein geschwisterliches, von Respekt und Verständnis geprägtes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugung und Lebensweise gelingen kann.“ Wiesemann bekannte, dass im Nationalsozialismus auch Christen am jüdischen Volk schuldig geworden seien. „Durch den Antijudaismus in Theologie und Verkündigung haben unsere Kirchen mit den Boden bereitet für den Judenhass und Rassenwahn der Nationalsozialisten.“ Viele Christen in Deutschland hätten zwischen 1933 und 1945 geschwiegen, weggeschaut oder seien aktiv an der Verfolgung und Ermordung von Juden beteiligt gewesen. „Dafür bitten wir Sie an diesem Tag aufs Neue um Vergebung und Versöhnung.“ All das solle „uns zur Mahnung werden, alles Menschenmögliche zu tun, dass sich die schlimmsten Ereignisse unserer Geschichte nie mehr wiederholen – weder im Großen noch im Kleinen.“

Bei einem Rundgang durch die Synagoge zeigten Israel Epstein und Marina Nikiforova, die Geschäftsführerin der Jüdischen Kultusgemeinde, den Kirchenvertretern die Tora-Rolle, deren Anschaffung durch das Bistum und die Evangelische Kirche unterstützt worden war. „Die Ehrfurcht gegenüber dem Wort Gottes, das in der von Hand geschriebenen Tora zum Ausdruck kommt, beeindruckt mich sehr“, bekannte Kirchenpräsident Schad. Im Gespräch sicherten Bischof und Kirchenpräsident der Jüdischen Kultusgemeinde zu, alles dafür zu tun, dass „jeder Form von Judenfeindschaft in unserer Gesellschaft der Boden entzogen wird und sie hier in Frieden und Sicherheit leben können.“ Im Bewusstsein, dass die Juden für die Christen die „älteren Geschwister im Glauben“ sind, versprachen sie, „auch in Zukunft füreinander da zu sein, wenn der andere Hilfe braucht“. Positiv bewerteten alle Gesprächsteilnehmer den Antrag, die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz in das Weltkulturerbe aufzunehmen. Das sei „keine touristische Marketingstrategie und mehr als eine historische Reminiszenz an die drei führenden religiösen Zentren des Judentums in Europa“. Der Antrag sei vielmehr ein Signal, dass „kulturelle und religiöse Vielfalt noch heute zu unserer DNA gehören.“

Bistum Speyer
28.01.2020

„Lebenskreuzwege“: Offene Andacht für Trauernde

Nächster Termin am 3. Februar in der Kirche des Priesterseminars

Speyer – Trauer hat viele Gesichter. Sie kann laut und still sein, sie kommt und geht und bleibt, so lange sie will. Die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer bietet gemeinsam mit dem Priesterseminar St. German regelmäßig an jedem ersten Montag im Monat trauernden Menschen die Möglichkeit, ihrer Trauer Raum und Zeit zu geben. Unter dem Titel „Lebenskreuzwege“ bieten sie wieder am 3. Februar um 18.30 Uhr in der Kirche des Priesterseminars in Speyer (Am Germansberg 60) eine offene Andacht für Trauernde an.

„Angesprochen sind alle Trauernden, unabhängig davon, wie lange der Trauerfall zurückliegt und welcher Konfession oder Religion sie angehören“, betont Kerstin Fleischer, Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer. Bei dem circa 30-minütigen Angebot, das sich auch an Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar richtet, gehe es einzig und alleine darum, Zeit für sich und die eigene Trauer zu haben. Dabei bestehe die Möglichkeit, seine Trauer in Worten auszudrücken oder sie still für sich vor Gott zu bringen.

Die Andachten bestehen laut Regens Markus Magin aus dem „Ankommen der Teilnehmer“, gefolgt von einem inhaltlichen Impuls, der vertieft wird, und einem Gebetsabschluss am Ende. Dabei ist Fleischer und Magin die Kontinuität des Angebotes genauso wichtig wie sein unverbindlicher Charakter. „Die Trauernden können teilnehmen, ohne eine Verpflichtung einzugehen und ohne dass sie sagen müssen, wer sie sind und woher sie kommen“, unterstreicht Magin. Auch sei keine Anmeldung erforderlich.

Bistum Speyer
28.01.2020

„Tag des geweihten Lebens“

Vesper zum Fest Darstellung des Herrn mit Weihbischof Georgens in Germersheim

Germersheim – Seit 1997 wird in der katholischen Kirche am 2. Februar, dem Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess), der „Tag des geweihten Lebens“ begangen. Aus diesem Anlass findet nicht nur für Personen des geweihten Lebens, sondern für alle, die ihre Verbundenheit mit ihnen ausdrücken möchten, am Sonntag, 2. Februar (17 Uhr), in der Pfarrkirche St. Jakobus Germersheim (Kirche des ehemaligen Serviten- bzw. Franziskanerordens) eine Vesper statt, bei der Weihbischof Otto Georgens die Ansprache hält.

Im Mittelpunkt des „Tages des geweihten Lebens“ stehen der Dank und das Gebet für die Frauen und Männer, die in einer Ordensgemeinschaft, als Mitglied eines Säkularinstituts oder als Einzelne ihr Leben Gott geweiht haben. Ebenso wird um Berufungen für die Dienste und Ämter in der Kirche und die Bereitschaft zur Nachfolge Jesu gebetet.

Bistum Speyer
28.01.2020

Kirche

Die Vorhalle des Speyerer Doms wird nach Sanierung zum Kleinod

Domkapitel informiert zum Abschluss der Arbeiten

Das Fresko über dem Hauptportal muss noch weiter unterucht werden und kann erst später restauriert werden © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Speyer – „Der neoromanische Westbau gehört zu den eher ungeliebten Teilen des Doms und ich selbst habe mich bislang bei meinen Führungen dort nicht lange aufgehalten – das wird sich ab sofort ändern“, sagt Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl. Er und Dombaumeisterin Hedwig Drabik informierten am 29. November in einem Mediengespräch über den Abschluss der Arbeiten.

Pressekonferenz zur Domvorhallensanierung, v.l.: Leiter der kirchlichen Denkmalpflege Wolfgang Franz, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl, Dombaumeisterin Hedwig Drabik und Öffentlichkeitsarbeit Frederike Walter © Foto: Speyer 24/7 News, mah

Drabik, die damit die erste große Maßnahme am Dom nach ihrem Amtsantritt im März abschließen konnte, zeigte sich äußerst zufrieden von der Qualität und Wirkung der durchgeführten Maßnahmen. „Die Arbeiten, welche die Raumschale und die Skulpturen vom Schmutz befreit haben, geben dem Raum wieder den Glanz zurück, den er verdient hat“, freut sich Drabik. „Auch durch die Neuvergoldungen der Nischenrückwände und der Reliefhintergründe erstrahlt die Vorhalle nun als das historistische Gesamtkunstwerk, als das sie gebaut wurde“, ergänzt der Leiter der kirchlichen Denkmalpflege, Wolfgang Franz. Oder wie es der Mitarbeiter einer der ausführenden Spezialfirmen ausdrückt: „Kein lebender Mensch hat die Vorhalle in dem letzten Zustand gesehen“.

Bis die Besucher des Doms in den Genuss kommen, die Vorhalle in Gänze zu bestaunen, wird es allerdings noch bis zum kommenden Frühjahr dauern. Da die Taubenabwehr und die Beleuchtung noch fertig gestellt werden müssen, bleibt die Einhausung noch bestehen. Zu groß ist die Gefahr, dass die Tauben ansonsten direkt in die frisch restaurierte Vorhalle fliegen und auch die Besucher sollen bei den noch ausstehenden Montagearbeiten der Strahler nicht gefährdet werden.

Die Restaurierungskampagne betraf alle sichtbaren Flächen der Vorhalle, Gewölbe, Reliefs und Skulpturen. Diese Arbeiten an der Raumschale sind nun fast abgeschlossen, so dass das Gerüst noch vor Weihnachten abgebaut werden kann. Die Abgrenzung nach Außen wird noch so lange stehen bleiben, bis der Taubenschutz fertig installiert wird. Auch die Beleuchtung wird noch erneuert. Die Arbeiten an den Bodenplatten können erst im Februar durchgeführt werden; derzeit ist der Boden noch teilweise vom Gerüst bedeckt. Die Restaurierung der Vorhalle bewegt sich im vorab geplanten Zeit- und Kostenrahmen. Das bedeutet, dass die Maßnahme an der Raumschale bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird und dass der prognostizierte Kostenrahmen von 890.000 Euro eingehalten wird. Finanziert wird die Maßnahme aus Bundesmitteln in Höhe von 356.000 Euro aus dem Denkmalschutz Sonderprogramm VII und einer Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz in gleicher Höhe. Den Rest finanziert das Domkapitel aus eigenen Haushaltsmitteln.

Mittels Laser gereinigte Figur in der Vorhalle des Doms © Foto: Speyer 24/7 News, mah

Bedingt durch Umwelteinflüsse hatten sich die Steinoberflächen der Figuren verfärbt. Außerdem wurden Fehlstellen ergänzt. Drabik erläutert die Technik der Lasereinigung als die schonendste Reinigungsmethode: Die dunkle Schmutzschicht wird verbrannt, zurück bleibt der helle Kalkstein. Von dem Originalmaterial wird nichts abgetragen, was bei den herkömmlichen Methoden der Abstrahlung unvermeidbar gewesen wäre. Auch das Kenotaph von Rudolf von Habsburg, bei dem der Herrscher imposant im Südarm der Vorhalle thront, wurde mit dieser Methode gereinigt.

Das aus Ziegelstein gemauerten Gewölbe wurde herkömmlich mittels Dampfreinigung gesäubert. Die  gelben Ziegelsteine besitzen eine rote Farbfassung, die Farbigkeit der gelben Ziegel besteht von Natur aus, erklärt Dombaumeisterin Drabik. Unterhalb der Gewölbe sind die frisch gereinigten Lunettenreliefs zu sehen, deren Bildgrund neu vergoldet wurde. Die Verschmutzungen, der davor befindliche Draht zur Taubenabwehr und schlechte Lichtverhältnisse haben bislang nicht viel von der Pracht und Kunstfertigkeit der Reliefs erkennen lassen.

Der frisch restaurierte Südarm der Vorhalle, © Domkapitel Speyer, Foto: Hedwig Drabik

Auch die Steinflächen im Sockelbereich waren von Schäden betroffen, die vor allem durch Rostsprengung entstanden waren. An den Vorsatzschalen der Wände hatten sich größere Stücke aus der Sandsteinfläche gelöst. Dazu konnte es kommen, weil von außen eindringende Feuchtigkeit die Eisenklammern rosten lässt, die die Platten mit dem dahinter befindlichen Mauerwerk verbinden. Die Fehlstellen wurden mit den vorhandenen Bruchstücken und Steinrestaurierungsmörtel ausgebessert.

Noch offen sei die Restaurierung der Gitter, welche die Vorhalle vom Domplatz trennen. Diese seien ursprünglich nicht Teil der Maßnahme gewesen, werden aber in einer separaten Maßnahme 2020 in Angriff genommen. Diese wurden im Lauf der Zeit mehrfach überstrichen. „Wie die Gitter zukünftig aussehen sollen, werden wir zusammen mit dem wissenschaftlichen Beirat diskutieren“, sagt Drabik zum weiteren Vorgehen.

Zeigen den Fortschritt der Sanierungsarbeiten, v.l.: Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl, Dombaumeisterin Hedwig Drabik und der Leiter der kirchlichen Denkmalpflege Wolfgang Franz © Foto: Speyer 24/7 News, mah

Sorgen bereitet nur noch das große Fresko über dem Hauptportal. Auch der Laie erkennt hier weiße Flecken und Abplatzungen. „Der Kalkputz, der als Untergrund dient, hat sich aufgrund von Umwelteinflüssen in Teilbereichen zu Gips umgewandelt“, erklärt Domkonservator Wolfgang Franz. Die Ursachen hierzu könnten in der hohen Schwefelbelastung der Luft in der Vergangenheit gesehen werden. Gips hat gegenüber Kalk im Außenbereich ein deutlich empfindlicheres Verhalten bei wechselnder relativer Luftfeuchtigkeit. Hieraus resultieren flächige Ablösungen des Goldgrunds, beziehungsweise weißliche Verfärbungen im Bereich der Malschicht aufgrund einer Gipsanreicherung an der Oberfläche. Zudem seien in der Vergangenheit Restaurierungsmaßnahmen sehr unfachmännisch ausgeführt worden, da kleinere Fehlstellen nicht retuschiert, sondern großflächig in einer äußerst schwachen Qualität übermalt worden seien.

Momentan wird ein Gesamtkonzept für die Restaurierung des Freskos erarbeitet. Die große Herausforderung besteht laut der Fachleute darin, dass es keine vergleichbaren Fälle gibt, da sowohl Örtlichkeit, Auswirkungen der Umwelteinflüsse, Maltechnik sowie die nachfolgenden Überarbeitungen das Fresko zu einem Einzelfall machten. Kosten und Dauer der Maßnahme lassen sich noch nicht seriös benennen beziehungsweise beziffern.

Sehen Sie hier das Video von der Pressekonferenz sowie einen kleinen Rundgang:

Text: Bistum Speyer Foto: Siehe Bildunterschriften Video: Speyer 24/7 News, mah
30.11.2019

Neue Läutordung für die Speyerer Domglocken

Beginn zum Ersten Advent

Speyer – Das große Geläute des Doms zu Speyer mit seinen neun Glocken bekommt mit Beginn des neuen Kirchenjahres am Ersten Advent eine neue Läuteordnung.

Der vielfältige Zusammenklang der Domglocken ist ein beeindruckendes Klangbild. Doch dieser Klang ist kein Zufallsprodukt: Denn damit die verschiedenen Glocken auch in vielen Variationen zusammenklingen, gibt es jetzt eine neue, differenzierte Läuteordnung. Darin ist festgelegt, welche Glocken mit welchen zusammen geläutet werden – und zwar je nach Anlass und Zeitpunkt im Kirchenjahr. Denn im Advent klingen die Glocken zum Beispiel anders als an Weihnachten, in der Fastenzeit anders als an Ostern und ein feierliches Pontifikalamt anders als eine werktägliche Früh- oder Abendmesse.

Die neue Läuteordnung, die von den Musikern am Dom und der Glockensachverständigen des Bistums Speyer Birgit Müller erarbeitet wurde, möchte die zahlreichen Variationsmöglichkeiten eines solchen Großgeläutes wie im Dom, vorbildlich zum Klingen bringen. Die Glocken starten bei vollen Geläut immer mit der kleinsten des jeweiligen Läutemotivs und nach und nach kommen die jeweils tieferen hinzu. Neu ist auch, dass an jedem Freitag, jeweils um 15 Uhr, eine tiefgestimmte Glocke erklingt, zum Gedenken an die Kreuzigung und Todesstunde Jesu.

Der Advent und damit auch das neue Kirchenjahr werden in Speyer traditionell am Vorabend des ersten Adventssonntags mit dem ökumenischen Adventsläuten begrüßt. Am 30. November erklingen ab 17 Uhr für eine Viertelstunde die Glocken aller Kirchen der Stadt. Am Dom ertönt das volle Geläut. Der beste Hörplatz für die Domglocken befindet sich im südlichen Domgarten.

Mehr Informationen zu den Domglocken und den Läutemotiven finden Sie auf der Homepage des Domes unter www.dom-zu-speyer.de/wissenswert/glocken

Text: Bistum Speyer Foto: Christoph Kohl © Domkapitel Speyer
30.11.2019

Bischof Wiesemann feiert Pontifikalamt in St. Ingbert

Festlicher Gottesdienst zum 180-jährigen Bestehen der Bergkapelle St. Ingbert

St. Ingbert – Anlässlich des 180-jährigen Bestehens der Bergkapelle St. Ingbert findet am Mittwoch, 4. Dezember, um 18.15 Uhr in der Josefskirche die Barbarafeier mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann statt. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Bergkapelle unter der Leitung von Matthias Weißenauer, an der Orgel spielt Markus Schaubel. An dem Pontifikalamt werden Generalvikar Andreas Sturm, Pfarrer Arno Vogt (Pfarrei Hl. Laurentius Herxheim), Pfarrer Raymond Rambaud (Krankenhausseelsorge Universität des Saarlandes, Homburg), der Oberbürgermeister der Stadt St. Ingbert, Prof. Dr. Ulli Meyer, der Bürgermeister der Stadt St. Ingbert, Markus Schmitt und die Ortsvorsteherin St. Ingbert-Mitte, Irene Kaiser, teilnehmen.

Nach der Messe führt ein großer Zug der Gemeinde unter Beteiligung der Bergkapelle, der Freiwilligen Feuerwehr und mehreren St. Ingberter Vereine durch die Innenstadt zur Zentrale der Freiwilligen Feuerwehr. Die Aufstellung erfolgt vor der Engelbertskirche.

Informationen der Bergkapelle St. Ingbert e. V. 1839 zur Geschichte des Vereins:  

Die Bergkapelle St. Ingbert wurde im Jahre 1839 gegründet und ist damit die älteste Grubenkapelle links des Rheins. Sie gehörte zu Anfang der Königlich Bayrischen Grube St. Ingbert an, der einzigen Kohlengrube im damaligen Königreich Bayern. Die Geschichte der Bergkapelle St. Ingbert ist eng mit der Geschichte des Saarlandes  verbunden, so unterstand die Kapelle von 1918 bis 1960 der jeweiligen offiziellen staatlichen Grubenverwaltung, nach den beiden Weltkriegen war sie zeitweise in französischem Besitz. Seit ihrer Gründung wurde die Kapelle zu offiziellen Anlässen der Grube und der Stadt St. Ingbert eingesetzt und vertrat ihre Heimatstadt bei Konzertreisen. Das Repertoire umfasste vor allem Marschmusik, volkstümliche Musik und Klassik.

Nach der Schließung der St. Ingberter Grube im Jahre 1959 ist es gelungen, die Bergkapelle in einen eingetragenen Verein umzuwandeln, der seinen Aktionsradius erheblich vergrößert hat. Konzertreisen führten das Orchester in den Folgejahren in viele europäische Länder, die erste Schallplatte entstand 1970. Der Aufwärtstrend hielt an, die Kapelle wurde zusehends größer und wirkte an mehreren Sendungen und Spielfilmen in Rundfunk und Fernsehen mit, so z. B. „Die Rättin“ von Günter Grass. Große musikalische Projekte wie die Aufführungen von „Carmina Burana“ 2004 sowie die Inszenierung des Theaterstücks „Brassed off“ am Saarländischen Staatstheater 2006 mit über 30 Aufführungen zeigen die Wandelbarkeit des Orchesters. Gemeinsame Auftritte mit den besten Militärorchestern der Welt auf der „Internationalen Musikparade“ haben die Bergkapelle – als offiziellem Vertreter von Deutschland – bis heute auf Tournee in fast alle deutschen Großstädte geführt. Zum Ende des Bergbaus im Saarland gelang dem Saarländischen Staatstheater 2012 mit „Tales from the center of the earth“ eine weitere vielbeachtete Inszenierung. Im Jahr 2014 feierte die Bergkapelle ihr 175-jähriges Jubiläum mit vielen Highlights und präsentierte sich auf dem Trachten- und Schützenzug des Oktoberfests in München. Das in diesem Jahr bereits zum 15. Mal veranstaltete Neujahrskonzert im Stil der Wiener Neujahrskonzerte ist jedes Jahr ausverkauft und fester Bestandteil des St. Ingberter Veranstaltungskalenders.

Auch auf die Nachwuchsarbeit legt der Verein größten Wert. Schon die Kleinsten können im „Mutter-Kind-Kurs“ und bei den „Klangmäusen“ erste musikalische Erfahrungen sammeln. In St. Ingberter Grundschulen werden die Kinder in Flötenkursen betreut, komplette Bläserklassen werden an der Albert-Weisgerber-Schule ausgebildet. Neben dem Großen Orchester unterhält der Verein ein eigenes Schülerorchester und ein Jugendorchester.

Heute ist die Bergkapelle St. Ingbert unter Dirigent Matthias Weißenauer ein Orchester mit über 70 Musikern und Musikerinnen, dessen Repertoire von Klassik über moderne symphonische Blasmusik bis hin zu Musical-, Film- und Marschmusik reicht. Seit dem Jahr 2012 gibt es im Saarland keinen Bergbau mehr. Die Bergkapelle St. Ingbert jedoch wird die Erinnerung an diese Tradition unserer Heimat weiter bewahren – bis heute stellen die Uniformen die Bergmannstracht dar.

Bistum Speyer
30.11.2019

Offene Andacht für Trauernde

Nächster Termin am 2. Dezember in der Kirche des Priesterseminars

Speyer – Trauer hat viele Gesichter. Sie kann laut und still sein, sie kommt und geht und bleibt, so lange sie will. Die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer bietet gemeinsam mit dem Priesterseminar St. German regelmäßig an jedem ersten Montag im Monat trauernden Menschen die Möglichkeit, ihrer Trauer Raum und Zeit zu geben. Unter dem Titel „Lebenskreuzwege“ bieten sie wieder am 2. Dezember um 18.30 Uhr in der Kirche des Priesterseminars in Speyer (Am Germansberg 60) eine offene Andacht für Trauernde an.

„Angesprochen sind alle Trauernden, unabhängig davon, wie lange der Trauerfall zurückliegt und welcher Konfession oder Religion sie angehören“, betont Kerstin Fleischer, Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer. Bei dem circa 30-minütigen Angebot, das sich auch an Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar richtet, gehe es einzig und alleine darum, Zeit für sich und die eigene Trauer zu haben. Dabei bestehe die Möglichkeit, seine Trauer in Worten auszudrücken oder sie still für sich vor Gott zu bringen.

Die Andachten bestehen laut Regens Markus Magin aus dem „Ankommen der Teilnehmer“, gefolgt von einem inhaltlichen Impuls, der vertieft wird, und einem Gebetsabschluss am Ende. Dabei ist Fleischer und Magin die Kontinuität des Angebotes genauso wichtig wie sein unverbindlicher Charakter. „Die Trauernden können teilnehmen, ohne eine Verpflichtung einzugehen und ohne dass sie sagen müssen, wer sie sind und woher sie kommen“, unterstreicht Magin. Auch sei keine Anmeldung erforderlich.

Bistum Speyer
30.11.2019

Terminübersicht des Bistum Speyer im Dezember 2019

1.12. 10 Uhr Hochamt der Dompfarrei zum Großen Gebet im Dom zu Speyer. Musikalische Gestaltung: Chor der Domgemeinde, Leitung: Monika Keggenhoff
1.12. „Musikalischer Advent“ 9.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche St. German des Bischöflichen Priesterseminars in Speyer mit der Stubenmusikgruppe „Die klingenden Kurpfälzer“ unter der Leitung von Ansgar Schreiner.
1.12. 16.30 Uhr Ökumenischer Evensong im Advent im Dom zu Speyer. Musikalische Gestaltung: Evangelischer Posaunenchor Speyer, Leitung: Philipp Neidig, Schola Cantorum Saliensis
2.12. „Dom im Dunkeln“; Die Stromversorgung im Speyerer Dom wird für fünf Stunden bezüglich Wartungsarbeiten unterbrochen.
2.12. 18.30 Uhr Offene Trauerandacht in der Seminarkirche des Bischöflichen Priesterseminars St. German in Speyer.
3.12. 19 Uhr „Stammtisch für Entdecker*innen in Pirmasens. Ökumenische Austauschplattform für Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen Regionen im Gebiet der beiden Kirchen. Veranstalter: „Schon jetzt“ – eine ökumenische Initiative der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche) und des Bistums Speyer.
4.12. 9.30 Uhr Betriebsbesuch von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann bei der Firma ThyssenKrupp Gerlach GmbH in Homburg.
4.12. 9.30 Uhr bis 17 Uhr Besinnungstag unter dem Thema „Adventswege biblischer Frauen“ im Kloster Neustadt.
4.12. 18 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann anlässlich des 180-jährigen Jubiläums der Bergmannskapelle St. Ingbert.
4.12. 18 Uhr Adventskonzert des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz in der Kirche Maria Schutz in Kaiserslautern.
5.12. Gebetstag um geistliche Berufe. 19 Uhr Messe in der Seminarkirche des Bischöflichen Priesterseminars St. German in Speyer.
6.12. 11 Uhr ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in der Kirche St. Hedwig in Speyer. Veranstalter: Malteser
6.12. 16 Uhr ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen im Bistumshaus in Kaiserslautern (Klosterstr. 6). Veranstalter: Malteser
6.12. Der „A-Chor“ des Mädchenchores am Dom (Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren) nimmt in Erfurt an einer großen Spielshow des Kinderkanals von ARD und ZDF teil. In der Show treten drei Chöre mit gleichaltrigen Kindern gegeneinander an und spielen für einen guten Zweck. Falls die Speyerer Sängerinnen ein Preisgeld erkämpfen werden, soll es dem Dudenhofener Kinderhospiz „Sterntaler“ zugutekommen. Die Show wird am Freitag, 6. Dezember 2019 von 19.30 Uhr bis 21 Uhr im KiKA live zu sehen sein.
7.12. 18 Uhr Cantate Domino zum zweiten Adventssonntag – Lobet den Namen des Herrn Russische Chormusik von Bortnianskji, Swiridow, Rachmaninoff u. a. Knabenchor aus Dubna (Russland); Leitung: Olga Mironova
7.12. 18 Uhr Gottesdienst anlässlich des 50-jährigen Weihejubiläums der Kirche St. Josef in Alsenborn mit Generalvikar Andreas Sturm.
8.12. „Musikalischer Advent“ 9.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche St. German des Bischöflichen Priesterseminars in Speyer mit der Bläsergruppe „Waldblech“ aus Gossersweiler. Anschließend, um 10.45 Uhr, Orgelmatinee mit Kilian Homburg.
8.12. 16.30 Uhr Evensong im Advent im Dom zu Speyer. Musikalische Gestaltung: Domchor.
9.12. 18 Uhr Wallfahrtsgottesdienst zum Fest der Erwählung Mariens (Mariä Empfängnis) in der Kirche Maria Schutz in Kaiserslautern mit Weihbischof Otto Georgens.
9.12. Mariä Empfängnis 18 Uhr Kapitelsvesper im Speyerer Dom. 18.30 Uhr Kapitelsamt im Speyerer Dom.
12.12 18:30 Uhr, Kirche St. Josef in Speyer, Messe zum Gedenken an die Hl. Muttergottes von Guadalupe in spanischer Sprache; Zelebrant: Domkapitular Franz Vogelgesang
13.12. 10 Uhr Festgottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann anlässlich des 150. Todestages von Bischof Nikolaus-von-Weis im Institut St. Dominikus in Speyer.
14.12. 18 Uhr Cantate Domino zum dritten Adventssonntag – Nine Lessons and Carols Lesungen und Chormusik zum Advent nach anglikanischer Tradition mit Werken von Elgar, Britten, Mendelssohn Bartholdy u. a.; Cantus Juvenum Karlsruhe, Leitung: Peter Gortner; Markus Eichenlaub, Orgel.
15.12. „Musikalischer Advent“ 9.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche St. German des Bischöflichen Priesterseminars in Speyer mit „Vivida Vox“ – Chor für Geistliche Musik Südpfalz unter Leitung von Heinz Kern.
15.12. 16.30 Uhr Evensong im Advent für Kinder im Speyerer Dom. Musikalische Gestaltung: Nachwuchschöre des Mädchenchores und der Domsingknaben.
16.12. Aufzeichnung der ZDF-Sendung „Weihnachten mit dem Bundespräsidenten“ mit Franz-Walter Steinmeier in der Kirche St. Josef in St. Ingbert. Weihnachtsmusik mit einer Auswahl des Mädchenchores am Dom zu Speyer und der Speyerer Domsingknaben in Kooperation mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und ihrem Chefdirigenten Pietari Inkinen. Sendetermin: Heiligabend (24.12.) um 18 Uhr im ZDF.
17.-23.12 19:30 Uhr, Klosterkirche St. Magdalena Speyer, „O-Antiphonen“ zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest – mit besinnlichen Texten und Musik.
21.12. 18 Uhr Cantate Domino zum vierten Adventssonntag – Marche du veilleur de nuit – Wachet auf, ruft uns die Stimme – Musik für Trompete und Orgel von Bach, Händel, Widor, Guilmant und Franck Falk Zimmermann, Trompete; Stephan Rahn, Orgel.
22.12. „Musikalischer Advent“ 9.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche St. German des Bischöflichen Priesterseminars in Speyer mit dem Ensemble „Flauto Dolce“ aus Germersheim.
22.12. 16.30 Uhr Evensong im Advent im Speyerer Dom. Musikalische Gestaltung: Domsingknaben.
23.12. 15 Uhr Christmette mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Caritas-Altenzentrum St. Ulrich in Neustadt.
24.12. 23 Uhr Christmette mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. (Ab 22.30 Uhr Vigilfeier).
25.12. 10 Uhr Pontifikalamt zum ersten Weihnachtsfeiertag mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Dom zu Speyer. 16.30 Uhr Pontifikalvesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Dom zu Speyer.
26.12. 10 Uhr Pontifikalamt zum zweiten Weihnachtsfeiertag – Fest des heiligen Stephanus – mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
31.12. 16 Uhr Pontifikalamt zum Jahresende mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom.

Bistum Speyer
30.11.2019

Die Krippe im Speyerer Dom

Aufbau ab dem 28. November – Fertigstellung am 24. Dezember

Speyer – Ist denn die Krippe schon fertig? Diese Frage ist im Advent im Dom zu Speyer häufig zu hören. Doch auch wenn die Arbeiten bereits am 28. November beginnen – fertig gestellt wird die Krippe traditionell erst am 24. Dezember. Bis zum 2. Februar gehört die große Krippenlandschaft im südlichen Seitenschiff dann zu den Hauptanziehungspunkten im Dom. Viele Eltern und Großeltern kommen mit ihren Kindern und Enkeln, um die Krippe zu bestaunen. Zwar sind die Figuren seit vielen Jahren dieselben, aber das „Krippenteam“ lässt sich jedes Jahr etwas Neues einfallen, um die Heilige Familie in Szene zu setzen.

Der Aufbau beginnt damit, dass am Ende des südlichen Seitenschiffes Podeste aufgebaut, Sand geschichtet und Pflanzen platziert werden. Nachdem es im letzten Jahr mit neuen Gebäuden und einer neuen Hintergrundkulisse große Veränderungen bei der Krippenlandschaft gab, ist auch in diesem Jahr die Einfallsgabe der Krippenbauer gefragt. Unterstützung erhalten sie dabei, wie erstmals 2018, vom Bellheimer Pfarrer Thomas Buchert, selbst ein ausgebildeter Krippenbauer. Dank einer Spende der Bauhaus GmbH Speyer werden zwei große, 40 Jahre alte Olivenbäume die Landschaft bereichern. Außerdem sind neue Wasserläufe geplant, über die zwei Brücken führen sollen. Auch eine Felswand wird neu hinzukommen.

Durch die Veränderungen, die im letzten Jahr ihren Ausgang nahmen, wird die Landschaft der des Heiligen Landes angenähert und der orientalische Charakter der Figuren unterstrichen.

Der Aufbau

Der Hintergrund und das Podest werden als erstes aufgebaut, dann folgen Steine und Erde, mit denen die Landschaft in der Gegend von Bethlehem nachempfunden wird. Wasser bringt Bewegung in die Szenerie. Moos, Kiesel- und Sandsteine sowie verschiedene mediterrane Pflanzen komplettieren Stück für Stück die Krippenlandschaft. In den Tagen unmittelbar vor Weihnachten werden auch schon ein paar Tierfiguren aufgestellt, von denen vor allem die beiden Elefanten für leuchtende Kinderaugen sorgen. Vollendet wird die Krippe am 24. Dezember, wenn die Heilige Familie dort Einzug hält. Den Aufbau und die Gestaltung der Krippe übernehmen seit vielen Jahren die Sakristane des Doms Markus Belz und Michael Flörchinger.

Die Anordnung der Figuren wird, dem Bericht der Evangelien folgend, in der Weihnachtszeit mehrfach verändert, zum Beispiel wenn die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind ihre Ehrerbietung erweisen. Das Verändern der Krippe mit dem Bewegen und Ergänzen von Figuren steht dabei in der Tradition der Krippendarstellungen, die von Anfang an nicht statisch gedacht waren, sondern entsprechend der biblischen Erzählung immer wieder verändert wurden.

Die Figuren

Während Maria mit dem Jesuskind und Joseph den Mittelpunkt der Krippe bilden, finden sich um sie herum weitere Menschen und noch mehr Tiere, die alle ihre besondere Aussage haben. Informationen dazu sind in einem eigenen bei der Krippe ausliegenden Flyer zusammengefasst.

Die Grundausstattung der Speyerer Dom-Krippe mit der Heiligen Familie schnitzte in den 1920er-Jahren der Münchner Bildhauer Otto Zehentbauer. Der Münchner Professor an der Akademie der Bildenden Künste war bekannt für seine Hochaltäre und Kirchenkreuze. Nach seinem Kriegseinsatz 1918 schuf er Krippen für zahlreiche Gotteshäuser; so auch für den Dom zu Aachen. Zehentbauers Figuren zeigen eine große Vielfalt und Ausdruckskraft. Sie sind mit viel Liebe und Sorgfalt geschnitzt. Kleinigkeiten sind exakt herausgearbeitet, dadurch wirken die Figuren lebensnah und natürlich. Ergänzt wurde die Krippe später durch einige Figuren des Bildhauers Filip Piccolruaz aus St. Ulrich im Grödner Tal (Tirol). Er schnitzte unter anderem Reittiere für die drei Weisen: ein Dromedar, einen Elefanten mit Treiber sowie ein Pferd mit Pferdeführer.

Öffnungszeiten

Die Krippe im Speyerer Dom ist vom 24. Dezember bis zum 2. Februar zu sehen. Der Dom ist werktags von 9 bis 17 Uhr, samstags von 9 bis 18 Uhr und an Sonntagen von 12 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. An Feiertagen gelten besondere Öffnungszeiten. Während der Gottesdienste ist keine Besichtigung möglich.

Text: Bistum Speyer Foto: Christoph Kohl
30.11.2019

Musikalische Gebetsstunden greifen anglikanische Tradition auf

Evensongs laden an den Nachmittagen der Adventssonntage in den Speyerer Dom ein

Speyer – In diesem Jahr möchte der Dom mit einem besonderen Angebot die Menschen zum Innehalten einladen. Evensongs im Advent laden an allen Sonntagen jeweils ab 16:30 Uhr dazu ein, zusammen zu kommen um sich auf die Geburt Christi vorzubereiten. Der Evensong ist eine besonders musikalisch gestaltete Kombination aus Vesper und Komplet, wie sie in der Liturgie der anglikanischen Kirche üblich ist. Viele Kompositionen werden seit vielen Jahrhunderten eigens für diese Gottesdienstform geschaffen.

Den Auftakt macht am Sonntag, 1. Dezember, ein Ökumenischer Evensong. Adventliche Bläsermusik und Gregorianik, gespielt vom Evangelischen Posaunenchor Speyer unter der Leitung von Philipp Neidig, und die am Dom beheimatete Schola Cantorum Saliensis laden zur konfessions-übergreifenden Adventsandacht ein.

Am Zweiten Adventssonntag, dem 8. Dezember, wird der Evensong vom Domchor gestaltet. Es erklingen Stücke von Johann Stadlmayer, Eduard Karl Nössler, Felix Mendelssohn Bartholdy und  Charles V. Stanford.

Der Evensong am Dritten Adventssonntag, 15. Dezember, richtet sich insbesondere an Kinder und junge Familien. Die Nachwuchschöre des Mädchenchores und der Domsingknaben werden adventliche Lieder zu Gehör bringen.

Am Vierten Advent, 22. Dezember, wird der Evensong von den Speyerer Domsingknaben musikalisch gestaltet.

Terminübersicht:

Sonntag, 1. Dezember 2019 | Erster Advent

  • 16:30 Uhr – Ökumenischer Evensong im Advent
  • mit Generalvikar Andreas Sturm
  • Musikalisch gestaltet vom Evangelischer Posaunenchor Speyer, Leitung: Philipp Neidig und der Schola Cantorum Saliensis
  • Deutsche Psalmen, Gregorianik und Adventliche Bläsermusik

Sonntag, 8. Dezember 2019 | Zweiter Advent

  • 16:30 Uhr – Evensong im Advent
  • mit Domkapitular Franz Vogelgesang
  • Musikalisch gestaltet vom Domchor
  • Johann Stadlmayer: Gott heil‘ger Schöpfer aller Stern
  • Eduard Karl Nössler: Tröstet mein Volk
  • Felix Mendelssohn Bartholdy: Lasset uns frohlocken
  • Charles V. Stanford: Magnificat und Nunc dimittis in C

Sonntag, 15. Dezember 2019 | Dritter Advent

  • 16:30 Uhr – Evensong im Advent für Kinder
  • mit Domdekan Dr. Christoph Kohl
  • Musikalisch gestaltet von den Nachwuchssängern des Mädchenchores und der Domsingknaben
  • Georg Friedrich Händel: Tochter Zion
  • Verena Rothaupt: Meine Hilfe kommt vom Herrn
  • Markus Melchiori: Magnificat
  • George Dyson: Nunc dimittis
  • Martin Schraufstetter: Groß sein lässt meine Seele den Herrn

Sonntag, 22. Dezember 2019 | Vierter Advent

  • 16:30 Uhr – Mariannischer Evensong im Advent
  • mit Domkapitular Franz Vogelgesang
  • Musikalisch gestaltet von den Domsingknaben
  • Joachim Weller: Ave, Stern der Meere
  • Christian M. Heiß: Cantate Domino
  • Tomaso Ludovico da Vittoria: Ave Maria
  • Richard Shephard: Song of Mary

Text: Bistum Speyer Foto: Dommusik Speyer
30.11.2019