Kirche

Neues Angebot: „Ostern im Blick“

Hoffnungsbilder und Impulse für Trauernde

Speyer – Noch immer haben Trauercafés geschlossen und Veranstaltungen für trauernde Menschen fallen in diesen Pandemiezeiten aus. Deshalb möchte die Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer Trauernde mit einem neuen Angebot unterstützen. Unter dem Motto „Ostern im Blick“ bietet sie von Palmsonntag (28. März) bis Ostern (4. April) täglich ein „Hoffnungsbild“ und einen dazu passenden Impuls an.

„An Ostern hören wir wieder neu die Botschaft von Hoffnung, Auferstehung und Erlösung, vom Sieg des Lebens über den Tod. Deshalb möchten wir dazu einladen, die Hoffnung wieder neu ‚in den Blick‘ zu nehmen und sich mit Bildern und Versen aus der Bibel etwas Trost und Zuversicht zusprechen zu lassen – mit Worten, die uns und besonders trauernden Menschen Mut machen und uns berühren wollen in einer Krisen-Zeit, in der wir diese Hoffnung, die Zusage und den Glauben an das Leben so dringend brauchen“, erklärt Kerstin Fleischer,  Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer.

Zu finden sind die Texte und Fotos unter: www.osternimblick.bistum-speyer.de . Wer möchte, kann die Impulse auch über den Postweg bekommen.

Kontakt:

Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer
Webergasse 11
67346 Speyer
Tel. 06232-102 288
E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
07.03.2021

24 Stunden für den Herrn

Speyerer Priesterseminar St. German und Geistliches Zentrum Maria Rosenberg schließen sich der weltweiten Gebetsinitiative an / Gelegenheit zum Empfang des Sakraments der Versöhnung

Am 12. und 13. März findet weltweit erneut die Gebetsinitiative „24 Stunden für den Herrn“ statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Er vergibt alle deine Sünden“ (Ps 103,3). In einer vom päpstlichen Rat für Neuevangelisierung publizierten Broschüre betont der Vatikan unter Verweis auf die Corona-Schutzmaßnahmen, die Gebets- und Buß-Initiative könne „je nach den örtlichen Gepflogenheiten und Erfordernissen angepasst werden.“ Üblicherweise bleiben bei „24 Stunden für den Herrn“ Kirchen in Rom und auf der ganzen Welt einen Tag lang geöffnet, damit die Messe gefeiert und gebeichtet werden kann.

In Kooperation mit der Hauptabteilung Seelsorge und der Stelle Berufungspastoral schließt sich das Priesterseminar St. German (Am Germansberg 60) in Speyer der päpstlichen Initiative an. Es beginnt am Freitag, den 12. März, um 18 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Kirche des Priesterseminars, gefolgt von der Aussetzung des Allerheiligsten und durchgängig stiller Anbetung auch in der Nacht bis zur Vesper am nächsten Tag. Bis um Mitternacht besteht die Gelegenheit zur Beichte.

Am Samstag, den 13. März, wird um 7.30 Uhr die Laudes gebetet. Die Gelegenheit zum Empfang des Sakraments der Versöhnung besteht zwischen 8 und 12 sowie zwischen 14 und 17 Uhr. Die Gebetsinitiative findet ihren Abschluss mit der Vesper am Samstag um 17.30 Uhr und dem eucharistischen Segen um 18 Uhr.

Es wird darum gebeten, sich für die Gottesdienste und Gebetszeiten telefonisch über die Hauptabteilung Seelsorge 06232/102-311 und schriftlich über https://www.berufungspastoral-speyer.de/anmeldung-24-stunden-fuer-den-herrn/ bis Freitag, 12.03.2021 12.00 Uhr anzumelden. Die spontane Teilnahme ist möglich durch die Registrierung vor Ort.

Beichte und Anbetung rund um die Uhr auch auf Maria Rosenberg

Auch der Wallfahrtsort Maria Rosenberg beteiligt sich an der Aktion „24 Stunden für den Herrn“. Unter dem Titel „Du bist einfach da – spezial“ wird es vom 12. auf den 13. März 2021 rund um die Uhr Gelegenheit geben, zur Beichte zu gehen. Dazu wird die Rosenberger Gnadenkapelle zur Eucharistischen Anbetung und zum Empfang des Sakraments der Versöhnung Tag und Nacht geöffnet sein. Alle Abstands- und Hygienevorschriften werden dabei gewahrt.

Am Freitag, dem 12. März, werden um 17.00 Uhr die „24 Stunden für Gott“ eröffnet. Wer eine Gebetsstunde in der Nacht oder tagsüber übernehmen möchte, möge sich unter anbetung@maria-rosenberg.de  anmelden. Der Plan mit noch freien Zeiten kann unter https://maria-rosenberg.de/blog/du-bist-einfach-da-eucharistische-anbetung/ eingesehen werden. Jedoch sei es auch möglich, spontan zu kommen, so Rosenberg-Direktor Volker Sehy.

Die ganze Zeit über wird ein Priester zum Gespräch und zur Beichte erreichbar sein. Bei einer Versöhnungsfeier werden weitere Priester zur Verfügung stehen. Dieser gut einstündige Gottesdienst findet am Freitag um 19 Uhr im Gästehaus statt. Am Samstag, dem 13. März, wird im Gästehaus um 9.30 Uhr der Rosenkranz gebetet und um 10.00 Uhr die Eucharistie gefeiert. Die „24 Stunden für den Herrn“ schließen um 17 Uhr.

„Vielen Menschen liegt eine schwere Last auf der Seele – gerade in den vergangenen Monaten der Pandemie. Sie haben Leid erfahren oder sind selbst schuldig geworden an anderen“, so Pfarrer Sehy. „Ich hoffe, dass die Initiative ihnen Mut macht, sich auszusprechen und zu erfahren, dass Gott da ist und Last und Schuld wegnimmt. “ Pfarrer Sehy hofft auf eine ähnlich gute Resonanz wie in den vergangenen sieben  Jahren, als das Angebot rege wahrgenommen wurde.

Video zum Gebetsanliegen des Papstes im Monat März zum Sakrament der Versöhnung:

Bistum Speyer
07.03.2021

Regionalgruppen für „Pioniere“ in der Kirche

Arbeiten an ganz konkreten Projekten und Ideen für neue Formen von Gemeinde – erstes Online-Treffen am 11. März

Speyer – „Miteinander lernen – gemeinsam weiterkommen“ unter diesem Motto starten Mitte März in der Pfalz und dem Saarpfalzkreis neue regionale Gruppen, „Pionier.Hubs“, die sich mit der Frage beschäftigen, wie neben der klassischen Pfarrgemeinde neue Formen von Kirche entstehen und aussehen können. Initiator ist die ökumenische Initiative „Schon jetzt“ im Bistum Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), die an die Erfahrungen und Projekte der englischen Fresh-X-Bewegung anknüpft.

„Die Pionier.Hubs sind Lerngemeinschaften für Kirchenentwickler:innen und Gründer:innen. Uns leitet die Frage, wie wir Kirche eine neue Gestalt geben können: relevant für Menschen, zu denen wir den Kontakt verloren haben oder zu denen wir noch nie Kontakt hatten“, erklärt Felix Goldinger, Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer.

Die drei Regionalgruppen für die Bereiche West- und Saarpfalz, Speyer/ Ludwigshafen und Landau/ Neustadt sollen einen Ort für gemeinsames Lernen, gegenseitige Unterstützung und die konkreten Erfahrungen aus der Praxis sein. „Wir möchten uns ganz gezielt mit Ideen und Initiativen beschäftigen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitbringen“, so Goldinger. Bisher besteht bei den „Schon jetzt“-Stammtischen ein lockerer Austausch über Ideen und Projekte. „Für alle, die mehr wollen, gibt es jetzt die neuen Gruppen“, sagt Goldinger. „Wir ermöglichen gemeinsames Lernen und kollegiale Beratung. Wo nötig, suchen wir nach den passenden Unterstützungsangeboten.“

Das erste Treffen findet für alle Gruppen gemeinsam online am Donnerstag, 11. März, von 16.30 bis 18 Uhr statt.

Anmeldung unterhttps://schon-jetzt.de/anmeldung-regionalgruppen/

Weitere Informationen und Kontakt:

Felix Goldinger
Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer
Telefon: 06232/102-286
E-Mail: felix.goldinger@bistum-speyer.de

Stefanie Schlenczek
Pfarrerin beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) der Evangelische Kirche der Pfalz
Telefon: 06341/9289-22
E-Mail: schlenczek@moed-pfalz.de

Mehr zum Thema: www.schon-jetzt.dewww.freshexpressions.de

Bistum Speyer
07.03.2021

Das Hauptportal des Speyerer Doms wird 50

Toni Schneider-Manzell schuf das Bronzetor, das als Geschenk der Rheinland-Pfälzischen Landesregierung von 50 Jahre übergeben wurde

Das Hauptportal des Speyerer Doms feiert am 07.03.21 seinen 50. Geburtstag,
Foto: Klaus Landry

Speyer – Am 7. März 2021 feiert das Bronzetor des Hauptportals am Speyerer Dom seinen 50. Geburtstag. Als Geschenk zum Abschluss der Restaurierungsarbeiten 1971 überreichte der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Dr. Helmut Kohl das neue Domportal dem Speyerer Domkapitel. Mit einer Höhe von über acht Metern, dreieinhalb Metern Breite und einem Gesamtgewicht von sechs Tonnen, ist das Speyerer Hauptportal eine der größten Domtüren der Welt. Beeinflusst durch spätantike und frühromanische Portale, schuf der Salzburger Künstler Toni Schneider-Manzell ein bedeutendes Werk zeitgenössischer christlicher Kunst. Der Speyerer Bischof Anton Schlembach würdigte in einer Rede im Jahr 2000 anlässlich der Restaurierung des Portals dessen künstlerische und programmatische Gestaltung: „Nie zuvor hatte unser Dom ein so kunstvolles, dem Bauwerk so gemäßes und in seiner inhaltlichen Botschaft so reiches Portal.“ Als Bischof von Speyer urteilte der spätere Kardinal Friedrich Wetter 1974 „Das Portal ist kraftvoll, wie der Dom selbst.“

Die Türen des Doms mögen im Mittelalter wertvoll gestaltet gewesen sein. Leider wurden diese, wie ein Gutteil der Ausstattung des Doms, im pfälzischen Erbfolgekrieg und den französischen Revolutionskriegen zerstört. Im 19. Jahrhundert wurden einfache Holztüren eingesetzt. Im Zuge der großen Domrestaurierung Mitte des 20. Jahrhunderts wurden auch die Portale des Doms erneuert. Dies geschah nicht nur aus rein ästhetischen Gründen sondern auch, weil der Fußboden auf das Ursprungsniveau gesenkt worden war und die alten Türen nicht mehr passten. Nachdem die Seitenportale bereits mit neuen Bronzetüren ausgestattet worden waren, fehlte noch das Hauptportal. In einem Künstlerwettbewerb siegte der Entwurf von Toni Schneider-Manzell, der bereits das Südwestliche Stephanus-Portal gestaltet hatte.

Das neue Bronzeportal sollte dem monumental romanischen Charakter des Domes entsprechen. Der Künstler orientierte sich daher an der romanischen Form der kassettierten Tür, durchbrach jedoch an der Außenseite das streng geometrische Schema der rein quadratischen Felder, indem er einige Flächen zu hochrechteckigen Bildfeldern zusammenfasste. Die Proportionen des Portals orientieren sich an der Außenseite an den Proportionen und der Plastizität der sie umgebenden historistischen Gestaltung der Vorhalle aus dem 19. Jahrhundert, wohingegen im Innern die strenge romanische Gliederung gewählt wurde.

In dreieinhalbjähriger Arbeit gestaltete Schneider-Manzell ein beidseitig bildliches Portal. Dabei unterscheiden sich sowohl die plastische Darstellung als auch die thematisch inhaltliche Gestaltung von Außen- und Innenseite, sodass es sich im Grunde um zwei eigenständige gegeneinander montierte Türen handelt. Die Außenseite zeigt die Heilsgeschichte Gottes an Hand ausgewählter Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Kernstück der Innenseite sind die Symbole der sieben Sakramente, umgeben von Darstellungen mittelalterlicher Zeitgeschichte.

Bildliches Portal in den Dom.
Foto: Klaus Landry

Bildprogramm und Gestaltung des Speyerer Hauptportals

Im Tympanon der Außenseite sieht man Christus, den guten Hirten. Unter dem Christusbild stehen die drei Worte aus dem hohenpriesterlichen Gebet Jesu: ut unum sint – damit sie eins seien. Nach den Worten, die Bischof Schlembach anlässlich der Restaurierung des Portals im Jahr 2000 sprach, kennzeichnet dieses Zitat den Dom als ein Denkmal der Einheit der europäischen Völker und ein Monument für die Einheit der Christen.

Die 25 Bilder der Außenseite sind stark profiliert und zeigen biblische Szenen, die von der Schöpfung bis zur Selbstoffenbarung des auferstandenen Jesu reichen. Im unteren Bereich des Portals sind Szenen aus dem Alten Testament zu sehen. Gelesen von links nach rechts reichen sie von der Schöpfung bis zum Turmbau von Babel wobei die Darstellung von Moses mit den Gesetzestafeln ein Doppelquadrat füllt. Verheißungen Gottes an die Menschen auf der linken Seite (Noah pflanzt einen Weinstock, Gott verspricht Abraham Nachkommen) stehen Fehltritte des Menschen (der Sündenfall, der Brudermord) auf der rechten Seite gegenüber.

Die Szenen des neuen Testaments im oberen Teil des Portals nehmen den größeren Teil des Portals ein. Auch hier stehen auf der linken Seite die Verheißungen Gottes, beginnend mit der Verkündigung Mariens bis zum Emmaus-Mahl, während auf der rechten Seite Szenen der Anfechtung und des Scheiterns zu sehen sind. Hier steht zu Beginn die Versuchung Jesu, am Ende der ungläubige Thomas. Die Bergpredigt und die Auferstehung nehmen je ein Doppelquadrat in Anspruch.

Bildliches Portal in den Dom.
Foto: Klaus Landry

Zwischen Außen- und Innenseite erfolgte ein bewusster Stilwechsel, der auch die thematische Schwerpunktsetzung umfasst. Während das Außenportal dem Betrachter die biblischen Geschichten vor Augen führt, tritt im Innern die Geschichte Gottes mit der Kirche in den Vordergrund. Im direkten Vergleich mit der Außenseite sind die 28 Reliefs im Innern flacher gehalten. Den Symbolen der sieben Sakramente sind historische Persönlichkeiten zugeordnet. Beispielsweise ist links neben dem Symbol für die Buße der Moment dargestellt, als Heinrich IV. in Canossa im Büßergewand am Tor der päpstlichen Burg um Einlass bittet. Rudolph von Habsburg, der sich sterbend auf den Weg nach Speyer machte und im Dom seine letzte Ruhestätte fand, ist wiederum rechts neben dem Symbol der Krankensalbung abgebildet. Die dargestellten Persönlichkeiten haben einen direkten Bezug zum Dom, teils sind sie wichtige Charaktere der mittelalterlichen Historie. So gehört etwa Hildegard von Bingen als mittelalterliche Mystikerin und Visionärin zu den wegweisenden Persönlichkeiten dieser Epoche. Die Figuren und Symbole kennzeichnet dabei eine Schlichtheit, welche der Gestaltung ein Stück weit Zeitlosigkeit verleiht.

Bischof Friedrich Wetter bei der Übergabe des Hauptportals 1971. Rechts von ihm Kultusminister Bernhard Vogel und Ministerpräsident Helmut Kohl.
Foto: Josef Salamon/StASP_233-1_RegNr032752

Zur Bedeutung und Gestaltung von Kirchenportalen

Trotz der Herstellung durch einen zeitgenössischen Künstler finden im heutigen Speyerer Hauptportal mittelalterliche Traditionen Anklang. Bronzetüren waren damals von hohem Wert und als außerordentlicher Bestandteil der Bauausstattung in der Regel Kirchenbauten vorbehalten. Zwischen 800 und 1200 nach Christus entstand in Europa eine Vielzahl solcher Portale. Berühmte Beispiele aus dem Mittelalter sind die Bernwardstür in Hildesheim, in Augsburg die Bilderwand des Domes, in Verona die Tür von San Zeno, die Domtür von Benevent, oder die Tür der Magdeburger Gießhütte in Novgorod. Der Dom zu Speyer dürfte als eines der bedeutendsten europäischen Bauwerke ebenfalls über reich gestaltete Bronzetore verfügt haben. Jedoch blieb keines der Originale erhalten.

Abgesehen von den großen Maßwerkfenstern gotischer Kirchen waren mittelalterliche Fenster und Türen nur von außen aufwändig gestaltet. Im Innern blieben sie meist schlicht. Die Außenseite dahingegen repräsentierte den Rang des Gebäudes und des Bauherren. Darüber hinaus waren sie zugleich Grenze und Verbindung zwischen dem sakralen und dem weltlichen Raum. Durch die Tür betrat man das sichere Innere der Kirche. Letztere deutete man vom frühen Christentum bis ins Hochmittelalter als eine Art gegenwärtiges Paradies. Der Vorstellung entsprechend, galt das Kirchenportal als Symbol für die Heilslehre Jesu. So wurde das Betreten des Innenraums durch die Tür mit dem Eintritt ins Himmelreich verglichen. Diese symbolische Deutung der Kirchentür geht auf Jesus Christus zurück, der sich im Johannes Evangelium selbst als Tür bezeichnete: „Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“ (Joh. 10,9).

Bistum Speyer
07.03.2021

Kirche / Bistum Speyer

„Jesus ist das lebendige Brot zum Segen für die Welt“

Bischof Wiesemann feierte mit Dompfarrei und Domkapitel gemeinsamen Fronleichnamsgottesdienst im Speyerer Dom – Segen am Altar vor dem Dom für die Stadt

Segen für die Stadt Speyer vor dem Dom

Speyer – „Wovon lebt der Mensch?“ Diese Frage stellte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in den Mittelpunkt seiner Predigt beim Gottesdienst im Speyerer Dom zum Fronleichnamsfest. In den Krisenzeiten zeige sich, wovon ein Mensch lebt und was ihm die Kraft gibt, selbst schwere Durststrecken zu durchstehen.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von dem, was über ihn und die Welt hinaus ist: vom Glauben, dem Vertrauen, der Hoffnung und der Liebe“, so Bischof Wiesemann. Das sei die wahre Lebensnahrung, die den Horizont dieser Welt übersteigt. In der Krise gehe es darum, diese Kraftquelle der Liebe neu zu entdecken. „Jesus selbst, der ganz aus dem Vertrauen in den Vater gelebt hat, ist das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist zum Leben und zum Segen der Welt“, betonte Wiesemann. In ihm bündle sich alle Hoffnung dieser Welt.

Durch die Corona-Pandemie musste die traditionelle Prozession in diesem Jahr ausfallen. „Wir können nicht durch die Straßen gehen, aber wir können den Weg bedenken, den Christus uns durch die Zeit der Krise führt“, so der Bischof. Die Prozession bestehe im Lebensweg von jedem Einzelnen. Die Corona-Krise mache neu bewusst, worauf es im Leben ankommt, „auf die Liebe, die Aufmerksamkeit füreinander und die Solidarität miteinander“. Er rief dazu auf, diese Erfahrung auch über die Krise hinaus im Bewusstsein zu halten und damit „ein lebendiges Zeichen für die Welt zu setzen, woraus es sich zu leben lohnt und das allen zum Segen werden kann.“

Anstelle der traditionellen Prozession kamen vor dem Gottesdienst jeweils drei Abgesandte von den fünf katholischen Kirchen der Stadt in einer Sternwallfahrt mit Kreuz, Fahne und einem Korb mit Blüten für einen angedeuteten Blumenteppich vor dem Dom zur Kathedrale. Am Ende segnete der Bischof an einem Altar vor dem Dom die Stadt. Die Abgesandten brachten die Eucharistie nach dem Gottesdienst in ihre Gemeinden.

Musikalisch wurde der Fronleichnamsgottesdienst im Dom von einem Vokalensemble des Domchores gestaltet. Es erklangen Werke von Christopher Tambling, Edward Elgar und Anton Bruckner. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub. Der Gottesdienst wurde per Livestream in die Social-Media-Kanäle von Dom und Bistum übertragen.

Die Bezeichnung „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „Herrenleib“. Der offizielle liturgische Name lautet „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. 1264 führte Papst Urban IV. das Fest aufgrund der Visionen von Juliana von Lüttich für die gesamte katholische Kirche ein. Seitdem gedenken die Gläubigen alljährlich am zweiten Sonntag nach Pfingsten der Einsetzung des Altarsakraments. Besonders beliebt waren die seit 1273 stattfindenden Sakramentsprozessionen, bei denen eine gewandelte Hostie feierlich durch Straßen und Felder getragen wurde. Besonders in der Diaspora oder in Zeiten religiöser Unterdrückung erlebten und erleben Katholiken diesen Tag als identitätsstiftendes Fest ihres Glaubens.

Video-Aufnahme des Gottesdienstes:

Bistum Speyer
15.06.2020

Heinrich Pesch Haus lädt ein zum „Tagen im Park“

Park des Heinrich Pesch Hauses bietet viel Platz für Seminare und Veranstaltungen

Ludwigshafen – Das Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen lädt dazu ein, den Park um das Bildungshaus für Tagungen, Sitzungen oder Seminare zu nutzen.

„Möchten Sie Ihre Kollegen, Kunden, Vereinsfreunde oder Familienmitglieder endlich wieder einmal sehen? Unser wunderschöner Park mit seinem herrlichen Baumbestand bietet viele Plätze für ungestörte Begegnungen“, erklärt Pater Tobias Zimmermann SJ, der Direktor des Heinrich Pesch Hauses. Schattige Plätze, viel Grün und frische Luft bieten den passenden Rahmen für ein „Green Meeting“ im Park. Für kühlere oder regnerische Tage hat das Heinrich Pesch Haus ein großes Zelt aufgebaut. Auch im Außenbereich steht den Gästen und Besuchern das Seminarequipment des Hauses zur Verfügung.

Auch die Seminarräume im Heinrich Pesch Haus stehen wieder für Veranstaltungen bereit. „Um den Tagungsteilnehmern während der Seminare in unserem Haus ausreichend Abstand voneinander zu geben, bieten wir großzügige Raumlösungen an, die den Vorschriften des Landes Rheinland-Pfalz entsprechen“, so Pater Zimmermann.

Kontakt

Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen
www.heinrich-pesch-haus.de
E-Mail: veranstaltung@hph.kirche.org
Telefon: 0621 599-0

Bistum Speyer
15.06.2020

Entdecker*innen-Treffen unter freiem Himmel

Ökumenische Initiative SCHON JETZT lädt Interessierte an den Speyerer Rheinstrand ein

Speyer – Die ökumenische Initiative SCHON JETZT lädt am Freitag, den 19. Juni, um 18 zu einem Entdecker*innen-Treffen unter freiem Himmel an den Speyerer Rheinstrand ein. Es richtet sich an alle Interessierten, die Lust haben, über neue Formen von Kirche nachzudenken.

„Wir haben schon oft gedacht: Kirche müsste rausgehen. Und dort bleiben. Da wo das Leben tobt, da ist Gott. Da wollen auch wir sein. Neue Formen von Kirche entstehen (auch) in ungewohnten Kontexten. Deshalb treffen wir uns oft an (für uns) ungewohnten Orten: in Kneipen und Schwimmbädern. Und diesmal am Rheinstrand“, heißt es in der Einladung zu dem Treffen. Geplant ist, schon auf dem Weg zum Strand – angefangen beim Parkplatz, vorbei an einer Baustelle, über die Brücke, durch die Natur – kleine Kostbarkeiten und versteckte Schönheiten zu entdecken, „und vielleicht ein Stück Kirche für morgen“.

Die Initiative SCHON JETZT bittet um Anmeldung und teilt mit der Bestätigung den genauen Treff- und Startpunkt sowie eventuelle Planänderungen bei schlechtem Wetter mit.

Anmeldung:

https://schon-jetzt.de/komm-mit-nach-draussen/

Weitere Informationen:

https://schon-jetzt.de/

Bistum Speyer
15.06.2020

Kirche

Erster „Stammtisch für Entdecker*innen“ in Speyer

Ökumenische Initiative „Schon jetzt“ lädt am 14. Januar zum Gespräch über neue Formen von Kirche ein

Speyer – „Schon jetzt“, eine ökumenische Initiative im Bistum Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), lädt am Dienstag, 14. Januar, ab 19 Uhr zum ersten „Stammtisch für Entdecker*innen“ in Speyer ein. Treffpunkt ist der „Domhof“ (Große Himmelsgasse 6). Der Stammtisch ist eine ökumenische Austauschplattform für alle, die auf der Suche nach neuen Formen von Kirche sind und die in lockerer Atmosphäre bei einem Bier, Wein oder Wasser über Gott und die Welt philosophieren und den eigenen Glauben (neu) entdecken möchten.

Gastgeber und Initiatoren von „Schon jetzt“ sind Stefanie Schlenczek, Pfarrerin der Evangelischen Kirche der Pfalz und beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) in Landau tätig, und Pastoralreferent Felix Goldinger, der im Bistum Speyer als Referent für Missionarische Pastoral im Bischöflichen Ordinariat arbeitet. Nach dem ersten Abend werden Gemeindereferentin Sigrid Sandmeier von der Pfarrei Pax Christi und Pfarrerin Lena Vach von der Gedächtniskirche die künftigen Speyerer Stammtische weiter begleiten. „Bei der Erstellung des pastoralen Konzeptes der Pfarrei Pax Christi wurde die Frage immer drängender, wie wir Menschen, die nicht in unseren Gemeinden verwurzelt sind, ansprechen können. Die Entdecker*Innenstammtische sollen die Möglichkeit bieten, hier weiterzudenken und Ideen für Speyer zu entwickeln“, so Sandmeier.

Der „Stammtisch für Entdecker*innen“ findet alle zwei Monate an unterschiedlichen Orten in der Pfalz und Saarpfalz statt, zusätzlich auch in Speyer. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Treffen beginnen mit Getränken und Essen (wer mag) und werden dann ab etwa 19:30 Uhr durch einen Impuls zum Gespräch übergeleitet. Abschluss ist um 21 Uhr mit einem Gebet.

In ihrem Blog www.schon-jetzt.de berichten Stefanie Schlenczek und Felix Goldinger von den Treffen und der Entwicklung ihrer Initiative. Wer auf dem Laufenden bleiben will, kann außerdem einen Newsletter abonnieren.

Weitere Informationen und Kontakt:
Felix Goldinger
Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer
Telefon: 06232/102-286
E-Mail: felix.goldinger@bistum-speyer.de

Stefanie Schlenczek
Pfarrerin beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) der Evangelische Kirche der Pfalz
Telefon: 06341/9289-22
E-Mail: schlenczek@moed-pfalz.de

Mehr zum Thema: www.schon-jetzt.de; www.freshexpressions.de

Bistum Speyer
08.01.2020

Bistum Speyer übernimmt Franziskusschulen in Kaiserslautern

Dillinger Franziskanerinnen übergeben ihr Lebenswerk an den Bischof – Ordensschwestern bleiben vor Ort und in der Schule präsent

Kaiserslautern – Franziskanischer Geist weht schon lange und intensiv in Kaiserslautern, der zweitgrößten Stadt im Bistum Speyer. Dies soll auch so bleiben. Deshalb übernimmt das Bistum Speyer die Trägerschaft von St. Franziskus Gymnasium und Realschule zum Schuljahr 2020/21 aus der Hand der Ordensschwestern. Diese haben ihre Provinzfusion zum Anlass genommen, für die Schule einen neuen Träger zu suchen, und stehen seit längerem dazu im Kontakt mit dem Bistum.

„Diese traditionsreiche Erziehungsarbeit ist seit mehr als 100 Jahren hier aktiv und soll hier auch eine Zukunft haben“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann als neuer Träger, denn die Schulen werden zu Bischöflichen Schulen. Intensiv seien unterschiedliche Zukunftsmodelle geprüft worden in einer diözesanen Arbeitsgemeinschaft. „Das klare und zugleich vielseitige Profil der Schule im franziskanischen Geist sowie die Mädchenbildung und -förderung sind Alleinstellungsmerkmale “, so Generalvikar Andreas Sturm. Er sieht die Schule als einen „starken Ort von Kirche, an dem Schülerinnen das charakterliche und fachliche Rüstzeug erhalten, um die Zukunft unserer Gesellschaft im christlichen Geist verantwortungsbewusst mitzugestalten.“ Das Bistum ist bereits Träger der Maria-Ward-Schule in Landau, ebenfalls einer Doppel-Mädchenschule. „Das Bistum hat hier Erfahrung als Träger, die uns bei der Weiterführung der Franziskusschulen zugutekommen.“

Schwester Martina, Provinzoberin der Dillinger Franziskanerinnen mit Sitz in Bamberg, ist überzeugt, dass die direkte Überführung für alle ein Gewinn ist: „Die St. Franziskus-Schulen sind ein starkes Stück Kaiserslautern. Unser Name ist Programm, Der Name Franziskus steht für Friedensarbeit, wir haben Ehrfurcht vor dem, was anderen heilig ist, wir üben uns in Gewaltlosigkeit im Handeln und Sprechen. Frauen und Männer sind nicht gleich, sondern ebenbürtig. Das ist franziskanisch.“

Die franziskanische Prägung soll erhalten bleiben. Die acht Schwestern vor Ort verbleiben in Kaiserslautern und sind mit vier Schwestern auch weiter in der Schule im Einsatz. Auch sonst setzt das Bistum Speyer auf Kontinuität. Für die rund 1.200 Schülerinnen und Ihre Eltern und Familien wird ab dem neuen Schuljahr alles weitergehen wie bisher. Ebenso für die 92 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrkräfte, Pädagogischen Fachkräfte, das Küchen- und Reinigungspersonal und den Hausmeister (und Reinigungspersonal). „Die Schule strahlt schon jetzt sehr positiv in das Umfeld aus. Diesen Kurs wollen wir fortsetzen“, so Sturm. Die Schule und die Stadt sieht er in einem Verhältnis der wechselseitigen Inspiration und Bereicherung. Die Franziskus-Schulen seien die letzten weiterführenden Schulen in direkter Ordensträgerschaft im Bistum Speyer, alle anderen Schulen haben bereits vor Jahren weitere Rechtsformen gefunden. „Auch wenn die Ordensangehörigen eines Tages zu wenig und zu alt dafür sind, wird ihr Werk dennoch fortbestehen“, so der bischöfliche Wunsch.

Christliche Werte sind das Fundament des Schullebens in Kaiserslautern. Mit dem Einsatz für Schöpfung und Umwelt und dem Eintreten für Integration und einen respektvollen Umgang mit anderen Religionen und Kulturen kommt das franziskanische Profil der Schule zum Ausdruck. Erst vor kurzem haben die Schwestern das Schulgebäude ökologisch und nachhaltig modernisiert. Schwerpunkte setzt die Schule bei Sprachen, Naturwissenschaften sowie im sozialen und musischen Bereich. So werden mehr als 40 Arbeitsgemeinschaften angeboten, von Theater, Kunst und Musik bis zu Sport, sozialem Engagement und Spiritualität. Eine gemeinsame Orientierungsstufe in den Klassenstufen 5 und 6 ermöglicht ein längeres gemeinsames Lernen. Auch danach sind die Bildungswege durchlässig. Die Schule kooperiert mit der Technischen Universität Kaiserslautern, weiteren Hochschulen und Betrieben und genießt für ihre wissenschaftliche, religiöse und musikalische Bildung einen hervorragenden Ruf.

Weitere Informationen zu den St. Franziskus-Schulen:

www.sfgrs.de

Weitere Informationen zu den Katholischen Schulen im Bistum Speyer:

www.bistum-speyer.de/erziehung-schule-bildung/katholische-schulen/

Bistum Speyer
08.01.2020

Gemeinsamer Einsatz für die Kindertagesstätten

Prisca Forthofer neue Referentin des Bistums für die Kindertagesstätten – Stefanie Gebhardt betreut Projekt „Speyerer Qualitätsmanagement in Kindertagesstätten“

Prisca Forthofer (links) und Stefanie Gebhardt (rechts)

Speyer – Das Bistum Speyer hat eine neue Referentin für die Kindertagesstätten: Prisca Forthofer ist seit Jahresbeginn bei der Abteilung „Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten“ in erster Linie für die Weiterentwicklung des „Speyerer Qualitätsmanagements – SpeQM“ zuständig. Sie folgt auf Heinz-Peter Schneider, der im Oktober des vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Prisca Forthofer stammt aus Homburg und hat an der Katholischen Fachhochschule Mainz Sozialpädagogik studiert. Von 1995 bis 2000 war sie Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Speyer. Bis 2005 war sie in der Schwangerschaftsberatung des Caritasverbandes tätig, zunächst als Beraterin in Ludwigshafen und ab 2001 als Diözesanreferentin für Schwangerschaftsberatung und Familienhilfe. Im Jahr 2008 wechselte sie in das Arbeitsfeld der Kindertagesstätten. Als Referentin des Caritasverbandes wirkte sie am Aufbau eines Qualitätsmanagements für die katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer (SpeQM) mit. „Ich habe das Projekt von Beginn an mitgestaltet. Die Steuerung betrachte ich jetzt als spannende neue Aufgabe“, erklärt Prisca Forthofer. Im Bundesverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) arbeitet sie seit vergangenem Jahr in der Kommission zur Weiterentwicklung des KTK-Gütesiegel-Bundesrahmenhandbuchs mit. Das Spektrum ihrer Aufgaben als Referentin für die Kindertagesstätten reicht von der Planung von Fortbildungsangeboten über die Leitung der SpeQM-Gremien bis zur Koordination von Maßnahmen im Arbeits- und Gesundheitsschutz der Kindertagesstätten.

Stefanie Gebhardt seit April als Qualitätsbeauftragte tätig

Unterstützung erfährt Prisca Forthofer durch Stefanie Gebhardt, die seit April des vergangenen Jahres als Qualitätsbeauftragte die Abteilung „Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten“ verstärkt. Sie führt unter anderem Fortbildungen zum Erwerb des KTK-Qualitätsbriefs durch und berät Träger und Einrichtungen bei der Anwendung des SpeQM-Einrichtungshandbuchs. Stefanie Gebhardt hat im Pfarrverband Kaiserslautern eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert und an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen Verwaltungsbetriebswirtschaft studiert. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Verwaltungsbetriebswirtin war sie Geschäftsführerin des katholischen Pfarrverbandes Frankenthal und ab 2015 Bereichsleiterin für Kindertagesstätten und Personal in der Regionalverwaltung Kaiserslautern. Seitdem hat sie im SpeQM-Projekt als Referentin sowie als Mitglied des Projektteams und des Lenkungskreises mitgewirkt.

Einführung eines Qualitätsmanagements in allen katholischen Kindertagesstätten

Seit dem Jahr 2012 arbeitet das Bistum Speyer an der flächendeckenden Einführung eines Qualitätsmanagements in allen katholischen Kindertagesstätten. Die Einführung erfolgt schrittweise in insgesamt vier Staffeln. Bisher haben 28 der insgesamt rund 240 katholischen Kindertagesstätten den KTK-Qualitätsbrief erworben. Zudem wurden sieben Einrichtungen mit dem KTK-Gütesiegel zertifiziert. Das Qualitätsmanagement basiert auf dem Gütesiegel des Bundesverbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK), einem bundesweit anerkannten Qualitätsmanagementsystem, das Kindertagesstätten dabei unterstützt, die Qualität ihrer Arbeit zu reflektieren, weiterzuentwickeln und zu dokumentieren. In zehn Ausbildungsabschnitten machen sich die Trägervertreter, Leiterinnen und die Qualitätsbeauftragten der Kindertagesstätten mit den Grundsätzen und Methoden des Qualitätsmanagements vertraut. Dabei entwickeln sie auf der Grundlage des im Pilotprojekt erarbeiteten Einrichtungshandbuchs ein Praxishandbuch speziell für ihre Einrichtung.

Im Bistum Speyer besuchen derzeit rund 14.500 Kinder die rund 240 katholischen Kindertagesstätten, die in den meisten Fällen von den Katholischen Kirchengemeinden getragen werden. Der Besuch der katholischen Kindertagesstätten steht allen Kindern offen, unabhängig von Religions- oder Konfessionszugehörigkeit.

Kontakt:

Bischöfliches Ordinariat
Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten
Referat Kindertagesstätten
Tel: 06232 102 543
E-Mail: rv-kita@bistum-speyer.de und kitaprojektstelle@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
08.01.2020

„Wir sollen ein Segen sein – das ist die Grundbestimmung von Kirche“

Gemeinschaftstag des Bischöflichen Ordinariats: Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann – Visionsprozess und Klimaschutz als zentrale Themen

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm feierten mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gottesdienst

Ludwigshafen – Mit einem Gemeinschaftstag am Dreikönigstag im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats das neue Jahr begonnen. Dabei standen der Visionsprozess des Bistums und der Klimaschutz im Mittelpunkt.

„Das neue Jahr liegt offen vor uns. Das kann Angst machen, aber auch eine Chance zur Gestaltung bedeuten“, betonte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Gottesdienst. Den Stern von Bethlehem bezeichnete er als „Inbegriff des Visionären“ des Evangeliums. Diese Vision berühre das Innerste des Menschen, seine Sehnsucht nach Hoffnung und Sinn. „Wir kennen die Zerbrechlichkeiten unsers Lebens genau. Die Vision des Glaubens hingegen steht für das unbedingte Ja zu unserem Leben.“ Sie gelte der gesamten Menschheit und zugleich der Kirche. „Wir sollen ein Segen sein – das ist die Grundbestimmung von Kirche. Wir wollen ermutigen, befreien von allem, was innerlich zerrüttet, und das Vertrauen in die letzte Gutheit des Lebens stärken“, sagte der Bischof mit Blick auf den Visionsprozess des Bistums. Selbst die abgründigste Situation könne zum Segen werden. „Immer und in jedem Augenblick gibt es etwas, das zum Segen werden kann.“

Bischof Wiesemann bei der Predigt

100 Prozent Ökostrom in allen diözesanen Dienststellen und Einrichtungen

Am Nachmittag des Gemeinschaftstages richtete sich der Blick auf die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und globale Verantwortung. In einer von Uwe Burkert moderierten Talkrunde wurde deutlich, welche ökologischen Maßnahmen das Ordinariat in den vergangenen Jahren bereits ergriffen hat. Mit seinem Blockheizkraftwerk erzeugt das Ordinariat heute mehr Energie als für den eigenen Strombedarf benötigt wird. Für 25 Ordinariatsgebäude wurden Klimaschutzkonzepte erstellt, die bei Baumaßnahmen nun Schritt für Schritt verwirklicht werden. Die Beschaffung von Büromaterialien erfolgt nach Nachhaltigkeits- und Klimaschutzkriterien. So wird im gesamten Ordinariat ausschließlich Recycling-Papier verwendet. Fair gehandelter Kaffee kommt nicht nur bei Sitzungen zum Einsatz, sondern wird den Mitarbeitenden künftig während der Arbeitszeit auch kostenlos zur Verfügung gestellt.

Alle diözesanen Dienststellen und Einrichtungen haben zu Jahresbeginn auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt. Ebenso wurden die ethischen Kriterien für Geldanlagen an den Zielen der Nachhaltigkeit und globalen Gerechtigkeit neu ausgerichtet. Im Dienstgebäude in der kleinen Pfaffengasse ist eine E-Tankstelle geplant, wodurch mittelfristig die Möglichkeit entsteht, den Fuhrpark durch ein E-Mobil zu ergänzen. Auch das Jobticket für öffentliche Verkehrsmitteln, für das sich die Mitarbeitervertretung stark eingesetzt hat, steht auf der Agenda.

Die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und globale Verantwortung standen bei einer Talkrunde am Nachmittag des Begegnungstages im Mittelpunkt. Auf dem Podium (von links): Thomas Eschbach (Mitarbeitervertretung), Dr. Monika Bossung-Winkler (Referentin für Globales Lernen), Wolfgang Jochim (Kanzleidirektor), Moderator Uwe Burkert, Thomas Ochsenreither (Mitarbeitervertretung), Lena Schmidt (Bund der Deutschen Katholischen Jugend), Andreas Sturm (Generalvikar).

„Der Einsatz für die Schöpfung ist für uns Christen ein zentrales Thema. Wir müssen alles tun, was in unseren Möglichkeiten steht, und auch öffentlich die Stimme dafür erheben“, sagte Generalvikar Andreas Sturm. Dr. Monika Bossung-Winkler, in der Schulabteilung für das Themengebiet Globale Verantwortung zuständig, appellierte an die Verantwortlichen, den Klimaschutz und den Einsatz für globale Gerechtigkeit nicht voneinander zu trennen. Lena Schmidt vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend warb dafür, dass die Kirche beim Thema Klimaschutz eine Vorbildfunktion übernimmt und noch mehr praktische Anstöße dazu gibt. Auch für Thomas Ochsenreither und Thomas Eschbach von der Mitarbeitervertretung war klar: „Auf der Handlungsebene liegen noch einige Schritte vor uns.“

Auch Mitarbeitende meldeten sich in der Talkrunde mit Vorschlägen zu Wort. So wurde zum Beispiel die Anschaffung von E-Bikes als Dienstfahrräder, die Einrichtung einer E-Bike-Tankstelle und die Anstellung eines Klimaschutzmanagers angeregt. Als weitere Möglichkeiten wurden ins Spiel gebracht, die Büros und Dienstgebäude bedarfsgerecht zu heizen, langfristige Klimaziele zu definieren und beim Einkauf lokale Anbieter stärker zu berücksichtigen. Einigkeit bestand in der Einschätzung, dass bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmitte „noch viel Luft nach oben“ ist und an einem ethischen Einkauf auch dann nicht gerüttelt werden sollte, wenn die Kosten dafür etwas höher sind. Kanzleidirektor Jochim rief dazu auf, der Leitung weitere Verbesserungsvorschläge mitzuteilen, und kündigte an, dass in den nächsten Monaten ein neues Verfahren für Verbesserungsvorschläge eingeführt wird.

Sternsinger aus der Pfarrei Heilige Edith Stein Schifferstadt brachten den Segen

Passend zum Thema gab es am Gemeinschaftstag ausschließlich vegetarisches Essen. Der Besuch einer Sternsingergruppe aus der Pfarrei Heilige Edith Stein Schifferstadt beendete den Gemeinschaftstag, der – so das Echo vieler Teilnehmer – Mut machte und zugleich wertvolle Impulse gab. Der Gottesdienst am Vormittag wurde von Björn Bein (Trompete und Flügelhorn), Martin Erhard (Gesang) und Georg Treuheit (Klavier) musikalisch gestaltet. Horst Christill (Klavier) und Susanne Ermshaus (Gesang) trugen mit neuen geistlichen Liedern zum Nachmittagsprogramm bei.

Bistum Speyer
08.01.2020

Thorsten Reichling neuer Leiter der Regionalverwaltung St. Ingbert

Wirtschafts- und Umweltrecht als Studienschwerpunkte – Berufliche Erfahrungen bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Saarbrücken gesammelt

St. Ingbert – Die Regionalverwaltung St. Ingbert hat einen neuen Leiter: Seit Anfang Januar führt Thorsten Reichling die Außenstelle des Bischöflichen Ordinariats.

Thorsten Reichling stammt aus Zweibrücken und hat nach seinem Abitur am Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken in Saarbrücken Rechtswissenschaften und am Umweltcampus Birkenfeld der Hochschule Trier Wirtschafts- und Umweltrecht studiert. Bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Saarbrücken war er im Bereich Wirtschafts- und Jahresabschlussprüfung tätig. „Ich habe mich immer schon gern in der Kirche engagiert“, erklärt Thorsten Reichling seine Motivation für eine Berufstätigkeit beim Bistum Speyer. So war er über viele Jahre Kirchenrechner der katholischen Kirche St. Johann in Zweibrücken-Rimschweiler. „Die Tätigkeit bei der Regionalverwaltung schließt an dieses ehrenamtliche Engagement sehr gut an.“

Die Aufgabe der Regionalverwaltung St. Ingbert besteht darin, die zehn Pfarreien im Dekanat Saarpfalz bei Verwaltungsaufgaben zu unterstützen. Insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Regionalverwaltung St. Ingbert tätig, die seit Mai von Nadine Korz, der Leiterin der Regionalverwaltung Kaiserslautern, zusätzlich kommissarisch geleitet wurde. „Einen besonderen Schwerpunkt werde ich auf die Teamentwicklung legen“, erklärt Thorsten Reichling.

Kontakt:

Regionalverwaltung St. Ingbert
Karl-August-Woll-Str. 33
66386 St. Ingbert
Tel.: 06894 96 305 0
E-Mail: rv.st.ingbert@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
08.01.2020

„Spring!“: Gründerwochenende für Kirchen-StartUps Bistum Speyer und Evangelische Kirche der Pfalz bieten ein Wochenende für Interessierte an, die auf der Suche nach neuen Formen von Kirche sind

Speyer (is/lk)Vom 5. bis 7. April 2019 findet mit „spring!“ die erste modulare Lernwerkstatt der ökumenischen Initiative „schon jetzt“ statt. Den passenden Rahmen liefert das StartUp-Innovationszentrum „Freischwimmer“ in Ludwigshafen.

„Wir fragen danach, wie Kirche wieder wachsen kann, wie sie anschlussfähig wird für Menschen in unserem Umfeld, wie sich neue Gemeinschaftsformen gründen und was ‚Pioniere‘ brauchen, um loszulegen“, erklärt Felix Goldinger vom Bistum Speyer die Idee hinter „spring!“.

Die Veranstaltung findet als „come and go-Seminar“ statt: Teilnehmende können am kompletten Wochenende dabei sein oder nur einzelne Themenblöcke besuchen. „Es geht dabei nicht darum, ob man als Haupt- oder Ehrenamtlicher schon fest in Kirche verwurzelt ist oder nicht“, erläutert Stefanie Schlenczek von der Evangelischen Kirche der Pfalz: „‘Spring!‘ ist ein Angebot für Neugierige, die Kirche gerne mitgestalten und verändern wollen. Das Gestalten beginnt bereits im Vorfeld: Die gesetzten Themen des Wochenendes ergeben sich aus dem Themenwünschen der Interessierten.“

Dabei werden die Teilnehmer von zwei sehr erfahrenen Experten, die in der Ausbildung von Kirchengründern aktiv sind, unterstützt: Bob und Mary Hopkins. Sie leben in England und engagieren sich in der freshX-Bewegung der anglikanischen Kirche. Beide sind mitverantwortlich für die Ausbildung und Begleitung von Pionieren, die Gemeinden wachsen lassen, wo es schon lange keine klassischen Kirchenstrukturen mehr gibt.

„spring!“ ist ein Experiment: Zwischen Vorträgen, Austauschrunden und Gottesdiensten wird es viel Zeit für die Vernetzung der Teilnehmer untereinander geben. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, sich im Sinne eines Coachings beraten zu lassen. Im Fokus werden die Themen Innovation und Gründung stehen. Es geht aber auch um Ideen für Team, für Rollenverständnis und Leitung, für Kirche in bestehenden Kontexten und Lebenswelten sowie für junge Menschen und für neue Formen von lebendiger Gemeinschaft.

Das Wochenende ist Teil der ökumenischen Initiative „schon jetzt“ der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) und des Bistums Speyer, mit der Gründer neuer Gemeinschaftsformen unterstützt werden sollen.

Mehr Informationen und Anmeldung: https://schon-jetzt.de/

07.03.2019