Gesundheit

Diakonissen Speyer – Mannheim

„Herausforderung angenommen“ – Erzieher und Sozialassistenten feiern Abschluss

Für 138 Auszubildende der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gab es in dieser Woche Grund zu feiern: Sie schlossen erfolgreich ihre Ausbildung in den Bildungsgängen Sozialpädagogik und Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz ab.

Die frisch examinierten Sozialassistentinnen und -assistenten mit Lehrkräften sowie Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorn Mitte).
Foto: ©Diakonissen Speyer

95 Erzieherinnen und Erzieher haben am 13. Juli ihr Examen an der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gefeiert, einen Tag zuvor erhielten 43 staatlich geprüfte Sozialassistentinnen und
-assistenten ihre Zeugnisse. 13 von ihnen haben zugleich ihre Fachhochschulreife erlangt.

„Die so wichtige Projektarbeit, insbesondere deren praktische Umsetzung mit Kindern und Jugendlichen, hat Sie in Pandemiezeiten vor große Herausforderungen gestellt. Aber Sie haben diese Herausforderungen angenommen und auf wunderbar kreative Art und Weise bewältigt“, resümierte Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter mit Blick auf das vergangene, coronabedingt etwas andere Ausbildungsjahr.

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Lehrkräften und Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorne Mitte) der Gruppe A
Foto: ©Diakonissen Speyer

Anlässlich der Abschlussfeiern im Diakonissen-Mutterhaus wurden in bewährter Tradition insgesamt neun Auszubildende für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde gestiftet vom Förderverein der Fachschule. Zugleich nahm Kreiter die Feierlichkeiten zum Anlass, die stellvertretende Schulleitung und Lehrerin Serena Doerr in den Ruhestand zu verabschieden und ihr für ihr langjähriges Engagement zu danken: „Mit ihrem unermüdlichen Einsatz hat sie dafür gesorgt, dass Schule das in den Blick nehmen kann, was für sozialpädagogische Berufe von entscheidender Bedeutung ist: Gegenseitige Unterstützung, Hilfe und Fürsorge für andere.“

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Lehrkräften und Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorne Mitte) der Gruppe B
Foto: ©Diakonissen Speyer

Glückwünsche im Namen des Vorstandes der Diakonissen Speyer überbrachte Vorstandsmitglied Dr. Dietmar Kauderer in seinem Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen: „Sie machen den Unterschied, für die Kinder, die Sie auf Ihrem Weg ins Leben, bei ihren ersten selbstständigen und dann mehr und mehr auch selbstbestimmten Schritten begleiten“, so Kauderer und ergänzte: „Darum bleiben Sie offen, bleiben Sie neugierig, bleiben Sie nicht stehen, entwickeln Sie sich und das, was Sie hier gelernt haben, weiter.“

Diakonissen Speyer
19.07.2021

Ein Stadtführer für alle: „Einfach Speyer“ führt inklusiv durch die Domstadt

Beschäftigte der Maudacher Werkstatt der Diakonissen Speyer haben mit einer Expertin für leichte Sprache einen Stadtführer erstellt, der Menschen mit Behinderung ermöglicht, selbstständig die Stadt zu erkunden.

Bürgermeisterin Monika Kabs nimmt aus den Händen von Miriam, Mitarbeiterin der Maudercher Werkstatt der Diakonissen Speyer, ein Exemplar des inklusiven Stadtführers „Einfach Speyer“ entgegen.
v.l.: Gerald Kramer, Projektleitung Yvette Wagner, Bürgermeisterin Monika Kabs, Miriam Ritter, Simon Enenkel, Julian Gahn, Werkstattleitung Andreas Canali und Rebecca Bohrmann im Rollstuhl
Foto: Diakonissen Speyer

„Der Stadtführer „Einfach Speyer“ ist eine wichtige Ergänzung unseres touristischen Angebots“, betont Bürgermeisterin Monika Kabs bei der Vorstellung der Broschüre im Rathaus. „Er ist ein verständlicher und hilfreicher Leitfaden, mit dem sich Menschen mit Behinderung selbstständig durch unsere Stadt bewegen und Speyer kennenlernen können.“

Die Bedeutung des inklusiven Stadtführers für eine selbstbestimmte Teilhabe unterstreicht auch Rebecca Bohrmann. Sie gehört zum Projektteam aus fünf Beschäftigten der Maudacher Werkstatt der Diakonissen Speyer, das unter der Leitung der freien Journalistin Yvette Wagner die Broschüre er- stellte. „Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung in Speyer eingebunden sind. In unserem Stadtführer kann jeder alles verständlich nachlesen, egal welche Einschränkung man hat“, so Bohrmann. Wichtig ist der Projektgruppe auch, dass „Einfach Speyer“ sich an alle Menschen richtet – ob mit oder ohne Behinderung. „Wir haben einen tollen Stadtführer gemacht, den jeder versteht“, bringt es Bohrmann auf den Punkt.

„Einfach Speyer“ ist einem Spaziergang nachempfunden und gibt in leichter Sprache Auskunft über Geschichte, Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt. Projektleiterin Yvette Wagner ist Expertin für leichte Sprache und erläutert deren Besonderheiten: „Wörter und Sätze sind so kurz wie möglich, lange oder unbekannte Wörter werden mit Hilfe eines Punkts optisch getrennt, Begriffe wie „Ritual“ werden eigens erklärt.“ Eine große Schrift sowie eine farbige Legende sorgen zudem für eine gute Orientierung im Heft.

Der Stadtführer berücksichtigt bewusst verschiedene Beeinträchtigungen: So gibt es zu jeder Station einen Kasten mit Serviceinformationen, z.B. zu Tastmodellen, Induktionsschleifen oder Rampen.

„Alle Texte des Stadtführers kann man außerdem als Audioversion anhören, wenn man die QR- Codes auf den Seiten scannt“, ergänzt Wagner. Auch besondere Angebote oder mögliche Hindernisse für Menschen mit Behinderung finden Erwähnung – oft basierend auf Erfahrungen, die die Projektgruppe bei ihren Recherchen selbst gemacht hat.

Seit einigen Jahren leitet Yvette Wagner in der Maudacher Werkstatt das Redaktionsteam der Werkstattzeitung, im Gespräch mit den Beschäftigten kam dort die Idee zum inklusiven Stadtführer auf. Die fünfköpfige Projektgruppe unter Wagners Leitung setzte sich aus Beschäftigten aus Speyer und Ludwigshafen zusammen. So brachte das Team die Innen- und Außensicht auf die Stadt ein. Die Journalistin und Werkstattleiter Andreas Canali stellten den Kontakt zur Stadt her, wo das Projekt begrüßt und von Beginn an unterstützt wurde. Nach einer Stadtführung im Februar 2020 verbrachte die Gruppe zwei Projekttage damit, Inhalte festzulegen, Texte zu schreiben und Bilder auszuwählen – neben eigenen Fotografien stellten auch die Stadt und die besuchten Einrichtungen Bildmaterial zur Verfügung.

„Für die Projektgruppe war es wichtig, dass ihr eigener Blick auf die Stadt dargestellt wird und nicht nur vorhandene Texte in leichte Sprache übersetzt werden“, erklärt Werkstattleiter Canali. Deshalb sind auch persönliche Tipps der Beschäftigten zum Besuch in Speyer über das Heft verteilt.

Die Maudacher Werkstatt hat – wie der Name besagt – ihren Stammsitz in Ludwigshafen-Maudach. Dennoch besteht eine weitreichende Beziehung zur Domstadt. „Wir sind nicht nur über die Diakonissen als Träger eng mit Speyer verbunden, sondern haben seit 2008 bereits vier Arbeitsgruppen vor Ort aufgebaut, die in verschiedenen Bereichen tätig sind – von der Montage über unseren Bügelservice bis zur Gartengruppe“, führt Canali aus.

Die Fertigstellung und Veröffentlichung des inklusiven Stadtführers wurde durch die Pandemie immer wieder verzögert, jetzt da aber wieder mehr Bewegungsfreiheit und Reisen möglich sind, steht das Heft allen Interessierten kostenlos zur Verfügung, z.B. in der städtischen Tourist-Info. Neben der Stadt Speyer halfen auch die Lipoid Stiftung, die Kulturstiftung Speyer und Round Table 63 Speyer als Sponsoren bei der Finanzierung des Projekts.

Text: Stadt Speyer und Maudacher Werkstatt der Diakonissen Speyer Foto: Diakonissen Speyer
19.07.2021

Für Angehörige von Menschen mit Demenz: Autorisiertes Zentrum für Validation bietet Validationsseminar im Seniorenzentrum Haus am Germansberg 

Das Autorisierte Zentrum für Validation der Diakonissen Speyer bietet Angehörigen von Menschen mit Demenz in Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt Speyer II und der Krankenkasse Barmer ab 22. Juli 202, im Haus am Germansberg ein Validationsseminar mit vier Modulen an. Christiane Grünewald, zertifizierte Validationsausbilderin, führt in die von der amerikanischen Gerontologin Naomi Feil begründete Kommunikationsform ein. Bei Rollenspielen und Übungen trainieren die Teilnehmer die praktische Umsetzung.

Validation ist eine Form des Umgangs mit desorientierten, sehr alten Menschen und bedeutet wörtlich „Wertschätzung“ des anderen. Die amerikanische Gerontologin Naomi Feil hat diesen Weg des würdevollen Miteinanders Anfang der 70er Jahre entwickelt. „Validation ist nicht nur für Pflegefachkräfte eine wichtige Grundlage für den Umgang mit Menschen mit Demenz und wird in vielen unserer Seniorenzentren angewandt“, betont Hedwig Neu. „Auch Familienmitgliedern hilft Validation dabei, mit ihren Angehörigen mit Demenz erfolgreich zu kommunizieren – auch, wenn die Desorientierung weit fortgeschritten ist. Das bedeutet für beide Seiten mehr Lebensqualität.“

Das Seminar umfasst vier jeweils dreieinhalbstündige Module. An vier Abenden tauschen sich die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer mit anderen Angehörigen und der Seminarleitung über ihre Erfahrungen im Umgang mit desorientierten Verwandten aus. Das Auftaktreferat erklärt, warum sich Menschen mit Altersdemenz desorientiert verhalten, und erläutert die Grundzüge der Validation. Wie die Kommunikationsform im Pflegealltag funktioniert, zeigen Videos aus der Anwenderpraxis. Bei den Übungen lernen die Seminarteilnehmer unter anderem, eigene Bedürfnisse von denen des betroffenen Angehörigen besser zu unterscheiden. Auch Diskussionen und ein Erfahrungsaustausch sind eingeplant.

Der Kurs ist als Präsenzveranstaltung geplant. Sollte dies Corona bedingt nicht möglich sein, wird der Angehörigenkurs digital angeboten. Technische Voraussetzungen für die Teilnahme sind eine leistungsstrakte Internetverbindung, ein PC oder Laptop ausgestattet mit Kamera und Lautsprecher sowie die Installation der kostenlose App MS Teams.

Die Seminartermine im Überblick:

  • Do., 22.07.2021,
  • Do., 05.08.2021,
  • Do., 12.08.2021 und
  • Do., 19.08.2021,

jeweils 17.30 bis 21.00 Uhr im Seniorenzentrum „Haus am Germansberg“, Else-Krieg-Straße 2, 67346 Speyer. 

Dank der Unterstützung durch die Krankenkasse Barmer ist die Teilnahme kostenlos. Anmeldungen sind unter Telefon 06322 9423-734, Fax 06322 9423-731 oder E-Mail: validation@diakonissen.de  möglich.

Diakonissen Speyer
19.07.2021

Diakonissen Speyer: Vorsitzende der Mitarbeitervertretungen im Amt bestätigt

v.l.: Kathrin Harnisch, Michael Hemmerich, Carmen Becker

Michael Hemmerich wurde sowohl als Vorsitzender der Mitarbeitervertretungen (MAV) der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer als auch der Gesamtmitarbeitervertretung (GMAV) der Diakonissen Speyer im Amt bestätigt. Die Gremien der insgesamt sieben Mitarbeitervertretungen des diakonischen Komplexträgers werden turnusmäßig alle vier Jahre gewählt. An der Spitze der Mitarbeitervertretung des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses wurde Kathrin Harnisch erneut das Vertrauen ausgesprochen. Carmen Becker engagiert sich weiterhin als Vorsitzende der MAV der Servicegesellschaft der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer.

Die Vorsitzenden freuen sich, dass es 2021 gelungen ist, auch junge Kolleginnen und Kollegen für die Gremienarbeit gewinnen zu können. Pandemiebedingt war die Stimmabgabe neben dem Urnengang auch per Briefwahl möglich. „Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen“, unterstreicht Michael Hemmerich für das gesamte Unternehmen.

„Der Druck am Gesundheitsmarkt wird weiter steigen“ ist Hemmerich überzeugt. Gemeinsam mit der Unternehmensleitung werden die MAV an unterschiedlichen Standorten und im Verbund der GMAV sich für die Arbeitsplatzsicherung eintreten und dafür sorgen, „dass Patienten und Bewohner in unseren Einrichtungen gut versorgt werden“, kündigt Hemmerich an. Auch Vorstandvorsitzende Oberin Sr. Isabelle Wien dankt sämtlichen Mitarbeitenden, die sich zur Wahl haben aufstellen lassen und bereit waren, für die wichtigen Gremien zu kandidieren. „Wir schätzen alles Engagement in unserem Unternehmen in der Mitarbeitervertretung für die Belange der Kolleginnen und Kollegen“, betont die Diakonisse an der Unternehmensspitze.

Hintergrund

Die Evangelische Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim-Bad Dürkheim K.d.ö.R. ist ein sozialdiakonisches Unternehmen, das Krankenhäuser in Speyer und Bad Dürkheim, das Medizinische Versorgungszentrum Rhein-Haardt, Seniorenzentren, ambulante Pflegedienste, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche sowie Schulen, drei Hospize, zwei ambulante Hospiz- und Palliativberatungen und das Palliativnetzt Vorderpfalz betreibt. Hervorgegangen aus der Tradition der Diakonissen, die 1859 in Speyer und 1884 in Mannheim ihre pflegerische und soziale Arbeit begonnen haben, beschäftigen die Diakonissen Speyer-Mannheim in ihren Einrichtungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland heute nahezu 5.500 Mitarbeitende. In den Einrichtungen und Diensten der Diakonissen Speyer engagieren sich zudem rund 580 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Diakonissen Speyer
19.07.2021

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus ist „Bester Ausbildungsbetrieb 2021“

Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer wurde von Focus Money im Deutschland-Test als „Bester Ausbildungsbetrieb 2021“ im Bereich Gemeinnützige Kliniken ausgezeichnet.

In den drei Fachschulen des Krankenhauses – der Diakonissen Pflegeschule Speyer, der Hebammenschule Speyer und der Physiotherapieschule Neustadt – steht eine hochwertige Ausbildung mit starkem Praxisbezug im Mittelpunkt. „Die Auszeichnung würdigt unseren hohen Anspruch an die Ausbildung von Nachwuchskräften im Gesundheitsbereich“, so Jonas Sewing, Geschäftsführer des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses. „Von der Ausbildungsqualität profitieren alle Beteiligten: Junge Menschen erhalten eine fundierte Berufsausbildung mit vielen Weiterentwicklungsmöglichkeiten und wir als Krankenhaus haben die Chance, nach erfolgreichem Abschluss neue, sehr gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen.“

Neben der Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann sowie zur Gesundheits- und Krankenpflegehilfe können Interessenten den Beruf Physiotherapeut erlernen oder Hebamme werden. Zentrales Element jeder Ausbildung am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus ist die praktische Anleitung. Zum einen stehen freigestellte Praxisanleiter zur Verfügung, zum anderen vertiefen die Auszubildenden die theoretischen Inhalte in vielfältigen praktischen Einsätzen – im Krankenhaus selbst oder bei Kooperationspartnern der Schulen.

Innovative Lernräume ermöglichen zusätzlich die Verknüpfung von Theorie und Praxis: „In unserem Simulationskreißsaal trainieren unsere Hebammenauszubildenden unter anderem Notfallsituationen rund um die Geburt. Das gibt Sicherheit für den späteren Berufsalltag“, erläutert Jutta Breichler, Schulleitung der Hebammenschule Speyer. Die Schule bietet neben dem dualen Bachelor-Studium Hebammenwissenschaft noch bis 2022 die fachschulische Ausbildung an.

Angehende Physiotherapeuten können an der Physiotherapieschule Neustadt auf Wunsch ebenfalls ein ausbildungsbegleitendes Bachelorstudium absolvieren. Und die Ausbildung ist generell sehr gefragt: „Unsere Kurse für 2021 sind bereits voll belegt. Das bestätigt die hohe Attraktivität dieses Berufes und die ausgezeichnete Ausbildungsqualität unserer Schule“, zeigt sich Schulleitung Markus Bien überzeugt.

Alle drei Schulen orientieren sich am diakonischen Leitbild, das sich vor allem im Verhältnis von Lehrpersonal und Auszubildenden zeigt: „Der wertschätzende Umgang miteinander und der persönliche Austausch zeichnen uns aus“, bestätigt Tanja Schaller, Schulleitung der Diakonissen Pflegeschule Speyer.

Diakonissen Speyer
19.07.2021

Gesundheit / Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer

„Ein Christ ist immer im Dienst“ – Karl-Gerhard Wien wird 85

„Ein Christ ist immer im Dienst!“ Dieser Grundüberzeugung folgend ist Pfarrer Karl-Gerhard Wien, langjähriger Leitender Direktor der Diakonissen Speyer, dem Mutterhaus auch im Ruhestand eng verbunden. Am Samstag, 14. November 2020, feierte der „treue Arbeiter im Weinberg Gottes“ seinen 85. Geburtstag.

 Pfarrer Karl-Gerhard Wien und Pfarrerin Isolde Wien am 6.9.2020 vor Beginn des Festgottesdienstes anlässlich der Amtseinführung des neuen Gesamtvorstandes der Diakonissen Speyer in der Gedächtniskirche.

„Zugewandt, wertschätzend und immer einen weitreichenden Blick für die Menschen in sämtlichen Hilfefeldern der Diakonie“, charakterisiert Vorstandsvorsitzende Oberin Sr. Isabelle Wien den Theologen, der von 1972 bis 2001 dem sozialdiakonischen Unternehmen vorstand. Sein Wirken ist zeitlebens von der Lehre des des Schweizer Theologen Karl Barth geprägt.

Die Einrichtung des Hospizes im Wilhelminenstift als erstes stationäres Hospiz in Rheinland-Pfalz sei ein innovativer Schritt gemeinsam mit seiner Frau, Pfarrerin Isolde Wien, doch insbesondere ein Glaubenswerk für ihren Onkel als Leiter der Diakonissenanstalt gewesen. Gerade weil die Diakonie die Aufgabe habe, für die ihr anvertrauten Menschen ganzheitlich da zu sein, gelte es, als diakonisches Unternehmen neue Arbeitsfelder zu erschließen, so die Grundüberzeugung Karl-Gerhard Wiens. Nur so könne Diakonie lebendig bleiben und ihren Platz in einer immer stärker säkularisierten Gesellschaft einnehmen. 

Die institutionelle aber auch die persönliche Bedeutung von Karl-Gerhard Wien im Amt des Vorstehers der Diakonissen Speyer belegen zahlreiche Erweiterungen im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer, die Neugestaltung von Bethesda Landau, die Einweihung der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Ludwigshafen sowie die Einweihung von Seniorenzentren in Speyer, Kirchheimbolanden und Homburg. Pfarrer Wien führte außerdem erste richtungsweisende Gespräche, die drei Jahre nach dem Ende seiner Amtszeit zur Fusion des Evangelischen Diakonissenkrankenhauses mit dem städtischen Stiftungskrankenhaus führten. Der gebürtige Speyerer arbeitete zunächst mit Oberin Diakonisse Hildegard Kalthoff im Vorstand, ab 1976 mit Sr. Ilse Wendel, anschließend mit ihrer Nachfolgerin Sr. Elfriede Brassat.

Darüber hinaus hat der Jubilar in verschiedenen kirchlichen und sozialpolitischen Gremien und Gesellschaften mitgewirkt. Er hatte beispielsweise den Vorsitz im Hauptausschuss des Diakonischen Werks Pfalz, war Mitglied im Vorstand und Präsident der Generalkonferenz des Kaiserswerther Verbandes, Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz und Mitglied im Vorstand der Deutschen Krankenhausgesellschaft.

Hintergrund

Die Diakonissen Speyer sind ein großes sozial-diakonisches Unternehmen, das in der Pfalz und darüber hinaus Einrichtungen in den Bereichen Krankenpflege, Altenpflege, Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Hospiz- und Palliativversorgung sowie Bildung betreibt. Insgesamt arbeiten ca. 5.000 Beschäftigte für die Menschen, die in den Einrichtungen betreut und versorgt werden.

Diakonissen Speyer
22.11.2020

„Waldameisen“ entdecken seltene Heuschreckenart im Stadtwald

Die Waldgruppe aus dem Diakonissen Haus für Kinder findet gemeinsam mit einem Biologen ein Exemplar der „Großen Schiefkopfschrecke“

Kinder des Waldkindergarten beim betrachten der Heuschrecke

Tiere und Pflanzen aufzuspüren und zu benennen gehört für Kinder im Waldkindergarten zum Alltag dazu. So verbringen auch die „Waldameisen“, die Waldgruppe aus dem Diakonissen Haus für Kinder, viel Zeit damit, ihre Umgebung zu erkunden. Dabei machten die Kinder gemeinsam mit dem Biologen und Umweltpädagogen Frank Lehmann bei einem Erkundungsgang im Speyerer Stadtwald eine außergewöhnliche Entdeckung: Sie fanden eine Große Schiefkopfschrecke – eine in Deutschland bislang sehr seltene Heuschreckenart.

Der anwesende Fachmann war von der Entdeckung begeistert: „Bis auf Funde am Bodensee in den Neunziger Jahren wurde diese Art in Deutschland nur an wenigen Stellen entdeckt und gesichtet“, so Lehmann. Die Große Schiefkopfschrecke mag es warm und kommt ursprünglich in den westlichen Mittelmeerländern vor. Bei dauerhaft hohen Temperaturen fand sie im hohen Gras und im Halbschatten der Bäume augenscheinlich auch im Speyerer Stadtwald gute Lebensbedingungen. „Die Größe, der schiefe Kopf und der lange Legestachel haben das Exemplar eindeutig als Große Schiefkopfschrecke ausgewiesen“, erklärt der Biologe, der regelmäßig für detektivische Spaziergänge in der Natur bei den „Waldameisen“ zu Besuch ist.

Ein Exemplar der „großen Schiefkopfschrecke“

Die Gruppe ist im Stadtwald in Speyer-West in der Nähe des Froschweihers in zwei Bauwagen und der Natur zuhause. Dort lernen die Kinder von Lehmann und ihren Erzieherinnen nicht nur Namen und äußere Merkmale von Flora und Fauna, sondern entwickeln auch einen achtsamen Umgang mit der Natur. „Erst dadurch, dass man Lebewesen erkennen und benennen kann, werden sie Teil der eigenen Lebenswelt. Nur, was wir kennen, können wir lieben und werden wir schützen“, sagt Lehmann. „Es bereitet den Kindern sichtlich Freude, so viele verschiedene Tiere und Pflanzen zu entdecken und zu erkennen“, bestätigen die Erzieherinnen Daria Kaluza und Mareike Schwarz, die bei ihrer Gruppe großen Wert auf ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur legen.

Die „Waldameisen“ selbst waren sich – nicht zuletzt aufgrund der Begeisterung des Experten – schnell bewusst, dass sie eine ganz besondere Entdeckung gemacht haben. Und beschlossen prompt, weiter gut auf „ihre“ Wiese aufzupassen: „Wir machen ein Naturschutzgebiet!“ Dabei schwang sicher auch die Hoffnung mit auf weitere spannende Funde im an Überraschungen reichen Speyerer Wald.

Text: Diakonissen Speyer Foto: (1) Diakonissen Speyer; (2) Frank Lehmann
22.11.2020

Hand in Hand für gute Pflege

Das Seniorenzentrum Theodor-Friedrich-Haus Haßloch und die beiden Speyerer Seniorenzentren Haus am Germansberg und Seniorenstift Bürgerhospital unterzeichneten Anfang Oktober 2020 eine Kooperationsvereinbarung mit der Peter-Gärtner-Realschule plus in Böhl-Iggelheim.

v. l.: Magdalena Hellstern (Konrektorin, Peter-Gärtner-Realschule plus), Markus Jung (Schulleiter, Peter-Gärtner-Realschule plus), Sylvia Hübner (Pflegedienstleiterin, Seniorenstift Bürgerhospital Speyer), Elke Jones (Praxisanleiterin und komm. Pflegedienstleiterin, Theodor-Friedrich-Haus Haßloch)
Foto: © Diakonissen Speyer

Die Pflege kennenlernen können Schülerinnen und Schüler der Peter-Gärtner-Realschule plus bei Praktika in drei regionalen Einrichtungen der Diakonissen Speyer. Wenn alles passt, wird aus dem Praktikum für die Schülerinnen und Schüler ein zukunftssicherer Ausbildungsplatz im Pflegebereich. Das haben die Beteiligten jetzt mit einer Kooperationsvereinbarung besiegelt.

Ziel der partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist es, den Schülerinnen und Schülern der Peter-Gärtner-Realschule plus eine Ausbildungschance zu eröffnen und dabei ein realistisches Bild der Arbeitsplatzbedingungen und Qualifikationsanforderungen im attraktiven Berufsfeld Pflege zu vermitteln. „Praktische Erfahrungen sind der zentrale Weg für unsere Schülerinnen und Schüler, ihren Beruf zu finden. Die Pflege stellt hierbei ein interessantes Arbeitsfeld dar“, erläutert Magdalena Hellstern, Konrektorin und Pädagogische Koordinatorin. Auch Schulleiter Markus Jung begrüßt die Kooperation: „Nach längerem Bemühen mit anderen Trägern haben wir nun mit den Diakonissen Speyer einen Partner gefunden, der unseren Schülerinnen und Schülern Praxiserfahrungen im Bereich der Pflege ermöglicht“.

„Das vereinbarte Kontingent für Praktikum und Ausbildung umfasst bis zu 5 Ausbildungsplatzzusagen, wenn die Bedingungen für beide Seiten stimmen“, sagt Michael Wendelken. Der Beauftragte für Personalgewinnung der Diakonissen Speyer hat die Kooperationsvereinbarung initiiert und freut sich, mit der Schule die Zusammenarbeit zu vertiefen. Sylvia Hübner, Pflegedienstleiterin des Seniorenstift Bürgerhospital Speyer, sagt bei der Vertragsunterzeichnung: „Wir freuen uns auf interessierte junge Menschen, denen wir gerne einen authentischen Einblick in den sinnstiftenden Pflegeberuf präsentieren möchten.“ Elke Jones, Praxisanleiterin und kommissarische Pflegedienstleiterin im Theodor-Friedrich-Haus Haßloch ergänzt: „Mein Ziel ist es, junge Menschen für die Pflege zu begeistern, damit sie so überzeugt sind von diesem Beruf, wie ich es schon seit Jahren bin.“

Diakonissen Speyer
22.11.2020