Gesundheit

Diakonissen Speyer – Mannheim

„Herausforderung angenommen“ – Erzieher und Sozialassistenten feiern Abschluss

Für 138 Auszubildende der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gab es in dieser Woche Grund zu feiern: Sie schlossen erfolgreich ihre Ausbildung in den Bildungsgängen Sozialpädagogik und Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz ab.

Die frisch examinierten Sozialassistentinnen und -assistenten mit Lehrkräften sowie Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorn Mitte).
Foto: ©Diakonissen Speyer

95 Erzieherinnen und Erzieher haben am 13. Juli ihr Examen an der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gefeiert, einen Tag zuvor erhielten 43 staatlich geprüfte Sozialassistentinnen und
-assistenten ihre Zeugnisse. 13 von ihnen haben zugleich ihre Fachhochschulreife erlangt.

„Die so wichtige Projektarbeit, insbesondere deren praktische Umsetzung mit Kindern und Jugendlichen, hat Sie in Pandemiezeiten vor große Herausforderungen gestellt. Aber Sie haben diese Herausforderungen angenommen und auf wunderbar kreative Art und Weise bewältigt“, resümierte Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter mit Blick auf das vergangene, coronabedingt etwas andere Ausbildungsjahr.

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Lehrkräften und Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorne Mitte) der Gruppe A
Foto: ©Diakonissen Speyer

Anlässlich der Abschlussfeiern im Diakonissen-Mutterhaus wurden in bewährter Tradition insgesamt neun Auszubildende für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde gestiftet vom Förderverein der Fachschule. Zugleich nahm Kreiter die Feierlichkeiten zum Anlass, die stellvertretende Schulleitung und Lehrerin Serena Doerr in den Ruhestand zu verabschieden und ihr für ihr langjähriges Engagement zu danken: „Mit ihrem unermüdlichen Einsatz hat sie dafür gesorgt, dass Schule das in den Blick nehmen kann, was für sozialpädagogische Berufe von entscheidender Bedeutung ist: Gegenseitige Unterstützung, Hilfe und Fürsorge für andere.“

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Lehrkräften und Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorne Mitte) der Gruppe B
Foto: ©Diakonissen Speyer

Glückwünsche im Namen des Vorstandes der Diakonissen Speyer überbrachte Vorstandsmitglied Dr. Dietmar Kauderer in seinem Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen: „Sie machen den Unterschied, für die Kinder, die Sie auf Ihrem Weg ins Leben, bei ihren ersten selbstständigen und dann mehr und mehr auch selbstbestimmten Schritten begleiten“, so Kauderer und ergänzte: „Darum bleiben Sie offen, bleiben Sie neugierig, bleiben Sie nicht stehen, entwickeln Sie sich und das, was Sie hier gelernt haben, weiter.“

Diakonissen Speyer
19.07.2021

Ein Stadtführer für alle: „Einfach Speyer“ führt inklusiv durch die Domstadt

Beschäftigte der Maudacher Werkstatt der Diakonissen Speyer haben mit einer Expertin für leichte Sprache einen Stadtführer erstellt, der Menschen mit Behinderung ermöglicht, selbstständig die Stadt zu erkunden.

Bürgermeisterin Monika Kabs nimmt aus den Händen von Miriam, Mitarbeiterin der Maudercher Werkstatt der Diakonissen Speyer, ein Exemplar des inklusiven Stadtführers „Einfach Speyer“ entgegen.
v.l.: Gerald Kramer, Projektleitung Yvette Wagner, Bürgermeisterin Monika Kabs, Miriam Ritter, Simon Enenkel, Julian Gahn, Werkstattleitung Andreas Canali und Rebecca Bohrmann im Rollstuhl
Foto: Diakonissen Speyer

„Der Stadtführer „Einfach Speyer“ ist eine wichtige Ergänzung unseres touristischen Angebots“, betont Bürgermeisterin Monika Kabs bei der Vorstellung der Broschüre im Rathaus. „Er ist ein verständlicher und hilfreicher Leitfaden, mit dem sich Menschen mit Behinderung selbstständig durch unsere Stadt bewegen und Speyer kennenlernen können.“

Die Bedeutung des inklusiven Stadtführers für eine selbstbestimmte Teilhabe unterstreicht auch Rebecca Bohrmann. Sie gehört zum Projektteam aus fünf Beschäftigten der Maudacher Werkstatt der Diakonissen Speyer, das unter der Leitung der freien Journalistin Yvette Wagner die Broschüre er- stellte. „Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung in Speyer eingebunden sind. In unserem Stadtführer kann jeder alles verständlich nachlesen, egal welche Einschränkung man hat“, so Bohrmann. Wichtig ist der Projektgruppe auch, dass „Einfach Speyer“ sich an alle Menschen richtet – ob mit oder ohne Behinderung. „Wir haben einen tollen Stadtführer gemacht, den jeder versteht“, bringt es Bohrmann auf den Punkt.

„Einfach Speyer“ ist einem Spaziergang nachempfunden und gibt in leichter Sprache Auskunft über Geschichte, Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt. Projektleiterin Yvette Wagner ist Expertin für leichte Sprache und erläutert deren Besonderheiten: „Wörter und Sätze sind so kurz wie möglich, lange oder unbekannte Wörter werden mit Hilfe eines Punkts optisch getrennt, Begriffe wie „Ritual“ werden eigens erklärt.“ Eine große Schrift sowie eine farbige Legende sorgen zudem für eine gute Orientierung im Heft.

Der Stadtführer berücksichtigt bewusst verschiedene Beeinträchtigungen: So gibt es zu jeder Station einen Kasten mit Serviceinformationen, z.B. zu Tastmodellen, Induktionsschleifen oder Rampen.

„Alle Texte des Stadtführers kann man außerdem als Audioversion anhören, wenn man die QR- Codes auf den Seiten scannt“, ergänzt Wagner. Auch besondere Angebote oder mögliche Hindernisse für Menschen mit Behinderung finden Erwähnung – oft basierend auf Erfahrungen, die die Projektgruppe bei ihren Recherchen selbst gemacht hat.

Seit einigen Jahren leitet Yvette Wagner in der Maudacher Werkstatt das Redaktionsteam der Werkstattzeitung, im Gespräch mit den Beschäftigten kam dort die Idee zum inklusiven Stadtführer auf. Die fünfköpfige Projektgruppe unter Wagners Leitung setzte sich aus Beschäftigten aus Speyer und Ludwigshafen zusammen. So brachte das Team die Innen- und Außensicht auf die Stadt ein. Die Journalistin und Werkstattleiter Andreas Canali stellten den Kontakt zur Stadt her, wo das Projekt begrüßt und von Beginn an unterstützt wurde. Nach einer Stadtführung im Februar 2020 verbrachte die Gruppe zwei Projekttage damit, Inhalte festzulegen, Texte zu schreiben und Bilder auszuwählen – neben eigenen Fotografien stellten auch die Stadt und die besuchten Einrichtungen Bildmaterial zur Verfügung.

„Für die Projektgruppe war es wichtig, dass ihr eigener Blick auf die Stadt dargestellt wird und nicht nur vorhandene Texte in leichte Sprache übersetzt werden“, erklärt Werkstattleiter Canali. Deshalb sind auch persönliche Tipps der Beschäftigten zum Besuch in Speyer über das Heft verteilt.

Die Maudacher Werkstatt hat – wie der Name besagt – ihren Stammsitz in Ludwigshafen-Maudach. Dennoch besteht eine weitreichende Beziehung zur Domstadt. „Wir sind nicht nur über die Diakonissen als Träger eng mit Speyer verbunden, sondern haben seit 2008 bereits vier Arbeitsgruppen vor Ort aufgebaut, die in verschiedenen Bereichen tätig sind – von der Montage über unseren Bügelservice bis zur Gartengruppe“, führt Canali aus.

Die Fertigstellung und Veröffentlichung des inklusiven Stadtführers wurde durch die Pandemie immer wieder verzögert, jetzt da aber wieder mehr Bewegungsfreiheit und Reisen möglich sind, steht das Heft allen Interessierten kostenlos zur Verfügung, z.B. in der städtischen Tourist-Info. Neben der Stadt Speyer halfen auch die Lipoid Stiftung, die Kulturstiftung Speyer und Round Table 63 Speyer als Sponsoren bei der Finanzierung des Projekts.

Text: Stadt Speyer und Maudacher Werkstatt der Diakonissen Speyer Foto: Diakonissen Speyer
19.07.2021

Für Angehörige von Menschen mit Demenz: Autorisiertes Zentrum für Validation bietet Validationsseminar im Seniorenzentrum Haus am Germansberg 

Das Autorisierte Zentrum für Validation der Diakonissen Speyer bietet Angehörigen von Menschen mit Demenz in Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt Speyer II und der Krankenkasse Barmer ab 22. Juli 202, im Haus am Germansberg ein Validationsseminar mit vier Modulen an. Christiane Grünewald, zertifizierte Validationsausbilderin, führt in die von der amerikanischen Gerontologin Naomi Feil begründete Kommunikationsform ein. Bei Rollenspielen und Übungen trainieren die Teilnehmer die praktische Umsetzung.

Validation ist eine Form des Umgangs mit desorientierten, sehr alten Menschen und bedeutet wörtlich „Wertschätzung“ des anderen. Die amerikanische Gerontologin Naomi Feil hat diesen Weg des würdevollen Miteinanders Anfang der 70er Jahre entwickelt. „Validation ist nicht nur für Pflegefachkräfte eine wichtige Grundlage für den Umgang mit Menschen mit Demenz und wird in vielen unserer Seniorenzentren angewandt“, betont Hedwig Neu. „Auch Familienmitgliedern hilft Validation dabei, mit ihren Angehörigen mit Demenz erfolgreich zu kommunizieren – auch, wenn die Desorientierung weit fortgeschritten ist. Das bedeutet für beide Seiten mehr Lebensqualität.“

Das Seminar umfasst vier jeweils dreieinhalbstündige Module. An vier Abenden tauschen sich die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer mit anderen Angehörigen und der Seminarleitung über ihre Erfahrungen im Umgang mit desorientierten Verwandten aus. Das Auftaktreferat erklärt, warum sich Menschen mit Altersdemenz desorientiert verhalten, und erläutert die Grundzüge der Validation. Wie die Kommunikationsform im Pflegealltag funktioniert, zeigen Videos aus der Anwenderpraxis. Bei den Übungen lernen die Seminarteilnehmer unter anderem, eigene Bedürfnisse von denen des betroffenen Angehörigen besser zu unterscheiden. Auch Diskussionen und ein Erfahrungsaustausch sind eingeplant.

Der Kurs ist als Präsenzveranstaltung geplant. Sollte dies Corona bedingt nicht möglich sein, wird der Angehörigenkurs digital angeboten. Technische Voraussetzungen für die Teilnahme sind eine leistungsstrakte Internetverbindung, ein PC oder Laptop ausgestattet mit Kamera und Lautsprecher sowie die Installation der kostenlose App MS Teams.

Die Seminartermine im Überblick:

  • Do., 22.07.2021,
  • Do., 05.08.2021,
  • Do., 12.08.2021 und
  • Do., 19.08.2021,

jeweils 17.30 bis 21.00 Uhr im Seniorenzentrum „Haus am Germansberg“, Else-Krieg-Straße 2, 67346 Speyer. 

Dank der Unterstützung durch die Krankenkasse Barmer ist die Teilnahme kostenlos. Anmeldungen sind unter Telefon 06322 9423-734, Fax 06322 9423-731 oder E-Mail: validation@diakonissen.de  möglich.

Diakonissen Speyer
19.07.2021

Diakonissen Speyer: Vorsitzende der Mitarbeitervertretungen im Amt bestätigt

v.l.: Kathrin Harnisch, Michael Hemmerich, Carmen Becker

Michael Hemmerich wurde sowohl als Vorsitzender der Mitarbeitervertretungen (MAV) der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer als auch der Gesamtmitarbeitervertretung (GMAV) der Diakonissen Speyer im Amt bestätigt. Die Gremien der insgesamt sieben Mitarbeitervertretungen des diakonischen Komplexträgers werden turnusmäßig alle vier Jahre gewählt. An der Spitze der Mitarbeitervertretung des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses wurde Kathrin Harnisch erneut das Vertrauen ausgesprochen. Carmen Becker engagiert sich weiterhin als Vorsitzende der MAV der Servicegesellschaft der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer.

Die Vorsitzenden freuen sich, dass es 2021 gelungen ist, auch junge Kolleginnen und Kollegen für die Gremienarbeit gewinnen zu können. Pandemiebedingt war die Stimmabgabe neben dem Urnengang auch per Briefwahl möglich. „Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen“, unterstreicht Michael Hemmerich für das gesamte Unternehmen.

„Der Druck am Gesundheitsmarkt wird weiter steigen“ ist Hemmerich überzeugt. Gemeinsam mit der Unternehmensleitung werden die MAV an unterschiedlichen Standorten und im Verbund der GMAV sich für die Arbeitsplatzsicherung eintreten und dafür sorgen, „dass Patienten und Bewohner in unseren Einrichtungen gut versorgt werden“, kündigt Hemmerich an. Auch Vorstandvorsitzende Oberin Sr. Isabelle Wien dankt sämtlichen Mitarbeitenden, die sich zur Wahl haben aufstellen lassen und bereit waren, für die wichtigen Gremien zu kandidieren. „Wir schätzen alles Engagement in unserem Unternehmen in der Mitarbeitervertretung für die Belange der Kolleginnen und Kollegen“, betont die Diakonisse an der Unternehmensspitze.

Hintergrund

Die Evangelische Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim-Bad Dürkheim K.d.ö.R. ist ein sozialdiakonisches Unternehmen, das Krankenhäuser in Speyer und Bad Dürkheim, das Medizinische Versorgungszentrum Rhein-Haardt, Seniorenzentren, ambulante Pflegedienste, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche sowie Schulen, drei Hospize, zwei ambulante Hospiz- und Palliativberatungen und das Palliativnetzt Vorderpfalz betreibt. Hervorgegangen aus der Tradition der Diakonissen, die 1859 in Speyer und 1884 in Mannheim ihre pflegerische und soziale Arbeit begonnen haben, beschäftigen die Diakonissen Speyer-Mannheim in ihren Einrichtungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland heute nahezu 5.500 Mitarbeitende. In den Einrichtungen und Diensten der Diakonissen Speyer engagieren sich zudem rund 580 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Diakonissen Speyer
19.07.2021

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus ist „Bester Ausbildungsbetrieb 2021“

Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer wurde von Focus Money im Deutschland-Test als „Bester Ausbildungsbetrieb 2021“ im Bereich Gemeinnützige Kliniken ausgezeichnet.

In den drei Fachschulen des Krankenhauses – der Diakonissen Pflegeschule Speyer, der Hebammenschule Speyer und der Physiotherapieschule Neustadt – steht eine hochwertige Ausbildung mit starkem Praxisbezug im Mittelpunkt. „Die Auszeichnung würdigt unseren hohen Anspruch an die Ausbildung von Nachwuchskräften im Gesundheitsbereich“, so Jonas Sewing, Geschäftsführer des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses. „Von der Ausbildungsqualität profitieren alle Beteiligten: Junge Menschen erhalten eine fundierte Berufsausbildung mit vielen Weiterentwicklungsmöglichkeiten und wir als Krankenhaus haben die Chance, nach erfolgreichem Abschluss neue, sehr gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen.“

Neben der Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann sowie zur Gesundheits- und Krankenpflegehilfe können Interessenten den Beruf Physiotherapeut erlernen oder Hebamme werden. Zentrales Element jeder Ausbildung am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus ist die praktische Anleitung. Zum einen stehen freigestellte Praxisanleiter zur Verfügung, zum anderen vertiefen die Auszubildenden die theoretischen Inhalte in vielfältigen praktischen Einsätzen – im Krankenhaus selbst oder bei Kooperationspartnern der Schulen.

Innovative Lernräume ermöglichen zusätzlich die Verknüpfung von Theorie und Praxis: „In unserem Simulationskreißsaal trainieren unsere Hebammenauszubildenden unter anderem Notfallsituationen rund um die Geburt. Das gibt Sicherheit für den späteren Berufsalltag“, erläutert Jutta Breichler, Schulleitung der Hebammenschule Speyer. Die Schule bietet neben dem dualen Bachelor-Studium Hebammenwissenschaft noch bis 2022 die fachschulische Ausbildung an.

Angehende Physiotherapeuten können an der Physiotherapieschule Neustadt auf Wunsch ebenfalls ein ausbildungsbegleitendes Bachelorstudium absolvieren. Und die Ausbildung ist generell sehr gefragt: „Unsere Kurse für 2021 sind bereits voll belegt. Das bestätigt die hohe Attraktivität dieses Berufes und die ausgezeichnete Ausbildungsqualität unserer Schule“, zeigt sich Schulleitung Markus Bien überzeugt.

Alle drei Schulen orientieren sich am diakonischen Leitbild, das sich vor allem im Verhältnis von Lehrpersonal und Auszubildenden zeigt: „Der wertschätzende Umgang miteinander und der persönliche Austausch zeichnen uns aus“, bestätigt Tanja Schaller, Schulleitung der Diakonissen Pflegeschule Speyer.

Diakonissen Speyer
19.07.2021

Bildung:

WITI: kein Pokémon, sondern echte Innovation für Speyer und die Welt!

Spatenstich für das neue Innovationslabor an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer

Speyer / Verwaltungshochschule – Professor Doktor Holger Mühlenkamp begrüßte die Gäste in der gut gefüllten Aula der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (DUV) am Dienstag, den 25.06. zur Einrichtung des neuen „Innovation-Lab WITI“, was so viel bedeutet wie „Wissens- und Ideentransfer für Innovation in der Verwaltung“.

Dieses Projekt wird seit 2018 mit ca. 3 Millionen Euro von der Bund-Länder Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert. Es sollen kreative und innovative Ansätze für den Wissens- und Ideentransfer zwischen Hochschule und Gesellschaft, zum Beispiel den kommunalen Verwaltungen neu gedacht und experimentell bestätigt oder verbessert werden.

Prof. Mühlenkamp konnte in Vertretung, für die wegen aktueller politischer Ereignisse verhinderter Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Staatssekretär Dr. Denis Alt, begrüßen, außerdem Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Herrn Prof. Dr. Dietmar Harhoff, Herrn Wolfgang Bühring (Stadtwerke Speyer) und weitere illustre Gäste.

Die bei hohen Temperaturen dahinschmelzenden Zuhörer hörten nun von Herrn Prof. Mühlenkamp von den Herausforderungen, denen sich die kleinste öffentlich finanzierte Universität im Land mit 400-500 Studenten zu stellen hat. So sei man sehr stolz, dass man zu den nur 2 ausgewählten Projekten gehöre, die ausgewählt wurden. WITI wolle neue Konzepte erarbeiteten, beispielsweise für mehr Bürgerpartizipation oder für den Umgang mit immer größeren Datenmengen in den öffentlichen Verwaltungen. Einbeziehung regionaler Partner wie die Metropolregion Rhein-Neckar oder die Stadt Speyer seinen wichtig und selbstverständlich.

Das Team besteht aus 23 Personen und will Verwaltungs-Innovations-Motor sein. Digitalisierung, Transparenz und Kreativität sind Schlüsselwörter des Innovationslabors. Dabei solle der Mensch stets im Mittelpunkt stehen, wie Prof. Mühlenkamp betonte.

Für das WITI-Labor war man auf der Suche nach einer preiswerten Lösung und entschied sich so für Modularbauweise, also Container, die sogar gebraucht seien und bereits bereitstünden. Leider verzögerte sich die Einrichtung, da für die nötigen Fundamente keine Baufirma zu bekommen war, die den Auftrag vor August erledigen konnte. So kam es zum „Downsizing“ der angekündigten „Einrichtung“ zum immerhin in festlichem Rahmen und mehr als strahlender Sonne stattfindenden „Spatenstich“.

Prof. Mühlenkamp sparte allerdings auch nicht mit kritischen Anmerkungen – auch mit Blick auf den anwesenden Staatssekretär. So machte er deutlich, dass die finanzielle Ausstattung der Hochschule durchaus verbesserungswürdig sei. Die Mittel seien seit 2003 eingefroren, jedoch die Aufgaben in erheblichem Umfang gewachsen. Es gäbe viele Prozesse, die man Bereich Forschung-Weiterbildung-Beratung und Transfer leisten wolle, die aber wegen zu knapper finanzieller Lage nicht zustande kämen.

Kritisch, je sogar „ketzerisch“, wie er selbst wörtlich sagte äußerte sich Prof. Mühlenkamp zu den in massiver Weise vom Land „eingekauften“ Beraterfirmen, die oft Prozesse aus der Wirtschaft in den Verwaltungen „überstülpen“ würden, was häufig zu Reibungsverlusten führe. Hier könne die Universität mit ihrem genuinen Fachwisse über Verwaltungsvorgänge oder im Bereich Projektmanagement sicher besser, effizienter und preisgünstiger helfen. So wäre beiden Teilen geholfen, denn für die Universität sei ein kleiner Teil dieser Beratungshonorare schon eine große Hilfe und wer kenne sich im Bereich öffentliche Verwaltung besser aus als die Deutsche Hochschule für Verwaltung?

Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler gab ihrer Freude Ausdruck, dass die bereits sehr gute Zusammenarbeit mit der DUV wie zum Beispiel im Projekt „Digital Smart City Speyer“ mit dem neuen Projekt nochmals verbessert und mit innovativen Ideen gewürzt werden könne.

Staatssekretär Dr. Denis Alt ging in seiner Rede nicht auf die Spitzen seines Vorredners ein, er lobte die hervorragende Arbeit der Universität und dankte den engagierten Mitarbeitern und Professoren.

Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Michael Hölscher (wissenschaftlicher Leiter zusammen mit Prof. Dr. Hermann Hill und Dr. Rubina Zern-Breuer) marschierte die Festgesellschaft zum „Bauplatz“, um den Spatenstich vorzunehmen. Die freundlicherweise aufgestellten Metallstühle glühten einsam in der Nachmittagshitze, während die Besucher es vorzogen, die Zeremonie aus dem Schatten einiger wohlmeinender Bäume zu verfolgen.

Herr Prof. Hölscher sprach noch einige Worte zum nicht unkomplizierten Prozedere der Beschaffung der Container, dann erfolgte der symbolische Spatenstich, zu weiterer Bauaktivität war keiner der Beteiligten zu überreden, es war einfach zu heiß.

Zurück in der Aula lauschten die Anwesenden dann den Ausführungen von Prof. Dr. Dietmar Harhoff (Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb). Abschließend plauderte man bei einem Empfang im Innenhof der Universität.

Sehen sie hier die Rede zum Spatenstich am Standort des Innovationlab:

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Veranstaltung:

Nützliche Links:

www.uni-speyer.de

www.witi-innovation.de

www.speyer.de

Text: Speyer 24/7 News, mab Foto & Video: Speyer 24/7 News,dak
02.07.2019

„Unsere Gesellschaft braucht Sie“ – Erzieher und Sozialassistenten feiern Abschluss

Für 106 Schülerinnen und Schüler der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gab es in der letzten Woche Grund zu feiern: Sie schlossen erfolgreich ihre Ausbildung in den Bildungsgängen Sozialpädagogik und Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz ab.

Die frisch examinierten Sozialassistentinnen und -assistenten mit Lehrkräften sowie Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorn links).

Speyer / Diakonissen Fachschule – 84 Erzieherinnen und Erzieher haben am 25. Juni ihr Examen an der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gefeiert, einen Tag zuvor erhielten 22 staatlich geprüfte Sozialassistentinnen und -assistenten ihre Zeugnisse. 11 von ihnen haben zugleich ihre Fachhochschulreife erlangt.

„Sie haben sich für einen Beruf entschieden, bei dem die Beziehung zu Menschen im Vordergrund steht und ein gelingendes Miteinander wesentlich ist“, sagte Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter anlässlich der Abschlussfeiern im Diakonissen-Mutterhaus. Die Entscheidung, sich für andere zu engagieren und eine Ausbildung zu machen, die dazu befähigt, auf andere zuzugehen und ihnen zu helfen, sei nicht nur für die Absolventinnen und Absolventen ein bedeutender Schritt, sondern auch für die Gesellschaft.

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Lehrkräften und Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorn Mitte).

„Unsere Gesellschaft braucht Sie“, war auch die Botschaft des Theologischen Vorstands der Diakonissen Speyer, dem Träger der Fachschule, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. „Unsere Gesellschaft, wir alle brauchen ganz dringend Frauen und Männer, die ihren Beruf als Erzieher und Sozialassistenten sorgfältig, verantwortungsbewusst und – vor allem – mit Liebe ausüben“, so Pfarrer Dr. Günter Geisthardt.

Für herausragende Leistungen erhielten insgesamt sechs Schülerinnen und Schüler eine Auszeichnung des Fördervereins der Fachschule. Dessen Vorsitzende Dr. Ute Gehrke nutzte die Gelegenheit, für eine Mitgliedschaft zu werben: Sie sei eine gute Möglichkeit, um auch nach dem Abschluss mit der Schule im Kontakt zu bleiben und zugleich künftige Schülergeneration zu fördern.

Informationen zur Ausbildung: www.diakonissen.de

Diakonissen Speyer
02.07.2019

Spielplätze, Schmetterlinge und Speyrer Geschichte

Projekte der zukünftigen Sozialassistenten

Speyer – Die Schüler der Berufsfachschule für Sozialassistenz überreichten am vergangenen Mittwoch (17.04.2019) die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU). In Kleingruppen haten sie die vergangenen Wochen an den verschiedenen Themen gearbeitet und konnten nun stolz die Resultate präsentieren. Victoria Krause, Marlene Wendelken und Felix Scherer hatten sich mit naturnahem, nachhaltigem Gärtnern beschäftigt und ein Faltblatt erstellt, das den Bürgern der Stadt einige grundlegende Tipps zur umweltverträglichen Gartengestaltung gibt. Aber die Schüler hatten sich sogar die Mühe gemacht, einen Stand am Altpörtel zu initiieren, die Gartenbesitzer dort direkt anzusprechen und für das umweltfreundliche Gärtnern zu werben. Dazu verschenkten sie mit jedem Faltblatt noch ein Samentütchen, zum besseren Gelingen! Respektables Engagement von diesen jungen Leuten! Das befand auch Bürgermeisterin Monika Kabs, die lobenden Worte für die jungen Leute fand.

Ein weiteres Projekt lag im Rahmen einer kleinen, länglichen Broschüre vor, erstellt von Carolin Gukenbiehl, Tamara Hollenbach und Nicolas Rechner: ein Spielplatzführer zu allen Speyrer Spielplätzen mit fachkundiger Bewertung. Die Schüler hatten sich vorgenommen, alle Spielplätze anzusehen und unter die Lupe zu nehmen. Die Ergebnisse, zusammenfasst in dieser Broschüre können sich sehen lassen. Fast 30 Spielplätze mussten aufgesucht, fotografiert und unter professionellen Kriterien beurteilt werden. Immerhin werden die Absolventen der Fachschule für Sozialassistenz größtenteils in Kindergärten arbeiten, entweder als Sozialassistenten oder als Erzieher und dafür erhalten sie an den Schulen ein solides Fundament. Solch ein Spielplatzführer wäre wohl eine gute Sache für neuzugezogene Familien oder auch alle, die mit Kindern etwas unternehmen wollen, meinte Bürgermeisterin Monika Kabs. Vielleicht bestünde die Möglichkeit, die Broschüre in etwas größerer Auflage für die Stadt zur Verfügung zu stellen, meinte Monika Kabs.

Stolz überreichte die Lehrerin der Schüler, Frau Doerr auch die Projektarbeit der Schüler Laura Cantali, Sophie Höfer und Simon Boudgoust: ein gebundenes Kinderbuch über geschichtsträchtige Orte der Stadt Speyer. Der kleine, selbstgezeichnete Maxx begleitet die Kinder durch die Stadt und erklärt in kindgerechter Sprache und mit vielen selbstaufgenommenen Fotos wichtige Elemente der Stadt. Alle Kosten für die Bindung des Buches, 18,50 pro Buch in einer Auflage von 15 Büchern haben die Schüler selbst getragen. Eine schöne Möglichkeit, Kindern Geschichte nahzubringen. Das Buch könnte eine Marktlücke gefunden haben, Speyer-Bücher gibt es ja schon so einige, für Kinder aber in dieser Form noch nicht. Dazu müsste aber eine günstigere Möglichkeit gefunden werden, die Bücher zu drucken. Vielleicht sehen wir das Buch ja schon bald in den Speyrer Buchhandlungen. Bürgermeisterin Monika Kabs jedenfalls war sehr beeindruckt vom Engagement und den schönen Resultaten der Projektarbeiten und versprach, die Arbeiten in den jeweiligen Gremien vorzustellen, und so vielleicht eine breitere Verbreitung und Verwertung der Arbeiten zu ermöglichen.

Text und Foto: Speyer 24/7 News, mbb
24.04.2019