Rettungsdienste / THW Speyer

Zwei Einsätze nach Wohnhausbrand für das THW Speyer

Helfer erkunden die Lage

Speyer – Am Dienstagabend, den 07. Juli 2020, brach an einem Wohnhaus in Harthausen ein Feuer aus. Im weiteren Einsatzverlauf wurde das Technische Hilfswerk (THW) Speyer zwei Mal alarmiert, um die Arbeiten vor Ort zu unterstützen. Der erste Einsatzauftrag bestand aus einer Gebäudesicherung. Am darauffolgenden Mittwoch musste die Fassade abgetragen werden, da dahinter Glutnester vermutet wurden.

Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen wurde am Abend des 7. Juli 20 alarmiert und begann vor Ort mit den Löscharbeiten. Die Isolierung hinter der Holzverkleidung und teilweise auch die Verkleidung selbst waren in Brand geraten.

Helfer beim abdecken des Dachs

Gegen 22:00 Uhr wurde das THW Speyer hinzugezogen, das mit der Bergungsgruppe und dem Zugtrupp mit dem Gerätekraftwagen (GKW) und einem Mannschaftstransportwagen (MTW)  ausrückte. Vor Ort unterstützten die 15 Helferinnen und Helfer die Feuerwehr zunächst beim Ausleuchten der Einsatz- und Schadensstelle, während diese mit der Drehleiter an der Fassade die Glutnester suchte und bekämpfte. Nachdem alle Glutnester beseitigt waren, bestiegen zwei Helfer des THW die Drehleiter, um das Dach provisorisch mit einer Plane abzudecken. Infolge des Brands war dort ein Loch entstanden.

Helfer beim entfernen der Isolierung

Nach dem Einsatzende um 03:00 Uhr des nächsten Tages folgte 12 Stunden später die nächste Alarmierung. Da Flammen immer wieder hinter der Fassade entfachen, musste diese entfernt werden. Diese Aufgabe wurde von 7 Helfern der Bergungsgruppe ausgeführt. Nach 6 Stunden Einsatz war die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.

Sie möchten bei Bränden, Unwettern oder anderen Unglücksfällen auch ehrenamtlich helfen? Dann kommen Sie zu unserer Grundausbildung. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Weitere Informationen finden Sie unter www.thw-speyer.de oder per Mail an ov-speyer@thw.de

Helfer beim entfernen der Isolierung

Die Bundesanstalt Technische Hilfswerk (THW) ist die Zivilschutz- und Einsatzorganisation des Bundes. Das THW ist dem Bundesministerium des Innern unterstellt. Es zeichnet sich durch seine weltweit einmalige Struktur aus: 99% der mehr als 80.000 THW-Angehörigen sind ehrenamtlich tätig. Der Ortsverband Speyer wurde der Ortsverband 1954 und hat in diesen mehr als 65 Jahren mit seinen engagierten Helfer und Helferinnen viele Einsätze im In- und Ausland bewältigt. Seit 2013 steht der Ortsverband unter der Führung des Ortsbeauftragten Jan Görich. Die ca. 35 Helfer und Helferinnen des Technischen Zuges werden von Zugführer Andreas Garrecht geführt. Dazu gehören die Einheiten Zugtrupp, Bergungsgruppe, die Fachgruppe Notversorgung und Notinstanstetzung (N) sowie die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen (WP). Der Zugtrupp übernimmt die Führung im Einsatz. Die Bergungsgruppe ist auf die Rettung von Personen und das Bergen von Sachgütern spezialisiert. Die Fähigkeiten der Fachgruppe N sind primär geplant um eigne THW Kräfte zu unterstützen, können aber auch für Einheiten Dritter genutzt werden. Das Spezialgebiet der Fachgruppe WP ist die Bekämpfung von Hochwasser und Starkregenfällen.

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
Ortsverband Speyer
11.07.2020

Technisches Hilfswerk (THW) Speyer

THW Speyer: 3 Monate – 10 Einsätze – 582 Stunden

Helfer entladen Intensivbett für Notkrankenhaus.

Speyer – Der Corona-Virus hat das öffentliche Leben nahezu still gelegt. Nicht jedoch die Einsatzbereitschaft des THW Speyer. In den vergangen drei Monaten bewältigten die Speyerer Ehrenamtlichen zehn Einsätze. Diese reichten von klassischen Gebäudesicherungen über Logistikunterstützungen zur Bewältigung der Corona-Krise bis hin zu einem mehrtätigen Einsatz der Fachgruppe Wasserschaden Pumpen. Dabei leisteten die Helferinnen und Helfer mehr als 580 Einsatzstunden.

Wasserübergabepunkt

Der größte der zehn Einsätze war der mehrtätige Einsatz der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen in Otterberg bei Kaiserlautern. Gemeinsam mit vier weiteren Ortsverbänden leiteten die Helferinnen und Helfer einen Bach um. Nach einem Brand in einer Industrieanlage war eben dieser verunreinigt. Er wurde durch die Feuerwehr gestaut, damit das kontaminierte Wasser an Ort und Stelle gehalten werden konnte. Das nachfließende Wasser wurde mit der Großpumpe Hannibal vor der Verunreinigung entnommen und nach der Staustufe wieder eingeleitet. Insgesamt wurden so eine Strecke von über 650m überbrückt.

Großpumpe im Einsatz

Im Zuge der Corona-Krise wurden die Helferinnen und Helfer gleich mehrmals gefordert. Über 5 Tage lenkten sie im März den Patientenstrom im Speyerer Corona-Testzentrum. In vier weiteren Einsätzen wurde die Stadt Speyer mit den Transportkapazitäten unterstützt. Dabei wurde etwa benötigtes Material für die Einrichtung eines Notkrankenhauses an verschiedenen Orten abgeholt und zum Krankenhaus transportiert. Die Ausstattung reichte von kleinen Gegenständen, wie Bettpfannen und Matratzen, bis hin zu Intensivbetten. Eine andere Transportaufgabe beinhaltete den Transport von Desinfektionsmittel.

Daneben wurden die Spezialisten des THWs auch zu insgesamt vier Gebäudesicherungen alarmiert. Hierbei galt es, Gebäude nach Feuerwehr- oder Polizeieinsätzen wieder behelfsmäßig zu verschließen.

In diesen zehn Einsätzen leisten die Helferinnen und Helfer insgesamt 582 Einsatzstunden.

Sehen sie hier ein Fotoalbum zu einigen Einsätzen:

Technisches Hilfswerk Speyer (THW)

Ausbildung am Deich

Speyer – Deiche bewahren das Hinterland im Hochwasserfall vor großen und oft teuren Schäden. Doch auch ein Deich kann Schaden nehmen und muss im Ernstverfall verteidigt werden. Daher übte das Technische Hilfswerk (THW) übte am Samstag dem 22. Juni den Schutz von Deichen. Mit Sandsäcken wurden Bauwerke errichtet, die einen beschädigten Deich vor dem Versagen retten sollen. Beteiligt waren rund zwanzig THW Helfer aus Speyer, Germersheim, Landau, Neustadt, Pirmasens und Zweibrücken, sowie zwei Gäste der Feuerwehr Speyer. Geleitet wurde die Ausbildung von drei Deichspezialisten des THW Speyer. Diese haben ihre Kenntnisse in mehreren Wochen Lehrgang am THW Ausbildungszentrum in Hoya erworben.

Gebaut wurde zuerst eine Quellkade. Sie fängt Wasser, das wie in einer Quelle aus einem beschädigten Deich austritt, auf. Durch den Gegendruck kommt die Quelle dann zum Erliegen.

Danach wurde eine Deichauflast gebaut. Droht die Böschung eines durchweichten Deiches abzurutschen, wird sie mit Sandsäcken beschwert um dies zu verhindern. Jedes Mal wurden rund 500 Sandsäcke verbaut.

Die an der Übung beteiligten Helfer sollen das erworbene Wissen in die einzelnen Ortsverbände tragen und es dort weitergeben.

Das THW hält deutschlandweit hunderte von gut ausgebildeten Deichspezialisten vor, die bei Hochwässern die zuständigen Stellen unterstützen. Sie sind sowohl beratend tätig als auch als Experten direkt am Deich. Fünf solche Experten gibt es auch im THW Speyer.

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Ortsverband Speyer
23.06.2019