Kirche

„Unser Leben auf dieser Erde ist eine einzige große Weggemeinschaft“

Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens zelebrierten Gottesdienste in Speyerer Kathedrale – Festlich gestaltete Weihnachtsgottesdienste überall im Bistum Speyer

Speyer – Zahlreiche Gläubige besuchten die Weihnachtsgottesdienste im Bistum Speyer. „Gott bleibt nicht in unendlicher Ferne zu uns Menschen, er kommt uns entgegen. Er kommt auf Augenhöhe zu uns Menschen“, sagte Weihbischof Otto Georgens in seiner Predigt bei der Christmette im Speyerer Dom. Die Sehnsucht Gottes sei der der Mensch, zitierte er ein Wort des Heiligen Augustinus. In seiner Menschwerdung gehe Gott auf Augenhöhe mit den Armen und Geringsten. Jeder Mensch sei als Geschöpf von Gott mit Würde ausgestattet. „Das gilt auch für die Menschen, die leicht übersehen werden und in den Augen der Welt kein Ansehen haben.“

Die Geburt im Stall, an der Seite der Armen, sei für Jesus wegweisend gewesen. „Dieser Herkunft ist Jesus sein Leben lang treu geblieben.“ Jesus habe die Armen geliebt, Trauernde getröstet, Hungrige gespeist, Ausgegrenzte geachtet, Kinder gesegnet, Kranke geheilt und für seine Verfolger gebetet, so Weihbischof Georgens. Der Weg Jesu in die Armut sei „eine Verneigung vor denen, die in Armut, geringgeschätzt und oft ohne eigenes Bewusstsein von Würde leben“. Im Blick darauf bedeute die Botschaft von Weihnachten: „Gott wird Mensch, damit wir wahrhaft Menschen werden, damit wir einander menschlich begegnen, damit wir Gottes fähig werden. Es ist die Hoffnung, dass es eine letzte Versöhnung und Gerechtigkeit gibt, ein endgültiges Gelingen und Gutwerden des Lebens.“

Das Vokalensemble der Dommusik und ein Instrumentalensemble gestalteten den feierlichen Gottesdienst mit Musik unter anderen von Johann Stadlmayer, Christopher Tambling und John Rutter. Die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub, ebenso bei den weiteren Hauptgottesdiensten im Dom.

Bischof Wiesemann: „Sich auf den Weg machen, um dieser Zeit Hoffnung zu geben“

Als Weg charakterisierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann den christlichen Glauben in seiner Predigt beim Pontifikalamt am ersten Weihnachtsfeiertag. Jesus sei sein ganzes Leben lang auf dem Weg gewesen, meistens zu Fuß. Er habe eine Weggemeinschaft gegründet mit allen, denen er zuruft: „Kommt her, mir nach!“ In keiner Religion werde der Weg so mit ihrem Stifter identifiziert wie im Christentum. „Jesus sagt von sich selber: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Jünger Christi sein, heiße, ihm nachzugehen. Die älteste Bezeichnung für die Christen in der Heiligen Schrift laute „Anhänger des Weges“. „Christen sind Anhänger eines neuen Weges zu leben, den Jesus nicht nur gelehrt hat, sondern der er selber ist.“

Gerade heute würden Menschen gebraucht, „die sich auf den Weg machen, weil sie Gottes Verheißung trauen.“ Bischof Wiesemann ermutigte die Gläubigen, immer wieder aufzustehen, „um dieser Zeit Hoffnung zu geben“, und dabei mit kleinen, aber beharrlichen Schritten einfach anzufangen. „Unser Leben auf dieser Erde ist eine einzige große Weggemeinschaft“, warb Wiesemann dafür, „denen, die die Gesellschaft spalten und Unfrieden säen, schon im Ansatz zu widerstehen.“ An Weihnachten mache sich Gott selbst auf den Weg, „damit wir seinen Weg gehen lernen.“

Auch die katholische Kirche in Deutschland habe sich auf einen gemeinsamen Weg gemacht. Da gebe es Hoffnungen und Erwartungen, aber auch viele Bedenken und Befürchtungen. „Von solchen, die Angst haben, dass nicht alles bleibt, wie es ist. Und von solchen, die jetzt schon enttäuscht sind, weil nicht alles anders wird.“ Es sei Zeit für „uns als Kirche, uns wie Gott auf den Weg zu machen: vom hohen Ross runter, ganz klein anfangen.“ Kirche könne nicht Haus Gottes sein, „wenn wir nicht da sind, wo Gott wahrhaft zuhause ist.“ Auf diesem Weg könne „die Kirche wieder Mutter werden, voll Freude über das zarte Wunder des Lebens“, so Bischof Wiesemann.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor, den Dombläsern mit der Missa octo vocum von Hans Leo Hassler, Motetten und Liedsätzen.

Bistum Speyer
26.12.2019

Weihnachtspredigt von Bischof Wiesemann

„Ich habe mich auf den Weg gemacht: 
Wie einer der Könige suchte ich 
nach einem Lichtpunkt 
am dunklen Himmel. 

Wie einer der Hoffnungslosen suchte ich 
nach einem Funken Hoffnung in dieser Welt.

Wie einer aus der Verlorenheit suchte ich 
ein Zuhause bei Gott…“ (Hanns Dieter Hüsch)[1]

„Ich habe mich auf den Weg gemacht“ – mit diesen Worten beginnt ein Gedicht des verstorbenen Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch. Sie, liebe Schwestern und Brüder, haben sich ganz konkret heute Morgen auf den Weg gemacht, um hier im altehrwürdigen Dom zu Speyer den Weihnachtsgottesdienst zu feiern. Und jede und jeder von uns bringt seine Lebensgeschichte, seinen Lebensweg mit, seine Erfahrungen und Erinnerungen, seine Sehnsüchte und Hoffnungen, seine Ängste und Traurigkeiten. Leben heißt, sich jeden Tag auf den Weg zu machen, manchmal freiwillig und gerne – manchmal gehetzt und gedrängt – manchmal müde und verzagt – manchmal voller Angst und widerwillig.

Leben bedeutet, jeden Tag neu nach dem Licht Ausschau halten, das den Weg erhellt, nach der Hoffnung fragen, die wirklich trägt, nach dem Zuhause suchen, das Trost und Halt gibt. Vielleicht kennzeichnet unser Leben nichts so sehr wie sein Charakter als Weg. Wir wissen heute nicht, was morgen kommt. In dem Film „Der Junge muss an die frische Luft“, der die durch den tragischen Selbstmord der Mutter umschattete Kindheit des Komikers Hape Kerkeling erzählt, resümiert der kleine Hanspeter: „Es ist immer wichtig, dass man weitergeht. So wie Opa Willi nach dem Krieg. Auch wenn es schwer ist. Weil man ja nicht so genau wissen kann, was noch passiert. Und vielleicht kommt ja noch was richtig Schönes.“ Opa Willi waren im Krieg in Sibirien die Zehen abgefroren. Mich hat diese Szene angerührt. In ihr spiegelt sich der Lebensmut und die weitergegebene Lebensweisheit einer ganzen Generation wider, die gelernt hat, immer neu aufzustehen und sich auf den Weg zu machen, auch wenn es schwerfällt. „Und vielleicht kommt ja noch was richtig Schönes.“

„Ich habe mich auf den Weg gemacht.“ Die Heilige Schrift ist voller Weggeschichten. Von Abraham über Mose bis hin zur Prophetie des Jesaja: „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott… Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! … Was krumm ist soll gerade werden, was hügelig ist, werde eben!“ (Jes 40, 1ff) Auch die Weihnachtserzählung ist eine solche Weggeschichte. Jesus ist auf dem Weg geboren, auf dem Weg „nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt…“ (Lk 2,4) Das Schicksal auf dem Weg keine Herberge zu finden und mitten im Ausgesetzten schutzloser Hirtenfelder das Kind zur Welt bringen zu müssen, steigert sich danach noch in der dramatischen Flucht nach Ägypten, um das gefährdete Leben des Neugeborenen zu retten.

So ist von Anfang an im Leben Jesu der Weg mehr als eine spirituelle Metapher, mehr als ein Bild für die Pilgerfahrt unseres irdischen Lebens. Jesus ist sein ganzes Leben lang ganz konkret auf dem Weg – meistens zu Fuß. Und er gründet eine Weggemeinschaft mit allen, denen er zuruft: „Kommt her, mir nach!“ (Mk 1,17) Spirituelle Lehren und Erfahrungen, die sich aus konkreten Geherfahrungen nähren, haben Konjunktur. Denken wir nur an Harpe Kerkelings: „Ich bin dann mal weg.“ In keiner Religion aber wird der Weg so mit ihrem Stifter identifiziert wie im Christentum. Jesus sagt von sich selber: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Joh 14,6) Jünger Christi sein, heißt ganz konkret, ihm nachzugehen, seinen Weg zu gehen. Seinen Weg des abgrundtiefen Vertrauens auf den Vater im Himmel bis hinein in die dunkelsten Stunden. Ja noch mehr, es heißt, das eigene Leben ganz im Geheimnis des Weges, der Jesus selber ist, zu deuten, sich hineinzubegeben in seine Ausgesetztheit und Unbehaustheit: „Die Füchse“, sagt er, „haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester. Der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“ (Mt 8,20) In seine Bedürftigkeit und Ungesichertheit, die jeden Tag neu um das Brot für den Tag beten lässt: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ (Mt 6,11) Ja, auch in sein menschliches Nichtwissen um die Zukunft, denn den „Tag und die Stunde kennt niemand…, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Mt 24,36).“

Die älteste Bezeichnung, die wir in der Heiligen Schrift für die Christen finden, lautet „Anhänger des Weges“ (Apg 9,2). Christen sind Anhänger eines neuen Weges zu leben, den Jesus nicht nur gelehrt hat, sondern der er selber ist. So zeigt Paulus seiner Gemeinde in Korinth „einen Weg, der alle Wege übersteigt“ (1 Kor 13,1): den Weg der Liebe Christi, die uns mitten im Unsicheren des Lebensweges ein inneres Zuhause bei Gott gibt: „Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?… Denn ich bin gewiss, weder Tod noch Leben…, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten… können uns trennen von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Röm 8,35ff) Der Christ geht den Weg in der inneren Gewissheit: Was auch passiert, es kommt „noch etwas richtig Schönes.“

Was solches Vertrauen bewirken kann, das habe ich in einem Brief gelesen, der mich sehr berührt hat. Ihn hat unser früherer Bundespräsident Joachim Gauck an seine Enkelin Josefine geschrieben:

Liebe Josefine, es ist ein großes Geheimnis, dass, wenn wir selber verzagt sind, oft Menschen da sind, die einen stabileren Grund unter den Füßen haben oder einen Kern in sich, dem sie trauen. Die Menschen, denen ich nachlebe, hatten ihn aus ihrem Glauben. Sie vertrauten darauf, dass dieses Bibelwort stimmt: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Der Prophet Jesaja hat diese Worte seinen Zeitgenossen als Worte Gottes gesagt. Zu hören, zu glauben, sich darauf zu verlassen, dass wir ganz zuletzt, vielleicht ganz am Ende (oder auch ganz plötzlich) nicht mehr unserer Angst gehören, sondern Gott, dass eine stärkere Liebe existiert als die, die wir Menschen zustande bringen, das, Josefine, lässt manche Menschen Hoffnung finden, wenn andere aufgeben. Es lässt sie Schritte machen, wenn andere schon liegen geblieben sind. Wir können die Angst nicht aus der Welt vertreiben. Aber Gott und Menschen sei Dank – sie bleibt nicht unsere Herrin. Das wollte ich dir heute sagen, liebe Josefine. Und wahrscheinlich sage ich es auch mir selber noch einmal. Weit wird das Land, wenn Menschen das glauben, und ruhig unser ängstliches Herz.

Das meint, darauf hofft und das glaubt

Dein Großvater[2]

„Ich habe mich auf den Weg gemacht.“ Ja, es braucht gerade heute Menschen, die sich auf den Weg machen, weil sie Gottes Verheißung trauen. Das sind die Menschen mit dem weiten Herzen. Sie lassen sich nicht beeindrucken von den Tausend Bedenkenträgern, den Engen, Ängstlichen und schon gar nicht von denen, die Macht aus der Angst der Menschen gewinnen. Sie stehen immer wieder auf, um dieser Zeit Hoffnung zu geben, fangen einfach an mit kleinen, aber beharrlichen Schritten. Sie gehen auf Fremde zu, geben ihnen Heimat bei sich selbst, teilen das Leben mit ihnen, weil sie wissen: Unser Leben auf dieser Erde ist eine einzige große Weggemeinschaft. Sie machen sich auf den Weg und setzen sich ein für Solidarität und Gerechtigkeit, weil sie denen, die die Gesellschaft spalten und Unfrieden säen, schon im Ansatz widerstehen. Sie machen sich auf den Weg und beginnen ihren Lebensstil zu ändern. Sie machen Mut, dass es uns gemeinsam gelingen kann, diese wunderbare Schöpfung zu bewahren.

Das alles beginnt im Kleinen, im Einfachen, im Alltäglichen. Aber unter solchen Schritten wird das Land weit und ruhig das ängstliche Herz.

Das ist Weihnachten: Gott selbst macht sich auf den Weg, damit wir seinen Weg gehen lernen. Und das ist sein Weg: Er fängt klein an, ganz klein. Hören wir noch einmal den Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch:

Ich fand Gott nach langem Suchen: 
sehr arm,
nicht mächtig, nicht prächtig, sehr bescheiden, 
alltäglich, 
als Kind in der Krippe, 
nackt, frierend, hilflos, 
mit einem Lächeln durch die Zeiten; 
das erreichte mich in meinen Dunkelheiten. 

Gott fing ganz klein an – auch bei mir. 

Wir haben uns auf den Weg gemacht. Als katholische Kirche in Deutschland. Auf einen gemeinsamen Weg, synodal – wie es im Griechischen heißt. Da gibt es Hoffnungen und Erwartungen. Da gibt es auch viele Bedenken und Befürchtungen. Von solchen, die Angst haben, dass nicht alles bleibt, wie es ist. Und von solchen, die jetzt schon enttäuscht sind, weil nicht alles anders wird.

In einer kleinen Geschichte eines evangelischen Theologen, die ich einmal gelesen habe, wird erzählt, wie Gott den Engeln im Himmel seinen Ratschluss mitgeteilt hat, sich auf den Weg der Menschenwerdung zu machen.

„Im Himmel – so wird erzählt – da wurde getuschelt, als sich der Plan herumsprach. Und Ratlosigkeit glänzte auf den Gesichtern der Engel und nicht wenige in den Heerscharen tauschten schwere Bedenken – hinter vorgehaltenen Flügeln.

Wie konnte er nur – er der Baumeister des Kosmos, der einst fein säuberlich geschieden hatte zwischen Tag und Nacht, zwischen Himmel und Erde. Wie konnte er nur? Und wieso wollte er? Sich so herablassen, sich verlieren ans Dunkel, sich hinabstürzen in die Nacht…

Er, der dreimal Heilige, den kein Auge je gesehen und kein Ohr je gehört hatte – wie konnte er nur – und wieso wollte er – nun ausgerechnet so Gehör finden wollen, sich ausgerechnet so zeigen: Runzelig rot an einer Nabelschnur, trinkend an der Brust einer Frau…

War das nicht ein Skandal, war das nicht eine neue Verrücktheit, die ultimative, diesmal durch nichts zu steigern. Eine unglaubliche Kinderei, wohlwollend betrachtet. Geschmacklos sogar strenggenommen. So redeten sie die Himmlischen, als der Plan bekannt wurde hinter vorgehaltenen Flügeln. Dann aber, in jener Nacht, als der Schrei der Geburt durch die Finsternis hallte, da wurden sie alle mitgerissen vom Strom der Freude, der aus Gott selbst hervorbrach, als sei er endlich nach Hause gekommen…“ (Jan-Dirk Döhling)

Ja, es ist hohe Zeit für uns als Kirche, uns wie Gott auf den Weg zu machen: vom hohen Ross runter, ganz klein anfangen, „sich verlieren ans Dunkel“. Wir können nicht Volk und Haus Gottes sein, wenn wir nicht da sind, wo Gott wahrhaft wohnt, wo er zuhause ist. Dann aber kann die Kirche wieder Mutter werden, voll Freude über das zarte Wunder des Lebens.

Seitdem Gott Mensch und er selbst unser Weg geworden ist, dürfen wir darauf vertrauen: Hab Mut, fürchte dich nicht! Mach dich auf den Weg, denn das Schönste kommt noch.

Lasst uns nach Betlehem gehen!


[1] H.D. Hüsch, Ich stehe unter Gottes Schutz, Düsseldorf 1997, s.135.

[2] Joachim Gauck aus: Klaus Möllering (Hg.): Worauf du dich verlassen kannst. Prominente schreiben ihren Enkeln. Evangelische Verlagsanstalt; Leipzig 2011 (11. Auflage).

Es gilt das gesprochene Wort

Bistum Speyer
26.12.2019

Die Sprache der Hoffnung wählen

Kirchenpräsident Schad: Jeder Einzelne kann zu einer besseren Welt beitragen – Weihnachtsgottesdienst in der Gedächtniskirche

Speyer (lk) – Die Weihnachtserzählung ist nach Auffassung des pfälzischen Kirchenpräsidenten Christian Schad eine „Trotz-Geschichte“. Christen setzten den Katastrophen und Kriegen, dem Leiden der Schöpfung, den persönlichen Niederlagen und Abschieden und den unerfüllten Erwartungen ein „Trotzdem“ entgegen. Sie entdeckten Lichtspuren, aus denen sie Ermutigung erfahren, Zeichen, die ihnen den Weg voraus weisen. „Es braucht ein neues Licht in dieser Welt – im Großen, wie im Persönlichen“, sagte Schad in seiner Predigt am 1. Weihnachtsfeiertag in der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer.

Die Menschen seien gewohnt, Zukunft und Hoffnung immer von sich aus zu entwerfen und darin Erfüllung zu erwarten. Es gebe jedoch eine Hoffnung, die von Gott geschenkt werde. Aus ihr entstehe Kraft, mutiger und zukunftsfroher nach vorne zu blicken, vom Guten zu reden und die Sprache der Hoffnung zu wählen. Diese Sprache widersetze sich jeder Verrohung und achte die Worte, die sie verwendet. „Unsere ersten Sätze müssen immer aus der Weihnachtsgeschichte kommen: ‚Friede sei mit euch! ‘ Und: ‚Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens‘“, sagte Christian Schad.

Der Kirchenpräsident forderte dazu auf, als Menschen demütig zu bleiben und nicht die Rolle Gottes zu übernehmen: „Wir irren, glaubten wir, mit all’ unseren Möglichkeiten gelänge uns die Rettung der Welt.“ An Weihnachten glaubten Christen an Wunder, an den Einbruch Gottes in diese Welt. Und bei näherem Hinsehen könne man entdecken, das die Welt sich verwandle, auch wenn sich manches nur mühsam und langsam zum Guten verändere. Dazu könne jeder Einzelne als liebender, ehrlicher und verantwortlicher Mensch beitragen, „als Versöhnerin in der Familie; als Verteidigerin der Menschenwürde gegen Hassparolen; als bewusster Verbraucher, der die Ressourcen dieser Erde schont.“

Die Träume von einer heilen Welt, vom Frieden und der Gerechtigkeit, die Wünsche und Hoffnungen im Zusammenhang persönlicher Herausforderungen, sie bildeten den Anfang von Weihnachten, erklärte Kirchenpräsident Schad. Die Geschichte von Jesu Geburt zeige, dass Gott einen Menschen gesandt habe, der „unser Licht in unserem Schmerz und in unserer Einsamkeit wurde“. Als „trotzige Schar“ glaubten Christen an dieses Licht, das ihnen die Hoffnung gebe, „dass alles gut wird und einen Sinn erhalte“.

26.12.2019

Überhöhte Erwartungen an das Weihnachtsfest

Die ökumenische Telefonseelsorge Pfalz steht Anrufern auch an den Feiertagen zur Verfügung. Themen sind Trennung, Trauer, Einsamkeit und psychische Erkrankungen.

Kaiserslautern (lk) – Peter Annweiler, evangelischer Pfarrer im Leitungsteam der ökumenischen Telefonseelsorge Pfalz, bemerkt bei den Anrufen in der Adventszeit eine „weihnachtliche Färbung“. „Vor und zu den Feiertagen spitzt sich die Situation bei vielen Menschen zu. Die eigene Situation und Konflikte werden präsent und bewusster“, sagt Annweiler. Das nehmen auch die Mitarbeiter der Telefonseelsorge Pfalz wahr, die in diesem Jahr das 40. Jubiläum gefeiert hat. Der Grund: „Es gibt überhöhte Erwartungen an das Weihnachtsfest“.

An den Feiertagen sind die Telefonleitungen rund um die Uhr besetzt. Die Themen, die die Anrufer belasten, seien laut Annweiler dieselben wie im Jahresverlauf: Trennung, Trauer, Einsamkeit und psychische Belastungen. „Wer ganzjährig einsam ist, fühlt sich zu Weihnachten besonders allein. Wer ganzjährig Konflikte in der (Patchwork-)Familie hat, erlebt vor Weihnachten oft mehr Streit zum Beispiel darüber, wo das Kind Heiligabend verbringt oder ob die Familie in den Gottesdienst geht oder nicht“, so der Seelsorger. Menschen, die kein funktionierendes soziales Netz hätten, spürten das zu den Feiertagen. Dafür organisieren Kirchengemeinden beispielsweise in Ludwigshafen, Speyer und Bad Bergzabern besondere Weihnachtsfeiern für Einsame.

In den Gesprächen mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Telefonseelsorge Pfalz können die Anrufer über die Situation und Belastung sprechen – oder chatten. „Wir haben in diesem Jahr zehn Mitarbeiter für den Einsatz im bundesweiten Chat-Angebot weitergebildet“, berichtet Annweiler. Damit kommt die Telefonseelsorge dem hohen Seelsorge- und Beratungsbedarf über die Online-Plattform nach. Eine Anmeldung mit E-Mail-Adresse und Passwort ist dafür notwendig. „In diesem geschützten, anonymen Raum sind deutlich mehr Jugendliche präsent, aber auch mehr Männer“, sagt Annweiler. Diese Form der Seelsorge hat sich aus seiner Sicht längst etabliert und erreicht Menschen, die sich nicht telefonisch melden würden.

Geplant ist eine weitere digitale Kontaktmöglichkeit für suizidgefährdete und psychische belastete Menschen sowie ihre Angehörigen: Die App „Krisen-Kompass“ will ihnen Möglichkeiten und Fragen aufzeigen, um die Selbstmordgefährdung zu erkennen und Hilfe zu bekommen. Zu Ostern soll die App an den Start gehen.

Hintergrund: Seit Oktober 1979 nehmen in Kaiserslautern gut ausgebildete Ehrenamtliche – aktuell rund 90 – den Hörer ab und sind „ganz Ohr“. Die Telefonseelsorge ist ein ökumenisches Angebot der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Bistums Speyer. Heute nehmen die Ehrenamtlichen pro Jahr 10.000 Gespräche und 1.200 Chats entgegen. Die Telefonseelsorge Pfalz ist unter den Telefonnummern 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222 sowie per Internet-Chat im Internet rund um die Uhr erreichbar.

Hinweis: Der nächste Ausbildungskurs zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger beginnt Anfang 2020 bei der Telefonseelsorge Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern. Die Ausbildung geht über 18 Monate mit rund 200 Unterrichtsstunden und anschließender Hospitation.

26.12.2019

Festliches Neujahrskonzert im Dom

Orgel- und Bläserklänge zur Einstimmung auf das neue Jahr

Speyer – Am Neujahrstag, Mittwoch, 1. Januar 2020, findet um 15 Uhr im Dom das traditionelle festliche Neujahrskonzert der Dommusik statt. In diesem Jahr musiziert eine große zehnköpfige Besetzung der Dombläser Speyer unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori gemeinsam mit Domorganist Markus Eichenlaub. Das etwa einstündige Konzert zum Jahresbeginn bietet mit weihnachtlich-festlicher Musik den idealen Einstieg ins neue Jahr.

Aufgeführt werden Werke der Renaissance- und Barockzeit von Giovanni Gabrieli und Johann Sebastian Bach sowie der Romantik von Alexandre Guilmant und Eugène Gigout. Im Mittelpunkt des Programms stehen Sätze aus der berühmten und beliebten „Music fort he royal fireworks“, der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel.

Die Tageskasse im Dom öffnet am Neujahrstag um 14 Uhr. Eine Besichtigung des Doms ist am Neujahrstag ausschließlich nach dem Pontifikalamt und vor Öffnung der Konzertkasse zwischen 12 und 14 Uhr möglich.

Text: Bistum Speyer Foto: Die Speyerer Dombläser / Dommusik Speyer
26.12.2019

Pontifikalamt zum Jahresschluss

Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom – Kapitelsamt an Neujahr

Speyer – Am Dienstag, 31. Dezember, 16 Uhr, hält Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom das Pontifikalamt zum Jahresschluss. Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet von dem Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor und den Dombläsern unter anderem mit der Missa „Fidem cantemus“ von Christian M. Heiß und dem Ave verum corpus von Edward Elgar. Die Leitung hat Domkapellmeister Markus Melchiori. Die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.

Am Mittwoch, 1. Januar 2020, findet im Dom um 10 Uhr das Kapitelsamt statt. Es wird gestaltet von der Schola gregoriana.

Bistum Speyer
26.12.2019

Neues Programm für Menschen mit Handicap

Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer veröffentlicht Programmheft für 2020

Speyer – Ein vielfältiges Programm für Menschen mit ganz unterschiedlichen Handicaps hat das Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer für das Jahr 2020 zusammengestellt. Das neue Heft enthält sowohl Angebote, die sich direkt an Menschen mit Behinderung wenden, als auch an deren Angehörige und Familien. „Es ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, die Familien mit einzubeziehen und so Vernetzung untereinander zu ermöglichen“, erklärt Katharina Kintz, die als Referentin für den Bereich „Inklusion“ zuständig ist.

Neben Wochenenden zu jahreszeitlichen Themen oder kirchlichen Festen, werden zum Beispiel für gehörlose Menschen auch Gottesdienste, die regelmäßig das ganze Jahr stattfinden, angeboten. Gottesdienstorte sind Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Speyer, Zweibrücken und Homburg. Auch Freizeiten stehen auf dem Programm. „Unsere Freizeit für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen im Sommer ist immer besonders schnell ausgebucht“, berichtet Kintz.

Die Angebote des achtköpfige Referententeams, das von zwei jungen Menschen im Freiwilligendienst unterstützt wird, sind je nach Art der Behinderung differenziert ausgeschrieben. Die Einladung zu den Wallfahrten auf Maria Rosenberg und auf dem Annaberg richtet sich an alle Gruppen.

„Wir bieten auch für ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe arbeiten, Veranstaltungen an. So sind im nächsten Jahr zum Beispiel mehrere Oasentage für diese Zielgruppe geplant“, erläutert Kintz. Zusätzlich dazu haben diese Fachkräfte die Möglichkeit, die vom Referat in diesem Jahr neu gestalteten Inklusionskisten auszuleihen oder die Broschüre „Inklusion auf den Punkt gebracht“ zu bestellen.

Die Broschüre kann wie das neue Jahresprogramm des Referates Seelsorge für Menschen mit Behinderung kostenlos angefordert werden bei:

Bischöfliches Ordinariat
Abt. Besondere Seelsorgebereiche
Referat „Seelsorge für Menschen mit Behinderung“
Webergasse 11
67346 Speyer
Tel. 0 62 32/102-170
Mail: info@behindertenseelsorge-speyer.de

Informationen im Internet: www.behindertenseelsorge-speyer.de

Bistum Speyer
26.12.2019

„Deutliche Fußspuren hinterlassen“

Dr. Georg Gölter aus dem Stiftungsvorstand verabschiedet

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Dr. Georg Gölter bei der Verabschiedung aus dem Vorstand der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer, Foto: Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer / Klaus Venus

Speyer – Der ehemalige Kultusminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Georg Gölter, wurde jetzt im Rahmen einer Feierstunde im Stifterbüro im historischen Judenhof aus dem Vorstand der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer verabschiedet. Gölter, der im vergangenen Jahr 80 Jahre alt wurde, war seit Stiftungsgründung 1999 bis 2017 stellvertretender Vorsitzender der Stiftung, anschließend Mitglied des Vorstandes.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hob in seiner Laudatio hervor, dass Dr. Gölter bereits im Vorfeld der Stiftungsgründung gemeinsam mit Dr. Helmut Kohl die Berufung der Kuratoriumsmitglieder eingefädelt habe. Im Jahr 1996 sei es zur ersten Sitzung des Kuratoriums unter der Leitung des damals noch amtierenden Bundeskanzlers gekommen. Seit diesem Zeitpunkt wurde die Idee einer Stiftungsgründung als zweites Standbein neben dem Dombauverein entwickelt. Am 2. Juli 1999 sei die Europäische Stiftung in der Domkrypta schließlich gegründet worden. Dr. Georg Gölter habe in Interimszeiten mehrmals das Amt des kommissarischen Vorsitzenden übernommen. Für sein Wirken sei dem Protestanten 2009 sogar ein päpstlicher Orden verliehen worden. Dr. Gölter hinterlasse deutliche Fußspuren, sagte der Bischof.

Der Vorstandsvorsitzende Prof. Peter Frankenberg lobte, dass Gölter stets ein guter Begleiter und Ratgeber gewesen sei, auf dessen Urteil man sich verlassen konnte. Musikalisch gestaltet wurde die Feier mit Gitarrenspiel von Marcus Schneider aus Speyer.

Text: Karl-Markus Ritter Foto: Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer / Klaus Venus
26.12.2019

Terminkalender des Bistum Speyer im Januar 2020

1.1. 15 Uhr Festliches Neujahrskonzert im Speyerer Dom. Werke für Blechbläser und Orgel von Gabrieli, Bach, Gigout, Kotsier u. a. Mitwirkende: Speyerer Dombläser, Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel, Domkapellmeister Markus Melchiori, Leitung
6.1. 10 Uhr Pontifikalamt zum Fest „Erscheinung des Herrn“ mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
6.1. Gemeinschaftstag des Bischöflichen Ordinariates im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen. 10 Uhr Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
11.1. 11 Uhr bis ca. 15.30 Uhr rund um den Dom in Speyer, Sternsinger-Feier als Dankeschön für das Engagement der Kinder und Jugendlichen, die als Sternsingerinnen und Sternsinger unterwegs sind. Programm mit Musik und Workshops. 14 Uhr Gottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens
Veranstalter: BDKJ Speyer in Kooperation mit dem Referat Ministrantenseelsorge Bistum Speyer
11.1. 18 Uhr Cantate Domino zum Ende der Weihnachtszeit – „O du fröhliche …!“ Festliche Chor-, Bläser- und Orgelmusik zum Zuhören und Mitsingen. Mitwirkende: Mädchenchor am Dom, Domsingknaben, Domchor, Schola Cantorum Saliensis, Dombläser, Markus Eichenlaub, Orgel.
13.1. 17 Uhr, Feier in der Katholischen Familienbildungsstätte Pirmasens zur Anerkennung der Familienbildungsstätte als „Haus der Familie“ mit der rheinland-pfälzischen Ministerin Anne Spiegel (MFFJIV).
14.1. 19 Uhr „Stammtisch für Entdecker*innen“ in Speyer (Ort: Domhof). Ökumenische Austauschplattform für Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen Regionen im Gebiet der beiden Kirchen. Veranstalter: „Schon jetzt“ – eine ökumenische Initiative der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche) und des Bistums Speyer.
15.1. Vortrag von Weihbischof Otto Georgens im Rahmen der Jahrestagung für den Ständigen Diakonat der deutschen Bistümer in Schmochtitz/Bautzen.
15.1. 19 Uhr bis 20.30 Uhr Vortragsabend unter dem Thema „Was Palliativmedizin und Palliativpflege am Lebensende noch für uns tun können“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Im Angesicht der Ewigkeit“ im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
19.1. 16 Uhr Zentraler Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, die unter dem Motto „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“ (Apg 28,2) steht, mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad in der Protestantischen Alexanderskirche Zweibrücken.
20.1. Ab 18 Uhr, Feier zum 20-jährigen Jubiläum der Bischöflichen Stiftung für Mutter und Kind mit Festvortrag von Margret Klein-Magar, SAP SE, Walldorf und Schlusswort von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
21.1. 5 Jahre „Leitfaden für das ökumenische Miteinander im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche). 14.30 Uhr im Landeskirchenrat, Domplatz 5 in Speyer
22.1. Gedenktag des Hl. Anastasius des Persers (Reliquie in der Katharinenkapelle).
23.1. 11 Uhr Jahrespressekonferenz des Bistums Speyer im Caritasverband Speyer (Nikolaus von Weis Str. 6)
25.1. 9.30 Uhr bis 16 Uhr Begegnungs- und Studientag für ökumenisch Engagierte und Interessierte unter dem Thema „Einblicke in die Welt der Orthodoxie“ in der Griechisch-Orthodoxen Kirchengemeinde Mariä Verkündigung in Ludwigshafen (Hohenzollernstraße 2).
27.1. Gedenktag des Seligen Paul Josef Nardini. 8 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom. 14 Uhr Nardinitag in Pirmasens mit Weihbischof Otto Georgens.
27.1. 10 Uhr Begegnung von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad mit Vertreter/-innen der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz (Speyer) in der Synagoge Beith-Schalom in Speyer.
27.1. 17 bis 21 Uhr Informationsabend zum Sterbesegen für Hauptamtliche und interessierte Ehrenamtliche, die sich gerne mehr und allgemein über den Sterbesegen informieren möchten im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
27.1. – 4.2. Schülertage 2020 des Bistums Speyer
28.1. 18 Uhr Festgottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Herz-Jesu-Klosters in Neustadt in der Klosterkirche.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
26.12.2019

Kirche:

Schubkraft: Schritte zu innerer Stärke

Innere Stärke, wer sehnt sich nicht danach? Innerlich fest zu stehen, tiefe Wurzeln zu schlagen, beständig zu sein. Die Neue Predigtreihe der Er-lebt Gemeinde Landau beschäftigt sich ab kommendem Sonntag mit dem Thema „Schritte zu innerer Stärke“.

Landau – Wir werden von Büchern und Vorträgen zu diesem Thema überschüttet, aber reicht das wirklich aus? Können wir uns einfach so zur inneren Stärke erziehen? Auch der christliche Glaube hat das Ziel, Menschen innerlich fest und stark zu machen, doch nur in Begegnung mit dem dreieinigen Gott. Als Kirche möchte die Er-lebt Gemeinde sich Gedanken darüber machen, wie wir innerlich stark werden und gleichzeitig erleben, wie dieser Gott unserer Schwäche begegnet.

Unter dem Thema „Schritte zu innerer Stärke“ widmet sich jeder Sonntag einem anderen Schwerpunkt. Am 27. Oktober ist das Thema „Wahrnehmen, was in mir los ist“, am 3. NovemberSehen, was mir geschenkt ist“, am 17. NovemberAusdrücken was mir weh tut“, am 24. November Frieden finden: annehmen was passiert ist“ und abschließend am 1. DezemberTun, was dran und hilfreich ist“.

Die Gottesdienste der Er-lebt Gemeinde finden jeden Sonntag im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Weitere Informationen zu den Gottesdiensten und der Er-lebt Gemeinde erhalten Sie unter www.er-lebt.de.

Er-lebt Gemeinde Landau
24.10.2019

Benefiz-Gala: Speyerer Autoren lesen für den Dom

Mit einem Grußwort von Oberbürgermeister a.D. Werner Schineller

Schreibt gerade an einem neuen Krimi rund um den Speyerer Dom: Uwe Ittensohn © PicturePeople Gmbh & Co. KG

Speyer – „Der Dom braucht viele Freunde“ – so lautet das aktuelle Motto des Dombauvereins. Wie aber findet man diese Freunde? Auf diese Frage gibt es für vier Speyerer Autoren nur eine Antwort: mit einer Lesung natürlich, durch die viele Menschen zusammengebracht und viele Spendengelder eingesammelt werden!

Am Dienstag, den 26.11.2019, um 19 Uhr, ist es soweit: unter dem Titel „Speyerer Autoren lesen für den Dom“ bieten die vier Autoren Unterhaltung vom Feinsten – mal kriminell, mal historisch, immer mit Blick auf Speyer und seinen Dom. Die Veranstaltung findet in der Stadthalle Speyer (Obere Langgasse 33) statt.

Es lesen:

  • Uwe Ittensohn aus seinem Krimi „Requiem für den Kanzler“
  • Kerstin Lange aus der Anthologie „Pfälzisch kriminelle Weihnacht“
  • Guido Dieckmann aus seinem historischen Roman „Die sieben Templer“
  • Christoph Lode alias Daniel Wolf aus seinem historischen Roman „Die Gabe des Himmels“.

Den musikalischen Rahmen gestaltet das Speyerer Duo Strings Y Voz mit Lisbania Perez und Christoph Stadtler. Die beiden Ausnahmekünstler finden die perfekte Verbindung zwischen Musik und gesprochenem Wort  – mit einer Intensität und Intimität, die unter die Haut geht.

Für ein einleitendes Grußwort konnte Werner Schineller gewonnen werden, der über den Dom und seine Bedeutung für die Literaten dieser Welt sprechen wird.

Organisiert wurde die Benefiz-Gala mit Unterstützung der Buchhandlung Osiander. Der Reinerlös aus dieser Veranstaltung kommt dem Dom als Spende zugute.

Der Vorsitzende des Dombauvereins, Gottfried Jung, verspricht Unterhaltung auf hohem Niveau.

Termin:

Dienstag, den 26. November 2019, 19:00 Uhr

Stadthalle Speyer, Obere Langgasse 33

Eintritt 14 €, ermäßigt 12 €, ein Getränk inklusive

Kartenvorverkauf:

Osiander Speyer, Wormser Str. 2,  Tel. 06232 60540, speyer@osiander.de und Dom-Info, Domplatz 1b, info@dom-zu-speyer.de

Informationen zu den Künstlern                     

Uwe Ittensohn, 1965 in Landau geboren, ist bekennender Pfälzer und lebt seit der Kindheit in Speyer. Er ist in der Finanzbranche tätig und war daneben viele Jahre als Lehrbeauftragter an der Dualen Hochschule in Mannheim aktiv. In seiner Freizeit beschäftigt sich Ittensohn intensiv mit der Speyerer Stadtgeschichte. Mit seinem Debütroman Requiem für einen Kanzler realisiert er den langgehegten Traum, seine geliebte Heimatstadt mit ihren unzähligen Geheimnissen auf eine spannend-humorvolle Art bekannt zu machen.

Kerstin Lange, geboren 1966 in Bergneustadt, wohnt und arbeitet, nach Aufenthalten im Sauerland, am Niederrhein und in Speyer, in Düsseldorf. Sie ist als Autorin, Sprecherin, Dozentin, Schreibgruppenleiterin und Herausgeberin tätig. Die idyllische Domstadt Speyer liefert ihr den Rahmen für psychologische Krimis rund um den pensionierten Kriminaloberrat Ferdinand Weber, der in seiner Heimatstadt Verbrecher jagt und den örtlichen Kollegen immer eine Nase voraus ist.

Daniel Wolf ist das Pseudonym von Christoph Lode. Der 1977 geborene Schriftsteller arbeitete zunächst u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit den historischen Romanen Das Salz der Erde, Das Licht der Welt und Das Gold des Meeres gelang ihm der Sprung auf die Bestsellerlisten. Der Autor lebt in Speyer.

Guido Dieckmann studierte Geschichte und Anglistik in Mannheim und Jerusalem. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Übersetzer, dann als Wirtschaftshistoriker im Archiv eines Versicherungsunternehmens. Sein Debüt als Schriftsteller feierte er 2000 mit dem historischen Roman Die Poetin, es folgten zahlreiche weitere Werke dieses Genres. Mit Luther, dem Roman zum erfolgreichen Kinofilm, gelang ihm 2003 der Sprung in die Spiegel Bestsellerliste. Auch zu dem Kinofilm Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika schrieb er das Buch zum Film. Er lebt mit seiner Familie im rheinland-pfälzischen Haßloch.

Strings Y Voz: dahinter verbergen sich die Dominiko-Haitianerein Lisbania Perez und der Speyerer Gitarrist Christoph Stadtler.  Lisbania Perez begeistert ihr Publikum durch ihre mitreißende Art, ihre Liebe zur Musik auszudrücken. Mit ausgeprägter Körpersprache und expressiver Bühnenpräsenz zieht sie die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Mit ihrem Begleiter, Christoph Stadtler auf der Konzertgitarre hat sie einen der profiliertesten Gitarristen Deutschlands an ihrer Seite, der auf jahrzehntelange Podiumserfahrung und 6000 Auftritte weltweit zurückgreifen kann.

Text: Dombauverein, Dr. Gottfried Jung Foto: PicturePeople Gmbh & Co. KG
24.10.2019

Hoffen auf ein menschenwürdiges Sterben

Kirchenpräsident Schad bezieht Position in Debatte um aktive Sterbehilfe

Niederkirchen bei Kaiserslautern (lk)Bergende Hilfe im Sterben, statt Hilfe zum Sterben hat Kirchenpräsident Christian Schad gefordert. Die Aufgabe der Kirche sei es, „der Einsamkeit der Sterbenden entgegenzuwirken und eine Kultur des Beistands und der Solidarität mit ihnen zu entwickeln“, sagte Schad bei einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in der Protestantischen Kirche in Niederkirchen zum Thema „Hoffen auf ewiges Leben“.

„Ich glaube nicht, dass wir neue rechtliche Regelungen bei der persönlichen Begleitung durch Ärzte brauchen. Viel dringlicher ist für mich die berufsethische und rechtliche Klärung der Normalsituationen, in denen es darum geht, das Sterben zuzulassen und Menschen im Sterben zu begleiten“, so der Kirchenpräsident. „Schwerkranke, sterbende Menschen brauchen das Vertrauen und die Zuversicht, dass sie begleitet, betreut und versorgt werden.“ Die Hospizbewegung sei tiefster Ausdruck des christlichen Menschenbildes. „Niemand soll sich in Zukunft dafür rechtfertigen müssen, dass er noch lebt“, betonte Schad. Jeder Mensch verdiene eine würdige Begleitung am Lebensende. Deshalb sei eine politische und zivilgesellschaftliche Initiative zur Stärkung ganzheitlicher Pflege dringend notwendig.

Im Hintergrund jeglicher Beteiligung von Christen an der Diskussion über Sterbehilfe stehe immer die Endlichkeit des Lebens und deren Anerkennung, sagte Kirchenpräsident Schad. „Dass wir um das ewige Leben wissen und daher die Endlichkeit unserer irdischen Existenz annehmen können, heißt, dass wir nicht am Leben kleben, koste es, was es wolle.“ So sei das bewusste Leben mit der Möglichkeit des Todes keine Minderung des Lebensgenusses, sondern öffne im Gegenteil ein Fenster zur wahren Lebenskunst. „Es kann bedeuten, dass wir an einem bestimmten Punkt einer medizinischen Therapie, die uns im Sterbeprozess länger am Leben halten soll, aus Freiheit deren Einstellung wünschen. Aber das ist etwas anderes, als den Entschluss, das eigene Leben daraufhin selbst zu beenden oder beenden zu lassen, seinerseits zu rechtfertigen“, sagte Schad.

Hintergrund: Ursprünglich rührt der Begriff Hospiz vom Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus. Entlang der Pilgerrouten wurden Herbergen errichtet, die auch kranke Pilger aufnahmen und pflegten. Heute werden in Hospiz-Einrichtungen schwerstkranke und sterbende Menschen begleitet. Die ersten Einrichtungen in Deutschland wurden in den 1980er Jahren gegründet. In der Pfalz gibt es zurzeit fünf stationäre Hospize von evangelischen Trägern. Das „Hospiz im Wilhelminenstift“ Speyer, das „Hospiz Bad Dürkheim“, das „ZOAR Stationäres Hospiz Nordpfalz“ in Rockenhausen, das „Haus Magdalena“ in Pirmasens und das „Hospiz Bethesda“ in Landau.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ
(Protestantische Landeskirche)
24.10.2019

Burgparty für Kinder am Reformationstag

Am 31. Oktober lädt die Er-lebt Gemeinde Landau, anlässlich des Reformationstages, zur exklusiven Burgparty für Kinder ein. In einem interaktiven Spiel erkunden die Kinder die Wartburg, wo vor einiger Zeit Martin Luther einen Großteil der Bibel übersetzt hat, und versuchen das geheimnisvolle Rätsel um die Burgparty zu lösen.

Landau – Traditionell feiern die evangelischen Christen in Deutschland am 31. Oktober den Reformationstag. In diesem Jahr bietet die Er-lebt Gemeinde mit ihrer Burgparty zum zweiten Mal ein besonderes Angebot für Kinder an. Auf den Spuren des Reformationstages versuchen die Kinder das geheimnisvolle Rätsel um die Burgparty zu lösen.

Die Burgparty findet am 31. Oktober von 16:30 bis 20:30 Uhr im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen von der 1. bis zur 6. Klasse. Der Unkostenbeitrag beträgt 3 Euro. Um die Anmeldung vorab unter burgfest@er-lebt.de wird gebeten.

Weitere Informationen zur Er-lebt Gemeinde erhalten Sie unter www.er-lebt.de.

Text: Er-lebt Gemeinde Landau Foto: Speyer 24/7 News, dak
24.10.2019

Wo kleine christliche Gemeinden bereits zum Alltag gehören

Anlässlich des Monats der Weltmission ist Schwester Martina Thabah aus dem Nordosten Indiens zu Gast im Bistum Speyer / „Touring-Sisters“ wandern von Dorf zu Dorf und teilen das Leben und das Evangelium mit den Menschen

Freuen sich gemeinsam auf den Weltmissiosonntag am 27.10.2019: Weihbischof Otto Georgens und Schwester Martina Thabah

Speyer – Kleine christliche Gemeinden sind in vielen Teilen der Welt noch Hoffnung oder Vision, im Nordosten Indiens jedoch gehören sie seit nahezu 20 Jahren zum kirchlichen Leben. „Diese von Laien geleiteten Gemeinden sind ein Schlüssel, um den Glauben zu den Menschen zu bringen, sozialen Missständen zu begegnen und gemeinsam neue Perspektiven zu gewinnen“, berichtet Schwester Martina Thabah. Sie gehört zu den „ Missionary Sisters of Mary Help of Christians” und engagiert sich für den Aufbau kleiner christlichen Gemeinden in der Provinz Shillong im Nordosten von Indien. Anlässlich des Monats der Weltmission hält sie sich derzeit in Deutschland auf.

„Wir haben im Jahr 2000 mit der Gründung der ersten Gemeinden begonnen, heute sind es in Nordost-Indien schon über 22000“, informiert Schwester Martina Thabah bei einem Pressegespräch in Speyer. Die kleine Ordensfrau mit den schwarzen Haaren und den strahlenden Augen überzeugt durch ihre zupackende Art. In ihren anschaulichen Schilderungen steckt viel Lebenserfahrung und Energie. „Im Mittelpunkt der kleinen christlichen Gemeinden stehen das Wort Gottes und die Feier der Eucharistie.“ Die Methode des Bibel-Teilens knüpft Verbindungen zwischen der Heiligen Schrift und dem eigenen Leben. „Die Schriftbetrachtung führt uns ins konkrete Handeln und zu unseren Mitmenschen.“ Die vorwiegend armen Menschen im Nordosten Indien seien „offen für diesen Weg“, den die Ordensschwester mit Unterstützung durch die Bischöfe, viele Priester und das deutsche Hilfswerk „Missio“ seit Jahren beschreitet.

Der Nordosten Indiens passt nicht in das gängige Bild, das die meisten Menschen von Indien haben. Anders als im Großteil des vom Hinduismus geprägten Landes sind die Christen in einzelnen Regionen in der Mehrheit, so zum Beispiel im Bundesstaat Meghalaya, der Heimat von Schwester Martina Thabah. Das erklärt sich aus dem Zusammenspiel indigener Religionen, die nur einen Gott kennen, mit dem Wirken europäischer Missionare im 20. Jahrhundert. „Das Kastenwesen gibt es bei uns nicht, stattdessen leben Frauen und Männer gleichberechtigt zusammen.“ Die meisten Menschen wohnen in entlegenen Dörfern und in großer Einfachheit und Armut. Es gibt wenige verkehrstaugliche Straßen, auch Schulen oder Ärzte sucht man meist vergebens.

Das ist die Situation, in der sich die rund 1300 „ Missionary Sisters of Mary Help of Christians” die Weitergabe des christlichen Glaubens, den Kampf gegen Armut, Krankheit und mangelnde Bildung auf ihre Fahnen geschrieben haben. Viele Ordensfrauen arbeiten als so genannte „Touring sisters“. Zu zweit wandern sie von Dorf zu Dorf, halten sich dort mehrere Tage auf, teilen das Leben der Menschen, besuchen Kranke und Sterbende, beten mit den Menschen und bestärken sie im Glauben und unterrichten die Kinder in biblischen Geschichten. Die Ordensschwestern unterhalten Gesundheitszentren und Schulen und bringen so etwas Perspektive in das häufig von Perspektivlosigkeit bestimmte Leben der Menschen.

„Alkohol und Drogenkonsum sind ein großes Problem“, sagt Schwester Martina. Früher verdienten die Menschen ihr Geld mit dem ungesicherten Abbau von Kohle. Doch das ist seit 2014 offiziell verboten. Aus Mangel an Alternativen machen die meisten einfach weiter, trotz der Angst, erwischt zu werden. Vor allem Kinder klettern in die ungeschützten Schächte, um mit Spitzhacken die Kohle aus der Erde zu schlagen. Immer wieder geschehen dabei Unglücke. Dazu kommt, dass die Erde unfruchtbar und das Wasser verunreinigt ist. Landwirtschaftlicher Anbau wird dadurch erheblich erschwert.

„In dieser schwierigen Lage geben die kleinen christlichen Gemeinschaften den Menschen viel Halt und Kraft“, äußert sich Weihbischof Otto Georgens beeindruckt. Er ist im Bistum Speyer gemeinsam mit Pastoralreferent Christoph Fuhrbach für die Kontakte in die Weltkirche verantwortlich. Nach Nordostindien bestehen persönliche Verbindungen seit mehreren Jahren. So waren bereits im Jahr 2006 die indischen Bischöfe Vincent Kympat und Victor Lyngdoh zu Besuch im Bistum Speyer. Das Kleine Seminar in der Diözese Jowai trägt den Namen des Seligen Paul Josef Nardini. Christoph Fuhrbach hat den Nordosten Indiens im Frühjahr dieses Jahres bereist und Kontakte geknüpft.

Am Sonntag, den 27. Oktober, wird in rund 100 Ländern weltweit der Sonntag der Weltmission gefeiert. In Speyer zelebriert Weihbischof Otto Georgens aus diesem Anlass um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Speyer Dom. Der indische Bischof Victor Lyngdoh, der den Gottesdienst ursprünglich mitfeiern wollte, musste wegen eines Trauerfalls in seiner Heimat leider vorzeitig zurückkehren. Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Er wurde von Papst Pius XI. 1926 ins Leben gerufen. Jedes Jahr wird seither für die soziale und pastorale Arbeit der katholischen Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt gesammelt. Die zentralen Feierlichkeiten zum Weltmissionssonntag finden in diesem Jahr im Erzbistum Bamberg statt.

Weitere Informationen: www.missio.com

Bistum Speyer
24.10.2019

United Praise Special – Gemeinsam Gott loben

Der ökumenische Lobpreis geht in die zweite Runde. Nach der letztjährigen Premiere im Dom zu Speyer findet in diesem Jahr die Veranstaltung bei der Glaubensgemeinschaft Vineyard Speyer statt.

Wieder dabei: Die Band Chara Worship.

Speyer (is)Am 31. Oktober 2019 geht der Lobpreisgottesdienst United Praise, bei der Glaubensgemeinschaft Vineyard in Speyer, ab 18:30 Uhr, in die zweite Runde. „Wir freuen uns diesmal als Gastgeber alle Christinnen und Christen bei uns im Gemeindeshaus in Speyer willkommen zu heißen. Mit Jesus himmlische Zustände auf der Erde auszubreiten ist unser Ziel. Bei United Praise kann jedermann spüren, welche inspirierende Kraft in der Einheit der Christen liegt!“, so Reinhard Rehberg, Gemeindeleiter und Mitglied der Leitung der Vineyard D.A.CH.

Bei der geglückten Premiere strömten im vergangenen Jahr an einem Abend mehrere tausend Besucherinnen und Besucher in den Dom zu Speyer. Das ökumenische Team aus Vineyard Speyer, Bistum Speyer, Landeskirche, der Gemeinschaft Chara und der Gemeinde Wort des Glaubens hat sich auch für die zweite Ausgabe wieder zusammengetan und rund ein Jahr lang die Neuauflage geplant. „Nach der großartigen Premiere von United Praise im Dom zu Speyer im vergangenen Jahr war schnell klar, dass diese Art des Lobpreises auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Der ökumenische Ansatz und die mitreißenden Auftritte der Bands haben viele Besucherinnen und Besucher überzeugt, das haben uns zahlreiche positive Rückmeldungen gezeigt. Gemeinsam Gott loben ist unser Anliegen und das werden wir lautstark tun!“, begründet Franz Vogelgesang, Domkapitular und Hauptabteilungsleiter Seelsorge im Bistum Speyer, die Motivation dazu.

Beim United Praise Special wird es die bewährte Mischung aus moderner christlicher Livemusik, spirituellen Messages und seelsorgerischen Angeboten geben. „Im Namen von ‚United Praise‘ steckt unsere Botschaft: Vereint wollen wir unseren Glauben feiern. Wir wollen Grenzen überwinden – und auf unseren Gemeinsamkeiten aufbauen. Die positive Energie, die in der Organisation der Veranstaltung zwischen den Glaubensgemeinschaften besteht, wollen wir nach außen tragen. Wie lebendig die frohe Botschaft ist, werden wir an diesem Abend in Speyer erneut zeigen“, erklärt Stefan Fröhlich, Pfarrer der Protestantischen Kirchengemeinde Maxdorf.

Einlass zur zweiten Ausgabe von United Praise ist ab 18:30 Uhr, um 19 Uhr eröffnet die Band Vineyard Speyer das Programm, das voraussichtlich gegen 22:30 Uhr abgeschlossen wird. Parkplätze direkt am Veranstaltungsort, Zum Schlangenwühl 30, 67346 Speyer, sind nicht vorhanden, allerdings darf im umliegenden Gewerbegebiet ab 19 Uhr bei zahlreichen Geschäften kostenfrei geparkt werden. Es kann notwendig werden, aus Platzgründen den Einlass zu der Veranstaltung zeitweise zu begrenzen.

Weitere Informationen: www.unitedpraise.de

Bistum Speyer
24.10.2019

Zuschuss für die Zukunft

Brotbackofen, Trauerarbeit und Softwarespiel: Drei unterschiedliche Ideen erhalten finanzielle Unterstützung vom „Fonds für innovative Projekte“ der Landeskirche.

Queichheim/Speyer (lk) Der „Fond für innovative Projekte“ der Evangelischen Kirche der Pfalz zeichnet am kommenden Montagabend drei pfälzische Vorhaben mit landeskirchlichem Kontext aus.
Preisträger 2019 sind die Projekte „Unser täglich Brot gib uns heute“ der Protestantischen Kirchengemeinde Queichheim, die „Begleitung trauernder Kinder und Jugendlicher“ des Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Donnersberg sowie die „Konfirmandendankspende 2.0“ des Missionarisch-Ökumenischen Dienstes (MÖD).

Die Gewinner-Projekte im Detail:

„Unser täglich Brot gib uns heute“ der Protestantischen Kirchengemeinde Queichheim: Pfarrer Stefan Müller berichtet von zehn bis 15 Personen aus der Gemeinde, die seit einigen Jahren gerne gemeinsam Brot backen, Rezepte und Erfahrungen austauschen, unter anderem auch in Internetblogs wie Plötzblog oder Brotbackliebe. So entstand die Idee, einen Holzbackofen im Kirchgarten zu bauen. Verstärkt wurde die Idee seit Kurzem, weil das Gemeindehaus demnächst als Kindergarten genutzt wird und nicht mehr als Treffpunkt zur Verfügung steht. Daher könnte der Holzbackofen den Kirchgarten als neues Gemeinschaftszentrum der Queichheimer Kirchengemeinde aufwerten. Die Initiatoren planen dort Veranstaltungen und Treffen rund ums Brotbacken. Vom Fonds für innovative Projekte erhält die Initiative die benötigten 5.000 Euro. Pfarrer Müller unterstreicht den gemeinschaftlichen, geistlichen, gesundheitsfördernden, handwerklichen und „Eine-Welt“-Aspekt, den Brot und Brotbacken kombinieren.

„Begleitung trauernder Kinder und Jugendlicher“ des Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Donnersberg: Christiane Rubner-Schmidt, Erzieherin und ehrenamtliche Hospizbegleiterin im Ambulanten Hospizdienst Donnersberg-Ost, sowie Pfarrerin und Trauerbegleiterin Birgit Rummer haben die Projektidee eingereicht. „Wir möchten die Öffentlichkeit sensibilisieren für die Nöte und Bedürfnisse trauernder Kinder und Jugendlicher in Kirchheimbolanden. Den 10- bis 14-Jährigen, die einen Angehörigen oder Freund verloren haben, wollen wir vermitteln, dass ihre Trauer „normal“ ist und dass es auch andere junge Trauernde gibt, die diese Situation und Gefühle teilen, heißt es im Förderantrag. Für den Aufbau eines kontinuierlichen Gruppenangebots für trauernde Kinder und Jugendliche mit ihren Familien sowie Vernetzung mit Erziehungs- und Bildungseinrichtungen in der Region bekommt die Initiative die beantragten 2.000 Euro Zuschuss. „Wir wollen Kinder und Jugendliche mit diakonischen und seelsorgerischer Beratung in Krisensituationen unterstützen“, sagt Pfarrerin Rummer.

„Konfirmandendankspende 2.0“ des Missionarisch-Ökumenischen Dienstes (MÖD): Bislang warb die Basler Mission deutscher Zweig in Form einer Broschüre für eine Konfirmandendankspende. Nun sollen Konfirmanden in virtueller Form zu Spenden ermutigt und für die Bedürfnisse der Partnerkirchen in West-Papua sensibilisiert werden. Dazu schlägt Florian Gärtner vom MÖD die Entwicklung einer exemplarischen, webbasierten „Escape-Room“-Plattform vor. Escape Rooms sind realitätsgetreu nachgebaute Themenräume, in denen Spieler in der wirklichen und digitalen Welt eine Serie von Rätseln lösen. „Statt der bisherigen Broschüre nimmt der geplante Escape Room des MÖD die Konfirmanden mit auf Entdeckungsreise in die Lebens- und Glaubenswirklichkeit der Menschen in West-Papua“, erklärte Gärtner. Die aufwändige Entwicklung des Software-Baukastens erfordert theologische, multimediale und technische Vorarbeiten und Forschung. Dafür benötigt und erhält der MÖD 20.000 Euro aus dem Fördertopf. Der Prototyp des Escape Rooms kann zukünftig auch für die Konfirmandenarbeit sowie für die Religionsarbeit genutzt werden.

Hintergrund: Der „Fond für innovative Projekte“ der Landeskirche fördert einmal im Jahr Projekte mit kirchlichem Kontext mit insgesamt und maximal 50.000 Euro. Ziel der Projekte soll es sein, die Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung der Kirche zu verändern, Kirche attraktiv und sichtbar zu machen oder kreative und grenzüberschreitende Ideen umzusetzen. Die Jury wird von der Kirchenregierung ernannt. Neue Projekte können sich für den kommenden Förderzeitraum bis März 2020 bewerben.

Kontakt für Projekt-Bewerbungen 2020: Evangelische Kirche der Pfalz, Dezernat 2, Domplatz 5, 67346 Speyer, Telefon (06232) 667-112, E-Mail dezernat.2@evkirchepfalz.de

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ
(Protestantische Landeskirche)
24.10.2019

Telefonseelsorge ist „ganz Ohr“: Trost in einer taub gewordenen Zeit

Die in der Pfalz von der Protestantischen Landeskirche und der Diözese Speyer getragene Einrichtung hat mit einem Gottesdienst in Kaiserslautern ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert.

Kaiserslautern (lk/is)Sie halten Stand, klären, trösten und stärken. Telefonseelsorger stellen sich ganz auf die Menschen ein, die sich in ihrer Verzweiflung und ihrer Not, mit ihren Ängsten und Sorgen an sie wenden. Sie sind „ganz konzentriert auf Ohr und Herz“, sagte Astrid Martin vom Leitungsteam der ökumenischen Telefonseelsorge Pfalz im Gottesdienst zum 40. Jubiläum der Einrichtung. „Ganz Ohr!“ – das Motto der Feier am Freitag in der Kirche St. Martin steht für Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann symbolisch auch für das „offene Ohr Gottes“: Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge repräsentierten „die geduldig und sensibel zuhörende Kirche in einer Zeit, die immer mehr taub geworden ist für die Not des Einzelnen“, sagte Schad.

„Wenn auch geschult durch eine gründliche Aus- und Fortbildung, Sie tun diesen Dienst ehrenamtlich! Nicht als theologische und psychologische Profis, sondern als mündige Laien, als evangelische und katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger, die das Priestertum aller Glaubenden auf eindrucksvolle Weise und in ökumenischer Verbundenheit verwirklichen“, dankte Kirchenpräsident Schad den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wer sich an die Telefonseelsorge wende, könne sicher sein, dass ihm geduldig zugehört werde. „Herz und Mund öffnen sich. Die Last wird leichter, das Leid tragbar.“

In einer schnelllebigen Zeit, in der sich manche verführen ließen von scheinbar einfachen Lösungen und populistischen Parolen, sei es gar nicht so einfach, „ganz Ohr“ zu sein, sagte Bischof Wiesemann. Die haupt- und ehrenamtlichen Telefonseelsorger setzten mit ihrer Arbeit klare Zeichen für Mitmenschlichkeit und christliche Nächstenliebe. „Wir spüren selbst, wie wohltuend es ist, wenn jemand ganz und gar für uns da ist. Und umgekehrt, wie entmutigend, wenn jemand vorgibt, uns zuzuhören; wir aber merken, dass er mit seinen Gedanken ganz woanders ist. Sie wenden sich bewusst verzweifelten, Not leidenden Menschen zu und schenken ihnen Ihr Ohr. In ihren Ängsten und stummen Hilfeschreien erkennen Sie die Stimme Jesu, der gesagt hat: ‚Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan‘. In seinem Namen stillen Sie den Durst derer, die sich danach sehnen, dass jemand ganz für sie da ist, ihnen zuhört und sie versteht.“

Seit Oktober 1979 nehmen in Kaiserslautern gut ausgebildete Ehrenamtliche – aktuell sind es rund 90 – den Hörer ab und sind „ganz Ohr“, sagte Peter Annweiler. Der evangelische Pfarrer bildet zusammen mit seinen katholischen Kolleginnen, der Pädagogin Astrid Martin und der Psychologin und Theologin Ursula Adam, das Leitungsteam der von der pfälzischen Landeskirche und dem Bistum Speyer getragenen Einrichtung. Heute seien es pro Jahr 10.000 Gespräche und 700 Chats, in denen sie Anrufenden helfe, eine andere Sicht auf ihr Leben zu bekommen, führte Annweiler aus.

„Ich bin total fertig. Alles ist zu viel: Die Arbeit, der Druck, alle zerren an mir. Nie ist es genug, was ich leiste! Überall nur Forderungen. Ich kann nicht mehr, diesmal will ich endgültig Schluss machen.“ Eindrucksvoll schilderten drei ehrenamtliche Mitarbeiter der Telefonseelsorge Pfalz, welche Gespräche und Dialoge am Telefon oder im Chat denkbar sind. Die belastende Frage nach dem „richtigen“ Umgang mit der dementen Mutter, die jetzt „in ihrer eigenen Welt lebt“. Die Anruferin, die kaum Worte findet für den im Kindesalter erlittenen Missbrauch durch ein nahes Familienmitglied.

Häufig quälten sich Menschen lange mit einem „schlechten“ Gewissen, ehe sie all ihren Mut zusammennähmen und sich an die Telefonseelsorge wendeten, schilderten die Mitarbeiter im Gottesdienst. Telefonseelsorger könnten all das Leid, das ihnen anvertraut werde, zwar nicht wegtherapieren, sagte Kirchenpräsident Christian Schad. „Aber sie können zuhören und so mithelfen, dass die Not getragen und verantwortet werden kann. Einen leichten Ausweg gibt es dabei nicht: keinen Fluchtweg, keine Abkürzung, um schnell und mühelos zum Ziel zu kommen. Trost ist im Leid, Hoffnung in der Krise, Vertrauen in der Angst und Einsamkeit.“

Musikalisch gestalteten den Gottesdienst das ABS-Trio mit Andrea Liese (Gitarre), Brigitte Gemmecker-Gropp (Geige) und Schwester Sabine Voigt (Kontrabass) sowie Oliver und Philip Schreyer an der Orgel. Den anschließenden Empfang moderierte Kirchenrat Wolfgang Schumacher, begleitet von Sabrina Roth (Gesang) und Matthias Stoffel (Piano).

Hintergrund: Unter dem Namen „Ärztliche Lebensmüdenberatung“ startete 1956 in Berlin ein Beratungsangebot, das sich bundesweit zu einem ökumenischen Netzwerk mit über 100 Telefonseelsorge-Stellen entwickelt hat und als einzige Organisation ihre Dienste 24 Stunden als sofort erreichbares und niedrigschwelliges Beratungsangebot zur Verfügung stellt. Seit 1996 hilft die Telefonseelsorge nicht nur am Hörer, sondern auch im Internet mit Chat und Mail. Die Telefonseelsorge Pfalz in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Diözese Speyer wurde 1979 in Kaiserslautern ins Leben gerufen. Eine bundesweite App „Krisen-Kompass“ soll Ende des Jahres online gehen.

Hinweis: Der nächste Ausbildungskurs zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger beginnt Anfang 2020 bei der Telefonseelsorge Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern. Ein Informationsabend findet am 29. Oktober von 19 bis 21 Uhr in den Räumen der Volkshochschule (Kanalstraße 3) statt. Die Ausbildung geht über 18 Monate mit rund 200 Unterrichtsstunden und anschließender Hospitation.

Mehr zum Thema: Die Telefonseelsorge Pfalz ist unter den Telefonnummern 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222 sowie per Internet-Chat unter http://www.telefonseelsorge-pfalz.de rund um die Uhr erreichbar.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ
(Protestantische Landeskirche)
24.10.2019

Kirche:

Neubau für Kinder- und Jugendhilfe: Kita- und Hort-Kinder beziehen als erste neues Domizil in der Speyerer Diakonissenstraße

Die Diakonissen Speyer haben ihre Kinder- und Jugendhilfe jetzt in einem Neubau am Rande des Diakonissen-Campus (Diakonissenstraße, Ecke Rulandstraße) gebündelt. Am 8. Oktober beziehen 102 Kita- und Hortkinder des Diakonissen Hauses für Kinder als erste die neuen Räume im dreigeschossigen Gebäude, das sich harmonisch in die bestehende Bausubstanz im Umfeld eingliedert. Die Jakob-Reeb-Schule, die Tagesgruppe Rulandstraße sowie weitere Bereiche folgen in den kommenden Tagen und Wochen. Insgesamt stehen rund 5000 Quadratmeter zur Verfügung.

v.l.: Hort-Gruppenleiterin Heike Weber, Luis, Louis, Oskar, Henri aus dem Hort des Diakonissen Hauses für Kinder und Einrichtungsleiterin Nina Paul beim Umzug von der Bartholomäus-Weltz-Straße in den Neubau in der Diakonissenstraße.

Speyer – „Habt Ihr Lust, hier einzuziehen?“ „Ja, ja, ja!“, sind sich Oskar, Henri, Luis und sein Namenvetter Louis mit „o“ einig. Mit dem Bollerwagen haben die zwei Sechs- und zwei Achtjährigen als Vorhut vor dem großen Umzugstag schon einmal einen sorgsam verpackten Lego-Schatz von der Bartholomäus-Weltz-Straße 6, wo ihr Hort bislang beheimatet war, in die neue Bleibe gerollt.

Ebenso fachmännisch nimmt das Quartett die neuen Räume im Erdgeschoss ins Visier: neben den hellen Gruppenräumen mit bodentiefen Fenstern bietet ein geräumiger Turnraum Platz zum Toben. Der Boltzplatz vor der Tür verspricht so manches spannende Match, und über die geräumigen Flure gelangt man zum Bistro und zu den Büros. Im ersten Obergeschoss finden die Tagesgruppen und der Schulbereich ebenso großzügige Räume, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Im zweiten Obergeschoss sind weitere Büros untergebracht. Im Untergeschoss stehen Sport-und Tagungsräume zur Verfügung. Die Baukosten lagen bei rund 7 Millionen Euro, die die Diakonissen Speyer aus eigenen Mitteln aufgebracht haben. Weitere 3 Millionen Euro hat der diakonische Träger für den Rückbau auf dem Baugrundstück sowie Bau-Nebenkosten ausgegeben.

Diakonissen Speyer
08.10.2019

Mit dem Krisen-Kompass zurück ins Leben

Mit einer neu entwickelten App will die Telefonseelsorge suizidgefährdeten Menschen Wege aus der Isolation aufzeigen. In der Pfalz feiert die ökumenische Hilfseinrichtung ihr 40. Jubiläum. Ein Infoabend für die Ausbildung zu ehrenamtlichen Telefonseelsorgern findet am 29. Oktober statt.

Kaiserslautern (lk/is) – Die Zahlen sind alarmierend: Alle 53 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch durch Suizid. Die Zahl der Opfer sei dreimal so hoch wie die durch Verkehrsunfälle – und die Dunkelziffer sei groß, erklärt die Telefonseelsorge. Mit der App „Krisen-Kompass“ will die Hilfseinrichtung suizidgefährdeten Menschen Wege aus der Isolation und zurück ins Leben aufzeigen. Unter den Förderern des bundesweiten Portals ist auch der Freundes- und Förderkreis der Telefonseelsorge Pfalz. Die Einrichtung in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Diözese Speyer begeht in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Aus Anlass des Jubiläums findet am 18. Oktober um 17 Uhr in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern ein Festgottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann statt.

Ende des Jahres werde der von Theologen, Psychologen und Pädagogen entwickelte „Krisen-Kompass“ online gehen, teilt Peter Annweiler mit. Der Pfarrer ist evangelischer Leiter der ökumenischen Telefonseelsorge Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern. Seine katholischen Kolleginnen im Leitungsteam sind die Pädagogin Astrid Martin und die Psychologin und Theologin Ursula Adam. „Niemand bringt sich ohne Not um. Es geschieht täglich. Und es geschieht unter uns – meist leise“, sagen die Telefonseelsorgerinnen und Telefonseelsorger. „Die App ist sowohl für Menschen gedacht, die suizidgefährdet sind, als auch für Menschen aus deren Umfeld.“

Daher weise der Krisen-Kompass in vier Richtungen: Unter dem Stichwort „ich denke öfter an Suizid“ hilft ein virtueller Notfallkoffer gefährdeten Menschen u.a. dabei, eigene Stimmungen zu beobachten und Krisenmomente zu meistern. Zugleich bietet die App Hinterbliebenen Unterstützung, informiert aufmerksame Mitmenschen, die sich um jemanden mit Suizidgedanken sorgen und weist schließlich auch auf Kontakte, beispielsweise zur Soforthilfe, hin. Entscheidend sei, dass die Betroffenen die eigenen Gefühle und Ängste, aber auch ihre Stärken erkennen, sagt Annweiler.

Seit 1996 hilft die Telefonseelsorge nicht nur am Hörer, sondern auch im Internet mit Chat und Mail. Mittlerweile sei der Chat im Blick auf Suizidalität mehr frequentiert als das Telefon, sagt Astrid Martin, die im Leitungsteam für diesen Bereich zuständig ist. Das drücke sich auch in der Statistik aus: Während sieben Prozent aller Anrufer das Thema Suizid ansprächen, seien es im Chat aktuell 22 Prozent. Offensichtlich falle es manchen Menschen leichter, am PC oder Smartphone ihren Suizidgedanken Ausdruck zu verleihen und das, was sie bedrückt, niederzuschreiben. Außerdem: Im Chat muss man sich einen Termin buchen und hat zum Chatten nur begrenzt Zeit. Daher kämen die Hilfesuchenden vermutlich schneller zu dem, was sie wirklich bewegt. Als wichtige Ergänzung des Hilfsangebotes der Telefonseelsorge komme nun die Krisen-App als eine Art „persönlicher Hilfs- und Ressourcenkoffer“ hinzu. „Die App ist ein Medium zur Suizidprävention durch Aufklärung und Hilfe zur Selbsthilfe. Sie ist ein Portal, in dem Betroffene Unterstützung finden.“

„Spiegelbild der Gesellschaft“

Auch in der Ausbildung zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger nimmt die Seelsorge im Internet einen entsprechend breiten Raum ein. Telefonseelsorge sei ein „Spiegelbild der Gesellschaft“, erklärt das pfälzische Leitungsteam. Der nächste Ausbildungskurs zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger beginnt Anfang 2020. Ein Informationsabend findet am 29. Oktober von 19 bis 21 Uhr in den Räumen der Volkshochschule Kaiserslautern (Kanalstraße 3) statt. Die Ausbildung geht über 18 Monate mit rund 200 Unterrichtsstunden und anschließender Hospitation. Wünschenswert sei es, wenn die Bewerber Lebenserfahrung und Offenheit mitbrächten, erklären Annweiler, Martin und Adam. Im Auswahlgespräch werde Wert darauf gelegt, wie gut sich die Bewerber in andere Menschen einfühlen können.

Hintergrund: Unter dem Namen „Ärztliche Lebensmüdenberatung“ startete 1956 in Berlin ein Beratungsangebot, das sich bundesweit zu einem ökumenischen Netzwerk mit über 100 Telefonseelsorge-Stellen entwickelt hat und als einzige Organisation ihre Dienste 24 Stunden als sofort erreichbares und niedrigschwelliges Beratungsangebot anbietet. Seit 1979 gibt es die Telefonseelsorge Pfalz in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Diözese Speyer.

Hinweis: Aus Anlass des Jubiläums findet am Freitag, 18. Oktober, um 17 Uhr in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern ein Festgottesdienst „40 Jahre Telefonseelsorge Pfalz“ mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann unter dem Motto „Ganz Ohr“ statt. Er wird gestaltet von Oliver Schreyer an der Orgel und dem „ABS-Trio“ mit Schwester Sabine Voigt, Brigitte Gemmecker-Gropp und Andrea Liese. Den anschließenden Empfang moderiert der Pressesprecher der pfälzischen Landeskirche, Kirchenrat Wolfgang Schumacher, musikalisch begleitet von Sabrina Roth (Gesang) und Matthias Stoffel (Piano).

Mehr zum Thema: Die Telefonseelsorge Pfalz ist unter den Telefonnummern 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222 sowie per Internet-Chat unter www.telefonseelsorge-pfalz.de rund um die Uhr erreichbar. 90 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgen für das kostenfreie und anonyme Beratungsangebot; https://krisen-kompass.app/; www.evkirchepfalz.de: „Da ist sonst nichts und niemand außer uns zwei“; Telefonseelsorge Deutschland auf Facebook: https://de-de.facebook.com/telefonseelsorgedeutschland

08.10.2019

Der Speyerer Dom ist (mehr als) Goldes wert

100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe Dom zu Speyer“ vorgestellt

Weihbischof und Dompropst Otto Georgens, Bettina Hagedorn, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, Philippe Christory, Bischof von Chartres

626,98 Euro ist der Speyerer Dom wert, zumindest in Münzform. Das war der offizielle Kaufpreis der 100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe Dom zu Speyer“ die am 6. Oktober im Kaisersaal öffentlich vorgestellt wurde. Der Dom zu Speyer bildet damit den Schlusspunkt der Münzserie „UNESCO-Welterbe“ – und erstmals seit Bestehen der Serie ist eine Münze bereits bei Erscheinen ausverkauft. 

Weihbischof und Dompropst Otto Georgens erhält eine Erstprägung der Goldmünze von Bettina Hagedorn, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen

Mit dieser „schlechten Nachricht“ begann die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, Bettina Hagedorn, ihre Ansprache zur Vorstellung der Goldmünze. Sie würdigte den Dom in der Feierstunde als „großartiges Symbol der Einheit, die wir heute besonders benötigen“. Besonders freute sie sich, den an diesem Tag zu Ehrendomherren ernannten Bischof von Chartres, Philippe Christory, eine der beiden Erstprägungen übergeben zu können und damit auch die grenzüberschreitende Bedeutung des Doms zu unterstreichen, der „ein Zeichen des Friedens“ sei. Eine weitere Erstprägung konnte Weihbischof und Dompropst Otto Georgens entgegen nehmen. Dieser hatte zuvor die Anwesenden im Namen des Domkapitels begrüßt und die Bedeutung der Münzprägung für den Dom heraus gestellt, da damit seiner Bedeutung als Kirche und Denkmal von internationaler Bedeutung Rechnung getragen werde. „Mit großer Freude haben wir Ende Juni des vergangenen Jahres die Nachricht erhalten, dass der Dom als Motiv für eine 100 Euro Goldmünze der Serie UNESCO-Welterbe ausgewählt wurde“, so Weihbischof Georgens. „Noch mehr freuen wir uns, dass diese Münze heute am Jahrestag der 958. Domweihe im Dom zu Speyer vorgestellt wurde.“

Weihbischof und Dompropst Otto Georgens erhält eine Erstprägung der Goldmünze von Bettina Hagedorn, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen

Die Schluss- und Dankesworte sprach der Bischof von Speyer Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Er betonte, dass der Dom als Schluss- und Höhepunkt der Münzserie „UNESCO-Welterbe“ an der für ihn angemessenen Stelle stehe. „Dieser Dom ist ein Ort der Visionen, der uns zu mehr befähigt, als wir im Moment für möglich halten“, so Bischof Wiesemann. Insbesondere würdigte er die Arbeit des anwesenden Gestalters der Münze, Bodo Broschat, für seine gelungene Darstellung des Doms und seine Leistung, die Charakteristiken der weltweit größten erhaltenen romanischen Kirche auf kleinem Raum treffend dargestellt zu haben. Darüber hinaus dankte Wiesemann allen, die auf die Prägung der Münze hingewirkt hatten.

Musikalisch wurde die Feierstunde von der Dommusik Speyer gestaltet. Die Vokalbesetzung der Capella Spirensis brachte mit Madrigalklängen eine besonders freudige und festliche Stimmung in den Kaisersaal. Zumal während des Stücks „Das Geläut zu Speyer“ von Ludwig Senfl im Hintergrund bereits die Sektkorken für den anschließenden Umtrunk knallten.

Text: Domkapitel Speyer Foto: (1 & 2) Domkapitel Speyer / Klaus Landry; (3 & 4) Gregor Becht
08.10.2019

Daten und Fakten zur 100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe Dom zu Speyer“

100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe Dom zu Speyer“

Künstler: Bodo Broschat, Berlin

Ausgabetermin: 1. Oktober 2019

Prägestätten: Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G), Harnburg (J)

Masse: 15,55 g

Durchmesser: ca. 28 mm

Material: Feingold (Au 999,9)

Münzrand: geriffelt

Nominal: 100 Euro

Auflage: limitiert auf max. 175.000 Stück

Der Entwurf stammt vom Künstler und Medailleur Bodo Broschat aus Berlin. Die Bildseite des Entwurfes zeigt das Profil des Doms mit seinen Türmen, dem Mittelschiff und der Apsis. Im unteren Viertel der Münze ist das architektonisch herausragende Kreuzgratgewölbe der Hallenkrypta dargestellt. Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, die Jahreszahl 2019, die zwölf Europasterne sowie – je nach Prägestätte – das Münzzeichen „A“ (Berlin), „D“ (München), „F“ (Stuttgart), „G“ (Karlsruhe) oder „J“ (Hamburg).

Die Bestellfrist für die 100-Euro-Goldmünze ist bereits abgelaufen. Aufgrund der hohen Nachfrage können keine weiteren Bestellungen für diese Münze bei der Offiziellen Verkaufsstelle für Sammlermünzen angenommen werden! Nach dem Ausgabetag am 1. Oktober ist die Münze nur noch im privaten Münzhandel erhältlich. 

Text: Bundesverwaltungsamt Foto: Domkapitel Speyer/ Klaus Landry
08.10.2019

Baumeister machen Zwischenstopp am Speyerer Dom

Radtour von Xanten nach Basel als Werbung für die Anerkennung der Bauhütten aus immaterielles Weltkulturerbe

Speyer – Wind und Wetter trotzend brachen am Morgen des 5. Oktober fünf Baufachleute vom Dom zu Speyer aus auf, um mit Straßburg die nächste Etappe ihrer gemeinsamen Fahrradtour anzusteuern. Mit dieser Reise, die in Xanten ihren Anfang nahm, möchten sie für die Anerkennung der Bauhütten als immaterielles Weltkulturerbe werben. Die Tour der Baumeister führt über sieben Stationen auf 700 Kilometern von Xanten, über Köln, Koblenz, Mainz, Speyer, Straßburg und Freiburg zur Dombaumeistertagung in Basel. An den verschiedenen Orten wurden jeweils die dortigen Bauhütten beziehungsweise historische Bauwerke besucht. In Speyer wurden sie von Dombaumeisterin Hedwig Drabik begrüßt, die ihnen den Dom und seine Baustellen zeigte – und abschließend noch ein Stück des Wegs begleitete.

Johannes Schubert, Leiter der Bauhütte Xanten, hatte die Idee, zur diesjährigen Tagung der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister von Xanten nach Basel mit dem Fahrrad zu fahren. Der Architekt Ulf Kirmis aus Greifswald und Andreas Böhm, Hüttenmeister aus Ulm, hatten im letzten Jahr schon den Weg nach Paderborn mit dem Rad zurückgelegt. Den dreien schlossen sich noch Uwe Zäh, Hüttenmeister aus Freiburg, und Gerd Meyerhoff, Baureferent der Nordkirche, an. Hedwig Drabik, seit März Dombaumeisterin am Dom, begrüßte die Gruppe bei ihrer Ankunft am Freitagabend in Speyer. Dort zeigte sie ihnen die Vorhalle und erläuterte die dort laufenden Restaurierungsmaßnahmen. Der Austausch unter Kollegen wurde anschließend in einem nahen Wirtshaus fortgesetzt. Am frühen Morgen des 5. Oktober ging die kleine Gruppe dann mit fachmännischem Blick durch den Dom und den Kaisersaal. Gegen 8:30 Uhr brachen die Baumeister mit ihren Rädern zur nächsten Station nach Straßburg auf.

Domkapitel Speyer
08.10.2019

Theologie für jedermann

Zweiter Jahrgang der Laien-Uni Theologie Pfalz gestartet

Ludwigshafen (lk) – In Ludwigshafen-Pfingstweide hat der zweite Jahrgang der Laien-Uni Theologie begonnen. 20 Männer und Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Berufe werden sich in den kommenden beiden Jahren einmal im Monat treffen, um sich zusammen mit Pfarrer Paul Metzger und drei weiteren Dozenten mit wissenschaftlicher Theologie auseinanderzusetzen.

Im Vordergrund des Angebots stehe der Spaß an der Theologie, sagt der Begründer Paul Metzger. „Viele interessieren sich für Theologie, sind aber aus verschiedensten Gründen nie dazu gekommen, ein Theologiestudium an der Universität zu absolvieren.“ Inhaltlich orientiere sich die Laien-Uni aber durchaus am universitären Theologiestudium. Natürlich müsse man elementarisieren und didaktisch reduzieren. Im Lehrplan des Kurses macht sich vor allem bemerkbar, dass die drei Fremdsprachen Griechisch, Latein und Hebräisch wegfallen. Das sei allerdings nicht schlimm, versichert Metzger, denn so würde man die Haupteintrittsbarriere für ein Theologiestudium von vorneherein abbauen.

Die Laien-Universität ist ein Angebot für Menschen ohne theologische Vorkenntnisse, die Freude am akademischen Austausch und am wissenschaftlichen Denken haben, die ihre religiöse Kompetenz vertiefen und sich wissenschaftlich sowie methodisch mit ihrer eigenen religiösen Vorstellungswelt auseinandersetzen wollen. Dabei ist es egal, welcher Konfession die Teilnehmer angehören. „Es ist schließlich kein Glaubenskurs, sondern ein wissenschaftlich-theologischer Kurs mit dem Ziel, den Teilnehmern die Entwicklung einer eigenen Haltung in ihrer Glaubensbiographie zu ermöglichen“, so Metzger.

Das Konzept der Laien-Uni ist nicht neu. In der Evangelischen Kirche im Rheinland existiert ein ähnliches Angebot bereits seit 20 Jahren. Paul Metzger hat neben seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der Universität Koblenz-Landau auch dort bereits Erfahrung als Dozent gesammelt. Der Unterricht an der Laien-Uni sei natürlich etwas anderes, sagt der Theologe. Jedoch liege der Unterschied nur in den Methoden und nicht in der Qualität der vermittelten Inhalte. „Inhaltlich steht die Laien-Uni einem Lehramtsstudium für Grund- oder Werkrealschule in nichts nach“, so Metzger. Während des eineinhalbjährigen Kurses werden die wesentlichen Einsichten und Methoden der Bibelwissenschaft (Altes und Neues Testament), die Entwicklung der christlichen Kirche sowie dogmatische Überlegungen thematisiert.

Das Angebot kam bisher äußerst gut an. Laut Metzger war der erste Kurs 2018 dreifach überbucht. Vor allem die Elementarisierung wird von den Teilnehmern gut angenommen. „Große Themen werden prägnant und spannend dargestellt“, sagt Rommi Keller-Hilgert aus Finkenbach-Gersweiler. Die Absolventen bekommen am Ende des Kurses ein Zertifikat, qualifizieren sich aber weder noch legen sie Prüfungen ab. Teilnehmerin Katrin Schmitt aus Kaiserslautern empfindet das als positiv: „Die Laien-Uni ist für mich eine sehr gute Möglichkeit, mich mit dem Thema Theologie intensiv auseinanderzusetzen – ohne Druck, ohne Prüfungen. Ich tue es nur für mich.“

Das rheinländische Vorbild der Laien-Uni bietet auch einen Folgekurs zur Vertiefung an. In der Pfalz gibt es das bislang noch nicht. Doch Metzger blickt sehr optimistisch in die Zukunft: „Wenn man schon ein kirchliches Angebot hat, das überbucht ist, sollte man weiter daran arbeiten.“

Mehr zum Thema: https://laien-uni-pfalz.de/

08.10.2019

Musikworkshop für Trauernde

Speyer – Musik kann helfen, Gefühle der Trauer auszudrücken und Musik kann trösten. Die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer lädt deshalb trauernde Menschen zu einem Workshop ein, bei dem Musik und Texte aktueller Künstler vorgestellt und interpretiert werden. Claude Schmidt übernimmt am Klavier die musikalische Begleitung.

Die Veranstaltung findet am Freitag, 18. Oktober, von 18 bis 21 Uhr im Priesterseminar in Speyer (Am Germansberg 60) statt. Die Kosten (inkl. Getränke und Imbiss) betragen 15,- €.

Anmeldungen (Anmeldeschluss: 10. Oktober 2019) an:
Hospiz- und Trauerseelsorge Bistum Speyer
Webergasse 11
67346 Speyer
Tel. 06232 102288
E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de

Bischöfliche Pressestelle
08.10.2019