Kultur / Tiergarten Heidelberg gGmbH

Zoo Heidelberg

Die Gänsegeier – „Ureinwohner“ Baden-Württembergs

Greifvögel im Zoo Heidelberg als Botschafter ihrer Art zu sehen

Gänsegeier in der Vogelvoliere
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Seit Oktober letzten Jahres bewohnen vier majestätische Gänsegeier die große Vogelvoliere im Zoo Heidelberg. Gänsegeier haben eine wichtige Funktion, sie sind für unser Ökosystem unverzichtbar. Ohne Aasfresser würden verendete Tiere liegen bleiben und dadurch viele Krankheitserreger verbreitet werden.

Bis ins 18. Jahrhundert waren die mächtigen Gänsegeier in Baden-Württemberg eine heimische Vogelart. Dies belegen Knochenfunde. 2008 entdeckten Forscher in der Höhle Hohlefels bei Blaubeuren eine ca. 35.000 Jahre alte Knochenflöte. Diese gilt als das älteste bekannte Instrument der Menschheitsgeschichte und wurde aus dem Unterarmknochen eines Gänsegeiers geschnitzt. Somit gelten sie als die „Ureinwohner Baden-Württembergs“.

Gänsegeier beim Fressen von Aas
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Die unscheinbaren Aasfresser haben früher an vielen verschiedenen Stellen, wie z. B. auf der Schwäbischen Alb, im Kraichgau und Odenwald gebrütet. Obwohl immer wieder Tiere aus Spanien oder Frankreich auf der Suche nach Futter durch Deutschland ziehen, hat sich bislang noch kein Paar zum Brüten niedergelassen. Der Grund hierfür ist, dass es den Greifvögeln in der vorhandenen Landschaft an Nahrung bzw. Aas fehlt – verendete Wildtiere werden größtenteils eingesammelt und in Tierkörperbeseitigungsanlagen gebracht. Würde sich das ändern, könnten sich die Gänsegeier bei uns wieder dauerhaft niederlassen.

Der Zoo Heidelberg hält die beeindruckenden Greifvögel, um aufzuzeigen, wie wichtig die Aasfresser für unser Ökosystem sind. In vielen Ländern Europas ist diese Vogelart leider verschwunden. Die Naturschutzorganisation „Vulture Conservation Foundation“, die vom Zoo Heidelberg
finanziell unterstützt wird, bemüht sich um den Schutz der vier europäischen Geierarten und führt Auswilderungsprojekte durch. „In Zukunft hoffen wir, Gänsegeier erfolgreich zu züchten, sodass wir mit unseren Jungvögeln ebenfalls zur Auswilderung beitragen können“, so Dr. Eric Diener, Kurator für Vögel und Reptilien im Zoo Heidelberg. „Da Gänsegeier frühestens mit fünf Jahren geschlechtsreif werden, wird eine erfolgreiche Nachzucht in Heidelberg jedoch noch etwas auf sich warten lassen“.

Gänsegeier mit ausgebreiteten Flügeln
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Gänsegeier gehören zur Familie der Habichtartigen. Sie werden bis zu einem Meter lang und ihre Flügelspannweite beträgt ca. 250 Zentimeter. Damit sind sie größer als ein Adler. Gänsegeier sind majestätische Flieger: Sie können mit nur einem Anlauf starten und sich elegant zum Segelflug in die Luft schwingen, ohne kaum die Flügel zu bewegen. Dank ihres hervorragenden Sehvermögens können sie aus sehr großer Höhe ihre Beute erkennen. Ihr Erkennungsmerkmal ist der spärlich befiederte Hals, der relativ lang und gänseartig ist – daher auch der Name ‚Gänsegeier‘. Da sie meistens in Gruppen unterwegs sind, können sie Tierkadaver innerhalb kurzer Zeit vollständig beseitigen, und verhindern so effektiv die Verbreitung von Krankheiten.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg
05.01.2024

Zoo Heidelberg barrierefrei erleben

Neuer Weg für Rollstuhlfahrer fertiggestellt

Rollstuhlfahrer können barrierefrei die Mandschurenkraniche beobachten.
Foto: Zoo Heidelberg

Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwägen dürfen sich freuen: Der Rundgang durch den Zoo Heidelberg ist mittlerweile vollständig barrierefrei. Ein neu gepflasterter Weg Richtung Afrikahaus ermöglicht Rollstuhlfahrern und Familien mit Kinderwagen einen entspannten Weg, auf dem ein Wasserfall und viele Vögel erlebt werden können.

Bislang war der mit Rindenmulch versehene Weg für Rollstuhlfahrer nur schwer zu befahren. Der Zoo Heidelberg nahm sich dieses Projektes an und gestaltete den Rundweg neu, sodass durch die neue Pflasterung der Weg rollstuhlgerecht angelegt wurde. „Wir freuen uns, dass nun alle Besucher den Zoo barrierefrei erleben können“, berichtet Zoodirektor Dr. Wünnemann.

Der Blick auf die Teichanlage ist für Rollstuhlfahrer jetzt problemlos möglich.
Foto: Zoo Heidelberg

„Das war uns eine Herzensangelegenheit, denn wir wollen, dass jeder die Möglichkeit hat, den Zoo Heidelberg als Freizeiteinrichtung und Ort der Erholung in vollem Umfang zu besichtigen“. Thomas Pöschko, kaufmännischer Geschäftsführer im Zoo Heidelberg ergänzt: „Die Pflasterarbeiten wurden gut vorbereitet und schnell von unseren Handwerkern umgesetzt. Ich freue mich, dass unsere Gäste die Rundwege jetzt ohne Einschränkungen nutzen können.“

Familien, die mit Bollerwagen oder Kinderwagen unterwegs sind, dürfen sich ebenfalls freuen, wenn sie am Gehege der Roten Pandas in den neuen Weg abbiegen und auf Entdeckungstour entlang kleiner Wasserspiele, Alpakas, Mandschurenkraniche und Gänsegeier gehen. Neben dieser Fertigstellung stehen demnächst weitere Bautätigkeiten, wie z. B. das neue Flamingohaus, die Mediterrane Schildkrötenanlage sowie die Kasuaranlage an.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg
27.12.2023

Toller Ausblick: Tierische Vorfreude auf 2024 im Zoo

Das neue Jahresprogramm der Zoo-Akademie für kleine und große Forscher jetzt online buchbar

Führung durch den Zoo.
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

Die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg hat ihr Jahresprogramm für 2024 vorgestellt und verspricht neben den stark nachgefragten Klassikern wieder einige Neuerungen. Das umfangreiche und bunte Programm steht nicht nur zum Download bereit. Alle fest terminierten Veranstaltungen für das kommende Jahr können schon ab sofort online gebucht werden. Eine gute Nachricht für alle, die rechtzeitig ihre Ferien planen möchten.

Die größte Neuigkeit zuerst: Wer für die Ferienzeiten im nächsten Jahr einen Platz im beliebten Ferienprogramm bucht, darf zwischen einem halbtägigen und einem ganztägigen Angebot auswählen. „Bislang konnten Eltern zu dem eigentlichen dreistündigen Ferienprogramm noch jeweils eine Frühbetreuung sowie ein Nachmittagsangebot buchen. Das hat viele Jahre wunderbar funktioniert. Doch letztlich war diese Dreiteilung bei den Eltern nicht mehr so gefragt“, berichtet Daniela Beckert, die als Zoopädagogin den Bereich Tiere & Natur leitet. „Deshalb gibt es ab den Osterferien die Wahl zwischen einem vierstündigen sowie einem achtstündigen Programm. Das bietet aus zoopädagogischer Sicht neue Möglichkeiten. Die Kinder können ohne zwischenzeitliche Wechsel durchgängig in einer Gruppe betreut werden.“

Technikworkshop in der Zoo-Akademie.
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

Neben den Ferienprogrammen bietet die Zoo-Akademie ganzjährig spannende Workshops an. Von der Elektronischen Fledermaus, über Tierpfleger für einen Tag bis hin zum DNA-Check für den Artenschutz wird für Kinder und Jugendliche ein faszinierendes Programm zwischen Techniklabor, molekularbiologischem Lernlabor und Tiergehegen geboten. „Ein außergewöhnliches Highlight ist sicherlich das Oster-Programm Ach du schickes Ei im Techniklabor“, schmunzelt Dr. Lukas Frese. „Denn wer hat schon ein mit Computerpräzision selbstgestaltetes Osterei zuhause?“

Bescherung bei den Erdmännchen.
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

Zusätzlich gibt es Workshops für die ganze Familie sowie spezielle Angebote, wie die Oma-Opa-Enkel-Tour oder die Vater-Kind-Tour. Themenrundgänge für Erwachsene runden das Angebot ab. Aufgrund der großen Nachfrage bietet der Zoo in den Sommermonaten die stimmungsvollen Abendführungen regelmäßig an – jeden zweiten Freitag im Monat. Tickets hierfür sowie weitere interessante Angebote sind unter www.zoo-akademie.org/vorverkauf im Online-Shop erhältlich. Die Tickets für die Veranstaltungen im Zoo sind auch immer beliebte Geschenke. Eine Freude kann man mit einem Geschenkgutschein bereiten, der für alle Angebote im Online-Verkauf der Zoo-Akademie einlösbar ist. Den gesamten Jahreskalender zum Ausdrucken, Stöbern oder Speichern findet man unter www.zoo-akademie.org/de/jahresplan.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan
14.12.2023

Gorillaweibchen verlässt Zoo Heidelberg

Zoo Frankfurt nimmt N’Gambe in die Gorillagruppe auf

In der Heidelberger Gorillagruppe wird es einen Wechsel geben. Weibchen N’Gambe zieht diese Woche in den Zoo Frankfurt um. Für sie wird Anfang nächsten Jahres ein neues Weibchen nach Heidelberg kommen.

Gorillaweibchen N’Gambe
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

Gorillagruppen sind dynamisch, es kommt immer wieder zu Wechseln in der Zusammensetzung der Individuen, sowohl in der Natur als auch in Zoos. Die Männchen und die Weibchen verlassen ihre Geburtsgruppe mit Erreichen der Geschlechtsreife. Ausgewachsene männliche Tiere, Silberrücken genannt, führen einen Harem von mehreren Weibchen an, die in der Regel nicht miteinander verwandt sind. Die Übernahme durch einen neuen Haremsführer oder Unverträglichkeiten zwischen den Weibchen führen dazu, dass einzelne Tiere auch im erwachsenen Alter die Gruppe wechseln oder ganze Haremsgruppen zerbrechen und sich neu wieder zusammensetzen.

Dies ist im Zoo Heidelberg der Fall: Die beiden Gorillaweibchen N’Gambe und Sheila hatten kein besonders enges Verhältnis zueinander. Nach dem Tod des dritten Weibchens ZsaZsa verstärkten sich die Spannungen zwischen ihnen. Silberrücken Bobo ist zwar sehr erfahren, zeigt sich jedoch mit den Streitigkeiten zwischen seinen beiden Weibchen zunehmend überfordert. Die sehr dominante und intelligente N’Gambe hat es immer wieder verstanden, den Gorillamann gegen das rangtiefere Weibchen Shaila aufzustacheln – keine schöne Situation für das Tier. Nach Rücksprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Gorillas wurde beschlossen, N’Gambe in eine andere Gruppe zu integrieren und stattdessen ein anderes Weibchen für die Heidelberger Gruppe auszusuchen.

Silberrücken Bobo
Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan

„Die Gorillagruppe in Frankfurt ist deutlich größer. Dort leben Weibchen verschiedenen Alters, in deren Gruppe N‘Gambe aufgenommen werden soll. Hier wird das intelligente und dominante Weibchen viele neue Herausforderungen vorfinden, die ihr sicher gut tun werden. Gleichzeitig können wir den Druck auf unser zweites Weibchen verringern.“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg. Die Pfleger vom Zoo Frankfurt waren bereits in Heidelberg, um N’Gambe kennenzulernen und sich mit den Kollegen auszutauschen. Sie sind sehr optimistisch, dass sich N‘Gambe in Frankfurt gut in die Gruppe integrieren wird.

Welches Weibchen als Nachfolgerin für sie nach Heidelberg ziehen wird, steht derzeit noch nicht endgültig fest. Der Zoo Heidelberg steht in engem Kontakt mit dem Gorilla EEP, das genaue Empfehlungen zu Gruppenzusammensetzungen für Gorillas in den einzelnen Zoos innerhalb Europas gibt.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan
11.12.2023

Zoo Heidelberg

2G+ gilt seit Samstag, 4.12.21, auch im Zoo Heidelberg

Neue Corona-Verordnung führt zu veränderten Regelungen

Mit Verkündung der neuen Corona-Regeln für Baden-Württemberg, ändern sich die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg erneut: Ein Besuch ist nur für Geimpfte oder Genesene mit zusätzlichem zertifiziertem Corona-Testnachweis möglich. Tickets für den Zoobesuch können weiterhin vor Ort oder online erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln bleiben bestehen. Der Zoo bittet alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch tagesaktuell über die geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo

Wer den Zootieren einen Besuch abstatten möchte muss beachten, dass ab dem 4.12. für den Zoobesuch die 2G+ Regel gilt. Foto: Zoo Heidelberg

Ab Samstag, 4. Dezember 2021, benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis

  • über eine abgeschlossene Corona-Impfung oder
  • über eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)
  • sowie zusätzlich in beiden Fällen ein zertifiziertes Corona-Testergebnis, (Schnelltest nicht älter als 24 Stunden, PCR-Test nicht älter als 48 Stunden, keine Selbsttests)
  • Bezüglich Ausnahmen von der 2G+-Regel bittet der Zoo, sich direkt auf der Webseite des Landes unter www.baden-wuerttemberg.de zu informieren.

Die Nachweißkontrolle findet zentral am Zoo-Eingang statt, um den Besuchern anschließend auf dem Zoogelände ein möglichst unbeschwertes und sicheres Zooerlebnis zu ermöglichen.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg
08.12.2021

Guten Freunden schenkt man einen Zoobesuch

Aktion: Dauerkarte plus gratis Tageseintritt noch bis Weihnachten

Der frische Bambus schmeckt den Roten Pandas besonders gut. Mutter und Sohn genießen die frischen Zweige.
Foto: Zoo Heidelberg

Wie aktiv der kleine Rote Panda, der im Herbst geboren wurde, inzwischen wohl ist? Welche Neuigkeiten gibt es aus der Vogelwelt des Zoos? Und wie kommen die vier jungen Asiatischen Elefantenbullen Tarak, Yadanar, Ludwig und Namsai miteinander aus? Antworten auf diese Fragen lassen sich bei einem Besuch im Zoo Heidelberg finden – am besten in Begleitung mit einem Lieblingsmenschen! Die tierischen Zoobewohner entdecken und beobachten oder die Atmosphäre im winterlichen Zoo genießen: Zu zweit noch schöner.

Noch bis einschließlich Freitag, 24.12.21, gibt der Zoo Heidelberg als vorweihnachtliches Geschenk zu jeder neuen Dauerkarte ein Tagesticket für Erwachsene gratis dazu. So können die neuen Dauerkarten-Besitzer einem Freund oder einem Familienmitglied ebenfalls eine Freude machen. Die Freikarte ist bis Ende 2022 gültig und kann an einem beliebigen Tag eingesetzt werden. Also einfach mal seinen Lieblingsmenschen mitnehmen und gemeinsam einen erholsamen Tag im Zoo Heidelberg verbringen.

Geschickt pflückt ein Regenbogen-Tukan die schmackhaften Beeren von den Zweigen.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Anlässe für schöne Erlebnisse im Zoo Heidelberg gibt es genug: Der kleine Panda hat sich im Herbst prächtig entwickelt. Er ist viel mit seiner Mutter unterwegs oder genießt den frischen, leckeren Bambus. Wer einen Blick nach oben in den großen Nussbaum wagt, sieht die Pandas im Winter besonders gut: In der kahlen Baumkrone klettert der Nachwuchs mutig über jeden Ast. Von Zeit zu Zeit lassen es die Pandas gemütlicher angehen: Dann kuschelt sich der Kleine nah an seine Mutter und holt sich seine persönlichen Schmuse-Einheiten ab.

Frische Farben sind mit den zwei Regenbogen-Tukanen in die Vogelwelt des Zoos eingezogen. Die Vögel mit dem schwarzen Gefieder und dem bunten, leuchtenden Schnabel wohnen in einer Voliere in der Nähe der Faultiere. Beeindruckend ist, wie sie mit ihrem großen Schnabel ganz vorsichtig die Beeren von den Zweigen zupfen, um die kleinen Früchte genüsslich zu verspeisen.

Die Asiatischen Elefanten Ludwig und Namsai beim Kräftemessen.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Ganz in der Nähe der Tukane, auf der Elefantenanlage, üben sich die jungen Asiatischen Elefantenbullen in spielerischen Rangeleien. Schließlich muss klar sein, wer von den vier grauen Riesen der Stärkste ist. Der neue im Bunde, Namsai, der im Mai 2021 nach Heidelberg kam, kommt mit den drei anderen gut zurecht und hat seinen Platz in der Dickhäuter-Gemeinschaft gefunden.

Wer sich etwas Zeit nimmt und die Tiere im Zoo Heidelberg ein paar Minuten aufmerksam beobachtet, kennt sicherlich noch viele weitere Gründe, warum man guten Freunden mal einen Zoobesuch schenken sollte!

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Zoo Heidelberg; (2 & 3) Petra Medan/Zoo Heidelberg
08.12.2021

Futterbälle, Papageienschaukel & Co.

Eine Tierische Wunschliste für den Zoo Heidelberg zum Weihnachtsfest

Weihnachtsgeschenke für die Zootiere: Für die Tiger steht beispielsweise eine Schubber-Bürste auf der tierischen Wunschliste Liste. Ob dieser Wunsch wohl in Erfüllung geht?
Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg

Es ist schon fast Tradition geworden, die tierische Wunschliste für den Zoo Heidelberg: In den vergangenen Wochen hat das Zoo-Team mit viel Sorgfalt Geschenkideen für die aktuelle Weihnachts-Wunschliste zusammengestellt. Die Wünsche, die darauf zu finden sind, werden für die Arbeit im Zoo benötigt – zum Beispiel für das tägliche Training, eine abwechslungsreiche Gehege-Gestaltung oder für notwendige Reparaturen auf dem gesamten Gelände. Wer den Zoo auf diese Weise unterstützen möchte, kann online ein Weihnachtsgeschenk auswählen: www.zoo-heidelberg.de/wunschliste. Das Zoo-Team und die tierischen Bewohner freuen sich über jeden Wunsch, der in Erfüllung geht!

Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann und sein Team hoffen, dass die Wunschliste in diesem Jahre wieder viel Zuspruch unter den Zoo-Freunden erhält. „In den vergangenen Jahren ist die Wunschliste für uns sehr wichtig geworden. Das Geld, das wir dadurch einsparen, können wir sehr gut an anderer Stelle für laufende Kosten oder Projekte z. B. für die Gorillaanlage einsetzen. Insbesondere im letzten Jahr war die Hilfsbereitschaft der Menschen sehr hoch. Diese Wertschätzung für unsere Arbeit mit den Tieren motiviert das gesamte Team, immer das Beste für unsere Tiere und Besucher zu geben“, sagt Dr. Wünnemann.

Damit der Zoo Heidelberg seinem Auftrag, die Menschen für Tiere, Natur und Technik zu begeistern, gut nachkommen kann, sind neben der Tierpflege viele andere Bereiche, wie Garten, Handwerk, Zoo-Akademie oder Service und Verwaltung essentiell. Schließlich müssen die Pflanzen auf der Parkanlage und in den Tiergehegen gepflegt, Geräte und Anlagen gewartet oder Materialien für die unterschiedlichen Bildungsangebote zusammengestellt werden. Daher stehen auch Dinge auf der Liste, die nicht direkt für die Tiere gedacht sind, für die Arbeit im Zoo aber sehr wichtig sind. Akku-Flex oder Bohrhammer werden für praktische Arbeiten benötigt:  Damit gehen Reparaturen leichter von der Hand oder die Geräte helfen bei der Einrichtung der Tiergehege. Abwechslung in den Tieranlagen gibt es mit Futterbällen, Papageienschaukeln oder Wasserkanister. Die Robben lieben es, wenn beim Spielen leckere Fische aus den großen Wasserkanistern fallen. Exotische Gewürze, wie Zimt oder Kurkuma, sind eine willkommene Beschäftigung für feine Raubtiernasen und Holzhäuser oder Weidentunnel bieten für die Meerschweinchen, Ratten und Kaninchen genug Platz zum Spielen und Ruhen.  

Wer nun neugierig geworden ist, schaut sich die Wunschliste online an und kann gleich einen Wunsch reservieren. Unter www.zoo-heidelberg.de/wunschliste sind alle Geschenkideen aufgelistet. Das Zoo-Team hat die Wünsche sorgfältig ausgewählt, sodass sie den Anforderungen für den Einsatz im Zoo optimal entsprechen. Jeder Wunsch auf der Liste ist mit dem entsprechenden Link zum Artikel hinterlegt. Die Wünsche-Erfüller bestellen diesen Artikel über den Link selbst und lassen ihn anschließend direkt an den Zoo liefern. Die genaue Versandadresse ist angegeben. Eines ist sicher: Über jeden Wünsch, der in Erfüllung geht, freut sich das gesamte Zoo-Team!

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg
08.12.2021

Raus aus dem Winterschlaf – ab in die Zoo-Akademie!

Winter-Programm für Tüftler, Forscher & Tierfreunde im Zoo Heidelberg

Auch an kalten Tagen ist es im Zoo spannend. Das Team der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg hat sich einiges einfallen lassen und ein tolles Programm für die kommende Winterzeit aufgestellt.
Foto: Zoo Heidelberg

Einige Tiere im Zoo Heidelberg bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor: Sie fressen sich Speck an, werden ruhiger und bauen sich ein gemütliches Winterquartier. In der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg ist an Winterschlaf jedoch nicht zu denken! Das gesamte Team hat ein spannendes Angebot rund um die Themen Tiere, Natur und Technik auf die Beine gestellt. In den Weihnachtsferien finden unterschiedliche Workshops statt und ab sofort kann man im Techniklabor sogar seinen Geburtstag feiern.

Bei den Workshops in den Weihnachtsferien entdecken Kinder ab 6 Jahren die Natur im Zoo: Fliegen, hüpfen oder klettern – jede Tierart hat die für sich perfekte Bewegung entwickelt. Wer wissen will, warum das so ist und die ein oder andere Fortbewegungsart der Tiere selbst ausprobieren möchte, ist im Workshop Fliegen, schwimmen, sprinten – Bewegungen im Tierreich richtig.

Wie intelligent sind Schweine und welche natürlichen Verhaltensweisen haben Hühner? Der Workshop Tiere auf dem Bauernhof vermittelt spielerisch Wissen über die unterschiedlichen Nutztiere und zeigt gleichzeitig die Bedeutung dieser Tiere für unser alltägliches Leben auf.

Beim Workshop Hölzerne Kletteraffen im Techniklabor erhalten Teilnehmer die Gelegenheit, mit Holz und Naturmaterialien zu arbeiten und zu lernen, wie man mit Säge, Bohrer und Hammer richtig umgeht. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Die eigenen Kletteraffen können massig wie die Gorillas oder schlank wie die Gürtelvaris werden!

Wieso Plastik nicht immer zum Wegwerfen sein muss, ist Thema beim Workshop Kann Plastik grün sein – Mein erster 3D-Druck. Viele Kunststoffe haben tolle Eigenschaften, die man in dieser Zusammensetzung nicht in der Natur findet und umgekehrt können wir Menschen tierische Erfindungen nutzen, um die Kunststoffe stabiler zu machen. Besonders anschaulich wird dies beim Erstellen eines eigenen 3D-Designs, das danach mit einem 3D-Drucker ausgedruckt wird

Im Workshop Robo-Hamster – Vorräte für den Stromausfall hat es unser kleiner Roboter genauso eilig wie die Feldhamster vor der Tür, um gut durch den Winter zu kommen. Er muss möglichst viele Akkus „hamstern“, die von den Solarstationen in seinem Revier aufgeladen wurden. Wer kann am besten vorsorgen und vor allem rechtzeitig in den Bau zurückfinden?

Wer im Winter Geburtstag hat, kann einen ganz besonderen Tag im Zoo verbringen: Ab sofort gibt es im Techniklabor für Kinder von 7 bis 14 Jahren die Chance auf eine spannende Geburtstagsfeier mit Robotern, 3D-Druckern und jeder Menge Werkzeug. Termine können flexibel vereinbart werden. Weiterhin können ebenfalls die erlebnisreichen Rundgänge durch den Zoo als Kindergeburtstag gebucht werden. Dabei entdecken die Geburtstagskinder mit ihren Gästen das Leben der Zootiere. Tierische Anschauungsmaterialien wie Federn oder Felle machen die Tour durch den Zoo richtig spannend.

Veranstaltungsübersicht, Tickets & Co.

Die Workshops richten sich je nach Thema an Schüler ab sechs bzw. ab neun Jahren, finden vormittags statt und dauern zwischen drei bis vier Stunden. Tickets für die einzelnen Angebote gibt es ab 20 Euro. Geburtstage oder geführte Rundgänge können täglich nach Vereinbarung stattfinden. Eine komplette Übersicht zu den Workshops in den Weihnachtsferien ist online unter: www.zoo-akademie.org/de/freie-workshop-plaetze-im-winter zu finden. Buchungen oder Anfragen bitte per Mail an akademie@zoo-heidelberg.de.

Für die Teilnahme an den Programmen der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg gilt ein Hygienekonzept, das unter anderem eine begrenzte Gruppengröße, Maskenpflicht in den Innenräumen ab dem Alter von sechs Jahren und Abstand erfordert. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch unter www.zoo-akademie.org über die aktuell geltenden Corona-Regeln. Sollten Veranstaltungen aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, ist eine kostenlose Stornierung möglich. Die Teilnahmegebühr wird in diesen Fällen rückerstattet. Angemeldete Teilnehmer werden rechtzeitig über eventuelle Änderungen informiert.

Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg
08.12.2021

2G-Regel für den Zoobesuch seit 17.11.21

Alarmstufe führt zu veränderten Regelungen im Zoo Heidelberg

Mit 2G in den Zoo: Der junge Panda entdeckt gemeinsam mit seiner Mutter das Gehege.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Mit Verkündung der Alarmstufe für Baden-Württemberg, ändern die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg: Ein Besuch ist nur für Geimpfte oder Genesene möglich. Tickets für den Zoobesuch oder das Heidelberger Zoo-Leuchten können weiterhin vor Ort oder online erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln bleiben bestehen. Der Zoo bittet alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo

Mit Eintreten der Alarmstufe benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis über

  • eine abgeschlossene Corona-Impfung, oder
  • eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)

Ausgenommen von den 2G-Beschränkungen sind generell Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sowie Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Für diese ist in der Regel ein Antigen-Schnelltest ausreichend. Nicht-immunisierte Schülerinnen und Schüler erhalten stattdessen gegen Vorlage ihres Schülerausweises beziehungsweise eines geeigneten Dokuments, aus dem sich die Schülereigenschaft ergibt, Zugang. Alle Ausnahmen sind unter  https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/faq-corona-verordnung/ einzusehen.

Für den Besuch des Heidelberger Zoo-Leuchtens gelten die gleichen Regeln wie für den Zoobesuch am Tag. Die Nachweißkontrolle findet zentral am Zoo-Eingang statt, um den Besuchern anschließend auf dem Zoogelände ein möglichst unbeschwertes und sicheres Zooerlebnis zu ermöglichen. „Wir nehmen unsere Verantwortung, die wir gegenüber den Besuchern und Mitarbeitern haben sehr ernst und möchten den Zoobesuch so sicher wie möglich gestalten. Besonders im Winter sind die Innenräume für die Menschen von Bedeutung – und wenn sie nur kurz für eine kleine Pause zum Aufwärmen genutzt werden. Nur mit einer konsequenten 2G-Regelung direkt am Eingang können wir diese Räume unseren Besuchern zugänglich machen,“ sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Auch im Winter ist ein Zoobesuch interessant: Die Roten Pandas sind im lichter werdenden Geäst des Nussbaums, wo das Jungtier seine ersten Kletterversuche startet, besonders gut zu entdecken. Fröhlich Farbtupfer an grauen Wintertagen bieten die leuchtend orange-roten Kuba-Flamingos auf dem großen See. Gleich nebenan sind die vier jungen Elefantenbullen Tarak, Ludwig, Yadanar und Namsai auch bei kalten Temperaturen auf der Anlage beim Raufen zu sehen.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg
08.12.2021

Küken trägt Krönchen

Zuchterfolg bei den Victoria-Krontauben im Zoo Heidelberg

Erstmalig gibt es im Zoo Heidelberg Nachwuchs bei den Victoria-Krontauben.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Eine schöne Nachricht aus dem Vogelrevier: Am 13. Oktober 2021 ist im Zoo Heidelberg erstmalig eine junge Victoria-Krontaube geschlüpft. Das nun vier Wochen alte Küken entwickelt sich gut. Es ist prächtig herangewachsen und kann von den Zoobesuchern gut im Nest beobachtet werden. Wie seine Eltern trägt es bereits ein Krönchen – nur eben eine Nummer kleiner. Das für Krontauben charakteristische Kopfgefieder zieht sich wie eine Fächerkrone von der Stirn bis zum Nacken. Mit diesem Zuchterfolg beteiligt dich der Zoo Heidelberg nun aktiv am Erhaltungszuchtprogramm für die größte lebende Taubenart der Welt.

Erstmalig gibt es im Zoo Heidelberg Nachwuchs bei den Victoria-Krontauben.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Anfang September 2021 hatten die Eltern aus Zweigen und Blättern ein Nest gebaut, und 28 Tage lang das Ei bebrütet. Kurz nach dem Schlupf war von der kleinen Taube noch nicht viel zu sehen: Das Nest befindet sich in der Außenvoliere, und bei den niedrigen Temperaturen wurde das noch nackte Küken ständig im Gefieder der Eltern gewärmt. „Anfangs waren wir etwas besorgt, ob diese späte Brut gut geht, denn Tauben sind manchmal etwas nachlässig bei der Jungtieraufzucht. Wärmen die Altvögel das Küken nicht ausreichend, kann es in einer kalten Herbstnacht schnell erfrieren“, berichtet Vogelkurator Dr. Eric Diener. „Zum Glück waren unsere Sorgen unbegründet, denn die Eltern kümmern sich vorbildlich um das Jungtier. Sie halten sogar ihre neugierigen Mitbewohner, die Papua-Hornvögel, vom Nest fern.“ Wer den kleinen, gekrönten Nachwuchs selbst beobachten möchte, macht einen Abstecher zu den Vogelvolieren gleich neben dem Elefantenhaus. Mit ein bisschen Glück, guckt das Küken munter aus dem Nest hervor.

Gemeinsam haben die beiden Elternvögel mit Zweigen und Gräsern auf einem Ast ein gemütliches, warmes Nest gebaut und das Ei darin rund einen Monat lang bebrütet. Als Nisthilfe diente ein Weidenkörbchen. Jetzt kümmern sie sich gut um den Nachwuchs.
Foto: Petra Stein/Zoo Heidelberg

Seit Herbst 2019 hält der Zoo Heidelberg Victoria-Krontauben, das Pärchen sitzt jedoch erst seit 2020 zusammen in der Voliere. Dieser erste Zuchterfolg zeigt, dass es bei den beiden Tauben gefunkt hat und sich das Paar sich in ihrer Voliere sehr wohl fühlt. Die Victoria-Krontaube wird bis zu 2,5 kg schwer und ist damit die größte lebende Taubenart der Welt. In ihrer ursprünglichen Heimat, den Regenwäldern Neuguineas, sinken die Bestände aufgrund von Lebensraumzerstörung, z. B. zur Anlage von Palmölplantagen. In europäischen Zoos existiert ein Zuchtprogramm zur Erhaltung dieser Vogelart, an dem sich der Zoo Heidelberg hoffentlich auch in den kommenden Jahren mit weiterem Nachwuchs aktiv beteiligen wird.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1 & 2) Petra Medan/Zoo Heidelberg ; (3) Petra Stein/Zoo Heidelberg
08.12.2021

Zoo Heidelberg

Neue Regel für Zoobesuch seit 3. November 2021: Geimpft, Genesen, PCR-Getestet

Warnstufe führt zu veränderten Regelungen im Zoo Heidelberg

Mit Verkündung der Warnstufe für Baden-Württemberg, ändern sich ab sofort die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg: Ein Besuch ist nur noch für Geimpfte, Genesene oder Besucher mit einem negativen PCR-Testnachweis möglich.  Spontane Besuche im Rahmen der geltenden Corona-Regelungen sind weiterhin möglich: Tickets für den Zoobesuch oder das Heidelberger Zoo-Leuchten können entweder vor Ort oder online im Vorverkauf erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln bleiben bestehen. Der Zoo bittet alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo

Mit Eintreten der Warnstufe benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis über eine abgeschlossene Corona-Impfung, ein zertifiziertes Corona-PCR-Testergebnis oder einen Nachweis über eine vollständige Genesung.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Mit Eintreten der Warnstufe benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis über

  • eine abgeschlossene Corona-Impfung, oder
  • ein zertifiziertes Corona-PCR-Testergebnis, nicht älter als 48 Stunden
  • eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)
  • Ausgenommen von der PCR-Testpflicht sind weiterhin u.a. Kinder bis einschließlich fünf Jahre, sowie Schülerinnen und Schüler oder Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Der Nachweis erfolgt durch ein entsprechendes Ausweisdokument. Die genauen Ausnahmeregelungen sind auf der Webseite des Landes Baden-Württemberg unter: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/faq-corona-verordnung/ einzusehen.

Für den Besuch des Heidelberger Zoo-Leuchtens gelten die gleichen Regeln. Die Nachweißkontrolle findet zentral am Zoo-Eingang statt, um den Besuchern anschließend auf dem Zoogelände ein möglichst unbeschwertes und sicheres Zooerlebnis zu ermöglichen. „Der Zoobesuch ist im Winter besonders von den Angeboten in den Innenräumen geprägt. Vom Service-Center mit den Kassen über die Tierhäuser, in denen sich viele Tiere bei kaltem Wetter bevorzugt aufhalten, bis zu Ausstellungen, Gastronomie und Zooshop gewinnen im Zoo in den nächsten Monaten die Innenräume an Bedeutung. Nur mit einer konsequenten 3G- Regelung direkt am Eingang können wir all dies unseren Besuchern zugänglich machen,“ sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Auch im November bleibt ein Zoobesuch interessant: Jao, der einzige Kronensifaka in einem deutschen Zoo lernt gerade seine neuen Gehegegenossen, die Kattas und Kronenmakis kennen, die jungen Tiger werden immer selbständiger und im Bauernhof warten die Tierpflegerinnen auf die ersten Geburten im neuen Stall.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: © Petra Medan/Zoo Heidelberg
14.11.2021

Herzlich willkommen – Die Kühe sind da! 

Zwei junge Hinterwälder Rinder im Bauernhof eingezogen

Im Juli 2021 wurde der neue Bauernhof im Zoo Heidelberg eröffnet – Esel, Ponys, Ziegen, Schafe, Schweine und Hühner haben ihr neues Domizil bezogen. Mitte Oktober ist nun eine weitere Tierart hinzugekommen: Zwei junge Hinterwälder Rinder leisten den Bauernhof-Bewohnern zukünftig Gesellschaft. Hinterwälder Rinder sind eine alte, bedrohte Haustierrasse. Mit Einzug der Rinder in Heidelberg engagiert sich der Zoo aktiv für die Erhaltung dieser alten Haustierrasse. 

Zwei neue Hinterwälder Rinder sind in den Zoo eingezogen.
Foto: Zoo Heidelberg

Die beiden jungen Hinterwälder Rinder kamen von einem Zuchtbetrieb der Region nach Heidelberg. Sie werden im Zoo Heidelberg gemeinsam mit den Eseln und Ponys auf einer Anlage leben. Bis die beiden Kühe sich an den neuen Stall und die Pfleger gewöhnt haben, verbringen sie die ersten Tage noch gemeinsam in einem separaten Stallbereich. Über ein Gatter können sie die anderen Mitbewohner schon einmal in Ruhe beobachten. Wenn sich die beiden jungen Kühe eingelebt haben, dürfen sich alle Bewohner auf der Außenanlage treffen. Bisher zeigen sich die beiden Kühe neugierig und freundlich. Zu ihren Tierpflegerinnen haben sie bereits ein gutes Verhältnis aufgebaut.

Hinterwälder Rinder sind eine alte Haustierrasse, die ursprünglich aus dem südlichen Schwarzwald stammt. Durch ihre geringe Größe und den kompakten Körperbau kommen die sie auch im steilen Gelände gut zurecht – ideal zur Landschaftspflege. Im Vergleich zu anderen Rassen bietet das Hinterwälder Rind jedoch einen eher geringen Fleisch- oder Milchertrag. Nach und nach verdrängten daher neu gezüchtete Rinder-Rassen das Hinterwälder Rind aus den Betrieben. Inzwischen steht diese Rasse auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen. Mit Haltung der Hinterwälder im Bauernhof beteiligt sich der Zoo daran, diese alte Haustierrasse vor dem Aussterben und dem Vergessen zu bewahren.

Bereits kurz nach der Ankunft wurde der Stall neugierig erkundet.
Foto: Zoo Heidelberg

Der Bauernhof kommt sowohl bei den Tieren als auch bei den Besuchern gut an. Inzwischen herrscht an diesem Ort im Zoo reges Treiben. Die Tiere scheinen sich in ihrem neuen Zuhause wohlzufühlen und nutzen die Beschäftigungsmöglichkeiten wie Kletterfelsen, Badepool, Kratzbürsten oder Schlammsuhle gerne. Besucher erhalten im Bauernhof fachlich fundierte Informationen über die Biologie und Haltung von Tieren in menschlicher Nutzung sowie über die Arbeit eines landwirtschaftlichen Betriebes. Dabei soll die Wissensvermittlung Spaß machen: Im Streichelbereich kommen Zoobesucher den Tieren, von denen wir leben – wie zum Beispiel Schafen und Ziegen – besonders nahe. An der interaktiven Ausstellung werden spielerisch Tipps und Infos rund um das Thema Fleischkonsum vermittelt und wer die Herausforderung liebt, sollte am interaktiven Melkstand gegeneinander beim Wettmelken antreten.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: © Zoo Heidelberg
14.11.2021

Drei Kraftpakete werden groß

Junge Sumatra-Tiger im Zoo Heidelberg fit und munter

Die Jungen Sumatra-Tiger im Zoo Heidelberg entwickeln sich sehr gut, sind neugierig und fit.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Ein dreiviertel Jahr sind die drei jungen Sumatra-Tiger im Zoo Heidelberg nun alt. Gemeinsam bewegen sich die drei Kraftpakete sicher durch ihr Gehege. Aktivitäten wie spielen, toben, durch das Bambus-Dickicht schleichen und raufen stehen regelmäßig auf der Tagesordnung. Durch den spielerischen Umgang miteinander lernen die jungen Tiger wichtiges Sozialverhalten. Tiger-Mutter Karis ist immer mit dabei und beobachtet den Nachwuchs ganz genau.

Neues Spielzeug wird genau unter die Lupe genommen.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Damit die jungen Sumatra-Tiger im Zoo Heidelberg ihre motorischen Fähigkeiten trainieren können, bieten die Tierpfleger ihnen viele Beschäftigungsmöglichkeiten im Gehege an. Ob Bälle voller Currypulver und Säcke voll mit Alpaka-Wolle, die den Geruchssinn anregen, der Wassergraben, der zum Schwimmen einlädt oder der Kletterturm, auf dem Futter verteilt wird – die drei Tigerweibchen zeigen sich immer aktiv und munter und möchten alle Angebote genau testen. Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg, freut sich: „Wir sind sehr froh, wie sich die drei jungen Sumatra-Tiger entwickeln. Sie sind alle drei fit und kräftig, sind neugierig und interessiert an ihrer Umwelt. Inzwischen lässt sich immer mehr erkennen, dass jedes Jungtier einen eigenen Charakter besitzt“.

Schmusen mit Tiger-Mutter Karis gehört dazu.
Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg

Während Jambi sich sehr neugierig, aufgeschlossen und vertrauensvoll gegenüber den Tierpflegern zeigt, ist Sabah noch ein wenig schüchtern. Es dauert etwas länger, bis sie sich überwindet, etwas Neues auszuprobieren. Wenn sie sich getraut hat, ist sie jedoch ebenso umgänglich wie ihre Schwester. Die Dritte im Bunde – Dumai – ist eher misstrauisch. Es fällt ihr schwer, eine Bindung zu den Tierpflegern aufzubauen. Beim täglichen Training arbeiten die Tierpfleger daher besonders intensiv mit ihr, um die Beziehung durch positive Erlebnisse zu verbessern. Zudem sollen die jungen Tiger durch das Training von klein auf lernen, beispielsweise den Rufen der Tierpfleger zu folgen oder Fleischstückchen von der Pinzette zu fressen. So können, falls es einmal notwendig wird, über die Fleischstücke Medikamente verabreicht werden.  Für jede richtig ausgeführte Übung gibt es eine Leckerei als Belohnung. So unterschiedlich die drei jungen Tigerweibchen auch sind, eins haben alle drei gemeinsam: Sie genießen die täglichen Kuscheleinheiten mit den Geschwistern und der Mutter.

Rückblick: Noch im Mai waren die jungen deutlich kleiner und wurden von Mutter Karis nicht aus den Augen gelassen.
Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto:1 & 2 © Petra Medan/Zoo Heidelberg; 3 & 4 © Susi Fischer/Zoo Heidelberg
14.11.2021

Jao bringt Schwung in die Lemuren-WG

Neuer Kronensifaka im Zoo Heidelberg eingezogen

Helles Fell und große, leuchtende Augen: Noch etwas verhalten, aber neugierig schaute sich der neue, zukünftige Mitbewohner der Kronenmakis und Kattas gleich nach seiner Ankunft im Zoo Heidelberg in seinem Gehege um. Kronensifaka Jao ist Ende September in den Zoo Heidelberg eingezogen. Kronensifakas stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN und gelten als vom Aussterben bedroht. Der Zoo Heidelberg ist aktuell der einzige Zoo in Deutschland, der einen Kronensifaka hält. Gemeinsam mit sechs anderen europäischen Zoos beteiligt sich der Zoo Heidelberg am Sifaka-Conservation Projekt, das sich vor Ort auf der Insel Madagaskar für den Schutz dieser seltenen Lemurenart einsetzt.

Kronensifaka Jao ist Ende September im Zoo Heidelberg eingezogen.
Foto: Zoo Heidelberg

Bisher lebte Kronensifaka Jao mit seinen Eltern und seinen beiden jüngeren Geschwistern im Zoo Mulhouse. Mit knapp drei Jahren ist er nun so alt, dass er seine Geburtsgruppe verlassen muss. Sein neues Zuhause ist nun in Heidelberg, wo er gemeinsam mit den Kattas und Kronenmakis leben soll. Neuzugang Jao wird nach ein paar Tagen der Eingewöhnung, in denen er die neue Umgebung in Ruhe erkunden kann, seine Mitbewohner kennenlernen.

Bereits einige Wochen vor seiner Ankunft startete das Zoo-Team mit den Vorbereitungen. Da ein Hauptteil seiner Nahrung aus frischen Blättern besteht, musste das saftige Grün noch vor dem Herbst konserviert werden. Um dem Neuzugang die bevorzugte Nahrung auch im Winter frisch anbieten zu können, wurden mit Unterstützung des Freiwilligen-Teams eigens für den Sifaka kiloweise frische Blätter geerntet und eingefroren. Über diese helfenden Hände freute sich das Zoo-Team sehr und dankt den ehrenamtlichen Helfern für das tolle Engagement. Bereits frühzeitig vor dem geplanten Umzug tauschten sich die Heidelberger Tierpfleger intensiv mit den Kollegen aus Mulhouse aus, um mehr über die Vorlieben und Eigenarten von Jao zu erfahren.

Wie andere Lemuren verbringen Sifaka einen Großteil des Tages mit sozialer Interaktion, Sonnenbaden und Ruhephasen. Typisch für diese Lemurenart ist die aufrechte Art der Fortbewegung. Die tagaktiven Baumbewohner bewegen sich senkrecht kletternd und springend von Ast zu Ast fort und können dabei Distanzen von bis zu zehn Metern zwischen den Bäumen zurücklegen. Am Boden sind sie meist auf zwei Beinen hüpfend unterwegs und strecken zur Balance, scheinbar tänzelnd, die Arme nach oben.

Eine Gruppe der Heidelberger „VolunTIERs“ bereitete im Zoo verschiedene Blätter für das Winterfutter vor.
Foto: Zoo Heidelberg

Zoo Heidelberg engagiert sich für den Schutz der Lemuren auf Madagaskar

Sifakas zählen zu der Gruppe der Lemuren. Die Halbaffen sind ausschließlich auf Madagaskar beheimatet, wo sie vorwiegend in den Trockenwäldern im nordwestlichen Teil der Insel leben. Wie viele der dort vorkommenden einzigartigen Tier- und Pflanzenarten stehen sie auf der Liste der bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzunion IUCN. Die Zerstörung ihres Lebensraums lässt die Anzahl der im Freiland lebenden Individuen konstant stark sinken. In den letzten 30 Jahren wurde ein Rückgang von 50 % verzeichnet. Gemeinsam mit den anderen sechs europäischen Zoos, die sich am Erhaltungszuchtprogramm beteiligen, unterstützt der Zoo Heidelberg seit einigen Jahren ein spezielles Artenschutzprojekt für die Kronensifakas, das Sifaka-Conservation-Project, auf Madagaskar. Die Besonderheit der Initiative liegt im Populationsmanagement: Es wird eine Gesamtpopulation bestehend aus aktuell 20 Sifakas in Zoobeständen und weiteren neun Sifakas in einem Freilandgebiet als gemeinsame Zuchtgruppe betreut. Das bedeutet, es soll nicht nur ein Austausch unter den sieben beteiligten Zoos erfolgen, sondern es sollen auch Tiere aus dem Freiland in den Austauschprozess integriert werden, um die notwendige genetische Vielfalt sowohl in den Zoos als auch der im Freiland lebenden Sifakas zu erhalten.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: © Zoo Heidelberg
14.11.2021

Zoo Heidelberg

Besuch im Zoo Heidelberg wird wieder vielfältiger

Vorsichtige Lockerung der Hygiene- und Verhaltensregeln / OnlineAnmeldung weiterhin erforderlich

Der Zoo Heidelberg lockert seine Hygiene- und Verhaltensregeln, die während der CoronaPandemie gelten, schrittweise. Die Lockerungen sind aufgrund der aktuell sehr niedrigen Infektionszahlen und dem guten Verlauf der Wiedereröffnung möglich geworden. Ausgewählte Angebote der Bildungsabteilung können ab sofort gebucht werden. Der Ausstellungsbereich in der Explo-Halle ist wieder geöffnet: Zwei neue Ausstellungen „Faszination Moor“ und „HamsterLand“ können seitdem 22. Juni 2020 besichtigt werden. Bestimmte Einschränkungen, wie z.B. die Notwendigkeit einer Online-Anmeldung für den Zoobesuch und das Einhalten der allgemein geltenden Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln bleiben weiterhin bestehen.

„Wir freuen uns, dass der Zoobesuch wieder vielfältiger wird! Ab sofort können im Rahmen der geltenden Kontaktregeln ausgewählte Bildungsangebote, wie zum Beispiel Kindergeburtstage oder geführte Rundgänge stattfinden“, berichtet Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Die Mitarbeiter der Bildungsabteilung des Zoos haben sich in den vergangenen Wochen intensiv Gedanken gemacht, wie ausgewählte Angebote für die Teilnehmer sicher und gleichzeitig spannend umgesetzt werden können. „Für die bevorstehende Ferienzeit sind erlebnisreiche Rundgänge oder Kindergeburtstage durch den Zoo eine gute Möglichkeit, die eigene Freizeit abwechslungsreich zu gestalten“, so Wünnemann.

Seit dem 22. Juni 2020 ist auch die Ausstellungshalle wieder geöffnet. Aktuell sind dort zwei neue Ausstellungen zu besichtigen. „Faszination Moor“ stellt das geheimnisumwitterte Ökosystem Moor und seine Bewohner vor, beleuchtet ihre erstaunlichen Anpassungen und ihre wichtige Rolle im Hochwasser- und Klimaschutz und gibt Anregungen, wie wir alle zum Schutz dieses einzigartigen Lebensraums mit beitragen können. Die Ausstellung „HamsterLand“ nimmt die heimischen Nager und deren Bedrohungen in den Fokus und zeigt, wie sich Zoos und Landwirte zusammen für den Erhalt der bunten Nagetiere einsetzen.

Der Zoo Heidelberg erhöht vorsichtig die Anzahl der Besucher, die sich gleichzeitig im Zoo aufhalten können. Derzeit liegt die Anzahl bei 750 Personen gleichzeitig. „Die Sicherheit unserer Besucher und Mitarbeiter steht für uns an erster Stelle. Wir prüfen im Vorfeld sehr sorgfältig, welche Lockerungen aufgrund der aktuellen Gegebenheiten möglich sind“, so der Zoodirektor. Da die Besucherzahl begrenzt bleibt, ist eine Online-Anmeldung vor dem Besuch für jede Person bis auf weiteres erforderlich. „Unsere Besucher nehmen die Online-Anmeldung gut an. Oft sind täglich noch Kontingente frei – es lohnt sich, immer mal wieder zu schauen. Wir hoffen, dass die Lockerungen und die Erweiterung der Angebote den ein oder anderen dazu bewegen werden, den Zoo wieder zu besuchen“, sagt Wünnemann.

Zusätzliche zur Erweiterung des Angebots ist seitdem 22. Juni 2020 die Maskenpflicht auf dem Zoogelände gelockert. Der Zoo Heidelberg empfiehlt das Tragen einer Maske während des gesamten Zoobesuchs. Im Eingangsbereich, in Warteschlangen und in geschlossenen Räumen ist das Tragen einer Maske für alle Besucher ab 6 Jahren verpflichtend.

Eine Öffnung der Tierhäuser und des Streichelzoos soll in den nächsten Wochen schrittweise erfolgen. Erste Fütterungen sollen wieder stattfinden. Unverändert für den Zoobesucher bleiben die allgemein geltenden Kontakt- und Abstandsregelungen der Landesregierung. Ebenfalls sind Hust- und Niesetikette einzuhalten. „Wir hoffen, dass unsere Besucher verantwortungsvoll mit den Lockerungen umgehen und sich weiterhin an die Regeln halten. Dann steht für uns alle einem sicheren und spannenden Tag bei uns im Zoo Heidelberg nichts mehr im Wege“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.

Es gelten die regulären Eintrittspreise. Aktuelle Informationen erhalten Zoobesucher unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.

Aktuelle Version der Hygiene- und Verhaltensregeln für den Zoo Heidelberg als pdf:

Übersicht über die aktuell buchbaren Bildungsangebote im Zoo Heidelberg als pdf:

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 23.06.2020

Zoo / Heidelberg:

Die Mangaben sind da!

Die dreiköpfige Gruppe fühlt sich in Heidelberg immer wohler

Endlich sind sie da: Drei Weißscheitelmangaben sind Ende Juni in den Zoo Heidelberg eingezogen. Inzwischen konnten sich die beiden Weibchen Madina und Nika und das Männchen Harry in Ruhe kennenlernen und fühlen sich in ihrem neuen Zuhause immer wohler. Mit der Teilnahme am Erhaltungszuchtprogramm für Weißscheitelmangaben leistet der Zoo Heidelberg mit der neu gegründeten Gruppe einen weiteren wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

Die dreiköpfige Mangaben-Gruppe, bestehend aus einem Männchen und zwei Weibchen, hat sich im Zoo Heidelberg bereits die ersten Tage eingelebt und zu den Tierpflegern Vertrauen gefasst. Kuratorin Sandra Reichler freut sich: „Allen drei Affen geht es gut. Sie fressen ausreichend und zeigen sich fit und aktiv. Die beiden Weibchen, die aus unterschiedlichen Zoos nach Heidelberg kamen, haben bereits einen Tag nach ihrer Ankunft begonnen, sich gegenseitig das Fell zu pflegen. Dem Männchen gegenüber haben sie sich sehr neugierig gezeigt und er hat sehr entspannt darauf reagiert. Das sind sehr gute Zeichen!“

Zoobesucher können die Gruppe in ihrem neuen Gehege im Großen Affenhaus beobachten. Leichtfüßig und grazil nutzen die schlanken Affen die Klettermöglichkeiten im Gehege.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
03.08.2019

Zoo Heidelberg:

Nachwuchs bei den Präriehunden im Zoo Heidelberg

Sonne lockt Jungtiere aus dem unterirdischen Bau

Junge Präriehunde im Zoo Heidelberg (Foto: Speyer 24/7 News,dak / Zoo Heidelberg)

Die frühsommerlichen Temperaturen locken den Nachwuchs an die Oberfläche: Ende Mai zeigen sich die ersten jungen Präriehunde auf der Anlage. Fünf Jungtiere wurden bereits im Gehege gesichtet – es bleibt spannend, wie viele Jungtiere noch kommen werden. Die possierlichen Nagetiere, die mit Hunden nur ihren Namen teilen, flitzen zwischen den erwachsenen Tieren umher, spielen miteinander und mischen die ganze Kolonie gehörig auf.

Neugierig rennen die kleinen tagaktiven Nagetiere über Äste und Blätter, wedeln aufgeregt mit ihren schwarzen Schwänzchen, graben oder knabbern am Grashalmen. Bereits im Frühling kommen die jungen Präriehunde in den unterirdischen Erdhöhlen zur Welt. Kurz nach der Geburt sind sie nur etwa 15 Gramm „schwer“, nackt und blind und werden von der Mutter intensiv umsorgt. Erst wenn sie weit genug entwickelt sind, meist nach fünf bis sechs Wochen, zeigen sie sich an der Oberfläche. Ob bereits alle Jungtiere diesen Schritt gewagt haben, ist für die Tierpfleger im Zoo nicht einfach zu erkennen. Kaum versucht man die Kleinen zu zählen, huscht eines in das weitläufige Tunnelsystem und kommt an einer anderen Stelle wieder raus – oder vielleicht ist dies auch ein anderes? Der Versuch, den Nachwuchs zu zählen, ist auch für Zoobesucher eine spannende Herausforderung.

Präriehunde leben in Kolonien in den weiten Gras- und Steppenlandschaften Nordamerikas. Ihr Lebensraum erstreckt sich von Kanada über die USA bis hin nach Mexiko. Sie bewohnen ein weit verzweigtes Tunnelsystem mit vielen Schlafhöhlen, die mit Gräsern oder Laub ausgepolstert werden. Mit Hunden haben die Präriehunde nichts gemeinsam. Sie zählen zu den Nagetieren und sind mit den Murmeltieren und Streifenhörnchen verwandt. Ihren Namen haben sie durch ihren typischen Warnruf erhalten: Entdeckt ein Präriehund einen Feind, stößt er einen bellenden Laut aus, um die anderen zu warnen. Das bedeutet meist für die gesamte Präriehund-Kolonie, Rückzug in den sicheren Bau. Dort sind sie gut geschützt vor Fressfeinden, wie Raubvögeln oder Kojoten.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto & Video: Speyer 24/7 News,dak / Zoo Heidelberg
05.06.2019

Außergewöhnliche Eier und flauschige Küken

Brutzeit im Zoo Heidelberg in vollem Gange

So verschieden können Vogeleier aussehen: Ein braun gesprenkeltes Ei der Inkaseeschwalben, das leuchtend blaue Ei der Guira-Kuckucke, ein großes weißes Flamingo-Ei und ein kleines grünliches Ei der Chinesischen Zwergwachteln. (Foto: Zoo Heidelberg)

Im Vogelrevier im Zoo Heidelberg ist richtig was los: Während einige Vogelarten, wie Graumöwen, Kampfläufer oder Guira-Kuckucke noch auf ihrem Gelege sitzen und fleißig brüten, kümmern sich einige Inkaseeschwalben und Grünwangenamazonen bereits um die Jungenaufzucht. Besucher, die aufmerksam durch den Zoo schlendern, können einen Blick auf das ein oder andere Küken erhaschen. So unterschiedlich wie das Aussehen der einzelnen Vogelarten sind auch die Gelege: Braun gesprenkelt, leuchtend weiß und außergewöhnlich gefärbt – die Vielfalt der Eier ist groß.

Bereits munter und mit flauschigem Gefieder sitzen die jungen Inkaseeschwalben in den Nistkästen im Küstenpanorama. Im April sind die ersten Küken aus den braun gesprenkelten – und daher im Nest gut getarnten Eiern – geschlüpft. Gierig strecken die Jungvögel ihre Hälse und Schnäbel, um von ihren Eltern mit Nahrung versorgt zu werden. Mit rund vier Wochen werden sie flügge und verlassen das Nest. Erst nach einem Jahr beginnt sich der Schnabel der Jungtiere in leuchtendes Rot umzufärben.

Inkaseeschwalben mit Küken im Nistkasten (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Aus den wohl schönsten Eiern im Zoo wird in den nächsten Wochen der Nachwuchs der Guira-Kuckucke schlüpfen. Die Eier dieser Vogelart sind leicht zu erkennen: Sie besitzen eine leuchtende, blaugrüne Färbung mit einer weißen Marmorierung. Im Gegensatz zu den einheimischen Kuckucken, brüten die Guiras ihr Gelege selbst aus und platzieren die Eier nicht in fremden Nestern.

Die größten Eier im Vogelrevier des Zoo Heidelberg legen ohne Frage die farbenprächtigen Kuba-Flamingos. Flamingo-Eier sind leuchtend weiß gefärbt, haben eine glatte Schale und sind zwischen 7 bis 9 cm lang. In der Regel besitzt jedes Brutpaar ein Ei, das von Mutter und Vater abwechselnd bebrütet wird. Wie alle Flamingoarten, brüten auch die Heidelberger Flamingos auf Schlammhügeln. Von den Besucherwegen sind die Hügel in der Mitte des großen Sees gut zu erkennen.

Flamingos legen ihre Eier auf Schlammhügeln ab, um sie vor steigenden Wasserständen zu schützen (Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg)

„Der Schlammhügel schützt das Gelege vor sich ändernden Wasserständen. Eine kleine Mulde, in der das Ei abgelegt wird, verhindert, dass es vom Hügel herunterrollt.“, weiß Simon Borchardt, Revierleiter im Vogelrevier. „Im letzten Jahr sind im Zoo fünf Flamingo-Küken geschlüpft. Wir hoffen natürlich, dass unsere Flamingos auch dieses Jahr erfolgreich Nachwuchs großziehen.“ Flamingos beginnen erst im Juni zu brüten. Wenn alles gut geht, sind die ersten Flamingoküken im Juli zu sehen.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Susi Fischer & Petra Medan / Zoo Heidelberg
05.06.2019

Pfingstferienspaß mit der Heidelberger Zooschule: Viele Tage voller spannender Abenteuer

Was gibt es für Kinder Aufregenderes als eine Woche im Zoo zu verbringen? Denn dort gibt es jeden Tag Neues und Spannendes zu entdecken! Die Zooschule Heidelberg veranstaltet in den beiden Pfingstferienwochen jeweils fünftägige Ferienprogramme für Schulkinder ab sechs Jahren. Bei einer abwechslungsreichen Reise durch die Welt der Tiere werden die Kinder zu wahren Tierexperten und haben auch die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen des Zoos zu blicken, einen Tierpfleger zu treffen und mit einigen Zootieren in direkten Kontakt zu treten. Auch für das Spielen und Basteln ist genügend Zeit eingeplant. Da kommt bestimmt keine Langeweile auf! Tickets gibt es im Vorverkauf an der Zookasse.

Pfingstferien mit der Zooschule Heidelberg (Susanne Reichardt/Zooschule Heidelberg)

Zusammen mit unseren Zoorangern beschäftigen sich die jungen Forscher jeden Tag intensiv mit einer anderen Tiergruppe. Es gibt beispielsweise einen Elefanten-, Vogel- oder Affentag. Beim Vogeltag lernen die Teilnehmer verschiedene Vogelarten kennen: vom riesigen Seeadler, über die Nüsse knackenden Aras, bis hin zu den rosafarbenen Flamingos. Gemeinsam werden Forscherbögen ausgefüllt, passende Spiele gespielt, aber auch mal Gehege ausgemistet, Tiere gepflegt oder diese mit selbst gebasteltem Spielzeug beschäftigt. Besondere Erlebnisse sind also garantiert! Selbst wenn die Kinder schon einmal bei den ZooFerien dabei waren, können sie insgesamt dreimal teilnehmen, ohne dass sich die Themen wiederholen.

Vom 11. Juni bis 15. Juni 2019 sowie vom 17. Juni bis 22. Juni 2019 (ohne 20.06.) erwarten unsere Zooranger die Kinder zu dem bunten Ferienprogramm. Die fünftägige Veranstaltung kann halbtags oder ganztags gebucht werden. Das Basisprogramm findet von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr statt und kostet 85,- €. Zusätzlich kann das Nachmittagsprogramm (zzgl. 125,- €, 12.30 Uhr bis 16.30 Uhr) und/oder das Frühprogramm (zzgl. 35,- €, 8.00 bis 9.30 Uhr) gegen einen Aufpreis hinzugebucht werden. Geschwister erhalten 15% Rabatt. Der TicketVorverkauf für die Zoo-Ferien läuft bereits. Die Tickets sind an der Tageskasse des Zoos während der Öffnungszeiten erhältlich. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Zooschule unter www.zooschule-heidelberg.de oder telefonisch unter 06221-3955713.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Susanne Reichardt / Zooschule Heidelberg & Speyer 24/7 News
05.06.2019

Gute Resonanz beim Team Elefant Heidelberg Tag 2019

Team-Mitglieder ließen sich vom Regen nicht abschrecken

Am Samstag, 11. Mai 2019, lud der Zoo Heidelberg die Mitglieder des Team Elefant Heidelberg zum jährlichen Aktionstag in den Zoo ein. Seit mehreren Jahren arbeiten der WWF und der Zoo Heidelberg beim Elefantenschutz zusammen. Im August 2017 gründeten beide Institutionen das „Team Elefant Heidelberg“ zur Unterstützung der Elefantenhaltung im Zoo Heidelberg und des WWF-Projekts für die Elefanten im Kui Buri-Nationalpark in Thailand. Zahlreiche Team-Mitglieder ließen sich bereits registrieren – ihre Namen sind an der Ehrentafel am Elefantenhaus im Zoo Heidelberg zu finden. Für diese Hilfe bedankte sich der Zoo Heidelberg bei den Spendern mit diesem Aktionstag. Rund 200 Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten sich dafür angemeldet. Elefanten-Tierpfleger, Zoo- und WWF-Mitarbeiter informierten an mehreren Infostationen über den Schutz der bedrohten Asiatischen Elefanten und ermöglichten exklusive Einblicke hinter die Kulissen des Elefantenhauses.

Team Elefant Heidelberg-Mitglieder trafen sich am Samstag, 11, Mai 2019, zum Aktionstag im Zoo Heidelberg

Jeweils pünktlich zur Begrüßung der Gruppe um 11 Uhr und 14 Uhr zeigte sich die Sonne im Zoo. So konnten Zoo-Geschäftsführer Frank-Dieter Heck, Kuratorin Sandra Reichler und Dr. Stefan Ziegler, Elefantenexperte und Asien-Referent beim WWF Deutschland, die Team-Mitglieder wie geplant vor der Ehrentafel an der Elefantenanlage empfangen. Durch die häufigen Regengüsse ließen sich die Elefantenfreunde und Team-Mitglieder nicht abschrecken und waren bei beiden Rundgängen zahlreich vertreten. Die Vertreter des Zoos und des WWF dankten in Ihren Grußworten den Team-Mitgliedern besonders für die Unterstützung der gemeinsamen Mission: Den Schutz der bedrohten Asiatischen Elefanten.

Kuratorin Sandra Reichler informierte im Elefantenhaus über das Erhaltungszuchtprogramm für Asiatische Elefanten

Nach einer kurzen Information zum Ablauf begann für die Team-Mitglieder die Entdeckertour rund um die Elefantenanlage. Im Elefantenhaus erläuterten Kuratorin Sandra Reichler und Revierleiter Stefan Geretschläger die außergewöhnliche Haltung von jungen Elefantenbullen in Heidelberg und informierten über den Beitrag des Zoos zum Erhaltungszuchtprogramm für Asiatische Elefanten. Der Zoo Heidelberg unterstützt das Programm aktiv und entschied sich 2010 als erster deutscher Zoo für die Haltung von jungen Elefantenbullen in einer Gruppe. In Heidelberg finden junge Asiatische Elefantenbullen – die mit etwa fünf Jahren ihre Geburtsgruppe verlassen müssen – ein neues Zuhause und können im Umgang mit anderen Jungbullen wichtiges Sozialverhalten erlernen. Mit 10 bis 12 Jahren verlassen sie Heidelberg, um in anderen Zoos in einer Zuchtgruppe zu leben.

Im persönlichen Gespräch berichtete Dr. Stefan Ziegler, Elefantenexperte und Asien-Referent beim WWF Deutschland über die Arbeit des WWF im Kui Buri Nationalpark in Thailand.

Die Tierpfleger übernehmen in Heidelberg auch die Funktion eines Ausbilders für die Elefanten. Im Trainingsbereich hinter den Kulissen im Elefantenhaus erlernen die jungen Elefanten spielerisch nützliche Abläufe für medizinische Behandlungen. In Heidelberg arbeiten die Tierpfleger mit den Elefanten ausschließlich im geschützten Kontakt. D.h. Tier und Mensch sind stets durch eine Barriere voneinander getrennt. An einer speziellen Trainingswand werden hierzu immer wieder Übungen wiederholt, die es ermöglichen, die Tiere zu behandeln und zu untersuchen ohne, dass der Tierpfleger oder Tierarzt das Gehege der Elefanten betritt. Medizinisch notwendige Behandlungen können so für die Tiere stressfrei erfolgen. Wie diese Ausbildung erfolgt und was die Elefanten konkret erlernen, erklärte Zootierpflegerin Kim Klene. Dieses Thema war für viele der Besucher besonders wichtig. Mit den Spenden des Teams soll eine weitere Trainingswand im Zoo aufgebaut werden, die allen Besuchern ermöglicht, das Training der Tiere zu beobachten.

Tierpfleger Julian Brück erklärte im Heulager, wie sich die grauen Riesen ernähren.

Über die Ernährung und Essgewohnheiten der grauen Riesen informierte Tierpfleger Julian Brück anschaulich im Heulager, während außerhalb Zoo-Mitarbeiterin Antje Hoyer anhand verschiedener Materialien über Elefantenzähne und interessante Eigenschaften der Asiatischen Elefanten Auskunft gab.

An der großen Trainingswand erfuhren die Team-Mitglieder, wie das Training mit den Elefanten abläuft und welche Kommandos die Dickhäuter erlernen.

Gegenüber der Außenanlage, von wo aus sich die drei Heidelberger Elefanten Tarak, Ludwig und Yadanar gut beobachten ließen, hatte der WWF seinen Informationsstand aufgebaut. Dr. Stefan Ziegler, Asien-Referent beim WWF Deutschland, berichtete über die Aktivitäten der Naturschutzorganisation im Kui Buri Nationalpark in Thailand. Seit 2005 arbeitet der WWF dort erfolgreich zum Schutz des Nationalparks mit, in dem mind. 240 wildlebende Dickhäuter zuhause sind. Der WWF verbessert den Lebensraum im Nationalpark, indem er Graslandschaften pflegt und Salzleck- sowie Wasserstellen anlegt, damit die Elefanten auf der Suche nach Nahrung und Wasser nicht mehr den Nationalpark verlassen müssen. Er hilft ein Frühwarnsystem zu entwickeln, damit so genannte schnelle Eingreifgruppen die Elefanten in den Nationalpark zurückdrängen können, falls sie doch den Nationalpark verlassen, damit Mensch-Tier-Konflikte erst gar nicht entstehen. Außerdem hilft der WWF mit Ausrüstung und Trainings von Wildhütern, den Nationalpark vor Wilderern zu schützen. In ganz Thailand wird die Zahl der wildlebenden Elefanten auf nur noch 3100 Tiere geschätzt.

Durch die Mitgliedschaft im Team Elefant Heidelberg werden das Projekt im Kui Buri Nationalpark und parallel der Ausbau des Geheges im Zoo Heidelberg mit der neuen Trainingswand finanziell unterstützt. Weitere Team-Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen und werden dringend benötigt. Unter www.zoo-heidelberg.de/team-elefant kann jeder bereits ab 9 Euro pro Monat Teil des „Team Elefant Heidelberg“ werden und so einen Beitrag zum Elefantenschutz leisten.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg & Speyer 24/7 News
05.06.2019

Weltweites Wissen für den Artenschutz

Gemeinsam mit anderen Zoos unterstützt der Zoo Heidelberg Artenschützer mit wichtigen Informationen zu bedrohten Tierarten

Auch die stark gefährdeten Roten Pandas, deren natürlicher Lebensraum im Himalaya immer knapper wird, profitieren von den weltweit in Zoos gesammelten Daten. (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Jeden Tag generieren IT-Systeme tausende von Daten für Unternehmen und Konzerne, in den Medien werden wir täglich mit einer Flut an Informationen konfrontiert. Im Vergleich dazu sind wissenschaftlich relevante Informationen zu vielen Tieren nur in erschreckend geringem Umfang vorhanden: Für mehr als 98 Prozent aller bekannten Tierarten fehlen verlässlich ermittelte Daten, wie Informationen zu Fruchtbarkeits- oder Sterblichkeitsraten. Diese Wissenslücke beeinträchtigt die Arbeit der Artenschützer und Forscher stark. Anhand minimaler und oft ungenauer Informationen müssen sie grundlegende Entscheidungen für Artenschutz-Maßnahmen treffen. Bei einigen Tierarten arbeiten die Forscher ausschließlich mit geschätzten Angaben.

Durch die weltweite Zusammenarbeit wissenschaftlich geführter Zoos und Zoologischen Institutionen kann die Arbeit der Experten nun deutlich verbessert werden. Zoos sammeln durch ihre Arbeit täglich Wissen für den Artenschutz. In Zeiten des Klimawandels und dem vom Menschen verursachten Massensterben, bei dem in rasender Geschwindigkeit die Biodiversität der Erde zerstört wird, ist dies ein bedeutungsvoller Beitrag zum Erhalt der Natur.

Größte elektronische Datenbank mit Informationen über Wildtiere

In einer elektronischen Tierkartei, dem Zoologischen Information Management System (ZIMS), erfassen Zoos auf der ganzen Welt, darunter auch der Zoo Heidelberg, relevante Informationen zu den Zootieren, wie Geburten oder Sterbefälle, Informationen zur Herkunft oder zu Krankheiten. In den letzten Jahren stiegen die Menge und die Qualität der eingetragenen Informationen stetig.

ZIMS ist mittlerweile die weltweit größte Datenbank mit Informationen aus der Tierwelt. Rund 1200 Institutionen beteiligen sich daran. Bereits seit 1990 pflegen die Kuratoren des Zoo Heidelberg dort regelmäßig Informationen ein. Seitdem haben die Heidelberger Kuratoren Daten für 9888 Vögel, Säugetiere, Reptilien und Amphibien aus 608 Arten in der Datenbank erfasst und einen großen Teil dazu beigetragen, die Entwicklungshistorie dieser Tiere langfristig nachvollziehen zu können.

Auch die stark gefährdeten Roten Pandas, deren natürlicher Lebensraum im Himalaya immer knapper wird, profitieren von den weltweit in Zoos gesammelten Daten. (Foto: Speyer 24/7 News / Zoo Heidelberg)

Zoo-Daten liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz und Forschung

Ein interdisziplinäreres Team, koordiniert von der Species360 Conservation Science Alliance, ist sich sicher: Indem die Daten aus ZIMS zu Rate gezogen werden, kann das Wissen über die bekannten Tierarten deutlich verbessert und so die Arbeit der Artenschützer effektiver gestaltet werden. „Dass wir die Wissenslücken füllen – die bei vielen Tierarten immer noch vorhanden sind – wird für viele dieser Tierarten entscheidend im Kampf um das Überleben sein. Die Daten aus ZIMS haben eine sehr hohe Bedeutung für den Artenschutz“, erklärt Zoodirektor Dr. Wünnemann.

Um vorherzusagen, wie stark verschiedene Tierarten vom Aussterben bedroht sind und wie man deren Populationen wieder stärken kann, müssen die Artenschützer beispielsweise wissen, in welchem Alter die Weibchen fortpflanzungsfähig sind, wie viele Jungtiere das Erwachsenenalter erreichen oder welche Lebenserwartung ausgewachsene Tiere haben. Damit die Forscher erkennen, welche Daten bisher verfügbar sind und welche Informationen noch fehlen, haben sie den sogenannten Species Knowledge Index entwickelt (SKI). Der SKI spiegelt die gesamte verfügbare Datenmenge über die jeweiligen Tierarten wider. Inzwischen werden existierende Daten aus dem Freiland mit den Daten aus den Zoos ergänzt. Durch diese Einbeziehung der Zoodaten hat sich der SKIbei vielen Tierarten um ein Vielfaches gesteigert.

Mit Hilfe dieser neuen Informationen fällt es den Artenschützern in Zukunft deutlich einfacher, die Bedrohungslage bestimmter Tierarten verlässlich einzuschätzen und gezielte Maßnahmen zum Schutz dieser Tierarten frühzeitig zu fördern. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Institutionen weltweit zusammenarbeiten und ihr Wissen teilen, um zu verhindern, dass Millionen von Tierarten für immer von der Erde verschwinden.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan & Speyer 24/7 News / Zoo Heidelberg
05.06.2019

„Ein Tag bei den Tieren“ im Zoo Heidelberg

Willkommen im Tiere Live Revier! – Neue Termine ab sofort buchbar

Hinter die Kulissen im Zoo Heidelberg schauen, die Zootiere hautnah erleben und die Tierpfleger bei ihrer Arbeit unterstützen: „Ein Tag bei den Tieren“ bietet spannende Einblicke in den Zoo-Alltag. Ab sofort sind die Termine für die zweite Jahreshälfte 2019 buchbar. Seit diesem Jahr ist das besondere Erlebnis auch im neuen Tiere Live Revier möglich. Zootierpfleger Norman Hänel erläutert kurz, was die Teilnehmer beim Tag bei den Tieren in diesem Revier erwartet. Die genauen Termine sowie alle Infos zur Anmeldung sind auf der Zoo-Webseite unter www.zoo-heidelberg.de/eintagbeidentieren einsehbar.

Das exklusive Erlebnisangebot „Ein Tag bei den Tieren“ in einem der Reviere im Zoo Heidelberg ist ein beliebtes Angebot für Zoofreunde. Was die Teilnehmer an einem solchen Tag speziell im Tiere Live Revier erleben können, verrät Tierpfleger Norman Hänel als Antwort auf drei kurze Fragen:

Was passiert beim „Tag bei den Tieren“?

Hänel: „Einen ganzen Vormittag, also etwa vier Stunden, begleiten die Teilnehmer einen von uns Tierpflegern aus dem Revier und unterstützen uns tatkräftig bei der täglichen Arbeit. Das heißt beispielsweise die unterschiedlichen Tiere füttern, Beschäftigungsmaterialien vorbereiten, die Gehege säubern oder beim Tiertraining dabei sein. Anpacken ist hier also ausdrücklich erlaubt.“

Auf welche Tiere treffe ich im Tiere Live Revier?

Hänel: „Wer zu uns ins Revier kommt, darf sich auf Säugetiere und Vögel gleichermaßen freuen. Wir bei Tiere Live kümmern uns unter anderem um die Kängurus, die Varis mit ihren Jungtieren, die Ponys Purzel, Zora und Elli, die Präriehunde, die beiden Keas, die Karakaras, die Blassuhus und um weitere spannende Tierarten.“

Wie nah komme ich den Tieren?

Hänel: „Bei uns im Revier steht das Thema Tiertraining im Vordergrund. Wir trainieren mit den Tieren täglich verschiedene Übungen. Da sind die Teilnehmer natürlich mit dabei und kommen – dort wo es möglich ist – den Tieren automatisch ganz nah. Und auch außerhalb des Trainings gibt es besondere Momente: Bei den Ponys helfen die Teilnehmer aktiv bei der Fellpflege mit und striegeln die Tiere. Die beiden Karakaras Muffin und Donut, die zu den seltensten Raubvögeln der Welt zählen, lassen sich sogar direkt in der Voliere besuchen. Das sorgt dann bei vielen Teilnehmern für leuchtende Augen.“

Wer nun Lust bekommen hat, einen Tag bei den Tieren im Zoo Heidelberg zu erleben, findet alle Infos zur Anmeldung auf der Zoo-Webseite unter www.zoo-heidelberg.de/eintagbeidentieren. Ein Tag bei den Tieren ist in allen Revieren des Zoo Heidelberg möglich, das Mindestalter beträgt 16 Jahre. Das Angebot ist besonders beliebt als Geschenk für Freunde oder Verwandte, die Spaß daran haben, mit Tieren zu arbeiten oder schon immer hinter die Kulissen des Zoo Heidelberg blicken wollten. Womöglich heißt es für einige Zoo-Freunde bald: „Willkommen im Tiere Live Revier!“

Tiergarten Heidelberg gGmbH
05.06.2019