Kirche

Ermutigung zum Vertrauen auf Gott

Firmlinge aus dem gesamten Bistum waren zu Gast in Speyer – Talkrunde und Jugendgottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann

Speyer – Zum Tag der Firmlinge unter dem Motto „about you! and me!“ trafen sich am Samstag rund 180 Jugendliche aus dem gesamten Bistum. Sie tauschten sich über ihren Glauben aus, trafen Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum „Talk im Dom“ und feierten mit ihm einen Jugendgottesdienst.

Svenja, Rebecca und Joshua waren aus Fußgönnheim und Birkenheide angereist. Ende Oktober werden sie gefirmt. In der Schule machen sie die Erfahrung, dass mit Glaube und Kirche nur wenige etwas anfangen könne. Umso wichtiger war für sie der Tag in Speyer. „Ich glaube, dass Gott mich auf meinem Lebensweg beschützt“, erzählt Joshua, der in seiner Familie auch über religiöse Themen sprechen kann. Rebecca hatte zunächst geschwankt, ob sie für die Firmvorbereitung genügend Zeit freimachen kann. „Doch es hat sich gelohnt“, sagt sie. Das findet auch Svenja, für die der Glaube viel mit Nächstenliebe zu tun hat. „Ich brauche Gott in meinem Leben.“

Angeregt durch einen Podcast hatten sie rund um den Dom Motive gesucht, die mit Gott und dem Glauben zu tun haben. Diese sollten sie mit dem Handy fotografieren. Sie haben Aufnahmen unter anderem von einem Tisch, einer Brücke und Schiffen gemacht und waren überrascht, wie viele Verbindungen zum Glauben man finden kann.

Bischof Wiesemann: „Suche nach Gott ist keine Reise zu den Sternen“

„Die Suche nach Gott ist nicht eines Reise zu den Sternen, sondern ins eigene Leben, zu meinen Stärken, aber auch zu meinen Wunden und Zweifeln“, ermutigte Bischof Wiesemann die Jugendlichen zu einem „Glauben, der Sinn macht“. Er beschrieb Gott als die positive Kraft in jedem Menschen. Anknüpfend an ein Wort von Blaise Pascal bezeichnete er den Glauben als „die Lebenswette, die man nur gewinnen kann“. Für jeden Menschen stelle sich die Frage, worauf er sein Leben baue. „Ich möchte Euch den Mut mitgeben, auf die Liebe Gottes zu setzen. Sie ist stärker als alles andere. Sie gibt uns die Kraft, uns für Frieden, Wahrheit und Gerechtigkeit einzusetzen, auch wenn es in der Welt manchmal ganz anders aussieht.“

In einem Gottesdienst, der von der Band „God’s child“ musikalisch gestaltet wurde, konnten die Jugendliche über ihr Handy interaktiv ihre Erfahrungen, Träume und Wünsche für die Zukunft zum Ausdruck bringen. Gott beschrieben sie unter anderem mit den Worten „Wegbegleiter“, „Lebensfreude“ und „Zufluchtsort“. Jesus ist für sie „einzigartig“, „cool“ oder einfach ein „krasser Typ“. Den Heiligen Geist brachten sie beispielsweise mit den Begriffen „Zuversicht“, „Power“ und „Gelassenheit“ zum Ausdruck. Gemeindereferentin Tanja Rieger bestärkte die Jugendlichen in ihrem Glauben: „Gott weiß um mich, geht alle Wege mit mir und nimmt mich so, wie ich bin.“

Bischof Wiesemann stellte sich den Fragen der Jugendlichen

Dem Gottesdienst ging ein „Talk mit dem Bischof“ voraus, moderiert von Tanja Rieger und Joachim Lauer, bei dem die Jugendlichen ihre Fragen einbringen konnten. Ihr Interesse galt zunächst dem Lebensweg des Bischofs. „Ich wollte immer Priester und Seelsorger werden, der Menschen eine gute Botschaft bringt und gemeinsam mit ihnen nach Gott sucht“, berichtete Bischof Wiesemann und ermutigte die Jugendlichen, einen Weg einzuschlagen zu den Themen, die einen selbst innerlich am meisten bewegen. Er erzählte von Momenten in seinem Leben, in denen er die Nähe, Liebe und Führung Gottes besonders gespürt habe, zum Beispiel bei einem Autounfall und beim Sterben seines Vaters und seiner Mutter. Aber auch in der zurückliegenden Erfahrung der Krankheit. Da habe er verstanden, „auch in der Schwachheit und der Ohnmacht ist eine Kraft“.

Zu welcher Veranstaltung er Gott mitnehmen wolle, fragten die Jugendlichen. „Gott ist immer schon da. Er kann überall sein, nicht nur im Gottesdienst, sondern mitten im Leben, wenn zum Beispiel Menschen aufeinander zugehen oder Streit in etwas Positives verwandelt wird“, gab Wiesemann zur Antwort. Als sein Lieblingssymbol für Gott nannte er das Licht, das viel mehr sei als ein physikalisches Phänomen. Was er in der Kirche gerne ändern wolle? „Dass wir wieder mehr den Menschen zu vertrauen, dass wir den Menschen lieben, vor aller Ideologie“, so die prägnante Antwort Wiesemanns. Auch die Haltung der Kirche zur Homosexualität und zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen fragten die Jugendlichen an. „Ich würde mir wünschen, dass es uns gelingt, wertschätzender miteinander umzugehen, ganz gleich für welche Lebensform sich ein Mensch entschieden hat“, bekannte der Bischof. Die personalen Werte seien für zwischenmenschliche Beziehungen das Entscheidende. „Die sexuelle Orientierung sollte man demgegenüber hintanstellen.“

Bistum Speyer
13.09.2021

Bischof Wiesemann wirbt für Corona-Schutzimpfungen

Bundesweite Aktionswoche vom 13. bis 19. September – Internetseite informiert über Impfmöglichkeiten vor Ort

Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ruft dazu auf, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. „Krempeln Sie die Ärmel hoch, lassen Sie sich impfen und ermutigen Sie auch andere dazu“, unterstützt er die bundesweite Aktionswoche #HierWirdGeimpft vom 13. bis zum 19. September. Eine zentrale Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums bietet eine interaktive Übersicht über die Möglichkeiten der Impfung vor Ort.

Mit Papst Franziskus sieht er in der Impfung gegen das Covid-19-Virus einen „Akt der Liebe: Der Liebe zu sich selbst, zum Schutz der eigenen Gesundheit. Der Liebe zum Nächsten, als Ausdruck der Verantwortung für unsere Kinder und alle, die sich nicht impfen lassen können. Und der Liebe zu allen Menschen, weil wir nur so diese weltweite Pandemie wirksam bekämpfen können.“ Angesichts steigender Infektionszahlen sowie des bevorstehenden Herbstes setzt sich Bischof Wiesemann dafür ein, die Impfquote weiter zu erhöhen. Umso eher werde wieder möglich, wonach sich viele sehnen: „Kein Lockdown mehr in Beruf und Schule, Begegnungen ohne Abstand und Maske und eine Rückkehr zu einer – vielleicht neuen – Normalität“, so der Speyerer Diözesan-Bischof.

Weitere Informationen:

www.hierwirdgeimpft.de

Bistum Speyer
13.09.2021

Kartoffeln in vielen Variationen geerntet

Aktion „Trendsetter Weltretter“ wirbt für den Erhalt der Artenvielfalt – Aktion läuft noch bis zum 3. Oktober – Teilnahme weiterhin möglich

Kartoffelernte in der Kita St. Pius in Kandel

Speyer – „Natürlich vielfältig“ lautet das Motto der diesjährigen Aktion „Trendsetter Weltretter“. Im Mittelpunkt steht der Erhalt der Artenvielfalt. Dazu passend hatten das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz zum eigenen Anbau seltener Kartoffelarten eingeladen. Mit großer Resonanz: Rund 80 Kindertagesstätten und Jugendgruppen sowie 120 Einzelpersonen aus der gesamten Pfalz und dem Saarpfalzkreis ernten in diesen Tagen seltene Kartoffelsorten wie zum Beispiel „Rosa Tannenzapfen“, „Blaue Anneliese“ oder „Désirée“.

„Wir haben vor einer Woche mit den Kindern zusammen die Kartoffeln ausgegraben und betrachtet. Danach haben wir gemeinsam eine Kartoffelsuppe gekocht“, berichten Alesia Mitteregger und Lan Werling von der Katholischen Kindertagesstätte St. Pius in Kandel. Im April hatten sie von der Aktion „Trendsetter Weltretter“ ein Set mit fünf seltenen Kartoffelarten geschickt bekommen. „Gespannt und voller Motivation haben wir uns Erde und Kübel besorgt und die Kartoffelknollen eingepflanzt. Jeden Tag gingen wir mit Gießkannen in den Garten, um die Kartoffelpflanzen zu gießen“, erzählen die beiden Erzieherinnen. Sie haben sogar ein eigenes Kartoffel-Maskottchen mit dem Namen „Sofia“ entwickelt und mit den Kindern ein Kartoffellied und das Fingerspiel „Die fünf Kartoffelmänner“ einstudiert. „Es war eine tolle Aktion“, sind Alesia Mitteregger und Lan Werling noch immer begeistert.

„Mit der Aktion wollten wir eine Möglichkeit schaffen, die Früchte der Schöpfung in ihrer bunten Vielfalt zu erfahren“, erklären die Umweltbeauftragten Sibylle Wiesemann (Evangelische Kirche der Pfalz) und Steffen Glombitza (Bistum Speyer). Begleitet wurde die Aktion durch monatlich per E-Mail versendete „Kartoffelbriefe“. Sie enthielten wertvolle und unterhaltsame Tipps zum Anbau und spirituelle Impulse. Für Kinder wurden ergänzend Bastelideen, Rezepte, Ausmalbilder sowie Ideen für ein Kartoffeltagebuch herausgegeben. „Gerade in der Pandemiezeit bot die Aktion eine Gelegenheit, dass Kinder, Eltern und Großeltern das gemeinsame Gärtnern für sich entdecken“, ziehen sie eine positive Bilanz der Aktion, die gemeinsam mit den (Erz-)Diözesen Freiburg, Köln, Rottenburg-Stuttgart sowie der Evangelischen Landeskirche Baden veranstaltet wurde.

Artenvielfalt entscheidend für das Zusammenspiel von Mensch und Natur

Die ökumenische Mitmachaktion für einen nachhaltigen Lebensstil „Trendsetter Weltretter“ findet vom 5. September bis 4. Oktober dieses Jahres zum vierten Mal statt. Unter dem Motto „Natürlich vielfältig“ vermitteln die Initiatoren der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Bistums Speyer Ideen für mehr Nachhaltigkeit. „Die Biodiversität ist von grundlegender Bedeutung für ein gelingendes Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die Natur vor unserer Haustür ist genauso schützenswert wie der Regenwald im Amazonas – und bietet ebenso Überraschungen: Unbekannte Pilze, bizarre Käfer, essbare Wildpflanzen“, erläutern Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza. Die Aktion verstehen sie als Angebot, diese Vielfalt und neue Sichtweisen auf die Natur zu entdecken. „Interessierte erfahren anhand alltagstauglicher Impulse, wie sie zum Schutz der Artenvielfalt beitragen können“, so die beiden Umweltbeauftragten. Weitere Träger der Aktion sind die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) der Region Südwest.

Teilnahme weiterhin möglich

Die Aktion „Trendsetter Weltretter“ erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Wochen und geht noch bis zum 3. Oktober. Jede Woche hat einen eigenen Themenschwerpunkt. In der ersten Woche ging es unter der Überschrift „Naturerfahrung – Lasst uns staunen!“ um mehr Aufmerksamkeit und mehr Achtsamkeit im Umgang mit Tieren und Pflanzen. Die zweite Woche steht unter dem Motto „Wildnis entdecken!“ und behandelt, wie der menschliche Einfluss auf die Natur sich auf die Artenvielfalt auswirkt. „Lasst wachsen“ ist der Themenschwerpunkt der dritten Woche. Es geht hinaus in die Gärten als ökologische Inseln, in denen heimische Tiere Schutz und Nahrung finden. Die vierte Woche gibt Anregungen, um gesellschaftlich aktiv zu werden. Ihr Leitspruch lautet „Deine Stimme für die Artenvielfalt!“ Zum Abschluss der Aktion wird am 3. Oktober ein ökumenischer Abschlussgottesdienst in Kirkel/Neuhäusel gefeiert. Eine Anmeldung und Teilnahme ist weiterhin über die Homepage möglich. Teilnehmende erhalten jede Woche per Email oder via Facebook eine Wochenaufgabe. Den Teilnehmenden werden täglich Impulse und kleinere Tagesaufgaben passend zum Thema zugeschickt. Sie können über Mail rückmelden, wie es ihnen mit den Wochen- und Tagesaufgaben ergangen ist. Man kann sich der Aktion auch über Facebook anschließen. „Hier gibt es schon das ganze Jahr über Tipps und Infos zu einem nachhaltigeren Lebensstil“, so Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza.

Jahresbegleiter in Buchform mit Tipps für Artenschutz und Naturerleben

Ergänzend zur Aktion „Trendsetter Weltretter“ hat der Speyerer Pilgerverlag das Kalenderbuch für 2022 „Unsere Heimat. Natürlich vielfältig“ herausgegeben. Es enthält naturbewusste Ausflugstipps und jede Menge Anregungen für Artenschutz in Haus und Garten. Vorgestellt werden Initiativen, in denen man sich für Artenvielfalt engagieren kann. Und es gibt in dem Jahresbegleiter zahlreiche Hinweise zu Ausflügen in die Natur und zu besonderen Naturerlebnissen zwischen Rhein und Saar. Das Buch mit 164 Seiten ist beim Pilgerverlag (06232/31830) und im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-946777-19-9, 9,80 Euro). Weitere Infos dazu auf www.unsere-heimat.info

Anmeldung und weitere Informationen:

https://www.trendsetter-weltretter.de/

Ansprechpartner:

Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer, 06842 7060205, umweltbeauftragter@bistum-speyer.de

Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz, 06232 6715-18, wiesemann@frieden-umwelt-pfalz.de

Bistum Speyer
13.09.2021

Biberwanderung im Bliestal

Spannende Exkursion mit Bliesgau-Ranger – Veranstaltung am 17. September im Rahmen der ökumenischen Aktion  „Trendsetter Weltretter“

Blieskastel – Auf die spannende Suche nach dem Biber geht es im Rahmen der ökumenischen Aktion „Trendsetter Weltretter“ am Freitag, 17. September, ab 15 Uhr bei einer Wanderung mit dem Bliesgau-Ranger Michael Kessler von der Naturwacht. Der Biber gehört zu den geschützten Arten. Treffpunkt zur Wanderung ist die Bliesmühle (In den Mühlwiesen, 66440 Blieskastel/Breitfurt). Auch der Umweltreferent des Bistums, Pastoralreferent Steffen Glombitza, wird mit von der Partie sein.

Die Teilnehmerzahl bei der Wanderung ist begrenzt, um Anmeldung wird gebeten.
Anmeldung via Mail bei umweltbeauftragter@bistum-speyer.de oder unter Tel.: 06842-7060205.
Anmeldeschluss ist Donnerstag, 16. September. Es wird darum gebeten, einen Mundschutz mitzubringen.

Ökumenische Aktion „Trendsetter Weltretter“

Die Mitmachaktion „Trendsetter-Weltretter“ organisieren die Evangelische Kirche der Pfalz, das Bistum Speyer, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK Südwest) und die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz zusammen mit vielen Kooperationspartnern und Unterstützern. Sie findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Die bisherigen Themenschwerpunkte waren: Einfach anders konsumieren (2018), Einfach anders bewegen (2019) und Einfach anders essen (2020). Dieses Jahr lautet das Motto „Natürlich vielfältig“. Im Mittelpunkt steht das Thema Artenvielfalt.

Pilgerkalender 2022 mit Anregungen für Artenschutz und Naturerlebnisse

Auch der Pilgerkalender für das Jahr 2022 hält viele Tipps bereit, um den eigenen Garten für mehr Tiere und Pflanzen zur Heimat werden zu lassen. Vorgestellt werden Initiativen, in denen man sich für Artenvielfalt engagieren kann. Und es gibt in dem aktuellen Jahresbegleiter zahlreiche Hinweise zu Ausflügen in die Natur und zu besonderen Naturerlebnissen zwischen Rhein und Saar – auch zum Thema „Biber“. Der Kalender ist  beim Pilgerverlag, Telefon (06232) 31830, Mail: info@pilgerverlag.dewww.pilgerverlag.de erhältlich.

Weitere Informationen:

www.trendsetter-weltretter.de

Bistum Speyer
13.09.2021

Gedenktafel zur Täuferbewegung in Speyer enthüllt

Auf dem Gelände der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer erinnert eine Gedenktafel an die Diskriminierung der Mennoniten in der Pfalz während der Reformation.

Speyer (lk)Seit 350 Jahren leben Mennoniten und Protestanten in Süddeutschland zusammen. Seit 2017 wird die Geschichte der aus der Schweiz stammenden Täuferinnen und Täufer auf Gedenktafeln sichtbar gemacht. Eine solche Gedenktafel wurde am Donnerstag auf dem Gelände des Landeskirchenrats der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Wolfgang Seibel, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Mennonitengemeinden, enthüllt. An der Feierstunde im Freien waren Vertreterinnen und Vertreter der Mennoniten, der Landeskirche und des Bistums Speyer beteiligt.

Die Gedenktafel erinnert an die Zeit der Reformation und damit an die „dunklen Seiten der täuferischen Geschichte“, sagte Astrid von Schlachta, Vorsitzende des Mennonitischen Geschichtsvereins. Denn während der Reformation erlebten die pfälzischen Mennonitengemeinden Diffamierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung. Der Grund: Die protestantische Bewegung mündete beim Reichstag zu Speyer 1529 in Gesetze, die Mennonitinnen und Mennoniten als Minderheit benachteiligten. Sie wurden verfolgt, verloren Eigentum sowie Bürger- und Freiheitsrechte, wurden ins Gefängnis gebracht oder sogar hingerichtet.

Von Schlachta bedankte sich bei der Evangelischen Kirche der Pfalz für die Bereitschaft, „einen solchen dunklen Ort sichtbar zu machen“ und daran zu erinnern, dass die Täuferinnen und Täufer als „Kleinere“ und „Schwächere“ sprachlich und politisch ausgegrenzt wurden. „Die Geschichte ist erschreckend aktuell“, sagte sie.

Kirchenpräsidentin Wüst sprach sich in ihrer Rede für Zusammenhalt und Versöhnung aus. „Wir sind Familie“, sagte sie. „In der Enthüllung der Täufertafel steckt weit mehr als der Verweis auf einen historischen Ort. Wer als Familie gemeinsam leben will, kommt nicht umhin, die Schatten der Vergangenheit, den langen Atem von Fehlurteil und Schuld zur Sprache zu bringen“, so die Kirchenpräsidentin. Nur darin stecke Versöhnung, Heilung und Zukunft. Auch der ehemalige Kirchenpräsident Christian Schad wiederholte Schuldeingeständnis und Entschuldigung, die er 2013 gegenüber den mennonitischen Schwestern und Brüdern formuliert hatte. „Es macht uns froh und dankbar, dass in den vergangenen Jahrzehnten eine Reihe von ökumenischen Dialogen die konfessionelle Konflikt- und Gewaltgeschichte aufgegriffen und bewusst den Weg der Versöhnung beschritten wurde“, so Schad.

Anschließend sprachen Rainer Burkart, Pastor der Mennonitischen Gemeinde Enkenbach, Domkapitular Franz Vogelgesang vom Bistum Speyer und der Alt-Kirchenpräsident Schad Gedenkworte für die mennonitischen Gläubigen, die zur Reformationszeit aufgrund ihrer religiösen Einstellung leiden mussten.

Weitere Gedenktafeln zur Erinnerung an die Täuferbewegung befinden sich in Rheinland-Pfalz an der Kirche der Mennonitengemeinde Ibersheim (Worms) oder an der Weierhöfer Schule, heute Gymnasium Weierhof, in Bolanden.

Hintergrund: 

Die evangelische Freikirche der Mennoniten geht auf die Täuferbewegung der Reformationszeit zurück. Namensgeber war der friesische Theologe Menno Simons (1496–1561). Wesentliche Merkmale sind unter anderem die Gläubigentaufe, die Ablehnung von Eiden oder militärischem Dienst, die Eigenständigkeit der einzelnen Ortsgemeinden und die Forderung nach einer Trennung von Staat und Kirche. Die Bibel wird als entscheidende Quelle des Glaubens angesehen. Heute leben in Deutschland ungefähr 40 000 Mennoniten.

Im September 2013 intensivierte sich die bewusste Zusammenarbeit der protestantischen und mennonitischen Christinnen und Christen in der Pfalz bei einem Begegnungstag im Gymnasium Weierhof in Bolanden.  150 Teilnehmende waren dabei. Das Programm wurde mit einem ökumenischen Abendmahlgottesdienst in der mennonitischen Kirche auf dem Weierhof abgeschlossen.

Weitere Infos:

Täuferspuren – Über 350 Jahre Mennoniten in Südwestdeutschland – Eine Spurensuche (taeuferspuren.de)

Pfalztexte 21 Begegnungstag Layout 1 (evkirchepfalz.de)

13.09.2021

Dom-RadlerInnen beim Speyerer Stadtradeln am Start

Spaß, Fitness und Klimaschutz stehen für die Teilnehmenden im Vordergrund

Speyer – Vom 10. bis zum 30. September heißt es in Speyer wieder drei Wochen lang kräftig in die Pedale zu treten – ob ausschließlich mit eigener Muskelkraft oder elektrisch unterstützt. Ziel ist es möglichst viele Fahrradkilometer für den Klimaschutz zu sammeln. Die Stadt Speyer ist bereits zum 9. Mal an der bundesweiten Kampagne „Stadtradeln“ dabei. Alle, die in Speyer leben und arbeiten, sind zur Teilnahme eingeladen. Insgesamt haben sich bereits 74 Teams in der Domstadt angemeldet. Prämiert werden zum Schluss die radaktivsten TeilnehmerInnen und Teams.

Das Bischöfliche Ordinariat nimmt mit dem Team „Dom-RadlerInnen“ am Speyerer Stadtradeln teil. Insgesamt 16 Mitarbeitende, darunter auch Generalvikar Andreas Sturm, schwingen sich beherzt aufs Fahrrad, um ihrer Gesundheit und dem Umweltschutz etwas Gutes zu tun. „Das sind zwei Fliegen mit einer Klappe“, bringt Teamkapitänin Manuela Gerhard ihre Motivation zur Teilnahme auf den Punkt. Sie hat dabei auch die Zukunft ihrer Kinder im Blick. „Ich bin dabei, weil ich das eine wirklich tolle Aktion finde und gern in der Gemeinschaft möglichst viele Kilometer erradeln möchte“, erklärt Angelika Schnatterer. Für Christian Huber ist das Fahrrad das ideale Verkehrsmittel für die Stadt. „Ich komme immer zielgenau dorthin, wo ich hin will, und das meistens schneller als mit jedem anderen fahrbaren Untersatz. Dazu noch emissionsfrei und gesund.“ Inge Slupina hat sich für die Aktion angemeldet, weil ihr das Radfahren im Team noch mehr Spaß macht: „Ich finde Radfahren toll, weil ich mit dem Rad die Gegend viel mehr wahrnehmen kann und so manche Kleinigkeiten entdecke, die mit dem Auto einfach nicht zu erkennen sind.“ Das findet auch Leah Röhrling: „Am Rad fahren finde ich toll, dass man viel mehr von seiner Umgebung und der Natur mitbekommt, als mit dem Auto oder den Öffentlichen Verkehrsmitteln.“ Für Christine Wilke-Zech macht die Mischung aus Spaß, Fitness und Klimaschutz den besonderen Reiz der Aktion aus: „Deshalb mache ich gerne bei der Aktion Stadtradeln mit und nutze auch sonst das Rad täglich, zum Beispiel für die Fahrt zum Arbeitsplatz.“

Das Stadtradeln fördert nicht nur die Fitness und den Klimaschutz, sondern auch die Verkehrssicherheit für RadfarerInnen. Während des Stadtradel-Zeitraums können registrierte RadlerInnen per Internet oder STADTRADELN-App via GPS störende und gefährliche Stellen im Radwege-verlauf melden. Auf einer Straßenkarte in RADar! kann ein Pin gesetzt werden mit Angaben zum Grund der Meldung. Die Informationen werden an die zuständen Stellen der Stadt Speyer weiter gegeben und sollen zur Verbesserung der Radinfrastruktur beitragen.

Anmeldungen zum Stadtradeln sind auch noch während des Aktionszeitraums möglich. Alle wichtigen Infos über Anmeldung, Online-Radelkalender, Ergebnisse und vieles mehr auf:

https://www.stadtradeln.de/speyer

Bistum Speyer
13.09.2021

Viel Zustimmung zum Entwurf der Bistumsvision

Im August endete die Resonanzphase – Felix Goldinger: „Zugleich Wunsch nach Konkretisierung“

Von November des vergangenen Jahres bis August dieses Jahres konnten die Gläubigen eine Resonanz zum ersten Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer geben. Dazu gab es Resonanzveranstaltungen in Form von Videokonferenzen, Stimmungsbarometer auf der Internetseite zum Visionsprozess wie auch die Möglichkeit zu direkten Rückmeldungen. Im Gespräch erläutert Felix Goldinger, Geschäftsführer des Visionsprozesses „Segensorte“, die Ergebnisse der Resonanzphase.

Die Resonanzphase fiel in eine Zeit, die immer noch sehr stark von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bestimmt war. Hat sich das auf die Beteiligung ausgewirkt?

Felix Goldinger: Die Pandemie hat sich auf alle Lebensbereiche ausgewirkt – natürlich auch auf die Resonanzphase des Visionsprozesses. Treffen vor Ort waren auch in den letzten Monaten nur bedingt möglich, sodass wir aufgrund der Kontaktbeschränkungen einige Formate im digitalen Raum angeboten haben. Es gab zahlreiche Videokonferenzen, in denen sich Interessierte informieren und eine Rückmeldung einbringen konnten. Für die inhaltliche Auseinandersetzung haben zudem Seeelsorger:innen aus dem ganzen Bistum geistliche Impulse und religionspädagogische Einheiten verfasst, die auf der Segensorte-Homepage zu finden sind. Der Online-Resonanzraum bot außerdem die Möglichkeit, eine kurze Rückmeldung zu den Einzelaspekten per Stimmungsbarometer abzugeben oder ausführlich, Schritt für Schritt, auf den Entwurfstext zu reagieren. Für Gruppen, die sich vor Ort treffen konnten, haben wir zusätzlich eine kleine Arbeitshilfe zusammengestellt, die Methoden und Ideen und für die Auseinandersetzung mit der Vision lieferten.

Lässt sich aus den Rückmeldungen zum ersten Entwurf der Bistumsvision eine Art Trend herauslesen? Gab es Punkte, die immer wieder angesprochen wurden?

Felix Goldinger: Ja – in der Resonanzphase haben wir sehr viel Zustimmung zum Entwurf gehört. Daneben gab es aber auch kritische Rückmeldungen und Veränderungsvorschläge. Einerseits haben wir mit dem Entwurf unserer gemeinsamen Vision offensichtlich den Nerv vieler Menschen getroffen, die sich eine neue Gestalt von Kirche wünschen. Der Entwurf zeichnet das Bild einer Kirche, die Sicherheit bietet und Nähe ermöglicht, die flexibel mit den Herausforderungen der Zeit umgehen kann und niemanden ausschließt. Diese Kirche setzt sich für den Schutz der Natur ein und geht verantwortlich mit Ressourcen um. Das Bild, das wir für diese Kirche beschrieben haben – das gemeinsame Haus – hat allerdings auch die Befürchtung geweckt, dass wir als Kirche nicht mobil genug sind und unser Haus zu selten verlassen.

Eine Möglichkeit, Rückmeldung zu geben, waren die sogenannten Stimmungsbarometer auf der Internetseite zum Visionsprozess. Welches Ergebnis hat sich hier gezeigt?

Felix Goldinger: Die Stimmungsbarometer zeigen ein sehr deutliches Bild: Zustimmung. Zu jedem einzelnen Aspekt konnte so ein Stimmungsbild abgegeben werden – und alle Barometer weisen deutlich in Richtung Zustimmung.

Es wurden auch mehrere Resonanzveranstaltungen angeboten, teilweise mit verschiedenen Schwerpunkten wie zum Beispiel „Prävention und Schutzkonzepte“ oder „Ökologie und Klimaschutz“. Welcher Erkenntnisse konntet Ihr aus diesen Veranstaltungen gewinnen? Werden sich die Rückmeldungen aus diesen Veranstaltungen ebenfalls im überarbeiteten Entwurf widerspiegeln?

Felix Goldinger: Ja, alle Rückmeldungen die wir eingesammelt haben, auch die aus den Videokonferenzen werden jetzt bei der Überarbeitung berücksichtigt. Die Rückmeldungen sprechen hier eine ähnliche Sprache wie die auf den Rückmeldebögen: viel Zustimmung zum Entwurf, aber auch der Wunsch nach Konkretion und Zuspitzungen. Ein wichtiger Hinweis ist zum Beispiel die „Ökumene“, die im Entwurfstext nicht so deutlich angesprochen wird. Eine weitere Zuspitzung ist die Bedeutung unserer Sendung in die Welt – also das Hineinwirken in die Gesellschaft und die Förderung von mehr Diversität in Bezug auf die Gestalt von Kirche. Gleichzeitig wurde der Umgang mit unserer Schuld als Institution immer wieder thematisiert und der Wunsch geäußert, dass wir noch deutlichere Formulierungen finden, was Schutz und Prävention von Machtmissbrauch angeht

Mit Professor Michael Seewald, Professor für Dogmatik an der Universität Münster, der an der Resonanzveranstaltung im Juni mitgewirkt hat, hat auch ein Wissenschaftler mit dem Blick von außen Rückmeldung zum Entwurf der Vision gegeben. Welche Impulse und Anregungen kamen von ihm?

Felix Goldinger: Für mich waren vor allem seine Fragen interessant. Zum Beispiel die Frage, wie wir damit umgehen wollen, dass wir eine Vision entwickeln, die in einigen Bereichen nicht mit römischen Vorgaben zu vereinen ist. Die niedrige Schwelle unserer Tür steht ja sinnbildlich auch für die Offenheit gegenüber Menschen, die aufgrund ihrer Sexualität oder Identität bislang von uns diskriminiert werden. Der gemeinsame Tisch ist auch ein Bild für die ökumenische Gastfreundschaft.  Schon diese beiden Bereiche zeigen deutlich, welche visionäre Kraft in unserem Entwurfstext steckt.

Mit dem Ende der Sommerferien endet jetzt auch die Resonanzphase. Wie wird es weitergehen? Was sind die nächsten Schritte im Visionsprozess?

Felix Goldinger: In den nächsten Wochen wird die Lenkungsgruppe alle Rückmeldungen sichten und gemeinsam auswerten. Für die Diözesanversammlung im Oktober bereiten wir eine überarbeitete Fassung vor, die dann im November durch unsere Bischof dem Bistum übergeben wird. Die Vision wird dann bei allen Entscheidungen im Bistum als Grundlage dienen. Die Vision muss uns in den nächsten wichtigen Schritten, die wir als Diözese gehen, herausfordern und dabei helfen, eine neue Gestalt von Kirche in unserem Bistum zu entwickeln. In grundlegenden Bereichen sind wir derzeit als Kirche stark angefragt: der monströse Missbrauch von Macht, der Verlust von Glaubwürdigkeit und die schwindende Bedeutung von Kirche in der Gesellschaft, die vielen Austritte und nicht zuletzt die Frage, wie sich die Finanzen weiter entwickeln werden. Das sind auch Themen auf dem Synodalen Weg, den wir als katholische Kirche in Deutschland zurzeit gehen. Vieles, was dort beraten wird, steht in direktem Zusammenhang mit unserer Vision.

In allen Entscheidungen, die künftig getroffen werden, sollte der Anspruch zum Ausdruck kommen, dass wir eine Kirche sein wollen, die dem Wachstum vom Reich Gottes nicht im Wege steht, sondern dabei mitwirkt – ein Kirche, die Segensort ist.

Weitere Informationen zum Visionsprozess SEGENSORTE im Bistum Speyer:

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Bistum Speyer
13.09.2021

Rückblick auf 50 Jahre Mitarbeitervertretung

Festschrift zum Jubiläum erschienen – Vorstand übergibt Exemplar an Bischof Wiesemann

Thomas Ochsenreither (links) und Thomas Eschbach (rechts) vom Vorstand der Mitarbeitervertretung überreichten ein Exemplar der Festschrift zum 50. MAV-Jubiläum an Diözesan-Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
Foto: Klaus Landry

Speyer – Die Mitarbeitervertretung (MAV) im Bistum Speyer hat eine Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Mitarbeitervertretung im Bistum Speyer herausgegeben. Thomas Ochsenreither und Thomas Eschbach vom Vorstand der Mitarbeitervertretung überreichten am 9. September ein Exemplar der Festschrift an Diözesan-Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

Generalvikar Andreas Sturm würdigt in einem Grußwort für die Festschrift die Arbeit der Mitarbeitervertretung. Sie trage dazu bei, „dass wir immer mehr eine synodale Kirche werden“. Nur eine solche Kirche entspreche dem Evangelium, sei glaubhaft und könne Menschen für Gott begeistern. Sturm wirbt für eine Kirche, „in der jede und jeder in ihrer und seiner Einmaligkeit wertgeschätzt, in seinen Bedürfnissen wahrgenommen und in seiner Verantwortung und seinen Kompetenzen zur Mitgestaltung des Ganzen anerkannt“ werde.

Das Leitbild einer „Dienstgemeinschaft, die durch gemeinsam getragene Verantwortung verwirklicht und durch vertrauensvolle Zusammenarbeit getragen werden soll“, sei in den 50 Jahren des Bestehens der Mitarbeitervertretung „zum Teil hart auf die Probe gestellt“ worden, habe sich „über viele Jahre aber auch als tragfähig“ erwiesen, schreiben Thomas Ochsenreither und Thomas Eschbach in einem Geleitwort. Die Geschichte der Mitarbeitervertretung sei nicht linear verlaufen, sondern „mit Hochs und Tiefs, mit Erfolgen, Rückschlägen und Niederlagen“. Sie werben in ihrem Beitrag unter anderem für eine Stärkung der Mitbestimmungsrechte, die Mitwirkung bei der Gestaltung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen aufgrund von gesellschaftlichem und digitalem Wandel, einer Modernisierung der Verwaltung und der rechtlichen Ausgestaltung von flexibleren Arbeitsformen.

Prof. Dr. Renate Oxenknecht-Witzsch erläutert in einem Gastbeitrag die Entwicklung der Mitarbeitervertretung aus rechtshistorischer Perspektive. Der Sozialethiker Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach bietet in seinem Beitrag mit dem Titel „MAV – Eine Erfolgsgeschichte bei hinkendem Interessenausgleich?“ eine mitunter kritische Sicht auf die letzten fünfzig Jahre. Neben der wissenschaftlichen Perspektive bekommt auch die Rückschau auf die praktische Arbeit ihren Raum. Thomas Eschbach wirft in seinem Beitrag Schlaglichter auf bedeutsame Themen aus 50 Jahren Mitarbeitervertretung. Eine Abrundung erfährt die etwa 60 Seiten starke Schrift durch eine Zusammenstellung wichtiger statistischer Angaben.

Die Festschrift ist als Band 56 in der Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer erschienen. Sie ist bei der Mitarbeitervertretung des Bistums Speyer erhältlich (Tel: 06232 102 422, E-Mail: mav@bistum-speyer.de).

Weitere Informationen zur Mitarbeitervertretung im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/raetekommissionen/mitarbeitervertretung/

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
13.09.2021

8. Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ in Neustadt eröffnet

Oberkirchenrat Sutter dankt Arbeitskreis Ukraine-Pfalz für die fast 30-jährige Arbeit als Brückenbauer

Oberkirchenrat Manfred Sutter.
Foto: lk/Landry.

Neustadt/Speyer (dwp)Mit einem Festgottesdienst wurde die 28. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ unter dem Motto „Brücken bauen – Sprache und Begegnung“ in der Stiftskirche in Neustadt eröffnet.

Oberkirchenrat Sutter rief dazu auf, selbst zu Brückenbauern zu werden und damit einen Beitrag zu Versöhnung und Frieden zu leisten. Er berichtete von den Standbeinen des Arbeitskreises Ukraine-Pfalz: humanitäre Hilfe, Begegnung mit Zwangsarbeiter*innen und deren Angehörigen, Stipendienprogramm, und betonte, dass vor allem das Stipendienprogramm, bei dem schon mehr als 70 Studierende ein Stipendium für einen Aufenthalt in Deutschland erhalten haben, zum Brücken bauen beiträgt. Auf der einen Seite lernen ukrainische Studierende die deutsche Sprache und Kultur kennen, auf der anderen Seite bekommen Deutsche einen Einblick in die Ukraine.

Der Arbeitskreis Ukraine-Pfalz wurde 1992 gegründet: 30 Delegierte aus zehn pfälzischen Gemeinden besuchten unter Leitung von Pfarrer Hermann Kuntz die Gebiete Winniza, Poltawa, Nikolajew, Odessa und Ushgorod in der Ukraine. „Seither ist der Auftrag zu Versöhnung und Frieden für die Mitglieder des Arbeitskreises Ukraine-Pfalz eine Lebensaufgabe“, betonte Sutter. Das beispiellose Engagement eines jedes Einzelnen verdiene Dank, Respekt und hohe Anerkennung.

Die diakonische Arbeit in der Ukraine stand im Mittelpunkt des Festgottesdienstes. Hierzu berichtete eine ukrainische Delegation. Auch der Arbeitskreis Ukraine-Pfalz stellte sich und einige Projekte vor.

Der Arbeitskreis will durch eine Verjüngung der Verantwortlichen und durch Familien- und Jugendbegegnungsreisen seine Zukunftsfähigkeit sichern.

Zu den Partnerinnen und Partnern der pfälzischen Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ zählen neben dem Arbeitskreis weitere 9 Initiativen. Neben der diakonischen Arbeit werden auch Bildungsprogramme, z.B. für Mädchen in Moldawien, unterstützt. Im kommenden Jahr steht das Land Georgien im Mittelpunkt, dort wird die Ev. Lutherische Kirche und deren Diakonie unterstützt.

Hinweis:

Die Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ wurde 1994 als Netzwerk der Hilfe für notleidende Menschen in Osteuropa gegründet. Im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz engagieren sich derzeit zehn Initiativen und Kirchengemeinden in der Osteuropahilfe. Gefördert werden sozialdiakonische Einrichtungen für Straßenkinder, Kinder- und Jugendbegegnungsstätten, Diakonie- und Sozialstationen, Menschenrechtszentren, Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen, Altenheime, Schulen und Kindertagesstätten.

Spendenkonto:

Hoffnung für Osteuropa
Evangelische Bank eG
IBAN: DE50 5206 0410 0000 0025 00
BIC: GENODEF1EK1

13.09.2021

„Wunderbares Mutmachereignis für unsere Diözese“

In vier Gottesdiensten im Speyerer Dom feierten rund 700 Ehepaare ihr Ehejubiläum

Speyer – „Liebe miteinander leben“. Unter diesem Leitwort feierten am Wochenende (04.09 & 05.09.21) rund 700 Ehepaare ihr Ehejubiläum. Die insgesamt vier Gottesdienste im Speyerer Dom wurden von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens zelebriert. Gekommen waren Eheleute aus der gesamten Diözese, die silberne, goldene, diamantene Hochzeit oder ein anderes Jubiläum feierten.

In seiner Predigt nannte Bischof Wiesemann die Feier der Ehejubiläen ein „wunderbares Mutmachereignis im Dom und für das Bistum“. „Sie haben die Liebe gewagt im tiefen Vertrauen, dass da etwas ist, das trägt“, wandte er sich an die Ehejubilare. „Gott selbst ist das Mutmach-Geheimnis unseres Lebens. Er ist die Liebe, die stärker ist als alles andere.“ Der Bischof sprach auch von den „Durststrecken“, die zu einer Ehe wie zum Leben insgesamt dazugehören. Da helfe nicht Panik, sondern Zeit, die man sich und anderen gewährt. „Die Auferstehung ist die Mitte unseres Glaubens. Gott gibt uns die Kraft, auch die Durstrecken unseres Lebens durchzutragen und immer wieder neu aufzustehen.“

Die Ehe sei „eine Schule der liebenden Aufmerksamkeit“, sagte der Bischof. Dazu gehöre das Sehen und den anderen nicht in eine Schublade zu stecken. Dazu gehöre auch das Hören, auf die immer wieder neuen Fragen und Herausforderungen im Leben des Partner, der Kinder und der Enkelkinder. Und dazu gehöre nicht zuletzt das Miteinandersprechen. „Wie viel könnte in unserer krisengeschüttelten Zeit in Kirche und Gesellschaft anders sein, wenn wir mehr einander sehen, einander hören und miteinander sprechen würden“, ermutige Wiesemann die Ehejubilare dazu, weiterhin in Bewegung und beweglich zu bleiben. „Das Leben kann viel Neues bringen, wenn wir nicht im Starrsinn verharren, uns von der Angst lähmen lassen, sondern lernen, uns immer wieder aufeinander zu zu bewegen.“

Weihbischof Georgens wies in den Gottesdiensten auf aktuelle Jugendstudien hin: Darin gibt eine Mehrheit der Jugendlichen an, sich nach wie vor die dauerhafte Zweisamkeit bis hin zur Heirat zu wünschen. „Eine stabile Partnerschaft gilt nach wie vor als Ideal.“ Dabei sei klar, „dass das Gelingen nicht ausschließlich in der eigenen Hand liegt, sondern dass wir mit Gottes Hilfe auf das Gelingen hoffen“. Eine Garantie für das Gelingen gebe es freilich nicht, so Georgens. „Die Liebe zweier Menschen bleibt immer ein Geheimnis, das über alle Regeln und alles Machbare hinausgeht.“ Der Weihbischof betonte mit Bezug auf Papst Franziskus: „Stützende, wertschätzende Rituale des Alltags sind wohl das Salz einer gelingenden Beziehung.“

Die Gottesdienste waren verbunden mit einer Einzelsegnung der Ehepaare durch Bischof und Weihbischof, Mitglieder des Domkapitels, Priester, Diakone und Seelsorgerinnen. Musikalisch gestaltet wurden die Messen von den Domorganisten Markus Eichenlaub und Christoph Keggenhoff. Der traditionelle „Hochzeitswalzer“ auf dem Domvorplatz musste coronabedingt in diesem Jahr entfallen.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
13.09.2021

Auf den Spuren jüdischen Lebens in Hannover und Osnabrück

Im Rahmen des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ lädt die Katholische Erwachsenenbildung des Bistums Speyer zu einer Studienfahrt nach Hannover und Osnabrück ein.

75 Jahre nach der Shoa hat sich das jüdische Leben in Deutschland auf vielfältige Weise entwickelt. Besonders gut sichtbar wird das in Hannover, wo es inzwischen drei jüdische Synagogen sowie ein jüdisches Begegnungszentrum gibt. 1963 wurde dort auf deutschem Boden die erste Synagoge nach dem Krieg eingeweiht.

Auch heute zeigen sich also im Bild der Stadt viele Aspekte des jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart, die es zu entdecken lohnt.

Die erste Etappe der Studienfahrt ist daher die Gedenkstätte Ahlem. Ursprünglich eine jüdische Gartenbauschule wurde Ahlem im II. Weltkrieg zur Sammelstelle für Deportationen, zum Gefängnis und zum Hinrichtungsort. Inzwischen befindet sich dort eine der modernsten historischen Ausstellungen Hannovers, die den Ort in seiner vielschichtigen Bedeutung beleuchtet. Auf dem Außengelände erinnert eine „Wand der Namen“ mit über 3.000 Tafeln an jene Menschen, für die Ahlem eine Station in den Tod war. Die Bepflanzung des Geländes erinnert dabei stets auch an die gärtnerische Tradition des Ortes.

Gegenwärtige jüdische Traditionen zeigen sich besonders gut in den Synagogen und jüdischen Gemeinden Hannovers. Zwei weitere Programmpunkte bilden daher die Synagogen der jüdischen (traditionelles Judentum) sowie der jüdisch-liberalen Gemeinde (progressives und dynamisches Judentum), wo im Rahmen von Führungen und Gesprächen ein Einblick und Austausch über Leben und unterschiedliche Glaubenspraxis möglich sein wird.

Ein Einblick in das musikalische Erbe gelingt mit einem Besuch der Villa Seligmann, die sich als Haus der jüdischen Musik an der Schnittstelle zwischen Geschichte und Gegenwart befindet. 1906 fertiggestellt diente sie zunächst als großbürgerliches Wohnhaus Siegmund Seligmanns, dem jüdischen Direktor der Continental AG. 1931 schenkte die Familie das Anwesen der Stadt, woraufhin die Villa fortan unterschiedlich genutzt wurde. Seit 1962 dient sie einem kulturellen und insbesondere musikalischen Zweck und ist seit 2012 Sitz des Europäischen Zentrums für Musik.

Den Abschluss der Fahrt bildet ein Besuch des Felix-Nussbaum-Hauses in Osnabrück. Mit mehr als 200 Werken beherbergt es die weltweit größte Sammlung der Bilder Felix Nussbaums, der als ein bedeutender jüdischer Maler der neuen Sachlichkeit gilt. Seine Bilder dokumentieren die Suche nach einer fantasiehaften figurativen Bildsprache und beschäftigen sich später durchaus auch autobiographisch mit künstlerischer Isolation sowie Verfolgung und Deportation. Das Museum wurde nach den Plänen des amerikanisch-jüdischen Architekten Daniel Libeskind errichtet und ist das erste von ihm erbaute und eröffnete Gebäude.

  
Termin:Mittwoch, 20. Oktober bis Samstag, 23. Oktober 2021
Leitung:Gertrud Fickinger, KEB Saarpfalz und Sonja Haub, KEB Pfalz
Ort und Veranstaltungsraum:Hannover / Osnabrück
Kosten:320,- € / ermäßigt 250,- € (inkl. Fahrt, Übernachtungen, Frühstück und Abendessen, Reiseleitung, Eintritte und Führungen)
Anmeldung und KontaktKatholische ErwachsenenbildungTel.: 06894 / 96305-16E-Mail: keb-saarpfalz@bistum-speyer.deAnmeldeschluss: 15. September 2021

Bistum Speyer
13.09.2021

Schalom Martin – Lesung im Bibelmuseum Neustadt

Einblicke mit Michael Landgraf in die Ausstellung zu 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

Neustadt (lk)Gleich zweierlei gibt es 2021 zu feiern und zu gedenken. Zum einen sind es 1.700 Jahre, in denen es nachweislich jüdisches Leben in der Region am Rhein gibt. Darüber hinaus wurden vor wenigen Wochen die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Grund genug, im Erlebnis-Bibelmuseum Neustadt an der Weinstraße auf diese Ereignisse aufmerksam zu machen, denn das Museum verfügt auch über eine Sammlung von Judaika.

Der Pfälzer Pfarrer, Schriftsteller und Dozent Michael Landgraf wird aus diesem Anlass am 16. September 2021 ab 19 Uhr Passagen aus seinem Buch „Schalom Martin. Eine Begegnung mit dem Judentum“ (Marix-Verlag Wiesbaden 2017) präsentieren und diese mit Objekten der Sammlung in Verbindung bringen. So werden am Beispiel der im Museum befindlichen Tora-Ausgaben die hebräischen Heiligen Schriften thematisiert, wie auch die Bar Mizwa, bei der die jüdische Gemeinde das Erreichen des Erwachsenenalters von Jungen feiert. Auch die jahreszeitlichen Feste, Essen und Trinken, jüdischer Weinbau und die Verfolgung von Juden stehen im Fokus.

Gefördert wird die Veranstaltung vom PEN-Zentrum Deutschland, durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR sowie durch den Deutschen Literaturfonds. Daher ist der Besuch der Lesung und des Museums kostenfrei.

Es gelten die aktuellen Corona-Regeln für Innenveranstaltungen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Lesung auch in den Außenbereich des Museums verlegt wird.

Anmeldung erbeten über das Erlebnis-Bibelmuseum, Stiftstr. 23, 67434 Neustadt:

gerd.rieger@evkirchepfalz.de, Telefon 06321-84772. www.bibelmuseum-pfalz.de

13.09.2021

Kinder und Jugendliche müssen im Fokus der Politik bleiben

Verantwortliche für Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Speyer positionieren sich zu Schuljahresbeginn

Anfang der Kalendarwoche 35 hat im Saarland und in Rheinland-Pfalz die Schule wieder begonnen. Das sorgte ausnahmsweise wohl beim Großteil der Schüler*innen für große Freude. Wieso dem so war, ist schnell klar – der Unterricht fand wieder in Präsenz statt und die Kinder und Jugendlichen konnten ihre Klassenkamerad*innen und auch Lehrer*innen das erste Mal seit langem wieder live und in Farbe sehen. ­

Mit Blick auf das vergangene Schuljahr zeigt sich Thomas Stephan, Leiter der Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge des Bistums Speyer, nun hoffnungsvoll: „Das letzte Schuljahr war für viele Schüler*innen besonders schwierig und belastend. In Seelsorgegesprächen wurde eine zunehmende Unsicherheit aber auch Überdrehtheit aufgrund der Reizüberflutung durch den digitalen Unterricht spürbar. Insofern freuen wir Schulseelsorger*innen uns, dass die Kinder und Jugendlichen jetzt wieder die Möglichkeit haben, fernab ihres Elternhauses in Präsenz unterrichtet zu werden und Gemeinschaft erleben zu können.“

Trotz aller Freude über die zurückgekehrte Normalität, hoffen die Verantwortlichen von youngcaritas, BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) und der Schulseelsorge, dass Kinder und Jugendliche bei steigenden Inzidenzen nicht aus dem Blickfeld der Politik geraten. Thomas Heitz, Vorsitzender des BDKJ Speyer, betont zudem, dass die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen über die Schule hinausgehe. Die Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit müsse als gleichberechtigtes und komplementäres Lern- und Entwicklungsfeld wahrgenommen und gefördert werden.

Insgesamt ist soziales Engagement während der Corona-Pandemie in vielen Lebensbereichen in den Vordergrund gerückt. Marie Blechschmidt, Referentin für die youngcaritas im Bistum Speyer, macht soziales Engagement junger Menschen möglich und sichtbar. „Durch Workshops an Schulen wollen wir vor allem auch Jugendliche erreichen, die sonst eher weniger mit Kirche am Hut haben.“ erklärt Blechschmidt. „Ich hatte bei digitalen Klassenbesuchen den Eindruck, dass das Verständnis junger Menschen für soziale Themen durch Corona gewachsen ist. Da sie selbst am eigenen Leib erlebten, wie es ist, isoliert zu sein, rückte die Lebenssituation von beispielsweise Senior*innen in Pflegeheimen viel näher.“

Damit Kinder und Jugendliche sich auch bei einem möglichen weiteren Lockdown wahr- und ernstgenommen fühlen, setzen die Verantwortlichen auf die Fortführung ihrer Angebote. „Als Schulseelsorge haben wir einen begleitenden Charakter in der Lebenswelt Schule. Bei Krisen, Problemen oder generellem Redebedarf haben wir für alle Schüler*innen ein offenes Ohr. Wo es notwendig ist, vermitteln wir auch Beratungsangebote der Caritas-Zentren“, so Stephan. Der BDKJ und seine Mitgliedsverbände sind bestens gerüstet. Viele Angebote wie Schulungen, Gruppenstunden, Konferenzen oder Spieleabende wurden aufgrund der Pandemie in den digitalen Raum verlegt oder in Präsenz durch Einhalten der Hygienekonzepte durchgeführt. „Wir haben viele unserer Angebote an die Situation angepasst. Klar ist jedoch, dass der persönliche Kontakt fehlt – erst recht, wenn jungen Menschen aufgrund finanzieller Gegebenheiten keine digitalen Endgeräte zur Verfügung stehen. Hier gilt es Perspektiven zu schaffen, sodass Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben ihre Persönlichkeit frei zu entwickeln“, betont Heitz.

Weitere Information und Kontakt zu youngcaritas Speyer: 

https://www.youngcaritas.de/lokalisiert/rheinland-pfalz/speyer/speyer

Weitere Information und Kontakt zur Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/schule/ha-ii3-lernkultur-und-schulseelsorge/schul-krisenseelsorge/

Weitere Informationen und Kontakt zum BDKJ Speyer:

www.bdkj-speyer.de

Beschluss „Perspektiven schaffen und Zukunft sichern! Jugendverbandsarbeit in der Pandemie stärken!“: https://www.bdkj.de/fileadmin/bdkj/Dokumente/Beschluesse/3/3_90_Perspektiven_schaffen_und_Zukunft_sichern_.pdf

Bistum Speyer
13.09.2021

Den Dom als „sakralen Kosmos“ gewürdigt

Professor Andreas Odenthal hielt Festvortrag bei Jahrestreffen der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte

Professor Dr. Bernhard Schneider (Mitte) ehrt Dr. Kurt Andermann (rechts) und Dr. Gerhard Fouquet (links).
Foto: © Domkapitel Speyer

Speyer – Am 1. September lud die Speyerer Bistumsgruppe der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte zu einer Festveranstaltung im Speyerer Dom ein. Geehrt wurden die beiden Professoren Dr. Kurt Andermann (Freiburg/Breisgau) und Dr. Gerhard Fouquet (Kiel). Der Präsident der Vereinigung, Professor Dr. Bernhard Schneider (Trier) übergab den beiden Historikern die Ehrengabe der Gesellschaft. Den Festvortrag zum Thema „Gottesdienst an der Saliergrablege. Zur Liturgie am Speyerer Dom im späten Mittelalter“ hielt Professor Dr. Andreas Odenthal (Bonn). Für die musikalische Gestaltung der Feier, bei der Weihbischof Otto Georgens die Eröffnung und das Schlusswort übernahm, sorgte Domorganist Markus Eichenlaub.

Weihbischof und Dompropst Otto Georgens begrüßte zunächst die Anwesenden, darunter auch mit Weihbischof Dr. Thomas Löhr (Limburg) und Weihbischof Professor Dr. Karlheinz Diez (Fulda) zwei Amtskollegen. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass der schon für einen früheren Zeitpunkt geplante und Corona-bedingt verschobene Vortrag von Professor Odenthal in Verbindung mit dem Festakt im Dom nun stattfinden konnte.

Andreas Odenthal, Professor für Liturgiewissenschaft in Bonn, las zu Beginn seines Vortrags dem Speyerer Domkapitel die Leviten. Er sei heute, am Weihetag der Krypta, dort gewesen und habe keine brennenden Kerzen vorgefunden. Damit stieg er zugleich unmittelbar in die Materie seines Vortrags ein, indem er den Anwesenden zunächst das liturgische Verständnis des Mittelalters näher brachte, das sich fundamental von dem heutigen unterscheide. Im Mittelalter seien innerhalb eines Jahres 12167 Messen im Dom gefeiert worden. Allerdings seien dies keine Messen mit dem Zweck der Gemeindeeucharistie, sondern Messen zur Ehre der Altäre und der dort verehrten Heiligen gewesen. Der gesamte Dom, so Odenthal, sei als „sakraler Kosmos“ zu verstehen, der im Rahmen der Liturgie durchschritten wurde. Wobei das Durchschreiten durchaus wörtlich gemeint sei, da Prozessionen und Stationen innerhalb und außerhalb des Domes eine wichtige Form der mittelalterlichen Liturgie waren.

Im Folgenden zeigte der Liturgie-Wissenschaftler, wie die architektonische Gestaltung und die Zuordnung der zahlreichen Altäre durch die salischen Kaiser als Erbauer des Doms bestimmt worden waren. Dass Speyer, anders als die romanischen Dome in Mainz und Worms, nicht als doppelchörige Kirche nach römischem Vorbild konzipiert wurde, bezeichnete er dabei als „phänomenale Neuerung der Sakraltopographie“. Nach Odenthal stellte der Domgründer, Kaiser Konrad II. damit Maria als Hauptpatronin in den Mittelpunkt, indem ihr der Hochaltar geweiht war. Ferner habe es bis 1303 Altäre nur jenseits der Saliergrablege gegeben, womit der Kirchenraum auf die Grablege hin ausgerichtet wurde. Mit der Zuordnung der Altäre im Querhaus und in der Krypta zeigte er weitere Bezüge zu biografischen Daten der Salier und deren Memoria, das heißt der Sorge um das Seelenheil nach deren Tod. Anschaulich und mit sichtbarem Eifer schilderte Odenthal die „reiche, lebendige Liturgie“ des Mittelalters. Besonders eindrücklich gelang ihm dies, indem er abschließend den gregorianischen Choral zum Tagesevangelium vortrug: „Wie ehrfurchtgebietend ist doch dieser Ort“.

Die Ehrung, die im Zentrum des Festaktes stand, nahm im Anschluss Professor Dr. Berhard Schneider vor. Als Präsident der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte hatte er die Aufgabe, gleich zwei zu Ehrende zu würdigen: Professor Dr. Kurt Andermann, Universität Freiburg und Dr. Gerhard Fouquet von der Universität Kiel. Dabei gelang es ihm, beide in ihrer Eigenheit und Bedeutung zu porträtieren und gleichzeitig die Verbindungen zwischen ihnen aufzuzeigen. So stammten beide aus Städten am Rhein, Andermann aus Speyer, Fouquet aus Ludwigshafen. Beide eine zudem die Liebe zur Geschichte und zur Geschichtswissenschaft, der sie zuerst ihr Studium und dann ihre weitere berufliche Laufbahn gewidmet hatten. Beide teilten das Interesse an der spätmittelalterlichen Geschichte des mittel- und oberrheinischen Raumes und speziell auch an derjenigen von Stadt und Hochstift Speyer. Promovierte Andermann zum pfälzischen Niederadel im Spätmittelalter, so wählte Fouquet das Speyerer Domkapitel in dieser Epoche als Thema seiner Dissertation. Schneider nutzte die Laudatio auch, um die für historische Forschungen unabdingbare Arbeit der Archive, wo einer der Geehrten seine Laufbahn begonnen und der andere sie dort beendet habe.

Mit der Ehrung der beiden Persönlichkeiten auf Vorschlag der Speyerer Bistumsgruppe würdige die Gesellschaft insbesondere ihre vielfältigen Forschungen zur Geschichte der Kirche und des Klerus im rheinischen Raum, erklärte Schneider. Ihre Arbeiten beträfen die Geschichte der Speyerer Bischöfe des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit sowie des Speyerer Domkapitels und des Hochstifts Speyer. Die lange Liste der Monographien, Zeitschriftenartikel und Aufsätze der beiden spräche dazu buchstäblich Bände. „Ihre Forschungen waren und sind für unsere Gesellschaft höchst relevant“ und daher erhielten sie völlig zu Recht die Ehrengabe der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte, die er im Anschluss in seiner Funktion als deren Präsident überreichte.

Abschließend bedankte sich Weihbischof Georgens bei allen Mitwirkenden des Abends. Bezug nehmend auf den Vortrag von Professor Odenthal folgerte er: „Durch alle Jahrhunderte hindurch ist unser Dom ein durchbeteter Raum.“ Ein gemeinsames Gebet beschloss dann auch die feierliche Festveranstaltung im Dom.

Bistum Speyer
13.09.2021

Anregungen für den Artenschutz und Erlebnisse in der Natur

„Unsere Heimat. Natürlich vielfältig“, so ist ein Kalenderbuch für das Jahr 2022 aus dem Speyerer Pilgerverlag überschrieben. Thematisch geht es darin um Artenvielfalt und Naturschutz zwischen den vorderpfälzischen Rheinauen, dem Pfälzerwald bis in den saarländischen Bliesgau hinein.

Den artenvielfältigen Jahresbegleiter „Unsere Heimat. Natürlich vielfältig“, mit 164 Seiten im Format 165×235 mm und zahlreichen Farb-Abbildungen, gibt es für 9,80 Euro im Buch-handel (ISBN 978-3-946777-19-9) oder beim Pilgerverlag Speyer, Telefon (06232) 31830, info@pilgerverlag.dewww.pilgerverlag.de (Abonnenten der Kirchenzeitung „der pilger“ erhalten das 164-seitige- „Pilgerkalender“-Buch zum vergünstigten Preis von 5,80 Euro). Infos auch auf www.unsere-heimat.info

Der Speyerer Verlag, der zur Peregrinus GmbH gehört, gibt damit dem traditionellen „Pilger-Kalender“ in seinem 101. Jahrgang eine neue Bedeutung. „Mit dem neuen Produkt verbinden sich für uns zwei wichtige Dimensionen“, sagt Verlags-Geschäftsführer Marco Fraleoni: „Zum einen verändern wir unseren ,Pilger-Kalender‘, um ihn in die Zukunft zu führen, zum anderen wollen wir damit aktiv werden im Sinne der Nachhaltigkeit und des Naturschutzes. Wir haben dabei das Ziel im Blick, möglichst viele Menschen dafür zu begeistern, die Schöpfung zu erhalten.“ Diesem Ziel entspreche es, dass das Kalenderbuch nun erstmals auch im Buchhandel erhältlich sei.

Mit dem Inhalts-Schwerpunkt „Artenvielfalt“ greift die Publikation das Jahresthema „natürlich vielfältig“ der ökumenischen Nachhaltigkeitsinitiative „Trendsetter Weltretter“ auf, die von der Evangelischen Kirche der Pfalz und dem Bistum Speyer gemeinsam gestartet wurde. Das neue Kalenderbuch ist ein Begleiter dieser Initiative, die vor allem im Schöpfungsmonat September mit Veranstaltungen an die Öffentlichkeit tritt. Dazu haben „Trendsetter Weltretter“ und der Verlag eine inhaltlich-thematische Kooperation vereinbart. „Die Aktion ,Trendsetter Weltretter‘ macht Vorschläge, wie jede und jeder mit kleinen Veränderungen im Alltag Beiträge zu einem nachhaltigeren Lebensstil leisten kann. Dieses Anliegen greift das neue Kalenderbuch auf und wird so zu einem Begleitbuch für unsere Nachhaltigkeitsinitiative“, sagt Sibylle Wiesemann, die Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Wie die Aktion „Trendsetter Weltretter“ beschäftigen sich auch die Buchthemen in verschiedenen Aspekten mit dem Arten- und Naturschutz: Ganzheitliche Erfahrungen und Erlebnisse in und mit der Natur sind dafür ein Ausgangspunkt. Unter die Lupe genommen wird Artenvielfalt in der „Wildnis“ wie auch im Hausgarten und der Landwirtschaft. Und letztlich geht es um die politische Dimension des Artenschutzes und um Ideen für eine ökologisch-soziale Wandlung unserer Gesellschaft.

Schon der Buchtitel „Unsere Heimat“ weist darauf hin: Die Beiträge im neuen Kalenderbuch widmen sich regional vor allem der Pfalz und Saarpfalz. Auch deswegen hat der Pilgerverlag mit dem Bezirksverband Pfalz einen weiteren Kooperationspartner gewonnen. „Auch der Bezirksverband Pfalz unterstützt die Initiative der Kirchen, ist er doch schon seit Jahren im Sinne der Nachhaltigkeit unterwegs und beschäftigt auch eine Klimaschutzmanagerin“, sagt der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder. So habe der Regionalverband schon zahlreiche Klimaschutzprojekte von der Sanierung der Heizungssysteme und Beleuchtung in seinen Einrichtungen bis zur Förderung der Elektromobilität durchgeführt. Die Artenvielfalt habe er mit ökologischen Dämmmaßnahmen und der Integration von Nistmöglichkeiten für Vögel und Fledermäuse im Blick. „Der Bezirksverband Pfalz ist Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald“, fährt Bezirkstagsvorsitzender Wieder fort, „der ein einzigartiges Großschutzgebiet bildet“. Hierfür gebe es umweltbezogene Bildungsangebote, die sich an den Standards der Bildung für nachhaltige Entwicklung orientierten. Darüber hinaus engagiere er sich unter anderem für die Wiederbelebung der Wanderschäferei, die die Artenvielfalt fördere. „Und schließlich setzen wir uns dafür ein, dass Teile des Pfälzerwalds zum Sternenpark erklärt werden, um der Lichtverschmutzung entgegenzutreten und damit den nachtaktiven Tieren und Pflanzen einen Lebensraum zu bieten.“

Im neuen Kalenderbuch werden neben Einrichtungen des Bezirksverbands Pfalz viele Vereine oder Institutionen vorgestellt, in denen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger für Artenvielfalt engagieren können. Außerdem enthält der Jahresbegleiter Hinweise zu Ausflügen in die Natur und zu besonderen Naturerlebnissen zwischen Rhein und Saar. Was ist Artenvielfalt überhaupt und wie wirkt sich zum Beispiel die Schnakenbekämpfung am Rhein darauf aus? Darum geht es ebenso wie um die Wiederansiedelung von Bibern und Störchen, um seltene und schützenswerte Pflanzen und um Anbauformen in Weinbau und Landwirtschaft, die die Natur bestmöglich schonen.

Das Kalendarium hält viele Tipps bereit, um den eigenen Garten mit viel Spaß und Freude für Tiere und Pflanzen zur neuen Heimat werden zu lassen. Angesprochen wird im Jahrbuch auch „Pfälzers Herz“ mit Weinfesttipps, einigen Rezepten, Gedichten von den Mundartdichtern Matthias Zech und Dr. Thomas Kiefer oder einem augenzwinkernden Beitrag über Tiere, die man gewissermaßen nur in der Pfalz kennt. Diese „besondere Pfälzer Tierwelt“ beschreibt der Kabarettist und Schauspieler Bernhard Weller, bekannter als „Friedel Stumpf“ aus dem Pfälzer Duo „Spitz & Stumpf“.

Der Jahresbegleiter in Buchform ist ein wertvolles und schönes Geschenk für alle, denen Naturschutz am Herzen liegt, die die Pfalz lieben oder sich einfach für diese besondere Region zwischen Rhein und Saar begeistern.

Bistum Speyer
13.09.2021

Schulabteilung mit neuem Podcast-Angebot

Themen beziehen sich auf den Religionsunterricht – Monatlich ein neuer Beitrag geplant

Speyer – Die Schulabteilung des Bistums Speyer startet ein neues Podcast-Angebot. „RU praktisch“ lautet der Titel der neuen Reihe, in der monatlich ein Beitrag erscheint. Die erste Ausgabe befasst sich mit dem Hauptmann von Kafarnaum.

„Der Podcast richtet sich an Lehrer/innen, Fortbildner/innen, Theolog/innen und alle Interessierten“, erläutert Pastoralreferent Stefan Schwarzmüller. „Unser Ziel ist es, das klassische Fortbildungsangebot zu ergänzen, eine Art Fortbildung für das Ohr sozusagen.“ Die Themen des Podcasts beziehen sich auf den schulischen Religionsunterricht. „Wir wollen informieren, aber auch unterhalten“, so Stefan Schwarzmüller. Der Podcast enthält viele Hintergrundinformationen und ist immer mit Materialien verbunden, die für den praktischen Unterricht eingesetzt werden können.

Aktuell können die Podcasts über die Internetseite des Bistums, über Spotify und ApplePodcast abgerufen werden. Geplant ist eine Veröffentlichung auch auf „ApplePodcast“. „Hören, liken, folgen“, hofft Stefan Schwarzmüller auf eine große Zahl von Interessenten. Auch Rückmeldungen sind willkommen, um das neue Angebot passgenau an den Wünschen der Lehrkräfte auszurichten.

Podcast-Angebot „RU praktisch“:

https://www.bistum-speyer.de/schule/ha-ii2-religionsunterricht/religionsunterricht/materialien-filmarbeit/podcast/

Bistum Speyer
13.09.2021

Verbunden mit den Menschen im Ahrtal

Bischof Karl-Heinz Wiesemann bei Staatsakt zum Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe

Anlässlich des Staatsaktes zum Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe hat der Speyerer Diözesan-Bischof seine Verbundenheit mit den Opfern und Leidtragenden zum Ausdruck gebracht. „Noch immer erschüttert mich, wie so viele in unserem Land und darüber hinaus, die Naturkatastrophe im Ahrtal, in der Eifel und in anderen Regionen Deutschlands und Europas“, so der Bischof. In den Fluten hatten mindestens 180 Menschen ihr Leben gelassen, viele weitere haben ihre Häuser und Wohnungen, all ihr Hab und Gut und vieles Unwiederbringliche verloren. „Wir fühlen uns mit allen verbunden, die nicht mehr in ihre Häuser und Nachbarschaften zurückkehren können, die nun eine enorme Wiederaufbauarbeit leisten müssen und gleichzeitig tiefe Trauer über die schmerzhaften Verluste in sich tragen.“

Zugleich dankte der Bischof allen, „die ihre Solidarität auch durch ganz konkrete Hilfsangebote und Spenden ausdrücken“. Gleichzeitig müsse sich die Gesellschaft fragen, „inwieweit unser Lebensstil dazu beiträgt, dass sich solche oder ähnliche Katastrophen mehren, und was wir tun können und müssen angesichts der Dramatik des menschengemachten Klimawandels.“

Gottvertrauen heiße in dieser Situation, „auf den Schöpfer unserer Welt schauen, auf das wunderbare, aber auch zerbrechliche Geheimnis der Schöpfung, und von dorther einen Lebensstil neu zu lernen, der nicht zerstörerisch, sondern nachhaltig mit der Schöpfung und ihren Ressourcen und Gaben umgeht“. Umkehr sei gemäß der Heiligen Schrift der Weg ins Leben. „Nur so kann statt dem Grauen der Zerstörung das Vertrauen in das Leben, in die Zukunft, in den Sinn und die Schönheit der Schöpfung wieder wachsen.“

Rheinland-Pfalz hat am Mittwoch mit einem Staatsakt der Opfer der verheerenden Flutkatastrophe gedacht, die den nördlichen Teil des Landes vor gut sechs Wochen heimgesucht hat. Zahlreiche Repräsentanten aus Gesellschaft, Politik und Kirche – darunter auch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann – hatten an dem Staatsakt teilgenommen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprachen den Angehörigen der Opfer ihre tiefe Anteilnahme aus und sagten zu, dass die Region nicht vergessen werde, auch wenn die mediale Aufmerksamkeit irgendwann nachlasse. Ministerpräsidentin Malu Dreyer erklärte, die „Aufbauhilfe 2021“ in Höhe von 30 Milliarden Euro sei eine Garantie dafür, dass die Menschen der betroffenen Region langfristig unterstützt würden. Der Staatsakt fand in der Ringarena des Nürburgrings statt, dort ist nach der Flutkatastrophe eine Helferstadt entstanden. Gekommen waren Angehörige der Toten und Vermissten, Verletzte, Geschädigte, Hilfskräfte sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der über 250 betroffenen Orte.

Die Ministerpräsidentin sagte nachhaltige Unterstützung zu. „Meine Landesregierung wird alles dafür tun, dass die alte Heimat auch die neue Heimat sein kann. Wir wollen zusammen mit den kommunal Verantwortlichen und allen Menschen vor Ort ein Ahrtal mit Zukunft aufzubauen. Eines, in dem die Menschen gern und möglichst sicher leben können“, so die Ministerpräsidentin. „Es wäre unredlich zu versprechen, dass alles wieder genauso wird wie zuvor. Lassen Sie uns den Wiederaufbau nutzen, um das Tal nachhaltig und zukunftssicher zu entwickeln! Die Landesregierung steht den Betroffenen und den Kommunen dabei zur Seite, darauf können sie sich verlassen.“

Bistum Speyer
13.09.2021

„Kitas helfen Kitas“

Referat Kindertagesstätten bittet um Unterstützung für Kindertagesstätten im Ahrtal

Speyer – Das Referat Kindertagesstätten im Bistum Speyer wirbt unter dem Titel „Niemand im Regen stehen lassen – Kitas helfen Kitas“ um Unterstützung für katholische Kindertagesstätten im Kreis Ahrweiler, die von der Flutkatastrophe zerstört worden sind. „Die Flut hat eine unvorstellbare Verwüstung hinterlassen. Einige Kindertagesstätten müssen jetzt wieder ganz neu anfangen“, berichten Prisca Forthofer und Herbert Adam. Auch einige Erzieher*innen bräuchten Unterstützung. „Sie haben ihre Wohnungen mit allem hab und Gut verloren.“

Wer vor Ort eine Kita oder eine betroffenen Erzieher*in unterstützen will, kann über die zuständige Katholische Kita gGmbH Koblenz schnell und direkt helfen.

Unterstützt werden diese fünf Einrichtungen:

  • Kita St. Johannes der Apostel in Dernau
  • Kita St. Pius in Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • Kita St. Laurentius in Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • Kita Blandine-Merten-Haus in Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • Kita St. Mauritius in Bad Neuenahr-Ahrweiler Heimersheim

Spenden-Adresse:

Katholische Kita gGmbH Koblenz

IBAN: DE62 3706 0193 3011 6511 26

Geben Sie beim Verwendungszweck jeweils an, wo genau Ihre Spende hingehen soll:

  • für eine konkrete Kita: Spende Kita + Name der Einrichtung
  • für irgendeine Kita im Krisengebiet: Spende Hochwasser Kitas
  • zur Unterstützung einer betroffenen Pädagogischen Fachkraft: Spende Mitarbeitende.

Weitere Informationen:

https://www.kita-ggmbh-koblenz.de/aktuelles/flutkatastrophe-im-kreis-ahrweiler/

Bistum Speyer
13.09.2021

Internationale Musiktage Dom zu Speyer 2021

Programm nimmt den Dom als Abbild des Himmlischen Jerusalems und UNESCO-Welterbe in den Blick

Am 18. September starten die Internationalen Musiktage am Dom zu Speyer. „Wir freuen uns, dass die diesjährigen ‚Internationalen Musiktage Dom zu Speyer‘ stattfinden können. Nach den vielen Wochen ohne Live-Konzerte hoffen wir auf viele Besucherinnen und Besucher und schöne Konzerterlebnisse in unserem Dom und anderen Veranstaltungsorten in Speyer“, sagt Domkapellmeister Markus Melchiori.

Das diesjährige Programm stellt den Kaiserdom als größte romanische Kirche der Welt und ihre architektonische Bedeutung in den Mittelpunkt. Zwischen 1024 und 1030 wurde mit dem Bau des Speyerer Domes begonnen. Er sollte ein Abbild des himmlischen Jerusalems und der Ewigkeit sein und wurde 1061 als die größte Kirche der damaligen Welt feierlich geweiht. 1981 wurde der imposante Kirchenbau in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Dieses 40jährige Jubiläum ist Grund genug, eine musikalische Annäherung an diesen einzigartigen Bau zu wagen.

Die Konzerte der ‚Internationalen Musiktage‘ bieten eine breite Vielfalt an musikalischen Gattungen, die verschiedene Aspekte des Domes beleuchten. Im Eröffnungskonzert erklingt Mozarts Requiem in d-Moll, dessen Texte das Bild des „himmlischen Jerusalems“ musikalisch illustrieren. Mit diesem Konzert möchte die Dommusik der vielen Corona-Opfer gedenken, die durch die Pandemie verstorben sind.

In diesem Jahr wird die Reihe der Kryptakonzerte mit drei kammermusikalischen Konzerten wieder aufgenommen. Die beiden Werke des Franzosen Olivier Messiaen, „Vision de l’Amen“ und „Quatuor pour la fin du temps“, nehmen das Transzendente und das Eschatologische in den Blick. Das Programm des Ensembles Archaica aus Berlin zeichnet die Zeit und das Wirken des norwegischen Heiligen Olav in mittelalterlichen liturgischen Gesängen musikalisch nach.

An weiteren Spielorten in Speyer erklingen vielfältige Programme renommierter Solokünstler. Die bekannten Bachinterpreten Klaus Mertens (Bariton) und Ton Koopman (Orgel/Cembalo) präsentieren Werke der Barockzeit unter dem Motto „Bist du bei mir!“ In seinem zweiten Konzert singt Mertens romantische Psalmvertonungen, begleitet vom Domorganisten Markus Eichenlaub. In der Sparte Instrumentalmusik stehen die Cellosuiten Johann Sebastian Bachs in zwei Nachtmusiken im Mittelpunkt.

Ein Jubiläumskomponist muss in diesem Jahr noch nachgefeiert werden: Anlässlich des 150. Geburtstages von Louis Vierne wurde bereits 2020 seine einzige Orchestersymphonie in a-Moll für die ‚Internationalen Musiktage‘ vom englischen Organisten David Briggs auf die Orgel übertragen. Die Erstaufführung, die coronabedingt verschoben werden musste, wird nun in diesem Jahr nachgeholt.

Gustav Mahlers zweite Symphonie sollte jedes bekannte Format sprengen – und sie sollte sich mit den großen Sinnfragen des Lebens auseinandersetzen: „Warum hast du gelebt? Warum hast du gelitten? Ist das alles nur ein großer, furchtbarer Spaß? Wir müssen diese Fragen in irgendeiner Weise lösen, wenn wir weiter leben sollen.“ – so der Komponist. Die zweite Symphonie, die als „Auferstehungssymphonie“ bezeichnet wird, verkörpert Mahlers lebenslanges, existenzielles Ringen – was sich in ihrer Form und ihrem überwältigenden Klangspektrum widerspiegelt. Dieses monumentale Werk steht als große Vision der Auferstehung am Ende der ‚Internationalen Musiktage Dom zu Speyer 2021‘.

Vorverkauf

Karten sind im Vorverkauf über www.reservix.de oder bei den Vorverkaufsstellen von Reservix erhältlich. Die Anzahl der Besucherplätze ist begrenzt. Auskunft erteilt das Büro der Dommusik (06232/100 93 10) oder per E-Mail (dommusik@bistum-speyer.de).

Internetlink: https://www.dom-zu-speyer.de/dommusik/konzerte/internationale-musiktage/

Corona-Hinweise

Die Sicherheit und die Gesundheit der Besucher*innen hat für uns höchste Priorität. Im Einklang mit der aktuellen Landesverordnung gelten:

  • das Abstandsgebot (1,5 m).
  • Maskenpflicht: medizinische Gesichtsmaske (OP-Maske) oder eine Maske der Standards KN95/N95 bzw. FFP2. Die Maskenpflicht entfällt am Platz.
  • Kontaktdatenerfassung beim Kartenkauf, personalisierte Sitzplatzvergabe. Die Sitzplatzvergabe erfolgt vor Ort durch das Einlasspersonal.
  • Bei einer 7-Tage-Inzidenz ab 35 gilt die Testpflicht!

(Antigen-Schnelltest nicht älter als 24 Std. oder PCR-Test nicht älter als 48 Std.).

Ausgenommen von der Testpflicht sind:

Geimpfte – Zweite Impfung liegt mindestens 14 Tage zurück.

Genesene – Nachweis nicht älter als 6 Monate.

Schülerinnen und Schüler bzw. Kinder bis 14 Jahren.

Bitte Nachweisdokumente unbedingt mit sich führen!

Bistum Speyer
13.09.2021

„Schule muss ihrer integrierenden Funktion gerecht werden“

Thomas Stephan (Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge) über die aktuelle Situation von Kindern und Jugendlichen zu Beginn des neuen Schuljahres

Am 30. August begann für die Kinder und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz und im Saarland ein neues Schuljahr. Die Schulseelsorgerinnen und –seelsorger sind besonders nah an den Erfahrungen, Befürchtungen und Hoffnungen der jungen Menschen. Thomas Stephan, Leiter der Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge, gibt Auskunft.

Seit über einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie das Geschehen und die öffentliche Diskussion. Was macht das mit Kindern und Jugendlichen?

Thomas Stephan: Kindern und Jugendlichen geht es nicht viel anders als Erwachsenen, sie wollen Normalität, Freiheit und ein möglichst unbeschwertes Leben. Einschränkungen jeglicher Art stressen sie und vor allem die Begrenzung sozialer Kontakte – bei Jugendlichen würde man von der sogenannten „Peer-Group“ sprechen – hatte und hat besonders gravierende Folgen, da diese einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung leisten. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche gewesen, die schon vor der Pandemie familiären, psychischen und psychosoziale Belastungen ausgesetzt waren. Viele sind in dieser Zeit „abgetaucht“ und erst mit der Öffnung der Schulen hat sich ein erstes Bild der Lage ergeben. An dieser Stelle ist Schulseelsorge in Kooperation mit der Schulsozialarbeit und dem schulpsychologischen Dienst besonders gefordert hinzuschauen, anzusprechen und als Anlaufstelle zu fungieren.

Zweimal waren die Schulen für längere Zeit geschlossen, die Schüler/innen und Lehrkräfte mussten auf Fernunterricht per Videokonferenz ausweichen. Was hat das für die Kinder und Jugendlichen bedeutet?

Thomas Stephan: Der anfängliche Reiz des Neuen, des Auslotens der technischen Möglichkeiten, ist relativ schnell einer Ernüchterung des tatsächlichen Umgangs gewichen. Die Grenzen und Anfälligkeit der Technik wurden schnell offensichtlich, vor allem aber ist deutlich geworden, dass das Erlernen von neuen Inhalten im Fernunterricht und per Videokonferenzen um ein vielfaches schwieriger ist als im realen Präsenzunterricht. Dadurch wurde das Elternhaus vielerorts bei der Vermittlung von Unterrichtsinhalten entscheidend, was zu einer zusätzlichen familiären Belastung geführt hat und nicht selten zu einer Überforderung für alle Beteiligten wurde. Hieraus erwuchsen nicht selten innerfamiliäre Konflikten, die die Situation der Kinder und Jugendlichen ebenfalls negativ beeinflusst haben.

Das Festhalten am Präsenzunterricht wird von vielen Bildungsexpert/innen als zentral eingeschätzt. Warum ist der Präsenzunterricht für Kinder und Jugendliche so wichtig?

Thomas Stephan: Der Präsenzunterricht ermöglicht ein umfangreicheres und mehrdimensionales Lernen als es online der Fall sein kann. Wichtig ist hierbei das Wissen um die verschiedenen Lerntypen, die in jeder Klasse vorzufinden sind. Hierzu zählen der auditive, visuelle, kommunikative, kognitiv-intellektuelle und motorische bzw. haptisch-kinästhetische Lerntyp. All diese Lerntypen wollen unterschiedlich angesprochen und bedient werden. Ein möglichst breites Spektrum an Zugangs- und Lernmöglichkeiten ist demnach entscheidend für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Außerdem spielen das Lernklima, die Präsenz der Lehrkraft, das Miteinander und der Austausch mit Klassenkameraden und Klassenkameradinnen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Vielschichtigkeit des Unterrichtsgeschehens macht deutlich, dass nur der Präsenzunterricht dauerhaft diesen komplexen Prozessen Rechnung tragen kann.

Außerdem besteht während des Präsenzunterrichts wesentlich leichter die Möglichkeit pädagogischer schulseelsorglicher Interventionen, in der etwaige schulische und persönliche Problemlagen zur Sprache kommen können.

Die Ständige Impfkommission hat inzwischen eine Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren ausgesprochen. Was bedeutet das für die Schulen? Was für die Kinder und Jugendlichen?

Thomas Stephan: Diese Empfehlung kann zu einer äußerst herausfordernden Situation an Schulen führen. Im System Schule, in dem es schnell zu gruppendynamischen Prozessen kommt und im dem es für den Einzelnen nicht immer leicht ist, sich zu behaupten und seinen Platz zu finden, besteht die Gefahr der Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen, die aus welchen Gründen auch immer sich nicht impfen lassen. Die Meinung und Einstellung des Elternhauses kann zu spürbaren negativen Konsequenzen für das Kind und den Jugendlichen führen, was von schulischer und schulseelsorglicher Seite dringend unterbunden werden muss. Fatal wäre es, wenn (berechtigte) Ängste und Vorbehalten zu wenig Beachtung finden würden.

Der Sinn und Zweck von Schule kann nicht eine polarisierte „Zweiklassengesellschaft“ sein, die sich ablehnend gegenübersteht. Dementsprechend wird Schule und Schulseelsorge gefordert sein, ihrer integrierenden Funktion gerecht zu werden und auf alle Schüler*innen – aber auch Lehrer*innen – einzugehen, sodass trotz möglicher unterschiedlicher Einstellungen beim Thema Impfen ein gutes Miteinander möglich ist.

Kontakt und weitere Informationen:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/verwaltung/ha-schulen-hochschule-bildung/lernkultur-und-schulseelsorge/

Bistum Speyer
13.09.2021

Hans Beitz neuer Leiter der Abteilung „Katholische Schulen“ im Bistum Speyer

Insgesamt 23 katholische Schulen im Bistum – Auch politische Vertretung, Qualitätsentwicklung und Einsatz der Schulseelsorger/innen gehören zum Aufgabenspektrum

Speyer – Zum 1. September übernamm Hans Beitz (42) die Leitung der Abteilung „Katholische Schulen“ in der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats. Er ist Nachfolger von Thomas Mann, der im April diesen Jahres als Direktor an das katholische Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung (ILF) in Saarbrücken gewechselt ist.

Hans Beitz hat in Tübingen Neuere Geschichte, Französisch und Öffentliches Recht studiert. Auslandsaufenthalte führten ihn nach Frankreich und Kanada. Bildung und Gesellschaftspolitik prägten bisher seine beruflichen Erfahrungen, unter anderem an der Landeszentrale für politische Bildung in Stuttgart und der Europäischen Akademie Otzenhausen, wo er der Akademieleitung angehörte und die internationalen Europastudien verantwortete. Seit 2019 war er als Vorstand der ASKO Europa-Stiftung mit Sitz in Saarbrücken tätig. „Junge Menschen auf das Leben vorzubereiten und den Lebens- und Lernort Schule mitzugestalten, ist eine ebenso spannende wie faszinierende Aufgabe“, erläutert der neue Abteilungsleiter seine Motivation für die künftige Aufgabe.

Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“, freut sich, dass mit Hans Beitz das Team der vier Abteilungsleitungen im Schul- und Bildungsbereich wieder komplett ist. „Die katholischen Schulen haben in der Diözese Speyer eine große Tradition. Sie sind ein primärer Bildungsort christlicher Prägung, der junge Menschen in ihrer gesamten Schulzeit begleiten kann“, betont die Ordinariatsdirektorin.

Zum Aufgabenspektrum von Hans Beitz als neuem Abteilungsleiter zählt die Verantwortung für die vier bischöflichen Mädchenschulen: die Maria Ward Schule in Landau und die St. Franziskusschulen in Kaiserslautern; außerdem die Zusammenarbeit mit den Schulträgern der insgesamt 23 katholischen Schulen im Bistum, die Mitwirkung an der politischen Vertretung sowie die Verantwortung für die Qualitätsentwicklung und den Einsatz der Schulseelsorgerinnen und –seelsorger an den kirchlichen Schulen im Bistum.

Weitere Informationen zur Abteilung „Katholische Schulen“:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/verwaltung/ha-schulen-hochschule-bildung/katholische-schulen/?print=260

Bistum Speyer
13.09.2021

Terminkalender des Bistum Speyer im September 2021

Ein Hinweis:

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie können Termine kurzfristig ausfallen. Alle Veranstaltungen die stattfinden, werden unter Berücksichtigung der geltenden Hygieneregeln durchgeführt.

14.9.15.30 Uhr Verleihung der „Missio Canonica“ (kirchliche Sendung für den Religionsunterricht) an Religionslehrer/-innen der verschiedenen Schularten im Dom zu Speyer durch Weihbischof Otto Georgens.
16.9.Seniorentag des Kolping – Diözesanverband Speyer
16.9.19 Uhr Abendgebet im Jugendhaus St. Christophorus, gestaltet mit Neuem Geistlichen Lied (NGL).
17.9.Aktion Trendsetter Weltretter Freitag 17. September Biberführung im Saarpfalzkreis in Breitfurt/bei Blieskastel. Treffpunkt: Bliesmühle, In den Mühlwiesen, 66440 Blieskastel/Breitfurt
Uhrzeit: 15:00 Uhr
18.9.Weihe der großen Domorgel (vor 10 Jahren).
18.9. bis 2.10.Internationale Musiktage Dom zu Speyer unter dem Thema „Himmlisches Jerusalem“.
18.9.18 Uhr und 20 Uhr Eröffnungskonzerte im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer mit Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem d-Moll, KV 626.
19.9.10 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche St. Pirmin in Pirmasens mit Verleihung des Nardinipreises.
19.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Dom-Krypta. Olivier Messiaen (1908 – 1992): Vision de l’Amen mit Christine und Stephan Rahn, Klavier.
21.9.11 Uhr Pressetermin zu Abgüssen der Todsünden am Westbau des Domes mit Stiftergemeinschaft der Sparkasse (Würz-Stiftung).
21.9.21 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Klosterkirche St. Magdalena in Speyer. J. S. Bach (1685 – 1750): Suite Nr. 6 D-Dur für Violoncello solo, BWV 1012 Peter Tilling, Violoncello
23.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Kath. Kirche St. Joseph in Speyer. Bist du bei mir …! – Werke von J. S. Bach, Georg Böhm, Gottfried Stölzel, u. a. Klaus Mertens, Bariton, Ton Koopman, Cembalo und Orgel
24.9.15.30 Uhr Verleihung der „Missio Canonica“ (kirchliche Sendung für den Religionsunterricht) an Religionslehrer/-innen der verschiedenen Schularten im Dom zu Speyer durch Weihbischof Otto Georgens.
24.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Dom-Krypta. Sancte Martir Domini Olave Die musikalische Verehrung des Heiligen Olav in Fragmenten des 13. Jahrhunderts Ensemble Archaica, Berlin
25.9.Tag der Mitglieder des Dombauvereins Speyer: Fahrt nach Bruchsal.
25.9.Aktion Trendsetter Weltretter
11 Uhr Besuch im Biotop Beeden
25.9.13.30 Uhr bis 15.30 Uhr „Orgelworkshop“ Kinder und Jugendliche entdecken die Welt der Pfeifenorgel in der Kath. Kirche St. Jakobus in Schifferstadt.
25.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Dom-Krypta. Olivier Messiaen (1908 – 1992): Quatuor pour la fin du temps Ensemble risonanze erranti
28.9.21 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Klosterkirche St. Magdalena. J. S. Bach (1685 – 1750): Suite Nr. 5 c-Moll in einer Fassung für Violine solo, BWV 1011 Tamara Ibragimowa (*1958) Azerbajcan noyabr 2020 für Violine solo Daniel Spektor, Barockvioline
30.9.20 Uhr Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage Dom zu Speyer in der Kirche des Priesterseminars St. German in Speyer. Der Herr ist mein Hirt – Romantische Psalmvertonungen für Singstimme und Orgel. Klaus Mertens, Bariton, Markus Eichenlaub, Orgel

Bistum Speyer
13.09.2021

Bischof Wiesemann nimmt seinen Dienst wieder auf

Persönliches Schreiben an Gläubige und Mitarbeitende – Wiesemann: „Zeit war für mich nicht einfach, aber notwendig“

Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann nimmt Anfang kommender Woche (30.08.21) seinen Dienst in Speyer wieder auf. In einem persönlichen Schreiben hat er sich an die Gläubigen und Mitarbeitenden im Bistum gewandt.

Die Genesung habe mehr Zeit erfordert, als er sich „am Anfang gedacht und innerlich zugestanden“ habe. Der Bischof hatte Anfang Februar einen längeren Klinikaufenthalt angetreten, an den sich eine Zeit der Regeneration und geistlichen Besinnung mit weiteren therapeutischen Maßnahmen angeschlossen hatte. „Eine Zeit, die für mich nicht einfach, aber notwendig war“, schreibt der Bischof. Während dieser Zeit seien ihm seine „Schwächen und Grenzen“ als auch seine „Stärken und Kraftquellen“ wieder deutlicher bewusst geworden. Er habe die Zeit nutzen können, um über „notwendige Veränderungen in meinem Leben wie auch in der Ausübung meines bischöflichen Dienstes“ nachzudenken. Dabei sei langsam eine „neue Kraft gewachsen, mich den Herausforderungen des Amtes in unserer Zeit noch einmal mit der mir zur Verfügung stehenden Einsatzbereitschaft und Leidenschaftlichkeit zu stellen“.

Der Bischof dankt in seinem Schreiben allen Menschen, die ihn in der Zeit der Krankheit ermutigt und seinen Weg menschlich und geistlich begleitet haben. Die Zeichen der Verbundenheit seien ihm zu einer „Quelle der Kraft, der Hoffnung und des neuen Mutes“ geworden. Mit seinem Dank verbindet er die Bitte an die Gläubigen und Mitarbeitenden um ihr weiteres „Mitgehen und Mittragen“ in dieser „gesellschaftlich und kirchlich herausfordernden Zeit“.

Bistum Speyer
13.09.2021

Feier von Professjubiläen im Institut St. Dominikus in Speyer

Am 22. August 2021 feierten 24 Schwestern im Institut St. Dominikus Speyer ihr 70-jähriges, 65-jähriges, 60-jähriges und 50-jähriges Professjubiläum im Kreise der Mitschwestern.

Das Festhochamt fand um 9:30 Uhr statt. Zelebrant war Pater Johannes Zabel, Prior des Dominikanerkonventes von Worms. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Schwesternchor und Schwester Sebastiane an der Orgel. Leider konnten wegen der Pandemie keine Gäste am Gottesdienst teilnehmen.

In seiner Festpredigt nahm Pater Johannes Bezug auf das Evangelium (Joh. 15,1-8) die Bildrede vom Weinstock. Wir feiern, so sagte er, dass aus der Liebe Gottes zu den Schwestern und ihrer Liebe zu Gott ein Weg über so viele Jahre geworden ist. Jesus will Leben in Fülle, das gibt es nur in der Gemeinschaft mit ihm und untereinander. So wie die Verbundenheit von Weinstock und Reben die Voraussetzung für reiche Frucht ist.

Bei der Gratulationsrunde dankte Generalpriorin Schwester Gisela Bastian den Schwestern für ihren vielfältigen Einsatz, ob in der Diözese Speyer oder auch in Afrika/ Ghana. Selbstverständlich gehörten zu diesem Fest auch ein festliches Mittagessen und eine Kaffeetafel. Mit der feierlichen Vesper fand das Fest seinen Abschluss.

Folgende Schwestern feierten Jubiläum:

70-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Bernardine Burkhart
  • Sr. M. Gudrun Stern
  • Sr. M. Ortrud Gutfreund
  • Sr. M.Salutaris Bechtold

65-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Berthilde Spiegel
  • Sr. M. Fidelia Nießner
  • Sr. M. Lautica Metzger
  • Sr. M. Hiltrudis Jochim
  • Sr. M. Leodegard Vogel
  • Sr. M. Mechthild Fricke
  • Sr. M. Vigilata Gardinger
  • Sr. M. Willibalda Dotterweich

60-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Fabia Nowack
  • Sr. M. Edgitha Gorges
  • Sr. M. Annette Britz
  • Sr. M Engelgard Settelmeyer
  • Sr. M. Gabriele Kuhn
  • Sr. Lucia Jöckle
  • Sr. M. Mechtildis Königsstein
  • Sr. M. Renate Betsch
  • Sr. M. Wiltrud Vogel

50-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Elisabeth Schloß
  • Sr. M. Judith Nermerich
  • Sr. Maria Stefan Flucke

Bistum Speyer
13.09.2021

Als Weggemeinschaft gemeinsam unterwegs

Hauptabteilung Seelsorge lädt zu dritter Denkwerkstatt „Kirche für morgen“ ein

Zur dritten Denkwerkstatt „Kirche für morgen“ lädt die Hauptabteilung Seelsorge am Dienstag, den 5. Oktober, ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich in Forst gemeinsam auf den Weg machen.

Der Tag beginnt um 9 Uhr auf dem Friedhofsparkplatz in Forst. Einzelne Stationen auf der Strecke geben Anregungen zum Austausch, zur Begegnung und auch zum Schweigen. „Wir planen und gestalten den Tag in einer großen Freiheit für jede*n“, erklären Tanja Rieger, Felix Goldinger und Joachim Lauer von der Abteilung „Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen“. Der Schwerpunkt liege in der persönlichen Begegnung und im Austausch untereinander. „Wir nehmen uns Zeit für Geschichten, die uns aktuell bewegen, seien es Geschichten voller Zweifel und Unsicherheit oder Geschichten von Wundern und Neubeginn.“ Die Weglänge beträgt etwa sieben Kilometer. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Der Ausgangspunkt wird spätestens gegen 17 Uhr wieder erreicht.

Der Tag gibt Raum zum Gespräch über die Entwicklungen, die das Leben in den letzten 15 Monaten bereichert wie herausgefordert haben. „Neues ist entstanden, anderes weggebrochen. Vieles ist im Umbruch und über fast allem, was wir angehen, planen oder tun, steht ein großer Vorbehalt“, heißt es in der Einladung. Die Denkwerkstatt soll Gelegenheit geben, sich von den Neuanfängen, Zweifeln und Unsicherheiten in dieser Zeit gegenseitig zu erzählen. „Wo stehen wir? Wo stehst Du? Was haben wir schon neu eingeübt? Und wovon träumen wir? Um diese Fragen wird es gehen“, erläutern Tanja Rieger, Felix Goldinger und Joachim Lauer.

Anmeldung (bitte bis 14. September):

E-Mail: missionarische-pastoral@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
13.09.2021

Kirche

Ideen für jeden Tag rund ums Thema Artenvielfalt

Aktion „Trendsetter Weltretter“ hat Vorschläge, Aktionen und Ideen für Gruppen veröffentlicht.

Speyer (is/lk) – Konkrete Vorschläge machen, wie jede und jeder mit kleinen Veränderungen im Alltag Beiträge zu einem nachhaltigeren Lebensstil leisten kann: Das ist das Ziel der Aktion „Trendsetter Weltretter“, die in der sogenannten Schöpfungszeit vom 5. September bis zum Erntedankfest am 3. Oktober stattfindet. Dieses Jahr lautet das Motto „natürlich vielfältig“. Es geht es um das Thema Natur und Artenvielfalt, jede Woche mit einem anderen Schwerpunkt.

„Wir nähern uns dem Thema mit Anregungen zur Naturerfahrung, gehen über Wildnis und Garten bis zum gesellschaftlichen Engagement“, erklären Steffen Glombitza und Sibylle Wiesemann. Sie haben Anregungen für Gruppen zusammengestellt, die ab sofort online verfügbar sind. „So können zum Beispiel Frauen-, Senioren-, Konfirmanden-, Firm-, Ministranten-, Eine-Welt- oder Pfadfindergruppen das Thema jetzt schon aufgreifen und auf ihre Weise bearbeiten“, teilen die beiden Umweltbeauftragten mit. Auf insgesamt neun Seiten werden Vorschläge, Aktionen und Ideen für Gruppen dargestellt. Sie reichen von Exkursionen in die Natur und Filmvorführungen mit Diskussion über das Entdecken heimischer Vogelarten und „Guerilla-Gardening“ bis hin zu Anregungen zum Thema „Schöpfung erfahren“ in der Liturgie und neuen Gottesdienstformen.

„Toll gestartet ist unsere Kartoffelaktion“, berichten Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza. Bereits im Februar konnten Einzelpersonen, Kinder- und Jugendgruppen sowie Kirchengemeinden ein Set mit fünf seltenen Kartoffelarten bestellen, für den Pflanzkübel auf dem Balkon oder das Gartenbeet. „Die Resonanz war riesengroß: 80 Kindertagesstätten und Jugendgruppen sowie 120 Einzelpersonen haben sich angemeldet und können im September ihre eigenen Kartoffeln ernten“, so Wiesemann.

Auf der Homepage zur Aktion „Trendsetter-Weltretter“ werden die Themenschwerpunkte und Veranstaltungsangebote der vier Themenwochen dargestellt. Ein Faltblatt mit allen Informationen steht zum Herunterladen bereit, ebenso das Logo, Plakate, Werbematerialien und Textbausteine für Gemeinden und Einrichtungen. Für die Kindertagesstätten wurden zudem spannende Impulse entwickelt, wie man Artenvielfalt hören, fühlen und sehen kann.

Die Mitmachaktion „Trendsetter-Weltretter“ organisieren: Evangelische Kirche der Pfalz, Bistum Speyer, Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK Südwest) und die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz zusammen mit vielen Kooperationspartnern und Unterstützern. Sie findet zum vierten Mal statt. Die bisherigen Themenschwerpunkte waren: Einfach anders konsumieren (2018), Einfach anders bewegen (2019) und Einfach anders essen (2020).

Anmeldung und weitere Informationen: https://www.trendsetter-weltretter.de/

Ansprechpartner:

Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer, 06842 7060205, umweltbeauftragter@bistum-speyer.de

Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz, 06232 6715-18, wiesemann@frieden-umwelt-pfalz.de

14.06.2021

„Gemeinsam lernen, genau hinzuschauen und für Risiken aufmerksam zu werden“

Präventionsbeauftragte Christine Lormes im Gespräch über das neue Fortbildungsangebot zur Entwicklung eines Institutionellen Schutzkonzeptes

Die Koordinationsstelle Prävention im Bistum Speyer hat am 8. Juni erstmals eine Fortbildung zum Thema „Entwicklung eines Institutionellen Schutzkonzeptes“ angeboten. Teilgenommen haben 16 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den Pfarreien und dem Bischöflichen Ordinariat. Christine Lormes, Präventionsbeauftragte im Bistum Speyer, erläutert im Gespräch die Ziele und Maßnahmen, die mit der Entwicklung der institutionellen Schutzkonzepte im Bistum Speyer verbunden sind.

Wie kommt es, dass Sie zu einer Fortbildung zum Thema „Entwicklung Institutioneller Schutzkonzepte“ eingeladen haben?

Christine Lormes: Das Bistum Speyer hat zu Beginn des Jahres die Initiative „Sicherer Ort Kirche“ gestartet. Die Auftaktveranstaltung fand im Januar mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und dem Jesuit Klaus Mertes statt. Einrichtungen, Verbände und Pfarreien im Bistum Speyer entwickeln Präventionskonzepte, die einen Kulturwandel zu mehr Wachsamkeit und Achtsamkeit bewirken sollen. Mit der Initiative wollen wir lernen, genau hinzuschauen und Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken. Auch hilfebedürftige Erwachsene sollen besser beschützt werden. Dabei spielt die Entwicklung der Institutionellen Schutzkonzepte eine zentrale Rolle.

Welche Inhalte wurden in der Fortbildung behandelt?

Christine Lormes: In der Fortbildung haben wir über die Bedeutung eines institutionellen Schutzkonzeptes für die Prävention von sexualisierter Gewalt gesprochen. Dabei geht es vor allem darum, auf mögliche Gefahren aufmerksam zu werden und das eigene Handeln im Blick darauf zu reflektieren, wo Risiken für Kinder und Jugendliche bestehen. Dann werden gezielte Maßnahmen entwickelt, wie der Schutz verbessert werden kann. Sie finden als Bausteine in das Institutionelle Schutzkonzept Eingang. Konkret ging es in der Fortbildung auch um die Frage, wer bei der Entwicklung eines Institutionellen Schutzkonzeptes zu beteiligen ist und wie die konkreten Schritte aussehen. Die jeweilige Leitung trägt die Verantwortung dafür, dass der Prozess angestoßen wird und die Konzepte implementiert werden.

Wird es weitere Angebote zum Thema der institutionellen Schutzkonzepte geben?

Christine Lormes: Wir werden weitere Fortbildungen zu diesem Thema anbieten, wie im Übrigen auch zu anderen Aspekten der Prävention. Zielgruppe sind aktuell vor allem die Seelsorgerinnen und Seelsorger.

Außerdem bieten wir eine Arbeitshilfe zu dem Thema an. Sie besteht aus acht Heften und dient als Hilfestellung für Einrichtungen, Verbände und Pfarreien, die ihr eigenes Präventionskonzept entwickeln wollen. In den Heften geht es unter anderem um Schutz- und Risikofaktoren, Personalentwicklung, Verhaltensregeln, Beschwerdewege, Qualitätsmanagement und Interventionsmaßnahmen. Die Hefte können beim Bistum Speyer bestellt werden, stehen in digitaler Form aber auch auf der Internetseite des Bistums online. Für die Kindertagesstätten gibt es darüber hinaus eine Arbeitshilfe, die speziell auf die Anforderungen in Kindertagesstätten zugeschnitten ist.

Einmal im Monate bietet mein Kollege Olaf von Knobelsdorff eine digitale Sprechstunde zum Thema der Institutionellen Schutzkonzepte an. Außerdem planen wir Austauschtreffen für Mitarbeitende, die bei der Entwicklung des Institutionellen Schutzkonzepts in ihrer Einrichtung schon fortgeschritten sind.

Weitere Informationen zum Thema Prävention im Bistum Speyer: https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/praevention-sexualisierte-gewalt/

Kontakt zu den Präventionsbeauftragten:

Christine Lormes
Tel.: 06232 / 102-511
Handy: 0151 / 14 87 96 99
E-Mail: christine.lormes@bistum-speyer.de

Olaf von Knobelsdorff
Tel.: 06232 / 102-511
Mobil: 0151 / 14 88 00 88
E-Mail: Heinz-Olaf.von-Knobelsdorff@bistum-speyer.de

Bischöfliche Pressestelle Speyer
14.06.2021

Jahresgedächtnis für Bischof Anton Schlembach

Weihbischof Otto Georgens feiert Gottesdienst – Jahresgedächtnis für Bischof Anton Schlembach und Gedenken an die toten Bischöfe und Priester der Kathedrale

Speyer – Jährlich wird im Dom mit einem Pontifikalrequiem den verstorbenen Bischöfen und Priestern der Kathedrale gedacht. In diesem Jahr zelebriert Weihbischof Otto Georgens am Dienstag, 15. Juni um 18 Uhr eine Pontifikalvesper und im Anschluss um 18.30 Uhr ein Pontifikalrequiem. Mit diesem Requiem wird auch das Jahresgedächtnis für den verstorbenen Bischof em. Dr. Anton Schlembach gefeiert. Die Schola Gregoriana, ein Vokalensemble der Dommusik und der Zweite Domorganist Christoph Keggenhoff gestalten die Vesper und das Requiem musikalisch.

Bischof em. Dr. Anton Schlembach verstarb am 15. Juni 2020 im 89. Lebensjahr. 1983 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Speyer ernannt. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 galt seine besondere bischöfliche Sorge der Verkündigung des Glaubens und der religiösen Erneuerung des Bistums. Sein bischöflicher Wahlspruch lautete „Deus salus – Gott ist das Heil“. Bis zuletzt lebte Anton Schlembach in Speyer, im Caritas Altenzentrum St. Martha. Er wurde am 24. Juni 2020 seitlich des Volksaltars im Dom zu Speyer begraben.

Der Termin für das jährliche Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Priester der Kathedrale richtet sich nach dem Todesdatum des letzten verstorbenen Bischofs. Bis 2020 war das der 30. November, der Todestag von Bischof Isidor Immanuel. Da Bischof Dr. Anton Schlembach am 15. Juni verstarb, wird das Totengedenken ab 2021 in zeitlicher Nähe zu seinem Sterbedatum stattfinden.

Anmeldungen zur Teilnahme an Pontifikalvesper und Requiem sind online unter www.kirchen-in-speyer.de oder telefonisch im Pfarrbüro unter 102-140 möglich.

Dienstag, 15. Juni 2021 – Gedenktag der verstorbenen Bischöfe und Priester der Kathedrale
Erstes Jahresgedächtnis Bischof Anton Schlembach

  • 18:00 Uhr Pontifikalvesper
  • Deutsche Vesper von der Kirche
  • Schola gregoriana
  • 18:30 Uhr Pontifikalrequiem
  • Claudio Casciolini: Requiem aeternam
  • Lux aeterna
  • Gregorianik: Missa mundi
  • Johann M. Bach: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt
  • Johann S. Bach: Christus, der ist mein Leben
  • Vokalensemble der Dommusik

Bischöfliche Pressestelle Speyer
14.06.2021

Vision und Wirklichkeit

Digitaler Resonanzraum zum Visionsprozess SEGENSORTE im Bistum Speyer mit Prof. Michael Seewald  am 17. Juni

Speyer – Am Donnerstag, dem 17. Juni um 18.30 Uhr öffnet der digitale Segensorte-Resonanzraum zum Visionsprozess im Bistum Speyer wieder seine Tür. Im Videokonferenzformat ist diesmal Professor Michael Seewald zu Gast und wird mit dem externen Blick des Wissenschaftlers auf den Entwurfstext zur Vision für das Bistum schauen. Seine Einschätzung kann in der anschließenden Austauschrunde kommentiert und ergänzt werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage, wie aus Vision Wirklichkeit werden kann. 

Seewald, 1987 in Saarbrücken geboren, ist Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. In seinen Büchern „Dogma im Wandel. Wie Glaubenslehren sich entwickeln“ und „Reform. Dieselbe Kirche anders denken“ thematisiert er Veränderung in der Kirche.

Ein erster Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer war bei der Diözesanversammlung im November 2020 vorgestellt worden. Seitdem läuft die so genannte Resonanzphase, an der sich alle Interessierten beteiligen und ihre Einschätzungen, Erfahrungen und Ideen zu dem Entwurf einbringen können. Neben der Teilnahme an den Segensort-Resonanzräumen besteht die Möglichkeit, jederzeit und auf direktem Weg eine digitale Rückmeldung zu geben. Alle Informationen dazu findet man auf der Homepage zum Visionsprozess. Die Resonanzphase zum Visionsprozess im Bistum Speyer läuft noch bis zum 31. August 2021.

Anmeldungen zur der Veranstaltung: https://segensorte.bistum-speyer.de/anmeldung-digitaler-resonanzraum/

Alle weiteren Informationen zum Visionsprozess unter: https://segensorte.bistum-speyer.de/

Bischöfliche Pressestelle Speyer
14.06.2021

Ökumenische Zusammenarbeit intensivieren und ökologisch Verantwortung übernehmen

Bistum und Landeskirche nehmen bei ökumenischem Gipfeltreffen weitere Schritte zu mehr Zusammenarbeit in den Blick

Speyer (lk/is) – Einmal im Jahr treffen sich beim ökumenischen Gipfeltreffen die Kirchenleitungen des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz. Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Generalvikar Andreas Sturm begrüßten in einer Videokonferenz die Mitglieder des Landeskirchenrates und des Allgemeinen Geistlichen Rates sowie eine Reihe von Fachreferenten.

Die beiden Ökumenereferentinnen Susanne Laun (Bistum) und Anja Behrens (Protestantische Landeskirche) führten in den Prozess „zusammen_wachsen“ ein. Die evangelische und katholische Kirche in der Pfalz und im Saarpfalzkreis loten derzeit aus, an welchen Stellen die beiden Kirchen in Zukunft enger zusammenarbeiten können. Dies sei ein weiterer Schritt im Sinne des Leitfadens zur ökumenischen Zusammenarbeit von 2015, so Susanne Laun. Der ökumenische Mehrwert, die finanzielle Einsparung und gesellschaftliche Relevanz sowie deren Umsetzungsmöglichkeit seien dabei maßgeblich. Anja Behrens konnte auf mehrere Arbeitsbereiche hinweisen, bei denen eine weitergehende ökumenische Zusammenarbeit schon gut auf den Weg gebracht wurde. Auch in anderen Arbeitsfeldern ließen sich die Engagements beider Kirchen gut miteinander verknüpfen. Dabei seien Bistum und Landeskirche für die anderen Kirchen in Rheinland-Pfalz gute Vorbilder.

Markus Vogt referierte im Rahmen des Gipfeltreffens über „Ökotheologie und kirchliche Verantwortung im Anthropozän“. Der Professor am Lehrstuhl für Christliche Sozialethik der Fakultät Katholische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München führte in ökologische und sozialethische Grundüberlegungen des menschengemachten Klimawandels ein. Die Umweltkrise im Anthropozän sei ein „Zeichen der Zeit“, an dem sich bewähren könne und müsse, ob die Theologie für die Gegenwart etwas zu sagen habe und ob sie Hoffnung zu vermitteln vermag. „Eine Theologie der Zeichen der Zeit geht davon aus, dass es Gott selbst ist, der durch die Aufbrüche und Umbrüche der gegenwärtigen Zeit zu uns spricht und eine Antwort fordert“, so Markus Vogt. Die ökologische Transformation sei ein Ort der Gottesrede heute, an dem sich die „Geistesgegenwart“ von Theologie und Kirche entscheide, zeigte sich der Sozialethiker überzeugt. Im Sinne einer Umkehr zum Leben brauche es deshalb eine große ökumenische Reformation. Bistum und Landeskirche planen eine ökumenische Offensive „Kirche im Anthropozän“, die die bisherigen Aktivitäten zusammenführt und weiter vernetzt.

14.06.2021

Kirche

Gott als Hauptperson den Raum lassen

Mit einem SWR-Online-Gottesdienst aus der Speyerer Gedächtniskirche ist die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst in ihr Amt eingeführt worden. Kirchenpräsident Christian Schad hat sich mit Dankesworten in den Ruhestand verabschiedet.

Kirchenpräsident Christian Schad gibt das Kreuz an Synodalpräsident Lorenz zurück

Speyer (lk) – Gott brauche „keine Teilzeitchristen, sondern Vollzeitmenschen. Die ernst nehmen, was Gott wohl wirklich will. Dass wir einander in Liebe und Achtung begegnen“, sagte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst in ihrer Antrittspredigt. Sie hob in ihrer Auslegung des Prophetenwortes aus Jesaja 58 hervor, dass man noch so viele religiöse Regeln einhalten könne – wenn im Rest des Lebens, wenn im Alltag Gott keine Rolle spiele, bliebe das alles Makulatur. „Rechtes Fasten heißt, mein Ich loslassen, damit es sich auf den Weg machen kann. Zum Du. Damit ein Wir daraus werden kann“, so Wüst. „Erzähle den Menschen von der Liebe. Erzähle von einem Gott, der keinen verloren gibt, um füreinander da sein. Sonntags wie werktags. Wo das gelingt, küssen sich Frieden und Gerechtigkeit“, so die erste Kirchenpräsidentin der Pfalz. Der Gottesdienst in der Gedächtniskirche wurde live beim SWR gestreamt und fand unter strengen Corona-Hygienerichtlinien statt.

Nach über 12 Jahren im Dienst wurde Kirchenpräsident Christian Schad in den Ruhestand verabschiedet. Synodalpräsident Hermann Lorenz hob hervor, dass Schad das Bild nicht nur der Evangelischen Kirche der Pfalz, sondern darüber hinaus des gesamten Protestantismus in Deutschland geprägt habe. Lorenz wandte sich an den scheidenden Kirchenpräsidenten: „Du warst Reformer und zugleich Bewahrer. Dabei hast du stets der Kraft der Argumente vertraut, getreu dem reformatorischen Grundsatz ‚sine vi, sed verbo‘, ‚nicht durch Gewalt, sondern durch das gewinnende, überzeugende Wort‘“. Menschenfreundlichkeit, Zugewandtheit und ein fester Glaube hätten Schads Wirken gekennzeichnet. „Wir danken für deinen Einsatz, deine Liebe zu den Menschen und wünschen Dir Gottes Segen“, so Lorenz.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst gab der Synodalpräsident bei ihrer Einführung gute Worte mit auf den Weg. „Du hast Bodenhaftung, eine ausgezeichnete Fähigkeit zur Kommunikation und einen unerschütterlichen Glauben. Du erreichst mit deinem Vermögen, die Menschen in ihrer Sprache anzusprechen, ihre Herzen. Das brauchen wir in der heutigen Zeit“, so Lorenz. Er lobte ihre unermüdliche Tatkraft und den Mut, Dinge zu verändern.

Gerade zur ersten Kirchenpräsidentin der Pfalz ernannt, Dorothee Wüst

Bei der Liturgie wirkten außerdem mit: Die pfälzische Oberkirchenrätin Marianne Wagner, der Speyerer Dekan Markus Jäckle, der pfälzische Synodalpräsident Hermann Lorenz, Anna-Lea Friedewald von der Evangelischen Jugend der Pfalz, der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, Weihbischof Otto Georgens vom Bistum Speyer, die pfälzischen Oberkirchenräte Manfred Sutter, Bettina Wilhelm und Karin Kessel sowie der Beauftragte der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz, Wolfgang Schumacher.

Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald hatte an Klavier und Truhenorgel die musikalische Gesamtleitung des Gottesdienstes inne. Als Solisten gestalteten Alena Möller (Vocals) und Daniel Schreiber (Tenor) den Gottesdienst mit Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant am Piano. An der Orgel saß Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger.

Im Anschluss an den Gottesdienst überreichte Kirchenrat Wolfgang Schumacher stellvertretend für die Herausgeber die Kirchenpräsident Christian Schad gewidmete Festschrift „Neige Dein Ohr …“ mit theologischen Beiträgen aus Wissenschaft und Kirche.

In seinen Dankesworten nahm der scheidende Kirchenpräsident bewegt Abschied.

Aufgrund der zeitlichen Begrenzung des Gottesdienstes während der Corona-Pandemie haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Bischof Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing sowie die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans Grußworte in Video-Botschaften eingebracht.

Weitere schriftliche Grußworte kamen von Kirchenpräsident Joachim Liebig, Evangelische Kirche Anhalts, Bischof Christian Stäblein, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Kirchenpräsident Christian Albecker, Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen. Im Namen der Pfarrvertretung sandte Pfarrer Thomas Jakubowski Grüße.

Die Grußworte können als Videobotschaft auf dem YouTube-Kanal der Landeskirche gesehen sowie als PDF im Download gelesen werden.

Mehr zum Thema:

Grußworte als Videobotschaften

Grußworte im Wortlaut als PDF

Text: Evangelische Kirche der Pfalz Foto: Evangelische Kirche der Pfalz / Klaus Landry
15.02.2021

„In 40 Tagen die Goldadern im Leben freilegen“

Netzgemeinde DA_ZWISCHEN bietet gemeinschaftlichen Weg bis Ostern

Der zweite Lockdown zieht sich für viele Menschen ermüdend in die Länge. Dies nimmt die christliche online Gemeinde DA_ZWISCHEN zum Anlass, vertieften Kontakt und stärkende Begegnung zu ermöglichen. Wer beim Übungsweg „goldader“ mitmacht, bekommt jeden Tag ein Bild und einen kurzen Gebetssatz zur Besinnung auf sein Smartphone. Einmal die Woche tauschen sich die Teilnehmenden über Video in Kleingruppen über die Erfahrungen der Woche aus.

„Die Sehnsucht nach Kraft, Gemeinschaft und Spiritualität ist gerade groß“, betont Felix Goldinger aus dem Bistum Speyer. „Daher wollen wir mit dem Projekt goldader eine Gemeinschaft bis Ostern bieten, die sich gegenseitig stärkt und nach den Goldmomenten und Gottes Nähe im Alltag sucht.“ Die Grundidee des Übungswegs geht auf die sogenannten Exerzitien im Alltag zurück: die täglichen Gebetszeiten und wöchentlichen Gruppen zum Erfahrungsaustausch ermöglichen einen achtsamen Lebenstil, der in eine tiefe Freundschaft mit sich selbst, Gott und den Mitmenschen führen will. „Kurz gesagt legen wir in den 40 Tagen die Goldadern in unserem Leben frei,“ verbildlicht Sarah Didden aus dem Erzbistum Köln den Übungsweg.

Das besondere des Projekts: Die täglichen Bilder und Sätze stammen aus dem Buch „Prayer“ des amerikanischen Künstler- und Autorenduos Scott Erickson und Justin McRoberts. Die Gebetssätze werden im englischen Originaltext verschickt – wer kann und will übersetzt diese in Deutsche. „Wir werden also als Weggemeinschaft die erste Übersetzung dieses amerikanischen Buches liefern. Das Gefühl etwas Schöpferisches und Kreatives zu machen, tut uns in dieser Zeit des Winterschlafs gerade gut,“ erklärt Tobias Aldinger aus dem Erzbistum Freiburg die Motive. Außerdem helfe das Übersetzen, sich mit dem Gebetswort tiefer auseinanderzusetzen, so Aldinger. „Die Gebete sind dabei wie Ausgrabungswerkzeuge, die das Wesentliche in uns, das uns trägt und lebendig macht, frei legen wollen.“

Die fünf online Treffen jeden Freitag 20 – 21.30 Uhr beginnen am 26.2. Eine Anmeldung ist bis 24. Februar möglich, auch wenn die ersten Impulse ab Aschermittwoch beginnen. Wer nicht jede Woche dabei sein kann, darf auch punktuell in flexiblen Gruppen dabei sein.

Infos und Anmeldung über: www.netzgemeinde-dazwischen.de/goldader

Weitere Angebote

Neben dem Projekt „goldader“ bietet die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN wöchentliche interaktive Impulse über Chat-Messenger auf dem Smartphone. Auch sorgen engagierte Seelsorgerinnen und Seelsorger für Chatmöglichkeiten: „Wem über den Winter die Decke auf den Kopf fällt, der kann sich unkompliziert per Nachricht an unser Team wenden, das auch über die Feiertage online bleibt,“ betont Walter Lang, der auch als Internetseelsorger im Bistum Würzburg arbeitet. Weitere Infos zu einer Kontaktaufnahme findet sich hier: www.netzgemeinde-dazwischen.de

An jedem Sonntag gibt es seit Pandemiebeginn auch Gottesdienste per Chat. Die Neuerung ermöglicht es den Teilnehmenden zu der Zeit und an dem Ort mitzubeten, wenn es passt. Dazu wird ein Startwort („Sonntag“) an einen der Chatkanäle geschickt und los geht es.

Zur Netzgemeinde da_zwischen

Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN ist ein Erprobungsraum für digitales, zeitgemäßes Christsein. Seit der Gründung 2016 im Bistum Speyer wuchs die Mitgliederzahl auf 4000 Personen. Die Community funktioniert über verschiedene Messenger (Chat-Dienste) und Social Media Plattformen (Instagram, Facebook und die Homepage www.netzgemeinde-dazwischen.de. Zentral sind die Wochenimpulse während der Woche von Montag bis Freitag, die interaktiv und dialogisch aufgebaut sind. Nach dem „Lockdown“ startete DA_ZWISCHEN die tägliche Impulsaktion „Vernetzt Vertrauen“ und sonntägliche Chat-Gottesdienst, um Menschen eine Gebetsmöglichkeit mit Beteiligung von Zuhause aus zu ermöglichen. Das aktuell 8-köpige Team sorgt für eine Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit über das niederschwellige Medium der genannten Messenger. Getragen und organisiert wird das digitale Angebot mittlerweile von den Bistümern: Speyer, Würzburg, Freiburg und Köln.

Bistum Speyer
15.02.2021

Impulse zur Vielfalt in der Natur

Die ökumenische Mitmachaktion der pfälzischen Kirchen „Trendsetter Weltretter“ findet im September statt. Schwerpunkt im vierten Jahr ist die Artenvielfalt.

Speyer (lk/is) – Säen, beobachten, schützen: Die ökumenische Mitmachaktion für einen nachhaltigen Lebensstil „Trendsetter Weltretter“ findet vom 5. September bis 4. Oktober diesen Jahres zum vierten Mal statt. Nach Konsum (2018), Mobilität (2019) und Ernährung (2020) ist der Schwerpunkt der vierwöchigen Aktion 2021 das Thema Artenvielfalt. Unter dem Motto „Natürlich vielfältig“ entwickeln die Initiatoren der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Bistums Speyer Ideen für mehr Nachhaltigkeit. Weitere Träger der Aktion sind die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) der Region Südwest.

Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza, Umweltbeauftragte der Landeskirche und des Bistums Speyer, sind überzeugt: „Die Biodiversität ist von grundlegender Bedeutung für ein gelingendes Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die Natur vor unserer Haustür ist genauso schützenswert wie der Regenwald im Amazonas – und bietet ebenso Überraschungen: Unbekannte Pilze, bizarre Käfer, essbare Wildpflanzen“, sagen beide. Die Aktion lade dazu ein, diese Vielfalt und neue Sichtweisen auf die Natur zu entdecken. „Interessierte erfahren anhand alltagstauglicher Impulse, wie sie zum Schutz der Artenvielfalt beitragen können“, so die Umweltbeauftragten.

In täglichen Impulsen während des vierwöchigen Zeitraums geht die Aktion auf die Themen Naturerfahrung, Wildnis, Garten und politische Anregungen ein. Interessierte erhalten Informationen, Bilder und Aufgaben zum Thema „Natürlich vielfältig“ per E-Mail, über Facebook oder die Website zur Aktion. „Trendsetter Weltretter“ wird mit einer Auftakt-Veranstaltung beginnen und mit einem ökumenischen Abschluss-Gottesdienst beendet.

Parallel dazu bietet „Trendsetter Weltretter“ Ausflüge und Einblicke in die Natur mit lokalen Partnern in der Pfalz und Saarpfalz an. Der digitale Workshop „Artenvielfalt mit Kita-Kindern erleben und fördern“ am 10. März von 14 bis 16 Uhr ist der Auftakt für weitere Veranstaltungen.

Gemeinschaftliche Kartoffelaktion „Zusammen wachsen lassen“

Zur Einstimmung auf die Aktion beteiligt sich „Trendsetter Weltretter“ an der Kartoffelaktion „Zusammen wachsen lassen“. Dies ist eine Gemeinschaftsaktion der (Erz-)Diözesen Freiburg, Köln, Rottenburg-Stuttgart, der Evangelischen Landeskirche Baden, der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) und des Bistums Speyer. Einzelpersonen, Kirchengemeinden oder Kinder- und Jugendgruppen sind dazu eingeladen, bunte Knollen anzubauen, beispielsweise im Pflanzkübel vor dem Haus, im Eimer auf dem Balkon oder im Gartenbeet. Nach ein paar Monaten können die seltenen Sorten „Rosa Tannenzapfen“, „Blaue Anneliese“, „Désirée“, „Arran Victory“ oder „Jubel“ geerntet und so ihr Erhalt gefördert werden. „Wir laden dazu ein, die Früchte der Schöpfung in ihrer bunten Vielfalt zu erfahren“, so die kirchlichen Umweltbeauftragten Wiesemann und Glombitza.

Im Rahmen der Aktion verschenken Landeskirche und Bistum Speyer Kartoffelsets mit fünf Kartoffeln der seltenen Sorten in verschiedenen Formen und Farben. Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner können sich im Anbau versuchen.

Interessierte können sich ab 18. Februar bis 12. März online unter www.kartoffelaktion.de anmelden. Dort finden sich auch weitere Informationen zu den Sorten, vom Anbau bis zur Ernte. Vor Ostern werden die Kartoffeln verschickt, solange der Vorrat reicht.

Begleitet wird die Aktion durch monatlich per E-Mail versendete „Kartoffelbriefe“. Sie enthalten wertvolle und unterhaltsame Tipps zum Anbau und spirituelle Impulse. Für Kinder werden ergänzend Bastelideen, Rezepte, Ausmalbilder sowie Ideen für ein Kartoffeltagebuch versendet. Gerade in der Pandemiezeit soll so für (Groß-)Eltern und Kinder eine Möglichkeit geschaffen werden, das gemeinsame Gärtnern zu entdecken.

Social-Media-Aktion: Protagonisten gesucht

Für die Social-Media-Kanäle von Landeskirche und Bistum suchen wir Beteiligte an der Kartoffelaktion aus Pfalz oder Saarpfalz, über die wir berichten können. Wer Lust darauf hat, meldet sich bitte per E-Mail an presse@evkirchepfalz.de oder per Nachricht auf Facebook www.facebook.com/trendsetterweltretter.

Mehr Informationen unter http://www.trendsetter-weltretter.de und unter www.facebook.com/trendsetterweltretter

15.02.2021

Caritas in der Diözese Cyangugu hilft Corona-Betroffenen

Bericht aus der ruandischen Partnerdiözese des Bistums Speyer

Cyangugu / Speyer – Die Corona-Pandemie und ihre Folgen machen auch den Menschen in Ruanda weiterhin sehr zu schaffen. Abbé Théogène Ngoboka, Caritasdirektor in der ruandischen Partnerdiözese des Bistums Speyer, Cyangugu, berichtet in einem Schreiben an Weihbischof Georgens über Hilfsprojekte der Caritas vor Ort, die durch Unterstützung aus dem Bistum ermöglicht wurden, und die aktuelle Situation in dem ostafrikanischen Land.

Um hohe Infektionszahlen zu vermeiden, gilt in der Hauptstadt Kigali eine totale Ausgangssperre. Auch die Schulen sind dort im Gegensatz zum übrigen Land geschlossen. In anderen Gebieten dürfen die Menschen zwar wieder arbeiten, aber den Distrikt, in dem sie leben, nicht verlassen. Seit Mitte Januar haben im ganzen Land die Kirchen nicht mehr geöffnet, nur noch Begräbnisfeiern mit bis zu 30 Teilnehmern dürfen stattfinden.

Wie Abbé Théogène Ngoboka schreibt, hat die Caritas in Cyangugu damit begonnen, Menschen, die unter den Folgen der Pandemie leiden, unter anderem durch Lebensmittelspenden zu helfen. „Dieses Projekt gibt den Familien wieder Hoffnung“, berichtet der Caritasdirektor. Ermöglicht werde das dank der finanziellen Unterstützung des Bistums Speyer und der Partnergemeinden Waldsee, Kaiserslautern-Erfenbach und Kaiserslautern St. Martin. Im November 2020 waren vom Bistum und den Pfarreien 50.000 Euro für die unter den Folgen der Pandemie leidenden Menschen in der ruandischen Partnerdiözese sowie weitere 50.000 Euro für das Krankenhaus St. Joseph in Mibilizi zur Verfügung gestellt worden.

Weihbischof Otto Georgens als Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben hatte das Krankenhaus in Mibilizi bei einer Ruanda-Reise im Jahr 2012 besucht. Bisher wurde die Klinik, deren Schwerpunkt in der Geburtshilfe liegt, unter anderem durch den Neubau einer Wäscherei unterstützt, was Abbé Théogène Ngoboka dankbar erwähnt. Ein großes Problem sei der Mangel an medizinischer Ausrüstung und an Pflegepersonal, so der Caritasdirektor. Es gebe eine große Fluktuation bei Ärzten und Krankenpflegern in dem in einer ländlichen Region liegenden Krankenhaus, in dessen Einzugsbereich über 250 000 Menschen leben. Um eine dauerhafte Lösung für den Personalmangel zu finden, habe der zurzeit zuständige Bischof der Nachbardiözese Gikongoro entschieden, einige junge Priester in die medizinische Ausbildung zu schicken. Ein Priester habe schon damit begonnen. Der Bischof sei jetzt auf der Suche nach Mitteln, um weiteren Priestern die Ausbildung zu ermöglichen.

Die Partnerschaft der Diözese Speyer mit der Diözese Cyangugu besteht seit dem Jahr 1982 und wurde im Rahmen der Partnerschaft des Landes Rheinland-Pfalz mit dem Land Ruanda geknüpft. „Seitdem bestehen vielfältige Verbindungen zwischen den beiden Diözesen, durch verbindliche Beziehungen zwischen Pfarreien und Verbände der beiden Diözesen, durch gegenseitige Besuche, durch Gebet, Solidarität und gemeinsames Lernen“, verdeutlicht Weihbischof Georgens, dem als Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben der Kontakt und die Solidarität mit der afrikanischen Partnerdiözese ein wichtiges Anliegen ist.

Bistum Speyer
15.02.2021

Friedensgebete sind Raum zur Klage und Hoffnung

Am 12. Februar ist der Welttag gegen die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt wirbt für Friedensgebete in Kirchengemeinden.

Speyer (lk) – „Gebete verhindern keinen Krieg. Doch sie verändern die Einstellung der Menschen“, sagt Detlev Besier, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz und Leiter der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt. Anlässlich des kommenden Welttags gegen die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten, der am 12. Februar begangen wird, erinnert Besier an die Wirkung von Friedensgebeten.

„Unsere Handreichung knüpft an den Geist und die Idee der Friedensbewegung der ehemaligen DDR an. Sie versucht, den Bezug zu heutigen Friedensgebeten herzustellen“, so der Pfarrer. Beispiele dafür seien Gebete gegen den Schmerz, etwa in Gedenken an die Opfer des Flugunglücks an der Air Base Ramstein, oder Gebete an Hoffnungsorten wie am Hambacher Schloss als Wiege der Demokratie.

„Frieden ist bei uns scheinbar selbstverständlich. Doch der Blick in die globale Wirklichkeit zeigt das Gegenteil“, so Besier. Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung zählt im Jahr 2020 29 Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit. Ein besonders schrecklicher Aspekt: Laut Einschätzungen der Kinderhilfsorganisation UNICEF werden 250.000 Kindersoldaten in mehr als 20 Ländern von über 60 Konfliktparteien zum Kriegseinsatz missbraucht. Am 12. Februar 2002 trat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot der Beteiligung von Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft. Bis heute sind ihm 168 Staaten beigetreten. Deutschland hat das Zusatzprotokoll im Dezember 2004 ratifiziert.

Kriege scheinen aus deutscher Sicht weit weg. „Doch über wirtschaftliche Verflechtungen wie bei Rüstungsexporten sowie über Auslandseinsätze der Bundeswehr ist auch Deutschland in Kriege und bewaffnete Konflikte involviert“, sagt der pfälzische Friedensbeauftragte. „Auch bei der Bundeswehr werden Jugendliche unter 18 Jahren für den Militärdienst geworben“. Zum Gedenktag am 12. Februar stellen Friedensaktivisten die Frage, warum Minderjährige zur Bundeswehr gehen sollten. „Darüber sollte in Kirchengemeinden der Landeskirche, in Friedenskirchengemeinden und von allen, die für einen ungeteilten Frieden eintreten, geredet werden“, verweist Besier auf die Handreichung.

Gregor Rehm, Referent für den Bundesfreiwilligendienst, wirbt für die Friedensgebete: „Wer sich mit dem Einsatz von Kindersoldaten auseinandersetzt, braucht immer wieder neu Hoffnung, die wir in Friedensgebeten stärken können. Außerdem können wir darin klagen und unser eigenes Unvermögen zum Frieden an Gott adressieren“, sagt Rehm. Frieden sei kein Automatismus, sondern man müsse dafür immer wieder eintreten. „Das umfasst Engagement im ökonomischen, ökologischen und gesellschaftspolitischen Sinn. Für alles das braucht es Haltung, klare ethische Positionierung und vor allem Hoffnung darauf, dass Frieden möglich ist“, fasst der Referent zusammen.

Handreichung (ab 12. Februar online): https://t1p.de/s85t

Infos zur Arbeitsstelle Frieden und Umwelt: https://www.frieden-umwelt-pfalz.de

15.02.2021

Zukünftige Krankenhausseelsorgerinnen gesucht

Im April 2021 beginnt in der Landeskirche der verschobene neue Kurs für Ehrenamtliche in der Krankenhausseelsorge. Anmeldungen sind bis Ende Februar möglich.

Speyer / Landau (lk) – Wer Interesse daran hat, erkrankte Menschen in einem Krankenhaus vor Ort ehrenamtlich zu betreuen, kann sich ab April 2021 in einem Kurs zum Krankenhausseelsorger der Evangelischen Kirche der Pfalz ausbilden lassen.

Für Oberkirchenrat und Diakoniedezernent Manfred Sutter ist die Krankenhausseelsorge ein „anspruchsvolles Ehrenamt“. Dafür seien Menschen geeignet, die gerne zuhören, psychisch belastbar und emotional stabil sind sowie von der heilsamen Kraft des Glaubens erzählen können. Die zukünftigen Krankenhausseelsorger besuchen im Auftrag der Landeskirche Patienten auf einer Krankenhausstation in der Nähe ihres Wohnorts.

Der Qualifizierungskurs beginnt mit einem Einführungswochenende am 16. und 17. April im Butenschoen-Haus in Landau. Danach folgen von Mai bis November 2021 Seminare jeweils an einem Freitag im Monat von 15 bis 21 Uhr in der Alten Eintracht in Kaiserslautern. Das letzte Kurstreffen findet an einem Wochenende im November 2021 im Butenschoen-Haus in Landau statt. Dort wird die Qualifizierung mit einem Entsendungsgottesdienst abgeschlossen.

Die Kursleitung übernehmen Pfarrerin Sabine Hofäcker, Pfarrerin Jutta Rech, Pfarrer Martin Risch und Pfarrer Benno Scheidt. Der Kurs hält sich an pastoralpsychologische Standards und beachtet in allen Bereichen die jeweils geltenden Hygiene- und Schutzvorschriften. Der Kurs ist kostenlos.

Die Absolventen werden nach Abschluss des Kurses mindestens ein Jahr lang mit ihren Erfahrungen bei Besuchen durch Gruppensupervision weiter begleitet. Dabei verpflichten sich die Teilnehmer, bis Mitte 2023 etwa zwei bis drei Stunden wöchentlich Besuche bei Kranken zu machen.

Interessenten können sich bis zum 28. Februar an das Dezernat 3 der Landeskirche wenden. Im März finden Kennenlern- und Eignungsgespräche im Landeskirchenrat in Speyer statt.

Informationen und Anmeldung bis 28. Februar 2021 an das Dezernat 3 der Landeskirche: Rosa Wagner, Telefon 06232 667-237, E-Mail rosa.wagner@evkirchepfalz.de

15.02.2021

Kirche

Grundrecht auf freie Religionsausübung

Ab 3. Mai sind wieder Gemeindegottesdienste in Kirchen möglich – Schad: Schutzmaßnahmen sind ein Gebot der Nächstenliebe

Speyer (lk)In den Kirchen der Pfalz und der Saarpfalz können ab dem 3. Mai wieder öffentliche Gottesdienste und Andachten gefeiert werden. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat dazu in einer neuen Verordnung die seit 16. März geltenden Bestimmungen aufgehoben, die Zusammenkünfte in Kirchen untersagt hatten. Für das Saarland gilt am 3. Mai eine „Duldung“, eine Verordnung folgt nach Angaben der Staatskanzlei am Montag (4. Mai). Mit der Neuregelung verbunden sind Maßnahmen zum Schutz der Gottesdienstbesucher und der für den Gottesdienst verantwortlichen Personen, die in einer landeskirchlichen Richtlinie festgelegt wurden. Zur Mitwirkung im Gottesdienst kann niemand verpflichtet werden.

„Ich freue mich, dass Gottesdienste in leiblicher Anwesenheit nun prinzipiell wieder möglich sind“, so Kirchenpräsident Christian Schad in einer ersten Stellungnahme. Die dabei zu beachtenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, sei für ihn ein Gebot der Nächstenliebe. Nach Auffassung von Kirchenpräsident Schad geht es bei den Schutzmaßnahmen darum, alles zu tun, um Infektionen zu vermeiden. „Wir dürfen uns nicht gegenseitig gefährden und müssen die schützen, die aufgrund ihres Alters oder einer Vorerkrankung ein besonderes Risiko haben“, erklärte Schad. „Unter diesen Voraussetzungen unsere Kirchen wieder für Gottesdienste zu öffnen, trägt sowohl den notwendigen Schutzanforderungen Rechnung als auch dem Grundrecht auf freie Religionsausübung“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad.

Zu den landeskirchlichen Maßnahmen zur Durchführung gehören das Tragen von Mund-Nasenschutz (Alltagsmasken) sowie die Einhaltung des Abstandsgebotes von zwei Metern. Für Gottesdienst- oder Andachtsteilnehmer, die keinen Mund-Nasenschutz haben, müssen die Gemeinden eine kleine Anzahl der Masken vorhalten. Für Liturgen und Prediger gilt während des Gottesdienstes keine Maskenpflicht, sie müssen jedoch den doppelten Abstand wahren. Um eventuelle Infektionsketten nachvollziehen zu können, werden von den Gottesdienstbesuchern Name und Adresse oder Telefonnummer erfasst. Die Daten müssen in den Pfarrämtern 21 Tage lang aufbewahrt und danach vernichtet werden.

Ob am 3. Mai oder an einem der kommenden Sonntage Gottesdienste gefeiert werden, entscheiden nach der von der Landeskirche erlassenen Richtlinie die Presbyterien. Zu den Vorgaben zählen, dass Mitarbeiter der Gemeinde für einen geordneten Einlass und die Einhaltung einer maximalen Besucherzahl Verantwortung tragen. Die Gottesdienste werden zunächst Predigtgottesdienste ohne Abendmahlsfeier sein. Bei großer Nachfrage können die Gemeinden in zeitlichem Abstand einen zweiten Gottesdienst anbieten.

Alle Vorgaben gelten auch für Tauf-, Trau- und Trauergottesdienste sowie für Gottesdienste im Freien. Kindergottesdienste sollen bis auf Weiteres nicht stattfinden. Auf Konfirmationen und Konfirmationsjubiläen sowie andere „begegnungsintensive Festgottesdienste“ soll derzeit noch verzichtet werden.

Hinweis: Ob Gottesdienste in ihrer jeweiligen Gemeinde stattfinden, erfahren Besucher auf der Homepage ihrer Kirchengemeinde oder beim zuständigen Pfarramt.

02.05.2020

Gedenken zum Kriegsende im Dom

Ökumenische Gottesdienstfeier mit Bischof und Kirchenpräsident erinnert an Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkrieges

Speyer – Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz gedenken am 8. Mai um 19 Uhr im Speyerer Dom in einem gemeinsamen Gottesdienst des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad stehen der gemeinsamen gottesdienstlichen Feier vor. Als weitere Liturginnen wirken mit Frau Christiane Brodersen von der Dreifaltigkeitskirchengemeinde Speyer und Frau Katrin Vollmer-Kaas von der Pfarrei Pax Christi Speyer am Gottesdienst mit. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes zum Gedenken an das Kriegsende übernimmt die Dommusik, von deren Leiter, Domkapellmeister Markus Melchiori, die Idee für eine zentrale Feier zum Jahrestag des Kriegsendes kam. Fünf Sängerinnen und Sänger der Capella Spirensis werden Stücke von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach singen. Ein besonderes Element wird ein Zeitzeugenbericht von Prof. Dr. Winfried Sommer aus Römerberg sein, der als kleiner Junge das Kriegsende in Speyer hautnah miterlebt hat.

Ursprünglich war ein Stationengang von St. Bernhard durch die Stadt zum Speyerer Dom geplant, der jedoch auf Grund der Corona-Beschränkungen nicht stattfinden kann. Die Ökumenische Gottesdienstfeier zum Kriegsende wird per Internet live übertragen, zu empfangen über die Homepage und die Facebookseite von Dom und Bistum.

Sonntag erstmals wieder öffentlicher Gottesdienst im Dom

Nach Zustimmung der Landesregierung zum Schutzkonzept des Bistums können im Dom wieder Gottesdienste mit Gemeinde gefeiert werden – Sicherheitsmaßnahmen gegen Gefahr der Ansteckung bringen Beschränkungen mit sich

Speyer – Seit dem 13. März, als bistumsweit alle öffentlichen Gottesdienste eingestellt wurden, gab es keine öffentliche Messe mit Gemeinde mehr im Dom. Am 3. Mai um 10 Uhr wird nun wieder eine solche gefeiert – allerdings unter strengen Sicherheitsauflagen. Diese stehen im Schutzkonzept des Bistums Speyer. Im Dom sind maximal 50 Personen nach vorheriger Anmeldung zur Mitfeier zugelassen. Eine Teilnahme ist ausschließlich nach vorheriger telefonischer Anmeldung möglich. Diese kann am Samstag, 2. Mai, zwischen 10 und 12 Uhr unter der Nummer 06232 – 102 140 im Pfarramt der Dompfarrei Pax Christi erfolgen. Dabei müssen Name, Adresse und Telefonnummer hinterlassen werden, um später möglicherweise Infektionsketten nachverfolgen zu können. Da die Anzahl der TeilnehmerInnen begrenzt ist, wird der Gottesdienst, wie an den Sonntagen zuvor, weiterhin live über die Homepages und Social-Media-Präsenzen von Bistum und Dom übertragen.

Die Sicherheitsmaßnahmen bringen noch weitere Beschränkungen mit sich. Um die Gefährdung soweit möglich zu reduzieren, wird es keinen gemeinsamen Gemeindegesang geben. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Dommusik, kurze Liedrufe und Kehrverse sind möglich. Der Friedensgruß kann per Blickkontakt geschehen, ohne Händedruck. Domdekan Dr. Christoph Kohl, der der Messe diesen Sonntag vorstehen wird, sagt mit Blick auf die Gottesdiensfeier: „Ich hoffe, dass auch unter diesen sehr ungewöhnlichen Umständen eine Gottesdienstgemeinschaft erfahrbar ist.“

Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch im Rahmen der Messfeier: ein mitgebrachter Mundschutz, Handdesinfektion und 2 Metern Abstand zueinander sind verpflichtend. Im Dom werden derzeit Vorkehrungen getroffen, welche die bislang bestehenden Sicherheitsmaßnahmen noch ergänzen. Dazu zählen beispielsweise Einbahnstraßenregelungen beim Kommen und Gehen, Bodenmarkierungen am Eingang und am Ausgang und eine Markierung der Sitzplätze in den Bänken. Wie im Sicherheitskonzept beschlossen werden zudem Ansprechpartner vor Ort sein, welche bei der Einhaltung der Sicherheitsregelungen unterstützen. Der Eingang zu allen Gottesdiensten geschieht ausschließlich über das Hauptportal.

Die sonntägliche Frühmesse im Dom wird in nächster Zeit nicht gefeiert. Ob die Sonntagabendmesse der Dompfarrei um 18 Uhr in Zukunft stattfindet, wird im Lauf der nächsten Woche entschieden. Zu den Werktagsfrühmessen lädt das Domkapitel ab Montag, 4. Mai, ein. Sie beginnen, wie üblich, Montag bis Freitag um 7 Uhr und Samstag um 7.30 Uhr. Sie finden im Hauptschiff statt, nicht in  der Afrakapelle. Die Werktagsabendmessen am Dienstag und am Freitag um 18 Uhr entfallen bis auf Weiteres. Die Werktagsmessen der Dompfarrei Pax Christi finden in den anderen Kirchen statt.

Text: Bistum Speyer Foto:Speyer 24/7 News, dak
02.05.2020

Nachösterliche Freudenbotschaften in der siebten Corona-Woche

Speyer (lk)Auch am ersten Mai-Wochenende bleiben die protestantischen Kirchengemeinden mit Gottesdiensten im Internet, im Fernsehen, im Radio und auf Social-Media-Kanälen mit den Menschen verbunden.

Im wöchentlichen Video-Gottesdienst bietet die Prot. Kirchengemeinde Freinsheim, Dackenheim und Weisenheim am Sand auf dem YouTube-Kanal „Prot. Pfarramt Freinsheim“ am dritten Sonntag nach Ostern einen Video-Gottesdienst. Er wird von Pfarrer Martin Palm und seinem Team gehalten und ist abrufbar unter http://www.evkirche-freinsheim.de#_blank oder auf Facebook.

Zudem gibt es in den Kirchengemeinden und Kirchenbezirken, die sonntags regelmäßig einen Video-Gottesdienst senden, folgende Online-Formate am Sonntag Jubilate:

In der siebten Woche senden die evangelischen Kirchen aus der Kaiserslauterer Friedenskirche einen Live-Online-Gottesdienst am 3. Mai. Dieser wird vom Siegelbacher Pfarrer Andreas Brosch zusammen mit einem Team aus Musikern und Technikern gestaltet. Interessierte können den Gottesdienst unter www.kirchen-kl.de verfolgen oder die Übertragung in der Woche danach auch beim Offenen Kanal Kaiserslautern und bei YouTube im Kanal „Onlineredaktion Kirchen-in-KL“ sehen.
Am Sonntag um 9.30 Uhr sendet die Johanneskirchengemeinde Pirmasens über die Videokonferenz-Software Zoom auf der Webseite https://www.johanneskirche-pirmasens.de/ einen Live-Online-Gottesdienst. Aus der Stadtkirche Kusel wird um 10 Uhr Pfarrerin Janina Tamm aus der Pfarrei am Potzberg einen Online-Gottesdienst halten, der auf der Webseite http://www.dekanat-kusel.de/ sowie auf der Facebook-Seite abrufbar ist.
Das Dekanat Germersheim übermittelt am Sonntag unter der Rubrik „An(ge)dacht“ den wöchentlichen Sonntags-Gottesdienst auf der Webseite https://dekanat-germersheim.de/angedacht sowie unter dem YouTube-Kanal „KreuzundQuerTV“ aus Kandel. Der Kirchenbezirk Landau hält unter dem YouTube-Kanal „Protestantischer Kirchenbezirk Landau“ am Sonntag ebenfalls einen Pray-at-Home-Gottesdienst bereit, den verschiedene Pfarrer halten. Die Kooperationsregion Grünstadt, Sausenheim, Neuleiningen überträgt am 3. Mai unter http://www.kirche-sausenheim-neuleiningen.de/ oder https://ev-kirchengemeinde-gruenstadt.de/aktuelles/nachrichten ebenfalls einen Jubilate-Gottesdienst.
Im ZDF-Fernsehgottesdienst am Sonntag um 9.30 Uhr trifft die österliche Freudenbotschaft zum vierten Mal aus der Saalkirche Ingelheim auf die gegenwärtige angespannte Situation, die niemand so leicht auflösen kann. Die Predigt hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Er beantwortet die Frage, woraus den Menschen die Kräfte erwachsen, um weiter in der andauernden Corona-Pandemie zu bestehen. Zugleich ringt die Gesellschaft um einen verantwortlichen Umgang mit der Pandemie und ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Für die Musik sorgen Gesangssolisten aus der Gemeinde sowie Iris und Carsten Lenz an der Orgel und dem Flügel.
Im Radioprogramm SWR 1 gestaltet am Sonntagmorgen Pfarrerin Annette Bassler aus Mainz um 9.20 Uhr die „Begegnungen“. Auf SWR 2 sendet Karoline Rittberger-Klas aus Tübingen bereits um 7.55 Uhr das Lied zum Sonntag.

Auf Instagram gibt es regelmäßige Impulse von Pfarrerin Petra Scheidhauer aus Homburg/Saar unter https://www.instagram.com/kirche_unverstaubt sowie von Pfarrer Stefan Bauer von der Matthäuskirche Landau unter dem Hashtag #drbauersdailydose.

02.05.2020

Genuss und Gesundheit

Die ökumenische Mitmachaktion der pfälzischen Kirchen „Trendsetter Weltretter“ findet vom 7. September bis 4. Oktober statt. Schwerpunkt im dritten Jahr ist Ernährung. Rezepte werden ab sofort gesammelt.

Speyer (lk/is) Die ökumenische Mitmachaktion für einen nachhaltigen Lebensstil „Trendsetter Weltretter“ findet im September dieses Jahres zum dritten Mal statt. Nach Konsum (2018) und Mobilität (2019) ist der Schwerpunkt der vierwöchigen Aktion 2020 das Thema Ernährung. Unter dem Motto „Einfach anders essen“ entwickeln die Initiatoren der Evangelischen Kirche der Pfalz, des Bistums Speyer, der ACK Südwest und der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz Ideen für mehr Nachhaltigkeit.

Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza, Umweltbeauftragte der Landeskirche und des Bistums Speyer, sind überzeugt: „Ernährung betrifft uns alle: Sie ist Lebensgrundlage und Genuss, besonders in Gemeinschaft. Sie steht im Zusammenhang mit Tierwohl, Klimaschutz und Kulturlandschaft. Jeden Tag haben wir einen kleinen Einfluss auf die Welt und einen großen Einfluss auf unser eigenes Wohlbefinden.“

Mit der Aktion werben die Kirchen dafür, etwas Neues auszuprobieren und lustvoll, lecker, anders zu essen – aus Achtung vor Tieren, Pflanzen und Menschen. Alle Interessierten erhalten dazu tägliche Impulse per E-Mail, über Facebook oder die Webseite zur Aktion.

Ab sofort sind Menschen in der Pfalz und Saarpfalz aufgerufen, persönliche Rezepte für leckere, nachhaltige und faire Gerichte per E-Mail an info@trendsetter-weltretter.deinfo@trendsetter-weltretter.de einzusenden. Passend zur Ernte- und Schöpfungszeit wird der Rezept-Fundus zum Start der Aktion am 5. September veröffentlicht. Dann sind möglichst viele Menschen dazu eingeladen, nachhaltige Gerichte aus der (Saar-)Pfalz zu kochen, gemeinsam oder in der eigenen Küche.

Der katholische Landauer Dekan Axel Brecht, der schon in TV-Kochsendungen aufgetreten ist, und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst von der Evangelischen Kirche der Pfalz werden zum Auftakt der Aktion in einer Kochshow gemeinsam aktiv werden. Weiterhin sind Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen geplant, beispielsweise Workshops zum Gärtnern in der Stadt, Schulaktionen, ein faires Frühstück für die Kitas, Veranstaltungen gegen Lebensmittelverschwendung, Besuche bei Landwirtschaftsbetrieben oder Workshops, in denen Interessenten nachhaltige Speisen zubereiten.

Die Organisatoren sind zuversichtlich, dass im Herbst wieder öffentliche Veranstaltungen im kleineren Rahmen möglich sind, um Essen auch in Gemeinschaft erleben zu können.

Das Thema Ernährung ist nach Ansicht der beiden kirchlichen Umweltbeauftragten Wiesemann und Glombitza aktueller denn je: Eine gesunde und ökologisch nachhaltige Ernährung sei sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die Biosphäre eine unabdingbare Grundlage. Die Gesundheit des Planeten hänge mit der Gesundheit der Menschen zusammen. Ernährung stehe im Zusammenhang mit unserem Lebensmodell.

„Die Aktion im September bietet einen guten Anlass, mit den Umbrüchen kreativ umzugehen und gesund, regional und saisonal zu kochen“, so die Initiatoren von „Trendsetter Weltretter“. Die Organisatoren rufen dazu auf, die sogenannte „Glokalisierung“ auf unseren Tellern umzusetzen. Die Wortschöpfung setzt sich zusammen aus „global“ und „lokal“. Sie beschreibt das Phänomen regionaler Lebensmittelproduktion in einer global vernetzten Welt.

Einsendung der Rezepte an: info@trendsetter-weltretter.de

Mehr Informationen unter http://www.trendsetter-weltretter.de und unter http://www.facebook.com/trendsetterweltretter

02.05.2020

„Wir müssen das Leben in und mit der Krise lernen“

Bischof Wiesemann begrüßt die Möglichkeit zur Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste – Videobotschaft an die Gläubigen im Bistum Speyer

Speyer – Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begrüßt, dass wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden können. Die Bistümer haben für ihre Gottesdienste spezielle Schutzkonzepte entwickelt. Sie haben das Ziel, die Gesundheit der Mitfeiernden zu schützen und die Gefahr einer Ansteckung so klein wie möglich zu halten. Dazu dienen zum Beispiel eine Begrenzung der Teilnehmerzahl, eine vorherige Anmeldung, der Einsatz eines Ordnungsdienstes, die Einhaltung von Abstandsregeln und der Gebrauch eines Mund-Nasen-Schutzes. „Das wird sich anders anfühlen als die Gottesdienste vor der Corona-Krise. Aber nur in dieser angepassten Weise können wir zum jetzigen Zeitpunkt in verantwortungsvoller Weise miteinander Gottesdienst feiern“, macht Bischof Wiesemann in einer Videobotschaft an die Gläubigen im Bistum Speyer deutlich.

In seinen Augen wäre es falsch, verfrüht zur Normalität vor der Corona-Krise zurückkehren zu wollen. „Jetzt kommt es darauf an, das Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.“ Die Infektionsgefahr durch das Virus sei immer noch groß. Der Bischof ruft die Gläubigen dazu auf, „das Leben in und mit der Krise zu lernen“. Im Blick auf die vergangenen Wochen betont der Bischof, dass es richtig gewesen sei, die öffentlichen Gottesdienste vorerst auszusetzen. „Diese Maßnahme war nicht nur vernünftig, sondern entspricht auch unserem Glauben, der von der Verantwortung und der Solidarität lebt.“ Es sei ihm in dieser Zeit neu bewusst geworden, wie sehr der Glaube die unmittelbare Gemeinschaft brauche, teilt Bischof Wiesemann den Gläubigen seine persönliche Erfahrung mit. Nicht ohne Grund nenne das Zweite Vatikanum die Eucharistiefeier „die Quelle und den Höhepunkt“ des ganzen christlichen Lebens. „Aus ihr schöpfen wir die Kraft für unseren Alltag und für unsere Sendung als Christen in der Welt“, so Bischof Wiesemann. Er dankt allen, die „in den vergangenen Wochen verantwortungsbewusst gehandelt haben.“ Dadurch seien viele Menschenleben gerettet worden und Ärzte und Pflegende vor schrecklichen Entscheidungen über Leben und Tod bewahrt worden.

Das Bistum werde in den nächsten Wochen ergänzend zu den Eucharistiefeiern andere Gottesdienstformen wie zum Beispiel Wortgottesfeiern, Rosenkranzgebete, Maiandachten oder Gottesdienste im Freien anbieten. Bischof Wiesemann bittet alle Gläubigen, beim Auftreten von Krankheitssymptomen den öffentlichen Gottesdiensten fernzubleiben und stattdessen lieben einen Gottesdienst im Fernsehen, Radio oder im Internet mitzufeiern.

Anordnungen der Landesregierungen für Schutzkonzepte liegen aktuell noch nicht vor

Aktuell liegen den Bistümern die Anordnungen der Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes für die Schutzkonzepte der Gottesdienste noch nicht vor. „Wir informieren die Pfarreien umgehend, sobald die Landesregierungen dazu eine Entscheidung getroffen haben“, kündigt Generalvikar Andreas Sturm an. Er weist darauf hin, dass die Umsetzung einiges an Kraft, Geduld und Organisation sowie eine hohe Disziplin von allen Mitfeiernden erfordert. Er bittet die Priester, pastoralen Mitarbeiter, Ehrenamtlichen und Gläubigen in den Pfarreien, sich nicht zu überfordern: „Es sollen und können sicher nicht sofort wieder so viele Gottesdienste an so vielen Orten gefeiert werden wie bisher.“ Zum Beispiel muss zunächst geklärt und organisiert werden, wie sich die Gläubigen zur Teilnahme am Gottesdienst anmelden können. Die Pfarreien stehen zudem vor der Aufgabe, einen Empfangsdienst für die Gottesdienste zu organisieren, der für den Einlass in die Kirche und die Einhaltung der Regeln sorgt. „Das geht alles nicht von jetzt auf gleich. Auch wenn öffentliche Gottesdienst staatlicherseits schon ab Sonntag wieder zugelassen sind, kann die notwendige organisatorische Vorbereitung dazu führen, dass wir an manchen Orten vielleicht erst im Lauf der Woche oder zum kommenden Sonntag die ersten Gottesdienste werden feiern können“, wirbt Generalvikar Sturm um Verständnis und einen behutsamen Einstieg in die Wiederaufnahme gemeinschaftlicher Gottesdienste. Er ruft die Pfarreien zugleich auf, sich mit den evangelischen Gemeinden vor Ort soweit wie möglich ökumenisch abzustimmen. Die Gläubigen finden die Informationen zu Gottesdiensten in ihrer Nähe auf den Internetseiten der Pfarreien.

Da die Platzzahl in vielen Kirchen durch die Einhaltung der Abstandsregeln sehr begrenzt sein wird, spricht sich der Generalvikar dafür aus, auch weiterhin die Gottesdienste im Fernsehen, Hörfunk und Internet zu nutzen. „Gerade für kranke und ältere Menschen kann das eine gute Alternative sein.“

Im Speyerer Dom wird am Sonntag, den 3. Mai, um 10 Uhr ein Kapitelsamt gefeiert, das wie an den vergangenen Sonntagen per Livestream ins Internet übertragen wird. Im Dom steht nur eine begrenzte Zahl von Sitzplätzen zur Verfügung. Gläubige müssen sich zur Teilnahme am Gottesdienst vorher anmelden. Hinweis für die Redaktion: Nähere Informationen zum Gottesdienst am Sonntag im Dom veröffentlichen wir in Kürze in einer eigenen Presseinformation.

Videobotschaft des Bischofs an die Gläubigen im Bistum Speyer:

Gottesdienstangebote in Fernsehen und Hörfunk:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13411&cHash=b23cf2851390328f8711a79cf8c0c480

Gottesdienste aus dem Bistum Speyer im Internet:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13325&cHash=f4d9562f8ae6bdf0c502e63213485e5e

Zugang zu den Internetseiten der Pfarreien im Bistum Speyer mit Informationen zu den Gottesdiensten vor Ort:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/bistumskarte/

Bistum Speyer
02.05.2020

Vorhalle saniert und geöffnet

Domkapitel informiert zum Abschluss der Arbeiten – Vorhalle steht Besuchern offen

Speyer – Die Vorhalle des Speyerer Domes ist nach rund einem Jahr vollständig restauriert – und ab dem 1. Mai auch wieder für Besucher zugänglich. Die Öffnung erfolgt im Zusammenhang mit den generellen Lockerungen im öffentlichen Leben und der Wiederzulassung von öffentlichen Gottesdienstfeiern durch die Rheinland-Pfälzische Landesregierung. Am 3. Mai ist im Dom der erste öffentliche Gottesdienst geplant. Weiterhin gelten im Dom und der Vorhalle die Sicherheits- und Hygieneregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Wie vorgesehen konnte die Restaurierung der Vorhalle des Speyerer Doms bereits am 31. März 2020 erfolgreich abgeschlossen werden. Was nicht vorgesehen war, waren die Umstände, unter denen dieses große Restaurierungsprojekt zu Ende gebracht wurde. Die Corona-Krise hat zwar die Restaurierungsarbeiten in ihrem Fortgang nicht behindert, hat aber das öffentliche Leben und damit auch den Besucherverkehr am Dom stark eingeschränkt. Daher war dieser Bereich nicht, wie zunächst geplant, am 1. April wieder für die Öffentlichkeit geöffnet worden. Und auch die feierliche Einweihung mit dem Speyerer Bischof und den Förderern dieser Maßnahme muss ersatzlos entfallen.

Die Gesamtkosten in Höhe von 891.000 Euro wurden aus Mitteln des Denkmalschutz Sonderprogramms VII der Bundesregierung, der Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz und aus Haushaltsmitteln des Domkapitels bestritten. Land und Bund steuerten jeweils je 356.000 Euro bei. Letztere wurden durch Fördermittel von der Europäischen Stiftung Kaiserdom ergänzt, welche zu diesem Zweck Projektmittel von der Edith-Haberland-Wagner Stiftung zur Verfügung gestellt bekam. Einen weiteren Beitrag leistete der Dombauverein Speyer, der die Instandsetzung mit jährlichen Zuwendungen fördert.

Das nun in seiner Gesamtheit wahrnehmbare Restaurierungsergebnis war alle Mühen wert, sagt Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl: „Endlich wird sichtbar, welch ein Kleinod die Vorhalle ist und dass der Raum als historistisches Gesamtkunstwerk vom Architekten durchkomponiert wurde.“ Auch Dombaumeisterin Hedwig Drabik freut sich über den gelungenen Abschluss der Arbeiten. „Die Vorhalle stellt sich dank der Restaurierung als ganz neuer Raum dar. Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis und haben von unserem Wissenschaftlichen Beirat dafür bereits hohes Lob erhalten“, so Drabik. „Zuletzt haben wir noch die Bodenplatten überarbeitet, die Beleuchtung fertig gestellt und die Taubenabwehr installiert. Glücklicherweise konnten die Fachbetriebe diese Arbeiten auch während der Corona-Krise fristgerecht fertig stellen“, sagt die Dombaumeisterin.

Der neoromanische Westbau, der 1858 durch Heinrich Hübsch fertiggestellt wurde, gehörte vormals zu den eher „ungeliebten“ Teilen des Doms, da er im Verhältnis zum romanischen Baukörper viel jüngeren Datums und neueren Stils ist. Dabei wurde lange übersehen, dass es sich um ein historistisches Gesamtkunstwerk handelt, das jetzt erst vollends zu Geltung kommt. Verschmutzungen hatten vor allem den Skulpturen und den Vergoldungen stark zugesetzt so dass sich die Eingangshalle des Doms zuletzt in keinem sehr einladenden Zustand präsentierte.

Da die Vorhalle seit der Fertigstellung 1858 nicht umfassend gereinigt worden ist, bestand der erste Schritt der Sanierungsmaßnahme in der Ausführung einer Heißdampfreinigung, die oberflächlichen Schmutz und Staub entfernte. Die Nischenfiguren in der Vorhalle, welche die im Dom beigesetzten Kaiser und Könige in acht Wandnischen zeigen, wurden berührungsfrei durch ein Laserverfahren gereinigt. Das Wirkprinzip besteht aus der Absorption und Reflektion. Die Energie des Laserstrahls wird durch die dunkle Verschmutzungskruste absorbiert und schlagartig in Wärme umgewandelt. Durch den thermischen Prozess verdampft die absorbierende Schicht in einer Plasmawolke. Helle Flächen reflektieren den Laserstrahl, so dass nur die tatsächlichen Verschmutzungen abgetragen werden. Man entschied sich für dieses Verfahren, da es die bestmöglichen Ergebnisse erzielte, schadensfrei funktioniert und im Gegensatz zu anderen Reinigungsverfahren, wie etwa die Reinigung durch Sandstrahlen, keinen Substanzverlust zur Folge hat. Die Reinigung einer Nischenfigur umfasste je nach Detailheitsgrad eine Arbeitszeit von ca. 1 bis 1,5 Wochen. Neben den Nischenfiguren wurden sowohl die Lünettenreliefs an der südlichen und der nördlichen Wandfläche sowie der Kenotaph Rudolf v. Habsburg mit dem Laser gereinigt. Sämtliche ehemals vergoldeten Rücklagen der Lünettenreliefs und Nischenfiguren wurden mit neuem Blattgold versehen.

Auch das imposante dreijochige Backsteingewölbe der Vorhalle wurde mittels Dampfstrahlung gereinigt. Die rote Bemalung der Randbereiche neben den Gewölberippen wurde mit einer dampfdiffusionsoffenen Silikatfarbe ergänzt. An den Wänden wurden Ausbruchstellen im Sandstein geschlossen, schadhafte Fugen entfernt und offene Fugen geschlossen. Neben einer Taubenabwehr aus optischen Barrieren, Schalldruckgeräten und einer elektrischen Abwehr wurde auf den Gesimsen eine Beleuchtung aufgebracht, die die neu vergoldeten Bereiche deutlich zeigt und die Gewölbe ins rechte Licht rückt. Nach der Reinigung der beiden Kenotaphe Rudolf von Habsburg und Adolf von Nassau mit dem Heißdampfgerät wurden Ausbruchstellen oder Fehlteile durch Neuteile in Vierungstechnik und im selben Material ergänzt. Kleinere Ausbruchstellen wurden mit einer Steinergänzungsmasse ausgeführt.

Mit Abbau des Gerüstes Ende des Jahres 2019 erfolgte eine In-Augenscheinnahme des Bodenbelages und Planung zum sinnvollen Austausch. Glücklicherweise konnten die aus der Sanierung des Kaisersaals stammenden Bodenplatten für die Vorhalle wiederverwendet werden. Diese lagerten in Speyer, wurden überarbeitet und fügen sich nun harmonisch in das Gesamtbild ein.

Zwei „Baustellen“ bleiben in der Vorhalle noch erhalten: Für das große Fresko über dem Hauptportal wird derzeit ein Restaurierungskonzept erstellt. Hier hatten sich bei näherem Hinsehen größere Schäden gezeigt als zunächst vermutet. Die Kosten für diese Maßnahme werden derzeit auf 190.000 Euro geschätzt. Darüber hinaus bietet eine Projektförderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die Möglichkeit, nachträglich auch die Gitter zu überarbeiten, welche die Vorhalle zur Stadtseite hin begrenzen.

Text: Bistum Speyer Foto: (1) & (2) © Domkapitel Speyer / Klaus Landry; (3) & (4) Speyer 24/7 News, dak
02.05.2020

„Wer den Dienst der Diakonin vollzieht, sollte auch zur Diakonin geweiht werden“

Generalvikar Andreas Sturm plädiert am „Tag der Diakonin“ für die sakramentale Weihe von Frauen mit diakonischen Aufgaben

Speyer – „Wer den Dienst der Diakonin vollzieht, sollte auch zur Diakonin geweiht werden“, erklärt der Speyerer Generalvikar Andreas Sturm zum heutigen „Tag der Diakonin“. Seit Jahrhunderten brächten Frauen ihr diakonales Engagement für die Menschen in das Leben der Kirche ein. „Mit großer Selbstverständlichkeit stellen sie ihre Energie für kranke, geflüchtete, sterbende, notleidende Menschen zur Verfügung“, hebt Generalvikar Sturm hervor. Wie Katharina von Siena vor 650 Jahren hätten Frauen durch die Kirchengeschichte hinweg nicht aufgehört, sich in den Dienst der christlichen Gemeinschaft zu stellen. „Dieses zutiefst diakonale Handeln muss daher seinen Ausdruck in der sakramentalen Weihe finden“, ist Sturm überzeugt.

Der Generalvikar begründet seine Haltung mit dem Hinweis: „Ohne Frauen wäre unsere Kirche niemals so nah bei den Menschen, niemals so diakonisch, wie sie es tatsächlich ist.“ Und er verweist auf die Erfahrungen in den vergangenen Wochen: „Es waren und sind unzählige Frauen, die diakonische Dienste zum Beispiel in der Alten- und Krankenpflege, dem Bereich der Care-Arbeit, im Betreuen des Homeschoolings oder auch in der seelsorglichen Begleitung von Menschen aller Altersgruppen übernehmen.“

Zum Tag der Diakonin am 29. April fordern die beiden Frauenverbände im Bistum Speyer, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen. Da die zentrale Veranstaltung zum Tag der Diakonin in München aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden musste, rufen sie dazu auf, sich an der Social Media Aktion der Verbände unter dem Hashtag #frauendiakonatjetzt zu beteiligen. Frauen und Männer sind eingeladen, sich auf Facebook, Twitter und Instagram mit ihrer Forderung zur Einführung des sakramentalen Diakonats zu äußern. Dazu stehen auf den Webseiten der Veranstalterinnen Informationen, Downloads und Anregungen zur Verfügung.

Bistum Speyer
02.05.2020

Die Geschicke der Landeskirche maßgeblich mitbestimmt

Der ehemalige Präsident der Pfälzischen Landesynode Gustav-Adolf Bähr ist tot

Speyer / Neustadt-Mußbach – Als einen engagierten und streitbaren Pfälzer Protestanten hat Kirchenpräsident Christian Schad den am Montag verstorbenen ehemaligen Synodalpräsidenten Gustav-Adolf Bähr bezeichnet. In dieser Funktion habe er die Landessynode „nicht nur souverän moderiert, sondern auch deutliche inhaltliche, zuweilen programmatische Akzente gesetzt“, so der Kirchenpräsident in seinem Kondolenzschreiben. Dabei „ging es ihm durchweg um die Stärkung des sog. Laienelements sowie der Kirchengemeinden vor Ort“, sagte Schad. Bähr verstarb im Alter von 81 Jahren in Neustadt an der Weinstraße.

Der aus einer Pfarrfamilie stammende Protestant hat nach Auffassung von Kirchenpräsiden Schad die Geschicke der Landeskirche maßgeblich mitbestimmt und sich auf allen kirchlichen Ebenen kenntnisreich und mit großem Engagement eingebracht. Von 1972 ab bis zum seinem Tode gehörte Gustav-Adolf Bähr dem Presbyterium seiner Mußbacher Kirchengemeinde an. 24 Jahre lang hatte er darüber hinaus den Vorsitz der Bezirkssynode Neustadt inne. Auch als Synodalpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz von 1979 bis 1996 wollte er lieber „Vorsitzender“ genannt werden, „weil mir der Titel Präsident einfach zu hochgestochen wirkt“, erklärte Bähr laut eines Synodenprotokolls.

Auch wenn er selbst 1998 für das Amt des Kirchenpräsidenten kandidierte, so gestand er ein, „dass der Laie in unserer Kirche für die Institution der bessere Anzug ist.“ Laien könnten sich viel freier im Evangelium bewegen, „bei den beamteten Theologen steckt mehr Muss dahinter“. Kandidiert habe er, um vor sich selbst bestehen zu können, erklärte Bähr, der zu diesem Zeitpunkt Hauptabteilungsleiter Kultur, Wissenschaft, Kirche und Zeitgeschehen beim Südwestrundfunk in Baden-Baden gewesen war. Dass ihm als Laie der Verkündigungsdienst ein zentrales Anliegen war, dokumentiert sein Einsatz als ordinierter Prädikant. Seit 1975 brachte er seine Glaubens- und Lebenserfahrung in diesen ehrenamtlichen Dienst ein.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
02.05.2020

Corona kann nur grenzüberschreitend überwunden werden

Protestanten im Elsass, in Baden und der Pfalz

Straßburg / Karlsruhe / Speyer – Die evangelischen Kirchen in Elsass-Lothringen, in Baden und in der Pfalz haben im Zeichen der Corona-Krise dazu aufgerufen, bei der Infektionsbekämpfung stärker grenzüberschreitende Strukturen zu nutzen. Zugleich blicken sie mit Sorge auf eine „wachsende Angst vor den Anderen, die ansteckend sein könnte“. Derzeit sei die Grenze zwischen Baden, der Pfalz und dem Elsass zu einem problematischen Brennpunkt geworden.

In ihrer gemeinsamen Erklärung bekräftigen die leitenden Geistlichen Christian Albecker (Straßburg), Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) und Christian Schad (Speyer), Grenzen seien „Orte der Begegnung und der Zusammenarbeit die Geschwisterlichkeit und Solidarität ermöglichen“ und keine „Orte, an denen Unterschiede zu Gleichgültigkeit, Beleidigung, Verachtung oder Hass führen.“ Derzeit sei leider erlebbar, wie Menschen in der Region anschließen an „alte nationalistische Haltungen und Klischees, die wir auf dem langen Weg der deutsch-französischen Versöhnung gehofft hatten, überwunden zu haben.“

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
02.05.2020

Kirche:

Rundum eine luftige Sache: Pilger-Kalender für 2020 erschienen

Schwerpunktthema ist das „Element“ Luft

Speyer – Im Speyerer Peregrinus-Verlag ist der neue Pilger-Kalender für das Jahr 2020 erschienen. Die 146 Seiten starke Publikation enthält nicht nur ein Kalendarium und Daten für das kommende Jahr, sondern auch Wissenswertes, Unterhaltsames und historische Beiträge. Schwerpunktthema in der vierteiligen Reihe „Die vier Elemente“ bildet 2020 „Luft“. Dieser gleichwohl unsichtbare wie lebensnotwendige Stoff greift in viele Alltagsbereiche hinein. Vom Singen und Musikmachen bis hin zur Energiegewinnung – überall spielen Luft, Wind und Wetter eine Rolle, wie Textbeiträge im Pilger-Kalender aufzeigen. Es geht in diesem Themenfeld ebenso um Schnakenbekämpfung in den Rheinauen, um westpfälzische Greifvögel wie um den Pfälzer Wald als grüne Lunge.

Ein weiterer Schwerpunkt im Pilger-Kalender bilden Texte über historische Ereignisse und Persönlichkeiten, die mit der katholischen Kirche in der Pfalz und der Saarpfalz zu tun haben. Ein Text aus der Feder des Kirchenhistorikers Dr. Hans Ammerich erläutert, wie die französische Besatzungsmacht in den 1920er-Jahren versuchte, eine eigene „Saarkirche“ zu etablieren. Der Speyerer Dom ist ebenfalls Gegenstand im Pilger-Kalender. Der Theologe Klaus Haarlammert schreibt über den zweiten Patron des Domes: Denn die Speyerer Kathedrale ist ebenso ein Mariendom wie ein Stephansdom. Ein Porträt widmet sich dem Speyerer Bischof Ludwig Sebastian, der in den schweren Jahren des Ersten Weltkriegs Bischof wurde und bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs amtierte. Wie der Kirchenhistoriker Dr. Dominik Schindler zeigt, hat die Dornenkrone in Sebastians Bischofswappen mehr als nur Symbolkraft.

In weiteren Porträts werden Georg Helfrich (Mitbegründer des westpfälzischen Wallfahrtszentrums Maria Rosenberg) und der seinerzeit weltbekannte Schriftsteller und Pfälzer Pfarrer Conrad von Bolanden sowie der Jahrhundertpapst Johannes Paul II. gewürdigt, die allesamt runde Geburts- oder Todestage im Jahr 2020 haben.

Im Jahr 2020 feiern verschiedene Institutionen im Bistum Speyer ein rundes Jubiläum: 100 Jahre alt werden sowohl der Diözesan-Caritasverband als auch das Neustadter Herz-Jesu-Kloster. Beiden Institutionen widmet der Pilger-Kalender Beiträge.

Der Pilger-Kalender 2020 mit zahlreichen Illustrationen und 146 Seiten kostet 4.80 Euro. Er ist beim Peregrinus-Verlag in Speyer, Telefon 06232/31830, E-Mail: info@pilger-speyer.de, zu bestellen.

Bistum Speyer / Pilger
02.10.2019

Noch näher dran: Singer-Songwriterin Lina Maly kommt nach Landau

Anlässlich ihres im August erschienen Albums »Könnten Augen Alles Sehen« kommt die 22-Jährige Hamburgerin am 11. Oktober für ein Konzert ins erlebt Forum nach Landau. Es gehört zu den wenigen Duo-Shows, welche sie vor der eigentlichen Tour im Februar 2020 spielt.

Landau – Lina Maly feierte ihren nationalen Durchbruch im Jahr 2016 mit Ihrem Debüt-Album »Nur Zu Besuch«. Ihr einzigartiger Stil entsteht durch die besondere Symbiose von Text und Musik. Mal melancholisch, mal rhythmisch-impulsiv singt sie ihre Texte, die von einer Tiefe, Aufrichtigkeit und Beobachtungsgabe zeugen, wie man sie nur selten hört.

Das zweite Album fühlt sich für die Künstlerin nach eigener Aussage »eigentlich mehr wie ein Debüt an«. »Könnten Augen Alles Sehen« klingt jedoch keineswegs wie ein Erstling, als vielmehr wie das mutige Werk einer gestandenen Künstlerin.

Die Wahrheit wiederum liegt, natürlich, genau dazwischen. Denn nachdem sie für ihr erstes Album noch mit einer Vielzahl namhafter Songwriter und Produzenten zusammenarbeitete, ist die Mannschaft heute deutlich kleiner. Auch stammen Musik und Text nun beinahe ausschließlich aus ihrer eigenen Feder. Lina Maly wollte für ihr zweites Album mehr. Mehr zeigen von sich selbst, um so der eigenen Wahrheit, dem eigenen Wesen immer näher zu kommen. Ein Album also, das noch viel mehr Lina Maly, noch näher dran ist, noch tiefer blicken lässt.

Das Konzert am 11. Oktober 2019 um 20:00 Uhr im erlebt Forum Landau bietet die Möglichkeit, dieses sehr persönliche Album in seiner intimsten und eindringlichsten Form zu hören: LIVE!

Tickets für das Stehkonzert gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter reservix.de. Der Ticketpreis beträgt im Vorverkauf 17,50 € und 19,00 € an der Abendkasse, sofern Restkarten vorhanden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter erlebtforumlandau.de

Text: erlebt Forum Landau Foto: Mightkillya
02.10.2019

Pontifikalamt mit Weihbischof Georgens in Münchweiler

Feier: 125 Jahre Kirche St. Georg

Münchweiler – Vor 125 Jahren, am 3. Oktober 1894, weihte der damalige Speyerer ischof Dr. Josef von Ehrler die Kirche St. Georg in Münchweiler ein. Zur Feier dieses Jubiläums lädt die katholische Gemeinde St. Georg, die zur Pfarrei Maria Königin Rodalben gehört, am Donnerstag, 3. Oktober 2019, um 10 Uhr zu einem Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens in der Kirche ein. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Kirchenchor gestaltet, der in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiert.

Im Anschluss findet das Jubiläumsgemeindefest auf dem Parkplatz neben der Kirche statt. Die Kienholzmusikanten werden die Festgäste musikalisch unterhalten, für Kinder hat die Kindertagesstätte St. Georg ein Programm vorbereitet. Zum Jubiläum gibt es auch einen Flyer mit Einzelheiten zur Entstehungsgeschichte der Kirche St. Georg. Text und Bilder stammen von Werner Dillenkofer, der schon mehrere Bücher zur Ortsgeschichte von Münchweiler veröffentlicht hat.

Bistum Speyer
02.10.2019

„Christen ist das Thema Schöpfung in die Wiege gelegt“

Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in St. Martin, Kaiserslautern – Abschluss der Schöpfungszeit und der Mitmachaktion Trendsetter-Weltretter

Kaiserslautern (is/lk)„Salz der Erde“ – dieses Motto zog sich als roter Faden durch den ökumenischen Gottesdienst, der zum Abschluss der Schöpfungszeit und der Mitmachaktion Trendsetter-Weltretter  am 29. September in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern stattgefunden hat.

Bereits zum zweiten Mal warben das Bistum Speyer, die Evangelischen Kirche der Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest und die Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz gemeinsam für einen bewussten Lebensstil im Sinne der Nachhaltigkeit. Wer daran teilgenommen habe, wisse um die Bedeutung des diesjährigen Schwerpunkts „einfach anders bewegen“, führte Dekan Richard Hackländer vom protestantischen Kirchenbezirk, die Besucher in das Thema ein. Bezug nehmend auf die Schöpfungszeit, wolle die Aktion dazu ermutigen, ein anderes, umweltschonendes Mobilitätsverhalten zu praktizieren. „Denn wir haben nur eine Erde“, so Hackländer, der wie Dekan Steffen Kühn vom katholischen Dekanat Kaiserslautern, Diakon Dr. Bishoy Soliman (ACK) und Andreas Streb vom Arbeitskreis Schöpfung der Gemeinde St. Martin zu den Liturgen zählte.

„Ihr seid das Salz der Erde. Das sind starke Worte in einer Zeit, in der die Aneignung von Ressourcen an der Tagesordnung ist, und der Raubbau auf einen gefährlichen Weg geführt hat. Haben wir alles schon längst versalzen oder sind wir fade geworden? “, sagte der Umweltbeauftragte des Bistums Speyer, Pastoralreferent Steffen Glombitza, der gemeinsam mit Pfarrer Detlev Besier von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz die Predigt hielt. Dieser appellierte an die christliche Verantwortung, sorgsam mit der Welt und ihren Schätzen umzugehen. „Die Aktion Trendsetter-Weltretter hat dazu aufgerufen, sich Fortbewegungsalternativen im privaten und beruflichen Bereich zu überlegen, mal das Rad oder die Bahn statt des Autos zu nehmen, Fahrgemeinschaften in Erwägung zu ziehen, mal innezuhalten und neue Erfahrungen zu machen.“ Es sei wichtig, dass die Kirchen eine Vorreiterrolle einnehmen, zum Beispiel mit neuen Energiekonzepten oder dem Aufruf zum Klimaprotest am 20. September, dem vor allem viele Jugendliche gefolgt seien. „Denn uns als Christen ist das Thema Schöpfung in die Wiege gelegt. Doch bloßes daran Erinnern reicht nicht, es kommt auf konkrete Schritte an.“

Auf dem Weg müsse man andere mitnehmen und politische Würfe nicht außer Acht lassen, schloss sich Steffen Glombitza an. Gebote und Verbote reichten nicht aus. Es sei unumgänglich, „im Dialog zu bleiben, den schöpfungstheologischen Gedanken neu zu formulieren und sich als Teil der Natur zu begreifen. Ein Salzkörnchen allein bewegt noch nichts, aber viele setzen ein sichtbares Zeichen. Das ist unser Weg“, unterstrich der Umweltbeauftragte die Botschaft und verteilte mit den anderen Liturgen kleine Salztütchen an die Besucher, begleitet von Oliver Schreyer an der Orgel, der den Gottesdienst musikalisch gestaltete. Im Anschluss lud Dekan Steffen Kühn zu einer Begegnung ein. „Weil es gut ist, nach dem Gottesdienst noch eine Weile zusammenzubleiben und miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Weitere Infos zur Mitmachaktion unter: www.trendsetter-weltretter.de

Text und Foto: Friederike Jung
02.10.2019

Kirche:

Religionsunterricht leitet zur überzeugten Toleranz an

Lehrerinnen erhalten Bevollmächtigung zur Erteilung des Unterrichts

Neustadt (lk) 19 Lehrerinnen und ein Lehrer haben die Bevollmächtigung zur Erteilung des Religionsunterrichtes erhalten. Dieser spiele eine zentrale Rolle als Ort realer Begegnungen von Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugungen, erklärte Kirchenpräsident Christian Schad bei der Urkundenübergabe in Neustadt. Der Religionsunterricht leite an zu einer „überzeugten Toleranz“. Diese führe dazu, „dass Menschen zu dem stehen, was sie im Innersten bindet und deshalb auch achtungsvoll mit dem umgehen, was Anderen wichtig ist“, sagte Schad.

Eine Toleranz aus Überzeugung verbinde das Bekennen des eigenen Glaubens mit dem Respekt den Menschen gegenüber, die einen anderen Glauben haben oder ohne Glauben leben wollen, sagte der Kirchenpräsident. So könnten Unterschiede ehrlich ausgetragen und konstruktiv aufeinander bezogen werden. Der Religionsunterricht habe eine doppelte Aufgabe: in die eigene religiöse Tradition einzuführen und sie verständlich zu machen und dazu zu befähigen, sich mit anderen Religionen und Kulturen zu verständigen. „Der Religionsunterricht fördert somit eine verständnisorientierte Anerkennung des Anderen, macht pluralismusfähig und trägt damit aktiv zur Integration bei“, erklärte Schad.

Mit einem gemeinsamen Gottesdienst und der Überreichung der Urkunden ging eine dreitägige Studientagung zu Ende. Sie befasste sich schwerpunktmäßig mit der inhaltlich-didaktischen Gestaltung des Religionsunterrichts und bot nach Auskunft von Kirchenrat Thomas Niederberger ein Forum des Erfahrungsaustauschs über die Grenzen der Schularten hinweg. Niederberger, der Leiter des Amtes für Religionsunterricht in der Landeskirche ist, betonte, dass sich die Kirche verpflichte, die Religionslehrerinnen bei ihrer Arbeit durch Beratung, Fortbildung und geistliche Begleitung zu unterstützen.

Hintergrund:

Der Religionsunterricht ist in Deutschland laut Grundgesetz (Artikel 7.3) ordentliches Lehrfach und damit staatliche Aufgabe. Zugleich gehört er in den Verantwortungsbereich der Kirchen, die nach Maßgabe ihrer Grundsätze über die Ziele und Inhalte des Unterrichtsfachs Religion entscheiden. So beteiligt sich nach dem Willen des Grundgesetzes die Kirche in der Gesellschaft an der Gestaltung von Schule und Bildung.

26.09.2019

„Wir alle müssen beim Klimaschutz umlernen“

Generalvikar Andreas Sturm fordert Kurswechsel zu nachhaltigem Lebensstil / Bistum beteiligt sich an Klima-Kollekte / „Breite Beteiligung am Klimaprotest ein starkes Zeichen für wachsendes Bewusstsein“

Speyer – Ein grundlegendes Umsteuern in Politik, Wirtschaft und Kirche fordert der Speyerer Generalvikar Andreas Sturm angesichts der Klimakrise. „Wir alle müssen umlernen. Uns muss wieder stärker bewusst werden: Die Erde ist uns anvertraut, aber nicht zur rücksichtslosen Ausbeutung, sondern zu einem sorgsamen Umgang“, erklärt Sturm anlässlich des Schöpfungsmonats September. Die westlichen Industrieländer werden ihrer Verantwortung in seinen Augen zu wenig gerecht. „Wir leben in Deutschland, einem Land mit einem hohen Wohlstand, mit dessen Lebensstil aber auch hohe Belastungen für die Umwelt und das Klima verbunden sind. Ich sehe uns daher in der Verantwortung, zur Lösung der Klimakrise einen entsprechend großen Beitrag zu leisten.“ Das Umlernen müsse in allen Bereichen geschehen, in der Politik, der Wirtschaft, der Kirche, aber auch in jedem Betrieb und jeder Familie.

Die breite Beteiligung der Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen am internationalen Klimaprotest am 20. September wertet er als „starkes Zeichen, dass immer mehr engagierte Christinnen und Christen spüren: Es ist an der Zeit, einen klaren Kurswechsel zu vollziehen, hin zu einem Lebensstil, der ein gutes Leben für alle Menschen auf diesem Planeten ermöglicht.“ Zwar spiele der Klimaschutz für das Bistum Speyer schon seit längerem eine wichtige Rolle, „doch die Herausforderungen sind riesengroß und auch wir können und wollen mehr tun“, so Andreas Sturm. „Manche Fragen der vergangenen Jahre würden wir als Bistum heute anders entscheiden“, räumt er ein. Zu Jahresbeginn ist das Bistum Speyer dem CO2-Kompensationsfondes der Klima-Kollekte beigetreten. Die Klima-Kollekte ist eine Initiative der christlichen Kirchen und unterstützt Personen und Organisationen dabei, klimafreundlich zu handeln und so die Schöpfung zu bewahren. Ziel der Klima-Kollekte ist es, umweltschädliche Emissionen aus Strom- und Wärmenergie, Reisen sowie Papier- und Druckerzeugnissen zu vermeiden, zu reduzieren oder zumindest zu kompensieren. Die Ausgleichszahlungen werden gezielt in Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländer investiert und mindern Armut vor Ort, indem sie Frauen stärken, Gesundheit schützen und Perspektiven ermöglichen.

„Als Kirche nehmen wir teil an dem ökologischen Umsteuern, das sich angesichts der Klimakrise immer mehr als zentrale Aufgabe der gesamten Gesellschaft erweist“, unterstreicht Generalvikar Andreas Sturm. Mehrere Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen im Bistum Speyer seien derzeit auf dem Weg, neue Lösungen mit dem Ziel von mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu entwickeln. Ob bei der Frage der Energiegewinnung und des Energieverbrauchs, bei Mobilität, Ernährung oder Reisen: „Mit einigem Nachdenken findet man überall Möglichkeiten und Perspektiven, um die negativen Folgen für die Umwelt und das Klima zu reduzieren.“ Steffen Glombitza, der Umweltbeauftragte des Bistums, und Christoph Fuhrbach vom Referat Weltkirche setzen Impulse für  mehr globale Gerechtigkeit, mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dabei geht es um praktische Hinweise, aber auch um Bewusstseinsbildung. So läuft im Schöpfungsmonat September die ökumenische Kampagne „Trendsetter Weltretter“, die alternative Formen der Mobilität aufzeigt und anregen möchte. Auch mit der gemeinsam vom Bistum Speyer, dem Katholikenrat des Bistums und dem Hilfswerk Misereor initiierten Vorgängerkampagne „Gutes Leben für alle“ konnte bereits viele Menschen, Pfarreien und Einrichtungen zu einem ökologischen Umdenken im Sinn der Umweltenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus motiviert werden. „Umweltschutz ist mehr als Technik, sondern hat eine starke soziale und auch spirituelle Dimension“, hebt Generalvikar Andreas Sturm hervor. Daher begleitet das Bistum Speyer sein Engagement für den Umweltschutz mit spirituellen und ökumenisch angelegten Exerzitienangeboten.

Weitere Informationen zur Klima-Kollekte:

https://klima-kollekte.de/

Weitere Informationen zur aktuellen Kampagne „Trendsetter Weltretter“:

www.trendsetter-weltretter.de

Weitere Informationen zum Einsatz des Bistums Speyer für Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/beratung-zu-nachhaltigkeit-und-umweltschutz/

Text: Bistum Speyer Foto: Bistum Speyer / Landry
26.09.2019

Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer

Berliner Domorganist spielt Werke Berliner Komponisten

Berliner Domorganist Andreas Sieling spielt den Orgelzyklus im Dom zu Speyer

Speyer – Am Samstag, den 28. September, wird der Berliner Domorganist Andreas Sieling den Orgelzyklus im Dom zu Speyer mit einem Orgelabend um 19.30 Uhr fortsetzen.

Sein Konzert hat er unter das Motto „Berlin, Berlin…“ gestellt. So erklingen Werke von Komponisten, die in Berlin musikalisch tätig waren. Neben den Drei Präludien und Fugen von Felix Mendelssohn Bartholdy, die dieser während seiner Hochzeitsreise in Speyer komponierte, sind Werke von Otto Dienel und die Sonate g-Moll von Philipp Rüfer zu hören.

Andreas Sieling, seit 2005 Domorganist an der großen Sauer-Orgel im Berliner Dom, studierte Orgel an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf bei Prof. Hans-Dieter Möller und Kirchenmusik in Halle. Er promovierte mit einer Arbeit über den Berliner Kirchenmusiker August Wilhelm Bach. Zahlreiche Konzertreisen führten den Berliner Domorganisten in fast alle europäischen Länder, nach Russland, in die USA und nach Kanada. Seit 1999 unterrichtet Sieling künstlerisches Orgelspiel an der Berliner Universität der Künste, die ihn auch zum Professor ernannte. Seit 2015 tritt er gemeinsam mit dem Schauspieler Ben Becker auf, für dessen Theaterstück „Ich, Judas“ er die Musik konzipierte.

Bereits um 18.45 Uhr startet das von Domorganist Markus Eichenlaub und dem Journalisten Dr. Klaus Gaßner moderierte „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über den Interpreten des Orgelabends erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.

Der Eintritt zu den Konzerten beträgt 12 Euro (ermäßigt 5 Euro), Karten sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

Text: Bistum Speyer Foto: privat
26.09.2019

Regionaler Ordenstag mit Weihbischof Georgens

Thema: „Die Annahme der Wirklichkeit – Vom geistlichen Weg im Alter“

Speyer – Unter dem Titel „„Die Annahme der Wirklichkeit – Vom geistlichen Weg im Alter“ lädt die diözesane Arbeitsgemeinschaft der Orden und Säkularinstitute im Bistum Speyer (AGO) zu einem regionalen Ordenstag mit Weihbischof Otto Georgens ein. Die Veranstaltung findet am Samstag, 28. September, im Priesterseminar in Speyer statt. Referentin ist Sr. Johanna Domek, Benediktinerin aus Köln.

Das Programm beginnt um 10 Uhr mit einem Impuls zum Thema „Annahme unserer Wirklichkeit“. Um 11.15 Uhr wird Weihbischof Georgens eine Messe mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern feiern. Am Nachmittag stehen zwei weitere Impulse mit den Themen „Vom geistlichen Weg im Altern“ und „Wachsen – Weiterwachsen“ auf dem Programm. Der Ordenstag endet mit der Vesper um 16.30 Uhr.

Bistum Speyer
26.09.2019

„Liebe miteinander leben“ Feier der Ehejubiläen im Dom

„Liebe miteinander leben“, unter diesem Motto stand dieses Jahr die Feier der Ehejubiläen am Samstag und Sonntag im und um den Dom herum. 770 Paare hatten sich angemeldet, so dass es – wie auch bereits im Vorjahr – zwei „Feiertage“ gab.

Speyer – Teilgenommen haben Paare, die mindestens 25 Jahre verheiratet sind. Den festlichen Gottesdienst feierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zusammen mit den Domkapitularen Karl Ludwig Hundemer, Peter Schappert, Andreas Sturm und Franz Vogelgesang. Musikalisch wurde er umrahmt mit festlicher Musik von Georg Friedrich Händel für Orgel und Trompete, gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub und Klaus Wendt.

In seiner Predigt stellte Bischof Karl-Heinz Wiesemann das Motto des Jubiläums in den Mittelpunkt. Es verbinde das Große mit dem Kleinen, dem Alltag. „Gibt es ein größeres Wort als die Liebe? Diese Liebe haben Sie Tag für Tag mit dem kleinen, schlichten Alltag verbunden. Aber wer im Kleinen zuverlässig ist, ist es auch in den großen Dingen. Dies bezeugen Sie mit ihrer Lebensgeschichte.“ Was für eine Kraftquelle die Liebe sei in dem, was die Paare erlebt hätten, nicht nur im Miteinander. Da sei ja auch sicher manches gegeneinander gelaufen, wie in jeder Partnerschaft, und doch sei da eine Kraft stärker gewesen. „Das ist die Dichte des Lebens“. Ebenso sei der Glaube ein Miteinander leben in Gemeinschaft. Gott selbst sei dieses Miteinander, wie er selber gesagt habe: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Am Ende des Gottesdienstes erneuerten die Paare ihr Eheversprechen, indem sie zunächst ein Gebet sprachen, und dann einander gegenüber sich die Worte sagten, die sie bei ihrer Eheschließung zum ersten Mal gesprochen hatten. Der Gottesdienst endete mit der Segnung der Ehepaare durch den Bischof. Anschließend konnte sich jedes Paar seinen persönlichen Segen beim Bischof und den anwesenden Priestern geben lassen.

Nach dem Gottesdienst war ein Sektempfang im Freien vorbereitet. Als Geschenk des Bistums waren Handschmeichler in Herzform mit dem Motto verteilt worden. Die Stimmung war fröhlich wie bei einer Hochzeitsfeier, viele Ehefrauen konnten von ihren Familien kleine Brautsträuße entgegennehmen. Gegen 13 Uhr wurde aufgerufen zum „Hochzeitswalzer“ auf dem Domvorplatz. Es blieb nicht beim Walzer – Walter Ast am Piano und Timo Wagner, Saxophon, ließen noch Cha-cha-cha und Foxtrott folgen, und so manches Paar muss heimlich geübt haben, so temperamentvoll tanzten sie.

Text: Andrea Dölle Foto: Horst Heib
26.09.2019

Dom zu Speyer auf dem Boden des Petersdoms verewigt

Seit 30 Jahren verdeutlicht Schriftzug und Längenangabe die Bedeutung des Speyerer Doms in Rom

Speyer / Rom – „Ecclesia Cathedralis Spirensis M 134“  dieser Schriftzug wurde vor 30 Jahren im Fußboden des Petersdoms eingelassen. Damit wurde der Dom als eine der längsten Kirchen der Welt im Marmorboden von St. Peter verewigt. Die Idee, den Dom hier einzureihen, hatte Prof. Dr. Peter Eichhorn bereits 1985 dem damaligen Domdekan Bruno Thiebes vorgetragen. Nach Beratungen von Domkapitel und Bischof wurde man dann in Rom vorstellig, wo der Botschaftsrat in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl, Prälat Alois Heck, ein Priester aus der Diözese, das Anliegen beförderte. Im September 1989 wurde diesem Anliegen dann entsprochen. Wenig später nahm der Speyerer Bischof Dr. Anton Schlembach den Schriftzug dann vor Ort in Augenschein.

Begründet worden war der Antrag mit dem Hinweis, dass der Speyerer Dom zur Zeit seiner Erbauung der größte Kirchenbau der Christenheit war und heute noch der größte romanische Dom der Welt ist. Verwiesen wurde weiter auf den geschichtlichen Stellenwert des Doms, in dem sich die Grabstätten von acht Kaisern und Königen des Mittelalters befinden. Ausschlaggebend war aber wohl, neben dem persönlichen Engagement, tatsächlich die Länge des Doms, die sich seither nicht nur in Speyer sondern auch in Rom direkt sehen lassen kann.

Text: Bistum Speyer Foto: Osservatore Romano, Citta del Vaticano / Arturo Mari
26.09.2019

Bewahrung der Schöpfung ist kein Glaubenshobby

Protestanten beteiligen sich an Klimademonstrationen – Kernanliegen der biblischen Botschaft

Teilnehmer der Kundgebung

Kaiserslautern / Speyer (lk)Mit ökumenischen Andachten, Demonstrationen und Gesprächen haben sich auch Kirchengemeinden und landeskirchliche Institutionen aus der Pfalz und der Saarpfalz am Protesttag „Fridays for future“ beteiligt. „Wir glauben, dass diese Welt ein Geschenk Gottes, mit dem wir etwas anfangen dürfen und sollen. Aber nicht im Sinne von Raubbau und Ausbeutung, sondern in dankbarer Verantwortung“, erklärte die Umweltdezernentin der Landeskirche, Oberkirchenrätin Dorothee Wüst, bei einer Andacht auf dem Martinspatz in Kaiserslautern. „Gottes Auftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren, steht im Zentrum unseres Glaubens, muss ein Kernanliegen sein und bleiben“, sagte Wüst. Die Bewahrung der Schöpfung sei für Christen „kein Glaubenshobby, mit dem man sich beschäftigen kann oder nicht.“ Die Oberkirchenrätin forderte die Klimademonstranten dazu auf, „nicht zu handeln, als gäbe es kein Morgen. Lasst uns handeln für ein Morgen.“

Unterstützung durch den BDKJ

Kirchenpräsident Christian Schad, der in Speyer an einer ökumenischen Andacht im Dom und an der Schlusskundgebung auf dem Königsplatz teilnahm, erklärte, dass die Menschen zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf klimatische Prozesse geworden seien, meist zum Schlechteren hin. Die „Fridays for future“-Bewegung mache deutlich, dass der Weg umkehrbar sei, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, auch jeder Einzelne seinen Beitrag dazu leiste. Darin liege die Stärke der Schülerbewegung, dass sie auch zu selbstkritischen Fragen Anlass gebe, „was ich selbst dazu im Blick auf meinen eigenen Lebensstil dazu beitragen kann, verantwortlich mit den begrenzten natürlichen Ressourcen umzugehen.“

Unterstützung durch Senioren

Der Klimawandel kenne keine nationalen Grenzen und betreffe die ganze Erde und die darauf lebenden und künftigen Generationen. Er zerstöre die natürlichen Lebensgrundlagen, verschärfe Armut und verstärke Ungerechtigkeit „Darum gilt der biblische Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad.

26.09.2019

Klimaschutz: Kirchenglocken läuten um fünf vor zwölf

Alle Generationen vereint im Einsatz für mehr Nachhaltigkeit / Ökumenische Andachten, Demonstrationen und Aktionen an mehr als 30 Orten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis

v.l.: Glombitza, Gölzer, Weinerth

Speyer (lk/is)Mit Gottesdiensten, Glockenläuten, Demonstrationen und Aktionen an mehr als 30 Orten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis setzen viele Menschen heute ein deutliches Zeichen für mehr Umwelt- und Klimaschutz. Auch viele Christen, Gemeinden und kirchliche Einrichtungen beteiligen sich aktiv an den Klimaprotesten.

Ökumenische Andacht im Dom

„Die Erde gehört uns nicht. Wir gehören ihr.“ Das betonten Pastoralreferent Steffen Glombitza, Pfarrerin Christine Gölzer und Pfarrer Uwe Weinerth bei einer ökumenischen Andacht im Speyerer Dom. Rund 200 Menschen versammelten sich gemeinsam mit Kirchenpräsident Christian Schad und Generalvikar Andreas Sturm und beteten für die Bewahrung der Schöpfung. „Wir Menschen sind nicht selbst das Netz des Lebens, sondern nur ein Faden darin.“ Es sei höchste Zeit, für die Zukunft der Erde und das Lebensrecht der nachwachsenden Generationen entschlossen einzustehen. „Wir müssen uns der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen entschlossen entgegenstellen.“ Symbolisch läuteten die Glocken des Doms um fünf vor zwölf.

Kinder bei der ökumenischen Andacht

Bei einer Kundgebung der Bewegung „Fridays for future“ auf dem Speyerer Königsplatz schlossen sich Christinnen und Christen sowie Angehörige aller Generationen dem Protest der Jugendlichen an. Sie forderten die Politik auf, den Empfehlungen der Wissenschaft zu folgen und die Maßnahmen zum Beispiel zur nachhaltigen Energiegewinnung und gegen eine weitere Abholzung der Wälder zu verstärken. „Es darf nicht sein, dass Politik und Wirtschaft kurzfristige Profite über das Wohlergehen der nächsten Generationen stellen“, bezogen sie klar Position und riefen zum sofortigen Handeln auf. „Das Zeitfenster zum Gegensteuern schließt sich.“ Mit kreativ gestalteten Transparenten und in Sprechchören verschafften sie ihren Botschaften Nachdruck. Sie appellierten an alle Bürger und gesellschaftlichen Gruppierungen, sich dem Kampf für eine lebenswerte Zukunft anzuschließen. „Die Klimaprobleme können wir nicht als Einzelne lösen, sondern nur indem wir uns zusammentun.“

Kundgebung auf dem Königsplatz

Die Schüler der „Fridays for future“-Bewegung hatten Erwachsene diesmal ausdrücklich eingeladen, sich an ihre Seite zu stellen und für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens zu demonstrieren. Auch das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz hatten zur Beteiligung an den Klimaprotesten aufgerufen. In Berlin tagt heute (20.09.2019) das deutsche Klimakabinett und am 23. September der UN-Klimagipfel in New York.

Unterstützung aus den Kirchen

Bildergalerie:

https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/bildergalerien/bildergalerie-klimaprotestaktion-in-speyer/

Weitere Informationen:

www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de

www.frieden-umwelt-pfalz.de

www.bistum-speyer.de

https://klima-streik.org/

26.09.2019

Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in Kaiserslautern

Abschluss der Mitmachaktion „Trendsetter – Weltretter. Einfach anders bewegen“

Kaiserslautern (is/lk) Am Sonntag, 29. September, findet in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern (Spittelstraße 4) ein ökumenischer Schöpfungsgottesdienst statt. Er steht unter dem Motto „Salz der Erde“. Liturgen sind die beiden Kaiserslauterner Dekane, Steffen Kühn vom katholischen Dekanat und Richard Hackländer vom protestantischen Kirchenbezirk, sowie Vertreterinnen und Vertreter weiterer Mitgliedsgemeinden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Kaiserslautern. Die Predigt halten Pfarrer Detlev Besier, Leiter der Arbeitsstelle Umwelt und Frieden der Pfälzischen Landeskirche, und Pastoralreferent Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von Oliver Schreyer an der Orgel.

Mit diesem Gottesdienst endet die diesjährige Mitmachaktion „Trendsetter – Weltretter. Einfach anders bewegen“ des Bistums Speyer, der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest zusammen mit der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz. Alle Teilnehmenden an der Aktion erhielten in der Schöpfungszeit (1. bis 30. September) per Mail oder WhatsApp tägliche Impulse zum Thema: Wie bewege ich mich? Wie kann ich mich anders bewegen? Wie kann ich andere bewegen?

Mit größeren Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten – darunter Andachten in öffentlichen Verkehrsmitteln, weltbewussten Stadtrundgängen, einem Walderlebnistag für Schulklassen, einem musikalischen Flashmob in Landau und vielem mehr – wollten die Initiatoren Menschen dazu bewegen, ihr Mobilitätsverhalten zu überdenken und alternative Fortbewegungsmöglichkeiten zu entdecken.

Infos zur Mitmachaktion unter: www.trendsetter-weltretter.de

26.09.2019

Kirche:

Entschiedener Gegner des Nationalsozialismus

Platz um die Kirche in Königsbach wird nach Pfarrer Jakob Martin benannt

Königsbach – Die Pfarrei Neustadt – Heilige Theresia von Avila würdigt am Samstag, 24. August, in Königsbach einen entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus. Nach einem Gottesdienst mit Dekan Michael Janson um 17 Uhr in der Kirche St. Johannes wird um 18.30 Uhr der Platz um die Kirche nach Pfarrer Jakob Martin (1880-1938) benannt.

Im Rahmen des Gottesdienstes wird Dr. Thomas Fandel, Leiter des Bistumsarchivs Speyer, das Schicksal des aus Zeselberg stammenden Geistlichen beleuchten. Martin, der seit 1930 in Königsbach als Seelsorger wirkte, galt unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten als einer ihrer Hauptkritiker im Pfälzer Klerus. Im Juni 1933 wurde er von SA- und SS-Leuten nach einem Sturm auf das Pfarrhaus in „Schutzhaft“ genommen und dabei brutal misshandelt. Die Königsbacher Ereignisse, die beim Abschluss des Reichskonkordats sogar vom späteren Papst Pius XII. angesprochen wurden, führten nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ zu einem Prozess wegen „Verbrechens gegen die Menschlichkeit“. 

Zu dem Gottesdienst und der Feierstunde ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Kirchenchor Saarbrücken-Burbach unter der Leitung von Georg Zimnol, der Bläserkreis unter der Leitung von Traugott Baur sowie der Sängerchor 1840 Königsbach.

Bistum Speyer
22.08.2019

Miteinander unterwegs

Ökumenischer Gottesdienst zum neuen Schuljahr — Neue Medienstelle eröffnet

Dekan Meißner bei der Segnung der Räume

Ludwigshafen – Es war eine Premiere: Erstmals haben protestantische und katholische Religionslehrer und Kita-Mitarbeitende gemeinsam einen Gottesdienst zur Eröffnung des neuen Schuljahres in der Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses gefeiert. Anschließend ging es mit der Eröffnung der gemeinsamen Medienstelle des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz ökumenisch weiter.

Über ein Jahr haben die Vorbereitungen gedauert. Pünktlich zum Schuljahresbeginn ist die Medienstelle jetzt eröffnet worden. In den hellen, frisch renovierten Räumen im Untergeschoss des Ludwigshafener Heinrich-Pesch-Haus stehen über 8000 Medien bereit, auf die Erzieher, Religionslehrer und Gemeindemitarbeiter zugreifen können. Die Bandbreite reicht vom Bibel-Memory über Bilderbücher bis hin zur Fachliteratur und DVDs für den Religionsunterricht. Auch Erzählfiguren, Legematerialien und fertig ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien für den Religionsunterricht stehen bereit. „Wir haben hier in Ludwigshafen speziell die Kategorie Katechese, die explizit als Unterstützung für die Arbeit in der Gemeinde gedacht ist“, sagte die Leiterin der Medienstelle, Stefanie Holländer.

Ganz bewusst haben sich die Verantwortlichen bei der Konzeption für ein analoges Angebot entschieden. „Wir möchten Begegnungsräume schaffen“, betonte Holländer. Und das gehe nun mal nicht digital. Ziel der Medienstelle sei es, die Menschen ganzheitlich zu erreichen, „mit Kopf, Herz und Hand“, sagte Dr. Irina Kreusch, kommissarische Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung des Bischöflichen Ordinariats. Denn auch Religionslehrer bräuchten Begleitung. „Neu ist, dass diese ökumenisch ist“, sagte sie.

Leiterin Stefanie Holländer in der Medienstelle

Für die Begleitung der Lehrer und Erzieher sorgt das Beratungsangebot der Medienstelle. Der evangelische Pfarrer Richard Zurheide ist vor allem für die Oberstufenberatung zuständig und kommt einmal wöchentlich in die Beratungsstelle. Pastoralreferent und Fortbildungsleiter Primarstufe Stefan Schwarzmüller ist Fachmann für Grundschulen und ist einmal im Monat vor Ort. Drei Mal monatlich kommt Bernhard Kaas ins Haus.

Die religionspädagogische Arbeit sei im Bistum Speyer gut vertreten, betonte Irina Kreusch. Ebenso wie das Angebot der Evangelischen Kirche der Pfalz. „Die religionspädagogische Arbeit ist in der Landeskirche und im Bistum deckungsgleich. Das ist einmalig im deutschsprachigen Raum“, sagte sie. Im Bistum Speyer gibt es insgesamt vier religionspädagogische Arbeitsstellen (RPA): in St. Ingbert, Pirmasens, Landau und jetzt eben auch in Ludwigshafen. In Kaiserslautern und Ludwigshafen arbeitet das Bistum mit der Evangelischen Kirche der Pfalz ökumenisch zusammen.

Kirchenrat Thomas Niederberger hoffte in seinem Grußwort, dass die Medienstelle zu einem Leuchtturm werde, der weit hineinstrahle in die Schul- und Kita-Landschaft und einen Austausch über Konfessionsgrenzen hinweg ermögliche. „Wir müssen nicht nebeneinander, sondern miteinander unterwegs sein“, betonte er.

Die stellvertretende Direktorin des Heinrich-Pesch-Hauses, Ulrike Gentner, bezeichnete die neue Medienstelle als „Win-win-Situation“, haben beide Einrichtungen doch den christlichen Bildungsauftrag als gemeinsames Ziel.

Vor der Einweihung der Medienstelle feierten knapp 50 Lehrer und Erzieher einen Gottesdienst zum Schuljahresbeginn, der erstmals ökumenisch zelebriert wurde. Dekan Alban Meißner und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst hatten das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer als Thema ausgewählt. „Geben Sie Zeugnis von Ihrem Glauben und der Kirche, damit die Kinder und Jugendlichen erkennen können, was es heißt, ein gläubiger Mensch zu sein“, rief Dekan Meißner die Lehrer und Erzieher auf. „Die Menschen zu Jüngern Jesu zu machen, das ist ein Auftrag an alle“. Oberkirchenrätin Wüst übertrug Bonhoeffers Botschaft auf die Lehrer: „Gute Lehrer versuchen, für Kinder da zu sein, wenn sie `den schweren Kelch, den bittern/Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand´ zu tragen haben“, sagte sie. Wichtig sei aber auch, den Kindern zu zeigen, dass das Leben Perspektiven und Chancen biete.

Kontakt:

Die Medienstelle des Bistums Speyer ist in ökumenischer Zusammenarbeit ab dem neuen Schuljahr 2019/2020 geöffnet.
(im Heinrich-Pesch-Haus)
Frankenthaler Str. 229
67059 Ludwigshafen
Tel: 0621 5999-0
E-Mail: rpa-ludwigshafen@bistum-speyer.de

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag jeweils von 14:00-17:00 Uhr während der Schulzeit

Text und Fotos: Dr. Anette Konrad
22.08.2019

Katholikentag als Impuls zum „Weiter(r) denken“

Treffen der Diözese findet am 15. September auf dem Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern statt – Pirmin Spiegel (MISEREOR) setzt Themenimpuls zu Ökologie und Ökumene

Kaiserslautern – „Weite(r) denken“ lautet das Motto des Katholikentages, zu dem das Bistum Speyer am Sonntag, den 15. September, auf das Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern einlädt. „Mit diesem Leitwort wollen wir deutlich machen, dass wir uns den Fragen der Gegenwart mutig stellen und die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten wollen“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. „Weite(r) denken“ heiße, über den gewohnten Horizont hinauszudenken und Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen. Das Treffen richtet sich an alle Gläubigen und kirchlich Engagierten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. Zugleich lädt das Bistum Speyer auch alle am Thema Interessierten ein.

Eröffnet wird der Katholikentag mit einem Gottesdienst, den Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert. Das St. Franziskus-Gymnasium und -Realschule aus Kaiserslautern führt dabei die „Missa 4 You(th)“ auf. Parallel dazu wird ein Kinder-Gottesdienst angeboten. Anschließend bieten ein Markt der Möglichkeiten und Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche Gelegenheit, die verschiedenen Facetten von Kirche auf unterhaltsame Weise kennenzulernen. Den zentralen Themenimpuls des Tages setzt Monsignore Pirmin Spiegel, der aus dem Bistum Speyer stammt, mehrere Jahre in Brasilien gewirkt hat und seit 2012 als Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR tätig ist. Er benennt die Herausforderungen des Klimawandels aus internationaler Perspektive und verdeutlicht die Chancen der ökumenischen Zusammenarbeit von Christinnen und Christen aller Konfessionen. In Gesprächsgruppen und Kreativworkshops werden seine Impulse vertieft und weitergeführt.

Am Nachmittag lädt das Bistum zu einem offenen Singen mit Eugen Eckert und Horst Christill ein, bevor um 16 Uhr offiziell der Visionsprozess des Bistums Speyer gestartet wird. „Er soll zu einer Antwort auf die Frage führen, worin wir als Kirche von Speyer unsere Sendung und unseren Auftrag im Hier und Heute konkret erkennen und verwirklichen“, macht Bischof Wiesemann deutlich. Das Bistum wolle diese Suche aktiv angehen, „offen und mit Beteiligung möglichst vieler, denen die Botschaft des Evangeliums am Herzen liegt.“

Bistum wirbt ab dem 24. August in mehreren Städten für den Diözesan-Katholikentag

Mit Werbeaktionen an insgesamt acht Orten macht das Bistum Speyer auf den Diözesan-Katholikentag aufmerksam. Am Samstagvormittag wird das Bistum in Fußgängerzonen und auf zentralen Plätzen die Menschen zur Teilnahme am Diözesan-Katholikentag einladen. Für Aufmerksamkeit sorgen eine Showtanzgruppe des DJK-Sportverbandes Limburgerhof und das Künstlerduo „Jomamakü“ aus Landau, das sein Publikum seit mehr als 20 Jahren erfolgreich mit Jonglage, Comedy und Stelzenakrobatik unterhält.

Samstag, 24. August, 10 bis 12 Uhr

  • St. Ingbert, Engelbertskirche
  • Ludwigshafen, Stadtplatz vor der Rheingalerie

Samstag, 31. August, 10 bis 12 Uhr

  • Pirmasens, Deutsch-französischer Wochenmarkt auf dem Exerzierplatz
  • Neustadt, Am Kriegerdenkmal

Samstag, 7. September, 10 bis 12 Uhr

  • Landau, Rathausplatz
  • Speyer, Platz vor der „Alten Münze“

Samstag, 14. September, 10 bis 12 Uhr

  • Kaiserslautern, Riesenstraße

Weitere Informationen zum Diözesan-Katholikentag:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=9612&cHash=1c570ffa4cdc497f475571af73ff1e84

Bistum Speyer
22.08.2019

Diakonissen-Jahresfest für die ganze Familie

Das traditionelle Jahresfest der Diakonissen Speyer bietet am ersten Sonntag im September ein buntes Programm für die ganze Familie. Bereits am Vorabend findet ein Cocktail-Kino-Abend statt.

Speyer – Das Jahresfest am 1. September beginnt um 11.00 Uhr mit einem Gottesdienst im Park am Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße 26, die Predigt hält der Theologische Vorstand Pfarrer Dr. Günter Geisthardt. Musikalisch begleiten die Posaunenchöre aus Mutterstadt und Speyer und der Schwegenheimer Gospelchor „Spirit of Sound“ den Gottesdienst. Zeitgleich findet ein Kindergottesdienst statt.

Im Anschluss können sich die Besucher bei Mittagessen, Kaffee und Kuchen stärken und die Einrichtungen der Diakonissen Speyer kennen lernen: Bis etwa 15 Uhr präsentieren sich Krankenhäuser, Seniorenzentren, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen, die Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die Hospize in Speyer, Landau und Bad Dürkheim, das Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz und die Diakonische Gemeinschaft mit Informationen über ihre Arbeit und Angeboten zum Staunen und Mitmachen für Groß und Klein.

Informationen, Spiel- und Bastelprogramme werden ergänzt durch Gesundheits- und Hygienechecks, Darbietungen der Maudacher Werkstatt sowie den beliebten Flohmarkt der Diakonischen Gemeinschaft. Der Eintritt ist frei, bei schlechtem Wetter wird im Mutterhaus gefeiert.

Am Vorabend laden die Diakonissen Speyer zu einem Cocktail-Kino-Abend ins Mutterhaus ein. Gezeigt wird ein US-amerikanischer Filmklassiker in schwarz-weiß aus dem Jahr 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman.

Diakonissen Speyer
22.08.2019

Hochsensibilität Fortbildung bei Diakonissen Speyer

Unter dem Titel „Ich spüre was, was du nicht spürst… ­− Hochsensibel?“ findet am 29. August eine Diakonische Fortbildung mit Pfarrerin und Diplompsychologin Sylvia Schönenberg im Speyerer Mutterhaus statt.

Speyer – „Hochsensibilität“ – ist das ein definierbares Persönlichkeitsmerkmal oder gar eine psychische Störung? In der wissenschaftlichen Diskussion ist diese Frage noch nicht geklärt. Angesichts der Popularität, die das Thema in der Lebenshilfe- und Therapie-Literatur gewinnt, stellen sich für Pfarrerin und Diplompsychologin Sylvia Schönenberg einige Fragen: Entwickelt sich hier eine neue „Modediagnose“, die einer Pathologisierung gesunder Menschen Vorschub leistet? Oder erweist sich die Auseinandersetzung mit dem Konstrukt „Hochsensibilität“ als weiterführend und kreativ, indem sie Hilfen für Personen bereitstellt, die sich selbst als betroffen betrachten? Bietet sie uns Hinweise für das Zusammenleben und die Zusammenarbeit mit Menschen, die sich selbst als reizüberflutet und überfordert wahrnehmen? Diesen Fragen geht Sylvia Schönenberg bei der Diakonischen Fortbildung am 29. August von 16.30 bis 19.00 Uhr nach.

Die Veranstaltung findet im Diakonissen-Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße 26 statt, die Teilnahme kostet 15 Euro. Information und Anmeldung im Sekretariat der Oberin, Tel. 06232 22-1207, julia.vogelgesang@diakonissen.de.

Die Diakonische Fortbildung der Diakonissen Speyer umfasst Module, die Grundlagen von Diakonie, Theologie und christlicher Ethik beinhalten und Themen aufgreifen, die gezielt Lebens- und Glaubensfragen im Alltag aufgreifen. Sie soll neben der christlichen Wertevermittlung Hilfe zur Vertiefung und Balance des eigenen Lebens bieten. Das gesamte Programm der Diakonischen Fortbildung sowie andere Weiterbildungsangebote unter www.diakonissen.de.

Diakonissen Speyer
22.08.2019

Noch näher dran: Singer-Songwriterin Lina Maly kommt nach Landau

Anlässlich ihres im August erschienen Albums »Könnten Augen Alles Sehen« kommt die 22-Jährige Hamburgerin am 11. Oktober für ein Konzert ins erlebt Forum nach Landau. Es gehört zu den wenigen Duo-Shows, welche sie vor der eigentlichen Tour im Februar 2020 spielt.

Landau – Lina Maly feierte ihren nationalen Durchbruch im Jahr 2016 mit Ihrem Debüt-Album »Nur Zu Besuch«. Ihr einzigartiger Stil entsteht durch die besondere Symbiose von Text und Musik. Mal melancholisch, mal rhythmisch-impulsiv singt sie ihre Texte, die von einer Tiefe, Aufrichtigkeit und Beobachtungsgabe zeugen, wie man sie nur selten hört.

Das zweite Album fühlt sich für die Künstlerin nach eigener Aussage »eigentlich mehr wie ein Debüt an«. »Könnten Augen Alles Sehen« klingt jedoch keineswegs wie ein Erstling, als vielmehr wie das mutige Werk einer gestandenen Künstlerin.

Die Wahrheit wiederum liegt, natürlich, genau dazwischen. Denn nachdem sie für ihr erstes Album noch mit einer Vielzahl namhafter Songwriter und Produzenten zusammenarbeitete, ist die Mannschaft heute deutlich kleiner. Auch stammen Musik und Text nun beinahe ausschließlich aus ihrer eigenen Feder. Lina Maly wollte für ihr zweites Album mehr. Mehr zeigen von sich selbst, um so der eigenen Wahrheit, dem eigenen Wesen immer näher zu kommen. Ein Album also, das noch viel mehr Lina Maly, noch näher dran ist, noch tiefer blicken lässt.

Das Konzert am 11. Oktober 2019 um 20:00 Uhr im erlebt Forum Landau bietet die Möglichkeit, dieses sehr persönliche Album in seiner intimsten und eindringlichsten Form zu hören: LIVE!

Tickets für das Stehkonzert gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter reservix.de. Der Ticketpreis beträgt im Vorverkauf 17,50 € und 19,00 € an der Abendkasse, sofern Restkarten vorhanden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter erlebtforumlandau.de

erlebt Forum Landau
22.08.2019

Exerzitien zur Einübung einer ökologischen Spiritualität

Ökumenisches Projekt „erd-verbunden“ für Klimagerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften

Speyer (is/lk) – Unter dem Motto „erd-verbunden“ lädt eine ökumenische Arbeitsgruppe, zu der Vertreter des Bistums Speyer, der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Südwest gehören, zu einer fünftägigen Veranstaltung zur Einübung einer ökologischen Spiritualität ein. Vom 8. bis 12. September können Interessierte sich anhand biblischer Texte, geistlicher Impulse, im Gebet und im Austausch mit anderen Teilnehmern, mit den Themen Klimagerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften auseinandersetzen. Dabei wird es auch um praktische Fragen eines ökologischen Engagements gehen.

Die Veranstaltung findet im Priester- und Pastoralseminar des Bistums in Speyer (Am Germansberg 60) statt. Die Leitung liegt in Händen von Dr. Margit Maar-Stumm, Chemikerin aus Waldfischbach-Burgalben und Geistliche Begleiterin und Dr. Peter Hundertmark, Referat Spirituelle Bildung/Exerzitienwerk des Bistums Speyer.

Das Angebot ist Teil des Exerzitien-Projektes „erd-verbunden“, zu dem das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest einen ökumenisch-geistlichen Übungsweg erarbeitet haben. Beteiligt sind auch die kirchlichen Hilfswerke missio (München) und MISEREOR sowie der ökumenische Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“.

Die Exerzitien wollen Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, sich spirituell mit dem Thema Schöpfung auseinanderzusetzen, zu einem erneuerten Lebensstil zu finden und von da aus neue Formen von Kirche zu gründen. Hintergrund ist der Aufruf von Papst Franziskus und dem Ökumenischen Rat der Kirchen, sich für den Schutz des gemeinsamen Hauses Erde einzusetzen. Die Materialien des Übungsweges kann man über das Institut für kirchliche Fortbildung der Evangelischen Kirche der Pfalz beziehen; Mail: info@institut-kirchliche-fortbildung.de, Tel. 06341/556 80570.

Weitere Informationen und Anmeldungen zur Veranstaltung in Speyer (bis 30. August):

Dr. Peter Hundertmark
Referat Spirituelle Bildung
Bischöfliches Ordinariat
Webergasse 11
67346 Speyer
Mail: spirituelle-bildung@bistum-speyer.de
Tel. 06232/102 246.

22.08.2019

Vier Wochen einfach anders bewegen

Ökumenische Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“ wirbt für nachhaltigen Lebensstil – Start am 24. August mit Eröffnungsfest in Neustadt

Speyer – „Einfach anders bewegen“ lautet der diesjährige Schwerpunkt der ökumenischen Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“. Mit dieser Aktion werben das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirche in der Region Südwest sowie die Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern für einen nachhaltigen Lebensstil. Die Aktion nimmt Bezug auf die Schöpfungszeit vom 1. bis 30. September und startet mit einem Eröffnungsfest in Neustadt am 24. August.

„Es steht nicht gut um unsere Erde. Angesichts der globalen Herausforderungen wollen wir Mut machen, im Alltag Ungewohntes auszuprobieren und Alternativen suchen“, erklären die Veranstalter. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema Bewegung. „Ob zu Fuß, per Fahrrad, mit Bus, Bahn oder gemeinsam mit dem Auto – lasst uns etwas bewegen“, ruft das Aktionsbündnis zur aktiven Teilnahme auf. Interessierte können allein oder in Gruppen mitmachen und erhalten jede Woche per E-Mail oder WhatsApp eine Wochenaufgabe und täglich Ideen für praktische Veränderungen.

„Die Aktion zeigt: Jede und jeder von uns kann Weltretter sein, denn es fängt im Kleinen an. Ob ein Balkonkasten mit bienenfreundliche Blumen, ob Einkäufe mit Rucksack statt Tüte, ob Wassersparen zu Hause oder mit Rad, zu Fuß oder mit dem Bus zur Arbeit“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken zur Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“. „Das diesjährige Motto passt hier richtig gut: Im Grunde fängt die Bewegung doch schon im Kopf an, indem wir darüber nachdenken, welche Spuren wir hinterlassen, wenn wir essen, reisen oder einkaufen. Und dann merken wir plötzlich: Ein nachhaltiger Lebensstil ist möglich, ist gar nicht so anstrengend und muss auch nicht mehr Geld kosten. Hierfür muss sich auch die Politik bewegen, dann ist es für jeden Einzelnen einfacher und es geht gemeinsam in die richtig Richtung.“

Die Eröffnungsveranstaltung im Klemmhof in Neustadt findet am Samstag, den 24. August, um 11.55 Uhr statt, also bewusst „fünf Minuten vor zwölf“. Weihbischof Otto Georgens, Oberkirchenrätin Dorothee Wüst und Pastor Dr. Jochen Wagner werden die Aktion vorstellen und geben den offiziellen Startschuss. Weitere Gesprächspartner sind unter anderem Roland Horne von der Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz, der Oberbürgermeister der Stadt Neustadt sowie die Dekane Michael Janson und Armin Jung. Es gibt Live-Musik, ein Spielmobil, einen Rollstuhlparcours, einen „weltbewussten“ Stadtrundgang und vieles mehr. Auch eine Begegnung mit Lutz Eichholz, dem Weltmeister im Einradfahren, steht auf dem Programm.

Im September setzen die „Weltretter“ zahlreiche inhaltliche Impulse. Zum Beispiel sind unter der Überschrift „Pilger-Pendeln“ Andachten auf der S-Bahn-Linie zwischen Kaiserslautern und Mannheim geplant. In Bad Dürkheim geben am 7. September Menschen mit Ideen Impulse für eine friedlichere und nachhaltigere Welt. Das Priesterseminar Sankt German lädt vom 8. bis zum 12. September zu einer Einübung in eine ökologische Spiritualität ein, der Titel der Veranstaltung lautet „erd-verbunden“. Beim Diözesan-Katholikentag am 15. September präsentiert die Aktion „Trendsetter Weltretter“ Informationen auf dem „Markt der Möglichkeiten“. Weltbewusste Stadtrundgänge sind im September in Neustadt (24. August), Kaiserslautern (17. September) und Speyer (24. September) möglich. Die Frage nach der Mobilität der Zukunft wird am 27. September mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Landauer Stiftskirche diskutiert. Zu einem Erlebnistag mit dem Thema „Wald bewegt“ sind Grundschulklassen am 27. September in Siebeldingen eingeladen. Zum Abschluss der Schöpfungszeit wird am 29. September in der Kaiserslauterer Kirche St. Martin ein ökumenischer Schöpfungsgottesdienst gefeiert.

Weitere Informationen: https://www.trendsetter-weltretter.de/

Kontakt:

Bistum Speyer
Umweltbeauftragter Steffen Glombitza
Kleine Pfaffengasse 14 – 16, 67346 Speyer
umweltbeauftragter@bistum-speyer.de
Telefon: 06842 / 7060205

Evangelische Kirche der Pfalz
Arbeitsstelle Frieden und Umwelt
Umweltbeauftragte Sibylle Wiesemann
Große Himmelsgasse 3, 67346 Speyer,
umwelt@frieden-umwelt-pfalz.de
Telefon: 06232 / 6715-18

Bistum Speyer
22.08.2019

Mit Feuer und Leidenschaft

Aussendungsfeier für Marita Seegers und Mark Baiersdörfer im Dom zu Speyer

v.l.: Marianne Steffen, Diözesanreferentin für die Gemeindereferenten im Bistum Speyer, Mark Baiersdörfer, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Marita Seegers und Matthias Zech, Diözesanreferent für die Pastoralreferenten im Bistum Speyer.

Speyer – „Ich bin dankbar für Ihre Berufungen.“ Mit diesen Worten schloss Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Beauftragung für den kirchlichen Dienst von Marita Seegers und Mark Baiersdörfer ab. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Speyerer Dom entsandte er Marita Seegers als Pastoralreferentin und Mark Baiersdörfer als Gemeindereferent.

Bischof Wiesemann sprach beiden seinen Dank dafür aus, dass sie sich zur Verfügung stellen für Gott und die Kirche – um das Evangelium zu verkünden und den Menschen die Frohe Botschaft zu bringen. Seegers tut dies als Klinikseelsorgerin im Klinikum Ludwigshafen, Baiersdörfer in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens. Zugleich erinnerte der Bischof die Gottesdienstgemeinde daran, dass Jede und Jeder durch die Taufe zu dieser Verkündigung ebenso berufen sei.

Mit Handschlag und Überreichung der Heiligen Schrift beauftragte der Bischof Mark Baiersdorfer für den seelsorglichen Dienst.

In seiner Ansprache spannte Bischof Wiesemann den Bogen vom Propheten Jeremiah hin zum Evangeliumstext und in die heutige Zeit. „Ist Jesus ein Spalter?“, diese Frage stellte er voran. Der Gedanke empöre die Menschen in einer Zeit, in der Hetzer, Unruhestifter und Profilierer anscheinend mehr Konjunktur hätten als Versöhner, die nicht in erster Linie ihre eigenen Interessen verfolgten.

Während heute Stärke gefordert sei, habe Jeremiah den anderen Weg gewählt. Er habe die Leidenschaft für Gott gespürt: In einer Zeit, in der es brenzlig wurde, sei er aufgestanden und habe denen widersprochen, die mit militärischer Macht die Situation lösen wollten, und sei eingestanden für Umkehr und Heilung durch Gott. Aber, so Wiesemann weiter: „In solchen Zeiten – damals und auch heute – wird der Gewaltlose unbequem für die Welt.“ Und so sei auch die Botschaft Jesu von der Gewaltlosigkeit, von Frieden und Würde für alle Menschen heute unpopulär. Aber zugleich sei so auch seine Klage darüber zu verstehen, dass diese Botschaft auf Widerstand stößt. In Jeremiah habe das Feuer der Liebe gebrannt – und genau dieses Feuer, so schloss der Bischof seine Predigt, lasse sich nicht löschen.

Mit Handschlag und Überreichung der Heiligen Schrift beauftragte der Bischof Marita Seegers für den seelsorglichen Dienst.

Damit wandte er sich an Marita Seegers und Mark Baiersdörfer: „Dieses Feuer soll auch in Ihnen brennen!“ Er sei dankbar für ihren Einsatz, räumte aber auch ein, dass ihr Dienst sie manches Mal „existenziell herausfordern“ werde und eine große innere Kraft erfordere. Zugleich sei eine solche Haltung der Leidenschaft und des Feuers aber auch eine Reinigung für die Kirche – „damit wir in der Kirchen nicht nur um uns selbst kreisen.“

Die Kirche sei eine Kirche der Sendung, so Bischof Wiesemann zu den beiden neuen pastoralen Mitarbeitern. Er umriss kurz ihren bisherigen Lebensweg, der sehr unterschiedlich war und doch nun zu ganz ähnlichen Aufgaben führte: Mark Baiersdörfer in die Gemeinde und bewusst zu den Menschen, auch zu denen an den Rändern; Marita Seegers ins Krankenhaus, wo sie sich auf intensive Begegnungen mit Menschen einlasse und auch deren Ohnmacht mittrage in schweren Lebenszeiten. „Sie lassen die Menschen spüren: Da ist jemand, der lebt aus der Gnade und der Liebe Christi“, so Bischof Wiesemann an beide. Mark Baiersdörfer dankte am Ende des festlichen Gottesdienstes – auch im Namen Marita Seegers – dem Bischof für seine sehr persönlichen und wertschätzenden Worte. Er dankte den bisherigen Weggefährten, vor allem aber den Familien, „die oft nicht allzu viel von uns haben.“

Text und Fotos: Brigitte Deiters
22.08.2019

„Wie aktualisieren und konkretisieren wir die frohe Botschaft?“

Zehntes Diözesanes Forum in Ludwigshafen beschäftigte sich mit Fragen und Themen zur Weiterentwicklung des Bistums Speyer

Ludwigshafen – Fragen und Themen zur Weiterentwicklung des Bistums Speyer standen im Mittelpunkt des Diözesanen Forum, das am Samstag im Heinrich-Pesch-Haus tagte. Rund 80 Mitglieder des Priesterrats, des Diözesanpastoralrats, des Katholikenrats und des Allgemeinen Geistlichen Rats nahmen an den Beratungen teil und diskutierten engagiert über die vorgestellten Informationen und Themen. Den Vorsitz hatte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der in seiner Begrüßung darauf verwies, dass das zehnte Forum in dieser Form zum letzten Mal tagen werde. Im nächsten Jahr wird die Diözesanversammlung als neues Gremium ihre Arbeit aufnehmen – so wie beim neunten Forum im vergangenen Jahr beschlossen.

„Wir sind in den Foren einen guten Weg gegangen und ich bin zuversichtlich, dass wir das auch in der neuen Diözesanversammlung tun werden“, erklärte Generalvikar Andreas Sturm in seiner Begrüßung. Das vergangene Jahr sei nicht einfach gewesen und es sei sicher nicht leicht „Gesicht zu sein für die Kirche von heute.“ Deshalb danke er allen, die sich an ganz unterschiedlichen Stellen in der Diözese engagierten.

Informationen zum synodalem Weg und dem Papstbrief „An das pilgernde Volk Gottes“

Zu Beginn der Beratungen berichtete Bischof Wiesemann über den synodalen Weg, der von der Deutschen Bischofskonferenz auf ihrer Frühjahrsvollversammlung im März 2019 beschlossen worden war. Es sei klar gewesen, dass nach den Ergebnissen der Missbrauchsstudie auch „systemische Fragen in den Blick genommen werden müssen.“ Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz habe sich mehrfach mit der Frage befasst, welche Konsequenzen aus der sogenannten MHG-Studie zu ziehen sein. Gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken habe sich die Bischofskonferenz dann für einen „synodalen Weg“ entschieden. Die sich aus der Studie ergebende Fragestellungen habe man mit der Einrichtung der drei Foren zu den Themen „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“, „Sexualmoral“ sowie „Priesterliche Lebensform“ aufgegriffen. Auf Wunsch des ZDK sei als weiteres Forum „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ dazu gekommen.
„In diesen Prozess hinein kam der Brief des Papstes ‚An das pilgernde Volk Gottes‘“, erklärte Bischof Wiesemann. Er werte den Brief „als Ermutigung“ für den synodalen Weg der Deutschen Kirche. „Wir können Impulse in die Weltkirche hineingeben.“ Papst Franziskus habe darauf verwiesen, wie wichtig es sei, sich der Frage der Evangelisierung zu stellen. „Der Papst möchte, dass wir die Freude am Evangelium wieder gewinnen und die frohe Botschaft in die Welt tragen“. Damit treffe er „die Hoffnung, aus der wir Zukunft gestalten.“ In diesem Herbst gehe es darum, den synodalen Weg zu konkretisieren. Bischof Wiesemann verantwortet das Forum „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“. Er zeigte sich dankbar für die Anregungen und Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums, die er in seine Überlegungen mit einbeziehen werde.

Prognose zur Entwicklung Kirchenmitgliederzahlen und Kirchensteueraufkommen

Ein weiteres Thema des Diözesanen Forums war die im Mai 2019 vom Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwig-Universität Freiburg veröffentlichte Studie zur voraussichtlichen Entwicklung Kirchenmitgliederzahlen und Kirchensteueraufkommen bis zum Jahr 2060, die David Gutmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum, vorstellte. Er erklärte, dass nach den Berechnungen der Wissenschaftler die Mitgliederzahlen beider Kirchen in Deutschland bis zum Jahr 2060 auf etwa die Hälfte zurückgehen werden. Anhand von Tauf-, Eintritts- und Austrittsquoten der vergangenen Jahre und der demographischen Entwicklung könne man für das Bistum Speyer einen Rückgang von rund 528.000 Mitgliedern im Jahr 2017 auf rund 245.000 Mitglieder im Jahr 2060 prognostizieren. Diese sinkende Mitgliederzahl wirke sich den Prognosen zufolge auch auf die Kirchenfinanzen aus. Die Wissenschaftler sagen voraus, dass die Einnahmen aus der Kirchensteuer im Bistum Speyer von rund 136 Millionen im Jahr 2017 auf rund 108 Millionen Euro im Jahr 2060 zurückgehen werden. Dabei handelt es sich um nominale Werte, bei denen die Veränderung der Kaufkraft noch nicht berücksichtigt ist. Eine Stellschraube, die Prognose zu verbessern sei, wie Gutmann erklärte, eine Senkung der Austrittsquote. Er ermutigte das Forum neue Wege zu gehen, um wieder mehr Menschen für die Kirche zu gewinnen. „Ja, die Zahlen sind dramatisch“, so Generalvikar Andreas Sturm zu der Präsentation von Gutmann. „Aber wir haben Stellschrauben und das macht mich hoffnungsfroh.“

Ab 2020 substanzerhaltende Haushalte

„Zukunft sichern“ – unter diesem Leitwort stellte Diözesanökonom Peter Schappert den Mitgliedern des Diözesanen Forums die Planungen für die Haushalte des Bistums ab 2020 vor. Er wies darauf hin, dass für das Jahr 2018 und 2019 eine „kritische Haushaltsentwicklung“ festzustellen sei, da 2018 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,6 Millionen und für 2019 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro zu erwarten sei. Mittel bis langfristig sei mit signifikant fallenden Einnahmen aus Kirchensteuern zu rechnen, auch wenn in den letzten Jahren ein „flaches Ansteigen“ der Kirchsteuer zu verzeichnen gewesen sei, das aber allein auf die gute Konjunktur zurückzuführen sei. Der Haushalts- und Finanzausschuss habe deshalb beschlossen, ab 2020 substanzerhaltende Haushalte vorzulegen. Vorerst unverändert bleibe die Prioritätensetzung:Die heute bestehenden strategischen und seelsorgerischen Zielsetzungen werden bis auf Weiteres mit gleicher Priorisierung bei der zukünftigen Haushaltsgestaltung fortgeschrieben“, erklärte Schappert.

Schlankere Dekanatsräte für bessere Handlungsfähigkeit

In der dem Forum von Marius Wingerter, Referent für pfarrliche und überpfarrliche Gremien, vorgestellten Satzung für die Dekanatsräte wurden die Stimmen der Hauptamtlichen, beispielsweise Pfarrer, Seelsorger und Religionslehrer, verringert. Dadurch werden einerseits die Stimmen der Ehrenamtlichen, zum Beispiel aus den Jugendverbänden oder den Ordensgemeinschaften, gestärkt. Andererseits wird durch die insgesamt deutlich kleinere Zahl der Stimmberechtigten die Handlungsfähigkeit verbessert. So hatte der letzte Dekanatsrat von Landau 83 stimmberechtigte Mitglieder, der künftige soll nur noch 42 Mitglieder haben. Vergleichbare Verschlankungen werden alle Dekanate betreffen. „Es geht darum ein arbeitsfähiges Gremium zu schaffen, ohne eine Interessengruppe auszuschließen“, fasste Generalvikar Sturm den Grund für die Änderung der Satzung zusammen, für die das Forum mit großer Mehrheit votierte.

Über die Bildungshäuser wird 2020 entschieden

Die Entscheidung über die Zukunft der Bildungshäuser im Bistum Speyer wird voraussichtlich 2020 fallen. „Jedes Haus hat seine Fürsprecher, die für es kämpfen. Dennoch erfordert die wirtschaftliche Situation eine Entscheidung. Sorgen, Ängste und Nöte stehen im Raum ­– Die Menschen fragen sich, ob ihr Arbeitsplatz bedroht ist“, umriss Generalvikar Sturm die Lage. Dabei sei es wichtig über alle Bildungshäuser zu reden und die Diskussion nicht nur auf die Heilsbach und das Christophorus Haus zu verengen. Weitere Häuser, über die es zu reden gelte, seien Maria Rosenberg, das Heinrich-Pesch-Haus, das Herz-Jesu-Kloster Neustadt und Priesterseminar.

Sturm stellte zu allen Häusern eine kurze Einschätzung vor, ohne damit eine Wertung über deren Zukunft abzugeben. Im Anschluss erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums selbst die Gelegenheit, ihre Ansicht zu den verschiedenen Einrichtungen schriftlich abzugeben. Sturm betonte, dass es ihm wichtig sei alle Stimmen zu hören, so werde er unter anderem auch mit Katholikenrat, Priesterrat und BDKJ über das Thema sprechen: „Ich sehe es als meine Aufgabe, eine Lösung anzubieten.“ Zur Diözesanversammlung 2020 sollen die aus den zahlreichen geführten Gesprächen und Rückmeldungen gewonnenen Erkenntnisse in eine Beschlussvorlage münden.

Schutzkonzepte für die Kinder- und Jugendarbeit

Zum Thema Missbrauch verwies Generalvikar Sturm auf die Anfang Juli veröffentlichte Zwischenbilanz zur Aufarbeitung des Missbrauchs und der Verbesserung der Prävention im Bistum Speyer. „Es ist gut, dass wir weiterhin Fortschritte machen. Menschen, deren Missbrauch Jahrzehnte zurückliegt, trauen sich ihre Fälle publik zu machen“. Die Gespräche, die Bischof Wiesemann mit den Betroffenen des Missbrauchs auf individueller Basis führe, seien eine heilsame Erfahrung. Es gelte die Präventionsarbeit auszubauen und Schutzkonzepte für alle Bereiche zu entwickeln, in denen mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird.

Mehr Wertschätzung für Ehrenamtliche

Domkapitular Franz Vogelgesang stellte dem Forum die in einem Grundlagenpapier formulierten Eckpunkte für ehrenamtliches Engagement im Bistum vor. Von der Genese, über die Inhalte bis zur Umsetzung gab er einen umfassenden Einblick dazu, wie Förderung, Stärkung und Weiterentwicklung ehrenamtlichen Engagements in seiner ganzen Breite und Vielfalt aussieht. In verbindlichen Rahmenbedingungen werden die theologische Grundlagen und die Beziehung zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen definiert. Nach Diskussionen in Katholikenrat und Priesterrat sollen die Eckpunkte im Rahmen der Diözesanversammlung 2020 verabschiedet und anschließend umgesetzt werden.

Vision für das Bistum: Die frohe Botschaft veranschaulichen

Felix Goldinger, Geschäftsführer der Lenkungsgruppe für die Entwicklung einer Vision für das Bistum, stellte Gedanken und Leitfragen dazu vor: „Wie aktualisieren und konkretisieren wir die frohe Botschaft? Wir haben den Auftrag für eine gute Welt einzutreten, die allen ein gutes Leben ermöglicht.“ Es gelte daher innerhalb von zwei Jahren drei Fragen zu beantworten: „Was ist unser Auftrag? In wessen Dienst stehen wir? Wie wird das Reich Gottes in unserem Bistum Wirklichkeit?“ In der ersten von vier Phasen zur Vision werde beigetragen und gesammelt. „Wahlweise zentral, lokal oder digital kommen dabei interessierte Menschen zusammen, um ihre Ideen auszutauschen“, so Goldinger. Im ersten Halbjahr 2020 werde eine Reihe von Veranstaltungen im gesamten Bistum der Ideensammlung zentrale Plattformen geben.

In den nächsten Phasen sollen die Ideen verbunden, vorgestellt und schließlich die Vision daraus erarbeitet werden. Zur Diözesanversammlung 2021 solle dann die Vision feststehen, die aus drei Elementen bestehe: Erstens einem Kulturwandel, der vor allem auf Partizipation und Kommunikation setzt. Zweitens einem Leitsatz, der in wenigen Sätzen erläutert werden kann. Drittens operationalisierbaren Ergebnissen. „Es ist das ‚A‘ und das ‚O‘ in den nächsten beiden Jahren möglichst viele Menschen daran zu beteiligen“, so Goldinger. Der offizielle Startschuss zum Visionsprozess wird auf dem Diözesankatholikentag am 15. September auf dem Gelände der Gartenschau in Kaiserslautern fallen.

Konstruktives Miteinander auf dem Forum stimmt positiv

Bischof Wiesemann erinnerte in seinem Schlusswort zum Forum daran, dass das Bistum vor einer „existenziellen Herausforderung“ stehe. Das konstruktive Miteinander auf dem Forum stimme ihn positiv und er empfinde große Dankbarkeit gegenüber allen Beteiligten. Das gemeinsame Nachdenken und Entscheiden sei ohne die viele Arbeit im Vorfeld, im Hintergrund und die Forumsteilnehmenden nicht möglich.

Zum Abschluss ihres Treffens feierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bischof Wiesemann die Vesper in der Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses. Anstelle des Diözesanen Forums wird sich im kommenden Jahr die Diözesanversammlung als neues synodales Beratungsgremium auf Diözesanebene am 21. August konstituieren. Über die dafür notwendige Satzung hatte im vergangenen Jahr das neunte Diözesane Forum entschieden. Die Diözesanversammlung wird am 13./14 November 2020 stattfinden. Als Veranstaltungsort dafür ist wiederum das Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen vorgesehen.

Unterlagen und Informationen zum Forum: https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=11131&cHash=4327563477384c99c9b361b7316f09f6

Kirche:

Ausbildung zum Organisten und Chorleiter

Informationsveranstaltung des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institutes (BKI) am 18. Juni im Haus der Kirchenmusik in Speyer

Speyer – Das Bischöfliche Kirchenmusikalische Institut (BKI) des Bistums Speyer mit Unterrichtsorten in Speyer, Landau, Kaiserslautern und St. Ingbert bietet diverse musikalische Kurse an, die neben Schule oder Beruf besucht werden können:

Im Grundkurs kann das Klavier- und Orgelspiel im Einzelunterricht auch ohne Vorkenntnisse erlernt werden. Der Einstieg ab dem Alter von 12 Jahren ist ganzjährig möglich.

Der 2-jährige D-Kurs und der 3-jährige C-Kurs steht Laien-Musikern ab 13 Jahren mit bereits soliden Klavierspielfähigkeiten offen und dient der Ausbildung zum/zur nebenamtlichen Organist/in und/oder Chorleiter/in. Er beinhaltet neben dem Einzelunterricht unter der Woche auch Fächer wie Chorleitung und Musiktheorie, die samstagvormittags gelehrt werden.

Weitere Unterrichtsorte für den Orgel- und Klavierunterricht sind Neustadt, Weisenheim am Sand, LU-Rheingönheim, Schifferstadt, Rheinzabern, Zweibrücken, Pirmasens und Blieskastel.

Anmeldeschluss für die Aufnahmeprüfung des nächsten C- und D-Kurses ist der 31.08.2019. Alle Kurse stehen auch Erwachsenen jeden Alters offen!

Interessenten sind zu einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 18. Juni, 17.30 Uhr im Haus der Kirchenmusik (Hasenpfuhlstraße 33b) in Speyer eingeladen.

Weitere Auskünfte:

Leiter des BKI: Manfred Degen, Tel. 06232/10093-21
Sekretariat, Abteilung Kirchenmusik
Bürozeiten: Montag bis Freitag 9.00-12.00 Uhr
Telefon: 06232/10093-20
E-Mail: kirchenmusik@bistum-speyer.de
Homepage: www.kirchenmusik-bistum-speyer.de

Bistum Speyer
14.06.2019

Vier Wochen einfach anders bewegen

Ökumenische Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“ wirbt für nachhaltigen Lebensstil – Start am 24. August mit Eröffnungsfest in Neustadt

Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza

Speyer (is/lk) – „Einfach anders bewegen“ lautet der diesjährige Schwerpunkt der zweiten ökumenischen Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“. Mit dieser Aktion werben das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirche in der Region Südwest (ACK) sowie die Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern für einen nachhaltigen Lebensstil. Die Aktion nimmt Bezug auf die Schöpfungszeit vom 1. bis 30. September und startet mit einem Eröffnungsfest in Neustadt am 24. August, erklärten heute die Umweltbeauftragten des Bistums, Steffen Glombitza, sowie der Evangelischen Landeskirche, Sibylle Wiesemann.

„Es steht nicht gut um unsere Erde. Angesichts der globalen Herausforderungen wollen wir Mut machen, im Alltag Ungewohntes auszuprobieren und Alternativen suchen“, erklären die Veranstalter. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema Bewegung. „Ob zu Fuß, per Fahrrad, mit Bus, Bahn oder gemeinsam mit dem Auto – lasst uns etwas bewegen“, ruft das Aktionsbündnis zur aktiven Teilnahme auf. Interessierte können allein oder in Gruppen mitmachen und erhalten jede Woche per E-Mail oder WhatsApp eine Wochenaufgabe und täglich Ideen für praktische Veränderungen.

Die Eröffnungsveranstaltung im Klemmhof in Neustadt findet am Samstag, den 24. August, ab 11 Uhr statt. Um 11.55 Uhr, also bewusst um „5 vor zwölf“, werden Weihbischof Otto Georgens, Oberkirchenrätin Dorothee Wüst und Pastor Dr. Jochen Wagner die Aktion vorstellen und geben den offiziellen Startschuss. Weitere Gesprächspartner sind unter anderem Roland Horne von der Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz, der Oberbürgermeister der Stadt Neustadt Marc Weigel sowie die Dekane Michael Janson und Armin Jung. Es gibt Live-Musik, ein Spielmobil, einen Rollstuhlparcours, einen „weltbewussten“ Stadtrundgang, einen Upcycling-Workshop an, bei den „Accessoires“ für Fahrräder gebastelt werden und vieles mehr. Auch eine Show mit Lutz Eichholz, dem Weltmeister im Einradfahren, steht auf dem Programm.

Im September setzen die „Weltretter“ zahlreiche inhaltliche Impulse. Zum Beispiel ist unter der Überschrift „Pilger-Pendeln“ eine Andacht auf der S-Bahn-Linie zwischen Kaiserslautern und Mannheim geplant. In Bad Dürkheim geben am 7. September Menschen mit Ideen Impulse für eine friedlichere und nachhaltigere Welt. Die ökumenische Projektgruppe „erd-verbunden“ lädt vom 8. bis zum 12. September zu einer Einübung in eine ökologische Spiritualität ein, der Titel der Veranstaltung lautet „erd-verbunden“. Beim Diözesan-Katholikentag am 15. September präsentiert die Aktion „Trendsetter Weltretter“ Informationen auf dem „Markt der Möglichkeiten“. Weltbewusste Stadtrundgänge sind im September in Neustadt (24. August), Kaiserslautern (17. September) und Speyer (24. September) möglich. Die Frage nach der Mobilität der Zukunft wird am 27. September mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Landauer Stiftskirche diskutiert. Zu einem Erlebnistag mit dem Thema „Wald bewegt“ sind Grundschulklassen am 27. September in Siebeldingen eingeladen. Zum Abschluss der Schöpfungszeit wird am 29. September in der Kaiserslauterer Kirche St. Martin ein ökumenischer Schöpfungsgottesdienst gefeiert.

Weitere Informationen: https://www.trendsetter-weltretter.de/

Kontakt:

Bistum Speyer
Umweltbeauftragter Steffen Glombitza
Kleine Pfaffengasse 14 – 16, 67346 Speyer
umweltbeauftragter@bistum-speyer.de
Telefon: 06842 / 7060205

Evangelische Kirche der Pfalz
Arbeitsstelle Frieden und Umwelt
Umweltbeauftragte Sibylle Wiesemann
Große Himmelsgasse 3, 67346 Speyer,
umwelt@frieden-umwelt-pfalz.de
Telefon: 06232 / 6715-18

14.06.2019

Fronleichnamsfest in Speyer

Auftakt mit Pontifikalamt in St. Joseph – Prozession durch die Stadt zum Dom

Speyer – Die Pfarrei Pax Christi lädt am Donnerstag, 20. Juni, zum Fronleichnamsfest in Speyer ein. Die Feier, die in diesem Jahr unter dem Leitwort „Der Friede Christi – Gabe und Aufgabe“ steht, beginnt mit einem Pontifikalamt in der Kirche St. Joseph um 9 Uhr. Zelebrant ist Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Konzelebration mit Weihbischof Otto Georgens und den Speyerer Seelsorgern.

Dem Gottesdienst schließt sich die eucharistische Prozession durch die Gilgen- und Maximilianstraße zum Dom an, vor dem eine Statio gehalten wird, die die Kommunionkinder mitgestalten. Bei der Abschlussfeier im Dom predigt Weihbischof Georgens. Außerdem wird der sakramentale Segen gespendet.

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgen der Chor der Domgemeinde und der Kirchenchor St. Konrad unter der Leitung von Monika Keggenhoff. Sie singen die Missa Antiqua für Chor und Bläser von Wolfram Menschick. An der Orgel spielt Christoph Keggenhoff, Kantorinnen sind Sabine Diven und Monika Keggenhoff. Zur Prozession werden die Dombläser Lieder aus dem Gotteslob spielen. Im Dom wird das „Tantum Ergo“ von Anton Bruckner erklingen. Die Texte zur Prozession hat ein Arbeitskreis des Liturgieausschusses der Pfarrei zusammengestellt. Im Anschluss an die Feier im Dom treffen sich die Gläubigen zur Reunion in der Gemeinde St. Joseph, für Speis und Trank ist gesorgt.

An Fronleichnam feiert die katholische Kirche in besonderer Weise die Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Als sichtbares Zeichen für diesen Glauben wird das eucharistische Brot, die Hostie, in einer Monstranz durch die Straßen getragen. Damit kommt zum Ausdruck, dass Jesus Christus in seiner Kirche anwesend und mit ihr als dem Volk Gottes unterwegs ist. Das Wort „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „des Herren“, „lichnam“ bezeichnet den lebendigen Leib.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News,dak
14.06.2019

Dauerhaft mit dem Dom verbunden

Erste Dauermitglieder in den Reihen des Dombauvereins Speyer begrüßt

v.l.: Hermann Layher P(räsident der Technik Museen Sinsheim Speyer) und seine Frau Michaela, Winfried Szkutnik (Schatzmeister Dombauverein), Dr. Barbara Schmidt-Nechl (Stellv. Vorstandsvorsitzende Dombauverein), Dr. Gottfried Jung (Vorstandsvorsitzender Dombauverein)

Speyer – Familie Layher hat die erste Dauermitgliedschaft des Dombauvereins Speyer erworben. Hermann Layher, Präsident der Technik Museen Sinsheim Speyer und seine Frau Michaela nahmen das Zertifikat für die Mitgliedschaft entgegen. Überreicht wurde es ihnen vom Vorstandsvorsitzenden des Dombauvereins, Dr. Gottfried Jung, bei strahlendem Sonnenschein auf der „Dachterrasse Domblick“, die sich auf dem Gebäude mit der Raumfahrtausstellung innerhalb des Speyerer Technik Museums befindet. „Weil der Dom in Speyer ist, sind auch wir in Speyer“, erklärte Hermann Layher, Präsident der Technik Museen Sinsheim Speyer, sein Engagement für den Dom. „Wir wollen dem Dom ein bisschen was zurückgeben“. Das Museum habe den Standort Speyer bewusst in Bezug auf die romanische Kathedrale gewählt, die als Besuchermagnet für die Stadt fungiere. So befindet sich Europas größte Raumfahrtausstellung am gleichen Ort wie die UNESCO-Welterbestätte. Seine Begeisterung und sein Engagement für den Dom zeigt Layher auch dadurch, dass Mitglieder des Dombauvereins im Technik Museum ermäßigten Eintritt erhalten.

Michaela und Hermann Layher freuen sich über die neue Mitgleidschaft

Layher war es auch, der die Idee für die neue Form der Mitgliedschaft im Dombauverein hatte. Der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins Dr. Gottfried Jung freute sich, die Familie Layher nun als erste Dauermitglieder der Vereinsgeschichte begrüßen zu dürfen und berichtete von weiteren Interessenten. „Die Aktion trägt bereits Früchte“, berichtete er. „Wir sind ein großer Verein und das wollen wir auch bleiben. Die Gewinnung neuer Mitglieder ist daher eines unserer größten Anliegen“, sagte Jung. 2019 seien bereits 40 neue Mitglieder hinzugekommen. Nach dem formell notwendigen Beschluss der Mitgliederversammlung kann nun jeder lebenslang Mitglied des Dombauvereins werden. Wer einmal das Zwanzigfache des Jahresbeitrags bezahlt, wird damit Dauermitglied. Ebenfalls neu eingeführt wurde die Familienmitgliedschaft.

v.l.: Dr. Barbara Schmidt-Nechl (Stellv. Vorstandsvorsitzende Dombauverein), Winfried Szkutnik (Schatzmeister Dombauverein), Hermann Layher (Präsident Technik Museen Sinsheim Speyer), Michaela Layher (Ehefrau von Hermann Layher), Dr. Gottfried Jung (Vorstandsvorsitzender Dombauverein), Domkapitular Peter Schappert (Domkustos)

Der Dombauverein unterstützt die Instandhaltung des Dom mit Beträgen zwischen 100.000 und 200.000 Euro jährlich. Die größte Einnahmequelle sind dabei die Mitgliedsbeiträge, die Einzelne, Ehepaare, Familien und auch Firmen zahlen. Dazu kommen Spenden und Gewinne aus dem Verkauf von bestimmten Produkten, den sogenannten Dombausteinen. Auch hier unterstützt der Museumspräsident den Dom: Im Catering des Technik Museums werden ab sofort Domwein und Domsekt ausgeschenkt.

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Text: Bistum Speyer Foto & Video: Speyer 24/7 News,dak
14.06.2019

Andreas Braun wird Dozent im Priesterseminar in Speyer

Pastoralreferent übernimmt Lehrtätigkeit mit halber Stelle und arbeitet weiterhin in der Pfarrei Maria Schutz in Kaiserslautern mit

Speyer/Kaiserslautern – Dr. Andreas Braun, Pastoralreferent in der Pfarrei Maria Schutz in Kaiserslautern, wird zum 1. September 2019 Dozent für Pastoraltheologie am Priesterseminar in Speyer. Er tritt die Nachfolge von Christine Lambrich an, die neue Leiterin der Hauptabteilung Personal im Bischöflichen Ordinariat in Speyer wird. Braun wird die Lehrtätigkeit mit halber Stelle übernehmen, in der zweiten Hälfte seiner Arbeitszeit wird er weiterhin in der Pfarrei in Kaiserslautern tätig sein.

Der 39-Jährige, verheiratet und Vater von vier Kindern, stammt aus Kaiserslautern. Nach dem Abitur und dem Zivildienst studierte er katholische Theologie in Tübingen und Rom. Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Nachdem er seine pastoralpraktische Ausbildung im Bistum Speyer absolviert hatte, wurde er 2009 zum Dienst in der Seelsorge beauftragt. Im selben Jahr promovierte er zum Dr. theol. am Lehrstuhl für Religionspädagogik der Universität in Tübingen.

Im Anschluss an die Arbeit als Pastoralassistent in der Pfarreiengemeinschaft Geinsheim wechselte Braun 2012 als Pastoralreferent in die Pfarrei Maria Schutz nach Kaiserslautern. Im Rahmen des Reformprozesses „Gemeindepastoral 2015“ im Bistum Speyer arbeitete er in der Arbeitsgruppe zur Entwicklung der Leitenden Perspektiven mit. Aktuell bringt er seine Kompetenzen in die Arbeitsgruppe „Partizipative Kirche“ ein.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe in der Ausbildung unserer Seelsorgerinnen und Seelsorger und bin gespannt, welche Erfahrungen sie von ihren verschiedenen theologischen Ausbildungsstätten und durch ihre jeweiligen Biographien in unser Bistum einbringen. Gerne bin ich dazu bereit, bei der Entfaltung ihrer pastoraltheologischen wie persönlichen Fähigkeiten und Talente mitzuwirken“, so Andreas Braun.

Text: Bistum Speyer Foto: privat
14.06.2019

75 Jahre Anbetung in St. Jakobus Schifferstadt

Festgottesdienst mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann

Schifferstadt – Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der ewigen Anbetung in der St. Jakobuskirche, lädt die Pfarrei Hl. Edith Stein in Schifferstadt am Sonntag, 16. Juni, um 9.30 Uhr dort zu einem Festgottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ein. Der Kirchenchor St. Jakobus wird die Messe musikalisch mitgestalten. Im Anschluss an die Messfeier findet ein Festakt im Pfarrheim St. Jakobus statt.

Das Jubiläumsjahr steht unter dem Leitwort „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“. Schon seit 1944 beten Gläubige in der Anbetungskapelle an der linken Seite der Jakobuskirche vor dem geöffneten Tabernakel. Heute übernehmen rund 120 Beterinnen und Beter jede Woche regelmäßig am gleichen Tag zur gleichen Zeit jeweils zu zweit eine Gebetsstunde. Die Gebetszeiten sind von 8 bis 18 Uhr von Montag bis einschließlich Samstag.

Die ewige Anbetung ist eine alte Tradition der katholischen Kirche. Grundlage dafür ist der Glaube an die wahrhafte Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie. In dieser Begegnung mit Gott im Gebet können Menschen ihre Anliegen und Bitten vorbringen.

Bistum Speyer
14.06.2019

Domorganist aus St. Gallen (Schweiz) zu Gast in Speyer

Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer

Willibald Guggenmos an der grossen Orgel der Stiftskirche St. Gallen Copyright: Priska Ketterer Luzern

Speyer – Am Mittwoch, den 19. Juni (Vorabend zu Fronleichnam), wird Domorganist Willibald Guggenmos aus St. Gallen (Schweiz) den Orgelzyklus im Dom zu Speyer fortsetzen. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Mit drei Werken von Wilhelm Ernst Bach, Juan Cabanilles und Jaques Vogt wird der in der internationalen Orgelszene sehr geschätzte Musiker sein Konzert zunächst auf der Chororgel eröffnen.

Auf der Hauptorgel erwarten das Konzertpublikum dann Werke französischer und belgischer Meister des 20. Jahrhunderts. Neben der „Suite“ eines hierzulande unbekannten Amédée Tremblay steht mit den „Variationen über ein Originalthema“ von Flor Peeters ein durchaus bekannter Name auf dem Programm. Von Olivier Messiaen gibt es unter anderem die „Engelsmusik“ aus der Oper Saint Francois d’Assise zu hören. Zum Abschluss des Orgelabends erklingt ein Werk aus der Orgelliteratur, das zu den technisch anspruchsvollsten gezählt werden darf – die Toccata aus der Suite op. 5 von Maurice Duruflé.

Willibald Guggenmos an der grossen Orgel der Stiftskirche St. Gallen Copyright: Priska Ketterer Luzern

Willibald Guggenmos studierte an den Hochschulen für Musik in Augsburg und München, die er mit drei Diplomen (Konzertfach Orgel, Kirchenmusik A und Meisterklassendiplom in Orgel) abschloss. Von 1984-2001 war er Organist und Kirchenmusiker an der St. Martinskirche in Wangen/Allgäu. Als Kirchenmusiker und Organist war er von 2001-2004 am Dom „Zu unserer Lieben Frau“ in München tätig. Seit 2004 ist Willibald Guggenmos Domorganist an der Kathedrale in St. Gallen (Schweiz). Als Organist konzertierte er in nahezu allen Ländern Europas sowie in Island, Russland, USA, Kanada, Fernost, Australien, Neuseeland und China. Die Presse bescheinigt ihm „überragende Technik und hinreißende Musikalität“.

Bereits um 18.45 Uhr startet das von Domorganist Markus Eichenlaub und dem Journalisten Dr. Klaus Gaßner moderierte „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über den Interpreten des Orgelabends erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.

Der Eintritt zu den Konzerten beträgt 12 Euro (ermäßigt 5 Euro), Karten sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

Text: Bistum Speyer Foto: Priska Ketterer Luzern
14.06.2019

„Gott ist nicht fern, sondern uns so innerlich wie unser eigener Atem“

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebrierte Pfingstgottesdienst im Speyerer Dom –17 junge Sängerinnen wurden in den Mädchenchor der Dommusik aufgenommen

Speyer – Mit einem Pontifikalamt im Speyerer Dom feierten die Gläubigen am 09.06.2019 das Pfingstfest, die Aussendung des Heiligen Geistes. „Der Heilige Geist ist der Atem Gottes, der in jeden von uns hineingelegt ist. Gott ist nicht fern, sondern uns so innerlich wie unser eigener Atem. Das gilt es an Pfingsten neu zu entdecken“, betonte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in seiner Predigt. Die Erneuerung der Kirche geschehe durch den Heiligen Geist, indem „wir den Atem Gottes in uns spüren und den Menschen Zeugnis davon geben“.

Mit dem Atmen seien auch das Hoffen und das Sprechen verbunden, so Bischof Wiesemann. „Es ist ein Geschenk des Heiligen Geistes, dass wir uns einander mitteilen und Gemeinschaft aufbauen können.“ Seinen schönsten Ausdruck finde der Heilige Geist in der universellen Sprache der Musik, die Menschen eint und verbindet. Auch beim beginnenden synodalen Weg der Kirche in Deutschland komme es auf die Stimmen aller an: „Pfingsten erinnert uns, dass auch im anderen der Heilige Geist wirkt und wir Glieder eines Leibes sind.“ Der Bischof ermutigte die Gläubigen, die Gaben des Heiligen Geistes miteinander zu teilen und in der Gemeinschaft der Kirche Zeugnis zu geben „von der Fülle des Lebens, der Freude, dem Mut, dem Trost und der Liebe, die uns durch den Heiligen Geist geschenkt sind“.

Im Rahmen des Gottesdienstes wurden 17 junge Sängerinnen in den Mädchenchor der Dommusik aufgenommen. Bischof Wiesemann segnete und übergab ihnen die Chorkreuze, die sie bei den Gottesdiensten im Dom künftig tragen werden. Er dankte ihnen für ihren Entschluss, dass sie mit ihrer Stimme „dazu beitragen wollen, dass das Gotteslob sich verbreitet“. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Mädchenchor, dem Domchor und einigen Instrumentalisten unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub. Die Musiker brachten unter anderem die „Missa in D“ von Johann Georg Albrechtsberger zu Gehör.

An Pfingsten feiern die Christen das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte 2). Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu erhalten. Das Fest wird 50 Tage nach Ostern begangen – von daher lässt sich auch das Wort „Pfingsten“ erklären: Es leitet sich von „pentekoste“ ab, dem griechischen Begriff für „fünfzig“.

Bistum Speyer
14.06.2019