Speyer / Umwelt & Natur

Katrin Eder: „Kommunen kommt Schlüsselrolle zu – digitales Klimatool von Speyer für ganz Rheinland-Pfalz“

Klimaschutzministerin überreicht Vollförderung in Höhe von 978.000 Euro für Pilotprojekt an die Stadtwerke Speyer

„In Rheinland-Pfalz haben wir das globale 1,5-Grad-Ziel mit 1,7 Grad bereits übertroffen und Speyer gehört schon heute zu den wärmsten Städten Deutschlands. Durch den Klimawandel wird sich die klimatische Situation weiter in Richtung Hitze und wachsender Gefahr von Starkregenereignissen verändern. Strategien zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an die zu erwartenden Klimawandelfolgen müssen vor allem in unseren Kommunen greifen. Ihnen kommt eine Schlüsselrolle beim Erreichen unserer Klimaziele und bei der Klimawandelfolgenanpassung zu“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder anlässlich der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von 978.000 Euro für den Aufbau eines Digitalen Zwillings im Rahmen des Kommunalen Klimapakts (KKP) an Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler sowie den Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer Wolfgang Bühring am Montag in Speyer. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Vollförderung des Klimaschutzministeriums.

Der Digitale Zwilling für die Stadt Speyer ist ein Leuchtturmprojekt, um umfassende Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels aufzubauen. Im Sinne des Kommunalen Klimapakts (KKP) soll die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf alle rheinland-pfälzischen Kommunen ermöglicht werden.

„Der Digitale Zwilling soll als Weg- und Entscheidungshilfe für Fragestellungen der Stadt Speyer auf dem Weg in die Zukunft dienen. Vom Bauantrag über die Stadtplanung bis hin zum Katastrophenschutz – in allen Bereichen sollen Situationen zunächst simuliert werden. Mithilfe dieser Simulationen und auf Basis wissenschaftlicher Daten kann dann ein sachlicher Diskurs um die notwendigen Veränderungen geführt und entschieden werden, was umgesetzt werden soll“, erläuterte Oberbürgermeisterin Seiler die Bedeutung des Digitalen Zwillings für die Stadt Speyer.

Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, fügte an: „Als Infrastrukturdienstleister für Speyer und die Region begleiten wir das Förderprojekt aktiv, damit der Digitalen Zwilling erfolgreich umgesetzt werden kann. Von der Planung bis zur Optimierung sind wir verlässlich an der Seite der Stadt für eine nachhaltige und innovative digitale Entwicklung.“

Mit der Förderung des Projekts kann der Aufbau des Digitalen Zwillings beginnen und soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein.

Text: MKUEM, Stadt Speyer und Stadtwerke Speyer Foto: © Klaus Venus
04.03.2024

Speyer / Dreck-weg-Tag 2024

Dreck-weg-Tag 2024: Am 1. und 2. März ein Zeichen gegen Vermüllung setzen

Im Rahmen der Kampagne „Sauberes Speyer – Helft mit“ veranstaltet die Stadt Speyer am Freitag, 1., und Samstag, 2. März 2024, bereits den 21. Dreck-weg-Tag. Zahlreiche Freiwillige werden auch in diesem Jahr wieder wilden Müll auf Speyerer Gemarkung einsammeln und ordnungsgemäß entsorgen.

20 Kindertagesstätten, 14 Schulen und 57 Privatinitiativen, Vereine, Verbände und Parteien haben sich bislang für die gemeinschaftliche Müllsammelaktion am ersten Märzwochenende angemeldet. Anmeldungen sind weiterhin möglich bei Sabine Vick, telefonisch unter der Nummer 06232-14 2783 oder per E-Mail an sabine.vick@stadt-speyer.de.

„Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Speyerinnen und Speyerer mitanpacken möchten“, lobt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler die anhaltende Einsatzbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. „Dies zeigt einmal mehr, dass viele Menschen bereit sind, Verantwortung für unsere Stadt und für die Umwelt zu übernehmen.“

„Grundsätzlich hoffe ich, dass es uns als Gesellschaft in absehbarer Zukunft gelingen wird, von schädlichen Einwegverpackungen auf nachhaltige und ressourcenschonende Mehrwegsysteme umzustellen. Getreu meiner Devise ‚Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht‘ würden Aktionen wie der Dreck-weg-Tag damit obsolet werden. Da dies noch nicht der Fall ist, ist es wichtig, dass wir uns weiter aktiv und gemeinschaftlich für ein sauberes Speyer einsetzen. Deshalb freuen wir uns über jede und jeden, die das Teilnehmerbarometer beim diesjährigen Dreck-weg-Tag weiter ansteigen lassen“, betont Beigeordnete und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann.

Der kollektive Frühjahrsputz startet am Freitag, 1. März 2024, mit den Kindertagesstätten und Schulen. Am Samstag, 2. März 2024, werden Vereine, Parteien und Privatinitiativen dem Müll in Stadt, Wald und Flur zu Leibe rücken. An diesem Samstag liegen Müll- und Wertstoffsäcke, die wie gewohnt von den Stadtwerken Speyer und den Entsorgungsbetrieben Speyer bereitgestellt werden, ab 8 Uhr zur Abholung in der Walderholung bereit. Handschuhe und Greifzangen können nicht zur Verfügung gestellt werden, sondern müssen bei Bedarf von den Teilnehmenden selbst mitgebracht werden.

Mitarbeitende des städtischen Baubetriebshofs und der Abteilung Stadtgrün fahren an beiden Dreck-weg-Tagen die über 100 Sammelpunkte im Stadtgebiet an und sorgen mit mehreren LKWs dafür, dass der gesammelte Müll rasch abtransportiert wird. Die Stadtwerke Speyer und die Entsorgungsbetriebe Speyer kümmern sich um Glasbehälter und große Abfallcontainer an der Walderholung. Der Dreck-weg-Tag wird auch in diesem Jahr wieder durch Geld- und Sachspenden verschiedener Firmen unterstützt.

Nach vollbrachter Arbeit können sich die kleinen und großen Umweltschützer*innen wieder auf eine gemeinsame Abschlussveranstaltung am Samstag, 2. März 2024, in der Walderholung freuen: Ab 12 Uhr serviert die Schnelle Einsatzgruppe Verpflegung der Feuerwehr Speyer dort einen warmen Mittagstisch, bei dem sich alle Teilnehmenden nach Herzenslust stärken können.

Speyer / Klimaoase Innenstadt

„Klimaoase“ ist neuer Innenstadt-Impuls in Speyer

Der Frühling steht vor der Tür und die Menschen zieht es hinaus ins Freie. Um die Aufenthaltsqualität in der Speyerer Innenstadt weiter zu verbessern, sollen auch in diesem Jahr neue Impulse für die Innenstadt von morgen gesetzt werden.

Das Projekt „Klimaoase“ ist Teil des Modellvorhabens „Innenstadt-Impulse“ der Landesregierung Rheinland-Pfalz, welches in Speyer bereits vor mehr als zwei Jahren eingeführt wurde und insbesondere die Themen Klimawandel, Förderung der Multifunktionalität der Innenstadt sowie die Stärkung des lokalen Handels in den Blick nimmt.

„Wir wollen die Innenstadt mit ihren unterschiedlichen Nutzungsfeldern weiter stärken und zugleich dafür sorgen, dass der Aufenthalt in Speyer für Familien, für jüngere ebenso wie ältere Menschen zu einem besonderen Erlebnis wird. So konnten wir im vergangenen Jahr mit Sitzgelegenheiten auf dem Postplatz, einer grünen Wiese gegenüber dem Kaufhof oder Sandkasten und Wasserspiel für Kinder auf dem Geschirrplätzel neue Anreize schaffen“, erklärt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und dankt den Mitarbeitenden der Verwaltung für ihr Engagement bei der Gestaltung der „Innenstadtoasen“.

„Die Stadtmöbel wurden im vergangenen Jahr insgesamt sehr gut angenommen und das Feedback aus der Bürgerschaft hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich die Stadtchefin. „Gemeinsam wollen wir unsere Innenstadt nicht nur lebenswerter, sondern auch nachhaltiger und klimaresilienter gestalten und so einen weiteren Beitrag zur Umsetzung der Klima-Strategie leisten.“

Mit dem Förderprojekt „Klimaoase“, einer Kombination aus Bäumen, Bänken und kleinen Grünflächen in Verbindung mit Wassernebeldüsen zur Kühlung, sollen nun die Besucher*innen der Speyerer Innenstadt zum Verweilen eingeladen werden. Denn Pflanzen steigern das Wohlbefinden, spenden Schatten, verschaffen bei warmen Temperaturen Kühlung und sorgen so für ein besseres Stadtklima.

Bei der Umfrage der Stadtverwaltung zu den Stadtoasen und weiteren möglichen Standorten lag für die teilnehmenden Bürger*innen der Domplatz als besonders gut geeigneter Standort für eine große grüne Innenstadtoase vorne.          
Die „Klimaoase“ soll dort Ende März 2024 fertiggestellt sein und ist ebenso wie die anderen Innenstadtoasen im Rahmen des Modellvorhabens eine temporäre Maßnahme.

Das Modellvorhaben „Innenstadt-Impulse“ wird in Speyer mit den Schwerpunktthemen „Stadtoasen“ und „Familien in die Stadt“ aus Fördermitteln des rheinland-pfälzischen Ministeriums des Innern und des Sports umgesetzt.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und zu den Projekten in Speyer sind unter www.speyer.de/innenstadtoasen abrufbar.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: © Stadt Speyer
20.02.2024

Umwelt & Natur

2 Müllsäulen und 3 Gitterboxen sagen „wildem Müll“ den Kampf an

Ortsgemeinden Dudenhofen und Römerberg gehen Weg in sauberere Zukunft

Haben dem „wilden Müll“ gemeinsam den Kampf angesagt. v.l.: Thomas Sieberlin (Umweltpaten Speyer), Matthias Hoffmann (Bürgermeister Römerberg) und Jürgen Hook (Bürgermeister Dudenhofen).
Foto: Speyer 24/7 News, dak

Dudenhofen & Römerberg – Jürgen Hook, seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 Bürgermeister von Dudenhofen, hatte ja bereits als eines seiner Ziele die Müllreduzierung und plastikfreies Einkaufen benannt. Diesem gesetzten Ziel ließen er und sein Team, mit tatkräftiger Unterstützung vom Bauhof Dudenhofen, auch rasch Taten folgen. Sie entwickelten die sogenannten Müllsäulen.

Diese Müllsäulen sind 1,75m hoch, 60 cm breit und 55 cm tief. An 3 Seiten hat man durch Plexiglasscheiben einen Blick nach innen, die Frontseite ist aus Metall und bietet einen päckchengroßen Einwurf. Durch diesen kann der gesammelte „wilde Müll“ eingeworfen werden und das Ergebnis wird einem plastisch vor Augen geführt.

Insgesamt passt in jede der zwei Müllsäulen 0,6m3 Müll. Mit Materialkosten von gerade einmal 500.-€, maßgeblich natürlich der unentgeltlichen Arbeitsleistung des Baubetriebshofes geschuldet, eine preisgünstige und äußerst effektive Methode, um Umweltbewusstsein zu schaffen.

Insbesondere wenn man es dann noch mit Aktionen an Brennpunkten einsetzt wie z.B. mit der „Wäscheleine Aktion“ am Platz vor der Verbandsgemeindeverwaltung Römerberg-Dudenhofen. Bei dieser wurden die beiden Müllsäulen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und der Müll, der leider täglich achtlos auf dem schönen Platz weggeworfen wurde, gesammelt und aufgehängt. Vorher kam der gesammelte und bereits aufgehängte Müll des Vortages in die Müllsäulen.

Schnell konnte so ein, noch immer nachhaltig wirkendes, Ergebnis geschaffen werden. Und nicht nur in den Köpfen der Bürger/innen setzte es sich fest, sondern auch andere wurden auf diese großartige Idee aufmerksam. So trat Thomas Sieberling von den Umweltpaten Speyer an Matthias Hoffmann, den Bürgermeister von Römerberg heran, ob man dieses Projekt nicht auch nach Römerberg holen könne.

Die beiden engagierten und sehr dem Umweltschutz zugetanen Bürgermeister waren sich schnell einig und so konnte, unter Federführung der Umweltpaten Speyer, bereits am 01.03.22 eine Müllsäule am Radweg / L 507 beim Ortsausgang Berghausen aufgestellt werden.  Die Umweltpaten sammelten an diesem Tag auf dem Fahrradweg Ortsausgang Römerberg-Berghausen bis Ortseingang Speyer gute 60 l Müll, also einen großen Hausmüllsack voll, ein.

Vieles davon waren Folien von Schokoriegeln, Einwegkaffeebechern, Zigarettenkippen, Schachteln und Folien und leider auch viele Einwegmasken. Der leider „übliche“, von „Umweltschweinen“ einfach aus dem Fenster geworfene Fastfood Müll und Getränkedosen, kommt natürlich immer hinzu. Die Menschen hier endlich zu einem Umdenken zu bringen und auch „die letzten“ noch zu erreichen, wird wohl leider noch lange dauern… wenn nicht gar unmöglich sein.

So wurden auch am Dreck-Weg-Tag weitere 60 l Müll, auf gleicher Strecke, eingesammelt. Ein erster Erfolg war allerdings zu verzeichnen und so fand sich weniger Müll an dem Radweg, sondern eher an den Park- und Rastmöglichkeiten am Tafelsbrunnen.

Bei unserem Treffen mit Jürgen Hook, Matthias Hoffmann und Thomas Sieberling am 09.05.22 hatten wir alle den Eindruck, dass ein wirklicher Erfolg zu sehen war. Die Strecke wirkte augenscheinlich sehr sauber. Fairnesshalber sei gesagt, dass kurz zuvor, durch den LBM Speyer, Mäharbeiten durchgeführt wurden und diese wirklich gründlich und vor allem sauber gearbeitet haben. Nichtsdestotrotz konnte Herr Sieberling auch an diesem Tage nochmals gute 30 l Müll entlang der Strecke einsammeln.

Überlegt man, wie lange teilweise etwas in der Natur braucht, um dort zu verrotten… einfach nur erschreckend. Von den Belastungen durch das eingebrachte Mikroplastik oder auch die Belastung durch das Nikotin und den Teer einer weggeworfenen Kippe, einmal ganz zu schweigen.

Umso erfreulicher war es, zu hören, dass auch Matthias Hoffmann, der Bürgermeister von Römerberg, Positives zu vermelden hat. So haben sie 3 einfach Palettengitterboxen erworben, diese mit dem Logo der Umweltpaten und der Beschriftung „Sammelbox Wilder Müll“ versehen und im Altrheingebiet aufgestellt.

Und es ließen sich schon die obskursten Dinge in diesen finden, so wurden bspw. ein kompletter Badezimmerschrank, inklusive einer dicken Moosschicht, dort der ordnungsmäßigen Entsorgung zugeführt. Aber auch Dämmmaterial, Reifen und Farbe sowie andere große Dinge, die man selbst als umweltbewusster Mensch, der die Natur liebt und achtet, eben nicht km weit bis zum nächsten Mülleimer oder nach Hause nimmt. Ein paar hundert Meter hin zu einer der 3 Sammelboxen hingegen ist nur ein kleiner Weg für einen selbst, aber eine große Hilfe für die Umwelt.

Anders als bislang befürchtet wurde weder Haus- oder Fremdmüll entsorgt noch die Müllsäulen und Boxen beschädigt oder beschmutzt. Im Gegenteil, die Sammler/innen stapeln es in den Boxen fein säuberlich, so dass möglichst viel hineinpasst und andere werden zum Glück animiert, ebenfalls vielleicht das ein oder andere Stück einzusammeln.

Bedenkt man den Nutzen und vor allem den großen „Lerneffektiv“ dieser kostengünstigen Projekte… bleibt zu hoffen, dass möglichst viele Städte, Kommunen und Gemeinden ähnliches realisieren und umsetzen. Die Umweltpaten, genau wie die Bürgermeister Hook und Hoffmann und auch wir, versuchen, es möglichst vielen publik zu machen.

Eine weitere Aktion ist bereits am 21.05.22 in Römerberg bei der Skateanlage geplant. Leider ist auch dies mittlerweile zu einem Müllbrennpunkt geworden und man hofft dort einen ähnlichen Effektiv wie am Radweg oder vor dem Verbandsgemeindegebäude zu verwirklichen. Wir werden es in jedem Fall begleiten und darüber berichten.

Sollten auch Sie Interesse haben, an diesem oder auch an vielen anderen interessanten und guten Projekten mitzuarbeiten… die Umweltpaten Speyer freuen sich immer über neue Mitstreiter/innen.

Kontakt:

Sehen Sie hier das Fotoalbum zu den Müllsäulen und Gitterboxen sowie zur Wäscheleineaktion:

Text: Speyer 24/7 News, dak Foto: Speyer 24/7 News & privat Plakat: SaarForst Landesbetrieb: Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saarland Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
11.05.2022

Speyer

Neuer Themenweg Müll sowie Aschenbecher Billot Bin vorgestellt

Im Rahmen des 19. Dreck-weg-Tages wurde ein neuer Themen-Wegs zwischen Haus Panonia und der Brücke am Woogbach (Höhe der Eugen-Jäger-Straße) eingeweiht.

Der Themen-Weg ist eine Initiative des Stadtteil-Vereins West in Zusammenarbeit mit Schüler*innen der Woogbachschule. Zudem werden die sogenannten „Ballot Bins“, innovative Zigarettenkippen-Aschenbecher, die Raucher*innen zu umweltfreundlichem Handeln motivieren sollen, vorgestellt.

Der 19. Dreck-Weg-Tag im Zuge der Kampagne „Sauberes Speyer – Helft mit“ findet in diesem Jahr am 11. und 12. März 2022 statt. In Kleingruppen sammeln an diesen Tagen Kitas, Schulen, Vereine und Verbände sowie Privatinitiativen wilden Müll im Stadtgebiet. Sehen sie hier die Protagonisten von Ortsverein Speyer-West, Stadträtin Sylvia Häuser, Beigeordnete Irmgard MünchWeinmann sowie Tatjana Sterk.

Sehen sie hier das Video zur Vorstellung:

Sehen sie hier das Fotoalbum zum Termin:

Speyer 24/7 News
12.03.2022

Speyer

REWE-Markt Maximilianstraße ist neuer Projektpartner der Kampagne „Bleib deinem Becher treu“

Aktionstage zum Mehrwegbecher am 23. und 31. Juli

Neuer Projektpartner der Speyerer Kampagne „Bleib deinem Becher treu“ ist der REWE-Markt in der Maximilianstraße 50. Hier kann zukünftig der Mehrwegbecher gekauft werden, den die Stadt Speyer 2019 eingeführt hat.

„Wir freuen uns sehr, dass mit dem REWE-Markt in der Maximilianstraße ein neuer Projektpartner gewonnen werden konnte und somit ein weiterer Beitrag für ein attraktives, nachhaltiges Speyer geleistet wird“, freut sich Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler über die neu gewonnene Projektpartnerschaft. „Wir als Stadt sind uns unserer Verantwortung bewusst, aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz einzutreten und wollen daher der zunehmenden Vermüllung entgegensteuern.

„Das Mehrwegangebot sehen wir als einen Beitrag zur Müllvermeidung in unserer Stadt“, so die REWE-Marktbetreiber Anja und Holger Appel, die sich über das neue Angebot im Sortiment freuen.
Der Mehrwegbecher, der auch als Geschenk Freude bereitet, ist für 4,00 Euro erhältlich. Wer möchte, kann sich beim REWE-Markt direkt einen Kaffee am Automaten im Eingangsbereich mitnehmen.
Darüber hinaus bieten viele Geschäfte in der Innenstadt das Befüllen von Mehrwegbechern an.

Inzwischen gibt es in Speyer mehr als 30 Projektpartner, darunter sind zuletzt hinzukommen die WeinWunderBar sowie BF Catering Service im November 2020.   
Der Großteil bietet den Mehrwegbecher zum Kaufen und Befüllen an, einige Ausgabestellen, die über Spülmöglichkeiten verfügen, nehmen den Becher gegen eine Pfandmarke zurück. Die Übersicht der Projektpartner ist in der „MeinSpeyer-App“ und auf der städtischen Homepage www.speyer.de/mehrwegbecher zu finden.

Mehrwegbecher und Abfallvermeidung: Gemeinsame Aktion von Stadt und Entsorgungsbetrieben

Auf den Wochenmärkten findet am Freitag, 23. Juli (Berliner Platz) und Samstag, 31. Juli 2021 (Festplatz) jeweils von 08.00 bis 12.00 Uhr eine gemeinsame Aktion des Umweltamts mit den Entsorgungsbetrieben statt.
Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann lädt die Bürger*innen ein, vorbeizuschauen und sich an den Aktionsständen über Mehrwegbecher und weitere Mehrwegalternativen sowie Abfallvermeidung zu informieren.

„In der Corona-Pandemie hat sich die Problematik von wachsenden Müllmengen durch Einwegverpackungen verstärkt. Das Bewusstsein, dass wir Abfälle vermeiden müssen, ist da. Auch das neue Verpackungsgesetz verbietet seit 3. Juli besonders umweltschädliche Wegwerfprodukte wie To-go-Becher und Essensbehälter aus Styropor, sowie Trinkhalme und Besteck aus Plastik. Hieran müssen wir anknüpfen und Strategien zur Abfallvermeidung entscheidend vorantreiben“, unterstreicht Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann.

Die Deutschen nutzen für Heißgetränke wie Coffee to go jährlich 2,8 Milliarden Einwegbecher, das entspricht 34 Bechern pro Kopf. Das sind umgerechnet durchschnittlich 5.000 Einwegbecher pro Tag allein in Speyer. Oft wird „to go“ konsumiert und „to go“ entsorgt. Mittlerweile findet man an jeder Ecke achtlos weggeworfene Einwegbecher, sogar an abgelegenen Flächen. Das Einsammeln dieses Mülls kostet allein in Rheinland-Pfalz jährlich mehrere Millionen Euro.
Und auch für die Herstellung werden Energie und Ressourcen verbraucht. Laut einer aktuellen Studie des UBA könnte der Einwegbecherverbrauch in drei Jahren um die Hälfte sinken, wenn diese Mehrwegsysteme erfolgreich umgesetzt und genutzt werden.

Nachhaltigkeitsmanagerin Sandra Gehrlein ist überzeugt, dass die Mehrwegsysteme eine zunehmende Nachfrage erfahren werden. Mit dem Mehrwegbecherkonzept soll in Speyer der Müllflut der Kampf angesagt werden.

Alle Informationen zum „treuen Mehrwegbecher“ und zum Mehrwegbehältersystem finden sich auf der Homepage der Stadt Speyer unter www.speyer.de/mehrwegbecher.

Ansprechpartnerin bei der Stadt Speyer ist Sandra Gehrlein (telefonisch unter 06232 14-2490 und per E-Mail an sandra.gehrlein@stadt-Speyer.de). Katja Landgraf von den Entsorgungsbetrieben Speyer ist telefonisch unter 06232 6254491 zu erreichen. Die Mehrwegbecher können per E-Mail an becherbestellung@stadtwerke-speyer.de angefragt werden.

Stadtverwaltung Speyer
22.07.2021

Umwelt / Speyer Aktuell

Die Naturschutzprojekte des Jahres 2020 kommen aus Köln und Speyer

Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ verleiht den Projekten „Ganz Köln im Spatzenfieber“ der Stadt Köln und „Lebensraum Friedhof“ der Stadt Speyer den Titel „Naturschutzprojekt des Jahres 2020“. Die beiden Kommunen erhalten jeweils einen Einkaufsgutschein der Rieger Hofmann GmbH im Wert von 1.000 €. Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen des gleichnamigen Projektwettbewerbs, mit dem das Bündnis alle zwei Jahre vorbildliches Engagement seiner Mitglieder in Sachen Naturschutz honoriert.

Durch die Corona-Pandemie halten sich viele Menschen gezwungenermaßen sehr viel mehr in ihrem nahen Wohnumfeld auf. Umso wichtiger ist es, dass es dort vielfältige Naturräume zu entdecken gibt. In ihnen können wir uns entspannen, etwas erleben, Stress und Hektik abbauen. Kurz: Abwechslungsreiche naturnahe Grünräume fördern unsere Gesundheit.

Die Stadt Speyer hat im Dezember 2017 auf Stadtratsbeschluss die Deklaration „Kommunen für Biologische Vielfalt“ unterzeichnet und sieht darin einen wichtigen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen. Der Beitritt ermöglicht den Austausch mit anderen Kommunen, kostenlose Teilnahme am jährlichen Fachkongress mit Mitgliederversammlung und Workshops zu Fachthemen sowie den kostenlosen Newsletter mit aktuellen Infos u.a. zu Förderprogrammen.

Das Bündnis stärkt damit in Speyer die Bedeutung von Natur im unmittelbaren Lebensumfeld und rückt den Schutz von Biodiversität in den Blickpunkt. Auch in Speyer gibt es bereits zahlreiche Aktivitäten und wertvolle Grün- und Freiflächen, die es zu entwickeln und zu erhalten gilt.

Der Friedhof in Speyer ist, wie in vielen anderen Städten auch, die größte zusammenhängende Grünfläche im Siedlungsbereich. Durch den Wandel in den Bestattungsformen, insbesondere der Zuwachs der platzsparenden Urnengräber, gibt es auf vielen Friedhöfen umfangreiche Flächen ohne eindeutige Zweckbestimmung. Eine Bebauung ist in der Regel nicht möglich, daher sind diese Flächen für einen sehr langen Zeitraum als Grünfläche gesichert.

Bei der Gestaltung muss mit Bedacht vorgegangen werden, denn ein Friedhof ist ein Ort für Trauer, Gedenken, Begegnung und Trost. Dies kann aber mit einer artenreichen Natur durchaus vereinbart werden.

Der Titel des Projekts in Speyer „Lebensraum Friedhof“ versinnbildlicht das hohe ökologische Potential dieser Flächen. Die Liste der Kooperationspartner im Projekt reicht vom Imkerverein bis zur Volkshochschule. Zahlreiche Institutionen haben sich zusammengetan, um den Friedhof naturnah aufzuwerten, was von den Friedhofbesuchern gelobt und anerkannt wird.

„Mein besonderer Dank gilt den Akteur*innen der Bieneninitiative Speyer, die sich mit so viel Engagement für den Insektenschutz stark machen“, hebt Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann den Einsatz der Bieneninitiative Speyer hervor. Gemeinsam mit dem Friedhofs-Team hat die Bieneninitiative die Aktionen mit ehrenamtlichen Helfer*innen u.a. an Girls Days und Ehrenamtstagen vor Ort und begleitende Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht. So wurde beispielsweise die Mahd naturschutzfachlich angepasst. Auch Nachsaaten sind erfolgt und ein naturnahes Staudenbeet wurde angelegt, damit der Friedhof mit reicher Artenvielfalt erblüht und die neuen Strukturen zusätzliche Lebensräume für viele Tiere und Insekten bieten. Mit dem Preis soll das Friedhofsprojekt fortgeführt werden – für Biene, Hummel und Co.

Das zweite Projekt, das in diesem Jahr ausgezeichnet wird, führt nach Köln. Selbst der immer noch häufig im Siedlungsbereich anzutreffende Spatz ist heute eine abnehmende Vogelart. Damit er wieder bessere Lebensbedingungen im Siedlungsbereich erhält und um den Menschen diesen geflügelten Stadtbewohner näher zu bringen, führt die Stadt das Projekt „Ganz Köln im Spatzenfieber“ durch. Seit 2015 sorgen zahlreiche beispielhafte Aktionen dafür, die Lebensbedingungen des Sympathieträgers in der Domstadt zu verbessern. So wurden unter anderem die Schulhöfe an zehn Kölner Schulen spatzengerecht gestaltet. Ein Fotowettbewerb, ein Jahreskalender, Infoflyer, eine Wanderausstellung, ein Lesebuch, eine DVD und Saatguttütchen informieren und animieren die Bürgerinnen und Bürger aktiv, den Spatz im eigenen Umfeld zu schützen.

Weitere Informationen und Kontakte sind unter www.speyer.de/bienen einzusehen.

Stadt Speyer
25.11.2020

Haßloch

Aktion „Schreibtisch vor dem Rathaus“ wird fortgesetzt

Im Jahr 2016 hatte Bürgermeister Lothar Lorch erstmals die Aktion „Schreibtisch vor dem Rathaus“ angeboten. Die Idee entstand im Rahmen der Dreharbeiten für das ARD-Magazin „Panorama“. In dem damaligen Interview formulierte Lorch die Idee, mehr mit den Bürgerinnen und Bürgern direkt ins Gespräch treten zu wollen und gab somit den Anstoß für die Aktion „Schreibtisch vor dem Rathaus“, die seither insgesamt drei Mal durchgeführt wurde.

Der Erste Beigeordnete Tobias Meyer möchte als derzeitiger Vertreter des Bürgermeisters die Aktion aufgreifen und fortsetzen. „Das Angebot stieß damals auf positive Rückmeldungen und wurde im Zuge des Wochenmarktes gut angenommen“, so Meyer. Daher möchte er ab Juli an insgesamt drei Terminen seinen Schreibtisch direkt vor dem Rathaus platzieren und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern das Gespräch anbieten. Gerne können Fragen, Beschwerden, Ideen oder Anregungen vorgebracht werden. Meyer wird sich zu sämtlichen Gesprächen Notizen und Vermerke machen und sich den vorgebrachten Anliegen annehmen.

An folgenden Terminen wird Herr Meyer auf dem Rathausplatz anzutreffen sein:

  • Samstag, 04.07.2020 von 09:00 bis 12:00 Uhr
  • Samstag, 08.08.2020 von 09:00 bis 12.00 Uhr
  • Samstag, 05.09.2020 von 09:00 bis 12:00 Uhr

Für die Gespräche im Rahmen von „Schreibtisch vor dem Rathaus“ ist keine vorherige Terminvereinbarung erforderlich. Vor dem Hintergrund der Corona-Situation gelten aber die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln. Da bei den Gesprächen am Schreibtisch der Mindestabstand von 1,50 Metern nicht gehalten werden kann, ist das Tragen einer Mund- und Nasen-Bedeckung verpflichtend. Auf ein Gespräch wartende Bürgerinnen und Bürger sollten zudem ausreichend Abstand zueinander halten.

Auch unabhängig von der Aktion „Schreibtisch vor dem Rathaus“ steht der Erste Beigeordnete Tobias Meyer Bürgerinnen und Bürgern für persönliche Gespräche zur Verfügung. Wichtig ist hierbei allerdings eine vorherige Terminvereinbarung über sein Vorzimmer (Frau Judith Fuhrmann, Tel.: 06324-935 248), damit er sich ausreichend Zeit für das jeweilige Anliegen nehmen kann.

Gemeindeverwaltung Haßloch
20.06.2020

Vorbereitung für die Schaffung natürlicher Wiesenflächen hat begonnen

Gefräster Bereich Ecke Wehlachsgtraße / Eichenweg

Der Fachbereich „Bauen und Umwelt“ möchte auf den gemeindeeigenen Freiflächen im Bereich Ecke Wehlachstraße/Eichenweg sowie am Ortsausgang Böhler Straße natürliche Wiesenflächen schaffen, die zur Förderung der Artenvielfalt beitragen und heimischen Insekten Nahrung bieten sollen. Bevor die Gemeinde das Saatgut für die Wiesenfläche aufbringt, werden beide Bereiche gefräst. „Wir möchten den Sommer über wiederholt fräsen, um im Herbst einsäen zu können“, so die Umweltbeauftragte Melanie Mangold.

Die wiederholten Fräsvorgänge sind nötig, um der neuen Aussaat eine Chance zu geben. „Andernfalls könnte die Aussaat dem ‚Unkrautdruck‘ unterliegen“, befürchtet Melanie Mangold. Durch die Fräsgänge werden die besagten Flächen zunächst kein optischer Blickfang sein. Doch durch die konsequente Vernichtung des Unkrauts, der neuen Aussaat im Herbst und der zu dieser Jahreszeit feuchteren Witterung sieht der Fachbereich „Bauen und Umwelt“ gute Chancen, dass sich die Blühkräuter durchsetzen können und die gewünschten Wiesenflächen entstehen. „Die Schaffung entsprechender Flächen braucht aber Zeit. Hierfür bitten wir um Verständnis“, so Umweltdezernent Joachim Blöhs.

Außerdem weist der Fachbereich „Bauen und Umwelt“ darauf hin, dass viele Wiesen auf Haßlocher Gemarkung demnächst wieder gemäht werden. Oftmals sorgt das Vorgehen für Unverständnis, da viele Pflanzen derzeit in voller Blüte stehen. Es ist jedoch für die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt wichtig, jetzt im Juni zu mähen. Der zweite Schnitt folgt im September/ Oktober.

Gemeindeverwaltung Haßloch
20.06.2020

Speyer

Dreck-weg-Tag: Ungebrochen großes Engagement der Bürgerschaft

2739 Anmeldungen zum kollektiven Frühjahrsputz

Auch dieses Jahr sorgen am Freitag (06.3.2020) und Samstag (07.3.2020) wieder 2739 Aktive beim 18. Dreck-weg-Tag für ein sauberes Speyerer. „Es freut mich jedes Jahr aufs Neue, wenn ich sehe, wie viele Menschen sich aktiv für ihre Stadt und die Umwelt einsetzen“, freut sich Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler über die vorbildliche Bürgerbeteiligung in der Domstadt.

Insgesamt haben 20 Kitas (689 Sammler), 13 Schulen (1371 Sammler) und 62 Vereine, Parteien und Verbände sowie Privatinitiativen (679 Sammler) ihre Teilnahme am kollektiven Frühjahrsputz zugesagt, darunter auch Neuzugänge wie die Fachschule für Sozialwesen, das Autohaus Renck & Weindel, die Tauchschule Alexander Fritzenschaft, Amnesty International, Vertreter der Fridays for Future Bewegung, die Initiative Zukunftsquartier Speyer, die Reitergemeinschaft Rinkenberger Hof und die Speyerer Tafel.

Bei der Sammlung der Kindergärten und Schulen am Freitag wird auf ein besonderes Problem aufmerksam gemacht werden, das leider schon fast zu einem selbstverständlichen Anblick geworden ist: herumliegende Zigarettenstummel. Was wie eine Kleinigkeit erscheinen mag, summiert sich insgesamt auf die unglaubliche Zahl von 4,5 Billionen achtlos weggeworfener Zigarettenstummel jährlich. Die Umweltbelastung ist enorm, denn in jedem einzelnen sind bis zu 4.000 schädliche Stoffe zu finden, die zwischen 40 und 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen oder das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen können. Um das Problem zu verdeutlichen werden die Kinder und Jugendlichen die in der Natur wild entsorgten Zigarettenstummel daher gesondert sammeln und das Ergebnis im Rahmen des Helferfestes am Samstag präsentieren.

An beiden Dreck-weg-Tagen fahren die „Saubermänner“ vom städtischen Baubetriebshof und der Abteilung Stadtgrün die 174 Sammelpunkte in der ganzen Stadt an und sorgen mit mehreren LKWs für einen raschen Abtransport des gesammelten Mülls.

Nach getaner Arbeit können sich die engagierten Umweltschützer*innen beim Helferfest am Samstag, 7. März 2020, in der Walderholung stärken. Ab 12 Uhr sorgt die Schnelle Einsatzgruppe Verpflegung der Feuerwehr Speyer für ein warmes Mittagessen. Auch für Getränke ist reichlich gesorgt.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: Speyer 24/7 News,dak
06.03.2020

Kommentar zum Dreck-Weg-Tag

Von Daniel Kemmerich

Natürlich ist es immer schön zu sehen das so viele Menschen bereit sind etwas Ordnung in ihrer Stadt zu schaffen. Schade jedoch nur das dies nur 1 x im Jahr stattfindet und überhaupt nötig ist.

Würde jeder ein wenig mehr Mitdenken und auch entsprechend handeln wäre dies wohl kaum nötig. Natürlich gebe es dann immer noch Schwerpunkte wie z.B. die Park- und Stellflächen der Berufskraftfahrer oder aber auch Rund um systemgastronomische Angebote. Aber auch hier könnte man Abhilfe schaffen in dem man Berufskraftfahrern eine ansprechende Infrastruktur anbietet (Mülleimer, Toiletten und ggf. vielleicht sogar eine Duschmöglichkeit) und Systemgastronomie noch stärker in die Verantwortung zieht ihren wild entsorgten Müll selbst zu sammeln bzw. diesen teuer zu bezahlen.

Zum Thema Zigarettenstummel kann man geteilter Meinung sein. Ich selbst bin Raucher und finde es schon skandalös das in einer angeblich touristischen Wohlfühlstatt KEIN EINZIGER öffentlicher Aschenbecher auf der Maximilianstraße steht! Auch die übrigen Mülleimer bieten kaum die Möglichkeit eine Zigarette ordnungsgemäß zu entsorgen. Schade, bedenkt man das diese vor nicht allzu langer Zeit von der damaligen Dezernentin und heutigen Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, im übrigen selbst eine Raucherin, angeschafft wurden. Wieso wurde es „verschlafen“ dort die Mülleimer mit einem separaten Aschenbecher zu erwerben? Wieso kann man dies nicht nachrüsten oder gleich eigene Aschenbecherlösungen anbieten?

Dann wäre es nämlich auch legitim Bussgelder, wie z.B. Mannheim, für achtlos weggeworfene Zigarettenstummel zu erheben. Davon einmal ab das es gelebter Umweltschutz wäre und zusätzlich ein schöneres Stadtbild schaffen würde. Und last but not least wäre es ein zusätzlicher Punkt für eine (Touristen)freundliche Stadt und Fußgängerzone.

06.03.2020

Speyer Aktuell:

Klimanotstand … oder ein neuer „Klimahype“?

Ein Kommentar von Daniel Kemmerich

Speyer – Seit gestern Abend (22.08.2019) ist es also soweit und die Fraktion „Der Linken“, bestehend aus 2 Personen, hat es geschafft, mit ihrem Antrag durchzukommen… wir haben nun auch in Speyer den Klimanotstand!

Doch was ist eigentlich ein Klimanotstand und wer hat es erfunden? Die Schweizer waren es diesmal nicht, sondern eher das Gefolge um die Klimajüngerin Greta Thunberg. Diese selbsternannte Klimaschützerin und mutmaßliche Expertin verweigert immer an einem Freitag die Schule um, für das Klima zu protestieren. Hieraus entwickelte sich, natürlich mit perfektem Marketing und PR Arbeit seitens ihres erfahren Vater Svante Thunberg, die Ikone des Klimaschutzes. Ihr Vater betreute und managte davor schon seine Frau Marlena Ernman als Sängerin. Letztere schrieb 2018 auch ein Buch über ihre älteste Tochter Greta.

Aber zurück zur durch Greta Thunberg initiierten Bewegung #FridaysForFuture (FFF) und dem daraus Resultierenden. Die Stadt Speyer ist bereits seit 10 Jahren stark im Umweltschutz engagiert und hat sich selbst hohe Ziele gesteckt.

So sind die Stadtwerke Speyer federführend dabei, bis spätestens im Jahr 2030 100 %  des Energiebedarfs von Speyer aus regenerativen Quellen zu speisen. Im Jahr 2040 soll dann auch 100 % der benötigten Wärme, in Speyer aus regenerativen Quellen kommen. Und bereits heute sind es bei beidem über 50 %.

Die Stadt Speyer und Stadtwerke Speyer haben KISS ins Leben gerufen, die Klimaschutz-Initiative. Diese vergibt Kiss-Siegel an Unternehmen, Gewerbebetriebe, Institutionen und Vereine. Voraussetzung dafür ist eine Einrichtung am Standort Speyer, die im Jahr 2018/2019 energieeffizient saniert, gebaut und/oder Maßnahmen zur CO2-Reduzierung (Neuanschaffung, Umstellung auf energieeffiziente Netze) durchgeführt hat.

Neubauprojekte wurden genau angeschaut und geprüft, seien es private, aber auch die von Gewo und GBS. So wurden meistens auch gleich Photovoltaikanlagen auf den Dächern installiert. Unternehmen mussten um Erweiterungsflächen „kämpfen“ und das, obwohl sie zu den größten Arbeitgebern in Speyer gehören (PM International AG z.B. beim Bau seiner Erweiterungshalle).

Dies alles wurde allerdings freiwillig bzw. unter selbst auferlegten Aspekten durchgeführt. Einen Klimanotstand auszurufen geht insoweit weiter, dass Klimaschutzaspekte immer mit berücksichtigt werden müssen. Jede Entscheidung muss nun auch immer Klimaschutz bzw. den ökologischen Gesichtspunkt mit beinhalten und auf diese geprüft werden. 

Sei es das Anlegen eines Steingarten im Vorhof, der Bau einer Garage, die künftig eine Dachbegrünung benötigen wird oder eventuell sogar unsere liebgewonnen Feste wie Brezelfest, Altpörtel in Flammen, Herbst und Frühjahrsmesse… denn auch Feuerwerke sind ökologisch nicht zu vertreten, da sie Lärmemmissionen und Feinstaub erzeugen.

Wir dürfen also gespannt sein, was künftig alles kommen wird und was sich verändern wird. Dass sich etwas verändern muss, sollte jedem klar sein, genauso sollte aber auch jedem klar sein, dass ein Land,  welches im Jahr 2018 geschätzte 865 Millionen Tonnen CO² ausgestoßen hat, nur bedingt ins Gewicht fällt gegen Länder wie China mit mehr als 11 Milliarden Tonnen CO² Ausstoß im Jahr 2018. Insgesamt ist Deutschland mit knapp 2,5 % am weltweiten CO² Ausstoß beteiligt, als eines der größten Industrieländer, also ein bemerkenswert niedriger Wert, der zeigt, wie sehr schon auf die Umwelt geachtet wird.

Ebenfalls nicht vergessen sollte man, dass CO² auch Dünger ist, denn noch nie hatten wir ein solch großes Pflanzenwachstum wie in diesen Zeiten. Die Schweizer haben da ein tolles Projekt am Laufen „Climeworks“. Diese will bis 2025 1 % des weltweiten CO² aus der Luft filtern und mit diesem Pflanzen in Gewächshäusern düngen. Co² ist also ebenfalls ein wertvoller Dünger und sorgt dafür, dass Pflanzen 20 % schneller wachsen.

Deutschlands Anteil betrug 2,4 % im Jahr 2011

Interessante Links:

Artikel zu Climeworks: https://www.gq-magazin.de/auto-technik/article/smog-kohlenstoff-co2-schweiz-filtersystem-duenger-klimaschutz

Liste der größten Kohlenstoffdioxidemittenten: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Kohlenstoffdioxidemittenten

Foto: Wikipedia / EPA Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
23.08.2019