Kirche

„Auf den Geist kommt es an, gerade in der Krise“

Bischof Wiesemann warnt vor Verschwörungs- und Bestrafungstheorien in der Corona-Krise

Speyer – Am Pfingstsonntag feierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ein Pontifikalamt im Speyerer Dom und stellte die Bedeutung des Geistes in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Es kommt auf den Geist an, wie eine Krise bestanden wird“, so Wiesemann. Geist sei mehr als künstliche Intelligenz. Er sei „Lebenskraft im Innersten“ und durchdringe die Tiefen der seelischen Landschaft, individuell und in der Gesellschaft. „Als Menschen sind wir geistige Wesen durch und durch. Das zeigt sich nirgends deutlicher als in der Krise“, unterstrich der Bischof.

Mit jeder Krise gehe ein Schrecken einher. „In der Krise steckt die Frage nach dem Welt- und Gottesbild, nach dem Grundvertrauen und dem inneren Halt des Lebens“, betonte Wiesemann. Im Erschreckens über die Haltlosigkeit der Welt offenbare sich die Notwendigkeit des Glaubens. Gottes Geist zeige sich als lebensspendende Kraft, die den Menschen aus Verzweiflung und Tod herauszieht. Er gebe Menschen die Kraft, sich gegen alle Verschwörungs- und Bestrafungstheorien zu stemmen. Die gegenwärtige Krise bezeichnete der Bischof als Chance, aus falscher Selbstsicherheit aufzuwachen und zu erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist. „Sie zeigt uns die Bedeutung des menschlichen Miteinanders und der Solidarität – hier bei uns und weltweit“, so der Bischof. Zugleich ermögliche sie einen neuen Blick darauf, „wie wir die Zukunft gestalten wollen“.

Im Gottesdienst, der auch ins Internet übertragen wurde, sangen Mitglieder der Capella Spirensis Teile der Missa Papae Marcelli von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594) sowie dessen Motette zur Gabenbereitung „Confirma hoc Deus“. Der Introitus „Spiritus Domini“ und die Sequenz „Veni sancte spiritus“ erklangen im gregorianischen Choral.

An Pfingsten feiern die Christen das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte 2). Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu erhalten. Das Fest wird 50 Tage nach Ostern begangen – von daher lässt sich auch das Wort „Pfingsten“ erklären: Es leitet sich von „pentekoste“ ab, dem griechischen Begriff für „fünfzig“.

Livestream des Gottesdienstes:https://www.youtube.com/watch?v=HtYsDhV_mxM oder auch beim Facebookauftritt von Speyer 24/7 News

Bistum Speyer
31.05.2020

Katholiken im Bistum Speyer spenden 134.000 Euro für die Diaspora

Bonifatiuswerk veröffentlicht Jahresbericht 2019 – Spenden und Kollekten sind stabil geblieben – das ermöglicht Solidarität auch in herausfordernden Zeiten

Mit 14 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk im Geschäftsjahr 2019 Katholiken in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora unterstützt. Das im Jahr 1849 gegründete Spendenhilfswerk konnte im 170. Jahr seines Bestehens 1.203 Projekte fördern. Die Spenden und Kollekten seien erfreulicherweise stabil geblieben, aufgrund der Corona-Pandemie zeigten sich jedoch bereits in diesem Jahr erste Rückgänge bei den Einnahmen. Zukünftig müsse sogar von einem erheblichen Rückgang ausgegangen werden. Zentrale Aufgabe des „Hilfswerkes für den Glauben“ ist die Solidarität mit den Glaubensschwestern und -brüdern in der Diaspora sowie die Glaubensweitergabe in einer zunehmend säkularen und pluralistisch geprägten Gesellschaft. Vorgestellt wurde der Jahresbericht am heutigen Freitag im Bistum Hildesheim.

Die katholischen Christen aus dem Bistum Speyer haben 134.000 Euro in Kollekten und Einzelspenden für die Diasporahilfe gespendet. Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Bistum Speyer 41.000 Euro und bundesweit 2,2 Millionen Euro gesammelt. Erstkommunionkinder und Firmbewerber sammelten 47.000 Euro und 9.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora.

„Wir sind dankbar für ein gutes Geschäftsjahr 2019. Somit können wir in dieser belastenden Zeit – mit vielen Um- und Abbrüchen sowie Unwägbarkeiten – weiterhin unseren Projektpartnern helfend und verlässlich zur Seite stehen. Wie alle gesellschaftlichen und kirchlichen Bereiche ist auch das Bonifatiuswerk von der Corona-Krise betroffen. Wir bedauern die Absagen der Erstkommunion- und Firmfeiern sowie anderer Veranstaltungen und Aktionen, die aus verständlichen Gründen zum Schutz der Menschen getroffen wurden und hoffen, dass diese bald nachgeholt werden können. Zugleich befürchten wir einen erheblichen Rückgang unserer Einnahmen. Doch bei allen Betrachtungen sollten wir zuerst die Menschen mit ihren Sorgen, Hoffnungen und Existenzängsten sehen. Unsere Solidarität ist gerade jetzt gefordert und notwendig. Grundlage unserer Arbeit und Hilfe sind stets die Menschen, die auf der Suche nach Lebensperspektiven, Orientierung und nach Halt in unserer Glaubensgemeinschaft sind“, sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen.

In den Diasporagebieten Deutschlands, Nordeuropas und in den baltischen Staaten Estland und Lettland wurden 72 Bauprojekte mit 2,9 Millionen Euro, 1.017 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,8 Millionen Euro und 74 Projekte der Glaubenshilfe mit 569.000 Euro unterstützt. Durch die Verkehrshilfe konnten 40 BONI-Busse mit 745.000 Euro für die Gemeindearbeit gefördert werden. In missionarische Initiativen sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen 1,9 Millionen Euro, in die Projektbegleitung 430.000 Euro, in die Unterstützung der Seelsorge 150.000 Euro und in die zweckgebundene Förderung 1,1 Millionen Euro. Aus zweckgebundenen Mitteln des Diaspora-Kommissariats wurden 4,5 Millionen Euro an Projekte in Nordeuropa weitergeleitet.

„Das Bonifatiuswerk ist ein ausgesprochen wichtiger Partner für uns in der Diaspora: immer wieder hilfsbereit, verlässlich und großzügig“, sagte der Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, der an der Vorstellung des Jahresberichts in Hildesheim teilnahm. Ohne diese kontinuierliche und unverzichtbare Förderung wäre Glaubensleben in vielen Regionen unseres Bistums nur sehr eingeschränkt möglich. Bischof Wilmer dankte dem Bonifatiuswerk dafür, „dass es uns dabei unterstützt, die ‚Frohe Botschaft‘ in die Gesellschaft zu tragen.“

Die Förderung der Projekte finanziert das Bonifatiuswerk durch Einnahmen aus Kollekten (4,9 Millionen Euro), Spenden/Beiträgen/Vermächtnissen und Schenkungen (5,8 Millionen Euro) und aus Mitteln des Diaspora-Kommissariats. Die Kollekten sind im Vergleich zum Vorjahr um 63.680 Euro (+ 1,3 Prozent) gestiegen. Die Kollekte zum Diaspora-Sonntag erbrachte 2,2 Millionen Euro. Die Erstkommunionkinder gaben 1,86 Millionen Euro und die Firmbewerber 804.000 Euro für Kinder- und Jugendhilfe-Projekte.

„Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, gehen wir natürlich mit Sorgen, aber auch mit Hoffnung in die Zukunft, da wir auf die Solidargemeinschaft unser Spender bauen. Negative Schwankungen können wir aufgrund einer stabilen Vermögens- und Liquiditätslage in einem begrenzten Zeitraum abfedern. Daher ist es derzeit notwendig die ganze Straße im Blick zu haben und verantwortungsvoll auf Sicht zu fahren. Damit steht und fällt auch die Möglichkeit der Förderung von wertvollen Projekten“, sagte Geschäftsführer Ingo Imenkämper.

Valide Prognosen seien jedoch nur sehr schwer zu treffen, fügte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus hinzu und dankte allen Spenderinnen und Spendern für das geschenkte Vertrauen und die konkrete finanzielle Unterstützung der Katholiken in der Diaspora.

Den Jahresbericht 2019 finden Sie auf der Internetseite des Bonifatiuswerkes im Downloadbereich unter: https://www.bonifatiuswerk.de/de/download/

Text: Bistum Speyer Foto: Patrick Kleibold
31.05.2020

Digitaler UNESCO-Welterbetag am Dom zu Speyer

Live Übertragung von Führungen zum Thema Weltkulturerbe am 7. Juni 2020

Gehört auch zum digitalen Welterbetag: Eine Foto-Mitmachaktion #Welterbeverbindet © Bistum Speyer

Speyer – Auch wenn der Tag des UNESCO-Welterbes am 7. Juni in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen steht, wird er dennoch stattfinden – auf Beschluss der deutschen UNESCO-Kommission allerdings ausschließlich in digitaler Form. Der Dom zu Speyer lädt dazu ein, in Form von Live Führungen, die auf Facebook übertragen werden, an diesem Tag die romanische Kathedrale zu erkunden. Da Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen während der Covid19 Pandemie nicht möglich sind, sind zudem Online-Führungen buchbar, in denen an Hand einer Präsentation Informationen zur Bedeutung des Doms als Kirche und Denkmal gegeben werden.

Zwei Live-Führungen zum Thema UNESCO-Weltkulturerbe werden auf Facebook übertragen. Um 11:30 Uhr geht es dabei um die Frage „Warum ist der Speyerer Dom UNESCO-Welterbe?“. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet in 2020 das christlich-jüdische Erbe in Speyer. In einer Live-Führung um 12:30 Uhr werden die Bezüge zwischen dem Dom als Bischofskirche und den jüdischen Stätten in der Stadt Speyer schlaglichtartig beleuchtet. Einen aktuellen Bezug gibt es hier aufgrund des derzeit laufenden Antrags zur Aufnahme der SchUM-Städte auf die Liste des UNESCO-Welterbes.

Da vor Ort keine Gruppenführungen möglich sind, werden um 13 Uhr und um 15 Uhr Online-Führungen über ein Videokonferenzsystem angeboten. Hier können Interessierte einen umfassenden Einblick zur Geschichte und Bedeutung des Speyerer Doms erhalten. Für die Online-Führungen muss man sich anmelden, da jeder Teilnehmer vorab einen Link zugesendet bekommt, mit dem er sich dann in das System einklinken kann. Anmeldungen sind bis spätestens Freitag, 5. Juni, 14 Uhr an die Mailadresse domfuehrungen@bistum-speyer.de zu richten. Das Angebot ist kostenfrei, die Plätze sind limitiert und werden nach Anmeldedatum vergeben. Es besteht kein Anspruch auf einen Platz.

www.dom-zu-speyer.de

https://www.facebook.com/SpeyererDom/

https://www.instagram.com/dom_zu_speyer/

Zum Hintergrund: Der Welterbetag in Deutschland zum ersten Mal digital

Seit 2005 wird der UNESCO Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen. Dieses Jahr findet er aufgrund der Covid-19-Pandemie erstmals digital statt. Informationen und Material zur Erkundung der Welterbestätten gibt es unter https://www.unesco-welterbetag.de/

46 der weltweit mehr als 1.000 Welterbestätten liegen in Deutschland. Von der Klosterinsel Reichenau im Bodensee, den deutschen Teilgebieten der Stätte „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“, über die Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin bis hin zum Augsburger Wassermanagement-System – Deutschlands Welterbestätten sind vielfältig. Zusammen machen sie die Geschichte der Menschheit und die Wunder der Natur erlebbar und verbinden Menschen über Landesgrenzen hinweg.

Die neue Website www.unesco-welterbetag.de bietet eine virtuelle Entdeckungstour durch das vielfältige Kultur- und Naturerbe Deutschlands. Virtuelle Spaziergänge ermöglichen das Erkunden von Orten des Menschheitserbes, die aktuell nicht oder nur schwierig zugänglich sind. Interviews mit lokalen Welterbeexpertinnen und –experten geben persönliche Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Erhaltungs- und Vermittlungsarbeit. Kinder können sich mithilfe von Malvorlagen, Bastelanleitungen und Erklärvideos kreativ mit dem Welterbe auseinandersetzen.

Die Fotoaktion #WelterbeVerbindet gibt Interessierten die Möglichkeit, den UNESCO Welterbetag selbst mitzugestalten. Egal ob Groß oder Klein, jede und jeder ist eingeladen, ein Foto von sich und „ihrer/seiner“ Welterbestätte zu machen, es auf der Website www.unesco-welterbetag.de hochzuladen, mit einem Welterbe-Motiv zu versehen und es unter dem Hashtag #WelterbeVerbindet über Facebook, Instagram oder Twitter zu teilen. Alle eingereichten Fotos werden ab 7. Juni 2020 in einer digitalen Ausstellung sichtbar. Die Absenderinnen und Absender der originellsten drei Fotos erhalten eine Tasche mit vielen bunten Give-aways aus UNESCO-Welterbestätten. Erkunden, erfahren und experimentieren Sie mit unter: www.unesco-welterbetag.de!

UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern weltweit machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 46 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft.

Bistum Speyer
31.05.2020

Kurs für Krankenhausseelsorge startet

Im November 2020 beginnt in der Landeskirche ein neuer Kurs für ein anspruchsvolles Ehrenamt im Krankenhaus. Anmeldungen sind bis Juli möglich.

Speyer (lk)Wer Interesse daran hat, erkrankte Menschen in einem Krankenhaus vor Ort ehrenamtlich zu betreuen, kann sich ab November 2020 in einem Kurs zum Krankenhausseelsorger der Evangelischen Kirche der Pfalz ausbilden lassen.

Für Oberkirchenrat und Diakoniedezernent Manfred Sutter ist die Krankenhausseelsorge ein „anspruchsvolles Ehrenamt“. Dafür seien Menschen geeignet, die gerne zuhören, psychisch belastbar und emotional stabil sind sowie von der heilsamen Kraft des Glaubens erzählen können. Die zukünftigen Krankenhausseelsorger besuchen im Auftrag der Landeskirche Patienten auf einer Krankenhausstation in der Nähe ihres Wohnorts.

Der Qualifizierungskurs beginnt mit einem Einführungswochenende Anfang November im Herz-Jesu-Kloster in Neustadt an der Weinstraße. Danach folgen von Januar bis Juni 2021 Seminare jeweils an einem Freitag im Monat von 15 bis 21 Uhr in der Alten Eintracht in Kaiserslautern. Das letzte Kurstreffen findet an einem Wochenende Ende Juni 2021 im Butenschoen-Haus in Landau statt. Dort wird die Qualifizierung mit einem Entsendungsgottesdienst abgeschlossen. Die Kursleitung übernehmen Pfarrerin Sabine Hofäcker, Pfarrerin Jutta Rech, Pfarrer Martin Risch und Pfarrer Benno Scheidt. Der Kurs hält sich an pastoralpsychologische Standards und beachtet in allen Bereichen die jeweils geltenden Hygiene- und Schutzvorschriften. Der Kurs ist kostenlos.

Die Absolventen werden nach Abschluss des Kurses mindestens ein Jahr lang mit ihren Erfahrungen bei Besuchen durch Gruppensupervision weiter begleitet. Dabei verpflichten sich die Teilnehmer, bis Ende 2022 etwa zwei bis drei Stunden wöchentlich Besuche bei Kranken zu machen.

Interessenten können sich bis zum 17. Juli an das Dezernat 3 der Landeskirche wenden. Ende August werden sie zu einem Kennenlern- und Eignungsgespräch in den Landeskirchenrat nach Speyer eingeladen.

Informationen und Anmeldung bis 17. Juli an das Dezernat 3 der Landeskirche: Rosa Wagner, Telefon: 06232 667-237, E-Mail: rosa.wagner@evkirchepfalz.de.

31.05.2020

„Ausloten, wo wir noch intensiver kooperieren können“

Kirchen betonen bei ökumenischer Pfingstvesper im Dom ihre Entschlossenheit zu noch mehr ökumenischer Gemeinsamkeit

Speyer (is/lk)„Wir sind überzeugt, dass wir auf die Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam Antworten geben und Lösungen finden können“: Diese Haltung haben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann bei der ökumenischen Pfingstvesper am Pfingstsonntag im Dom zu Speyer bekräftigt.

Gottes Reich sei kein „Land der Nostalgie und auch keine reine Utopie“, sondern setze immer in der Gegenwart an. „Hier und heute will Gott uns begegnen, hier und heute will sein Reich wachsen“, so Bischof und Kirchenpräsident. 20 Jahre nach dem „ChristFest 2000“ und fünf Jahre nach dem ökumenischen Kirchentag „Aufstehen zum Leben“ mit Unterzeichnung des „Leitfadens für das ökumenische Miteinander“ würdigten sie dankbar, „was Gott unter uns hat wachsen lassen“ in geistlichen Initiativen, im gesellschaftspolitischen Engagement der Kirchen, dem gemeinsamen karitativen Dienst wie auch hinsichtlich der Verständigung im theologischen Diskurs.

„Der ökumenische Weg ist für uns unumkehrbar. Wir dürfen und wir wollen keinesfalls auf halber Strecke stehenbleiben“, betonten Wiesemann und Schad ihre Entschlossenheit, weiter zusammen zu wachsen. Das gelte auf allen Ebenen der Kirchen bis hin zu den Verwaltungen von Landeskirchenrat und Bischöflichem Ordinariat: „Wir werden gemeinsam ausloten, wie und wo wir konkret noch mehr und noch intensiver miteinander kooperieren können – und das nicht oder nicht nur, weil uns die zurückgehenden personellen und finanziellen Ressourcen keine andere Wahl lassen.“ Entscheidend sei vielmehr die Überzeugung, dass „unser Zeugnis wirksamer und glaubwürdiger ist, wenn wir gemeinsam reden und handeln, wo immer es theologisch möglich und strukturell sinnvoll ist.“
Die Vesper wurde von Pastor Jochen Wagner, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Region Südwest (ACK), sowie von Anja Bein von der Gedächtniskirchengemeinde in Speyer liturgisch mitgestaltet. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Clara Steuerwald (Sopran), Nora Steuerwald (Alt), Daniel Schreiber (Tenor), Magnus Piontek (Bass), Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald (Leitung) und Domorganist Markus Eichenlaub (Orgel). Die ökumenische Pfingstvesper wurde per Livestream ins Internet übertragen.
Die Gemeinden im Gebiet von Landeskirche und Bistum sind eingeladen, in ihren konfessionellen oder ökumenischen Gottesdiensten am Pfingstmontag dieselben Fürbitten wie bei der ökumenischen Vesper im Dom zu verwenden, um sich auf diese Weise zum gemeinsamen Gebet um das Kommen des Heiligen Geistes zu verbinden.

31.05.2020

Landau und Kreis Landau

Coronavirus: Fallzahlen im Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau

Stand Freitag, 08.05.2020, 12 Uhr

Nach aktuellem Stand (8. Mai 2020, 12 Uhr) hat sich seit gestern kein weiterer Fall des Coronavirus (COVID-19) im Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau bestätigt. Insgesamt wurden 221 Fälle im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Landau/Südliche Weinstraße an das Landesuntersuchungsamt übermittelt. 204 Personen sind gesundet*. 4 Personen sind verstorben.

Verbandsgemeinde Annweiler: 12 Personen (10 davon gesundet)

Verbandsgemeinde Bad Bergzabern: 11 Personen (11 davon gesundet)

Verbandsgemeinde Edenkoben: 40 Personen (39 davon gesundet)

Verbandsgemeinde Herxheim: 27 Personen (26 davon gesundet, 1 verstorben)

Verbandsgemeinde Landau-Land: 22 Personen (17 davon gesundet, 2 verstorben)

Verbandsgemeinde Maikammer: 14 Personen (11 davon gesundet)

Verbandsgemeinde Offenbach: 22 Personen (22 davon gesundet)

Stadt Landau: 73 Personen (68 davon gesundet, 1 verstorben). Alle ermittelbaren Kontaktpersonen werden über die Infektion informiert.

Stand Donnerstag, 07.05.2020, 14 Uhr

Nach aktuellem Stand (7. Mai 2020, 14 Uhr) hat sich seit gestern kein weiterer Fall des Coronavirus (COVID-19) im Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau bestätigt. Insgesamt wurden 221 Fälle im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Landau/Südliche Weinstraße an das Landesuntersuchungsamt übermittelt. 202 Personen sind gesundet*. 4 Personen sind verstorben. Leider muss in der Stadt Landau ein erster Todesfall verzeichnet werden. Es handelt sich dabei um eine weibliche Person mit Vorerkrankungen, die mit Covid-19 verstorben ist.

Verbandsgemeinde Annweiler: 12 Personen (9 davon gesundet)

Verbandsgemeinde Bad Bergzabern: 11 Personen (11 davon gesundet)

Verbandsgemeinde Edenkoben: 40 Personen (39 davon gesundet)

Verbandsgemeinde Herxheim: 27 Personen (26 davon gesundet, 1 verstorben)

Verbandsgemeinde Landau-Land: 22 Personen (17 davon gesundet, 2 verstorben)

Verbandsgemeinde Maikammer: 14 Personen (11 davon gesundet)

Verbandsgemeinde Offenbach: 22 Personen (22 davon gesundet)

Stadt Landau: 73 Personen (67 davon gesundet, 1 verstorben).

Alle ermittelbaren Kontaktpersonen werden über die Infektion informiert.

*Eine Person gilt als gesundet und wird aus der 14-tägigen häuslichen Quarantäne entlassen, wenn sie 48 Stunden (an Tag 13 und 14 der häuslichen Quarantäne) symptomfrei war. Ein erneuter Test findet bei Personen in häuslicher Quarantäne nicht statt.

Diese Fälle gelten für das Gesundheitsamt als abgeschlossen. Personen in Gesundheitsberufen dagegen – etwa Ärzte oder Altenpfleger – werden erst als abgeschlossene Fälle gezählt, wenn diese einen negativen Abstrich hatten, da diese erst dann wieder arbeiten dürfen.

Informationen zum Thema Coronavirus finden Sie auf der Homepage des Landkreises: www.suedliche-weinstrasse.de.

Das gemeinsame Bürgertelefon des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau ist in der Regel montags bis donnerstags, 8:30 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, sowie freitags, 8:30 bis 12 Uhr, unter der Telefonnummer 06341-940 555 erreichbar. Am Wochenende und an gesetzlichen Feiertagen ist das Bürgertelefon derzeit nicht besetzt.

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadtverwaltung Landau und der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße
11.05.2020

Digitalisierung und Herausforderungen der aktuellen Corona-Krise als Themen: Landaus OB Hirsch tauscht sich mit südpfälzischen Wirtschaftsjunioren aus

Landaus OB Hirsch beim digitalen Meeting mit den Wirtschaftsjunioren Südpfalz. (Quelle: Stadt Landau)

Digital statt wie ursprünglich geplant analog beim gemeinsamen Brunch in einem Landauer Hotel: So fand jetzt das Meeting von Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaftsjunioren Südpfalz statt. Thema der Videokonferenz waren auch die Herausforderungen der Corona-Pandemie.

„Wie kann es gelingen, unter Beibehaltung der notwendigen Schutzmaßnahmen die Wirtschaft in der aktuellen Corona-Krise wieder zu starten? Das ist die zentrale Frage, der wir uns mit Blick auf die Konjunktur in unserem Land wie auch in unserer Stadt stellen müssen“, sagte Hirsch beim Austausch mit den jungen Führungskräften. Landaus Stadtchef ist froh, dass die Unternehmen in Landau in der Krise so viele kreative Ideen entwickelt haben –  viele davon digital. „Die aktuelle Lage hat wie ein Katalysator auf die Digitalisierung gewirkt und uns allen überdeutlich vor Augen geführt, wo deren Chancen liegen und wo es noch Defizite gibt“, so der OB, der mit seinem Amtsantritt einen eigenen Breitbandbeauftragten in der Verwaltung installiert hatte.

Im Gespräch mit den Wirtschaftsjunioren um Kreissprecher Martin Kolb begrüßte der OB erneut die „Lockerungen mit Maß“, die Bund und Länder bereits umgesetzt bzw. durchgeführt haben. „Geschäftswelt wie auch Gastronomie und Hotellerie brauchten nicht nur finanzielle Soforthilfen, sondern vor allem auch Perspektiven –  die sind nun gegeben, auch wenn die Herausforderungen sicherlich nicht kleiner geworden sind.“ Die Stadt Landau begleite die in der kommenden Woche anstehende Öffnung der Gastronomie aktiv, u.a. mit zusätzlichen Flächen für die Außenbewirtschaftung und dem vollständigen Verzicht auf Sondernutzungsgebühren, so Hirsch weiter. Um das #immerwaslosinld in der attraktiven Innenstadt aufrechtzuerhalten und die Landauer Geschäftswelt zu unterstützen, brauche es nun jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns: Abstand, Hygiene und Alltagsmasken seien das Gebot der Stunde und unbedingt notwendig, um die gewonnenen Freiheiten weiter genießen zu können.

Die Wirtschaftsjunioren sind mit rund 10.000 Unternehmerinnen und Unternehmern unter 40 Jahren das größte Netzwerk junger Wirtschaft in Deutschland. Die südpfälzischen Wirtschaftsjunioren wurden als jüngster Kreis im Herbst 2019 gegründet und zählen bereits knapp 40 Mitglieder.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
11.05.2020

Alles wieder an seinem Platz: Stadtbibliothek Landau öffnet nach Sanierungsarbeiten am Donnerstag, 14. Mai – Auch Bücher müssen in „Quarantäne“

Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Einrichtungsleiterin Amelie Löhlein in der Baustelle Stadtbibliothek. (Quelle: Stadt Landau)

Gute Nachrichten für Landauer Leseratten: Am Donnerstag, 14. Mai, kann die Stadtbibliothek nach erfolgreich abgeschlossenen Renovierungsarbeiten für den Publikumsverkehr öffnen – wenn auch aufgrund der aktuellen Lage rund um das Corona-Virus anders als gewohnt. Um für die Nutzerinnen und Nutzer sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter größtmögliche Sicherheit gewährleisten zu können, wurde ein umfangreicher Maßnahmenkatalog erarbeitet.

Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Einrichtungsleiterin Amelie Löhlein freuen sich, dass die Landauerinnen und Landauer ihre in neuem Glanz erstrahlende Bibliothek wieder nutzen können. „Das Ergebnis der Sanierung lässt sich wahrlich sehen – immerhin wurden mehr als 100.000 Euro dafür aufgewandt. Ich danke allen sehr, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben“, sagt Dr. Ingenthron. „Das Team um Bibliotheksleiterin Amelie Löhlein kann es kaum erwarten, die Bücherfreundinnen und -freunde unserer Stadt wieder persönlich vor Ort begrüßen zu dürfen. Und ich werbe gerne dafür, diese so wichtige Stätte der Literatur und der Bildung intensiv zu nutzen“, so der Kulturdezernent weiter.

„Vieles wird erstmal anders sein, nicht nur die Öffnungszeiten, die wir aufgrund der Umstände anpassen mussten. Wir haben im Eingangsbereich Desinfektionsmittelspender aufgestellt und die Ausleih- und Infotheke mit einem Plexiglasschutz versehen. Außerdem arbeiten wir mit Abstandsmarkierungen“, erklärt Einrichtungsleiterin Löhlein. Nutzerinnen und Nutzer dürfen die Räumlichkeiten am Heinrich-Heine-Platz nur mit Mund-Nasen-Schutz betreten. Außerdem wurde die Besucherzahl auf maximal 15 Nutzerinnen und Nutzer und die Aufenthaltsdauer auf 30 Minuten begrenzt. Sitzmöglichkeiten und Internet-Arbeitsplätze stehen vorerst nicht zur Verfügung. „Auch die zurückgebrachten Medien müssen sich einer besonderen Behandlung unterziehen: Denn sie werden erstmal für 72 Stunden in Quarantäne gesteckt, bevor wir sie zurück ins System buchen“, so Löhlein. Sie bedanke sich bereits im Voraus bei allen Nutzerinnen und Nutzern für das Verständnis und die Umstände, die diese Regelungen mit sich brächten.

Die Stadtbibliothek Landau hat ab Donnerstag, 14. Mai, vorerst montags, dienstags, donnerstags und freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist verpflichtend.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
11.05.2020

Tag der Befreiung: Stadt Landau gedenkt Opfern des Nationalsozialismus – OB Hirsch ruft zum Einstehen gegen Rassismus und Extremismus, Verschwörungstheorien, Verleumdung und Gewalt auf

Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

(Richard von Weizsäcker, 8. Mai 1985)

Gedenkstunde in Zeiten von Corona: Ohne Gäste, dafür aber mit Unterstützung des OK Weinstraße. (Quelle: Stadt Landau)

In der Landauer Stiftskirche gedachten am heutigen 75. Jahrestag des Inkrafttretens der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg Stadt und Kirchen der Opfer des Nationalsozialismus. Die Gedenkstunde fand aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ohne Gäste statt. Das Studio Landau des Offenen Kanals Weinstraße zeichnete die Veranstaltung auf und wird diese zeitnah im Internet zur Verfügung stellen. Bei der Gedenkfeier wurde auch der Opfer der Bombenangriffe auf die Stadt Landau im März 1945 gedacht. Die Gedenkveranstaltung am 16. März dieses Jahres hatte aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden können.

„Rassismus, Ausgrenzung und Intoleranz haben unter dem Regime der Nationalsozialisten die Welt in Brand gesteckt“, betonte Oberbürgermeister Thomas Hirsch in seiner Ansprache. „Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an diese Schrecken immer wieder zu erneuern, damit diese niemals in Vergessenheit geraten.“ Mit Blick auf das Kriegsende vor 75 Jahren und die aktuelle Situation in der Corona-Krise sagte Landaus Stadtchef: „Nein, die derzeitige Lage ist nicht vergleichbar mit damals – auch wenn einzelne Branchen hart ums Überleben kämpfen. Und doch gibt es zwischen damals und heute Gemeinsamkeiten: Gemeinsames solidarisches Handeln, Zusammenstehen, die Unterstützung für Ältere und Bedürftige.“ Der Blick auf die dramatische Situation nach dem Kriegsende lehre uns aber auch: Hoffnungslosigkeit sei kein guter Ratgeber, wichtig seien vielmehr Vertrauen in die Zukunft, Optimismus und Mitmenschlichkeit, so Hirsch.

Blick hinter die Kulissen: In der Landauer Stiftskirche wurde die Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus aufgezeichnet. (Quelle: Stadt Landau)

„Ich möchte Sie heute erneut bitten, gegen Rassismus und Extremismus vorzugehen. Gegen Verschwörungstheorien, gegen Verleumdung und jedwede Gewalt. Gleichgültigkeit ist der erste Schritt, Werte zu gefährden. Frieden ist nicht selbstverständlich, unser aller Einsatz für den Frieden ist gefordert, vor Ort und in der Welt. Unsere Aufgabe ist es heute, die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer als Mahnung für die Zukunft zu begreifen.“

An die Ansprache des Oberbürgermeisters schlossen sich ein historischer Vortrag von Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer zum Kriegsende in Landau sowie gemeinsame Worte und ein Gebet der Dekane Volker Janke und Axel Brecht an. Die musikalische Begleitung der Gedenkstunde übernahm Bezirkskantorin Anna Linß an der Orgel.

Die Aufzeichnung der Gedenkstunde ist ab Samstag, 9. Mai, auf dem YouTube-Kanal „OK Weinstraße“, der städtischen Internetseite www.landau.de und auf der städtischen Facebook-Seite „Stadt Landau in der Pfalz“ zu sehen.

Lesen sie hier die Rede von OB Hirsch als pdf:

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
11.05.2020

In guten wie in schwierigen Zeiten: nachbarschaftlich europäischer Impuls anlässlich des diesjährigen Europatages

Auf Einladung der Europaabgeordneten Christine Schneider haben sich die Landräte Dietmar Seefeldt (Südliche Weinstraße) und Dr. Fritz Brechtel (Germersheim) sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch anlässlich des Europatages am 9. Mai am deutsch-französischen Grenzübergang in Lauterburg getroffen, um ein Zeichen europäischer Freundschaft zu setzen und für die europäische Idee einzustehen. „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Zukunft im solidarischen Miteinander der Europäischen Staatengemeinschaft liegt. Gemeinsam in Europa können wir mehr erreichen als ein Staat allein und gemeinsam werden wir auch diese Krise bewältigen“, erklären die Südpfälzer ihr Ansinnen.

v.l.: Landrat Dr. Fritz Brechtel, Christine Schneider MdEP, Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Landrat Dietmar Seefeldt

„Uns war es wichtig, trotz der aktuellen Einschränkungen, unter Einhaltung der notwendigen Sicherheitsbestimmungen, ein Zeichen für die deutsch-französischer Freundschaft zu setzen“, erklärt Schneider. Die Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950 lege den Grundstein für die einzigartige Erfolgsgeschichte der Europäischen Union. Der Europatag habe nie unter ähnlich erschwerten Bedingungen stattgefunden und es nie sei es wichtiger gewesen, sich für die europäische Idee stark zu machen. „Seit 70 Jahren leben wir gemeinsam in Frieden, Einheit und Freundschaft in Europa. Und seit 25 Jahren dürfen wir uns ohne Grenzkontrollen im Schengen-Raum bewegen. Ganze Generationen sind aufgewachsen in einem grenzenlosen Europa der Möglichkeiten. Angesichts der Corona-Pandemie sehen wir uns großen Herausforderungen nationalen, internationalen vor allem aber europäischen Ausmaßes ausgesetzt.“

„Es ist zwar ein bescheidenes Zeichen, das wir heute setzen können, dennoch wollen wir zeigen, dass wir für unsere europäischen Werte einstehen“, so Landrat Dr. Brechtel. „Es war nie wichtiger, sich für die grenzüberschreitende Freundschaft einzusetzen“, ist sich Oberbürgermeister Hirsch sicher und Landrat Seefeldt ergänzt, dass „wir gerade in dieser Zeit der Krise besonders schmerzhaft das Ausmaß der geschlossenen Grenzen zu spüren bekommen“.

„Wir alle, die wir in dieser Grenzregion aufgewachsen sind und leben, kennen die zahlreichen Vorteile und positiven Aspekte unseres grenzenlosen Miteinanders und wissen um die unermessliche Bereicherung grenzüberschreitender Freundschaften“, so Schneider, „doch die Corona-Krise stellt die Grenzregionen vor besondere Herausforderungen. Sei es im Arbeitsalltag, beim Einkaufen oder bei grenzüberschreitenden Beziehungen.“ In den vergangenen Wochen war es wiederholt zu verbalen Attacken auf Grenzpendler gekommen. Die Situation an den Grenzübergängen ist vor allem für Pendler besonders einschneidend, auch wenn die partielle Öffnung der Grenzübergänge dankenswerter Weise die Situation schon etwas entschärft hat. Erstmals seit dem Bestehen des Schengen-Abkommens erleben wir Grenzkontrollen und Grenzschließungen innerhalb der Europäischen Union sowie weitreichende Social-Distancing-Maßnahmen, die das Zusammenleben im Inland und im grenzüberschreitenden Miteinander erschweren. Die Schließung der Grenzübergänge sei dennoch eine angemessene und wichtige Entscheidung und die richtige Antwort auf die Ausbreitung des Virus gewesen, sind sich die südpfälzischen Politiker einig. Als nächstes gelte es eine europaweit koordinierte Exit-Strategie umzusetzen und das Virus in Schach zu halten, bis ein Impfstoff gefunden wird. Dann könne ganz Europa gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Gerade erst habe die von der Europäischen Union initiierte internationale Geberkonferenz 7,4 Millionen Euro für den Kampf gegen das COVID-19 Virus mobilisiert, um umfangreiche Mittel für die gemeinsame Entwicklung und den weltweiten Einsatz von Test, Medikamenten und Impfstoffen bereitstellen zu können.

„In der gegenwärtigen Krise bekommen wir die Grenzen des Miteinander in der Europäischen Union schmerzlich zu spüren. Aber wir erleben auch Tag täglich, wie europäische Solidarität im Kleinen wie auch im Großen gezeigt und damit der europäische Gedanke gelebt wird. Gemeinschaft statt Gegeneinander, Partnerschaft statt Konkurrenz, Vertrauen statt Misstrauen, alle zusammen statt jeder für sich – das ist der europäische Gedanke, den Robert Schuman mit seiner Erklärung 1950 auf den Weg brachte und der unser Europa noch heute ausmacht.“ führt Schneider weiter an. Besonders hob sie die solidarische Zusammenarbeit zwischen den europäischen Nachbarn hervor. Die kommunalpolitisch Verantwortlichen hätten sich sofort für die Unterstützung ihrer französischen Freunde stark gemacht und ganz selbstverständlich mit der Aufnahme französischer Patienten in südpfälzischen Kliniken und Medikamentenlieferungen nach Weißenburg ausgeholfen.

„Wir, die politischen Vertreter dieser Grenzregion, müssen alles unternehmen, um gegen die bestehende Verärgerung anzugehen. Wir müssen positive Zeichen unserer Freundschaft setzen und mehr denn je den Mehrwert der deutsch-französischen Zusammenarbeit spürbar werden lassen“, so die Landräte Seefeldt und Dr. Brechtel. „Auch wenn die Grenzen geschlossen sind, müssen wir dafür Sorge tragen, dass unsere grenzüberschreitende Freundschaft keine Risse bekommt. Wir dürfen Beschimpfungen oder Ausgrenzung an den Grenzübergängen nicht akzeptieren und müssen dagegen angehen“, führt OB Hirsch weiter aus. „Die gegenwärtige Lage führt uns eindrücklich vor Augen, dass unsere europäische Einheit keine Selbstverständlichkeit ist. Wir müssen unsere europäischen Werte verteidigen und die Europäische Union beschützen und stärken. Gemeinsam müssen wir alles daran setzen, dass unser Europa auch zukünftig für Frieden, Solidarität, Freiheit und auch Freundschaft steht!“ so Schneider abschließend.

Christine Schneider, MdEP
11.05.2020

Alles im grünen Bereich: Bau des Kunstrasenplatzes am Sportzentrum West in Landau auf der Zielgeraden

Eine aktuelle Luftaufnahme des neuen Kunstrasenplatzes am Sportzentrum West in Landau. (Quelle: Stadt Landau)

Sattes Grün ist seit wenigen Tagen die dominierende Farbe auf dem neuen Kunstrasenplatz am Landauer Sportzentrum West. Die Arbeiten, die vom städtischen Gebäudemanagement betreut werden, befinden sich auf der Zielgeraden. Seit Mittwoch verlegt eine Fachfirma die Kunstrasenbahnen, weitere Arbeitsschritte, etwa das Einsanden des Rasens und das Einarbeiten des Korks, sollen in der kommenden Woche über die Bühne gehen. Inklusive Pflasterarbeiten und den Arbeiten an der Außenanlage soll die Maßnahme Ende Mai bzw. Anfang Juni abgeschlossen sein.

Der Kunstrasenplatz entsteht aktuell auf dem Gelände des Jahnsportplatzes und in unmittelbarer Nähe zur im Bau befindlichen Sporthalle West. Die Stadt hatte den Bau des Kunstrasenplatzes zunächst auch ohne Landes- oder Bundesförderung stemmen wollen; vor wenigen Wochen kam aber die frohe Kunde aus Berlin, dass sich die südpfälzische Metropole und Sportstadt über Fördergelder in Höhe von 1,4 Millionen Euro für die Sporthalle West und den Kunstrasenplatz freuen darf.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
11.05.2020

Ab Freitag, 15. Mai: Stadt Landau führt wieder reguläre Parkkontrollen durch – Abgelaufene Anwohnerparkausweise werden bis 14. Juni nicht geahndet 

Ab Freitag, 15. Mai, wird in Landau wieder regulär kontrolliert. (Quelle: Stadt Landau)

Während des Corona-Shutdowns hat die Stadt Landau weniger „Knöllchen“ verteilt. Aufgrund von Lockerungen wie der Öffnung der Gastronomie sieht sie jedoch die Notwendigkeit, ab Freitag, 15. Mai – und damit einige Tage früher als angekündigt –  wieder reguläre Parkkontrollen durchzuführen.

In den vergangenen Wochen entfielen die Kontrollen der Ganztagsparkplätze. Zudem durfte, wer einen Anwohnerparkschein besitzt, damit auch auf Parkplätzen innerhalb der eigenen Parkzone parken, die nicht für Anwohnerinnen und Anwohner ausgewiesen sind. Weiter regulär überwacht wurden das Kurzzeitparken in der Innenstadt sowie Kreuzungen und Feuerwehrzufahrten.

Da das städtische Bürgerbüro jedoch aufgrund der Schließung der Verwaltung seit dem 16. März keine Anwohnerparkausweise ausstellen konnte, kündigt Ordnungsdezernent Lukas Hartmann an, dass Fahrzeuge, die mit abgelaufenem Anwohnerparkausweisen in ihrem Quartier parken, bis einschließlich 14. Juni nicht verwarnt werden.

Termine im Bürgerbüro der Stadt Landau können unter der Telefonnummer 0 63 41/13 32 66 vereinbart werden. Die Servicezeiten sind montags bis mittwochs von 7:30 bis 12:30 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 12:30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, freitags von 7:30 bis 12:30 Uhr sowie samstags von 8 bis 12 Uhr.

Achtung: Am Dienstag, 12. Mai, und Mittwoch, 13. Mai, bleibt das Bürgerbüro aus organisatorischen Gründen geschlossen.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
11.05.2020

Corona-Pandemie: Städtische Galerie Villa Streccius und Strieffler-Haus der Künste bleiben vorerst geschlossen – Kunst.Nach(t).Landau, Musikalische Goetheparkplaudereien und Kleine Montagsreihe entfallen

Schade: Viele kulturelle Veranstaltungen in Landau wie hier die Kleine Montagsreihe müssen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. (Quelle: Stadt Landau)

Die erforderlichen Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beeinflussen auch das kulturelle Leben in Landau. Veranstaltungen, die durch Ehrenamtliche oder mit deren Hilfe durchgeführt werden, können aktuell aufgrund des Versammlungsverbots für Vereine nicht ausreichend vorbereitet werden.

Die Ausstellung „Dieter Kissel – ein Sammler aus Leidenschaft“, die am 17. Mai im Strieffler-Haus der Künste starten sollte, muss daher ebenso abgesagt werden wie die Co-Ausstellung mit gleichem Titel, die der Kunstverein am 15. Mai in der Galerie Villa Streccius eröffnen wollte. Die Städtische Galerie Villa Streccius und das Strieffler-Haus der Künste bleiben also bis nach der Sommerpause auf jeden Fall geschlossen. „Das ist gerade für den Kunstverein, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiern kann, ein harter Schlag. Mein Dank gilt den engagierten Mitgliedern des Kunstvereins, in gleicher Weise aber auch den Aktiven im Verein Strieffler-Haus der Künste“, so Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron.

Schweren Herzens sieht sich der Kulturdezernent in Abstimmung mit den einzelnen Akteurinnen und Akteuren gezwungen, auch die Kunst.Nach(t).Landau, die für den 26. Juni geplant war, abzusagen. „Ich bedauere dies sehr, denn gemeinsam mit den 14 beteiligten Institutionen, Vereinen, Galerien, Museen und Kirchengemeinden hatten wir ein überaus attraktives Programm erarbeitet. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Ich hoffe sehr, dass wir im kommenden Jahr einen neuen Anlauf für die zweite Auflage machen können“, so der Kulturdezernent weiter.

Ebenso finden die 45. Musikalischen Goetheparkplaudereien, die von Mitte Juni bis Mitte August in bewährtem Format im Goethepark die Menschen erfreut hätten, in diesem Jahr nicht statt. „Zehn Sonntage mit Plaudereien und Musik – das wird uns in diesem Jahr sehr fehlen. Seit viereinhalb Jahrzehnten sind die »GPP« fester Bestandteil des sommerlichen Kulturprogramms, der vor allem von Menschen reiferen Alters geschätzt wird. Eine Besonderheit ist, dass alle aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne Gage auftreten. Auch hier schmerzt es uns, dass wir diese Entscheidung treffen mussten, aber auch hier war sie für uns folgerichtig. Ein paar kleine Neuerungen waren für dieses Jahr vorgesehen – das muss nun bis zum kommenden Jahr warten“, sagt Dr. Ingenthron.

Die Kleine Montagsreihe des Vereins Kulturzentrum Altstadt ist auch von der Absagewelle betroffen. Sabine Haas, Leiterin der städtischen Kulturabteilung und Mitglied des Programmausschusses, erläutert: „Die engagierten Künstlerinnen und Künstler, zum Teil Gruppen aus dem Ausland, mussten aufgrund der Reisebeschränkungen von sich aus schon absagen. Allen Beteiligten brechen die ganzen Tourneepläne für Sommerfestivals u. ä. zusammen.“ Ein weiteres Problem sei die Einhaltung der Abstandsregeln, die im kleinen Innenhof des Frank-Loebschen Hauses nicht gewährleistet werden könnten. „So wird es auch diesen Klassiker im Landauer Kultursommer in diesem Jahr nicht geben. Erstmals in ihrer Geschichte muss diese Reihe komplett entfallen. Ich hoffe und wünsche mir, dass die Aktiven des Programmausschusses um Gerri Marz und Werner Kuntz im kommenden Jahr mit altem und neuem Elan durchstarten und dann wieder ein tolles Programm präsentieren können“, blickt der Kulturdezernent nach vorne.

Wann städtische Einrichtungen wie das Frank-Loebsche Haus oder das Museum für Stadtgeschichte wieder geöffnet werden können, wird derzeit geprüft.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
11.05.2020

Nächste Schritte in der Kommunal- und Verwaltungsreform: Landaus OB Hirsch begrüßt Fokus auf Digitalisierung und Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit, betont aber Bedeutung von kommunaler Selbstverwaltung

OB Hirsch hat sich in der Vergangenheit immer wieder für die Kreisfreiheit der Stadt Landau stark gemacht. (Quelle: Stadt Landau)

„Die Strukturprobleme des Landes Rheinland-Pfalz lassen sich nicht mit der Einkreisung von sieben kleinen kreisfreien Städten lösen“: Mit diesen deutlichen Worten hatte Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch, zugleich stellvertretender Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Städtetags, vor wenigen Monaten im Stadtrat noch einmal Stellung gegen mögliche Zwangseinkreisungen im Zuge der geplanten Kommunalverfassungsreform bezogen. Auf Grundlage ergänzender Gutachten zur interkommunalen Zusammenarbeit hat man sich in Mainz jetzt auf weitere Reformschritte geeinigt. Diese sehen eine konsequente Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und einen Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit vor. Eine gleichwertige Alternative zur Gebietsreform seien diese Schritte nach Meinung des Innenministeriums aber nicht.

OB Hirsch begrüßt die geplanten Reformschritte, betont aber auch die Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung in Gestalt kreisfreier Städte für die Sicherung der Daseinsvorsorge der Bürgerinnen und Bürger. „Es ist gut, dass die ursprüngliche Idee der Einkreisung, die auch die kreisfreie Stadt Landau bedroht hat, vorerst nicht in die Umsetzung geht und stattdessen an der Frage weitergearbeitet wird, wie Kommunal- und Verwaltungsstrukturen anderweitig zukunftsfest gemacht werden können“, so der Stadtchef.

Dabei müsse immer, sowohl bei der Digitalisierung als auch beim Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit, die Verbesserung der Effizienz für die Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen. „Gerade die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und auch die interkommunale Zusammenarbeit, wie sie von der Stadt Landau bereits in rund 70 Kooperationen gelebt wird, sind. Nichtsdestotrotz sind es die kreisfreien Städte, die ihren Bürgerinnen und Bürgern mit ihrer Allzuständigkeit ideale Rahmenbedingungen zur Daseinsvorsorge bieten – von der Wiege bis zur Bahre. Daran gilt es nach wie vor festzuhalten“, so Hirschs Überzeugung.

Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse und der bis dahin umgesetzten Maßnahmen soll im zweiten Halbjahr 2021 über die weiteren Reformschritte entschieden werden.

Die ergänzenden Gutachten zur Kommunal- und Verwaltungsreform sind auf der Internetseite des Innenministeriums unter www.mdi.rlp.de zu finden.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
11.05.2020

Schuleingangsuntersuchungen finden in diesem Jahr nicht statt

Aufgrund der Corona-Pandemie wird für den Einschulungsjahrgang 2020/2021 die Pflicht der Gesundheitsämter aus­gesetzt, die schulärztliche Untersuchung aller angemeldeten Kinder vorzunehmen. Dies hat das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie den Gesundheitsämtern im Land Rheinland-Pfalz mitgeteilt.

Folglich finden keine Einschulungsuntersuchungen, auch nicht für Kann-Kinder, statt.
Die Schuleingangsuntersuchungen werden nicht nachgeholt. Kinder, deren Eltern eine Zurückstellung beantragt haben, werden untersucht. Für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf mit körperlichen und geistigen Behinderungen, sowie für Kinder mit Beeinträchtigung des Sehens und Hörens, wird das Gesundheitsamt Landau-Südliche Weinstraße Einzelfalllösungen herbeiführen. Die betroffenen Familien werden vom Gesundheitsamt gesondert kontaktiert.

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadtverwaltung Landau und der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße
11.05.2020

Bildungsministerin Hubig besucht Konrad-Adenauer-Realschule plus und Fachoberschule Technik und Umwelt in Landau

Die Schulschließungen mit all ihren Folgen sind eine enorme Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Jetzt öffnen die Schulen schrittweise wieder ihre Türen – so auch die Konrad-Adenauer-Realschule plus und Fachoberschule Technik und Umwelt in Landau. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig macht sich vor Ort ein Bild von den Herausforderungen, denen sich die Schulgemeinschaft in den letzten Wochen gestellt und gemeinsam mit dem Träger und der Schulaufsicht gute individuelle Lösungen gefunden hat. Im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und der Schulleitung geht es etwa um Fragen der Umsetzung der Hygieneregeln, des Online-Lernens oder auch um ganz persönliche Erfahrungen mit Schule in Corona-Zeiten.

„Die letzten Wochen haben nicht nur zahlreiche neue Fragen an uns alle gestellt, sondern auch bestehende Herausforderungen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Bildungsgerechtigkeit oder der digitale Unterricht haben eine ganz neue Dimension bekommen. Dass wir diese Ausnahmesituation an unseren Schulen trotz aller Widrigkeiten bisher so gut gemanagt haben, ist das Ergebnis von echtem Teamwork. Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulträger, Verbände, Verwaltung und Politik – alle gemeinsam haben sich dieser Herausforderung besonnen aber auch tatkräftig angenommen. Für dieses Engagement bedanke ich mich. Aber wir sind noch nicht durch die Krise durch. Mit dem Gedanken des Miteinanders und Füreinanders schaffen wir aber auch noch den Rest des Weges“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig in Landau.

Das Miteinander und Füreinander präsentierten auch Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte der Konrad-Adenauer-Realschule plus: Mit einem 3D-Drucker drucken sie Gesichtsschilde zum Schutz vor Tröpfchen-Infektionen, die an Kooperationspartner, wie zum Beispiel den Kinderschutzbund, übergeben werden.

„Wir wollen dieses Schuljahr trotz der schwierigen Situation für alle Beteiligten zu einem möglichst guten Ende bringen. Das geht aus unserer Sicht am besten durch eine Einzelfallbetrachtung und Einzelfallentscheidung, denn Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Mitglieder der Verwaltung gehen ganz unterschiedlich mit der aktuellen Situation um. Die Fragen, die uns dabei leiten sind etwa: Wie stellte sich die schulische Situation der Schülerin oder des Schülers vor der Schulschließung dar? Wie groß ist die persönliche Belastung, das eigene Bedrohungsgefühl oder die familiäre Situation – auch in Bezug auf etwaige Vorerkrankungen. Welche Zukunftsperspektiven der Schülerinnen und Schüler müssen mitbedacht werden, wie zum Beispiel das Erreichen von Abschlüssen, die Möglichkeit von Ausbildung und Studium oder die Qualifikationen für den Besuch einer weiterführenden Schule“, betont Schulleiter Manfred Schabowski.

Landaus Bürgermeister und Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron betonte, dass sich die Schulen in der Stadt den Herausforderungen in hervorragender Weise gestellt hätten. Sie alle haben ausnahmslos ein Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein bewiesen. „Wir sind in enger Abstimmung mit unseren Schulen und setzen mit ihnen alle erforderliche Maßnahmen um, damit die Schülerinnen und Schüler ebenso wie

Lehrkräfte und nichtpädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich geschützt sind.“ Es gelte, auch die nächsten Schritte mit viel Augenmaß und dem Blick für das Machbare und Notwendige anzugehen. „Der Unterricht in den kommenden Wochen und Monaten wird ein anderer sein als der, den es vor Corona gab“, so Dr. Ingenthron.

Text: Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz Foto: Stadt Landau
11.05.2020