Zoo Heidelberg

Zootier des Jahres 2021: Das Krokodil

Nützlinge mit Imageproblem

Krokodile teilten sich ihren Lebensraum bereits mit den Dinosauriern. Seit mehr als 200 Millionen Jahren bevölkern die perfekten Jäger nahezu unverändert unseren Planeten – bis der Mensch auftauchte. Nun stehen die Nützlinge mit dem Imageproblem kurz vor dem Untergang, weswegen die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) das Krokodil zum „Zootier des Jahres 2021“ gekürt hat. Bei der diesjährigen Kampagne sollen mit den gesammelten Geldern vorrangig drei Projekte unterstützt werden, die sich um den Erhalt der Kuba-, Siam- und Philippinenkrokodile kümmern.

Das Krokodil ist Zoo Tier des Jahres 2021.
Grafik: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Im Zoo Heidelberg leben keine Krokodile. Für den Zoo Heidelberg ist es dennoch selbstverständlich, die Aktion „Zootier des Jahres“ und die damit verbundenen Artenschutzprojekte zu unterstützen. Zoodirektor Dr. Wünnemann sagt: „Wir machen beim Zootier des Jahres gerne wieder mit, denn der Naturschutz gehört zu den großen Verlierern der Corona-Krise. Viele Menschen, die sich vor Ort im Naturschutz engagieren, verdienen ihr Geld im Naturtourismus, der komplett zusammengebrochen ist. Naturschutzprojekte sind somit auch Überlebenshilfe für viele Menschen in einigen der ärmsten Länder der Erde.“ 

 „Krokodile sind keine schwimmenden Handtaschen, sondern haben eine immens wichtige Aufgabe in ihren Ökosystemen. Es ist Zeit zu handeln, denn ohne akute Schutzmaßnahmen werden einige Krokodilarten bald gänzlich von unserem Planeten verschwinden“, sagt Dr. Sven Hammer, 1. stellvertretender Vorsitzender der ZGAP. Die Menschen dringen bis heute immer weiter in den Lebensraum der Krokodile ein und töten sie, weil sie die Tiere als Gefahr für sich und ihre Haustiere ansehen. Ihr Fleisch und die Eier werden verzehrt, die Moschusdrüsen der Krokodile werden zur Parfümherstellung genutzt und weil Krokodile Fische fressen, gelten sie als darüber hinaus als Konkurrenten der Fischer. Zusätzlich dezimiert der Lebensraumverlust, etwa durch den Bau von Dämmen, sowie die zunehmende Wasserverschmutzung die Krokodilbestände. An den Rand der Ausrottung brachte die Krokodile jedoch insbesondere die wachsende Nachfrage nach ihrer Haut, weil die Modeindustrie anfing, daraus Handtaschen, Schuhe, Koffer, Gürtel und andere Waren herzustellen. Viele Krokodilarten gelten daher als gefährdet und sechs Arten werden von der Weltnaturschutzunion IUCN bereits als „von der Ausrottung bedroht“ eingestuft.

Die Rolle der Krokodile im Ökosystem

Das Kubakrokodil gilt als vom Aussterben bedroht.
Foto: Zoo Hoyerswerda

Krokodile haben, wie viele andere Beutegreifer auch, ein Imageproblem. Sie werden oft als menschenfressende „Monster“ angesehen und schafften es so als Darsteller in den einen oder anderen Hollywoodfilm. Tatsächlich übernehmen Krokodile aber eine äußerst wichtige Aufgabe für ihre Umwelt: Da sie unter anderem Aas fressen, reinigen sie die Gewässer und anliegende Landflächen von Kadavern. Wenn sie jagen, haben sie es besonders auf schwache, verletzte und kranke Tiere abgesehen. Sie regulieren zudem die Bestände räuberischer Welse oder Piranhas, die sich ihrerseits von für den Menschen bedeutenden Speisefischen ernähren. Entfernt man Krokodile aus diesem Kreislauf, gerät das ökologische Gleichgewicht aus den Fugen. Durch den Ausfall der großen Jäger nehmen die Populationen der Raubfische zu und viele andere Organismen wie Bakterien, Algen, Krebstiere, Weichtiere oder Wasserinsekten verschwinden, weil sie auf die Hinterlassenschaften der Krokodile spezialisiert sind. „Die bereits jetzt erkennbaren, negativen Auswirkungen auf die Ökosysteme in den Heimatländern der Krokodile machen ihren Schutz daher besonders wichtig“, sagt Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der „Zootier des Jahres“- Kampagne, „weshalb sich die ZGAP dazu entschied, das Krokodil zum „Zootier des Jahres“ 2021 zu küren.“

Schutzprojekte

Konkret werden dieses Jahr drei Schutzprojekt mit den Kampagnengeldern unterstützt. In der Natur leben nur noch knapp 100 Philippinenkrokodile, daher wird auf den Philippinen der Bau neuer Auswilderungsanlagen für Krokodile und einer weitere Nachzuchtstation direkt in dem Auswilderungsgebiet finanziert. Zudem soll ein Zentrum für Umweltbildung, sowohl für Einheimische als auch für Touristen, entstehen und ein Konzept für nachhaltigen Tourismus in der Region umgesetzt werden. In den Süßwassersümpfen Kubas haben Kubakrokodile ihr kleines Verbreitungsgebiet. Die Nachzuchtbemühungen der seltenen Krokodile verliefen bisher sehr erfolgreich, weshalb nun wieder Kubakrokodile unter kontrollierten Bedingungen ausgewildert werden. Um die Biologie der Tiere weiter zu erforschen und sie vor illegaler Wilderei zu schützen, erhalten einige der Krokodile GPS-Sender. Auch Siamkrokodile existieren nur noch in kleinen Populationen in Kambodscha, Laos und Thailand. Derzeit wird ein weiteres Restvorkommen auf Borneo vermutet, was nun mittels Umwelt-DNA aufgedeckt werden soll. Nur so können noch rechtzeitig Schutzmaßnahmen für die bedrohten Krokodile eingeleitet werden.

Auswilderung von Philippinenkrokodilen
Foto: CPPI

Zoologische Gärten als treibende Kraft im Artenschutz

Zoologische Gärten halten und züchten gefährdete Tierarten und eröffnen ihren Besuchern interessante Einblicke in biologische und ökologische Zusammenhänge. Auch Philippinenkrokodile werden in europäischen Zoos nachgezüchtet. Das Zuchtbuch dafür wird im Zoologischen Garten Köln geführt. Die Philippinenkrokodile aus europäischen Zoos sind für die Population auf den Philippinen extrem wichtig, denn die europäischen Tiere wurden im Gegensatz zu vielen Krokodilen auf philippinischen Krokodilfarmen nicht mit anderen Krokodilarten gekreuzt und sind daher besonders für die Auswilderung geeignet. Bereits Mitte Dezember 2020 durften „Hulky“ und „Dodong“, zwei Philippinenkrokodilnachzuchten aus dem Kölner Zoo, die Reise in ihr ursprüngliches Heimatland antreten. Nach der Eingewöhnung werden die beiden Nachzuchten ihren Beitrag dazu leisten eine reinerbige Philippinenkrokodilpopulation zu gründen, mit dem Ziel der Auswilderung im Naturschutzgebiet.

Hintergrund: Zur „Zootier des Jahres“- Kampagne

Die „Zootier des Jahres“ Kampagne wurde 2016 mit dem Ziel ins Leben gerufen, sich für gefährdete Tierarten einzusetzen, deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht. So werden für den Titel „Zootier des Jahres“ Tierarten ausgewählt, die teils kurz vor der Ausrottung stehen, jedoch bisher keine oder nur sehr wenig Lobby haben und auch oft nicht von „großen Naturschutzorganisationen“ beachtet werden. Letztes Jahr konnten etwa durch die Kampagnengelder viele nachhaltige Schutzmaßnahmen für Beos erfolgreich umgesetzt werden. Um in Form von Öffentlichkeitsarbeit und konkreten Artenschutzmaßnahmen möglichst viel für die im Fokus stehende Tierart bewirken zu können, bündeln vier im Artenschutz aktive Partner ihre Kräfte. Mit der federführenden Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP), arbeiten die Einrichtungen und Mitglieder der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG), des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ) eng zusammen.

Weitere Informationen zur aktuellen Kampagne: https://zootierdesjahres.de/

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto:(Grafik) Petra Medan/Zoo Heidelberg; (Foto 2) Zoo Hoyerswerda); (Foto 3) CPPI
31.01.2021

Zoo Heidelberg

Rekord für den Artenschutz: Bodyguards für Gibbons

„Zootier des Jahres“- Kampagne bringt mehr als 115.000 Euro ein

Männlicher Gelbwangenschopf-Gibbon. (Foto: N.V. Truong)

Berlin / Landau / Heidelberg – Ein Rekord-Erfolg für den Artenschutz: Die „Zootier des Jahres“ – Kampagne 2019 konnte erstmals mehr als 115.000 Euro erbringen. „Wir sind überwältigt, dass die diesjährige Kampagne diese unglaubliche Summe erbracht hat“, sagt Dr. Sven Hammer, stellvertretender Vorsitzender der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz. „Es ist die mit Abstand höchste Summe, die wir seit Beginn unserer Kampagnen im Jahr 2016 erreichen konnten.“ Die gesammelten Mittel können nun in effektive Schutzmaßnahmen für die hochbedrohten Gibbons in Laos und Vietnam fließen. Der Zoo Heidelberg beteiligte sich ebenfalls an der Kampagne und stellte finanzielle Mittel bereit.

„Auch, wenn in Heidelberg keine Gibbons leben, unterstützen wir die Aktion sehr gerne. Im Lebensraum des Gibbons lebt beispielweise die ebenfalls stark bedrohte Goldkatze, die wir auch im Zoo Heidelberg halten, und die von den Schutzmaßnahmen natürlich ebenfalls profitiert“, erklärt Zoodirektor Dr. Wünnemann. Die finanzielle Unterstützung wurde aus einem Teil des Erlöses des Heidelberger Zooleuchtens und aus dem Artenschutzbudgets des Zoos bereitgestellt.

In Asien werden Gibbons gewildert, um ihr Fleisch als exotisches „Bush Meat“ zu verkaufen. Dieses Fleisch wird unter anderem auch exportiert, zum Beispiel nach Korea, wo es in Restaurants angeboten wird. Der Verzehr von Affenfleisch gilt leider auch bei der neuen aufstrebenden Mittelschicht des modernen Vietnams als schick. Darüber hinaus werden junge Gibbons in den touristisch geprägten Teilen Asiens als Motive für Fotos angeboten. Auf diese Weise bringt der illegale Handel mit den selten gewordenen Tieren viel Geld ein. „Ehemals war der Lebensraumverlust die größte Bedrohung für die Gibbons, doch mittlerweile gilt die Wilderei als Hauptgrund für den Rückgang der Gibbonbestände“, erklärt Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der „Zootier des Jahres“- Artenschutzkampagne. Experten gehen davon aus, dass allein in Vietnam jährlich bis zu 3.000 Tonnen Wildtiere und deren Produkte unbemerkt in den illegalen Handel gehen – darunter auch Gibbons. Nur 3 % dieser Wildtiere werden beschlagnahmt. Von diesen menschlichen Eingriffen erholen sich die Gibbonbestände nur sehr langsam, denn die Tiere haben eine lange Generationsfolge. So setzt die Geschlechtsreife bei Gibbons erst mit acht bis neun Jahren ein und alle zwei bis drei Jahre wird ein einzelnes Jungtier geboren, welches nach zwei Jahren entwöhnt wird.

Auch deswegen ruhen jetzt die Hoffnungen auf den gesammelten Spenden. Mit ihnen wird Ausrüstung angeschafft, die für die Projektarbeit der Ranger, die die Gibbons vor Ort bewachen und beschützen, unerlässlich ist. Dazu gehören unter anderem Kameras, Ferngläser, Kletterausrüstung und GPS-Geräte für die Feldarbeit. Des Weiteren werden Geländemotorräder finanziert, damit die Teammitglieder zu den Forschungsgebieten gelangen. Da es in der Gegend keinen verlässlichen Handyempfang gibt, stellt die Kampagne zudem Satellitentelefone zur Verfügung, damit sich die Teams besonders in Notlagen und auf Patrouille verständigen können. Als Verantwortliche vor Ort erfassen die Ranger zum einen die Bestände der Gibbons und verfolgen zum anderen gemeinsam mit den zuständigen Behörden die Wilderer.

Von diesen Schutzmaßnahmen profitieren nicht nur Gibbons, sondern auch viele andere stark bedrohte Tierarten, die in Laos und Vietnam leben, etwa Rotschenklige Kleideraffen, Saolas oder Pangoline.

Die ZGAP wird das neue „Zootier des Jahres“ zusammen mit ihren Kampagnenpartnern dem Verband der Zoologischen Gärten, der Deutschen Tierpark-Gesellschaft, der Gemeinschaft der Zooförderer und weiteren Tiergärten, Zoos und Verbänden am 08. Januar 2020 in Marlow verkünden.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: N.V. Truong
26.12.2019

Landau:

Wichtiger Beitrag aus Landau in der Pfalz zum aktiven Klima- und Artenschutz: Projektpartner aus den Philippinen berichten über ihre Arbeit

v.l.: Kamen jetzt zum Austausch im Zoo Landau zusammen: Dr. Arne Schulze, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel, Zoodezernent Alexander Grassmann, OB Thomas Hirsch und die Artenschützer Peter und Indira Widmann

Ihren derzeitigen Aufenthalt in Deutschland nutzten die Gründer der philippinischen Katala-Stiftung, Indira und Peter Widmann, gerne für einen Besuch im Zoo Landau in der Pfalz. Während eines Treffens mit OB Thomas Hirsch, Zoodezernent Alexander Grassmann und Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel berichteten sie über aktuelle Entwicklungen und Zukunftspläne ihres sehr erfolgreichen Klima- und Artenschutzprojekts auf den Philippinen.

„Bereits seit mehr als zehn Jahren unterstützen die Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH als Trägerin des Freizeitbads LA OLA, unser Zoo und dessen Freundeskreis Projekte zum Schutz bedrohter Tierarten auf den Philippinen“, stellt OB Hirsch erfreut fest. Die Gelder zur Kompensation der CO2-Emissionen des Freizeitbads LA OLA machen einen wichtigen Teil der finanziellen Förderung der 1998 gegründeten Katala-Stiftung aus. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, insbesondere für das energieintensive Freizeitbad LA OLA, durch nachhaltiges Handeln einen Ausgleich zu schaffen“, betont Stadtholding-Geschäftsführer Hirsch. Landaus Stadtchef freut sich sehr über die positiven Botschaften, die das Ehepaar Widmann von den Philippinen mitbrachte: So zeigen die Artenschutzbemühungen der Katala-Stiftung Erfolg und tragen maßgeblich dazu bei, dass der Bestand des hochbedrohten Rotsteißkakadus wieder wächst.

Ein wichtiges Schlüsselelement der Arbeit zum Schutz bedrohter Tierarten sind umfängliche Maßnahmen zum Waldschutz und intensive Wiederaufforstungsmaßnahmen, die in besonderem Maße auch dem Klimaschutz zugute kommen.  „Es profitieren auf der Insel Palawan die auch im Zoo Landau im Rahmen eines Erhaltungszuchtprogramms gehaltenen, hochbedrohten Rotsteißkakadus, aber auch andere seltene Tierarten, die so vor der Ausrottung bewahrt werden können“, ergänzt Zoodirektor Dr. Heckel. Beigeordneter Grassmann zeigte sich beeindruckt von der engagierten Arbeit des Teams der Katala-Stiftung und vom umfangreichen, internationalen Netzwerk an Partnern und Unterstützern. Gerade auch die intensiven Bemühungen für Umweltbildung und die enge Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden vor Ort, die von der Unterstützung aus Landau profitierten, hält Grassmann für eine sehr gute Sache.

Neben dem informativen Austausch direkt an der Voliere der seltenen Rotsteißkakadus im Zoo Landau überreichte Hirsch den Naturschützern aus den Philippinen einen Scheck über zusätzliche 1.000 Euro aus Mitteln der Sparkassenstiftung als weitere Förderung.

Wer die Katala-Stiftung ebenfalls unterstützen möchte, kann unter dem Stichwort „Katala-Stiftung Philippinen“ an den Freundeskreis des Landauer Tiergartens spenden:

  • Sparkasse Südliche Weinstraße
  • IBAN: DE31 5485 0010 0000 0003 80
  • VR Bank Südpfalz
  • IBAN: DE27 5486 2500 0000 7256 84

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
01.10.2019

Töpferkurs für Kinder im Landauer Haus der Jugend

Im Haus der Jugend in Landau können Kinder unter Anleitung einer Fachkraft das Töpfern lernen.

Die Jugendförderung der Stadt Landau bietet einen neuen Töpferkurs für Kinder an. Der Kurse richtet sich an Schulkinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren.

Die Kinder erlernen unter Anleitung einer erfahrenen Fachkraft die Grundtechniken des Töpferns. Dabei soll die Freude am Umgang mit dem Material im Vordergrund stehen. Eigene Ideen können gerne umgesetzt werden.

Der Kurs beginnt am Montag, 28. Oktober, und findet von 16:30 Uhr bis 18 Uhr im Haus der Jugend in der Waffenstraße 5 statt. Weitere Termine sind der 4. November, der 11. November und der 25. November.

Brennkosten und Material sind in der Kursgebühr in Höhe von 30 Euro enthalten. Anmeldung nimmt die städtische Jugendförderung ab sofort unter 0 63 41/13 51 72  bzw. 0 63 41/13 51 74 entgegen.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
01.10.2019

Akrobatische Zirkusshow: „Filament – The Circus Club“ kommt nach Landau

Die akrobatische Zirkusshow „Filament – The Circus Club“ wartet am Dienstag, 15. Oktober, auf das Landauer Publikum.

Mit „Filament – The Circus Club“ gastiert am Dienstag, 15. Oktober, ein aufregendes Theater-Zirkus-Erlebnis in der Landauer Jugendstil-Festhalle. Die Zirkusshow von Joseph Pinzon besticht mit einem energiegeladenen Soundtrack, umwerfendem Lichtdesign und atemberaubender Akrobatik. Beginn ist um 20 Uhr.

Inspiriert von Highschool-Filmen der 1980er wie „The Breakfast Club“ spielt „Filament“ in der Welt von acht Jugendlichen und erzählt von Selbstfindung, Akzeptanz, Liebe und Verrat. Wir treffen auf die Coole, den schüchternen Nerd, das Mädchen von nebenan, den Frauenschwarm, das Highschool-Traumpaar, die süße Zerstreute – und den Neuen, der die Clique gehörig aufmischt.

Joseph Pinzon ist Absolvent der École Nationale de Cirque in Montréal und arbeitet unter anderem für den berühmten Cirque du Soleil. Beim Adelaide Fringe Festival 2017 wurde seine Show „Filament“ mit dem Best Circus & Physical Theatre Award ausgezeichnet. Tickets für die Show sind im Büro für Tourismus im Rathaus, online unter www.ticket-regional.de, an allen Vorverkaufsstellen von ticket REGIONAL und über die Tickethotline der städtischen Kulturabteilung 0 6341/13 41 41 erhältlich.

Text: Stadtverwaltung Landau in der Pfalz Foto: Milos Salek
01.10.2019

Wettbewerb der Dichterinnen und Dichter: Vorverkauf für Poetry Slam am 24. Oktober in Landauer Stadtbibliothek gestartet

Am 24. Oktober macht der LaSlam Poetry Slam Landau wieder Station in der Stadtbibliothek.

Am Donnerstag, 24. Oktober, wird die Landauer Stadtbibliothek zum Schauplatz eines Wettbewerbs der Dichterinnen und Dichter: Zum dritten Mal gastiert der LaSlam Poetry Slam Landau in den städtischen Räumlichkeiten auf dem Heinrich-Heine-Platz. Er veranstaltet dank des Engagements von Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden regelmäßig Poetry Slams mit dem Ziel, vor allem regionale Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen und noch mehr Slam-Kultur in die Universitätsstadt zu bringen.

Beim Poetry Slam teilen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Abend lang die selbe Bühne, um ihre Texte einem Publikum so aufregend, mitreißend, laut und schnell wie nötig und so leise und einfühlend wie möglich vorzutragen. Dabei bleiben die Poetinnen und Poeten nicht sitzen, sondern sie agieren mit dem Mikrofon und sind im ständigen Dialog mit dem Publikum. Poetry Slam ist Wortakrobatik und Dichterschlacht zugleich. Weg von der klassischen Lesung hin zu einem aktiven Erleben über Themen, die die Slam-Poetinnen und -Poeten berühren. Die Regeln sind einfach: Sechs Minuten Zeit auf der Bühne, keine Requisiten, keine Verkleidungen und nur der eigene Text zählt.

Karten für den Poetry Slam kosten 7 Euro und sind im Vorverkauf in der Stadtbibliothek erhältlich. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr.

Text: Stadtverwaltung Landau in der Pfalz Foto: LaSlam Poetry Slam Landau
01.10.2019

Beiratswahlen am 27. Oktober: Stadt Landau informiert über Wahlen zum Beirat für Migration und Integration und zum Beirat für ältere Menschen

Auch in Landau werden am 27. Oktober ein neuer Beirat für Migration und Integration und ein neuer Beirat für ältere Menschen gewählt.

Für die Wahlen des Beirats für Migration und Integration und des Beirats für ältere Menschen in der Stadt Landau hat der Versand der Wahlbenachrichtigungen begonnen. Dieser erfolgt bis zum 5. Oktober. Wer danach noch keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, jedoch glaubt, wahlberechtigt zu sein, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 63 41/13 11 04 an das städtische Wahlamt zu wenden.

Für die Wahlen zum Beirat für Migration und Integration sind wahlberechtigt: Ausländische Einwohnerinnen und Einwohner, Doppelstaatlerinnen und Doppelstaatler, Staatenlose, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, Eingebürgerte sowie die Kinder der genannten Wahlberechtigten. Die Wählerinnen und Wähler müssen am Tag der Wahl mindestens 16 Jahre alt und mindestens seit dem 27. Juli 2019 mit Hauptwohnung in Landau gemeldet sein.

Achtung: Doppelstaatlerinnen und Doppelstaatler sowie deutsche Staatsangehörige mit Migrationshintergrund können nicht von Amts wegen, sondern nur auf Antrag in das Wählerverzeichnis eingetragen werden. Dieser Antrag ist beim städtischen Wahlamt (Rathaus, Zimmer 210) erhältlich.

Wahlberechtigt für den Beirat für ältere Menschen sind alle Einwohnerinnen und Einwohner, die mindestens 60 Jahre alt sind oder in diesem Jahr werden und die mit Hauptwohnsitz in Landau gemeldet sind.

Das Wahllokal, in dem die Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben können, ist in der Wahlbenachrichtigung angegeben. Auf der Rückseite befindet sich ein Wahlscheinantrag, mit dem bei Bedarf Briefwahlunterlagen angefordert werden können. Ebenso ist eine Beantragung über das Internet auf www.landau.de unter „Wahlen“ möglich.

Wer Briefwahl persönlich beantragen und gegebenenfalls auch gleich seine Stimme abgeben möchte, kann sich an das Briefwahlbüro im Rathaus, Zimmer 209 und 210, wenden. Für die Wahl des Beirats für ältere Menschen ist dies bereits seit dem 23. September, für die Wahl des Beirats für Migration und Integration ab dem 7. Oktober möglich.

Das Briefwahlbüro ist zu den allgemeinen Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Landau erreichbar. Am Freitag, 25. Oktober, wird das Briefwahlbüro zusätzlich von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei plötzlicher Erkrankung, können auch noch am Wahlsonntag, 27. Oktober, Briefwahlunterlagen ausgestellt werden. Dazu ist das Briefwahlbüro von 8:30 bis 15 Uhr geöffnet. Bei der Rücksendung von Briefwahlunterlagen ist zu beachten, dass diese spätestens am Wahlsonntag um 18 Uhr im Rathaus vorliegen müssen. Die Wahlbriefe können entweder persönlich im Briefwahlbüro abgegeben oder in die Hausbriefkästen am Rathaus eingeworfen werden. Eine Rücksendung per Post sollte spätestens am Donnerstag vor der Wahl erfolgen.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
01.10.2019

Kindern ein Zuhause schenken: Pflegeeltern in Landau gesucht – Neubewerberseminare des städtischen Pflegekinderdiensts der Stadt Landau am 16. und 17. November

Marianne Pohlmann (l.) und Katharina Schnabel vom Pflegekinderdienst der Stadt Landau stehen bei allen Fragen rund um das Pflegeverhältnis beratend und begleitend zur Seite.

Kinder und Jugendliche brauchen Stabilität, Geborgenheit und einen sicheren Ort zum Aufwachsen. Meistens gelingt das in den leiblichen Familien sehr gut. Es gibt jedoch auch immer wieder Situationen, in denen es Familien aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist, sich angemessen um ihre Kinder zu kümmern. In diesem Fall kommen Pflegefamilien ins Spiel: Das Jugendamt hat dann die Möglichkeit, eine temporäre Ersatzfamilie zu suchen, in der die Kinder vorübergehend oder längerfristig leben können. Aktuell ist die Stadt Landau wieder auf der Suche nach potenziellen Pflegeeltern.

„Derzeit begleitet das Jugendamt der Stadt Landau 57 Pflegekinder, die in 43 Pflegefamilien untergebracht sind“, erklärt Oberbürgermeister und Jugenddezernent Thomas Hirsch. „Ich möchte allen Landauerinnen und Landauern, die einem Kind unserer Stadt auf diese Weise ein Stück seines Lebens begleiten, ganz herzlich Danke sagen: Sie leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gemeinschaft und ich rechne es diesen Familien hoch an, dass Sie sich so für Kinder in unserer Stadt einsetzen und ihnen eine Perspektive bieten.“ Zurzeit werde wieder verstärkt nach Pflegeeltern gesucht. „Wenn Sie sich vorstellen können, ein Pflegekind bei sich aufzunehmen, dann melden Sie sich gerne beim Pflegekinderdienst unserer Stadt“, wendet sich der Stadtchef an die Bürgerinnen und Bürger Landaus.

„Pflegeeltern müssen nicht zwingend einen pädagogischen Hintergrund haben“, erklären Marianne Pohlmann und Katharina Schnabel vom Pflegekinderdienst der Stadt Landau. „Wir bereiten werdende Pflegeeltern intensiv auf ihre Aufgabe vor und begleiten sie, ihre Pflegekinder und deren leiblichen Eltern natürlich auch während der Pflegephase. Außerdem bieten wir regelmäßig Fortbildungen und Supervisionen an und organisieren Austauschtreffen sowie gemeinsame Unternehmungen mit anderen Pflegefamiilien.“

Familien, Paare oder auch alleinstehende Personen, die Interesse haben, ein Kind bei sich aufzunehmen, können sich an Marianne Pohlmann (0 63 41/13 51 56 bzw. marianne.pohlmann@landau.de) oder Katharina Schnabel (0 63 41/13 51 57 bzw. katharina.schnabel@landau.de) vom Pflegekinderdienst wenden: Die beiden stehen gerne für ein persönliches Gespräch bereit und beantworten Fragen. Das nächste Vorbereitunsseminar für Neubewerberinnen und Neubewerber ist für den 16. und 17. November angesetzt.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
01.10.2019

An die Spaten, fertig, los: Stadt Landau lädt am 3. Oktober zur „Pflanzparty“ auf dem ehemaligen LGS-Gelände – Neuer Hain mit 25 Bäumen soll im Rahmen der Aktion #Einheitsbuddeln entstehen

#Einheitsbuddeln: Mit einer Pflanzparty auf dem ehemaligen LGS-Gelände nimmt auch die Stadt Landau bei der großen Baumpflanzaktion zum Tag der Deutschen Einheit teil.

Am 3. Oktober wird auch in Landau fleißig gebuddelt: Nach dem offiziellen Aufruf des Bundesratspräsidenten zum „Bundesweiten Baumpflanzen“ am Tag der Deutschen Einheit beteiligt sich auch die Stadt Landau an der Aktion #Einheitsbuddeln. Ab 14 Uhr steigt auf dem früheren Gelände der Landesgartenschau die offizielle Pflanzparty der Stadt, bei der 25 Mehlbeeren gepflanzt werden. Östlich des Aussichtsturms entsteht so ein neuer Baumhain.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch, auf dessen Initiative das #Einheitsbuddeln auch in Landau stattfindet, freut sich auf tatkräftige Unterstützung aus der Bevölkerung: „Durch die Pflanzparty erhalten auch Bürgerinnen und Bürger, die keinen eigenen Garten haben, die Möglichkeit, am bundesweiten Baumpflanzen teilzunehmen. Gemeinsam tun wir so etwas für das Klima und verschönern gleichzeitig unsere Stadt.“

Um das Eingraben der Bäume bei der Pflanzparty am 3. Oktober zu erleichtern, werden vorab von einer Gartenbaufirma Löcher ausgehoben. Für ein kleines Rahmenprogramm ist an dem Tag ebenfalls gesorgt: Die Kinder- und Jugendfarm stellt eine Stärkung in Form von Wasser, Saft, Kaffee und Kuchen bereit und die Freiwillige Feuerwehr Landau unterstützt tatkräftig beim Angießen der jungen Bäume. Außerdem haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort die Möglichkeit, auf einem großen Stadtplan Orte zu kennzeichnen, an denen ihrer Meinung nach im Stadtgebiet noch Bäume im öffentlichen Raum gepflanzt werden könnten.

Die Pflanzparty ist nur eine von zwei Aktionen der Stadt zur bundesweiten Initiative: Mit Unterstützung der EnergieSüdwest AG hat sie bereits im Vorfeld Bäume für private Gärten gestiftet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich bis Anfang September bei der Stadt melden und ihren Baum rechtzeitig für eine private Pflanzaktion abholen. Um alle #Einheitsbuddeln-Aktionen auch in den sozialen Medien präsent zu machen, werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, ganz gleich ob sie einen Baum aus der städtischen Spendenaktion oder einen eigenen Baum pflanzen, Fotos von der Aktion zu machen und mit den Hashtags #Einheitsbuddeln und #Landaubuddelt in den sozialen Medien wie etwa Facebook oder Instagram zu posten.

Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
01.10.2019

Landau / Zoo

Veranstaltungshinweis – „Tiermütter und ihre Kinder“

Öffentliche Zooführung am Muttertag, den 12. Mai 2019, 11 Uhr

Dromedarstute JAQUELINE ist gleich zweifache Mutter. Ihr jüngster Sohn ZARIF kam am 25. März 2019 im Zoo Landau zur Welt.

Landau / Zoo – Am Sonntag, den 12. Mai 2019, sind unsere Zoobesucher wieder herzlich eingeladen an einer der in diesem Jahr einmal monatlich stattfindenden öffentlichen Zooführung im Zoo Landau teilzunehmen. Passend zum Muttertag wird Ihnen Zootierärztin Henrike Gregersen auf einem Rundgang durch den Zoo den dies- und letztjährigen Nachwuchs und die vielen verschiedenen Fortpflanzungs- und Aufzuchtstrategien im Tierreich vorstellen. Von Küken, die ihren Eltern kaum aus dem Ei geschlüpft folgen, über Affen, die sich unterschiedlich lange durch die Gegend tragen und bemuttern lassen, Huftieren, die bereits wenige Minuten nach der Geburt lange Wanderungen antreten müssen, bis zu Kängurus, die es sich monatelang im Beutel der Mutter „gemütlich machen“ reichen die Anpassungen, die die Natur bei den verschiedenen Arten hervorgebracht hat. Einige Tiermütter und ihre Geschichten wird Frau Gregersen den Gästen näher vorstellen, natürlich steht sie während des Rundgangs auch gerne für Ihre Fragen zur Verfügung, außerdem ist eine Fütterung bei den Dromedaren geplant.

Die Zooführung ist kostenlos, es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu entrichten.

Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.

Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste zu dieser besonderen Veranstaltung!

Der Zoo Landau behält sich vor, die Veranstaltung ggf. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Zoo Landau in der Pfalz
02.05.2019

Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel als ZGAP-Vorsitzender im Amt bestätigt

Über 100 Mitglieder der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. tagten in Neumünster

Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel wurde als ZGAP-Vorsitzender im Amt bestätigt.

Neumünster – Am Samstag, den 27. April 2019, fand auf Einladung des dortigen Tierparks die Jahreshauptversammlung der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) in Neumünster statt. Die ZGAP ist eine 1982 in München gegründete Artenschutzorganisation, deren Ziel der Erhalt stark gefährdeter, aber allgemein wenig beachteter Tierarten und der Schutz ihrer Lebensräume ist.

Die über hundert Mitglieder und Gäste, die aus dem In- und Ausland nach Neumünster anreisten, wurden auch mit Grußworten von Neumünsters Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras sowie des Präsidenten des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ), Dr. Olivier Pagan, aus Basel willkommen geheißen.

Landaus Zoodirektor, Dr. Jens-Ove Heckel, der bereits seit 2012 Vorsitzender der ZGAP ist, sowie seine Vorstands-Amtskollegin und –kollegen erstatteten der Mitgliederversammlung umfänglich Bericht über die Aktivitäten und Entwicklungen des engagierten Vereins. Neben der Beurteilung und Förderung diverser Altenschutzinitiativen für bedrohte Tierarten weltweit, standen die Einrichtung einer neuen Vereinsgeschäftsstelle in Landau sowie die Einstellung einer Bürokraft und eines hauptamtlichen Geschäftsführers im Mittelpunkt der Vorstandstätigkeit. „Die weitere administrative und finanzielle Konsolidierung des Vereins und damit auch die Professionalisierung der immer umfänglicheren, dringend notwendigen Artenschutzarbeit stehen im Mittelpunkt der kommenden Jahre,“ so fasste Heckel die Ziele und Herausforderungen der kommenden Vorstandsarbeit zusammen. Die Mitgliederversammlung bestätigte bei den Vorstandswahlen für die kommenden drei Jahre einstimmig Dr. Jens-Ove Heckel als Vorsitzenden, Dr. Sven Hammer als 1. Stellvertretende Vorsitzenden, Dr. Birte Strobel als 2. Stellvertretende Vorsitzende und René Wüst als Schatzmeister. Als neues Mitglied im Vorstand wurde Verena Kaspari vom Tierpark Neumünster als Schriftführerin gewählt und tritt damit die Nachfolge von Dr. Florian Brandes an, der sein Amt aus privaten Gründen zur Verfügung gestellt hatte.

Im Anschluss der Mitgliederversammlung, erwartet die Teilnehmer am Nachmittag ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm rund um zahlreiche Zoo- und Artenschutzthemen. Zunächst stellte Zoodirektorin Verena Kaspari ihren Tierpark vor. Im Anschluss daran berichtete Simon Bruslund vom Vogelpark Marlow von der Silent Forest Kampagne (www.silentforest.eu), mit der der asiatischen Singvogelkrise begegnet werden soll. Der Zoologische Leiter des Zoo Duisburg, Johannes Pfleiderer, berichtete über gefährdete, endemische Vogelarten der nördlichen Seychellen, gefolgt vom bekannten englischen Zooanalysten Anthony Sheridan, der über ein Artenschutzprojekt für den Nördlicher Gelbwangen-Schopfgibbon in Zentralvietnam berichtete. „Dieses Projekt profitiert dieses Jahr maßgeblich von den Erträgen aus der Zootier des Jahres-Kampagne für den Gibbon, welche von der ZGAP mit großer medialer Resonanz initiiert wurde,“ hebt Heckel hervor. Florian Brandes berichtete in einem Projektfortschrittsbericht über die Erhaltungszuchtbemühungen für kritisch bedrohte Scharnierschildkröten im Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz in Münster. Im Anschluss daran referierten Mitglieder des noch jungen Vereins Plumploris e.V. über den Aufbau einer Plumplori-Rehabilitationsstation in Nordsumatra. Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzt das Gründungs- und Ehrenmitglied Roland Wirth mit seinem Vortrag über Aktuelles zum Natur- und Artenschutz in Brasilien.

Ein Highlight der Veranstaltung war auch die Verleihung des ZGAP-Clip-Awards. Ausgezeichnet wurden erneut die besten von ZGAP-Projektpartnern eingesandten Videos, in denen diese anschaulich von ihren oft herausfordernden Artenschutzaktivitäten berichten.

Während Naturinteressierte auf der ganzen Welt inzwischen um die Gefährdung von Tierarten wie Berggorilla, Großem Panda oder Eisbär wissen, gibt es Tausende Spezies, die am Rande der Ausrottung stehen und deren Namen selbst Fachleuten oft kaum geläufig sind. Auch in der jüngeren Vergangenheit wurden etliche, teils große Arten unbeachtet von der Öffentlichkeit ausgerottet – einfach, weil man nicht ausreichend über sie Bescheid wusste oder weil ihr Schicksal nicht genug Anklang in den Medien fand. Die ZGAP fördert daher Projekte zum Schutz solcher hochbedrohter, aber unbekannter Tierarten.

Weiter Informationen finden sich unter www.zgahttp://www.zgap.dep.de

Text: Zoo Landau in der Pfalz Foto: ZGAP
02.05.2019