Workshops, Ferienprogramme & Co. im Zoo Heidelberg
Ausgewählte
Angebote für 2021 ab sofort buchbar
Kleine und große Tierfreunde können sich im kommenden Jahr auf viele spannende Angebote im Zoo Heidelberg freuen! Aufgrund der noch unsicheren Pandemie-Lage startet der Zoo mit einem kleineren Angebot, hofft jedoch, im weiteren Jahresverlauf noch mehr Workshops, Aktionen und Co. anbieten zu können. Ab 12.03.2021 gibt es im Vorverkauf Tickets für ausgewählte Veranstaltungen: Wie wäre es mit einer Teilnahme beim Sommer-Ferienprogramm oder bei einem spannenden Workshop rund um die Themen Tiere, Natur und Artenschutz. Wertgutscheine, die für ein beliebiges Angebot eingesetzt werden könne, sind ebenfalls erhältlich.
„Wir haben für das kommende Jahr ein tolles und vielfältiges Programm auf die Beine gestellt – natürlich weiterhin mit einem guten Hygienekonzept, Abstandsregelung und verringerter Gruppengröße. Das ist natürlich eine große Herausforderung für unser Team, aber es lohnt sich, denn langweilig wird es auf keinen Fall!“, berichtet Zoopädagogin Daniela Beckert. Gestartet wird mit einem reduzierten Angebot, das schrittweise an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wird. Vielfältige Workshops rund um die Themen Tiere, Natur und Technik werden für Abwechslung sorgen: Beim Schnupper-Workshop „Schlange, Schildkröte und Co“ erfahren die Teilnehmer Spannendes rund um Reptilien. Ein buntes Ferienprogramm ist ebenfalls geplant: Die Kinder und Jugendlichen haben während der Ferien unter anderem die Möglichkeit, ausgewählten Zootieren hautnah zu begegnen, zu spielen und zu basteln, in die Rolle eines Tierpflegers zu schlüpfen oder sich forschend-entdeckend mit der Natur zu beschäftigen.
Im Vorverkauf, der am 12. März 2021 gestartet ist, können zunächst Tickets für die Workshops ab Juli sowie Tickets für die Ferienprogramme in den Pfingstferien und in den Sommerferien erworben werden. „Bei allen Angeboten planen wir zunächst mit kleinen Gruppen. Sofern es die Lage zulässt, können wir die Gruppengröße vielleicht etwas ausweiten und mehr Plätze anbieten“, erklärt Beckert. Im Jahresverlauf werden weitere Termine für Angebote im Labor, für Workshops und vieles mehr hinzukommen. Informationen dazu können ebenso der Website oder den sozialen Medien entnommen werden. Reservierungen für Rundgänge, Kindergeburtstage oder Junggesellinnenabschiede können ebenfalls getätigt werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, jederzeit einen Wertgutschein zu erwerben, der dann im Jahresverlauf für die Angebote eingelöst werden kann.
Vorverkauf & Kontakt
Eine Übersicht über alle Termine finden Sie unter www.zooschule-heidelberg.de. Tickets für Ferienprogramme und Workshops sind an der Zoo-Kasse erhältlich. Sollte ein Angebot aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, ist eine kostenlose Stornierung möglich. Die Teilnehmergebühr wird in diesen Fällen entweder als Rückzahlung oder als Gutschein ausgegeben. Weitere Anfragen, sowie Terminreservierungen für Kindergeburtstage und Rundgänge können per Mail an info@zooschule-heidelberg.de gestellt werden. Zudem steht montags von 13-16 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 10-12 Uhr und von 13-16 Uhr eine Telefon-Sprechstunde unter 06221 645532 zur Verfügung.
Der Verband der Zoologischen Gärten
fordert vor der nächsten Beratung der Bundeskanzlerin und der
Ministerpräsidenten ein Ende der Gleichmacherei. „Ich halte es für absolut
enttäuschend und unverständlich, wenn wir laut Vorlage für die heutige Runde
weiterhin mit dem Einzelhandel und den Museen in einen Topf geworfen werden“,
sagt Prof. Jörg Junhold, Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten. „Wie
will man denn begründen, dass in unseren Freiluftanlagen, zu denen wir den
Zugang streng regulieren können, angeblich dieselbe Ansteckungsgefahr wie in
Geschäften oder Einkaufszentren herrscht? Das entbehrt doch jeder fachlichen
Grundlage.“ Die Zoos bieten sichere Bewegungsräume für Familien unter freiem
Himmel. „Einen Ausflugstourismus in geöffnete Läden und Märkte aufgrund
mangelnder Alternativen kann wirklich niemand wollen.“
Der Zoo Heidelberg unterstützt diese
Forderung aus vollem Herzen. Eine verantwortungsvolle Öffnung kann in
Heidelberg – ebenso wie in den anderen, bereits geöffneten Zoos – durchgeführt
werden. Bereits nach dem ersten Lockdown im März 2020 und in den
darauffolgenden Monaten wurde deutlich, dass das Hygienekonzept funktioniert.
Mit dem Online-Ticket-System konnte der Besucherandrang zudem gut gelenkt und
die Besucheranzahl begrenzt werden. Der Zoo Heidelberg steht in den
Startlöchern, um den Menschen der Region einen erholsamen und vor allem
sicheren Besuch im Zoo zu ermöglichen. „Unser aufwendiges Hygiene und
Zugangskonzept hat sich im letzten Sommer bewährt. Inzwischen sind weitere Erkenntnisse
und zum Beispiel noch bessere Masken verfügbar. Wir können und wollen den
Menschen endlich wieder sichere Erlebnisse und Bildung in den Außenbereichen
unseres Zoos bieten,“ unterstreicht Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann die
Forderung des VdZ.
Nach
dem Bekanntwerden der Vorlage für die Runde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel
und den Länderchefs wurde auch Kritik an der Ungleichbehandlung in den
verschiedenen Bundesländern laut. „Jetzt sollen tatsächlich bundesweit
einheitlich alle Blumenläden, Buchhandlungen und Gartenmärkte aufmachen, aber
bei den Zoos soll der bestehende Flickenteppich zementiert werden?“, sagt
Junhold. „Vielleicht ist es nachvollziehbar, dass diese Maßnahme auf relativ
wenig Verständnis bei uns stoßen wird, denn inzwischen haben fast die Hälfte
aller Bundesländer ihre Zoos wieder öffnen lassen beziehungsweise hatten sie
nie geschlossen.“ Dazu zählen Berlin, Sachsen-Anhalt und das Saarland, die ihre
zoologischen Einrichtungen seit dem späten Frühling 2020 kontinuierlich offengehalten
hatten; in Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern durften die Zoos vor wenigen Tagen öffnen
beziehungsweise stehen Anfang kommender Woche vor diesem Schritt. Die Zoos sind
vorbereitet und der soziale Druck in den heimischen vier Wänden ist enorm.
Bereits mehrfach hatten die organisierten
Zoos des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) auf die pandemiebedingten
Schwierigkeiten hingewiesen, die die bei vielen Mitgliedern nunmehr vier Monate
andauernde Schließung verursachen. „Anders als in anderen Branchen können wir
unsere Zoos eben nicht ‚runterfahren‘: Die Tiere müssen weiterhin
vollumfänglich durch Pfleger und Veterinäre versorgt werden, ihre Unterkünfte
geheizt und gesäubert werden“, sagt der VdZ-Geschäftsführer Volker Homes. „Das
heißt, dass wir bei annähernd gleichbleibenden Kosten mit keinerlei Einnahmen
auskommen sollen. Und Homeoffice mit Löwe ist nun mal keine Lösung.“
Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien.
Mit 15 neuen und bedrohten Vogelarten ins Jahr 2020
Inventur zum Jahreswechsel im Zoo
Heidelberg
Zählen, prüfen, kontrollieren: In den vergangenen Wochen spielten Zahlen im Zoo Heidelberg eine bedeutende Rolle, denn die jährliche Inventur zum Jahreswechsel fand statt. In allen Revieren wurde zum 31. Dezember genau erfasst, wie viele Tiere und Tierarten im Zoo Heidelberg leben. Die Ergebnisse liegen nun vor: Im Zoo Heidelberg gab es zum Jahresende 2019 genau 85 Vogelarten, 53 Säugetierarten und weitere 21 Tierarten aus dem Bereich Reptilien, Amphibien und Fische. Die insgesamt 159 Arten bilden einen Bestand von 1726 Tieren. Besucher dürfen sich im kommenden Jahr auf neue und stark bedrohte Vogelarten freuen, die ihren ersten Sommer in Heidelberg erleben werden.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Tierarten im Zoo
Heidelberg nur leicht verändert: Bewohnten zum Jahresende 2018 insgesamt 155
verschiedene Tierarten die Gehege und Volieren, waren es zum 31. Dezember 2019
insgesamt 159 Arten. „Die Zahlen der Tierarten ist in allen Tiergruppen fast
gleichgeblieben. Dennoch gibt es für unsere Zoobesucher im kommenden Jahr
einiges zu entdecken. Wir haben zwar einige Tierarten, wie Hyazintharas oder
Neuntöter abgegeben, dafür aber andere, spannende und stark bedrohte Arten in
den Zoo geholt“, berichtet Kuratorin Sandra Reichler. Seit letztem Jahr leben
im Zoo Heidelberg insgesamt 20 neue Tierarten – darunter Weißscheitelmangaben,
Leopardgeckos und Wandelnden Geigen. Die drei Weißscheitelmangaben sind im Juni
im Großen Affenhaus eingezogen und haben sich inzwischen gut eingelebt. Bei den
Vögeln sind 15 neue Vogelarten eingezogen, wie beispielsweise die Rotohrbülbüls,
die Viktoria-Krontauben sowie der Mandschurenkranich. „Wir arbeiten
kontinuierlich an der Pflege unseres Tierbestandes. Neue Partner für unsere
Tiere kommen an, unser Nachwuchs gründet in anderen Zoos neue Familien und die
Zoos helfen sich gegenseitig, um ihre Tiere bestmöglich unterzubringen“,
erklärt Reichler. Ein Beispiel dafür ist der männliche Hyazinthara, der bis Ende
September 2019 die Voliere neben den Keas bewohnte: Er soll in Wuppertal eine
Partnerin finden und mit ihr für Nachwuchs sorgen.
Mit ihrem filigranen Kopfschmuck sind die beiden Viktoria-Krontauben, die in eine der Volieren in der Nähe des Elefantenhauses eingezogen sind, besonders auffällig. Wie eine Fächerkrone tragen sie das markante Kopfgefieder, das sich von Stirn zum Nacken zieht. Viktoria-Krontauben sind echte Rekordhalter: Sie werden bis zu 2,5 kg schwer und 74 Zentimeter groß – und zählen damit zu den größten und schwersten Tauben der Welt. Die IUCN betrachtet die Viktoria-Krontaube als „gefährdet“, weil die Bestände durch starke Bejagung in ihrem Heimatland, Neuguinea, deutlich rückläufig sind.
Im Großen Affenhaus zwitschert es nun fast dauerhaft: Gleich 16 Rotohrbülbüls fliegen dort zwischen
den Besuchern und Gehegen umher. Ein Blick nach oben lohnt sich, denn die
kleinen, flinken Singvögel lassen sich im Blattwerk der tropischen Bäume gut
beobachten. Im Frühjahr werden noch weitere Vögel, darunter zwei neue Arten der Tariktik-Hornvögel in
die Volieren im Zoo einziehen und für die Besucher sichtbar werden. Die
Tariktik-Hornvögel zählen laut IUCN zu den bedrohten Vogelarten. Derzeit sind
die Tiere zur Eingewöhnung noch hinter den Kulissen untergebracht.
Das Zoo-Jahr 2020 bietet beste Möglichkeiten für Besucher, weiterhin
spannende und stark bedrohte Tierarten aus nächstes Nähe zu beobachten. Eine
schöne Neuigkeit brachte der Jahresanfang im Afrika-Revier des Zoos: Eine junge
weibliche Kudu-Antilope kam am 9.
Januar 2020 in Heidelberg. In den nächsten Wochen wird sie den Stall gemeinsam
mit ihrer Mutter verlassen und die ersten Ausflüge auf die Außenanlage
unternehmen können. Es wird spannend sein, das Jungtier bei den ersten
Ausflügen im Frühjahr und beim Aufwachsen im Sommer zu beobachten.
Tierbestand
im Zoo Heidelberg (nach Anzahl der Arten/Stand 31.12.2019)
Hilfe für Australiens Tierwelt: Jeder Beitrag zählt!
Zoo Heidelberg
unterstützt mit Geldern aus Artenschutzbudget des Zoos
Die Brände in Australien haben viele Tiere verletzt und heimatlos gemacht. Eine unglaublich große Zahl an Kängurus, Koalas und anderen australischen Tieren sind bei den Buschfeuern ums Leben gekommen. Lange Zeit war nicht klar, wie man am besten und vor allem nachhaltig helfen kann. Nun hat der Australische Zooverband (ZAA) den Wildlife Conservation Fund (WCF) mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Rettung der Australischen Tierwelt gestartet. Der Zoo Heidelberg unterstützt die Initiative mit Geldern in Höhe von 2000 € aus dem Notfallfond des zooeigenen Artenschutzbudgets.
Die
australischen Zoos können auf einen sehr großen und langjährigen
Erfahrungsschatz in der Pflege australischer Wildtiere zurückgreifen. Die Zoos
wissen genau, wie sie den betroffenen Tieren helfen können. Der ZAA koordiniert
und bündelt diese zahlreichen Erfahrungen, das geballte Wissen und die vorhandenen
Ressourcen vor Ort, um eine effektive Hilfe zu gewährleisten. „Wir hoffen, dass
die Initiative mit vielen Spendengeldern gefördert wird, damit möglichst viele
Tiere gerettet werden können. Die Aktion unterstützen wir gerne mit den Geldern
aus dem Notfallfonds unseres Artenschutzbudgets – denn jeder Beitrag zählt!“,
erklärt der Direktor des Zoo Heidelberg, Dr. Klaus Wünnemann. Wer ebenfalls für
den WCF spenden möchte, nutzt dafür die offizielle
Webseite der Aktion. Jede
Spende ist willkommen.
Langfristiger
Plan für die Rettung der Australischen Tierwelt
Um
die verbrannten Areale wieder zu lebendigen Lebensräume für die australische
Tier- und Pflanzenwelt zu machen, plant der ZAA eine langfristig ausgerichtete Herangehensweise,
geteilt in drei Phasen. Der Fokus in Phase eins liegt vor allem auf der Rettung
der einheimischen Tiere in speziellen Auffangstationen. Dort werden die Tiere
tiermedizinisch versorgt. Behutsam bereiten die Experten die Tiere darauf vor,
wieder in freier Natur zu leben. In Phase zwei geht es darum, ein genaues Bild
über die zerstörten Gebiete zu erhalten und herauszufinden, welche Areale nach
den Bränden als Lebensraum wiederaufgebaut werden können. In der dritten Phase sollen
die gesundeten Tiere in langfristig angesetzten Maßnahmen in die erneuerten
Lebensräume entlassen werden. Es wird ebenfalls dafür gesorgt, dass sich die
verbliebenen Populationen in den betroffenen Gebieten erholen und wieder festigen
können.
So
werden die Spendengelder eingesetzt
Zur
erfolgreichen Umsetzung der Drei-Phasen-Strategie fließen die gesammelten
Spendengelder direkt in diese konkreten Maßnahmen:
Rettung der australischen Tierwelt mit dem
Ziel, die aufgenommen Tiere wieder in die freie Wildbahn entlassen zu können.
Wiederaufbau und langfristige Pflege der durch
die Brände und Dürre zerstörten Lebensräume.
Unterstützung von wissenschaftlichen
Forschungsprojekten, um die Entwicklung der Tierpopulationen und der
Lebensräume Australiens beurteilen zu können.
Unterstützung von Maßnahmen zum Aufbau
geförderter Zuchtmöglichkeiten im Rahmen von Artenschutz-Aktivitäten.
Wer mit einem Weihnachtsgeschenk etwas für den guten Zweck tun möchte, ist im Zoo Heidelberg an der richtigen Adresse. Mit einer Tierpatenschaft – egal ob für Otter, Tiger oder Flamingo – sorgen Tierfreunde dafür, dass das Zoo-Team die Pflege und die Gehege der Zootiere stetig weiter verbessern kann.
„Wir freuen uns sehr über jeden neuen Paten. Inzwischen sind wir im Zoo Heidelberg eine Gemeinschaft von über 700 Tierpaten – so viele waren wir noch nie! Allein in diesem Jahr haben wir rund 200 neue Paten für unsere Tiere gewinnen können“, freut sich Zoo-Kuratorin Sandra Reichler. Tierpatenschaften können im Zoo Heidelberg für jedes Tier abgeschlossen oder verschenkt werden. Besonders beliebt sind Erdmännchen, Faultiere oder Otter. Einige Tierarten haben jedoch noch keinen Paten, wie beispielsweise Kronensifaka Daholo, ein stark bedrohter Lemur aus Madagaskar oder der Mandschuren-Kranich, auch als Glücksvogel bekannt, der erst vor einigen Wochen im Zoo einzog. Ein kleines Dankeschön ist garantiert: Alle Tierpaten erhalten eine Urkunde, Informationen über das Patentier, Zoo-Broschüren und dürfen sich im Sommer auf die Einladung zur jährlichen Patenparty freuen. Bei dieser Veranstaltung treffen sich alle Tierpaten im Zoo Heidelberg, um einen gemeinsamen Abend im Zoo zu verbringen und können den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen des Zoos werfen.
Mit der Übernahme einer Tierpatenschaft,
die bereits ab 50 € möglich ist, unterstützen die Paten gezielt die Pflege der
Tiere. Das Geld kommt dabei in vollem Umfang den Zootieren zugute. „Nicht immer
reichen unsere finanziellen Mittel aus, um in der Tierpflege alle Dinge so
umzusetzen, wie wir uns das wünschen. Tierpflege bedeutet schließlich viel
mehr, als nur Tiere füttern“, erklärt Reichler. Ein Beispiel, das sich auf
viele der Tiere im Zoo übertragen lässt: Für die Pflege eines Elefanten müssen
die Tierpfleger im Zoo Heidelberg täglich Hunderte Kilo Heu, Laub und etwas
Gemüse für eine ausgewogene Ernährung in das Gehege bringen. Die
Elefantenanlage wird jeden Tag sorgfältig kontrolliert und gereinigt. Es gibt
spezielle Trainingseinheiten und abwechslungsreiche Beschäftigungsangebote, wie
Sandhügel in denen die Elefanten nach leckeren Rüben wühlen, Heunetze in
mehreren Metern Höhe, aus denen das Heu mit dem Rüssel herausgezogen werden
muss oder versteckte Leckereien in Betonröhren. Und wenn der Elefant einmal
krank ist, ist die Zoo-Tierärztin sofort zur Stelle. „Die Einnahmen aus den
Patenschaften sind für uns daher ganz besonders wichtig, denn Sie helfen uns,
die Gehege und die Pflege der Tiere stetig zu verbessern“, so Reichler. Der Zoo
Heidelberg hofft auch in Zukunft auf die Unterstützung durch zahlreiche
Tierpaten.
Tierpate
im Zoo Heidelberg werden
Tierpate werden ist ganz einfach: Zoofreunde können eine Tierpatenschaft bequem über das Online-Formular unter www.zoo-heidelberg.de/patenschaften beantragen. In gedruckter Form ist der Patenschaftsantrag an der Zoo-Kasse erhältlich. Sobald der Antrag im Zoo eingegangen ist, wird er bearbeitet und die Unterlagen werden per Post an den Schenker oder direkt an den Paten zugeschickt. Jede Tierpatenschaft im Zoo Heidelberg läuft zunächst ein Jahr und kann jährlich verlängert werden.
Zoo-Erlebnisgutscheine für Workshops und Veranstaltungen als tolles Weihnachtsgeschenk: Ticketverkauf für 2020 startet pünktlich zur Vorweihnachtszeit!
Am 1. Dezember startete der Ticketverkauf für die Veranstaltungen der Zooschule im kommenden Jahr. Wer noch ein geeignetes Weihnachtsgeschenk für seine Kinder, Enkel oder auch den Partner sucht, wird garantiert fündig: Ein Ticket für die Zoo-Ferien, das Zoo-Camp oder einem GanztagesWorkshop ist für tierliebe Kinder sicher das ideale Geschenk. Auch Erwachsene freuen sich garantiert über einen „Zoo-Erlebnisgutschein“ zum Fest.
Auf vielfachen Wunsch beginnt der Vorverkauf für alle Veranstaltungen 2020 bereits in der Vorweihnachtszeit. So kann man Kids und Teens rechtzeitig einen der begehrten Plätze für die ZooFerien oder das Zoo-Camp sichern. Auch auf der Suche nach einem Geschenk für erwachsene Tierliebhaber wird man fündig: Hervorragend geeignet ist hier ein Ticket für den ErwachsenenWorkshop im März zum Thema „Artenschutz im Zoo“ oder ein Gutschein für einen 90-minütigen Erlebnisreichen Rundgang – auf Wunsch auch mit „Plus“. In diesem Rahmen ist auch einmal ein ganz außergewöhnlicher Tierkontakt oder der begehrte Blick hinter die Kulissen möglich. Die Zooranger haben nicht nur jede Menge Anekdoten und biologisches Wissen parat, sondern schöpfen auch aus einem reichhaltigen Fundus an Naturmaterialien, mit denen sie ihre Ausführungen besonders anschaulich und lebendig gestalten. Kleine und große Tierfreunde sind herzlich willkommen!
Eine Übersicht über alle Termine finden Sie auf der Website der Zooschule unter www.zooschuleheidelberg.de.
Bestellung von Gutscheinen und weitere Infos unter Tel. 06221 – 39 557-13 oder per E-Mail (info@zooschule-heidelberg.de). Die Tickets für sämtliche Veranstaltungen 2020 sind seit dem 01.12.2019 an der Zookasse erhältlich.
An einem besonderen Fortbildungsangebot für Amtsvetetrinäre beteiligte sich der Zoo Heidelberg: Das Ministerium für den Ländlichen Raum Baden-Württemberg hat auf Initiative der Landestierschutzbeauftragten Dr. Julia Stubenbord gemeinsam mit der Nürnberger Amtstierärztin Daniela Rickert und Dr. Klaus Wünnemann, Direktor des Zoo Heidelberg, und dem Fachverlag george & oslage eine mehrteilige Webinarreihe zum Thema Wildtiere in menschlicher Obhut produziert. Mit der Teilnahme an dieser Kooperation setzt sich der Zoo Heidelberg aktiv für den Tierschutz ein.
Bei
Kontrollen von Zoologischen Einrichtungen oder Zirkussen müssen Amtstierärzte
die Haltungsbedingungen und den Zustand der dort gehaltenen Tiere gut
einschätzen können. Dazu benötigen Sie fundiertes Fachwissen: Sie sollen beispielsweise
nicht nur Kenntnisse zu Gehegegrößen und deren Einrichtung haben, sondern auch
über tierärztliche Besonderheiten zu ganz unterschiedlichen Wildtierarten
Bescheid wissen. „Damit Amtsveterinäre ihren Aufgaben sachgerecht nachgehen
können und die Situation der Tiere in Zoos oder Zirkussen gut einschätzen
können, wollen wir das Wissen, das wir im Zoo Heidelberg gesammelt haben, in dieser
Webinar-Reihe teilen“, erklärt Dr. Klaus Wünnemann. Im Studium, das alle
Amtstierärzte absolvieren, wird oft zu wenig bis gar nicht auf Wildtiere wie
Affen, Großkatzen oder Elefanten eingegangen. Dieser Umstand erschwert die
Arbeit der Amtstierärzte stark. Eine Zusammenarbeit von Experten im Bereich der
Wildtierhaltung ist daher umso wichtiger.
Jede Folge der Reihe widmet sich einem speziellen Thema: Elefanten, Großkatzen, Affen, Kameliden. Anhand praktischer Beispiele aus dem Zoo Heidelberg erklärt Zoodirektor Dr. Wünnemann, wie Amtstierärzte beispielsweise einen gesunden Elefantenfuß von einem kranken Elefantenfuß unterscheiden können, auf was es bei der Einrichtung von Tiergehegen ankommt und wie man Löwen abwechslungsreich beschäftigen kann. Die rechtlichen Grundlagen für Kontrollen legt Amtsveterinärin Daniela Rickert im Webinar dar. Mehrere Wochen haben die Experten gemeinsam an der Webinar-Reihe gearbeitet. Dass inzwischen alle Folgen abgedreht werden konnten und nun im praktischen Einsatz sind, sehen alle Beteiligten als vollen Erfolg für den Tierschutz.
Eleganter Glücksvogel
im Zoo Heidelberg eingezogen
Mandschurenkranich ab sofort auf der Anlage zu sehen
Grazil schreitet ein großer weißer Vogel durch ein Gehege im Zoo Heidelberg und pickt auf dem Boden nach Futter: Es ist ein Mandschurenkranich. Der markante rote Fleck auf der Stirn hat ihn verraten. Die neue gefiederte Zoobewohnerin ist ab sofort im Zoo Heidelberg für Besucher zu sehen. Mandschurenkraniche werden vor allem in Japan als Glückssymbol verehrt, gelten aber trotz ihrer Popularität als stark bedroht. Noch ist das Weibchen im Zoo Heidelberg im Gehege nahe der Waschbäranlage unterwegs. Sobald mit Hilfe des Europäischen Zuchtprogramms ein passender Partner für die Kranich-Dame gefunden wurde, werden beide gemeinsam an den Geysir-See umziehen.
Auf der Anlage ist die Kranich-Dame dank ihres leuchtend weißen Gefieders für Zoobesucher gut im Unterholz zu entdecken. Mandschurenkraniche sind bekannt für das weiße Gefieder mit den schwarzen Flügelspitzen und dem leuchtend roten Fleck auf dem Kopf. In Japan gelten die eleganten großen Vögel als Glückssymbol und sind auf vielen Gemälden, Vasen und Kunstgegenständen abgebildet. Außer in Japan kommt der Mandschurenkranich auch im Norden von China, in der Mongolei und auf der koreanischen Halbinsel vor. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN ordnet Mandschurenkraniche auf der Roten Liste als stark gefährdet ein. Während sich in Japan die Bestände dank Schutzbemühungen ganz langsam erholen, nehmen die Bestände auf dem ostasiatischen Festland weiter ab. Trockengelegte Sümpfe lassen den Lebensraum immer weiter schrumpfen. Störungen durch landwirtschaftliche Aktivitäten während der Brutzeit sorgen für niedrige Schlupfraten.
Bald soll die Kranich-Dame einen Partner bekommen, weiß Vogelkurator Dr. Eric Diener: „Wir suchen derzeit nach einem passenden Männchen. Dazu sind wir in ständigem Kontakt mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Mandschurenkraniche. Sobald die Koordinatoren des Programms einen geeigneten Partner gefunden haben, bereiten wir den Transport vor.“ Mandschurenkraniche sind sehr wählerisch, was die Partnerwahl betrifft. Haben sie jedoch den passenden Partner gefunden, bleiben sie oft ein Leben lang zusammen. Das Gehege bei den Waschbären ist nur übergangsweise die neue Heimat für die Kraniche. „Langfristig sollen die beiden Vögel am Geysir-See leben. Dort gibt es genug Schilf zum Verstecken und sumpfige Stellen, an denen sie sich wohlfühlen können“, erklärt Diener. Der Umzug an den See findet jedoch erst statt, wenn auch der männliche Kranich nach Heidelberg gekommen ist „Es ist erfolgsversprechender, zwei Tiere zusammenzubringen, wenn die Umgebung für beide neu ist, als den einen Vogel in ein bereits bestehendes Revier des anderen Vogels zu setzten“, erklärt Diener die Vorgehensweise. Mandschurenkraniche leben in den Sommermonaten bevorzugt in sumpfigen Gegenden am und im Wasser. Dort ernähren sie sich von kleinen Fischen, Kaulquappen und anderen Wasserlebewesen. Im Winter zieht es die bis zu 1,50 m großen Vögel in abgeerntete Felder oder in Wälder. Dann stehen vermehrt Getreide, Sämereien und Beeren auf ihrem Speiseplan.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Petra Medan / Zoo Heidelberg; (2) Heidrun Knigge / Zoo Heidelberg 05.11.2019
Oma-Opa-Enkel-Tag im Zoo Heidelberg: besondere Erlebnisse nur für Großeltern und ihre Enkel
Am Mittwoch, den 20. November veranstaltet die Heidelberger Zooschule ihren beliebten „Oma-Opa-Enkel-Tag“. Von 15:00 bis 16.30 Uhr gibt es geführte Rundgänge passend zum Thema „Jung und Alt“. Unterwegs im Tiergarten mit einem Zooranger erfahren die großen und kleinen Gäste jede Menge Wissenswertes zum Familienleben der Tiere.
Bei den Blessböcken gibt es derzeit doppelten Nachwuchs. Die beiden Jungtiere halten ihre Verwandtschaft ordentlich auf Trab. Aber auch den ältesten Zoobewohnern wird beim OmaOpa-Enkeltag natürlich ein Besuch abgestattet: die Riesenschildkröten Iulius und Emil haben schon beinahe 100 Jahre auf dem Buckel und machen dem Ausdruck „rüstige Rentner“ alle Ehre. Während auf Kinder jede Menge tierische Geschichten und Spiele warten, erfahren Großeltern viel Wissenswertes über die Geschichte des Zoos sowie über den Natur- und Artenschutz. Durch vielfältige Naturmaterialien wie Felle, Federn oder Eier sind die Rundgänge gewohnt anschaulich gestaltet. Außerdem dürfen sich die Teilnehmer noch auf einige ganz besondere Überraschungen freuen: Es darf gestreichelt, gepflegt oder auch gefüttert werden. So kommen sowohl menschliche als auch tierische Omas, Opas und Enkel garantiert auf ihre Kosten!
Zusätzlich zum normalen Eintritt, der an der Tageskasse des Zoos zu entrichten ist, kostet die Veranstaltung nur € 5,- pro Oma, Opa und € 3,- pro Enkel (ab drei Jahren). Anmeldung telefonisch unter 06221-3955713 oder unter info@zooschule-heidelberg.de
Leuchtende Tierfiguren im Zoo Heidelberg faszinieren noch bis 29.11.
Wenn es dunkel wird, beginnt die Faszination: Leuchtende Tierfiguren versetzen die Besucher beim Heidelberger Zoo-Leuchten in Staunen. Bunte Illuminationen der Parkanlage sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre. Aufgrund der positiven Resonanz können Gäste nun zwei Wochen länger, bis zum 29.11.2019, die stimmungsvolle Abendveranstaltung im Zoo Heidelberg besuchen. Der Zoo ist für das Heidelberger Zoo-Leuchten jeweils donnerstags bis sonntags von kurz nach Zooschluss bis 22 Uhr geöffnet: Im Oktober von kurz nach 18 – 22 Uhr, im November von kurz nach 17 – 22 Uhr. Karten für Erwachsene kosten 19 Euro, für Kinder 7,50 Euro.
„Wir freuen uns, das erste Heidelberger Zoo-Leuchten weitere zwei Wochen präsentieren zu dürfen. Besonders im Spätherbst, wenn es früh dunkel wird, kommen die leuchtenden Figuren und Lichtinstallationen so richtig zur Geltung. Und für das Halloween-Wochenende haben wir sogar noch eine kleine Überraschung parat“, freut sich Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer des Zoo Heidelberg.
Für das Zoo-Leuchten wurde ein spezieller Rundweg vorbereitet: Vorbei an den Gehegen der Kleinen Pandas, Elefanten, Flamingos, Löwen, und Rhesusaffen, geleiten leuchtende Tierfiguren und Lichtinstallationen den abendlichen Besucher. Die Tierhäuser sind während des Heidelberger Zoo-Leuchtens geschlossen und Bereiche mit sensiblen Tieren, die nicht durch das abendliche Treiben gestört werden sollen, sind nicht zugänglich. Beim Spaziergang erhaschen die Besucher dennoch den ein oder anderen Blick auf die Zoobewohner: Womöglich lassen sich die Erdmännchen beim Kuscheln in der Grotte beobachten, die Elefanten bei ihren Rangeleien auf der Außenanlage oder die Berberlöwen bei einem nächtlichen Streifzug durch ihr Gehege. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: An der „Faultier-Schenke“ gibt es Glühwein, Punsch, Sekt, Saft und Suppen. Das „Tiger-Bistro“ und die „Dschungel-Snackbar“ bieten eine kleine Auswahl an warmen Speisen und Getränken an.
Tipps für große
& kleine Sparfüchse
Rabatt-Coupon nutzen: Mit Coupon zahlen Erwachsene nur 14
€. Coupons sind an Verteilstellen im Stadtgebiet oder unter www.zoo-heidelberg.de erhältlich. Coupons sind nur
ausgedruckt gültig.
Laternen-Freitag: Immer freitags erhalten Kinder, die abends
mit einer leuchtenden Laterne in den Zoo kommen, freien Eintritt zum Zoo-Leuchten.
In Fody’s Dschungel-Snackbar: Gratis Mini-Muffin für Kinder und Gutschein für das Frühstücks- oder Mittagsbuffet an Samstagen bei Fody’s Leimen für Erwachsene.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Speyer 24/7 News, dak 05.11.2019
Besonderes
Engagement im Rahmen der EAZA Kampagne 2018/19 „Silent Forest – das Sterben der
Singvögel“
Mit der Kampagne des Europäischen Zooverbandes (EAZA) „SILENT FOREST – das Sterben der Singvögel“, die vom Zoo Heidelberg initiiert wurde, sammelten über 160 Zoos in Europa zwei Jahre lang erfolgreich Spenden für Artenschutzprojekte in Südostasien, die sich für den Schutz der bedrohten asiatischen Singvögel einsetzen. Für sein besonderes Engagement im Rahmen der Kampagne wurde der Zoo Heidelberg nun als Platin-Partner ausgezeichnet. Rund 15.000 € hat der Zoo dafür bereitgestellt. Damit reiht sich der Zoo Heidelberg neben weitaus größeren Zoos, wie dem Zoo Köln oder dem Zoo Leipzig, in die Riege der größten Kampagnen-Unterstützer ein.
„Wir sind stolz, die höchste Auszeichnung der EAZA-Kampagne erhalten zu haben. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir uns bestmöglich an der Kampagne beteiligen und so einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten“, freut sich Zoodirektor Dr. Wünnemann. Die asiatische Singvogelkrise, die im Fokus der Silent-Forest Kampagne steht, gilt aktuell als eine der schwersten Krisen in der Natur. In den südostasiatischen Wäldern werden täglich tausende Singvögel illegal gefangen. Diese werden anschließend auf den großen Vogelmärkten gehandelt, um als Haustiere oder als Teilnehmer an Gesangswettbewerben zu dienen. Hohe Preisgelder für die gefiederten Sieger machen die Teilnahme an den Wettbewerben für ihre Besitzer interessant. Durch die Wilderei sind viele Singvogelarten kurz davor, auszusterben oder bereits ganz aus den Wäldern verschwunden. Zwei Dutzend Singvogelarten sind auf ein Eingreifen mit aktivem Populationsmanagement angewiesen, um weiter als Art bestehen zu können. Die EAZA Kampagne lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit auf diese Problematik und sammelte tatkräftig Spendengelder, um sechs ausgewählte Schutzprojekte in den betroffenen Regionen zu unterstützen.
Der Zoo Heidelberg hat sich mit vielfältigen Aktionen an der Kampagne beteiligt. „Wichtig war unserem Team, nicht nur Spenden zu sammeln, sondern auch aufzuklären. Wir haben unsere Besucher aktiv in die Thematik miteinbezogen. Nur wer um die Problematik Bescheid weiß, ist auch bereit die Projekte mit einer Spende zu unterstützen“, erklärt Wünnemann. Während der Kampagnenlaufzeit informierte eine Dauerausstellung in der passend eingerichteten „Silent Forest-Hütte“ die Besucher über das Thema. Mit einem Spendentrichter und einer Stickeraktion an der großen Regenwaldwand in der Hütte sammelte der Zoo zusätzliche Gelder für die Kampagne. Das ZooMobil, ein mobiler Infostand, war – ausgestattet mit thematisch passenden Materialien – für die Besucher im Einsatz. Die Zooschule integrierte das Leitthema ebenfalls mit speziellen Workshops und didaktischen Einheiten in ihre Bildungsarbeit. Spezielle Thementage rundeten das Angebot ab. Dort kamen Zoobesucher an Mitmach- und Informationsständen mit dem Zoo-Team ins Gespräch und konnten sich persönlich zu den Zielen der Kampagne informieren.
Unterstützt wurden die Aktionen von Mitgliedern des Freiwilligen-Teams und dem Verein der Tiergartenfreunde e.V., dem Förderverein des Zoo Heidelberg – ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Ganz besonders engagiert sich der Zoo Heidelberg im Schutzprojekt für den Niasbeo. Er galt in der Natur bereits als ausgestorben, bis er im Juli 2015 von einem internationalen Forscherteam wieder gesichtet wurde. In Zusammenarbeit mit dem Nias Heritage Museum auf der Insel Nias im indischen Ozean, koordiniert der Zoo Heidelberg seit 2014 das Save Magiao Projekt zum Schutz des Niasbeo. Dieses Projekt ist eines der insgesamt sechs Artenschutzprojekte, die offiziell von der EAZA-Kampagne Silent Forest gefördert wurden. „Mit den Geldern, die wir dem Niasbeo-Projekt zur Verfügung stellen, unterstützen wir die Ausbildung von Tierpflegern und die Modernisierung der Zuchtanlagen. Dieses Projekt lag uns bereits vor der Kampagne sehr am Herzen und wir werden es natürlich auch nach Ablauf der Silent-Forest-Kampagne weiterhin langfristig unterstützen“, erklärt Wünnemann.
Zoo Heidelberg engagiert sich aktiv für den Schutz
Westafrikanischer Affen
Immer mehr Tier- und Pflanzenarten unseres Planeten gelten als bedroht. In diesem Jahr hat die Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN erstmals die 100.000er-Marke erreicht: 105.732 Arten mit Bedrohungsstatus wurden gelistet, davon haben 28.338 Arten den höchsten Status „vom Aussterben bedroht“ erhalten. Dazu gehört die Roloway-Meerkatze, die seit dem Sommer 2019 offiziell als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft wird und so in den weltweiten Fokus rückt. Bereits seit vielen Jahren engagiert sich der Zoo Heidelberg mit dem WAPCA-Projekt (West African Primate Conservation Action) erfolgreich für den Schutz der Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben. Bei seinem letzten Besuch im Herbst 2019 informierte sich Zoodirektor Dr. Wünnemann persönlich über die Fortschritte des Projekts.
Heidelberg / Ghana – Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) ist das zentrale internationale Fachgutachten, das die Bestandsentwicklung aller bedrohten Tier- und Pflanzenarten dokumentiert. Mit der Aktualisierung im Juli 2019 gelten nun sieben weitere Affenarten offiziell als vom Aussterben bedroht. Allein sechs Affenarten davon, darunter die Roloway-Meerkatze, stammen aus Westafrika, einer Region, deren Ökosystem übermäßig stark mit Bedrohungen zu kämpfen hat. „Die IUCN hat die Roloway-Meerkatze in diesem Sommer zu einer der wichtigsten und meist bedrohten Arten erklärt. Um sie kümmert sich seit vielen Jahren der Zoo Heidelberg, der mit dem Artenschutzprojekt WAPCA fast den ganzen Schutz für diese Affenart in Westafrika organisiert. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig Zoos für den Naturschutz sind!“, betont Dr. Klaus Wünnemann, Direktor im Zoo Heidelberg. Forscher schätzen, dass nur noch rund 2000 Individuen in den Waldgebieten der Elfenbeinküste und Ghanas leben. Roloway-Meerkatzen werden besonders wegen ihres Fleisches und Fells gejagt. Zudem wird ihr Lebensraum kontinuierlich kleiner, da viele Hektar Wald in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt werden.
Zoodirektor Dr. Wünnemann zu Besuch in Ghana
2001 rief der Zoo Heidelberg gemeinsam mit fünf weiteren
europäischen Zoos und Institutionen das Artenschutzprojekt WAPCA (West African
Primate Conservation Action) ins Leben. Das Projekt setzt sich gezielt für den
Schutz der bedrohten Roloway- Meerkatzen ein. Weitere Tier- und Pflanzenarten
Westafrikas, wie die Weißscheitelmangaben, profitieren ebenfalls von der Arbeit
des Projekts. Von einst sechs Gründungsmitgliedern ist WAPCA inzwischen auf stolze
19 Institutionen gewachsen, die sich gemeinsam für den Artenschutz in
engagieren. Der Zoo Heidelberg stellt einen großen Teil der Projektfinanzierung
bereit und unterstützt die Mitarbeiter vor Ort in mit Know-How. Neben der
Errichtung von Schutzgebieten ist die Aufklärung der Bevölkerung und die Ausbildung
von Rangern für die Reservate ein weiterer wichtiger Teil der
Artenschutzarbeit. Bei seinem letzten Besuch im September 2019 informierte sich
Zoodirektort Dr. Wünnemann die Fortschritte es Projekts. „Wir haben ein gutes
Netzwerk mit vielen Gemeinden im Lebensraum der Affen geschaffen, die sich
aktiv für den Schutz des Waldes und der darin lebenden Tiere einsetzen“, freut
sich Wünnemann. Auch die Maßnahmen für die Tiere entwickeln sich weiter: In
einem neuen, naturnahen Waldgehege in Kumasi, Ghana, haben sich die Affen
bereits gut eingelebt. Biologen des WAPCA-Projekts erforschen dort, ob und wie
eine Wiederansiedlung der Affen in den westafrikanischen Regenwäldern
nachhaltig möglich ist. „In den nächsten Jahren wollen wir unsere guten Partner
in den Gemeinden weiter motivieren und hoffen, dass ihr Beispiel Nachahmer
findet. Mit der Naturschutzbehörde möchten wir neue Projekte beginnen. Das Ziel
ist es einen grenzübergreifenden sicheren Lebensraum für die Tiere von mehr als
1000km² zu schaffen. Dann wären die bedrohten Affen dauerhaft vor der
Ausrottung geschützt.“
WAPCA-Projekt arbeitet Hand in Hand mit Experten zusammen
Eine Besonderheit des WAPCA Projekts ist die enge Verknüpfung
mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. In Heidelberg werden Roloway-Meerkatzen
seit vielen Jahren erfolgreich nachgezüchtet. Das letzte Heidelberger Jungtier
kam im Juni 2019 gesund zur Welt. Die Tiere in den europäischen Zoos bilden
eine Ersatzpopulation für die bedrohten Artgenossen im Freiland. Die
Erkenntnisse aus der Roloway-Haltung in den Zoos, beispielsweise zum
Fortpflanzungs- oder Fressverhalten, vergrößert das allgemeine Wissen über die
Tierart und sorgt dafür, dass Artenschutzmaßnahmen im Rahmen des Projektes
gezielter und effektiver umgesetzt werden können. In
engem Kontakt stehen die Projektverantwortlichen auch mit der
Weltnaturschutzunion IUCN. Erst durch die Daten, welche die Mitarbeiter der
WAPCA-Projekts bei ihrer täglichen Arbeit sammeln, können Experten der IUCN den
Bedrohungsstatus der Tiere richtig einschätzen. Zoodirektor Dr. Wünnemann
betont: „Wie in der Natur in einem Ökosystem alles miteinander verbunden ist,
ist es unerlässlich, dass sich Zoos und Naturschutzorganisationen
zusammenschließen, um die Biodiversität dieses Planeten zu bewahren. Unser
WAPCA-Projekt ist ein hervorragendes Beispiel, wie so etwas langfristig
funktionieren kann!“
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Petra Medan / Zoo Heidelberg; (2 & 3) K.W. / Zoo Heidelberg 24.10.2019
Die Herbstferien zwischen Tieren verbringen – das Ferienprogramm im bunt gefärbten Zoo macht’s möglich
Die Zooschule Heidelberg veranstaltet in den kommenden Herbstferien (28.10. bis 02.11., ohne 01.11.) wieder das beliebte fünftägige Ferienprogramm für Schulkinder ab sechs Jahren. Bei einer spannenden Reise durch die Welt der Tiere werden die Kinder zu wahren Tierexperten. Sie haben die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen des Zoos zu blicken, einen Tierpfleger zu treffen und mit einigen Zootieren in direkten Kontakt zu treten. Und für das Spielen und Basteln ist natürlich auch genügend Zeit eingeplant. Tickets gibt es im Vorverkauf an der Zookasse.
Bei den Zoo-Ferien hat jeder Tag ein anderes „tierisches Thema“. Es gibt beispielsweise einen Elefanten-, Affen- oder Huftiertag. Bei unserem Huftiertag beschäftigen wir uns auch einmal mit den bekannteren Tierarten: Ponys, Schweine, Esel und Trampeltiere werden hier genauer unter die Lupe genommen. Passend zum jeweiligen Thema werden Forscherbögen ausgefüllt, Spiele gespielt, aber auch mal Gehege ausgemistet, Tiere gepflegt oder diese mit selbst gebasteltem Spielzeug beschäftigt. Besondere Erlebnisse sind also garantiert! Selbst wenn die Kinder schon einmal bei den Zoo-Ferien dabei waren, können sie insgesamt dreimal teilnehmen, ohne dass sich die Themen wiederholen.
Vom 28. Oktober 2019 bis zum 02. November 2019 (ohne den 01.11.19) erwarten unsere Zooranger die Kinder zu dem abwechslungsreichen Ferienprogramm. Die fünftägige Veranstaltung kann halbtags oder ganztags gebucht werden. Das Basisprogramm findet von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr statt und kostet 85,- €. Zusätzlich kann das Nachmittagsprogramm (zzgl. 125,- €, 12.30 Uhr bis 16.30 Uhr) und/oder das Frühprogramm (zzgl. 35,- €, 8.00 bis 9.30 Uhr) gegen einen Aufpreis hinzugebucht werden. Geschwister erhalten 15% Rabatt. Der Ticket-Vorverkauf für die Ferienprogramme läuft bereits. Die Tickets sind an der Tageskasse des Zoos während der Öffnungszeiten erhältlich. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Zooschule unter www.zooschule-heidelberg.de oder telefonisch unter 06221- 3955713.
Von schrägen Vögeln und Superhelden: Bunter Brückentag mit der Zooschule Heidelberg
Am Freitag, den 04. Oktober 2019 (Brückentag), bietet die Zooschule Heidelberg zwei abwechslungsreiche Programme für Kinder und Jugendliche an, bei denen die Teilnehmer gemeinsam mit den Zoorangern einen ganzen Tag im Zoo (inkl. Mittagessen) verbringen. Die Themen der Workshops lauten „Komische Vögel – von Rabeneltern und Unzertrennlichen“ und „Wahre Superhelden – das Zukunfts-Diplom“. Tickets gibt es für € 55,- im Vorverkauf an der Zookasse.
Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche sind zum Workshop „Komische Vögel – von Rabeneltern und Unzertrennlichen“ eingeladen: Adler, Hornrabe und Waldrapp haben eines gemeinsam: Sie tragen alle Federn. Dieser Workshop führt die Teilnehmer in die bunte Welt der Vögel, deren Leistungen oft unterschätzt werden. Vom Hochleistungssportler bis hin zum Künstler und Werkzeugmacher – es gibt viele spannende und faszinierende Vögel zu entdecken. Die Kinder und Jugendlichen lernen dabei auch kleine Tricks, diese zu unterscheiden. Und zwischendurch gibt es natürlich lustige Spiele und tolle Bastelaktionen.
An etwas ältere Kinder ab 8 Jahren und Jugendliche richtet sich der Workshop „Wahre Superhelden, das Zukunfts-Diplom“: Dieser Workshop macht – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – fit für die Zukunft. Die Kinder und Jugendlichen lernen, wie sie durch ihr Verhalten dazu beitragen können, dass die Lebensbedingungen zahlreicher Tierarten verbessert werden. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Smartphones und Gorillas, zwischen Fischstäbchen und Mähnenrobben? Diese und viele spannende Rätsel werden gelöst. Hat man erst einmal die Hintergründe verstanden, fällt es ganz leicht, sich für seine Umwelt zu engagieren! Die Zooschule hat jede Menge nützliche Tipps und Tricks parat. Zum Abschluss gibt es ein „Zukunfts-Diplom“ für die Teilnehmer.
Tickets für die Workshops gibt es im Vorverkauf an der Zookasse. Die Kosten pro Teilnehmer betragen € 55,- inkl. Eintritt und Verpflegung (15% Geschwisterrabatt). Weitere Informationen gibt es auf der Website der Zooschule unter: http://www.zooschuleheidelberg.de/workshops
Text: Zooschule Heidelberg Foto: Peter Bastian / Zoo Heidelberg 24.09.2019
Theater im Zoo – Theater und
Zoo
Wo liegen die Gemeinsamkeiten?
Die bevorstehende Premiere der szenischen Installation „Der sechste Kontinent“ im Zoo Heidelberg ruft reges Interesse der Kulturredaktionen hervor. Eine Frage steht dabei offen im Raum: Warum unterstützt der Zoo das?
Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann hat
darauf eine etwas launige Antwort: „Wir finden es spannend. Spannung entsteht
dort wo Unterschiede auf einander treffen. Hier sind es Natur und Kultur, die historischen
Gegensätze der Geschichte. Wenn kunstvoll inszenierte Kommunikationsformen im
Rahmen der Installation von der ursprünglichen Kommunikation in Form der
brüllenden Reviermarkierung eines Löwen, der hallenden Schreie der Lemuren oder
der Rufe der Eulen ergänzt werden. Aber auch wenn die „Kulturelite“ auf ein
Umfeld trifft, das sich bewusst über die Anzahl der erreichten Personen, als
Bildungsort der Massen definiert. Oder arm auf reich – was das Niveau der
Förderung vor allem aber nicht nur durch die öffentliche Hand betrifft.“
Regisseur Bernhard Mikeska beschäftigt
sich zusammen mit seinem Team mit der Frage, was sich seit der von Europa
ausgehenden Kolonialisierung in der Welt verändert hat. Die Gegenwart begegnet
der Vergangenheit, Grenzen werden durchlässig, Beobachtete werden zu
Beobachtern.
Es gibt sicher weitere Themen, die der Zoo gerne gemeinsam mit dem Theater bearbeiten würde: So zeigen die Selbstdarsteller an dem Schaltzentren der Macht, die in erschreckender Zahl zurzeit den Erdball bevölkern, dass mangelnder Respekt gegen die Menschen und mangelnder Respekt gegenüber der Natur meist Hand in Hand gehen. Ob die letzten Urwälder Europas oder die Regenwälder des Amazonas zur Disposition gestellt werden, ob Rücknahme der Naturschutzdekrete des Amtsvorgängers oder respektlose Rhetorik gegenüber Minderheiten und Migranten – alles entstammt denselben Köpfen. Mit dieser ersten gemeinsamen Aktion, die Menschen für eben diese Zusammenhänge sensibilisieren soll, könnte ein Stein angestoßen werden, der die unterschiedlichen Schichten erreicht. Folglich war es für den Zoo Heidelberg naheliegend, die Inszenierung dieses ungewöhnlichen Theaterprojekts zu unterstützen.
Endlich bietet die Zooschule einen Workshop für Erwachsene an. Das Thema: Wie beschäftigt man Zootiere, um Langeweile zu vermeiden? Eine sehr spannende und wichtige Frage, die auch immer wieder die MitarbeiterInnen des Zoos umtreibt. Am 28. September 2019 haben nun interessierte Personen die Möglichkeit, allerhand Hintergrundinformationen zu erhalten und selbst einmal mitzuhelfen. Der Workshop findet statt von 9.30 bis 16.30 Uhr. Tickets gibt es für € 55,- (inkl. Mittagessen) im Vorverkauf an der Zookasse.
In modernen Zoos sind Programme zur Tierbeschäftigung, auch Enrichment genannt, ein wesentlicher Bestandteil der Tierhaltung. Abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass bei den Tieren keine Langeweile aufkommt und steigern das physische und psychische Wohlbefinden der Zoobewohner. Anders als die Artgenossen im natürlichen Lebensraum erhalten die Zootiere ihr Futter von den Tierpflegern und müssen nicht auf Nahrungssuche gehen. Sie müssen sich weniger mit Artgenossen auseinandersetzen und sämtliche Umweltfaktoren spielen im Zoo keine Rolle.
So kann sich natürlich Langeweile breit machen. Um das zu verhindern und um die Nahrungssuche auch im Zoo spannend zu gestalten, überlegen sich die Teilnehmer zusammen mit dem Zooranger Möglichkeiten, die Tiere nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu fordern. Gemeinsam stellen sie dann abwechslungsreiche Beschäftigungen für einige Zootiere her. Es wird z.B. Futter in Kisten, Röhren oder auf der Anlage versteckt, anstatt es einfach ins Gehege zu legen. Einige Tiere werden auch durch Seile, Hängematten oder frische Äste zum Spielen und Klettern angeregt.
Interessierte Personen können sich ab sofort anmelden. Nähere Informationen zum Workshop und zur Anmeldung unter www.zooschule-heidelberg.de
Tiergarten Heidelberg gGmbH 04.09.2019
Heidelberger Zoo-Leuchten vom 19.09 bis 17.11.2019
Die Welt der Zootiere
im Abendlicht entdecken
Erstmalig präsentiert sich der Zoo Heidelberg in diesem Herbst in ganz besonderem Licht: Bereits am Zooportal laden große leuchtende Tierfiguren die Besucher zum Heidelberger Zoo-Leuchten 2019 ein. Insgesamt gibt es rund 300 faszinierende Lichtfiguren und -installationen zu entdecken. Immer donnerstags bis sonntags im Zeitraum vom 19. September bis 17. November 2019 ist der Zoo für das Heidelberger Zoo-Leuchten von kurz nach Zooschluss bis 22 Uhr geöffnet. Tickets für die Abendveranstaltung sind an der Zoo-Kasse erhältlich. Karten für Erwachsene kosten 19 Euro, für Kinder 7,50 Euro. Besucher mit Dauerkarte erhalten am 19. September freien Eintritt.
Entlang eines ausgeschilderten
Rundwegs, vorbei an den Gehegen der Kleinen Pandas, Gürtelvaris, Keas, Elefanten,
Flamingos sowie Tiger, Löwen, Trampeltiere und Rhesusaffen, geleiten immer
wieder neue, eindrucksvoll leuchtende Tierfiguren und Lichtinstallationen den
abendlichen Besucher. Tiger, Löwen, ein drei Meter großer
Elefant und viele weitere Lichtfiguren sollen unsere Besucher in Staunen
versetzen, stimmungsvolle
Lichtspielereien sorgen für eine besondere Atmosphäre im Zoo Heidelberg. „Wir
haben die Route sorgfältig und in enger Absprache mit unseren Zoo-Kuratoren und
Tierpflegern ausgewählt“, erklärt Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer
Geschäftsführer. „Sensible Tiere, wie beispielsweise unsere Menschenaffen,
sollen nicht durch das abendliche Treiben gestört werden.“ Daher sind die
Tierhäuser während des Heidelberger Zoo-Leuchtens geschlossen, für die abendlichen
Gäste wurde ein spezieller Rundweg angelegt. Beim Spaziergang entlang des Weges
erhaschen die Besucher dennoch den ein oder anderen Blick auf die Zoobewohner
in den angrenzenden Gehegen: Womöglich lassen sich die Erdmännchen beim
Kuscheln in der Grotte beobachten, die Elefanten bei ihren Rangeleien auf der
Außenanlage oder die Berberlöwen bei einem nächtlichen Streifzug durch ihr
Gehege.
Für das leibliche Wohl stehen mehrere Stationen bereit: An der „Faultier-Schenke“ in der Nähe des Waschbärgeheges gibt es hausgemachten Glühwein, Punsch, Sekt, Saft und Suppen. Das „Tiger-Bistro“ beim Raubtierhaus und die „Dschungel-Snackbar“ im Zoo-Café bieten eine kleine Auswahl an warmen Speisen und Getränken an. Dort dürfen sich die Gäste auf ein exotisches Angebot freuen: Soviel sei verraten – Heuschrecken, Mehl- und Buffalowürmer spielen dabei eine Rolle.
An ausgewählten Tagen finden besondere
Aktionen statt:
Eröffnungs-Aktion
am 19.09.:
Dauerkarten-Besitzer erhalten an diesem Tag auch nach Zooschluss freien Eintritt
zum Heidelberger Zoo-Leuchten.
Laternen-Freitag
für Kinder: Jeden Freitag
erhalten Kinder, die mit einer leuchtenden Laterne in den Zoo kommen, abends freien
Eintritt zum Heidelberger Zoo-Leuchten.
Öffnungszeiten
& Eintrittspreise
Der Zoo ist für das
Heidelberger Zoo-Leuchten jeweils donnerstags bis sonntags von kurz nach
Zooschluss bis 22 Uhr geöffnet: Im September von kurz nach 19 – 22 Uhr, im
Oktober von kurz nach 18 – 22 Uhr, im November von kurz nach 17 – 22 Uhr.
Tickets für das Heidelberger Zoo-Leuchten sind an der Zoo-Kasse erhältlich: Erwachsene 19 Euro, Kinder 7,50 Euro. Spartipp: Rabatt-Coupons liegen an unterschiedlichen Verteilstellen im Stadtgebiet aus.
Haustier-Workshop der Zooschule am Ende der Sommerferien
Beinahe jedes Kind wünscht sich ein Haustier. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Ob Meerschweinchen, Riesenschlange oder Papagei, die Auswahl in der Tierhandlung ist groß. Doch nur wenige Tierarten sind tatsächlich geeignet für die Haltung im Kinderzimmer. Bei dem Workshop „Haustierführerschein“ der Zooschule Heidelberg für Kinder (ab 6 J.) werden am 7. September 2019 zwischen 9.30 und 16.30 Uhr alle Fragen rund um das Thema Haustiere geklärt: Welche Bedürfnisse hat ein Haustier, wie muss es gehalten werden und wie kann ich Langeweile vermeiden? Am Ende des Workshops erhalten alle Teilnehmer ein Haustier-Diplom.
Im Zoo werden zahlreiche Tiere gehalten, die als Haus- oder Nutztiere bekannt sind. Neben Meerschweinchen, Mäusen und Kaninchen können hier auch Schlange, Papagei und Bartagame bestaunt werden. Der Zoo hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Zootieren den Alltag möglichst abwechslungsreich zu gestalten (das nennt man Enrichment). So bekommen beispielsweise die Esel regelmäßig Bälle, die mit Leckerlis gefüllt sind. Für die Meerschweinchen werden von Ferienkindern Futterspieße gebastelt. Um das leckere Futter zu gelangen, müssen sich die Tiere dann recken und strecken und sich richtig anstrengen. Das allerwichtigste beim Enrichment: Es darf nicht jeden Tag Futterbälle oder Futterspieße geben, auch hier kommt es auf die Abwechslung an.
Enrichment kann auch zu Hause beim Haustier mit einfachen Tipps und Tricks kinderleicht umgesetzt werden. Durch die Gestaltung des Geheges oder des Käfigs kann man schon einiges tun, damit das Haustier sich wohl fühlt. Gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern wird spielerisch erarbeitet, wie beispielsweise das Zuhause eines Meerschweinchen idealerweise aufgebaut sein sollte und wie viel Platz der beste Freund des Kindes benötigt, damit er als Haustier glücklich und zufrieden ist.
Doch auch auf die Exoten unter den Haustieren soll eingegangen werden: Vogelspinne, Python und Co sind mehr und mehr in den Kinderzimmern zu finden. Beim Workshop sollen auch sie nicht vernachlässigt werden. Die Teilnehmer erfahren, welche Bedürfnisse exotische Tiere haben und welche Probleme es in der Haltung geben kann.
Den aktuellen Terminkalender und weitere Informationen zu den Angeboten der Zooschule finden Sie unter www.zooschule-heidelberg.de. Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch unter 06221-3955713.
Zooschule Heidelberg 10.08.2019
Pink wird flügge im Zoo Heidelberg
Nachwuchs bei den Rosa Löfflern, Roten Sichlern und
Kuba-Flamingos
Wo
im Vogelrevier im Zoo Heidelberg vor ein paar Wochen die Elterntiere noch ruhig
und geduldig auf ihrem Gelege saßen, geht es inzwischen sehr lebhaft zu. Besonders
bei den rosafarbenen Vogelarten im Zoo schlüpft ein Küken nach dem anderen:
Gleich mehrere Jungtiere gibt es bei den Rosa Löfflern, den Roten Sichlern und
den Kuba-Flamingos zu beobachten. Die flauschigen Küken sind alle wohlauf und
werden von den Eltern liebevoll umsorgt.
Die Rosa Löffler teilen sich mit den Roten Sichlern und weiteren Vogelarten eine Voliere. Insgesamt sechs Nester mit zusammen neun Jungvögeln – weitere werden erwartet – können Zoogäste dort in diesem Sommer beobachten. Die Küken der Rosa Löffler besitzen schon jetzt den typischen, löffelförmigen Schnabel. Ihre Federn hingegen sind noch fast weiß, das rosafarbene Gefieder ist jedoch bereits zu erahnen. „Über die Jungtiere bei den Löfflern freuen wir uns besonders“, berichtet Vogelkurator Dr. Eric Diener. „Unsere Brutpaare waren in den letzten beiden Jahren leider nicht erfolgreich, offensichtlich mussten sie noch ein wenig Erfahrung sammeln. Diesmal sieht es sehr gut aus. “ Die Küken unternehmen bereits erste Ausflüge vom Nest in den benachbarten Baum und werden dort weiterhin fleißig von den Eltern gefüttert.
Der Nachwuchs bei den Roten Sichlern in den benachbarten Nestern ist ebenfalls bereits flügge geworden.. Die sechs jungen Sichler flattern immer sicherer mit ihren Flügeln und sammeln sich mit den Löffler-Küken zu einem Kindergarten im gleichen Baum. Dass es sich um junge Rote Sichler handelt, ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen: Im Gegensatz zu ihren leuchtend rot gefärbten Eltern sind die jungen Sichler dunkelbraun bis fast schwarz. Für die Kleinen ein wichtiger Schutzmechanismus: Im Nest sind sie durch die dunkle Färbung gut getarnt und vor Fressfeinden geschützt.
Die flauschigsten Küken unter den pink-rot-farbenen Vögeln im Zoo leben derzeit auf dem Flamingosee. Zwei junge Flamingos sind bereits geschlüpft, ein bis zwei weitere werden noch erwartet. „Noch sitzen zwei Elternvögel auf den Nestern. Wir hoffen, dass auch hier alle Küken aus den Eiern schlüpfen – das kann jetzt jeden Tag passieren“, weiß Diener. Allerdings sehen die jungen Flamingos noch ganz und gar nicht wie die langbeinigen hübschen rosafarbenen erwachsenen Vögel aus. Sie sind grauweiß, flauschig mit kräftigen kurzen Beinen. Wie die jungen Sichler und Löffler, werden sie erst mit ca. zwei Jahren die typische Färbung der Elterntiere erhalten. Dann haben sich in den Federn ausreichend natürliche Farbstoffe angereichert, die ihr Gefieder in pinken Farbtönen leuchten lassen. Bis es soweit ist, heißt es für den Nachwuchs im Zoo Heidelberg jedoch, sich gut von den Eltern umsorgen zu lassen, um genau so groß und kräftig zu werden, wie die Erwachsenen.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Tiergarten Heidelberg gGmbH, (1) Petra Medan; (2) Petra Stein; (3) Susi Fischer 10.08.2019
Die wilden Weißstörche im Zoo Heidelberg stecken mitten in der Jungenaufzucht und umsorgen fürsorglich den diesjährigen Nachwuchs, der von Tag zu Tag kräftiger wird. Anfang Juni konnten die ersten Jungstörche im Zoo Heidelberg mit Erkennungsringen versehen werden. Durch die Beringung sammeln die Ornithologen wertvolle Informationen, die ihnen helfen, die gefährdeten Vögel zu schützen, ihre Flugrouten nachzuvollziehen oder ihre Lebensweise zu erklären.
Für die Beringung arbeitet der Zoo Heidelberg eng mit dem Storchenbeauftragten der Region, Helmut Stein, zusammen. Damit er die Ringe an den Storchenbeinen anbringen kann, muss er ganz nah an die Nester ran. Das ist nicht immer einfach: Viele Nester sitzen so hoch in den Bäumen, dass sie nur mit einem Hubsteiger erreichbar sind. Ist Herr Stein oben an einem Nest angekommen, drücken sich die Jungtiere tief in das Nest, während die Elterntiere das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachten. Einige Storchenpaare ziehen schon seit Jahrzehnten ihre Jungtiere im Zoo Heidelberg groß und kennen die Prozedur bereits genau. Das eigentliche Beringen geht schnell und ohne größere Auswirkungen auf die Störche vonstatten: Der Ring wird einfach an das Bein „geclipst“. Bei seinem Blick ins Storchennest nutzt der Experte die Gelegenheit, um die jungen Störche durchzuzählen. In dieser Saison sind rund 60 Jungstörche geschlüpft, wie viele davon erfolgreich aufwachsen und im Herbst in den Süden ziehen, wird sich zeigen. Im vergangenen Jahr, 2018, kamen im Zoo Heidelberg rund 50 junge Störche zur Welt.
„Obwohl die Weißstörche hier in Heidelberg jedes Jahr viele Jungvögel erfolgreich großziehen und die Population wächst, zählen sie immer noch zu den bedrohten Vogelarten. Die regelmäßige Beringung der Jungtiere ist für uns daher sehr wichtig. Die Daten, die wir dadurch sammeln können, spielen eine wichtige Rolle für den Schutz dieser Vögel“, betont Dr. Eric Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg. Anhand der Erkennungsringe können die Experten die Vögel eindeutig identifizieren und Informationen über ihre Lebensweise oder über die jeweils bevorzugten Flugrouten zu erhalten. Zudem lässt sich erkennen, welche geeigneten Brutplätze die Störche regelmäßig anfliegen. Für diese Areale können dann Schutzmaßnahmen vor naturzerstörenden Eingriffen entwickelt werden, um den Störchen einen geschützten Ort für die Jungenaufzucht zu bieten.
Zoo-Camp: Schlafen zwischen Löwen und Kamelen – die Zooschule Heidelberg macht‘s möglich!
Das erste Zoo-Camp in diesem Jahr findet am letzten Juni-Wochenende statt. Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren können an insgesamt drei Wochenend-Terminen eine Nacht im Zoo verbringen. Von samstags um 17:00 Uhr bis sonntags um 11:00 Uhr begeben sich die mutigen Teilnehmer unter anderem auf eine spannende Exkursion mit Fledermausdetektor und Nachtsichtgerät und übernachten anschließend auch im Zoo. Tickets für das Zoo-Camp sind für € 80,- im Vorverkauf an der Zookasse erhältlich.
Beim Zoo-Camp erwartet die gespannten Kinder ein abenteuerliches Programm rund um die nachtaktiven Tiere des Zoos, bei denen sie das ein oder andere Mal ihren Mut und Einfallsreichtum unter Beweis stellen müssen.
Zunächst lernen die Kinder an verschiedenen Stationen ihre eigenen Sinne kennen, bevor es bei einem Rundgang um die Sinne der Tiere geht. Bewaffnet mit Nachtsichtgerät und FledermausDetektor gibt es auf dieser Exkursion allerhand Besonderheiten zu entdecken. Auf leisen Sohlen unterwegs im Zoo finden die Kinder heraus, welche Tiere nachts schlafen und welche zu dieser Zeit erst richtig aktiv werden. Auch der nächtliche Besuch im Raubtierhaus hinterlässt bleibende Eindrücke.
Gegen Mitternacht beginnt die einzigartige Nachtsafari, bei der die Kinder knifflige Rätsel lösen müssen.
Müde und erschöpft legen sich schließlich alle in ihren selbst gebauten Strohbetten in der Scheune des Zoos schlafen. Begleitet von den nächtlichen Geräuschen im Zoo fühlen sie sich ganz schnell wie in einem Camp mitten in der Wildnis!
Geweckt vom Gebrüll der Löwen erwartet die Teilnehmer am nächsten Morgen noch ein ausgiebiges Frühstück und eine kleine Überraschung, bevor sie um 11:00 Uhr glücklich und wohlauf von ihren Eltern abgeholt werden. Denn wer kann schon von sich behaupten, eine Nacht im Zoo verbracht zu haben?
Termine für die Zoo-Camps 2019:
29./30. Juni 2019
06./07. Juli 2019
13./14. Juli 2019
Den aktuellen Terminkalender und weitere Informationen zu den Angeboten der Zooschule finden Sie unter www.zooschule-heidelberg.de. Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch unter 06221-3955713.
Sie kommen nach Heidelberg: Eine dreiköpfige Gruppe Weißscheitelmangaben zieht voraussichtlich noch im Juni in den Zoo am Neckar ein. Die Weißscheitelmangaben zählen zu den geschützten Affenarten des WAPCA (West African Primate Conservation Action) Artenschutzprojektes in Westafrika, das vom Zoo Heidelberg initiiert wurde. Im Großen Affenhaus laufen die letzten Vorbereitungen, um das zukünftige Gehege optimal an die Bedürfnisse der Gruppe anzupassen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir voraussichtlich noch im Juni diese besondere Affenart im Zoo Heidelberg begrüßen dürfen. Mit den Weißscheitelmangaben zieht eine weitere bedrohte Affenart in den Zoo Heidelberg ein“, freut sich Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Wir engagieren uns schon lange für diese Tiere in unserem Artenschutzprojekt WAPCA, das die Affen in ihrer Heimat in Ghana und der Elfenbeinküste schützt“, so Wünnemann.
Die Weißscheitelmangabe mit dem grauen Fell und dem typisch weißen Haarschopf, ist eine besonders seltene Art der Mangabe. Sie kommt ausschließlich in den Wäldern der östlichen Elfenbeinküste und dem westlichen Ghana vor, nirgendwo sonst auf der Erde findet man diese Affen in ihrem natürlichen Lebensraum. Durch die kontinuierliche Vernichtung des Regenwaldes und die fortwährende Bejagung nimmt die Zahl der Weißscheitelmangaben in den westafrikanischen Wäldern drastisch ab. Mittlerweile gilt sie als vom Aussterben bedroht. Mit dem WAPCA Artenschutzprojekt für westafrikanische Affenarten setzt sich der Zoo Heidelberg durch Naturschutz- und Aufklärungsarbeit der Bevölkerung vor Ort aktiv für den Schutz der bedrohten Affenarten dieser Region ein. Das Projekt wurde 2001 vom Zoo Heidelberg initiiert. Inzwischen beteiligen sich 18 andere europäische Zoos und Artenschutzorganisationen daran. Für die noch selteneren Roloway-Meerkatzen, die aus demselben Lebensraum stammen, ist der Zoo Heidelberg sogar das bedeutendste Zuchtzentrum weltweit.
Um den Weißscheitelmangaben in Heidelberg ein gutes Zuhause zu bieten, hat das Heidelberger Zoo-Team das ehemalige Orang-Utan Gehege mit viel Engagement an die speziellen Bedürfnisse der Mangaben angepasst. In Eigenleistung wurden neue Klettermöglichkeiten und Ruheplätze geschaffen, für das medizinische Training ist eine zusätzliche Trainings-Box eingerichtet worden. Ein Wasserbecken im Außengehege bietet Abwechslung an heißen Tagen.
Derzeit laufen die Detailplanungen für den Transport der Tiere. „Die drei Weißscheitelmangaben kommen aus unterschiedlichen Zoos: Ein Männchen aus dem Zoo Landau in der Pfalz, ein Weibchen aus dem Zoo Barcelona, Spanien und ein Weibchen aus dem Dublin Zoo, Irland. Da sich die Tiere noch nicht kennen, geben wir ihnen nach der Ankunft in Heidelberg Zeit, sich kennenzulernen“, erklärt Kuratorin Sandra Reichler, die die Transporte koordiniert. Damit sich die Gruppe in Ruhe finden kann, werden sie die ersten Tage hinter den Kulissen verbringen. Nach der Eingewöhnungszeit können Zoobesucher die schlanken Affen dann im Innen- und Außenbereich ihres neu gestalteten Geheges gut beobachten. „Mit Weißscheitelmangaben und Roloway-Meerkatzen im Zoo Heidelberg und unseren Projekten in Afrika wollen wir die Menschen für den Schutz dieser wundervollen Tiere begeistern,“ erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.
Hintergrund: WAPCA Artenschutzprojekt
In den Regenwäldern Ghanas und der Elfenbeinküste leben viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Abholzung der Regenwälder und den kommerziellen Handel mit „Bushmeat“ (Fleisch von Wildtieren) sind bereits viele Affenarten dezimiert worden. Die nur dort lebenden Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben zählen zu den vom Aussterben bedroht Affenarten. Der Zoo Heidelberg züchtet seit vielen Jahren die bedrohten Roloway-Meerkatzen, im Juni 2019 zogen Weißscheitelmangaben in den Zoo. Auf Initiative des Zoos wurde Anfang 2001 WAPCA (West African Primate Conservation Action) gegründet. Unter Führung des Zoo Heidelberg haben sich viele europäische Zoos und Organisationen zusammengefunden, die sich für den Schutz der Affen in den westafrikanischen Regenwäldern einsetzen. Die Aktivitäten in Ghana und an der Elfenbeinküste werden von Heidelberg aus koordiniert. Durch das WAPCA-Projekt werden nicht nur die bedrohten Affen geschützt, sondern das gesamte Ökosystem des Westafrikanischen Regenwalds. Weitere Infos: www.wapca.org
Zu den Artenschutzmaßnahmen zählen:
Tierzählungen
Einrichtung neuer Schutzgebiete
Ausbildung und Bezahlung von Wildhütern
Aufklärung der lokalen Bevölkerung über Schutzmaßnahmen
Förderung des Ökotourismus als alternative Einnahmequelle
Betrieben einer Auffang- und Zuchtstation für beschlagnahmte Affen