Pfarrei Heilig Kreuz in Gersheim setzt pastorales Konzept in Kraft
Domkapitular Franz Vogelgesang bringt in einem Schreiben an die Pfarrei Anerkennung und Dank zum Ausdruck – Pastorales Konzept soll als Richtschnur bei künftigen Entscheidungen dienen
Gersheim – Mit einem Gottesdienst am Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August setzt die Pfarrei Heilig Kreuz in Gersheim ihr pastorales Konzept in Kraft. „Ich spreche Ihnen meine große Anerkennung und meinen hohen Respekt für die geleistete Arbeit und für das Engagement aus“, gratuliert Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats, den Verantwortlichen in der Pfarrei Heilig Kreuz zur Fertigstellung ihres pastoralen Konzepts. Es soll der Pfarrei künftig als „wertvolle Richtschnur bei notwendigen Entscheidungen sowie als hilfreiches Instrument bei der Reflexion der konkreten Arbeit“ dienen.
Die Pfarrei
hat ihrem Konzept eine Pfarreianalyse zugrunde gelegt, die wesentliche
Herausforderungen für die künftige Seelsorge benennt. Aufgrund weniger
Arbeitsplätze und ungünstiger Verkehrsanbindungen sind viele junge
Menschen gezwungen, aus dem Bliesgau wegzuziehen. Das führt zu einem
vergleichsweise hohen Durchschnittsalter in der Pfarrei und einem
überdurchschnittlich großen Anteil von eher traditionell eingestellten
Gläubigen aus der Kriegs- und Nachkriegsgeneration. Die Befragung
förderte auch zu Tage, dass sich viele Gläubige mehr Zeit der Seelsorger
für die persönliche Begegnung und mehr Gemeinschaftsgefühl in der
Pfarrei wünschen.
Als
Vision benennt die Pfarrei in ihrem pastoralen Konzept den Wunsch, „mit
einfacher Sprache, auf Augenhöhe, mit Achtsamkeit und Leichtigkeit in
den Dialog mit den Menschen zu kommen.“ Die Mitglieder der Pfarrei
wollen Menschen für den Glauben begeistern, glaubwürdig Zeugnis geben,
Hoffnung ausstrahlen und auch kleine Anfänge würdigen. In Leitsätzen
bekräftigen sie die Ziele, in der Kinder- und Jugendarbeit Neues auf den
Weg zu bringen, ehrenamtlich Engagierte zu stärken und das Potential
der Kindertagesstätten für die Gemeinden stärker in den Blick zu nehmen.
Aus diesen Zielen werden in dem Konzept konkrete Maßnahmen für die
Katechese, die Liturgie, die Caritas und die Bildungsarbeit innerhalb
der Pfarrei abgeleitet.
Durch
das Erarbeiten des pastoralen Konzepts sei in der Pfarrei die
Überzeugung gewachsen, dass die Zukunft der Pfarrei nur gemeinsam
gestaltet werden kann. „Wir erkennen an, was an guten Traditionen
erhaltenswert ist. Wir wollen aber auch Neues entwickeln und dabei
Menschen ansprechen, die bisher unsere Angebote wenig attraktiv fanden“,
ziehen die Verantwortlichen Bilanz. Getragen werde die Arbeit von der
Zuversicht, „dass Gott es gut mit uns Menschen meint und wir ihm
wichtiger sind als alles andere“.
Mariä Himmelfahrt: Patronatsfest von Dom und Bistum
Pontifikalgottesdienst zum Auftakt – Marienfeier und Lichterprozession zum Abschluss
Speyer – Das Fest Mariä Himmelfahrt wird am Donnerstag, 15. August, im Speyerer Dom feierlich als Patronatsfest der Kathedrale und des Bistums begangen. Schon die Vorgängerkirche des Doms war der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter geweiht. Im Innern des Doms weisen die Fresken im Mittelschiff und im Kaisersaal, eine von Papst Pius XI. gestiftete Marienfigur im Chorbereich auf das Patrozinium hin.
Der
Festtag beginnt traditionsgemäß mit einem Pontifikalamt, das Bischof
Dr. Karl-Heinz Wiesemann um 10 Uhr in der romanischen Kathedrale hält.
Für die musikalische Gestaltung sorgt die Capella Spirensis vocale e
instrumentale. Es erklingt die “Missa catholica“ von Heinrich Ignaz
Franz von Biber. Die Pontifikalvesper mit Bischof Wiesemann beginnt um
16.30 Uhr. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Domsingknaben. Die
Orgel spielt jeweils Domorganist Markus Eichenlaub.
Die
abendliche Andacht beginnt um 20 Uhr mit einem Rosenkranzgebet. Ab
20.30 Uhr findet die Marienfeier mit Dompfarrer Matthias Bender und
anschließender Lichterprozession durch den Domgarten statt. Prediger ist
Generalvikar Andreas Sturm. Es singt die Frauenschola „MusicaInSpira“
unter der Leitung von Monika Keggenhoff. Es spielen die Dombläser und an
der Orgel Christoph Keggenhoff, zweiter Domorganist.
Weitere
Messen im Dom werden um 7.30 und 18 Uhr gefeiert. Die Kräuterweihe, die
auf die von Gott gegebene Schönheit und Heilkraft der Schöpfung
hinweist, findet in allen Gottesdiensten statt.
Hauptfest unter den Marientagen
Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel wird von der katholischen und der orthodoxen Kirche als Hauptfest unter den Marientagen gefeiert. Erstmals ist es in der armenischen Kirche für die Mitte des fünften Jahrhunderts bezeugt. Auch im Bistum Speyer hat die Verehrung der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter eine alte Tradition. Im Jahr 670 wird in einer Schenkungsurkunde des Merowingerkönigs Hilderich II. zum ersten Mal Maria als Patronin der Diözese genannt. Ebenso hatte schon die Vorgängerkirche des jetzigen salischen Domes das Marienpatrozinium. Seit dem Mittelalter machte das Gnadenbild der „Patrona Spirensis“ den Dom zu einem Mittelpunkt der Marienverehrung für das ganze Bistum Speyer.
Bistum Speyer 06.08.2019
Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer
Luxemburger Domorganist spielt marianische Orgelwerke
Speyer – Am Samstag, den 17. August, wird Domorganist Paul Breisch aus Luxemburg den Orgelzyklus im Dom zu Speyer fortsetzen. Das Konzert, das um 19.30 Uhr beginnt, trägt den Titel ITINÉRAIRE MARIAL – MARIENWALLFAHRT. Dieses Motto passt zum Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“, das die katholische Kirche am 15. August weltweit feiert und zugleich auch das Patronatsfest des Speyerer Mariendoms ist.
Den Orgelabend eröffnet der Luxemburger Domorganist auf dem mitteltönigen Werk der Chororgel mit einem Stück des spanischen Renaissance-Komponisten Pablo Bruna. An der Hauptorgel erklingt mit den Variationen über „O Mamm, léif Mamm“ ein Werk von Carlo Hommel, der Vorgänger von Breisch im Amt des Domorganisten war. Es folgen zwei Werke über marianischen Hymnen: „Gaudeamus“ von Dom Paul Benoît und eine Introduction mit Variationen über „Ave maris stella“ von Albert Leblanc. Unbekannt und abwechslungsreich erklingen die Cinq Invocations (Fünf Anrufungen) des französischen Orgelromantikers Henri Dallier – quasi eine kleine fünfsätzige Symphonie über marianische Themen. Den krönenden Abschluss bilden die Cortège et Litanie von Marcel Dupré
Paul Breisch studierte von 1993-2001 bei Michel Bouvard, Olivier Latry, Thierry Escaich und Loïc Mallié am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris, wo er insgesamt sieben Premiers Prix erhielt. Von 2001-2006 war er als Organist an der großen Stahlhuth-Jann-Orgel der St.-Martinus Pfarrkirche im luxemburgischen Düdelingen tätig, bevor er 2006 zum Nachfolger von Carlo Hommel als Domorganist an die Kathedrale von Luxemburg berufen wird. 1999 wurde Paul Breisch Preisträger des Concours International d’Orgue André Marchal der Stadt Biarritz (Frankreich). Nebst Konzertauftritten im In- und Ausland unterrichtet er regelmäßig bei Gregorianik-Seminaren.
Bereits um 18.45 Uhr startet das von Domorganist Markus Eichenlaub und dem Journalisten Dr. Klaus Gaßner moderierte „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über den Interpreten des Orgelabends erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.
Der Eintritt zu den Konzerten beträgt 12 Euro (ermäßigt 5 Euro), Karten sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.
Text: Bistum Speyer Foto (privat): Paul Breisch 06.08.2019
Saliergesellschaft lädt zum Privilegienfest am 3. August in den Dom ein – Domkapitular Josef Damian Szuba zelebriert Messe an Hochaltar
Speyer – Zum traditionsreichen Privilegienfest lädt die Saliergesellschaft für Samstag, 3. August, 17 Uhr in den Dom ein. Der Messfeier steht Domkapitular Josef Damian Szuba vor. Er wird sich in seiner Predigt mit Bischof Otto von Bamberg und seinem Wirken in Speyer befassen. Die Messe wird am Hochaltar zelebriert, die Gemeinde sitzt im Nordquerhaus. Im Anschluss ist die Gottesdienstgemeinde eingeladen, im Rahmen einer Prozession, die Herrschergräber zu besuchen.
Die Feier geht auf die Verleihung umfangreicher Privilegien an die Bürger der Stadt Speyer durch Kaiser Heinrich V. zurück. Anlass hierfür war die Beisetzung seines Vaters Heinrich IV. im Speyerer Dom am 7. August 1111. Der Text der Vorrechte wurde über dem Hauptportal des Doms angebracht. Der Kaiser verknüpfte den Erhalt der Privilegien mit einem Gebot: Er forderte die Bewohner Speyers auf, am Todestag seines Vaters mit Kerzen in den Händen zu einem Gedenkgottesdienst in den Dom zu kommen, um für das Seelenheil Heinrichs IV. zu beten. Des Weiteren hieß es in dem Gebot, dass „von jedem Hause ein Brot den Armen zum Almosen“ gegeben werden solle. Die Salier-Gesellschaft hat 1992 diese alte Tradition wieder aufleben lassen und feiert am ersten Samstag im August das Privilegienfest mit einem Gottesdienst im Dom. Dort wird der salischen Kaiser gedacht und deren Gräber mit Blumen geschmückt.
Die musikalische Gestaltung der Messe übernehmen die Sopranistin Christiane Schmidt und der Organist Philipp Kaufmann. Nach der Messe und dem Besuch der Kaisergräber findet ein Empfang bei Wein, alkoholfreien Getränken und Brezeln im benachbarten Friedrich-Spee-Haus statt.
Text: Bistum Speyer Foto: Peter Haag-Kirchner 31.07.2019
Organist oder Chorleiter werden
Anmeldeschluss zur Aufnahmeprüfung am Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut (BKI) des Bistums Speyer am 31. August
Speyer – Das Bischöfliche Kirchenmusikalische Institut (BKI) des Bistums Speyer mit Unterrichtsorten in Speyer, Landau, Kaiserslautern und St. Ingbert bietet diverse musikalische Kurse an, die neben Schule oder Beruf besucht werden können.
Im Grundkurs kann das Klavier- und Orgelspiel im Einzelunterricht auch ohne Vorkenntnisse erlernt werden. Der Einstieg ab dem Alter von 12 Jahren ist ganzjährig möglich.
Der 2-jährige D-Kurs und der 3-jährige C-Kurs steht Laien-Musikern ab 13 Jahren mit bereits soliden Klavierspielfähigkeiten offen und dient der Ausbildung zum/zur nebenamtlichen Organist/in und/oder Chorleiter/in. Er beinhaltet neben dem Einzelunterricht unter der Woche auch Fächer wie Chorleitung und Musiktheorie, die samstagvormittags gelehrt werden.
Die Aufnahmeprüfung findet am 18. September 2019 um 15 Uhr im Haus der Kirchenmusik in Speyer, statt. Anmeldeschluss für die Aufnahmeprüfung des nächsten C- und D-Kurses ist der 31. August 2019.
Alle Kurse stehen auch Erwachsenen jeden Alters offen.
Weitere Unterrichtsorte für den Orgel- und Klavierunterricht sind Neustadt, Weisenheim am Sand, LU-Rheingönheim, Schifferstadt, Rheinzabern, Zweibrücken, Pirmasens und Blieskastel.
Bestnoten trotz Hitze bei Examen in Diakonissen Physiotherapieschule
17 Physiotherapeutinnen und -therapeuten haben am 26. Juli ihr Examen in der Diakonissen Physiotherapieschule in Neustadt/Weinstraße gefeiert.
Neustadt – Trotz großer Hitze bei den Prüfungen haben die Absolventinnen und Absolventen ein hervorragendes Gesamtergebnis erzielt, betonte Schulleiter Markus Bien bei der Examensfeier in der Diakonissen Physiotherapieschule in Neustadt, zu der über 100 Gäste gekommen waren. Drei Prüflinge schlossen sogar mit drei „Einsern“ im Zeugnis ab.
Jonas Sewing, Geschäftsführer des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses Speyer, in dem ein großer Teil der praktischen Ausbildung stattfindet, überbrachte die Glückwünsche des Vorstands des Schulträgers. Er gratulierte nicht nur den Prüflingen, sondern auch dem Lehrerkollegium: „Die guten Prüfungsergebnisse sind ein Zeichen dafür, dass die Qualität der Lehre an der Schule hervorragend ist“, so Sewing. Viele der Absolventinnen und Absolventen blieben in der Region, unterstrich Schulleiter Markus Bien. Damit leiste die Schule einen wichtigen Beitrag zur Versorgung.
Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Physiotherapeuten/zur staatlich anerkannten Physiotherapeutin an der Diakonissen Physiotherapieschule in Neustadt dauert drei Jahre und ist seit 1. Juli vergütet. Sie umfasst Unterricht in Theorie und Praxis und ermöglicht nach dem Abschluss Tätigkeiten z. B. in einer eigenen Praxis, in Reha-Zentren, Kliniken oder sportlichen Einrichtungen. Die Schule hat eine über 30-jährige Tradition, seit 2017 befindet sie sich in Trägerschaft der Diakonissen Speyer. Informationen zur Ausbildung unter www.diakonissen.de.
Zehntes Treffen des Diözesanen Forums am 17. August in Ludwigshafen
Bericht und Austausch über den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland – Frage nach Schlussfolgerungen aus der langfristigen Prognose zu Mitgliederzahlen und Kirchensteuer
Speyer – Das Diözesane Forum des Bistums Speyer kommt am Samstag, den 17. August, im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen zu seinem zehnten Treffen zusammen. Die Mitglieder beraten über zentrale Fragen der Weiterentwicklung des Bistums Speyer. Die diözesanen Foren wurden als Beratungsgremien für den Prozess „Gemeindepastoral 2015“ eingerichtet und setzen sich aus den Mitgliedern des Allgemeinen Geistlichen Rats, des Priesterrats, des Diözesanpastoralrats und des Katholikenrats zusammen. Den Vorsitz führt Bischof Dr. Karl‐Heinz Wiesemann.
Das Diözesane Forum beginnt um 9 Uhr und befasst sich zunächst mit dem Synodalen Weg, der von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken Anfang des Jahres gemeinsam beschlossen wurde. Als zweites wichtiges Thema wird am Vormittag die Prognose zur langfristigen Entwicklung der Mitgliederzahlen und der Kirchensteuer behandelt, die vom Forschungszentrum Generationenverträge der Universität Freiburg entwickelt und im Frühjahr präsentiert wurde. Es folgt die Vorstellung des Entwurfs für den Bistumshaushalt 2020.
Weitere Themen des Diözesanen Forums sind am Nachmittag die neue Satzung für die Dekanatsräte und der aktuelle Stand zur Zukunft der Bildungshäuser. „Es soll noch nichts entschieden werden, sondern der Raum einfach nur mal eröffnet werden, um eigene Anmerkungen auf Stellwänden festzuhalten“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm dazu in der Einladung. „Die Anmerkungen sollen helfen, damit weiter geplant werden kann und im kommenden Jahr konkrete Vorschläge in den Räten, mit den beteiligten Akteuren und dann in der Diözesanversammlung verabschiedet werden können.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Diözesanen Forums werden außerdem über die aktuellen Stände bei der Aufarbeitung des Missbrauchs und der Vorbereitung des Visionsprozesses für das Bistum informiert. Zur Diskussion gestellt wird ein Papier mit sieben Eckpunkten für das ehrenamtliche Engagement im Bistum Speyer. Unter dem Titel „Begeistert und berufen – befähigt und begleitet“ werden darin Perspektiven aufgezeigt, die das ehrenamtliche Engagement fördern, stärken und weiterentwickeln sollen. Die Eckpunkte sollen künftig „den verbindlichen Rahmen für ehrenamtliches Engagement sowie für das Mit- und Zueinander von Ehren- und Hauptamtlichen bilden“, wie es in dem Text heißt. Das Diözesane Forum endet mit einer gemeinsamen Vesper in der Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses.
Bistum Speyer 25.07.2019
Reichtum an Rhythmen und Klängen zieht in Gottesdienste ein
Gemeindeaufbauprojekt „Popularmusik und Gottesdienst“ zeigt erste Erfolge – Stefan Fröhlich und Tobias Markutzik begeistern, beraten und vernetzen
Maxdorf (lk) – „Es ist mehr als klassische Gesangbuchlieder gegen neue Texte und Kompositionen auszutauschen.“ Das sagt Stefan Fröhlich über seine Aufgabe als „Pop- und Gospelpfarrer“ der Evangelischen Kirche der Pfalz. Seit Beginn des Jahres 2019 ist der 52-jährige Theologe zusammen mit dem Kuseler Bezirkskantor Tobias Markutzik verantwortlich für das Gemeindeaufbauprojekt „Popularmusik und Gottesdienst“. Gemeinsam sollen und wollen die beiden „die frohe Botschaft in zeitgemäßer Ausdrucksform weitertragen“, wie es der für Kirchenmusik und Gottesdienst zuständige Oberkirchenrat Manfred Sutter erläutert.
Für Stefan Fröhlich ist die Musik in all ihren
Facetten eine Herzensangelegenheit. Dass dieser Reichtum an Rhythmen und
Klängen auch Einzug in den Gottesdienst hält, dafür setzt sich Fröhlich
schon seit seinem Studium ein. Unvergesslich
ist ihm ein Erlebnis, das er als Theologiestudent im australischen
Adelaide hatte. „Da schnappte sich nach dem zehnten ‚traditionellen‘
Gottesdienst der Pfarrer eine Gitarre und hielt genau den gleichen
Gottesdienst noch einmal“, berichtet Fröhlich und fügt
hinzu, dass sich das ganz anders angehört und eine andere Wirkung
erzielt habe. Beim Besuch eines Gottesdienstes in Ramstein erlebte der
Musikfan einen Gottesdienst ausschließlich mit Gospelliedern. „Das ist
Musik für den Gottesdienst und nicht nur für Konzerte“,
erklärt der Pfarrer.
Von dieser Begeisterung hat der Pfarrer in
Maxdorf zahlreiche Gemeindemitglieder angesteckt. Mittlerweile gehören
in der Gemeinde alle zwei Wochen Gospelgottesdienste zum Sonntag, der
liturgische Ablauf gleicht der „klassischen“ Form,
wobei zum Beispiel Gebete gesungen werden. Auch Tobias Markutzik, seit
zehn Jahren Bezirkskantor in Kusel, ist fest in der klassischen
Chorarbeit zuhause und trifft zugleich mit der Pop-und Gospelmusik den
richtigen Ton bei Musikbegeisterten.
Seit Januar sind nun beide in der Landeskirche
unterwegs, beraten Gemeinden und Kirchenbezirke, vernetzen sich mit
Initiativen innerhalb und außerhalb der Pfalz, planen gemeinsame
Projekte, wie zum Beispiel Workshops und eine Gospel-Nacht
und „träumen“ von einem Pfälzer Pop-Chor und einem hauptamtlichen
Popkantor. Auch wenn letzteres noch „Zukunftsmusik“ ist, Fröhlich und
Markutzik packen selbstverständlich auch schon musikalisch an. Zur
ersten Probe eines Projektchors kamen im Frühjahr 60
Musikbegeisterte nach Otterbach, erste Gottesdienste wurden bereits
gestaltet.
Da Stefan Fröhlich nicht nur ein Freund der
Musik sondern auch ein Mann des Wortes ist, weist er darauf hin, dass
alleine der flotte Rhythmus nicht den ansprechenden Gottesdienst
ausmacht. „Wir müssen unsere liturgische Kunstsprache
ändern und so reden, wie die Menschen im Alltag miteinander
kommunizieren“, sagt der Liturg und Prediger, der auch in diesem Feld
auf Team-Arbeit setzt. Das Evangelium, die gute Botschaft müsse so
formuliert sein, dass sie nicht nur am Sonntag sondern auch
am Montag und Dienstag nachklinge.
Bei aller Begeisterung bleiben die Protagonisten
der Pop- und Gospelmusik realistisch. Sie wissen, dass sie mit der
„neuen Musik“ die Jugendlichen und jungen Erwachsenen kaum erreichen. Es
sei überwiegend die Generation der 40- bis 60-Jährigen,
„diejenigen die den Film ‚Sister Act‘ gesehen haben“. Das Filmmusical
aus dem Jahr 1992 schildert u.a. die Geschichte eines Nonnenchors, der
nicht gerade durch seine Gesangskünste auffällt. Doch einer
musikbegeisterten „Nonne“ gelingt es, die Talente der Sängerinnen
hervorzulocken und den Chor sowie die Kirche in Schwung zu bringen.
Keine schlechte Vorlage für das „Bruderteam“ der Pfalz.
Hinweis:
30. August 2019, 19 Uhr, Jahresfest des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Pfalz, „Bless the Lord, oh my soul…“. Party für Jesus: Singen, Beten, Gott loben mit Tim Fröhlich und der Band maxXPraise, Burgherrenhalle KL-Hohenecken.
21. September 2019, „Gospelday“ in NW-Mußbach:
13-17 Uhr: Workshop mit Jörg Sommer, Gemeindehaus; 18 Uhr: Gottesdienst
mit dem Singen der gelernten Lieder, Prot. Johanneskirche.
1.November, Pop&Go Projektchor-Probe in der Christuskirche Otterbach.
2. November, Maxdorf, Gospel-Workshop mit Daniel Jacobi (Popakademie Mannheim).
3. November: Aufführung des Gelernten im Gottesdienst der Prot. Kirche in Katzweiler.
Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) 25.07.2019
Die Zahl der Gläubigen hat sich im Jahr 2018 erneut verkleinert
Bistum Speyer veröffentlicht Kennzahlen des kirchlichen Lebens – Generalvikar Sturm: „Mit neuen Ideen und Ausdauer das Vertrauen der Menschen wiedergewinnen“
Speyer – Das Bistum Speyer hat über wichtige Kennzahlen des kirchlichen Lebens im Jahr 2018 informiert. Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken im Bistum Speyer ist gegenüber dem Vorjahr um rund 9.000 zurückgegangen und lag zum Ende des Jahres 2018 bei rund 518.600 Gläubigen. „Es bestätigt sich die Entwicklung, die vom Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwig-Universität Freiburg im Mai dieses Jahres prognostiziert wurde“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Durch neue missionarische Angebote und die Förderung einer Kultur der Offenheit und der Partizipation möchte er Kirche für die Menschen wieder attraktiver machen. „Wir wollen den Menschen an den entscheidenden Wendepunkten ihres Lebens auch in Zukunft nahe sein.“
In der Zahl von rund 5250 Austritten im vergangenen Jahr zeigt sich für Generalvikar Andreas Sturm der Vertrauensverlust, den die Kirche vor allem durch den Missbrauchsskandal in den vergangenen Jahren erlitten hat. „Es ist schmerzlich, dass uns Menschen, die der Kirche jahre- und jahrzehntelang treu verbunden waren, jetzt den Rücken kehren.“ Persönlich setzt er sich dafür ein, durch eine konsequente Aufarbeitung des Missbrauchs und einen Kurs der Reformen und der kirchlichen Erneuerung das Vertrauen der Menschen wieder zu gewinnen. „Das geht nicht von heute auf morgen, aber mit neuen Ideen und einer gehörigen Portion Ausdauer wollen wir die stärkende und befreiende Kraft des Evangeliums und des Glaubens wieder zum Vorschein bringen.“
Dass die Erschütterung durch den Missbrauchsskandal bis ins Zentrum der Gemeinden hineinreicht und die innere Bindung der Gläubigen an die Kirche aushöhlt, drückt sich für Generalvikar Andreas Sturm in der erneut rückläufigen Quote der Gottesdienstbesucher aus. Sie lag, gemessen an der Gesamtzahl der Gläubigen, im vergangenen Jahr bei 7,4 Prozent. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren hatten noch rund 11,6 Prozent der Gläubigen einen Sonntagsgottesdienst besucht. Der Rückgang zeige, dass auch innerhalb der Kirche eine neue Verständigung über die gemeinsamen Glaubensfundamente notwendig sei.
Das Bistum Speyer ist entschlossen, die Entwicklung nicht einfach hinzunehmen, sondern den Auftrag und die Überzeugungskraft des Evangeliums neu zu entdecken und zum Leuchten zu bringen. Dazu startet das Bistum im September einen auf zwei Jahre angelegten Visionsprozess. „Darin wollen wir der Frage nachgehen, welche Botschaft der Glaube für die Welt von heute haben kann“, verdeutlicht Andreas Sturm. Auf der deutschen Ebene gibt ihm der „synodale Weg“ Hoffnung, der im Dezember beginnt. „Es werden genau die Punkte angesprochen, die einer stärkeren gesellschaftlichen Akzeptanz der Kirche schon seit Jahren im Wege stehen, angefangen von der Macht- und Gewaltenteilung innerhalb der Kirche über die Sexualmoral bis hin zur Frage, welche Dienste und Ämter Frauen in der Kirche einnehmen können.“ Andreas Sturm hat die Hoffnung, dass durch den synodalen Weg der Reformstau innerhalb der Kirche aufgelöst werden kann und es zu einer echten und grundlegenden Erneuerung der Kirche kommt. „Der Weg wird sowohl von den Bischöfen als auch von den einfachen Gläubigen, vertreten durch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, mitgetragen. Damit sehe ich gute Chancen, zu Ergebnissen zu kommen, die von einer breiten Mehrheit mitgetragen werden.“
Anlässlich von Mariä Himmelfahrt führt eine Pilgertour von der Annakapelle bei Burrweiler zum Dom zu Speyer.
Burrweiler / Speyer – Vom 14. auf den 15. August wird Pilgern und Pilgerinnen eine etwas andere Wallfahrt geboten. In Form einer Nachtwanderung werden über 30 Kilometer von der Annakapelle bei Burrweiler zum Dom zu Speyer zurückgelegt. Passend zu Mariä Himmelfahrt beschließt ein Pontifikalamt mit Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Wallfahrt im Dom.
„Segen und spirituelle Impulse begleiten auf dem Weg und machen Mut, geben Kraft. Und natürlich – die Gemeinschaft macht’s!“ lädt Domkapitular Franz Vogelgesang im Namen des Pilgerbüro Speyer ein. Bei der Premiere im letzten Jahr habe es eine unerwartet hohe Resonanz gegeben. Teilnehmende sollten aber auch den langen Weg nicht unterschätzen. „Daher wurde in diesem Jahr die Streckenführung geändert und auf bessere Gelegenheiten zur Rast geachtet“, so Vogelgesang weiter. Es gibt auch durch vier Einstiegsmöglichkeiten die Option, die Tour zu verkürzen. Ein zentraler Sammelpunkt ist dabei der Stopp im Pfarrheim Dudenhofen. Hier wird gemeinsam gefrühstückt, bevor der Pilgerzug die letzte Etappe zum Dom zu Speyer antritt.
„Von Mutter Anna zur Mutter Maria“
Die Pilgertour startet am Mittwoch, dem 14. August, um 22:30 Uhr, mit Impuls und Pilgersegen in der Annakapelle auf dem Annaberg bei Burrweiler. Um 0:30 Uhr gibt es am Bahnhof Edesheim die erste weitere Einstiegsmöglichkeit. Um 3 Uhr gibt es eine kurze Rast mit Einstiegsmöglichkeit bei der Frimarhalle in Freimersheim. Um 6 Uhr folgt eine Einstiegsmöglichkeit am Friedhof in Harthausen, während um 7 Uhr im Pfarrheim Dudenhofen, der letzten Einstiegsmöglichkeit, Einkehr und Frühstück warten. Von dort geht es um 8:30 Uhr weiter in Richtung Dom, wo um 10 Uhr das Pontifikaltamt mit Bischof Wiesemann zu Mariä Himmelfahrt beginnt. Gegen 12 Uhr verabschieden sich die Pilgernden dann voneinander und die Heimreise beginnt.
Zweiter Domorganist Christoph Keggenhoff spielt Werke von Bach, Forchhammer und Ritter
Speyer – Am Samstag, 27. Juli wird Christoph Keggenhoff den Internationalen Orgelzyklus im Dom zu Speyer fortsetzen. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Zu Beginn des Orgelabends sind mit der Fantasia in c (BWV 562) und der sich anschließenden Partite diverse sopra il Corale „O Gott, du frommer Gott“ (BWV 767) gleich zwei gewichtige und gut aufeinander abgestimmte Werke aus der Feder von Johann Sebastian Bach zu hören. Die „Drei Konzertstücke“ von Theophil Forchhammer bilden die Brücke zur Sonate Nr. 2 e-Moll von August Gottfried Ritter, der ebenso wie Forchhammer, als Domorganist in Magdeburg tätig war.
Christoph Keggenhoff studierte an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität katholische Kirchenmusik (A-Examen). Ergänzend absolvierte er die künstlerische Ausbildung im Fach Orgel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in. Seine Tätigkeit als Konzertorganist führte ihn durch Deutschland sowie zahlreiche Länder Europas und nicht zuletzt bis in die USA. Er hat zahlreiche CDs mit Orgelmusik bzw. Gregorianik veröffentlicht. Seit 2009 ist er Vorsitzender der Vereinigung der Orgelsachverständigen Deutschlands. Zudem ist er Leiter des Referats Orgelbau der Diözese Speyer. Von 1985-1991 war er als hauptamtlicher Kantor und Organist in Bonn-Bad Godesberg tätig und wechselte 1991 nach Speyer. Dort versieht er den Dienst als zweiter Domorganist und leitet die von ihm gegründete Schola Cantorum Saliensis.
Bereits um 18.45 Uhr startet das von Domorganist Markus Eichenlaub und dem Journalisten Dr. Klaus Gaßner moderierte „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über den Interpreten des Orgelabends erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.
Der Eintritt zu den Konzerten beträgt 12 Euro (ermäßigt 5 Euro), Karten sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.
Bistum Speyer 09.07.2019
„Wir kommen bei der Aufarbeitung des Missbrauchs gut voran“
Generalvikar Andreas Sturm berichtet über Fortschritte bei der Aufarbeitung des Missbrauchs und der Verbesserung der Prävention im Bistum Speyer
Speyer – „Wir machen bei der Aufarbeitung des Missbrauchs und der Verbesserung der Prävention im Bistum Speyer große Fortschritte“, zieht der Speyerer Generalvikar Andreas Sturm eine Zwischenbilanz der bisher ergriffenen Maßnahmen. Es zeige sich, dass die Bereitschaft, auffällige Verhaltensweisen bei den beiden Missbrauchsbeauftragten des Bistums zu melden, deutlich gestiegen ist. „Ich werte das als einen positiven Hinweis auf eine gewachsene Sensibilität im Umgang mit Grenzverletzungen und als Ausdruck dafür, dass nicht mehr weggeschaut wird, sondern missbräuchliche Verhaltensweisen im Interesse der Betroffenen aufgedeckt werden.“
Der unabhängige Missbrauchsbeauftragte des Bistums Speyer Ansgar Schreiner untermauert diese Beobachtung mit konkreten Zahlen. Während bei den beiden Missbrauchsbeauftragten des Bistums für den Zeitraum zwischen den Jahren 2000 und 2009 nur sieben Fälle gemeldet wurden, sind es für den Zeitraum zwischen 2010 bis heute insgesamt 28 Verdachtsfälle. „Wer grenzverletzendes Verhalten selbst erfährt oder in seinem Umfeld beobachtet, ist heute schneller bereit, die zuständigen Stellen in Kenntnis zu setzen“, wertet auch Ansgar Schreiner die gewachsene Achtsamkeit positiv. Zugleich stellt er eine klare Veränderung hinsichtlich der beschuldigten Personen fest. Während sich bis zum Jahr 2000 der Tatverdacht in zwei Dritteln der Fälle gegen Priester richtete, lagen in den Jahren 2000 bis 2009 die Anschuldigungen gegen Priester und kirchliche Mitarbeiter in etwa gleichauf. „Seit dem Jahr 2010 haben wir ein anderes Bild. Nur in fünf der insgesamt 28 angezeigten Verdachtsfälle waren die Beschuldigten Priester. In den anderen Fällen handelte es sich zum Beispiel um Erzieherinnen, Pfleger oder ehrenamtliche Betreuer“, geben die Missbrauchsbeauftragten Ansgar Schreiner und Dorothea Küppers-Lehmann Auskunft über ihre Tätigkeit. „Darin zeigt sich, dass die Gefahr des Missbrauchs in ganz unterschiedlichen Lebenskontexten gegeben ist und die Fixierung auf Priester als Täter durch die Zahlen nicht bestätigt wird“, stellen sie fest.
Seit das Bistum Speyer im Jahr 2010 unabhängige Missbrauchsbeauftragte eingesetzt hat, wurden insgesamt 238 Verdachtsfälle überprüft. Bei etwa einem Drittel ergab sich der Verdacht aus einer Durchsicht aller Personalakten des Bistums bis ins Jahr 1912. In den übrigen Fällen nahm die Untersuchung von einer persönlichen Mitteilung an die Missbrauchsbeauftragten ihren Ausgang. „Das Bistum meldet jeden Verdachtsfall umgehend der Staatsanwaltschaft“, betont Ansgar Schreiner. Die Prüfung durch die Staatsanwaltschaft komme häufig zu dem Schluss, dass der Fall bereits verjährt ist, kein hinreichender Anfangsverdacht besteht oder es sich um Beobachtungen unterhalb der Schwelle einer strafrechtlichen Relevanz handelt. „Nicht jeder Verdachtsfall ist damit auch automatisch ein Missbrauchsfall“, so Schreiner. Seit dem Jahr 2000 seien nur zwei Tatverdächtige rechtskräftig verurteilt oder zu einer Geldzahlung verpflichtet worden. Dabei habe es sich um einen Priester und einen Sozialpädagogen gehandelt. „Leider steht einer strafrechtlichen Ermittlung bei Verdachtsfällen, die weit in der Vergangenheit liegen, oftmals die Verjährung der Tat entgegen“, erklärt Ansgar Schreiner, der früher als Direktor des Ludwigshafener Amtsgerichts tätig war. Er ruft alle Betroffenen auf, sich möglichst zeitnah bei den Missbrauchsbeauftragten des Bistums zu melden.
Den Opfern hat das Bistum Speyer mit der Übernahme von Therapiekosten und der Zahlung von Unterstützungsleistungen „in Anerkennung des erfahrenen Leids“ tatkräftig geholfen. „Insgesamt hat das Bistum Speyer dafür bisher rund 315.000 Euro aufgebracht“, erläutert Schreiner. Die Zahlungen seien auch in Fällen gewährt worden, in denen der Verdacht nicht eindeutig juristisch geklärt werden konnte. „Wir haben uns jedoch dafür entschieden, den Betroffenen auch in diesen Fällen Glauben zu schenken und finanziell zu helfen“, unterstreicht Dorothea Küppers-Lehmann, die zweite Missbrauchsbeauftragte des Bistums. In jüngster Zeit hätten sich vermehrt Betroffene gemeldet, die einen sexuellen Missbrauch innerhalb der Familie oder in außerkirchlichen Kontexten erfahren haben. „Wir helfen auch in diesen Fällen und knüpfen für die Betroffenen den Kontakt zu anderen Beratungsstellen und Hilfsorganisationen.“
An die strafrechtliche Ermittlung schließt sich eine kirchenrechtliche Aufarbeitung an. Seit 2010 wurden sechs Priester, die im Verdacht einer sexuellen Grenzüberschreitung standen, mit dem Verbot belegt, Gemeindegottesdienste zu feiern oder sich Kindern und Jugendlichen zu nähern.
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann führt Gespräche mit Betroffenen
Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Gespräche mit Menschen geführt, die im Raum der Kirche einen Missbrauch erlitten haben. „In den Begegnungen wird mir eindringlich bewusst, wie wichtig das Zuhören, Wahrnehmen und Ernstnehmen der Lebensgeschichten der Betroffenen ist. Jedes Gespräch ist für mich eine erschütternde Erfahrung“, berichtet Bischof Wiesemann. Weil die Täter Priester oder kirchliche Mitarbeiter waren, werde mit dem Missbrauch meistens nicht nur das Vertrauen in Menschen, sondern auch das Gottvertrauen zutiefst verletzt. Auch wenn der Missbrauch häufig lange zurückliege, werde in den Gesprächen die lebenslangen Konsequenzen unmittelbar spürbar. „So wird das Ausmaß des Verbrechens des Missbrauchs erahnbar.“ Das Versagen der Kirche an so vielen verantwortlichen Stellen schmerze ihn sehr, bekennt Bischof Wiesemann. „Es zeigt mir, wie wichtig es ist, Kirche und Welt aus der Perspektive der Opfer zu sehen, ihnen zu glauben und sich entschlossen für einen Wandel hin zu einer konsequenten Kultur der Achtsamkeit einzusetzen.“
Beraterstab treibt Aufarbeitung und Prävention konsequent voran
Auf Initiative von Generalvikar Andreas Sturm trifft sich seit Anfang des Jahres monatlich ein Beraterstab, um die Maßnahmen zur Aufarbeitung und Prävention zielstrebig weiterzuentwickeln und damit Zuarbeit für die von Bischof Wiesemann im Herbst des vergangenen Jahres gegründete Arbeitsgruppe „Missbrauch und Prävention“ zu leisten. „Aktuell sind wir auf der Suche nach einem Partner für die sozialwissenschaftliche Aufarbeitung des Missbrauchs im Bistum Speyer. Das Ziel dabei ist, die Grundmuster der Täter zu erkennen und ihnen eine wirksame Prävention entgegensetzen zu können“, erklärt Generalvikar Sturm. Dabei nimmt das Bistum Maß an den Kriterien für eine wissenschaftliche Aufarbeitung, die derzeit vom Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung entwickelt werden.
Kirchliche Präventionsarbeit durchdringt immer mehr Arbeitsfelder
„Das Ziel all unserer Bemühungen ist der wirksame Schutz von Kindern, dazu gehört auch eine stetige Verbesserung unserer Prävention“, hebt Andreas Sturm hervor. Rund 2.200 kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitsfeldern des Bistums Speyer haben inzwischen an Präventionsschulungen teilgenommen, von der Seelsorge bis hin zu den kirchlichen Schulen und den katholischen Kindertagesstätten. Die Einrichtungen der Jugendhilfe arbeiten inzwischen mit speziellen Kinderschutzkonzepten, auch für 25 kirchliche Schulen wurden mittlerweile Präventionsfachkräfte ausgebildet.
Die Abteilung Jugendseelsorge und die Verbände unter dem Dach des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) setzen seit Jahren einen klaren Schwerpunkt auf das Thema Prävention. Insgesamt 1350 ehrenamtlich Engagierte haben an den bisherigen Schulungen teilgenommen. Bei jeder großen Aktion, sei es die Ministranten-Wallfahrt nach Rom oder die 72-Stunden-Aktion, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Schulungsangebote für das Thema Kinderschutz und Prävention noch einmal eigens sensibilisiert. Mit sieben Präventionsfachkräften ist der Anteil in der Abteilung Jugendseelsorge besonders hoch und zeigt den Stellenwert an, den die Präventionsarbeit einnimmt.
Speyer – Am Sonntag, 21. Juli 2019 um 18 Uhr findet der nächste Lobpreisegottesdienst in diesem Jahr statt. Wie immer wird er als Eucharistiefeier in der Kirche St. Hedwig (Heinrich-Heine-Str. 8, Speyer) unter der Leitung von Domkapitular Franz Vogelgesang gefeiert.
Menschen aller Altersgruppen auf der Suche nach Formen gelebter Spiritualität, die den Alltag tragen, finden hier ein Angebot zu einer angenehmen Zeit am Sonntagabend. Modernes geistliches Liedgut aus verschiedenen Stilrichtungen, offene Gebetsformen, dialogische Predigt und einfach eine „gute Atmosphäre“ sorgen dafür, dass die Eucharistie in ihrer ganzen Schönheit und Kraft erlebt werden kann. All das will Lobpreisgottesdienst sein! Nach dem Gottesdienst ist Gelegenheit sein, die Gemeinschaft weiter zu führen und sich über die Themen des Gottesdienstes auszutauschen.
In den Straßen des Wohngebietes Speyer-West finden sich genügend Parkplätze, die ohne Anwohnerparkausweise genutzt werden können.
Die Termine der nächsten Lobpreisgottesdienste:
18. August, 22. September, 20. Oktober, 17. November, 15. Dezember
Bistum Speyer 05.07.2019
Infotag: „Theologie studieren!?“
Veranstaltung am 21. September 2019 im Pastoral- und Priesterseminar Speyer
Speyer – Informationen, Austausch und Impulse zum Thema Theologiestudium gibt es am 21. September im Pastoral- und Priesterseminar Speyer. Zu dem Infotag „Theologie studieren!?“, für junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren, lädt die Diözesanstelle Berufungspastoral ein. Alle, die sich überlegen ihren Glauben zum Beruf zu machen, sind willkommen sich über die verschiedenen Berufsziele wie Priester, Gemeindereferent/in, Pastoralreferent/in oder Religionslehrer/in zu informieren und auszutauschen.
Das Programm besteht aus Infos zu den Studiengängen und den Berufsbildern, dem Austausch mit gleichgesinnten jungen Leuten und einem motivierten Team, das gerne alle Fragen beantwortet. Die Veranstaltung startet um 10 Uhr und endet um 16. Uhr. Auf Wunsch kann nach Absprache auch am Vorabend angereist werden und im Seminar übernachtet werden. Die Kosten für die Veranstaltung betragen 5 Euro (für Verdienende 10 Euro).
Anmeldungen sind ab sofort möglich, Anmeldeschluss ist der 12. September. Eine kurze Mail mit Name, Adresse, Alter und der derzeitigen Beschäftigung (Schüler/-in, Student/-in, Azubi,…) genügt: info@deinlebendeinweg.de
Rechtzeitig vor dem Infotag werden per Post alle wichtigen Infos mitgeteilt.
„Stets der Sache und den Menschen gedient – und darin Gott und der Kirche“
Bistum Speyer verabschiedete Thomas Sartingen, den Bischöflichen Beauftragten für die Katholische Erwachsenenbildung und stellvertretenden Leiter der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“
Speyer – Mit einer Feier im Speyerer Priesterseminar St. German verabschiedete das Bistum Speyer Thomas Sartingen, den stellvertretenden Leiter der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ und Bischöflichen Beauftragten für die Katholische Erwachsenenbildung. Zahlreiche Weggefährten aus Kirche, Politik und Gesellschaft würdigten die Verdienste des Soziologen, der insgesamt 33 Jahre hauptamtlich im Dienst des Bistums Speyer tätig war.
Thomas Sartingen engagierte sich in der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) und dem Bund Neudeutschland und wurde 1985 zum Diözesanvorsitzenden des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gewählt. 1991 wechselte er in die Katholische Erwachsenenbildung, zunächst als Bildungsreferent in Landau und seit 2005 als Leiter der Abteilung „Außerschulische Bildung“ im Bischöflichen Ordinariat in Speyer. Er wirkte maßgeblich bei der Organisation diözesaner Veranstaltungen mit und moderierte gemeinsam mit Christine Lambrich die Diözesanen Foren im Rahmen des Prozesses „Gemeindepastoral 2015“.
Generalvikar Andreas Sturm dankte Thomas Sartingen für seinen „vielfältigen Einsatz mit jeder Menge Herzblut“. Seine Impulse hätten das Bistum oft entscheidend weitergebracht. Sein Weggang reiße eine tiefe Lücke. „Thomas Sartingen war das Gesicht der Katholischen Erwachsenenbildung. Er war weit über das Bistum hinaus bekannt und geschätzt“, unterstrich Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl, der Ende Juni die Leitung der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ abgegeben hat. Er hob „Präsenz, kommunikative Kompetenz, Verlässlichkeit und einen weiten Horizont“ als Merkmale von Thomas Sartingen hervor. Er habe stets „der Sache und den Menschen gedient – und darin Gott und der Kirche“.
Den Dank und die Wertschätzung der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ brachten Dr. Irina Kreusch, seit Anfang Juli kommissarische Leiterin der Hauptabteilung, und Thomas Mann, Leiter der Abteilung „Katholische Schulen, Schulpastoral und Berufsbildende Schulen“, zum Ausdruck. Kanzleidirektor Wolfgang Jochim würdigte Sartingens Beitrag zum Eventmanagement des Bistums: „Von der Organisation der großen Lourdes-Wallfahrt der Diözese im Jahr 1998 bis zum 200-jährigen Jubiläum der Neugründung des Bistums und der Trauerfeier für Altkanzler Dr. Helmut Kohl im Jahr 2017 hat Thomas Sartingen jedes Großereignis mitgestaltet.“ Für die Mitarbeitervertretung dankte der stellvertretende MAV-Vorsitzende Thomas Eschbach, für die Personalabteilung deren Leiter Domkapitular Josef Szuba mit einem Pfälzer Gedicht aus der Feder von Matthias Zech.
„Erfolg wird immer nur durch das Zusammenwirken von vielen erreicht“, erwiderte Thomas Sartingen den Dank. Er gehe „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, denn die Kirche stehe vor spannenden Zeiten. „Wir müssen neu darüber nachdenken, wo sich Kirche ereignet“, so die Überzeugung von Thomas Sartingen. Die Pfarrei reiche dafür als Antwort nicht mehr aus. „Kirche gewinnt heute an verschiedenen Orten Gestalt, von der Schule bis zum Bildungshaus, vom Kloster bis zu den Einrichtungen der Caritas.“ Das Nachdenken über diese Frage bezeichnete er als „echte Chance, die Kirche nochmal ganz anders zu den Menschen zu bringen.“ Zum Abschluss zollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Thomas Sartingen für sein vielseitiges Engagement mit Standing Ovations Respekt. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von Juliane Sauerbeck an der Violine.
Den Glauben miteinander teilen bei Gottesdienst, Gebet, Gesang und Gesprächen
Speyer – Am Samstag, den 13. Juli, findet im Dom zu Speyer ein Nightfever-Gottesdienst statt. Nach der Eröffnung mit der Heiligen Messe um 18 Uhr startet der Nightfever-Abend mit Gebet, Gesang der Jugendbands, vielen Lichtern und Angeboten wie Segnung, Beichte und Gespräch. Bereits in den vergangenen Jahren folgten tausende Menschen der Einladung und waren begeistert von der Atmosphäre im Dom, vom Kerzenlicht und der Musik. Der Abend endet mit einer Komplet, die um 22.30 Uhr beginnt.
Nightfever ist eine Initiative junger Christen, die die Freude und das Erlebnis des Weltjugendtages 2005 in Köln mit großer Begeisterung in die Gemeinden tragen. Das Motto „Wir sind gekommen, ihn anzubeten”, soll weitergehen. Nach dem Weltjugendtag in Köln fanden sich engagierte Menschen zusammen, die sich für die Idee begeisterten, weiter zu machen und die Kirchen dafür zu öffnen.
Diese Abende finden in zahlreichen Städten weltweit statt, allein in Deutschland mittlerweile in mehr als 70 Städten, und seit 2011 auch im Bistum Speyer. An den Abenden sind die Türen des Domes weit geöffnet. Junge Menschen gehen mit Kerzen auf die Straße und laden Passanten ein in den Dom zu kommen, eine Kerze zu entzünden, der Musik zu lauschen, eine Bibelstelle zu ziehen, Jesus in der Anbetung zu begegnen, einen Segen zu empfangen, das Angebot zum Gespräch wahr zu nehmen oder zu beichten. Viele nehmen diese Einladung an, manche bleiben eine Viertelstunde, andere den ganzen Abend. Der Abend endet um 23 Uhr mit der Komplet, dem Nachtgebet der Kirche.
Auch wenn der Ablauf sich in jeder Stadt gleicht, so kann man bei Nightfever doch eine große Vielfalt entdecken. Ganz unterschiedliche Gruppen, Gemeinschaften und Gemeinden vor Ort bringen sich mit ihren Liedern und Gebeten ein, ebenso wie die Jugendlichen selbst Nightfever mit ganz unterschiedlichen Talenten bereichern, sei es in der Musik, in der Technik oder in der Verpflegung. Ihr Engagement ist dabei ganz ehrenamtlich. Sie tun das, weil sie selbst begeistert sind von ihrem Glauben und diesen mit anderen teilen möchten.
Bistum Speyer 02.07.2019
Dr. Georg Müller als Offizial des Bistums Speyer eingeführt
Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert Gottesdienst im Kloster St. Magdalena in Speyer und betont die enge Verbindung zwischen Kirchenrecht und Seelsorge
Speyer – Im Rahmen eines Gottesdienstes mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wurde Dr. Georg Müller heute offiziell in sein neues Amt als Leiter des Offizialats eingeführt. Das Offizialat ist das Kirchengericht im Bistum Speyer. An dem Gottesdienst in der Klosterkirche St. Magdalena nahmen unter anderem zahlreiche Mitglieder des Domkapitels, Mitarbeitende des Offizialats und des Ordinariats, Angehörige und persönliche Wegbegleiter sowie Gläubige aus der Pfarrei Heilige Edith Stein in Schifferstadt teil.
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann betonte in seiner Predigt die enge Verbindung des Kirchenrechts zur Seelsorge: „Das Recht in der Kirche steht nicht für sich selbst, sondern dient dazu, dass das Evangelium verkündigt werden kann.“ Indem das Kirchenrecht den Menschen helfe, Perspektiven für ihr Leben zu finden, habe es Anteil am seelsorglichen Auftrag der Kirche. „Der große Bogen der Verheißung Gottes und die verlässliche Begleitung und Unterscheidung im persönlichen Miteinander gehören zusammen.“ Die Verheißung Gottes könne den Menschen in ihren Bann ziehen, mache ihm aber auch seine Schwäche und Kleinheit bewusst. Ziel der Kirche sei es, für die Vision vom Reich Gottes ein leuchtendes Instrument zu sein. In lateinischer Sprache bekundete Georg Müller seine Treue zur Kirche. Bischof Wiesemann dankte Müllers Vorgänger Dr. Norbert Weis für seinen „treuen und verlässlichen Dienst über fast ein Vierteljahrhundert“. Weis übernimmt bis zu seinem Ruhestand, der im kommenden Jahr beginnt, das Amt des Vizeoffizials. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Schola Gregoriana der Dommusik und Dekanatskantor Georg Treuheit.
Georg Müller wurde im Jahr 2000 im Rom zum Priester geweiht. Er war als Kaplan in Ludwigshafen-Mundenheim und am Speyerer Dom tätig. In Trier promovierte er mit einer Arbeit über den englischen Kardinal und Theologen John Henry Newman. Seit 2008 wirkte er als theologischer Referent und persönlicher Sekretär des Bischofs. 2012 wurde er zunächst Administrator und dann Pfarrer in Ludwigshafen-Oppau. 2016 wurde er zum leitenden Pfarrer der Pfarrei Heilige Edith Stein in Schifferstadt berufen. Diese Aufgabe wird Georg Müller auch als Offizial weiterführen.
Ergänzend zu seinem Studium der Theologie in München und Rom hat Georg Müller ein Studium des Kirchenrechts in Münster absolviert. Seit 2012 wirkte er am Kirchengericht in verschiedenen Funktionen mit, seit 2017 als Vizeoffizial. Als Offizial wird Georg Müller zudem stimmberechtiges Mitglied des Allgemeinen Geistlichen Rates.
Weitere Informationen zum Offizialat des Bistums Speyer:
1.7. 1999 Besuch von Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog im Dom zu Speyer (vor 20 Jahren)
2.7. 100. Todestag von Jakob Friedrich Bussereau 2.7. 9.30 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann mit Krankensalbung im Rahmen des Wallfahrtsprogrammes der Wallfahrt zum Hl. Blut in Walldürn (16.06. bis 14.07.2019) 2.7. 2. Wallfahrtstag zum Annaberg bei Burrweiler; Frauenwallfahrtstag, vorbereitet von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) 6 Uhr, Morgenlob vor der Annakapelle 8 Uhr, meditativer Berufungsweg ab Friedhof Burrweiler mit der kfd Edesheim 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit dem Diözesanpräses der kfd, Pfarrer i.R. Norbert Kaiser, Hettenleidelheim
3.7.– 7.7. 8. Deutsches Chorfestival Pueri Cantores 2019 in Paderborn. Teilnahme von Mädchenchor und Domsingknaben am Dom zu Speyer.
5.7. 18 Uhr Firmung von Studentinnen und Studenten durch Weihbischof Otto Georgens im Kloster Esthal.
7.7. 2. Jahrestag der Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrages durch 122 Staaten. Der Diözesanverband Speyer der katholischen Friedensbewegung pax christi ruft gemeinsam mit anderen kirchlichen und nicht-kirchlichen Organisationen zu einem Aktionstag am Fliegerhorst Büchel in der Eifel auf 11 Uhr Eröffnung und Kulturprogramm 14 Uhr ökumenischer Gottesdienst mit Predigt von Dr. Margot Käßmann, Landesbischöfin i. R. 15 Uhr gemeinsame Symbolhandlung und Verabschiedung
8.7. Gedenktag von Disibod, Einsiedler an der Nahe
9.7. 3. Wallfahrtstag zum Annaberg bei Burrweiler 8 Uhr Kreuzweg ab der Pfarrkirche Burrweiler mit der kfd Edesheim 10 Uhr Wallfahrtsamt Prediger: Generalvikar Andreas Sturm
13.7. Nightfever – Special im Dom zu Speyer. 18 Uhr Heilige Messe, anschließend Gebet, Gesang, Gespräch 22.30 Uhr Nachtgebet (Komplet)
15.7. Gedenktag von Bernhard, Markgraf von Baden
16.7. 4. Wallfahrtstag zum Annaberg bei Burrweiler; Ministrantenwallfahrt 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Andreas Jacob, Edenkoben
21.7. Wallfahrt der Oberschlesier zum Annaberg bei Burrweiler ab 9.30 Beichtgelegenheit 10.30 Uhr, Wallfahrtsgottesdienst mit Pfarrer i.R. Johannes Klaka, Landau 13.30 Uhr, feierliche Vesper mit Prozession.
22.7. Weltpilgertag
23.7. 5. Wallfahrtstag zum Annaberg bei Burrweiler 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Thomas Buchert, Bellheim
27.7. Gedenktag und Todestag des Hl. Benno von Osnabrück (Benno-Portal und Darstellung auf dem Hauptportal innen)
27.7. 19.30 Uhr Orgelkonzert im Rahmen des Orgelzyklus 2019 im Speyerer Dom mit Christoph Keggenhoff, Speyer.
30.7. 6. Wallfahrtstag zum Annaberg bei Burrweiler; Wallfahrt des Dekanates Landau 8 Uhr, Meditativer Berufungsweg ab Friedhof Burrweiler 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Prodekan Arno Vogt, Herxheim
Bistum Speyer 01.07.2019
Ein Zeichen für den Abzug und das Verbot von Atomwaffen
Diözesanverband pax christi ruft zu Aktionstag am Fliegerhorst Büchel in der Eifel am 7. Juli ein
Speyer – Der Diözesanverband Speyer der katholischen Friedensbewegung pax christi ruft gemeinsam mit anderen kirchlichen und nicht-kirchlichen Organisationen zu einem Aktionstag am Fliegerhorst Büchel in der Eifel am Sonntag, den 7. Juli, auf. „Wir laden alle Menschen ein, die für den Abzug und ein Verbot der Atomwaffen sind, vor dem Fliegerhorst öffentlich und gewaltfrei dafür einzutreten und den Umstieg auf eine friedenslogische Außen- und Sicherheitspolitik zu fordern“, erklärt Michael Strake, Geschäftsführer des Speyerer Diözesanverbandes von pax christi. „Glauben, Gewissen und politische Vernunft bewegen uns, Massenvernichtungswaffen abzulehnen.“ Am Fliegerhorst Büchel lagern US-amerikanische Atomwaffen.
Pax christi weist auf den ökumenischen Rat der Kirchen hin, der 2013 zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens aufgerufen hat. Der Aktionstag in der Eifel sei ein Schritt auf diesem Weg. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Mitglieder kirchlicher Gemeinden und Gleichgesinnte von außerhalb der Kirchen an dem Aktionstag teilnehmen und angesichts zunehmender Kriegsgefahren ein deutliches Zeichen für eine friedlichere Zukunft setzen“, so Michael Strake.
Der Aktionstag wird um 11 Uhr mit einem Kulturprogramm eröffnet. Interviews und kurze Ansprache wechseln sich ab mit Lyrik und Musik der Gruppe „Rostlos“. Um 14 Uhr ist ein ökumenischer Gottesdienst geplant. Die Predigt hält die ehemalige Landesbischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Dr. Margot Käßmann. Die Evangelische Kirche der Pfalz bietet für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine gemeinsame Anreise mit dem Bus an.
Dom-Besuch von Roman Herzog am Ende seiner Amtszeit jährt sich zum 30. Mal
Speyer – Der Speyerer Dom hatte für Roman Herzog eine große persönliche Bedeutung. Davon zeugen jedoch nicht die offiziellen sondern ein sehr persönlicher, inoffizieller Besuch, der auf den 1. Juli 1999 datiert. Dies war der erste Tag, an dem Herzog nicht mehr amtierender Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland war. Altbischof Dr. Anton Schlembach erinnert sich noch gut an die damalige Begegnung mit Roman Herzog. Dieser habe ihn angerufen und darum gebeten, dass der Bischof zusammen mit ihm und seiner Frau Christiane in den Dom gehen möge. Bewusst sei dieser Besuch Herzogs inoffiziell gewesen, das heißt ohne Protokoll und ohne öffentliche Aufmerksamkeit. Herzog habe geraume Zeit in stillem Gebet verbracht. Zu Bischof Schlembach sagte er: „Ich habe viel zu danken in meinem Leben“ und deshalb sei es ihm ein Anliegen gewesen, zu diesem Zeitpunkt in den Dom zu kommen. Ein Bedürfnis war es Roman Herzog augenscheinlich auch, sich trotz des inoffiziellen Charakters des Besuchs in das Goldene Buch des Doms einzutragen. Er tat dies mit den Worten: „Meine Amtszeit als Bundespräsident habe ich hier beendet – im Herzen des christlichen Europa. Ich bin unendlich dankbar.“
„Roman Herzog war eine prägende Persönlichkeit und ein überzeugender Bundespräsident, der seine Werte aus dem christlichen Glauben geschöpft hat. Als engagierter und couragierter Christ hat er dem Land und den Menschen Orientierung und Zuversicht vermittelt. Mit Speyer und seinem Dom verband ihn eine enge Beziehung, die in mehreren offiziellen wie auch zahlreichen privaten Besuchen ihren Ausdruck fand. Das Bistum Speyer ist ihm und seiner Familie im Gebet verbunden und wird ihm ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren.“ Mit diesen Worten würdigte der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann den Altbundespräsidenten und vormaligen Präsidenten den Bundverfassungsgerichts Prof. Dr. Roman Herzog anlässlich seines Todes im Jahr 2017.
Dreimal besuchte Herzog den Dom im Rahmen offizieller Anlässe. Am 23. November 1993 trug er sich als Präsident des Bundesverfassungsgerichts in das Goldene Buch des Doms ein. In derselben Funktion stattete er der romanischen Kathedrale am 15. April 1994 erneut einen Besuch ab. Diesmal zusammen mit dem Österreichischen Verfassungsgerichtshof. Ein drittes Mal besuchte Herzog am 17. Oktober 1998 den Dom zu Speyer. Anlass war der Staatsbesuch von Bundeskanzler Helmut Kohl anlässlich seiner Verabschiedung durch die Bundeswehr.
Domsakristan Markus Belz erinnert sich daran, dass Roman Herzog den Dom mehrmals „inkognito“ und ohne Vorankündigung besuchte. Sowohl während der Amtszeit als Bundespräsident als auch danach suchte er den Dom am frühen Samstagmorgen auf, zu einer Zeit, wenn meist noch wenig Besucher in der Kathedrale unterwegs sind. Teils sei Herzog alleine gewesen, teils habe er Gäste herum geführt, so Belz. Den Personenschutz habe er draußen warten lassen.
Speyer – In den Kirchen in Deutschland ereignen sich jedes Jahr rund 5.000 Arbeitsunfälle. In rund 130 Fällen sind die Verletzungen so gravierend, dass die Erwerbsfähigkeit der Mitarbeitenden dauerhaft eingeschränkt ist oder sogar ganz verloren geht. Das Bistum Speyer ist entschlossen, gegen diese Entwicklung anzugehen, und hat daher gemeinsam mit der Verwaltungsberufsgenossenschaft das Projekt „Arbeitsschutz mit System“ (AMS) gestartet. Einer der ersten Schritte war ein zweitägiges Seminar für die Führungskräfte des Bischöflichen Ordinariats zu den Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. „Wir setzen damit ein starkes Zeichen, dass wir Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu unserer Sache machen“, erklärte Generalvikar Andreas Sturm zum Auftakt der Veranstaltung im Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg.
Joachim Papst und Georg Krämer von der Verwaltungsberufsgenossenschaft sowie Stefanie Mohr, die Leiterin des Referats Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bischöflichen Ordinariat, schärften die Aufmerksamkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Gefährdungen im beruflichen Alltag und vermitteln den Führungskräften methodisches Know-How, um die Risiken zu minimieren. Dazu wurden Gefährdungsfaktoren identifiziert und der technische, organisatorische und personenbezogene Handlungsbedarf ermittelt und beurteilt. Eine wichtige Rolle spielten dabei das Arbeiten am Bildschirm sowie Maßnahmen für Erste Hilfe und zum Brandschutz. „Auch psychische Belastungen kommen in den vergangenen Jahren in der beruflichen Praxis gehäuft vor“, machten die Referenten deutlich. Sie können zu Motivationsverlust, Aggression, Rückzug oder Krankheit führen. Eine Klärung der Arbeitsaufgabe und der Arbeitsorganisation sind vielfach ein Schlüssel, um die Überforderung entgegenzuwirken. „Arbeitssicherheit ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Wir werden die 100 Prozent nie erreichen, können uns diesem Ziel aber immer mehr annähern“, plädierte das Referententeam für realistische Erwartungen und eine effiziente Herangehensweise. Ihre Empfehlungen zielten darauf, eine Präventionskultur im Bistum Speyer zu fördern. „Dazu müssen Führungskräfte selbst Vorbilder sein und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt unterstützen“, betonten die Experten der Berufsgenossenschaft.
Das Bistum Speyer hat für die Förderung der Arbeitssicherheit einen Lenkungskreis und ein Projektteam installiert. In einem ersten Schritt sollen jetzt geeignete Maßnahmen entwickelt und im Bischöflichen Ordinariat und seinen Außenstellen erprobt werden. Anschließend wird das Arbeitsschutzmanagement auch in den Pfarreien und in den Kindertagesstätten des Bistums Anwendung finden.
Speyer – Inklusion einfach machen – ganz praktisch und ohne große Vorbereitung. Barrieren real und in den Köpfen abbauen: Diese Ziele verfolgen die neuen Inklusionskisten, die die Abteilung Seelsorge für Menschen mit Behinderung jetzt im Bistum Speyer anbietet.
„Die Kisten beinhalten Bausteine für mehr Inklusion, die man unkompliziert und ohne großen Aufwand anwenden kann“, erläutert Projektleiterin Katharina Kintz. Insgesamt stehen fünf Kisten zur Verfügung. Jede Kiste umfasst zehn Bausteine. Die Kiste „Inklusion und Liturgie“ gibt Anstöße, wie Gottesdienste, Katechesen und liturgische Feiern inklusiv gestaltet und erlebt werden. „Inklusion und Bildung“ regt zum Austausch über Behinderung und Inklusion an, informiert über Teilhabe und zeigt, wie man mit beeinträchtigten Menschen respektvoll umgeht. In der Kiste finden sich auch Hinweise zu barrierefreien Bildungsangeboten. In der Kiste „Inklusion und Verwaltung“ stecken Infos zur Barrierefreiheit von Gebäuden samt Finanzierungstipps.
„Inklusion und Öffentlichkeitsarbeit“ macht unter anderem deutlich, wie barrierearme Pfarrbriefe, Webseiten und Pfarrfeste aussehen. „Inklusion und Erleben“ bietet inklusive Spiele wie ein Tast-Memory und gibt Menschen ohne Handicap die Chance, sich in beeinträchtigte Menschen einzufühlen und zu denken. Möglich wird das mit speziellen Brillen, die Sehbeeinträchtigungen simulieren. Am Beispiel aus Landau schildert ein Kisten-Baustein, wie eine inklusive Sternsingeraktion funktioniert.
Alle Bausteine sind direkt umsetzbar. Sie wollen zeigen, dass auch an kleinen Stellschrauben gedreht werden kann, um mehr Inklusion zu erreichen. Sie wollen Unsicherheiten gegenüber Menschen mit Behinderungen begegnen und das Bewusstsein für ein Miteinander schärfen. Katharina Kintz ist überzeugt, dass viele Akteure bereits unbewusst inklusiv handeln. Fragebögen und Selbsttests in den Inklusionskisten dienen dazu, dieses Handeln bewusst zu machen. Die Projektleiterin hofft außerdem, dass die Inklusionskisten zum Austausch zwischen Pfarreien anregen.
Die Seelsorge für Menschen mit Behinderung verleiht die Kisten bistumsweit an Pfarreien, Institutionen und Verbände und alle anderen Interessierten. „Das Angebot ist offen für alle“, betont Projektleiterin Kintz. Viele Bausteine seien im Hinblick auf Barrierefreiheit und Teilhabe in Kirche erstellt worden, aber es gebe ebenso viele allgemeine Anregungen.
Neugierigen stellt sie die Inhalte der Kisten gerne persönlich vor. Beim Katholikentag am 15. September präsentiert das Team an seinem Stand das Projekt. „Jeder kann in die Kisten hineinschauen und Dinge ausprobieren“, verspricht Katharina Kintz.
Sie brachte die Idee „Inklusionskisten“ aus dem Bistum Limburg mit. Mit ihren Teamkollegen passte sie die Inhalte für das Bistum Speyer an, unter anderem das Vaterunser in der so genannten lautsprachbegleitenden Gebärdensprache, bei der gleichzeitig gebärdet und gesprochen wird. So können Hörende und Nichthörende gemeinsam beten. Die Besonderheit dieses Vaterunsers im Bistum Speyer: Die Gebärden reihen sich fließend aneinander, sind poetisch, wie ein Gedicht, das mit den Händen gesprochen wird. Entwickelt hat dies die Gehörlosengruppe in Homburg. In der Kiste „Liturgie und Inklusion“ liegt dieses Vaterunser auf einer CD bei.
Die Inhalte sollen sich immer weiter entwickeln, denn auch das Thema Inklusion ist stark in Bewegung. Vorschläge und Anregungen erhofft sich die Seelsorge für Menschen mit Behinderung von allen, die die Kisten nutzen. In jeder findet sich ein Rückmeldebogen, auf dem das Team um Bewertung und Ideen bittet.
Dorothea Fuchs wird neue Leiterin des Päpstlichen Missionswerkes der Frauen im Bistum Speyer.
Speyer – Am 1. Juli 2019 übernimmt Dorothea Fuchs aus Kaiserslautern die Leitung des Päpstlichen Missionswerkes der Frauen im Bistum Speyer. Am 30. Juni endet zuvor offiziell die Amtszeit von Christine Weitzel aus Ramstein, die seit dem 14. September 1993 das Frauenmissionswerk leitet. Sie bat auf eigenen Wunsch um Entpflichtung von dieser Aufgabe. Ziel des Werkes ist es, dass Hilfe von Frauen für Frauen geleistet wird, die unter Menschenrechtsverletzungen wie beispielsweise Zwangsabtreibung, Zwangsprostitution und Zwangsmigration leiden.
„Mein Herz schlägt für die Weltkirche. Mein Leitsatz war immer: Mithelfen am Bau der Einen Welt. Diesen Satz habe ich verinnerlicht, seit ich 1988 nach Kaiserslautern gekommen bin und mich in der Weltkirche engagiert habe. Es ist mir ein großes Anliegen über den Tellerrand zu blicken und Menschen eine Stimme zu geben, damit deren Lebensbedingungen nachhaltig verbessert werden können“, beschreibt Dorothea Fuchs ihre Einstellung. Weihbischof Otto Georgens überreichte ihr am 21. Juni ihre Ernennungsurkunde und verabschiedete zugleich Christine Weitzel.
In den letzten 25 Jahren wurden unter der Leitung von Weitzel weltweit zahlreiche Projekte unterstützt: Ikat-Weberinnen der Inseln Flores und Sumba in Indonesien, eine Internatsschule der Dominikanerinnen in Cuzo in Peru, Nähstuben und Kleinprojekte im Sudan, in Kenia, Kongo, Tanzania, Indien, Frauenhäuser in Owerri und Orie Ntigha in Nigeria, in Indien, Uganda sowie San Ignacio in Bolivien und ein Haus für minderjährige Mütter in La Paz, ebenfalls in Bolivien. Insgesamt wurden die Frauenprojekte mit rund 100.000 Euro gefördert, die über Mitgliedsbeiträge, Einzelspenden, Spenden aus Ehrungen, Jubiläen, bei Pfarrfesten und weiteren Anlässen gesammelt wurden.
„Die Begegnung mit Missionaren und Menschen der Weltkirche war bereichernd, das möchte ich nicht missen. Das Leben beginnt da wo der Himmel ist. Eine Kirche ist offen für alle egal, ob arm oder reich. Liturgie allein ist nur der Anfang vom Himmel“, blickt Weitzel zurück. In unermüdlicher Handarbeit fertigte das Frauenmissionswerk in den letzten 25 Jahren 905 Messgewänder, 940 Priesterstolen, 54 Diakonenstolen sowie dutzende Mantelcaseln und – alben, Chorröcke, Segensvelen, Rauchmäntel, Ziboriumsvelen, Alben, Schultertücher, Kelchwäsche, Pallen, Zingulen, Altardecken und vieles mehr. Die ehrenamtliche Arbeit kam und kommt der Förderung der weltkirchlichen Projekte zugute. Weitzel dankte bei ihrem Abschied insbesondere Toni Knoth und seiner Familie, dessen einzigartige Batik entscheidend für die Produktion von über 2000 liturgischen Gewandungen und Gegenständen war.
Hintergrundinformationen:
Das Päpstliche Missionswerk der Frauen in Deutschland besteht seit 125 Jahren und hat nach eigenen Angaben 5000 Mitglieder. Im Bistum Speyer ist das Werk seit 1911 aktiv. Derzeit besteht es aus 120 Mitgliedern, 74 davon aus Kindsbach. Es untersteht als päpstliches Werk der Kongregation für die Evangelisierung der Völker in Rom und der Deutschen Bischofskonferenz. Es versteht sich als weltweite Gebetsgemeinschaft und setzt sich für die Rechte von Frauen und für die katholische Kirche weltweit ein. Die Mitglieder engagieren sich alle ehrenamtlich. Präsidentin Margret Dieckmann-Nardmann nennt als „Säulen“ des Werkes die drei Bereiche „Spiritualität“, „Projektarbeit von Frauen für Frauen“ und die „Unterstützung der Feier der Eucharistie“. Schwerpunkt bei der Projektarbeit ist derzeit die Unterstützung von Frauen, die unter Menschenrechtsverletzungen leiden, unter anderem in Nigeria, Ruanda, Bolivien, Indonesien.
Text & Foto: is 23.06.2019
„Der Friede Christi – Gabe und Aufgabe“
Das Fronleichnamsfest in Speyer war wieder Magnet für mehrere hunderte Gläubige. Sie waren der Einladung der Pfarrei Pax Christi gefolgt, versammelten sich zunächst in St. Joseph, schlossen sich dann der Prozession über die Gilgen- und Maximilianstraße an hin zum Dom, wo das Fest endete. Es stand in diesem Jahr unter dem Leitwort „Der Friede Christi – Gabe und Aufgabe“.
Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann leitete die Eucharistie-Feier zum Fronleichnamfest in der voll besetzten Kirche St. Joseph. Als Konzelebranten standen ihm Weihbischof Otto Georgens und Speyerer Seelsorger zur Seite. Vor St. Joseph formierte sich der Zug, der das Allerheiligste, die geweihte Hostie, in einer goldenen Monstranz durch die Straßen begleitet. Bischof Wiesemann trug das Allerheiligste in der Mitte des Zuges unter dem Baldachin zum Dom. Die Gestaltung der Prozession hatte dieses Mal der Liturgieausschuss der Dompfarrei Pax Christi übernommen. Er hatte passend zum Leitwort Bibel- und theologische Texte sowie Gebete ausgewählt. Die Dombläser spielen auf dem 900 Meter langen Weg Lieder aus dem Gotteslob.
Vor dem Dom versammelte sich die Festgemeinde rund um den prächtigen, bunten Blumenteppich, der ebenfalls das Leitwort „Friede Christi – Gabe und Aufgabe“ aufgriff und darstellte. Bei der Statio trugen Kommunionkinder aus den einzelnen Speyerer Gemeinden Meditationstexte vor. Bei der Abschlussfeier im Dom dachte Weihbischof Otto Georgens in seiner Predigt über Gabe und Aufgabe nach. Er legte dar, was es bedeutet, wenn Katholiken die Kirche verlassen. Er meinte dies in zweierlei Hinsicht: Zunächst fragte er danach, wie die Kirche mit Kritik und Austritten umgeht und stellte fest: „Wer die Kirche kritisiert, dem ist sie offensichtlich noch ein Anliegen.“ Zum anderen deutete er „die Kirche verlassen“ positiv, im Sinne vom Hinausgehen auf die Straße zu den Menschen: „Einmal im Jahr tun wir das sogar sehr feierlich – bei der Fronleichnamsprozession.“
In dem Hinausgehen sieht Georgens die eigentliche Aufgabe der Christen. Es dürfe nicht gefragt werden, wer in die Kirche kommen und Christus empfangen könne, sondern: „Wohin sollen wir gehen? Zu wem sollen wir Christus tragen?“ Wenn Katholiken auf die Straße gehen, sei Christus stets bei ihnen und es komme Bewegung in die Kirche. „Wir kreisen nicht mehr ständig um uns selbst. Wir leben immer mehr, was Jesus vorgelebt hat. Wir bezeugen mit unserem Leben, was wir verkünden. Wir nehmen die Menschen in Not wahr“, sagt der Weihbischof.
Zuschauer in Straßencafés und am Wegesrand, die die Prozession beobachtet und fotografiert haben, seien den Gläubigen nicht unfreundlich begegnet, sondern „vielleicht interessiert, vielleicht distanziert, vielleicht gleichgültig oder mit dem Gedanken: Zu denen habe ich auch einmal gehört. Oder: Mit denen möchte ich auch gehen“. Er schloss eine Predigt mit dem Gedanken, wenn Katholiken die Kirche verlassen, lasse sich wunderbar beten und Menschen ins Gebet nehmen.
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten der Chor der Domgemeinde und der Kirchenchor St. Konrad unter der Leitung von Monika Keggenhoff. Sie sangen die Missa Antiqua für Chor und Bläser von Wolfram Menschick. An der Orgel spielte Christoph Keggenhoff, Kantorinnen waren Sabine Diven und Monika Keggenhoff. Im Dom erklang das „Tantum Ergo“ von Anton Bruckner. Im Anschluss an die Feier im Dom trafen sich die Gläubigen zur Reunion in der Gemeinde St. Joseph.
An Fronleichnam feiert die katholische Kirche in besonderer Weise die Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Als sichtbares Zeichen für diesen Glauben wird das eucharistische Brot, die Hostie, in einer Monstranz durch die Straßen getragen. Damit kommt zum Ausdruck, dass Jesus Christus in seiner Kirche anwesend und mit ihr als dem Volk Gottes unterwegs ist. Das Wort „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „des Herren“, „lichnam“ bezeichnet den lebendigen Leib.
Text & Foto: Yvette Wagner 23.06.2019
Katholiken im Bistum Speyer spenden 165.000 Euro für die Diaspora
Bonifatiuswerk veröffentlicht Jahresbericht 2018 – 15,4 Millionen Euro Unterstützung für Katholiken in der Minderheit
Mit 15,4 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr 1.254 Projekte in der Diaspora Deutschlands, Nordeuropas und des Baltikums gefördert. Die Ein- und Ausgabensituation ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, teilte das „Hilfswerk für den Glauben“ während seiner Bilanzpressekonferenz im Priesterseminar Fulda mit. In Anbetracht des wahrnehmbaren gesellschaftlichen und kirchlichen Wandels, stellt sich das Hilfswerk konkret die Frage, welche Gestalt von Kirche es künftig fördern könne und wolle und wie es möglich ist, kirchenfernen Menschen andere und neue Zugänge zur Kirche zu ermöglichen.
Die katholischen Christen aus dem Bistum Speyer haben 165.000 Euro in Kollekten und Einzelspenden für die Diasporahilfe gespendet. Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Bistum Speyer 43.000 Euro und bundesweit 2,195 Millionen Euro gesammelt. Erstkommunionkinder und Firmbewerber sammelten 62.000 Euro und 23.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora. Im Bistum Speyer unterstützte das Bonifatiuswerk missionarische Projekte der Glaubenshilfe mit 4.000 Euro und die Anschaffung eines neuen BONI-Busses mit 20.700 Euro.
„Wir geben uns nicht damit zufrieden, dass in Teilen unserer entchristlichten Gesellschaft der persönliche Glaube nur noch eine Randerscheinung ist. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir daran, die Erfordernisse heutiger Diasporaseelsorge in ihren Handlungsfeldern zu reflektieren, um daraus die Aufgaben und Schwerpunkte unserer Arbeit abzuleiten“, sagte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus. Insbesondere die Kinder- und Jugendförderung habe einen hohen Stellenwert in der täglichen Arbeit, durch die in etwa 12.000 Kinder in den ostdeutschen Diözesen einen katholischen Kindergarten besuchen und viele Tausend Kinder jährlich an den Religiösen Kinderwochen teilnehmen können.
In den Diasporagebieten Deutschlands, Nordeuropas und in den baltischen Staaten Estland und Lettland wurden 74 Bauprojekte mit 3,3 Millionen Euro, 1.067 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,8 Millionen Euro und 74 Projekte der Glaubenshilfe mit 816.000 Euro unterstützt. Durch die Verkehrshilfe konnten 39 BONI-Busse mit 716.000 Euro für die Gemeindearbeit gefördert werden. In missionarische Initiativen zur Neuevangelisierung sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen über zwei Millionen Euro, in die Projektbegleitung 417.000 Euro, in die Unterstützung der Seelsorge 150.000 Euro und in die zweckgebundene Förderung 743.000 Euro. Aus zweckgebundenen Mitteln des Diaspora-Kommissariats wurden 5,4 Millionen Euro an Projekte in Nordeuropa weitergeleitet.
„Die christliche Botschaft ist Kern und zentraler Inhalt unseres Handelns. Dem Bonifatiuswerk mit allen seinen Spendern und Förderern, die uns dabei unterstützen, das Evangelium in unsere Zeit zu übersetzen und helfen, unsere Werte zu leben, danke ich von Herzen“, sagte der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, während des Pressegesprächs.
Die Förderung der Projekte finanziert das Bonifatiuswerk durch Einnahmen aus Kollekten (4,9 Millionen Euro), Spenden/Beiträgen/Vermächtnissen und Schenkungen (5,7 Millionen Euro) und aus Mitteln des Diaspora-Kommissariates (5,5 Millionen Euro). Die Kollekten sind im Vergleich zum Vorjahr um 89.400 Euro (+ 1,86 Prozent) gestiegen. Die Kollekte zum Diaspora-Sonntag erbrachte 2,19 Millionen Euro. Die Erstkommunionkinder gaben 1,89 Millionen Euro und die Firmbewerber 732.000 Euro für Kinder- und Jugendhilfe-Projekte.
„Wir wünschen uns eine Kirche, in der die Menschen spüren, dass der Glaube für sie persönlich und für die verbindende Gemeinschaft ein Segen ist. Und das geht nur, wenn er von Menschen bezeugt wird, die authentisch leben, was sie glauben: durch ihr Reden, Handeln und Beten. Wenn wir genau hinsehen, finden wir vielerorts Glaubensbrüder und -schwestern, die aus der Zuversicht des Glaubens leben und handeln. Diese Menschen zu entdecken und sie zu ermutigen, neue missionarische Initiativen anzugehen – um auch Menschen anzusprechen, denen der Glaube fremd ist oder fremdgeworden ist–, ist für uns ein zentrales Ziel“, sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen.
Paus, Austen und auch Geschäftsführer Martin Guntermann wiesen zudem auf den 170. Geburtstag des Bonifatiuswerkes in diesem Jahr hin. Gegründet wurde das Hilfswerk am 4. Oktober 1849 auf dem dritten Katholikentag in Regensburg. „Die seit dem geleistete Hilfe ist immer abhängig vom Vertrauen unser Spenderinnen und Spender. Transparenz ist für uns daher ein zentraler Anspruch an uns selbst – an unser Handeln, Wirken und an unsere Kommunikation“, sagte Guntermann. Das Bonifatiuswerk ist mit dem Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrates ausgezeichnet. Mit dem Zertifikat wird dem Hilfswerk durch unabhängige Wirtschaftsprüfer ein zweckgerichteter, wirtschaftlicher und transparenter Umgang mit Spendenmitteln und Fördergeldern bescheinigt.
Text: Bonifatius Werk Foto: Bonifatius Werk / Patrick Kleibold 23.06.2019
Besinnlich, kreativ und informativ
Angebote der Katholischen Kirche auf dem Rheinland-Pfalz Tag in Annweiler – Ökumenischer Gottesdienst mit Kirchenpräsident und Bischof
Annweiler – Zentral an der Festmeile des Rheinland-Pfalz Tages liegt die katholische Pfarrkirche St. Josef. Rund um das Gotteshaus laden die Pfarrei Heilige Elisabeth Annweiler, das Bistum Speyer und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in den Festtagen vom 28. bis 30. Juni zur Teilnahme an ihren Angeboten ein. Mit einem Stand vertreten sind dort auch die St. Dominikus Stiftung Speyer und das Caritaszentrum Landau.
Unter dem Motto „Gottes bunte Stadt“ findet am Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, in der Stadtkirche ein ökumenischer Gottesdienst statt. Prediger sind Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad. Zu den Mitwirkenden gehören außerdem Pastor Dr. Jochen Wagner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Region Südwest, sowie die Vertreter der Kirchen vor Ort Pastoralreferentin Christina Wendel und Pfarrer Jürgen Reinhardt. Mitglieder aus acht Chören der Region werden mit einem ökumenischen Projektchor den Gottesdienst gemeinsam mit mehreren Instrumentalisten und Gesangssolisten musikalisch gestalten. Die Gesamtleitung liegt in Händen von Dekanatskantor Horst Christill.
Im Kirchenraum von St. Josef warten ein besinnliches Programm und beschwingte Klänge auf die Besucherinnen und Besucher. Angeboten werden „Zeiten der Ruhe“, „Spirituelle Kirchenrundgänge“, Abendgebete, ein „Offenen Singen“ mit Dekanatskantor Christill (29.6.; 13.30 Uhr) und ein Orgelprojekt für Kinder mit dem Heidelberger Professor Dr. Michael Gerhard Kaufmann (30.6.; 11 Uhr). Rund um die Kirche gibt es unter dem Motto „Zeit für mich – Zeit für andere – Zeit für Gott“ ein vielseitiges, kreatives Rundumprogramm für Klein und Groß. Beginn ist am Freitag (28.6.) um 15 Uhr, Ende um 19 Uhr. Am Samstag und Sonntag startet das Programm um 11 Uhr und endet um 19 Uhr Uhr (Samstag)/ 18 Uhr (Sonntag). Die Mobile Kinder- und Jugendkirche (MoKi) und „Polli“, das Oltimer-Wohnmobil des BDKJ sind vor Ort und laden besonders Kinder und Jugendliche zum Mitmachen ein. Auf dem Programm stehen Kreativangebote für Kinder und Spiele mit jugendpolitischem Schwerpunkt für Jugendliche.
Das Bistum Speyer ist mit einer Präsentation zum 200. Jubiläum seiner Neugründung vertreten. Die Ausstellung am Bistumsstand bietet einen Streifzug durch die Geschichte des Bistums ab 1817 bis heute, informiert über zeitgeschichtliche Hintergründe, zentrale Ereignisse und Schwerpunkte im kirchlichen Leben sowie über den Dom als „Mutterkirche“ des Bistums. Durstigen bietet das Standteam ein Gläschen Wein oder Wasser an.
Gottesdienst zur Eröffnung mit Weihbischof Otto Georgens
Burrweiler – Weihbischof Otto Georgens eröffnet am Dienstag, 25. Juni, die Reihe der diesjährigen Wallfahrten zum Annaberg bei Burrweiler. Der Wallfahrtsgottesdienst um 10.30 Uhr steht unter dem Thema: „Der Herr ist mit Euch“. Die Messe wird mitgestaltet von Menschen mit Behinderungen.
Die Annakapelle gehört zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten im Bistum Speyer. Zu den Wallfahrtstagen – jeweils dienstags von Juni bis August – kommen regelmäßig bis zu 1 000 Wallfahrerinnen und Wallfahrer mit ihren Anliegen zur Heiligen Mutter Anna.
In diesem Jahr widmen sich die Wallfahrten dem Thema „Gott beruft“. So predigt unter anderem Generalvikar Andreas Sturm aus Speyer am 9. Juli zu „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm“ und Prodekan Arno Vogt aus Herxheim beim Wallfahrtstag am 30. Juli über „Freut euch: Wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade“. Der Frauenwallfahrtstag findet am 2. Juli statt und wird in diesem Jahr von dem Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) vorbereitet und mitgestaltet. Am 16. Juli findet unter dem Leitwort „Meine Stärke und mein Lied ist der Herr. Er ist für mich zum Retter geworden“ die Ministrantenwallfahrt mit Pfarrer Andreas Jacob, Edenkoben, statt. Am Sonntag, 21. Juli, steht die traditionelle Wallfahrt der Oberschlesier auf dem Programm. Der Gottesdienst zum Abschluss der Wallfahrten am 20. August mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann steht unter dem Leitwort „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch Ruhe verschaffen; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“. Gleichzeitig findet an diesem Tag eine Schülerwallfahrt zum Annaberg statt.
An jedem Wallfahrtstag werden um 6.30 Uhr und 8 Uhr weitere Heilige Messen in der Annakapelle gefeiert. Ab 8 Uhr kann man das Bußsakrament empfangen. Um 8.45 Uhr wird der Rosenkranz gebetet. Ebenfalls jeweils um 8 Uhr ist für den Kreuzweg zum Annaberg Treffpunkt an der Kirche Mariä Heimsuchung in Burrweiler. Ab 7.30 Uhr fahren an den Wallfahrtstagen Pendelbusse von Burrweiler aus zur Kapelle und zurück. Neu ist der Abfahrtsort der Busse, ein Startpunkt ist der PKW-Parkplatz „Pfarrwingert P1“, ein weiterer der PKW-Parkplatz „Festhalle Burrweiler P3“.
Überblick über die Wallfahrtstermine
1. Wallfahrtstag „Der Herr ist mit Euch“
25. Juni, 10.30 Uhr, Wallfahrtsamt mit Weihbischof Otto Georgens, Speyer
2. Wallfahrtstag „Ich bin, weil Du bist“
2. Juli, Frauenwallfahrtstag, vorbereitet von der kfd, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit dem Diözesanpräses der kfd, Pfarrer i.R. Norbert Kaiser, Hettenleidelheim 6 Uhr, Morgenlob vor der Annakapelle mit Daniela Lutz-Ohlinger, geistl. Leiterin der kfd im Teildekanat Landau-Nord 8 Uhr, meditativer Berufungsweg ab Friedhof Burrweiler mit der kfd Edesheim
3. Wallfahrtstag „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm“
9. Juli, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Generalvikar Andreas Sturm, Speyer
4. Wallfahrtstag „Meine Stärke und mein Lied ist der Herr. Er ist für mich zum Retter geworden“
16. Juli, Ministrantenwallfahrt, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Andreas Jacob, Edenkoben
Wallfahrt der Oberschlesier – „Die Liebe Gottes ruft und führt uns“
Sonntag, 21. Juli, ab 9.30 Beichtgelegenheit
10.30 Uhr, Wallfahrtsgottesdienst mit Pfarrer i.R. Johannes Klaka, Landau
13.30 Uhr, feierliche Vesper mit Prozession.
5. Wallfahrtstag „Mein Herr und mein Gott“
23. Juli, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Thomas Buchert, Bellheim
6. Wallfahrtstag „Freut euch: Wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade.“
30. Juli, Wallfahrt des Dekanates Landau, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Prodekan Arno Vogt, Herxheim; 8 Uhr, Meditativer Berufungsweg ab Friedhof Burrweiler mit den Gemeindereferenten Bärbel Grimm, Landau, und Claudia Fischer, Maikammer, und Kaplan Christoph Herr, Landau
7. Wallfahrtstag „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“
6. August, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Dr. Joachim Reger, OStR i.K., Frankenthal
8. Wallfahrtstag „Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden“
13. August, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Johannes Müller, Contwig
9. Wallfahrtstag „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch Ruhe verschaffen; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“
20. August, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Diözesanbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Speyer. Segnung der Erntegaben; Schülerwallfahrt.