Kirche

Kirche verwandelt sich zum Kinosaal

„RTL Die Passion“ als Public Viewing in der Kirche Johannes der Täufer Harthausen

Harthausen – Die Kirche als Kulturraum erleben – das geht am Mittwoch, 27. März, im pfälzischen Harthausen. Ab 20:15 Uhr wird hier die Sendung „RTL Die Passion“ live auf großer Leinwand als Public Viewing übertragen. „Wir möchten alle Interessierten, egal ob regelmäßige Kirchengänger oder nicht, herzlich einladen, zusammenzukommen, um gemeinsam dieses Film-Event anzuschauen“, erklärt Pfarrer Jens Henning. „Als große Gemeinschaft können wir die Passion erleben und gemeinsam wichtige Fragen ergründen – Was hat die alte Geschichte mit mir, mit meinem Leben zu tun? Wie kann mir der Glaube helfen, mein tägliches Kreuz zu tragen?“

In der Harthäuser Kirche Johannes der Täufer (Speyerer Straße 10, 67376 Harthausen) wird im Altarraum eine knapp vier Meter breite Leinwand aufgebaut – zusammen mit einer extra installierten Tonanlage ist so auf allen der etwa 300 Plätze der Kirche ein wahres Kinoerlebnis garantiert. Neben der Möglichkeit, das Event in großer Gruppe auf großer Leinwand zu erleben, wird es auch ein kleines Rahmenprogramm mit Impulsen und der Möglichkeit zu Gesprächen und Austausch geben. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Einlass und Ankommen ist um 19:30 Uhr, die Einführung startet um 20:00 Uhr. Auf Spendenbasis gibt es Getränke und Verpflegung. Die Kirche ist geheizt, dennoch empfiehlt die veranstaltende Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen, Decken und Weingläser selbst mitzubringen. „Wir freuen uns, wenn sich die Menschen von dieser 2000 Jahre alten Geschichte begeistern lassen und wir alle gemeinsam erleben, wie diese von RTL ins Heute transportiert wird“, so Organisator Joachim Lauer. „Wir wollen Menschen zusammenführen, um sich eine Übersetzung der Passion in heutige Lebenswelten bei Baguette und Wein in einem sehr besonderen Ambiente gutzutun – in Gemeinschaft mit anderen.“

In der offiziellen Ankündigung zur Sendung heißt es: „Frieden, Nächstenliebe und Zusammenhalt – gerade in schwierigen Zeiten. Die Passionsgeschichte vereint diese Werte und fasziniert schon über 2000 Jahren lang. Nun wird Jesus Christus erneut zum Leben erweckt: Dieses Mal wacht er jedoch in der heutigen Zeit auf – begleitet von richtigen Popkrachern. Eine moderne und ungewöhnliche Darstellung der letzten Tage im Leben von Jesus Christus wird bei ‚Die Passion‘ von einem Aufgebot an bekannten Stars der Gesangs- und Schauspielszene durch RTL inszeniert.“ „Ben Blümel verkörpert dabei Jesus von Nazareth, Nadja Benaissa übernimmt die Rolle der Maria. Außerdem werden Francis Fulton-Smith als Pilatus, Jimi Blue Ochsenknecht als Judas und Timur Ülker als Petrus zu sehen sein.“

Text: Bistum Speyer Foto: Joachim Lauer
20.03.2024

Kerze als Symbol der Hoffnung

Der Malteser Hilfsdienst Speyer übergibt die diesjährige Osterkerze an den Kustos der Kathedrale

v.l.: Domsakristan Markus Belz, Prof. Dr. Christopher Wolf, Diözesanleiter des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Speyer, und Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl bei der Übergabe der Osterkerze 2024 im Speyerer Dom
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer – „Mit der Spende der Osterkerze an den Dom verbinden wir vor allem die Hoffnung auf Frieden“, sagt der Diözesanleiter des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Speyer, Christopher Wolf. „In diesem besonderen Jahr, das von Krieg und Unsicherheit geprägt ist, haben wir Malteser uns für diese besondere Geste entschieden, da Friedensarbeit ein wichtiger Bestandteil unseres Dienstes ist“, erklärte Wolf. Der Kustos des Doms, Domdekan Dr. Christoph Kohl, nahm die Kerze entgegen. Die Osterkerze des Doms wird traditionell im Speyerer Karmel gefertigt. Kohl freute sich über die Spende der diesjährigen Osterkerze für den Dom. „Wir merken, dass die Menschen sich nach Licht sehnen und mit dem Anzünden einer Kerze Hoffnung und Zuversicht verbinden“, sagte Kohl. Die Osterkerze brennt nach der Osternacht täglich im Dom und ist damit das Symbol für „Christus, das Licht der Welt“, so der Domkustos.

Zur Tradition der Osterkerze

In der Osternacht wird die Osterkerze in einer Prozession als einzige Lichtquelle in den dunklen Dom getragen. Beim feierlichen Einzug erfolgt der dreimalige Ruf „Lumen Christi“, „Licht Christi“, auf den die Gemeinde mit „Deo Gratis“, „Dank sei Gott“, antwortet. Währenddessen wird das Feuer der Osterkerze an alle Gläubigen weitergegeben, die ihre Kerzen daran anzünden und damit die Kirche erhellen. Auf den Leuchter gestellt symbolisiert die Osterkerze den erhabenen Christus als Sieger über den Tod. Die weiße Farbe der Kerze steht für die Hoffnung und das neue Leben. Sie muss, wie alle liturgischen Kerzen, aus einem bestimmten Anteil an Bienenwachs gefertigt sein. Das rührt von der früheren Tradition, nur die edelsten Materialien für den liturgischen Gebrauch zu verwenden. Im Dom brennt die Osterkerze von da an im Altarraum.

Zum Hintergrund: der Malteser Hilfsdienst

Der Malteser Hilfsdienst ist mit über einer Million Mitgliedern und Förderern einer der großen caritativen Dienstleister in Deutschland. 1953 durch den Malteserorden und den Deutschen Caritasverband gegründet, steht der christliche Dienst am Bedürftigen im Mittelpunkt der Arbeit. Hierzu engagieren sich rund 55.000 Ehrenamtliche im Malteser Hilfsdienst. Mit fast 40.000 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Malteser Hilfsdienst auch einer der großen Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen.

Malteser engagieren sich im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst genauso wie in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder in den ehrenamtlichen Sozialdiensten. Der Auslandsdienst fördert Partner in aller Welt und entsendet Fachkräfte in Krisengebiete. In der Hospizarbeit begleiten die Malteser unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen. Spiele, Sport und soziales Engagement verbinden die über 6.000 Mitglieder der Malteser Jugend.

Der ehrenamtlich geprägte Malteser Hilfsdienst e.V. ist entsprechend den Strukturen der katholischen Kirche in Diözesen gegliedert.

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
20.03.2024

Karwoche und Ostern am Dom zu Speyer 2024

Gottesdienste im Dom – Passionskonzert der Dommusik im Technik Museum

Palmsonntag am Dom zu Speyer
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer – Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens und Sterbens Jesu Christi gedenkt. Höhepunkt ist die Auferstehungsfeier in der Osternacht, die zugleich der wichtigste Gottesdienst des ganzen Kirchenjahres ist.

Am Palmsonntag, 24. März, feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom um 10 Uhr ein Pontifikalamt mit Palmweihe. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch, der bereits aus dem 15. Jahrhundert dokumentiert ist. Die Dombläser und die Domsingknaben sorgen für die festliche musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweihte Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 25. März, um 17 Uhr. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Mädchenchor am Dom zu Speyer.

Die heiligen drei Tage, das „Triduum Paschale“, beginnen mit dem Gründonnerstag, der in diesem Jahr auf den 28. März fällt. Am Morgen um 8 Uhr feiert das Domkapitel im Dom eine Trauermette, es musiziert die Capella Spirensis. Dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr steht Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann vor. Es singt der KathedralJugendChor.

Am Karfreitag, 29. März, findet um 8:30 Uhr eine Trauermette statt. Um 10 Uhr lädt die Dompfarrei Pax Christi zu einer Kreuzwegandacht für Kinder in den Dom ein. Musikalisch gestaltet wird die Andacht von den Nachwuchs- und Aufbauchören des Mädchenchores und der Domsingknaben. Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens, der die Predigt hält. Dieser Gottesdienst ist in seiner Gestaltung einmalig im ganzen Kirchenjahr und folgt einer besonders alten liturgischen Gestaltung. Es singen der Domchor und der KathedralJugendChor. Überdies kann am Karfreitag in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr das Sakrament der Versöhnung empfangen werden.

Am Karsamstag, 30. März, beginnt der Tag im Dom mit einer Trauermette um 8 Uhr, musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis. Das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi wird ab 21 Uhr mit der Feier der Osternacht begangen. Zu Beginn liegt der Dom in völliger Dunkelheit. In der Vorhalle wird das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale hineingetragen wird. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren. Der KathedralJugendChor, der Domchor und die Dombläser sorgen für die feierliche musikalische Gestaltung. In diesem Gottesdienst erklingt auch erstmals seit Gründonnerstag wieder die Orgel des Doms, gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub.

Am Ostersonntag, 31. März, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16:30 Uhr eine Pontifikalvesper. Den Gottesdienst am Vormittag gestalten die Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben sowie die Dombläser musikalisch. In der Vesper singt ein Vokalensemble der Dommusik.

Am Ostermontag, 1. April, wird um 10 Uhr Weihbischof Otto Georgens ein Pontifikalamt im Dom feiern. Es singt der Ferienchor der Dommusik.

Die Osternacht im Dom
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Zum Hintergrund: Kar- und Osterwoche

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Die Karwoche heißt Leidenswoche oder Klagewoche. Am Gründonnerstag wird die Einsetzung der Eucharistie gefeiert. Glocken und Orgel verstummen. Am Karfreitag ist keine heilige Messe. Der Gottesdienst folgt einer besonderen und sehr alten liturgischen Ordnung: Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament, Leidensgeschichten nach dem Evangelisten Johannes, Große Fürbitten in den Anliegen der Kirche und der Welt, Kreuzenthüllung und Kreuzverehrung, sowie eine Kommunionfeier mit bereits am Gründonnerstag konsekrierten Hostien. In der Osternacht, entweder nach Einbruch der Dunkelheit oder am frühen Morgen des Ostersonntags, begeht die Kirche die Auferstehungsfeier. In der Feier der Osternacht wird feierlich der Osterruf, das Alleluja, angestimmt.

Passionsmusik in der Raumfahrthalle

Die „Johannespassion“ von Johann Sebastian Bach gilt als ein Meilenstein in der Kulturgeschichte der Menschheit. Am Karfreitag des Jahres 1724, vor nunmehr 300 Jahren, wurde diese bis heute emotional packende und zeitlose oratorische Passion uraufgeführt. Am Samstag, 23. März, 19 Uhr, sowie am Palmsonntag, 24. März 2024, 16 Uhr, bringt die Dommusik Speyer dieses fundamentale Werk in einer Form zur Aufführung, die es aus dem gewohnten Rahmen herausnimmt und die einzigartige universelle Kraft der Musik zur Geltung bringt. Der KathedralJugendChor der Dommusik wird in seinem ersten großen Projekt die Bach‘sche Johannespassion in einer „dreidimensionalen“ Aufführung an einem außergewöhnlichem Ort erlebbar machen. Dreidimensionalität bedeutet in diesem Fall, dass das Dance Theatre Heidelberg unter seinem künstlerischen Leiter Ivan Pérez die Musik um eine tänzerische Ebene ergänzen. Der Tanz soll die Emotionalität der Musik verstärken, verständlicher machen und inhaltliche Brücken über 300 Jahre hinweg bauen. Der außergewöhnliche Ort ist die Raumfahrthalle des Technikmuseum Speyer. „Wir möchten die ‚Johannespassion´ bewusst in einen anderen räumlichen Kontext bringen. Die Raumfahrthalle mit ihrem futuristischen Flair erscheint und einen wirkungsvollen Kontrastraum zur Bach’schen Passionsmusik zu bieten“, sagt Domkapellmeister Markus Melchiori. „Wir hoffen auch, dass die ungewohnte Umgebung die Menschen neu und anders mit der Musik in Verbindung bringt“, so Melchiori. „Die Raumfahrthalle gibt uns zudem andere Möglichkeiten der Interaktion zwischen Musikern, Tänzern und Publikum.“

Unter den zahlreichen Aufführungen, welche in diesem Jubiläumsjahr für dieses Stück anstehen, wird die Speyerer Aufführung auch durch die Starbesetzung herausragen. Mit Benedikt Kristjánsson konnte einer der führenden Interpreten der Partie des Evangelisten für das Projekt gewonnen werden. Bassbarriton Markus Flaig wird als Christus zu erleben sein. Countertenor Andreas Scholl, Star der Alte Musik-Szene, wird an der Aufführung mitwirken. Mit Magdalene Harer kommt eine international gefragte Oratoriensängerin nach Speyer. Tenor Fabian Kelly wurde in Speyer geboren und ist Spezialist der Historischen Aufführungspraxis. Klaus Mertens, Bass, ist einer der renommiertesten Sänger für Bach’sche Musik und hat an zahlreichen wichtigen Einspielungen mitgewirkt. Er ist regelmäßig im Speyerer Dom zu erleben. Die instrumentale Gestaltung der Johannespassion liegt in den Händen des Barockorchesters „L‘arpa festante“. Die Gesamtleitung hat Domkapellmeister Markus Melchiori.

Tickets sind zu 30 € (20 € ermäßigt) im Vorverkauf in der Dom-Info, allen Reservix Vorverkaufsstellen sowie online bei reservix.de erhältlich.

Besondere Öffnungszeiten des Doms während der Karwoche und Ostertage

Auf Grund der Gottesdienste in der Karwoche und während der Ostertage gelten besondere Besichtigungszeiten.

Montag, 25. März 2024

9:00-16:30 Uhr (17 Uhr Chrisammesse)

Karfreitag, 29. März 2024

13:00-14.30 Uhr (stille Besichtigung, keine Domführungen – 8.30 Uhr Trauermette, 10 Uhr Kinderkreuzweg, 11 bis 13 Uhr Beichtgelegenheit, 15 Uhr Karfreitagsliturgie und Predigt, danach bis 18 Uhr Beichtgelegenheit)

Karsamstag, 30. März 2024

9:00-19:00 Uhr (Stille Besichtigung, keine Domführungen)

Ostersonntag, 31. März 2024

12:00-16:00 Uhr (10 Uhr Pontifikalamt, 16.30 Uhr Pontifikalvesper, 18 Uhr Abendmesse)

Ostermontag, 1. April 2024

Besichtigung möglich von 12:00 Uhr bis 17.30 Uhr (Pontifikalamt um 10 Uhr, Abendmesse um 18 Uhr)

Terminübersicht Gottesdienste:

Palmsonntag, 24. März 2024

10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet von den Domsingknaben und Dombläsern
Melchior Franck: Fürwahr er trug unsre Krankheit
Heinrich Schütz: Ehre sei dir, Christe
Christian M. Heiß: Missa buccinata
Liedsätze von Crüger und Bach

Montag der Karwoche, 25. März 2024

17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet vom Mädchenchor
Christopher Tambling: Messe in A
Gabriel Fauré: O salutaris hostia
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Gründonnerstag, 28. März 2024

8:00 Uhr – Trauermette (Lesehore und Laudes)
Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis
Ludovico da Viadana: Psalmen in Falsibordoni-Sätzen
Orlando di Lasso: In monte oliveti und Tristis est anima mea
Marc Antonio Ingegneri: Ecce vidimus eum

19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet vom KathedralJugendChor
Damijan Mocnik: Missa brevis et simplex
Ola Gjeilo: Ubi caritas et amor
Anton Bruckner: In monte oliveti
Liedsätze von Menschick und Bach
Gregorianik: Communio „Qui manducat carnem meam“

Karfreitag, 29. März 2024

8:30 Uhr – Trauermette (Lesehore und Laudes)
Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis
Ludovico da Viadana: Psalmen in Falsibordoni-Sätzen
Ludovico da Victoria: Caligaverunt oculi mei und Vere languores nostros
William Byrd: Miserere mei

10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder der Dom
Musikalisch gestaltet von den Nachwuchs- und Aufbauchören des Mädchenchores und der
Domsingknaben

15:00 Uhr – Pontifikalliturgie
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens (Predigt)
Musikalisch gestaltet von KathedralJugendChor und Domchor
Anton Bruckner: Christus factus est
Hermann Schroeder: Johannespassion
Felix Mendelssohn Bartholdy: Mein Gott, warum hast du mich verlassen
Gregorio Allegri: Miserere mei
Johann Sebastian Bach: O Haupt voll Blut und Wunden

Karsamstag, 30. März 2024

8:00 Uhr – Trauermette (Lesehore und Laudes)
Musikalisch gestaltet von der Capella Spirensis
Ludovico da Viadana: Psalmen in Falsibordoni-Sätzen
Ludovico da Victoria: Ecce quomodo moritur justus
Recessit pastor noster und Sepulto Domino

21:00 Uhr – Feier der Osternacht
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet von dem KathedralJugendChor, dem Domchor und den Dombläsern
Giovanni P. da Palestrina: Sicut cervus
Orlando di Lasso: Surrexit pastor bonus
Hans Leo Hassler: Missa „Ecce quam bonum“
Liedsätze von Tambling, Melchiori, u.a.

Ostersonntag, 31. März 2024

10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Musikalisch gestaltet von den Nachwuchs- und Aufbauchören des Mädchenchores und der
Domsingknaben und den Dombläsern
Christian M. Heiß: Missa „Pueri Cantores Treverensis“
Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes
Myles Birket Foster: Christus erstanden von den Toten
Wechselgesänge aus dem Gotteslob

16:30 Uhr – Pontifikalvesper
Musikalisch gestaltet vom Vokalensemble der Dommusik
Michael Praetorius: Nun freue dich, du Christenheit
Ludovico da Viadana: Exultate justi in Domino
Psalmen und Cantica der Ostervesper in Falsibordoni-Sätzen
Anton Bruckner: Tantum ergo B-Dur
Gregor Aichinger: Regina caeli

Ostermontag, 1. April 2024

10:00 Uhr – Pontifikalamt
mit Weihbischof Otto Georgens
Musikalisch gestaltet vom Ferienchor der Dommusik
Christopher Tambling: Missa brevis in B
Josef Gabriel Rheinberger: Abendlied
Liedsätze von Monk, Hüttis, Rommelspacher, u.a.

Passions-Konzert:

Samstag, 23. März 2024, 19:00 Uhr und Palmsonntag, 24. März 2024, 16:00 Uhr
in der Raumfahrthalle des Technik-Museums Speyer
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Johannespassion
für Soli, Chor und Orchester, BWV 245
Mitglieder des Dance Theatre Heidelberg
Ivan Pérez, Choreographie
Benedikt Kristjánsson, Evangelist * Markus Flaig, Christus * Magdalene Harer, Sopran
Andreas Scholl, Altus * Fabian Kelly, Tenor * Klaus Mertens, Bass
KathedralJugendChor Speyer * Barockorchester „L‘arpa festante“ * Markus Melchiori, Leitung

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
18.03.2024

„Uniformität geht schief, Vielfalt hat Zukunft“

Fastenpredigt mit Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler im Speyerer Dom

Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler bei seiner Fastenpredigt im Speyerer Dom
Foto: © Domkapitel, Klaus Landry

Speyer – Am Donnerstag, 14. März, waren wieder zahlreiche Menschen in den Speyerer Dom gekommen, um dort eine Fastenpredigt zu hören. Als dritter und letzter Redner der diesjährigen Reihe war Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler in der romanischen Kathedrale zu hören. Wie Ministerpräsident a.D. Peter Müller und ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten war auch er der Einladung des Domkapitels gefolgt, in der Fastenzeit einen „aktivierenden und aufrüttelnden Akzent in der österlichen Bußzeit“ zu setzen, wie Weihbischof und Dompropst Otto Georgens in der Ankündigung der Reihe betonte. Bereits bei der Begrüßung durch Domdekan Dr. Kohl wurde Horst Köhler mit Applaus empfangen. Der Domdekan erinnerte an die Worte über dem Hauptportal des Doms „Ut unum sint“ (dass sie eins seien) und verwies auf den Dom als ein Zeichen der Einheit unter den Christen und Nationen.

Horst Köhler begann seine Ansprache mit der Feststellung, dass es durchaus von Vorteil sein könne, wenn einem nicht immer alle Türen offen stünden. Dann nämlich lassen sich vor dem Betreten des Speyerer Doms alle Relieftafeln des Bronzeportals bestaunen, darunter auch eine Szene, welche den spiralförmig gebauten Turm zu Babel zeige. Diese bekannte alttestamentliche Szene war bereits in der biblischen Lesung, die der Predigt vorausging, Thema gewesen. Dort wird geschildert, wie das Vorhaben der Menschen, einen Turm bis in den Himmel zu bauen, scheitert. Gott bremst es, indem er die Menschen mit einem Mal unterschiedliche Sprachen sprechen lässt. Dies gelte als biblischer Erklärungsversuch, warum die Menschen durch Sprachen getrennt und uneins auf der Erde leben. In der Bibel rückt hier die Menschheit als Ganze in den Fokus, bevor danach mit den Erzvätern einzelne Personen in den Mittelpunkt treten.

Auch angesichts der Vielzahl der heute in der Welt tobenden Konflikte sei diese biblische Diagnose eine Betrachtung wert, sagte Köhler. Von „Hass und Gewalt zwischen den europäischen Völkern“ könne auch der Dom erzählen, so Köhler, und nannte den 30-jährigen Krieg und den pfälzischen Erbfolgekrieg als Beispiele.
In der Erzählung vom Turmbau erscheine die Zerstreuung zunächst als Fluch. Doch Gott habe auf das Bestreben der Menschen, sich groß zu machen, nicht mit Trotz und Eifersucht reagiert. Vielmehr habe er begriffen, welches Potenzial Menschen entfalten können, wo sie gemeinsam ein Ziel zu erreichen suchen. „Wir wissen aber auch, wie gefährlich es sein kann, wenn plötzlich alle eins sind und als große Masse in Erscheinung treten“, mahnte Köhler. Nicht selten zeige der Mensch dann seine hässlichste Seite und werde „zu Unvorstellbarem fähig“. Er lese diese Geschichte daher als eine Warnung, „wo alle eins sind, wo Uniformität regiert, womöglich alle die gleichen Lieder singen und im Gleichschritt marschieren, da gilt es wachsam zu sein, genau hinzuschauen und zu prüfen, wessen Geistes Kind sie sind.“

In der Bibel versuchen die Menschen, sich mit dem Turmbau einen Namen zu machen. „Hochmut und Hybris bahnten sich in Babel ihren Weg in den Himmel – dagegen, und nicht gegen den zivilisatorischen Fortschritt, richtete sich der Widerspruch Gottes“, sagte Köhler.
Machtmenschen, die sich einen Namen machen möchten, fände man auch in der Gegenwart. Personen wie die Turmbauer von damals bezeichneten wir heute als Autokraten, die mit ihren Erzählungen von Wohlstand und Sicherheit ganze Völker hinter sich scharrten. Hier wünschen wir uns den Widerspruch Gottes gegen jene, die sich auf dem Rücken von anderen den Weg nach oben bahnten.

„Sollte unter den Trümmern des antiken Babel etwa die Hoffnung auf eine geeinte Menschheit begraben liegen?“, fragte Köhler die anwesende Gemeinde. Die Idee einer Menschheit, die eins ist und gemeinsam Großes leiste, habe für ihn nichts von ihrer Faszination verloren. Individuelle Prägungen und Unterschiede dürften jedoch nicht nivelliert werden, wenn so aufgegeben werden müsse, was jeden und jede einzigartig mache. „Uniformität geht schief, Vielfalt hat Zukunft“: Das ist für ihn die zentrale Botschaft der Turmbau-Erzählung. Vielfalt müsse als Segen begriffen werden, „denn nicht zuletzt in der Vielgestaltigkeit liegt der Reichtum menschlichen Lebens“, sagte Köhler in seiner Predigt.

Speyer, spricht im Dom, Fastenpredigt, Bundespräsident a.D. Dr. Horst Köhler

Noch einmal kehrte er in seiner Ansprache an die Schwelle des Doms zurück und verwies auf ein anderes Element des Portals. Der Schriftzug „Ut unum sint – dass sie eins seien“ gelte als Mahnung an alle Besucher des Doms. Diese Botschaft habe auch Helmut Kohl seinen ausländischen Staatsgästen immer mit auf den Weg gegeben. Diese Aufforderung erging an die Deutschen in Ost und West und die Völker Europas. An diesem Punkt stellte der ehemalige Bundepräsident die Frage, ob Einheit in Widerspruch zur Vielfalt stehe. „Dass die europäische Einheit nur eine Einheit in Vielfalt sein kann“, habe Helmut Kohl begriffen. Der Kanzler der Einheit habe in der Pluralität eine nach Kohls Worten „phantastische Chance“ gesehen.  Auch Papst Franziskus habe vor zehn Jahren bei einer Rede vor dem Europaparlament den Wert der Vielfalt der Völker Europas betont. Einheit bedeute nicht politische, wirtschaftliche, kulturelle oder gedankliche Uniformität, in Wirklichkeit lebe jede authentische Einheit vom Reichtum der Verschiedenheit, zitierte Köhler den Papst. „Wer am gemeinsamen Haus Europa mitbaut, tut dies nicht, um sich einen Namen zu machen, sondern um Freiheit und Demokratie zu Schutz und Ansehen zu verhelfen“, so Köhlers Worte. Dazu zähle auch die Europäische Einigung als Konsequenz auf die Kriegsschrecken den 20. Jahrhunderts, die als ein „Erfolgsversprechen für Deutschland“ zu begreifen sei. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zeige jedoch, dass eine Wehrfähigkeit benötigt würde – und sei „ein Weckruf an die EU Mitgliedsstaaten, eine Verteidigungsunion aufzubauen.“ Es gelte, der Ukraine weiterhin beizustehen und sich darauf vorzubereiten, dass die USA ihre Verteidigungsanstrengungen in Europa zurückfahre.

Das Pfingstwunder sei, so Köhler, das neutestamentliche Gegenstück zum Turmbau zu Babel. Der Heilige Geist bewirkt dort, dass Menschen einander plötzlich verstehen. Die Vielfalt der Sprachen werde nicht aufgehoben, verlöre aber ihren trennenden Charakter. In der heutigen Zeit seien es die Vereinten Nationen, wo Ideen sichtbar würden, die der Menschheit gemein seien. Als Referenz benannte er Hans Küng, der durch seine wissenschaftliche Forschung gezeigt habe, dass das Weltethos in allen Religionen zu finden ist. Dieses Weltethos sieht Köhler auch in der Agenda 2030 der UN abgebildet, „ein Narrativ der Zusammenarbeit zum wechselseitigen Nutzen und zum Wohle aller Nationen“. Zusammen mit dem Klimabeschluss von Paris sei dies der Rahmen für eine „gedeihliche Zusammenarbeit aller Nationen“, sagte Köhler in seiner Rede im Speyerer Dom. Durch diese Zusammenarbeit könnten die Völker der Welt dem Himmel ein wenig näherkommen, indem sie füreinander da seien und die Verantwortung für den Planeten gemeinsam wahrnähmen. Bundespräsident a.D. Horst Köhler machte dann die direkte, konkrete Umsetzung dieses Verständnisses einer gemeinsamen Verantwortung deutlich und wandte sich direkt an Wladimir Putin mit der Aufforderung: „Öffnen Sie sich für Gespräche für eine Friedenslösung nach geltendem Völkerrecht“.

Als Christinnen und Christen folgen wir in der Passionszeit den Spuren Jesu, erinnerte Köhler zum Schluss seiner Predigt. Auf diesem Weg gäbe es manche Schwelle, und wer klug sei, stolpere nicht einfach darüber, sondern wähle seine Schritte mit Bedacht. Der Bundespräsident kam dann zu seinen Eingangsworten zurück, in denen er zu bedenken gegeben hatte, dass es gut sei, wenn nicht immer alle Türen sofort offen stünden. Es gelte, auf dem Weg innezuhalten und sich zu fragen: Wohin wollen wir? Welches Ziel streben wir an? Dann könne man „geeint in Vielfalt und Verschiedenheit die richtigen Schritte gehen und darauf vertrauen, unser Gott geht mit uns.“

Die Zuhörerinnen und Zuhörer im vollbesetzten Dom dankten Bundespräsident a.D. Horst Köhler mit lange anhaltendem Applaus. Diesem Dank schloss sich Domdekan Dr. Christoph Kohl an und sprach von einem „großen Moment des Innehaltens“, den der Dom und die dort versammelte Gemeinde der Predigt Köhlers vermittelt habe. Die musikalische Gestaltung der Andacht hatte Domorganist Markus Eichenlaub übernommen. Mit Musik von Johann Sebastian Bach, Jehan Alain und Maurice Duruflé setze er ergänzende und vertiefende musikalische Akzente.

Für alle, welche den Worten der Fastenprediger des Jahres 2024 nicht live lauschen konnten, stehen die Gottesdienste auf den Youtube Kanälen von Dom, Dommusik und Bistum zur Verfügung.

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
18.03.2024

Olivenöl aus dem Heiligen Land

Orden der Ritter vom Heiligen Grab spendet Öl zur Herstellung der Heiligen Öle

v.l.: Vertreter des Ordens der Ritter vom Heiligen Grab, Winfried Szkutnik, Dr. Benedikt Raether, Dr. Joachim Reger, Dr. Christian Pohl, Prof. Dr. Christopher Wolf, mit Domsakristan Markus Belz und Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl bei der Übergabe des Olivenöls in der Sakristei des Doms
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer – Der Orden der Ritter vom Heiligen Grab in Jerusalem setzt sich für die Christen im Heiligen Land und die Stärkung der Verbindung zwischen dem Heiligen Land und den in Deutschland lebenden Christen ein. Daher spendet die regionale Komturei des Ordens seit einigen Jahren aus Israel stammendes Olivenöl an den Dom. Dieses Öl bildet die Basis für die Heiligen Öle, welche im Bistum Speyer beispielsweise bei der Taufe oder Krankensalbungen zum Einsatz kommen. Vor dem Hintergrund der andauernden Kämpfe im Gaza-Streifen sowie der fortlaufenden sozialen Aktivitäten und der Friedensarbeit der Gemeinschaft des Ritterordens hat diese Spende im Jahr 2024 besonderen Symbolcharakter. Übergeben wurden am 12. März 30 Liter Öl an den Domdekan und Kustos der Kathedrale, Dr. Christoph Maria Kohl, und an Domsakristan Markus Belz, durch den Leitenden Komtur des Ritterordens im Bistum Speyer, Prof. Dr. Christopher Wolf, und den Prior der Komturei, PD Dr. Joachim Reger. Das Olivenöl wird von den Sakristanen des Doms mit ätherischen Ölen gemischt und bei der Chrisam-Messe am Montag, 25. März, 17 Uhr durch Bischof Wiesemann im Dom geweiht.

Die Heiligen Öle

Die Heiligen Öle bestehen aus einer Mischung aus Olivenöl und Harzen oder ätherischen Ölen. Dabei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Ölen. Das wichtigste ist das Chrisam, welches unter anderem bei der Taufe, Firmung und bei der Priesterweihe verwendet wird. Außerdem gibt es noch das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung und das Katechumenenöl, mit dem Taufbewerber vor der Taufe gesalbt werden. Da das Salben mit Öl zur Zeit der Bibel nur Königen vorbehalten war, bringt die Salbung mit Chrisam zum Ausdruck, dass alle Menschen eine „königliche“, unantastbare Würde besitzen.

Die Öle werden in der Chrisam-Messe geweiht und zur Verteilung an die Kirchen des Bistums an deren Priester weitergegeben. Traditionell wurde die Chrisam-Messe am Gründonnerstag gefeiert. Inzwischen feiern viele Bistümer bereits an einem früheren Tag der Karwoche. Die Chrisam-Messe im Speyerer Dom findet am Montag statt, um Priestern aus dem Bistum zu ermöglichen, zu der Messe zu kommen.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Der Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem ist ein päpstlicher Orden, dem sowohl katholische Laien als auch Geistliche angehören. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur besonderen Aufgabe gesetzt, die katholische Kirche im Heiligen Land, besonderes das Lateinische Patriachat, zu unterstützen. Dies reicht vom Unterhalt der 51 Pfarrgemeinden des Patriachats und der Unterstützung von über 40 Schulen, zahlreichen Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen bis zur Ausbildung junger Leute und der direkten Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte. Ohne das Wirken des Ordens wäre die Arbeit vieler christlicher Einrichtungen und Gemeinschaften nicht möglich. Die Einrichtungen selbst sind alle inklusiv, das bedeutet, dass sie Angehörigen aller Religionen offenstehen.

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
15.03.2024

„Wie ein Baum den man fällt…“

Benefizkonzert der Hospiz- und Trauerseelsorge Speyer

Speyer – Unter dem Titel „Wie ein Baum den man fällt…“ lädt die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer am Montag, 15. April, zu einem Benefizkonzert ein.

Wie auch schon der Titel, der sich auf ein Lied des Musikers und Künstlers Reinhard Mey bezieht, andeutet, stehen dessen Werke im Mittelpunkt der Veranstaltung. Ivo Pügner und seine Frau Marion interpretieren Lieder von Reinhard Mey, in denen dieser sich mit der Vergänglichkeit des Lebens und seiner Trauer um seinen verstorbenen Sohn auseinandersetzt.  

Klinikseelsorgerin Andrea Knecht erzählt Geschichten und Märchen, untermalt von Klanginstrumenten, die sie auch in der Sterbebegleitung nutzt. Die Zuhörer werden auf eine eindrucksvolle Reise mitgenommen, überqueren mit Freund Hein den Fluss und genießen Frau Holles Apfelgarten. 

Das Benefizkonzert findet statt am Montag, 15. April 2024, um 19.00 Uhr in der Kirche des Priester- und Pastoralseminares St. German in Speyer. Der Eintritt ist frei. Ein Spendenkörbchen für die Hospiz- und Trauerseelsorge steht bereit. 

Weitere Termine im Jahresprogramm der Hospiz- und Trauerseelsorge Speyer finden Sie hier: https://www.bistum-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-0/Hauptabteilung_I/Downloads/HA_I2/Jahresprogramm_2024_Web.pdf

Text: Bistum Speyer Foto: Robert Ziglioli
14.03.2024

Vorstand des Dombauvereins im Amt bestätigt

Rückblick und Ausblick auf die Vereinsarbeit bei der jährlichen Mitgliederversammlung

Mitgliederversammlung des Dombauvereins 2024, am Podium der Vorsitzende Gottfried Jung
Foto: © Domkapitel Speyer, Friederike Walter

Speyer – Wie immer waren zahlreiche Menschen der Einladung des Dombauvereins zur jährlichen Mitgliederversammlung gefolgt und hatten sich am 9. März in der Aula des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums versammelt. Neben dem Bericht zur Vereinsarbeit stand auch die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnung. Hintergrundinformationen zu den vom Dombauverein unterstützten Instandhaltungsmaßnahmen bot Dombaumeistern Hedwig Drabik in ihrem Vortrag. Zuletzt stand noch eine besondere Versteigerung auf dem Programm.

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorstandsvorsitzenden Prof. Gottfried Jung folgte das traditionelle Grußwort der Stadtspitze. Mit dem Satz „Wie gut Vereinsarbeit aussehen kann, zeigen Sie, liebe Mitglieder“, lobte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das ehrenamtliche Engagement für den Erhalt des Doms. Für die Europäische Stiftung Kaiserdom sprach deren Geschäftsführer Dr. Roman Nitsch ein Grußwort. Er erläuterte, dass Stiftung und Dombauverein je auf ihre Weise am Bauerhalt des Doms mitwirken. Während der Dom das bürgerschaftliche Engagement bündelt, wirkt die Stiftung über namhafte Persönlichkeiten. Beide Institutionen hätten sich in den letzten beiden Jahren darüber verständigt, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren „um gemeinsam Kräfte zu bündeln“. Nitsch wies auch darauf hin, dass auf Grund des zu erwartenden Rückgangs finanzieller Mittel der Kirche die Beiträge der Förderinstitutionen in Zukunft ein wohl noch höheres Gewicht bekämen.

Den Geschäftsbericht begann Jung mit einem Lob an seine Vorstandskollegen, denen er für die gute Zusammenarbeit dankte. Dabei hob er das Kreativteam hervor, dass immer wieder neue Ideen für Produkte des Dombauvereins entwickele. In seinem Bericht hob der Vorsitzende in erster Linie die Bedeutung der Mitgliedergewinnung hervor. Den aktuellen Stand der Mitgliedschaften bezifferte er auf 2503. Mit dem Hinweis „es ist noch Platz für viele Mitglieder“ bat er die Anwesenden darum, auf andere zuzugehen und zum Eintritt in den Verein zu bewegen. Um Nachwuchs zu werben bietet der Verein seit einem Jahr eine neue, kostenlose Jugendmitgliedschaft an. 

Eine weitere wichtige Einnahmequelle des Vereins sind die sogenannten Dombausteine. Dazu gehören einige Buchveröffentlichungen über den Dom. Das Buch „Der salische Dombau“ konnte Anfang des Jahres wieder neu aufgelegt werden. Eine Erwähnung wert war Jung auch der Kinderführer des Dombauvereins, der in der Dom-Info erhältlich ist.

Zu den beliebten und etablierten Angeboten des Vereins gehören die Wissenschaftlichen Foren, von denen das erste in diesem Jahr mit einem Vortrag zum Bayernkönig Ludwig I. durch Museumsdirektor Prof. Alexander Schubert bereits stattgefunden hatte. An dieser Stelle lud Jung zum Besuch des Vortrags von Prof. Bernd Schneidmüller „Konrad II. wird König“. Das erfolgreiche Konzertformat „Baden schaut über den Rhein“ erfährt in diesem Jahr eine Fortsetzung, obwohl der langjährige Organisator Udo Heidt inzwischen verstorben ist. Ihm und der langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Gudrun Lanig wurde durch einen Moment der Stille gedacht.

Der Kassenbericht des Vereins wurde von Schatzmeister Winfried Szkutnik erbracht. Durch Einnahmen des Vereins über Mitgliedsbeiträge, den Verkauf von Dombausteinen und Spenden konnte, abzüglich der Personal- und Materialkosten, ein Vereinsergebnis von 136.000 € Euro erzielt werden. Szkutnik war mit diesem Ergebnis, dem zweitbesten seit 2010, sehr zufrieden. Insgesamt habe der Verein seit seiner Gründung 1995 8.657.000 Euro zum Erhalt des Domes beigetragen. Die Rechnungsprüfer Wilhelm Treutle und Georg Emes hatten keine Beanstandungen, so dass der Vorstand per Akklamation entlastet wurde.

Turnusgemäß stand bei der Mitgliederversammlung die Neuwahl des Vorstandes an. In offener Abstimmung unter der Wahlleitung von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler wurden zunächst der Vorsitzende des Vorstands Prof. Dr. Gottfried Jung, seine Stellvertreterin Dr. Barbara Schmidt-Nechl und Schatzmeister Winfried Szkutnik jeweils einstimmig im Amt bestätigt. Die sechs Beisitzer wurden in einer gemeinsamen Abstimmung ebenfalls ohne Gegenstimmen gewählt. Damit gehören dem Vorstand erneut an: Franz Dudenhöffer, Gabriele Fischer, Günter Frei, Carmen Gahmig, Monika Hoff und Hans-Joachim Ritter. Als geborene Mitglieder sind von Amts wegen im Vorstand vertreten: der Kustos des Doms, Domdekan Dr. Christoph Kohl, Dompfarrer Matthias Bender sowie Dombaumeisterin Hedwig Drabik.

War bei der Mitgliederversammlung Thema: Probleme bei der Wasserführung im Dom
Foto: © Domkapitel Speyer, Hedwig Drabik

Dass der Dombauverein für den Erhalt des Doms dringend benötigt wird, machte Dombaumeisterin Hedwig Drabik in ihrem Bericht über die Baumaßnahmen deutlich. Als im vergangenen Jahr durchgeführte Maßnahmen, welche die Europäische Stiftung und der Dombauverein finanziell ermöglicht hatten, nannte sie die neue Beschallungsanlage, die Erneuerung der Läuteanlage sowie des Fahrstuhls in der Sakristei. In Ergänzung des vom Dombauverein gestifteten Grundrissmodells war 2023 ein von der Stiftung finanziertes Grundrissmodell des Doms aufgestellt worden. Als Maßnahme, die 2023 begonnen wurde und 2024 fortgesetzt wird, nannte Drabik die Reinigung der Fußböden im Dom. Die mit dem Kultursponsoring der Firma Kärcher realisierte Reinigung des Kryptabodens habe gute Ergebnisse erzielt, so dass mit gleicher Methode die Sandsteinböden im Hauptraum der Kirche fortgeführt werden sollen. Maßnahmen zur Verbesserung der Entwässerung des Doms und vor allem die Sanierung der Osttürme gehörten zu den nächsten großen Maßnahmen am Dom. Kleinere Maßnahmen wie die Verseilungsanlage am Glockenturm, die turnusmäßige Reinigung der Vorhalle sowie die Überarbeitung der Gitter am Ölberg seien aber ebenso wichtig zur Wartung und Pflege. Restauratorische Konzepte zur Reinigung des Ölbergs und zur Restaurierung der Schraudolph-Malerei über dem Hauptportal gehören zu den Aufgaben der kommenden Jahre. Drabik dankte dem Verein und seinen Mitgliedern für ihr ideelles und finanzielles Engagement.

Nach der Ehrung der 10- und 20-jährigen Mitglieder wurde zum Abschluss der Mitgliederversammlung noch ein vom Steinmetzbetrieb Uhrig gestifteter Sandstein mit Dom-Silhouette versteigert. So konnte sich der Vorsitzende des Dombauvereins Gottfried Jung abschließend über 400 Euro Erlös für den Domerhalt freuen.

Text: Friederike Walter Foto: (1) © Domkapitel Speyer, Friederike Walter; (2) © Domkapitel Speyer, Hedwig Drabik
13.03.2024

In die Pedale treten für Misereor

Rad-Challenge von Christoph Fuhrbach: 54-mal ums Hambacher Schloss

Aachen / Speyer – Radeln und dabei Gutes tun – das ist seit vielen Jahren die Devise von Christoph Fuhrbach. Der 53jährige Neustädter tritt am kommenden Sonntag, 17.3.2024, für das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor aus Aachen in die Pedale. Er hat sich das Ziel gesetzt, 54-mal rund ums Hambacher Schloss zu fahren, von sechs Uhr morgens bis sieben Uhr abends. Das wären insgesamt 8.848 Höhenmeter, so viele wie vom Niveau des Meeresspiegels bis zum Gipfel des höchsten Bergs der Erde, dem Mount Everest. „Die Chance, das zu schaffen, liegt bei 50 Prozent“, so die vorsichtige Prognose Fuhrbachs.

Der Ausdauersportler will mit der Aktion auf die Arbeit von Misereor für eine gerechtere, nachhaltigere, lebenswertere und bessere Welt hinweisen. Dabei möchte er auch Spenden sammeln: Mindestens 8.848 Euro, also für jeden Höhenmeter einen Euro. Das Geld kommt zu 100 Prozent Projekten von Misereor zugute. Die Rad-Challenge findet am Hambacher Schloss statt, weil Fuhrbach damit auch ein Zeichen für Demokratie und Menschenrechte setzen möchte, bei uns – und weltweit.

Interessierte sind eingeladen, Christoph Fuhrbach bei seiner Rad-Challenge anzufeuern: Ab nachmittags gibt es bei einer Tasse Kaffee am Busparkplatz unterhalb des Schlosses ein moderiertes Programm mit Musik und Gesprächen – in Zusammenarbeit mit dem Bistum Speyer. Interessierte können gerne auch mitradeln: Einmal, fünfmal oder auch 54-mal. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Spenden unter: www.misereor.de/radchallenge.

Text: Misereor Foto: Pilger
12.03.2024

Neue Ansprechpartnerin für Presse- und Medienanfragen

Lara Sturm verstärkt das Presseteam der Landeskirche

Das Team „Kommunikation & Presse“ der Landeskirche begrüßt einen Neuzugang: Lara Sturm ist seit März als Pressesprecherin tätig.
Foto: privat

Speyer – Seit März ist Lara Sturm Pressesprecherin der Evangelischen Kirche der Pfalz. Die 31-Jährige ist gemeinsam mit Eva Stern Ansprechpartnerin für Journalistinnen und Journalisten. Neben der Medienarbeit kümmert sich das Team „Kommunikation & Presse“ unter der Leitung von Felix Kirschbacher um die evangelische Rundfunkarbeit, Mitgliederkommunikation, Website-Arbeit für Gemeinden und Einrichtungen, das „Gemeindeblatt für die Pfalz“ und um landeskirchliche Projekte.

Vom Journalismus zur kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit

Sturm ist Germanistin und Redakteurin. Nach einem Volontariat beim Mannheimer Morgen und der anschließenden dortigen Leitung des Wochenend-Magazins begann sie ihr Master-Studium. Während dieser Zeit arbeitete die zweifache Mutter als freiberufliche Journalistin. „Als Lokalredakteurin war es mir ein Anliegen Informationen für alle verständlich zu transportierten und Geschichten zu erzählen, die die Menschen bewegen“, erzählt Sturm. „Dieses Ziel nehme ich mit in meine Tätigkeit innerhalb der Kirche.“

Zukunftsprozesse der Kirche

Die Evangelische Kirche der Pfalz will in einer sich wandelnden, durch Digitalisierung, Pluralisierung und Individualisierung geprägten Gesellschaft organisatorisch und strukturell neue Impulse setzen. „Ich freue mich darauf, diese Zukunftsprozesse mit meinen neuen Kollegen und Kolleginnen auf dem Gebiet der pfälzischen Landeskirche medial zu begleiten“, sagt Sturm.

Kontakt

Lara Sturm
Pressesprecherin
Kommunikation & Presse
Evangelische Kirche der Pfalz
(Protestantische Landeskirche)

Landeskirchenrat
Domplatz 5
67346 Speyer

Tel.: 06232 667-133

presse@evkirchepfalz.de

Text: Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) Foto: privat
12.03.2024

Die Bedeutung von Räumen für Dialog und Begegnung

Fastenpredigt von ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten im Speyerer Dom

Bettina Schausten bei ihrer Fastenpredigt im Speyerer Dom
Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer – Mit der Fernsehjournalistin Bettina Schausten wurde am Donnerstag, 7. März, die Reihe der Fastenpredigten im Speyerer Dom fortgeführt. Schausten hatte bereits zuvor angekündigt, angesichts von durch Kriegen und multiplen Krisen ausgelöster Unsicherheit über die Bedeutung von Räumen für Dialog und Begegnung – auch in den Medien – zu sprechen.

Begrüßt wurde Schausten im voll besetzten Dom durch Domdekan Dr. Christoph Kohl, der die Andacht liturgisch leitete. „Mit Ihnen ist jemand da, der eine einflussreiche Position bei den Medien hat und daher auch Einfluss hat und prägen kann“, nahm er Bezug auf das Anliegen der Fastenpredigten, einen Impuls zum Nachdenken zu setzen.

Der Lesungstext aus dem 1. Korintherbrief des Apostels Paulus hat die Spaltung der frühchristlichen Gemeinde zum Thema. Paulus ruft darin zur Einheit auf: „Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch.“ Dieses Bibelwort nahm Schausten in ihrer Predigt immer wieder auf.

Was eint uns, was spaltet uns? Als politische Journalistin und Vertreterin eines großen Mediums wolle sie hierzu eine Einschätzung geben. Sie sähe ein Land in der Zeitenwende, nervös und unsicher. Der Angriffskrieg Russlands mache deutlich, dass Frieden und Wohlstand in Europa nicht selbstverständlich sind. Auch die Reaktionen auf den Krieg im Gaza-Streifen zeugten von einer aufgeheizten Stimmung, einem steigenden Unsicherheitsempfinden und einem Klima der Angst und Unsicherheit und führten zur Polarisierung. Inflation, eine schwächelnde Wirtschaft und die gewaltige Transformationsaufgabe der Industrie führten zu einer Unsicherheit, die eigene wirtschaftliche Zukunft betreffend. Schausten wies angesichts dieser Entwicklung auf schwindende Solidarität hin: „Jede Interessengruppe kämpft für sich und die Mittel des Kampfes werden radikaler“, so die Beobachtung der Journalistin.

Verunsicherungen seien spürbar, auch angesichts der noch nicht bewältigten Folgen der Corona-Krise, so Schausten. Diese Krise habe auch den Trend zur Radikalität und zur Unversöhnlichkeit der Meinungen verstärkt. Die digitale Öffentlichkeit lasse Raum auch für die abseitigsten Meinungen. Die Algorithmen der Sozialen Medien befeuerten dies, Fake-News seien durch die Möglichkeiten der KI immer schwieriger zu erkennen. Dadurch würden Unsinn und Lügen oft bestätigt und blieben unwidersprochen. „Hass und Hetze sind das Grundrauschen in einer Welt, in der der Kompromiss ziemlich wenig Konjunktur hat“, folgerte Schausten. Belohnt würden die Extreme, was Populisten sich zu Nutze machen könnten, sagte die Journalistin mit Blick auf das anstehende Wahljahr. Hinter verschlossenen Türen agierten radikale Kräfte anders als in TV-Talkshows, in denen sie sich „den Schafspelz“ überwürfen. Mit der Frage „Was nun?“ beendete sie den ersten Teil ihrer Predigt.

Nach einem Orgelstück „Herzlich tut mich verlangen“ von Johannes Brahms, gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub, fuhr Schausten mit ihrer Predigt fort. Die Fastenzeit biete eine Möglichkeit zum Nachdenken über die „nervöse, unsichere und erhitzte Gesellschaft“, sagte Schausten. Fünf Denkanstöße wolle sie als „Christin und Journalistin“ geben.

Der erste lautete „Verzweiflung ist keine Option“. Es gäbe zwar Anlass zur Sorge, aber noch mehr für Zuversicht. „Wenn wir auf unser Land schauen, sehen wir: Unsere Demokratie ist stark“. Ein Zeichen hierfür sieht Schausten in den Demonstrationen gegen die Demokratiefeinde, die dieser Tage in ganz Deutschland stattfinden. Kritik an Regierungshandeln sei ohne Frage möglich und angebracht. Aber die Erzählung des Scheiterns der Demokratie nutze den Populisten und mache sie „bedeutender, als sie sind – eine laute Minderheit“. „Die Leisen hörbar zu machen, ist auch eine Aufgabe der Medien“, folgerte Schausten. Die Medien seien damit auch aufgerufen, trotz aller Kritik an der Politik „das Gelingen demokratischer Verfasstheit zu zeigen“.

Als zweiten Punkt deutete sie den Lesungstext als Appell von Paulus, Gräben zu überwinden auch bei unterschiedlicher Herkunft, Überzeugung oder Ansicht. Die gemeinsame Grundlage für Christen sei der Glaube an Jesus. In einer Übertragung sei es für uns das Grundgesetz, dem das christliche Menschenbild zu Grunde liegt, sagte Schausten, und verwies damit zugleich auf die Predigt von Peter Müller, der eine Woche zuvor im Dom gesprochen hatte. „Das christliche Menschbild feiert die Vielfalt, jeder wird angenommen, wie er ist, und niemand darf sich über andere erheben“, so Schausten. Die Vielfalt der Meinungen zu zeigen, sei wichtig für die Demokratie und werde daher auch zurecht vom öffentlichen Rundfunkt eingefordert. Die Demokratie brauche die Vielfalt und das Ringen um die besten Lösungen. Der öffentliche, beitragsfinanzierte Rundfunk habe die Aufgabe, Räume für den Austausch unterschiedlicher Meinungen zu schaffen. „Wozu wir nicht verpflichtet sind, ist Demokratiefeinden eine Plattform zu geben“, stellte Schausten klar, da diese nicht auf einen Meinungsaustausch, sondern die Spaltung abzielten.

In Krisenzeiten brauche es Orientierung. „Je besser informiert, umso weniger Angst“: Darauf verwies Schausten als dritten Denkanstoß. Den Medien komme dabei besondere Verantwortung zu. Sie könnten Anker sein, indem sie Informationen verifizierten und einordneten. Die öffentlich-rechtlichen Sender müssten um ihre Glaubwürdigkeit kämpfen, genießen jedoch noch immer das Vertrauen der Mehrheit. Die Verpflichtung, Orientierung zu bieten und Räume der Vertrautheit, dazu gehörten das „Heute Journal“ oder die Polit-Talk-Shows, vielleicht aber auch „Der Bergdoktor“. Die öffentlich-rechtlichen Formate seien Räume der Begegnung, des Trostes, des Nachdenkens.

In Zeiten der digitalen Transformation sei unser Handy ein Raum der Vertrautheit. In den sozialen Medien lauere jedoch auch „viel Abgrund in Form von Mobbing, Verachtung, Hass und Häme“. Ein moderner Trend sei daher „digital Detox“, also der Verzicht auf das Handy. In ihrem vierten Punkt der Predigt äußerte Bettina Schausten damit die Idee einer „digitalen Fastenzeit“. Wer dies praktiziere, folge mit dem Verzicht auf Liebgewordenes einer alten Fastenregel. Im Fall des Verzichts auf die sozialen Medien fördere dies die persönliche Begegnung, die im echten Leben deutlich netter sei, als im Netz.

„Warum versuchen wir es in diesen Wochen nicht einmal mit weniger Meinung, weniger Urteil und noch weniger Verurteilung?“, fragte Schausten und leitete damit den fünften und letzten Denkanstoß ihrer Predigt ein. „Gönnen wir uns eine Phase, in der wir nicht durchsetzen wollen, sondern zuhören und offen sind dafür, dass der andere vielleicht Recht haben könnte.“ Damit gebe man der Möglichkeit des Gemeinsamen dem Vorzug vor dem Trennenden. Die Journalistin schloss mit der Aufforderung, bis Ostern ernst zu machen mit Paulus‘ Mahnung: „und duldet keine Spaltung unter euch.“

Domorganist Markus Eichenlaub gestaltete die Andacht musikalisch mit Orgelwerken von Johannes Brahms. Die dritte und letzte Fastenpredigt folgt am Donnerstag, 14. März, 19:30 Uhr. Bundespräsident a.D. Horst Köhler wird dann im Dom einen Impuls zur Fastenzeit sprechen. Auch diese Predigt wird live auf den Social Media Kanälen von Dom und Bistum übertragen.

Text: Friederike Walter Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
11.03.2024

Benefizkonzerte der D-Tones Bigband am 24. März und 13. April in Speyer

Die Bigband der Diakonissen Speyer „D-Tones“ veranstaltet am Sonntag, den 24. März, um 17 Uhr sowie am Samstag, den 13. April, um 19 Uhr ein Benefizkonzert zugunsten des Hospizes im Wilhelminenstift. Unter dem Motto „Turn the beat around“ präsentiert die Bigband abwechslungsreiche Musik von Swing über Latin bis Rock, inklusive gefühlvoller Balladen und temporeicher Gesangsstücke.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Hospizarbeit der Diakonissen Speyer wird gebeten.

Daten im Überblick: Benefizkonzerte der D-Tones Bigband

  • Sonntag, 24. März 2024, 17 Uhr
  • Mutterhaus der Diakonissen Speyer, Fliedner-Saal, Hilgardstraße 26, 67346 Speyer
  • Samstag, 13. April 2024, 19 Uhr
  • Dreifaltigkeitskirche, Große Himmelsgasse 4, 67346 Speyer

Diakonissen Speyer
06.03.2024

Kirchen

Der Dombauverein präsentiert seine neue Domwein-Edition 2022

Weingut Werner Anselmann spendet 10 000 Euro, der Winzerverein Deidesheim 9 000 Euro aus dem Erlös der Domwein-Edition 2021

Die neuen Domweine des Dombauvereins Speyer
Foto: Klaus Landry

Speyer – Frühlingsfrisch sieht er aus, der neue Domwein, Edition 2022, den der Dombauverein wieder zum Kauf anbietet. Vorgestellt wurden die Weine am 28. April im Historischen Ratssaal der Stadt Speyer von der pfälzischen Weinkönigin Sophia Hanke, die in Begleitung der Weinprinzessinnen Sabina Kobek und Laura Wessa gekommen war. Feingliedrig elegant, mit leicht mineralischen Nuancen und feinschmelzigem Abgang – so wird der 2021er Weißburgunder trocken des Winzervereins Deidesheim charakterisiert. Der 2020er St. Laurent Rotwein trocken, Edesheimer Ordensgut des Weinguts Werner Anselmann aus Edesheim, besitzt eine ausgewogene Balance, ist fruchtbetont mit samtig weichen Tanninen und komplexem Charakter. Beide Weine kosten jeweils 7,50 Euro und sind bei der Dom-Info, der Geschäftsstelle des Dombauvereins sowie in einer Reihe von Geschäften, natürlich auch bei den Weingütern selbst, erhältlich. Angeboten werden beide Weine auch in einer schönen Geschenkverpackung für zusammen 17,90 Euro. Diese kann auch zuzüglich der Versandkosten direkt bei den beiden Weingütern bestellt werden.

Speyer, Präsentation des Domweins des Speyerer Dombauvereins , v.l.n.r.: Anna-Lisa Lütge vom Winzerverein Deidesheim, Weihbischof Otto Georgens, Weinkönigin Sophia Hanke, Weinprinzessin Sabina Kobek, Dr. Gottfried Jung, Vorstandsvorsitzender des Dombauvereins, Weinprinzessin Laura Wessa und Louisa Anselmann vom Weingut Anselmann
Foto: Klaus Landry

Die Domweine sind nicht nur etwas für den Gaumen. Geboten wird zugleich etwas für das Auge: Auch in diesem Jahr befinden sich auf den Etiketten der Flaschen Motive des Dudenhofer Künstlers Oliver Schollenberger. Weitere Werke mit dem Dom als Motiv können beim ihm im Atelier angeschaut und gekauft werden.

Bei der Vorstellung der neuen Domwein-Edition überreichte Louisa Anselmann für ihr Weingut an den Dombauverein einen Scheck über 10 000 Euro. Anna-Lisa Lütge überreichte für den Winzerverein Deidesheim einen Scheck über 9 000 Euro. Für jede verkaufte Flasche Domwein der Edition 2021 wurden wieder von den Weingütern 2 Euro an den Dombauverein gespendet. Die beachtliche Gesamtsumme von 19 000 Euro stellt der Verein dem Domkapitel für den kostenintensiven Erhalt des Kaiser- und Mariendoms zur Verfügung.

Die sehr gut besuchte Veranstaltung wurde bereichert mit Grußworten von Weihbischof Otto Georgens und der Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs. Der vielfach preisgekrönte Mundartdichter Matthias Zech gab mehrere Gedichte und ein Prosastück zum Besten. Mit viel Beifall versehene musikalische Beiträge lieferten Schülerinnen der städtischen Musikschule Speyer. Es ist eine gute Tradition, dass der Dombauverein jungen Schülerinnen und Schülern der Musikschule eine Plattform bietet.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
29.04.2022

Innenminister Roger Lewentz zu Besuch am Speyerer Dom

Begegnung vor Ort mit Weihbischof und Dompropst Otto Georgens und weiteren Dom-Verantwortlichen

Weihbischof und Dompropst Otto Georgens, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl und der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz beim Besuch des Ministers am 28. April 2022 vor dem Speyerer Dom.
Foto: © Domkapitel Speyer

Am Donnerstag, 28. April 2022 besuchte Innenminister Roger Lewentz den Speyerer Dom. Nach der Landtagswahl sowie der Regierungsneubildung im Mai 2021 wurde die Generaldirektion Kulturelles Erbe und damit auch die Landesdenkmalpflege thematisch dem Innenministerium zugeordnet. Nachdem bereits Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß den Dom besucht und sich vor Ort ein Bild von der beinahe tausend Jahre alten Kathedrale gemacht hatte, war nun der Innenminister selbst vor Ort und sprach mit den Verantwortlichen.

Begrüßt wurde er von Weihbischof und Dompropst Otto Georgens. Als oberster Vertreter des Domkapitels, des für den Dom zuständigen Gremiums, freute dieser sich über das Interesse des Ministers an der Kathedrale und UNESCO-Welterbestätte. „Für die Menschen der Region und des Landes ist der Speyerer Dom ein wichtiges Stück ihrer Identität. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst, sie ist uns Ehre und Ansporn“, sagte der Dompropst. „Wir freuen uns über die Begeisterung, mit der die Menschen ‚ihrem‘ Dom begegnen, und wir sind dankbar für die Wertschätzung, welche ihm von Seiten der Entscheidungsträger auf Landesebene immer wieder entgegengebracht wird.“

„Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der UNESCO-Welterbestätten in Rheinland-Pfalz durch die Aufnahme von Bad Ems als Teil der Great Spas of Europe, des Niedergermanischen Limes und der SchUM-Stätten von vier auf sieben erhöht. Bereits 40 Jahre zuvor wurde der Speyerer Dom als erste Weltkulturerbestätte in Rheinland-Pfalz anerkannt. Darauf sind wir besonders stolz. Er ist der größte erhaltene romanische Kirchenbau der Welt und beeindruckt mit seinen Ausmaßen und seiner erhabenen Schlichtheit. Mit seiner weit über die Landesgrenzen hinausreichenden Bekanntheit steht der Speyerer Dom sinnbildlich für die herausragenden kulturellen Schätze, die Rheinland-Pfalz zu bieten hat. Einen Besuch dieses großartigen Bauwerks kann ich absolut empfehlen“, sagte Innenminister Roger Lewentz anlässlich seines Besuchs.

Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Maria Kohl führte Innenminister Lewentz im Anschluss durch den Dom und wies auf die Besonderheiten des beinahe 1000 Jahre alten Kirchenbaus hin. „Der Speyerer Dom ist in seiner Architektur steingewordener Glaube“, so der Domdekan. Er teilte seine Überzeugung mit, „dass niemand so aus dem Dom hinaus geht, wie er hinein gegangen ist“. In Vor-Corona-Jahren besuchten jährlich bis zu einer Million Menschen den Dom. Mit Führungen, digitalen Informationsangeboten aber auch mit Flyern vor Ort mache das Domkapitel hier den Menschen Angebote, den Dom besser kennen zu lernen und in ihn „einzutauchen“. Ausdruck der herausragenden Bedeutung des Doms sei auch der bereits 1981 verliehene Titel als UNESCO-Welterbestätte. Im vergangenen Jahr war der 40. Jahrestag der Aufnahme auf die Welterbeliste gefeiert worden.

Dombaumeisterin Hedwig Drabik erläutert Innenminister Roger Lewentz (Mitte) die abgeschlossenen Restaurierungsmaßnahmen in der Vorhalle des Doms, linkst daneben Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl.
Foto: © Domkapitel Speyer

Ein besonderes Augenmerk bei dem Besuch galt den laufenden Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen, die am Dom jedes Jahr durchgeführt werden. Dombaumeisterin Hedwig Drabik erläuterte die gerade abgeschlossene umfangreiche Maßnahme der Restaurierung der Vierungskuppel. Aktuell finden Untersuchungen zur Statik sowie an den Fenster- und Steinflächen des Mittelschiffs statt, wozu im Innern und Äußern Gerüste gestellt wurden. „Die Arbeit am Dom wird uns so schnell nicht ausgehen“, ist sich Dombaumeisterin Hedwig Drabik sicher. „In den kommenden Jahren werden uns die Osttürme beschäftigen, die zuletzt in den 1980er Jahren teilrestauriert wurden“, erklärte sie vor Ort. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die substanzerhaltenden Maßnahmen am Dom mit einer Beteiligung von 40 Prozent an den Baukosten.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
28.04.2022

Netzwerken für die Inklusion

Weihbischof Otto Georgens eröffnet Woche der Inklusion

Speyer – Am Sonntag, dem 1. Mai, findet um 16 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst im Dom zu Speyer statt. Weihbischof Otto Georgens und seine evangelischen Kolleg:innen Josephine Lew und Thomas Jakubowski eröffnen die Woche der Inklusion. Die Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer möchte mit der Woche darauf aufmerksam machen, dass jeder Mensch in der Kirche mitmachen kann und seine Meinung äußern kann, wie Kirche sein soll. „Wir laden alle Interessierten dazu ein, sich mit uns und den beteiligten Akteur:innen zu vernetzen. Wir hoffen, dass unser Netzwerk auch nach der Woche der Inklusion noch weiter wächst“, so Katharina Kintz von der Abteilung Seelsorge für Menschen mit Behinderung.

Der Eröffnungsgottesdienst zur Woche der Inklusion wird musikalisch gestaltet von der Trommelgruppe des Inklusionstreffs Regenbogen, dem Gebärdenchor der Gehörlosenseelsorge und der BDKJ-Band. Eine Gebärdendolmetscherin wird den gesamten Gottesdienst für Gehörlose übersetzen. Der Gottesdienst wird auch als Stream verfügbar sein, inklusive Gebärdenübersetzung.

Eine Anmeldung zum Gottesdienst für Einzelpersonen ist nicht notwendig. Größere Gruppen können sich nach Anmeldung einen Platz vorab reservieren. Zur Anmeldung: https://www.wochederinklusion-speyer.de/aktuelles/terminkalender/?no_cache=1&tx_csbistumevents_eventlist%5Bevent%5D=494776&tx_csbistumevents_eventlist%5Baction%5D=show&tx_csbistumevents_eventlist%5Bcontroller%5D=Event&cHash=e825194f98084a9b146f601a63d428d2

Corona-Hinweis: Es gilt die 3-G-Regel (geimpft, genesen oder getestet). Bitte bringen Sie daher zum Gottesdienstbesuch Ihren Lichtbildausweis sowie Ihren Immunisierungs- oder Genesungsnachweis oder einen aktuellen, zertifizierten Testnachweis mit. Eine Testmöglichkeit vor Ort besteht nicht! Ebenso wird darum gebeten, eine medizinische Maske zu tragen (OP-Maske oder FFP2-Maske). Die Maske kann am Platz abgenommen werden.

Im Anschluss an den Gottesdienst findet neben dem Dom ab 17 Uhr die Mitmachaktion „Inklusion Jetzt!“ statt, die von Aktion Mensch gefördert wird. „Alle sind eingeladen uns ihr Statement zum Thema Inklusion zu geben. Wir freuen uns, dass viele verschiedene Akteur:innen bei der Woche der Inklusion mitmachen: Ehren- und Hauptamtliche, Einrichtungen, Verbände, Vereine und Gruppen aus Pfarreien“, kommentiert Kintz.

Programmübersicht zur Woche der Inklusion:

  • 2. 5. Workshop zu Nähe und Distanz (St. Ingbert)
  • 3. 5. Rendezvous mit den Bornheimer Störchen (Bornheim)
  • 3. 5  Offenes Atelier – Kunstworkshop (Kaiserslautern)
  • 4. 5. Bunte Töne und Klänge (Speyer)
  • 4. 5. Gebärdenstammtisch (Frankenthal)
  • 5. 5. Mediencafe zum Thema Inklusion (Ludwigshafen)
  • 5. 5. Offenes Atelier – Kunstworkshop (Kaiserslautern)
  • 6. 5. Begegnung im Mai (Speyer)
  • 7. 5. Beat it! Trommelworkshop (Herxheim)
  • 7. 5. Frauenfrühstück (Deidesheim)

Zu den Programmpunkten im Detail (PDF): https://www.wochederinklusion-speyer.de/fileadmin/user_upload/1-0-20-inklusion/Download/WdI_Veranstaltungsübersicht_2022-04-26.pdf

„Mit dem 8. Mai ist das Thema Inklusion selbstverständlich nicht abgeschlossen. Wir freuen uns über weitere Aktionen, die noch stattfinden werden. Im Juni findet zum Beispiel ein inklusiver Gottesdienst in Landau-Queichheim statt“, verweist Katharina Kintz von der Abteilung Seelsorge für Menschen mit Behinderung auf künftige Aktionen.

Text & Grafik: Abteilung Seelsorge für Menschen mit Behinderung
27.04.2022

Kirche:

Schubkraft: Schritte zu innerer Stärke

Innere Stärke, wer sehnt sich nicht danach? Innerlich fest zu stehen, tiefe Wurzeln zu schlagen, beständig zu sein. Die Neue Predigtreihe der Er-lebt Gemeinde Landau beschäftigt sich ab kommendem Sonntag mit dem Thema „Schritte zu innerer Stärke“.

Landau – Wir werden von Büchern und Vorträgen zu diesem Thema überschüttet, aber reicht das wirklich aus? Können wir uns einfach so zur inneren Stärke erziehen? Auch der christliche Glaube hat das Ziel, Menschen innerlich fest und stark zu machen, doch nur in Begegnung mit dem dreieinigen Gott. Als Kirche möchte die Er-lebt Gemeinde sich Gedanken darüber machen, wie wir innerlich stark werden und gleichzeitig erleben, wie dieser Gott unserer Schwäche begegnet.

Unter dem Thema „Schritte zu innerer Stärke“ widmet sich jeder Sonntag einem anderen Schwerpunkt. Am 27. Oktober ist das Thema „Wahrnehmen, was in mir los ist“, am 3. NovemberSehen, was mir geschenkt ist“, am 17. NovemberAusdrücken was mir weh tut“, am 24. November Frieden finden: annehmen was passiert ist“ und abschließend am 1. DezemberTun, was dran und hilfreich ist“.

Die Gottesdienste der Er-lebt Gemeinde finden jeden Sonntag im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Weitere Informationen zu den Gottesdiensten und der Er-lebt Gemeinde erhalten Sie unter www.er-lebt.de.

Er-lebt Gemeinde Landau
24.10.2019

Benefiz-Gala: Speyerer Autoren lesen für den Dom

Mit einem Grußwort von Oberbürgermeister a.D. Werner Schineller

Schreibt gerade an einem neuen Krimi rund um den Speyerer Dom: Uwe Ittensohn © PicturePeople Gmbh & Co. KG

Speyer – „Der Dom braucht viele Freunde“ – so lautet das aktuelle Motto des Dombauvereins. Wie aber findet man diese Freunde? Auf diese Frage gibt es für vier Speyerer Autoren nur eine Antwort: mit einer Lesung natürlich, durch die viele Menschen zusammengebracht und viele Spendengelder eingesammelt werden!

Am Dienstag, den 26.11.2019, um 19 Uhr, ist es soweit: unter dem Titel „Speyerer Autoren lesen für den Dom“ bieten die vier Autoren Unterhaltung vom Feinsten – mal kriminell, mal historisch, immer mit Blick auf Speyer und seinen Dom. Die Veranstaltung findet in der Stadthalle Speyer (Obere Langgasse 33) statt.

Es lesen:

  • Uwe Ittensohn aus seinem Krimi „Requiem für den Kanzler“
  • Kerstin Lange aus der Anthologie „Pfälzisch kriminelle Weihnacht“
  • Guido Dieckmann aus seinem historischen Roman „Die sieben Templer“
  • Christoph Lode alias Daniel Wolf aus seinem historischen Roman „Die Gabe des Himmels“.

Den musikalischen Rahmen gestaltet das Speyerer Duo Strings Y Voz mit Lisbania Perez und Christoph Stadtler. Die beiden Ausnahmekünstler finden die perfekte Verbindung zwischen Musik und gesprochenem Wort  – mit einer Intensität und Intimität, die unter die Haut geht.

Für ein einleitendes Grußwort konnte Werner Schineller gewonnen werden, der über den Dom und seine Bedeutung für die Literaten dieser Welt sprechen wird.

Organisiert wurde die Benefiz-Gala mit Unterstützung der Buchhandlung Osiander. Der Reinerlös aus dieser Veranstaltung kommt dem Dom als Spende zugute.

Der Vorsitzende des Dombauvereins, Gottfried Jung, verspricht Unterhaltung auf hohem Niveau.

Termin:

Dienstag, den 26. November 2019, 19:00 Uhr

Stadthalle Speyer, Obere Langgasse 33

Eintritt 14 €, ermäßigt 12 €, ein Getränk inklusive

Kartenvorverkauf:

Osiander Speyer, Wormser Str. 2,  Tel. 06232 60540, speyer@osiander.de und Dom-Info, Domplatz 1b, info@dom-zu-speyer.de

Informationen zu den Künstlern                     

Uwe Ittensohn, 1965 in Landau geboren, ist bekennender Pfälzer und lebt seit der Kindheit in Speyer. Er ist in der Finanzbranche tätig und war daneben viele Jahre als Lehrbeauftragter an der Dualen Hochschule in Mannheim aktiv. In seiner Freizeit beschäftigt sich Ittensohn intensiv mit der Speyerer Stadtgeschichte. Mit seinem Debütroman Requiem für einen Kanzler realisiert er den langgehegten Traum, seine geliebte Heimatstadt mit ihren unzähligen Geheimnissen auf eine spannend-humorvolle Art bekannt zu machen.

Kerstin Lange, geboren 1966 in Bergneustadt, wohnt und arbeitet, nach Aufenthalten im Sauerland, am Niederrhein und in Speyer, in Düsseldorf. Sie ist als Autorin, Sprecherin, Dozentin, Schreibgruppenleiterin und Herausgeberin tätig. Die idyllische Domstadt Speyer liefert ihr den Rahmen für psychologische Krimis rund um den pensionierten Kriminaloberrat Ferdinand Weber, der in seiner Heimatstadt Verbrecher jagt und den örtlichen Kollegen immer eine Nase voraus ist.

Daniel Wolf ist das Pseudonym von Christoph Lode. Der 1977 geborene Schriftsteller arbeitete zunächst u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit den historischen Romanen Das Salz der Erde, Das Licht der Welt und Das Gold des Meeres gelang ihm der Sprung auf die Bestsellerlisten. Der Autor lebt in Speyer.

Guido Dieckmann studierte Geschichte und Anglistik in Mannheim und Jerusalem. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Übersetzer, dann als Wirtschaftshistoriker im Archiv eines Versicherungsunternehmens. Sein Debüt als Schriftsteller feierte er 2000 mit dem historischen Roman Die Poetin, es folgten zahlreiche weitere Werke dieses Genres. Mit Luther, dem Roman zum erfolgreichen Kinofilm, gelang ihm 2003 der Sprung in die Spiegel Bestsellerliste. Auch zu dem Kinofilm Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika schrieb er das Buch zum Film. Er lebt mit seiner Familie im rheinland-pfälzischen Haßloch.

Strings Y Voz: dahinter verbergen sich die Dominiko-Haitianerein Lisbania Perez und der Speyerer Gitarrist Christoph Stadtler.  Lisbania Perez begeistert ihr Publikum durch ihre mitreißende Art, ihre Liebe zur Musik auszudrücken. Mit ausgeprägter Körpersprache und expressiver Bühnenpräsenz zieht sie die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Mit ihrem Begleiter, Christoph Stadtler auf der Konzertgitarre hat sie einen der profiliertesten Gitarristen Deutschlands an ihrer Seite, der auf jahrzehntelange Podiumserfahrung und 6000 Auftritte weltweit zurückgreifen kann.

Text: Dombauverein, Dr. Gottfried Jung Foto: PicturePeople Gmbh & Co. KG
24.10.2019

Hoffen auf ein menschenwürdiges Sterben

Kirchenpräsident Schad bezieht Position in Debatte um aktive Sterbehilfe

Niederkirchen bei Kaiserslautern (lk)Bergende Hilfe im Sterben, statt Hilfe zum Sterben hat Kirchenpräsident Christian Schad gefordert. Die Aufgabe der Kirche sei es, „der Einsamkeit der Sterbenden entgegenzuwirken und eine Kultur des Beistands und der Solidarität mit ihnen zu entwickeln“, sagte Schad bei einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in der Protestantischen Kirche in Niederkirchen zum Thema „Hoffen auf ewiges Leben“.

„Ich glaube nicht, dass wir neue rechtliche Regelungen bei der persönlichen Begleitung durch Ärzte brauchen. Viel dringlicher ist für mich die berufsethische und rechtliche Klärung der Normalsituationen, in denen es darum geht, das Sterben zuzulassen und Menschen im Sterben zu begleiten“, so der Kirchenpräsident. „Schwerkranke, sterbende Menschen brauchen das Vertrauen und die Zuversicht, dass sie begleitet, betreut und versorgt werden.“ Die Hospizbewegung sei tiefster Ausdruck des christlichen Menschenbildes. „Niemand soll sich in Zukunft dafür rechtfertigen müssen, dass er noch lebt“, betonte Schad. Jeder Mensch verdiene eine würdige Begleitung am Lebensende. Deshalb sei eine politische und zivilgesellschaftliche Initiative zur Stärkung ganzheitlicher Pflege dringend notwendig.

Im Hintergrund jeglicher Beteiligung von Christen an der Diskussion über Sterbehilfe stehe immer die Endlichkeit des Lebens und deren Anerkennung, sagte Kirchenpräsident Schad. „Dass wir um das ewige Leben wissen und daher die Endlichkeit unserer irdischen Existenz annehmen können, heißt, dass wir nicht am Leben kleben, koste es, was es wolle.“ So sei das bewusste Leben mit der Möglichkeit des Todes keine Minderung des Lebensgenusses, sondern öffne im Gegenteil ein Fenster zur wahren Lebenskunst. „Es kann bedeuten, dass wir an einem bestimmten Punkt einer medizinischen Therapie, die uns im Sterbeprozess länger am Leben halten soll, aus Freiheit deren Einstellung wünschen. Aber das ist etwas anderes, als den Entschluss, das eigene Leben daraufhin selbst zu beenden oder beenden zu lassen, seinerseits zu rechtfertigen“, sagte Schad.

Hintergrund: Ursprünglich rührt der Begriff Hospiz vom Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus. Entlang der Pilgerrouten wurden Herbergen errichtet, die auch kranke Pilger aufnahmen und pflegten. Heute werden in Hospiz-Einrichtungen schwerstkranke und sterbende Menschen begleitet. Die ersten Einrichtungen in Deutschland wurden in den 1980er Jahren gegründet. In der Pfalz gibt es zurzeit fünf stationäre Hospize von evangelischen Trägern. Das „Hospiz im Wilhelminenstift“ Speyer, das „Hospiz Bad Dürkheim“, das „ZOAR Stationäres Hospiz Nordpfalz“ in Rockenhausen, das „Haus Magdalena“ in Pirmasens und das „Hospiz Bethesda“ in Landau.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ
(Protestantische Landeskirche)
24.10.2019

Burgparty für Kinder am Reformationstag

Am 31. Oktober lädt die Er-lebt Gemeinde Landau, anlässlich des Reformationstages, zur exklusiven Burgparty für Kinder ein. In einem interaktiven Spiel erkunden die Kinder die Wartburg, wo vor einiger Zeit Martin Luther einen Großteil der Bibel übersetzt hat, und versuchen das geheimnisvolle Rätsel um die Burgparty zu lösen.

Landau – Traditionell feiern die evangelischen Christen in Deutschland am 31. Oktober den Reformationstag. In diesem Jahr bietet die Er-lebt Gemeinde mit ihrer Burgparty zum zweiten Mal ein besonderes Angebot für Kinder an. Auf den Spuren des Reformationstages versuchen die Kinder das geheimnisvolle Rätsel um die Burgparty zu lösen.

Die Burgparty findet am 31. Oktober von 16:30 bis 20:30 Uhr im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen von der 1. bis zur 6. Klasse. Der Unkostenbeitrag beträgt 3 Euro. Um die Anmeldung vorab unter burgfest@er-lebt.de wird gebeten.

Weitere Informationen zur Er-lebt Gemeinde erhalten Sie unter www.er-lebt.de.

Text: Er-lebt Gemeinde Landau Foto: Speyer 24/7 News, dak
24.10.2019

Wo kleine christliche Gemeinden bereits zum Alltag gehören

Anlässlich des Monats der Weltmission ist Schwester Martina Thabah aus dem Nordosten Indiens zu Gast im Bistum Speyer / „Touring-Sisters“ wandern von Dorf zu Dorf und teilen das Leben und das Evangelium mit den Menschen

Freuen sich gemeinsam auf den Weltmissiosonntag am 27.10.2019: Weihbischof Otto Georgens und Schwester Martina Thabah

Speyer – Kleine christliche Gemeinden sind in vielen Teilen der Welt noch Hoffnung oder Vision, im Nordosten Indiens jedoch gehören sie seit nahezu 20 Jahren zum kirchlichen Leben. „Diese von Laien geleiteten Gemeinden sind ein Schlüssel, um den Glauben zu den Menschen zu bringen, sozialen Missständen zu begegnen und gemeinsam neue Perspektiven zu gewinnen“, berichtet Schwester Martina Thabah. Sie gehört zu den „ Missionary Sisters of Mary Help of Christians” und engagiert sich für den Aufbau kleiner christlichen Gemeinden in der Provinz Shillong im Nordosten von Indien. Anlässlich des Monats der Weltmission hält sie sich derzeit in Deutschland auf.

„Wir haben im Jahr 2000 mit der Gründung der ersten Gemeinden begonnen, heute sind es in Nordost-Indien schon über 22000“, informiert Schwester Martina Thabah bei einem Pressegespräch in Speyer. Die kleine Ordensfrau mit den schwarzen Haaren und den strahlenden Augen überzeugt durch ihre zupackende Art. In ihren anschaulichen Schilderungen steckt viel Lebenserfahrung und Energie. „Im Mittelpunkt der kleinen christlichen Gemeinden stehen das Wort Gottes und die Feier der Eucharistie.“ Die Methode des Bibel-Teilens knüpft Verbindungen zwischen der Heiligen Schrift und dem eigenen Leben. „Die Schriftbetrachtung führt uns ins konkrete Handeln und zu unseren Mitmenschen.“ Die vorwiegend armen Menschen im Nordosten Indien seien „offen für diesen Weg“, den die Ordensschwester mit Unterstützung durch die Bischöfe, viele Priester und das deutsche Hilfswerk „Missio“ seit Jahren beschreitet.

Der Nordosten Indiens passt nicht in das gängige Bild, das die meisten Menschen von Indien haben. Anders als im Großteil des vom Hinduismus geprägten Landes sind die Christen in einzelnen Regionen in der Mehrheit, so zum Beispiel im Bundesstaat Meghalaya, der Heimat von Schwester Martina Thabah. Das erklärt sich aus dem Zusammenspiel indigener Religionen, die nur einen Gott kennen, mit dem Wirken europäischer Missionare im 20. Jahrhundert. „Das Kastenwesen gibt es bei uns nicht, stattdessen leben Frauen und Männer gleichberechtigt zusammen.“ Die meisten Menschen wohnen in entlegenen Dörfern und in großer Einfachheit und Armut. Es gibt wenige verkehrstaugliche Straßen, auch Schulen oder Ärzte sucht man meist vergebens.

Das ist die Situation, in der sich die rund 1300 „ Missionary Sisters of Mary Help of Christians” die Weitergabe des christlichen Glaubens, den Kampf gegen Armut, Krankheit und mangelnde Bildung auf ihre Fahnen geschrieben haben. Viele Ordensfrauen arbeiten als so genannte „Touring sisters“. Zu zweit wandern sie von Dorf zu Dorf, halten sich dort mehrere Tage auf, teilen das Leben der Menschen, besuchen Kranke und Sterbende, beten mit den Menschen und bestärken sie im Glauben und unterrichten die Kinder in biblischen Geschichten. Die Ordensschwestern unterhalten Gesundheitszentren und Schulen und bringen so etwas Perspektive in das häufig von Perspektivlosigkeit bestimmte Leben der Menschen.

„Alkohol und Drogenkonsum sind ein großes Problem“, sagt Schwester Martina. Früher verdienten die Menschen ihr Geld mit dem ungesicherten Abbau von Kohle. Doch das ist seit 2014 offiziell verboten. Aus Mangel an Alternativen machen die meisten einfach weiter, trotz der Angst, erwischt zu werden. Vor allem Kinder klettern in die ungeschützten Schächte, um mit Spitzhacken die Kohle aus der Erde zu schlagen. Immer wieder geschehen dabei Unglücke. Dazu kommt, dass die Erde unfruchtbar und das Wasser verunreinigt ist. Landwirtschaftlicher Anbau wird dadurch erheblich erschwert.

„In dieser schwierigen Lage geben die kleinen christlichen Gemeinschaften den Menschen viel Halt und Kraft“, äußert sich Weihbischof Otto Georgens beeindruckt. Er ist im Bistum Speyer gemeinsam mit Pastoralreferent Christoph Fuhrbach für die Kontakte in die Weltkirche verantwortlich. Nach Nordostindien bestehen persönliche Verbindungen seit mehreren Jahren. So waren bereits im Jahr 2006 die indischen Bischöfe Vincent Kympat und Victor Lyngdoh zu Besuch im Bistum Speyer. Das Kleine Seminar in der Diözese Jowai trägt den Namen des Seligen Paul Josef Nardini. Christoph Fuhrbach hat den Nordosten Indiens im Frühjahr dieses Jahres bereist und Kontakte geknüpft.

Am Sonntag, den 27. Oktober, wird in rund 100 Ländern weltweit der Sonntag der Weltmission gefeiert. In Speyer zelebriert Weihbischof Otto Georgens aus diesem Anlass um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Speyer Dom. Der indische Bischof Victor Lyngdoh, der den Gottesdienst ursprünglich mitfeiern wollte, musste wegen eines Trauerfalls in seiner Heimat leider vorzeitig zurückkehren. Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Er wurde von Papst Pius XI. 1926 ins Leben gerufen. Jedes Jahr wird seither für die soziale und pastorale Arbeit der katholischen Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt gesammelt. Die zentralen Feierlichkeiten zum Weltmissionssonntag finden in diesem Jahr im Erzbistum Bamberg statt.

Weitere Informationen: www.missio.com

Bistum Speyer
24.10.2019

United Praise Special – Gemeinsam Gott loben

Der ökumenische Lobpreis geht in die zweite Runde. Nach der letztjährigen Premiere im Dom zu Speyer findet in diesem Jahr die Veranstaltung bei der Glaubensgemeinschaft Vineyard Speyer statt.

Wieder dabei: Die Band Chara Worship.

Speyer (is)Am 31. Oktober 2019 geht der Lobpreisgottesdienst United Praise, bei der Glaubensgemeinschaft Vineyard in Speyer, ab 18:30 Uhr, in die zweite Runde. „Wir freuen uns diesmal als Gastgeber alle Christinnen und Christen bei uns im Gemeindeshaus in Speyer willkommen zu heißen. Mit Jesus himmlische Zustände auf der Erde auszubreiten ist unser Ziel. Bei United Praise kann jedermann spüren, welche inspirierende Kraft in der Einheit der Christen liegt!“, so Reinhard Rehberg, Gemeindeleiter und Mitglied der Leitung der Vineyard D.A.CH.

Bei der geglückten Premiere strömten im vergangenen Jahr an einem Abend mehrere tausend Besucherinnen und Besucher in den Dom zu Speyer. Das ökumenische Team aus Vineyard Speyer, Bistum Speyer, Landeskirche, der Gemeinschaft Chara und der Gemeinde Wort des Glaubens hat sich auch für die zweite Ausgabe wieder zusammengetan und rund ein Jahr lang die Neuauflage geplant. „Nach der großartigen Premiere von United Praise im Dom zu Speyer im vergangenen Jahr war schnell klar, dass diese Art des Lobpreises auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Der ökumenische Ansatz und die mitreißenden Auftritte der Bands haben viele Besucherinnen und Besucher überzeugt, das haben uns zahlreiche positive Rückmeldungen gezeigt. Gemeinsam Gott loben ist unser Anliegen und das werden wir lautstark tun!“, begründet Franz Vogelgesang, Domkapitular und Hauptabteilungsleiter Seelsorge im Bistum Speyer, die Motivation dazu.

Beim United Praise Special wird es die bewährte Mischung aus moderner christlicher Livemusik, spirituellen Messages und seelsorgerischen Angeboten geben. „Im Namen von ‚United Praise‘ steckt unsere Botschaft: Vereint wollen wir unseren Glauben feiern. Wir wollen Grenzen überwinden – und auf unseren Gemeinsamkeiten aufbauen. Die positive Energie, die in der Organisation der Veranstaltung zwischen den Glaubensgemeinschaften besteht, wollen wir nach außen tragen. Wie lebendig die frohe Botschaft ist, werden wir an diesem Abend in Speyer erneut zeigen“, erklärt Stefan Fröhlich, Pfarrer der Protestantischen Kirchengemeinde Maxdorf.

Einlass zur zweiten Ausgabe von United Praise ist ab 18:30 Uhr, um 19 Uhr eröffnet die Band Vineyard Speyer das Programm, das voraussichtlich gegen 22:30 Uhr abgeschlossen wird. Parkplätze direkt am Veranstaltungsort, Zum Schlangenwühl 30, 67346 Speyer, sind nicht vorhanden, allerdings darf im umliegenden Gewerbegebiet ab 19 Uhr bei zahlreichen Geschäften kostenfrei geparkt werden. Es kann notwendig werden, aus Platzgründen den Einlass zu der Veranstaltung zeitweise zu begrenzen.

Weitere Informationen: www.unitedpraise.de

Bistum Speyer
24.10.2019

Zuschuss für die Zukunft

Brotbackofen, Trauerarbeit und Softwarespiel: Drei unterschiedliche Ideen erhalten finanzielle Unterstützung vom „Fonds für innovative Projekte“ der Landeskirche.

Queichheim/Speyer (lk) Der „Fond für innovative Projekte“ der Evangelischen Kirche der Pfalz zeichnet am kommenden Montagabend drei pfälzische Vorhaben mit landeskirchlichem Kontext aus.
Preisträger 2019 sind die Projekte „Unser täglich Brot gib uns heute“ der Protestantischen Kirchengemeinde Queichheim, die „Begleitung trauernder Kinder und Jugendlicher“ des Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Donnersberg sowie die „Konfirmandendankspende 2.0“ des Missionarisch-Ökumenischen Dienstes (MÖD).

Die Gewinner-Projekte im Detail:

„Unser täglich Brot gib uns heute“ der Protestantischen Kirchengemeinde Queichheim: Pfarrer Stefan Müller berichtet von zehn bis 15 Personen aus der Gemeinde, die seit einigen Jahren gerne gemeinsam Brot backen, Rezepte und Erfahrungen austauschen, unter anderem auch in Internetblogs wie Plötzblog oder Brotbackliebe. So entstand die Idee, einen Holzbackofen im Kirchgarten zu bauen. Verstärkt wurde die Idee seit Kurzem, weil das Gemeindehaus demnächst als Kindergarten genutzt wird und nicht mehr als Treffpunkt zur Verfügung steht. Daher könnte der Holzbackofen den Kirchgarten als neues Gemeinschaftszentrum der Queichheimer Kirchengemeinde aufwerten. Die Initiatoren planen dort Veranstaltungen und Treffen rund ums Brotbacken. Vom Fonds für innovative Projekte erhält die Initiative die benötigten 5.000 Euro. Pfarrer Müller unterstreicht den gemeinschaftlichen, geistlichen, gesundheitsfördernden, handwerklichen und „Eine-Welt“-Aspekt, den Brot und Brotbacken kombinieren.

„Begleitung trauernder Kinder und Jugendlicher“ des Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Donnersberg: Christiane Rubner-Schmidt, Erzieherin und ehrenamtliche Hospizbegleiterin im Ambulanten Hospizdienst Donnersberg-Ost, sowie Pfarrerin und Trauerbegleiterin Birgit Rummer haben die Projektidee eingereicht. „Wir möchten die Öffentlichkeit sensibilisieren für die Nöte und Bedürfnisse trauernder Kinder und Jugendlicher in Kirchheimbolanden. Den 10- bis 14-Jährigen, die einen Angehörigen oder Freund verloren haben, wollen wir vermitteln, dass ihre Trauer „normal“ ist und dass es auch andere junge Trauernde gibt, die diese Situation und Gefühle teilen, heißt es im Förderantrag. Für den Aufbau eines kontinuierlichen Gruppenangebots für trauernde Kinder und Jugendliche mit ihren Familien sowie Vernetzung mit Erziehungs- und Bildungseinrichtungen in der Region bekommt die Initiative die beantragten 2.000 Euro Zuschuss. „Wir wollen Kinder und Jugendliche mit diakonischen und seelsorgerischer Beratung in Krisensituationen unterstützen“, sagt Pfarrerin Rummer.

„Konfirmandendankspende 2.0“ des Missionarisch-Ökumenischen Dienstes (MÖD): Bislang warb die Basler Mission deutscher Zweig in Form einer Broschüre für eine Konfirmandendankspende. Nun sollen Konfirmanden in virtueller Form zu Spenden ermutigt und für die Bedürfnisse der Partnerkirchen in West-Papua sensibilisiert werden. Dazu schlägt Florian Gärtner vom MÖD die Entwicklung einer exemplarischen, webbasierten „Escape-Room“-Plattform vor. Escape Rooms sind realitätsgetreu nachgebaute Themenräume, in denen Spieler in der wirklichen und digitalen Welt eine Serie von Rätseln lösen. „Statt der bisherigen Broschüre nimmt der geplante Escape Room des MÖD die Konfirmanden mit auf Entdeckungsreise in die Lebens- und Glaubenswirklichkeit der Menschen in West-Papua“, erklärte Gärtner. Die aufwändige Entwicklung des Software-Baukastens erfordert theologische, multimediale und technische Vorarbeiten und Forschung. Dafür benötigt und erhält der MÖD 20.000 Euro aus dem Fördertopf. Der Prototyp des Escape Rooms kann zukünftig auch für die Konfirmandenarbeit sowie für die Religionsarbeit genutzt werden.

Hintergrund: Der „Fond für innovative Projekte“ der Landeskirche fördert einmal im Jahr Projekte mit kirchlichem Kontext mit insgesamt und maximal 50.000 Euro. Ziel der Projekte soll es sein, die Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung der Kirche zu verändern, Kirche attraktiv und sichtbar zu machen oder kreative und grenzüberschreitende Ideen umzusetzen. Die Jury wird von der Kirchenregierung ernannt. Neue Projekte können sich für den kommenden Förderzeitraum bis März 2020 bewerben.

Kontakt für Projekt-Bewerbungen 2020: Evangelische Kirche der Pfalz, Dezernat 2, Domplatz 5, 67346 Speyer, Telefon (06232) 667-112, E-Mail dezernat.2@evkirchepfalz.de

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ
(Protestantische Landeskirche)
24.10.2019

Telefonseelsorge ist „ganz Ohr“: Trost in einer taub gewordenen Zeit

Die in der Pfalz von der Protestantischen Landeskirche und der Diözese Speyer getragene Einrichtung hat mit einem Gottesdienst in Kaiserslautern ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert.

Kaiserslautern (lk/is)Sie halten Stand, klären, trösten und stärken. Telefonseelsorger stellen sich ganz auf die Menschen ein, die sich in ihrer Verzweiflung und ihrer Not, mit ihren Ängsten und Sorgen an sie wenden. Sie sind „ganz konzentriert auf Ohr und Herz“, sagte Astrid Martin vom Leitungsteam der ökumenischen Telefonseelsorge Pfalz im Gottesdienst zum 40. Jubiläum der Einrichtung. „Ganz Ohr!“ – das Motto der Feier am Freitag in der Kirche St. Martin steht für Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann symbolisch auch für das „offene Ohr Gottes“: Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge repräsentierten „die geduldig und sensibel zuhörende Kirche in einer Zeit, die immer mehr taub geworden ist für die Not des Einzelnen“, sagte Schad.

„Wenn auch geschult durch eine gründliche Aus- und Fortbildung, Sie tun diesen Dienst ehrenamtlich! Nicht als theologische und psychologische Profis, sondern als mündige Laien, als evangelische und katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger, die das Priestertum aller Glaubenden auf eindrucksvolle Weise und in ökumenischer Verbundenheit verwirklichen“, dankte Kirchenpräsident Schad den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wer sich an die Telefonseelsorge wende, könne sicher sein, dass ihm geduldig zugehört werde. „Herz und Mund öffnen sich. Die Last wird leichter, das Leid tragbar.“

In einer schnelllebigen Zeit, in der sich manche verführen ließen von scheinbar einfachen Lösungen und populistischen Parolen, sei es gar nicht so einfach, „ganz Ohr“ zu sein, sagte Bischof Wiesemann. Die haupt- und ehrenamtlichen Telefonseelsorger setzten mit ihrer Arbeit klare Zeichen für Mitmenschlichkeit und christliche Nächstenliebe. „Wir spüren selbst, wie wohltuend es ist, wenn jemand ganz und gar für uns da ist. Und umgekehrt, wie entmutigend, wenn jemand vorgibt, uns zuzuhören; wir aber merken, dass er mit seinen Gedanken ganz woanders ist. Sie wenden sich bewusst verzweifelten, Not leidenden Menschen zu und schenken ihnen Ihr Ohr. In ihren Ängsten und stummen Hilfeschreien erkennen Sie die Stimme Jesu, der gesagt hat: ‚Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan‘. In seinem Namen stillen Sie den Durst derer, die sich danach sehnen, dass jemand ganz für sie da ist, ihnen zuhört und sie versteht.“

Seit Oktober 1979 nehmen in Kaiserslautern gut ausgebildete Ehrenamtliche – aktuell sind es rund 90 – den Hörer ab und sind „ganz Ohr“, sagte Peter Annweiler. Der evangelische Pfarrer bildet zusammen mit seinen katholischen Kolleginnen, der Pädagogin Astrid Martin und der Psychologin und Theologin Ursula Adam, das Leitungsteam der von der pfälzischen Landeskirche und dem Bistum Speyer getragenen Einrichtung. Heute seien es pro Jahr 10.000 Gespräche und 700 Chats, in denen sie Anrufenden helfe, eine andere Sicht auf ihr Leben zu bekommen, führte Annweiler aus.

„Ich bin total fertig. Alles ist zu viel: Die Arbeit, der Druck, alle zerren an mir. Nie ist es genug, was ich leiste! Überall nur Forderungen. Ich kann nicht mehr, diesmal will ich endgültig Schluss machen.“ Eindrucksvoll schilderten drei ehrenamtliche Mitarbeiter der Telefonseelsorge Pfalz, welche Gespräche und Dialoge am Telefon oder im Chat denkbar sind. Die belastende Frage nach dem „richtigen“ Umgang mit der dementen Mutter, die jetzt „in ihrer eigenen Welt lebt“. Die Anruferin, die kaum Worte findet für den im Kindesalter erlittenen Missbrauch durch ein nahes Familienmitglied.

Häufig quälten sich Menschen lange mit einem „schlechten“ Gewissen, ehe sie all ihren Mut zusammennähmen und sich an die Telefonseelsorge wendeten, schilderten die Mitarbeiter im Gottesdienst. Telefonseelsorger könnten all das Leid, das ihnen anvertraut werde, zwar nicht wegtherapieren, sagte Kirchenpräsident Christian Schad. „Aber sie können zuhören und so mithelfen, dass die Not getragen und verantwortet werden kann. Einen leichten Ausweg gibt es dabei nicht: keinen Fluchtweg, keine Abkürzung, um schnell und mühelos zum Ziel zu kommen. Trost ist im Leid, Hoffnung in der Krise, Vertrauen in der Angst und Einsamkeit.“

Musikalisch gestalteten den Gottesdienst das ABS-Trio mit Andrea Liese (Gitarre), Brigitte Gemmecker-Gropp (Geige) und Schwester Sabine Voigt (Kontrabass) sowie Oliver und Philip Schreyer an der Orgel. Den anschließenden Empfang moderierte Kirchenrat Wolfgang Schumacher, begleitet von Sabrina Roth (Gesang) und Matthias Stoffel (Piano).

Hintergrund: Unter dem Namen „Ärztliche Lebensmüdenberatung“ startete 1956 in Berlin ein Beratungsangebot, das sich bundesweit zu einem ökumenischen Netzwerk mit über 100 Telefonseelsorge-Stellen entwickelt hat und als einzige Organisation ihre Dienste 24 Stunden als sofort erreichbares und niedrigschwelliges Beratungsangebot zur Verfügung stellt. Seit 1996 hilft die Telefonseelsorge nicht nur am Hörer, sondern auch im Internet mit Chat und Mail. Die Telefonseelsorge Pfalz in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Diözese Speyer wurde 1979 in Kaiserslautern ins Leben gerufen. Eine bundesweite App „Krisen-Kompass“ soll Ende des Jahres online gehen.

Hinweis: Der nächste Ausbildungskurs zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger beginnt Anfang 2020 bei der Telefonseelsorge Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern. Ein Informationsabend findet am 29. Oktober von 19 bis 21 Uhr in den Räumen der Volkshochschule (Kanalstraße 3) statt. Die Ausbildung geht über 18 Monate mit rund 200 Unterrichtsstunden und anschließender Hospitation.

Mehr zum Thema: Die Telefonseelsorge Pfalz ist unter den Telefonnummern 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222 sowie per Internet-Chat unter http://www.telefonseelsorge-pfalz.de rund um die Uhr erreichbar.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ
(Protestantische Landeskirche)
24.10.2019

Kirche:

Weltgebetstag feiert Jubiläum

Vorbereitungsseminare von 8. bis 10. November 2019 und im Januar 2020

Speyer – (is/lk). Es ist eine beeindruckende Geschichte: seit über 100 Jahren engagieren sich christliche Frauen beim Weltgebetstag über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. In mehr als 120 Ländern der Welt wird immer am ersten Freitag im März der Weltgebetstag gefeiert. In Deutschland wird diese Tradition seit 70 Jahren gepflegt. Jeweils ein Land steht bei der Aktion im Mittelpunkt. In den Gebeten und Texten der Frauen werden Fragen aufgegriffen, die den Menschen in dem ausgewählten Land unter den Nägeln brennen. Am 6. März 2020 geht es unter dem Motto „Steh auf und geh!“ um das südafrikanische Land Simbabwe.

„Es ist faszinierend im Rahmen des Weltgebetstages jedes Jahr etwas Neues über ein Land zu lernen, die Nöte und Sorgen aber auch die Lebensfreude der Frauen dort zu teilen“, sagen Monika Kreiner, Referentin für Frauenseelsorge im Bistum Speyer und Christine Gortner von der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft. Beeindruckt sind sie auch davon, dass sich beim Weltgebetstag schon immer Frauen verschiedener Konfessionen auf Augenhöge miteinander engagieren und damit ein Beispiel gelebter Ökumene geben. „Die Idee dazu hatten ursprünglich methodistische Frauen in den USA, die sich für ein friedliches Miteinander aller Menschen einsetzten“, erklärt Kreiner. „Nach dem ersten Weltkrieg verbreitete sich die Idee über viele Länder hinweg weiter. In Deutschland wurde der erste Weltgebetstag 1949 begangen. Durch Spenden von Amerikanerinnen konnten die ersten 10 000 Hefte mit Gebeten und Texten gedruckt werden.“ Dank des Weltgebetstags gibt es in vielen Städten und Dörfern auch in der Pfalz und dem Saarpfalzkreis seit vielen Jahrzehnten enge Kontakte zwischen den Kirchengemeinden. „Ich glaube, dass viele Begegnungen zwischen den verschiedenen Konfessionen vor Ort ohne den Weltgebetstag nicht stattfinden würden“, sagt Kreiner. Ihr ist es ein großes Anliegen, dass der Weltgebetstag auch in den nächsten Generationen Unterstützung findet.

Vorbereitungsseminar für den nächsten Weltgebetstag von 8. bis 10. November 2019 in Landau

Beim Weltgebetstag mitmachen können alle Interessierten und wer mit organisieren möchte, kann das nötige Know how bei den Vorbereitungsseminaren, die das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz anbieten, erwerben. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Christine Gortner von der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft lädt Monika Kreiner alle interessierten Frauen zum Vorbereitungsseminar für den nächsten Weltgebetstag von 8. bis 10. November 2019 im Butenschoenhaus/Landau ein. Anmeldung per Mail bei: frauen@bistum-speyer.de oder Tel: 06232-102 328.

Im Januar 2020 werden außerdem 26 Tages- oder Halbtagesveranstaltungen an verschiedenen Orten in der Pfalz und dem Saarpfalzkreis angeboten. Die Termine findet man unter: www.bistum-speyer.de/frauen oder www.evangelische-arbeitsstelle.de .

Inhaltlich geht es bei der Vorbereitung des Weltgebetstages zum einen um Informationen über das Land Simbabwe und zum anderen um die Bibelstelle aus Johannes 5 zur Heilung eines Kranken, die sich Frauen aus Simbabwe ausgesucht haben. „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. Mit diesem Motto wollen die Frauen aus dem südafrikanischen Staat zeigen, dass ihre Hoffnung stärker ist als alle Schwierigkeiten und dass ihr Vertrauen auf eine bessere Zukunft die Enttäuschung entkräftet.

Simbabwe ist ein krisengeschüttelten Land, in dem fast keiner eine feste Arbeit hat. Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise in unermesslichen Höhen und steigende Inflation sind Alltag. Das Land ist dramatisch hoch verschuldet. Nach Angaben des deutschen Weltgebetstagskomitees haben jahrelange Misswirtschaft, Korruption und vom Internationalen Währungsfonds auferlegte aber verfehlte Reformen Ende der 90er Jahre zur Zahlungsunfähigkeit geführt. Alleine gegenüber Deutschland habe Simbabwe rund 730 Millionen Euro Schulden. Mit einer Unterschriftenaktion fordert der Weltgebetstag deshalb von der deutschen Bundesregierung, auf einen Teil der Rückzahlung zu verzichten. Unterschreiben können Unterstützende bis 30. April 2020 bei Veranstaltungen und Gottesdiensten zum Weltgebetstag am 06. März 2020 oder online.

Weitere Informationen:  www.weltgebetstag.de

16.10.2019

Bischof Victor Lyngdoh sagt Besuch im Bistum Speyer ab

Speyer – Bischof Victor Lyngdoh aus Nordostindien hat seinen Besuch in Deutschland vorzeitig beendet, um an den Trauerfeierlichkeiten für seinen bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Amtsbruder Bischof Dominic Jala, Oberhirte der nordostindischen Erzdiözese Shillong, teilzunehmen.

Bischof Lyngdoh fliegt bereits heute (15.10.2019) in seine Heimat zurück und wird deshalb auch nicht gemeinsam mit Weihbischof Otto Georgens am 27. Oktober das Pontifikalamt zum Weltmissionssonntag im Dom zu Speyer zelebrieren. Weihbischof Otto Georgens wird den Gottesdienst wie vorgesehen im Dom zu Speyer am 27. Oktober (Beginn 10 Uhr) halten.

Bistum Speyer
16.10.2019

Dombauverein lädt zu Wissenschaftlichem Forum ein

Sabine Kaufmann referiert über „Die Funde aus den Kaisergräbern“

Speyer – Der Dombauverein Speyer lädt am Donnerstag, 24. Oktober, zu einem Vortrag zum Thema „Die Funde aus den Kaisergräbern“ im Dom zu Speyer ein. Die Veranstaltung findet im Vortragssaal der Volksbank Kur- und Rheinpfalz in Speyer (Bahnhofstraße 19) statt, Beginn ist um 19 Uhr. Referentin ist Sabine Kaufmann. Sie gehört zum Wissenschaftlichen Team des Historischen Museums der Pfalz und ist dort als Sammlungsleiterin für das Hoch- und Spätmittelalter sowie den Domschatz zuständig.

Insgesamt vier Kaiser, drei Kaiserinnen und vier Könige fanden im Speyerer Dom ihre letzte Ruhe. Der mächtige romanische Bau wurde so zu einer, im deutschen Reich einzigartigen, Herrschergrablege. Doch nach den Verwüstungen des Pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 ging das Wissen um die genaue Lage der Gräber verloren und so wuchs der Wunsch nach einer Grabung und Öffnung der Gräber, der im Jahr 1900 realisiert wurde.

Während die körperlichen Überreste nach der Graböffnung wieder beigesetzt wurden und heute unter dem Königschor des Domes ruhen, werden die Beigaben aus ihren Gräbern im Historischen Museum der Pfalz gezeigt. Zu ihnen gehören die ältesten erhaltenen Grabkronen des Mittelalters und ein Reichsapfel aus Leder und Holz, die symbolhaft den Anspruch der salischen Kaiser auf Teilhabe an der Herrschaft auch über den Tod hinaus repräsentieren. Ebenso gehörten Grabinschriften aus Blei, Brustkreuze, Sporen und ein schwerer Bischofsring aus Gold, Saphir und Perlen zur Ausstattung der kaiserlichen Gräber. Auch zahlreiche Textilien, Reste der überaus kostbaren Gewänder, die die Toten bei Ihrer Beisetzung trugen, konnten 1900 geborgen werden.

Der Vortrag stellt die spannende Geschichte der Graböffnung und die Beigaben aus den Gräbern vor.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
16.10.2019

Gäste aus Nordostindien zu Besuch im Bistum Speyer

Sonntag der Weltmission wird am 27. Oktober mit Pontifikalamt im Speyerer Dom gefeiert / Veranstaltungen an mehreren Orten des Bistums

Speyer – Am 27. Oktober wird in rund 100 Ländern, darunter auch Deutschland, der Sonntag der Weltmission gefeiert. In Speyer sind aus diesem Anlass Bischof Victor Lyngdoh und Schwester Martina Thabah zu Besuch. Beide stammen aus dem nordöstlichen Teil Indiens und berichten in mehreren Veranstaltungen über die Situation in ihrer Heimat. Dort ist das Leben vieler Menschen von Umweltzerstörung, Armut und mangelnder Bildung bestimmt.

Bischof Victor Lyngdoh hält am Sonntag, den 27. Oktober, um 10 Uhr im Speyerer Dom ein Pontifikalamt gemeinsam mit Weihbischof Otto Georgens. Lyngdoh war bereits im Oktober 2006 mit dem inzwischen verstorbenen Bischof Vincent Kympat im Bistum Speyer. Das Kleine Seminar in seiner Diözese Jowai trägt den Namen des Seligen Paul Josef Nardini. „Wir brauchen Bildung, um Menschen Entwicklung zu ermöglichen“, sagt Bischof Lyngdoh, der zur indigenen Volksgruppe der Khasi gehört. Der illegale Kohleabbau in den Jaintia-Bergen fordere immer wieder Tote. „Tausende Menschen arbeiten in den sogenannten Rattenloch-Minen, um ihr Überleben zu sichern. Die Minen werden so genannt, weil sie extrem eng sind.“ Die Arbeitsbedingungen in den oft mit einfachsten Mitteln gebauten Löchern seien lebensgefährlich. Die Kirche setzt sich mit Gesundheitsstationen für die medizinische Versorgung ein und betreibt Schulen und Kindergärten in entlegenen Regionen.

Schwester Martina Thabah gehört zu den „ Missionary Sisters of Mary Help of Christians” und koordiniert Kleine Christliche Gemeinschaften in der Provinz Shillong. „Es fehlen Perspektiven. Alkohol und Drogenkonsum sind ein großes Problem“, berichtet sie. Durch den Kohleabbau ist die Erde unfruchtbar und das Wasser verunreinigt. Landwirtschaftlicher Anbau wird dadurch erheblich erschwert. Auch die bislang weitgehend intakten Waldgebiete in den Bergen des Nordostens sind zunehmend gefährdet. Kommerzielle Abholzung, illegaler Bergbau und unkontrollierte Brandrodung bedrohen die Natur und den Lebensraum von Mensch und Tier. Die Schwestern bieten Kurse in nachhaltiger Landwirtschaft und Tierhaltung an. In Nachbarschaftsgemeinschaften finden die Menschen anschließend zusammen, setzen sich mit ihrem Glauben auseinander und helfen sich gegenseitig in Not.

Die Menschen im Nordosten Indiens fühlen sich im eigenen Land häufig als Bürger zweiter Klasse. Denn die Vielfalt der indigenen Völker wird von der Regierung in Delhi eher als Bedrohung gesehen. Immer wieder kommt es zu Spannungen mit der Zentralregierung und Separationsbewegungen. Auch zwischen den Gruppen selbst entladen sich Konflikte oft gewaltsam. Viele der Ordensfrauen arbeiten als „Touring sisters“. Als „Touring“ bezeichnen sie die mehrtägigen Einsätze, in denen sie von Dorf zu Dorf wandern, Hausbesuche machen, mit den Menschen beten und medizinische Hilfe leisten. In der unwegsamen Region Nordostindiens nehmen sie große Mühen auf sich, um das zu leben, woran sie aus tiefsten Herzen glauben.

Am Sonntag, den 20. Oktober, ist Schwester Martina Thabah um 10.30 Uhr Gast in einem Gottesdienst in der Kirche St. Joseph in Speyer. Anschließend hält sie einen Vortrag im benachbarten Ägidienhaus. Am 21. Oktober ist ein Treffen mit Spendern von „Missio“ im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen geplant. Um 19 Uhr wird Schwester Martina Thabah in Rödersheim auf Einladung der Pfarrei über die Lage in ihrer Heimat berichten.

Am 22. Oktober ist Schwester Martina Thabah bei einer Veranstaltung mit und für Frauen in Berghausen. „Gemeinsam unterwegs im Glauben – Frauen in Nordost-Indien“, so ist der Begegnungs- und Studiennachmittag mit ihr überschrieben. Die beiden Frauenverbände Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) laden dazu von 17 Uhr bis 21 Uhr ins Pfarrheim St. Pankratius gemeinsam ein.

Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Um die im 19. Jahrhundert entstandenen missionarischen Initiativen besser zu koordinieren, rief Papst Pius XI. 1926 erstmals den Weltmissionssonntag aus. Jedes Jahr wird seither in rund 100 Ländern für die soziale und pastorale Arbeit der katholischen Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt gesammelt. Die zentralen Feierlichkeiten zum Weltmissionssonntag finden im Erzbistum Bamberg statt.

Weitere Informationen:

https://www.missio.com/

Bistum Speyer
16.10.2019

„Anteilnahme und tiefe Solidarität“

Bistum Speyer richtet Schreiben an die Mitglieder der jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz

Speyer – In einem Schreiben an die jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz bringt das Bistum Speyer seine Anteilnahme und tiefe Solidarität angesichts des Anschlags in Halle zum Ausdruck. „In Gedanken und im Gebet sind wir bei den Angehörigen der Opfer und den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in Halle“, erklären Domdekan Dr. Christoph Kohl und Ökumenereferent Dr. Thomas Stubenrauch stellvertretend für das Bistum Speyer. „Wir teilen Ihren Schmerz und Ihre Wut, Ihr Unverständnis und Ihre Angst“, heißt es in dem Brief an Israel Epstein, den Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz. Der Anschlag in Halle sei nicht die isolierte Tat eines einzelnen, sondern stehe in engem Zusammenhang mit dem zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Er sei „ein Anschlag auf alle in Deutschland lebenden Juden, auf das friedliche Zusammenleben aller Menschen in unserem Land.“ Der Brief schließt mit der Zusicherung, dass sich das Bistum Speyer „mit aller Kraft und Leidenschaft“ dafür einsetzen wird, „dass „Juden in unserem Land in Frieden und Sicherheit leben können und dass Rassismus und Judenfeindlichkeit keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
16.10.2019

Bistum Speyer lädt zu zweitem Medientag ein

Im Fokus diesmal: Der Pfarrbrief als Klassiker der Öffentlichkeitsarbeit mit innovativem Potential – Anmeldung ist ab sofort möglich

Speyer – Das Bistum Speyer setzt die 2018 gestartete Reihe seiner Medientage fort. Beim zweiten Medientag am 7. März 2020 geht es um den Pfarrbrief. „Er wird häufig unterschätzt und ist deutlich mehr als eine Übersicht von Gottesdiensten und Veranstaltungen. Für viele Leserinnen und Leser ist der Pfarrbrief die Visitenkarte der Kirche vor Ort“, erläutert Markus Herr, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Speyer. Zugleich sei er eine Chance, Menschen anzusprechen, die sich für Glauben und Kirche interessieren. Der Medientag des Bistums richtet sich an Interessierte aus Pfarreien, Einrichtungen und Verbänden. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.

„Mit dem Medientag wollen wir den Blick auf die Chancen und Potentiale des Pfarrbriefs als Kommunikationsmedium lenken. Zugleich vermittelt der Tag professionelles Know-How für die Konzeption sowie die redaktionelle und grafische Gestaltung von Pfarrbriefen“, unterstreicht Marco Fraleoni, Geschäftsführer der Peregrinus GmbH. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, ihren eigenen Pfarrbrief mitzubringen. „Sie erhalten Ideen und praxisnahe Anregungen, die sie für die Weiterentwicklung Ihres Pfarrbriefs sowie für die Verknüpfung des Pfarrbriefes mit dem Internetauftritt und der Pressearbeit nutzen können.“

Der Medientag findet im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen statt und beginnt um 10 Uhr. Nach der Begrüßung durch Kanzleidirektor Wolfgang Jochim informieren das Bistum und die Peregrinus GmbH über aktuelle Projekte aus der Medienarbeit. Dem Pfarrbrief als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit ist das Impulsreferat gewidmet, das Johannes Simon von der Internetplattform „Pfarrbriefservice.de“ halten wird. Der Diplomtheologe und Pastoralreferent leitet das Referat Öffentlichkeitsarbeit in der Pfarrgemeinde im Bereich Medien der Diözese Würzburg. Seit über 30 Jahren bietet er Aus- und Weiterbildungen auf Dekanats- und Pfarreiebene an und unterstützt so Pfarrgemeinden und kirchliche Gruppen bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit. „Pfarrbriefservice.de“ ist eine Internetplattform für Pfarrbriefredaktionen im deutschsprachigen Raum, die von den deutschen Bistümern, dem Erzbistum Luxemburg und der Deutschen Bischofskonferenz getragen wird.

Weitere Referenten beim Medientag des Bistums Speyer sind die Journalistin Ronja Goj und der Mediendesigner Christian Schmitt, die ebenfalls zum Team der Internetplattform „Pfarrbriefservice“ gehören. Sie bieten am Nachmittag Workshops zur Redaktionsarbeit und zur grafischen Gestaltung von Pfarrbriefen an. Als Veranstaltungsende ist 15.45 Uhr eingeplant. Die Teilnahme am Medientag ist kostenlos. Der erste Medientag des Bistums Speyer hatte im Jahr 2018 stattgefunden. Thema waren die Internetauftritte der Bistums-Webfamilie im Blick auf die Chancen der digitalen Kommunikation. Die Medientage werden von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Speyer und der Peregrinus GmbH gemeinsam veranstaltet.

Anmeldung zum zweiten Medientag des Bistums Speyer:

Bistum Speyer
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Kleine Pfaffengasse 16
67346 Speyer
Telefon: 06232 / 102-209
E-Mail: pressestelle@bistum-speyer.de

Lesen sie hier den Flyer zum 2. Medientag des Bistum Speyer als pdf:

Bistum Speyer
16.10.2019

Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz gastiert im Speyerer Dom

Traditionelles Herbstkonzert am 17. Oktober

Speyer – Das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz gastiert am Donnerstag, 17. Oktober, um 19 Uhr im Dom zu Speyer zum traditionellen Herbstkonzert.

Seit 1953 ist das Landespolizeiorchester die musikalische Visitenkarte der rheinland-pfälzischen Polizei. Es ist in 66 Jahren zum Symbol einer bürgernahen Polizei und zum Repräsentationsorchester des Landes Rheinland-Pfalz geworden. Als „Polizei-Musikkorps“ gegründet, etablierte sich das sinfonische Blasorchester schon bald als Bindeglied zwischen den Bürgern und der Polizei. Durch Gastspiele in ganz Deutschland und im europäischen Ausland und durch zahlreiche Auftritte in Funk und Fernsehen hat das Polizeiorchester Rheinland-Pfalz einen besonderen Bekanntheitsgrad erlangt.

Das Orchester ist Teil der Polizei des Landes Rheinland-Pfalz und steht seit dem 01.09.2014 unter der Leitung von Stefan Grefig. Das Repertoire der 37 professionellen Musikerinnen und Musiker ist so vielseitig wie die Aufgaben des Orchesters. Es reicht von Originalliteratur für symphonisches Blasorchester bis zu Bearbeitungen klassischer Werke, von Musical- und Filmmusik bis zu Evergreens aus Jazz, Rock und Pop. Selbstverständlich gehören Märsche sowie volkstümliche Musik ins Konzertprogramm des uniformierten Orchesters.

Die diesjährige Liedauswahl wird den sakralen Raum des romanischen Kaiserdomes in besonderer Weise zum Klingen bringen.

Einladende sind das Polizeipräsidium Rheinpfalz und der ökumenische Polizeiseelsorgebeirat des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.

Bistum Speyer
16.10.2019

Begegnung mit Sr. Martina Thabah aus Nordost-Indien

Katholische Frauenverbände laden zu Veranstaltung mit Gast zum Monat der Weltmission ein

Berghausen – „Gemeinsam unterwegs im Glauben – Frauen in Nordost-Indien“ – so ist der Begegnungs- und Studiennachmittag mit Sr. Martina Thabah aus Indien überschrieben. Die beiden Frauenverbände Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) im Bistum Speyer laden dazu am Dienstag, den 22. Oktober, von 17 Uhr bis 21 Uhr in das Pfarrheim St. Pankratius in Berghausen ein. Die Referentin des Nachmittags, Sr. Martina Thabah, ist Koordinatorin und Ausbildungsleiterin für den Aufbau kleiner christlicher Gemeinschaften in der Diözese Jowai im Nordosten Indiens. Sie ist als Gast des Hilfswerkes missio München zum Monat der Weltmission zu Besuch in Deutschland.

An dem Nachmittag werden die Teilnehmerinnen sie und ihre Arbeit kennenlernen und einen Einblick in den Alltag der Menschen im Nordosten Indiens erhalten – einem Landstrich, der so ganz anders ist als das, was viele Menschen vom übrigen Indien kennen. Gemeinsam werden die Teilnehmenden erarbeiten, wie gelebte Solidarität aussehen kann, und zum Abschluss werden alle miteinander die Liturgie der Frauengebetskette feiern. Die Organisatorinnen freuen sich auf die Begegnung und Austausch – und die Stärkung bei einem indischen Snack.

Um eine Anmeldung wird gebeten bei:
kfd@bistum-speyer.de, Tel: 06232/102 328
oder
info@frauenbund-speyer.de, Tel: 06321/96 88 410

Bistum Speyer
16.10.2019

Kultur:

1. Kunstmarkt des Dombauverein Speyer

Im Rahmen der Verkaufsausstellung Bilder& Bücher

im Agidienhaus

findet am

Sonntag, 17. November 2019

von 10 – 16 Uhr

im

Ägidienhaus, Gilgenstraße 17, 67346 Speyer

zu Gunsten des Dombauvereins

der

1. Kunstmarkt des Dombauvereins Speyer

statt.

Der Eintritt ist frei!

Speyer / Ägidienhaus – Dem neuen Format: „Kunstmarkt des Dombauvereins Speyer“ sind bereits 2 Verkaufsausstellungen im Ägidienhaus vorangegangen. Bei der ersten Verkaufsausstellung 2017 wurden Aquarelle der Speyerer Künstlerin Ilse Barbig angeboten. Die Nachlassverwalterin der Werke Barbigs, Frau Dr. Cornelia Vagt-Beck, hatte dem Dombauverein ein beachtliches Konvolut an Aquarellen zum Verkauf zu Gunsten des Dombauvereins zur Verfügung gestellt. Nach dem erfreulichen Ergebnis dieser ersten Verkaufsausstellung mit einer Spende in Höhe von 3400,- € wurde dieses Format erweitert.

2018 wurden nicht nur Aquarelle von Ilse Barbig, sondern auch Werke von anderen namhaften Speyerer Künstlern wie Otto Ditscher (1903 – 1987), Karl Hufnagel (1906 – 1995), Franz Müller-Steinfurth (1952 – 2017), Günther Zeuner (1923 – 2011) aus den Beständen des Dombauvereins angeboten. Auch diese Ausstellung brachte eine willkommene Spende zum Domerhalt in Höhe von ca. 3000,- €.

Die Aktivitäten des Dombauvereins im Kunstsektor blieben nicht unbemerkt. Die Bereitschaft einzelner Dombauvereinsmitglieder dem Verein nicht mehr benötigte Kunstwerke für diese Verkaufsausstellung zur Verfügung zu stellen, hat dieses neue Format: „Kunstmarkt des Dombauvereins Speyer“ hervorgebracht.

Kunst- und kulturinteressierte Menschen sammeln mit Leidenschaft ein Leben lang. Aber irgendwann sind die Wände voll, Familie und Freunde mit schönen Bildern versorgt und dann stellt sich die Frage, was tun mit den immer noch schönen Kunstwerken, die aktuell keinen gebührenden Platz mehr in der eigenen vier Wänden finden?

Hier möchten wir ansetzen und dafür werben, diese Bilder/Skulpturen/Kunstgegenstände auf unserem Kunstmarkt zu Gunsten des Dombauvereins zu verkaufen.

Dieser Aufruf gilt aber nicht nur den Privatleuten der Region, sondern ist auch an Künstler gerichtet, die sich mit unserem Dom verbunden fühlen. Vielleicht gibt es auch hier das eine oder andere Werk, das Sie uns zu einem guten Zweck zur Verfügung stellen können. Wir werden sicher einen dankbaren Kunstinteressenten finden!

Die Bilder/Kunstwerke werden einzeln bewertet und bereits ab 40,- € pro Werk verkauft.

Wie in den vergangenen Jahren lädt gleichzeitig die Katholische öffentliche Bücherei zu Ihrer jährlichen Weihnachts-Buchausstellung ein. Jede Bestellung kommt der ehrenamtlichen Büchereiarbeit zugute.

Wählen Sie bei Kaffee & Kuchen bei unserer Verkaufsausstellung im November in Ruhe Ihre Weihnachtsgeschenke aus! Entweder in Bild- oder in Buchform.

Der Dombauverein & das Büchereiteam und freuen sich auf Ihren Besuch!

Dombauverein Speyer
02.07.2019

Musikfest 2019 „Sommerliche Leichtigkeit“

Speyer – Gewiss, es gibt das Erhabene in der Musik, die Gedankenschwere, es gibt Beethoven und Bach, aber es gibt auch, um mit Heine zu sprechen, die „springende Lust“, den musikalischen Champagner und die „rosenfingrige Heiterkeit“. Solche Zutaten durchwirken das Musikfest Speyer 2019, bei dem der designierte Chefdirigent Michael Francis am Pult stehen wird.

Nicht von ungefähr stehen in seinem Zentrum ein Kinderkonzert, in dem der kleine Prinz seinen großen Auftritt hat, und gleich zwei Serenaden, also konzertante Formate, die seit eh und je mit gepflegter Unterhaltung zu tun haben. Springende Lust und rosenfingrige Heiterkeit atmen aber auch die beiden großen Kirchenkonzerte, die dem Musikfest den Rahmen geben.

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz schlägt zum dritten Mal ihre Sommerresidenz in Speyer auf © Stefan Wildhirt

Eröffnungskonzert
Donnerstag, 4. Juli 2019, 19:30 Uhr, Dreifaltigkeitskirche
Eintritt: 29 € (U27-Ticket 7 €), weitere Infos

Serenade I
Freitag, 5. Juli 2019, 19:30 Uhr, Historischer Ratssaal
Eintritt: 22 € (U27-Ticket 7 €), weitere Infos

Kinderkonzert „Der kleine Prinz“
Samstag, 6. Juli 2019, 15:00 Uhr, Heiliggeistkirche
Eintritt: Erwachsene 14 €, Kinder 7 €, weitere Infos

Serenade II
Samstag, 6. Juli 2019, 19:30 Uhr, Historischer Ratssaal
Eintritt: 22 € (U27-Ticket 7 €), weitere Infos

Musikalische Lesung
Sonntag, 7. Juli 2019, 11:00 Uhr, Historischer Ratssaal
Eintritt: 22 € (U27-Ticket 7 €), weitere Infos

Kinderkonzert „Der kleine Prinz“
Sonntag, 7. Juli 2019, 15:00 Uhr, Heiliggeistkirche
Eintritt: Erwachsene 14 €, Kinder 7 €, weitere Infos

Schlusskonzert
Sonntag, 7. Juli 2019, 18:00 Uhr, Gedächtniskirche
Eintritt: 29 € (U27-Ticket 7 €), weitere Infos

Die Eintrittskarten berechtigen am Veranstaltungstag bis zum darauf folgenden Tag 3.00 Uhr zur Fahrt mit allen Bussen, Straßenbahnen und freigegebenen Zügen (DB: RE, RB und S-Bahn jeweils in der 2. Klasse) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).

Text: Stadt Speyer Foto: Stefan Wildhirt
02.07.2019

Vielfältige Sommerkonzerte in der Gotischen Kapelle im Adenauerpark stellen die Natur in den Mittelpunkt

Speyer / Adenauerpark – Der Adenauerpark mit der Gotischen Kapelle zählt zu den schönsten Parkanlagen von Speyer. Auch diesen Sommer findet dort wieder die traditionelle Konzertreihe „Kammermusik in der Gotischen Kapelle“ statt, welche gemeinsam von Speyerer Chören, Orchestern und Künstlern sowie dem Kulturbüro der Stadt Speyer organisiert werden. Den thematischen Rahmen bildet selbstverständlich auch hier das Gryne Band: fast alle Mitwirkenden der fünf Konzerte setzen sich in ihren Programmen mit dem Thema Natur auseinander.

Zum Auftakt am 14. Juli 2019 betrachtet das Wormser Kammerensemble unter der Leitung seines Dirigenten Tristan Meister Abend und Nacht mit Liedern auf unterschiedliche Weise: In der ersten Konzerthälfte als „Feierabend“ – das gesellige Beisammensein nach der Arbeit – und im zweiten Teil als faszinierenden Moment der Ruhe, Dunkelheit und des Traums. Das Konzert „Waldesnacht, du wunderkühle“ wird vom Mozartchor Speyer ausgerichtet.

Unter dem Motto „Im wunderschönen Monat Mai“ wird das Konzert am 21. Juli 2019 vom Speyerer Kammerorchester präsentiert. Auf dem Programm stehen Franz Schuberts Streichquartett D 884 op. 29 in a Moll „Rosamunde“ sowie Robert Schumanns „Dichterliebe“ in der Fassung für Bariton und Streichquartett, vorgetragen von Michael Roman (Bariton) und dem Arenas Quartett, Hans-Joachim Berg, Christine Rox (beide Violine), Ursula Plagge-Zimmermann (Viola) und Matthias Bergmann (Violoncello).

Ein weiteres Streichquartettkonzert mit Gesang folgt am 28. Juli 2019. Der jährliche Auftritt des Hessequartetts trägt den Titel „Vom Aufgang der Sonne“ und spannt den Bogen von Joseph Haydns Sonnenauf- bis zu Ottorino Respighis Sonnenuntergang. Für Franz Schuberts Rosamunde-Werke haben Wolfgang Brodbeck, Manfred Holder (beide Violine), Susanne Holder (Viola) und Beate Holder-Kirst (Violoncello) die Mezzosopranistin Kathrin Hildebrandt aus Braunschweig eingeladen.

Unter der Leitung von Robert Sattelberger widmen sich Eva Landmesser (Sopran), Simone Pepping (Alt) sowie das Streicherensemble und der Kammerchor der Speyerer Kantorei am 4. August 2019 Gottes Lob in der Natur“. Für das Programm des Abends mit Werken von Bach, Schütz, Mozart, Mendelssohn zeigt sich die Protestantische Gesamtkirchengemeinde Speyer verantwortlich.

Das Finale am 11. August 2019 bildet Daniel Spektors Darbietung von Johann Sebastian Bachs Gesamtsolowerken für Violine Teil IV auf der Barockvioline.

Wie immer gibt es für die Konzerte keinen Vorverkauf, sondern nur Abendkasse. Zeitig da sein lohnt sich. Erwachsene zahlen 10 €, Schüler, Auszubildende, Studenten und Schwerbehinderte mit Ausweis nur 7 €. Konzertbeginn ist jeweils um 20 Uhr.

Text: Stadt Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
02.07.2019

Historisches Museum der Pfalz, Speyer:

Der Grüffelo kommt!

Ab Dezember 2019 neue Familien-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz Speyer

Der Grüffelo und das Grüffelo-Kind.

Speyer / Historisches Museum der Pfalz – Ab 22. Dezember 2019 zeigt das Historische Museum der Pfalz eine neue Familien-Ausstellung. „Der Grüffelo – Die Ausstellung“ widmet sich dem von Julia Donaldson in humorvollen Reimen verfassten und von Axel Scheffler farbenfroh und detailreich illustrierten Kinderbuch „Der Grüffelo“. Die Geschichte vom schauerlichen Grüffelo-Monster mit einer giftigen Warze auf der Nase und Stacheln am Rücken und der schlauen und mutigen Maus wird in der fantasievollen Ausstellungsinszenierung nacherzählt. Verschiedene Vermittlungsstationen entlang des Ausstellungsparcours laden die kleinen Besucher zum Verkleiden, Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen ein. Biographische Informationen und eine Zusammenstellung von Original-Grafiken geben einen Einblick in das vielseitige künstlerische Werk Schefflers und seine Entwicklung zu einem der erfolgreichsten Bilderbuch-Illustratoren weltweit.

Ein Ausstellungsraum in der ehemaligen FamilienAusstellung „Das Sams und die Helden der Kinderbücher“ waren dem Grüffelo und seinen Erfindern gewidmet.

Das Kinderbuch „Der Grüffelo“ feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Es erschien 1999 und erfreut sich seitdem großer internationaler Beliebtheit. In der bis zum 5. Mai 2019 im Historischen Museum der Pfalz präsentierten Familien-Ausstellung „Das Sams und die Helden der Kinderbücher“ war dem Grüffelo bereits ein Raum mit Original-Illustrationen von Axel Scheffler gewidmet, der sich zum Publikumsmagneten entwickelte. Gleichzeitig feiert das Junge Museum Speyer – das JUMUS – in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Es wurde 1999 als erstes Kindermuseum in Rheinland-Pfalz gegründet und hat sich seitdem auf die kindgerechte Vermittlung von Ausstellungsthemen spezialisiert.

Axel Scheffler signiert Grüffelo-Bücher während der Lesung im März 2019 im Historischen Museum der Pfalz. (Foto: Historisches Museum der Pfalz/Carolin Breckle)

Die Ausstellung ist bis zum 14. Juni 2020 zu sehen. Das Historische Museum der Pfalz hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, an Feiertagen auch montags geöffnet. Weitere Informationen unter www.grueffelo-ausstellung.de

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: (1 & 2) Speyer 24/7 News, dak; (3) Historisches Museum der Pfalz/Carolin Breckle
02.07.2019

Technik Museum:

50 Jahre Ford Capri & 25 Jahre European Capri Post Meeting Speyer

Sonderausstellung des Kultfahrzeugs bis 20. Dezember im Technik Museum Speyer

Ford Capri Ausstellung: Quelle TMSP

Speyer / Technik Museum – Die 60er Jahre waren wild: ob bei der Kleidung, den Frisuren oder der Musik. Die Welt war in Aufruhr und die Jugend rebellierte. Auch der Automarkt sollte einen Wandel erleben, denn in Europa waren die klassischen Automobile out und die Jugend sehnte sich nach Sportwagen, wie es sie in den USA gab. Da beim Autohersteller Ford die Verkaufszahlen einbrachen und man den Trend erkannte, wurde die europäische Antwort auf den Ford Mustang entwickelt und der Ford Capri erblickte 1969 das Licht der Welt. Das Coupé sollte nicht nur der Sportwagen des „kleinen“ Mannes, sondern auch der angesagte und bezahlbare Familienwagen dieser Zeit werden. Für viele weckt der Capri noch heute Erinnerungen an die eigene Kindheit oder Jugend: Urlaub mit der Familie, das erste eigene Auto, oder mitfiebern bei Motorsportmeisterschaften. Auch nach 50 Jahren hat der Wagen nichts an seiner Faszination verloren und Fans aus ganz Europa feiern den runden Geburtstag des Capris.

Das Technik Museum Speyer feiert mit der neuen Sonderausstellung gleich zwei Jubiläen – 50 Jahre Ford Capri & 25 Jahre European Capri Post Meeting Speyer. Bis zum 20. Dezember 2019 wird ein Querschnitt aus drei Generationen Ford Capri, sowie Stücke aus der 25-jährigen Geschichte des Capri Treffens gezeigt. Die Ausstellung umfasst 10 Fahrzeuge, darunter auch das Sondermodell „Ford CapriSun“ Baujahr 1969, welcher zum 50. Jubiläum des Getränkeherstellers gestaltet wurde. Der Wagen ist bis zum 30. August in Speyer ausgestellt und passend zum Anlass gibt es für Besucher auch die Capri Sonne Retro Edition zur Erfrischung im Restaurant dazu (so lange der Vorrat reicht). Die Ausstellung ist in der Raumfahrthalle des Museums zu sehen und ist im regulären Eintrittspreis inbegriffen. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.technik-museum.de/capri.

Ford Capri Ausstellung: Quelle TMSP

Ford Capri – der europäische Mustang

Vor 50 Jahren musste fürs Familienglück kein Minivan her, es genügte auch ein kleines Sportcoupé. Vier Sitze, ein geräumiger Gepäckraum sowie ein bezahlbarer Preis ergaben zusammen mit dem sportlichen Design das Traumauto vieler Familienväter, mit dem man auch ohne weiteres in Urlaub fahren konnte. Fast 20 Jahre ließ die Capri-Baureihe Fords Kassen in Europa klingeln. Der Wagen erfreute sich, nicht zuletzt wegen dem Preis, großer Beliebtheit. Schon im ersten Jahr steigerte der Capri den Marktanteil von Ford Deutschland auf gut 16 Prozent und 1970 war bereits fast jeder zweite Ford aus Köln ein Capri. In drei Generationen verließen über 1,8 Millionen Fahrzeuge das Band. Auch wenn die Basisvariante mit 50 PS nicht schneller als die veralteten Limousinen war – die Fahrer fühlten sich damit einfach schneller und dynamischer. Für Fans von schnellen Autos gab es zum Glück später auch Modelle mit mehr PS. Kein Wunder also, das der Ford Capri auch im Motorsport ein Zuhause fand. In den 70er- und 80er Jahren fuhren unter anderem Motorsportlegenden wie Niki Lauda, Dieter Glemser, Hans-Joachim Stuck, Jochen Maas, Harald Ertl, Klaus Ludwig und Hans Heyer damit. Anfang der 80er Jahre änderte sich der Trend jedoch wieder und die neuen Kompaktwagen, wie VW Golf GTI, waren das heiß begehrte Ziel. Im Dezember 1986 rollte der letzte Ford Capri vom Band. Einen Nachfolger gab es zwar nie, aber die Fans von damals gibt es noch heute und dank ihnen wird die Begeisterung noch lange weiterbestehen.

Technik Museum Speyer
02.07.2019

„Benzingespräch beim Frühschoppen“ im Technik Museum Speyer

Neue Termine 2019 für den Treff aller Fahrzeugfreunde in Speyer

Teilnehmer beim Treffen: Quelle TMSP

Speyer / Technik Museum – „Benzingespräch beim Frühschoppen“ – das ist der Speyerer Treff für Besitzer von Old- und Youngtimern, Motorrädern, besonderen Fahrzeugen oder Spezialumbauten. Seit 2012 bietet das Technik Museum Speyer Freunden und Besitzern von mobilen Raritäten die Möglichkeit zum zwanglosen Treff für Benzingespräche in lockerer Atmosphäre. Der Parkplatz vor dem Haupteingang des Museums verwandelt sich hierbei von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr regelrecht in einen Showroom für besondere „Schätze“, der Teilnehmer aber auch Besucher zum Staunen bringt.

Benzingespräch im Oktober: Quelle TMSP

Egal ob bei Regen oder Sonnenschein, eingefleischte Benzingespräche Fans sind bei jedem Treffen mit dabei und füllen mit rund 200 Fahrzeugen den Platz. Von Alfa Romeo bis VW, von NSU Quickly bis Indian Motorrad, von Messerschmitt Kabinenroller bis LANZ Bulldog, es ist jeder willkommen, der Spaß an seinem Fahrzeug hat und sich mit Gleichgesinnten austauschen möchte. Die Teilnahme und das Parken sind kostenlos, einzig die Begeisterung für Fahrzeuge ist Voraussetzung. Informationen zu den Benzingesprächen und weiteren Veranstaltungen des Technik Museum Speyer gibt es unter www.technikmuseum.de.

Die neuen Termine 2019 sind: 7. Juli, 4. August, 1. September und 6. Oktober

Technik Museum Speyer
02.07.2019

Kirche

Feier der Osternacht mit Weihbischof Georgens in Lingenfeld

Lingenfeld – Weihbischof Otto Georgens zelebriert am Samstag, 20. April, um 20.30 Uhr die Feier der Heiligen Osternacht in der katholischen Kirche in Lingenfeld.

Der Gottesdienst wird von den Kommunionkindern und einer Schola der Gemeinde mitgestaltet. Im Anschluss an die Messe lädt die Gemeinde zur Oster-Agape (Fastenbrechen) in das Pfarrheim ein.

Bistum Speyer
17.04.2019

Diesjähriger Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer startet am 1. Mai

Traditionell eröffnet Domorganist Markus Eichenlaub den Konzertreigen

Speyer – Auch in diesem Jahr hat der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub als künstlerischer Leiter des Internationalen Orgelzyklus wieder eine illustre Schar von hochkarätigen Gastorganisten um sich versammelt. Im Rahmen von acht Konzerten werden Organisten aus den Kathedralen von Luxemburg und Brüssel sowie den Domkirchen von Wien, St. Gallen, Berlin und Worms ihr Stelldichein an der faszinierenden Orgelanlage des Speyerer Doms geben.

Bereits am 1. Mai ist Domorganist Markus Eichenlaub im Auftaktkonzert (Beginn 19.30 Uhr), das unter der Überschrift „Maria, Mutter des Auferstandenen“ steht, mit österlichen und marianischen Orgelwerken von Charles Tournemire, Anton Heiller, Marcel Dupré und Pierre Cocherau zu hören.

Bereits um 18.45 Uhr startet vor jedem Konzert das „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über die einzelnen Interpreten erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.

Die weiteren Konzerttermine sind der Homepage der Speyerer Dommusik: https://www.dom-zu-speyer.de/dommusik/konzerte/orgelkonzerte/ zu entnehmen.

Der Eintritt zu den Konzerten beträgt je 12 Euro (ermäßigt 5 Euro). Erstmalig bietet die Dommusik ein Abonnement für alle acht Orgelkonzerte zu einem Preis von 80,- Euro (ohne Ermäßigung) an. Die Karten sind übertragbar und können auf Wunsch auch zugestellt werden.

Karten und Abonnement sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

Bistum Speyer
17.04.2019

Reaktionen der Speyerer Bistumsspitze auf den Brand der Kathedrale Notre Dame

Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens äußern Bestürzung – Brandschutz am Speyerer Dom wichtiges Thema

Speyer – Die Kathedrale Notre Dame ist das Symbol für das katholische Frankreich. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann reagierte bestürzt und betroffen auf die Nachrichten über den Brand der weltberühmten Kirche in Paris. „Unseren Glaubensbrüdern und -schwestern und allen Menschen in Frankreich gilt unser Mitgefühl. Notre Dame ist mehr als ein herausragender gotischer Kirchenbau. Er ist ein Ort der nationalen Identifikation und gleichzeitig eine Stätte gelebten Glaubens. Notre Dame brennen zu sehen ist schockierend“, sagte Bischof Wiesemann. Weihbischof Otto Georgens, der Vertreter der deutschen Bischofskonferenz bei der französischen katholischen Kirche, zeigte sich angesichts der Bilder der brennenden Kathedrale betroffen: „Unsere Gedanken sind bei den Frauen und Männern, die Menschenmögliches unternehmen, um zu retten, was zu retten ist. Unsere Solidarität gilt den Katholiken in Frankreich und der Diözese von Paris“, reagierte der Weihbischof auf die Bilder aus Frankreich. „Allein schon aufgrund der Nachbarschaft unserer Diözese zu Frankreich und der europäischen Dimension unseres Domes ist es uns ein großes Anliegen, den Wiederaufbau von Notre Dame mit zu unterstützen“, sagte Bischof Wiesemann.

Die Mehrheit der Bevölkerung in Frankreich sind Katholiken. Und auch in einem laizistischen System, mit einer strikten Trennung von Kirche und Staat, ist Notre Dame ein Ort von hoher nationaler Symbolkraft, wie sich etwa bei den Terroranschlägen 2016 zeigte. Der Stellenwert dieser Kirche wird für das Land unter anderem dadurch deutlich, dass alle Kilometerangaben nach Paris sich auf diese Kathedrale beziehen.

„Mit dem Brand der Pariser Kathedrale wird offensichtlich, dass Feuer auch im 21. Jahrhundert eine fundamentale Bedrohung für einen Kirchenbau sein kann“, so Domkustos Peter Schappert. „Wir tun unser Möglichstes, um den Speyerer Dom vor Bränden zu schützen. Dazu dient uns eine moderne Brandmeldeanlage, Brandschutzvorhänge im Dachstuhl und Steigleitungen, die es uns erlauben, im Brandfall Wasser in große Höhen zu transportieren“, sagte der Kustos der romanischen Kathedrale. Brandschutz gehört zu stets präsenten und wichtigsten Aufgaben von Dombaumeisterin Hedwig Drabik und des Dom-Technikers und Sicherheitsbeauftragten Günter Frey. Die technische Begehung des Doms gehörte daher auch zu den ersten Amtshandlungen der Dombaumeisterin, die seit Anfang März neu im Amt ist. „Die Situation an jedem historischen Gebäude ist einzigartig“ erklärt Hedwig Drabik, „in Notre Dame hat nun insbesondere das verbaute Blei für Schwierigkeiten gesorgt, diese Problematik haben wir mit unserem Kupferdach in Speyer zumindest nicht.“

„Die erste Sorge gilt immer der Rettung von Menschen“, macht Dom-Techniker Günther Frey deutlich. „Dazu gibt es im Dom für jeden Teil des Gebäudes ein Rettungskonzept, das von der Feuerwehr regelmäßig überprüft und geübt wird.“ Insbesondere für den Südwestturm, der seit 2012 für Besucher begehbar ist, wurde ein System erdacht und erprobt, das Besucher im Brandfall retten soll. Weitere Sorge gilt den liturgischen Gegenständen, den Gewändern und den Kunstwerken, die sich im Speyerer Dom befinden. Hier gibt es eine Evakuierungsliste mit Angaben zur Reihenfolge der Rettung und den unterschiedlichen Aufbewahrungsorten. „Absolute Sicherheit kann es nicht geben“, stellt Domkustos Peter Schappert fest. „In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr arbeiten wir beständig an einer Verbesserung der Schutzsysteme,“ so der Kustos. „Und wir hoffen, dass unser Dom vor solchen Katastrophen verschont bleibt.“

Bistum Speyer
17.04.2019

„Gewaltlos, demütig, konsequent“

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann predigte zu Beginn der Heiligen Woche am Palmsonntag im Dom

Segnung der Palmzweige © Foto: Domkapitel Speyer

Speyer – Am Palmsonntag, in diesem Jahr dem 14. April, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Im voll besetzten Speyerer Dom feierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann aus diesem Anlass ein Pontifikalamt. Mit dabei waren auch die Kommunionkinder der Gemeinde Mariä Himmelfahrt, die um ein Holzkreuz Zweige bunt geschmückt hatten und zur Messe mitbrachten. Der Gottesdienst begann mit der Segnung der Palmzweige am Ölberg auf der südlichen Seite des Doms. Anschließend zog die Gemeinde in einer feierlichen Prozession durch den Domgarten.

Segnung der Palmzweige © Foto: Domkapitel Speyer

In seiner Predigt erinnerte der Bischof Wiesemann daran, wie wichtig in einer zerrissenen Welt das Eintreten für Versöhnung sei. Angesichts von Ungerechtigkeit, „die zum Himmel schreit“, sei die Erinnerung an die Passion Christi besonders wichtig. In dieser Erinnerung werde zugleich all jener gedacht, die auf Erden nie Gerechtigkeit erfahren. „Was wir mit der Erinnerung an die Passion tun, ist ein Glaubensbekenntnis: Er war Gottes Sohn“, sagte Bischof Wiesemann. Durch seine Menschwerdung und den Tod am Kreuz habe sich Gott ein für alle Mal auf die Seite der Opfer, der Wehrlosen und Schwachen begeben. Am Sonntag vor seinem Tod war Christus demütig auf einem Esel in die Heilige Stadt eingezogen. Der Bischof zitierte aus der Lesung der Passionsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium: „Ich bin der unter Euch, der bedient“. Christus allein habe die Kraft, Versöhnung zu erwirken, so der Bischof weiter.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann bei der Predigt am Palmsonntag 2019 © Foto: Domkapitel Speyer

„Unsere Aufgabe als Christen ist es, gewaltlos, demütig und konsequent für Versöhnung  einzutreten“, appellierte der Bischof an die Gemeinde. Als Beispiel, wie ein solches Engagement aussehen kann, nannte er eine Gruppe, die in Kandel regelmäßig zu einem Gebet der Versöhnung zusammen komme. Nach der Ermordung einer jungen Frau durch einen geflüchteten Mann, sei diese Stadt in der Südpfalz von einer Welle des Hasses überschwemmt worden. Zerrissenheit, oft bis in die Familien hinein, sei bis heute die Folge. Die Gebetsgruppe zeige, wie Christen die Aufgabe, für Versöhnung einzutreten, ernst nähmen. Auch im Hinblick auf die kommende Europawahl bat der Bischof darum, diese Aufgabe im Blick zu behalten. Dabei helfe der Blick auf Christus, der „Versöhnung und Frieden gestiftet hat durch seinen Tod“.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann bei der Predigt am Palmsonntag 2019 © Foto: Domkapitel Speyer

Die Domsingknaben, die Männer des Domchors und die Dombläser gestalteten unter Leitung von Domkantor Joachim Weller das Pontifikalamt an Palmsonntag mit Gesang und Bläserklang. Domkapellmeister Markus Melchiori spielte die Truhenorgel, Domorganist Markus Eichenlaub die große Domorgel. Der Auszug zum Schluss des Gottesdienstes erfolgte traditionsgemäß in Stille.

Die Männerstimmen den Domchores, die Domsingknaben und die Dombläser beim Gottesdienst an Palmsonntag 2019 © Foto: Domkapitel Speyer

Palmzweige auf den Herrschergräbern

Am Palmsonntag gedenken Christen weltweit dem Einzug Jesu in Jerusalem und damit dem Beginn seines Leidensweges. In den Evangelien wird berichtet, wie ihm die Menschen, als Zeichen der Ehrerbietung, Palmzweige auf den Weg legten. Bereits seit dem 15. Jahrhundert werden am Palmsonntag die Herrschergräber im Speyerer Dom mit Palmzweigen geschmückt. Damit wird verdeutlicht, dass die Kaiser und Könige ihre Macht von Gott erhalten haben und ihr Amt nach ihm ausrichteten. Sie dürfen Christus daher beim Einzug in die Heilige Stadt Jerusalem begleiten.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
17.04.2019

Aufruf zur Wahl und Einsatz für Demokratie
Kirchenpräsident und Bischof: Mit der Stimmabgabe die bestmögliche Ordnung unterstützen

Speyer (lk/is)Zur Teilnahme an den Kommunal- und Europawahlen am 26. Mai haben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann in einer gemeinsamen Erklärung die Christen in der Pfalz und der Saarpfalz aufgerufen. Es gelte „die Gestaltungsmöglichkeiten, die sich uns als Einzelne und als Kirchen bieten“, zu nutzen und mit der Stimmabgabe die Demokratie zu stärken. Schad und Wiesemann erinnern daran, dass sich mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik und der Gründung der Europäischen Union eine stabile politische Struktur und Kultur entwickelt habe, die Versöhnung möglich gemacht, den Frieden gesichert und die Freiheit bewahrt habe.

Für Christen sei Europa ein lebendiger Ausdruck des Grundsatzes einer Einheit in Vielfalt, der auch für die Ökumene leitend sei. Europa stelle in Zeiten von Abschottung und Ausgrenzung eine starke Antwort auf Populismus und Extremismus dar. „Wir sind nach Europa gerufen: einem demokratischen Europa mit christlichen Wurzeln, das die Menschenwürde in den Mittelpunkt stellt und damit nicht nur eine Wirtschaftsunion, sondern vor allem eine Werteunion ist“, erklären Bischof und Kirchenpräsident.

Zugleich verweisen sie auf das am Vortag unter dem Titel „Vertrauen in die Demokratie stärken“ veröffentlichte gemeinsame Wort der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Der Text thematisiert die Gefahr einer Vertrauenskrise der Demokratie in Deutschland und Europa und richtet sich gegen ein Erstarken populistischer sowie anti-demokratischer Kräfte. In dem ökumenischen Papier werde deutlich hervorgehoben, dass Demokratie auf Sittlichkeit und Anstand aller Beteiligten baue, vom Politiker über Medien- und Verbandsvertreter bis zu jedem einzelnen Bürger. Schad und Wiesemann unterstreichen die im gemeinsamen Wort geäußerte Auffassung, dass die freiheitliche Demokratie zwar keine perfekte Ordnung sei, sich aber als die bestmögliche erwiesen habe, da sie lern- und kritikfähig sei.

Dankbar zeigen sich Bischof und Kirchenpräsident für das Engagement gerade der jungen Generation. Als Beispiel verweisen sie dabei auf den gemeinsamen „Marsch für Demokratie“, zu dem die Evangelische Jugend der Pfalz (EJ) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf das Hambacher Schloss eingeladen hatten. Unter dem Titel „Wir lieben unsere Demokratie“, nannten die jungen Christen als Gründe für ihren Einsatz für die Demokratie, dass „sie für Schwache und Benachteiligte eintritt und Menschen, die auf der Flucht sind, Asyl gewährt, den Schutz der freien Meinungsäußerung sichert und ein Gegengewicht ist gegen Hass, Intoleranz und Gewalt“. Beide Jugendverbände unterstützen die Demonstrationen von Schülern „Fridays for future“ und sehen darin ein starkes Signal für eine veränderte Wirtschafts- und Klimapolitik, die den Schutz der Umwelt und die nachhaltige Sicherung der Lebensgrundlagen an erste Stelle setzt.

In beiden Kirchen spielen nach Angaben von Bischof und Kirchenpräsident Angebote der politischen Bildung eine wichtige Rolle. Sie bieten Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von Themen, von Fragen der Ethik angesichts globaler Bedrohungen wie Klimawandel und Artensterben bis hin zur Auseinandersetzung mit nationalen und populistischen Strömungen in der gegenwärtigen Politik. So veranstaltet der Caritasverband im Rahmen des Projekts „Zusammenhalt durch Teilhabe – gelegte Demokratie“ zum Beispiel Argumentationstrainings gegen rechtsextreme Parolen. Die Evangelische Arbeitsstelle Frieden und Umwelt fördert die Auseinandersetzung mit friedensethischen Fragen unter anderem durch die Friedensbildung an Schulen und die Unterstützung von Friedensgruppen und Bildungsangebote in Kirchengemeinden.

Der gemeinsame Wahlaufruf zu den Kommunal- und Europawahlen am 26. Mai 2019 ist unter www.evkirchepfalz.de und www.bistum-speyer.de veröffentlicht.

Hinweis:
Das Gemeinsame Wort „Vertrauen in die Demokratie stärken“ ist als Broschüre in der Reihe „Gemeinsame Texte“ (Nr. 26) erschienen und kann unter www.dbk.de in der Rubrik Publikationen https://www.dbk-shop.de/de/deutsche-bischofskonferenz/gemeinsame-texte/vertrauen-demokratie-staerken sowie auf www.ekd.de unter https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/gemeinsame_texte_26_demokratie_2019.pdf heruntergeladen oder bestellt werden.

Foto: Speyer 24/7 News, dak
17.04.2019

Auf nach Santiago de Compostela!

Pilgerbüro Speyer bietet weitere Pilgergruppe auf dem Camino Portuguès vom 3. bis 11. Oktober an

Auf nach Santiago! Das ist noch immer das Motto der großen Diözesanwallfahrt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Oktober dieses Jahres, die einen unerwartet großen Zuspruch erfährt. So gilt dieser Appell auch nur noch für Pilger, die auf den Komfort eines Hotels verzichten und sich Übernachtungen in einfachen Pensionen vorstellen können, denn die übrigen Angebote sind inzwischen ausgebucht.

Wer also Teil der großen Pilgerschar der Diözese sein möchte und sich vorstellen kann, ganz einfach und traditionell auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela pilgern, darf sich von dem zusätzlichen Angebot angesprochen fühlen, denn das Pilgerbüro Speyer bietet eine weitere Gruppe auf dem Camino Portuguès vom 3. bis 11. Oktober an. Die Unterbringung erfolgt dabei ausschließlich in Häusern mit Mehrbettzimmern, wobei eine Nasszelle nicht im Zimmer integriert ist, Dusche/WC befinden sich auf der Etage. Nicht zu verwechseln sind diese einfachen Pensionen allerdings mit den klassischen Pilgerherbergen, wo in großen Schlafsälen übernachtet wird.

Das Programm dieser Gruppe ist in den Ablauf der weiteren Gruppen auf dem Camino Portugùes integriert. Zunächst erfolgt die fünftägige Wanderung von Tui nach Santiago de Compostela über Redondela, Pontevedra, Caldas de Reis und Padròn mit Tagesetappen zwischen 17 km und 23 km. Die anschließenden Tage in Santiago sind für alle Gruppen gemeinsam gestaltet, unter anderem mit der Teilnahme an der feierlichen Pilgermesse, dem Besuch der historischen Altstadt sowie der Fahrt zum Felsenkap Finisterre, dem „Ende der Welt“. In Muxia, dem größten galicischen Marienwallfahrtsort, feiern alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam einen Abschlussgottesdienst.

Diese Reise kostet inklusive Flughafentransfer nach Frankfurt und zurück, Flug, Halbpension, Gepäcktransport sowie Eintrittsgelder und Führungen laut Programm pro Person im Mehrbettzimmer 964 Euro. Einzelzimmer können nicht gebucht werden. Die geistliche Begleitung übernehmen Kaplan Alexander Klein und Kaplan Matthias Schmitt.

Weitere Informationen und Anmeldung bis 20. Mai: Pilgerbüro Speyer, Marianne Backenstraß, Hasenpfuhlstr. 33, 67346 Speyer, Telefon 06232/102423, Fax 06232/102341. E-Mail: info@pilgerreisen-speyer.de, Internet: www.pilgerreisen-speyer.de

Weitere Informationen zur Diözesan-Wallfahrt des Bistums Speyer:

https://www.pilgerreisen-speyer.de/fileadmin/user_upload/Sonderprospekt_Pilgerreise_Santiago.pdf

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
17.04.2019

Generationenwechsel an der Spitze des Kirchengerichts im Bistum Speyer

Dr. Norbert Weis gibt das Amt des Offizials an den bisherigen Vizeoffizial Dr. Georg Müller ab

Speyer – Zum 1. Juli vollzieht sich ein personeller Wechsel an der Spitze des Offizialats. Das Offizialat ist das Kirchengericht im Bistum Speyer. Der bisherige Leiter und Offizial Dr. Norbert Weis gibt sein Amt an Dr. Georg Müller (46) ab. Als Vizeoffizial war er bislang Stellvertreter von Dr. Weis.

„Mit dem Wechsel wollen wir einen kontinuierlichen Übergang sicherstellen“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Dr. Norbert Weis (68) tritt im kommenden Jahr in den Ruhestand. Bis dahin wird er dem Kirchengericht weiterhin als Vizeoffizial zur Verfügung stehen.

Georg Müller wurde im Jahr 2000 im Rom zum Priester geweiht. Er war als Kaplan in Ludwigshafen-Mundenheim und am Speyerer Dom tätig. In Trier promovierte er mit einer Arbeit über den englischen Kardinal und Theologen John Henry Newman. Seit 2008 wirkte er als theologischer Referent und persönlicher Sekretär des Bischofs. 2012 wurde er zunächst Administrator und dann Pfarrer in Ludwigshafen-Oppau. 2016 wurde er zum leitenden Pfarrer der Pfarrei Heilige Edith Stein in Schifferstadt berufen. Diese Aufgabe wird Georg Müller auch als Offizial weiterführen.

Ergänzend zu seinem Studium der Theologie in München und Rom hat Georg Müller ein Studium des Kirchenrechts in Münster absolviert. Seit 2012 wirkte er am Kirchengericht in verschiedenen Funktionen mit, seit 2017 als Vizeoffizial. Als Offizial wird Georg Müller zudem stimmberechtiges Mitglied des Allgemeinen Geistlichen Rates.

Weitere Informationen zum Offizialat des Bistums Speyer: https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/kirchliches-ehegericht/

Bistum Speyer
17.04.2019

Gottesdienste in der Karwoche und zum Osterfest am Dom zu Speyer

Beginn der Heiligen Woche am Palmsonntag (14. April)

Speyer – Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 14. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Höhepunkt ist die Feier der Osternacht, die zugleich Hauptfeier des ganzen Kirchenjahres ist. Das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Palmsonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Statio am Ölberg auf der südlichen Domseite. Die Gemeinde zieht dann mit gebundenen Buchszweigen in den Dom ein. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweiht Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 15. April, um 17 Uhr.

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ beginnen mit dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr am Gründonnerstag, 18. April, mit Bischof Wiesemann. Am Karfreitag, 19. April, findet um 10 Uhr der Kinderkreuzweg statt. Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens (Predigt). An diesem Tag kann in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr die Beichte abgelegt werden. Zur stillen Besichtigung ist die Kathedrale am Karfreitag ausschließlich zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet.

Die Feier der Auferstehung beginnt am Samstag, 20. April, mit der Osternacht, in der der Dom anfangs in völliger Dunkelheit liegt. Aufgrund der Bauarbeiten in der Vorhalle wird in diesem Jahr vor den Stufen des Westbaus des Domes um 21 Uhr das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale zurückkehrt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren.

Am Ostersonntag, 21. April, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Am Ostermontag um 10 Uhr wird Weihbischof Otto Georgens die Messe im Dom feiern.

Terminübersicht:

Besondere Gottesdienste 

Palmsonntag, 14. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt
Musikalische Gestaltung: Domsingknaben, Dombläser
Melchior Franck: Fürwahr, er trug unsre Krankheit; Heinrich Schütz: Also hat Gott die Welt geliebt; Claudio Crassini: Sanctus aus Missa prima; Christian M. Heiß: Agnus Dei aus Missa piccola 

Montag der Karwoche, 15. April 2019
17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse
Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Instrumentalensemble
Leo Delibes: Messe brève; Thomas Riegler: Der Herr ist mein Hirte; Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob 

Gründonnerstag, 18. April 2019
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl
Musikalische Gestaltung: Männerchor der Dommusik
Michael Haller: Missa brevis; Ola Gjeilo: Ubi caritas; Giovanni Battista Martini: Adoramus te, Christe & Tristis est anima mea 

Karfreitag, 19. April 2019
8:30 Uhr – Lesehore und Laudes
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder
Musikalische Gestaltung: Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben
Lieder und Wechselgesänge aus dem Gotteslob

15:00 Uhr – Pontifikalliturgie
Musikalische Gestaltung: Domchor
Felix Mendelssohn Bartholdy: Um unsrer Sünden Willen & Mein Gott, warum hast du mich verlassen; Johann Sebastian Bach: Choräle zur Johannespassion; Tomaso Ludovico da Vittoria: Popule meus; Michael Haller: Coenantibus illis 

Karsamstag, 20. April 2019
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

21:00 Uhr – Feier der Osternacht
Musikalische Gestaltung: Domchor, Dombläser, Schola Cantorum Saliensis
Psalmen und Wechselgesänge
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Sicut cervus desiderat ad fontes
Melchior Vulpius: Erstanden ist der heilig Christ
Charles V. Stanford: Ye choirs of new Jerusalem 

Ostersonntag, 21. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt
Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser
Christian M. Heiß: Missa „Fidem cantemus“; Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes;
Myles Birket Foster: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

16:30 Uhr – Pontifikalvesper
Musikalische Gestaltung: Vokalensemble der Dommusik, Soli, Domorchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Dixit Dominus, Laudate Dominum und Magnificat aus Vesperae solennes de confessore, KV 339; Franz Joseph Aumann: Regina caeli 

Ostermontag, 22. April 2019
10:00 Uhr – Pontifikalamt
Musikalische Gestaltung: Capella Spirensis vocale e instrumentale
Johann Joseph Fux: Missa in C; Franz Xaver Brixi: Haec dies 

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
17.04.2019

Der unvergleichbare Ben Becker gastiert unter dem Titel “ Ich, Judas“ am 27. September 2019 um 20:00 Uhr in der Gedächtniskirche in Speyer

Speyer – Alle bisherigen Shows restlos ausverkauft: Aufgrund des überwältigenden Erfolges gibt es bundesweite Zusatztermine in 2019 von Ben Beckers Solo-Performance „Ich, Judas“. Das ursprünglich nur für eine einmalige Aufführung geplante Programm erfährt seit der Premiere im November 2015 einen großartigen Zuspruch bei Publikum und Fachwelt.

Judas, sein Name steht für Verrat. Seine Geschichte ist eine der Schuld ohne Vergebung. Er ist der einzige Feind, für den es keine Liebe gibt, der Meistgehasste, Meistverfolgte und Verteufelte: Judas, der Jünger Jesu, der Gottes Sohn mit seinem Kuss verrät und ans Kreuz liefert. Ben Becker übernimmt seine Rolle.

Der Fall Judas muss neu aufgerollt werden. Eine Geschichte wurde überliefert, ein Urteil gefällt, ein Sündenbock gebrandmarkt für die Ewigkeit. Doch die Geschichte stimmt so nicht, das Urteil ist falsch. „Was war denn zu verraten“, fragt Judas in seiner Verteidigungsrede, „ Jesus‘ Aufenthaltsort? Den kannten Tausende. Sein Großes Geheimnis, dass er Gottes Sohn sei? Das hat er selbst gesagt, vor allen Leuten!“ Und das ist nur der Anfang von vielen Unstimmigkeiten einer Geschichte, die mehr geglaubt als befragt wurde.

Das Bild von Judas, dem Verräter, ist ein Vorurteil mit den fatalsten Folgen: Antisemitismus, Judenverfolgung, Glaubenskriege. Ben Becker erhebt seine Stimme für einen, der auserwählt war, den Anti-Christen zu spielen, um Jesus zum Messias zu machen. „Judas ist nichts ohne Jesus … Aber Jesus ist auch nichts ohne Judas“, so die radikale Erkenntnis von Walter Jens, der in seinem Judas-Monolog die moralischen Gewissheiten jahrtausenderlanger Frömmigkeit erschüttert. Eine gigantische Aufgabe für einen Schauspieler: Hier steht einer auf gegen alle in einem verzweifelten Kampf um späte Gerechtigkeit. „Ich, Judas“ ist das existentielle Plädoyer für einen Verdammten, die Korrektur des größten Fehlurteils der Glaubensgeschichte und der Widerruf eines Irrtums, der die Welt gespalten hat.

Ben Becker sucht mit seiner Interpretation des Judas nicht nur den Widerstand gegenüber Feindbildern, Vorverurteilungen und falschen Gewissheiten. Er spielt Judas genau dort, wo die Fragen des Glaubens und Zweifels, der Erlösung und Verdammnis ihren Ort haben, in Gottes Haus. Die Musik und sakrale Wucht der Orgel, gespielt von Domorganist Andreas Sieling, lassen Ben Beckers Judas-Verteidigung vollends zum Ereignis werden.

Der VVK hat zum Preis ab EUR 31,35 an allen bekannten VVK Stellen der Region über begonnen, www.adticket.de / www.EVENTIM.de.

Text: RGV – Ralf Grefkes Foto: Faceland.com
17.04.2019

Vorstand des Dombauvereins neu gewählt

Verein mit mehr als 2.600 Mitgliedern gut aufgestellt

Vorstandsvorsitzender Dr. Gottfried Jung berichtet über die Arbeit des Vereins, Foto: Domkapitel Speyer

Speyer – Wie gute Vereinsarbeit aussieht, zeigte der Dombauverein bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung. „Ut unum sint – dass sie eins seien“ mit diesem Zitat einer Inschrift über dem Hauptportal des Doms begrüßte der Vorstandsvorsitzende Dr. Gottfried Jung die Anwesenden. Er betonte die Bedeutung des Zusammenhalts all derer, die sich für den Dom einsetzen und lobte zugleich das gute Miteinander von Vorstand und Mitgliedern. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler fand in ihrem Grußwort „den Verein gut aufgestellt“ und lobte das große Arbeitspensum, welches Vorstand und Mitglieder leisteten. Professor Peter Frankenberg, der als Vorsitzender des Vorstands der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer sprach, zollte dem Dombauverein Anerkennung für seine „beeindruckende Mitgliederzahl“.

Bei der turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahl wurde der Vorstandsvorsitzende Dr. Gottfried Jung einstimmig wiedergewählt. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden Dr. Barbara Schmidt-Nechl als seine Stellvertreterin und Schriftführerin sowie Schatzmeister Winfried Szkutnik. Als Beisitzer sind weiterhin Franz Dudenhöffer, Gabriele Fischer, Carmen Gahmig, Mathias Geisert und Hans-Joachim Ritter im Amt. Ein Beisitzerposten war nach dem sich aus privaten Gründen von diesem Ehrenamt zurückziehenden Dr. Simon Lang neu zu besetzen. Hier wurde Günther Frei neu in den Vorstand aufgenommen. Er kam nach dem Ende seiner Berufstätigkeit nach Speyer und ist dem Dom bereits durch seine Tätigkeit als Domführer besonders verbunden.

Jung gab einen Rückblick auf die Arbeit des Vereins im vergangenen Jahr. Neben bereits traditionellen Veranstaltungen wie den Wissenschaftlichen Vorträgen erwähnte Jung eine Verkaufsausstellung mit Aquarellen, die in diesem Jahr in veränderter Form wiederholt werden soll. Als Neuerung im Veranstaltungskalender nannte Jung die 2018 erstmals angebotenen Baustellenführungen. Dieses Angebot sei so gefragt gewesen, dass es trotz dreier Termine mehr Interessenten als Plätze gegeben habe. Die Führungen werden daher auch in diesem Jahr wieder angeboten, nun mit der neuen Dombaumeisterin Hedwig Drabik. Sie ist als geborenes Mitglied nun auch im Vorstand und wurde herzlich in den Reihen des Vereins begrüßt.

Wofür der Verein seine Arbeitskraft einsetzt und was mit den Erträgen aus dem Verkauf von Dombausteinen und Mitgliedsbeiträgen geschieht, zeigte Domkustos Peter Schappert in seiner Präsentation. Thema waren die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen des vergangenen und kommenden Jahres. Insbesondere die Sanierung der Vierungskuppel und der Vorhalle wurden als große Maßnahmen detailliert vorgestellt. Abschließend dankte Schappert dem Verein für sein umfangreiches und verlässliches Engagement.

Der Vorstand des Dombauvereins (v.l.): Winfried Szkutnik, Hedwig Drabik, Mathias Geisert, Dr. Barbara Schmidt-Nechl, Carmen Gahmig, Dr. Gottfried Jung, Domkapitular Peter Schappert, Gabriele Fischer, Günther Frei (nicht auf dem Bild: Dompfarrer Mathias Bender, Franz Dudenhöffer, Hans-Joachim Ritter), Foto: Domkapitel Speyer

80 Neueintritte, deutlich mehr als in den Vorjahren, bezeugen die Attraktivität des Vereins. Als besondere Vergünstigung erhalten die Mitglieder in diesem Jahr freien Eintritt zu Kaisersaal und Turm. 2018 war der Kryptaeintritt kostenfrei möglich und hatte über die sofortige Beitrittsmöglichkeit mittels Unterschrift auf einem Eintrittsticket wohl maßgeblich zur Erhöhung der Mitgliederzahlen beigetragen. Als neue Formen der Vereinszugehörigkeit wird es ab sofort die Familienmitgliedschaft und eine Dauermitgliedschaft geben. Letztere bietet die Möglichkeit, sich mit einer einmaligen Zahlung von Beiträgen für mindestens 20 Mitgliedsjahre besonders eng und dauerhaft an den Verein zu binden. Mitgliedergewinnung und das Einwerben von Spenden seien, so Jung, die beiden großen Ziele des Vereins für die kommenden Jahre. Beides hofft der Verein auch mit einem attraktiven Programm zum bevorstehenden Jubiläum des 25-jährigen Bestehens zu bewirken.

Der Kassenbericht des Schatzmeisters Winfried Szkutnik zeugte von einer soliden Finanzsituation des Vereins. Einnahmen kommen vor allem aus den Mitgliederbeiträgen, Spenden und dem Verkauf der sogenannten „Dombausteine“ – Verkaufsartikel wie dem Domwein und Publikationen zum Dom. Im vergangenen Jahr unterstützte der Verein mit insgesamt 140.000 Euro die Restaurierung der Afrakapelle, die Sanierung der Zwerggalerie und die Voruntersuchung der Vierungskuppel. Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
17.04.2019

Olivenöl aus dem Heiligen Land

Orden der Ritter vom Heiligen Grab spendet Heilige Öle für die Chrisam-Messe im Dom zu Speyer

v.l.: Dr. Christopher Wolf, Pfarrer Georg Müller, Dr. Wolfgang Simon, Domkapitular Peter Schappert

Speyer – Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem spendet in diesem Jahr das Öl, welches im Bistum Speyer als Grundlage für die sogenannten Heiligen Öle benötigt wird. Diese Öle werden bei der Chrisam-Messe am 15. April im Speyerer Dom von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann geweiht. Die Grabesritter spenden dem Dom und der Diözese 40 Liter Olivenöl, das von Bäumen im Heiligen Land stammt. Übergeben wurde das Öl an den Kustos der Kathedrale, Domkapitular Peter Schappert, durch den leitenden Komtur der Komturei Speyer-Kaiserslautern, Dr. Wolfgang Simon, den Prior Pfarrer Dr. Georg Müller und dem Ordensmitglied Dr. Christopher Wolf, der die Beschaffung der Öle übernommen hatte.

Die Grabesritter sind ein päpstlicher Orden, dem sowohl katholische Laien als auch Geistliche angehören. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur besonderen Aufgabe gesetzt, die katholische Kirche im Heiligen Land, besonders das Lateinische Patriachat, zu unterstützen. Dies reicht vom Unterhalt der 51 Pfarrgemeinden des Patriachats und der Unterstützung von über 40 Schulen, zahlreichen Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen bis zur Ausbildung junger Leute und der direkten Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte. Ohne das Wirken des Ordens wäre die Arbeit vieler christlicher Einrichtungen und Gemeinschaften im Heiligen Land akut gefährdet.

Die Heiligen Öle bestehen aus einer Mischung aus Olivenöl und Balsam. Dabei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Ölen. Das wichtigste ist das Chrisam, welches unter anderem bei der Taufe, Firmung und bei der Priesterweihe verwendet wird. Außerdem gibt es noch das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung und das Katechumenöl, mit dem Taufbewerber vor der Taufe gesalbt werden. Die Öle werden in der Chrisam-Messe am Montag der Karwoche am 15. April von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann geweiht und zur Verteilung an die Kirchen des Bistums an deren Priester weitergegeben. Traditionell wurde die Chrisam-Messe am Gründonnerstag gefeiert. Inzwischen feiern viele Bistümer bereits an einem früheren Tag der Karwoche. Die Chrisam-Messe im Speyerer Dom findet am Montag der Karwoche statt, um Priestern aus dem ganzen Bistum zu ermöglichen, zu der Messe zu kommen.

Bistum Speyer
17.04.2019

VinoKilo: Kleidung nachhaltig kaufen – Am
27.04.2019 im erlebt Forum Landau

Kilopreise für Vintage-Mode

Landau – Das Mainzer Start-up „Vino Kilo“ verkauft Kleidung nach Gewicht. Robin Balser organisiert in ganz Deutschland Flohmärkte für Kleidung aus zweiter Hand.

Als Julia Roberts 2001 ihren Oscar für „Erin Brockovich“ in einem zwanzig Jahre alten Valentino-Kleid entgegennahm, löste sie einen Vintage-Hype aus, der bis heute anhält. Modebewusste Menschen tragen spätestens seitdem Secondhand-Klamotten längst nicht mehr aus der Not heraus. Auf diesen Trend ist der Mainzer Robin Balser mit seinem Start-up „Vino Kilo“ aufgesprungen. Der Siebenundzwanzigjährige organisiert mittlerweile in ganz Deutschland Flohmärkte für Kleidung aus zweiter Hand.

„Ich möchte, dass Vino Kilo so was wie der H&M für Secondhand-Mode wird“, sagt Balser. Dazu gehöre, die Vintage-Kleidung auch preiswert zu verkaufen. Vintage heißt, dass die Kleidungsstücke tatsächlich so alt sind und aus der Ära stammen, nach der sie aussehen. Bei Retro-Kleidung handelt es sich um Stücke aus jüngerer Zeit, die optisch frühere Modeepochen zitieren.

30 Euro für ein Kilogramm Kleidung

Wer eine Vino-Kilo-Veranstaltung besucht, zahlt nicht für jedes Kleidungsstück einzeln. Stattdessen werden für jedes Kilogramm Kleidung 30 Euro berechnet. Bei einem seiner ersten Verkäufen im Veranstaltungsraum Korrekt an der Mainzer Landstraße in Frankfurt wurden Jacken, T-Shirts und Hosen bekannter Hersteller wie Levi’s, Converse, Adidas, Helly Hansen oder Nike angeboten, zudem Kleidungsstücke aus Seide, Leder, Denim oder auch Wolle. 1150 Kilogramm habe er allein bei diesem Verkaufstermin abgesetzt, berichtet Balser hinterher.

Theoretisch kann man nicht nur mit Bargeld oder EC-Karten bezahlen, sondern sogar mit Bitcoins. Allerdings sind die Überweisungsgebühren für die Kryptowährung mit 30 Euro inzwischen teurer als ein Kilo Mode. Besucher, die sich vom Einkaufen erholen möchten, können sich ein Glas Wein an den Ständen genehmigen, die bei jedem Flohmarkt mit dabei sind. „Ich möchte zeigen, dass Secondhand und Nachhaltigkeit Spaß machen“, sagt Balser. Häufig werde der Nachhaltigkeitsgedanke mit einem erhobenen Zeigefinger vermittelt.

Plötzlich 400 Leute vor der Tür

Die Modestücke bezieht Balser von Orten, an denen Secondhand-Kleidung aus Schiffscontainern sortiert werde. „Was dort als brauchbar eingestuft wird, wandert normalerweise in Entwicklungsländer. Das zerstört aber die dortige Kleidungswirtschaft“, sagt der Gründer. Er kaufe einen Teil der Schiffscontainer-Kleidung ab, repariere und wasche sie. Natürlich habe er einen hohen Anspruch an die Qualität der gebrauchten Kleidung. „Außerdem kommt nur Mode für Vino Kilo in Frage, die zwischen den Fünfzigern und Neunzigern getragen wurde.“

Mit Vintage-Kleidung beschäftigt sich Balser seit fünf Jahren. Während seines Studiums in den Niederlanden habe er regelmäßig Kleidertausche organisiert. Vor drei Jahren habe er dann bei einem Besuch in seiner Mainzer Heimat spontan in einer kleinen Wohnung den ersten Kilo-Verkauf von gebrauchter Mode gestartet. „Da standen plötzlich 400 Leute vor der Tür, die mussten eineinhalb Stunden warten“, sagt der junge Gründer.

Ein zweites, größeres Event lief ebenfalls erfolgreich. Wenige Monate später begann Balser, auf Facebook deutschlandweit Vino-Kilo-Verkäufe in größeren Orten anzukündigen. Mittlerweile arbeiten elf Angestellte für ihn, davon fünf in Vollzeit.

Nachfolgend noch wichtige Informationen zur Veranstaltung am Samstag, 27.04.2019 in Landau:

  • die ersten 500 Tickets (davon schon mehr als 300 vergriffen) werden online verschenkt, Tageskarten kosten 2,00€
  • Türöffnung um 09:00 Uhr, Ende um 18:00 Uhr
  • passend zum Charme von Vino Kilo werden junge Unternehmer der Region mit von der Partie sein und sich um das leibliche Wohl der Besucher kümmern: Weinausschank von Jungwinzer Hannes Bergdoll, Wollmesheim und die Freunde Jens Vogel und Philipp Rieger von der Wolke7 Dampfnudel Manufaktur, Römerberg

erlebt Forum Landau
17.04.2019