Bildung:

WITI: kein Pokémon, sondern echte Innovation für Speyer und die Welt!

Spatenstich für das neue Innovationslabor an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer

Speyer / Verwaltungshochschule – Professor Doktor Holger Mühlenkamp begrüßte die Gäste in der gut gefüllten Aula der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (DUV) am Dienstag, den 25.06. zur Einrichtung des neuen „Innovation-Lab WITI“, was so viel bedeutet wie „Wissens- und Ideentransfer für Innovation in der Verwaltung“.

Dieses Projekt wird seit 2018 mit ca. 3 Millionen Euro von der Bund-Länder Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert. Es sollen kreative und innovative Ansätze für den Wissens- und Ideentransfer zwischen Hochschule und Gesellschaft, zum Beispiel den kommunalen Verwaltungen neu gedacht und experimentell bestätigt oder verbessert werden.

Prof. Mühlenkamp konnte in Vertretung, für die wegen aktueller politischer Ereignisse verhinderter Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Staatssekretär Dr. Denis Alt, begrüßen, außerdem Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Herrn Prof. Dr. Dietmar Harhoff, Herrn Wolfgang Bühring (Stadtwerke Speyer) und weitere illustre Gäste.

Die bei hohen Temperaturen dahinschmelzenden Zuhörer hörten nun von Herrn Prof. Mühlenkamp von den Herausforderungen, denen sich die kleinste öffentlich finanzierte Universität im Land mit 400-500 Studenten zu stellen hat. So sei man sehr stolz, dass man zu den nur 2 ausgewählten Projekten gehöre, die ausgewählt wurden. WITI wolle neue Konzepte erarbeiteten, beispielsweise für mehr Bürgerpartizipation oder für den Umgang mit immer größeren Datenmengen in den öffentlichen Verwaltungen. Einbeziehung regionaler Partner wie die Metropolregion Rhein-Neckar oder die Stadt Speyer seinen wichtig und selbstverständlich.

Das Team besteht aus 23 Personen und will Verwaltungs-Innovations-Motor sein. Digitalisierung, Transparenz und Kreativität sind Schlüsselwörter des Innovationslabors. Dabei solle der Mensch stets im Mittelpunkt stehen, wie Prof. Mühlenkamp betonte.

Für das WITI-Labor war man auf der Suche nach einer preiswerten Lösung und entschied sich so für Modularbauweise, also Container, die sogar gebraucht seien und bereits bereitstünden. Leider verzögerte sich die Einrichtung, da für die nötigen Fundamente keine Baufirma zu bekommen war, die den Auftrag vor August erledigen konnte. So kam es zum „Downsizing“ der angekündigten „Einrichtung“ zum immerhin in festlichem Rahmen und mehr als strahlender Sonne stattfindenden „Spatenstich“.

Prof. Mühlenkamp sparte allerdings auch nicht mit kritischen Anmerkungen – auch mit Blick auf den anwesenden Staatssekretär. So machte er deutlich, dass die finanzielle Ausstattung der Hochschule durchaus verbesserungswürdig sei. Die Mittel seien seit 2003 eingefroren, jedoch die Aufgaben in erheblichem Umfang gewachsen. Es gäbe viele Prozesse, die man Bereich Forschung-Weiterbildung-Beratung und Transfer leisten wolle, die aber wegen zu knapper finanzieller Lage nicht zustande kämen.

Kritisch, je sogar „ketzerisch“, wie er selbst wörtlich sagte äußerte sich Prof. Mühlenkamp zu den in massiver Weise vom Land „eingekauften“ Beraterfirmen, die oft Prozesse aus der Wirtschaft in den Verwaltungen „überstülpen“ würden, was häufig zu Reibungsverlusten führe. Hier könne die Universität mit ihrem genuinen Fachwisse über Verwaltungsvorgänge oder im Bereich Projektmanagement sicher besser, effizienter und preisgünstiger helfen. So wäre beiden Teilen geholfen, denn für die Universität sei ein kleiner Teil dieser Beratungshonorare schon eine große Hilfe und wer kenne sich im Bereich öffentliche Verwaltung besser aus als die Deutsche Hochschule für Verwaltung?

Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler gab ihrer Freude Ausdruck, dass die bereits sehr gute Zusammenarbeit mit der DUV wie zum Beispiel im Projekt „Digital Smart City Speyer“ mit dem neuen Projekt nochmals verbessert und mit innovativen Ideen gewürzt werden könne.

Staatssekretär Dr. Denis Alt ging in seiner Rede nicht auf die Spitzen seines Vorredners ein, er lobte die hervorragende Arbeit der Universität und dankte den engagierten Mitarbeitern und Professoren.

Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Michael Hölscher (wissenschaftlicher Leiter zusammen mit Prof. Dr. Hermann Hill und Dr. Rubina Zern-Breuer) marschierte die Festgesellschaft zum „Bauplatz“, um den Spatenstich vorzunehmen. Die freundlicherweise aufgestellten Metallstühle glühten einsam in der Nachmittagshitze, während die Besucher es vorzogen, die Zeremonie aus dem Schatten einiger wohlmeinender Bäume zu verfolgen.

Herr Prof. Hölscher sprach noch einige Worte zum nicht unkomplizierten Prozedere der Beschaffung der Container, dann erfolgte der symbolische Spatenstich, zu weiterer Bauaktivität war keiner der Beteiligten zu überreden, es war einfach zu heiß.

Zurück in der Aula lauschten die Anwesenden dann den Ausführungen von Prof. Dr. Dietmar Harhoff (Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb). Abschließend plauderte man bei einem Empfang im Innenhof der Universität.

Sehen sie hier die Rede zum Spatenstich am Standort des Innovationlab:

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Veranstaltung:

Nützliche Links:

www.uni-speyer.de

www.witi-innovation.de

www.speyer.de

Text: Speyer 24/7 News, mab Foto & Video: Speyer 24/7 News,dak
02.07.2019

„Unsere Gesellschaft braucht Sie“ – Erzieher und Sozialassistenten feiern Abschluss

Für 106 Schülerinnen und Schüler der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gab es in der letzten Woche Grund zu feiern: Sie schlossen erfolgreich ihre Ausbildung in den Bildungsgängen Sozialpädagogik und Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz ab.

Die frisch examinierten Sozialassistentinnen und -assistenten mit Lehrkräften sowie Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorn links).

Speyer / Diakonissen Fachschule – 84 Erzieherinnen und Erzieher haben am 25. Juni ihr Examen an der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gefeiert, einen Tag zuvor erhielten 22 staatlich geprüfte Sozialassistentinnen und -assistenten ihre Zeugnisse. 11 von ihnen haben zugleich ihre Fachhochschulreife erlangt.

„Sie haben sich für einen Beruf entschieden, bei dem die Beziehung zu Menschen im Vordergrund steht und ein gelingendes Miteinander wesentlich ist“, sagte Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter anlässlich der Abschlussfeiern im Diakonissen-Mutterhaus. Die Entscheidung, sich für andere zu engagieren und eine Ausbildung zu machen, die dazu befähigt, auf andere zuzugehen und ihnen zu helfen, sei nicht nur für die Absolventinnen und Absolventen ein bedeutender Schritt, sondern auch für die Gesellschaft.

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Lehrkräften und Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorn Mitte).

„Unsere Gesellschaft braucht Sie“, war auch die Botschaft des Theologischen Vorstands der Diakonissen Speyer, dem Träger der Fachschule, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. „Unsere Gesellschaft, wir alle brauchen ganz dringend Frauen und Männer, die ihren Beruf als Erzieher und Sozialassistenten sorgfältig, verantwortungsbewusst und – vor allem – mit Liebe ausüben“, so Pfarrer Dr. Günter Geisthardt.

Für herausragende Leistungen erhielten insgesamt sechs Schülerinnen und Schüler eine Auszeichnung des Fördervereins der Fachschule. Dessen Vorsitzende Dr. Ute Gehrke nutzte die Gelegenheit, für eine Mitgliedschaft zu werben: Sie sei eine gute Möglichkeit, um auch nach dem Abschluss mit der Schule im Kontakt zu bleiben und zugleich künftige Schülergeneration zu fördern.

Informationen zur Ausbildung: www.diakonissen.de

Diakonissen Speyer
02.07.2019

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